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Zuchtinfo 1/2010 - Rinderzuchtverband Salzburg

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<strong>Rinderzuchtverband</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> Seite 4<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Sbg. Rind GmbH Seite 46<br />

Besamung<br />

Kleßheim Seite 54<br />

Landeskontrollverband<br />

<strong>Salzburg</strong> Seite 71<br />

<strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Erzeugergemeinschaft<br />

für Zucht- und Nutzrinder<br />

Nr. 1/<strong>2010</strong><br />

Aktuelle Informationen aus …<br />

… dem <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

… der der Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />

… der der Besamungsstation Kleßheim-<strong>Salzburg</strong><br />

… und dem Landeskontrollverband <strong>Salzburg</strong>


2<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

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Besuchen Sie uns auch im Internet …<br />

www.rinderzuchtverband.at


3<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

RINDERZUCHTVERBAND<br />

SALZBURG<br />

Aus der Verbandsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Vorwort Obmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Termine Sommer/Herbst <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Regeln bei Embryotransfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Vermarktung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Vermarktung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Verkaufsstatistik nach Vätern im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> . . . 9<br />

Zucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

<strong>Salzburg</strong> kooperiert mit GENOSTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Testeinsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Wissenschaftliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Genomische Zuchtwertschätzung – bald geht es los . . . . . 11<br />

Schauwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

<strong>Salzburg</strong>er Hochlandrinderzüchter sehr erfolgreich<br />

bei der österreichischen Jungtierschau . . . . . . . . . . . . 12<br />

5. Dairy Grand Prix Rotholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Verbandsrinderschau in Maishofen . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Bundesjungzüchter-Championat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Landwirtschaftsschule Bruck –<br />

Zentrum der Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Jungzüchterprofis in Brüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Ausflüge & Lehrfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Eine Reise in den Südosten Europas . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />

Aus der Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH . . . 46<br />

Schlachtkälber für die zweite Jahreshälfte . . . . . . . . . . . . 46<br />

Gentechnikfrei gefütterte Schlachtkühe . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

20 Jahre Fachabteilung Fleischrinder<br />

im <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Aus der Besamung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Aktuelles aus der Besamung Kleßheim . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Stallumbau abgeschlossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Großes Angebot an hochwertiger Teststiergenetik . . . . . . . 56<br />

Teststiere Fleckvieh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Zuchtwerte Fleckvieh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Zuchtwerte Fleckvieh Landeszucht . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Zuchtwerte Montbeliarde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

Teststiere Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Zuchtwerte Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Zuchtwerte Red Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Teststiere Pinzgauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Zuchtwerte Pinzgauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Zuchtwerte Braunvieh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

S A L Z B U R G<br />

LANDESKONTROLLVERBAND<br />

SALZBURG<br />

Aktuelles aus dem Landeskontrollverband . . . . . . . . . . . 71<br />

Erstes Halbjahr <strong>2010</strong> – neues Kontrollsystem angelaufen . 71<br />

Personelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

Fleischleistungsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

Milchleistungskontrolle für Schafe und Ziegen . . . . . . . . . 76<br />

Sieben weitere 100.000-Liter-Kühe in <strong>Salzburg</strong> . . . . . . . . . 78<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>, Erzeugergemeinschaft für Zucht- und Nutzrinder, Mayerhoferstraße 12, 5751 Maishofen,<br />

Te. 0 65 42 / 682 29-0, Fax 0 65 42 / 682 29-81, office@rinderzuchtverband.at, www.rinderzuchtverband.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Bruno Deutinger, Geschäftsführer sowie die Autoren der jeweiligen Artikel<br />

Autoren: <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>: Bruno Deutinger, Susanne Pirchner, Christian Preßlaber, Herbert Rudigier,<br />

Christina Sendlhofer, Thomas Sendlhofer<br />

Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH: Thomas Edenhauser, Benedikt Rainer<br />

Besamung Kleßheim: Irmgard Mitterwallner, Bernhard Schernthaner<br />

Landeskontrollverband <strong>Salzburg</strong>: Andreas Gimpl, Irmgard Mitterwallner, Matthias Mitterwallner<br />

Fotos: Archiv, ARGE Holstein, ARGE Pinzgauer, Besamungsstation Kleßheim, Der Landwirt, Keleki, Privat, Wolfhard Schulze, Thomas Sendlhofer<br />

Anzeigenannahme: AgrarWerbe- und Mediaagentur, Schwarzstraße 19, 5024 <strong>Salzburg</strong>, Tel. 0662 / 870 571-255, Fax 0662 / 870 571-321<br />

Herstellung: Typostudio Josef Maringer, Saalhofstraße 2, 5751 Maishofen, Tel. 0 65 42 / 680 680<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

BESAMUNG<br />

SALZBURG


4<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Liebe Züchterfamilien!<br />

Als Höhepunkt des Züchterjahres <strong>2010</strong><br />

kann man die Verbandsrinderschau am 8.<br />

und 9. Mai bezeichnen. Den Anfang machten<br />

am Samstagabend unsere Jungzüch-<br />

Maishofen<br />

Aus der Verbandsorganisation<br />

Vorwort Obmann<br />

ter. Mit viel Begeisterung und Freude wurden<br />

die optimal vorbereiteten Tiere präsentiert.<br />

Die Stimmung unter den zahlreichen<br />

Zuschauern, die diesen spannenden<br />

Wettbewerb verfolgten, war hervorragend.<br />

Ich darf allen Vorführern herzlich gratulieren<br />

und sagen: „Wir sind stolz auf euch!“<br />

Am Sonntag waren insgesamt 28 Gruppen<br />

Fleckvieh-, Pinzgauer- und Holstein-Kühe<br />

zu reihen. Die ausgeglichene Qualität<br />

machte diese Aufgabe sehr schwierig. Den<br />

Höhepunkt brachten am Ende die Kür der<br />

Rassensieger und die Übergabe der<br />

Preise. Zahlreiche Besucher aus nah und<br />

fern konnten sich ein Bild über den züchterischen<br />

Stand der ausgestellten Tiere<br />

machen und waren von der enorm hohen<br />

Qualität begeistert. Dem Preisrichter Dr.<br />

Alfred Weidele, der seine schwierige Aufgabe<br />

sehr gut gelöst hat, möchte ich herzlich<br />

danken.<br />

Aber auch die Fleischrinderzüchter stellten<br />

ihre besten Tiere zur Schau. Die wichtigsten<br />

Fleischrassen wurden gruppenweise<br />

präsentiert und von Dr. Josef A. Lederer<br />

besprochen. Er lobte die hohe Qualität der<br />

Schautiere und strich die Wichtigkeit die-<br />

ser Zuchtrichtung, auch für die Zukunft,<br />

hervor.<br />

Abschließend danke und gratuliere ich<br />

allen Ausstellern zur großartigen Präsentation<br />

ihrer Tiere und wünsche weiterhin viel<br />

Erfolg und Freude bei der Zuchtarbeit.<br />

Für die optimale Organisation darf ich dem<br />

Geschäftsführer Ing. Bruno Deutinger mit<br />

den Mitarbeitern sowie Funktionären und<br />

allen, die uns unterstützt haben, herzlich<br />

danken. Allen Sponsoren und Spendern,<br />

die diese Veranstaltung mit ihren großzügigen<br />

Beiträgen erst möglich gemacht<br />

haben, gilt ein besonderer Dank.<br />

Zum Schluss kann gesagt werden, dass es<br />

mit dieser Verbandsrinderschau wiederum<br />

gelungen ist, den Zucht- und Vermarktungsstandort<br />

Maishofen ins Schaufenster<br />

zu stellen und beste Werbung für unser<br />

hochwertiges Zuchtvieh zu machen.<br />

Euer Obmann<br />

ÖR Martin Innerhofer<br />

Österreichs größter Milchkuhmarkt!<br />

Versteigerungen 2. Halbjahr <strong>2010</strong><br />

Nr. Tag Datum<br />

832. Donnerstag 19. August weibliche Tiere<br />

833. Donnerstag 16. September weibliche Tiere<br />

834. Donnerstag 7. Oktober weibliche Tiere<br />

835. Donnerstag 21. Oktober weibliche Tiere<br />

836. Donnerstag 4. November weibl. Tiere, FL-Stiere<br />

837. Donnerstag 25. November weibl. T., PI-Herbststiermarkt<br />

838. Donnerstag 16. Dezember weibliche Tiere<br />

Beginn: 9.30 Uhr Kälberversteigerung, anschließend Großrinder.<br />

Versteigerungsreihenfolge: PI – FL – HF. Zucht-, Nutz- und Schlachtrinder ab Hof<br />

werden ständig angeboten. Sämtliche Tiere sind geweidet und gealpt!<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Erzeugergemeinschaft für Zucht- und Nutzrinder<br />

Mayerhoferstraße 12 · 5751 Maishofen · Austria<br />

Telefon +43 / (0)6542 / 682 29-0 · Fax 682 29-81<br />

office@rinderzuchtverband.at<br />

www.rinderzuchtverband.at


5<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Termine Sommer/Herbst <strong>2010</strong><br />

Vollversammlung <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Freitag, 10. September, 19.30 Uhr,<br />

Gasthof Unterwirt in Maishofen<br />

Almwanderungen<br />

• Pinzgauer-Jungzüchteralmwanderung<br />

4. Juli, Zillstattalm in Fieberbrunn/Tirol<br />

• Fleckvieh-Almwanderung<br />

4. Juli, Mitterfeldalm der Familie Holzmann<br />

in Mühlbach am Hochkönig<br />

• ARGE Pinzgauer-Almwanderung<br />

11. Juli, Gerlitzen/Kärnten<br />

• Holstein-Almwanderung<br />

8. August, Loferer Alm der Familie Schmuck in Lofer<br />

Genaue Ausschreibungen folgen!<br />

Lehrfahrten<br />

• Lehrfahrt der Pinzgauer-Züchter nach Bayern<br />

24. bis 26. September<br />

• Lehrfahrt der Fleckvieh-Züchter in die Schweiz<br />

8. bis 10. Oktober<br />

Anmeldung auf 63 Personen begrenzt!<br />

Genaue Ausschreibungen folgen!<br />

Schauen<br />

• Bundesfleischrinderschau<br />

2. und 3. Oktober in der Greinbachhalle/Steiermark<br />

Mit Ausstellern aus <strong>Salzburg</strong>!<br />

Kontingente für <strong>Salzburg</strong>:<br />

Pinzgauer 11 Standplätze<br />

Fleckvieh 6 Standplätze<br />

Limousin 3 Standplätze<br />

Hochlandrinder 2 Standplätze<br />

Charolais 1 Standplatz<br />

Galloway 1 Standplatz<br />

Bitte geeignete Tiere umgehend<br />

beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> melden!<br />

• Holstein Europaschau<br />

28. bis 31. Oktober, in Cremona/Italien<br />

Samstag, 30. Oktober: Preisrichten der Holstein-<br />

und Red Holstein-Kühe – 10 Kühe aus Österreich!<br />

Spitzenkühe bitte umgehend<br />

beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> melden!<br />

Regeln bei<br />

Embryotransfer<br />

Sicherung der Abstammung<br />

beim Embryo-Transfer<br />

Tiere, die aus Embryo-Transfer geboren<br />

werden, können nur dann in das<br />

Zuchtbuch eingetragen werden, wenn<br />

der Zuchtorganisation vom Besitzer<br />

der Spenderkuh bzw. des Embryos, ergänzend<br />

zu den Bestimmungen zur<br />

Zuchtbuchaufnahme, folgende Aufzeichnungen<br />

vorgelegt werden:<br />

• Ohrmarke der Spenderkuh<br />

• DNA-Karte der Spenderkuh<br />

• Name und Ohrmarke<br />

des Besamungsstieres<br />

• Name und Anschrift der Embryotransfereinrichtung,<br />

die mit der<br />

Durchführung des Embryotransfers<br />

beauftragt ist<br />

• Durch Blutgruppenuntersuchung<br />

oder DNA-Analyse abgesicherter<br />

Elternschaftsnachweis<br />

Embryotransfer-<br />

Aufzeichnungen<br />

Beim Embryotransfer hat der Züchter<br />

am Embryonenübertragungsschein<br />

folgende Aufzeichnungen vorzunehmen:<br />

a) die Identität der genetischen Eltern<br />

und des Empfängertieres<br />

b) den Zeitpunkt der Embryoübertragung<br />

c) Name und Anschrift des Embryoüberträgers<br />

d) den Namen und die Anschrift des<br />

Tierbesitzers mit LFBIS-Nummer<br />

Die Aufzeichnungen werden vom Eigentümer<br />

des Trägertieres an den <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> übermittelt<br />

und dort im Zuchtbuch (Datenbank)<br />

eingetragen.<br />

Die Aufzeichnungen und die Daten im<br />

Zuchtbuch sind mindestens fünf Jahre<br />

aufzubewahren.


6<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Vermarktung<br />

Die Vermarktung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />

hatte einen leicht besseren Start als der<br />

vergangene Herbst und entwickelte sich<br />

bei den letzten beiden Versteigerungen im<br />

Frühjahr sehr positiv. Zurückzuführen ist<br />

dieser Aufwärtstrend sicherlich auf die<br />

leichte Verbesserung in der Milchpreissituation<br />

und einen halbwegs normalisierten<br />

Exportverkauf in Österreich.<br />

Insgesamt konnten im Frühjahr auf der Versteigerung<br />

in Maishofen 1.819 Zuchttiere<br />

vermarktet werden. Im Durchschnitt wurde<br />

für ein Großrind netto 1.532,– Euro und für<br />

ein Kalb netto 486,– Euro erlöst. Gut zu<br />

sehen sind die Preisbildungen auch in den<br />

angeführten Tabellen.<br />

Wie Sie an der Tabelle der Verkaufsrichtungen<br />

im ersten Halbjahr entnehmen können,<br />

ist Italien der größte Abnehmer an<br />

Zuchtvieh in Maishofen.<br />

Dieser Markt verlangt aber weiterhin die<br />

Impfung gegen die Blauzungenkrankheit.<br />

Bitte dies bei den vermarktungsfähigen<br />

Tieren im Herbst bedenken!<br />

Aus der Tabelle auf Seite 9 können Sie<br />

jene Stiere herauslesen, von denen die<br />

Töchter die höchsten Durchschnittspreise<br />

im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> auf den Versteigerungen<br />

erzielten.<br />

Vermarktung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong>


7<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Zweitkalbskuh (V: Classic) mit 36 kg Tagesgemelk<br />

Zuschlagspreis: € 2.280,–<br />

Verkäufer: Markus Toferer, Schornlehen, Großarl<br />

Käufer: Firma Schneeberger, Zell am Ziller<br />

Verkaufsrichtung alle Rassen 1. Halbjahr <strong>2010</strong><br />

Jungkuh (V: Avanti Red) mit 34 kg Tagesgemelk<br />

Zuschlagspreis: € 2.220,–<br />

Verkäufer: Hubert Gratz, Sonnhof, Goldegg<br />

Käufer: Sibylle Krispler, Motzen, Adnet<br />

www.rinderzuchtverband.at


8<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Teststierkandidat „Grimm“ (V: Glinz)<br />

Zuschlagspreis: € 3.000,–<br />

Verkäufer: Alois Riedlsberger, Vorderlahn, Hollersbach<br />

Käufer: Ferdinand Resch, Lehen, Thumersbach<br />

Jungkuh (V: Jannsen) mit 35 kg Tagesgemelk<br />

Zuschlagspreis: € 2.300,–<br />

Verkäufer: Hannes Bernsteiner, Maidl, Piesendorf<br />

Käufer: Firma Weger Hartmann, Südtirol<br />

Zweitkalbskuh (V: Lichtblick) mit 38 kg Tagesgemelk<br />

Zuschlagspreis: € 2.100,–<br />

Verkäufer: Paul Hettegger, Unterharbach, Großarl<br />

Käufer: Johann Breitfuß, Aster, Saalbach<br />

Jungkuh (V: Samut) mit 28 kg Tagesgemelk<br />

Zuschlagspreis: € 2.080,–<br />

Verkäufer: Josef Gsenger, Fischbachedt, Abtenau<br />

Käufer: Adelheid Gandolf, Adnet<br />

Zweitkalbskuh (V: Derek) mit 40 kg Tagesgemelk<br />

Zuschlagspreis: € 2.320,–<br />

Verkäufer: Barbara und Josef Geisler, Altjuden, Piesendorf<br />

Käufer: Firma Peter Weger, Südtirol


9<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Verkaufsstatistik nach Vätern im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />

Es müssen mindestens zehn Töchter (Jungkühe und Mehrkalbskühe) im ersten Halbjahr vermarktet worden sein. Bei den RF-Stieren<br />

wurde zusätzlich eine Anzahlaufschlüsselung nach der Grundrasse vorgenommen.<br />

Stier<br />

FLECKVIEH<br />

Ohrmarke Anzahl FL – HF / RF – PI Preis<br />

NIKOS FR 7097013543 25 1.742,–<br />

REPTEIT DE 09 32059928 34 1.610,–<br />

MICMAC FR 196014411 55 1.606,–<br />

PERNAN FR 3802508524 10 1.606,–<br />

MASOLINO FR 7196056005 13 1.597,–<br />

HERBERT AT 388.887.842 12 1.589,–<br />

ZOMBI AT 732.598.507 11 1.576,–<br />

WEINOLD DE 09 33663105 54 1.574,–<br />

SAMUT DE 09 30988845 41 1.554,–<br />

MALINT AT 239.726.145 17 1.553,–<br />

MAIKÖNIG AT 381.907.945 31 1.551,–<br />

WATERBERG DE 09 32739095 43 1.543,–<br />

POLDI DE 09 13325437 11 1.538,–<br />

GS DIONIS AT 447.242.233 35 1.522,–<br />

WEBAL DE 09 32878729 36 1.500,–<br />

VANSTEIN DE 09 34586859 23 1.492,–<br />

RELIX AT 446.519.272 12 1.487,–<br />

REDON FR 2529434146 23 1.487,–<br />

GS HORESTI AT 172.766.342 40 1.477,–<br />

RENTAR DE 09 11096877 10 1.462,–<br />

HERICH AT 671.844.642 11 1.453,–<br />

LEO AT 927.146.534 41 1.439,–<br />

ROMSEL DE 08 11017046 43 1.422,–<br />

MAGIRUS DE 09 34694686 13 1.422,–<br />

REMBRANDT AT 446.573.411 21 1.414,–<br />

WEIPORT DE 09 33200884 15 1.400,–<br />

MORBO DE 09 33223030 25 1.386,–<br />

TIBER AT 647.656.657 10 1.370,–<br />

HORTER<br />

HF + RF<br />

AT 112.313.742 18 1.341,–<br />

JANNSEN DE 03 45515651 18 1.757,–<br />

ELAYO RED IT 004902063469 13 6 – 6 – 1 1.717,–<br />

CLASSIC RED NL 248.268.086 27 16 – 7 – 4 1.694,–<br />

LICHTBLICK DE 03 45785578 43 31 – 8 – 4 1.666,–<br />

AVANTI RED US 123.485.890 16 1.664,–<br />

AGENT RED US 17.157.844 13 9 – 3 – 1 1.640,–<br />

JOYBOY RED CA 10.700.348 27 22 – 4 – 1 1.624,–<br />

JORDAN RED US 17.378.279 20 8 – 9 – 3 1.617,–<br />

FABER RED DE 03 40174036 55 37 – 12 – 6 1.600,–<br />

TRADEMARK RH NL 126.157.965 13 6 – 3 – 4 1.600,–<br />

RAMOS DE 03 41485350 13 1.567,–<br />

EMIL 2 NL 292.911.026 11 1.558,–<br />

CADON RED<br />

PINZGAUER<br />

US 2.252.648 27 17 – 8 – 2 1.491,–<br />

RITZ AT 743.467.157 15 1.456,–


10<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Zucht<br />

Der <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> und die<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong> kooperieren<br />

in Zukunft mit dem Besamungsunternehmen<br />

GENOSTAR.<br />

Im Rahmen der eindrucksvollen <strong>Salzburg</strong>er<br />

Verbandsschau wurde der Kooperationsvertrag<br />

von den Verantwortlichen des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es<br />

<strong>Salzburg</strong>, der LWK<br />

<strong>Salzburg</strong> und der GENOSTAR Rinderbesamung<br />

GmbH unterzeichnet. Damit können<br />

die <strong>Salzburg</strong>er Rinderzüchter das erfolgreiche<br />

Zuchtprogramm von GENOSTAR<br />

nutzen und ihre eigene Zuchtarbeit mit einbringen.<br />

Breite züchterische Basis<br />

Mit der Kooperation erweitert sich die<br />

Population für die Umsetzung der Zuchtprogramme<br />

und sichert damit allen beteiligten<br />

Züchtern jenen Zuchtfortschritt<br />

durch die eigene bäuerliche Organisation,<br />

der für die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe<br />

in Zukunft erforderlich sein wird.<br />

Herdebuchkühe im gemeinsamen Zuchtprogramm:<br />

• 126.000 Fleckvieh-Herdebuchkühe<br />

• 16.000 Braunvieh-Herdebuchkühe<br />

• 16.000 Holstein-Herdebuchkühe<br />

• 10.000 Fleischrassen-Herdebuchkühe<br />

und Generhaltungsrassen<br />

• 7.500 Pinzgauer-Herdebuchkühe<br />

Der Testeinsatz ist nach wie vor das wichtigste<br />

Instrument, um eine erfolgreiche<br />

züchterische Weiterentwicklung zu gewährleisten.<br />

Alle Züchter sind daher aufgefordert,<br />

entsprechend mitzumachen.<br />

Ergänzend können Sie auf der folgenden<br />

Seite einen Artikel von Dr. Christian Fürst<br />

zur Genomselektion lesen.<br />

Die Genomselektion hat in der Tierzucht<br />

Einzug gehalten und wird die Zuchtprogramme<br />

und auch Teststiere mit mehr<br />

Sicherheit ausstatten. Das bedeutet, dass<br />

der Einsatz von Teststieren noch interessanter<br />

für sie als Zuchtbetrieb ist.<br />

Genomisch getestete Stiere mit schlechten<br />

Zuchtwerten (Ergebnissen) werden in<br />

Zukunft vor dem Testeinsatz ausgemerzt.<br />

<strong>Salzburg</strong> kooperiert mit GENOSTAR<br />

Obmänner und Geschäftsführer mit NR-Abg. LWK-Präsident Franz Eßl beim Fototermin.<br />

