PDF, 6,1 MB - HELIOS Kliniken GmbH
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Die Patientenzeitung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe November 2012/19<br />
Zum Mitnehmen<br />
Menschen bei<br />
<strong>HELIOS</strong><br />
Dirk Schreiber<br />
überquerte in acht<br />
Tagen die Alpen.<br />
» Seite 24<br />
Netzwerk Medizin<br />
Die gemeinsame kinderorthopädische<br />
Sprechstunde zweier<br />
Chefärzte kommt nicht nur den<br />
jungen Patienten zugute.<br />
» Seite 23<br />
Medizinstudenten lernen<br />
<strong>HELIOS</strong> kennen<br />
Neues aus den Regionen<br />
Spezialisten der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Schwerin befreiten Sophie<br />
mithilfe einer OP von gefährlichen<br />
Kopfschmerzen.<br />
» Seite 6
2 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Liebe Leserinnen und<br />
liebe Leser,<br />
der Alltag in einer unserer 72<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> bietet Vieles,<br />
was Menschen bewegt: Es<br />
sind die kleinen menschlichen<br />
Geschichten, die Hoffnung<br />
machen und Ängste nehmen<br />
können. Wir lernen aus dem,<br />
was andere erlebt haben und<br />
freuen uns über die vielen Erfolge,<br />
die moderne Medizin<br />
und gute Pflege bei uns möglich<br />
machen. Jeden Monat<br />
sammeln wir solche Geschichten<br />
aus unseren <strong>Kliniken</strong><br />
für die <strong>HELIOS</strong> aktuell. Ursprünglich<br />
ausschließlich für<br />
unsere mehr als 43.000 Mitarbeiter<br />
gedacht, bietet diese<br />
Zeitung neben den Geschichten<br />
auch ein Rätsel und wichtige<br />
Gesundheitstipps. Das<br />
Beste: Die <strong>HELIOS</strong> aktuell<br />
ist kostenlos. Nehmen Sie sie<br />
mit nach Hause!<br />
Viel Freude beim Lesen!<br />
Ihr Dr. Francesco De Meo<br />
Inhalt<br />
Dr. Francesco De Meo<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Vor Ort in ...<br />
Bad Nauheim: Vom Allrounder zum Hightech-Gefäßspezialisten<br />
..................................................................3<br />
Unternehmen<br />
Medizinstudenten lernen <strong>HELIOS</strong> kennen ................4<br />
Akutklinik und Reha-Klinik in Wuppertal<br />
kooperieren zum Wohle des Patienten .........................5<br />
Neues aus den Regionen<br />
Operation bewahrt Sophie vor lebensbedrohlicher<br />
Hirnblutung ................................................................6<br />
Junger Chirurg gewinnt Preis für Vakuumtherapie<br />
an der Speiseröhre .......................................................7<br />
Küche der <strong>HELIOS</strong> Klinik war Trainingslager für<br />
Kochwettbewerb ..........................................................8<br />
<strong>HELIOS</strong> AHOI .........................................................10<br />
Werke kleiner Künstler in Berlin-Buch .....................10<br />
Reha bringt Marc (10) wieder auf die Beine .............11<br />
Betriebliches Vorschlagswesen:<br />
Beste Idee ausgezeichnet ............................................11<br />
aktiv mobil – kleine Schritte, große Wirkung<br />
Noch immer glauben die meisten Patienten, dass im Bett liegen die<br />
beste Behandlung ist. Doch das ist falsch: Vielmehr hat ständiges<br />
Liegen deutlich negative Folgen.<br />
Denn dadurch steigt das Risiko für Komplikationen<br />
wie Thrombosen. Das Gegenrezept<br />
scheint einfach: Die Patienten müssen frühzeitig<br />
nach einer Operation oder einer akuten<br />
Erkrankung das Bett verlassen. Der Vorteil: Sie<br />
gewinnen ein Stück Privatsphäre zurück, wenn<br />
Spezial: Gesund leben<br />
Teil 4: Entspannung .........................................................12<br />
Im Gespräch mit ...<br />
Olaf Jedersberger: „Wir verfolgen mit den Medizinischen<br />
Versorgungszentren keine Verdrängungsstrategie“.............................................................................20<br />
Forschung und Wissen<br />
Studie: Mutiertes Gen kann Grund für<br />
Herzschwäche sein ....................................................22<br />
Netzwerk Medizin<br />
Zwei Chefs, eine Sprechstunde: In Bleicherode profitieren<br />
Kinder von doppelter Expertise ...........................23<br />
Menschen bei <strong>HELIOS</strong><br />
Dirk Schreiber: 320 Kilometer zu Fuß ......................24<br />
10 Fragen an …<br />
Katja Baumgartner, Hygienefachkraft in Weiterbildung<br />
in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim .....................25<br />
Rätselseite ......................................................................26<br />
Stellenanzeigen .............................................................27<br />
Sie selbständig essen oder sich waschen<br />
können. Im Rahmen der Initiative „aktiv mobil“<br />
bewertet das Pflegepersonal täglich über eine<br />
Mobilitätsskala Ihre Beweglichkeit und hilft<br />
Ihnen bei der Mobilisierung.<br />
www.helios-kliniken.de
VOR ORT IN …<br />
Bad Nauheim<br />
Vom Allrounder zum Hightech-Gefäßspezialisten<br />
Die Gefäßspezialisten der <strong>HELIOS</strong> William Harvey Klinik führen im Jahr zirka 3.000 Gefäßeingriffe in der Angio Suite<br />
– einer Kombination aus Operationssaal und Katheterlabor – durch.<br />
Abgabe der Rehabilitationsklinik,<br />
Umzug auf den zentralen<br />
Campus, Generationswechsel<br />
in der ärztlichen Leitung, neue<br />
medizinische Schwerpunkte<br />
– die <strong>HELIOS</strong> William Harvey<br />
Klinik hat in den letzten<br />
fünf Jahren einen tiefgreifenden<br />
Wandel erfahren. Jetzt ist<br />
Deutschlands größtes Gefäßkrankenhaus<br />
bestens aufgestellt,<br />
um sich seine Position<br />
als High-End-Spezialklinik für<br />
arterielle Chirurgie und Katheterinterventionen<br />
zu erobern.<br />
Hochkonzentriert schiebt Chefarzt<br />
Dr. Thomas Umscheid den<br />
Stent in die Bauchschlagader.<br />
Das Röhrchen soll die krankhafte<br />
Erweiterung – das Aneurysma<br />
– der Aorta überbrücken, um<br />
eine rissgefährdete Schwachstelle<br />
abzusichern. Der Stent mit den<br />
seitlichen Öffnungen muss millimetergenau<br />
sitzen, damit Organe,<br />
an die die Aorta Gefäße abzweigt,<br />
versorgt bleiben. „Wenn<br />
das Aneurysma abgehende Arterien<br />
einbezieht, kommen wir<br />
mit den Standard-Stents nicht<br />
weiter“, erläutert Gefäßchirurg<br />
Dr. Umscheid. „Wir lassen die<br />
Gefäßschienen dann von einer<br />
Spezialfirma in Australien nach<br />
Maß anfertigen.“<br />
Seit 2007 verfügt die Klinik über<br />
eine Angio Suite: eine Kombination<br />
aus Operationssaal und<br />
Katheterlabor, in dem sich solche<br />
speziellen Interventionen wie<br />
auch offene Operationen an den<br />
Schlagadern von Hals, Bauch,<br />
Becken und Beinen durchführen<br />
lassen. 2008 kam Thomas Umscheid<br />
aus Münster und brachte<br />
das Wissen und Können für<br />
die Katheterspezialeingriffe mit.<br />
Seither entwickelt sich die Klinik<br />
zum Zentrum für Eingriffe an<br />
den großen Körperarterien, vor<br />
allem der Bauchschlagader.<br />
„Wir bieten das gesamte Spektrum<br />
der Gefäßmedizin, wollen<br />
uns aber vor allem in der High-<br />
End-Arterienchirurgie profilieren“,<br />
sagt Klinikgeschäftsführerin<br />
Peggy Uhlmann. „Mit Dr.<br />
Umscheid, seinem Team und unserer<br />
Ausstattung haben wir da<br />
beste Voraussetzungen.“<br />
Ein weiterer Pluspunkt ist die<br />
Lage der Klinik auf dem Herz-<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Auf einen Blick<br />
Die <strong>HELIOS</strong> William Harvey<br />
Klinik ist das größte<br />
Gefäßkrankenhaus<br />
Deutschlands mit dem<br />
Schwerpunkt arterielle<br />
Chirurgie und Katheterinterventionen.<br />
Sie verfügt<br />
über 86 Plan- und fünf Intensivbetten.<br />
Im Jahr 2011<br />
behandelten 130 Mitarbeiter<br />
2646 Patienten. 1975<br />
gegründet, war die Klinik<br />
bis 2006 eine gemischt<br />
akut-rehabilitative Einrichtung.<br />
2007 hat die Klinik<br />
die Rehabilitationssparte<br />
abgegeben. Namenspatron<br />
William Harvey (1578 bis<br />
1657), englischer Arzt und<br />
Anatom, gilt als Entdecker<br />
des Blutkreislaufs.<br />
3<br />
und Gefäßcampus Bad Nauheim.<br />
„Die Kooperation mit den umliegenden<br />
<strong>Kliniken</strong> hat großen Nutzen<br />
für unsere Patienten“, erklärt<br />
Dr. Umscheid, der auch Ärztlicher<br />
Direktor der <strong>HELIOS</strong> William<br />
Harvey Klinik ist. „Mit der<br />
Kerckhoff-Klinik für Kardiologie<br />
und Kardiochirurgie etwa sind<br />
wir über einen Gang verbunden<br />
und operieren gemeinsam<br />
Patienten mit Aneurysmen der<br />
Hauptschlagader im Brustkorb“,<br />
sagt der Gefäßchirurg. „Eine<br />
solche Zusammenarbeit von<br />
Spezialisten für Brustkorb- und<br />
Bauchaorta – quasi unter einem<br />
Dach – ist in Deutschland selten.<br />
In Hessen ist das einzigartig.“ «<br />
Andreas Preis, Bad Nauheim
4 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
UNTERNEHMEN<br />
Medical Summer School 2012<br />
Medizinstudenten lernen <strong>HELIOS</strong> kennen<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Während ihrer Hospitation<br />
erlebten viele Teilnehmer die<br />
Ultraschalluntersuchung einer<br />
Schwangeren oder eine<br />
laparoskopische Operation<br />
zum ersten Mal live. In den<br />
praktischen Kursen konnten<br />
sich die Studenten ausprobieren.<br />
Besonders beliebt waren<br />
die Naht- und Sonographie-<br />
Übungen: „Dieses Nahtkissen<br />
werde ich mir zum Üben der<br />
verschiedenen Techniken auch<br />
für zu Hause zulegen, das<br />
war klasse“, resümiert Falco<br />
Schmidt, Student aus Düsseldorf.<br />
Mit der Medical Summer School<br />
stellt sich <strong>HELIOS</strong> interessierten<br />
Medizinstudenten auch als<br />
potenzieller Arbeitgeber vor. So<br />
lernten die Teilnehmer in den<br />
<strong>Kliniken</strong> nicht nur einen Teil der<br />
Arbeitsabläufe kennen, sondern<br />
erfuhren zudem mehr über die<br />
Facharztausbildung und die<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bei <strong>HELIOS</strong>. Die Teamevents<br />
wie Klettern, Paddeln im Na-<br />
App Regionalanästhesie<br />
turschutzgebiet oder Barbecue<br />
sowie die Abendveranstaltungen<br />
boten Gelegenheit für den<br />
persönlichen Austausch: Untereinander,<br />
aber auch mit den<br />
Klinikgeschäftsführern oder<br />
den Chef- und Assistenzärzten.<br />
Kursleiter und Teilnehmer<br />
machten die Medical Summer<br />
School gleichermaßen zu einer<br />
gelungenen Veranstaltung. Für<br />
die meisten Teilnehmer war<br />
Das ist bisher einmalig im<br />
Konzern: Die Fachgruppe Anästhesie<br />
hat eine eigene App<br />
entwickelt, die alle Verfahren<br />
der Regionalanästhesie mittels<br />
Text, Foto und Video demonstriert.<br />
Sie kann im iTunes App<br />
Store kostenlos heruntergeladen<br />
werden und läuft auf<br />
iPhone, iPod touch und iPad.<br />
Zudem kann die App offline<br />
deshalb klar: „Im nächsten Jahr<br />
sind wir wieder dabei, gerne<br />
mit weiteren Kommilitonen!“ «<br />
Kathrin Unterberg und<br />
Elisa Biegel<br />
verwendet werden, das heißt,<br />
sie funktioniert ohne Netzanbindung<br />
– beispielsweise im<br />
OP.<br />
Das Pilotprojekt hat Dr. Michael<br />
