Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg
Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg
Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Österreichische Post AG · Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
<strong>Rinderzuchtverband</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> Seite 4<br />
Erzeugergemeinschaft<br />
Erzeugergemeinschaft<br />
Sbg. Rind GmbH Seite 46<br />
Besamung<br />
Kleßheim Seite 54<br />
Landeskontrollverband<br />
<strong>Salzburg</strong> Seite 71<br />
<strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Erzeugergemeinschaft<br />
für Zucht- und Nutzrinder<br />
Nr. 1/<strong>2010</strong><br />
Aktuelle Informationen aus …<br />
… dem <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
… der der Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />
… der der Besamungsstation Kleßheim-<strong>Salzburg</strong><br />
… und dem Landeskontrollverband <strong>Salzburg</strong>
2<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
��������������<br />
����������������<br />
��������������������<br />
������������������<br />
���������������������������<br />
����������<br />
�������������������������������<br />
��������������������������<br />
�������������������<br />
����������������������������<br />
��������������������������<br />
��������������<br />
���������������<br />
����������<br />
����<br />
�������������������<br />
�������������������<br />
���������������<br />
����������<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet …<br />
www.rinderzuchtverband.at
3<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
RINDERZUCHTVERBAND<br />
SALZBURG<br />
Aus der Verbandsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Vorwort Obmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Termine Sommer/Herbst <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Regeln bei Embryotransfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Vermarktung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Vermarktung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Verkaufsstatistik nach Vätern im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> . . . 9<br />
Zucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
<strong>Salzburg</strong> kooperiert mit GENOSTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Testeinsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Wissenschaftliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Genomische Zuchtwertschätzung – bald geht es los . . . . . 11<br />
Schauwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
<strong>Salzburg</strong>er Hochlandrinderzüchter sehr erfolgreich<br />
bei der österreichischen Jungtierschau . . . . . . . . . . . . 12<br />
5. Dairy Grand Prix Rotholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Verbandsrinderschau in Maishofen . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Bundesjungzüchter-Championat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Landwirtschaftsschule Bruck –<br />
Zentrum der Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Jungzüchterprofis in Brüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Ausflüge & Lehrfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Eine Reise in den Südosten Europas . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />
Aus der Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH . . . 46<br />
Schlachtkälber für die zweite Jahreshälfte . . . . . . . . . . . . 46<br />
Gentechnikfrei gefütterte Schlachtkühe . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
20 Jahre Fachabteilung Fleischrinder<br />
im <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Aus der Besamung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Aktuelles aus der Besamung Kleßheim . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Stallumbau abgeschlossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
Großes Angebot an hochwertiger Teststiergenetik . . . . . . . 56<br />
Teststiere Fleckvieh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
Zuchtwerte Fleckvieh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Zuchtwerte Fleckvieh Landeszucht . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Zuchtwerte Montbeliarde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
Teststiere Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Zuchtwerte Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Zuchtwerte Red Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
Teststiere Pinzgauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
Zuchtwerte Pinzgauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
Zuchtwerte Braunvieh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
S A L Z B U R G<br />
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
SALZBURG<br />
Aktuelles aus dem Landeskontrollverband . . . . . . . . . . . 71<br />
Erstes Halbjahr <strong>2010</strong> – neues Kontrollsystem angelaufen . 71<br />
Personelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
Fleischleistungsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
Milchleistungskontrolle für Schafe und Ziegen . . . . . . . . . 76<br />
Sieben weitere 100.000-Liter-Kühe in <strong>Salzburg</strong> . . . . . . . . . 78<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>, Erzeugergemeinschaft für Zucht- und Nutzrinder, Mayerhoferstraße 12, 5751 Maishofen,<br />
Te. 0 65 42 / 682 29-0, Fax 0 65 42 / 682 29-81, office@rinderzuchtverband.at, www.rinderzuchtverband.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Bruno Deutinger, Geschäftsführer sowie die Autoren der jeweiligen Artikel<br />
Autoren: <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>: Bruno Deutinger, Susanne Pirchner, Christian Preßlaber, Herbert Rudigier,<br />
Christina Sendlhofer, Thomas Sendlhofer<br />
Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH: Thomas Edenhauser, Benedikt Rainer<br />
Besamung Kleßheim: Irmgard Mitterwallner, Bernhard Schernthaner<br />
Landeskontrollverband <strong>Salzburg</strong>: Andreas Gimpl, Irmgard Mitterwallner, Matthias Mitterwallner<br />
Fotos: Archiv, ARGE Holstein, ARGE Pinzgauer, Besamungsstation Kleßheim, Der Landwirt, Keleki, Privat, Wolfhard Schulze, Thomas Sendlhofer<br />
Anzeigenannahme: AgrarWerbe- und Mediaagentur, Schwarzstraße 19, 5024 <strong>Salzburg</strong>, Tel. 0662 / 870 571-255, Fax 0662 / 870 571-321<br />
Herstellung: Typostudio Josef Maringer, Saalhofstraße 2, 5751 Maishofen, Tel. 0 65 42 / 680 680<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
BESAMUNG<br />
SALZBURG
4<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Liebe Züchterfamilien!<br />
Als Höhepunkt des Züchterjahres <strong>2010</strong><br />
kann man die Verbandsrinderschau am 8.<br />
und 9. Mai bezeichnen. Den Anfang machten<br />
am Samstagabend unsere Jungzüch-<br />
Maishofen<br />
Aus der Verbandsorganisation<br />
Vorwort Obmann<br />
ter. Mit viel Begeisterung und Freude wurden<br />
die optimal vorbereiteten Tiere präsentiert.<br />
Die Stimmung unter den zahlreichen<br />
Zuschauern, die diesen spannenden<br />
Wettbewerb verfolgten, war hervorragend.<br />
Ich darf allen Vorführern herzlich gratulieren<br />
und sagen: „Wir sind stolz auf euch!“<br />
Am Sonntag waren insgesamt 28 Gruppen<br />
Fleckvieh-, Pinzgauer- und Holstein-Kühe<br />
zu reihen. Die ausgeglichene Qualität<br />
machte diese Aufgabe sehr schwierig. Den<br />
Höhepunkt brachten am Ende die Kür der<br />
Rassensieger und die Übergabe der<br />
Preise. Zahlreiche Besucher aus nah und<br />
fern konnten sich ein Bild über den züchterischen<br />
Stand der ausgestellten Tiere<br />
machen und waren von der enorm hohen<br />
Qualität begeistert. Dem Preisrichter Dr.<br />
Alfred Weidele, der seine schwierige Aufgabe<br />
sehr gut gelöst hat, möchte ich herzlich<br />
danken.<br />
Aber auch die Fleischrinderzüchter stellten<br />
ihre besten Tiere zur Schau. Die wichtigsten<br />
Fleischrassen wurden gruppenweise<br />
präsentiert und von Dr. Josef A. Lederer<br />
besprochen. Er lobte die hohe Qualität der<br />
Schautiere und strich die Wichtigkeit die-<br />
ser Zuchtrichtung, auch für die Zukunft,<br />
hervor.<br />
Abschließend danke und gratuliere ich<br />
allen Ausstellern zur großartigen Präsentation<br />
ihrer Tiere und wünsche weiterhin viel<br />
Erfolg und Freude bei der Zuchtarbeit.<br />
Für die optimale Organisation darf ich dem<br />
Geschäftsführer Ing. Bruno Deutinger mit<br />
den Mitarbeitern sowie Funktionären und<br />
allen, die uns unterstützt haben, herzlich<br />
danken. Allen Sponsoren und Spendern,<br />
die diese Veranstaltung mit ihren großzügigen<br />
Beiträgen erst möglich gemacht<br />
haben, gilt ein besonderer Dank.<br />
Zum Schluss kann gesagt werden, dass es<br />
mit dieser Verbandsrinderschau wiederum<br />
gelungen ist, den Zucht- und Vermarktungsstandort<br />
Maishofen ins Schaufenster<br />
zu stellen und beste Werbung für unser<br />
hochwertiges Zuchtvieh zu machen.<br />
Euer Obmann<br />
ÖR Martin Innerhofer<br />
Österreichs größter Milchkuhmarkt!<br />
Versteigerungen 2. Halbjahr <strong>2010</strong><br />
Nr. Tag Datum<br />
832. Donnerstag 19. August weibliche Tiere<br />
833. Donnerstag 16. September weibliche Tiere<br />
834. Donnerstag 7. Oktober weibliche Tiere<br />
835. Donnerstag 21. Oktober weibliche Tiere<br />
836. Donnerstag 4. November weibl. Tiere, FL-Stiere<br />
837. Donnerstag 25. November weibl. T., PI-Herbststiermarkt<br />
838. Donnerstag 16. Dezember weibliche Tiere<br />
Beginn: 9.30 Uhr Kälberversteigerung, anschließend Großrinder.<br />
Versteigerungsreihenfolge: PI – FL – HF. Zucht-, Nutz- und Schlachtrinder ab Hof<br />
werden ständig angeboten. Sämtliche Tiere sind geweidet und gealpt!<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Erzeugergemeinschaft für Zucht- und Nutzrinder<br />
Mayerhoferstraße 12 · 5751 Maishofen · Austria<br />
Telefon +43 / (0)6542 / 682 29-0 · Fax 682 29-81<br />
office@rinderzuchtverband.at<br />
www.rinderzuchtverband.at
5<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Termine Sommer/Herbst <strong>2010</strong><br />
Vollversammlung <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Freitag, 10. September, 19.30 Uhr,<br />
Gasthof Unterwirt in Maishofen<br />
Almwanderungen<br />
• Pinzgauer-Jungzüchteralmwanderung<br />
4. Juli, Zillstattalm in Fieberbrunn/Tirol<br />
• Fleckvieh-Almwanderung<br />
4. Juli, Mitterfeldalm der Familie Holzmann<br />
in Mühlbach am Hochkönig<br />
• ARGE Pinzgauer-Almwanderung<br />
11. Juli, Gerlitzen/Kärnten<br />
• Holstein-Almwanderung<br />
8. August, Loferer Alm der Familie Schmuck in Lofer<br />
Genaue Ausschreibungen folgen!<br />
Lehrfahrten<br />
• Lehrfahrt der Pinzgauer-Züchter nach Bayern<br />
24. bis 26. September<br />
• Lehrfahrt der Fleckvieh-Züchter in die Schweiz<br />
8. bis 10. Oktober<br />
Anmeldung auf 63 Personen begrenzt!<br />
Genaue Ausschreibungen folgen!<br />
Schauen<br />
• Bundesfleischrinderschau<br />
2. und 3. Oktober in der Greinbachhalle/Steiermark<br />
Mit Ausstellern aus <strong>Salzburg</strong>!<br />
Kontingente für <strong>Salzburg</strong>:<br />
Pinzgauer 11 Standplätze<br />
Fleckvieh 6 Standplätze<br />
Limousin 3 Standplätze<br />
Hochlandrinder 2 Standplätze<br />
Charolais 1 Standplatz<br />
Galloway 1 Standplatz<br />
Bitte geeignete Tiere umgehend<br />
beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> melden!<br />
• Holstein Europaschau<br />
28. bis 31. Oktober, in Cremona/Italien<br />
Samstag, 30. Oktober: Preisrichten der Holstein-<br />
und Red Holstein-Kühe – 10 Kühe aus Österreich!<br />
Spitzenkühe bitte umgehend<br />
beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> melden!<br />
Regeln bei<br />
Embryotransfer<br />
Sicherung der Abstammung<br />
beim Embryo-Transfer<br />
Tiere, die aus Embryo-Transfer geboren<br />
werden, können nur dann in das<br />
Zuchtbuch eingetragen werden, wenn<br />
der Zuchtorganisation vom Besitzer<br />
der Spenderkuh bzw. des Embryos, ergänzend<br />
zu den Bestimmungen zur<br />
Zuchtbuchaufnahme, folgende Aufzeichnungen<br />
vorgelegt werden:<br />
• Ohrmarke der Spenderkuh<br />
• DNA-Karte der Spenderkuh<br />
• Name und Ohrmarke<br />
des Besamungsstieres<br />
• Name und Anschrift der Embryotransfereinrichtung,<br />
die mit der<br />
Durchführung des Embryotransfers<br />
beauftragt ist<br />
• Durch Blutgruppenuntersuchung<br />
oder DNA-Analyse abgesicherter<br />
Elternschaftsnachweis<br />
Embryotransfer-<br />
Aufzeichnungen<br />
Beim Embryotransfer hat der Züchter<br />
am Embryonenübertragungsschein<br />
folgende Aufzeichnungen vorzunehmen:<br />
a) die Identität der genetischen Eltern<br />
und des Empfängertieres<br />
b) den Zeitpunkt der Embryoübertragung<br />
c) Name und Anschrift des Embryoüberträgers<br />
d) den Namen und die Anschrift des<br />
Tierbesitzers mit LFBIS-Nummer<br />
Die Aufzeichnungen werden vom Eigentümer<br />
des Trägertieres an den <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> übermittelt<br />
und dort im Zuchtbuch (Datenbank)<br />
eingetragen.<br />
Die Aufzeichnungen und die Daten im<br />
Zuchtbuch sind mindestens fünf Jahre<br />
aufzubewahren.
6<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Vermarktung<br />
Die Vermarktung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />
hatte einen leicht besseren Start als der<br />
vergangene Herbst und entwickelte sich<br />
bei den letzten beiden Versteigerungen im<br />
Frühjahr sehr positiv. Zurückzuführen ist<br />
dieser Aufwärtstrend sicherlich auf die<br />
leichte Verbesserung in der Milchpreissituation<br />
und einen halbwegs normalisierten<br />
Exportverkauf in Österreich.<br />
Insgesamt konnten im Frühjahr auf der Versteigerung<br />
in Maishofen 1.819 Zuchttiere<br />
vermarktet werden. Im Durchschnitt wurde<br />
für ein Großrind netto 1.532,– Euro und für<br />
ein Kalb netto 486,– Euro erlöst. Gut zu<br />
sehen sind die Preisbildungen auch in den<br />
angeführten Tabellen.<br />
Wie Sie an der Tabelle der Verkaufsrichtungen<br />
im ersten Halbjahr entnehmen können,<br />
ist Italien der größte Abnehmer an<br />
Zuchtvieh in Maishofen.<br />
Dieser Markt verlangt aber weiterhin die<br />
Impfung gegen die Blauzungenkrankheit.<br />
Bitte dies bei den vermarktungsfähigen<br />
Tieren im Herbst bedenken!<br />
Aus der Tabelle auf Seite 9 können Sie<br />
jene Stiere herauslesen, von denen die<br />
Töchter die höchsten Durchschnittspreise<br />
im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> auf den Versteigerungen<br />
erzielten.<br />
Vermarktung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong>
7<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Zweitkalbskuh (V: Classic) mit 36 kg Tagesgemelk<br />
Zuschlagspreis: € 2.280,–<br />
Verkäufer: Markus Toferer, Schornlehen, Großarl<br />
Käufer: Firma Schneeberger, Zell am Ziller<br />
Verkaufsrichtung alle Rassen 1. Halbjahr <strong>2010</strong><br />
Jungkuh (V: Avanti Red) mit 34 kg Tagesgemelk<br />
Zuschlagspreis: € 2.220,–<br />
Verkäufer: Hubert Gratz, Sonnhof, Goldegg<br />
Käufer: Sibylle Krispler, Motzen, Adnet<br />
www.rinderzuchtverband.at
8<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Teststierkandidat „Grimm“ (V: Glinz)<br />
Zuschlagspreis: € 3.000,–<br />
Verkäufer: Alois Riedlsberger, Vorderlahn, Hollersbach<br />
Käufer: Ferdinand Resch, Lehen, Thumersbach<br />
Jungkuh (V: Jannsen) mit 35 kg Tagesgemelk<br />
Zuschlagspreis: € 2.300,–<br />
Verkäufer: Hannes Bernsteiner, Maidl, Piesendorf<br />
Käufer: Firma Weger Hartmann, Südtirol<br />
Zweitkalbskuh (V: Lichtblick) mit 38 kg Tagesgemelk<br />
Zuschlagspreis: € 2.100,–<br />
Verkäufer: Paul Hettegger, Unterharbach, Großarl<br />
Käufer: Johann Breitfuß, Aster, Saalbach<br />
Jungkuh (V: Samut) mit 28 kg Tagesgemelk<br />
Zuschlagspreis: € 2.080,–<br />
Verkäufer: Josef Gsenger, Fischbachedt, Abtenau<br />
Käufer: Adelheid Gandolf, Adnet<br />
Zweitkalbskuh (V: Derek) mit 40 kg Tagesgemelk<br />
Zuschlagspreis: € 2.320,–<br />
Verkäufer: Barbara und Josef Geisler, Altjuden, Piesendorf<br />
Käufer: Firma Peter Weger, Südtirol
9<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Verkaufsstatistik nach Vätern im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />
Es müssen mindestens zehn Töchter (Jungkühe und Mehrkalbskühe) im ersten Halbjahr vermarktet worden sein. Bei den RF-Stieren<br />
wurde zusätzlich eine Anzahlaufschlüsselung nach der Grundrasse vorgenommen.<br />
Stier<br />
FLECKVIEH<br />
Ohrmarke Anzahl FL – HF / RF – PI Preis<br />
NIKOS FR 7097013543 25 1.742,–<br />
REPTEIT DE 09 32059928 34 1.610,–<br />
MICMAC FR 196014411 55 1.606,–<br />
PERNAN FR 3802508524 10 1.606,–<br />
MASOLINO FR 7196056005 13 1.597,–<br />
HERBERT AT 388.887.842 12 1.589,–<br />
ZOMBI AT 732.598.507 11 1.576,–<br />
WEINOLD DE 09 33663105 54 1.574,–<br />
SAMUT DE 09 30988845 41 1.554,–<br />
MALINT AT 239.726.145 17 1.553,–<br />
MAIKÖNIG AT 381.907.945 31 1.551,–<br />
WATERBERG DE 09 32739095 43 1.543,–<br />
POLDI DE 09 13325437 11 1.538,–<br />
GS DIONIS AT 447.242.233 35 1.522,–<br />
WEBAL DE 09 32878729 36 1.500,–<br />
VANSTEIN DE 09 34586859 23 1.492,–<br />
RELIX AT 446.519.272 12 1.487,–<br />
REDON FR 2529434146 23 1.487,–<br />
GS HORESTI AT 172.766.342 40 1.477,–<br />
RENTAR DE 09 11096877 10 1.462,–<br />
HERICH AT 671.844.642 11 1.453,–<br />
LEO AT 927.146.534 41 1.439,–<br />
ROMSEL DE 08 11017046 43 1.422,–<br />
MAGIRUS DE 09 34694686 13 1.422,–<br />
REMBRANDT AT 446.573.411 21 1.414,–<br />
WEIPORT DE 09 33200884 15 1.400,–<br />
MORBO DE 09 33223030 25 1.386,–<br />
TIBER AT 647.656.657 10 1.370,–<br />
HORTER<br />
HF + RF<br />
AT 112.313.742 18 1.341,–<br />
JANNSEN DE 03 45515651 18 1.757,–<br />
ELAYO RED IT 004902063469 13 6 – 6 – 1 1.717,–<br />
CLASSIC RED NL 248.268.086 27 16 – 7 – 4 1.694,–<br />
LICHTBLICK DE 03 45785578 43 31 – 8 – 4 1.666,–<br />
AVANTI RED US 123.485.890 16 1.664,–<br />
AGENT RED US 17.157.844 13 9 – 3 – 1 1.640,–<br />
JOYBOY RED CA 10.700.348 27 22 – 4 – 1 1.624,–<br />
JORDAN RED US 17.378.279 20 8 – 9 – 3 1.617,–<br />
FABER RED DE 03 40174036 55 37 – 12 – 6 1.600,–<br />
TRADEMARK RH NL 126.157.965 13 6 – 3 – 4 1.600,–<br />
RAMOS DE 03 41485350 13 1.567,–<br />
EMIL 2 NL 292.911.026 11 1.558,–<br />
CADON RED<br />
PINZGAUER<br />
US 2.252.648 27 17 – 8 – 2 1.491,–<br />
RITZ AT 743.467.157 15 1.456,–
10<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Zucht<br />
Der <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> und die<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong> kooperieren<br />
in Zukunft mit dem Besamungsunternehmen<br />
GENOSTAR.<br />
Im Rahmen der eindrucksvollen <strong>Salzburg</strong>er<br />
Verbandsschau wurde der Kooperationsvertrag<br />
von den Verantwortlichen des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es<br />
<strong>Salzburg</strong>, der LWK<br />
<strong>Salzburg</strong> und der GENOSTAR Rinderbesamung<br />
GmbH unterzeichnet. Damit können<br />
die <strong>Salzburg</strong>er Rinderzüchter das erfolgreiche<br />
Zuchtprogramm von GENOSTAR<br />
nutzen und ihre eigene Zuchtarbeit mit einbringen.<br />
Breite züchterische Basis<br />
Mit der Kooperation erweitert sich die<br />
Population für die Umsetzung der Zuchtprogramme<br />
und sichert damit allen beteiligten<br />
Züchtern jenen Zuchtfortschritt<br />
durch die eigene bäuerliche Organisation,<br />
der für die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe<br />
in Zukunft erforderlich sein wird.<br />
Herdebuchkühe im gemeinsamen Zuchtprogramm:<br />
• 126.000 Fleckvieh-Herdebuchkühe<br />
• 16.000 Braunvieh-Herdebuchkühe<br />
• 16.000 Holstein-Herdebuchkühe<br />
• 10.000 Fleischrassen-Herdebuchkühe<br />
und Generhaltungsrassen<br />
• 7.500 Pinzgauer-Herdebuchkühe<br />
Der Testeinsatz ist nach wie vor das wichtigste<br />
Instrument, um eine erfolgreiche<br />
züchterische Weiterentwicklung zu gewährleisten.<br />
Alle Züchter sind daher aufgefordert,<br />
entsprechend mitzumachen.<br />
Ergänzend können Sie auf der folgenden<br />
Seite einen Artikel von Dr. Christian Fürst<br />
zur Genomselektion lesen.<br />
Die Genomselektion hat in der Tierzucht<br />
Einzug gehalten und wird die Zuchtprogramme<br />
und auch Teststiere mit mehr<br />
Sicherheit ausstatten. Das bedeutet, dass<br />
der Einsatz von Teststieren noch interessanter<br />
für sie als Zuchtbetrieb ist.<br />
Genomisch getestete Stiere mit schlechten<br />
Zuchtwerten (Ergebnissen) werden in<br />
Zukunft vor dem Testeinsatz ausgemerzt.<br />
<strong>Salzburg</strong> kooperiert mit GENOSTAR<br />
Obmänner und Geschäftsführer mit NR-Abg. LWK-Präsident Franz Eßl beim Fototermin.<br />
Die Zusammenarbeit umfasst<br />
• ein gemeinsames Fleckvieh-Zuchtprogramm<br />
• den Ankauf von Prüfstieren in <strong>Salzburg</strong><br />
durch GENOSTAR<br />
• die gemeinsame Testung von Prüfstieren<br />
• die gemeinsame Nutzung der Topvererber<br />
aus dem eigenen Zuchtprogramm<br />
Die züchterischen Entscheidungen über<br />
Testeinsatz<br />
Rasse Pinzgauer<br />
50% der Herdebuchkühe sollten mit einem<br />
Teststier angepaart werden.<br />
Rasse Fleckvieh<br />
Bei Fleckvieh sollen die Erstlingskühe mit<br />
einem Teststier angepaart werden, bei<br />
70% aller Erstlingskühe mit Teststierbesamungen<br />
wird das Zuchtprogramm Fleckvieh-AUSTRIA<br />
nachhaltig und sinnvoll<br />
durchgeführt! Daher die Notwendigkeit und<br />
Bitte an alle Fleckvieh-Züchter ihre Erstlingskühe<br />
wie oben angeführt mit einem<br />
Tester zu besamen!<br />
Rasse Holstein<br />
Bei der Rasse Holstein, wird ebenfalls das<br />
den Einsatz von Prüfstieren und geprüften<br />
Vererbern in <strong>Salzburg</strong> erfolgt durch den<br />
<strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>, die LWK<br />
<strong>Salzburg</strong> stellt die Logistik sicher.<br />
Die Kooperation im Besamungsbereich ist<br />
ein Signal an die Züchter, dass die bäuerlichen<br />
Organisationen durch Schaffung<br />
entsprechender Strukturen im Sinne der<br />
Mitglieder konkurrenzfähige Anbieter am<br />
Spermamarkt bleiben wollen.<br />
ARGE-Holsteinzuchtprogramm umgesetzt.<br />
Genetisch interessante Stiere aus der<br />
Weltpopulation und den züchterisch interessantesten<br />
österreichischen Tieren werden<br />
zur Verfügung gestellt! Auch hier gilt<br />
ein entsprechender Einsatz der Teststiere<br />
auf die Kuhpopulation (20%).<br />
Was bringt diese Maßnahme?<br />
1. Den notwendigen Zuchtfortschritt in<br />
allen Bereichen der Rinderhaltung<br />
2. Zugang zu positiv geprüften Stieren und<br />
günstigen Samenpreisen<br />
3. Neueste Genetik in der Fleckvieh-, Pinzgauer-<br />
und Holstein-Zucht
11<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Wissenschaftliches<br />
Genomische Zuchtwertschätzung – bald geht es los<br />
Dr. Christian Fürst, ZuchtData, Wien<br />
Weltweit dominiert in der Rinderzucht seit<br />
einigen Jahren ein Thema – die genomische<br />
Zuchtwertschätzung oder genomische<br />
Selektion. In einigen Ländern werden<br />
bereits genomische Zuchtwerte veröffentlicht,<br />
Österreich steht kurz davor.<br />
Ein Blick ins Genom<br />
Das genetische Potential bzw. der Zuchtwert<br />
eines Tieres konnte bisher nur über<br />
seine eigenen Leistungen und/oder über<br />
die Leistungen seiner Verwandten bestimmt<br />
werden. Bei der genomischen<br />
Selektion kann man seit neuestem den<br />
Zuchtwert zumindest näherungsweise<br />
direkt aus dem Erbgut (Genom) schätzen.<br />
Grundlage dafür sind die sogenannten<br />
SNPs (single nucleotide polymorphism),<br />
Variationen auf der DNA (DNS), welche<br />
über das gesamte Genom eines Tieres verteilt<br />
sind. Im Labor werden derzeit in der<br />
Regel 54.001 dieser SNPs relativ kostengünstig<br />
untersucht (typisiert).<br />
Mit aufwendigen Rechenverfahren kann<br />
der Effekt der einzelnen SNPs auf ein bestimmtes<br />
Merkmal (z. B. Milch, Fruchtbarkeit,<br />
Euter usw.) geschätzt werden. Aus<br />
diesen Effekten errechnet man schließlich<br />
den direkten genomischen Zuchtwert. Dieser<br />
wird noch mit dem herkömmlichen<br />
Ahnenindex (vorgeschätzter ZW aus Vater<br />
und Mutter) kombiniert und als offizieller<br />
ZW veröffentlicht werden. Für das Herleiten<br />
der Schätzgleichung benötigt man<br />
möglichst viele Stiere mit möglichst sicher<br />
geschätzten Zuchtwerten. Beim Fleckvieh<br />
stehen dazu derzeit in Österreich und<br />
Deutschland ca. 4.400 Stiere für die sogenannte<br />
Lernstichprobe zur Verfügung.<br />
Durch internationale Zusammenarbeit<br />
(EuroGenomics) sind bei Holstein derzeit<br />
mehr als 16.000 Stiere in dieser Lernstichprobe,<br />
wodurch die Sicherheit der<br />
genomischen Zuchtwerte noch erhöht werden<br />
kann.<br />
Höhere Sicherheit<br />
Die genomischen Zuchtwerte sind deutlich<br />
sicherer als die konventionellen Zuchtwerte,<br />
allerdings handelt es sich dabei keinesfalls<br />
bereits um die wahren Zuchtwerte.<br />
Die Sicherheiten liegen je nach<br />
Merkmal und Rasse meist zwischen 40<br />
und 75% für Tiere ohne Eigen- oder Nach-<br />
kommenleistung. Ein herkömmlicher<br />
Ahnenindex weist meist Sicherheiten zwischen<br />
20 und 35% auf. Das bedeutet,<br />
dass bereits bei Kälbern Sicherheiten vorliegen,<br />
die ansonsten erst bei Vorliegen<br />
von Nachkommenleistungen erreicht werden.<br />
Holstein Deutschland gibt derzeit<br />
genomische Sicherheiten für die Milch an,<br />
die ca. 50 Töchtern mit jeweils drei Probemelkergebnissen<br />
entsprechen. Bei der<br />
Nutzungsdauer ist der genomische Zuchtwert<br />
eines Kalbes oder Jungstieres bereits<br />
genauso sicher wie der eines geprüften<br />
Vererbers, dessen erste 30 Töchter<br />
bereits die zweite Laktation begonnen<br />
haben. Es ist davon auszugehen, dass die<br />
Sicherheiten bei den anderen Rassen<br />
allerdings etwas niedriger liegen werden.<br />
Beim Braunvieh arbeiten Deutschland und<br />
Österreich an einem gemeinsamen Projekt,<br />
außerdem gibt es über Interbull ein länderübergreifendes<br />
Projekt (InterGenomics).<br />
Die Universität für Bodenkultur (BOKU)<br />
arbeitet darüber hinaus an einer rassenübergreifenden<br />
Nutzung von Genominformationen<br />
bei den Rassen Braunvieh, Pinzgauer<br />
und Grauvieh. Für kleinere Rassen<br />
dürfte es allerdings nach derzeitigem Wissensstand<br />
eher schwierig sein, diese neue<br />
Methode gewinnbringend zu nutzen.<br />
Beim Fleckvieh gehen die Projekte in<br />
Österreich und Deutschland zur Entwicklung<br />
einer genomischen ZWS derzeit in die<br />
Endphase. Im Sommer wird es erste<br />
interne Testläufe geben und ab der<br />
Dezember-ZWS werden genomische Zuchtwerte<br />
veröffentlicht werden. Dann soll es<br />
nicht nur für die Zuchtverbände und<br />
Besamungsorganisationen, sondern auch<br />
für die einzelnen Züchter die Möglichkeit<br />
geben, Tiere untersuchen zu lassen.<br />
Zuchtprogramme ändern sich<br />
Die Zuchtorganisationen werden die Gelegenheit<br />
nutzen, möglichst alle Teststierkandidaten<br />
vor dem Ankauf typisieren zu<br />
lassen. Zumindest bei der Rasse Fleckvieh<br />
kann man davon ausgehen, dass bereits<br />
in sehr naher Zukunft (2011) Stiere nur<br />
mehr dann für den Prüfeinsatz angekauft<br />
werden, wenn entsprechende genomische<br />
Zuchtwerte vorliegen. Es ist mit einem Verhältnis<br />
von fünf bis zehn untersuchten<br />
Stieren pro angekauften Teststier zu rechnen.<br />
Auf diese Weise steigt die Treffsicherheit<br />
bei den Prüfstieren deutlich an,<br />
die Wahrscheinlichkeit für Versager sinkt<br />
also deutlich. Die Kosten pro Tier werden<br />
sich auf ca. 250,– bis 300,– Euro belaufen,<br />
wobei noch zu regeln ist, wer was darf<br />
und wer die Kosten zu tragen hat. Für den<br />
einzelnen Züchter ist abzuwägen, ob sich<br />
eine Untersuchung von weiblichen Tieren<br />
rechnet. Die Zuchtorganisationen werden<br />
sich in erster Linie auf Stierkälber bzw.<br />
Jungstiere beschränken, Stiermütter werden<br />
wohl hauptsächlich im Zusammenhang<br />
mit geplanten Spülungen für einen<br />
Embryotransfer typisiert werden. Hinsichtlich<br />
der Kostenaufteilung wird es unterschiedliche<br />
Regelungen in den einzelnen<br />
Zuchtgebieten bis hin zu Anpaarungsverträgen<br />
geben. Neueste Entwicklungen, wo<br />
deutlich billigere SNP-Untersuchungen mit<br />
nur 3.000 statt 54.001 SNPs angeboten<br />
werden, werden insbesondere für eine Vorselektion<br />
auch bei weiblichen Tieren interessant<br />
sein. Andererseits werden auch<br />
Untersuchungen von ca. 700.000 SNPs<br />
angeboten. Mittelfristig dürfte der Weg<br />
wahrscheinlich in Richtung einer vollständigen<br />
Bestimmung des gesamten Genoms<br />
(Sequenzierung) gehen.<br />
Großes Potential, aber auch Risiken<br />
Festzuhalten ist, dass die genomische<br />
ZWS weder die bisherige ZWS noch die<br />
Leistungsprüfung ersetzen, sondern nur<br />
ergänzen wird. Die konventionelle ZWS ist<br />
die Basis für die genomische ZWS und<br />
eine umfassende, objektive Leistungsprüfung<br />
wird weiterhin das entscheidende<br />
Fundament für züchterische Entscheidungen<br />
sein. Das wird insbesondere auch für<br />
den Bereich der Fitnessmerkmale (insbesondere<br />
Gesundheitsdaten) gelten. Durch<br />
die Berücksichtigung genomischer Zuchtwerte<br />
in den Zuchtprogrammen wird es vor<br />
allem durch die Verkürzung des Generationsintervalls<br />
zu einem noch höheren<br />
Zuchtfortschritt vor allem bei der Milch<br />
kommen. Allerdings bietet die genomische<br />
ZWS auch für die Fitnessmerkmale große<br />
Möglichkeiten, die züchterisch genutzt werden<br />
müssen. Es wäre fatal, die genomische<br />
ZWS nur in Richtung Steigerung der<br />
Milchleistung zu nutzen – speziell im Fitnessbereich<br />
besteht großer Handlungsbedarf.<br />
Die genomischen Zuchtwerte haben<br />
ein sehr großes Potential, sie müssen<br />
aber auch entsprechend verantwortungsvoll<br />
eingesetzt werden!