Die Zusammenarbeit umfasst<br />

• ein gemeinsames Fleckvieh-Zuchtprogramm<br />

• den Ankauf von Prüfstieren in <strong>Salzburg</strong><br />

durch GENOSTAR<br />

• die gemeinsame Testung von Prüfstieren<br />

• die gemeinsame Nutzung der Topvererber<br />

aus dem eigenen Zuchtprogramm<br />

Die züchterischen Entscheidungen über<br />

Testeinsatz<br />

Rasse Pinzgauer<br />

50% der Herdebuchkühe sollten mit einem<br />

Teststier angepaart werden.<br />

Rasse Fleckvieh<br />

Bei Fleckvieh sollen die Erstlingskühe mit<br />

einem Teststier angepaart werden, bei<br />

70% aller Erstlingskühe mit Teststierbesamungen<br />

wird das Zuchtprogramm Fleckvieh-AUSTRIA<br />

nachhaltig und sinnvoll<br />

durchgeführt! Daher die Notwendigkeit und<br />

Bitte an alle Fleckvieh-Züchter ihre Erstlingskühe<br />

wie oben angeführt mit einem<br />

Tester zu besamen!<br />

Rasse Holstein<br />

Bei der Rasse Holstein, wird ebenfalls das<br />

den Einsatz von Prüfstieren und geprüften<br />

Vererbern in <strong>Salzburg</strong> erfolgt durch den<br />

<strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>, die LWK<br />

<strong>Salzburg</strong> stellt die Logistik sicher.<br />

Die Kooperation im Besamungsbereich ist<br />

ein Signal an die Züchter, dass die bäuerlichen<br />

Organisationen durch Schaffung<br />

entsprechender Strukturen im Sinne der<br />

Mitglieder konkurrenzfähige Anbieter am<br />

Spermamarkt bleiben wollen.<br />

ARGE-Holsteinzuchtprogramm umgesetzt.<br />

Genetisch interessante Stiere aus der<br />

Weltpopulation und den züchterisch interessantesten<br />

österreichischen Tieren werden<br />

zur Verfügung gestellt! Auch hier gilt<br />

ein entsprechender Einsatz der Teststiere<br />

auf die Kuhpopulation (20%).<br />

Was bringt diese Maßnahme?<br />

1. Den notwendigen Zuchtfortschritt in<br />

allen Bereichen der Rinderhaltung<br />

2. Zugang zu positiv geprüften Stieren und<br />

günstigen Samenpreisen<br />

3. Neueste Genetik in der Fleckvieh-, Pinzgauer-<br />

und Holstein-Zucht


11<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Wissenschaftliches<br />

Genomische Zuchtwertschätzung – bald geht es los<br />

Dr. Christian Fürst, ZuchtData, Wien<br />

Weltweit dominiert in der Rinderzucht seit<br />

einigen Jahren ein Thema – die genomische<br />

Zuchtwertschätzung oder genomische<br />

Selektion. In einigen Ländern werden<br />

bereits genomische Zuchtwerte veröffentlicht,<br />

Österreich steht kurz davor.<br />

Ein Blick ins Genom<br />

Das genetische Potential bzw. der Zuchtwert<br />

eines Tieres konnte bisher nur über<br />

seine eigenen Leistungen und/oder über<br />

die Leistungen seiner Verwandten bestimmt<br />

werden. Bei der genomischen<br />

Selektion kann man seit neuestem den<br />

Zuchtwert zumindest näherungsweise<br />

direkt aus dem Erbgut (Genom) schätzen.<br />

Grundlage dafür sind die sogenannten<br />

SNPs (single nucleotide polymorphism),<br />

Variationen auf der DNA (DNS), welche<br />

über das gesamte Genom eines Tieres verteilt<br />

sind. Im Labor werden derzeit in der<br />

Regel 54.001 dieser SNPs relativ kostengünstig<br />

untersucht (typisiert).<br />

Mit aufwendigen Rechenverfahren kann<br />

der Effekt der einzelnen SNPs auf ein bestimmtes<br />

Merkmal (z. B. Milch, Fruchtbarkeit,<br />

Euter usw.) geschätzt werden. Aus<br />

diesen Effekten errechnet man schließlich<br />

den direkten genomischen Zuchtwert. Dieser<br />

wird noch mit dem herkömmlichen<br />

Ahnenindex (vorgeschätzter ZW aus Vater<br />

und Mutter) kombiniert und als offizieller<br />

ZW veröffentlicht werden. Für das Herleiten<br />

der Schätzgleichung benötigt man<br />

möglichst viele Stiere mit möglichst sicher<br />

geschätzten Zuchtwerten. Beim Fleckvieh<br />

stehen dazu derzeit in Österreich und<br />

Deutschland ca. 4.400 Stiere für die sogenannte<br />

Lernstichprobe zur Verfügung.<br />

Durch internationale Zusammenarbeit<br />

(EuroGenomics) sind bei Holstein derzeit<br />

mehr als 16.000 Stiere in dieser Lernstichprobe,<br />

wodurch die Sicherheit der<br />

genomischen Zuchtwerte noch erhöht werden<br />

kann.<br />

Höhere Sicherheit<br />

Die genomischen Zuchtwerte sind deutlich<br />

sicherer als die konventionellen Zuchtwerte,<br />

allerdings handelt es sich dabei keinesfalls<br />

bereits um die wahren Zuchtwerte.<br />

Die Sicherheiten liegen je nach<br />

Merkmal und Rasse meist zwischen 40<br />

und 75% für Tiere ohne Eigen- oder Nach-<br />

kommenleistung. Ein herkömmlicher<br />

Ahnenindex weist meist Sicherheiten zwischen<br />

20 und 35% auf. Das bedeutet,<br />

dass bereits bei Kälbern Sicherheiten vorliegen,<br />

die ansonsten erst bei Vorliegen<br />

von Nachkommenleistungen erreicht werden.<br />

Holstein Deutschland gibt derzeit<br />

genomische Sicherheiten für die Milch an,<br />

die ca. 50 Töchtern mit jeweils drei Probemelkergebnissen<br />

entsprechen. Bei der<br />

Nutzungsdauer ist der genomische Zuchtwert<br />

eines Kalbes oder Jungstieres bereits<br />

genauso sicher wie der eines geprüften<br />

Vererbers, dessen erste 30 Töchter<br />

bereits die zweite Laktation begonnen<br />

haben. Es ist davon auszugehen, dass die<br />

Sicherheiten bei den anderen Rassen<br />

allerdings etwas niedriger liegen werden.<br />

Beim Braunvieh arbeiten Deutschland und<br />

Österreich an einem gemeinsamen Projekt,<br />

außerdem gibt es über Interbull ein länderübergreifendes<br />

Projekt (InterGenomics).<br />

Die Universität für Bodenkultur (BOKU)<br />

arbeitet darüber hinaus an einer rassenübergreifenden<br />

Nutzung von Genominformationen<br />

bei den Rassen Braunvieh, Pinzgauer<br />

und Grauvieh. Für kleinere Rassen<br />

dürfte es allerdings nach derzeitigem Wissensstand<br />

eher schwierig sein, diese neue<br />

Methode gewinnbringend zu nutzen.<br />

Beim Fleckvieh gehen die Projekte in<br />

Österreich und Deutschland zur Entwicklung<br />

einer genomischen ZWS derzeit in die<br />

Endphase. Im Sommer wird es erste<br />

interne Testläufe geben und ab der<br />

Dezember-ZWS werden genomische Zuchtwerte<br />

veröffentlicht werden. Dann soll es<br />

nicht nur für die Zuchtverbände und<br />

Besamungsorganisationen, sondern auch<br />

für die einzelnen Züchter die Möglichkeit<br />

geben, Tiere untersuchen zu lassen.<br />

Zuchtprogramme ändern sich<br />

Die Zuchtorganisationen werden die Gelegenheit<br />

nutzen, möglichst alle Teststierkandidaten<br />

vor dem Ankauf typisieren zu<br />

lassen. Zumindest bei der Rasse Fleckvieh<br />

kann man davon ausgehen, dass bereits<br />

in sehr naher Zukunft (2011) Stiere nur<br />

mehr dann für den Prüfeinsatz angekauft<br />

werden, wenn entsprechende genomische<br />

Zuchtwerte vorliegen. Es ist mit einem Verhältnis<br />

von fünf bis zehn untersuchten<br />

Stieren pro angekauften Teststier zu rechnen.<br />

Auf diese Weise steigt die Treffsicherheit<br />

bei den Prüfstieren deutlich an,<br />

die Wahrscheinlichkeit für Versager sinkt<br />

also deutlich. Die Kosten pro Tier werden<br />

sich auf ca. 250,– bis 300,– Euro belaufen,<br />

wobei noch zu regeln ist, wer was darf<br />

und wer die Kosten zu tragen hat. Für den<br />

einzelnen Züchter ist abzuwägen, ob sich<br />

eine Untersuchung von weiblichen Tieren<br />

rechnet. Die Zuchtorganisationen werden<br />

sich in erster Linie auf Stierkälber bzw.<br />

Jungstiere beschränken, Stiermütter werden<br />

wohl hauptsächlich im Zusammenhang<br />

mit geplanten Spülungen für einen<br />

Embryotransfer typisiert werden. Hinsichtlich<br />

der Kostenaufteilung wird es unterschiedliche<br />

Regelungen in den einzelnen<br />

Zuchtgebieten bis hin zu Anpaarungsverträgen<br />

geben. Neueste Entwicklungen, wo<br />

deutlich billigere SNP-Untersuchungen mit<br />

nur 3.000 statt 54.001 SNPs angeboten<br />

werden, werden insbesondere für eine Vorselektion<br />

auch bei weiblichen Tieren interessant<br />

sein. Andererseits werden auch<br />

Untersuchungen von ca. 700.000 SNPs<br />

angeboten. Mittelfristig dürfte der Weg<br />

wahrscheinlich in Richtung einer vollständigen<br />

Bestimmung des gesamten Genoms<br />

(Sequenzierung) gehen.<br />

Großes Potential, aber auch Risiken<br />

Festzuhalten ist, dass die genomische<br />

ZWS weder die bisherige ZWS noch die<br />

Leistungsprüfung ersetzen, sondern nur<br />

ergänzen wird. Die konventionelle ZWS ist<br />

die Basis für die genomische ZWS und<br />

eine umfassende, objektive Leistungsprüfung<br />

wird weiterhin das entscheidende<br />

Fundament für züchterische Entscheidungen<br />

sein. Das wird insbesondere auch für<br />

den Bereich der Fitnessmerkmale (insbesondere<br />

Gesundheitsdaten) gelten. Durch<br />

die Berücksichtigung genomischer Zuchtwerte<br />

in den Zuchtprogrammen wird es vor<br />

allem durch die Verkürzung des Generationsintervalls<br />

zu einem noch höheren<br />

Zuchtfortschritt vor allem bei der Milch<br />

kommen. Allerdings bietet die genomische<br />

ZWS auch für die Fitnessmerkmale große<br />

Möglichkeiten, die züchterisch genutzt werden<br />

müssen. Es wäre fatal, die genomische<br />

ZWS nur in Richtung Steigerung der<br />

Milchleistung zu nutzen – speziell im Fitnessbereich<br />

besteht großer Handlungsbedarf.<br />

Die genomischen Zuchtwerte haben<br />

ein sehr großes Potential, sie müssen<br />

aber auch entsprechend verantwortungsvoll<br />

eingesetzt werden!


12<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Schauwesen<br />

<strong>Salzburg</strong>er Hochlandrinderzüchter sehr erfolgreich<br />

bei der österreichischen Jungtierschau<br />

So wie im Vorjahr wiesen auch heuer wieder die <strong>Salzburg</strong>er Zuchtbetriebe<br />

Aigner, Pirchner und Wieshofer die stark vertretene Konkurrenz<br />

österreichweit in die Schranken. Sie holten drei der vier<br />

möglichen Siegertitel nach <strong>Salzburg</strong>, und das nicht ohne Stolz.<br />

Der Schweizer Bewertungsrichter Sepp Gisler, selbst Hochlandrinderzüchter,<br />

lobte die erstklassige Qualität der ausgestellten Tiere.<br />

Champion weiblich Kiera dubh vom Aignerhof überzeugte besonders<br />

durch Länge und Rassetyp.<br />

Vize-Champion weiblich Pearl vom Frohngütl.<br />

Sehr harmonisch, feminine Ausstrahlung, Eleganz in der Bewegung.<br />

Vize-Champion männlich Leon vom Brandlehen. Sehr gut entwickelter<br />

Stier, absolut korrekt im Bewegungsablauf bei sehr guter Länge.<br />

Reihungsliste<br />

Gruppe 1: Stiere 12/2008 bis 6/2006<br />

1. Kat.-Nr. 3: HCR CENTO, 4. 4. 09, 342 T., Champion<br />

Zü: Rockenschaub Anna und Gerhard, 4272 Weitersfelden<br />

2. Kat.-Nr. 5: GELEX, 23. 1. 09, 413 T.<br />

Zü: Gundhacker Markus, 4294 St. Leonhard<br />

3. Kat.-Nr. 4: EHC VADER, 30. 3. 09, 347 T.<br />

Zü: Behringer Oliver, 9841 Winklern<br />

4. Kat.-Nr. 1: CHE vom SCHMUTZERHOF, 7. 6. 09, 278 T.<br />

Zü: Mayer Veronika, 5661 Rauris<br />

5. Kat.-Nr. 6: JORDAN vom BRANDLEHEN, 24. 12. 08, 443 T.<br />

Zü: Wieshofer Klaus und Ingrid, 5622 Goldegg<br />

6. Kat.-Nr. 2: ELIAN vom KOHLENERHOF, 25. 5. 09, 291 T.<br />

Zü: Kiesenhofer Jakob, 4293 Schönau<br />

Gruppe 2: Stiere 9/2007 bis 5/2008<br />

1. Kat.-Nr. 11: LEON vom BRANDLEHEN, 904 T., Reservechampion<br />

Zü: Wieshofer Klaus und Ingrid, 5622 Goldegg<br />

2. Kat.-Nr. 8: DOMINIK vom SCHNEIDERLEHEN, 28. 5. 08, 653 T.<br />

Zü: Dr. Krückl Helga und Ulf, 4322 Widhaag<br />

3. Kat.-Nr. 9: PAULONIA vom KNAUSSERWALD, 25. 5. 08, 656 T.<br />

Zü: Buchmaier Theresia und Karl, 4351 Saxen<br />

4. Kat.-Nr. 10: PACO II vom KNAUSSERWALD, 13. 5. 08, 668 T.<br />

Zü: Penz Rosa, 4252 Liebenau<br />

Gruppe 3: Kalbinnen 9/2008 bis 5/2009<br />

1. Kat.-Nr. 15: PEARL vom FROHNGÜTL, 390 T., Reservechampion<br />

Zü: Pirchner Bernhard und Resi, 5661 Rauris<br />

2. Kat.-Nr. 14: CHESSY vom FROHNGÜTL, 18. 3. 09, 371 T.<br />

Zü: Pirchner Bernhard und Resi, 5661 Rauris<br />

3. Kat.-Nr. 16: UMBRA VOM WILHELMHOF, 2. 10. 08, 526 T.<br />

Zü: Auernig Klaus, 9842 Mörtschach<br />

4. Kat.-Nr. 17: HCR VANDA, 13. 9. 08, 545 T.<br />

Zü: Rockenschaub Anna und Gerhard, 4272 Weitersfelden<br />

5. Kat.-Nr. 13: SUNSHINE vom FROHNGÜTL, 17. 5. 09, 299 T.<br />

Zü: Pirchner Bernhard und Resi, 5661 Rauris<br />

B: Artmayr Eva und Rudi, 4553 Schlierbach<br />

Gruppe 4: Kalbinnen 10/2007 bis 6/2008<br />

1. Kat.-Nr. 22: KIERA DUBH vom AIGNERHOF, 28. 10. 07, 866 T.,<br />

Champion<br />

Zü: Aigner Alfred, 5582 St. Michael<br />

2. Kat.-Nr. 18: EHC UNIQUE, 4. 6. 08, 646 T.<br />

Zü: Behringer Oliver, 9841 Winklern<br />

B: Bvatnik Bew. Gemeinschaft, 9162 Strau<br />

3. Kat.-Nr. 19: SCAVOLA vom KNAUSSERWALD, 11. 5. 08, 670 T.<br />

Zü: Buchmaier Theresia und Karl, 4351 Saxen<br />

B: Hausberger Elfriede, 3313 Zeillern<br />

4. Kat.-Nr. 20: PIA vom KOHLENERHOF, 26. 4. 08, 685 T.<br />

Zü: Kiesenhofer Jakob, 4293 Schönau<br />

5. Kat.-Nr. 21: AMBER VDWEST, 7. 4. 08, 704 T.<br />

B: Artmayr Eva und Rudi, 4553 Schlierbach<br />

Chessy<br />

vom<br />

Frohngütl.


13<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Erfolgreicher Auftritt der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Pinzgauer- und Holstein-Züchter<br />

5. Dairy Grand Prix – 21. März <strong>2010</strong> – Rotholz<br />

Der Dairy Grand Prix ist die größte Milchviehausstellung in Österreich,<br />

wobei vor allem alle milchproduzierenden Rinderrassen ausgestellt<br />

werden. Die Zuschauerresonanz war groß und vor allem<br />

die ausgestellten Tiere aller Rassen zeigten ein qualitativ enorm<br />

hohes Niveau.<br />

Top-Genetik-Auktion<br />

Bei der am Vorabend stattfindenden Auktion konnte der Zuchtbetrieb<br />

Anton Kaserer aus Wald/Pinzgau einen Spitzenpreis für seine<br />

über Embryozukauf angebotene Laurin-Tochter aus der Dairy<br />

Grand Prix-Legende Dolly erzielen. Ein weiterer Spitzenpreis wurde<br />

für die Jasper-Tochter Elsa aus einer tiefen kanadischen Kuhfamilie,<br />

ebenfalls vom Betrieb Anton Kaserer, ausgelegt.<br />

Pinzgauer<br />

Bei der Rasse Pinzgauer stellten sich Teilnehmer aus <strong>Salzburg</strong>,<br />

Tirol, Kärnten und Südtirol dem Wettbewerb. Aufgeteilt waren die<br />

Tiere in eine reinrassigen Kuhgruppe und zwei Kreuzungsgruppen.<br />

Verdiente Siegerin der reinrassigen Kuhgruppe wurde die bereits<br />

bekannte Maltus-Tochter Sira aus Südtirol vom Züchter Josef<br />

Ebenkofler in Sand in Taufers. Sira, mittlerweile in der sechsten<br />

Laktation, konnte durch ihr enormes Kaliber, viel Frische und mit<br />

einem festen, breit aufgehängten Euter überzeugen. Zweite wurde<br />

hier die zweitkalbige, ausdrucksstarke, sehr gut beeuterte<br />

Samuel-Tochter Liabin von Johanna und Josef Riepler, Jandl in<br />

Wagrain, vor der sehr korrekten Maltus-Tochter Kersch von Rupert<br />

Esterbauer, Herzog in Zell am See.<br />

Bei der Gruppe der jungen Kreuzungskühe gab es einen Doppelsieg<br />

für die Gutsverwaltung Schüttgut in Zell an See. Siegerin<br />

wurde hier die korrekt gebaute, euterstarke Joyboy-Tochter Birke<br />

vor der feinzelligen mit einem drüsigen Euter ausgestatteten Lichtblick-Tochter<br />

Gabi. Dritte wurde die jugendliche Gobi-Tochter Kelli<br />

von Stefan Hörfarter, Riedl in Kössen.<br />

Siegerin der älteren Kreuzungskühe und gleichzeitig Champion der<br />

Kreuzungskühe wurde die kapitale, breit gebaute Melus-Tochter<br />

Rauschl vom Landesschulgut Litzlhof in Lendorf (Kärnten).<br />

Rauschl überzeugte durch enorme Kapazität und für ihr spätes<br />

Laktationsstadium immer noch drüsiges Euter. Der zweite und<br />

dritte Rang der älteren Kreuzungskühe ging an den Betrieb Stefan<br />

Reitstätter, Hackl in Kössen. Zweite und gleichzeitig Reservechampion<br />

wurde Moni, eine elegante Trademark-Tochter mit<br />

hervorragendem Hintereuter vor Mira, einer harmonischen Raster-<br />

Tochter mit sehr gut beadertem Euter.<br />

Insgesamt zeigte sich die Pinzgauer-Kollektion sehr homogen,<br />

kompakt und bereicherte die Rassenvielfalt beim Dairy Grand Prix<br />

sehr eindrucksvoll.<br />

HOLSTEIN<br />

Die Holsteins kamen aus ganz Österreich und Südtirol. Die Qualität<br />

der ausgestellten Tiere mit einer breiten Spitze, war vor allem<br />

nach Meinung ausländischer Experten enorm hoch. Weiters wurden<br />

die Holstein-Kühe in Gruppen bis zu 23 Kühe im Ring dem<br />

Wettbewerb gestellt. Um bei so großen Gruppen unter die ersten<br />

fünf Ränge zu kommen, musste man eine überragende Kuh prä-<br />

Gesamtsiegerkuh Sira (V: Maltus) HL3 8.582 – 4,10 – 3,30<br />

Besitzer: Josef Ebenkofler, Südtirol<br />

Reservesiegerin Liabin (V: Samuel) 2/1 7.500 – 3,52 – 3,40<br />

Besitzer: Johanna und Josef Riepler, Wagrain<br />

Gruppensiegerin Birke (V: Joyboy) 1. PM 31,4 kg<br />

Besitzer: Gutsverwaltung Schüttgut, Zell am See


14<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

sentieren können. Von den 15 ausgestellten <strong>Salzburg</strong>er Holsteins<br />

erreichten das acht Kühe. Getoppt wurde das Ganze mit dem Siegertitel<br />

der alten Kuhklassen und dem Titel des Honorable Mention<br />

der Holstein-Schau von der in der fünften Laktation stehenden<br />

Lee-Tochter Hannelore des Alfred Stöckl, Berghof in Saalfelden.<br />

Hannelore überzeugte durch ein fehlerfreies Exterieur, viel Milchtyp,<br />

klare Übergänge, bestes, klares Fundament und einem sehr<br />

breiten, hohen Hintereuter mit bester Eutertextur.<br />

Erwähnenswert ist auch, dass Hannelore erst sechs Jahre alt ist<br />

und bei fünf Abkalbungen schon 50.000 kg Milch produziert hat.<br />

Zweimal Zweite wurde die Besitzergemeinschaft Christian Deutinger,<br />

Mitterbachl, und Rupert Wenger, Schönhof, mit einer sehr harmonischen,<br />

fehlerfreien Talent-Tochter namens Anna bei den<br />

Jungkühen und der enorm milchtypischen, langen Goldwyn-Tochter<br />

Ramira in der zweiten Laktation.<br />

Einen weiteren zweiten Platz erzielte die bei den jungen Zweitkalbskühen<br />

angetretene Talent-Tochter MbH Roumanie von Christian<br />

Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden. Roumanie überzeugte<br />

durch eine ideale Kombination aus Milchtyp und Kraft mit einem<br />

Spitzeneuter.<br />

Einen vierten Platz erzielte die bekannte rote Faber-Tochter MbH<br />

Elke auch von Christian Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden. Elke<br />

war die erfolgreichste Vertreterin in der Farbe Rot bei der Holstein-<br />

Konkurrenz und konnte vor allem durch ihr exzellentes Euter überzeugen.<br />

Einen hervorragenden dritten Gruppenrang bei den alten Holstein-<br />

Kühen erzielte die allseits bekannte Champion-Tochter Berlin von<br />

August Holaus, Pichl in Wald/Pinzgau. Berlin ist zwar in einem späten<br />

Laktationsstadium, konnte aber mit ihrem Typ und gewaltigen<br />

Körper und nach wie vor bestem Euter überzeugen.<br />

Zwei fünfte Plätze erzielten zum einen die enorm euterstarke, korrekt<br />

gebaute Jungkuh Tilli (V: Icefyre) von Christine und Josef<br />

Lassacher, Zimmeredt in Mittersill, und zum anderen die zweitkalbige<br />

Goldwyn-Tochter ScH Fenja von Rupert Wenger, Schönhof in<br />

Maishofen. Fenja fiel durch enorm viel Milchtyp und hohem Hintereuter<br />

auf.<br />

Auch die weiteren Kühe aus <strong>Salzburg</strong> konnten sich sehr gut präsentieren.<br />