Olbrecht vom Klinikum<br />
Plauen in die Wege geleitet. Die<br />
Texte stammen von Dr. Simone<br />
Liebl-Biereige aus Erfurt. Finanziert<br />
wurde das Pilotprojekt<br />
durch den <strong>HELIOS</strong> Konzern. «
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region West<br />
HNO-Versorgung aus einer Hand<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Akutklinik und Reha-Klinik in Wuppertal<br />
kooperieren zum Wohle des Patienten<br />
Ärzte der <strong>HELIOS</strong> Reha-Klinik Bergisch-Land haben<br />
ihren ersten onkologischen HNO-Patienten<br />
betreut. Joachim Placzko (58) war zuvor im HE-<br />
LIOS Klinikum Wuppertal aufgrund einer bösartigen<br />
Tumorerkrankung der Kehlkopf entfernt<br />
worden. In der Rehabilitation hat er anschließend<br />
mit Hilfe einer Stimmprothese das Sprechen neu<br />
gelernt, das Schlucken optimiert und sich von der<br />
Operation sowie Erkrankung erholt.<br />
„Durch die Entfernung des<br />
Kehlkopfes fehlen dem Patienten<br />
die Stimmlippen, die<br />
zur Tonerzeugung und somit<br />
zum Sprechen notwendig<br />
sind“, erklärt Prof. Dr. Anette<br />
Weber, Chefärztin im Kollegialsystem<br />
in der Klinik für<br />
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />
in Wuppertal. Die Ärzte setzten<br />
Joachim Placzenko deswegen<br />
eine Stimmprothese<br />
ein, durch deren Ventil Luft in<br />
die Speiseröhre geleitet wird,<br />
um dort die Schleimhaut in<br />
Schwingung zu versetzen und<br />
so einen Ton zu erzeugen. „Ist<br />
erst einmal ein Ton vorhanden,<br />
können wieder Worte im<br />
Mund geformt werden“, so<br />
Prof. Weber. Doch das muss<br />
gelernt sein.<br />
Für die Chefärztin des Wuppertaler<br />
Akuthauses ist es ein<br />
Segen, dass sie ihre Patienten<br />
nun auch während der Rehabilitation<br />
ganz in der Nähe<br />
betreuen kann. „Der Patient<br />
bleibt dadurch von der ersten<br />
Diagnose bis zur Rehabilitation<br />
und Nachsorge in einer Hand“,<br />
sagt Prof. Weber. Sie wird künftig<br />
regelmäßig in der Klinik<br />
Bergisch-Land nach ihren Patienten<br />
sehen. „Um während der<br />
Rehabilitation die Sprachanbahnung<br />
und das Schlucken<br />
zu verbessern, muss man wissen,<br />
was genau operiert wurde.<br />
Deshalb ist der Austausch zwischen<br />
akut behandelnden Ärzten<br />
sowie den Ärzten und Therapeuten<br />
– insbesondere den<br />
Logopäden – im Reha-Bereich<br />
so bedeutsam.“<br />
In der <strong>HELIOS</strong> Klinik Bergisch-<br />
Land hat man das therapeutische<br />
Programm noch einmal<br />
extra auf die enge Zusammenarbeit<br />
angepasst: „Wir haben<br />
die Logopädie mit Hilfe einer<br />
Kooperationspraxis fest etabliert“,<br />
sagt Priv.-Doz. Dr. Martin<br />
Raida, Ärztlicher Direktor<br />
der Rehabilitations-Klinik.<br />
„Die Patienten erhalten nun<br />
routinemäßig mindestens dreimal<br />
die Woche eine logopädische<br />
Therapie.“ In Bezug auf<br />
Geballte medizinische Kompetenz: Joachim Placzko war der erste Patient, der<br />
die nahtlose Betreuung von der ersten Diagnose bis zu Rehabilitation und<br />
Nachsorge im HNO-Bereich durchlief. Verantwortlich für den medizinischen<br />
Part sind Prof. Dr. med. Anette Weber und Priv.-Doz. Dr. med. Martin Raida.<br />
Lymphdrainage, Ernährungtherapie<br />
und internistisch-onkologischer<br />
Betreuung war das<br />
auf die onkologische Rehabilitation<br />
spezialisierte Haus ohnehin<br />
gut aufgestellt. Darüber<br />
hinaus helfen Psychologen und<br />
Sozialarbeiter den Patienten<br />
dabei, ihre Erkrankung zu akzeptieren<br />
und zu verarbeiten.<br />
5<br />
Joachim Placzko hat die Klinik<br />
Bergisch-Land mittlerweile<br />
wieder verlassen. Dank der<br />
Stimmprothese kann er sich<br />
wieder verständlich machen.<br />
Und das Schlucken funktioniert<br />
auch reibungslos. Ein großer<br />
Gewinn an Lebensqualität. «<br />
Jörn Grabert, Wuppertal
6 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Nord-Ost<br />
Operation bewahrt Sophie vor<br />
lebensbedrohlicher Hirnblutung<br />
Nachdem die Schweriner Ärzte Sophies Gefäßfehlbildung entfernt haben, kann sie ohne Beeinträchtigung lesen. Auch<br />
die starken Kopfschmerzen hat sie seitdem nicht wieder bekommen.<br />
Seit ihren Kindergartentagen hat Sophie (11) immer wieder heftige Kopfschmerzen.<br />
Vor allem beim Lesen verschwimmen plötzlich die Buchstaben,<br />
ihr wird übel und sie bekommt weiche Knie. Als ihre Kinderärztin Anfang<br />
dieses Jahres Sophies Kopf genauer untersuchen lässt, zeigt sich auf einer<br />
MRT-Aufnahme die Ursache für die Beschwerden: eine Gefäßfehlbildung<br />
auf der Hirnoberfläche, ein sogenanntes Angiom. Ein Fall für die Spezialisten<br />
der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin. In einem komplizierten Eingriff entfernen<br />
sie die tickende Zeitbombe in Sophies Kopf.<br />
„Die Gefäßfehlbildung in Sophies<br />
Kopf war ein knäuelartiger<br />
Kurzschluss von Arterien<br />
und Venen“, erläutert Dr. Karsten<br />
Alfke, Chefarzt des Instituts<br />
für Neuroradiologie. „Normalerweise<br />
sind viele kleine<br />
Blutgefäße, die Kapillaren, zwischen<br />
Arterien und Venen ge-<br />
schaltet, auf die sich der hohe<br />
Blutdruck der Arterien verteilt.<br />
Fehlen diese, rauscht das Blut<br />
ungebremst in die Venen. Weil<br />
die Venen dafür nicht ausgelegt<br />
sind, können sie platzen und<br />
eine lebensbedrohliche Hirnblutung<br />
auslösen.“ Einfach<br />
herausschneiden kann man<br />
solch ein Angiom nicht, weil<br />
das ebenfalls eine schwer zu<br />
kontrollierende Blutung verursachen<br />
würde. Deshalb schob<br />
Dr. Karsten Alfke von der Leistenarterie<br />
aus einen Katheter in<br />
die Gefäße von Sophies Kopf<br />
bis hin zu den zuführenden Arterien<br />
des Angioms. Diese Arte-<br />
rien verklebte er und bereitete<br />
so die eigentliche Entfernung<br />
des Angioms am Folgetag vor.<br />
Millimetergenaue Präzision<br />
nach perfekter Vorarbeit<br />
Priv.-Doz. Dr. Oliver Heese,<br />
Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie,<br />
öffnete über einen<br />
zirka zehn Zentimeter langen<br />
senkrechten Schnitt an der linken<br />
Kopfhälfte die Schädeldecke<br />
und sägte das entsprechende<br />
Knochenstück über dem Angiom<br />
heraus. Mit größter Sorgfalt<br />
arbeitete der Spezialist sich<br />
Millimeter für Millimeter vor.<br />
Er durchtrennte die bereits verklebten<br />
Gefäße. Die kleinen zuführenden<br />
Adern, die noch nicht<br />
verklebt waren, verödete er, bevor<br />
er sie ebenfalls durchtrennte.<br />
So löste er in viereinhalbstündiger<br />
Präzisionsarbeit das Gefäßknäuel<br />
quasi unblutig von der<br />
Hirnoberfläche. „Die unmittelbare<br />
Nähe zum Seh- und Sprachzentrum<br />
des Gehirns machte den<br />
Eingriff besonders schwierig“,<br />
sagt Priv.-Doz. Dr. Oliver Heese.<br />
„Aber mein Kollege Dr. Alfke hat<br />
perfekte Vorarbeit geleistet.“<br />
Sophie hat sich rasch erholt<br />
und geht inzwischen wieder<br />
zur Schule. Äußerlich sieht man<br />
nichts mehr vom Eingriff. Denn<br />
ihre langen Haare konnte sie behalten.<br />
Für die OP war lediglich<br />
ein schmaler Streifen abrasiert<br />
worden, den das Haupthaar nun<br />
verdeckt. Und das Wichtigste:<br />
Ihre Kopfschmerzen ist Sophie<br />
endlich los. «<br />
Grit Czapla, Schwerin
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte-Nord<br />
Junger Chirurg gewinnt Preis für<br />
Vakuumtherapie an der Speiseröhre<br />
Ist die Speiseröhre verletzt oder nach einer<br />
Operation undicht, schwebt der Patient in Lebensgefahr.<br />
Eine nochmalige Operation birgt<br />
ein hohes Risiko. Die Sterberate kann bis zu<br />
sechzig Prozent betragen. Wie dieses Risiko<br />
verringert werden kann, stellte Dr. Andreas<br />
Heinig (31) aus dem <strong>HELIOS</strong> Klinikum Bad<br />
Saarow auf dem 37. Berliner Chirurgentreffen<br />
vor und erhielt im Wettbewerb „Junges Forum“<br />
dafür den ersten Preis.<br />
Ein Loch oder Riss in der Wand<br />
der Speiseröhre kann auf verschiedene<br />
Weise entstehen:<br />
Scharfe und spitze Nahrungsmittel<br />
oder Fremdkörper können<br />
die Speiseröhre verletzen.<br />
Auch plötzliches Erbrechen<br />
kann die Speiseröhre schädigen.<br />
Komplikationen können zudem<br />
nach einer Operation bei Speiseröhrenkrebs<br />
auftreten: Ist der<br />
Tumor entfernt, wird der Rest<br />
der Speiseröhre mit dem Magen<br />
oder einem zwischengeschalteten<br />
Darmstück verbunden –<br />
hier kann es zu einer undichten<br />
Stelle kommen. Bei all diesen<br />
Komplikationen können Bakterien<br />
in den Körper gelangen<br />
und schwere Entzündungen wie<br />
zum Beispiel eine Lungenentzündung<br />
auslösen.<br />
Eine Alternative zur operati-<br />
ven Schließung ist die von Dr.<br />
Andreas Heinig vorgestellte<br />
Vakuummethode: Der Chirurg<br />
verschließt das Loch in<br />
der Speiseröhre während einer<br />
Magenspiegelung mit einem<br />
Schwämmchen. Drei Patienten<br />
haben die Chirurgen des HE-<br />
LIOS Klinikums Bad Saarow<br />
bisher erfolgreich auf diese<br />
Weise behandelt. „Die Thera-<br />
Geringeres Risiko für den Patienten im Vergleich zum operativen<br />
Eingriff - die Chirurgen in Bad Saarow dokumentieren<br />
die Wirksamkeit der Vakuumtherapie bei undichten<br />
Stellen in der Speiseröhre.<br />
pie ist zeitintensiv und dauert<br />
einige Wochen, da alle zwei bis<br />
drei Tage der Schwamm über<br />
eine Magenspiegelung gewechselt<br />
werden muss“, erläutert<br />
Dr. Andreas Heinig. „Durch<br />
eine Druckumkehr reinigt sich<br />
die Wunde, die undichte Stelle<br />
wird kleiner und verklebt, bis<br />
sie sich völlig schließt“, fügt der<br />
Assistenzarzt hinzu. Während<br />
der Behandlungszeit ist eine<br />
breite antibiotische Therapie,<br />
eine Schmerztherapie und eine<br />
Ernährungstherapie notwendig.<br />
„Das Risiko einer Komplikation<br />
wie Lungenentzündung<br />
oder Wundinfektion ist deutlich<br />
niedriger als bei einer OP “, erklärt<br />
Dr. Heinig den Vorteil für<br />
Patienten.<br />
„Bisher gibt es zur Vakuumtherapie<br />
an der Speiseröhre sehr<br />
wenige wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />
und keine großen<br />
Studien“, erklärt Dr. Joachim<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Dr. Andreas Heinig gewann für den Einsatz der Vakuumtherapie an der<br />
Speiseröhre den ersten Preis im Jungen Forum des Berliner Chirurgentreffens.<br />
7<br />
Böttger, Chefarzt der Klinik für<br />
Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie.<br />
„Mit unseren Fällen<br />
können wir die Wirksamkeit<br />
und Effektivität der VAC Therapie<br />
aber gut untermauern“, so<br />
der Chefarzt.<br />
„Unser erster Patient spielt leidenschaftlich<br />
gern Trompete“,<br />
sagt Dr. Heinig. „Ihm geht es so<br />
gut, dass er nun auch wieder seinem<br />
Hobby nachgehen kann.“ «<br />
Anja Paar, Bad Saarow
8 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Selbst Klinikgeschäftsführer André Trumpp ließ es sich nicht nehmen und schaute einmal in der Küche vorbei. Hier<br />
übergibt ihm der Chefkoch Bruce Burns eine Erinnerungsurkunde der südafrikanischen Nationalmannschaft.