12<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Schauwesen<br />
<strong>Salzburg</strong>er Hochlandrinderzüchter sehr erfolgreich<br />
bei der österreichischen Jungtierschau<br />
So wie im Vorjahr wiesen auch heuer wieder die <strong>Salzburg</strong>er Zuchtbetriebe<br />
Aigner, Pirchner und Wieshofer die stark vertretene Konkurrenz<br />
österreichweit in die Schranken. Sie holten drei der vier<br />
möglichen Siegertitel nach <strong>Salzburg</strong>, und das nicht ohne Stolz.<br />
Der Schweizer Bewertungsrichter Sepp Gisler, selbst Hochlandrinderzüchter,<br />
lobte die erstklassige Qualität der ausgestellten Tiere.<br />
Champion weiblich Kiera dubh vom Aignerhof überzeugte besonders<br />
durch Länge und Rassetyp.<br />
Vize-Champion weiblich Pearl vom Frohngütl.<br />
Sehr harmonisch, feminine Ausstrahlung, Eleganz in der Bewegung.<br />
Vize-Champion männlich Leon vom Brandlehen. Sehr gut entwickelter<br />
Stier, absolut korrekt im Bewegungsablauf bei sehr guter Länge.<br />
Reihungsliste<br />
Gruppe 1: Stiere 12/2008 bis 6/2006<br />
1. Kat.-Nr. 3: HCR CENTO, 4. 4. 09, 342 T., Champion<br />
Zü: Rockenschaub Anna und Gerhard, 4272 Weitersfelden<br />
2. Kat.-Nr. 5: GELEX, 23. 1. 09, 413 T.<br />
Zü: Gundhacker Markus, 4294 St. Leonhard<br />
3. Kat.-Nr. 4: EHC VADER, 30. 3. 09, 347 T.<br />
Zü: Behringer Oliver, 9841 Winklern<br />
4. Kat.-Nr. 1: CHE vom SCHMUTZERHOF, 7. 6. 09, 278 T.<br />
Zü: Mayer Veronika, 5661 Rauris<br />
5. Kat.-Nr. 6: JORDAN vom BRANDLEHEN, 24. 12. 08, 443 T.<br />
Zü: Wieshofer Klaus und Ingrid, 5622 Goldegg<br />
6. Kat.-Nr. 2: ELIAN vom KOHLENERHOF, 25. 5. 09, 291 T.<br />
Zü: Kiesenhofer Jakob, 4293 Schönau<br />
Gruppe 2: Stiere 9/2007 bis 5/2008<br />
1. Kat.-Nr. 11: LEON vom BRANDLEHEN, 904 T., Reservechampion<br />
Zü: Wieshofer Klaus und Ingrid, 5622 Goldegg<br />
2. Kat.-Nr. 8: DOMINIK vom SCHNEIDERLEHEN, 28. 5. 08, 653 T.<br />
Zü: Dr. Krückl Helga und Ulf, 4322 Widhaag<br />
3. Kat.-Nr. 9: PAULONIA vom KNAUSSERWALD, 25. 5. 08, 656 T.<br />
Zü: Buchmaier Theresia und Karl, 4351 Saxen<br />
4. Kat.-Nr. 10: PACO II vom KNAUSSERWALD, 13. 5. 08, 668 T.<br />
Zü: Penz Rosa, 4252 Liebenau<br />
Gruppe 3: Kalbinnen 9/2008 bis 5/2009<br />
1. Kat.-Nr. 15: PEARL vom FROHNGÜTL, 390 T., Reservechampion<br />
Zü: Pirchner Bernhard und Resi, 5661 Rauris<br />
2. Kat.-Nr. 14: CHESSY vom FROHNGÜTL, 18. 3. 09, 371 T.<br />
Zü: Pirchner Bernhard und Resi, 5661 Rauris<br />
3. Kat.-Nr. 16: UMBRA VOM WILHELMHOF, 2. 10. 08, 526 T.<br />
Zü: Auernig Klaus, 9842 Mörtschach<br />
4. Kat.-Nr. 17: HCR VANDA, 13. 9. 08, 545 T.<br />
Zü: Rockenschaub Anna und Gerhard, 4272 Weitersfelden<br />
5. Kat.-Nr. 13: SUNSHINE vom FROHNGÜTL, 17. 5. 09, 299 T.<br />
Zü: Pirchner Bernhard und Resi, 5661 Rauris<br />
B: Artmayr Eva und Rudi, 4553 Schlierbach<br />
Gruppe 4: Kalbinnen 10/2007 bis 6/2008<br />
1. Kat.-Nr. 22: KIERA DUBH vom AIGNERHOF, 28. 10. 07, 866 T.,<br />
Champion<br />
Zü: Aigner Alfred, 5582 St. Michael<br />
2. Kat.-Nr. 18: EHC UNIQUE, 4. 6. 08, 646 T.<br />
Zü: Behringer Oliver, 9841 Winklern<br />
B: Bvatnik Bew. Gemeinschaft, 9162 Strau<br />
3. Kat.-Nr. 19: SCAVOLA vom KNAUSSERWALD, 11. 5. 08, 670 T.<br />
Zü: Buchmaier Theresia und Karl, 4351 Saxen<br />
B: Hausberger Elfriede, 3313 Zeillern<br />
4. Kat.-Nr. 20: PIA vom KOHLENERHOF, 26. 4. 08, 685 T.<br />
Zü: Kiesenhofer Jakob, 4293 Schönau<br />
5. Kat.-Nr. 21: AMBER VDWEST, 7. 4. 08, 704 T.<br />
B: Artmayr Eva und Rudi, 4553 Schlierbach<br />
Chessy<br />
vom<br />
Frohngütl.
13<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Erfolgreicher Auftritt der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Pinzgauer- und Holstein-Züchter<br />
5. Dairy Grand Prix – 21. März <strong>2010</strong> – Rotholz<br />
Der Dairy Grand Prix ist die größte Milchviehausstellung in Österreich,<br />
wobei vor allem alle milchproduzierenden Rinderrassen ausgestellt<br />
werden. Die Zuschauerresonanz war groß und vor allem<br />
die ausgestellten Tiere aller Rassen zeigten ein qualitativ enorm<br />
hohes Niveau.<br />
Top-Genetik-Auktion<br />
Bei der am Vorabend stattfindenden Auktion konnte der Zuchtbetrieb<br />
Anton Kaserer aus Wald/Pinzgau einen Spitzenpreis für seine<br />
über Embryozukauf angebotene Laurin-Tochter aus der Dairy<br />
Grand Prix-Legende Dolly erzielen. Ein weiterer Spitzenpreis wurde<br />
für die Jasper-Tochter Elsa aus einer tiefen kanadischen Kuhfamilie,<br />
ebenfalls vom Betrieb Anton Kaserer, ausgelegt.<br />
Pinzgauer<br />
Bei der Rasse Pinzgauer stellten sich Teilnehmer aus <strong>Salzburg</strong>,<br />
Tirol, Kärnten und Südtirol dem Wettbewerb. Aufgeteilt waren die<br />
Tiere in eine reinrassigen Kuhgruppe und zwei Kreuzungsgruppen.<br />
Verdiente Siegerin der reinrassigen Kuhgruppe wurde die bereits<br />
bekannte Maltus-Tochter Sira aus Südtirol vom Züchter Josef<br />
Ebenkofler in Sand in Taufers. Sira, mittlerweile in der sechsten<br />
Laktation, konnte durch ihr enormes Kaliber, viel Frische und mit<br />
einem festen, breit aufgehängten Euter überzeugen. Zweite wurde<br />
hier die zweitkalbige, ausdrucksstarke, sehr gut beeuterte<br />
Samuel-Tochter Liabin von Johanna und Josef Riepler, Jandl in<br />
Wagrain, vor der sehr korrekten Maltus-Tochter Kersch von Rupert<br />
Esterbauer, Herzog in Zell am See.<br />
Bei der Gruppe der jungen Kreuzungskühe gab es einen Doppelsieg<br />
für die Gutsverwaltung Schüttgut in Zell an See. Siegerin<br />
wurde hier die korrekt gebaute, euterstarke Joyboy-Tochter Birke<br />
vor der feinzelligen mit einem drüsigen Euter ausgestatteten Lichtblick-Tochter<br />
Gabi. Dritte wurde die jugendliche Gobi-Tochter Kelli<br />
von Stefan Hörfarter, Riedl in Kössen.<br />
Siegerin der älteren Kreuzungskühe und gleichzeitig Champion der<br />
Kreuzungskühe wurde die kapitale, breit gebaute Melus-Tochter<br />
Rauschl vom Landesschulgut Litzlhof in Lendorf (Kärnten).<br />
Rauschl überzeugte durch enorme Kapazität und für ihr spätes<br />
Laktationsstadium immer noch drüsiges Euter. Der zweite und<br />
dritte Rang der älteren Kreuzungskühe ging an den Betrieb Stefan<br />
Reitstätter, Hackl in Kössen. Zweite und gleichzeitig Reservechampion<br />
wurde Moni, eine elegante Trademark-Tochter mit<br />
hervorragendem Hintereuter vor Mira, einer harmonischen Raster-<br />
Tochter mit sehr gut beadertem Euter.<br />
Insgesamt zeigte sich die Pinzgauer-Kollektion sehr homogen,<br />
kompakt und bereicherte die Rassenvielfalt beim Dairy Grand Prix<br />
sehr eindrucksvoll.<br />
HOLSTEIN<br />
Die Holsteins kamen aus ganz Österreich und Südtirol. Die Qualität<br />
der ausgestellten Tiere mit einer breiten Spitze, war vor allem<br />
nach Meinung ausländischer Experten enorm hoch. Weiters wurden<br />
die Holstein-Kühe in Gruppen bis zu 23 Kühe im Ring dem<br />
Wettbewerb gestellt. Um bei so großen Gruppen unter die ersten<br />
fünf Ränge zu kommen, musste man eine überragende Kuh prä-<br />
Gesamtsiegerkuh Sira (V: Maltus) HL3 8.582 – 4,10 – 3,30<br />
Besitzer: Josef Ebenkofler, Südtirol<br />
Reservesiegerin Liabin (V: Samuel) 2/1 7.500 – 3,52 – 3,40<br />
Besitzer: Johanna und Josef Riepler, Wagrain<br />
Gruppensiegerin Birke (V: Joyboy) 1. PM 31,4 kg<br />
Besitzer: Gutsverwaltung Schüttgut, Zell am See
14<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
sentieren können. Von den 15 ausgestellten <strong>Salzburg</strong>er Holsteins<br />
erreichten das acht Kühe. Getoppt wurde das Ganze mit dem Siegertitel<br />
der alten Kuhklassen und dem Titel des Honorable Mention<br />
der Holstein-Schau von der in der fünften Laktation stehenden<br />
Lee-Tochter Hannelore des Alfred Stöckl, Berghof in Saalfelden.<br />
Hannelore überzeugte durch ein fehlerfreies Exterieur, viel Milchtyp,<br />
klare Übergänge, bestes, klares Fundament und einem sehr<br />
breiten, hohen Hintereuter mit bester Eutertextur.<br />
Erwähnenswert ist auch, dass Hannelore erst sechs Jahre alt ist<br />
und bei fünf Abkalbungen schon 50.000 kg Milch produziert hat.<br />
Zweimal Zweite wurde die Besitzergemeinschaft Christian Deutinger,<br />
Mitterbachl, und Rupert Wenger, Schönhof, mit einer sehr harmonischen,<br />
fehlerfreien Talent-Tochter namens Anna bei den<br />
Jungkühen und der enorm milchtypischen, langen Goldwyn-Tochter<br />
Ramira in der zweiten Laktation.<br />
Einen weiteren zweiten Platz erzielte die bei den jungen Zweitkalbskühen<br />
angetretene Talent-Tochter MbH Roumanie von Christian<br />
Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden. Roumanie überzeugte<br />
durch eine ideale Kombination aus Milchtyp und Kraft mit einem<br />
Spitzeneuter.<br />
Einen vierten Platz erzielte die bekannte rote Faber-Tochter MbH<br />
Elke auch von Christian Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden. Elke<br />
war die erfolgreichste Vertreterin in der Farbe Rot bei der Holstein-<br />
Konkurrenz und konnte vor allem durch ihr exzellentes Euter überzeugen.<br />
Einen hervorragenden dritten Gruppenrang bei den alten Holstein-<br />
Kühen erzielte die allseits bekannte Champion-Tochter Berlin von<br />
August Holaus, Pichl in Wald/Pinzgau. Berlin ist zwar in einem späten<br />
Laktationsstadium, konnte aber mit ihrem Typ und gewaltigen<br />
Körper und nach wie vor bestem Euter überzeugen.<br />
Zwei fünfte Plätze erzielten zum einen die enorm euterstarke, korrekt<br />
gebaute Jungkuh Tilli (V: Icefyre) von Christine und Josef<br />
Lassacher, Zimmeredt in Mittersill, und zum anderen die zweitkalbige<br />
Goldwyn-Tochter ScH Fenja von Rupert Wenger, Schönhof in<br />
Maishofen. Fenja fiel durch enorm viel Milchtyp und hohem Hintereuter<br />
auf.<br />
Auch die weiteren Kühe aus <strong>Salzburg</strong> konnten sich sehr gut präsentieren.<br />
So zeigte die zweitkalbige James-Tochter Nina von<br />
Gerald Habersatter, Weyer in Radstadt, viel Körper und die fünfkalbige<br />
Ladin-Tochter Mary von Kaspar Mayrhofer, Maierl in Radstadt,<br />
ein hervorragendes Seitenbild.<br />
Verdienter Grand Champion der Holstein-Schau wurde die in allen<br />
Belangen überzeugende Linjet-Tochter Royal vom Zuchtbetrieb<br />
Johann und Margit Großpötzl in Sigharting (RZO).<br />
Den Ausstellern sei für die Vorstellung ihrer Tiere gedankt, sowie<br />
allen Helfern und auch Mitarbeitern vom <strong>Rinderzuchtverband</strong> für<br />
den Arbeitseinsatz.<br />
Der Dairy Grand Prix war wieder eine gute Plattform für die <strong>Salzburg</strong>er<br />
Rinderzucht.<br />
Gesamtsiegerin PI x RF: Rauschl (V: Melus)<br />
Besitzer: Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />
HL3 10.575 – 4,30 – 3,21<br />
Gesamtreservesiegerin PI x RF: Moni (V: Trademark)<br />
Besitzer: Stefan Reitstätter, Kössen<br />
HL2 9.077 – 3,57 – 3,01<br />
Bundessiegerin ältere Kühe: Hannelore (V: Lee)<br />
Besitzer: Alfred Stöckl, Saalfelden<br />
HL4 12.502 – 4,07 – 3,09
15<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Gruppenzweite: Anna (V: Talent)<br />
Besitzer: Wenger – Deutinger, Maishofen<br />
4. PM 32,6 kg<br />
Gruppenzweite: MbH Roumanie (V: Talent)<br />
Besitzer: Christian Deutinger, Saalfelden<br />
2/1 8.846 – 3,47 – 3,52<br />
Tilli (V: Icefyre)<br />
Besitzer: Josef Lassacher, Mittersill<br />
3. PM 31,4 kg<br />
Gruppenzweite: Ramira (V: Goldwyn)<br />
Besitzer: Deutinger – Wenger, Saalfelden<br />
2/1 8.457 – 3,74 – 3,12<br />
Nina (V: James)<br />
Besitzer: Gerald Habersatter, Radstadt<br />
2/1 9.640 – 4,96 – 3,24<br />
Gruppendritte: Berlin (V: Champion)<br />
Besitzer: August Holaus, Wald/Pinzgau<br />
HL4 12.549 – 4,13 – 3,02
16<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
<strong>Salzburg</strong> feiert seine RinderzüchterInnen<br />
Verbandsrinderschau am 8. und 9. Mai <strong>2010</strong> in Maishofen – ein Festtag der Rinderzucht!<br />
Alle fünf Jahre führt der <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> seine Landesschau aller<br />
angehörigen Rassen durch. Bei den Milchkühen<br />
sind dies die Rassen Fleckvieh,<br />
Pinzgauer und Holstein und bei den<br />
Fleischrindern die Rassen Fleckvieh, Pinzgauer,<br />
Charolais, Limousin, Weiß-blaue<br />
Belgier und Schottische Hochlandrinder.<br />
Bei der Rasse Pinzgauer war es zudem<br />
eine Bundesschau mit Beteiligung aus<br />
Tirol und Kärnten.<br />
Die Landesschau wird alle fünf Jahre<br />
durchgeführt, zum einen um den Zuchtfortschritt<br />
zu dokumentieren und zum<br />
anderem eine entsprechende Werbeplattform<br />
für die angehörigen Mitgliedsbetriebe<br />
aufzuzeigen. Dies deshalb, da der <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> und seine 100%<br />
Tochterfirma Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er<br />
Rind GmbH jährlich zwischen<br />
32.000 und 35.000 Rinder vermarkten.<br />
Davon werden jährlich über 4.500 Zuchtrinder<br />
(nahezu ausschließlich abgekalbte<br />
Kühe) in Maishofen vermarktet. Diese Vermarktungszahlen<br />
sind im Verhältnis zur<br />
Herdebuchkuhpopulation von 31.500<br />
Kühen insgesamt ein sehr hoher Prozentsatz<br />
an vermarktungsfähigen Tieren und<br />
ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung<br />
der <strong>Salzburg</strong>er Rinderzüchter.<br />
Die Verbandsrinderschau<br />
wurde an zwei Tagen abgehalten<br />
Am Samstag stand zuerst die Jubiläumsfeier<br />
„20 Jahre Fleischrinderzucht in <strong>Salzburg</strong>“<br />
am Programm. Der Obmann der<br />
Fachabteilung Fleischrinder Benedikt Rainer<br />
und die beiden Geschäftsführer Bruno<br />
Deutinger und Thomas Edenhauser berichteten<br />
aus der Organisation. Obmann Benedikt<br />
Rainer hielt einen Rückblick auf zwanzig<br />
Jahre Fleischrinderzucht in <strong>Salzburg</strong>.<br />
Im Anschluss wurden vom Verbandsobmann<br />
ÖR Martin Innerhofer und Obmann<br />
Benedikt Rainer verdiente Persönlichkeiten<br />
rund um die <strong>Salzburg</strong>er Fleischrinderzucht<br />
geehrt. So erfuhren die vorhergehenden<br />
Geschäftsführer Ing. Matthias<br />
Schnitzhofer, Dr. Josef A. Lederer und<br />
Dipl.-Ing. Jakob Mitteregger und verdiente<br />
Funktionäre eine entsprechende Würdigung<br />
ihrer wertvollen Aufbauarbeit.<br />
Im Anschluss wurde der Samstag mit<br />
einem hochstehenden Jungzüchterwettbewerb<br />
abgerundet. Verbandsobmann ÖR<br />
Martin Innerhofer konnte vor voller Halle<br />
eine begeisterte Jugend zu ihren Leistungen<br />
beglückwünschen.<br />
Als Preisrichter für die Jungzüchter und<br />
auch für die Milchkühe aller Rassen<br />
Sieger Gruppe 26 und Bundessieger PI: SONDL (V: MANDARIN)<br />
Besitzer: Gruber Rupert, Reit, Großarl<br />
HL6 7.817 – 4,21 – 3,22<br />
Sieger Gruppe 19 und Bundesreservesieger PI: MERAN (V: RAT)<br />
Besitzer: Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann/Pongau<br />
HL3 6.630 – 4,40 – 3,60<br />
Ehrung verdienter<br />
Persönlichkeiten in der<br />
<strong>Salzburg</strong>er Fleischrinderzucht.