So zeigte die zweitkalbige James-Tochter Nina von<br />

Gerald Habersatter, Weyer in Radstadt, viel Körper und die fünfkalbige<br />

Ladin-Tochter Mary von Kaspar Mayrhofer, Maierl in Radstadt,<br />

ein hervorragendes Seitenbild.<br />

Verdienter Grand Champion der Holstein-Schau wurde die in allen<br />

Belangen überzeugende Linjet-Tochter Royal vom Zuchtbetrieb<br />

Johann und Margit Großpötzl in Sigharting (RZO).<br />

Den Ausstellern sei für die Vorstellung ihrer Tiere gedankt, sowie<br />

allen Helfern und auch Mitarbeitern vom <strong>Rinderzuchtverband</strong> für<br />

den Arbeitseinsatz.<br />

Der Dairy Grand Prix war wieder eine gute Plattform für die <strong>Salzburg</strong>er<br />

Rinderzucht.<br />

Gesamtsiegerin PI x RF: Rauschl (V: Melus)<br />

Besitzer: Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />

HL3 10.575 – 4,30 – 3,21<br />

Gesamtreservesiegerin PI x RF: Moni (V: Trademark)<br />

Besitzer: Stefan Reitstätter, Kössen<br />

HL2 9.077 – 3,57 – 3,01<br />

Bundessiegerin ältere Kühe: Hannelore (V: Lee)<br />

Besitzer: Alfred Stöckl, Saalfelden<br />

HL4 12.502 – 4,07 – 3,09


15<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Gruppenzweite: Anna (V: Talent)<br />

Besitzer: Wenger – Deutinger, Maishofen<br />

4. PM 32,6 kg<br />

Gruppenzweite: MbH Roumanie (V: Talent)<br />

Besitzer: Christian Deutinger, Saalfelden<br />

2/1 8.846 – 3,47 – 3,52<br />

Tilli (V: Icefyre)<br />

Besitzer: Josef Lassacher, Mittersill<br />

3. PM 31,4 kg<br />

Gruppenzweite: Ramira (V: Goldwyn)<br />

Besitzer: Deutinger – Wenger, Saalfelden<br />

2/1 8.457 – 3,74 – 3,12<br />

Nina (V: James)<br />

Besitzer: Gerald Habersatter, Radstadt<br />

2/1 9.640 – 4,96 – 3,24<br />

Gruppendritte: Berlin (V: Champion)<br />

Besitzer: August Holaus, Wald/Pinzgau<br />

HL4 12.549 – 4,13 – 3,02


16<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

<strong>Salzburg</strong> feiert seine RinderzüchterInnen<br />

Verbandsrinderschau am 8. und 9. Mai <strong>2010</strong> in Maishofen – ein Festtag der Rinderzucht!<br />

Alle fünf Jahre führt der <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> seine Landesschau aller<br />

angehörigen Rassen durch. Bei den Milchkühen<br />

sind dies die Rassen Fleckvieh,<br />

Pinzgauer und Holstein und bei den<br />

Fleischrindern die Rassen Fleckvieh, Pinzgauer,<br />

Charolais, Limousin, Weiß-blaue<br />

Belgier und Schottische Hochlandrinder.<br />

Bei der Rasse Pinzgauer war es zudem<br />

eine Bundesschau mit Beteiligung aus<br />

Tirol und Kärnten.<br />

Die Landesschau wird alle fünf Jahre<br />

durchgeführt, zum einen um den Zuchtfortschritt<br />

zu dokumentieren und zum<br />

anderem eine entsprechende Werbeplattform<br />

für die angehörigen Mitgliedsbetriebe<br />

aufzuzeigen. Dies deshalb, da der <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> und seine 100%<br />

Tochterfirma Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er<br />

Rind GmbH jährlich zwischen<br />

32.000 und 35.000 Rinder vermarkten.<br />

Davon werden jährlich über 4.500 Zuchtrinder<br />

(nahezu ausschließlich abgekalbte<br />

Kühe) in Maishofen vermarktet. Diese Vermarktungszahlen<br />

sind im Verhältnis zur<br />

Herdebuchkuhpopulation von 31.500<br />

Kühen insgesamt ein sehr hoher Prozentsatz<br />

an vermarktungsfähigen Tieren und<br />

ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung<br />

der <strong>Salzburg</strong>er Rinderzüchter.<br />

Die Verbandsrinderschau<br />

wurde an zwei Tagen abgehalten<br />

Am Samstag stand zuerst die Jubiläumsfeier<br />

„20 Jahre Fleischrinderzucht in <strong>Salzburg</strong>“<br />

am Programm. Der Obmann der<br />

Fachabteilung Fleischrinder Benedikt Rainer<br />

und die beiden Geschäftsführer Bruno<br />

Deutinger und Thomas Edenhauser berichteten<br />

aus der Organisation. Obmann Benedikt<br />

Rainer hielt einen Rückblick auf zwanzig<br />

Jahre Fleischrinderzucht in <strong>Salzburg</strong>.<br />

Im Anschluss wurden vom Verbandsobmann<br />

ÖR Martin Innerhofer und Obmann<br />

Benedikt Rainer verdiente Persönlichkeiten<br />

rund um die <strong>Salzburg</strong>er Fleischrinderzucht<br />

geehrt. So erfuhren die vorhergehenden<br />

Geschäftsführer Ing. Matthias<br />

Schnitzhofer, Dr. Josef A. Lederer und<br />

Dipl.-Ing. Jakob Mitteregger und verdiente<br />

Funktionäre eine entsprechende Würdigung<br />

ihrer wertvollen Aufbauarbeit.<br />

Im Anschluss wurde der Samstag mit<br />

einem hochstehenden Jungzüchterwettbewerb<br />

abgerundet. Verbandsobmann ÖR<br />

Martin Innerhofer konnte vor voller Halle<br />

eine begeisterte Jugend zu ihren Leistungen<br />

beglückwünschen.<br />

Als Preisrichter für die Jungzüchter und<br />

auch für die Milchkühe aller Rassen<br />

Sieger Gruppe 26 und Bundessieger PI: SONDL (V: MANDARIN)<br />

Besitzer: Gruber Rupert, Reit, Großarl<br />

HL6 7.817 – 4,21 – 3,22<br />

Sieger Gruppe 19 und Bundesreservesieger PI: MERAN (V: RAT)<br />

Besitzer: Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann/Pongau<br />

HL3 6.630 – 4,40 – 3,60<br />

Ehrung verdienter<br />

Persönlichkeiten in der<br />

<strong>Salzburg</strong>er Fleischrinderzucht.


17<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Sieger Gruppe 23 und Bundessieger PI x RF: MISS (V: STADEL RED)<br />

Besitzer: Kirchner Hermann und Emma, Garnhof, Flachau<br />

HL3 10.230 – 3,39 – 3,30<br />

Sieger Gruppe 9 und Bundesreservesieger PI x RF: LINDE (V: RAUL)<br />

Besitzer: Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann/Tirol<br />

2/1 8.339 – 3,51 – 3,22<br />

konnte Dr. Alfred Weidele, Geschäftsführer<br />

der Rinderunion Baden-Württemberg,<br />

und gleichzeitig Milchviehzüchter gewonnen<br />

werden. Zügige Entscheidungsfindung<br />

und souveräne Kommentierung zollen der<br />

Leistung des Preisrichters Respekt. Dr.<br />

Weidele hatte am Samstag 60 Jungzüchter<br />

und am Sonntag über 200 Schaukühe<br />

davon 90 Fleckvieh, 65 Pinzgauer und 45<br />

Holsteinkühe in 27 Gruppen zu richten.<br />

Jungzüchter<br />

Starke Vorführleistungen und große Begeisterung<br />

für ihre Tiere zeichnen die <strong>Salzburg</strong>er<br />

Jungzüchter aus.<br />

Vorführsieger bei der Rasse Fleckvieh<br />

wurde in beeindruckender Manier der<br />

18-jährige Christian Seber, Hettlgrub aus<br />

Bramberg. Bei den Pinzgauern ging der<br />

Vorführsieg durch ihre ruhige, souveräne<br />

Art an die 17-jährige Christine Berger,<br />

Grub in Saalbach. Nicht zu schlagen bei<br />

den Holsteins war die 19-jährige Christine<br />

Schmuck, Müller in St. Martin/Lofer, welche<br />

durch Ringpräsenz überzeugte.<br />

Typsieger bei Fleckvieh wurde die enorm<br />

entwickelte, fehlerfreie Weinold-Tochter<br />

Aida von Johanna Prodinger, Proding in<br />

Tamsweg. Bei den Pinzgauern holte die<br />

frohwüchsige, fundamentstarke Lineman-<br />

Tochter Lilo von Christian Schmiderer, Vorderkasbichl<br />

in Saalfelden, den Typsieger.<br />

Erwähnenswert ist hier auch die perfekte<br />

Vorführleistung des erst 9-jährigen Christian.<br />

Holstein-Typsiegerin wurde die ausdruckstarke,<br />

feinzellige Zecher-Tochter<br />

Strauß vom Vorführer Daniel Fussi aus<br />

dem Betrieb Schmuck, Müller in St. Martin<br />

bei Lofer.<br />

Siegerfotos und Ergebnisliste siehe Seite<br />

32 und 33.<br />

Am Sonntag folgten der Schauwettbewerb<br />

der Milchkühe und eine Fleischrinderpräsentation.<br />

Weiters wurde eine intensivere Zusammenarbeit<br />

des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es <strong>Salzburg</strong>,<br />

gemeinsam mit der Besamung<br />

Kleßheim und der Zuchteinheit Genostar<br />

(Niederösterreich und Steiermark) bzw.<br />

Meggle von Geschäftsführer Ing. Bruno<br />

Deutinger verkündet.<br />

Die Obmänner und Geschäftsführer dieser<br />

Organisationen und der Nationalratsabgeordnete<br />

bzw. Kammerpräsident Franz Eßl,<br />

TZD Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner und<br />

Verbandsobmann ÖR Martin Innerhofer<br />

stellten sich dem Fototermin zu dieser<br />

Kooperationsvereinbarung.<br />

Ziel dieser intensiveren Zusammenarbeit<br />

im Bereich der Zucht und Besamung sollte<br />

die züchterische Weiterentwicklung und<br />

eine entsprechende Dienstleistung in allen<br />

Bereichen für die Züchter darstellen. Synergieeffekte<br />

gilt es zu nutzen.


18<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Fleischrinder<br />

Dr. Josef A. Lederer moderierte die Rassenvielfalt<br />

der <strong>Salzburg</strong>er Fleischrinderzucht.<br />

Bei den Rassen Pinzgauer und<br />

Fleckvieh wurden genetisch hornlose Tiere<br />

mit besten Mutterkuheigenschaften präsentiert.<br />

Die Tiere der Rasse Weiß-blaue<br />

Belgier zeigten beeindruckend, warum sie<br />

in der Kreuzungszucht so stark eingesetzt<br />

werden. Die Spezialfleischrassen Limousin<br />

und Charolais zeigten volle Bemuskelung<br />

mit besten Fundamenten und die Schottischen<br />

Hochlandrinderzüchter aus <strong>Salzburg</strong><br />

zeigten das hohe Niveau ihrer Tiere, welche<br />

durch etliche Bundessiege in den letzten<br />

Jahren untermauert wurde.<br />

Fleckvieh<br />

Die Kollektion der 90 Fleckvieh-Kühe teilte<br />

sich auf Fleckvieh und Fleckvieh-Kühe mit<br />

RH-Anteil auf. Insgesamt zeigten die Fleckvieh-Kühe<br />

ein beeindruckendes Bild an gut<br />

beeuterten Kühen mit hoher Leistungsbereitschaft.<br />

Kühe mit besten Eutermerkmalen<br />

und fehlerfreien Fundamenten sowie<br />

hohem Fressvermögen wurden vom Preisrichter<br />

favorisiert.<br />

Beeindruckt war Preisrichter Weidele von<br />

der enormen Qualität der älteren Fleckvieh-Kühe.<br />

So war es auch nicht verwunderlich,<br />

dass er aus den Gruppensiegern<br />

und Reservesiegern fünf Kühe von der<br />

zweiten bis zur fünften Laktation im Ring<br />

stehen ließ.<br />

Fleckvieh-Champion wurde schließlich die<br />

enorm körperstarke, dreikalbige Mandl-<br />

Tochter Freude mit allerbestem Euter<br />

und korrektem Fundament vom Betrieb<br />

Martha und Nikolaus Seiwald, Lindnerhof<br />

in Golling.<br />

Zum Reservechampion kürte der Preisrichter<br />

die fünfkalbige Wirbel-Tochter Flora<br />

vom Betrieb Franz Schernthaner, Unterhaselsberg<br />

in Neukirchen. Flora, im mittleren<br />

Rahmen stehend, konnte durch ihre Harmonie<br />

und allerbesten Exterieureigenschaften<br />

und ausbalanciertem Euter überzeugen.<br />

Den Championtitel der Kühe mit RH-Anteil<br />

holte sich die sehr korrekte, euterstarke<br />

Induvi-Tochter Dunkl aus dem Betrieb<br />

Monika und Josef Scheiblbrandner, Stubner<br />

in Bad Hofgastein. Die dreikalbige<br />

Dunkl war ihren Kolleginnen in Ausstrahlung,<br />

Euterform und Sitz überlegen.<br />

Reservechampion wurde die Erstlingskuh<br />

Käfer, eine Magirus-Tochter vom Betrieb<br />

Rupert Viehhauser, Schwab in Kleinarl.<br />

Weidele bescheinigt der überaus harmonischen,<br />

korrekt gewachsenen Kuh eine<br />

große Zukunft.<br />

Sieger Gruppe 14 und Gesamtchampion FL: FREUDE (V: MANDL)<br />

Besitzer: Seiwald Martha und Nikolaus, Lindnerhof, Golling<br />

HL2 10.569 – 4,36 – 3,19<br />

Sieger Gruppe 28 und Gesamtreservechampion FL: FLORA (V: WIRBEL)<br />

Besitzer: Schernthaner Franz, Unterhaselsberg, Neukirchen<br />

HL4 9.597 – 3,65 – 3,34


19<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Sieger Gruppe 17 und Gesamtchampion FL x RF: DUNKL (V: INDUVI)<br />

Besitzer: Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />

HL2 9.970 – 4,53 – 3,20<br />

Sieger Gruppe 6 und Gesamtreservechampion FL x RF: KÄFER (V: MAGIRUS)<br />

Besitzer: Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

2. PM 35,2 kg<br />

Pinzgauer<br />

Die Kollektion der Rasse Pinzgauer, welche<br />

gleichzeitig eine Bundesschau darstellte,<br />

konnte mit 65 Kühen ihre Stärken<br />

voll ausspielen. Langlebige Kühe mit bis<br />

zu elf Kälbern zeigten die Stärken dieser<br />

Rasse. Die Präsentation erfolgte in vier<br />

Reinzuchtgruppen, zwei Gruppen mit geringem<br />

RH-Anteil und zwei Gruppen mit über<br />

50% RH. Zeigten die Reinzuchtgruppen ein<br />

einheitliches Bild der Doppelnutzung, so<br />

konnten die Tiere mit RH-Anteil durch Leistungsbereitschaft<br />

überzeugen.<br />

Bundessiegerin bei den reinrassigen<br />

Kühen wurde die acht-kalbige Mandarin-<br />

Tochter Sondl von Rupert Gruber, Reit in<br />

Großarl. Sondl strahlte mit ihrer Jugendlichkeit<br />

und nach wie vor bestem Erscheinungsbild.<br />

Den Bundesreservesieg holte sich die<br />

kapitale, typstarke Rat-Tochter Meran<br />

vom Betrieb Gabi und Hans Wölfler, Palfner<br />

in St. Johann.<br />

Bei den Kühen mit RH-Anteil konnte sich<br />

die überzeugende Stadel-Tochter Miss<br />

vom Betrieb Emma und Hermann Kirchner,<br />

Garnhof in Flachau den Bundessieg<br />

holen. Miss, mittlerweile in der fünften<br />

Laktation, konnte durch ein extrem fest<br />

aufgehängtes Euter und hervorragendem<br />

Seitenbild punkten.<br />

Der Reservesieger ging nach Tirol zu<br />

Johann Reiter, Eichenhof in St. Johann.<br />

Die Raul-Tochter Linde strahlte mit einem<br />

Spitzeneuter und sehr viel Milchausdruck.<br />

Holstein<br />

Die <strong>Salzburg</strong>er Holstein-Züchter zeigten<br />

ihren enorm hohen Qualitätsstandard ihrer<br />

Zuchttiere in einer breiten Masse – konnten<br />

doch bei jeder Bundesschau Championtitel<br />

eingefahren werden. Für die Endauswahl<br />

um den Championtitel stellte der<br />

Preisrichter fünf Kühe in den Ring. Die Siegerin<br />

der jüngsten Kuhklasse, die rote<br />

Elayo-Tochter Niki von der Betriebsgemeinschaft<br />

Hollaus, Mühlhof-Berndl in<br />

Neukirchen. Niki zog die Besucher mit<br />

ihrem Ausdruck und dem Spitzeneuter auf<br />

sich. Weiters konkurrierte die fehlerfreie,<br />

harmonische Talent-Tochter Anna, eine<br />

weitere Siegerin der Erstlingskühe von der<br />

Besitzergemeinschaft Rupert Wenger,<br />

Schönhof in Maishofen, und Christian<br />

Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden, um<br />

den Titel. Die Siegerin der ältesten Kuhklasse<br />

war Stoff, eine Convincer-Tochter<br />

vom Betrieb Anton Kaserer, Wald/Pinzgau,<br />

sie konnte mit einem unglaublichen<br />

Seitenbild und einem perfektem Euter<br />

strahlen.<br />

Zum Champion-Holstein entschied sich<br />

der Preisrichter aber für die rote Faber-


20<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Tochter MbH Elke vom Betrieb Christian<br />

Deutinger, Mitterbachl in Saalfelden. Der<br />

Preisrichter bezeichnete Elke als Ausnahmekuh<br />

und lobte ihr Euter und den ausgewogenen<br />

Körperbau dieser Drittkalbskuh.<br />

Den Reservechampion holte sich der Betrieb<br />

Anton Kaserer in Wald/Pinzgau.<br />

Seine zweikalbige Champion-Tochter<br />

Burgi beeindruckte mit einem gewaltigen,<br />

korrekt gewachsenen Körper und hervorragenden<br />

Fundamenten mit breitem Hintereuteransatz.<br />

Zusammenfassend kann man festhalten,<br />

dass die <strong>Salzburg</strong>er Rinderzüchter eine<br />

hervorragende Zuchtarbeit leisten und<br />

Maishofen den größten Milchkuhmarkt<br />

Österreichs und Vermarktungszentrum für<br />

alle Rassen und Tierkategorien mit dieser<br />

Schau nachhaltig beworben hat.<br />

Gedankt sei an dieser Stelle allen AusstellerInnen<br />

für die hervorragende Präsentation<br />

ihrer Tiere, den MitarbeiterInnen des<br />

<strong>Rinderzuchtverband</strong>es für ihren Arbeitseinsatz<br />

und professionelle Abwicklung dieser<br />

Schau sowie Hans Pirchner und seinem<br />

Team für die hervorragende Bewirtung im<br />

Festzelt, welche im Zeichen der Genussregion<br />

Pinzgauer-Rind stand.<br />

Ein weiterer Dank gilt den zahlreichen<br />

Sponsoren, welche unsere Verbandsrinderschau<br />

großzügig unterstützten.<br />

Qualität von Profi s<br />

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6067 Absam<br />

Sieger Gruppe 20 und Gesamtchampion Holstein: MbH ELKE (V: FABER RED)<br />

Besitzer: Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />

HL2 9.878 – 3,88 – 3,41<br />

Sieger Gruppe 15 und Gesamtreservechampion Holstein: BURGI (V: CHAMPION)<br />

Besitzer: Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

2/1 10.659 – 3,56 – 3,19


21<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Ergebnisliste Verbandsrinderschau <strong>2010</strong><br />

Rang Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />

Gruppe 1 – Fleckvieh<br />

1. 1 ENZIAN MORBO Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />

2. 4 STEFFI REDONDO Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />

3. 2 ASTA VANSTEIN Grünwald Magdalena und Georg, Pilgertshof, Abtenau<br />

Gruppe 2 – Pinzgauer<br />

1. 97 RAUT LECKI Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

2. 100 ANNA KAMPER ÖR Innerhofer Martin, Roanerbauer, Saalfelden<br />

3. 96 BREGENZ SARUS Hasenauer Rupert, Hasenau, Hinterglemm<br />

Gruppe 3 – Holstein<br />

1. 166 NIKI ELAYO RED Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />

2. 165 TILLI ICEFYRE Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />

3 169 GRAZIA ZENITH Seitlinger GesnbR. Johannes und Josefa, Kren, Mariapfarr<br />

Gruppe 4 – Fleckvieh<br />

1. 13 WILMA HUMLANG Schnell Anna-Maria, Auhof, St. Johann/Pongau<br />

2. 10 ALMA REPTEIT Kröll Peter, Viehlehen, Mittersill<br />

3. 11 BLIA INTERREGIO Huber Josef, Pirchner, Rauris<br />

Gruppe 5 – Pinzgauer<br />

1. 138 WUNDA ATLAS Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going<br />

2. 132 MAIDY BISTON Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />

3. 134 DORA MOREDO Berger Josef, Grub, Saalbach<br />

Gruppe 6 – Fleckvieh<br />

1. 53 KÄFER MAGIRUS Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

2. 58 ZIRM NIKOS Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />

3. 52 ROMY REDONDO Gruber Brigitte, Enzing, Uttendorf<br />

Gruppe 7 – Holstein<br />

1. 173 ANNA TALENT RC Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden, und Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

2. 176 ROMI BOSS IRON ET Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />

3. 179 ALMA SAMUELO Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />

Gruppe 8 – Fleckvieh<br />

1. 63 RAMONA MALINT Planitzer Anna und Anton, Hofbauer, St. Andrä<br />

2. 59 SILBER JOYBOY RED Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />

3. 60 ALMA PICKEL RED Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />

Gruppe 9 – Pinzgauer<br />

1. 155 LINDE RAUL Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann/Tirol<br />

2. 150 BLIA CLASSIC RED Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />

3. 148 ANGELIKA JOYBOY RED Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />

Gruppe 10 – Fleckvieh<br />

1. 16 FLIEDA MICMAC Klausner Elisabeth, Schellenberg, Bramberg<br />

2. 17 TINI NIKOS Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />

3. 24 LAURA HATZ Fersterer Johann und Elisabeth, Egger, Maria Alm<br />

Gruppe 11 – Holstein<br />

1. 181 ROLLE RADICAL Erbschwendtner Maria und Josef, Geisler, Göming<br />

2. 186 DELIA ZENITH Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

3. 183 MbH ROUMANIE TALENT RC Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />

Gruppe 12 – Fleckvieh<br />

1. 68 FREUDE JORDAN RED Hammerl Philipp, Lindmoos, Abtenau<br />

2. 65 BUTTER HERICH Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />

3. 66 TAUERN PICKEL RED Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau


22<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Sieger Gruppe 2: RAUT (V: LECKI)<br />