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Mitte<br />
Küche der <strong>HELIOS</strong> Klinik war<br />
Trainingslager für Kochwettbewerb<br />
Exotische Gerichte und phantasievolle Zuckerskulpturen entstanden<br />
Anfang Oktober in der Küche der <strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain.<br />
Fünf Tage und Nächte lang schwangen hier 22 Köche aus<br />
Südafrika die Kochlöffel, um sich auf die Olympiade der Köche<br />
vorzubereiten. Bei dem Kochwettbewerb, der zum vierten Mal in<br />
Erfurt stattfand, traten rund 1800 Köche aus 54 Nationen gegeneinander<br />
an.<br />
„Die Küche von Herrn Altenburg hat uns optimale Voraussetzungen<br />
geboten, um uns auf die Olympiade vorzubereiten“, sagt Nicholas<br />
Sarnadas, Koch und Eventmanager der südafrikanischen Nationalmannschaft.<br />
Peter Altenburg, Küchenleiter der <strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain,<br />
unterstützte seine Kollegen gerne. „Es war faszinierend zu<br />
sehen, wie in meiner Küche die verschiedensten Delikatessen entstanden.“<br />
Die südafrikanische Olympiamannschaft trat in den Kategorien warme<br />
Küche und kalte Plattenschau an. Bei der Kocholympiade richtet<br />
sich die Medaillenvergabe nach der erreichten Punktzahl. Jedes<br />
Team startet mit 100 Punkten in den Wettbewerb. Eine Jury bewertet<br />
dann nicht nur das Aussehen und den Geschmack der Gerichte, sondern<br />
auch deren Entstehung und die eingesetzten Kochtechniken.<br />
Punktabzug gibt es etwa, wenn das Team in Zeitdruck gerät oder<br />
zum Schneiden von Fleisch das falsche Brett benutzt wird.<br />
Das südafrikanische Senior Team erhielt in der Gesamtwertung Silber,<br />
das Junior Team konnte sich über Bronze freuen. Peter Gyorgyicsek<br />
(37) trat zudem noch mit einem Kunstwerk aus Zucker in<br />
der Einzelwertung an und gewann Gold. Nun heißt es für die Köche<br />
an den heimischen Herd zurückzukehren. Viele von ihnen arbeiten<br />
in großen Hotels und in Südafrika beginnt gerade die Feriensaison.<br />
Rückblickend meint Nicholas Sarnadas: „In Blankenhain haben wir<br />
uns sehr willkommen gefühlt. Gern würden wir zur nächsten Olympiade<br />
wiederkommen.“ «<br />
Isabel Schlote, Blankenhain<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Olympisch kochen mit dem südafrikanischen Team<br />
Warmer Rindfleisch-<br />
Rote-Bete-Salat<br />
Zutaten<br />
680 Gramm Rote Bete<br />
Olivenöl<br />
zirka zehn Esslöffel Balsamico-Essig<br />
Salz und frisch gemahlener Pfeffer<br />
eine Hand voll fein gehackter frischer Rosmarin<br />
1,5 Kilogramm Rinderfilet<br />
100 Gramm frisch geriebener oder Sahnemeerrettich<br />
200 Gramm Crème fraiche<br />
eine Zitrone zum Auspressen oder Weißweinessig<br />
drei Hände voll Brunnenkresse<br />
100 Gramm geriebener Parmesan<br />
Zubereitung<br />
Den Backofen auf 230 °C vorheizen. Die Rote Bete waschen und<br />
Strunk und Spitze abschneiden. Zusammen mit ein wenig Olivenöl,<br />
Balsamico-Essig und mit Salz gewürzt in ein großes Stück<br />
Alufolie einwickeln. Im Ofen garen, bis sie weich ist.<br />
Rosmarin, Salz und Pfeffer auf einem Schneidebrett mischen. Die<br />
Rinderfilets darin wälzen, so dass die Gewürze am Fleisch haften. In<br />
einer heißen Pfanne oder auf dem Grill etwa fünf Minuten scharf anbraten,<br />
bis sie rundherum leicht knusprig sind. Aus der Pfanne nehmen<br />
und fünf Minuten auskühlen lassen. Anschließend in schmale<br />
Streifen schneiden und auf einen großen Teller legen.<br />
Die Rote Bete ebenfalls schneiden und über das Fleisch verteilen. Meerrettich<br />
und Crème fraiche mischen, mit Zitronensaft oder Weißweinessig<br />
abschmecken. Die Soße über die Rote Bete träufeln. Die Brunnenkresse<br />
mit Olivenöl und Zitronensaft anmachen und mit dem Parmesan<br />
über das Gericht streuen und gegebenenfalls mit Salz abschmecken.<br />
Guten Appetit!<br />
9
10 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
++Kurzmeldungen++<br />
Pflegeschülerinnen unterstützen<br />
Rettungsübung<br />
Viel Theaterblut und künstlicher<br />
Rauch sorgten während<br />
der Feuerwehrübung in Titisee-Neustadt<br />
für ein äußerst<br />
realistisches Szenario. Fünf<br />
Pflegeschülerinnen der HELI-<br />
OS Krankenpflegeschule hatten<br />
sich als Statisten gemeldet<br />
und vor dem Einsatz blutige<br />
Verletzungen und Verbrennungen<br />
aufgeschminkt bekommen.<br />
Sabine Bär und<br />
Christina Schneider spielten<br />
zwei Opfer, die aus der Klinik<br />
geborgen und von den Feuerwehrleuten<br />
versorgt werden<br />
sollten. „Auch wenn wir<br />
heute viel Spaß hatten – die<br />
Konzentration und Professionalität<br />
der Einsatzkräfte hat<br />
uns den ernsten Hintergrund<br />
der Übung jederzeit bewusst<br />
gemacht. Es war wirklich ein<br />
spannendes Erlebnis“, sagt<br />
Christina Schneider. «<br />
Hybrid-OP vorgestellt<br />
Kardiologen, Herzchirurgen<br />
und Anästhesisten des HE-<br />
LIOS Herzzentrums in Wuppertal<br />
arbeiten seit wenigen<br />
Wochen Seite an Seite im<br />
neu eingerichteten Hybrid-<br />
Operationssaal – einer Kombination<br />
aus Operationssaal<br />
und Herzkatheterlabor. Mitte<br />
Oktober hatten über 50<br />
niedergelassene Ärzte, Medienvertreter<br />
und Freunde<br />
des Herzzentrums die Gelegenheit,<br />
sich den OP-Bereich<br />
anzuschauen. Prof. Dr. Melchior<br />
Seyfarth, Chefarzt der<br />
Kardiologie, und Prof. Dr.<br />
Herbert Vetter, Chefarzt der<br />
Herzchirurgie, erklärten die<br />
neue Technik. «<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region Ost<br />
<strong>HELIOS</strong> AHOI<br />
<strong>HELIOS</strong> AHOI – so lautete das<br />
Motto des diesjährigen Mitarbeiterfestes<br />
der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Leipziger Land. Über 400 Klinikmitarbeiter<br />
aus Borna und Zwenkau<br />
folgten dem Aufruf und kamen<br />
in maritimer Kleidung ins<br />
Region Mitte-Nord<br />
Waldbad Zwenkau, um die traditionsreiche<br />
Feier zu genießen. Die<br />
passende Kulisse dazu lieferte die<br />
selbstgebastelte Deko. Für eine<br />
tolle Stimmung sorgte nicht nur<br />
die Partyband. Auch die Showeinlagen<br />
von Mitarbeitern wie<br />
„Ton – Schall – Lärm“:<br />
Werke kleiner Künstler in Berlin-Buch<br />
Blaue und gelbe Noten fliegen<br />
zum Himmel, ein großer Tiger<br />
brüllt mit weit aufgerissenem<br />
Maul und die kleine bunte Eisenbahn<br />
schnauft beim Fahren<br />
– die Geräusche, die dabei<br />
entstehen, kann der Betrachter<br />
der Bilder förmlich hören. Die<br />
Kunstwerke entstanden im<br />
Rahmen eines Projektes von<br />
Berliner Grundschülern zum<br />
Thema „Ohren: Ton, Schall,<br />
Lärm“. Gemeinsam mit ihren<br />
Lehrern sind die Mädchen<br />
und Jungen den verschiedensten<br />
Geräuschen in der Natur,<br />
beim Besuch eines Audiometriestudios<br />
oder beim Hörtest<br />
im Klinikum nachgegangen.<br />
Auf die Frage, wie die zehnjährige<br />
Deva auf das Motiv ihres<br />
Gewitterbildes gekommen<br />
ist, antwortet sie: „Ich war mit<br />
meinen Hunden spazieren, als<br />
plötzlich ein Gewitter los ging.<br />
der Auftritt von singenden und<br />
tanzenden „Matrosen“ lieferten<br />
beste Unterhaltung. Gekrönt<br />
wurde das Mitarbeiterfest durch<br />
ein eindrucksvolles Feuerwerk. «<br />
Janet Schütze, Borna<br />
Und das war so laut.“<br />
Die Ausstellung ist bis Ende<br />
November im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Berlin-Buch zu sehen. «<br />
Danielle Dähn, Berlin-Buch
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Region West<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Reha bringt Marc (10) wieder auf die Beine<br />
Es ist ein Sommertag im Juli,<br />
der beinahe alles verändert:<br />
Eine Autofahrerin nimmt<br />
Marc die Vorfahrt, der Zehnjährige<br />
prallt mit dem Kopf<br />
auf die Windschutzscheibe<br />
und fällt bewusstlos auf<br />
den Asphalt. Mit einem lebensbedrohlichen<br />
Schädel-<br />
Hirn-Trauma wird er in eine<br />
Akutklinik eingeliefert. Eine<br />
Woche liegt er im Koma. Als<br />
er zwei Wochen später in die<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik Holthausen<br />
kommt, muss er selbst das<br />
Gehen und Sprechen wieder<br />
lernen.<br />
„Als Marc zu uns kam, war er<br />
in einer sehr schlechten Verfassung“,<br />
erinnert sich Dr.<br />
Axel Petershofer, Ärztlicher<br />
Direktor der <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />
Holthausen. Geholfen haben<br />
ihm die intensiven Therapien<br />
in der Fachklinik für neurologische<br />
und neurochirurgische<br />
Rehabilitation. Marc erhielt in<br />
Dank spielerischer Therapien hat Marc Peters schnell große Fortschritte gemacht.<br />
Holthausen nicht nur Physio-,<br />
Ergo- und Sprachtherapie,<br />
sondern trainierte seine koordinatorischen<br />
und kognitiven<br />
Fähigkeiten auch beim Musizieren<br />
und Malen. „Er hat das<br />
super gemacht, war immer<br />
motiviert und hat wirklich gro-<br />
Betriebliches Vorschlagswesen: Beste Idee ausgezeichnet<br />
Foto: Mutzberg<br />
Im Rahmen der Aktion „Gesundes<br />
Büffet“ ist Carsten Hedtstück<br />
in Wuppertal von der Klinikleitung<br />
und Vertretern der<br />
Kommission für Betriebliches<br />
Vorschlagswesen ausgezeichnet<br />
worden. Der stellvertretende<br />
Stationsleiter hatte bemängelt,<br />
dass Beatmungsgeräte nicht<br />
über die Möglichkeit verfügen,<br />
eine Messung der Sauerstoffkonzentration<br />
in der zugeführten<br />
Atemluftmischung<br />
vorzunehmen. Aufgrund der<br />
daraufhin erfolgten Anschaf-<br />
11<br />
ße Fortschritte erzielt“, findet<br />
Oberarzt Wolfgang Boksch. Als<br />
Leiter der neuropädiatrischen<br />
Rehabilitation hat er den kleinen<br />
Patienten während seines<br />
Klinikaufenthalts begleitet.<br />
Und so darf Marc nach nur<br />
zwei Monaten Rehabilitation<br />
wieder nach Hause. Dort freut<br />
er sich am meisten auf seine<br />
neun Geschwister. „Und aufs<br />
Fußball spielen“, fügt der Junge<br />
wie aus der Pistole geschossen<br />
hinzu. „Allerdings vorerst<br />
noch ohne Kopfbälle“, mahnt<br />
Boksch. Der Zehnjährige hätte<br />
sich zwar schon sehr gut von<br />
dem Unfall erholt, aber seinen<br />
Kopf muss er in den kommenden<br />
Wochen auf jeden Fall noch<br />
schonen. Zu Hause werden<br />
dann auch verschiedene Therapien<br />
ambulant fortgesetzt. Die<br />
Holthausener haben den Kontakt<br />
zu den Kollegen vor Ort<br />
bereits hergestellt. «<br />
Ulrike Flume, Holthausen<br />
fung der Zusatzgeräte müssen<br />
heimbeatmete Patienten nicht<br />
mehr auf die Beatmungsgeräte<br />
im Klinikum umgestellt<br />
werden. Aus den Händen von<br />
Klinikgeschäftsführer Manuel<br />
Berger (l.), Pflegedienstleiter<br />
Norbert Palm (2.v.r.) und der<br />
Kommissionsbeauftragten Alexandra<br />
Küchenberg (r.) erhielt<br />
Carsten Hedtstück seine Auszeichnung,<br />
die mit dem Höchstbetrag<br />
von 10.230 Euro prämiert<br />
ist. Er hat sich für davon einen<br />
Motorroller geleistet. «
Spezial: Gesund leben 4. Teil<br />
Entspannung<br />
Wie Stress entsteht und was Sie<br />
dagegen tun können<br />
von Jane Looden
Stress reduzieren: Entspannung am Arbeitsplatz<br />
Stress ist zu einem der größten Gesundheitsgefahren unserer Zeit geworden. Gründe dafür sind Anstrengung,<br />
Überlastung oder zu viel Druck am Arbeitsplatz. Wenn wir uns zu lange anhaltendem Stress ohne zwischenzeitliche<br />
Entspannungsphasen aussetzen, kann uns das krank machen. Kurze Phasen der Entspannung<br />
können für unseren Körper und den Geist eine wirksame Erholung bringen. Experten geben Tipps, wie diese<br />
Phasen effektiv am Arbeitsplatz oder zu Hause gestaltet werden können.<br />
Sobald sich die Aufgaben am Arbeitsplatz<br />
häufen, die Pausen kürzer<br />
werden und die Anspannung<br />
wächst, ist es Zeit innezuhalten.<br />
Denn zu viel Stress ohne Entspannungsphasen<br />
ist ungesund. „Das<br />
kann schleichend beginnen und<br />
schlimmstenfalls über ein Burnout-<br />
Syndrom zu Folgeerkrankungen<br />
wie Depressionen oder Herzerkrankungen<br />
führen“, erklärt Dr. Volker<br />
Reinken, Ärztlicher Direktor der auf<br />
psychosomatische Erkrankungen<br />
spezialisierten <strong>HELIOS</strong> Privatklinik<br />
Bad Grönenbach. Er weiß: „Einigen<br />
Menschen wachsen unerledigte<br />
Aufgaben über den Kopf, sie reagieren<br />
dann mit Schlafstörungen, Kopf-<br />
oder Magenschmerzen.“ Aber auch<br />
Herzrasen, Nachtschweiß, hoher<br />
Puls, Stimmungsschwankungen<br />
oder Konzentrationsverlust sind die<br />
ersten Warnzeichen zu hoher Belastungen.<br />
Der so entstehende negative<br />
Stress kann das Arbeitsleben<br />
beeinträchtigen und die Leistungsfähigkeit<br />
mindern. Zudem kann die<br />
Aufmerksamkeit nachlassen und<br />
das Unfallrisiko steigen. Der Mediziner<br />
rät deshalb: „Sobald der Körper<br />
signalisiert, dass er angespannt<br />
ist – Nacken oder Schultern schmerzen<br />
– sollte eine kurze Auszeit genommen<br />
werden. Ein Postgang, sich<br />
strecken und räkeln, ein kurzes Lied<br />
hören oder tief durchatmen, reichen<br />
manchmal schon aus, um sich wieder<br />
zu zentrieren.“<br />
Bei vielen Menschen kommt die<br />
Entspannung in der Arbeitswelt aber<br />
Vor allem die Arbeit in der Pflege stellt hohe Herausforderungen.<br />
Auf Grund der immer kürzeren Verweildauer und der oft mehrfach<br />
erkrankten Patienten (Multimorbidität), sind Pflegende sehr<br />
starken körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt.<br />
Dazu zählen beispielsweise: Zeit- und Termindruck, Arbeitsbehinderungen<br />
durch fehlende Absprachen oder auch wenig Anerkennung<br />
im Beruf. „Stress macht ‚sauer’ und Übersäuerung kann<br />
sich in Kopf- und Rückenschmerzen oder Gelenkbeschwerden<br />
bemerkbar machen“, sagt Birgit Busch, Personalreferentin im<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal. Vorgesetzte können zu einem gesunden<br />
Arbeitsumfeld beitragen: „Ein gutes Betriebsklima, Wertschätzung<br />
und die Möglichkeit, sich entfalten zu dürfen bei einer<br />
Sinn gebenden Arbeit – das kann das Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />
fördern“, erklärt die 48-Jährige.<br />
bisher zu kurz. Im <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Wuppertal unterstützen Seminare<br />
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
dabei, dem Stress für<br />
einige Momente zu entkommen.<br />
„Mit Kursen wie ‚Gesundes Sehen<br />
am Arbeitsplatz’ oder ‚Shiatsu’<br />
haben wir Angebote, die helfen,<br />
neue Kraft zu schöpfen“, sagt Birgit<br />
Busch, Personalreferentin am Klinikum.<br />
„Wer lernt, sein Arbeits- und<br />
Freizeitleben so einzurichten, dass<br />
Spannungs- und Entspannungsphasen<br />
sich abwechseln, tut Körper,<br />
Geist und Seele gut. So hat man die<br />
besten Voraussetzungen, um gesund<br />
zu bleiben“, rät Busch.<br />
Die Möglichkeiten zur Entspannung<br />
sind vielfältig, den Weg dahin sollte<br />
jeder für sich finden. „Wichtigste<br />
Voraussetzung ist hierbei, die eigene<br />
Gesundheit ernst zu nehmen“, sagt<br />
Michael Sichermann, Leiter der Physiotherapie<br />
am <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Wuppertal. „Dem einen reicht die<br />
Lieblingsmusik am Abend, ein anderer<br />
geht vor dem Zu-Bett-Gehen<br />
spazieren und der dritte benötigt<br />
eine Massage, um den Alltagsstress<br />
zu vergessen“, erklärt der Therapeut.<br />
Wichtig ist, dass es feste Termine<br />
dafür gibt. Lange Pausen sind<br />
nicht unbedingt notwendig, kurze<br />
aber regelmäßige können effektiver<br />
sein und haben einen höheren<br />
Erholungseffekt. „Für Körper und<br />
Geist sollte es z. B. Rituale geben,<br />
die jeden Abend eingehalten werden“,<br />
empfiehlt Sichermann. Stress<br />
kann zwar auch damit nicht immer<br />
vermieden werden, aber man kann<br />
lernen, besser mit ihm umzugehen.