17<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Sieger Gruppe 23 und Bundessieger PI x RF: MISS (V: STADEL RED)<br />
Besitzer: Kirchner Hermann und Emma, Garnhof, Flachau<br />
HL3 10.230 – 3,39 – 3,30<br />
Sieger Gruppe 9 und Bundesreservesieger PI x RF: LINDE (V: RAUL)<br />
Besitzer: Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann/Tirol<br />
2/1 8.339 – 3,51 – 3,22<br />
konnte Dr. Alfred Weidele, Geschäftsführer<br />
der Rinderunion Baden-Württemberg,<br />
und gleichzeitig Milchviehzüchter gewonnen<br />
werden. Zügige Entscheidungsfindung<br />
und souveräne Kommentierung zollen der<br />
Leistung des Preisrichters Respekt. Dr.<br />
Weidele hatte am Samstag 60 Jungzüchter<br />
und am Sonntag über 200 Schaukühe<br />
davon 90 Fleckvieh, 65 Pinzgauer und 45<br />
Holsteinkühe in 27 Gruppen zu richten.<br />
Jungzüchter<br />
Starke Vorführleistungen und große Begeisterung<br />
für ihre Tiere zeichnen die <strong>Salzburg</strong>er<br />
Jungzüchter aus.<br />
Vorführsieger bei der Rasse Fleckvieh<br />
wurde in beeindruckender Manier der<br />
18-jährige Christian Seber, Hettlgrub aus<br />
Bramberg. Bei den Pinzgauern ging der<br />
Vorführsieg durch ihre ruhige, souveräne<br />
Art an die 17-jährige Christine Berger,<br />
Grub in Saalbach. Nicht zu schlagen bei<br />
den Holsteins war die 19-jährige Christine<br />
Schmuck, Müller in St. Martin/Lofer, welche<br />
durch Ringpräsenz überzeugte.<br />
Typsieger bei Fleckvieh wurde die enorm<br />
entwickelte, fehlerfreie Weinold-Tochter<br />
Aida von Johanna Prodinger, Proding in<br />
Tamsweg. Bei den Pinzgauern holte die<br />
frohwüchsige, fundamentstarke Lineman-<br />
Tochter Lilo von Christian Schmiderer, Vorderkasbichl<br />
in Saalfelden, den Typsieger.<br />
Erwähnenswert ist hier auch die perfekte<br />
Vorführleistung des erst 9-jährigen Christian.<br />
Holstein-Typsiegerin wurde die ausdruckstarke,<br />
feinzellige Zecher-Tochter<br />
Strauß vom Vorführer Daniel Fussi aus<br />
dem Betrieb Schmuck, Müller in St. Martin<br />
bei Lofer.<br />
Siegerfotos und Ergebnisliste siehe Seite<br />
32 und 33.<br />
Am Sonntag folgten der Schauwettbewerb<br />
der Milchkühe und eine Fleischrinderpräsentation.<br />
Weiters wurde eine intensivere Zusammenarbeit<br />
des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es <strong>Salzburg</strong>,<br />
gemeinsam mit der Besamung<br />
Kleßheim und der Zuchteinheit Genostar<br />
(Niederösterreich und Steiermark) bzw.<br />
Meggle von Geschäftsführer Ing. Bruno<br />
Deutinger verkündet.<br />
Die Obmänner und Geschäftsführer dieser<br />
Organisationen und der Nationalratsabgeordnete<br />
bzw. Kammerpräsident Franz Eßl,<br />
TZD Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner und<br />
Verbandsobmann ÖR Martin Innerhofer<br />
stellten sich dem Fototermin zu dieser<br />
Kooperationsvereinbarung.<br />
Ziel dieser intensiveren Zusammenarbeit<br />
im Bereich der Zucht und Besamung sollte<br />
die züchterische Weiterentwicklung und<br />
eine entsprechende Dienstleistung in allen<br />
Bereichen für die Züchter darstellen. Synergieeffekte<br />
gilt es zu nutzen.
18<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Fleischrinder<br />
Dr. Josef A. Lederer moderierte die Rassenvielfalt<br />
der <strong>Salzburg</strong>er Fleischrinderzucht.<br />
Bei den Rassen Pinzgauer und<br />
Fleckvieh wurden genetisch hornlose Tiere<br />
mit besten Mutterkuheigenschaften präsentiert.<br />
Die Tiere der Rasse Weiß-blaue<br />
Belgier zeigten beeindruckend, warum sie<br />
in der Kreuzungszucht so stark eingesetzt<br />
werden. Die Spezialfleischrassen Limousin<br />
und Charolais zeigten volle Bemuskelung<br />
mit besten Fundamenten und die Schottischen<br />
Hochlandrinderzüchter aus <strong>Salzburg</strong><br />
zeigten das hohe Niveau ihrer Tiere, welche<br />
durch etliche Bundessiege in den letzten<br />
Jahren untermauert wurde.<br />
Fleckvieh<br />
Die Kollektion der 90 Fleckvieh-Kühe teilte<br />
sich auf Fleckvieh und Fleckvieh-Kühe mit<br />
RH-Anteil auf. Insgesamt zeigten die Fleckvieh-Kühe<br />
ein beeindruckendes Bild an gut<br />
beeuterten Kühen mit hoher Leistungsbereitschaft.<br />
Kühe mit besten Eutermerkmalen<br />
und fehlerfreien Fundamenten sowie<br />
hohem Fressvermögen wurden vom Preisrichter<br />
favorisiert.<br />
Beeindruckt war Preisrichter Weidele von<br />
der enormen Qualität der älteren Fleckvieh-Kühe.<br />
So war es auch nicht verwunderlich,<br />
dass er aus den Gruppensiegern<br />
und Reservesiegern fünf Kühe von der<br />
zweiten bis zur fünften Laktation im Ring<br />
stehen ließ.<br />
Fleckvieh-Champion wurde schließlich die<br />
enorm körperstarke, dreikalbige Mandl-<br />
Tochter Freude mit allerbestem Euter<br />
und korrektem Fundament vom Betrieb<br />
Martha und Nikolaus Seiwald, Lindnerhof<br />
in Golling.<br />
Zum Reservechampion kürte der Preisrichter<br />
die fünfkalbige Wirbel-Tochter Flora<br />
vom Betrieb Franz Schernthaner, Unterhaselsberg<br />
in Neukirchen. Flora, im mittleren<br />
Rahmen stehend, konnte durch ihre Harmonie<br />
und allerbesten Exterieureigenschaften<br />
und ausbalanciertem Euter überzeugen.<br />
Den Championtitel der Kühe mit RH-Anteil<br />
holte sich die sehr korrekte, euterstarke<br />
Induvi-Tochter Dunkl aus dem Betrieb<br />
Monika und Josef Scheiblbrandner, Stubner<br />
in Bad Hofgastein. Die dreikalbige<br />
Dunkl war ihren Kolleginnen in Ausstrahlung,<br />
Euterform und Sitz überlegen.<br />
Reservechampion wurde die Erstlingskuh<br />
Käfer, eine Magirus-Tochter vom Betrieb<br />
Rupert Viehhauser, Schwab in Kleinarl.<br />
Weidele bescheinigt der überaus harmonischen,<br />
korrekt gewachsenen Kuh eine<br />
große Zukunft.<br />
Sieger Gruppe 14 und Gesamtchampion FL: FREUDE (V: MANDL)<br />
Besitzer: Seiwald Martha und Nikolaus, Lindnerhof, Golling<br />
HL2 10.569 – 4,36 – 3,19<br />
Sieger Gruppe 28 und Gesamtreservechampion FL: FLORA (V: WIRBEL)<br />
Besitzer: Schernthaner Franz, Unterhaselsberg, Neukirchen<br />
HL4 9.597 – 3,65 – 3,34
19<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Sieger Gruppe 17 und Gesamtchampion FL x RF: DUNKL (V: INDUVI)<br />
Besitzer: Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />
HL2 9.970 – 4,53 – 3,20<br />
Sieger Gruppe 6 und Gesamtreservechampion FL x RF: KÄFER (V: MAGIRUS)<br />
Besitzer: Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
2. PM 35,2 kg<br />
Pinzgauer<br />
Die Kollektion der Rasse Pinzgauer, welche<br />
gleichzeitig eine Bundesschau darstellte,<br />
konnte mit 65 Kühen ihre Stärken<br />
voll ausspielen. Langlebige Kühe mit bis<br />
zu elf Kälbern zeigten die Stärken dieser<br />
Rasse. Die Präsentation erfolgte in vier<br />
Reinzuchtgruppen, zwei Gruppen mit geringem<br />
RH-Anteil und zwei Gruppen mit über<br />
50% RH. Zeigten die Reinzuchtgruppen ein<br />
einheitliches Bild der Doppelnutzung, so<br />
konnten die Tiere mit RH-Anteil durch Leistungsbereitschaft<br />
überzeugen.<br />
Bundessiegerin bei den reinrassigen<br />
Kühen wurde die acht-kalbige Mandarin-<br />
Tochter Sondl von Rupert Gruber, Reit in<br />
Großarl. Sondl strahlte mit ihrer Jugendlichkeit<br />
und nach wie vor bestem Erscheinungsbild.<br />
Den Bundesreservesieg holte sich die<br />
kapitale, typstarke Rat-Tochter Meran<br />
vom Betrieb Gabi und Hans Wölfler, Palfner<br />
in St. Johann.<br />
Bei den Kühen mit RH-Anteil konnte sich<br />
die überzeugende Stadel-Tochter Miss<br />
vom Betrieb Emma und Hermann Kirchner,<br />
Garnhof in Flachau den Bundessieg<br />
holen. Miss, mittlerweile in der fünften<br />
Laktation, konnte durch ein extrem fest<br />
aufgehängtes Euter und hervorragendem<br />
Seitenbild punkten.<br />
Der Reservesieger ging nach Tirol zu<br />
Johann Reiter, Eichenhof in St. Johann.<br />
Die Raul-Tochter Linde strahlte mit einem<br />
Spitzeneuter und sehr viel Milchausdruck.<br />
Holstein<br />
Die <strong>Salzburg</strong>er Holstein-Züchter zeigten<br />
ihren enorm hohen Qualitätsstandard ihrer<br />
Zuchttiere in einer breiten Masse – konnten<br />
doch bei jeder Bundesschau Championtitel<br />
eingefahren werden. Für die Endauswahl<br />
um den Championtitel stellte der<br />
Preisrichter fünf Kühe in den Ring. Die Siegerin<br />
der jüngsten Kuhklasse, die rote<br />
Elayo-Tochter Niki von der Betriebsgemeinschaft<br />
Hollaus, Mühlhof-Berndl in<br />
Neukirchen. Niki zog die Besucher mit<br />
ihrem Ausdruck und dem Spitzeneuter auf<br />
sich. Weiters konkurrierte die fehlerfreie,<br />
harmonische Talent-Tochter Anna, eine<br />
weitere Siegerin der Erstlingskühe von der<br />
Besitzergemeinschaft Rupert Wenger,<br />
Schönhof in Maishofen, und Christian<br />
Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden, um<br />
den Titel. Die Siegerin der ältesten Kuhklasse<br />
war Stoff, eine Convincer-Tochter<br />
vom Betrieb Anton Kaserer, Wald/Pinzgau,<br />
sie konnte mit einem unglaublichen<br />
Seitenbild und einem perfektem Euter<br />
strahlen.<br />
Zum Champion-Holstein entschied sich<br />
der Preisrichter aber für die rote Faber-
20<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Tochter MbH Elke vom Betrieb Christian<br />
Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden. Der<br />
Preisrichter bezeichnete Elke als Ausnahmekuh<br />
und lobte ihr Euter und den ausgewogenen<br />
Körperbau dieser Drittkalbskuh.<br />
Den Reservechampion holte sich der Betrieb<br />
Anton Kaserer in Wald/Pinzgau.<br />
Seine zweikalbige Champion-Tochter<br />
Burgi beeindruckte mit einem gewaltigen,<br />
korrekt gewachsenen Körper und hervorragenden<br />
Fundamenten mit breitem Hintereuteransatz.<br />
Zusammenfassend kann man festhalten,<br />
dass die <strong>Salzburg</strong>er Rinderzüchter eine<br />
hervorragende Zuchtarbeit leisten und<br />
Maishofen den größten Milchkuhmarkt<br />
Österreichs und Vermarktungszentrum für<br />
alle Rassen und Tierkategorien mit dieser<br />
Schau nachhaltig beworben hat.<br />
Gedankt sei an dieser Stelle allen AusstellerInnen<br />
für die hervorragende Präsentation<br />
ihrer Tiere, den MitarbeiterInnen des<br />
<strong>Rinderzuchtverband</strong>es für ihren Arbeitseinsatz<br />
und professionelle Abwicklung dieser<br />
Schau sowie Hans Pirchner und seinem<br />
Team für die hervorragende Bewirtung im<br />
Festzelt, welche im Zeichen der Genussregion<br />
Pinzgauer-Rind stand.<br />
Ein weiterer Dank gilt den zahlreichen<br />
Sponsoren, welche unsere Verbandsrinderschau<br />
großzügig unterstützten.<br />
Qualität von Profi s<br />
für Profi s<br />
Tel. +43 5223 57214<br />
info@felder-stall.com<br />
Salzbergstrasse 68<br />
6067 Absam<br />
Sieger Gruppe 20 und Gesamtchampion Holstein: MbH ELKE (V: FABER RED)<br />
Besitzer: Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />
HL2 9.878 – 3,88 – 3,41<br />
Sieger Gruppe 15 und Gesamtreservechampion Holstein: BURGI (V: CHAMPION)<br />
Besitzer: Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
2/1 10.659 – 3,56 – 3,19
21<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Ergebnisliste Verbandsrinderschau <strong>2010</strong><br />
Rang Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />
Gruppe 1 – Fleckvieh<br />
1. 1 ENZIAN MORBO Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />
2. 4 STEFFI REDONDO Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />
3. 2 ASTA VANSTEIN Grünwald Magdalena und Georg, Pilgertshof, Abtenau<br />
Gruppe 2 – Pinzgauer<br />
1. 97 RAUT LECKI Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
2. 100 ANNA KAMPER ÖR Innerhofer Martin, Roanerbauer, Saalfelden<br />
3. 96 BREGENZ SARUS Hasenauer Rupert, Hasenau, Hinterglemm<br />
Gruppe 3 – Holstein<br />
1. 166 NIKI ELAYO RED Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />
2. 165 TILLI ICEFYRE Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />
3 169 GRAZIA ZENITH Seitlinger GesnbR. Johannes und Josefa, Kren, Mariapfarr<br />
Gruppe 4 – Fleckvieh<br />
1. 13 WILMA HUMLANG Schnell Anna-Maria, Auhof, St. Johann/Pongau<br />
2. 10 ALMA REPTEIT Kröll Peter, Viehlehen, Mittersill<br />
3. 11 BLIA INTERREGIO Huber Josef, Pirchner, Rauris<br />
Gruppe 5 – Pinzgauer<br />
1. 138 WUNDA ATLAS Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going<br />
2. 132 MAIDY BISTON Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />
3. 134 DORA MOREDO Berger Josef, Grub, Saalbach<br />
Gruppe 6 – Fleckvieh<br />
1. 53 KÄFER MAGIRUS Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
2. 58 ZIRM NIKOS Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />
3. 52 ROMY REDONDO Gruber Brigitte, Enzing, Uttendorf<br />
Gruppe 7 – Holstein<br />
1. 173 ANNA TALENT RC Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden, und Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
2. 176 ROMI BOSS IRON ET Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />
3. 179 ALMA SAMUELO Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />
Gruppe 8 – Fleckvieh<br />
1. 63 RAMONA MALINT Planitzer Anna und Anton, Hofbauer, St. Andrä<br />
2. 59 SILBER JOYBOY RED Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />
3. 60 ALMA PICKEL RED Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />
Gruppe 9 – Pinzgauer<br />
1. 155 LINDE RAUL Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann/Tirol<br />
2. 150 BLIA CLASSIC RED Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />
3. 148 ANGELIKA JOYBOY RED Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />
Gruppe 10 – Fleckvieh<br />
1. 16 FLIEDA MICMAC Klausner Elisabeth, Schellenberg, Bramberg<br />
2. 17 TINI NIKOS Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />
3. 24 LAURA HATZ Fersterer Johann und Elisabeth, Egger, Maria Alm<br />
Gruppe 11 – Holstein<br />
1. 181 ROLLE RADICAL Erbschwendtner Maria und Josef, Geisler, Göming<br />
2. 186 DELIA ZENITH Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
3. 183 MbH ROUMANIE TALENT RC Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />
Gruppe 12 – Fleckvieh<br />
1. 68 FREUDE JORDAN RED Hammerl Philipp, Lindmoos, Abtenau<br />
2. 65 BUTTER HERICH Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />
3. 66 TAUERN PICKEL RED Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau
22<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Sieger Gruppe 2: RAUT (V: LECKI)<br />
Besitzer: Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
1. PM 36,6 kg<br />
Sieger Gruppe 5: WUNDA (V: ATLAS)<br />
Besitzer: Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going<br />
2/1A 7.313 – 4,11 – 3,99<br />
Reservesieger Gruppe 9: BLIA (V: CLASSIC RED)<br />
Besitzer: Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />
4. PM 28,4 kg<br />
Reservesieger Gruppe 2: ANNA (V: KAMPER)<br />
Besitzer: ÖR Innerhofer Martin, Roanerbauer, Saalfelden<br />
2/1A 4.892 4,12 3,39<br />
Reservesieger Gruppe 5: MAIDY (V: BISTON)<br />
Besitzer: Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />
2. PM 30,2 kg<br />
Sieger Gruppe 13: BRAUNAU (V: RATTAN)<br />
Besitzer: Oberhollenzer Ferdinand, Obersöllhof, Krimml<br />
2/1 7.186 – 3,50 – 3,44
23<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Reservesieger Gruppe 13: DOLLY (V: RAT)<br />
Besitzer: Horngacher Thomas, Foidlern, St. Johann/Tirol<br />
HL2 6.380 – 4,26 – 3,53<br />
Reservesieger Gruppe 16: MIRA (V: RASTER)<br />
Besitzer: Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />
HL3 8.726 – 3,80 – 3,31<br />
Reservesieger Gruppe 23: MONI (V: TRADEMARK RH)<br />
Besitzer: Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />
HL2 9.077 – 3,57 – 3,01<br />
Sieger Gruppe 16: ROSINA (V: MALTUS)<br />
Besitzer: Landeslehranstalt Weitau, St. Johann/Tirol<br />
HL3 8.840 – 4,03 – 3,15<br />
Reservesieger Gruppe 19: ALMERRAUSCH (V: MARLO)<br />
Besitzer: Krimbacher Adelgunde und Peter, Lehen, Goldegg<br />
HL3 6.455 – 4,97 – 3,29<br />
Reservesieger Gruppe 26: SARA (V: RAUCH)<br />
Besitzer: Landmann Peter, Oberlein, Kössen<br />
HL4 6.972 – 4,00 – 3,37
24<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Rang Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />
Gruppe 13 – Pinzgauer<br />
1. 104 BRAUNAU RATTAN Oberhollenzer Ferdinand, Obersöllhof, Krimml<br />
2. 111 DOLLY RAT Horngacher Thomas, Foidlern, St. Johann/Tirol<br />
3. 105 EDELWEIS RATTAN Oberhollenzer Ferdinand, Obersöllhof, Krimml<br />
Gruppe 14 – Fleckvieh<br />
1. 33 FREUDE MANDL Seiwald Martha und Nikolaus, Lindnerhof, Golling<br />
2. 29 SILBER MICMAC Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
3. 31 MELANIE HUBSI Hörbiger Anton, Stefflern, Mittersill<br />
Gruppe 15 – Holstein<br />
1. 190 BURGI CHAMPION Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
2. 189 RAMIRA GOLDWYN Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden, und Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
3. 194 KYLIE FIELDHOUSE Steingassner Thomas, Auer, Golling<br />
Gruppe 16 – Pinzgauer<br />
1. 140 ROSINA MALTUS Landeslehranstalt Weitau, St. Johann/Tirol<br />
2. 141 MIRA RASTER Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />
3. 147 MONA MOLOCH Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />
Gruppe 17 – Fleckvieh<br />
1. 82 DUNKL INDUVI Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />
2. 76 WOLGA MICMAC Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />
3. 78 ELFI JORDAN RED Bernsteiner Hannes, Maidl, Piesendorf<br />
Gruppe 18 – Fleckvieh<br />
1. 35 HERTA HATZ Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />
2. 34 BIANCA RENTAR Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />
3. 38 MOARIN HOSTRESS Dick Alois junior, Stiegerbauer, Maishofen<br />
Gruppe 19 – Pinzgauer<br />
1. 114 MERAN RAT Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann/Pongau<br />
2. 113 ALMERRAUSCH MARLO Krimbacher Adelgunde und Peter, Lehen, Goldegg<br />
3. 119 KRANZ MALTUS Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going<br />
Gruppe 20 – Holstein<br />
1. 198 MbH ELKE FABER RED Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />
2. 197 BARONA ROY Holaus August, Bichlbauer, Wald/Pinzgau<br />
3. 202 ASTA LEE Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />
Gruppe 21 – Fleckvieh<br />
1. 45 DOLLI RUMBA Scheiblbrandner Josef und Monika, Stubner, Bad Hofgastein<br />
2. 40 TRIXI RUMBA Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />
3. 43 BLEAML MICMAC Dankl Gertraud, Unterholz Lehen, Hollersbach<br />
Gruppe 22 – Fleckvieh<br />
1. 87 MELA ORIGIN RED Wieser Anton, Apfelkocher, Kuchl<br />
2. 84 BELLA STADEL RED Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />
3. 86 SAHNE FABER RED Hammerl Philipp, Lindmoos, Abtenau<br />
Gruppe 23 – Pinzgauer<br />
1. 160 MISS STADEL RED Kirchner Hermann und Emma, Garnhof, Flachau<br />
2. 159 MONI TRADEMARK RH Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />
3. 158 WUNDER TRADEMARK RH Landeslehranstalt Weitau, St. Johann/Tirol<br />
Gruppe 24 + 27 – Holstein<br />
1. 209 STOFF CONVINCER Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
2. 204 ScH SIGI RAMOS Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
3. 207 HANNELORE LEE Stöckl Alfred, Berghof, Saalfelden<br />
Gruppe 25 – Fleckvieh<br />
1. 91 ScH RAIM STADEL RED Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
2. 90 BELLA FABER RED Laireiter Martin, Reisen, Großarl<br />
3. 92 GULA COUSIN RED Wieser Franz, Vorderlöffelbach, Mittersill
25<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Sieger Gruppe 1: ENZIAN (V: MORBO)<br />
Besitzer: Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />
1. PM 41,4 kg<br />
Sieger Gruppe 4: WILMA (V: HUMLANG)<br />
Besitzer: Schnell Anna-Maria, Auhof, St. Johann/Pongau<br />
3. PM 32,0 kg<br />
Reservesieger Gruppe 6: ZIRM (V: NIKOS)<br />
Besitzer: Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />
1. PM 31,2 kg<br />
Reservesieger Gruppe 1: STEFFI (V: REDONDO)<br />
Besitzer: Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />
2. PM 34,4 kg<br />
Reservesieger Gruppe 4: ALMA (V: REPTEIT)<br />
Besitzer: Kröll Peter, Viehlehen, Mittersill<br />
1. PM 36,8 kg<br />
Sieger Gruppe 8: RAMONA (V: MALINT)<br />
Besitzer: Planitzer Anna und Anton, Hofbauer, St. Andrä<br />
2. PM 33,0 kg
26<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Reservesieger Gruppe 8: SILBER (V: JOYBOY RED)<br />
Besitzer: Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />
1. PM 32,2 kg<br />
Reservesieger Gruppe 10: TINI (V: NIKOS)<br />
Besitzer: Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />
2/1 6.981 – 4,16 – 3,48<br />
Reservesieger Gruppe 12: BUTTER (V: HERICH)<br />
Besitzer: Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />
2/1 9.075 – 3,70 – 3,21<br />
Sieger Gruppe 10: FLIEDA (V: MICMAC)<br />
Besitzer: Klausner Elisabeth, Schellenberg, Bramberg<br />
2/1 8.205 – 3,50 – 3,00<br />
Sieger Gruppe 12: FREUDE (V: JORDAN RED)<br />
Besitzer: Hammerl Philipp, Lindmoos, Abtenau<br />
2/1 7.401 – 4,45 – 3,27<br />
Reservesieger Gruppe 14: SILBER (V: MICMAC)<br />
Besitzer: Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
HL2 10.610 – 4,00 – 3,29
27<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Reservesieger Gruppe 17: WOLGA (V: MICMAC)<br />
Besitzer: Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />
HL2 11.351 – 3,61 – 2,97<br />
Reservesieger Gruppe 18: BIANCA (V: RENTAR)<br />
Besitzer: Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />
HL3 9.572 – 4,34 – 3,72<br />
Reservesieger Gruppe 21: TRIXI (V: RUMBA)<br />
Besitzer: Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />
HL3 9.478 – 3,69 – 3,54<br />
Sieger Gruppe 18: HERTA (V: HATZ)<br />
Besitzer: Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />
HL3 10.518 – 4,07 – 3,34<br />
Sieger Gruppe 21: DOLLI (V: RUMBA)<br />
Besitzer: Scheiblbrandner Josef und Monika, Stubner, Bad Hofgastein<br />
HL3 11.971 – 3,55 – 3,39<br />
Sieger Gruppe 22: MELA (V: ORIGIN RED)<br />
Besitzer: Wieser Anton, Apfelkocher, Kuchl<br />
HL1 7.053 – 4,55 – 3,37
28<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Rang Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />
Gruppe 26 – Pinzgauer<br />
1. 126 SONDL MANDARIN Gruber Rupert, Reit, Großarl<br />
2. 121 SARA RAUCH Landmann Peter, Oberlein, Kössen<br />
3. 124 GUNDI MACHO Volgger Josef, Nusser, Weißbach<br />
Gruppe 28 – Fleckvieh<br />
1. 48 FLORA WIRBEL Schernthaner Franz, Unterhaselsberg, Neukirchen<br />
2. 50 WALTRAUD LORINT-ET Seber Gerhard, Unteralpschwendt, Hollersbach<br />
3. 49 AGNES EDI Rupitsch Robert, Großhöch, Goldegg<br />
Gesamtsieger Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />
Sieger HF 198 MbH ELKE FABER RED Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />
Reservesieger HF 190 BURGI CHAMPION Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
Bundessieger PI 126 SONDL MANDARIN Gruber Rupert, Reit, Großarl<br />
Bundesreservesieger PI 114 MERAN RAT Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann/Pongau<br />
Bundessieger PI x RF 160 MISS STADEL RED Kirchner Hermann und Emma, Garnhof, Flachau<br />
Bundesreservesieger PI x RF 155 LINDE RAUL Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann/Tirol<br />
Sieger FL 33 FREUDE MANDL Seiwald Martha und Nikolaus, Lindnerhof, Golling<br />
Reservesieger FL 48 FLORA WIRBEL Schernthaner Franz, Unterhaselsberg, Neukirchen<br />
Sieger FL x RF 82 DUNKL INDUVI Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />
Reservesieger FL x RF 53 KÄFER MAGIRUS Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />
Reservesieger Gruppe 22: BELLA (V: STADEL RED)<br />
Besitzer: Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />
HL3 10.680 – 4,31 – 3,29<br />
Reservesieger Gruppe 25: BELLA (V: FABER RED)<br />
Besitzer: Laireiter Martin, Reisen, Großarl<br />
HL2 10.306 – 3,72 – 3,30<br />
Sieger Gruppe 25: ScH RAIM (V: STADEL RED)<br />
Besitzer: Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
HL3 11.063 – 4,16 – 3,66<br />
Reservesieger Gruppe 28: WALTRAUD (V: LORINT-ET)<br />
Besitzer: Seber Gerhard, Unteralpschwendt, Hollersbach<br />
HL5 10.523 – 4,27 – 3,23
29<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Sieger Gruppe 3: NIKI (V: ELAYO RED)<br />
Besitzer: Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />
3. PM 39,2 kg<br />
Sieger Gruppe 7: ANNA (V: TALENT RC)<br />
Besitzer: Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen und Deutinger Christian,<br />
Mitterbachl, Saalfelden 4. PM 32,6 kg<br />
Sieger Gruppe 11: ROLLE (V: RADICAL)<br />
Besitzer: Erbschwendtner Maria und Josef, Geisler, Göming<br />
2/1 7.770 – 3,81 – 3,37<br />
Reservesieger Gruppe 3: TILLI (V: ICEFYRE)<br />
Besitzer: Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />
3. PM 31,4 kg<br />
Reservesieger Gruppe 7: ROMI (V: BOSS IRON ET)<br />
Besitzer: Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />
1. PM 32,6 kg<br />
Reservesieger Gruppe 11: DELIA (V: ZENITH)<br />
Besitzer: Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
2/1 9.750 – 3,62 – 3,14
30<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Reservesieger Gruppe 15: RAMIRA (V: GOLDWYN)<br />
Besitzer: Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden und<br />
Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen 2/1 8.457 – 3,74 – 3,12<br />
Sieger Gruppe 24: STOFF (V: CONVINCER)<br />
Besitzer: Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />
HL3 12.458 – 3,71 – 3,25<br />
Fleischrinder-Stiere >>><br />
Reservesieger Gruppe 20: BARONA (V: ROY)<br />
Besitzer: Holaus August, Bichlbauer, Wald/Pinzgau<br />
HL2 8.438 – 4,32 – 2,97<br />
Reservesieger Gruppe 24: ScH SIGI (V: RAMOS)<br />
Besitzer: Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
HL2 10.602 – 3,75 – 3,06<br />
LAGRO (V: LECKI)<br />
Besitzer: Brugger Ernestine, Pfaffenreit, Uttendorf
31<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
PUMA (V: POLDAU)<br />
Besitzer: Hartl Martin, Breitfußbauer, Saalfelden<br />
LEO P (V: LUDGER P)<br />
Besitzer: Schuster Alois, Lindlgut, Saalfelden<br />
DARBO (V: DAGOBERT)<br />
Besitzer: Hauser Franz, Neuwirt, Anthering<br />
GGI Bullen - national und<br />
international auf höchstem<br />
Niveau erfolgreich.<br />
Exterieur und<br />
Fitness<br />
Verbessert Rahmen und<br />
Euter (RZE 139)<br />
Holla, 2. La<br />
Heidi<br />
Der neue Star<br />
aus gutem Hause!<br />
Lonsa<br />
Info: www.GGI.de<br />
German Genetics International GmbH<br />
Am Osterfeld 14 • D-49661 Cloppenburg-Bethen<br />
Tel. ++49 44 71 91 74 - 0 • Fax ++49 44 71 91 74 - 74<br />
Internet: www.ggi.de • e-mail: info@ggi.de
32<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Ergebnisliste Jungzüchterbewerb Verbandsrinderschau <strong>2010</strong><br />
Rang Kat. Name Vater Vorführer/in Besitzer<br />
Gruppe 1 – FL<br />
1. 10 EMMA Premm Lena, 9 Jahre Meislinger Franz, Mathäusbauer, St. Georgen<br />
2. 2 LAREEN WEINOLD Löcker Michaela, 7 Jahre Pritz Andreas, Trimminger, Unternberg<br />
3. & Typ 8 LARISSA CARMANO RED Lainer Julian, 7 Jahre Lainer Andrea und Hannes, Kerschbaum, Lend<br />
Gruppe 2 – HF<br />
1. 66 ISABELL STYLIST Fritzenwanker Katharina, 11 Jahre Fritzenwanker Gertraud, Hinterbichl, Saalfelden<br />
2. 63 SUSI ALLIANCE Moser Lena, 9 Jahre Moser Elfriede, Kasparbauer, Zederhaus<br />
3. 60 BIA DOLCH Wenger Theresa, 5 Jahre Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />
Typ 68 NAOMI ICE PACK Hochwimmer Julia, 11 Jahre Hochwimmer Eva und Bernhard, Moabauer, Bramberg<br />
Gruppe 3 – PI<br />
1. & Typ 40 LILO LINEMAN RED Schmiderer Christian, 9 Jahre Schmiderer Johann, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />
2. 38 GITTA SAX Bacher Alois, 8 Jahre Bacher Alois, Radler, Mühlbach/Pinzgau<br />
3. 39 SONNI LURN Gruber Michaela, 9 Jahre Esser Josef, Doex, Unternberg<br />
Gruppe 4 – FL<br />
1. 11 GURKE ROTAX Mühlthaler Christina, 10 Jahre Mühlthaler Maria, Moosreit, Rauris<br />
2. 12 BELLA REDCROSS RED Winkler Markus, 11 Jahre Winkler Markus, Blümlehen, Rauris<br />
3. 14 ELEKTRA FABER RED Löcker Marlene, 11 Jahre Löcker Gabriele, Gally, Tamsweg<br />
Typ 16 HELLA REDON Rohrmoser Thomas, 12 Jahre Rohrmoser Marg. und Christoph, Bernberg, Großarl<br />
Gruppe 5 – PI<br />
1. 48 FEE BISTON Edenhauser Michael, 15 Jahre Edenhauser Josef, Innergrub, Fieberbrunn<br />
2. 47 LIABIN MARDER Stock Theresa, 13 Jahre Stock Inge und Josef, Schnurngut, Bischofshofen<br />
3. 43 ZIRL KOBALT Steger Magdalena, 10 Jahre Steger Rudolf, Jagerbauer, Uttendorf<br />
Typ 45 KRONE MOREDO Berger Lisa, 12 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />
Gruppe 6 – FL<br />
1. 22 SONNE MAIKÖNIG Winkler Nadine, 15 Jahre Winkler Markus, Blümlehen, Rauris<br />
2. 24 KLARA VANSTEIN Rauchenbacher Maria, 16 Jahre Rauchenbacher Hermann, Wiedlehen, Mittersill<br />
3. 20 ALENA LICHTBLICK Klausner Verena, 14 Jahre Klausner Elisabeth, Schellenberg, Bramberg<br />
Typ 19 SELINA ILION Seber Julia, 13 Jahre Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />
Gruppe 7 – HF<br />
1. 73 KELLY DIGMANN Schmuck Christine, 19 Jahre Schmuck Georg, Müller St. Martin bei Lofer<br />
2. 74 SARA BOGART Lainer Andrea, 28 Jahre Lainer Andrea und Hannes, Kerschbaum, Lend<br />
3. 71 GLORIA FABER RED Schmiderer Anna, 14 Jahre Schmiderer Johann, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />
Typ 69 STRAUSS ZECHER ET Fussi Daniel, 14 Jahre Schmuck Georg, Müller, St. Martin bei Lofer<br />
Gruppe 8 – PI<br />
1. 52 DIANA MOREDO Berger Christine, 17 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />
2. 51 KELLY MOREDO Berger Josef, 16 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />
3. & Typ 54 WETTI NEPTUN Gensbichler Stefan, 17 Jahre Landwirtschaftsschule Bruck, Piffgut, Bruck<br />
Gruppe 9 – FL<br />
1. 29 BRAUNAU WICHTL Seber Christian, 18 Jahre Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />
2. 27 SUSI ZOMBI Wanger Elisabeth, 17 Jahre Wanger Johann, Taubenstein, Neukirchen<br />
3. 26 ZIFFER MALINT Rauchenbacher Hermann, 17 Jahre Rauchenbacher Hermann, Wiedlehen, Mittersill<br />
Typ 25 AIDA WEINOLD Prodinger Johanna, 17 Jahre Prodinger Roswitha und Leonhard, Prodinger, Tamsweg<br />
Gesamtsieger<br />
Rang Sieger Name Vater Vorführer/in Besitzer<br />
40 Typsieger PI LILO LINEMAN RED Schmiderer Christian, 9 Jahre Schmiderer Johann, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />
25 Typsieger FL AIDA WEINOLD Prodinger Johanna, 17 Jahre Prodinger Roswitha und Leonhard, Prodinger, Tamsweg<br />
69 Typsieger HF STRAUSS ZECHER ET Fussi Daniel, 14 Jahre Schmuck Georg, Müller, St. Martin bei Lofer<br />
52 Vorführsieger PI DIANA MOREDO Berger Christine, 17 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />
29 Vorführsieger FL BRAUNAU WICHTL Seber Christian, 18 Jahre Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />
73 Vorführsieger HF KELLY DIGMANN Schmuck Christine, 19 Jahre Schmuck Georg, Müller, St. Martin bei Lofer
33<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Typsieger Pinzgauer: Lilo (V: Lineman Red)<br />
Vorführer: Christian Schmiderer, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />
Typsieger Holstein: Strauß (V: Zecher ET)<br />
Vorführer: Daniel Fussi. Besitzer: Georg Schmuck, Müller, St. Martin<br />
Vorführsieger Pinzgauer: Diana (V: Moredo)<br />
Vorführer: Christine Berger, Grub, Saalbach<br />
Typsieger Fleckvieh: Aida (V: Weinold)<br />
Vorführer: Johanna Prodinger, Prodinger, Tamsweg<br />
Vorführsieger Holstein: Kelly (V: Digmann)<br />
Vorführer: Christine Schmuck, Müller, St. Martin<br />
Vorführsieger Fleckvieh: Braunau (V: Wichtl)<br />
Vorführer: Christian Seeber, Hettlgrub, Bramberg
34<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Jungzüchter<br />
Bundesjungzüchter-Championat –<br />
<strong>Salzburg</strong>s JungzüchterInnen holen Typ- und Vorführchampion<br />
Für ein stimmungsvolles und überaus erfolgreiches Wochenende<br />
sorgten 221 JungzüchterInnnen aus ganz Österreich vom 27. bis<br />
28. März in Freistadt. In 36 Entscheidungen kämpften sie um die<br />
besten Vorführleistungen bzw. den schönsten Rassentyp.<br />
Insgesamt 29 JungzüchterInnen vertraten den <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />
<strong>Salzburg</strong>, mit von der Partie: 16 Pinzgauer-, 10 Fleckvieh- und<br />
3 Holstein-Tiere.<br />
Die Preisrichter Astrid Ostkemper und Josef Berchtold (beide aus<br />
Deutschland) hatten angesichts des teilweise extrem hohen<br />
Niveaus durchaus keine leichte Aufgabe zu bewältigen. Josef<br />
Berchtold sprach von einem „Festtag der Rinderzucht“, dessen<br />
Hauptakteure einzig die JungzüchterInnen sind, welche mit schier<br />
unglaublichem Einsatz ihre Tiere präsentieren.<br />
Sichtlich erfreut zeigte sich ZAR-Obmann ÖR Anton Wagner. Er<br />
zollte den jungen Menschen größten Respekt und Anerkennung.<br />
„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ – mit diesen Worten<br />
drückte Wagner die optimistische Stimmung aus, die Österreichs<br />
JungzüchterInnen eindrucksvoll demonstrierten!<br />
Mit sehr viel Lob, Charme und äußerst kurzweiligen Statements<br />
bewältigten die beiden Preisrichter ihr Marathonprogamm und verliehen<br />
den gebotenen Leistungen sichtlich Freude und Ausdruck.<br />
Zwei Champion-Titel<br />
Insgesamt konnten zwei Champions eingefahren werden. So holte<br />
Verena Klausner mit der korrekt gebauten Lichtblick-Tochter<br />
Die Pinzgauer-Jungzüchter mit ihren Tieren.<br />
Alena (50% RF) den Typchampion der Fleckvieh x RF-Rasse und<br />
der 16-jährige Josef Berger gewann mit der Moredo-Tochter Kelly<br />
den Vorführchampion der Pinzgauer-Rasse.<br />
Daneben gab es noch viele Gruppensiege, Reservesiege bzw.<br />
Drittplatzierte zu verbuchen.<br />
VorführsiegerInnen<br />
Josef Berger mit Kelly (PI, V: Moredo)<br />
Christine Berger mit Diana (PI, V: Moredo)<br />
Hermann Esterbauer mit Silber (PI, V: Mister)<br />
VorführresevesiegerInnen<br />
Christian Seber mit Braunau (FL, V: Rembrandt)<br />
Magret Deutinger mit MbH Marie (HF, V: Norman)<br />
Julia Deutinger mit MbH Betrada (HF, V: Star-Leader)<br />
Matthias Schwab mit Mella (PI, V: Stratus)<br />
Drittplatzierte<br />
Verena Klausner mit Alena (FL x RF, V: Lichtblick)<br />
Stefan Gensbichler mit Wetti (PI, V: Neptun)<br />
Christine Günthner mit Enzian (PI, V: Molo)
35<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Typsieger<br />
Selina (FL, V: Ilion) von Julia Seber<br />
Susi (FL, V: Zombi) von Elisabeth Wanger<br />
Alena (FL x RF, V: Lichtblick) von Verena Klausner<br />
Silber (PI, V: Mister) von Hermann Esterbauer<br />
Typreservesieger<br />
Romy (FL, V: Ilion) von Melanie Kröll<br />
ScH Helen (HF, V: Gilmor) von Rupert Wenger<br />
Julia (PI, V: Ringo) von Christina Steger<br />
Nonne (PI, V: Elayo Red) von Michael Laubichler<br />
<strong>Salzburg</strong> hat einmal mehr einen großartigen Eindruck hinterlassen<br />
– allen JungzüchterInnen sei für den immensen Einsatz von Herzen<br />
gratuliert und gedankt!<br />
Die Fleckvieh-Jungzüchter mit ihren Tieren.<br />
Vorführchampion PI: Josef Berger mit Kelly (V: Moredo).<br />
Die Holstein-Jungzüchter mit ihren Tieren.<br />
Typchampion FL x RF: Alena (V: Lichtblick) mit Verena Klausner.
36<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Landwirtschaftsschule Bruck – Zentrum der Jungzüchter<br />
Aus Tradition heraus spielt die Rinderzucht<br />
in der Ausbildung an der LFS Bruck seit je<br />
her eine zentrale Rolle. Durch die Gründung<br />
von Jungzüchterorganisationen und<br />
daraus ergebenden zusätzlichen Bildungsmöglichkeiten<br />
(Jungzüchterprofi) wird dieser<br />
Schwerpunkt österreichweit umgesetzt.<br />
Diese Chance der fachlichen aber<br />
auch persönlichen Fortbildung wurde von<br />
mehreren Schülerinnen und Schülern<br />
wahrgenommen.<br />
Erfreulich aus Sicht der Schule ist die Tatsache,<br />
dass gewisse SchülerInnen durch<br />
Begleitung von Freunden bei Jungzüchterbewerben<br />
selbst Interesse und Motivation<br />
finden, bei solchen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Insgesamt nahmen 13 SchülerInnen sehr<br />
erfolgreich an den verschiedenen Vorführbewerben<br />
der österreichischen Jungzüchterorganisationen<br />
teil.<br />
Als Vorbild bei vielen gilt der Obmann-Stellvertreter<br />
der Pinzgauer-Jungzüchter Hermann<br />
Esterbauer, welcher als Praxislehrer<br />
an der Schule tätig ist und selbst mehrfach<br />
als Vorführer prämiert wurde.<br />
In diesem Zusammenhang möchte sich<br />
die Schule beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
und hier im besonderen bei Christina<br />
Sendlhofer und Geschäftsführer Ing. Bruno<br />
Deutinger für die großartige Unterstützung<br />
der angehenden Landwirte bedanken.<br />
Abschließend möchten Direktor Ing. Christian<br />
Dullnigg und der betreuende Lehrer<br />
Herbert Rudigier allen Schülerinnen und<br />
Schülern für den Einsatz und das Engagement<br />
danken und für die weitere Zukunft<br />
alles Gute wünschen.<br />
Herbert Rudigier, Bruck<br />
Jungzüchterprofi Hermann Esterbauer mit seiner hoffnungsvollen Jungkalbin „Silber“.<br />
Jungzüchter-Neueinsteigerin Julia Fersterer und Neueinsteiger Christoph Kühar sowie Stefan Gensbichler<br />
und die bereits bewährte Vorführerin Anita Meusburger mit Kalbinnen der LFS Bruck.<br />
Der <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
macht Betriebsurlaub!<br />
Montag, 12. Juli<br />
bis Freitag, 16. Juli <strong>2010</strong>
37<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Als Abschluss der Jungzüchterprofi-Ausbildung erhielten alle Absolventen<br />
die Möglichkeit nach Brüssel zu fahren – sieben JungzüchterInnen<br />
aus <strong>Salzburg</strong> waren mit dabei!<br />
Am Dienstag, 27. April <strong>2010</strong> um 5 Uhr trafen wir uns am Wiener<br />
Flughafen um uns auf den Weg ins Herz der Europäischen Union<br />
zu machen. Dort angekommen, fuhren wir zum Rat der EU, wo uns<br />
der Tiroler Andrä Rupprechter über den Europäischen Rat informierte<br />
und uns durchs Gebäude führte. Es folgte eine sehr informative<br />
Stadtführung durch Brüssel. Am Abend fuhren wir nach<br />
Leuven, wo wir unser Hotel bezogen. Als Abendessen gab es ein<br />
exklusives 4-Gänge-Menü, das die ZAR übernommen hat. Den<br />
restlichen Abend saßen wir gemütlich in der Stadt beisammen.<br />
Am nächsten Tag erwartete uns wieder ein anspruchsvolles Programm.<br />
Am Vormittag besichtigten wir das „Wahrzeichen“ von<br />
Brüssel, das Atomium, das anlässlich der Weltausstellung 1958<br />
in Brüssel gebaut wurde. Das Essen genossen wir im EU-Parlament,<br />
wo uns anschließend Elisabeth Köstinger (Mitglied des<br />
Europäischen Parlaments) begrüßte und uns über ihre Aufgaben<br />
berichtete. Die äußerst sympathische Kärntnerin stammt von<br />
einem landwirtschaftlichen Betrieb, der heute Pinzgauer-Mutterkühe<br />
hält.<br />
Auch konnten wir den Plenarsaal der EU sehen, wo sich die 736<br />
EU-Abgeordneten der 27 Mitgliedsstaaten versammeln.<br />
Danach statteten wir der Ständigen Vertretung Österreichs einen<br />
Besuch ab, wo uns Johann Doppelbauer (BMLFUW), Dr. Gebhard<br />
Seiwald (Europäische Kommission, Generaldirektor für LW) sowie<br />
Karin Mader (Sekretärin der Vertretung der österreichischen Landwirtschaftskammer)<br />
einen Vortrag hielten.<br />
Nach anschließendem Abendessen in einer Pizzeria fuhren wir wieder<br />
zurück nach Leuven, wo wir den restlichen Abend in der Stadt<br />
verbrachten und das ein oder andere belgische Bier verkostet<br />
wurde.<br />
Am dritten und somit letzten Tag stand wiederum Interessantes<br />
am Programm. Am Vormittag besichtigten wir einen sehr innovativen<br />
Betrieb, der 70 Holstein-Milchkühe sowie ca. 90 Weiß-blaue<br />
Belgier und Nachzucht hält. Die Holstein-Zucht führt der Landwirt,<br />
für die Weiß-blauen Belgier ist seine Frau zuständig. Der Familie<br />
ist ein entsprechender Tierkomfort wichtig, so liegen die Milchkühe<br />
auf eingestreuten Tiefliegeboxen, was für Belgien eher untypisch<br />
ist. Der Familie sind gesunde, langlebige und problemlose<br />
Kühe ein Anliegen. Die Kalbezeit wird saisonal gewählt, idealerweise<br />
von November bis Jänner. Dieser Abkalbezeitpunkt wird<br />
auch aus arbeitstechnischen Gründen so gewählt, da hier keine<br />
Feldarbeit anfällt.<br />
Die Weiß-blauen Belgier kalben am zweiten Betrieb der Familie ab<br />
Jungzüchterprofis in Brüssel<br />
Dr. Josef A. Lederer<br />
mit den <strong>Salzburg</strong>er<br />
Jungzüchtern<br />
in Brüssel.<br />
und kommen, sobald die Mastkälber keine Milch mehr bekommen,<br />
auf den Heimbetrieb. Nahezu alle Weiß-blauen Belgier bringen<br />
ihr Kalb per Kaiserschnitt zur Welt.<br />
Ein Dank gilt der Familie für die nette Gastfreundschaft, bei der wir<br />
auch noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen wurden.<br />
Nach dem Mittagessen besuchten wir die Copa-Gogeca (= die vereinte<br />
Stimme der Landwirte und ihrer Genossenschaften in der<br />
Europäischen Union).<br />
Der überaus sympathische finnische Generalsekretär äußerte<br />
deutlich seinen Standpunkt, dass die landwirtschaftlich geführten<br />
Familienbetriebe gefördert werden müssen und nicht unterdrückt<br />
werden dürfen.<br />
Mit dem tschechischen Abteilungsleiter der Copa-Gogeca, Stanislav<br />
Jas sowie dem deutschen Dr. Hans Peter Schons wurden<br />
einige interessante Themen angesprochen, wo auch jeder die<br />
Möglichkeit erhielt aktuelle Fragen zu stellen. Wir stießen auf verschiedene<br />
Themen, wie z. B. zum Thema Milchquote, die sicher<br />
mit 2015 auslaufen wird, danach aber eine Mengenregelung notwendig<br />
sein wird.<br />
Was von allen Vertretern besonders betont wurde, ist, dass Landwirte<br />
und Landwirtinnen darauf achten sollen wie die GAP<br />
(gemeinsame Agrarpolitik) 2014 bis 2020 ausschauen wird (wird<br />
erst beschlossen) und sich jeder einzelne Betrieb darauf einstellen<br />
sollte.<br />
Nach dieser interessanten Diskussion konnte jeder noch einmal<br />
ein wenig Zeit in Brüssel verbringen, bevor wir wieder zurück nach<br />
Wien flogen.<br />
Die Reise nach Brüssel hat allen sehr gut gefallen, es war sehr<br />
interessant, jeder konnte viel erfahren und auch der Spaß kam<br />
nicht zu kurz. Zudem war es auch sehr interessant einen Einblick<br />
in die einzelnen Vertretungen der EU zu bekommen.<br />
Viele haben dadurch ein anderes Bild von der EU und deren Arbeit<br />
dort bekommen.<br />
Ein Dank gilt besonders den Organisatoren dieser Reise sowie<br />
den Vertretern der EU, die sich für uns die Zeit genommen haben.<br />
Christine Berger
38<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Ausflüge und Lehrfahrten<br />
Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter nach Kärnten<br />
Der diesjährige Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter führte uns<br />
am 24. März nach Kärnten in das Gebiet um Spittal an der Drau.<br />
Am Vormittag stand die Besichtigung des Großsägewerkes Hasslacher<br />
Norica Timber in Sachsenburg am Programm. Der Familienbetrieb<br />
wurde bereits 1901 gegründet. Bis in die 1970er Jahre<br />
wurde neben dem Sägewerk auch Pinzgauer-Zucht mit Milchproduktion<br />
(zweitgrößter Milchlieferant in Spittal – nach Litzlhof)<br />
betrieben. Da das Sägewerk immer mehr an Bedeutung gewann<br />
wurde auf Stiermast mit Fleckvieh umgestellt.<br />
Mittlerweile gehört der Sägewerksbetrieb zu den fünf größten<br />
Betrieben in Österreich, beschäftigt 800 Leute, 250 davon in<br />
Sachsenburg. Der Betrieb entwickelte sich ständig weiter. Zum<br />
ursprünglichen Sägewerk kamen das Hobelwerk, Leimbinderwerk,<br />
die Palettenerzeugung, die Pellets-Herstellung bis hin zur Stromerzeugung<br />
mit Wärme für Fernheizung dazu.<br />
In den letzen Jahren wurden im Schnitt 1,000.000 Fm Holz eingeschnitten.<br />
2009 waren es auf Grund der Wirtschaftskrise ca.<br />
800.000 Fm. 60% des Rohstoffes werden selbst verarbeitet. In<br />
den Kärntner Werken werden 3.000 Fm Holz pro Tag geschnitten<br />
(2.500 Fm von 20 bis 100 cm in Sachsenburg und 500 Fm bis<br />
20 cm in Arnoldstein).<br />
Die neu dazugekommene Stromerzeugung produziert 8,5 MW<br />
elektrische Energie und 25 MW thermische Energie in zwei Werken.<br />
Täglich werden 1.200 SRm Hackgut verbrannt, wobei ca. 70%<br />
an Abwärme (thermische Energie) anfällt. Mit dieser werden<br />
neben der Trockenanlage noch ca. 250 Haushalte mit Wärme versorgt.<br />
Im Leimbinderwerk können Längen von 27 m mit 1,3 m Höhe hergestellt<br />
werden. In diesem Werk werden jährlich 80.000 m 3 Leimholz<br />
aus 130.000 m 3 Schnittholz hergestellt. Erzeugt werden alle<br />
gewünschten Längen bis zum fertigen Dachstuhl.<br />
Das Mittagessen war im Gasthof zur Post in Kleblach/Lind angesagt.<br />
Dort wurden wir von der Familie Rauter und deren Mitarbeitern<br />
mit Köstlichkeiten verwöhnt.<br />
Am Nachmittag stand die Besichtigung des Betriebes Schluder,<br />
Orterbauer in Lind, am Programm. Der Betrieb wird von der Familie<br />
Hermann und Irmgard Schluder mit viel Sorgfalt und Fleiß<br />
bewirtschaftet.<br />
Der Betriebsführer<br />
schilderte uns kurz<br />
die Situation der<br />
Landwirtschaft in der<br />
Region. Der Strukturwandel<br />
hat bereits in<br />
den 1970er Jahren<br />
begonnen. Heute<br />
sind nur noch fünf<br />
aktive landwirtschaftliche<br />
Betriebe im Ort.<br />
Die Pachtpreise für<br />
ackerfähige Flächen bewegen sich zwischen 150,– Euro bis 300,–<br />
Euro.<br />
Der Betrieb selbst besteht je zur Hälfte aus Grünland und Acker.<br />
Mais und Getreide werden selbst angebaut, so dass nur das<br />
Eiweißfutter zugekauft werden muss. Das Gras wird vier bis fünf<br />
Mal jährlich geschnitten.<br />
Erster, vierter<br />
und fünfter Schnitt<br />
dienen zur Silagegewinnung,<br />
der zweite<br />
und dritte Schnitt<br />
großteils für Heu.<br />
Im Jahr 2001 erfolgte<br />
der Umbau<br />
bzw. Zubau zum Laufstall<br />
mit Liegeboxen<br />
(Tiefstreu) und einem<br />
2 x 3 Fischgräten Melkstand. Die Entmistung erfolgt mit einem<br />
hydraulischen<br />
Schrapper zu Festmist,<br />
welcher für die<br />
Ackerflächen verwendet<br />
wird. Die Kalbinnen<br />
werden auf Spaltenboden<br />
mit Hochboxen<br />
als Liegefläche<br />
gehalten.<br />
Gute Tierbeobachtung<br />
und Herdenmanagement<br />
zeichnen
39<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
den Betrieb aus. Eine Zwischenkalbezeit<br />
von unter 370 Tagen und hohe Lebensleistungen<br />
(zwei Tiere über 90.000 kg LL)<br />
unterstreichen dies. Der Betriebsleiter<br />
bevorzugt den schweren, etwas spätreiferen<br />
Fleckvieh-Typ. Bei den Besamungsstieren<br />
werden Ilion, Imposium, Hippo, Don<br />