Besitzer: Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

1. PM 36,6 kg<br />

Sieger Gruppe 5: WUNDA (V: ATLAS)<br />

Besitzer: Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going<br />

2/1A 7.313 – 4,11 – 3,99<br />

Reservesieger Gruppe 9: BLIA (V: CLASSIC RED)<br />

Besitzer: Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />

4. PM 28,4 kg<br />

Reservesieger Gruppe 2: ANNA (V: KAMPER)<br />

Besitzer: ÖR Innerhofer Martin, Roanerbauer, Saalfelden<br />

2/1A 4.892 4,12 3,39<br />

Reservesieger Gruppe 5: MAIDY (V: BISTON)<br />

Besitzer: Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />

2. PM 30,2 kg<br />

Sieger Gruppe 13: BRAUNAU (V: RATTAN)<br />

Besitzer: Oberhollenzer Ferdinand, Obersöllhof, Krimml<br />

2/1 7.186 – 3,50 – 3,44


23<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Reservesieger Gruppe 13: DOLLY (V: RAT)<br />

Besitzer: Horngacher Thomas, Foidlern, St. Johann/Tirol<br />

HL2 6.380 – 4,26 – 3,53<br />

Reservesieger Gruppe 16: MIRA (V: RASTER)<br />

Besitzer: Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />

HL3 8.726 – 3,80 – 3,31<br />

Reservesieger Gruppe 23: MONI (V: TRADEMARK RH)<br />

Besitzer: Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />

HL2 9.077 – 3,57 – 3,01<br />

Sieger Gruppe 16: ROSINA (V: MALTUS)<br />

Besitzer: Landeslehranstalt Weitau, St. Johann/Tirol<br />

HL3 8.840 – 4,03 – 3,15<br />

Reservesieger Gruppe 19: ALMERRAUSCH (V: MARLO)<br />

Besitzer: Krimbacher Adelgunde und Peter, Lehen, Goldegg<br />

HL3 6.455 – 4,97 – 3,29<br />

Reservesieger Gruppe 26: SARA (V: RAUCH)<br />

Besitzer: Landmann Peter, Oberlein, Kössen<br />

HL4 6.972 – 4,00 – 3,37


24<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Rang Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />

Gruppe 13 – Pinzgauer<br />

1. 104 BRAUNAU RATTAN Oberhollenzer Ferdinand, Obersöllhof, Krimml<br />

2. 111 DOLLY RAT Horngacher Thomas, Foidlern, St. Johann/Tirol<br />

3. 105 EDELWEIS RATTAN Oberhollenzer Ferdinand, Obersöllhof, Krimml<br />

Gruppe 14 – Fleckvieh<br />

1. 33 FREUDE MANDL Seiwald Martha und Nikolaus, Lindnerhof, Golling<br />

2. 29 SILBER MICMAC Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

3. 31 MELANIE HUBSI Hörbiger Anton, Stefflern, Mittersill<br />

Gruppe 15 – Holstein<br />

1. 190 BURGI CHAMPION Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

2. 189 RAMIRA GOLDWYN Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden, und Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

3. 194 KYLIE FIELDHOUSE Steingassner Thomas, Auer, Golling<br />

Gruppe 16 – Pinzgauer<br />

1. 140 ROSINA MALTUS Landeslehranstalt Weitau, St. Johann/Tirol<br />

2. 141 MIRA RASTER Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />

3. 147 MONA MOLOCH Landesschulgut Litzlhof, Lendorf<br />

Gruppe 17 – Fleckvieh<br />

1. 82 DUNKL INDUVI Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />

2. 76 WOLGA MICMAC Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />

3. 78 ELFI JORDAN RED Bernsteiner Hannes, Maidl, Piesendorf<br />

Gruppe 18 – Fleckvieh<br />

1. 35 HERTA HATZ Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />

2. 34 BIANCA RENTAR Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />

3. 38 MOARIN HOSTRESS Dick Alois junior, Stiegerbauer, Maishofen<br />

Gruppe 19 – Pinzgauer<br />

1. 114 MERAN RAT Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann/Pongau<br />

2. 113 ALMERRAUSCH MARLO Krimbacher Adelgunde und Peter, Lehen, Goldegg<br />

3. 119 KRANZ MALTUS Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going<br />

Gruppe 20 – Holstein<br />

1. 198 MbH ELKE FABER RED Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />

2. 197 BARONA ROY Holaus August, Bichlbauer, Wald/Pinzgau<br />

3. 202 ASTA LEE Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />

Gruppe 21 – Fleckvieh<br />

1. 45 DOLLI RUMBA Scheiblbrandner Josef und Monika, Stubner, Bad Hofgastein<br />

2. 40 TRIXI RUMBA Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />

3. 43 BLEAML MICMAC Dankl Gertraud, Unterholz Lehen, Hollersbach<br />

Gruppe 22 – Fleckvieh<br />

1. 87 MELA ORIGIN RED Wieser Anton, Apfelkocher, Kuchl<br />

2. 84 BELLA STADEL RED Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />

3. 86 SAHNE FABER RED Hammerl Philipp, Lindmoos, Abtenau<br />

Gruppe 23 – Pinzgauer<br />

1. 160 MISS STADEL RED Kirchner Hermann und Emma, Garnhof, Flachau<br />

2. 159 MONI TRADEMARK RH Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />

3. 158 WUNDER TRADEMARK RH Landeslehranstalt Weitau, St. Johann/Tirol<br />

Gruppe 24 + 27 – Holstein<br />

1. 209 STOFF CONVINCER Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

2. 204 ScH SIGI RAMOS Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

3. 207 HANNELORE LEE Stöckl Alfred, Berghof, Saalfelden<br />

Gruppe 25 – Fleckvieh<br />

1. 91 ScH RAIM STADEL RED Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

2. 90 BELLA FABER RED Laireiter Martin, Reisen, Großarl<br />

3. 92 GULA COUSIN RED Wieser Franz, Vorderlöffelbach, Mittersill


25<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Sieger Gruppe 1: ENZIAN (V: MORBO)<br />

Besitzer: Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />

1. PM 41,4 kg<br />

Sieger Gruppe 4: WILMA (V: HUMLANG)<br />

Besitzer: Schnell Anna-Maria, Auhof, St. Johann/Pongau<br />

3. PM 32,0 kg<br />

Reservesieger Gruppe 6: ZIRM (V: NIKOS)<br />

Besitzer: Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl<br />

1. PM 31,2 kg<br />

Reservesieger Gruppe 1: STEFFI (V: REDONDO)<br />

Besitzer: Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />

2. PM 34,4 kg<br />

Reservesieger Gruppe 4: ALMA (V: REPTEIT)<br />

Besitzer: Kröll Peter, Viehlehen, Mittersill<br />

1. PM 36,8 kg<br />

Sieger Gruppe 8: RAMONA (V: MALINT)<br />

Besitzer: Planitzer Anna und Anton, Hofbauer, St. Andrä<br />

2. PM 33,0 kg


26<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Reservesieger Gruppe 8: SILBER (V: JOYBOY RED)<br />

Besitzer: Mair Andreas, Boaleiten, Bramberg<br />

1. PM 32,2 kg<br />

Reservesieger Gruppe 10: TINI (V: NIKOS)<br />

Besitzer: Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />

2/1 6.981 – 4,16 – 3,48<br />

Reservesieger Gruppe 12: BUTTER (V: HERICH)<br />

Besitzer: Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />

2/1 9.075 – 3,70 – 3,21<br />

Sieger Gruppe 10: FLIEDA (V: MICMAC)<br />

Besitzer: Klausner Elisabeth, Schellenberg, Bramberg<br />

2/1 8.205 – 3,50 – 3,00<br />

Sieger Gruppe 12: FREUDE (V: JORDAN RED)<br />

Besitzer: Hammerl Philipp, Lindmoos, Abtenau<br />

2/1 7.401 – 4,45 – 3,27<br />

Reservesieger Gruppe 14: SILBER (V: MICMAC)<br />

Besitzer: Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

HL2 10.610 – 4,00 – 3,29


27<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Reservesieger Gruppe 17: WOLGA (V: MICMAC)<br />

Besitzer: Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />

HL2 11.351 – 3,61 – 2,97<br />

Reservesieger Gruppe 18: BIANCA (V: RENTAR)<br />

Besitzer: Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />

HL3 9.572 – 4,34 – 3,72<br />

Reservesieger Gruppe 21: TRIXI (V: RUMBA)<br />

Besitzer: Rettensteiner Hubert, Prechtl, Flachau<br />

HL3 9.478 – 3,69 – 3,54<br />

Sieger Gruppe 18: HERTA (V: HATZ)<br />

Besitzer: Grießner Josef junior, Gollehen, St. Johann/Pongau<br />

HL3 10.518 – 4,07 – 3,34<br />

Sieger Gruppe 21: DOLLI (V: RUMBA)<br />

Besitzer: Scheiblbrandner Josef und Monika, Stubner, Bad Hofgastein<br />

HL3 11.971 – 3,55 – 3,39<br />

Sieger Gruppe 22: MELA (V: ORIGIN RED)<br />

Besitzer: Wieser Anton, Apfelkocher, Kuchl<br />

HL1 7.053 – 4,55 – 3,37


28<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Rang Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />

Gruppe 26 – Pinzgauer<br />

1. 126 SONDL MANDARIN Gruber Rupert, Reit, Großarl<br />

2. 121 SARA RAUCH Landmann Peter, Oberlein, Kössen<br />

3. 124 GUNDI MACHO Volgger Josef, Nusser, Weißbach<br />

Gruppe 28 – Fleckvieh<br />

1. 48 FLORA WIRBEL Schernthaner Franz, Unterhaselsberg, Neukirchen<br />

2. 50 WALTRAUD LORINT-ET Seber Gerhard, Unteralpschwendt, Hollersbach<br />

3. 49 AGNES EDI Rupitsch Robert, Großhöch, Goldegg<br />

Gesamtsieger Kat.-Nr. Name Vater Besitzer<br />

Sieger HF 198 MbH ELKE FABER RED Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden<br />

Reservesieger HF 190 BURGI CHAMPION Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

Bundessieger PI 126 SONDL MANDARIN Gruber Rupert, Reit, Großarl<br />

Bundesreservesieger PI 114 MERAN RAT Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann/Pongau<br />

Bundessieger PI x RF 160 MISS STADEL RED Kirchner Hermann und Emma, Garnhof, Flachau<br />

Bundesreservesieger PI x RF 155 LINDE RAUL Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann/Tirol<br />

Sieger FL 33 FREUDE MANDL Seiwald Martha und Nikolaus, Lindnerhof, Golling<br />

Reservesieger FL 48 FLORA WIRBEL Schernthaner Franz, Unterhaselsberg, Neukirchen<br />

Sieger FL x RF 82 DUNKL INDUVI Scheiblbrandner Josef, Stubner, Bad Hofgastein<br />

Reservesieger FL x RF 53 KÄFER MAGIRUS Viehhauser Rupert, Schwab, Kleinarl<br />

Reservesieger Gruppe 22: BELLA (V: STADEL RED)<br />

Besitzer: Spatzenegger Anita und Paul, Koppltor, Seekirchen<br />

HL3 10.680 – 4,31 – 3,29<br />

Reservesieger Gruppe 25: BELLA (V: FABER RED)<br />

Besitzer: Laireiter Martin, Reisen, Großarl<br />

HL2 10.306 – 3,72 – 3,30<br />

Sieger Gruppe 25: ScH RAIM (V: STADEL RED)<br />

Besitzer: Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

HL3 11.063 – 4,16 – 3,66<br />

Reservesieger Gruppe 28: WALTRAUD (V: LORINT-ET)<br />

Besitzer: Seber Gerhard, Unteralpschwendt, Hollersbach<br />

HL5 10.523 – 4,27 – 3,23


29<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Sieger Gruppe 3: NIKI (V: ELAYO RED)<br />

Besitzer: Betriebsgemeinschaft Hollaus Mühlhof-Berndl, Neukirchen<br />

3. PM 39,2 kg<br />

Sieger Gruppe 7: ANNA (V: TALENT RC)<br />

Besitzer: Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen und Deutinger Christian,<br />

Mitterbachl, Saalfelden 4. PM 32,6 kg<br />

Sieger Gruppe 11: ROLLE (V: RADICAL)<br />

Besitzer: Erbschwendtner Maria und Josef, Geisler, Göming<br />

2/1 7.770 – 3,81 – 3,37<br />

Reservesieger Gruppe 3: TILLI (V: ICEFYRE)<br />

Besitzer: Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />

3. PM 31,4 kg<br />

Reservesieger Gruppe 7: ROMI (V: BOSS IRON ET)<br />

Besitzer: Lassacher Christine und Josef, Zimmeröd, Mittersill<br />

1. PM 32,6 kg<br />

Reservesieger Gruppe 11: DELIA (V: ZENITH)<br />

Besitzer: Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

2/1 9.750 – 3,62 – 3,14


30<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Reservesieger Gruppe 15: RAMIRA (V: GOLDWYN)<br />

Besitzer: Deutinger Christian, Mitterbachl, Saalfelden und<br />

Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen 2/1 8.457 – 3,74 – 3,12<br />

Sieger Gruppe 24: STOFF (V: CONVINCER)<br />

Besitzer: Kaserer Anton, Walderwirt, Wald/Pinzgau<br />

HL3 12.458 – 3,71 – 3,25<br />

Fleischrinder-Stiere >>><br />

Reservesieger Gruppe 20: BARONA (V: ROY)<br />

Besitzer: Holaus August, Bichlbauer, Wald/Pinzgau<br />

HL2 8.438 – 4,32 – 2,97<br />

Reservesieger Gruppe 24: ScH SIGI (V: RAMOS)<br />

Besitzer: Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

HL2 10.602 – 3,75 – 3,06<br />

LAGRO (V: LECKI)<br />

Besitzer: Brugger Ernestine, Pfaffenreit, Uttendorf


31<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

PUMA (V: POLDAU)<br />

Besitzer: Hartl Martin, Breitfußbauer, Saalfelden<br />

LEO P (V: LUDGER P)<br />

Besitzer: Schuster Alois, Lindlgut, Saalfelden<br />

DARBO (V: DAGOBERT)<br />

Besitzer: Hauser Franz, Neuwirt, Anthering<br />

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32<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Ergebnisliste Jungzüchterbewerb Verbandsrinderschau <strong>2010</strong><br />

Rang Kat. Name Vater Vorführer/in Besitzer<br />

Gruppe 1 – FL<br />

1. 10 EMMA Premm Lena, 9 Jahre Meislinger Franz, Mathäusbauer, St. Georgen<br />

2. 2 LAREEN WEINOLD Löcker Michaela, 7 Jahre Pritz Andreas, Trimminger, Unternberg<br />

3. & Typ 8 LARISSA CARMANO RED Lainer Julian, 7 Jahre Lainer Andrea und Hannes, Kerschbaum, Lend<br />

Gruppe 2 – HF<br />

1. 66 ISABELL STYLIST Fritzenwanker Katharina, 11 Jahre Fritzenwanker Gertraud, Hinterbichl, Saalfelden<br />

2. 63 SUSI ALLIANCE Moser Lena, 9 Jahre Moser Elfriede, Kasparbauer, Zederhaus<br />

3. 60 BIA DOLCH Wenger Theresa, 5 Jahre Wenger Rupert, Schönhof, Maishofen<br />

Typ 68 NAOMI ICE PACK Hochwimmer Julia, 11 Jahre Hochwimmer Eva und Bernhard, Moabauer, Bramberg<br />

Gruppe 3 – PI<br />

1. & Typ 40 LILO LINEMAN RED Schmiderer Christian, 9 Jahre Schmiderer Johann, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />

2. 38 GITTA SAX Bacher Alois, 8 Jahre Bacher Alois, Radler, Mühlbach/Pinzgau<br />

3. 39 SONNI LURN Gruber Michaela, 9 Jahre Esser Josef, Doex, Unternberg<br />

Gruppe 4 – FL<br />

1. 11 GURKE ROTAX Mühlthaler Christina, 10 Jahre Mühlthaler Maria, Moosreit, Rauris<br />

2. 12 BELLA REDCROSS RED Winkler Markus, 11 Jahre Winkler Markus, Blümlehen, Rauris<br />

3. 14 ELEKTRA FABER RED Löcker Marlene, 11 Jahre Löcker Gabriele, Gally, Tamsweg<br />

Typ 16 HELLA REDON Rohrmoser Thomas, 12 Jahre Rohrmoser Marg. und Christoph, Bernberg, Großarl<br />

Gruppe 5 – PI<br />

1. 48 FEE BISTON Edenhauser Michael, 15 Jahre Edenhauser Josef, Innergrub, Fieberbrunn<br />

2. 47 LIABIN MARDER Stock Theresa, 13 Jahre Stock Inge und Josef, Schnurngut, Bischofshofen<br />

3. 43 ZIRL KOBALT Steger Magdalena, 10 Jahre Steger Rudolf, Jagerbauer, Uttendorf<br />

Typ 45 KRONE MOREDO Berger Lisa, 12 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />

Gruppe 6 – FL<br />

1. 22 SONNE MAIKÖNIG Winkler Nadine, 15 Jahre Winkler Markus, Blümlehen, Rauris<br />

2. 24 KLARA VANSTEIN Rauchenbacher Maria, 16 Jahre Rauchenbacher Hermann, Wiedlehen, Mittersill<br />

3. 20 ALENA LICHTBLICK Klausner Verena, 14 Jahre Klausner Elisabeth, Schellenberg, Bramberg<br />

Typ 19 SELINA ILION Seber Julia, 13 Jahre Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />

Gruppe 7 – HF<br />

1. 73 KELLY DIGMANN Schmuck Christine, 19 Jahre Schmuck Georg, Müller St. Martin bei Lofer<br />

2. 74 SARA BOGART Lainer Andrea, 28 Jahre Lainer Andrea und Hannes, Kerschbaum, Lend<br />

3. 71 GLORIA FABER RED Schmiderer Anna, 14 Jahre Schmiderer Johann, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />

Typ 69 STRAUSS ZECHER ET Fussi Daniel, 14 Jahre Schmuck Georg, Müller, St. Martin bei Lofer<br />

Gruppe 8 – PI<br />

1. 52 DIANA MOREDO Berger Christine, 17 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />

2. 51 KELLY MOREDO Berger Josef, 16 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />

3. & Typ 54 WETTI NEPTUN Gensbichler Stefan, 17 Jahre Landwirtschaftsschule Bruck, Piffgut, Bruck<br />

Gruppe 9 – FL<br />

1. 29 BRAUNAU WICHTL Seber Christian, 18 Jahre Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />

2. 27 SUSI ZOMBI Wanger Elisabeth, 17 Jahre Wanger Johann, Taubenstein, Neukirchen<br />

3. 26 ZIFFER MALINT Rauchenbacher Hermann, 17 Jahre Rauchenbacher Hermann, Wiedlehen, Mittersill<br />

Typ 25 AIDA WEINOLD Prodinger Johanna, 17 Jahre Prodinger Roswitha und Leonhard, Prodinger, Tamsweg<br />

Gesamtsieger<br />

Rang Sieger Name Vater Vorführer/in Besitzer<br />

40 Typsieger PI LILO LINEMAN RED Schmiderer Christian, 9 Jahre Schmiderer Johann, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />

25 Typsieger FL AIDA WEINOLD Prodinger Johanna, 17 Jahre Prodinger Roswitha und Leonhard, Prodinger, Tamsweg<br />

69 Typsieger HF STRAUSS ZECHER ET Fussi Daniel, 14 Jahre Schmuck Georg, Müller, St. Martin bei Lofer<br />

52 Vorführsieger PI DIANA MOREDO Berger Christine, 17 Jahre Berger Josef, Grub, Saalbach<br />

29 Vorführsieger FL BRAUNAU WICHTL Seber Christian, 18 Jahre Kröll Viktoria, Hettlgrub, Bramberg<br />

73 Vorführsieger HF KELLY DIGMANN Schmuck Christine, 19 Jahre Schmuck Georg, Müller, St. Martin bei Lofer


33<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Typsieger Pinzgauer: Lilo (V: Lineman Red)<br />

Vorführer: Christian Schmiderer, Vorderkasbichl, Saalfelden<br />

Typsieger Holstein: Strauß (V: Zecher ET)<br />

Vorführer: Daniel Fussi. Besitzer: Georg Schmuck, Müller, St. Martin<br />

Vorführsieger Pinzgauer: Diana (V: Moredo)<br />

Vorführer: Christine Berger, Grub, Saalbach<br />

Typsieger Fleckvieh: Aida (V: Weinold)<br />

Vorführer: Johanna Prodinger, Prodinger, Tamsweg<br />

Vorführsieger Holstein: Kelly (V: Digmann)<br />

Vorführer: Christine Schmuck, Müller, St. Martin<br />

Vorführsieger Fleckvieh: Braunau (V: Wichtl)<br />

Vorführer: Christian Seeber, Hettlgrub, Bramberg


34<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Jungzüchter<br />

Bundesjungzüchter-Championat –<br />

<strong>Salzburg</strong>s JungzüchterInnen holen Typ- und Vorführchampion<br />

Für ein stimmungsvolles und überaus erfolgreiches Wochenende<br />

sorgten 221 JungzüchterInnnen aus ganz Österreich vom 27. bis<br />

28. März in Freistadt. In 36 Entscheidungen kämpften sie um die<br />

besten Vorführleistungen bzw. den schönsten Rassentyp.<br />

Insgesamt 29 JungzüchterInnen vertraten den <strong>Rinderzuchtverband</strong><br />

<strong>Salzburg</strong>, mit von der Partie: 16 Pinzgauer-, 10 Fleckvieh- und<br />

3 Holstein-Tiere.<br />

Die Preisrichter Astrid Ostkemper und Josef Berchtold (beide aus<br />

Deutschland) hatten angesichts des teilweise extrem hohen<br />

Niveaus durchaus keine leichte Aufgabe zu bewältigen. Josef<br />

Berchtold sprach von einem „Festtag der Rinderzucht“, dessen<br />

Hauptakteure einzig die JungzüchterInnen sind, welche mit schier<br />

unglaublichem Einsatz ihre Tiere präsentieren.<br />

Sichtlich erfreut zeigte sich ZAR-Obmann ÖR Anton Wagner. Er<br />

zollte den jungen Menschen größten Respekt und Anerkennung.<br />

„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ – mit diesen Worten<br />

drückte Wagner die optimistische Stimmung aus, die Österreichs<br />

JungzüchterInnen eindrucksvoll demonstrierten!<br />

Mit sehr viel Lob, Charme und äußerst kurzweiligen Statements<br />

bewältigten die beiden Preisrichter ihr Marathonprogamm und verliehen<br />

den gebotenen Leistungen sichtlich Freude und Ausdruck.<br />

Zwei Champion-Titel<br />

Insgesamt konnten zwei Champions eingefahren werden. So holte<br />

Verena Klausner mit der korrekt gebauten Lichtblick-Tochter<br />

Die Pinzgauer-Jungzüchter mit ihren Tieren.<br />

Alena (50% RF) den Typchampion der Fleckvieh x RF-Rasse und<br />

der 16-jährige Josef Berger gewann mit der Moredo-Tochter Kelly<br />

den Vorführchampion der Pinzgauer-Rasse.<br />

Daneben gab es noch viele Gruppensiege, Reservesiege bzw.<br />

Drittplatzierte zu verbuchen.<br />

VorführsiegerInnen<br />

Josef Berger mit Kelly (PI, V: Moredo)<br />

Christine Berger mit Diana (PI, V: Moredo)<br />

Hermann Esterbauer mit Silber (PI, V: Mister)<br />

VorführresevesiegerInnen<br />

Christian Seber mit Braunau (FL, V: Rembrandt)<br />

Magret Deutinger mit MbH Marie (HF, V: Norman)<br />

Julia Deutinger mit MbH Betrada (HF, V: Star-Leader)<br />

Matthias Schwab mit Mella (PI, V: Stratus)<br />

Drittplatzierte<br />

Verena Klausner mit Alena (FL x RF, V: Lichtblick)<br />

Stefan Gensbichler mit Wetti (PI, V: Neptun)<br />

Christine Günthner mit Enzian (PI, V: Molo)


35<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Typsieger<br />

Selina (FL, V: Ilion) von Julia Seber<br />

Susi (FL, V: Zombi) von Elisabeth Wanger<br />

Alena (FL x RF, V: Lichtblick) von Verena Klausner<br />

Silber (PI, V: Mister) von Hermann Esterbauer<br />

Typreservesieger<br />

Romy (FL, V: Ilion) von Melanie Kröll<br />

ScH Helen (HF, V: Gilmor) von Rupert Wenger<br />

Julia (PI, V: Ringo) von Christina Steger<br />

Nonne (PI, V: Elayo Red) von Michael Laubichler<br />

<strong>Salzburg</strong> hat einmal mehr einen großartigen Eindruck hinterlassen<br />

– allen JungzüchterInnen sei für den immensen Einsatz von Herzen<br />

gratuliert und gedankt!<br />

Die Fleckvieh-Jungzüchter mit ihren Tieren.<br />

Vorführchampion PI: Josef Berger mit Kelly (V: Moredo).<br />

Die Holstein-Jungzüchter mit ihren Tieren.<br />

Typchampion FL x RF: Alena (V: Lichtblick) mit Verena Klausner.


