Lehrerbroschüre: "Bewegte Pause" - Fit-4-Future
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moduLform „scouts”<br />
In Zusammenhang mit den Bewegungskarten lässt<br />
sich die Scout-Idee sehr gut umsetzen. Diese Modulvariante<br />
eignet sich speziell für ältere Schülerinnen<br />
und Schüler, die neue Herausforderungen<br />
suchen oder brauchen. Das Modulsystem „Scouts”<br />
kann sowohl im gesamten Klassenverband als auch<br />
mit einzelnen Schülerinnen und Schülern, allenfalls<br />
auch klassenübergreifend, umgesetzt werden.<br />
funktionsweise<br />
Die Idee ist, dass alle oder auch nur einige Schülerinnen<br />
und Schüler einer Klasse die Übungen und<br />
Spielformen eines Kartensets beherrschen und<br />
diese dann an andere Kinder während der Pause<br />
weitervermitteln können. Dazu können Karten und<br />
Spielgeräte im Sportunterricht eingeführt werden.<br />
Anschliessend suchen sich die Schülerinnen und<br />
Schüler ein bis zwei Spielgeräte aus, mit denen sie<br />
gut umgehen können und welche sie später gerne<br />
als Scout weitervermitteln würden.<br />
34<br />
aBLauf EinEs moduLs „scouts”<br />
dauEr Vorbereitung: variabel, ca. zwei Wochen<br />
Durchführung (Angebot während der Pause): zwei bis drei Wochen<br />
inhaLt Kartenset à fünf Karten zu fünf Spielgeräten;<br />
zu einer Primärbedürfnisgruppe oder einem thema<br />
aBLauf 1. Vorbereitung: „ausbildung” der scouts<br />
einführung im Sportunterricht<br />
ca. zwei Wochen Zeit zum Üben (während der Pausen und/oder<br />
im unterricht bzw. zu Hause)<br />
Ziel: Übungen und Spielformen von einer oder zwei Karten beherrschen<br />
2. information im schulhaus<br />
Lehrpersonen und Kinder anderer Klassen über das Angebot für<br />
Pausenplatzaktivitäten (z.B. zum thema „Schlaraffenland”) in den<br />
kommenden zwei bis drei Wochen informieren<br />
Kommunikationsmöglichkeiten: an einer Lehrersitzung informieren;<br />
Schülerinnen und Schüler gehen während des unterrichts in die<br />
Klassen; über aufgehängte Plakate im Schulhaus etc.<br />
Ziel: Bekanntmachung des Angebots „Pausenplatzaktivitäten”<br />
im gesamten Schulhaus<br />
3. angebot während der pausen<br />
zwei bis drei Wochen lang: Benennung von fünf bis zehn Kindern pro<br />
Woche zu Scouts, einweisung der anderen Kinder in die Spielgeräte<br />
durch die Scouts<br />
Scouts tragen t-Shirts, Caps oder andere utensilien zur erkennung<br />
Ziel: Kinder motivieren Kinder!<br />
integration bewegungsschwacher Kinder<br />
Besonders erfreulich ist, dass sich dieses System<br />
auch für schwächere, oft auch übergewichtige Kinder<br />
als sehr motivierend erwiesen hat. Die Vielfalt<br />
der Bewegungsaufgaben ermöglicht es fast jedem<br />
Kind, eine nische zu finden, die ihm liegt. So können<br />
Kinder, denen das Seilspringen schwerfällt,<br />
unter umständen besser balancieren oder werfen.<br />
Die Lehrperson hat zudem die Möglichkeit,<br />
motorisch schwächere Schülerinnen und Schüler<br />
frühzeitig auf die mögliche Scout-Aufgabe hinzuweisen<br />
und sie ein Gerät aussuchen zu lassen.<br />
Das gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit,<br />
„still und heimlich” sowie ohne Druck von<br />
aussen etwas zu üben, bis sie es können, damit sie<br />
später „stolzer Scout” sein können. Damit erreichen<br />
wir ein grosses Ziel: Bewegungsmuffel kommen<br />
in Bewegung, haben Freude daran und können<br />
ihre erworbene Freude weitervermitteln.