Spezial: Gesund leben 4. Teil<br />
„Gute Planung kann Stress verhindern“<br />
Manchmal müsste der Tag mehr als 24 Stunden haben, damit wir alles schaffen. Wie<br />
entsteht Stress und wie kann man ihn verringern? Ein Gespräch mit Angelika Lycko,<br />
Ärztin für Arbeitsmedizin am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal.<br />
Wo liegen die Ursachen für<br />
Stress am Arbeitsplatz?<br />
Stress kann viele Ursachen haben:<br />
die zunehmende Arbeitsverdichtung,<br />
schlecht organisierte<br />
Dienstpläne, zu hohe<br />
Anforderungen, schlechte Kommunikation<br />
untereinander, fehlende<br />
Hilfe bei körperlich anstrengenden<br />
Arbeiten, Mobbing,<br />
fehlende Anerkennung oder<br />
auch private Probleme.<br />
Wie kann dieser Stress im<br />
Arbeitsalltag reduziert werden?<br />
Das sollte schon bei den Vorgesetzten<br />
beginnen: Der richtige<br />
Einsatz von Mitarbeitern ist<br />
wichtig, indem es ausreichend<br />
Springer für Engpässe und Urlaubsvertretungen<br />
gibt. Zudem<br />
sollten Vorgesetze Dienstpläne<br />
langfristig gestalten und alle<br />
Mitarbeiter gleich behandeln.<br />
Höfliches Kommunizieren und<br />
positives Feedback erleichtern<br />
den Arbeitsalltag ebenfalls. Andererseits<br />
sollte die Ursachenbekämpfung<br />
auch bei einem selbst<br />
beginnen. Entspannungstraining<br />
oder Sport können helfen. Welche<br />
Technik jeweils am besten<br />
wirkt, hängt von der Persönlichkeit<br />
des Einzelnen ab.<br />
Welche Entspannungsmethoden<br />
empfehlen Sie?<br />
Es bieten sich Muskelentspannungsübungen<br />
nach Edmund<br />
Jacobsen an, genauso wie Pilates,<br />
Yoga, asiatische Kampfsportarten<br />
oder auch einfaches Tanzen.<br />
Wichtig ist, dass es Spaß macht<br />
und keinen neuen Stress erzeugt,<br />
weil man wieder sein Bestes geben<br />
möchte oder Angst hat, Familie<br />
und Freunde zu vernachlässigen.<br />
Wie entspannen Sie sich?<br />
Ich schließe kurz meine Augen<br />
und denke an einen Ort, an dem<br />
ich rundum zufrieden war, und<br />
lasse Geräusche, Bilder und den<br />
Geruch des Ortes aufleben. Tief<br />
einatmen, danach alles fallenlassen<br />
und die Erinnerung für eine<br />
Minute genießen. Danach fühle<br />
ich mich besser.
So können Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz<br />
zwischendurch entspannen<br />
Wer sich jeden Tag nur ein paar Minuten Zeit zum Entspannen nimmt, hat oft schon viel für sich getan.<br />
Michael Sichermann, Leiter der Physiotherapie am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal, gibt Tipps für<br />
die Mittagspause. Wer alle Übungen machen möchte, sollte zehn Minuten einplanen. Natürlich<br />
können Sie auch nur einzelne Tipps auswählen und benötigen dann weniger Zeit.<br />
Atemübung<br />
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung<br />
und nehmen jeden Atemzug bewusst<br />
wahr: Holen Sie tief Luft und atmen<br />
Sie langsam durch die Nase tief ein.<br />
Halten Sie die Luft kurz an und atmen<br />
Sie mit leicht geöffnetem Mund<br />
langsam und bewusst aus. Achten<br />
Sie auf Ihre Bauchdecke, wie sie sich<br />
hebt und senkt. Wiederholen Sie die<br />
Übung mehrmals.<br />
Tagträume<br />
Setzen Sie sich in eine bequeme Sitzposition<br />
und schließen Sie die Augen.<br />
Entspannen Sie Ihre Muskeln, beachten Sie,<br />
wie sich Ihre Körperteile anfühlen, und atmen<br />
Sie ruhig und langsam ein und aus. Denken<br />
Sie jetzt an einen schönen Ort, an dem Sie<br />
sich wohlgefühlt haben, und nehmen Sie die<br />
Geräusche und Gerüche auf. Genießen Sie die<br />
Stimmung und lassen Sie sich treiben. Danach<br />
kommen Sie gedanklich an Ihren jetzigen Ort<br />
zurück.<br />
Augen-Workout<br />
Legen Sie die leicht gewölbten Hände auf Ihre<br />
geschlossenen Augen. Die Finger liegen auf<br />
der oberen Stirnhälfte und die kleinen Finger<br />
schließen mit dem Nasenrücken ab. Entspannen<br />
Sie Ihre Schultern und konzentrieren Sie<br />
sich auf die Dunkelheit. Atmen Sie dabei ruhig<br />
ein und aus. Nach wenigen Minuten nehmen<br />
Sie die Hände langsam von Ihrem Gesicht und<br />
öffnen die Augen.<br />
Lachen<br />
… ist bekanntlich die beste Medizin. Erzählen<br />
Sie Ihren Kollegen den Witz des Tages oder<br />
stellen Sie sich vor einen Spiegel und ziehen<br />
Grimassen. Lachen vertreibt seelischen Stress<br />
und Kummer.<br />
Gedankenreise durch den Körper<br />
Setzen Sie sich entspannt hin und reisen Sie in<br />
Gedanken durch Ihren Körper. Konzentrieren<br />
Sie sich ganz auf sich und sammeln Sie Ihre<br />
Gedanken. Beginnen Sie mit Ihrem rechten<br />
Arm. Nehmen Sie sein Gewicht wahr, wie fühlt<br />
er sich an? Wandern Sie danach gedanklich zu<br />
Ihrem anderen Arm. Wie fühlt er sich im Vergleich<br />
zum rechten Arm an? Gehen Sie danach<br />
weiter zum Rumpf, zu den Beinen und zum<br />
Kopf. Zum Schluss wandern Sie in Gedanken<br />
noch einmal durch Ihren ganzen Körper und<br />
genießen die Entspannung. Danach öffnen Sie<br />
die Augen und strecken und räkeln sich.
Spezial: Gesund leben 4. Teil<br />
„Jeder Mitarbeiter hat einen Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre“<br />
Dr. Jan Leister ist seit 1. Juni Geschäftsführer des <strong>HELIOS</strong> Hanseklinikums Stralsund. Der promovierte Mediziner und Doktor der<br />
Wirtschaftswissenschaften startete 2006 bei <strong>HELIOS</strong> als Assistent der Geschäftsführung in Gotha/Ohrdruf. 2008 übernahm er die Klinikgeschäftsführung<br />
der <strong>HELIOS</strong> Rosmann Klinik Breisach und wechselte 2010 in dieser Position nach Gotha. Im September vergangenen<br />
Jahres nahm er am Seminar „Sich und andere führen“ teil, einer Weiterbildung für Führungskräfte bei <strong>HELIOS</strong>.<br />
Herr Dr. Leister, Sie haben am<br />
Seminar „Sich und andere führen“<br />
teilgenommen. Was war<br />
die wichtigste Erkenntnis für<br />
Sie?<br />
Die EINE große Erkenntnis gab es<br />
nach den drei Tagen in Bad Grönenbach<br />
nicht. Vielmehr hatte ich<br />
anschließend im Arbeitsalltag viele<br />
kleine Aha-Erlebnisse, vor allem<br />
was mich selbst betrifft.<br />
Das Seminar hat also bei Ihnen<br />
zu einer veränderten Selbstwahrnehmung<br />
geführt?<br />
So könnte man das sagen, ja. Vor<br />
allem hat es mir aber auch einige<br />
Konflikte aufgezeigt, die viele von<br />
uns bei <strong>HELIOS</strong> beschäftigen.<br />
Insbesondere die kritische Auseinandersetzung<br />
mit den traditionellen<br />
<strong>HELIOS</strong> Prinzipien, wie<br />
„Management by going around“,<br />
„Offene Tür für alle Mitarbeiter“<br />
oder auch „Erreichbarkeit an Wochenenden<br />
oder im Urlaub“ haben<br />
mir gezeigt, dass wir in Punkto<br />
Führung sicherlich vieles schon<br />
ganz gut machen – aber eben auch<br />
manches noch nicht ideal läuft –<br />
nicht für unsere Mitarbeiter, aber<br />
auch nicht ideal für mich selbst. So<br />
sollte man manchmal das eigene<br />
Führungsverhalten, aber auch seine<br />
Erwartungen an das Verhalten<br />
anderer Führungskräfte hinterfragen.<br />
Ich glaube, im Vordergrund<br />
sollte nicht immer die Frage nach<br />
der Effizienz des Führungsverhaltens<br />
stehen, sondern auch die<br />
Frage: „Ist das Verhalten gut für<br />
unsere Mitarbeiter?“ Und hier darf<br />
die Frage, ob dieses Verhalten auch<br />
gut für einen selbst ist, kein Tabu<br />
sein!<br />
Am <strong>HELIOS</strong> Kreiskrankenhaus<br />
Gotha/Ohrdruf, wo Sie vor Ihrem<br />
Wechsel nach Stralsund<br />
Klinikgeschäftsführer waren,<br />
haben Sie die Mitarbeiterzufriedenheit<br />
stark erhöhen können.<br />
Was ist Ihr Geheimnis?<br />
Auf das Ergebnis schaue ich gern<br />
und stolz zurück. Aber dafür gibt<br />
es wahrscheinlich kein Patentrezept.<br />
Genauso wie es bei „Sich<br />
und andere führen“ keine eine<br />
große Erkenntnis gab, gibt es auch<br />
nicht DAS Geheimnis, mit dem<br />
man immer und in jeder Situation<br />
zufriedene Mitarbeiter bekommt.<br />
Ich glaube eher, dass es ein Zusammenspiel<br />
sehr vieler kleiner<br />
Einzelaspekte ist, denen wir uns<br />
oft gar nicht bewusst sind.<br />
Haben Sie dafür ein Beispiel?<br />
Gotha ist schon baulich betrachtet<br />
eine besondere Klinik.<br />
Transparenz ist dort überall präsent<br />
– selbst in das Büro des Geschäftsführers<br />
kann man jederzeit<br />
Einblick nehmen, weil außer der<br />
Tür alle Wände zum Flur hin aus<br />
Glas sind. Mitarbeiter, Besucher<br />
und Patienten können sich zudem<br />
nicht wirklich aus dem Weg gehen<br />
– man begegnet sich fast zwangsweise<br />
immer wieder, weil alle Bereiche<br />
um einen zentralen Knotenpunkt,<br />
den glasüberdachten<br />
Innenhof, sternförmig angeordnet<br />
sind. Das erzeugt in Gotha eine<br />
sehr spezielle Form des Umgangs<br />
miteinander – und damit auch ein<br />
besonderes Wir-Gefühl. Wenn Sie<br />
da als Klinikgeschäftsführer gut<br />
reinpassen, wenn Sie das leben<br />
– und noch viel wichtiger, wenn<br />
Sie damit selbst gut leben können<br />
–, dann sind auch die Mitarbeiter<br />
zufrieden. So etwas zu erkennen,<br />
ist extrem schwierig. Deshalb ist<br />
die Fähigkeit zur Selbstreflektion,<br />
die Seminare wie „Sich und andere<br />
führen“ stärken, so wichtig.<br />
Man merkt nur an sich selbst, was<br />
solche Aspekte, die eigentlich unter<br />
der üblichen Wahrnehmungsschwelle<br />
liegen, auslösen und bewirken<br />
können – und ob man da<br />
reinpasst und sich wohlfühlt.<br />
Mit dem <strong>HELIOS</strong> Hanseklinikum<br />
Stralsund haben Sie im<br />
Sommer ein ehemaliges Haus<br />
der DAMP Gruppe übernommen.<br />
Was war die größte Herausforderung?<br />
Durch die Tarifauseinandersetzung,<br />
die im Juni in den Kündigungen<br />
bei der ZSG kulminierte,<br />
war die Stimmung bei den Mitarbeitern,<br />
aber zeitweise sogar in<br />
der ganzen Stadt, völlig am Boden.<br />
Dazu kam dann noch der<br />
Angriff auf das Selbstverständnis<br />
der Stralsunder Mitarbeiter, der<br />