Juan und Reflex von den geprüften Vererbern<br />
eingesetzt. Die Jungrinder werden ab<br />
einen Alter von einem halben Jahr gealpt.<br />
Die Alpung findet von Mitte Mai bis Oktober<br />
statt. Anschließend werden die Heimflächen<br />
je nach Witterung bis November<br />
geweidet.<br />
Investiert wurde in den letzten Jahren<br />
hauptsächlich in den Zukauf von landwirtschaftlichem<br />
Grund und in die Modernisierung<br />
der Stallungen. Bei den Maschinen<br />
finden wir eine einfache Mechanisierung.<br />
Im Namen der Pongauer Rinderzüchter<br />
möchten wir uns nochmals beim Betrieb<br />
Hasslacher und der Familie Schluder für<br />
die Besichtigungen und die gute Bewirtung<br />
bedanken.<br />
Mercury Pascale Aurora<br />
Suntor Audacity Hara<br />
AURORA<br />
Betriebsspiegel<br />
Familie Hermann und Irmgard Schluder<br />
9753 Lind im Drautal 35, Telefon 0 47 68 / 614, irmgard.schluder@netway.at<br />
Betriebsform:<br />
Spezialisierter Fleckvieh-Zuchtbetrieb mit<br />
eigener Aufzucht der weiblichen Tiere<br />
Arbeitskräfte:<br />
Betriebsführer, Gattin, Eltern<br />
Klima:<br />
ca. 1.100 ml Niederschlag<br />
Seehöhe 580 m<br />
7°C Jahresdurchschnittstemperatur<br />
Bodenart:<br />
leichte Böden<br />
Betriebsdaten:<br />
22 ha Grünland (4 bis 5 Schnitte)<br />
10 ha Silomais<br />
2 ha Körnermais<br />
8 ha Winterweizen<br />
davon 20 ha zugepachtet<br />
Alm: 60 ha Weidefläche gepachtet<br />
Viehbestand:<br />
80 bis 90 Stück<br />
43 Milchkühe<br />
Siloraum:<br />
750 m 3 Fahrsilo,<br />
ca. 200 Stück Rundballensilage<br />
Heu: zweiter und dritter Schnitt<br />
Gülleraum:<br />
500 m 3<br />
Stallform:<br />
Warmstall<br />
Kühe: Liegeboxenlaufstall,<br />
Klappschieber, Tiefboxen<br />
Kalbinnen: Liegeboxenlaufstall,<br />
Spaltenboden;<br />
im Sommer Alpung<br />
Kälber:<br />
Gemeinschaftsbuchten mit Einstreu<br />
Melkstand:<br />
2 x 3 Fischgrätmelkstand<br />
Milchrichtmenge:<br />
315.352 kg<br />
Kontrollabschluss<br />
Jahr Kuhzahl Milch kg Fett % Eiweiß % F/EW kg<br />
2008 39,40 8.731 4,46 3,69 711<br />
2009 41,00 8.451 4,51 3,58 684<br />
gleitend 41,60 8.454 4,46 3,60 682<br />
RZG 124 • LPI 1536<br />
1. Geprüfter Goldwyn-<br />
Sohn / Typ / Milch /<br />
Inhaltsstoffe /<br />
niedrige Zellzahlen<br />
AUDACITY-RED<br />
RZG 129 • LPI 1413<br />
Roter Talent-Sohn aus<br />
Kanada / Typ / Leistung /<br />
Euter / Eiweiß / Becken /<br />
Nutzungsdauer<br />
Yerly Savard Chicoutimi<br />
SAVARD-RED<br />
RZG 117 • GZW 120<br />
Der Schweizer Typvererber<br />
/ Rahmen / Euter /<br />
niedrige Zellzahlen<br />
SAVARD-Red, LEONARD-Red und<br />
DOMINATOR-Red gesext wieder verfügbar.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf unserer<br />
Homepage www.bestgenetics.at<br />
Best Genetics Rindersamen Handels-GmbH • Dr. Otmar Föger Straße 1 • 4921 Hohenzell<br />
Tel.: 07752-82248-19 • Fax: 0049-9824-5169 • Mobil: 0676-9571700 • m.schuler@bestgenetics.at • www.bestgenetics.at
40<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
BRILLIANT, ROBUST, FACETTENREICH<br />
GENOSTAR<br />
GENOSTARs PUNKTEN DURCH LEISTUNG, GESUNDHEITSZUCHTWERTE UND SCHAUERFOLGE<br />
GS WILHELM GZW 134 MW 126 FW 119 FIT 111 GS DIADORA GZW 131 MW 122 FW 117 FIT 115<br />
GS WILHELM TOCHTER „ZINNA“<br />
Milch – Eiweiß – Fleisch – Fitness<br />
TÖCHTERGRUPPE NACH GS DIADORA<br />
GS DIADORA bringt Typ und Leistung<br />
WEITERE «GENOSTARs» SIND:<br />
NAME GZW MW FW FIT<br />
WAL 140 124 106 131<br />
GS RUMGO 137 126 102 124<br />
GS RAU 131 122 104 119<br />
GS EGON *TA 130 122 112 115<br />
MODER 130 119 109 122<br />
GS VANDOR 128 127 107 103<br />
GS RUM 127 120 109 112<br />
GS HERSTEIN *TA 125 118 102 117<br />
WEINBERG 125 121 115 102<br />
GS RÖMER 125 110 111 120<br />
ROTAX 117 108 92 125<br />
HERNANDES Pp 114 110 100 107<br />
SALZBURG KOOPERIERT MIT GENOSTAR<br />
Der <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> und die Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong> kooperieren in Zukunft mit dem Besamungsunternehmen<br />
GENOSTAR. Im Rahmen der eindrucksvollen <strong>Salzburg</strong>er Verbandsschau wurde der Kooperationsvertrag von den Verantwortlichen des<br />
<strong>Rinderzuchtverband</strong>es <strong>Salzburg</strong>, der LK <strong>Salzburg</strong> und der GENOSTAR Rinderbesamung GmbH unterzeichnet. Damit können die <strong>Salzburg</strong>er<br />
Rinderzüchter das erfolgreiche Zuchtprogramm von GENOSTAR nutzen und ihre eigene Zuchtarbeit miteinbringen.<br />
Die Genetic Austria GmbH ist unser Partner im Export.<br />
Videos der Nachzuchten unter www.genostar.at<br />
WIESELBURG Rottenhauser Str. 33 | A-3250 Wieselburg | T +43-7416-52203-10 | F +43-7416-52203-7<br />
GLEISDORF Am Tieberhof 6 | A-8200 Gleisdorf | T +43-3112-2431 | F +43-3112-5924<br />
heinzle&partner
41<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Die diesjährige Züchterreise führte vom<br />
11. bis 18. Mai 36 reiseerprobte Teilnehmer<br />
in den Südosten Europas – nach<br />
Ungarn, Rumänien, Serbien, Kroatien, Slowenien<br />
und Italien. Es war eine Reise auf<br />
den Spuren der ehemaligen österreichisch-ungarischen<br />
Monarchie. Es war<br />
gleichzeitig aber auch eine Reise in die<br />
Länder, die nach 1989 unter schwierigen<br />
Bedingungen ihr kommunistisches Gesellschaftssystem<br />
hinter sich gelassen<br />
haben. Die Spuren dieser Vergangenheit<br />
sind noch allerorts zu sehen. Trotzdem,<br />
die positiven Entwicklungen seit der Öffnung<br />
nach Westen und vor allem seit dem<br />
Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft<br />
sind nicht zu übersehen.<br />
Die Reiseroute<br />
Über Wien führte die Reise nach Budapest,<br />
von dort am zweiten Tag ein Abstecher<br />
zum Donauknie nach Esztergom. Der<br />
dritte und vierte Tag war dem westlichen<br />
Teil Rumäniens, dem Banat, mit den Städten<br />
Arad und Timisoara, gewidmet. Eine<br />
lange Fahrt über den Nordteil Serbiens mit<br />
einem kurzen Zwischenstopp in Peter-<br />
Eine Reise in den Südosten Europas<br />
wardein (bei Novi Sad) brachte uns nach<br />
Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens. Wegen<br />
Schlechtwetter fiel am sechsten Tag die<br />
Besichtigung des Nationalparks „Plitvicer<br />
Seen“ buchstäblich ins Wasser. Dafür<br />
blieb mehr Zeit und Muse für die Besichtigung<br />
der historischen Innenstadt von Zagreb<br />
und die Weiterfahrt nach Opatija<br />
(Abazzia). Die Fahrt nach Slowenien zum<br />
Lipizzanergestüt in Lipica und zu einem<br />
Bergbauernbetrieb füllte den siebten Tag<br />
aus. Schließlich ging es am achten und<br />
letzten Tag über Triest und das Socatal<br />
(ital. Isonzotal) wieder Richtung Heimat,<br />
wo wir alle am Abend ermüdet, aber mit<br />
vielen neuen Eindrücken beladen, wohlbehalten<br />
ankamen.<br />
Insgesamt waren es mehr als 2.800 km,<br />
die wir in den acht Tagen mit dem Reisebus<br />
zurücklegten. Markus hat sich dabei<br />
stets als sicherer, umsichtiger und aufmerksamer<br />
Fahrer erwiesen.
42<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Die Stationen der Reise<br />
Wie bei den vorhergehenden Reisen wurde bei der Planung darauf<br />
geachtet, dass neben dem fachlichen Programm auch die kulturellen<br />
Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz kommen. Darüber hinaus<br />
sollten gerade bei dieser Reise die historischen Bezüge zu Österreich<br />
mit einbezogen werden.<br />
Ungarn<br />
Die erste Station der Reise war das traditionsreiche Staatsgestüt<br />
Babolna, das im Jahr 1789 von Kaiser Joseph II. gegründet wurde.<br />
Dieses Gestüt hat sich seit 1816 ausschließlich der Araberzucht<br />
gewidmet. Neben den Vollblutarabern nehmen die Shagya-Araber<br />
eine Sonderstellung ein, die auf den Hengst Shagya Senior zurück<br />
gehen. Dieser stand 1836 erstmals in Babolna im Deckeinsatz.<br />
Vollblutaraber-Hengst<br />
Die Vorführungen der wichtigsten Hengste an der Hand sowie der<br />
Kutschengespanne, die vom Gestütsmanager fachkundig kommentiert<br />
wurden, waren äußerst beeindruckend. Schließlich wurden<br />
wir noch auf eine kurze Rundfahrt mit der Kutsche im parkartig<br />
angelegten Innenhof des Gestüts eingeladen.<br />
Shagya-Araber<br />
Bei der Stadtführung in Budapest, Wiens Schwesterstadt, reihte<br />
sich eine Sehenswürdigkeit an die andere. Die sich über der<br />
Donau erhebende Fischerbastei und das Königsschloss, das<br />
prachtvolle Parlament, die neu renovierte barocke Basilika St. Stephan<br />
und vieles mehr, spiegeln die ruhmreiche Vergangenheit<br />
Ungarns in der österreichisch-ungarischen Monarchie wider.<br />
Das Parlament in Budapest im Regenschleier.<br />
Tief mit der Geschichte Ungarns verwurzelt ist Esztergom. Hier<br />
wurde Stefan I. im Jahr 1000 zum ersten König Ungarns gekrönt,<br />
der das Land zu einem geeinten Königreich geformt hat. Hier liegt<br />
auch Kardinal Josephus Mindszenty begraben, der sich massiv<br />
gegen die russischen Besatzer aufgelehnt hat, während des blutigen<br />
Aufstandes 1956 in die amerikanische Botschaft flüchten und<br />
später nach Österreich ins Exil gehen musste.<br />
Grab von Kardinal Mindszenty.<br />
Rumänien<br />
Für Rumänien stand uns dankenswerter Weise Ägidius Kogler, ein<br />
profunder Kenner des Landes, als Reiseleiter zur Verfügung.<br />
Ing. Kogler und Dr. Lederer – die Reiseleiter.
43<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Aus Budapest kommend stärkten wir uns als erstes bei einer kräftigen<br />
Jause in der Buschenschänke von Herrn Geser. Herr Geser<br />
versteht es geschickt, nach den auch bei uns üblichen Gepflogenheiten,<br />
seine hofeigenen Produkte zu vermarkten.<br />
Vorbei an Roma-Siedlungen, die wie Potemkinsche Dörfer wirkten<br />
(prächtige Hausfassaden, dahinter im Innenhof das Zeltlager bzw.<br />
die Wohnwagen als Behausungen), ging es weiter nach Lipova.<br />
Dort besuchten wir den Milchviehbetrieb von Herrn Bacanu, der<br />
in den letzten zehn Jahren, sowohl mit Fleckvieh-Tieren als auch<br />
mit „Know-how“ und Stalltechnik aus Österreich, neu aufgebaut<br />
wurde. Mit 45 Milchkühen und entsprechender Nachzucht ist der<br />
Betrieb, der von Frau Marianna geführt wird, größenmäßig in die<br />
mittleren Kategorien einzuordnen. Der Großteil der Rinderhaltungen<br />
ist in Rumänien mit durchschnittlich ca. zwei Kühen extrem<br />
klein strukturiert.<br />
Einfach aber funktionell wird die Nachzucht gehalten.<br />
Ein wesentlich anderes Bild bot der Betrieb der landwirtschaftlichen<br />
Fakultät der Universität von Timisoara. Wurden dort vor der<br />
politischen Wende noch rund 5.000 Rinder gehalten, so ist der<br />
Bestand nach dem Umsturz fast zur Gänze verloren gegangen.<br />
Nach einem systematischen und gut geplanten Wiederaufbau mit<br />
Fleckvieh-Genetik aus Österreich und Deutschland, stehen heute<br />
350 Milchkühe und<br />
die gesamte weibliche<br />
Nachzucht auf<br />
dem Betrieb. Die<br />
alten, extrem arbeitsintensivenStallungen<br />
mit Anbindehaltung<br />
wurden, bis auf<br />
einen Abkalbe- und<br />
Krankenstall, aufgelassen.<br />
Bei Außenfütterung<br />
und einfachen<br />
überdachten<br />
Liegeboxen machten<br />
die Kühe einen sehr<br />
ordentlichen Eindruck.<br />
Als Durchschnittsleistungwurde<br />
vom Betriebsleiter<br />
6.500 kg Milch genannt,<br />
was durchaus<br />
der Realität entspre-<br />
Der Melkstand bietet Platz für 28 Tiere. chen dürfte.<br />
Gut genährte Tiere in den Außenanlagen.<br />
Einen besonderen Eindruck hinterließ die Stadtführung durch Timisoara.<br />
Die zwei großzügig angelegten Plätze und die schönen alten<br />
Fassaden der Häuser erinnerten an eine Ära, in der das Banat Teil<br />
der österreichisch-ungarischen Monarchie war. Von unserem<br />
Stadtführer wurden wir aber auch daran erinnert, dass auf dem<br />
Platz vor der rumänisch-orthodoxen Kathedrale im Dezember<br />
1989 der teils blutige Aufstand gegen das kommunistische<br />
Regime stalinistischer Prägung seinen Anfang genommen hat.<br />
Platz vor der rumänisch-orthodoxen Kathedrale in Timisoara.<br />
Beeindruckend war der Besuch des Weinbaubetriebes in Recas.<br />
Dabei handelt es sich um ein Joint Venture von einem rumänischen<br />
und einem englischen Investor. Der Betrieb umfasst insgesamt<br />
800 ha, zum größten Teil Neuanpflanzungen. 60% der jährlichenWeinproduktion<br />
gehen in den<br />
Export, vornehmlich<br />
nach Großbritannien.<br />
Von der Qualität des<br />
Weines konnten wir<br />
uns bei einer Verkostung<br />
und einem anschließendenAbendessen<br />
mit rumänischer<br />
Kost überzeugen.<br />
Beste Stimmung bei der Weinverkostung.
44<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />
Serbien<br />
Von Serbien wurde auf der Fahrt nach Zagreb nur der nördliche Teil<br />
des Landes gestreift. Als Ersatz für das verregnete Novi Sad<br />
machten wir unsere Mittagsrast auf der Zitatelle Peterwardein –<br />
einem geschichtsträchtigen Boden. Hier hat Prinz Eugen von<br />
Savoyen mit dem österreichischen Heer 1716 die Türken, die zur<br />
damaligen Zeit Ungarn und große Teile des Balkans beherrscht<br />
hatten, erstmals entscheidend besiegt. Schon ein Jahr später,<br />
1717 in der Schlacht von Belgrad, erfolgte dann der endgültige<br />
Sieg über das Osmanische Reich und damit dessen Rückzug aus<br />
Mittel- und Südosteuropa. Gleichzeitig übernahmen die Habsburger<br />
die Kontrolle über diese Gebiete und machten sie zu ihren<br />
Kronländern.<br />
Kroatien<br />
Nachdem die Besichtigung des Nationalparks Plitvicer Seen leider<br />
dem Schlechtwetter zum Opfer fiel, verblieb uns am sechsten Reisetag<br />
mehr Zeit für Zagreb, der 780.000 Einwohner zählenden<br />
Hauptstadt Kroatiens. Unser Stadtführer zeigte uns nicht nur die<br />
wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale St. Stefan,<br />
den Markusplatz mit Markuskirche und dem Sitz des kroatischen<br />
Präsidenten, den Marktplatz, wo auch am Sonntag reges Treiben<br />
herrschte, sondern auch den Friedhof in der Oberen Stadt. Dieser,<br />
ein einzigartiges bauliches Ensemble, wurde von Hermann Bollé,<br />
einem deutschen Architekten und Baumeister, der lange Zeit in<br />
Zagreb gewirkt hat, im 19. Jahrhundert errichtet.<br />
In Opatija (Abazzia), ein an der dalmatinischen Küste gelegener<br />
und schon in der Habsburgerzeit beliebter Badeort, quartierten<br />
wir uns für die letzten zwei Tage ein.<br />
Besichtigung des Friedhofes von Hermann Bollé in Zagreb.<br />
Slowenien<br />
Nicht nur für ausgesprochene Pferdefreunde war der Besuch des<br />
Lipizzanergestüts in Lipica ein Highlight auf unserer Reise. Es<br />
wurde 1580 gegründet und ist das älteste und derzeit größte der<br />
Die Fohlen werden mit braunem Fell geboren, erst nach und nach wird<br />
das Fell weiß.<br />
insgesamt sieben staatlichen Lipizzanergestüte. Der Gestütsmanager<br />
präsentierte uns in einer begeisternden Art die Stuten mit<br />
Fohlen bei Fuß, erläuterte mit viel Fachwissen die Aufzucht und<br />
das Selektionsprogramm der berühmten Lipizzanerpferde und<br />
stellte uns zum Abschluss noch die derzeit im Deckeinsatz stehenden<br />
Hengste, die sich abstammungsmäßig auf alle sechs<br />
Hengstlinien verteilen, vor.<br />
Etwas außergewöhnlich war der Besuch auf dem Bergbauernbetrieb<br />
der Familie Mabold in Sodrazica. Allein die Anreise über eine<br />
schmale Schotterstraße stellte ein kleines Abenteuer dar, wurde<br />
aber von unserem Busfahrer Markus souverän gemeistert. Sechs<br />
Fleckvieh-Kühe stehen auf diesem in 780 m Seehöhe gelegen 25<br />
ha (davon 15 ha Wald) großen Bauernhof. Die tägliche Milchmenge<br />
von ca. 100 Liter wird zur Gänze zu Käse verarbeitet. Dessen<br />
Vermarktung erfolgt direkt auf den umliegenden Wochenmärkten<br />
oder direkt auf dem Hof, wo man im letzten Jahr eine<br />
kleine Jausenstation eingerichtet hat. Beeindruckend war nicht<br />
nur der Blick über den dicht bewaldeten südlichen Teil von Slowenien,<br />
noch weit mehr beeindruckte uns aber die Gastfreundschaft,<br />
mit der wir empfangen und bewirtet wurden. Es bleibt zu wünschen,<br />
dass der Betrieb, der sich nachweislich seit dem 17. Jahrhundert<br />
im Besitz der Familie Mabold befindet, auch in Zukunft<br />
weitergeführt werden kann.<br />
Betriebsvorstellung durch Herrn Mabold.<br />
Triest und Socatal<br />
Auf dem Heimweg machten wir noch Station in Triest, wo wir uns<br />
durch die Räume des Schlosses Miramare führen ließen.<br />
Erzherzog Maximilian, ein Bruder von Kaiser Franz Joseph, hat diesen<br />
am Meer gelegenen Prunkbau 1860 errichten lassen, doch<br />
nie selber bewohnt. Er ließ sich noch vor der Fertigstellung zum<br />
Kaiser von Mexiko krönen, fiel dort aber bereits im zweiten Jahr<br />
seiner Regentschaft einem Attentat zum Opfer.
45<br />
RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Ein Teil des Schlosses Miramare mit Blick aufs Meer.<br />
Die Fahrt durch das Naturjuwel Socatal (Isonzotal) rief noch einmal<br />
die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg wach.<br />
Hier standen sich von Juni 1915 bis Oktober 1917 in einem erbitterten<br />
Gebirgskrieg die italienische und die österreichische Armee<br />
in zwölf Schlachten gegenüber. Erst in der letzten, der so genannten<br />
Schlacht vom Karfreitag, gelang den Österreichern mit Unterstützung<br />
des verbündeten Deutschland der Durchbruch nach<br />
Kleine Länderkunde<br />
Udine. Der Krieg<br />
ging aber trotzdem<br />
verloren, was letztlich<br />
zur Auflösung<br />
der großen österreichisch-ungarischen<br />
Monarchie<br />
führte.<br />
Dank der guten Vorbereitung<br />
durch das<br />
Reisebüro AGRIA<br />
konnte die diesjährige<br />
Züchterreise,<br />
mit einem fachlich<br />
und kulturell interessanten<br />
Programm,<br />
reibungslos abgewickelt<br />
und für alle<br />
Teilnehmer zu einem<br />
Eine der Besonderheiten des Socatales –<br />
das türkisfarbene Wasser der Soca.<br />
unvergesslichen Erlebnis werden. Welche Ziele in zwei Jahren<br />
angesteuert werden sollen, ist noch offen. Fest steht aber jetzt<br />
schon, dass zumindest ein Großteil der Teilnehmer sich auf eine<br />
Fortsetzung im Jahr 2012 freut.<br />
Josef A. Lederer und Susanne Pirchner<br />
Weitere Bilder unter www.rinderzuchtverband.at<br />
Ungarn Rumänien Serbien Kroatien Slowenien Österreich<br />
Hauptstadt<br />
Landesfläche<br />
Budapest Bukarest Belgrad Zagreb Ljubljana Wien<br />
in km2 Einwohner<br />
93.000 214.000 88.400 56.500 20.300 83.800<br />
in Mio. 10,0 21,5 7,5 4,5 2,0 8,4<br />
Einwohner/km2 BIP<br />
108 94 97 78 99 99,5<br />
in Mio. Euro<br />
BIP pro Einwohner<br />
78.150 156.150 37.940 42.727 30.707 302.810<br />
in Euro<br />
Lw. Nutzfläche<br />
7.880 7.223 5.108 11.382 16.782 36.556<br />
in 1.000 ha 5.500 14.800 4.850 1.200 648 3.270<br />
Ackerfläche 72% 60% 72% 78% 33% 45%<br />
Grünland 28% 40% 28% 22% 67% 55%
46<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />
Eine regelmäßige und gute Nachfrage an<br />
Schlachtkälbern von Seiten des Kunden<br />
ermöglicht es uns ganzjährig Ihre Kälber zu<br />
vermarkten. Eine Situation die nur dadurch<br />
zustande kommt weil sie als Landwirt qualitativ<br />
hochwertig produzieren. Die Qualitätsanforderungen<br />
sind sehr hoch, und<br />
beim großen Fleischangebot im Handel<br />
muss sich Kalbfleisch deutlich abheben.<br />
Für den Konsument als erstes sichtbar ist<br />
die Fleischfarbe. Mit einer hellen Farbe<br />
assoziiert der Konsument Kalbfleisch und<br />
greift auch eher zum helleren Fleisch.<br />
Demzufolge wird der gerechtfertigt hohe<br />
Kalbfleisch-Preis nur mit der hellen Farbe<br />
des Fleisches garantiert. Nun wird es<br />
natürlich schwierig in den kommenden<br />
Monaten genügend Schlachtkälber für<br />
unsere Kunden aufzubringen. Ein wesentlicher<br />
Punkt ist jedoch die ganzjährige Vermarktung<br />
zu ermöglichen. Generell in diesen<br />
Monaten fallen in unseren Regionen<br />
weniger Kälber an und auch ein Großteil<br />
der Kühe ist auf den Almen. Die EZG Salz-<br />
SALZBURGER RIND GMBH<br />
Aktuelles aus der Erzeugergemeinschaft<br />
<strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />
Schlachtkälber für die zweite Jahreshälfte<br />
burger Rind versucht selbstverständlich,<br />
die für die Jahreszeit übliche Unterversorgung<br />
an Einstellkälbern auszugleichen,<br />
indem kleine Kälber gerne an Sie weiter<br />
vermittelt werden.<br />
Speziell zu Weihnachten ist wieder mit einem<br />
hohen Biozuschlag zu rechnen. Und<br />
auch im konventionellen Kälberbereich hat<br />
sich das <strong>Salzburg</strong>er Vollmilchkalb sehr gut<br />
etabliert. Kälber aus eigener Nachzucht<br />
werden mit 20 Cent pro kg über dem<br />
Marktpreis ausbezahlt. Dies gilt aber auch<br />
für Kälber die von einem Betrieb stammen<br />
der einen AMA-Gütesiegelvertrag abgeschlossen<br />
hat.<br />
Allgemeine Informationen<br />
• Fütterung nur mit Milch und Stroh (ausgenommen<br />
gesetzliche notwendige<br />
Rauhfuttergabe)<br />
• Kein Heu, Gras, Silage und Kraftfutter<br />
• Schlachtgewicht zwischen 80 bis 110 kg,<br />
entspricht einem Lebendgewicht von ca.<br />
150 bis 190 kg<br />
• Alter bis zu vier Monate<br />
• alle Rassen<br />
• ganzjährige Vermarktung problemlos<br />
möglich<br />
• konstant guter Preis<br />
• Biozuschlag ca. 70 Cent pro kg<br />
Zu allen oben genannten Punkten geben<br />
wir gerne detaillierte Informationen. Dazu<br />
stehen Ihnen ihr Betreuer vor Ort und das<br />
Büro in Maishofen gerne zur Verfügung.<br />
Schlachtergebnisse sofort über das<br />
Internet abrufen – www.oefk.at<br />
Jeder Bauer, der ein Rind über die EZG an<br />
einen größeren Schlachthof liefert, kann<br />
noch am Schlachttag aktuell im Internet<br />
das jeweilige Fleischgewicht und die<br />
Fleischklasse genau abfragen.<br />
Die Schlachtdaten (Lieferscheindaten,<br />
Herkunftsabsicherung, Lebendbeschau,<br />
Fleischbeschau, Klassifizierung) werden<br />
über ein eigenes, unabhängiges EDV-<br />
System erfasst, kontrolliert und ausgewertet.<br />
Diese Daten dienen als Grundlage für<br />
die Abrechnung zwischen dem Schlachthof<br />
und der EZG <strong>Salzburg</strong>er Rind und in weiterer<br />
Folge auch für den Bauern. Sämtliche<br />
Daten werden stets aktualisiert und stehen<br />
jedem Landwirt im Internet unter<br />
www.oefk.at zur Verfügung. Kleinere<br />
Schlachthöfe sind in diesem System leider<br />
noch nicht erfasst.<br />
Durch die steigenden Qualitätsanforderungen<br />
an die Schlachthöfe profitiert auch der<br />
Bauer und erhält damit schnelle und aktuelle<br />
Zusatzinformationen zu seinen geschlachteten<br />
Rindern.<br />
Wie funktioniert die Abfrage?<br />
• Alle Bauern, die bereits ihre Tiermeldungen<br />
für die AMA-Datenbank im Internet<br />
erledigen, besitzen bereits den sogenannten<br />
Pin-Code.<br />
• Beim Aufruf der Homepage www.oefk.at<br />
im Internet werden Sie aufgefordert,<br />
unter AMA-Login Ihre Betriebsnummer<br />
sowie den Pin-Code einzugeben.<br />
• Jetzt befinden Sie sich in jenem Suchbereich,<br />
in welchem Sie bei Angabe der<br />
Ohrmarke oder des Schlachttages die<br />
gesamten Schlacht- und Klassifizierungsdaten<br />
einsehen können.
ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />
In den letzten Monaten haben die meisten<br />
größeren Molkereien und Käsereien im<br />
konventionellen Bereich auf Gentechnikfreiheit<br />
umgestellt. Somit werden fast alle<br />
konventionellen Milchkühe im Bundesland<br />
<strong>Salzburg</strong> gentechnikfrei gefüttert.<br />
Seit einigen Jahren vermarktet die Erzeugergemeinschaft<br />
<strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />
gemeinsam mit einem renommierten Hersteller<br />
von Babynahrung gentechnikfrei gefütterte<br />
Schlachtkühe.<br />
Dieses Qualitätsprogramm ist sehr gut<br />
angelaufen und gemeinsam mit unserem<br />
Kunden möchten wir die Vermarktung weiter<br />
ausbauen.<br />
Die Umstellungszeit beträgt sechs Monate.<br />
Das heißt, dass Betriebe mindestens<br />
sechs Monate anerkannt gentechnikfrei<br />
füttern müssen, um in dieses Projekt<br />
liefern zu können.<br />
Derzeit wird ein Qualitätszuschlag von 15<br />
Cent netto pro Kilogramm Schlachtgewicht<br />
kalt für alle Qualitätsklassen ausbezahlt.<br />
Dies ist bei einem Schlachtgewicht von<br />
300 kg ein Zuschlag von 50,– Euro. Es gibt<br />
keine Untergrenze beim Schlachtgewicht.<br />
Die Kühe müssen mindestens 48 Monate<br />
alt sein, da der Abnehmer einen BSE-Test<br />
verlangt. Notschlachtungen und beanstandete<br />
Tiere können nicht in dieses Projekt<br />
geliefert werden.<br />
Ganz wichtig ist der Vermerk der gentechnikfreien<br />
Fütterung am Lieferschein.<br />
Rechts in der Zeile des Tieres muss bei<br />
näheren Angaben „GVO-freie Fütterung“<br />
vermerkt sein.<br />
Ein wichtiger Punkt bei diesem Qualitätsprogramm<br />
ist die Medikamentierung.<br />
Babynahrung ist ein sehr sensibles Produkt,<br />
daher ist es Voraussetzung, die dreifache<br />
Wartezeit bei Behandlungen mit Arzneimittel<br />
einzuhalten. Um dies sicherzustellen,<br />
muss für jede gentechnikfrei gefütterte<br />
Schlachtkuh ein sogenannter Medikamentenschein<br />
ausgefüllt werden. Hierbei<br />
muss angeführt werden, ob und welche<br />
medikamentösen Behandlungen in<br />
den letzten sechs Monaten beim Tier stattgefunden<br />
haben.<br />
Gentechnikfrei gefütterte Schlachtkühe<br />
Anmeldung<br />
Die Anmeldung der Tiere erfolgt über die<br />
Außendienstmitarbeiter der EZG oder<br />
direkt im Büro in Maishofen, Tel. 06542/<br />
68229-13.<br />
Dabei erhalten Sie auch den Medikamentenschein.<br />
Es kommt zu keinen Wartezeiten<br />
und die Tiere werden regelmäßig abgeholt.<br />
Voraussetzungen<br />
• Zertifizierte GVO-freie Produktion mindestens<br />
sechs Monate<br />
47<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
• Alter der Tiere mindestens 48 Monate<br />
(BSE-Test)<br />
• Einhaltung der dreifachen Wartezeit bei<br />
Medikamentierungen<br />
• Dokumentation aller Behandlungen in<br />
den letzten sechs Monaten<br />
• Ausfüllen des Medikamentenscheines<br />
• Keine Notschlachtungen bzw. beanstandete<br />
Tiere<br />
• Alle Qualitätsklassen<br />
• Vermerk der gentechnikfreien Fütterung<br />
auf dem Lieferschein
48<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />
Die Entstehung und Gründung der Fachabteilung Fleischrinder als<br />
Teil des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es <strong>Salzburg</strong> im Jahr 1989 ist einigen<br />
weitsichtigen Pionieren und Unterstützern der Mutterkuhhaltung in<br />
<strong>Salzburg</strong> zu verdanken.<br />
Erste Umstellungsbetriebe auf Mutterkuhhaltung sind im Pinzgau<br />
und Pongau ca. ab 1970 bekannt. Gründe für die Betriebsumstellung<br />
auf Mutterkuhhaltung sind vor allem der Mangel an Arbeitskräften,<br />
speziell im Sommer auf den Almen, und eine immer<br />
schwieriger werdende Produktion und Vermarktung der Milch.<br />
SALZBURGER RIND GMBH<br />
20 Jahre Fachabteilung Fleischrinder im <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Eine Erfolgsgeschichte der <strong>Salzburg</strong>er Mutterkuhhalter<br />
Der Limousine-Stier „Don“ hat die Zucht in <strong>Salzburg</strong> wesentlich<br />
geprägt.<br />
Unter der Führung von Ing. Matthias Schnitzhofer, Dr. Josef A.<br />
Lederer, Gründungsobmann Anton Hörl und Verbandsobmann Isidor<br />
Grießner ist es 1989 gelungen, die Fleischrinderzucht sowie<br />
die organisierte Mutterkuhhaltung mit Qualitätsfleischproduktion<br />
unter dem Dach des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es in Maishofen aufzubauen.<br />
Als erste Ziele der jungen Fachabteilung Fleischrinder werden<br />
unter anderem genannt:<br />
• Züchterische Betreuung und Abstammungssicherung von Zweinutzungs-<br />
und Fleischrinderrassen aus Mutterkuhhaltung in geordneter<br />
Zuchtarbeit.<br />
• Beschaffung von Fleischrasse-Tieren für die Reinzucht und die<br />
gezielte Gebrauchskreuzung auf Zweinutzungsrassen.<br />
• Verbesserung der Preisbildung bei Kälbern und Einstellern aus<br />
der regionalen Mutterkuhhaltung vor allem durch eine Bündelung<br />
des Angebotes und einen gemeinsamen Marktauftritt.<br />
• Bessere Verwertung von weiblichen Einstellern über Schaffung<br />
eines eigenen Qualitätsfleischprogrammes „<strong>Salzburg</strong>er Naturbeef“.<br />
• Schaffung von Produktionsrichtlinien für das „<strong>Salzburg</strong>er Naturbeef“.<br />
• Etablierung der neuen Produktionssparte als vollwertige Fachabteilung<br />
im <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>.<br />
• Standesvertretung im Bereich zukünftiger Förderungen für die<br />
Mutterkuhhaltung.<br />
• Einführung einer eigenen Betriebsohrmarke mit dem Verbandsemblem<br />
SFR um die Markenprodukte besonders erkenntlich zu<br />
machen.<br />
• Schaffung von geeigneten Werbe- und Verpackungsmaterialien<br />
für die bäuerliche Direktvermarktung.<br />
Anfangs wurden in der Mutterkuhhaltung in <strong>Salzburg</strong> durchwegs<br />
männliche Einsteller als Rohware für die spezialisierte Rindermast<br />
erzeugt.<br />
Weibliche Kälber wurden häufig als Schlachtkälber vermarktet und<br />
durch männliche Zukaufskälber ersetzt, was erfahrungsgemäß<br />
nicht immer ohne Probleme im Herdenmanagement zu lösen ist.<br />
Daneben wurden jedoch bald, allerdings in sehr begrenztem Umfang,<br />
weibliche Tiere mit ca. sieben bis zehn Monaten Lebensalter<br />
für den privaten Gebrauch geschlachtet.<br />
Dass die Qualität des Fleisches den allerhöchsten Ansprüchen<br />
gerecht wird stellte sich bald heraus. Mit viel Weitblick und unter<br />
Anlehnung an entstehende Markenfleischprogramme in anderen<br />
Regionen wie der Steiermark hat man im Jahr 1990 die Marke<br />
„<strong>Salzburg</strong>er Naturbeef“ geschaffen und patentrechtlich als Wortund<br />
Bildmarke geschützt.<br />
Die Mutterkuh mit Kalb vom Betrieb Oswald Dick, Lackenbauer<br />
in Maishofen, diente als Vorlage für die Bildmarke <strong>Salzburg</strong>er Rind.<br />
Mit Hilfe von verkaufsfördernden Maßnahmen wie Werbung in<br />
diversen Medien, Prospekten, bedrucktem Verkaufsmaterial und<br />
Fleischkartons, aber auch bei Messeauftritten wie bei der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Dult, ist es über die Jahre gelungen eine bestens funktionierende<br />
bäuerliche Direktvermarktung in einer Größenordnung<br />
von etwas mehr als 1.000 Jungrindern pro Jahr aufzubauen.<br />
Nachdem innerhalb Österreichs damals kaum reinrassige Zuchttiere<br />
von spezialisierten Fleischrassen zur Verfügung standen, hat<br />
man sich 1989 erstmals entschlossen über gezielte Importe aus<br />
den Stammzuchtgebieten Frankreich und Luxemburg eine genetische<br />
Basis für die Fleischrinderzucht zu schaffen.<br />
Versuche mit Belieferung der Spitzengastronomie waren trotz sehr<br />
hohem Aufwand seitens des Verbandes und der Mitglieder leider<br />
nur von mäßigem und nicht dauerhaftem Erfolg gekrönt. Partnerschaften<br />
mit einigen renommierten Fleischhauereien haben sich<br />
bewährt und funktionieren bis heute bestens.<br />
Eine der größten Herausforderungen stellte die Entzerrung des<br />
saisonalen Angebotes der Jungrinder im Herbst bis Weihnachten<br />
dar. Bedingt durch die vorangegangene Einstellerproduktion war<br />
das Angebot sehr stark saisonal, es dauerte verständlicherweise<br />
mehrere Jahre und brauchte einen „Kraftakt“ an Beratung und<br />
Überzeugungsarbeit um das Angebot den Gegebenheiten der<br />
Märkte anzupassen.<br />
Anfang Jänner 1996 entstand über Vermittlung der Pinzgauer Molkerei<br />
der Kontakt zum Rewe-Konzern mit dem damaligen Markenverantwortlichen<br />
Werner Lampert von „Ja! Natürlich“. Die von uns
ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />
49<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>
50<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />
genannte und konstant lieferbare Wochenmenge an Jungrindern<br />
von ca. sechs Stück wurde von unseren Verhandlungspartnern<br />
natürlich als viel zu gering betrachtet aber dann doch fixiert.<br />
Neben uns <strong>Salzburg</strong>ern lieferten vor allem Styria-Beef als Hauptlieferant<br />
und im geringen Umfang die Regionen Waldviertel, Mühlviertel<br />
und Teile Kärntens.<br />
Als erster Vertrags-Schlachthof wurde uns seitens Rewe der<br />
Betrieb Huber in St. Johann in Tirol genannt. Die organisatorische<br />
und logistische Lösung dieser für uns doch neuen Lieferschiene<br />
stellte eine gewissermaßen schwierige Aufgabe dar.<br />
Um den Bauern einen gerechten Auszahlungspreis zu gewährleisten<br />
musste regelmäßig bei der Klassifizierung gefeilscht werden,<br />
welche damals noch durch den Schlachtbetrieb selbst erfolgte.<br />
Stückzahlen Jungrinder 1996 bis 2009<br />
Als dann nach einem knappen Jahr die Zusammenarbeit zwischen<br />
Huber und Rewe beendet wurde, mussten wir uns binnen weniger<br />
Monate auf verschiedene neue Schlachtstätten einstellen. Nach<br />
diversen Schlachthöfen, wie etwa Kirchtag, Leitner Tarsdorf/OÖ,<br />
Schlachthof Graz und <strong>Salzburg</strong>-Bergheim, landeten wir im Herbst<br />
1997 bei der Firma Tauernfleisch in Flattach/Kärnten.<br />
Der Hauptgrund für den mehrfachen Wechsel der Schlachtstätten<br />
war die Systemumstellung von Auslieferung der Jungrinder-Hälften<br />
mit Filialzerlegung auf Zerlegung und einwöchige Reifung am<br />
Schlachtbetrieb. Vor allem die Reifung unseres hochwertigen Qualitätsproduktes<br />
war uns selbst ein wichtiges Anliegen und die<br />
damit verbundene verbesserte Zartheit des Fleisches hat bald<br />
eine wesentliche Steigerung der Umsatzmenge mit sich gebracht.<br />
SALZBURGER RIND GMBH<br />
Im gleichen Zeitraum hat sich auch die Vermarktung von Bio-<br />
Schlachtkälbern zur Firma „Ja! Natürlich“ entwickelt.<br />
Im Jahr 1996 wurde der RZV <strong>Salzburg</strong> in eine Erzeugergemeinschaft<br />
für Zucht- und Nutzrinder umgewandelt. Damit entstand<br />
beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> eine eigene Sparte für Nutz- und<br />
Schlachtrinder.<br />
Daneben gründete man in fast allen österreichischen Bundesländern<br />
ebenfalls Erzeugergemeinschaften für Rinder- und Schweinevermarktung.<br />
In weiterer Folge entstand 2002 aus den einzelnen Erzeugerorganisationen<br />
die ARGE-Rind, in der <strong>Salzburg</strong> die führende Rolle im<br />
Bio-Bereich darstellt und die<br />
gemeinsame Belieferung von verschiedenen<br />
Kunden aus allen<br />
österreichischen Regionen abstimmt.<br />
Die Aufgaben der ARGE-Rind sind die Bündelung des Angebotes,<br />
die gemeinsame überregionale Vermarktung, die Entwicklung von<br />
Markenfleischprogrammen, die Richtpreisfunktion und die Marktberichte.<br />
Die ARGE-Rind ist auch ein gemeinsames Sprachrohr<br />
aller österreichischen Rinderbauern.<br />
Weiters wurde 2003 gemeinsam mit Bio-Austria die ARGE-Biorind<br />
gegründet.<br />
Im Jahr 2005 ist es mit tatkräftiger Unterstützung des <strong>Salzburg</strong>er<br />
Agrarmarketings gelungen eine regionale Zusammenarbeit mit<br />
„Spar“ auf die Beine zu stellen.<br />
Erfreulicherweise werden in den „Spar“-Märkten unsere Jungrinder<br />
unter Verwendung unserer Regionalmarke „<strong>Salzburg</strong>er Jungrind“<br />
ausgezeichnet. Auch diese Kooperation hat im kleinen<br />
Umfang begonnen, ist jedoch von einem stetigen Wachstum<br />
begleitet und lässt für die Zukunft noch einiges erwarten.<br />
Eine weitere sehr erfolgreiche Zusammenarbeit besteht seit 2004<br />
mit dem sehr bekannten und erfolgreichen Babynahrungsmittelhersteller<br />
„Hipp“.<br />
Entwicklung der <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />
Im Jahr 2002 wurde der Bereich der Nutz- und Schlachtrinder ausgelagert<br />
und die Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH als<br />
100%-Tochter des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es gegründet.<br />
Ein Hauptgrund dafür war die Haftungsfrage für den <strong>Rinderzuchtverband</strong>,<br />
da die Umsätze in dieser Zeit sehr stark angestiegen<br />
sind.<br />
Mit der Gründung der GmbH wurde auch die ehemalige <strong>Salzburg</strong>er<br />
Viehverwertung mit dem Handelsstall in Bergheim und dem<br />
Außendienstpersonal übernommen. Mit dieser Übernahme hat<br />
sich die Menge im Laufe der Jahre fast verdreifacht. Durch die<br />
Gründung der neuen Firma wurden die Strukturen geschaffen um<br />
sich eigenständig zu entwickeln. Es wurde zum Beispiel ein eigenes<br />
EDV-Programm angeschafft, die Abwicklung der Fracht selbstständig<br />
organisiert und der Verkauf im Lebendbereich eigenständig<br />
durchgeführt. Die Erzeugergemeinschaft hat sich damit zu<br />
einem Vollsortimenter entwickelt und ist heute ein starker und<br />
schlagkräftiger Vermarktungspartner. Aufgabe ist es das Angebot<br />
zu bündeln und durch die gemeinsame Vermarktung den besten<br />
Preis zu erzielen. Die Entwicklung und Betreuung von Markenfleischprogrammen<br />
ist ein wichtiger Bereich geworden. Neben den
ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />
Bio-Jungrindern und Bio-Schlachtkälbern gibt es noch zahlreiche<br />
weitere Vermarktungsprogramme wie zum Beispiel die M-Rinder,<br />
die gentechnikfrei gefütterten Schlachtkühe und die <strong>Salzburg</strong>er<br />
Vollmilchkälber. Ein wichtiger Punkt ist auch die Produktionsberatung<br />
für die landwirtschaftlichen Betriebe.<br />
Die Erzeugergemeinschaft hat eine Richtpreisfunktion und informiert<br />
die Landwirte in den Marktberichten über die aktuellen<br />
Preise und die Marktlage.<br />
Dies ist die Erfolgsgeschichte der <strong>Salzburg</strong>er Rinderbauern und<br />
sie wird auch in Zukunft weiterentwickelt und gestaltet.<br />
Stückzahlentwicklung von 1996 bis 2009<br />
Zuchtarbeit und Schauwesen<br />
Der Grundstein für die erfolgreiche Zucht bei den spezialisierten<br />
Fleischrinderrassen und Extensivrassen wurde durch gezielte<br />
Importe gelegt. Dem folgte eine Phase der Konsolidierung durch<br />
strenge Selektion.<br />
Bei den heimischen Zweinutzungsrassen Pinzgauer und Fleckvieh<br />
erkannte man sehr bald den Wert der natürlichen Hornlosigkeit.<br />
Die Zucht von hornlosen Tieren wurde weiter erfolgreich betrieben<br />
und brachte Vorteile bei der Vermarktung von Zuchttieren.<br />
Auch bei den Extensiv-Rassen Hochlandrind und Galloway hat sich<br />
herausgestellt, dass mit einer intensiven und professionellen<br />
Zuchtarbeit eine gute Wertschöpfung möglich ist.<br />
Trotz der kleinen Stückzahlen bei den spezialisierten Fleischrassen,<br />
konnten die <strong>Salzburg</strong>er Züchter große Erfolge bei zahlreichen<br />
regionalen und nationalen Schauen erringen.<br />
Hier einige Auszüge aus den Erfolgen der <strong>Salzburg</strong>er Züchter:<br />
1. Bundesfleischrinderschau<br />
in St. Peter am Kammersberg 1996:<br />
• Bundessieg Limousin männlich mit dem Stier „International“<br />
vom Betrieb Hugo Geisler, Christern, Maria Alm.<br />
2. Bundesfleischrinderschau in Amstetten 1998:<br />
• Bundessieg Limousin männlich mit dem Stier „Dagobert“<br />
vom Betrieb Johann Herzog, Untersteg, Maria Alm.<br />
• Bundessieg Galloway männlich mit dem Stier „Zeus-Power“<br />
von der Züchtergemeinschaft Lammertal.<br />
3. Bundesfleischrinderschau in Stadl-Paura 2000:<br />
• Bundesreservesiegerin aller Rassen mit der Pinzgauer-Kuh<br />
„Bregenz“ vom Betrieb Oswald Dick, Lacken, Maishofen.<br />
4. Bundesfleischrinderschau in Ried 2003:<br />
• Bundessieg Fleckvieh weiblich mit der Kuh „Bella“<br />
von der Gutsverwaltung Fischhorn in Bruck.<br />
6. Bundesfleischrinderschau in Ried 2007:<br />
• Bundessieg Hochlandrinder männlich mit dem Stier<br />
„Marshall“ vom Betrieb Johann Leo, Bramberg.<br />
• Bundessieg Hochlandrinder weiblich mit der Kuh „Peatrice“<br />
vom Betrieb Bernhard Pirchner, Frohngütl, Rauris.<br />
51<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
2. Bundesfleischrinderschau<br />
in<br />
Amstetten 1998:<br />
Bundessieg<br />
Limousin männlich<br />
mit dem Stier<br />
„Dagobert“<br />
vom Betrieb<br />
Johann Herzog,<br />
Untersteg,<br />
Maria Alm.<br />
2. Bundesfleischrinderschau<br />
in<br />
Amstetten 1998:<br />
Bundessieg<br />
Galloway männlich<br />
mit dem Stier<br />
„Zeus-Power“<br />
von der Züchtergemeinschaft<br />
Lammertal.<br />
Bei allen Bundesfleischrinderschauen<br />
war der<br />
Betrieb Oswald<br />
Dick, Lacken aus<br />
Maishofen, mit<br />
einer seiner Kühe<br />
erfolgreich! Im Bild<br />
die Kuh „Bregenz“,<br />
die mehrmals die<br />
Bundessiegerin der<br />
Rasse Pinzgauer<br />
wurde.<br />
Bundesreservesieger<br />
Stier „Landgraf“<br />
vom Betrieb<br />
Martin Hartl aus<br />
Saalfelden bei der<br />
Bundesfleischrinderschau<br />
im<br />
Jahr 2000<br />
in Stadl-Paura.<br />
Die Familie<br />
Pirchner aus<br />
Rauris errang mit<br />
ihrer Kuh<br />
„Peatrice“ den<br />
Bundessieg bei der<br />
Fleischrinderausstellung<br />
im<br />
Jahr 2007 in Ried.