36<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Landwirtschaftsschule Bruck – Zentrum der Jungzüchter<br />

Aus Tradition heraus spielt die Rinderzucht<br />

in der Ausbildung an der LFS Bruck seit je<br />

her eine zentrale Rolle. Durch die Gründung<br />

von Jungzüchterorganisationen und<br />

daraus ergebenden zusätzlichen Bildungsmöglichkeiten<br />

(Jungzüchterprofi) wird dieser<br />

Schwerpunkt österreichweit umgesetzt.<br />

Diese Chance der fachlichen aber<br />

auch persönlichen Fortbildung wurde von<br />

mehreren Schülerinnen und Schülern<br />

wahrgenommen.<br />

Erfreulich aus Sicht der Schule ist die Tatsache,<br />

dass gewisse SchülerInnen durch<br />

Begleitung von Freunden bei Jungzüchterbewerben<br />

selbst Interesse und Motivation<br />

finden, bei solchen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Insgesamt nahmen 13 SchülerInnen sehr<br />

erfolgreich an den verschiedenen Vorführbewerben<br />

der österreichischen Jungzüchterorganisationen<br />

teil.<br />

Als Vorbild bei vielen gilt der Obmann-Stellvertreter<br />

der Pinzgauer-Jungzüchter Hermann<br />

Esterbauer, welcher als Praxislehrer<br />

an der Schule tätig ist und selbst mehrfach<br />

als Vorführer prämiert wurde.<br />

In diesem Zusammenhang möchte sich<br />

die Schule beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

und hier im besonderen bei Christina<br />

Sendlhofer und Geschäftsführer Ing. Bruno<br />

Deutinger für die großartige Unterstützung<br />

der angehenden Landwirte bedanken.<br />

Abschließend möchten Direktor Ing. Christian<br />

Dullnigg und der betreuende Lehrer<br />

Herbert Rudigier allen Schülerinnen und<br />

Schülern für den Einsatz und das Engagement<br />

danken und für die weitere Zukunft<br />

alles Gute wünschen.<br />

Herbert Rudigier, Bruck<br />

Jungzüchterprofi Hermann Esterbauer mit seiner hoffnungsvollen Jungkalbin „Silber“.<br />

Jungzüchter-Neueinsteigerin Julia Fersterer und Neueinsteiger Christoph Kühar sowie Stefan Gensbichler<br />

und die bereits bewährte Vorführerin Anita Meusburger mit Kalbinnen der LFS Bruck.<br />

Der <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

macht Betriebsurlaub!<br />

Montag, 12. Juli<br />

bis Freitag, 16. Juli <strong>2010</strong>


37<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Als Abschluss der Jungzüchterprofi-Ausbildung erhielten alle Absolventen<br />

die Möglichkeit nach Brüssel zu fahren – sieben JungzüchterInnen<br />

aus <strong>Salzburg</strong> waren mit dabei!<br />

Am Dienstag, 27. April <strong>2010</strong> um 5 Uhr trafen wir uns am Wiener<br />

Flughafen um uns auf den Weg ins Herz der Europäischen Union<br />

zu machen. Dort angekommen, fuhren wir zum Rat der EU, wo uns<br />

der Tiroler Andrä Rupprechter über den Europäischen Rat informierte<br />

und uns durchs Gebäude führte. Es folgte eine sehr informative<br />

Stadtführung durch Brüssel. Am Abend fuhren wir nach<br />

Leuven, wo wir unser Hotel bezogen. Als Abendessen gab es ein<br />

exklusives 4-Gänge-Menü, das die ZAR übernommen hat. Den<br />

restlichen Abend saßen wir gemütlich in der Stadt beisammen.<br />

Am nächsten Tag erwartete uns wieder ein anspruchsvolles Programm.<br />

Am Vormittag besichtigten wir das „Wahrzeichen“ von<br />

Brüssel, das Atomium, das anlässlich der Weltausstellung 1958<br />

in Brüssel gebaut wurde. Das Essen genossen wir im EU-Parlament,<br />

wo uns anschließend Elisabeth Köstinger (Mitglied des<br />

Europäischen Parlaments) begrüßte und uns über ihre Aufgaben<br />

berichtete. Die äußerst sympathische Kärntnerin stammt von<br />

einem landwirtschaftlichen Betrieb, der heute Pinzgauer-Mutterkühe<br />

hält.<br />

Auch konnten wir den Plenarsaal der EU sehen, wo sich die 736<br />

EU-Abgeordneten der 27 Mitgliedsstaaten versammeln.<br />

Danach statteten wir der Ständigen Vertretung Österreichs einen<br />

Besuch ab, wo uns Johann Doppelbauer (BMLFUW), Dr. Gebhard<br />

Seiwald (Europäische Kommission, Generaldirektor für LW) sowie<br />

Karin Mader (Sekretärin der Vertretung der österreichischen Landwirtschaftskammer)<br />

einen Vortrag hielten.<br />

Nach anschließendem Abendessen in einer Pizzeria fuhren wir wieder<br />

zurück nach Leuven, wo wir den restlichen Abend in der Stadt<br />

verbrachten und das ein oder andere belgische Bier verkostet<br />

wurde.<br />

Am dritten und somit letzten Tag stand wiederum Interessantes<br />

am Programm. Am Vormittag besichtigten wir einen sehr innovativen<br />

Betrieb, der 70 Holstein-Milchkühe sowie ca. 90 Weiß-blaue<br />

Belgier und Nachzucht hält. Die Holstein-Zucht führt der Landwirt,<br />

für die Weiß-blauen Belgier ist seine Frau zuständig. Der Familie<br />

ist ein entsprechender Tierkomfort wichtig, so liegen die Milchkühe<br />

auf eingestreuten Tiefliegeboxen, was für Belgien eher untypisch<br />

ist. Der Familie sind gesunde, langlebige und problemlose<br />

Kühe ein Anliegen. Die Kalbezeit wird saisonal gewählt, idealerweise<br />

von November bis Jänner. Dieser Abkalbezeitpunkt wird<br />

auch aus arbeitstechnischen Gründen so gewählt, da hier keine<br />

Feldarbeit anfällt.<br />

Die Weiß-blauen Belgier kalben am zweiten Betrieb der Familie ab<br />

Jungzüchterprofis in Brüssel<br />

Dr. Josef A. Lederer<br />

mit den <strong>Salzburg</strong>er<br />

Jungzüchtern<br />

in Brüssel.<br />

und kommen, sobald die Mastkälber keine Milch mehr bekommen,<br />

auf den Heimbetrieb. Nahezu alle Weiß-blauen Belgier bringen<br />

ihr Kalb per Kaiserschnitt zur Welt.<br />

Ein Dank gilt der Familie für die nette Gastfreundschaft, bei der wir<br />

auch noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen wurden.<br />

Nach dem Mittagessen besuchten wir die Copa-Gogeca (= die vereinte<br />

Stimme der Landwirte und ihrer Genossenschaften in der<br />

Europäischen Union).<br />

Der überaus sympathische finnische Generalsekretär äußerte<br />

deutlich seinen Standpunkt, dass die landwirtschaftlich geführten<br />

Familienbetriebe gefördert werden müssen und nicht unterdrückt<br />

werden dürfen.<br />

Mit dem tschechischen Abteilungsleiter der Copa-Gogeca, Stanislav<br />

Jas sowie dem deutschen Dr. Hans Peter Schons wurden<br />

einige interessante Themen angesprochen, wo auch jeder die<br />

Möglichkeit erhielt aktuelle Fragen zu stellen. Wir stießen auf verschiedene<br />

Themen, wie z. B. zum Thema Milchquote, die sicher<br />

mit 2015 auslaufen wird, danach aber eine Mengenregelung notwendig<br />

sein wird.<br />

Was von allen Vertretern besonders betont wurde, ist, dass Landwirte<br />

und Landwirtinnen darauf achten sollen wie die GAP<br />

(gemeinsame Agrarpolitik) 2014 bis 2020 ausschauen wird (wird<br />

erst beschlossen) und sich jeder einzelne Betrieb darauf einstellen<br />

sollte.<br />

Nach dieser interessanten Diskussion konnte jeder noch einmal<br />

ein wenig Zeit in Brüssel verbringen, bevor wir wieder zurück nach<br />

Wien flogen.<br />

Die Reise nach Brüssel hat allen sehr gut gefallen, es war sehr<br />

interessant, jeder konnte viel erfahren und auch der Spaß kam<br />

nicht zu kurz. Zudem war es auch sehr interessant einen Einblick<br />

in die einzelnen Vertretungen der EU zu bekommen.<br />

Viele haben dadurch ein anderes Bild von der EU und deren Arbeit<br />

dort bekommen.<br />

Ein Dank gilt besonders den Organisatoren dieser Reise sowie<br />

den Vertretern der EU, die sich für uns die Zeit genommen haben.<br />

Christine Berger


38<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Ausflüge und Lehrfahrten<br />

Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter nach Kärnten<br />

Der diesjährige Ausflug der Pongauer Fleckvieh-Züchter führte uns<br />

am 24. März nach Kärnten in das Gebiet um Spittal an der Drau.<br />

Am Vormittag stand die Besichtigung des Großsägewerkes Hasslacher<br />

Norica Timber in Sachsenburg am Programm. Der Familienbetrieb<br />

wurde bereits 1901 gegründet. Bis in die 1970er Jahre<br />

wurde neben dem Sägewerk auch Pinzgauer-Zucht mit Milchproduktion<br />

(zweitgrößter Milchlieferant in Spittal – nach Litzlhof)<br />

betrieben. Da das Sägewerk immer mehr an Bedeutung gewann<br />

wurde auf Stiermast mit Fleckvieh umgestellt.<br />

Mittlerweile gehört der Sägewerksbetrieb zu den fünf größten<br />

Betrieben in Österreich, beschäftigt 800 Leute, 250 davon in<br />

Sachsenburg. Der Betrieb entwickelte sich ständig weiter. Zum<br />

ursprünglichen Sägewerk kamen das Hobelwerk, Leimbinderwerk,<br />

die Palettenerzeugung, die Pellets-Herstellung bis hin zur Stromerzeugung<br />

mit Wärme für Fernheizung dazu.<br />

In den letzen Jahren wurden im Schnitt 1,000.000 Fm Holz eingeschnitten.<br />

2009 waren es auf Grund der Wirtschaftskrise ca.<br />

800.000 Fm. 60% des Rohstoffes werden selbst verarbeitet. In<br />

den Kärntner Werken werden 3.000 Fm Holz pro Tag geschnitten<br />

(2.500 Fm von 20 bis 100 cm in Sachsenburg und 500 Fm bis<br />

20 cm in Arnoldstein).<br />

Die neu dazugekommene Stromerzeugung produziert 8,5 MW<br />

elektrische Energie und 25 MW thermische Energie in zwei Werken.<br />

Täglich werden 1.200 SRm Hackgut verbrannt, wobei ca. 70%<br />

an Abwärme (thermische Energie) anfällt. Mit dieser werden<br />

neben der Trockenanlage noch ca. 250 Haushalte mit Wärme versorgt.<br />

Im Leimbinderwerk können Längen von 27 m mit 1,3 m Höhe hergestellt<br />

werden. In diesem Werk werden jährlich 80.000 m 3 Leimholz<br />

aus 130.000 m 3 Schnittholz hergestellt. Erzeugt werden alle<br />

gewünschten Längen bis zum fertigen Dachstuhl.<br />

Das Mittagessen war im Gasthof zur Post in Kleblach/Lind angesagt.<br />

Dort wurden wir von der Familie Rauter und deren Mitarbeitern<br />

mit Köstlichkeiten verwöhnt.<br />

Am Nachmittag stand die Besichtigung des Betriebes Schluder,<br />

Orterbauer in Lind, am Programm. Der Betrieb wird von der Familie<br />

Hermann und Irmgard Schluder mit viel Sorgfalt und Fleiß<br />

bewirtschaftet.<br />

Der Betriebsführer<br />

schilderte uns kurz<br />

die Situation der<br />

Landwirtschaft in der<br />

Region. Der Strukturwandel<br />

hat bereits in<br />

den 1970er Jahren<br />

begonnen. Heute<br />

sind nur noch fünf<br />

aktive landwirtschaftliche<br />

Betriebe im Ort.<br />

Die Pachtpreise für<br />

ackerfähige Flächen bewegen sich zwischen 150,– Euro bis 300,–<br />

Euro.<br />

Der Betrieb selbst besteht je zur Hälfte aus Grünland und Acker.<br />

Mais und Getreide werden selbst angebaut, so dass nur das<br />

Eiweißfutter zugekauft werden muss. Das Gras wird vier bis fünf<br />

Mal jährlich geschnitten.<br />

Erster, vierter<br />

und fünfter Schnitt<br />

dienen zur Silagegewinnung,<br />

der zweite<br />

und dritte Schnitt<br />

großteils für Heu.<br />

Im Jahr 2001 erfolgte<br />

der Umbau<br />

bzw. Zubau zum Laufstall<br />

mit Liegeboxen<br />

(Tiefstreu) und einem<br />

2 x 3 Fischgräten Melkstand. Die Entmistung erfolgt mit einem<br />

hydraulischen<br />

Schrapper zu Festmist,<br />

welcher für die<br />

Ackerflächen verwendet<br />

wird. Die Kalbinnen<br />

werden auf Spaltenboden<br />

mit Hochboxen<br />

als Liegefläche<br />

gehalten.<br />

Gute Tierbeobachtung<br />

und Herdenmanagement<br />

zeichnen


39<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

den Betrieb aus. Eine Zwischenkalbezeit<br />

von unter 370 Tagen und hohe Lebensleistungen<br />

(zwei Tiere über 90.000 kg LL)<br />

unterstreichen dies. Der Betriebsleiter<br />

bevorzugt den schweren, etwas spätreiferen<br />

Fleckvieh-Typ. Bei den Besamungsstieren<br />

werden Ilion, Imposium, Hippo, Don<br />

Juan und Reflex von den geprüften Vererbern<br />

eingesetzt. Die Jungrinder werden ab<br />

einen Alter von einem halben Jahr gealpt.<br />

Die Alpung findet von Mitte Mai bis Oktober<br />

statt. Anschließend werden die Heimflächen<br />

je nach Witterung bis November<br />

geweidet.<br />

Investiert wurde in den letzten Jahren<br />

hauptsächlich in den Zukauf von landwirtschaftlichem<br />

Grund und in die Modernisierung<br />

der Stallungen. Bei den Maschinen<br />

finden wir eine einfache Mechanisierung.<br />

Im Namen der Pongauer Rinderzüchter<br />

möchten wir uns nochmals beim Betrieb<br />

Hasslacher und der Familie Schluder für<br />

die Besichtigungen und die gute Bewirtung<br />

bedanken.<br />

Mercury Pascale Aurora<br />

Suntor Audacity Hara<br />

AURORA<br />

Betriebsspiegel<br />

Familie Hermann und Irmgard Schluder<br />

9753 Lind im Drautal 35, Telefon 0 47 68 / 614, irmgard.schluder@netway.at<br />

Betriebsform:<br />

Spezialisierter Fleckvieh-Zuchtbetrieb mit<br />

eigener Aufzucht der weiblichen Tiere<br />

Arbeitskräfte:<br />

Betriebsführer, Gattin, Eltern<br />

Klima:<br />

ca. 1.100 ml Niederschlag<br />

Seehöhe 580 m<br />

7°C Jahresdurchschnittstemperatur<br />

Bodenart:<br />

leichte Böden<br />

Betriebsdaten:<br />

22 ha Grünland (4 bis 5 Schnitte)<br />

10 ha Silomais<br />

2 ha Körnermais<br />

8 ha Winterweizen<br />

davon 20 ha zugepachtet<br />

Alm: 60 ha Weidefläche gepachtet<br />

Viehbestand:<br />

80 bis 90 Stück<br />

43 Milchkühe<br />

Siloraum:<br />

750 m 3 Fahrsilo,<br />

ca. 200 Stück Rundballensilage<br />

Heu: zweiter und dritter Schnitt<br />

Gülleraum:<br />

500 m 3<br />

Stallform:<br />

Warmstall<br />

Kühe: Liegeboxenlaufstall,<br />

Klappschieber, Tiefboxen<br />

Kalbinnen: Liegeboxenlaufstall,<br />

Spaltenboden;<br />

im Sommer Alpung<br />

Kälber:<br />

Gemeinschaftsbuchten mit Einstreu<br />

Melkstand:<br />

2 x 3 Fischgrätmelkstand<br />

Milchrichtmenge:<br />

315.352 kg<br />

Kontrollabschluss<br />

Jahr Kuhzahl Milch kg Fett % Eiweiß % F/EW kg<br />

2008 39,40 8.731 4,46 3,69 711<br />

2009 41,00 8.451 4,51 3,58 684<br />

gleitend 41,60 8.454 4,46 3,60 682<br />

RZG 124 • LPI 1536<br />

1. Geprüfter Goldwyn-<br />

Sohn / Typ / Milch /<br />

Inhaltsstoffe /<br />

niedrige Zellzahlen<br />

AUDACITY-RED<br />

RZG 129 • LPI 1413<br />

Roter Talent-Sohn aus<br />

Kanada / Typ / Leistung /<br />

Euter / Eiweiß / Becken /<br />

Nutzungsdauer<br />

Yerly Savard Chicoutimi<br />

SAVARD-RED<br />

RZG 117 • GZW 120<br />

Der Schweizer Typvererber<br />

/ Rahmen / Euter /<br />

niedrige Zellzahlen<br />

SAVARD-Red, LEONARD-Red und<br />

DOMINATOR-Red gesext wieder verfügbar.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.bestgenetics.at<br />

Best Genetics Rindersamen Handels-GmbH • Dr. Otmar Föger Straße 1 • 4921 Hohenzell<br />

Tel.: 07752-82248-19 • Fax: 0049-9824-5169 • Mobil: 0676-9571700 • m.schuler@bestgenetics.at • www.bestgenetics.at


40<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

BRILLIANT, ROBUST, FACETTENREICH<br />

GENOSTAR<br />

GENOSTARs PUNKTEN DURCH LEISTUNG, GESUNDHEITSZUCHTWERTE UND SCHAUERFOLGE<br />

GS WILHELM GZW 134 MW 126 FW 119 FIT 111 GS DIADORA GZW 131 MW 122 FW 117 FIT 115<br />

GS WILHELM TOCHTER „ZINNA“<br />

Milch – Eiweiß – Fleisch – Fitness<br />

TÖCHTERGRUPPE NACH GS DIADORA<br />

GS DIADORA bringt Typ und Leistung<br />

WEITERE «GENOSTARs» SIND:<br />

NAME GZW MW FW FIT<br />

WAL 140 124 106 131<br />

GS RUMGO 137 126 102 124<br />

GS RAU 131 122 104 119<br />

GS EGON *TA 130 122 112 115<br />

MODER 130 119 109 122<br />

GS VANDOR 128 127 107 103<br />

GS RUM 127 120 109 112<br />

GS HERSTEIN *TA 125 118 102 117<br />

WEINBERG 125 121 115 102<br />

GS RÖMER 125 110 111 120<br />

ROTAX 117 108 92 125<br />

HERNANDES Pp 114 110 100 107<br />

SALZBURG KOOPERIERT MIT GENOSTAR<br />

Der <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong> und die Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong> kooperieren in Zukunft mit dem Besamungsunternehmen<br />

GENOSTAR. Im Rahmen der eindrucksvollen <strong>Salzburg</strong>er Verbandsschau wurde der Kooperationsvertrag von den Verantwortlichen des<br />

<strong>Rinderzuchtverband</strong>es <strong>Salzburg</strong>, der LK <strong>Salzburg</strong> und der GENOSTAR Rinderbesamung GmbH unterzeichnet. Damit können die <strong>Salzburg</strong>er<br />

Rinderzüchter das erfolgreiche Zuchtprogramm von GENOSTAR nutzen und ihre eigene Zuchtarbeit miteinbringen.<br />

Die Genetic Austria GmbH ist unser Partner im Export.<br />

Videos der Nachzuchten unter www.genostar.at<br />

WIESELBURG Rottenhauser Str. 33 | A-3250 Wieselburg | T +43-7416-52203-10 | F +43-7416-52203-7<br />

GLEISDORF Am Tieberhof 6 | A-8200 Gleisdorf | T +43-3112-2431 | F +43-3112-5924<br />

heinzle&partner


41<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Die diesjährige Züchterreise führte vom<br />

11. bis 18. Mai 36 reiseerprobte Teilnehmer<br />

in den Südosten Europas – nach<br />

Ungarn, Rumänien, Serbien, Kroatien, Slowenien<br />

und Italien. Es war eine Reise auf<br />

den Spuren der ehemaligen österreichisch-ungarischen<br />

Monarchie. Es war<br />

gleichzeitig aber auch eine Reise in die<br />

Länder, die nach 1989 unter schwierigen<br />

Bedingungen ihr kommunistisches Gesellschaftssystem<br />

hinter sich gelassen<br />

haben. Die Spuren dieser Vergangenheit<br />

sind noch allerorts zu sehen. Trotzdem,<br />

die positiven Entwicklungen seit der Öffnung<br />

nach Westen und vor allem seit dem<br />

Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft<br />

sind nicht zu übersehen.<br />

Die Reiseroute<br />

Über Wien führte die Reise nach Budapest,<br />

von dort am zweiten Tag ein Abstecher<br />

zum Donauknie nach Esztergom. Der<br />

dritte und vierte Tag war dem westlichen<br />

Teil Rumäniens, dem Banat, mit den Städten<br />

Arad und Timisoara, gewidmet. Eine<br />

lange Fahrt über den Nordteil Serbiens mit<br />

einem kurzen Zwischenstopp in Peter-<br />

Eine Reise in den Südosten Europas<br />

wardein (bei Novi Sad) brachte uns nach<br />

Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens. Wegen<br />

Schlechtwetter fiel am sechsten Tag die<br />

Besichtigung des Nationalparks „Plitvicer<br />

Seen“ buchstäblich ins Wasser. Dafür<br />

blieb mehr Zeit und Muse für die Besichtigung<br />

der historischen Innenstadt von Zagreb<br />

und die Weiterfahrt nach Opatija<br />

(Abazzia). Die Fahrt nach Slowenien zum<br />

Lipizzanergestüt in Lipica und zu einem<br />

Bergbauernbetrieb füllte den siebten Tag<br />

aus. Schließlich ging es am achten und<br />

letzten Tag über Triest und das Socatal<br />

(ital. Isonzotal) wieder Richtung Heimat,<br />

wo wir alle am Abend ermüdet, aber mit<br />

vielen neuen Eindrücken beladen, wohlbehalten<br />

ankamen.<br />

Insgesamt waren es mehr als 2.800 km,<br />

die wir in den acht Tagen mit dem Reisebus<br />

zurücklegten. Markus hat sich dabei<br />

stets als sicherer, umsichtiger und aufmerksamer<br />

Fahrer erwiesen.