durch die <strong>HELIOS</strong> Übernahme<br />
verursacht wurde. Hier kamen<br />
verschiedene kleinere, aber in<br />
ihrer Summe durchaus entscheidende<br />
Kommunikationsfehler im<br />
Umgang mit den Ängsten und Befürchtungen<br />
bezüglich des Träger-<br />
wechsels zusammen und haben<br />
sich aufgestaut.<br />
Und wie sind Sie dieser Herausforderung<br />
begegnet?<br />
Zeitweise wusste ich wirklich<br />
nicht, wie ich damit umgehen<br />
sollte. Zumal ich ja ausgerechnet<br />
in dieser „heißen Phase“ gewissermaßen<br />
nebenbei noch die Verantwortung<br />
für Gotha hatte, da<br />
mein Nachfolger dort erst im Juli<br />
angefangen hat. So lange die Tarifauseinandersetzung<br />
schwelte,<br />
konnte ich kaum etwas machen.<br />
Das schwebte wie ein Damoklesschwert<br />
über allen – auch über<br />
den eigentlich viel wichtigeren<br />
Themen – und zog alle Aufmerksamkeit<br />
auf sich. Nach der Tarif-<br />
einigung konnten wir dann die<br />
Themen wirklich angehen, doch<br />
auch hier waren zunächst wieder<br />
eher die kleinen Dinge wichtig.<br />
Natürlich ist dann das Ziel, möglichst<br />
viele Mitarbeiter davon zu<br />
überzeugen, dass es jetzt aufwärts<br />
geht und die Zeit der Auseinandersetzungen<br />
vorbei ist. Aber auch<br />
das schafft man nicht allein durch<br />
das Zeichnen der berühmten großen<br />
Linien, sondern eher dadurch,<br />
dass man die vielen kleinen Bremser<br />
und Dinge, die in den Köpfen<br />
der Mitarbeiter ein positives Bild<br />
der neuen Situation verhindern,<br />
identifiziert und versucht, sie zu<br />
beseitigen.<br />
Wie kann man sich das vorstellen?<br />
Es waren beispielsweise im Frühjahr,<br />
kurz nach der Übernahme der<br />
DAMP <strong>Kliniken</strong>, irrtümlicherweise<br />
in Stralsund alle Mitarbeiter angewiesen<br />
worden, jegliche Wand-<br />
und Tischkalender ohne <strong>HELIOS</strong>
Logo zu vernichten – ohne dass<br />
wir jedoch genug <strong>HELIOS</strong> Kalender<br />
als Ersatz für alle Mitarbeiter<br />
zur Verfügung hatten. Das hat auf<br />
viele Stralsunder Kollegen wie eine<br />
feindliche Übernahme gewirkt und<br />
die Stimmung vergiftet, zumal die<br />
meisten Mitarbeiter Kalender mit<br />
DAMP-Logo und viele sogar selbst<br />
beschaffte hatten – völlig neutrale<br />
Kalender, ohne jeden Fremdfirmendruck.<br />
Natürlich kann man da<br />
sagen: Was für eine Lappalie. Aber<br />
das Traurige dabei ist, dass solche<br />
Themen noch sehr lange in den<br />
Köpfen der Mitarbeiter verharren,<br />
obwohl das Missverständnis eigentlich<br />
längst aufgehoben und<br />
geklärt wurde.<br />
„Andere führen“ bedeutet, mehr<br />
anzusehen als die bloßen Zahlen<br />
einer Klinik. Welche Fähigkeiten<br />
sind für eine Führungskraft unerlässlich,<br />
um dieser Aufgabe<br />
gerecht zu werden?<br />
Das ist aus meiner Sicht insbesondere<br />
die schon angesprochene<br />
Fähigkeit zur Selbstreflexion.<br />
Zahlen liegen ja eindeutig über<br />
der Wahrnehmungsschwelle und<br />
genau deshalb sind sie für die Führung<br />
einer Klinik nicht immer der<br />
beste Ratgeber. Nur für die Zahlen<br />
arbeitet kein Mitarbeiter in unseren<br />
<strong>Kliniken</strong> – nicht einmal wir Klinikgeschäftsführer,<br />
auch wenn uns<br />
das manchmal unterstellt wird. Wir<br />
arbeiten für und mit anderen Menschen.<br />
Um dieser Aufgabe, Menschen<br />
gut zu führen, so weit wie<br />
möglich gerecht zu werden, muss<br />
man vor allem wissen, warum<br />
man in manchen Situationen so<br />
fühlt, wie man fühlt. Es gibt immer<br />
wieder Menschen, die bestimmte<br />
Knöpfe drücken – und klick,<br />
reagiert man wieder auf dieselbe<br />
Weise. Das hat nichts mit Manipulation<br />
zu tun, sondern mit lang<br />
verinnerlichten Schemata. Nur<br />
wer wenigstens einen Teil davon<br />
bei sich selbst erkennt, kann Andere<br />
führen. Denn wenn man sich<br />
selbst besser versteht, merkt man,<br />
dass nicht nur eine konkrete Situation,<br />
sondern insbesondere die<br />
eigenen Gedanken hinsichtlich<br />
dieser Situation unsere Gefühle<br />
und damit letztlich auch unser<br />
Handeln leiten.<br />
Geschäftsführer, Chefärzte, Stationsleiter<br />
– sie alle prägen den<br />
Klinikalltag. Wo liegt aber die<br />
Verantwortung des Einzelnen,<br />
wenn es um die Arbeitsatmosphäre<br />
geht?<br />
Ich sehe die Verantwortung bei<br />
allen Mitarbeitern gleichermaßen.<br />
Sicherlich stehen einige Personen<br />
wie die genannten Führungskräfte<br />
stärker unter Beobachtung als<br />
andere, aber letztendlich prägen<br />
wir alle gemeinsam die tägliche<br />
Arbeitsatmosphäre. Aus meiner<br />
Sicht ist dabei der wichtigste Aspekt<br />
die Kenntnis über die eigenen<br />
Denkmuster, denn auf alle<br />
Mitarbeiter strömen täglich dieselben<br />
Informationen, Anforderungen<br />
und Herausforderungen<br />
ein. Wie ich aber über diese denke,<br />
wie ich diese bewerte und wie ich<br />
darauf reagiere, ist von Person zu<br />
Person unterschiedlich. Und meine<br />
Reaktion beeinflusst wiederum<br />
die Gedanken, Gefühle und<br />
Reaktionen anderer Mitarbeiter.<br />
Daher hat aus meiner Sicht jeder<br />
von uns – egal ob Pflegeschüler,<br />
Haustechniker oder ärztlicher Direktor<br />
– maßgeblichen Einfluss auf<br />
die Arbeitsatmosphäre. Einfach<br />
dadurch, auf welche Weise er auf<br />
eine gegebene und oftmals für kei-<br />
nen von uns direkt beeinflussbare<br />
Situation reagiert und wie er sich<br />
Anderen gegenüber darüber äußert<br />
oder verhält.<br />
Als Klinikgeschäftsführer ist das<br />
Wohl Ihrer Mitarbeiter Teil Ihrer<br />
täglichen Arbeit. Wie kümmern<br />
Sie sich um Ihr eigenes Wohl?<br />
Naja, vermutlich immer etwas zu<br />
wenig. Für mein tägliches Wohlergehen<br />
ist es wichtig, dass ich<br />
irgendwann einmal die Arbeit hin-<br />
ter mir lassen und gedanklich den<br />
Arbeitstag abschließen kann. Ich<br />
habe lange gebraucht, bis ich für<br />
mich selbst eine Art kleines Ritual<br />
gefunden hatte, um auch gedanklich<br />
zuhause anzukommen. Sport<br />
ist immer eine gute Möglichkeit<br />
zum Abschalten und auch sonst<br />
kann ich jedem nur dringend empfehlen,<br />
so eine Art Tagesabschlussritual<br />
für sich zu finden und auch<br />
einzuhalten.<br />
Interview: Janine Weller<br />
Wir für Sie:<br />
Betriebssportgruppen bei <strong>HELIOS</strong><br />
Ski-Gymnastik in Titisee-Neustadt<br />
Seit Oktober 2011 wird in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt<br />
Betriebssport angeboten. Bei wechselnden Kursangeboten je nach<br />
Jahreszeit ist für jeden etwas dabei. So bieten die Physiotherapeuten<br />
der Klinik beispielsweise ab November eine wöchentliche Ski-<br />
Gymnastik, bei der sich die Teilnehmer für die bevorstehende Ski-<br />
und Snowboard-Saison fit machen können. Bei der Premiere des<br />
Kurses im letzten Jahr konnte nach dem ersten Schneefall direkt<br />
zum Langlauf übergegangen werden. Mit Nordic Walking, dem<br />
derzeit dritten Kursangebot, bleibt die Betriebssportgruppe auch im<br />
Sommer fit. Für die Zukunft sind weitere Kurse angedacht.
Spezial: Gesund leben 4. Teil<br />
Mit Schläger, Stollen und Pezziball<br />
in Überlingen<br />
Wer sich als Mitarbeiter des <strong>HELIOS</strong> Spitals Überlingen<br />
sportlich betätigen möchte, steht vor einer schwierigen<br />
Entscheidung: Denn das Betriebssport-Angebot reicht<br />
von Fuß- und Volleyball über Badminton bis zu Rückenschule<br />
und Skigymnastik. Die Kurse werden seit über<br />
15 Jahren einmal wöchentlich in einer Betriebssportgemeinschaft<br />
mit der Stadt Überlingen angeboten. Peter<br />
Wegele ist im Vorstand der Betriebssportgemeinschaft<br />
und Übungsleiter der Badminton-Gruppe: „Viele unserer<br />
Mitarbeiter nutzen das Sportangebot, um fit zu bleiben<br />
und einen Ausgleich zum Beruf zu schaffen“, sagt<br />
der Medizin-Controller der Klinik am Bodensee. „Beim<br />
Sport hat man die tolle Gelegenheit, Kollegen privat<br />
kennenzulernen.“<br />
Krefeld: Auf den Spuren von Robin Hood<br />
Ein scharfes Auge und Gelassenheit – für die Bogenschützen des<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikums Krefeld sind diese Dinge beim Training unerlässlich.<br />
Jede Woche treffen sich die rund 20 Nachwuchsschützen,<br />
um ins Blaue, Gelbe oder eben Schwarze zu treffen. Nach einer anfänglichen<br />
„Vermessung“ bekommt jeder Neuling seinen persönlichen<br />
Bogen mit Köcher, Pfeilen und Visier. Betreut werden sie dabei<br />
von einem Profi: Trainer Peter Nikolaschek war in den 80er-Jahren<br />
Mitglied des Kaders für die Olympischen Spiele in Moskau. Er leitet<br />
die Betriebssportgruppe, demonstriert die ideale Standposition und<br />
zeigt, in welchem Bogen der Pfeil am effektivsten fliegt. Trainiert wird<br />
auf der im Grünen liegenden Anlage eines ortsansässigen Schützenvereins.<br />
Die bisherigen Bogenbegeisterten sind ein bunt gemischter<br />
Querschnitt durch die Abteilungen des Krefelder Klinikums. Denn<br />
das Schöne am Schützendasein: Man braucht weder Sixpack noch<br />
Strumpfhosen.<br />
Laufen in Leisnig<br />
Seit einigen Wochen gibt es eine Laufgruppe am <strong>HELIOS</strong> Krankenhaus<br />
Leisnig. Ihre Gründung hat viel mit HIT zu tun: Um für das HIT-Event<br />
zum Leisniger Burglauf gewappnet zu sein, hatten Mitarbeiter der Verwaltung<br />
zunächst Übungsläufe organisiert. Daraus entstand die Idee, langfristig<br />
in der Gruppe zu trainieren und weitere Laufbegeisterte dafür zu gewinnen.<br />
Einmal in der Woche, donnerstags um 16 Uhr, treffen sich nun die<br />
Mitglieder, unter ihnen auch einige Laufanfänger. Spaß und körperliches<br />
Wohlbefinden stehen dabei im Vordergrund. Am Waldrand, direkt an der<br />
Leisniger Mulde entlang, wird regelmäßig gelaufen. „Es macht Spaß, hier<br />
zu laufen: Die Idylle ist beeindruckend und wir haben oben auf dem Berg<br />
ein wunderschönes Panorama“, so Lara Blanke, Trainee am Krankenhaus.