52<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />
Ihr starker Partner<br />
in der Rindervermarktung<br />
Schlachtkühe<br />
• Biokühe<br />
• Gentechnikfrei gefütterte Kühe<br />
• M-Kuh und M-Kalbin<br />
• Hipp GVO und Biokuh<br />
Schlachtkälber<br />
• 80 bis 110 kg Schlachtgewicht<br />
• Fütterung nur mit Milch und Stroh<br />
• Bio, eigene Nachzucht und AMA-Gütesiegel<br />
(<strong>Salzburg</strong>er Vollmilchkalb)<br />
• Vermarktungsalter maximal 4 Monate<br />
Einstellkälber<br />
• Mindestalter 14 Tage<br />
• Lebendgewicht 65 bis 110 kg<br />
• Alle Rassen<br />
• Einwandfreier Nabel, quellig, gesund<br />
Einsteller<br />
• Lebendgewicht 200 bis 350 kg<br />
• Alter 7 bis 8 Monate<br />
• Männlich und weiblich<br />
• Gute Bemuskelung und breiter Rücken<br />
Futterkühe<br />
• Zweinutzungstypen<br />
• Rahmige Tiere<br />
• Gutes Fundament<br />
• Keine großen Euter<br />
Telefon 06542/68229-12 · www.rinderzuchtverband.at<br />
SALZBURGER RIND GMBH<br />
Jungrinder<br />
• Ochs oder Kalbin aus Mutterkuhhaltung<br />
• Alter maximal 12 Monate<br />
• Mindestens 185 kg Schlachtgewicht<br />
Bio-Kälber unter 8 Monaten<br />
• Lebensalter unter 8 Monaten<br />
• Nicht medikamentös behandelt<br />
• Gesund<br />
• Rechtzeitige Anmeldung<br />
Nutzrinder<br />
• Mutterkühe<br />
• Sprungstiere
54<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
Die Umbauarbeiten im Bereich des Stalles<br />
sind abgeschlossen und in der Station stehen<br />
bereits 38 Wartestiere. Es sind dies<br />
Stiere, die noch zum Teil im Besitz der Besamung<br />
Kleßheim, der EUSEMA und unseres<br />
Kooperationspartners CRV-Meggle<br />
sind. Großes Augenmerk wird in den nächsten<br />
Monaten darauf gelegt, den gesamten<br />
Kursbereich neu aufzustellen.<br />
Kooperationen sind wichtig<br />
Die Entwicklungen und Veränderungen in<br />
der Besamungslandschaft trugen wesentlich<br />
dazu bei, dass in den letzten Jahren<br />
vermehrt der Weg verschiedener Kooperationen<br />
genutzt wurde. Unter anderem ist<br />
Kleßheim Mitglied in der Genetik Austria<br />
und in der EUSEMA – hat Kooperationen<br />
mit CRV-Meggle, GGI und COOPEX und vor<br />
wenigen Tagen konnte auch innerösterreichisch<br />
ein Kooperationsvertrag mit<br />
GENOSTAR (NÖ und Stmk.) unterzeichnet<br />
und somit die Position der Besamung<br />
Kleßheim weiterhin gestärkt werden. Vor<br />
allem die Kooperation GENOSTAR, wo<br />
Fleckviehstiere gemeinsam getestet und<br />
geprüft werden sollen, ist für das <strong>Salzburg</strong>er<br />
Zuchtgebiet sehr wichtig und entscheidend.<br />
Eigenbestandsbesamer,<br />
Klauenpflege und Milchmanger –<br />
Kurse weiter ausbauen<br />
Vor wenigen Tag es gab mit dem LFI <strong>Salzburg</strong><br />
sowie mit den Referenten der Kurse<br />
eine gemeinsame Sitzung mit dem Ziel<br />
das Kursangebot ab Herbst deutlich zu<br />
erweitern.<br />
Neben den gängigen Eigenbestandsbesamer-,<br />
Klauenpfleger- und Milchmanagerkursen<br />
wird im Herbst auch ein Auffrischungskurs<br />
für Eigenbestandsbesamer<br />
angeboten. Dieser neue Kurs ist für alle<br />
jene Teilnehmer gedacht, die bereits einen<br />
EBB-Kurs absolviert haben und ihr Wissen<br />
nochmals auffrischen möchten. Der Kurs<br />
wird eintägig mit einer Theorie- und Praxiseinheit<br />
aufgebaut sein.<br />
Aufgrund der großen Nachfrage nach Eigenbestandsbesamerkursen<br />
werden wir<br />
ab Herbst deutlich mehr Kurse im Angebot<br />
haben.<br />
Die Termine werden derzeit vom LFI <strong>Salzburg</strong><br />
gemeinsam mit den Vortragenden zusammengestellt<br />
und werden im aktuellen<br />
Aus der Besamung<br />
Aktuelles aus der Besamung Kleßheim<br />
LFI-Programm noch im August veröffentlich.<br />
Interessenten können sich allerdings<br />
bereits für die Herbsttermine anmelden –<br />
LFI <strong>Salzburg</strong>, Carina Reiter.<br />
Die Besamung Kleßheim –<br />
Schwerpunkte – Ziele<br />
für die Zukunft<br />
• Als wichtigstes Ziel ist es die flächendeckende<br />
Versorgung der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Landwirte mit bester Genetik zu fairen<br />
Preisen. Gemeinsam mit den Zuchtverbänden<br />
wird auch der Stierauswahl und<br />
vor allem der Zuchtarbeit (Stierselektion,<br />
Teststiereinsatz, Zuchtprogramm) weiterhin<br />
ein großes Augenmerk geschenkt<br />
werden.<br />
• Ausbau der Kooperationen mit in- und<br />
ausländischen Partnern und Forcierung<br />
der Zusammenarbeit, vor allem innerhalb<br />
Österreichs, wird auch weiterhin<br />
oberstes Ziel sein.<br />
• Weiterer Ausbau der Weiterbildungkurse<br />
(EBB, Klauenpflege, Milchmanager …)<br />
auf hohem Niveau.<br />
• Ein Schwerpunkt wird aber vor allem<br />
auch dem Ausbau der Serviceleistungen<br />
für die Tierärzte, Eigenbestandsbesamer<br />
und Besamungstechniker gewidmet<br />
sein.<br />
• Um die vorhandenen Gebäude entsprechend<br />
zu nutzen, wird auch ein großes<br />
Augenmerk auf die Wartestierhaltung<br />
gelegt.<br />
• Die Besamungsanstalt Kleßheim soll<br />
auch weiterhin ein gesunder Wirtschaftsbetrieb<br />
der Kammer bleiben.<br />
Kleßheim ist eine kleine, feine Station,<br />
die immer sehr stark auf Kundenwünsche<br />
Rücksicht genommen hat und vor<br />
allem auch ein sehr reichhaltiges und<br />
interessantes Angebot zu bieten hat.<br />
Das Team der Besamungsstation Kleßheim.<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
Diesem Leitziel wollen wir auch weiterhin<br />
gerecht werden und bestimmte Dienstleistungen<br />
noch weiter ausbauen.<br />
Teststiereinsatz<br />
Der Testeinsatz ist die Basis für eine funktionierende<br />
Zuchtarbeit. Damit positive<br />
Vererber zur Verfügung stehen braucht es<br />
eine Testung der Jungstiere.<br />
Wie in den vergangenen Jahren ergeht<br />
daher der Appell an alle Zuchtbetriebe<br />
möglichst viele Jungstiere einzusetzen.<br />
Seitens der Besamung Kleßheim sind bei<br />
den Rassen Pinzgauer und Fleckvieh<br />
immer vier Teststiere in der Ausgabe. Bei<br />
der Auswahl, die vorwiegend von den<br />
Zuchtverbänden gemacht wird, versucht<br />
man auch immer wieder auf die Linienvielfalt<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
Im Pinzgauer-Bereich werden jährlich im<br />
Rahmen des Testprogrammes 14 Stiere<br />
abgesamt und im Testeinsatz eingesetzt.<br />
Gerade im Bereich der Pinzgauer-Zucht<br />
muss auf die Linienvielfalt Rücksicht<br />
genommen werden, da wir in <strong>Salzburg</strong> für<br />
die Generhaltung zuständig sind.<br />
Im Fleckvieh-Bereich können die beiden<br />
Zuchtverbände (je nach Größenanteil) die<br />
Teststiere auswählen. Von den vier Stieren<br />
im Programm wählen der RZV <strong>Salzburg</strong><br />
drei Stiere und der Verein der Fleckviehzüchter<br />
einen Stier für den Testeinsatz<br />
aus.<br />
Bei den Holsteins läuft die Auswahl der<br />
Teststierkandidaten über Holstein Austria.<br />
Es kommen hier die Stiere nicht nur aus<br />
der österreichischen sondern auch aus<br />
Fleischrassenbesamungen<br />
Saison 2008/2009 – Verteilung<br />
auf die wichtigsten Fleischrassen<br />
(außer Pinzgauer und Fleckvieh)<br />
Fleischrassen Zahl der Besamungen<br />
Weiß-blaue Belgier 10.337<br />
Limousin 1.462<br />
Charolais 376<br />
Piemonteser 240<br />
Angus 65<br />
Blond Aquitaine 37<br />
Gesamt 12.517
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
55<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
der europäischen Holstein-Zucht. Hier<br />
haben wir in Kleßheim ein bis drei Stiere<br />
ständig im Angebot.<br />
Das Programm der geprüften Vererber wird<br />
gemeinsam mit den Verbänden erstellt<br />
und beinhaltet eine Vielzahl an Stieren aus<br />
dem In- und Ausland. In den letzten Jahren<br />
wurde neben der Milchleistung vor allem<br />
auf Fitnessmerkmale großes Augenmerk<br />
gelegt.<br />
Der neue Stierkatalog wird wieder Anfang<br />
Oktober erscheinen. Derzeit in Ausarbeitung<br />
ist auch wieder der Besamungskalender,<br />
der bei vielen Landwirten immer<br />
wieder gerne im Stall zur Anwendung<br />
kommt.<br />
Zusammenfassung<br />
Obwohl die Rahmenbedingungen in der<br />
Besamung derzeit keine einfachen sind,<br />
ist es der Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong>,<br />
als Eigentümerin der Station, auch<br />
weiterhin ein großes Anliegen die Versor-<br />
Gesamtbesamungen – Saison 2008/2009 und Verteilung auf die einzelnen Rassen<br />
Stallumbau abgeschlossen<br />
Durch die Umstrukturierung in der Station Kleßheim wurde auch<br />
ein Stallumbau notwendig. Dabei wurden folgende Anforderungen<br />
gestellt:<br />
• kostengünstig<br />
• hoher Tierkomfort<br />
• arbeitstechnisch einfach<br />
• und vor allem sicher<br />
Für 38 Zuchtstiere wurden in der Station ideale Haltungsbedingungen<br />
geschaffen. Mit dieser Umbaulösung auf Einzelboxen,<br />
Sammelboxen und der Sanierung der bestehenden Anbindehaltung<br />
können die vorhandenen Stallungen auch weiterhin sehr gut<br />
genutzt werden. Im Bild ein Ausschnitt von der Stallbesichtigung durch den Besamungsbeirat.<br />
Stallprofis: Johann Greischberger<br />
und Milan Dohnal.<br />
gung der <strong>Salzburg</strong>er Rinderbauern mit<br />
Sperma von Stieren bester Genetik auch<br />
künftig zu sichern.<br />
Die sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />
Besamungstierärzten, der Landesveterinärdirektion,<br />
den Besamungsstationen<br />
Stiereinzelboxen mit massivem Aufstallungssystem.<br />
und Eigenbestandsbesamern soll auch<br />
weiterhin ein vorrangiges Ziel sein.<br />
Gemeinsam mit den Zuchtverbänden werden<br />
wir auch weiterhin gute Arbeit für die<br />
Weiterentwicklung unserer Rinderbestände<br />
leisten.<br />
Tränker wurden in der geschützten Nische<br />
neben dem Fressgitter angebracht.
56<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
IDENTITÄT:<br />
2171: Stationsnummer<br />
Samenpreis/Besamungsgebühr:<br />
Bruttopreis im Bundesland <strong>Salzburg</strong><br />
Polari: Stiername<br />
*15.03.2003: Geburtsdatum<br />
AT 486.134.172: Ohrmarkennummer<br />
RH 3,5%: Rotbuntanteil in %<br />
GZW: Gesamtzuchtwert des Stieres<br />
MILCHLEISTUNG:<br />
100 Tg.: 100-Tage-Leistung der Töchter<br />
1. Lakt.: 305-Tage-Leistung der Töchter<br />
in der 1. Laktation<br />
2. Lakt.: 305-Tage-Leistung der Töchter<br />
in der 2. Laktation<br />
89 Tö: Anzahl der Töchter, welche<br />
diese Leistung erbrachten<br />
ZW: Zuchtwert Milchleistung<br />
des Stieres<br />
MW: Milchwert (Sicherheit)<br />
FLEISCH:<br />
NTZ: Nettozunahme<br />
FLA: Fleischanteil<br />
HKL: Handelsklasse<br />
FW: Fleischwert (Sicherheit)<br />
Großes Angebot an hochwertiger Teststiergenetik<br />
FITNESS:<br />
Bef: Befruchtungswert in %<br />
(Skala von –7 bis +7)<br />
FRUm: Fruchtbarkeit der Töchter<br />
des Stieres (Sicherheit)<br />
KVLp: Abkalbungswert des Stieres<br />
(Sicherheit). Werte größer 100<br />
leichte Geburten<br />
KVLm: Abkalbungswert der Töchter<br />
des Stieres (Sicherheit)<br />
TOTp: Totgeburtenrate des Stieres<br />
(Sicherheit)<br />
TOTm: Totgeburtenrate der Töchter<br />
des Stieres (Sicherheit)<br />
ND: Nutzungsdauer (Sicherheit)<br />
PER: Persistenz (Sicherheit)<br />
ZZ: Zellzahl (Sicherheit)<br />
Mbk: Melkbarkeit (Sicherheit)<br />
FIT: Fitnesswert (Sicherheit)<br />
EXT: Exterieur der Töchter<br />
des Stieres<br />
R: Rahmen<br />
B: Bemuskelung<br />
F: Form<br />
E: Euter<br />
ER: Euterreinheit<br />
Zusätzlich bei Holstein:<br />
Die angegebenen Preise sind Bruttopreise und gelten für den Verkauf im Bundesland <strong>Salzburg</strong>. Preisänderungen vorbehalten.<br />
Allgemein: Werte über 100 sind züchterisch günstig. Zuchtwerte April <strong>2010</strong>.<br />
Die Tabellen finden Sie auf den folgenden Seiten ➟<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
IDENTITÄT:<br />
aAa: Triple-A-Code des Stieres<br />
MILCHLEISTUNG:<br />
RZG: Gesamtzuchtwert des Stieres<br />
RZM: Reinzuchtwert Milch<br />
des Stieres (Sicherheit)<br />
FITNESS:<br />
RZE: Exterieurwert (Sicherheit)<br />
RZS: Zuchtwert Zellzahl (Sicherheit)<br />
RZR: Fruchtbarkeitsindex<br />
(Reproduktion)<br />
RZN: Zuchtwert Nutzungsdauer<br />
(Sicherheit)<br />
RZ: Rastzeit (Zeit von der Abkalbung<br />
bis zur ersten registrierten<br />
Belegung)<br />
KON: Konzeption (Relativzuchtwert<br />
Fruchtbarkeit)<br />
BCS: Body Condition Score<br />
MVH: Melkverhalten<br />
EXTERIEUR:<br />
MT: Milchtyp<br />
KO: Körper<br />
FU: Fundament<br />
EU: Euter<br />
www.besamung-klessheim.at
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
57<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Teststier für Verein der <strong>Salzburg</strong>er Fleckviehzüchter
58<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
59<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>
60<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
61<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Schauen Sie doch einmal rein!<br />
Auf unserer neuen Homepage<br />
finden Sie Informationen über:<br />
• aktuelles Samenangebot<br />
• Neuigkeiten<br />
aus der Besamungsanstalt<br />
• aktuelle Teststiere<br />
• und vieles mehr …<br />
www.besamung-klessheim.at
62<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
Auffrischungskurse für Eigenbestandsbesamer<br />
Zukünftig bieten wir Auffrischungskurse für Eigenbestandsbesamer an. Diese setzen sich zusammen aus einem kurzen Theorieteil<br />
und anschließendem Praxisteil am lebenden Objekt beim Schlachthof in Bergheim.<br />
Voraussetzung für eine Teilnahme an diesem Kurs ist ein bereits absolvierter Eigenbestandsbesamerkurs.<br />
Gedacht ist der Kurs für jene Teilnehmer, die schon lange nicht mehr besamt haben.<br />
• Termine: Donnerstag, 18. November <strong>2010</strong> / Donnerstag, 27. Jänner 2011<br />
• Nähere Informationen bekommen Sie bei Carina Reiter,<br />
Telefon 0662 / 641 248-333 bzw. im Internet unter www.lfi.at/sbg<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
63<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Softshell-Westen<br />
• in den Farben grau oder blau<br />
• in den Größen S bis XL<br />
• ab sofort<br />
bei jedem Turnus<br />
erhältlich!<br />
• Preis: Euro 55,20 (inkl. Mwst.)
64<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
65<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>
66<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
67<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>
68<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM<br />
69<br />
BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>
70<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />
BESAMUNGSANSTALT<br />
KLESSHEIM
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
S A L Z B U R G<br />
71<br />
LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Das Jahr <strong>2010</strong> brachte beim Landeskontrollverband<br />
<strong>Salzburg</strong> einiges an Veränderungen.<br />
Durch massive Kürzungen öffentlicher<br />
Mittel musste im Dezember 2009<br />
das derzeitige Kontrollsystem neu überdacht<br />
und dem zur Verfügung stehenden<br />
Budget angepasst werden. Um den Rückgang<br />
der Mittel zu kompensieren gab es<br />
eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder<br />
den Beitrag pro Betrieb deutlich anzuheben<br />
oder das bestehende Kontrollsystem<br />
zum Teil auf Eigenkontrolle umzustellen.<br />
Der LKV-Ausschuss hat sich am<br />
3. Dezember 2009 einstimmig für die<br />
Umstellung des Kontrollsystems entschieden.<br />
Die Umstellung auf eine zweimalige<br />
Besitzerkontrolle und sieben amtliche Kontrollen<br />
bringt die nötigen Einsparungen.<br />
In den folgenden Wochen wurden die<br />
Zuchtwarte in den einzelnen Bezirken darüber<br />
informiert und die notwendigen Einsparungen<br />
im Personalbereich umgesetzt.<br />
Eine Umstellung war nur möglich, da die<br />
Kontrollorgane sehr viel Solidarität gezeigt<br />
haben und der Großteil einer Änderungskündigung<br />
zugestimmt hat. Durch die entsprechende<br />
Reduzierung der Dienstverhältnisse<br />
einerseits durch Änderungskündigungen<br />
und auf der anderen Seite durch<br />
Altersteilzeiten ist es gelungen die Zahl<br />
der Vollarbeitskräfte von ca. 40 auf 30 zu<br />
reduzieren. Die Umstellung wurde in den<br />
Gebirgsgauen im Jänner und Februar<br />
durchgeführt und im Flach- und Tennengau<br />
im Februar und März.<br />
Nach anfänglicher Skepsis bei den Mitarbeitern<br />
aber auch bei einigen Betrieben<br />
läuft das System bereits beim Großteil der<br />
Betriebe sehr gut. Bei den Eigenkontrollen<br />
bringt der Zuchtwart die Probeflaschen<br />
inklusive der Milchmengenmessgeräte zu<br />
den Bauern hin und nach erfolgter Eigenkontrolle<br />
werden die gefüllten Probeflaschen<br />
dann wieder abgeholt. In der Zwischenzeit<br />
kann der Zuchtwart zwei andere<br />
Betriebe messen und dadurch ergibt sich<br />
auch die nötige Einsparung.<br />
Nach vier Monaten kann festgehalten werden,<br />
dass die errechneten Einsparungen<br />
erzielt werden konnten und es dadurch<br />
möglich ist, den Rückgang der öffentlichen<br />
Förderungen zu kompensieren.<br />
Dank gilt in diesem Zusammenhang vor<br />
allem auch den Mitarbeitern/innen, dem<br />
Land <strong>Salzburg</strong> für die Zurverfügungstellung<br />
eines zusätzlichen Förderbetrages zur<br />
Auszahlung von Abfertigungen und nicht<br />
zuletzt auch allen Landwirten/innen für die<br />
Mitarbeit.<br />
Aktuelles aus dem Landeskontrollverband<br />
Erstes Halbjahr <strong>2010</strong> – neues Kontrollsystem angelaufen<br />
Der LKV-Ausschuss am 3. Dezember 2009.<br />
Die Umsetzung eines solchen Schrittes<br />
kann nur gemeinsam erfolgen und wir hatten<br />
unten den gegebenen Umständen einfach<br />
keine andere Möglichkeit, da die<br />
Finanzmittel der öffentlichen Haushalte<br />
von Bund und Land immer weniger werden.<br />
Parallel zu dieser Umstellung wurde das<br />
Unternehmen LKV <strong>Salzburg</strong> im Auftrag des<br />
Landes <strong>Salzburg</strong> auch von einer externen<br />
Firma „Pro Audit“ durchleuchtet. Ziel war<br />
es dabei die Jahre 2007 bis 2009 sowie<br />
eine Vorschau für die nächsten Jahre zu<br />
erstellen.<br />
Das Ergebnis ergab ein sehr positives Bild<br />
für den LKV <strong>Salzburg</strong>.<br />
Es wurde uns eine<br />
• kostengünstige Verwaltung<br />
• rasche Reaktionszeiten und<br />
• vor allem auch ein flexibles Personal<br />
bescheinigt.<br />
Durch die Umstellung auf das neue Kontrollsystem<br />
können wir zumindest in den<br />
nächsten zwei Jahren wieder ohne Kostendruck<br />
arbeiten, sofern nicht der Anteil der<br />
öffentlichen Mittel weiter massiv zurückgeht.<br />
Tabelle 1:<br />
Jahresabschluss 2009 –<br />
langsame Strukturveränderung<br />
Strukturelle Änderungen finden in der<br />
Milchrinderhaltung nur in kleinen Schritten<br />
statt. 34.502 Kühe werden in 2.222 Kontrollbetrieben<br />
gehalten. Auch wenn sich<br />
die durchschnittliche Kuhzahl von 1990<br />
auf 2009 um 4,7 auf 15,5 Kühe erhöht<br />
hat, ist festzuhalten, dass der Milchproduktion<br />
in <strong>Salzburg</strong> kleinbäuerlichen Strukturen<br />
zugrunde liegen. Bei einer rassenbezogenen<br />
Betrachtung findet man im Durchschnitt<br />
bei den Holstein-Züchtern die größten<br />
Herden. Circa ein Drittel der Betriebe<br />
halten 20 bis 30 Kühe. Bei den Pinzgauern<br />
und beim Fleckvieh hält der größte Teil der<br />
Betriebe 10 bis 20 Kühe. Bei der Rasse<br />
Pinzgauer sind es immerhin noch 19,5%<br />
und beim Fleckvieh 12,0% der Betriebe,<br />
die weniger als fünf Kühe halten. Siehe<br />
Tabelle 1.<br />
Österreichweit sind 23.676 Milchkuhhalter<br />
mit 390.031 Kühen der Milchleistungsprüfung<br />
angeschlossen. Die durchschnittlichen<br />
Milchkühe pro Halter liegen bei 16,5<br />
1990 1995 2000 2005 2009<br />
Anzahl Betriebe 2.581 2.675 2.633 2.368 2.222<br />
Anzahl MLP-Kühe 27.901 31.053 34.484 33.451 34.502<br />
Herdengröße 10,8 11,6 13,1 14,1 15,5<br />
Milchkühe gesamt 73.661 69.861 64.681 57.916 57.138<br />
Kontrolldichte 37,9% 44,4% 53,3% 57,8% 60,4%
72<br />
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />
Kühen. Das bedeutet, dass von den insgesamt<br />
532.976 Milchkühen in Österreich,<br />
73,2% von der Leistungskontrolle erfasst<br />
werden.<br />
Der kontinuierliche Anstieg der Kontrolldichte<br />
in <strong>Salzburg</strong> von 37,9% im Jahr 1990<br />
auf 60,4% darf als ein Zeichen dafür<br />
gewertet werden, dass der Service der<br />
Leistungsprüfung, mit den von der Zucht-<br />
Data gelieferten Tages- und Jahresberichten,<br />
für die Mitgliedsbetriebe ein wichtiges<br />
Hilfsmittel für eine gezielte und damit<br />
kosteneffiziente Fütterung aber auch für<br />
ein optimales Herdenmanagement darstellt.<br />
Es darf sogar davon ausgegangen<br />
werden, dass mit zunehmender Herdengröße<br />
und weiter steigendem Leistungsniveau<br />
der Bedarf an aussagefähigen Unterlagen<br />
zunehmen wird.<br />
Rassenmäßig hat in <strong>Salzburg</strong> das Fleckvieh<br />
mit 1.447 Betrieben und 21.235<br />
Kühen den größten Anteil, der in den letzten<br />
Jahren leicht gestiegen ist. Zunahmen<br />
sind bei den Holsteins zu verzeichnen.<br />
Leicht rückläufig ist hingegen die Entwicklung<br />
bei den Pinzgauern. Siehe nebenstehende<br />
Tabelle 2.<br />
Leistungsniveau<br />
und Leistungsentwicklung<br />
Im Vergleich zum Berichtsjahr 2008 ist die<br />
Milchleistung in <strong>Salzburg</strong> mit +96 kg leicht<br />
gestiegen. Gesamtösterreich verzeichnete<br />
hingegen einen leichten Rückgang von –2<br />
kg Milch. Die Veränderungen bei den<br />
Inhaltsstoffen waren nur sehr geringfügig.<br />
Der Trend verlief hier ähnlich wie in den<br />
letzten Jahren. Insgesamt ergab sich<br />
österreichweit ein Rückgang bei den<br />
Betrieben von –315 und ein Zuwachs bei<br />
den Kühen von +4.620. Ähnlich verlief<br />
auch der Trend in <strong>Salzburg</strong>. Mit insgesamt<br />
–14 Betrieben und einem Plus von +265<br />
Kühen lag die Entwicklung in <strong>Salzburg</strong> im<br />
Österreichtrend.<br />
Dass dabei auch funktionale Merkmale<br />
wie Fruchtbarkeit, Gesundheit und Nutzungsdauer<br />
von Bedeutung sind, steht<br />
Tabelle 2:<br />
S A L Z B U R G<br />
Rasse Betriebe Kühe Herdengröße<br />
Fleckvieh 1.447 21.235 14,7<br />
Pinzgauer 519 6.378 12,3<br />
Holstein 221 6.240 28,2<br />
Braunvieh 32 597 18,7<br />
Grauvieh 3 27 9,0<br />
Sonstige – 25 –<br />
Gesamt 2.222 34.502 15,5<br />
außer Zweifel. Speziell dafür liefert die<br />
Leistungsprüfung wichtige Daten und Informationen.<br />
Einmal für den Landwirt, um<br />
durch Optimierung von Fütterung und Herdenmanagement<br />
einzelbetriebliche Verbesserungen<br />
zu erzielen. Zum anderen,<br />
um im Rahmen der Zuchtprogramme durch<br />
gezielte Selektion das Niveau der Gesamtpopulation<br />
bei diesen wichtigen Fitnessmerkmalen<br />
dauerhaft anzuheben.<br />
Die Entwicklung in <strong>Salzburg</strong> folgt parallel<br />
dem gesamtösterreichischen Trend. Das<br />
gilt neben den Betriebsstrukturen auch für<br />
die Leistungsdaten.<br />
Einer kontinuierlichen Abnahme der Betriebe<br />
steht eine deutliche Zunahme der<br />
Kühe gegenüber. Die Betriebe wachsen<br />
und die durchschnittlichen Kuhzahlen steigen.<br />
Die Leistungsunterschiede zwischen den<br />
einzelnen Bezirken spiegeln zum Teil auch<br />
die Unterschiede in den Produktionsbedingungen<br />
wider. Allerdings ist hier in den<br />
letzten Jahren eine deutliche Annäherung<br />
zu registrieren. Siehe untenstehende Tabelle<br />
3.<br />
Melkbarkeitsprüfungen<br />
Im Berichtsjahr 2009 wurden von den Mitarbeitern<br />
des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Salzburg</strong> 8.995 Melkbarkeitsprüfungen<br />
nach der Einfachprüfung durchgeführt.<br />
Siehe Tabelle 4.<br />
Die Zahl der Prüfungen mittels Lactocorder<br />
lag bei zwei Betrieben.<br />
Tabelle 4:<br />
Rasse Zahl der Prüfungen<br />
Fleckvieh 5.534<br />
Pinzgauer 1.903<br />
Holstein Friesian 1.029<br />
Red Holstein 429<br />
Sonstige 100<br />
Gesamt 8.995<br />
Überkontrollen<br />
Im Berichtsjahr wurde in 58 Betrieben bei<br />
931 Kühen eine Überkontrolle (Nachkontrolle)<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse waren<br />
sehr zufriedenstellend und die Abweichungen<br />
waren nur geringfügig.<br />
Weiterentwicklungen<br />
Der Landeskontrollverband ist bemüht,<br />
gemeinsam mit der Zucht-Data, der zentralen<br />
Servicestelle für die Datenverarbeitung,<br />
den Aussagewert der Tages- und Jahresberichte<br />
ständig zu verbessern. So gibt<br />
es seit diesem Jahr einen neu gestalteten<br />
Tagesbericht, in dem wichtige Informationen<br />
über den Gesundheitsstatus des Einzeltieres,<br />
aber auch der Herde insgesamt,<br />
in gut aufbereiteter Form enthalten ist.<br />
Noch stärkeres Gewicht bekommen diese<br />
Informationen vor allem durch den Rücklauf<br />
an Diagnosedaten im Rahmen des<br />
Projektes Gesundheitsmonitoring.<br />
Tabelle 3:<br />
Ergebnis der Milchleistungsprüfung, gegliedert nach Bezirken<br />
Anzahl Anzahl Kontroll- Herden- Milch Fett Eiw. Fett+Eiw.<br />
Betriebe Kühe dichte größe kg % % kg<br />
<strong>Salzburg</strong>-Stadt 16 402 51,9% 24,0 6.901 4,67 3,42 558<br />
Flachgau 554 13.610 46,3% 24,2 6.572 4,15 3,37 494<br />
Tennengau 210 2.305 37,0% 10,8 6.425 3,99 3,24 465<br />
Lungau 234 2.803 74,4% 11,9 6.635 4,16 3,26 493<br />
Pongau 472 5.334 77,0% 11,0 6.190 3,97 3,22 445<br />
Pinzgau 737 10.048 90,7% 13,4 6.344 3,93 3,24 455<br />
Gesamt 2.222 34.502 60,4% 15,5 6.431 4,03 3,27 470
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
S A L Z B U R G<br />
73<br />
LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Weiterbildungsveranstaltungen<br />
In den letzten Monaten gab es im Rahmen<br />
des Projektes Herdenmanagement einige<br />
Veranstaltungen in den Bezirken mit ganz<br />
guter Beteiligung durch die Bauern. Es<br />
wurde hier vor allem das RDV4M vorgestellt<br />
und auf die vielfältigen Informationen<br />
hingewiesen, die die Leistungskontrolldaten<br />
bringen.<br />
Zusätzlich haben wir auch versucht über<br />
Schnupperkontrollen einige Betriebe als<br />
Mitglieder zu gewinnen, was vor allem im<br />
Flachgau gelungen ist.<br />
Durch die Ausrichtung von Bezirksveranstaltungen<br />
zum Thema „Milchqualität“, die<br />
von der Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong><br />
gemeinsam mit dem Arbeitskreis organisiert<br />
wurden, fanden die Veranstaltungen<br />
im Milchbereich eine entsprechende Abrundung.<br />
Schlusswort<br />
An dieser Stelle möchte ich mich, auch im<br />
Namen des Obmannes ÖR Martin Innerhofer<br />
und den Mitgliedern des LKV-Ausschusses,<br />
ganz herzlich bei den Mitarbeitern<br />
des Verbandes im Innen- und Außendienst<br />
für die gewissenhafte und engagierte<br />
Arbeit bedanken.<br />
Ein besonderer Dank gilt aber auch dem<br />
Land <strong>Salzburg</strong> und der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Salzburg</strong>, die den Landeskontrollverband<br />
immer wieder durch Förderungen<br />
bzw. durch Übernahme der Geschäftsführung<br />
tatkräftig unterstützen.<br />
Geschäftsführerin<br />
TZD Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner<br />
Personelles<br />
Mit Jahresende aus dem Kontrolldienst<br />
ausgeschieden ist Zuchtwart Johann Innerhofer<br />
aus Uttendorf und Zuchtwartin Maria<br />
Schönleitner aus Anif.<br />
Durch die Kontrollsystemumstellung ist<br />
weiters ausgeschieden Zuchtwart Franz<br />
Strasser aus Mattsee und Anton Foidl aus<br />
Piesendorf.<br />
In den wohlverdienten Ruhestand getreten<br />
ist mit Mai <strong>2010</strong> Alois Lidicky aus Unken.<br />
Eine Ehrung der ausgeschiedenen Mitarbeiter<br />
wird anlässlich des heurigen Betriebsausfluges<br />
im Herbst <strong>2010</strong> erfolgen.<br />
Wir bedanken uns im Namen des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Salzburg</strong> für die geleistete<br />
Arbeit und wünschen für die weitere<br />
Zukunft alles Gute.<br />
Im Bundesland <strong>Salzburg</strong> wurden insgesamt<br />
mit Dezember 2009 79.002 Kühe<br />
gehalten. Davon entfielen 74% auf Milchund<br />
26% auf Mutterkühe. Der Anteil der<br />
Mutterkühe lag in den Gebirgsgauen deutlich<br />
höher im Vergleich zum Flachgau.<br />
Im Flachgau ist nach wie vor die Milchkuhhaltung<br />
das wichtigste Standbein unserer<br />
Bauern.<br />
Von den 3.751 Mutterkuhhaltern beteiligten<br />
sich nur 413 aktiv an der Zuchtarbeit.<br />
Insgesamt 2.953 Kühe stehen im Fleischrinderbereich<br />
unter Kontrolle. Tabelle<br />
siehe unten.<br />
Betrachtet man den Umfang der Fleischleistungskontrolle,<br />
so liegen im Bundesland<br />
<strong>Salzburg</strong> vor allem die Zweinutzungsrassen<br />
Pinzgauer und Fleckvieh an der<br />
Spitze. Ein großer Teil der von diesen Rassen<br />
anfallenden männlichen Kälber geht in<br />
die Stiermast oder in die Beef-Produktion.<br />
Stadt<br />
Fleischleistungsprüfung<br />
Nur sehr wenige männliche Tiere werden<br />
zur Zucht verkauft. Die weiblichen Absetzer<br />
gehen großteils in die Beef-Produktion. In<br />
den letzten Jahren haben sich auch die<br />
Programme im Bereich der Kälbermast<br />
sehr gut entwickelt. Vor allem der Markt<br />
der Bio-Mastkälber ist in den letzten Jahren<br />
deutlich ausgebaut worden.<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der<br />
Kontrollbetriebe bei den Fleischrindern in<br />
<strong>Salzburg</strong> um +32 Betriebe gestiegen. Auch<br />
die Zahl der Kontrollkühe ist um +137<br />
Stück gestiegen. Wir lagen somit im Österreichtrend.<br />
Auch hier ist die Zahl der<br />
Betriebe um +167 und die Zahl der Kühe<br />
um +1.704 gestiegen. Ein Zeichen dafür,<br />
dass auch weiterhin einige Milchbetriebe<br />
auf Mutterkühe und somit auf die Fleischleistungskontrolle<br />
umstellen.<br />
Nachfolgend sind die Ergebnisse aus dem<br />
Jahr 2009 kurz zusammengefasst.<br />
Milch- und Mutterkühe in den einzelnen Bezirken<br />
Kühe gesamt Milchkühe Mutterkühe<br />
Stück Halter Stück Halter in % Stück Halter<br />
<strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Salzburg</strong><br />
865 58 775 50 90% 90 19<br />
Umgebung 32.830 1.843 29.379 1.684 89% 3.451 674<br />
Hallein 7.958 917 6.229 779 78% 1.729 458<br />
St. Johann 12.567 1.440 6.931 958 55% 5.636 1.089<br />
Tamsweg 6.148 645 3.769 499 61% 2.379 472<br />
Zell am See 18.634 1.541 11.076 1.067 59% 7.558 1.039<br />
Gesamt 79.002 6.444 58.159 5.037 74% 20.843 3.751<br />
Charolais-Mutterkuh mit Kalb von Friederike Egger, Roaner, Mittersill.<br />
Viehzählung 1. 12. 2009
74<br />
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />
Umfang der Fleischleistungsprüfung<br />
Umfang der Fleischleistungskontrolle in <strong>Salzburg</strong> nach Rassen<br />
Rasse Kontrollherden Kontrollkühe<br />
Pinzgauer 263 1.463<br />
Fleckvieh 127 738<br />
Sonstige, Kreuzungen 81 205<br />
Schottisches Hochlandrind 32 152<br />
Limousin 17 114<br />
Grauvieh 14 44<br />
Charolais 11 67<br />
Pustertaler Sprinzen 9 26<br />
Tuxer 9 19<br />
Galloway 7 45<br />
Braunvieh 6 20<br />
Holstein Friesian 6 6<br />
Murbodner 5 14<br />
Aberdeen Angus 4 17<br />
Zebu 3 8<br />
Zwerg-Zebus 3 4<br />
Blonde Aquitaine 2 5<br />
Jersey 1 3<br />
Weiß-blaue Belgier 1 2<br />
Ennstaler Bergschecken 1 1<br />
S A L Z B U R G<br />
Kontrollbetriebe Kontrollkühe absolut Zuchtbetriebe Herdebuchkühe<br />
<strong>Salzburg</strong> 413 2.953 405 2.688<br />
Diff. zum Vorjahr +32 +137 +34 +121<br />
Österreich 2.546 22.764 2.509 20.667<br />
Diff. zum Vorjahr +167 +1.704 +178 +1.469<br />
Limousin-Kuh von Franz Zitz,<br />
Grössing in Tamsweg.