42<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Die Stationen der Reise<br />

Wie bei den vorhergehenden Reisen wurde bei der Planung darauf<br />

geachtet, dass neben dem fachlichen Programm auch die kulturellen<br />

Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz kommen. Darüber hinaus<br />

sollten gerade bei dieser Reise die historischen Bezüge zu Österreich<br />

mit einbezogen werden.<br />

Ungarn<br />

Die erste Station der Reise war das traditionsreiche Staatsgestüt<br />

Babolna, das im Jahr 1789 von Kaiser Joseph II. gegründet wurde.<br />

Dieses Gestüt hat sich seit 1816 ausschließlich der Araberzucht<br />

gewidmet. Neben den Vollblutarabern nehmen die Shagya-Araber<br />

eine Sonderstellung ein, die auf den Hengst Shagya Senior zurück<br />

gehen. Dieser stand 1836 erstmals in Babolna im Deckeinsatz.<br />

Vollblutaraber-Hengst<br />

Die Vorführungen der wichtigsten Hengste an der Hand sowie der<br />

Kutschengespanne, die vom Gestütsmanager fachkundig kommentiert<br />

wurden, waren äußerst beeindruckend. Schließlich wurden<br />

wir noch auf eine kurze Rundfahrt mit der Kutsche im parkartig<br />

angelegten Innenhof des Gestüts eingeladen.<br />

Shagya-Araber<br />

Bei der Stadtführung in Budapest, Wiens Schwesterstadt, reihte<br />

sich eine Sehenswürdigkeit an die andere. Die sich über der<br />

Donau erhebende Fischerbastei und das Königsschloss, das<br />

prachtvolle Parlament, die neu renovierte barocke Basilika St. Stephan<br />

und vieles mehr, spiegeln die ruhmreiche Vergangenheit<br />

Ungarns in der österreichisch-ungarischen Monarchie wider.<br />

Das Parlament in Budapest im Regenschleier.<br />

Tief mit der Geschichte Ungarns verwurzelt ist Esztergom. Hier<br />

wurde Stefan I. im Jahr 1000 zum ersten König Ungarns gekrönt,<br />

der das Land zu einem geeinten Königreich geformt hat. Hier liegt<br />

auch Kardinal Josephus Mindszenty begraben, der sich massiv<br />

gegen die russischen Besatzer aufgelehnt hat, während des blutigen<br />

Aufstandes 1956 in die amerikanische Botschaft flüchten und<br />

später nach Österreich ins Exil gehen musste.<br />

Grab von Kardinal Mindszenty.<br />

Rumänien<br />

Für Rumänien stand uns dankenswerter Weise Ägidius Kogler, ein<br />

profunder Kenner des Landes, als Reiseleiter zur Verfügung.<br />

Ing. Kogler und Dr. Lederer – die Reiseleiter.


43<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Aus Budapest kommend stärkten wir uns als erstes bei einer kräftigen<br />

Jause in der Buschenschänke von Herrn Geser. Herr Geser<br />

versteht es geschickt, nach den auch bei uns üblichen Gepflogenheiten,<br />

seine hofeigenen Produkte zu vermarkten.<br />

Vorbei an Roma-Siedlungen, die wie Potemkinsche Dörfer wirkten<br />

(prächtige Hausfassaden, dahinter im Innenhof das Zeltlager bzw.<br />

die Wohnwagen als Behausungen), ging es weiter nach Lipova.<br />

Dort besuchten wir den Milchviehbetrieb von Herrn Bacanu, der<br />

in den letzten zehn Jahren, sowohl mit Fleckvieh-Tieren als auch<br />

mit „Know-how“ und Stalltechnik aus Österreich, neu aufgebaut<br />

wurde. Mit 45 Milchkühen und entsprechender Nachzucht ist der<br />

Betrieb, der von Frau Marianna geführt wird, größenmäßig in die<br />

mittleren Kategorien einzuordnen. Der Großteil der Rinderhaltungen<br />

ist in Rumänien mit durchschnittlich ca. zwei Kühen extrem<br />

klein strukturiert.<br />

Einfach aber funktionell wird die Nachzucht gehalten.<br />

Ein wesentlich anderes Bild bot der Betrieb der landwirtschaftlichen<br />

Fakultät der Universität von Timisoara. Wurden dort vor der<br />

politischen Wende noch rund 5.000 Rinder gehalten, so ist der<br />

Bestand nach dem Umsturz fast zur Gänze verloren gegangen.<br />

Nach einem systematischen und gut geplanten Wiederaufbau mit<br />

Fleckvieh-Genetik aus Österreich und Deutschland, stehen heute<br />

350 Milchkühe und<br />

die gesamte weibliche<br />

Nachzucht auf<br />

dem Betrieb. Die<br />

alten, extrem arbeitsintensivenStallungen<br />

mit Anbindehaltung<br />

wurden, bis auf<br />

einen Abkalbe- und<br />

Krankenstall, aufgelassen.<br />

Bei Außenfütterung<br />

und einfachen<br />

überdachten<br />

Liegeboxen machten<br />

die Kühe einen sehr<br />

ordentlichen Eindruck.<br />

Als Durchschnittsleistungwurde<br />

vom Betriebsleiter<br />

6.500 kg Milch genannt,<br />

was durchaus<br />

der Realität entspre-<br />

Der Melkstand bietet Platz für 28 Tiere. chen dürfte.<br />

Gut genährte Tiere in den Außenanlagen.<br />

Einen besonderen Eindruck hinterließ die Stadtführung durch Timisoara.<br />

Die zwei großzügig angelegten Plätze und die schönen alten<br />

Fassaden der Häuser erinnerten an eine Ära, in der das Banat Teil<br />

der österreichisch-ungarischen Monarchie war. Von unserem<br />

Stadtführer wurden wir aber auch daran erinnert, dass auf dem<br />

Platz vor der rumänisch-orthodoxen Kathedrale im Dezember<br />

1989 der teils blutige Aufstand gegen das kommunistische<br />

Regime stalinistischer Prägung seinen Anfang genommen hat.<br />

Platz vor der rumänisch-orthodoxen Kathedrale in Timisoara.<br />

Beeindruckend war der Besuch des Weinbaubetriebes in Recas.<br />

Dabei handelt es sich um ein Joint Venture von einem rumänischen<br />

und einem englischen Investor. Der Betrieb umfasst insgesamt<br />

800 ha, zum größten Teil Neuanpflanzungen. 60% der jährlichenWeinproduktion<br />

gehen in den<br />

Export, vornehmlich<br />

nach Großbritannien.<br />

Von der Qualität des<br />

Weines konnten wir<br />

uns bei einer Verkostung<br />

und einem anschließendenAbendessen<br />

mit rumänischer<br />

Kost überzeugen.<br />

Beste Stimmung bei der Weinverkostung.


44<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG<br />

Serbien<br />

Von Serbien wurde auf der Fahrt nach Zagreb nur der nördliche Teil<br />

des Landes gestreift. Als Ersatz für das verregnete Novi Sad<br />

machten wir unsere Mittagsrast auf der Zitatelle Peterwardein –<br />

einem geschichtsträchtigen Boden. Hier hat Prinz Eugen von<br />

Savoyen mit dem österreichischen Heer 1716 die Türken, die zur<br />

damaligen Zeit Ungarn und große Teile des Balkans beherrscht<br />

hatten, erstmals entscheidend besiegt. Schon ein Jahr später,<br />

1717 in der Schlacht von Belgrad, erfolgte dann der endgültige<br />

Sieg über das Osmanische Reich und damit dessen Rückzug aus<br />

Mittel- und Südosteuropa. Gleichzeitig übernahmen die Habsburger<br />

die Kontrolle über diese Gebiete und machten sie zu ihren<br />

Kronländern.<br />

Kroatien<br />

Nachdem die Besichtigung des Nationalparks Plitvicer Seen leider<br />

dem Schlechtwetter zum Opfer fiel, verblieb uns am sechsten Reisetag<br />

mehr Zeit für Zagreb, der 780.000 Einwohner zählenden<br />

Hauptstadt Kroatiens. Unser Stadtführer zeigte uns nicht nur die<br />

wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale St. Stefan,<br />

den Markusplatz mit Markuskirche und dem Sitz des kroatischen<br />

Präsidenten, den Marktplatz, wo auch am Sonntag reges Treiben<br />

herrschte, sondern auch den Friedhof in der Oberen Stadt. Dieser,<br />

ein einzigartiges bauliches Ensemble, wurde von Hermann Bollé,<br />

einem deutschen Architekten und Baumeister, der lange Zeit in<br />

Zagreb gewirkt hat, im 19. Jahrhundert errichtet.<br />

In Opatija (Abazzia), ein an der dalmatinischen Küste gelegener<br />

und schon in der Habsburgerzeit beliebter Badeort, quartierten<br />

wir uns für die letzten zwei Tage ein.<br />

Besichtigung des Friedhofes von Hermann Bollé in Zagreb.<br />

Slowenien<br />

Nicht nur für ausgesprochene Pferdefreunde war der Besuch des<br />

Lipizzanergestüts in Lipica ein Highlight auf unserer Reise. Es<br />

wurde 1580 gegründet und ist das älteste und derzeit größte der<br />

Die Fohlen werden mit braunem Fell geboren, erst nach und nach wird<br />

das Fell weiß.<br />

insgesamt sieben staatlichen Lipizzanergestüte. Der Gestütsmanager<br />

präsentierte uns in einer begeisternden Art die Stuten mit<br />

Fohlen bei Fuß, erläuterte mit viel Fachwissen die Aufzucht und<br />

das Selektionsprogramm der berühmten Lipizzanerpferde und<br />

stellte uns zum Abschluss noch die derzeit im Deckeinsatz stehenden<br />

Hengste, die sich abstammungsmäßig auf alle sechs<br />

Hengstlinien verteilen, vor.<br />

Etwas außergewöhnlich war der Besuch auf dem Bergbauernbetrieb<br />

der Familie Mabold in Sodrazica. Allein die Anreise über eine<br />

schmale Schotterstraße stellte ein kleines Abenteuer dar, wurde<br />

aber von unserem Busfahrer Markus souverän gemeistert. Sechs<br />

Fleckvieh-Kühe stehen auf diesem in 780 m Seehöhe gelegen 25<br />

ha (davon 15 ha Wald) großen Bauernhof. Die tägliche Milchmenge<br />

von ca. 100 Liter wird zur Gänze zu Käse verarbeitet. Dessen<br />

Vermarktung erfolgt direkt auf den umliegenden Wochenmärkten<br />

oder direkt auf dem Hof, wo man im letzten Jahr eine<br />

kleine Jausenstation eingerichtet hat. Beeindruckend war nicht<br />

nur der Blick über den dicht bewaldeten südlichen Teil von Slowenien,<br />

noch weit mehr beeindruckte uns aber die Gastfreundschaft,<br />

mit der wir empfangen und bewirtet wurden. Es bleibt zu wünschen,<br />

dass der Betrieb, der sich nachweislich seit dem 17. Jahrhundert<br />

im Besitz der Familie Mabold befindet, auch in Zukunft<br />

weitergeführt werden kann.<br />

Betriebsvorstellung durch Herrn Mabold.<br />

Triest und Socatal<br />

Auf dem Heimweg machten wir noch Station in Triest, wo wir uns<br />

durch die Räume des Schlosses Miramare führen ließen.<br />

Erzherzog Maximilian, ein Bruder von Kaiser Franz Joseph, hat diesen<br />

am Meer gelegenen Prunkbau 1860 errichten lassen, doch<br />

nie selber bewohnt. Er ließ sich noch vor der Fertigstellung zum<br />

Kaiser von Mexiko krönen, fiel dort aber bereits im zweiten Jahr<br />

seiner Regentschaft einem Attentat zum Opfer.


45<br />

RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Ein Teil des Schlosses Miramare mit Blick aufs Meer.<br />

Die Fahrt durch das Naturjuwel Socatal (Isonzotal) rief noch einmal<br />

die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg wach.<br />

Hier standen sich von Juni 1915 bis Oktober 1917 in einem erbitterten<br />

Gebirgskrieg die italienische und die österreichische Armee<br />

in zwölf Schlachten gegenüber. Erst in der letzten, der so genannten<br />

Schlacht vom Karfreitag, gelang den Österreichern mit Unterstützung<br />

des verbündeten Deutschland der Durchbruch nach<br />

Kleine Länderkunde<br />

Udine. Der Krieg<br />

ging aber trotzdem<br />

verloren, was letztlich<br />

zur Auflösung<br />

der großen österreichisch-ungarischen<br />

Monarchie<br />

führte.<br />

Dank der guten Vorbereitung<br />

durch das<br />

Reisebüro AGRIA<br />

konnte die diesjährige<br />

Züchterreise,<br />

mit einem fachlich<br />

und kulturell interessanten<br />

Programm,<br />

reibungslos abgewickelt<br />

und für alle<br />

Teilnehmer zu einem<br />

Eine der Besonderheiten des Socatales –<br />

das türkisfarbene Wasser der Soca.<br />

unvergesslichen Erlebnis werden. Welche Ziele in zwei Jahren<br />

angesteuert werden sollen, ist noch offen. Fest steht aber jetzt<br />

schon, dass zumindest ein Großteil der Teilnehmer sich auf eine<br />

Fortsetzung im Jahr 2012 freut.<br />

Josef A. Lederer und Susanne Pirchner<br />

Weitere Bilder unter www.rinderzuchtverband.at<br />

Ungarn Rumänien Serbien Kroatien Slowenien Österreich<br />

Hauptstadt<br />

Landesfläche<br />

Budapest Bukarest Belgrad Zagreb Ljubljana Wien<br />

in km2 Einwohner<br />

93.000 214.000 88.400 56.500 20.300 83.800<br />

in Mio. 10,0 21,5 7,5 4,5 2,0 8,4<br />

Einwohner/km2 BIP<br />

108 94 97 78 99 99,5<br />

in Mio. Euro<br />

BIP pro Einwohner<br />

78.150 156.150 37.940 42.727 30.707 302.810<br />

in Euro<br />

Lw. Nutzfläche<br />

7.880 7.223 5.108 11.382 16.782 36.556<br />

in 1.000 ha 5.500 14.800 4.850 1.200 648 3.270<br />

Ackerfläche 72% 60% 72% 78% 33% 45%<br />

Grünland 28% 40% 28% 22% 67% 55%


46<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />

Eine regelmäßige und gute Nachfrage an<br />

Schlachtkälbern von Seiten des Kunden<br />

ermöglicht es uns ganzjährig Ihre Kälber zu<br />

vermarkten. Eine Situation die nur dadurch<br />

zustande kommt weil sie als Landwirt qualitativ<br />

hochwertig produzieren. Die Qualitätsanforderungen<br />

sind sehr hoch, und<br />

beim großen Fleischangebot im Handel<br />

muss sich Kalbfleisch deutlich abheben.<br />

Für den Konsument als erstes sichtbar ist<br />

die Fleischfarbe. Mit einer hellen Farbe<br />

assoziiert der Konsument Kalbfleisch und<br />

greift auch eher zum helleren Fleisch.<br />

Demzufolge wird der gerechtfertigt hohe<br />

Kalbfleisch-Preis nur mit der hellen Farbe<br />

des Fleisches garantiert. Nun wird es<br />

natürlich schwierig in den kommenden<br />

Monaten genügend Schlachtkälber für<br />

unsere Kunden aufzubringen. Ein wesentlicher<br />

Punkt ist jedoch die ganzjährige Vermarktung<br />

zu ermöglichen. Generell in diesen<br />

Monaten fallen in unseren Regionen<br />

weniger Kälber an und auch ein Großteil<br />

der Kühe ist auf den Almen. Die EZG Salz-<br />

SALZBURGER RIND GMBH<br />

Aktuelles aus der Erzeugergemeinschaft<br />

<strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />

Schlachtkälber für die zweite Jahreshälfte<br />

burger Rind versucht selbstverständlich,<br />

die für die Jahreszeit übliche Unterversorgung<br />

an Einstellkälbern auszugleichen,<br />

indem kleine Kälber gerne an Sie weiter<br />

vermittelt werden.<br />

Speziell zu Weihnachten ist wieder mit einem<br />

hohen Biozuschlag zu rechnen. Und<br />

auch im konventionellen Kälberbereich hat<br />

sich das <strong>Salzburg</strong>er Vollmilchkalb sehr gut<br />

etabliert. Kälber aus eigener Nachzucht<br />

werden mit 20 Cent pro kg über dem<br />

Marktpreis ausbezahlt. Dies gilt aber auch<br />

für Kälber die von einem Betrieb stammen<br />

der einen AMA-Gütesiegelvertrag abgeschlossen<br />

hat.<br />

Allgemeine Informationen<br />

• Fütterung nur mit Milch und Stroh (ausgenommen<br />

gesetzliche notwendige<br />

Rauhfuttergabe)<br />

• Kein Heu, Gras, Silage und Kraftfutter<br />

• Schlachtgewicht zwischen 80 bis 110 kg,<br />

entspricht einem Lebendgewicht von ca.<br />

150 bis 190 kg<br />

• Alter bis zu vier Monate<br />

• alle Rassen<br />

• ganzjährige Vermarktung problemlos<br />

möglich<br />

• konstant guter Preis<br />

• Biozuschlag ca. 70 Cent pro kg<br />

Zu allen oben genannten Punkten geben<br />

wir gerne detaillierte Informationen. Dazu<br />

stehen Ihnen ihr Betreuer vor Ort und das<br />

Büro in Maishofen gerne zur Verfügung.<br />

Schlachtergebnisse sofort über das<br />

Internet abrufen – www.oefk.at<br />

Jeder Bauer, der ein Rind über die EZG an<br />

einen größeren Schlachthof liefert, kann<br />

noch am Schlachttag aktuell im Internet<br />

das jeweilige Fleischgewicht und die<br />

Fleischklasse genau abfragen.<br />

Die Schlachtdaten (Lieferscheindaten,<br />

Herkunftsabsicherung, Lebendbeschau,<br />

Fleischbeschau, Klassifizierung) werden<br />

über ein eigenes, unabhängiges EDV-<br />

System erfasst, kontrolliert und ausgewertet.<br />

Diese Daten dienen als Grundlage für<br />

die Abrechnung zwischen dem Schlachthof<br />

und der EZG <strong>Salzburg</strong>er Rind und in weiterer<br />

Folge auch für den Bauern. Sämtliche<br />

Daten werden stets aktualisiert und stehen<br />

jedem Landwirt im Internet unter<br />

www.oefk.at zur Verfügung. Kleinere<br />

Schlachthöfe sind in diesem System leider<br />

noch nicht erfasst.<br />

Durch die steigenden Qualitätsanforderungen<br />

an die Schlachthöfe profitiert auch der<br />

Bauer und erhält damit schnelle und aktuelle<br />

Zusatzinformationen zu seinen geschlachteten<br />

Rindern.<br />

Wie funktioniert die Abfrage?<br />

• Alle Bauern, die bereits ihre Tiermeldungen<br />

für die AMA-Datenbank im Internet<br />

erledigen, besitzen bereits den sogenannten<br />

Pin-Code.<br />

• Beim Aufruf der Homepage www.oefk.at<br />

im Internet werden Sie aufgefordert,<br />

unter AMA-Login Ihre Betriebsnummer<br />

sowie den Pin-Code einzugeben.<br />

• Jetzt befinden Sie sich in jenem Suchbereich,<br />

in welchem Sie bei Angabe der<br />

Ohrmarke oder des Schlachttages die<br />

gesamten Schlacht- und Klassifizierungsdaten<br />

einsehen können.


ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />

In den letzten Monaten haben die meisten<br />

größeren Molkereien und Käsereien im<br />

konventionellen Bereich auf Gentechnikfreiheit<br />

umgestellt. Somit werden fast alle<br />

konventionellen Milchkühe im Bundesland<br />

<strong>Salzburg</strong> gentechnikfrei gefüttert.<br />

Seit einigen Jahren vermarktet die Erzeugergemeinschaft<br />

<strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />

gemeinsam mit einem renommierten Hersteller<br />

von Babynahrung gentechnikfrei gefütterte<br />

Schlachtkühe.<br />

Dieses Qualitätsprogramm ist sehr gut<br />

angelaufen und gemeinsam mit unserem<br />

Kunden möchten wir die Vermarktung weiter<br />

ausbauen.<br />

Die Umstellungszeit beträgt sechs Monate.<br />

Das heißt, dass Betriebe mindestens<br />

sechs Monate anerkannt gentechnikfrei<br />

füttern müssen, um in dieses Projekt<br />

liefern zu können.<br />

Derzeit wird ein Qualitätszuschlag von 15<br />

Cent netto pro Kilogramm Schlachtgewicht<br />

kalt für alle Qualitätsklassen ausbezahlt.<br />

Dies ist bei einem Schlachtgewicht von<br />

300 kg ein Zuschlag von 50,– Euro. Es gibt<br />

keine Untergrenze beim Schlachtgewicht.<br />

Die Kühe müssen mindestens 48 Monate<br />

alt sein, da der Abnehmer einen BSE-Test<br />

verlangt. Notschlachtungen und beanstandete<br />

Tiere können nicht in dieses Projekt<br />

geliefert werden.<br />

Ganz wichtig ist der Vermerk der gentechnikfreien<br />

Fütterung am Lieferschein.<br />

Rechts in der Zeile des Tieres muss bei<br />

näheren Angaben „GVO-freie Fütterung“<br />

vermerkt sein.<br />

Ein wichtiger Punkt bei diesem Qualitätsprogramm<br />

ist die Medikamentierung.<br />

Babynahrung ist ein sehr sensibles Produkt,<br />

daher ist es Voraussetzung, die dreifache<br />

Wartezeit bei Behandlungen mit Arzneimittel<br />

einzuhalten. Um dies sicherzustellen,<br />

muss für jede gentechnikfrei gefütterte<br />

Schlachtkuh ein sogenannter Medikamentenschein<br />

ausgefüllt werden. Hierbei<br />

muss angeführt werden, ob und welche<br />

medikamentösen Behandlungen in<br />

den letzten sechs Monaten beim Tier stattgefunden<br />

haben.<br />

Gentechnikfrei gefütterte Schlachtkühe<br />

Anmeldung<br />

Die Anmeldung der Tiere erfolgt über die<br />

Außendienstmitarbeiter der EZG oder<br />

direkt im Büro in Maishofen, Tel. 06542/<br />

68229-13.<br />

Dabei erhalten Sie auch den Medikamentenschein.<br />

Es kommt zu keinen Wartezeiten<br />

und die Tiere werden regelmäßig abgeholt.<br />

Voraussetzungen<br />

• Zertifizierte GVO-freie Produktion mindestens<br />

sechs Monate<br />

47<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

• Alter der Tiere mindestens 48 Monate<br />

(BSE-Test)<br />

• Einhaltung der dreifachen Wartezeit bei<br />

Medikamentierungen<br />

• Dokumentation aller Behandlungen in<br />

den letzten sechs Monaten<br />

• Ausfüllen des Medikamentenscheines<br />

• Keine Notschlachtungen bzw. beanstandete<br />

Tiere<br />

• Alle Qualitätsklassen<br />

• Vermerk der gentechnikfreien Fütterung<br />

auf dem Lieferschein


48<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />

Die Entstehung und Gründung der Fachabteilung Fleischrinder als<br />

Teil des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es <strong>Salzburg</strong> im Jahr 1989 ist einigen<br />

weitsichtigen Pionieren und Unterstützern der Mutterkuhhaltung in<br />

<strong>Salzburg</strong> zu verdanken.<br />

Erste Umstellungsbetriebe auf Mutterkuhhaltung sind im Pinzgau<br />

und Pongau ca. ab 1970 bekannt. Gründe für die Betriebsumstellung<br />

auf Mutterkuhhaltung sind vor allem der Mangel an Arbeitskräften,<br />

speziell im Sommer auf den Almen, und eine immer<br />

schwieriger werdende Produktion und Vermarktung der Milch.<br />

SALZBURGER RIND GMBH<br />

20 Jahre Fachabteilung Fleischrinder im <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Eine Erfolgsgeschichte der <strong>Salzburg</strong>er Mutterkuhhalter<br />

Der Limousine-Stier „Don“ hat die Zucht in <strong>Salzburg</strong> wesentlich<br />

geprägt.<br />

Unter der Führung von Ing. Matthias Schnitzhofer, Dr. Josef A.<br />

Lederer, Gründungsobmann Anton Hörl und Verbandsobmann Isidor<br />

Grießner ist es 1989 gelungen, die Fleischrinderzucht sowie<br />

die organisierte Mutterkuhhaltung mit Qualitätsfleischproduktion<br />

unter dem Dach des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es in Maishofen aufzubauen.<br />

Als erste Ziele der jungen Fachabteilung Fleischrinder werden<br />

unter anderem genannt:<br />

• Züchterische Betreuung und Abstammungssicherung von Zweinutzungs-<br />

und Fleischrinderrassen aus Mutterkuhhaltung in geordneter<br />

Zuchtarbeit.<br />

• Beschaffung von Fleischrasse-Tieren für die Reinzucht und die<br />

gezielte Gebrauchskreuzung auf Zweinutzungsrassen.<br />

• Verbesserung der Preisbildung bei Kälbern und Einstellern aus<br />

der regionalen Mutterkuhhaltung vor allem durch eine Bündelung<br />

des Angebotes und einen gemeinsamen Marktauftritt.<br />

• Bessere Verwertung von weiblichen Einstellern über Schaffung<br />

eines eigenen Qualitätsfleischprogrammes „<strong>Salzburg</strong>er Naturbeef“.<br />

• Schaffung von Produktionsrichtlinien für das „<strong>Salzburg</strong>er Naturbeef“.<br />

• Etablierung der neuen Produktionssparte als vollwertige Fachabteilung<br />

im <strong>Rinderzuchtverband</strong> <strong>Salzburg</strong>.<br />

• Standesvertretung im Bereich zukünftiger Förderungen für die<br />

Mutterkuhhaltung.<br />

• Einführung einer eigenen Betriebsohrmarke mit dem Verbandsemblem<br />

SFR um die Markenprodukte besonders erkenntlich zu<br />

machen.<br />

• Schaffung von geeigneten Werbe- und Verpackungsmaterialien<br />

für die bäuerliche Direktvermarktung.<br />

Anfangs wurden in der Mutterkuhhaltung in <strong>Salzburg</strong> durchwegs<br />

männliche Einsteller als Rohware für die spezialisierte Rindermast<br />

erzeugt.<br />

Weibliche Kälber wurden häufig als Schlachtkälber vermarktet und<br />

durch männliche Zukaufskälber ersetzt, was erfahrungsgemäß<br />

nicht immer ohne Probleme im Herdenmanagement zu lösen ist.<br />

Daneben wurden jedoch bald, allerdings in sehr begrenztem Umfang,<br />

weibliche Tiere mit ca. sieben bis zehn Monaten Lebensalter<br />

für den privaten Gebrauch geschlachtet.<br />

Dass die Qualität des Fleisches den allerhöchsten Ansprüchen<br />

gerecht wird stellte sich bald heraus. Mit viel Weitblick und unter<br />

Anlehnung an entstehende Markenfleischprogramme in anderen<br />

Regionen wie der Steiermark hat man im Jahr 1990 die Marke<br />

„<strong>Salzburg</strong>er Naturbeef“ geschaffen und patentrechtlich als Wortund<br />

Bildmarke geschützt.<br />

Die Mutterkuh mit Kalb vom Betrieb Oswald Dick, Lackenbauer<br />

in Maishofen, diente als Vorlage für die Bildmarke <strong>Salzburg</strong>er Rind.<br />

Mit Hilfe von verkaufsfördernden Maßnahmen wie Werbung in<br />

diversen Medien, Prospekten, bedrucktem Verkaufsmaterial und<br />

Fleischkartons, aber auch bei Messeauftritten wie bei der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Dult, ist es über die Jahre gelungen eine bestens funktionierende<br />

bäuerliche Direktvermarktung in einer Größenordnung<br />

von etwas mehr als 1.000 Jungrindern pro Jahr aufzubauen.<br />

Nachdem innerhalb Österreichs damals kaum reinrassige Zuchttiere<br />

von spezialisierten Fleischrassen zur Verfügung standen, hat<br />

man sich 1989 erstmals entschlossen über gezielte Importe aus<br />

den Stammzuchtgebieten Frankreich und Luxemburg eine genetische<br />

Basis für die Fleischrinderzucht zu schaffen.<br />

Versuche mit Belieferung der Spitzengastronomie waren trotz sehr<br />

hohem Aufwand seitens des Verbandes und der Mitglieder leider<br />

nur von mäßigem und nicht dauerhaftem Erfolg gekrönt. Partnerschaften<br />

mit einigen renommierten Fleischhauereien haben sich<br />

bewährt und funktionieren bis heute bestens.<br />

Eine der größten Herausforderungen stellte die Entzerrung des<br />

saisonalen Angebotes der Jungrinder im Herbst bis Weihnachten<br />

dar. Bedingt durch die vorangegangene Einstellerproduktion war<br />

das Angebot sehr stark saisonal, es dauerte verständlicherweise<br />

mehrere Jahre und brauchte einen „Kraftakt“ an Beratung und<br />

Überzeugungsarbeit um das Angebot den Gegebenheiten der<br />

Märkte anzupassen.<br />

Anfang Jänner 1996 entstand über Vermittlung der Pinzgauer Molkerei<br />

der Kontakt zum Rewe-Konzern mit dem damaligen Markenverantwortlichen<br />

Werner Lampert von „Ja! Natürlich“. Die von uns


ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />

49<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>


50<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />

genannte und konstant lieferbare Wochenmenge an Jungrindern<br />

von ca. sechs Stück wurde von unseren Verhandlungspartnern<br />

natürlich als viel zu gering betrachtet aber dann doch fixiert.<br />

Neben uns <strong>Salzburg</strong>ern lieferten vor allem Styria-Beef als Hauptlieferant<br />

und im geringen Umfang die Regionen Waldviertel, Mühlviertel<br />

und Teile Kärntens.<br />

Als erster Vertrags-Schlachthof wurde uns seitens Rewe der<br />

Betrieb Huber in St. Johann in Tirol genannt. Die organisatorische<br />

und logistische Lösung dieser für uns doch neuen Lieferschiene<br />

stellte eine gewissermaßen schwierige Aufgabe dar.<br />

Um den Bauern einen gerechten Auszahlungspreis zu gewährleisten<br />

musste regelmäßig bei der Klassifizierung gefeilscht werden,<br />

welche damals noch durch den Schlachtbetrieb selbst erfolgte.<br />

Stückzahlen Jungrinder 1996 bis 2009<br />

Als dann nach einem knappen Jahr die Zusammenarbeit zwischen<br />

Huber und Rewe beendet wurde, mussten wir uns binnen weniger<br />

Monate auf verschiedene neue Schlachtstätten einstellen. Nach<br />

diversen Schlachthöfen, wie etwa Kirchtag, Leitner Tarsdorf/OÖ,<br />

Schlachthof Graz und <strong>Salzburg</strong>-Bergheim, landeten wir im Herbst<br />

1997 bei der Firma Tauernfleisch in Flattach/Kärnten.<br />

Der Hauptgrund für den mehrfachen Wechsel der Schlachtstätten<br />

war die Systemumstellung von Auslieferung der Jungrinder-Hälften<br />

mit Filialzerlegung auf Zerlegung und einwöchige Reifung am<br />

Schlachtbetrieb. Vor allem die Reifung unseres hochwertigen Qualitätsproduktes<br />

war uns selbst ein wichtiges Anliegen und die<br />

damit verbundene verbesserte Zartheit des Fleisches hat bald<br />

eine wesentliche Steigerung der Umsatzmenge mit sich gebracht.<br />

SALZBURGER RIND GMBH<br />

Im gleichen Zeitraum hat sich auch die Vermarktung von Bio-<br />

Schlachtkälbern zur Firma „Ja! Natürlich“ entwickelt.<br />

Im Jahr 1996 wurde der RZV <strong>Salzburg</strong> in eine Erzeugergemeinschaft<br />

für Zucht- und Nutzrinder umgewandelt. Damit entstand<br />

beim <strong>Rinderzuchtverband</strong> eine eigene Sparte für Nutz- und<br />

Schlachtrinder.<br />

Daneben gründete man in fast allen österreichischen Bundesländern<br />

ebenfalls Erzeugergemeinschaften für Rinder- und Schweinevermarktung.<br />

In weiterer Folge entstand 2002 aus den einzelnen Erzeugerorganisationen<br />

die ARGE-Rind, in der <strong>Salzburg</strong> die führende Rolle im<br />

Bio-Bereich darstellt und die<br />

gemeinsame Belieferung von verschiedenen<br />

Kunden aus allen<br />

österreichischen Regionen abstimmt.<br />

Die Aufgaben der ARGE-Rind sind die Bündelung des Angebotes,<br />

die gemeinsame überregionale Vermarktung, die Entwicklung von<br />

Markenfleischprogrammen, die Richtpreisfunktion und die Marktberichte.<br />

Die ARGE-Rind ist auch ein gemeinsames Sprachrohr<br />

aller österreichischen Rinderbauern.<br />

Weiters wurde 2003 gemeinsam mit Bio-Austria die ARGE-Biorind<br />

gegründet.<br />

Im Jahr 2005 ist es mit tatkräftiger Unterstützung des <strong>Salzburg</strong>er<br />

Agrarmarketings gelungen eine regionale Zusammenarbeit mit<br />

„Spar“ auf die Beine zu stellen.<br />

Erfreulicherweise werden in den „Spar“-Märkten unsere Jungrinder<br />

unter Verwendung unserer Regionalmarke „<strong>Salzburg</strong>er Jungrind“<br />

ausgezeichnet. Auch diese Kooperation hat im kleinen<br />

Umfang begonnen, ist jedoch von einem stetigen Wachstum<br />

begleitet und lässt für die Zukunft noch einiges erwarten.<br />

Eine weitere sehr erfolgreiche Zusammenarbeit besteht seit 2004<br />

mit dem sehr bekannten und erfolgreichen Babynahrungsmittelhersteller<br />

„Hipp“.<br />

Entwicklung der <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH<br />

Im Jahr 2002 wurde der Bereich der Nutz- und Schlachtrinder ausgelagert<br />

und die Erzeugergemeinschaft <strong>Salzburg</strong>er Rind GmbH als<br />

100%-Tochter des <strong>Rinderzuchtverband</strong>es gegründet.<br />

Ein Hauptgrund dafür war die Haftungsfrage für den <strong>Rinderzuchtverband</strong>,<br />

da die Umsätze in dieser Zeit sehr stark angestiegen<br />

sind.<br />

Mit der Gründung der GmbH wurde auch die ehemalige <strong>Salzburg</strong>er<br />

Viehverwertung mit dem Handelsstall in Bergheim und dem<br />

Außendienstpersonal übernommen. Mit dieser Übernahme hat<br />

sich die Menge im Laufe der Jahre fast verdreifacht. Durch die<br />

Gründung der neuen Firma wurden die Strukturen geschaffen um<br />

sich eigenständig zu entwickeln. Es wurde zum Beispiel ein eigenes<br />

EDV-Programm angeschafft, die Abwicklung der Fracht selbstständig<br />

organisiert und der Verkauf im Lebendbereich eigenständig<br />

durchgeführt. Die Erzeugergemeinschaft hat sich damit zu<br />

einem Vollsortimenter entwickelt und ist heute ein starker und<br />

schlagkräftiger Vermarktungspartner. Aufgabe ist es das Angebot<br />

zu bündeln und durch die gemeinsame Vermarktung den besten<br />

Preis zu erzielen. Die Entwicklung und Betreuung von Markenfleischprogrammen<br />

ist ein wichtiger Bereich geworden. Neben den


ERZEUGERGEMEINSCHAFT SALZBURGER RIND GMBH<br />

Bio-Jungrindern und Bio-Schlachtkälbern gibt es noch zahlreiche<br />

weitere Vermarktungsprogramme wie zum Beispiel die M-Rinder,<br />

die gentechnikfrei gefütterten Schlachtkühe und die <strong>Salzburg</strong>er<br />

Vollmilchkälber. Ein wichtiger Punkt ist auch die Produktionsberatung<br />

für die landwirtschaftlichen Betriebe.<br />

Die Erzeugergemeinschaft hat eine Richtpreisfunktion und informiert<br />

die Landwirte in den Marktberichten über die aktuellen<br />

Preise und die Marktlage.<br />

Dies ist die Erfolgsgeschichte der <strong>Salzburg</strong>er Rinderbauern und<br />

sie wird auch in Zukunft weiterentwickelt und gestaltet.<br />

Stückzahlentwicklung von 1996 bis 2009<br />

Zuchtarbeit und Schauwesen<br />

Der Grundstein für die erfolgreiche Zucht bei den spezialisierten<br />

Fleischrinderrassen und Extensivrassen wurde durch gezielte<br />

Importe gelegt. Dem folgte eine Phase der Konsolidierung durch<br />

strenge Selektion.<br />

Bei den heimischen Zweinutzungsrassen Pinzgauer und Fleckvieh<br />

erkannte man sehr bald den Wert der natürlichen Hornlosigkeit.<br />

Die Zucht von hornlosen Tieren wurde weiter erfolgreich betrieben<br />

und brachte Vorteile bei der Vermarktung von Zuchttieren.<br />

Auch bei den Extensiv-Rassen Hochlandrind und Galloway hat sich<br />

herausgestellt, dass mit einer intensiven und professionellen<br />

Zuchtarbeit eine gute Wertschöpfung möglich ist.<br />

Trotz der kleinen Stückzahlen bei den spezialisierten Fleischrassen,<br />

konnten die <strong>Salzburg</strong>er Züchter große Erfolge bei zahlreichen<br />

regionalen und nationalen Schauen erringen.<br />

Hier einige Auszüge aus den Erfolgen der <strong>Salzburg</strong>er Züchter:<br />

1. Bundesfleischrinderschau<br />

in St. Peter am Kammersberg 1996:<br />

• Bundessieg Limousin männlich mit dem Stier „International“<br />

vom Betrieb Hugo Geisler, Christern, Maria Alm.<br />

2. Bundesfleischrinderschau in Amstetten 1998:<br />

• Bundessieg Limousin männlich mit dem Stier „Dagobert“<br />

vom Betrieb Johann Herzog, Untersteg, Maria Alm.<br />

• Bundessieg Galloway männlich mit dem Stier „Zeus-Power“<br />

von der Züchtergemeinschaft Lammertal.<br />

3. Bundesfleischrinderschau in Stadl-Paura 2000:<br />

• Bundesreservesiegerin aller Rassen mit der Pinzgauer-Kuh<br />

„Bregenz“ vom Betrieb Oswald Dick, Lacken, Maishofen.<br />

4. Bundesfleischrinderschau in Ried 2003:<br />

• Bundessieg Fleckvieh weiblich mit der Kuh „Bella“<br />

von der Gutsverwaltung Fischhorn in Bruck.<br />

6. Bundesfleischrinderschau in Ried 2007:<br />

• Bundessieg Hochlandrinder männlich mit dem Stier<br />

„Marshall“ vom Betrieb Johann Leo, Bramberg.<br />

• Bundessieg Hochlandrinder weiblich mit der Kuh „Peatrice“<br />

vom Betrieb Bernhard Pirchner, Frohngütl, Rauris.<br />

51<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

2. Bundesfleischrinderschau<br />

in<br />

Amstetten 1998:<br />

Bundessieg<br />

Limousin männlich<br />

mit dem Stier<br />

„Dagobert“<br />

vom Betrieb<br />

Johann Herzog,<br />

Untersteg,<br />

Maria Alm.<br />

2. Bundesfleischrinderschau<br />

in<br />

Amstetten 1998:<br />

Bundessieg<br />

Galloway männlich<br />

mit dem Stier<br />

„Zeus-Power“<br />

von der Züchtergemeinschaft<br />

Lammertal.<br />

Bei allen Bundesfleischrinderschauen<br />

war der<br />

Betrieb Oswald<br />

Dick, Lacken aus<br />

Maishofen, mit<br />

einer seiner Kühe<br />

erfolgreich! Im Bild<br />

die Kuh „Bregenz“,<br />

die mehrmals die<br />

Bundessiegerin der<br />

Rasse Pinzgauer<br />

wurde.<br />

Bundesreservesieger<br />

Stier „Landgraf“<br />

vom Betrieb<br />

Martin Hartl aus<br />

Saalfelden bei der<br />

Bundesfleischrinderschau<br />

im<br />

Jahr 2000<br />

in Stadl-Paura.<br />

Die Familie<br />

Pirchner aus<br />

Rauris errang mit<br />

ihrer Kuh<br />

„Peatrice“ den<br />

Bundessieg bei der<br />

Fleischrinderausstellung<br />

im<br />

Jahr 2007 in Ried.


52<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

ERZEUGERGEMEINSCHAFT<br />

Ihr starker Partner<br />

in der Rindervermarktung<br />

Schlachtkühe<br />

• Biokühe<br />

• Gentechnikfrei gefütterte Kühe<br />

• M-Kuh und M-Kalbin<br />

• Hipp GVO und Biokuh<br />

Schlachtkälber<br />

• 80 bis 110 kg Schlachtgewicht<br />

• Fütterung nur mit Milch und Stroh<br />

• Bio, eigene Nachzucht und AMA-Gütesiegel<br />

(<strong>Salzburg</strong>er Vollmilchkalb)<br />

• Vermarktungsalter maximal 4 Monate<br />

Einstellkälber<br />

• Mindestalter 14 Tage<br />

• Lebendgewicht 65 bis 110 kg<br />

• Alle Rassen<br />

• Einwandfreier Nabel, quellig, gesund<br />

Einsteller<br />

• Lebendgewicht 200 bis 350 kg<br />

• Alter 7 bis 8 Monate<br />

• Männlich und weiblich<br />

• Gute Bemuskelung und breiter Rücken<br />

Futterkühe<br />

• Zweinutzungstypen<br />

• Rahmige Tiere<br />

• Gutes Fundament<br />

• Keine großen Euter<br />

Telefon 06542/68229-12 · www.rinderzuchtverband.at<br />

SALZBURGER RIND GMBH<br />

Jungrinder<br />

• Ochs oder Kalbin aus Mutterkuhhaltung<br />

• Alter maximal 12 Monate<br />

• Mindestens 185 kg Schlachtgewicht<br />

Bio-Kälber unter 8 Monaten<br />

• Lebensalter unter 8 Monaten<br />

• Nicht medikamentös behandelt<br />

• Gesund<br />

• Rechtzeitige Anmeldung<br />

Nutzrinder<br />

• Mutterkühe<br />

• Sprungstiere


54<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

Die Umbauarbeiten im Bereich des Stalles<br />

sind abgeschlossen und in der Station stehen<br />

bereits 38 Wartestiere. Es sind dies<br />

Stiere, die noch zum Teil im Besitz der Besamung<br />

Kleßheim, der EUSEMA und unseres<br />

Kooperationspartners CRV-Meggle<br />

sind. Großes Augenmerk wird in den nächsten<br />

Monaten darauf gelegt, den gesamten<br />

Kursbereich neu aufzustellen.<br />

Kooperationen sind wichtig<br />

Die Entwicklungen und Veränderungen in<br />

der Besamungslandschaft trugen wesentlich<br />

dazu bei, dass in den letzten Jahren<br />

vermehrt der Weg verschiedener Kooperationen<br />

genutzt wurde. Unter anderem ist<br />

Kleßheim Mitglied in der Genetik Austria<br />

und in der EUSEMA – hat Kooperationen<br />

mit CRV-Meggle, GGI und COOPEX und vor<br />

wenigen Tagen konnte auch innerösterreichisch<br />

ein Kooperationsvertrag mit<br />

GENOSTAR (NÖ und Stmk.) unterzeichnet<br />

und somit die Position der Besamung<br />

Kleßheim weiterhin gestärkt werden. Vor<br />

allem die Kooperation GENOSTAR, wo<br />

Fleckviehstiere gemeinsam getestet und<br />

geprüft werden sollen, ist für das <strong>Salzburg</strong>er<br />

Zuchtgebiet sehr wichtig und entscheidend.<br />

Eigenbestandsbesamer,<br />

Klauenpflege und Milchmanger –<br />

Kurse weiter ausbauen<br />

Vor wenigen Tag es gab mit dem LFI <strong>Salzburg</strong><br />

sowie mit den Referenten der Kurse<br />

eine gemeinsame Sitzung mit dem Ziel<br />

das Kursangebot ab Herbst deutlich zu<br />

erweitern.<br />

Neben den gängigen Eigenbestandsbesamer-,<br />

Klauenpfleger- und Milchmanagerkursen<br />

wird im Herbst auch ein Auffrischungskurs<br />

für Eigenbestandsbesamer<br />

angeboten. Dieser neue Kurs ist für alle<br />

jene Teilnehmer gedacht, die bereits einen<br />

EBB-Kurs absolviert haben und ihr Wissen<br />

nochmals auffrischen möchten. Der Kurs<br />

wird eintägig mit einer Theorie- und Praxiseinheit<br />

aufgebaut sein.<br />

Aufgrund der großen Nachfrage nach Eigenbestandsbesamerkursen<br />

werden wir<br />

ab Herbst deutlich mehr Kurse im Angebot<br />

haben.<br />

Die Termine werden derzeit vom LFI <strong>Salzburg</strong><br />

gemeinsam mit den Vortragenden zusammengestellt<br />

und werden im aktuellen<br />

Aus der Besamung<br />

Aktuelles aus der Besamung Kleßheim<br />

LFI-Programm noch im August veröffentlich.<br />

Interessenten können sich allerdings<br />

bereits für die Herbsttermine anmelden –<br />

LFI <strong>Salzburg</strong>, Carina Reiter.<br />

Die Besamung Kleßheim –<br />

Schwerpunkte – Ziele<br />

für die Zukunft<br />

• Als wichtigstes Ziel ist es die flächendeckende<br />

Versorgung der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Landwirte mit bester Genetik zu fairen<br />