Schleswiger Betriebsfußballer kicken<br />
seit 14 Jahren<br />
Jede Woche trainiert die Schleswiger Fußballmannschaft, im Blick<br />
immer die nächste Krankenhaus-Meisterschaft in Melsungen. Jährlich<br />
nehmen an dem Turnier 140 bis 180 <strong>Kliniken</strong> teil. An jeweils zwei<br />
Wochenenden werden die Vorrundenspiele ausgetragen, die besten 24<br />
Teams spielen dann am darauf folgenden Samstag in der Finalrunde<br />
um die Deutsche Meisterschaft. „In den letzten acht Jahren haben wir<br />
die Finalrunde fünfmal erreicht und sind sehr stolz darauf“, berichtet<br />
Michael Müller, Trainer der Schleswiger Mannschaft. In diesem Jahr<br />
hatten sich die Kicker von drei <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> für die Finalrunde<br />
qualifiziert: Bad Gandersheim auf dem fünften Platz, Schleswig auf<br />
Platz 9 und Stralsund auf Platz 17. Dass in Schleswig Sport groß geschrieben<br />
wird, zeigt die große Auswahl der Betriebssportgruppen:<br />
Tischtennis, Volleyball, Badminton, Kegeln, Gymnastik und Aerobic.<br />
Pritschen, Paddeln, Pranayama:<br />
Sportliche Vielfalt in Leezen<br />
Seit 14 Jahren bereits begeistern Adine Altenburg und Jörg Paulig aus der<br />
Physikalischen Therapie in Leezen ihre Kollegen für Volleyball: Im Sommer<br />
auf dem Beach-Volleyballplatz am Haus, im Winter in der Halle. Aber<br />
auch Maik Porsche, Qualitätsmanagementbeauftragter der Klinik, sorgt<br />
für Abwechslung in der körperlichen Betätigung. Im Sommer geht es aufs<br />
Wasser. Und zwar einmal wöchentlich zum Drachenboottraining auf den<br />
Schweriner See. Im Winter werden als Ausgleich Gewichte gestemmt und<br />
die Fitness und Koordination beim Tischtennis verbessert.<br />
Für das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele sorgt Sozialpädagogin<br />
Birgit Polzin. Als ausgebildete Yogalehrerin bietet sie in der Klinik schon seit<br />
einigen Jahren Hatha-Yoga-Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene an -<br />
inklusive Atemübungen (Pranayama). Die Nachfrage ist nicht nur bei den<br />
Mitarbeitern groß: Auch Anwohner aus Leezen und Umgebung nutzen<br />
die Möglichkeit, innere Harmonie zu finden.<br />
Selbstfindung, Stressabbau und Motivation<br />
in Berlin-Zehlendorf<br />
AROHA ist ein vom Haka, dem Kriegstanz der Maoris, inspiriertes<br />
Ganzkörpertraining. Charakteristisch für das Training<br />
ist der Wechsel zwischen spannungsvollen und entspannenden<br />
Elementen, mit dem Verspannungen gelöst und der Stressabbau<br />
gefördert werden sollen.<br />
Seit August können sich Mitarbeiter im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil<br />
von Behring einmal im Monat diesem von den Krankenkassen<br />
als Präventionskurs anerkanntem Training widmen. „Es dient in<br />
gewisser Weise auch der Selbstfindung und der besseren Ausdauerfähigkeit<br />
im stressdurchfluteten Alltag“, betont Trainerin<br />
Susanne Günther, die Krankenpflegerin auf Station 12 ist.<br />
Der fünfte Teil unseres<br />
Spezials behandelt das<br />
Thema Prävention.
20 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
IM GESPRÄCH MIT …<br />
„Wir verfolgen mit den Medizinischen Versor<br />
Wenn es bei <strong>HELIOS</strong> um die Themen Rehabilitation, Budget oder Medizinische Versorgungszentren geht,<br />
kommt man an ihm nicht vorbei: Olaf Jedersberger. Der gebürtige Niedersachse ist aber weit mehr als<br />
Konzerngeschäftsführer für den operativen Bereich. Als Regionalgeschäftsführer der <strong>HELIOS</strong> Region Mitte<br />
leitet er auch die Geschicke eines wirtschaftlichen Schwergewichtes der <strong>Kliniken</strong>gruppe.<br />
Herr Jedersberger, in der<br />
Konzerngeschäftsführung<br />
sind Sie für den operativen<br />
Bereich zuständig. Was heißt<br />
das?<br />
Olaf Jedersberger: Bei HE-<br />
LIOS gibt es vier operative<br />
Geschäftsfelder: den Akutbereich,<br />
den Rehabereich, die<br />
Medizinischen Versorgungszentren<br />
– MVZ – und die Pflegeeinrichtungen.<br />
Alle Einrichtungen dieser<br />
Bereiche werden von Klinikgeschäftsführerneigenverantwortlich<br />
geleitet und sind<br />
in den acht von Regionalgeschäftsführern<br />
geführten HE-<br />
LIOS Regionen organisiert.<br />
Die Entscheidungen im operativen<br />
Bereich werden jeweils<br />
vor Ort beziehungsweise innerhalb<br />
der Regionen getroffen.<br />
Eine Region – die Region<br />
Mitte – führe ich selbst als Regionalgeschäftsführer.<br />
In der<br />
Konzerngeschäftsführung liegen<br />
in meiner unmittelbaren<br />
Verantwortung für den Akutbereich<br />
der Zentrale Dienst<br />
Budget sowie die Management-Reviews<br />
(Anm. d. Red.:<br />
strukturierte Klinikbegehungen,<br />
die ausgewertet werden),<br />
die bei Struktur- oder<br />
wirtschaftlichen Problemen<br />
und bei größeren Investitionen<br />
an den Klinikstandorten<br />
helfen. Vor Ort finden oder<br />
bewerten wir gemeinsam im<br />
Olaf Jedersberger ist seit 2008 Mitglied der Konzerngeschäftsführung.<br />
Review-Team Lösungen. Die<br />
Bereiche Reha, Pflegeeinrichtungen<br />
und MVZ verantworte<br />
ich zusammen mit zwei Mitarbeitern<br />
in der Zentrale. Im Rehabereich<br />
können wir zudem<br />
auf eine Struktur von Regionalmanagern<br />
zurückgreifen.<br />
Insgesamt ist das eine sehr anspruchsvolle<br />
aber auch spannende<br />
Organisationsstruktur.<br />
<strong>HELIOS</strong> hat die Bereiche<br />
Reha und Budget letztes Jahr<br />
gesplittet. Hat sich diese Entscheidung<br />
bereits gelohnt?<br />
Olaf Jedersberger: Die Trennung<br />
der beiden Bereiche hat<br />
sich gelohnt – keine Frage!<br />
Das Verhandlungsteam rund<br />
um Oliver Glier, der den Zentralen<br />
Dienst Budget leitet,<br />
ist bei der Planung und Realisierung<br />
der Akutklinikbudgets<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
auf einem erfolgreichen<br />
Kurs. Mit der Verstärkung<br />
durch Ulf Ludwig, Leiter des<br />
Zentralen Dienstes Reha, haben<br />
wir diesen Bereich extrem<br />
weiterentwickelt. Unsere<br />
Strategieziele sind dreistufig:<br />
In Phase eins wollen wir das<br />
operative Geschäft der Rehakliniken<br />
bewerten und optimieren;<br />
in Phase zwei geht<br />
es um ihre indikations- und<br />
standortbezogene Weiterentwicklung.<br />
In Phase drei sollen<br />
Reha- und Akutkliniken<br />
stärker miteinander verbunden<br />
werden. Dank der veränderten<br />
Strukturen, der neugegründeten<br />
Fachgruppe Reha<br />
sowie der Reha-Konferenzen,<br />
während derer sich der Zentrale<br />
Dienst themenbezogen<br />
mit den Klinikgeschäftsführern<br />
der Rehakliniken drei<br />
bis vier mal im Jahr trifft,<br />
befinden sich Herr Ludwig<br />
und seine Mitarbeiter in Phase<br />
zwei, in der <strong>HELIOS</strong> Endo<br />
Reha in Hamburg und in der<br />
Rheinklinik Duisburg sogar<br />
in Phase drei unserer strategischen<br />
Ziele.
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
gungszentren keine Verdrängungsstrategie“<br />
Sie sind auch für die medizinischen<br />
Versorgungszentren<br />
zuständig. Oft wird <strong>HELIOS</strong><br />
hier der Vorwurf gemacht,<br />
gegen den Willen der Niedergelassenen<br />
MVZ zu eröffnen.<br />
Strategie oder falsche Kommunikation?<br />
Olaf Jedersberger: Wir verfolgen<br />
mit dem Aufbau von Medizinischen<br />
Versorgungszentren<br />
definitiv keine Verdrängungsstrategie.<br />
MVZ entstehen ausschließlich<br />
bedarfsorientiert<br />
im Interesse der Patienten. Die<br />
Entscheidungshoheit liegt hier<br />
immer bei der Region und der<br />
jeweiligen Klinik vor Ort. Ein<br />
solcher Aufbau sollte natürlich<br />
immer in Absprache mit<br />
den Niedergelassenen und der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung<br />
erfolgen. Wir sind jedoch auch<br />
nicht davor gefeit, dass eine<br />
MVZ-Gründung mal schiefgeht.<br />
Dann gilt es, möglichst<br />
im Gespräch schnelle und gute<br />
Lösungen für alle Beteiligten<br />
zu finden und vielleicht im<br />
Vorfeld an besseren Kommunikationsstrategien<br />
zu arbeiten.<br />
Enge Kooperationen mit<br />
den Niedergelassenen sind<br />
uns wichtig und werden unterstützt.<br />
<strong>HELIOS</strong> hat an sieben Standorten<br />
13 Pflegeeinrichtungen.<br />
Wie kommt es, dass ein Klinikkonzern<br />
auch in diesem<br />
Bereich Häuser betreibt?<br />
Olaf Jedersberger: Bei den<br />
meisten unserer 13 Einrichtungen<br />
ist es so, dass sie Bestandteil<br />
eines Klinikkaufes<br />
waren. Darüber hinaus gab<br />
es vor knapp zehn Jahren die<br />
Konzernstrategie, als perspektivische<br />
Erweiterung der<br />
Akutbereiches an ausgewählten<br />
Standorten entsprechende<br />
Häuser zu eröffnen oder zu<br />
kaufen. Im damals beginnenden<br />
DRG-Zeitalter (Anm. d.<br />
Red.: Die diagnosebezogene<br />
Fallgruppen, engl. kurz DRG,<br />
wurden in Deutschland ab<br />
2003 eingeführt) war die Idee,<br />
die älteren Menschen nahtlos<br />
aus den Akutkliniken in Pflegeeinrichtungen<br />
zu bringen.<br />
Insbesondere dort, wo wir eine<br />
Unterversorgung feststellen<br />
konnten, wie zum Beispiel in<br />
Borna, ist das gut gelungen. Da<br />
wir aber mittlerweile an allen<br />
Standorten meist gute Pflegeeinrichtungen<br />
anderer Träger<br />
vorfinden, erübrigt sich in der<br />
Regel eine eigene Neugründung<br />
oder ein weiterer Ausbau<br />
von Pflegeeinrichtungen.<br />
Mit Sabine Benking haben wir<br />
Anfang des Jahres eine Kollegin<br />
gewinnen können, die sich<br />
hervorragend um diesen operativen<br />
Bereich kümmert. Ihre<br />
Aufgabe ist es unter anderem,<br />
die Qualität der Pflegeeinrichtungen<br />
zu sichern und zu verbessern<br />
– dabei aber auch die<br />
Unsere Strategieziele sind dreistufig: In Phase eins wollen wir das operative Geschäft der<br />
Rehakliniken bewerten und optimieren; in Phase zwei geht es um ihre indikations- und<br />
standortbezogene Weiterentwicklung. In Phase drei sollen Reha- und Akutkliniken stärker<br />
verbunden werden.<br />
Zur Person<br />
wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit<br />
im Fokus zu behalten.<br />
Was war Ihre bisher größte<br />
berufliche Herausforderung?<br />
Olaf Jedresberger: Rückblickend<br />
war ich besonders<br />
gefordert, als ich kurz nach<br />
meinem BWL-Studium die<br />
Leitung eines Krankenhauses<br />
übernommen habe – und das<br />
21<br />
Ganze von jetzt auf gleich in<br />
einer Stadt, in der ich bereits<br />
während meines Studiums gearbeitet<br />
hatte. Dann jedoch für<br />
alles und jeden die Verantwortung<br />
zu tragen, war schon mit<br />
dem dazu gehörenden Muffensausen<br />
verbunden. Aber ich<br />
hab das einfach gemacht – natürlich<br />
auch dank der großartigen<br />
Unterstützung vom Team<br />
der Klinik und den damaligen<br />
Stadtvertretern.<br />
Ihre berufliche Laufbahn erscheint<br />
sehr geradlinig – kennen<br />
Sie auch Rückschläge?<br />
Olaf Jedersberger: Es gab sicherlich<br />
Rückschläge. Ich kann<br />
aber den meisten Dingen, die<br />
passieren, etwas Positives abgewinnen.<br />
Wichtig ist, nur<br />
kurz ärgerlich oder enttäuscht<br />
zu sein und dann die richtigen<br />
Schlüsse aus den Situationen<br />
zu ziehen. Und diese Einstellung<br />
auch gegenüber Rückschlägen<br />
hat mich vielleicht<br />
auch dorthin gebracht, wo ich<br />
jetzt bin.<br />
Die Fragen stellte Kira Kollmeier.<br />
Olaf Jedersberger wurde 1966 in Bückeburg (Niedersachsen) geboren. Er studierte BWL an<br />
der Universität Erlangen-Nürnberg und übernahm kurz nach dem Studium die Krankenhausleitung<br />
in Eisenberg (Thüringen). Nach einer vierjährigen Station bei einer mittelständischen<br />
Unternehmensgruppe in München kam er 1998 zu <strong>HELIOS</strong>, wo er viele Bereiche der<br />
Gruppe kennenlernte. Bis 2001 war er im <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt Leiter Controlling, Geschäftsführer<br />
der Facility-Management Töchter und stellvertretender Verwaltungsdirektor,<br />
bevor er zum Geschäftsführer berufen wurde. Seit 2005 ist er Regionalgeschäftsführer der<br />
Region Mitte und wurde 2008 Mitglied der <strong>HELIOS</strong> Konzerngeschäftsführung.