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
S A L Z B U R G<br />
75<br />
LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Ergebnisse der Fleischleistungsprüfung nach Rassen in <strong>Salzburg</strong><br />
Rasse G Wiegungen Geburtsgewicht 200-Tage-Gewicht 365-Tage-Gewicht<br />
n Gew. n Gew. TZN n Gew. TZN<br />
Aberdeen Angus W 1 1 273,0 1.215,0<br />
Blonde Aquitaine W 1<br />
Braunvieh M 4 4 44,3<br />
W 2 2 49,5<br />
Charolais M 51 35 40,6 15 302,1 1.298,7<br />
W 61 35 39,3 21 275,9 1.187,1 5 427,8 1.061,2<br />
Ennstaler Bergschecken M 1 1 50,0<br />
Fleckvieh M 270 144 43,7 61 294,6 1.263,0 20 454,2 1.128,1<br />
W 312 137 41,0 56 257,8 1.077,3 60 327,9 782,5<br />
Galloway M 38 28 30,4 2 173,5 720,0 4 337,8 829,3<br />
W 17 10 28,2 5 252,6 610,2<br />
Grauvieh M 13 10 39,7 2 320,0 1.405,0 1 329,0 792,0<br />
W 20 13 34,2 3 255,3 1.060,0 2 281,0 675,0<br />
Holstein Friesian M 3 1 50,0 1 273,0 1.115,0 1 421,0 1.016,0<br />
W 2 283,0 679,0<br />
Limousin M 48 35 42,1 5 256,4 1.063,0 8 388,4 952,5<br />
W 73 44 37,0 10 248,4 1.049,0 7 373,4 916,7<br />
Murbodner M 4 2 42,5 2 350,0 845,0<br />
W 8 3 39,7 1,0 1.320,0 4 387,0 941,3<br />
Pinzgauer M 688 491 45,9 105 261,2 1.076,5 39 396,0 959,5<br />
W 684 404 43,2 120 252,6 1.043,1 116 328,2 786,3<br />
Pustertaler Sprinzen M 8 6 43,5 1 256,0 1.120,0 1 262,0 600,0<br />
W 10 5 38,6 4 246,5 1.043,8 1 437,0 1.088,0<br />
Schott. Hochlandrind M 69 30 29,3 7 164,4 677,1 17 231,1 557,3<br />
W 82 40 26,2 14 148,3 612,1 19 231,2 563,2<br />
Sonstige, Kreuzungen M 234 148 43,6 40 287,2 1.218,5 35 426,7 1.057,1<br />
W 188 112 41,2 34 274,1 1.165,3 35 390,0 962,4<br />
Tuxer M 7 5 38,2 1 300,0 1.345,0<br />
W 9 7 34,4 2 258,5 1.120,0<br />
Weiß-blaue Belgier M 1 1 50,0<br />
M = männlich W = weiblich n = Anzahl Tiere TZN = Tageszunahme<br />
www.zar.at
76<br />
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />
Im Bundesland <strong>Salzburg</strong> sind es nur<br />
wenige Betriebe die sich im Schaf- und Ziegenbereich<br />
mit der Milchproduktion beschäftigen.<br />
In der Regel sind es aber Spezialisten,<br />
die sich über die Milchleistungskontrolle<br />
wichtige Daten für ihr Betriebsmanagement<br />
holen.<br />
Milchleistungskontrolle für Schafe und Ziegen<br />
Jahresstatistik Schafe und Ziegen<br />
Vollabschlüsse nach Ziegen- und Schafrassen<br />
Rasse Tiere Alter Lakta- Melk- Milch F F E E F+E<br />
tionen tage kg % kg % kg kg<br />
Ostfriesisches Milchschaf 132 3,3 132 239 437 5,78 25,3 5,00 21,9 47,1<br />
Gemsfarbige Gebirgsziege 67 2,9 67 236 677 3,09 20,9 2,96 20,0 40,9<br />
Saanenziege 52 3,5 52 234 892 2,93 26,2 2,88 25,7 51,9<br />
Pinzgauer Strahlenziege 15 2,6 15 212 644 3,07 19,8 3,12 20,1 39,9<br />
Weiße Edelziege 4 5,7 4 240 762 3,67 28,0 2,82 21,5 49,4<br />
Pinzgauer Ziege 1 6,9 1 240 579 3,58 20,7 3,06 17,7 38,4<br />
Bunte Edelziege 1 11,0 1 240 1.063 2,71 28,8 3,36 35,7 64,5<br />
Ziegenkreuzung 1 2,1 1 232 494 2,96 14,6 3,16 15,6 30,2<br />
S A L Z B U R G<br />
Bundesland Betriebe Kontrollschafe Kontrollziegen<br />
Burgenland 3 13 8<br />
Kärnten 3 14 11<br />
Niederösterreich 21 1.077 1.012<br />
Oberösterreich 50 326 3.789<br />
<strong>Salzburg</strong> 9 137 198<br />
Steiermark 21 709 330<br />
Tirol 224 201 1.631<br />
Vorarlberg 90 1 613<br />
Vollabschlüsse Land <strong>Salzburg</strong><br />
Tiere Alter Laktationen Milch kg Milch kg F % F kg E % E kg F+E kg<br />
Schafe 132 3,3 132 239 437 5,78 25 5,00 22 47<br />
Ziegen 141 3,2 141 233 756 3,03 23 2,94 22 45
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
S A L Z B U R G<br />
77<br />
LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
Milchschafe 2009<br />
Jahresabschluss – Herdenleistungen – Rasse<br />
Betrieb Anzahl Melk- Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß F+E<br />
Tiere tage kg % kg % kg kg<br />
Eisl Ägidius<br />
Farchen 24, 5342 Abersee 132 239 437 5,78 25 5,00 22 47<br />
Milchziegen 2009<br />
Betrieb Anzahl Melk- Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß F+E<br />
Tiere tage kg % kg % kg kg<br />
Nothdurfter Georg<br />
Unterkrimml 63, 5743 Krimml<br />
Winkler Andreas<br />
22 231 907 3,01 27 2,92 27 54<br />
Weikersbach 20, 5760 Saalfelden<br />
Schernthaner Georg<br />
62 231 814 2,93 24 3,02 25 48<br />
Mitterhohenbramberg 5, 5741 Neukirchen<br />
Winkler Eva<br />
27 233 694 3,42 24 2,88 20 44<br />
Eben 17, 5531 Eben<br />
Fuchs Ferdinand<br />
4 240 664 3,43 23 3,04 20 43<br />
Oberkammer 117, 5721 Piesendorf<br />
Rainer Alexander<br />
4 240 754 2,77 21 2,85 22 42<br />
Pirzbichl 1, 5771 Leogang<br />
Wallinger Johanna<br />
1 227 650 3,38 22 2,35 15 37<br />
Salfelden 13, 5524 Abtenau 21 238 530 2,86 15 2,74 15 30<br />
Ihr Futtermittelpartner<br />
Hettegger GmbH.<br />
Futtermittel • Brennstoffe<br />
Molkereigasse 16 • 5500 Bischofshofen • Austria<br />
Tel. +43 / (0) 64 62 / 31 55 • Fax +43 / (0) 64 62 / 36 32-4<br />
hettegger.gmbh@aon.at
78<br />
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />
Ende des Jahres 2009 überschritten im<br />
Verbandsgebiet des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Salzburg</strong> folgende drei Dauerleistungskühe<br />
die Marke von 100.000 kg Milch<br />
Lebensleistung:<br />
Die Fleckvieh-Kuh „Pranka“ der Familie<br />
Hermann Klampfer, Ederbauer in Schleedorf,<br />
die Holstein-Kuh „Nerze“ der Familie<br />
Sonja und Franz Wintersteller, Reitner in<br />
Eugendorf, und die Holstein-Kuh „MbH<br />
Bellona“ der Familie Christian Deutinger,<br />
Mitterbachl in Saalfelden.<br />
„Pranka“<br />
Bei der ersten Dauerleistungskuh, welche<br />
die 100.000-Liter-Marke überschritten hat,<br />
handelt es sich um die Benja-Tochter<br />
„Pranka“ des Hermann Klampfer, Ederbauer<br />
in Schleedorf.<br />
Die mittelrahmige Dauerleistungskuh überschritt<br />
in der laufenden zwölften Laktation<br />
die 100.000-Liter-Marke.<br />
Sie erreichte in elf abgeschlossenen Laktationen<br />
eine Durchschnittsleistung von<br />
7.677 kg Milch bei 3,94% Fett und 3,20%<br />
Eiweiß. Die Höchstleistung erzielte sie in<br />
der sechsten Laktation mit 8.826 kg<br />
Milch bei 4,00% Fett und 3,23% Eiweiß.<br />
Von ihren Nachkommen waren sieben<br />
männlich und fünf weiblich, davon steht<br />
eine Tochter noch am Betrieb. Erwähnenswert<br />
ist noch, dass schon die Großmutter<br />
„Prag“ eine Lebensleistung von 86.400 kg<br />
erreichte.<br />
„Nerze“<br />
Die zweite Kuh, welche in den vergangenen<br />
Monaten die 100.000-Liter-Marke<br />
überschritten hat war die Holstein-Kuh<br />
„Nerze“, eine New Way-Tochter der Familie<br />
Sonja und Franz Wintersteller, Reitnerbauer<br />
in Eugendorf.<br />
Diese noch rüstige Dauerleistungskuh<br />
erbrachte in neun abgeschlossenen Laktationen<br />
eine Durchschnittsleistung von<br />
Sieben weitere 100.000-Liter-Kühe in <strong>Salzburg</strong><br />
10.017 kg Milch bei 4,51% Fett und<br />
3,08% Eiweiß. Die Höchstleistung erzielte<br />
sie in der fünften Laktation mit 11.494 kg<br />
Milch bei 5,12% Fett und 3,01% Eiweiß.<br />
Von ihren Nachkommen waren acht männlich<br />
und drei weiblich – auch hat Nerze<br />
eine sehr gute Zwischenkalbezeit vorzuweisen.<br />
„MbH Bellona“<br />
Bei der dritten Dauerleistungskuh handelt<br />
es sich um die bekannte Rudolf-Tochter<br />
„MbH Bellona“ der Familie Christian Deutinger,<br />
Mitterbachl in Saalfelden.<br />
Diese mit EX 91 eingestufte bekannte<br />
Stiermutter erreichte in acht abgeschlossenen<br />
Laktationen eine Durchschnittsleistung<br />
von 10.899 kg Milch bei 4,06% Fett<br />
und 3,12% Eiweiß. Die höchste Leistung<br />
ezielte sie in der vierten Laktation mit<br />
13.068 kg Milch bei 4,15% Fett und<br />
2,96% Eiweiß.<br />
Von ihren Nachkommen waren sechs<br />
männlich und drei weiblich, davon steht<br />
die jüngste Tochter noch am Betrieb. Der<br />
Stier „Gibor“ wurde als Zuchtstier angekört.<br />
„MbH Bellona“ hat auch mehrmals sehr<br />
erfolgreich bei nationalen Schauen und<br />
Landesschauen teilgenommen.<br />
Als Jungkuh wurde sie bei der Bundesholsteinschau<br />
„Gesamtsiegerin“ bei den<br />
Jungkühen. Weiters wurde sie beim Dairy<br />
Grand Prix 2002, 2004 und 2006 in ihrer<br />
S A L Z B U R G<br />
Gruppe einmal Siegerin, einmal Reservesiegerin<br />
und 2006 Gruppendritte. Bei der<br />
Verbandsschau 2005 wurde sie zur Gruppenreservesiegerin<br />
gekürt und bei der Vereinsrinderschau<br />
in Saalfelden wurde sie<br />
ebenfalls zur Siegerin gekürt.<br />
Anfang des Jahres <strong>2010</strong> überschritten<br />
noch vier weitere Holstein-Dauerleistungskühe<br />
die Marke von 100.000 kg Milch<br />
Lebensleistung:<br />
Die Belt-Tochter „Kolli“ der Familie Josef<br />
Daxer, Holzfeld in Straßwalchen, „Jana“<br />
der Familie Angelika und Adolf Hinterhauser<br />
in Dorfbeuern, „Nova“ der Familie<br />
Maria und Johann Ensinger, Maxl in<br />
Straßwalchen, sowie „Aba“ der Familie<br />
Sonja und Franz Wintersteller, Reitnerbauer<br />
in Eugendorf.<br />
„Kolli“<br />
Die erste Kuh, welche <strong>2010</strong> die 100.000-<br />
Liter-Marke überschritten hat, ist die Belt-<br />
Tochter „Kolli“ der Familie Josef Daxer,<br />
Holzfeld in Straßwalchen.<br />
Diese Dauerleistungskuh erreichte in zwölf<br />
abgeschlossenen Laktationen eine Durchschnittsleistung<br />
von 7.551 kg Milch bei<br />
4,27% Fett und 3,16% Eiweiß. Die<br />
Höchstleistung erzielte sie in der zehnten<br />
Laktation mit 10.208 kg Milch bei 4,12%<br />
Fett und 2,95% Eiweiß.<br />
Von den Nachkommen waren sechs männlich<br />
und acht weiblich, davon stehen drei<br />
Töchter noch am Betrieb. Auch hatte diese<br />
Kuh eine hervorragende Zwischenkalbezeit,<br />
sie hatte jedes Jahr fast zur gleichen<br />
Zeit gekalbt.<br />
„Jana“<br />
Die zweite Kuh ist die Starleader-Tochter<br />
„Jana“ der Familie Angelika und Adolf Hinterhauser<br />
in Dorfbeuern.<br />
Diese noch sehr vitale Dauerleistungskuh<br />
überschritt diese Marke in der laufenden
LANDESKONTROLLVERBAND<br />
* *<br />
S A L Z B U R G<br />
79<br />
LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />
zehnten Laktation und erreichte dabei in<br />
neun abgeschlossenen Laktationen eine<br />
Durchschnittsleistung von 9.818 kg Milch<br />
bei 3,95% Fett und 3,37% Eiweiß. Die<br />
Höchstleistung erzielte sie in der achten<br />
Laktation mit 10.913 kg Milch bei 4,06%<br />
Fett und 3,29% Eiweiß.<br />
Von den Nachkommen waren zwei männlich<br />
und acht weiblich, davon stehen fünf<br />
Töchter noch am Betrieb, daher kann<br />
diese Kuh als Linienbegründerin gesehen<br />
werden. Die erste Tochter steht zurzeit bei<br />
einer Lebensleistung von 75.000 kg Milch,<br />
die zweite Tochter schon bei fast 40.000<br />
kg Milch, was wiederum ein Indiz für die<br />
hohe Fruchtbarkeitsleistung dieser Kuhlinie<br />
zu bewerten ist.<br />
„Nova“<br />
Bei der dritten Kuh handelt es sich um die<br />
Starleader-Tochter „Nova“ aus dem be-<br />
kannten Züchterstall der Familie Maria und<br />
Johann Ensinger, Marxl in Straßwalchen.<br />
Diese ebenfalls noch sehr vitale Dauerleistungskuh<br />
überschritt diese markante<br />
Marke schon in der laufenden siebten Laktation<br />
und erreichte in sechs abgeschlossenen<br />
Laktationen eine Durchschnittsleistung<br />
von 11.671 kg Milch bei 3,55% Fett<br />
und 3,14% Eiweiß.<br />
Die höchste Laktationsleistung erzielte sie<br />
in der vierten Laktation mit 12.785 kg<br />
Milch bei 3,84% Fett und 3,02% Eiweiß.<br />
Von ihren Nachkommen waren fünf männlich<br />
und zwei weiblich, davon stehen keine<br />
Nachkommen mehr am Betrieb.<br />
„Aba“<br />
Bei der vierten Kuh im Bunde handelt es<br />
sich um die Kuh „Aba“, ebenfalls eine Hol-<br />
Pinzgau Milch Produktions GmbH<br />
Saalfeldner Straße 2 · 5751 Maishofen · Austria<br />
Telefon (+43) 0 65 42 / 682 66-0 · Fax (+43) 0 65 42 / 682 66-338<br />
office@pinzgaumilch.at · www.pinzgaumilch.at<br />
Öffnungszeiten unseres Feinkostmarktes: Montag–Freitag 7–18 Uhr, Samstag 7–12 Uhr<br />
stein-Kuh der Familie Sonja und Franz Wintersteller,<br />
Reitnerbauer in Eugendorf.<br />
Bei dieser Dauerleistungskuh handelte es<br />
sich inzwischen schon um die vierte Kuh<br />
der Züchterfamilie Wintersteller, welche<br />
die 100.000-Liter-Marke erreicht hat.<br />
„Aba“ überschritt in der laufenden zehnten<br />
Laktation diese Marke und erreichte in<br />
neun abgeschlossenen Laktationen eine<br />
Durchschnittsleistung von 8.986 kg<br />
Milch, bei 4,50% Fett und 2,87% Eiweiß.<br />
Die Höchstleistung erzielte sie in der neunten<br />
Laktation mit 10.766 kg Milch bei<br />
4,82% Fett und 2,75% Eiweiß.<br />
Von den Nachkommen waren sieben<br />
männlich und vier weiblich, davon stehen<br />
zwei Töchter noch am Betrieb.<br />
Der Landeskontrollverband <strong>Salzburg</strong><br />
möchte den sechs Züchterfamilien für<br />
diese züchterische Leistung und das vorbildliche<br />
Management Dank und Anerkennung<br />
aussprechen.
Alles für<br />
den Landwirt!<br />
Leckmasse Alpen<br />
Rind Uni 25 kg (11502)<br />
Für Biobetriebe zugelassen.<br />
Kälbermüsli Protect 25 kg (27182)<br />
Kälberstarter in Müsliform für maximale<br />
Sicherheit in der Aufzucht.<br />
Mit Kälber Protect<br />
Durchfallschutz.<br />
Energie-Trunk (63571)<br />
Kälberstart (41107)<br />
Ergänzungsfutter für Kälber und Lämmer in Gel-Form<br />
• fördert Futteraufnahme und Fresslust<br />
• beugt Durchfall vor<br />
• biotauglich<br />
per Tube<br />
12.-<br />
Propylac 25 kg (50089)<br />
Energieergänzungsfutter für Rinder aus<br />
Propylenglycol und Glycerin. Zur Ketosevorbeuge<br />
im ersten Laktationsdrittel<br />
26. 50<br />
statt 29,90<br />
1 kg = 1,06<br />
12. 90<br />
statt 14,65<br />
1 kg = 0,52<br />
Elektrolytlösung zur schnellen Regeneration<br />
der Kuh nach dem Abkalben<br />
Lagrosil Siliermittel<br />
(18652, 35125, 36769, 35124)<br />
Für Ihren garantierten<br />
Erfolg bei der Silierung<br />
und zur Stabilisierung<br />
der Silage<br />
bei Nacherwärmung.<br />
Siloschutzgitter TEC 240<br />
Siloschutz in Premiumqualität vor Krallentier,<br />
Vogel, Wild, Wind und Hagel!<br />
Siloschutzgitter TEX 300<br />
Siloschutz in Profiqualität noch dichter und<br />
schwerer, extrem reißfest mit hoher Haltbarkeit<br />
bis 10 Jahre und länger im Einsatz.<br />
per Eimer<br />
8. 50<br />
per Kanister<br />
48. 25<br />
10%<br />
Rabatt<br />
15%<br />
Rabatt<br />
Gültig bis<br />
30. Juni <strong>2010</strong><br />
exklusiv im<br />
Pansenfit (41026)<br />
• Ergänzungsfuttermittel in Gel-Form<br />
• zur Förderung der Futteraufnahme und Fresslust<br />
• für Rinder, Schafe und Ziegen<br />
• für Biobetriebe zugelassen<br />
Hoch strapazierfähig und lange<br />
Lebensdauer bis zu 10 Jahren!<br />
per Tube<br />
12.-<br />
Nachsaatmischungen<br />
nach Galler (34560, 34564, 34559)<br />
Zum Start ins Frühjahr. Für optimale Erträge<br />
aus dem Grundfutter<br />
(Symbolfoto)<br />
15%<br />
Rabatt<br />
Silo-Sandsack grün<br />
27 x 120 cm (17402)<br />
+ Bindedraht<br />
per Stück<br />
0. 85<br />
Silo-Sandsack grün<br />
27 x 120 cm (16495)<br />
+ Zugband<br />
per Stück<br />
0. 95