22 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
FORSCHUNG UND WISSEN<br />
Studie: Mutiertes Gen kann<br />
Grund für Herzschwäche sein<br />
Es ist ein bahnbrechender Erfolg<br />
in der Kardiologie: Gemeinsam<br />
mit internationalen<br />
Forschern hat Priv. Doz. Dr.<br />
Cemil Özcelik, Chefarzt der<br />
Medizinischen Klinik I der<br />
<strong>HELIOS</strong> Albert-Schweitzer-<br />
Klinik Northeim, in zehnjähriger<br />
Forschung den Nachweis<br />
für die genetische Ursache der<br />
Herzschwäche einer heute 34<br />
Jahre alten Patientin erbracht.<br />
Özcelik behandelte die Patientin<br />
während seiner Zeit in<br />
der Kardiologie der Charité-<br />
Universitätsmedizin Berlin. Sie<br />
kam mit einer Herzschwäche<br />
zu ihm, die angeblich durch<br />
eine von Viren ausgelöste Herzmuskelentzündung<br />
verursacht<br />
worden war. Eine Fehldiagnose,<br />
wie nun feststeht. Nicht eine<br />
Herzmuskelentzündung war<br />
schuld, sondern eine Mutation<br />
des Gens RBM 20. Im Falle der<br />
Patientin führte die krankhafte<br />
Veränderung der Erbinformation<br />
dazu, dass auch andere<br />
Gene falsch gebildet wurden.<br />
ZAHL DES MONATS<br />
Zehn Jahre hat die Gruppe um<br />
PD Dr. Özcelik aus dem Blut<br />
der Patientin die Erbsubstanz<br />
isoliert und untersucht. „Der<br />
Durchbruch kam, nachdem es<br />
bei Versuchen mit Mäusen gelungen<br />
war, eine Herzschwäche<br />
bei jenen Tieren zu entwickeln,<br />
bei denen ein bestimmtes<br />
702<br />
Zehn Jahre lang hat Chefarzt Dr. Cemil Özcelik mit seinem Team die Erbsubstanz<br />
einer Patientin mit Herzschwäche untersucht.<br />
Gen ausgeschaltet worden war.<br />
Es war das Gen, das bei unserer<br />
Patientin mutiert war“,<br />
erzählt der Northeimer Kardiologe.<br />
„Wir hatten das Gen,<br />
wir hatten ein Tiermodell und<br />
wir hatten eine Patientin. Alles<br />
passte zusammen“, erklärt er.<br />
Die Entdeckung ist ein wich-<br />
tiger Schritt, um die Ursachen<br />
der genetischen Herzschwäche<br />
therapieren und neue Medikamente<br />
entwickeln zu können.<br />
„Wir behandeln heute immer<br />
noch nur die Symptome der<br />
Herzschwäche, nicht aber die<br />
Ursachen. Das heißt: Egal ob<br />
durch eine Herzmuskelentzündung<br />
oder einen genetischen<br />
Defekt ausgelöst – bei einer<br />
Herzschwäche werden in beiden<br />
Fällen dieselben Medikamente<br />
eingesetzt.“<br />
Durch die von Dr. Özcelik gewonnenen<br />
Erkenntnisse könnte<br />
es möglich sein, Betroffene<br />
früher zu behandeln, um sie<br />
länger beschwerdefrei zu halten<br />
und eine eventuell nötige<br />
Herztransplantation hinauszuzögern.<br />
Die Forschung wurde<br />
in der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift<br />
„nature medicine“<br />
veröffentlicht. Unterstützt wurde<br />
Dr. Cemil Özcelik bei seiner<br />
Arbeit von 28 internationalen<br />
Wissenschaftlern. «<br />
Julia Szikszay, Northeim<br />
So viele fachliche und außerfachliche Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
für alle Berufsgruppen befinden sich zurzeit in der <strong>HELIOS</strong> Seminardatenbank.<br />
Jeder <strong>HELIOS</strong> Standort kann seine Seminare eigenständig in<br />
die Datenbank eintragen – die Angebote werden somit nahezu täglich<br />
aktualisiert. „Wir haben die Datenbank vollkommen überarbeitet. Interessierte<br />
finden dort nun alle regionalen und überregionalen Angebote<br />
sowie Informationen zu Inhalten, Terminen, Veranstaltungsorten und<br />
Ansprechpartnern“, sagt Alexander Schröder, Referent <strong>HELIOS</strong> Wissen.<br />
Vorraussetzung für die Anmeldung ist die Genehmigung durch den direkten<br />
Vorgesetzten. Neu ist, dass Seminare jetzt auch für Externe wie<br />
z. B. Studenten angeboten werden. Thematisch ist in der Datenbank für<br />
jeden etwas dabei: vom Reanimationstraining bis zum Kommunikationstraining<br />
– zu finden in my<strong>HELIOS</strong> > Wissen > Seminarsuche.
Netzwerk Medizin<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Zwei Chefs, eine Sprechstunde: In Bleicherode<br />
profitieren Kinder von doppelter Expertise<br />
Zwei Mal im Jahr räumt Dr.<br />
Hertha Ratayski, Chefärztin<br />
der Orthopädie in der HELI-<br />
OS Klinik Bleicherode, einen<br />
zusätzlichen Stuhl in ihr<br />
Sprechstundenzimmer. Dann<br />
reist Priv.-Doz. Dr. Holger<br />
Mellerowicz, Chefarzt der<br />
Kinderorthopädie und Kindertraumatologie<br />
im <strong>HELIOS</strong><br />
Klinikum Emil von Behring,<br />
an, um mit seiner Kollegin<br />
eine kinderorthopädische<br />
Sprechstunde abzuhalten.<br />
Wenn Dr. Mellerowicz nach<br />
Bleicherode kommt, haben er<br />
und Dr. Ratayski alle Hände<br />
voll zu tun. Zwischen 20 und<br />
25 Kinder aus Bleicherode und<br />
dem Umkreis besuchen die<br />
Sprechstunde. „Die Nachfrage<br />
ist so groß, dass wir manche<br />
Eltern bis zum nächsten Mal<br />
vertrösten müssen“, sagt Dr.<br />
Ratayski. Seit 2007 existiert<br />
die Kooperation, die sich speziell<br />
an Kinder mit schweren<br />
orthopädischen Erkrankungen<br />
richtet. Dazu zählen Missbildungssyndrome,<br />
Spastiken,<br />
angeborene Deformitäten wie<br />
Klumpfüße und Wirbelsäulenverkrümmungen.<br />
Meist sind<br />
die Patienten schon länger bei<br />
Dr. Ratayski oder niedergelassenen<br />
Orthopäden in Behandlung.<br />
Viele Vorteile der Kooperation<br />
Die Idee für die Spezialsprechstunde<br />
entstand, als beide<br />
Ärzte während der Integration<br />
des <strong>HELIOS</strong> Klinikums<br />
Emil von Behring in die Kli-<br />
Dr. Hertha Ratayski und PD Dr. Holger Mellerowicz halten gemeinsam eine kinderorthopädische Sprechstunde ab.<br />
nikengruppe eng miteinander<br />
zusammenarbeiteten. Dr.<br />
Ratayski schätzt ihren Berliner<br />
Kollegen sehr, da er im<br />
Bereich der Kinderorthopädie<br />
auf einen großen Erfahrungsschatz<br />
zurückgreifen kann.<br />
Für die Patienten bietet die<br />
Zusammenarbeit viele Vorteile:<br />
„Die Sprechstunde erspart<br />
Kindern und Eltern weite Anfahrten<br />
in eines der wenigen<br />
kinderorthopädischen Zentren<br />
in Deutschland und ist somit<br />
ein guter Weg, sich Rat einzuholen“,<br />
sagt Dr. Ratayski. Außerdem<br />
sei es für Kinder und<br />
Eltern beruhigend, wenn sie<br />
mit Dr. Ratayski eine vertraute<br />
Person an ihrer Seite haben,<br />
um dem Berliner Kinderortho-<br />
päden die Erkrankung vorzustellen.<br />
Sollte eine Operation<br />
an Gelenken, Wirbelsäule oder<br />
Füßen nötig sein, findet diese<br />
in den meisten Fällen in Berlin<br />
statt. Einmal im Jahr operieren<br />
die beiden Ärzte gemeinsam.<br />
Korsett kann OP vermeiden<br />
Oft hilft die Sprechstunde jedoch<br />
auch, den Kindern eine<br />
Operation zu ersparen. Wie<br />
etwa der vierzehnjährigen Marie.<br />
Sie litt unter Skoliose, die<br />
allein mit Physiotherapie nicht<br />
aufgehalten werden konnte.<br />
Dr. Mellerowicz passte ihr in<br />
Berlin ein Spezialkorsett an,<br />
dessen Sitz Dr. Ratayski in Bleicherode<br />
regelmäßig überprüf-<br />
23<br />
te. Nach zweijähriger Therapie<br />
kann Marie heute langsam<br />
vom Korsett entwöhnt werden.<br />
„Wäre Marie nicht zu uns in<br />
die Sprechstunde gekommen,<br />
wäre ihre Wirbelsäulenverkrümmung<br />
wohl operiert<br />
worden. Doch gerade beim<br />
wachsenden Kind sollte alles<br />
versucht werden, um eine Operation<br />
zu vermeiden“, sagt Dr.<br />
Ratayski. Vom halbjährlichen<br />
Stühlerücken in Bleicherode<br />
profitieren aber nicht nur die<br />
Patienten. Auch die beiden<br />
Ärzte schätzen neben ihren<br />
regelmäßigen Telefonaten den<br />
direkten fachlichen Austausch<br />
im Sprechstundenzimmer. «<br />
Beatrix Salzgeber, Bleicherode
24 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
SCHLAU IN 60 SEKUNDEN<br />
Achondroplasie<br />
Peter Dinklage ist der heimliche<br />
Star der erfolgreichen<br />
Serie „Game of Thrones“<br />
– obwohl er an Achondroplasie,<br />
eine Form des Kleinwuchses,<br />
leidet. Bei der<br />
Erbkrankheit ist der Oberkörper<br />
normal entwickelt,<br />
die Beine und Arme jedoch<br />
unproportioniert verkürzt.<br />
Ursache dafür ist, dass die<br />
für das Längenwachstum<br />
verantwortlichen Röhrenknochen<br />
nur unzureichend<br />
ausgebildet sind. Betroffene<br />
erreichen meist nur<br />
eine Körpergröße von 120<br />
bis 130 Zentimetern. Weitere<br />
typische Symptome<br />
sind ein kurzer Hals und<br />
ein großer Kopf, aber auch<br />
gravierende Veränderungen<br />
der Wirbelsäule bis hin<br />
zur Wirbelkanalstenose, bei<br />
der das Rückenmark eingeklemmt<br />
ist und erhebliche<br />
Beschwerden bei Bewegungen<br />
entstehen können.<br />
Zirka drei von 100.000 Kindern<br />
leiden an dem Gendefekt,<br />
der ursächlich nicht<br />
therapiert werden kann.<br />
Bereits bei der Geburt ist<br />
die Krankheit voll ausgeprägt.<br />
Operative Eingriffe<br />
wie eine orthopädische Behandlung<br />
der Achsenfehlstellungen<br />
der Beine oder<br />
der Wirbelkanalstenosen<br />
können nur Beschwerden<br />
lindern. Eine Beinverlängerungsoperation,<br />
durch die<br />
ein Körpergrößenzuwachs<br />
von bis zu 20 Zentimetern<br />
möglich ist, birgt nicht zu<br />
unterschätzende Risiken.<br />
Daher sollte diese Operation<br />
nur nach einer intensiven<br />
Abwägung mit dem<br />
Facharzt erfolgen. «<br />
MENSCHEN BEI <strong>HELIOS</strong><br />
Dirk Schreiber:<br />
320 Kilometer zu Fuß<br />
Acht Etappen, 320 Kilometer, 15.000 Höhenmeter. Zahllose Gipfel<br />
und steinige Pfade. Drei Länder. Ein Ziel: den „Transalpin Run“ zu<br />
bewältigen. Dirk Schreiber, IT-Mitarbeiter im <strong>HELIOS</strong> Krankenhaus<br />
Leisnig, erzählt von seiner Leidenschaft für das Laufen und den Strapazen,<br />
die dieses Hobby mit sich bringt.<br />
Etwa 40 Kilometer pro Tag legte Dirk Schreiber beim Transalpin Run zurück.<br />
Wenn Dirk Schreiber vom Laufen<br />
erzählt, merkt man ihm seine<br />
Leidenschaft an. Sein Herz<br />
gehört seit mehr als zwanzig<br />
Jahren dem Sport. „In der Schule<br />
war ich richtig unsportlich“,<br />
erinnert sich der 40-Jährige. Er<br />
ist das beste Beispiel dafür, dass<br />
Menschen sich ändern können.<br />
Nach der Wende kaufte er sich<br />
sein erstes Rennrad. „Die gab es<br />
ja vorher gar nicht. Ich war einfach<br />
neugierig“, sagt er. Von da<br />
an trainierte Dirk Schreiber regelmäßig<br />
und fand immer mehr<br />
Gefallen am Ausdauersport.<br />
Durch einen Klassenkameraden<br />
kam er dann zum Laufen, später<br />
zum Schwimmen. „Ich wollte<br />
an verschiedenen Triathlons<br />
teilnehmen“, begründet er seine<br />
Entscheidung. Von allen drei<br />
Disziplinen war ihm das Laufen<br />
aber die liebste. „Der Trainingsaufwand<br />
und -effekt ist da am<br />
günstigsten“, erklärt er. „Außerdem<br />
kamen dann die Kinder, so<br />
dass ich mich aus Zeitgründen<br />
auf das Laufen konzentriert<br />
habe.“ Dirk Schreiber ist Vater eines<br />
inzwischen 14-jährigen Sohnes<br />
und einer 8-jährigen Tochter.<br />
Seine Familie unterstützt ihn bei<br />
seiner Leidenschaft. „Meine Kinder<br />
begleiten mich beim Laufen<br />
manchmal mit dem Fahrrad“,<br />
sagt er. „Da mein Hobby sehr<br />
zeitintensiv ist, würde es ohne<br />
die Unterstützung meiner Familie<br />
nicht gehen.“<br />
1996 lief er in Frankfurt seinen<br />
ersten Marathon, viele weitere<br />
sollten folgen. „Drei Stunden<br />
und drei Minuten war dabei die<br />
bestgelaufene Marathon-Zeit.<br />
Die Schallmauer von unter drei<br />
Stunden habe ich leider noch<br />
nicht geschafft.“ 2010 wechselt<br />
Dirk Schreiber zum Trail-Running<br />
– abseits von asphaltierten<br />
Wegen. Drei bis vier Laufeinheiten<br />
macht Dirk Schreiber pro<br />
Woche, oft trainiert er mit seiner<br />
Schwester.<br />
Seine bisher größte Herausforderung<br />
war Anfang September<br />
der „Transalpin Run“, ein Etappenlauf<br />
über die Alpen, bei dem<br />
er mit seiner Schwester als „Geschwisterdreamteam“<br />
an den<br />
Start ging. Acht Tage lief Schreiber<br />
durchschnittlich 40 Kilometer<br />
pro Tag, jeden Morgen um<br />
acht Uhr ging’s los. Begonnen<br />
wurde der Etappenlauf in Ruhpolding<br />
(Deutschland), von wo<br />
aus die Route über Kitzbühl (Österreich)<br />
bis nach Sexten (Italien)<br />
verlief. Insgesamt 320 Kilometer<br />
und 15.000 Höhenmeter waren<br />
zu bewältigen. „Beim Transalpin<br />
Run können nur Zweierteams<br />
starten. Und nur wenn beide<br />
Läufer ins Ziel kommen und alle<br />
Etappen gemeinsam gelaufen<br />
wurden, wird gewertet“, erzählt<br />
der <strong>HELIOS</strong> Mitarbeiter. Von 320<br />
Teams kamen 170 gemeinsam<br />
ins Ziel – darunter Dirk Schreiber<br />
und seine Schwester. Mit<br />
dem Zieleinlauf ging für beide<br />
tatsächlich eine Etappe zu Ende:<br />
„Im Dezember 2011 haben wir<br />
uns für den Transalpin Run angemeldet.<br />
Seitdem haben wir<br />
nur dafür trainiert.“<br />
Dirk Schreiber ist sich hundertprozentig<br />
sicher: Diesen Lauf<br />
wird er noch einmal wagen. «<br />
Stephanie Jankowski, Leisnig
10 FRAGEN AN …<br />
Katja<br />
Baumgartner<br />
Hygienefachkraft in<br />
Weiterbildung in der<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim<br />
Katja Baumgartner ist in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim Hygienefachkraft<br />
in Weiterbildung. Ursprünglich kommt sie aus der Pflege:<br />
2008 hat sie ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
abgeschlossen und war seitdem auf verschiedenen Stationen im<br />
Haus eingesetzt.<br />
1 Was verbindet Sie mit<br />
<strong>HELIOS</strong>?<br />
Mit <strong>HELIOS</strong> verbinde ich ein<br />
großes und modernes Gesundheitsunternehmen<br />
mit vielen<br />
verschiedenen Schwerpunkten.<br />
Mit der <strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim<br />
im Besonderen verbinde<br />
ich eine moderne Klinik, nette<br />
und aufgeschlossene Kollegen<br />
und eine abwechslungsreiche,<br />
interessante Arbeit.<br />
2 Was muss man unbedingt<br />
können, um Hygienefachkraft<br />
zu sein?<br />
Man sollte unbedingt kommunikationsfähig<br />
sein, teamorientiert<br />
arbeiten und hohes<br />
fachliches Wissen besitzen.<br />
3 Als Kind wollten Sie sein<br />
wie ..?<br />
Oh schwierig… Aber den<br />
Michel aus Lönneberga fand<br />
ich toll!<br />
4 Mit wem würden Sie gern<br />
einmal tauschen?<br />
Im Ernst: derzeit mit niemandem!<br />
5 Worüber können Sie<br />
lachen?<br />
Über tiefgründigen Humor à la<br />
Loriot und Heinz Erhardt.<br />
6 Was gehört für Sie zu einem<br />
perfekten Abendessen?<br />
Mein Freund, meine Familie,<br />
liebe Menschen, ein gutes Glas<br />
Badischer Wein und Ruhe.<br />
7 Was essen Sie nicht gern?<br />
Austern mag ich nicht.<br />
8 Was machen Sie am liebsten<br />
an freien Tagen?<br />
Wellness, Sport und ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten. Kurzum:<br />
Laufen an der frischen Luft,<br />
Tennis sowie mein Engagement<br />
in verschiedenen Vereinen.<br />
9 Welcher Teil der Zeitung ist<br />
für Sie der Wichtigste?<br />
Die Teile „Lokales“ bzw. „Aus<br />
der Region“. Schließlich ist<br />
es wichtig zu wissen, was<br />
die Menschen in der Heimat<br />
bewegt.<br />
10 Von welchem Buch waren<br />
Sie zuletzt richtig begeistert?<br />
„Das Haus der Schwestern“<br />
von Charlotte Link, weil die<br />
Spannung bis zur letzten Seite<br />
anhält.<br />
Kurzfilme aus Erfurt<br />
Das Klinikum Erfurt hatte 2011<br />
einen Kreativwettbewerb ausgeschrieben.<br />
Gefragt waren Konzepte<br />
für Kurzfilme. Eine Jury<br />
aus Ärzten und Verwaltungsangestellten<br />
entschied sich für<br />
Hannes Wagner und sein Team,<br />
das bereits mit zahlreichen Preisen<br />
ausgezeichnet wurde. Seit<br />
Oktober stehen nun insgesamt<br />
32 Filme, die in 90 Sekunden jeweils<br />
einen Überblick über einen<br />
Fachbereich geben, im Netz:<br />
http://www.helios-kliniken.<br />
de/ueber-helios/mediathek. «<br />
Für den Notfall trainiert<br />
Sechs Teams aus Plauen, Aue,<br />
Borna, Schkeuditz und Leisnig<br />
haben im Plauener Herzkatheterlabor<br />
drei Tage lang Notfallsituationen<br />
trainiert – dank moderner<br />
Simulationstechnik<br />
nahezu wie in Wirklichkeit. Die<br />
Gruppen wurden während der<br />
Trainingseinheiten per Videokamera<br />
aufgezeichnet. So konnten<br />
die Teilnehmer jeden Handgriff<br />
analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
herausarbeiten.<br />
Bei den Teams kam das Training<br />
gut an, der Wunsch nach einer<br />
regelmäßigen Wiederholung ist<br />
groß. «<br />
Mast- und Schotbruch!<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
25<br />
Pelletsheizhaus eröffnet<br />
Nach nur viermonatiger Bauzeit<br />
hat das <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />
Bad Saarow sein hochmodernes<br />
Pelletsheizhaus in Betrieb genommen.<br />
Es wird künftig den<br />
Gesamtbedarf des Klinikums an<br />
Wärme abdecken. Die Presslinge<br />
sind CO2-neutral und Holz<br />
ein nachwachsender Rohstoff –<br />
das Klinikum leistet damit einen<br />
erheblichen und langfristigen<br />
Beitrag zum Klima- und<br />
Ressourcenschutz. Die Kosten<br />
von 2,2 Millionen Euro wurden<br />
aus Eigenmitteln finanziert. «<br />
Fachsymposium<br />
Um einen Überblick über ihr<br />
medizinisches Angebot und ihre<br />
Kooperationspartner zu geben,<br />
veranstaltete die <strong>HELIOS</strong> Klinik<br />
Titisee-Neustadt im Oktober das<br />
Symposium „Vielfalt in Einheit“.<br />
Dank der engen Zusammenarbeit<br />
mit spezialisierten<br />
Kooperationsärzten kann die<br />
Klinik ihren Patienten im ländlichen<br />
Bereich des Hochschwarzwalds<br />
ein breites medizinisches<br />
Spektrum bieten. Bei dem Fachsymposium<br />
wurde niedergelassenen<br />
Ärzte dieser Ansatz und<br />
die dazugehörigen ärztlichen<br />
Kollegen vorgestellt. «
26 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
Kreuzworträtsel und Sudoku – Fitness für Ihr Gehirn<br />
einerlei;<br />
gleichartig<br />
einen<br />
Bruch<br />
starr verbinden<br />
Aristokratie<br />
spanisch: Sohn<br />
Hurra!, des Aga-<br />
Los!, Auf! memnon<br />
haltbar;<br />
gediegen<br />
Vorwölbung<br />
der Haut<br />
Kombination<br />
aus<br />
Pullover<br />
u. Jacke<br />
Fluss in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Rätselseite<br />
europ.<br />
musterhaft,voll-<br />
Staat<br />
kommen<br />
am Polarkreis<br />
unnötig<br />
lange<br />
Strecke<br />
altägyptische<br />
Königin<br />
Name<br />
zweier<br />
Flüsse<br />
z. Rhein<br />
Creme,<br />
Salbe<br />
7<br />
doppeltkohlensaures<br />
Natrium<br />
Schriftsteller<br />
8 2 6 1 9<br />
1 5 2<br />
9 7 3 4<br />
2 6<br />
3 1<br />
1 9<br />
9 1 4 5<br />
8 9 6<br />
4 6 8 7 1<br />
6<br />
Stoß<br />
mit der<br />
Faust<br />
(ugs.)<br />
Gebirge<br />
zwischen<br />
Europa<br />
u. Asien<br />
flüssiges<br />
Fett<br />
glätten,<br />
planieren<br />
vor dem<br />
Erkanntwerden<br />
schützen<br />
1<br />
Federbettenstoff<br />
Ansehen,<br />
Prestige,<br />
Bild<br />
(engl.)<br />
Hygienehilfsmittel<br />
fürs<br />
Gesicht<br />
Signalfarbe<br />
Erkrankung<br />
der<br />
Augenlinse<br />
die<br />
erste<br />
Frau<br />
(A. T.)<br />
mit<br />
anderem<br />
Namen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
historische<br />
Provinz<br />
Irlands<br />
Sauerkirsche<br />
8<br />
Verordnung,<br />
Erlass<br />
sich drehendesSpielzeug<br />
Stadt<br />
in den<br />
Niederlanden<br />
2<br />
deutsche<br />
Schriftstellerfamilie<br />
Oper von<br />
Richard<br />
Strauss<br />
5<br />
Schönwetterzone<br />
9<br />
Zimmerwinkel<br />
kleines<br />
hirschartiges<br />
Waldtier<br />
organischeGiftstoffe<br />
leise,<br />
still<br />
deutschesMittelgebirge<br />
3<br />
Teil des<br />
Schwäbischen<br />
Meeres<br />
Raubfisch<br />
Herrenschoßrock<br />
(Kzw.)<br />
Zeitmesser<br />
griechischerBuchstabe<br />
3<br />
5 1 8 7<br />
7 5 9 2<br />
7 5 8 9<br />
8 4<br />
9 1 6 3<br />
3 8 1 9<br />
2 5 1 8<br />
7<br />
10<br />
Strohunterlage<br />
gebundeneSchreibblätter<br />
4<br />
ausgeglichen,unbeschwert<br />
Damenreitpferd;<br />
Camper<br />
Festkleid;Festkonzert
AKTUELLE STELLENANZEIGEN<br />
Chefärztin/Chefarzt<br />
Innere Medizin<br />
Hünfeld<br />
Oberärztin/Oberarzt<br />
Diagnostische Radiologie<br />
Erfurt<br />
Nuklearmedizin<br />
Krefeld<br />
Innere Medizin<br />
Schönhagen<br />
Nephrologie<br />
Schwerin<br />
Geriatrie<br />
Zwenkau<br />
Fachärztin/Facharzt<br />
Anästhesie<br />
Blankenhain<br />
HNO-Heilkunde<br />
Borna<br />
Psychosomatische Medizin<br />
Damp<br />
Forensische Psychiatrie<br />
Stralsund<br />
Chirurgie<br />
Wuppertal<br />
Geriatrie<br />
Zwenkau<br />
Ärztin/Arzt in Weiterbildung<br />
Allgemeinmedizin<br />
Ahrenshoop<br />
Bad Schwartau<br />
Allgemeinchirurgie<br />
Bad Saarow<br />
Gefäßchirurgie<br />
Berlin-Zehlendorf<br />
Pädiatrie<br />
Gotha<br />
Innere Medizin<br />
Krefeld<br />
Plauen<br />
Anästhesie<br />
Wuppertal<br />
Pflegedienst<br />
Pflegedienstleitung (m/w)<br />
Stralsund<br />
Stationsleitung Kinderintensivstation<br />
(m/w)<br />
Krefeld<br />
Stellvertretende Stationsleitung<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
(m/w)<br />
Hamburg-Harburg<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
Intensivbereich<br />
Bad Schwalbach<br />
Siegburg<br />
Verwaltung<br />
Verwaltungsangestellte/r<br />
Damp<br />
Sitzwachen (m/w)<br />
Duisburg<br />
Sonstiges Personal<br />
Bundesfreiwilligendienst (m/w)<br />
Bad Schwalbach<br />
Idstein<br />
Alle freien Stellen der<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe<br />
finden Sie im Internet<br />
unter http://<br />
helios-kliniken.de/<br />
karriere.<br />
Wer sich bewerben<br />
möchte, kann seine<br />
Unterlagen auch an<br />
folgende Adresse richten:<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, Personalabteilung,<br />
Friedrichstraße<br />
136, 10117 Berlin.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
IMPRESSUM<br />
Verleger<br />
<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführung<br />
Friedrichstraße 136<br />
10117 Berlin<br />
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c/o <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />
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(Redaktionsleitung)<br />
Jan-Christoph Deißner<br />
Marina Dorsch<br />
Natalie Erdmann<br />
Sigrid Jürgensmann<br />
Kira Kollmeier<br />
Annett Lott<br />
Kirsten Menzel<br />
Tobias Pott<br />
Dr. Johann Peter Prinz<br />
Erik Thiel<br />
27<br />
Gestaltung und Satz<br />
Büro für Grafik- & Webdesign<br />
Ramona Weitzenberg<br />
Reka Szentmihaly<br />
Druck<br />
Druckerei Rindt<br />
Daimler-Benz-Straße 30<br />
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<strong>HELIOS</strong> aktuell erscheint monatlich.<br />
Redaktionsschluss der<br />
nächsten Ausgabe ist der 12.<br />
November.<br />
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Lesbarkeit verwenden wir in<br />
den Texten überwiegend die<br />
männliche Form.<br />
heliosaktuell@<br />
helios-kliniken.de
28 <strong>HELIOS</strong> aktuell November 2012/19<br />
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