Preisen. Gemeinsam mit den Zuchtverbänden<br />

wird auch der Stierauswahl und<br />

vor allem der Zuchtarbeit (Stierselektion,<br />

Teststiereinsatz, Zuchtprogramm) weiterhin<br />

ein großes Augenmerk geschenkt<br />

werden.<br />

• Ausbau der Kooperationen mit in- und<br />

ausländischen Partnern und Forcierung<br />

der Zusammenarbeit, vor allem innerhalb<br />

Österreichs, wird auch weiterhin<br />

oberstes Ziel sein.<br />

• Weiterer Ausbau der Weiterbildungkurse<br />

(EBB, Klauenpflege, Milchmanager …)<br />

auf hohem Niveau.<br />

• Ein Schwerpunkt wird aber vor allem<br />

auch dem Ausbau der Serviceleistungen<br />

für die Tierärzte, Eigenbestandsbesamer<br />

und Besamungstechniker gewidmet<br />

sein.<br />

• Um die vorhandenen Gebäude entsprechend<br />

zu nutzen, wird auch ein großes<br />

Augenmerk auf die Wartestierhaltung<br />

gelegt.<br />

• Die Besamungsanstalt Kleßheim soll<br />

auch weiterhin ein gesunder Wirtschaftsbetrieb<br />

der Kammer bleiben.<br />

Kleßheim ist eine kleine, feine Station,<br />

die immer sehr stark auf Kundenwünsche<br />

Rücksicht genommen hat und vor<br />

allem auch ein sehr reichhaltiges und<br />

interessantes Angebot zu bieten hat.<br />

Das Team der Besamungsstation Kleßheim.<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

Diesem Leitziel wollen wir auch weiterhin<br />

gerecht werden und bestimmte Dienstleistungen<br />

noch weiter ausbauen.<br />

Teststiereinsatz<br />

Der Testeinsatz ist die Basis für eine funktionierende<br />

Zuchtarbeit. Damit positive<br />

Vererber zur Verfügung stehen braucht es<br />

eine Testung der Jungstiere.<br />

Wie in den vergangenen Jahren ergeht<br />

daher der Appell an alle Zuchtbetriebe<br />

möglichst viele Jungstiere einzusetzen.<br />

Seitens der Besamung Kleßheim sind bei<br />

den Rassen Pinzgauer und Fleckvieh<br />

immer vier Teststiere in der Ausgabe. Bei<br />

der Auswahl, die vorwiegend von den<br />

Zuchtverbänden gemacht wird, versucht<br />

man auch immer wieder auf die Linienvielfalt<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

Im Pinzgauer-Bereich werden jährlich im<br />

Rahmen des Testprogrammes 14 Stiere<br />

abgesamt und im Testeinsatz eingesetzt.<br />

Gerade im Bereich der Pinzgauer-Zucht<br />

muss auf die Linienvielfalt Rücksicht<br />

genommen werden, da wir in <strong>Salzburg</strong> für<br />

die Generhaltung zuständig sind.<br />

Im Fleckvieh-Bereich können die beiden<br />

Zuchtverbände (je nach Größenanteil) die<br />

Teststiere auswählen. Von den vier Stieren<br />

im Programm wählen der RZV <strong>Salzburg</strong><br />

drei Stiere und der Verein der Fleckviehzüchter<br />

einen Stier für den Testeinsatz<br />

aus.<br />

Bei den Holsteins läuft die Auswahl der<br />

Teststierkandidaten über Holstein Austria.<br />

Es kommen hier die Stiere nicht nur aus<br />

der österreichischen sondern auch aus<br />

Fleischrassenbesamungen<br />

Saison 2008/2009 – Verteilung<br />

auf die wichtigsten Fleischrassen<br />

(außer Pinzgauer und Fleckvieh)<br />

Fleischrassen Zahl der Besamungen<br />

Weiß-blaue Belgier 10.337<br />

Limousin 1.462<br />

Charolais 376<br />

Piemonteser 240<br />

Angus 65<br />

Blond Aquitaine 37<br />

Gesamt 12.517


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

55<br />

BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

der europäischen Holstein-Zucht. Hier<br />

haben wir in Kleßheim ein bis drei Stiere<br />

ständig im Angebot.<br />

Das Programm der geprüften Vererber wird<br />

gemeinsam mit den Verbänden erstellt<br />

und beinhaltet eine Vielzahl an Stieren aus<br />

dem In- und Ausland. In den letzten Jahren<br />

wurde neben der Milchleistung vor allem<br />

auf Fitnessmerkmale großes Augenmerk<br />

gelegt.<br />

Der neue Stierkatalog wird wieder Anfang<br />

Oktober erscheinen. Derzeit in Ausarbeitung<br />

ist auch wieder der Besamungskalender,<br />

der bei vielen Landwirten immer<br />

wieder gerne im Stall zur Anwendung<br />

kommt.<br />

Zusammenfassung<br />

Obwohl die Rahmenbedingungen in der<br />

Besamung derzeit keine einfachen sind,<br />

ist es der Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong>,<br />

als Eigentümerin der Station, auch<br />

weiterhin ein großes Anliegen die Versor-<br />

Gesamtbesamungen – Saison 2008/2009 und Verteilung auf die einzelnen Rassen<br />

Stallumbau abgeschlossen<br />

Durch die Umstrukturierung in der Station Kleßheim wurde auch<br />

ein Stallumbau notwendig. Dabei wurden folgende Anforderungen<br />

gestellt:<br />

• kostengünstig<br />

• hoher Tierkomfort<br />

• arbeitstechnisch einfach<br />

• und vor allem sicher<br />

Für 38 Zuchtstiere wurden in der Station ideale Haltungsbedingungen<br />

geschaffen. Mit dieser Umbaulösung auf Einzelboxen,<br />

Sammelboxen und der Sanierung der bestehenden Anbindehaltung<br />

können die vorhandenen Stallungen auch weiterhin sehr gut<br />

genutzt werden. Im Bild ein Ausschnitt von der Stallbesichtigung durch den Besamungsbeirat.<br />

Stallprofis: Johann Greischberger<br />

und Milan Dohnal.<br />

gung der <strong>Salzburg</strong>er Rinderbauern mit<br />

Sperma von Stieren bester Genetik auch<br />

künftig zu sichern.<br />

Die sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />

Besamungstierärzten, der Landesveterinärdirektion,<br />

den Besamungsstationen<br />

Stiereinzelboxen mit massivem Aufstallungssystem.<br />

und Eigenbestandsbesamern soll auch<br />

weiterhin ein vorrangiges Ziel sein.<br />

Gemeinsam mit den Zuchtverbänden werden<br />

wir auch weiterhin gute Arbeit für die<br />

Weiterentwicklung unserer Rinderbestände<br />

leisten.<br />

Tränker wurden in der geschützten Nische<br />

neben dem Fressgitter angebracht.


56<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

IDENTITÄT:<br />

2171: Stationsnummer<br />

Samenpreis/Besamungsgebühr:<br />

Bruttopreis im Bundesland <strong>Salzburg</strong><br />

Polari: Stiername<br />

*15.03.2003: Geburtsdatum<br />

AT 486.134.172: Ohrmarkennummer<br />

RH 3,5%: Rotbuntanteil in %<br />

GZW: Gesamtzuchtwert des Stieres<br />

MILCHLEISTUNG:<br />

100 Tg.: 100-Tage-Leistung der Töchter<br />

1. Lakt.: 305-Tage-Leistung der Töchter<br />

in der 1. Laktation<br />

2. Lakt.: 305-Tage-Leistung der Töchter<br />

in der 2. Laktation<br />

89 Tö: Anzahl der Töchter, welche<br />

diese Leistung erbrachten<br />

ZW: Zuchtwert Milchleistung<br />

des Stieres<br />

MW: Milchwert (Sicherheit)<br />

FLEISCH:<br />

NTZ: Nettozunahme<br />

FLA: Fleischanteil<br />

HKL: Handelsklasse<br />

FW: Fleischwert (Sicherheit)<br />

Großes Angebot an hochwertiger Teststiergenetik<br />

FITNESS:<br />

Bef: Befruchtungswert in %<br />

(Skala von –7 bis +7)<br />

FRUm: Fruchtbarkeit der Töchter<br />

des Stieres (Sicherheit)<br />

KVLp: Abkalbungswert des Stieres<br />

(Sicherheit). Werte größer 100<br />

leichte Geburten<br />

KVLm: Abkalbungswert der Töchter<br />

des Stieres (Sicherheit)<br />

TOTp: Totgeburtenrate des Stieres<br />

(Sicherheit)<br />

TOTm: Totgeburtenrate der Töchter<br />

des Stieres (Sicherheit)<br />

ND: Nutzungsdauer (Sicherheit)<br />

PER: Persistenz (Sicherheit)<br />

ZZ: Zellzahl (Sicherheit)<br />

Mbk: Melkbarkeit (Sicherheit)<br />

FIT: Fitnesswert (Sicherheit)<br />

EXT: Exterieur der Töchter<br />

des Stieres<br />

R: Rahmen<br />

B: Bemuskelung<br />

F: Form<br />

E: Euter<br />

ER: Euterreinheit<br />

Zusätzlich bei Holstein:<br />

Die angegebenen Preise sind Bruttopreise und gelten für den Verkauf im Bundesland <strong>Salzburg</strong>. Preisänderungen vorbehalten.<br />

Allgemein: Werte über 100 sind züchterisch günstig. Zuchtwerte April <strong>2010</strong>.<br />

Die Tabellen finden Sie auf den folgenden Seiten ➟<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

IDENTITÄT:<br />

aAa: Triple-A-Code des Stieres<br />

MILCHLEISTUNG:<br />

RZG: Gesamtzuchtwert des Stieres<br />

RZM: Reinzuchtwert Milch<br />

des Stieres (Sicherheit)<br />

FITNESS:<br />

RZE: Exterieurwert (Sicherheit)<br />

RZS: Zuchtwert Zellzahl (Sicherheit)<br />

RZR: Fruchtbarkeitsindex<br />

(Reproduktion)<br />

RZN: Zuchtwert Nutzungsdauer<br />

(Sicherheit)<br />

RZ: Rastzeit (Zeit von der Abkalbung<br />

bis zur ersten registrierten<br />

Belegung)<br />

KON: Konzeption (Relativzuchtwert<br />

Fruchtbarkeit)<br />

BCS: Body Condition Score<br />

MVH: Melkverhalten<br />

EXTERIEUR:<br />

MT: Milchtyp<br />

KO: Körper<br />

FU: Fundament<br />

EU: Euter<br />

www.besamung-klessheim.at


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

57<br />

BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Teststier für Verein der <strong>Salzburg</strong>er Fleckviehzüchter


58<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

59<br />

BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>


60<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

61<br />

BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Schauen Sie doch einmal rein!<br />

Auf unserer neuen Homepage<br />

finden Sie Informationen über:<br />

• aktuelles Samenangebot<br />

• Neuigkeiten<br />

aus der Besamungsanstalt<br />

• aktuelle Teststiere<br />

• und vieles mehr …<br />

www.besamung-klessheim.at


62<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

Auffrischungskurse für Eigenbestandsbesamer<br />

Zukünftig bieten wir Auffrischungskurse für Eigenbestandsbesamer an. Diese setzen sich zusammen aus einem kurzen Theorieteil<br />

und anschließendem Praxisteil am lebenden Objekt beim Schlachthof in Bergheim.<br />

Voraussetzung für eine Teilnahme an diesem Kurs ist ein bereits absolvierter Eigenbestandsbesamerkurs.<br />

Gedacht ist der Kurs für jene Teilnehmer, die schon lange nicht mehr besamt haben.<br />

• Termine: Donnerstag, 18. November <strong>2010</strong> / Donnerstag, 27. Jänner 2011<br />

• Nähere Informationen bekommen Sie bei Carina Reiter,<br />

Telefon 0662 / 641 248-333 bzw. im Internet unter www.lfi.at/sbg<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

63<br />

BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Softshell-Westen<br />

• in den Farben grau oder blau<br />

• in den Größen S bis XL<br />

• ab sofort<br />

bei jedem Turnus<br />

erhältlich!<br />

• Preis: Euro 55,20 (inkl. Mwst.)


64<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

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BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>


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ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


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KLESSHEIM<br />

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BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>


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ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM<br />

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BESAMUNG SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong>


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ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> BESAMUNG SALZBURG<br />

BESAMUNGSANSTALT<br />

KLESSHEIM


LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

S A L Z B U R G<br />

71<br />

LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Das Jahr <strong>2010</strong> brachte beim Landeskontrollverband<br />

<strong>Salzburg</strong> einiges an Veränderungen.<br />

Durch massive Kürzungen öffentlicher<br />

Mittel musste im Dezember 2009<br />

das derzeitige Kontrollsystem neu überdacht<br />

und dem zur Verfügung stehenden<br />

Budget angepasst werden. Um den Rückgang<br />

der Mittel zu kompensieren gab es<br />

eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder<br />

den Beitrag pro Betrieb deutlich anzuheben<br />

oder das bestehende Kontrollsystem<br />

zum Teil auf Eigenkontrolle umzustellen.<br />

Der LKV-Ausschuss hat sich am<br />

3. Dezember 2009 einstimmig für die<br />

Umstellung des Kontrollsystems entschieden.<br />

Die Umstellung auf eine zweimalige<br />

Besitzerkontrolle und sieben amtliche Kontrollen<br />

bringt die nötigen Einsparungen.<br />

In den folgenden Wochen wurden die<br />

Zuchtwarte in den einzelnen Bezirken darüber<br />

informiert und die notwendigen Einsparungen<br />

im Personalbereich umgesetzt.<br />

Eine Umstellung war nur möglich, da die<br />

Kontrollorgane sehr viel Solidarität gezeigt<br />

haben und der Großteil einer Änderungskündigung<br />

zugestimmt hat. Durch die entsprechende<br />

Reduzierung der Dienstverhältnisse<br />

einerseits durch Änderungskündigungen<br />

und auf der anderen Seite durch<br />

Altersteilzeiten ist es gelungen die Zahl<br />

der Vollarbeitskräfte von ca. 40 auf 30 zu<br />

reduzieren. Die Umstellung wurde in den<br />

Gebirgsgauen im Jänner und Februar<br />

durchgeführt und im Flach- und Tennengau<br />

im Februar und März.<br />

Nach anfänglicher Skepsis bei den Mitarbeitern<br />

aber auch bei einigen Betrieben<br />

läuft das System bereits beim Großteil der<br />

Betriebe sehr gut. Bei den Eigenkontrollen<br />

bringt der Zuchtwart die Probeflaschen<br />

inklusive der Milchmengenmessgeräte zu<br />

den Bauern hin und nach erfolgter Eigenkontrolle<br />

werden die gefüllten Probeflaschen<br />

dann wieder abgeholt. In der Zwischenzeit<br />

kann der Zuchtwart zwei andere<br />

Betriebe messen und dadurch ergibt sich<br />

auch die nötige Einsparung.<br />

Nach vier Monaten kann festgehalten werden,<br />

dass die errechneten Einsparungen<br />

erzielt werden konnten und es dadurch<br />

möglich ist, den Rückgang der öffentlichen<br />

Förderungen zu kompensieren.<br />

Dank gilt in diesem Zusammenhang vor<br />

allem auch den Mitarbeitern/innen, dem<br />

Land <strong>Salzburg</strong> für die Zurverfügungstellung<br />

eines zusätzlichen Förderbetrages zur<br />

Auszahlung von Abfertigungen und nicht<br />

zuletzt auch allen Landwirten/innen für die<br />

Mitarbeit.<br />

Aktuelles aus dem Landeskontrollverband<br />

Erstes Halbjahr <strong>2010</strong> – neues Kontrollsystem angelaufen<br />

Der LKV-Ausschuss am 3. Dezember 2009.<br />

Die Umsetzung eines solchen Schrittes<br />

kann nur gemeinsam erfolgen und wir hatten<br />

unten den gegebenen Umständen einfach<br />

keine andere Möglichkeit, da die<br />

Finanzmittel der öffentlichen Haushalte<br />

von Bund und Land immer weniger werden.<br />

Parallel zu dieser Umstellung wurde das<br />

Unternehmen LKV <strong>Salzburg</strong> im Auftrag des<br />

Landes <strong>Salzburg</strong> auch von einer externen<br />

Firma „Pro Audit“ durchleuchtet. Ziel war<br />

es dabei die Jahre 2007 bis 2009 sowie<br />

eine Vorschau für die nächsten Jahre zu<br />

erstellen.<br />

Das Ergebnis ergab ein sehr positives Bild<br />

für den LKV <strong>Salzburg</strong>.<br />

Es wurde uns eine<br />

• kostengünstige Verwaltung<br />

• rasche Reaktionszeiten und<br />

• vor allem auch ein flexibles Personal<br />

bescheinigt.<br />

Durch die Umstellung auf das neue Kontrollsystem<br />

können wir zumindest in den<br />

nächsten zwei Jahren wieder ohne Kostendruck<br />

arbeiten, sofern nicht der Anteil der<br />

öffentlichen Mittel weiter massiv zurückgeht.<br />

Tabelle 1:<br />

Jahresabschluss 2009 –<br />

langsame Strukturveränderung<br />

Strukturelle Änderungen finden in der<br />

Milchrinderhaltung nur in kleinen Schritten<br />

statt. 34.502 Kühe werden in 2.222 Kontrollbetrieben<br />

gehalten. Auch wenn sich<br />

die durchschnittliche Kuhzahl von 1990<br />

auf 2009 um 4,7 auf 15,5 Kühe erhöht<br />

hat, ist festzuhalten, dass der Milchproduktion<br />

in <strong>Salzburg</strong> kleinbäuerlichen Strukturen<br />

zugrunde liegen. Bei einer rassenbezogenen<br />

Betrachtung findet man im Durchschnitt<br />

bei den Holstein-Züchtern die größten<br />

Herden. Circa ein Drittel der Betriebe<br />

halten 20 bis 30 Kühe. Bei den Pinzgauern<br />

und beim Fleckvieh hält der größte Teil der<br />

Betriebe 10 bis 20 Kühe. Bei der Rasse<br />

Pinzgauer sind es immerhin noch 19,5%<br />

und beim Fleckvieh 12,0% der Betriebe,<br />

die weniger als fünf Kühe halten. Siehe<br />

Tabelle 1.<br />

Österreichweit sind 23.676 Milchkuhhalter<br />

mit 390.031 Kühen der Milchleistungsprüfung<br />

angeschlossen. Die durchschnittlichen<br />

Milchkühe pro Halter liegen bei 16,5<br />

1990 1995 2000 2005 2009<br />

Anzahl Betriebe 2.581 2.675 2.633 2.368 2.222<br />

Anzahl MLP-Kühe 27.901 31.053 34.484 33.451 34.502<br />

Herdengröße 10,8 11,6 13,1 14,1 15,5<br />

Milchkühe gesamt 73.661 69.861 64.681 57.916 57.138<br />

Kontrolldichte 37,9% 44,4% 53,3% 57,8% 60,4%


72<br />

LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />

Kühen. Das bedeutet, dass von den insgesamt<br />

532.976 Milchkühen in Österreich,<br />

73,2% von der Leistungskontrolle erfasst<br />

werden.<br />

Der kontinuierliche Anstieg der Kontrolldichte<br />

in <strong>Salzburg</strong> von 37,9% im Jahr 1990<br />

auf 60,4% darf als ein Zeichen dafür<br />

gewertet werden, dass der Service der<br />

Leistungsprüfung, mit den von der Zucht-<br />

Data gelieferten Tages- und Jahresberichten,<br />

für die Mitgliedsbetriebe ein wichtiges<br />

Hilfsmittel für eine gezielte und damit<br />

kosteneffiziente Fütterung aber auch für<br />

ein optimales Herdenmanagement darstellt.<br />

Es darf sogar davon ausgegangen<br />

werden, dass mit zunehmender Herdengröße<br />

und weiter steigendem Leistungsniveau<br />

der Bedarf an aussagefähigen Unterlagen<br />

zunehmen wird.<br />

Rassenmäßig hat in <strong>Salzburg</strong> das Fleckvieh<br />

mit 1.447 Betrieben und 21.235<br />

Kühen den größten Anteil, der in den letzten<br />

Jahren leicht gestiegen ist. Zunahmen<br />

sind bei den Holsteins zu verzeichnen.<br />

Leicht rückläufig ist hingegen die Entwicklung<br />

bei den Pinzgauern. Siehe nebenstehende<br />

Tabelle 2.<br />

Leistungsniveau<br />

und Leistungsentwicklung<br />

Im Vergleich zum Berichtsjahr 2008 ist die<br />

Milchleistung in <strong>Salzburg</strong> mit +96 kg leicht<br />

gestiegen. Gesamtösterreich verzeichnete<br />

hingegen einen leichten Rückgang von –2<br />

kg Milch. Die Veränderungen bei den<br />

Inhaltsstoffen waren nur sehr geringfügig.<br />

Der Trend verlief hier ähnlich wie in den<br />

letzten Jahren. Insgesamt ergab sich<br />

österreichweit ein Rückgang bei den<br />

Betrieben von –315 und ein Zuwachs bei<br />

den Kühen von +4.620. Ähnlich verlief<br />

auch der Trend in <strong>Salzburg</strong>. Mit insgesamt<br />

–14 Betrieben und einem Plus von +265<br />

Kühen lag die Entwicklung in <strong>Salzburg</strong> im<br />

Österreichtrend.<br />

Dass dabei auch funktionale Merkmale<br />

wie Fruchtbarkeit, Gesundheit und Nutzungsdauer<br />

von Bedeutung sind, steht<br />

Tabelle 2:<br />

S A L Z B U R G<br />

Rasse Betriebe Kühe Herdengröße<br />

Fleckvieh 1.447 21.235 14,7<br />

Pinzgauer 519 6.378 12,3<br />

Holstein 221 6.240 28,2<br />

Braunvieh 32 597 18,7<br />

Grauvieh 3 27 9,0<br />

Sonstige – 25 –<br />

Gesamt 2.222 34.502 15,5<br />

außer Zweifel. Speziell dafür liefert die<br />

Leistungsprüfung wichtige Daten und Informationen.<br />

Einmal für den Landwirt, um<br />

durch Optimierung von Fütterung und Herdenmanagement<br />

einzelbetriebliche Verbesserungen<br />

zu erzielen. Zum anderen,<br />

um im Rahmen der Zuchtprogramme durch<br />

gezielte Selektion das Niveau der Gesamtpopulation<br />

bei diesen wichtigen Fitnessmerkmalen<br />

dauerhaft anzuheben.<br />

Die Entwicklung in <strong>Salzburg</strong> folgt parallel<br />

dem gesamtösterreichischen Trend. Das<br />

gilt neben den Betriebsstrukturen auch für<br />

die Leistungsdaten.<br />

Einer kontinuierlichen Abnahme der Betriebe<br />

steht eine deutliche Zunahme der<br />

Kühe gegenüber. Die Betriebe wachsen<br />

und die durchschnittlichen Kuhzahlen steigen.<br />

Die Leistungsunterschiede zwischen den<br />

einzelnen Bezirken spiegeln zum Teil auch<br />

die Unterschiede in den Produktionsbedingungen<br />

wider. Allerdings ist hier in den<br />

letzten Jahren eine deutliche Annäherung<br />

zu registrieren. Siehe untenstehende Tabelle<br />

3.<br />

Melkbarkeitsprüfungen<br />

Im Berichtsjahr 2009 wurden von den Mitarbeitern<br />

des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Salzburg</strong> 8.995 Melkbarkeitsprüfungen<br />

nach der Einfachprüfung durchgeführt.<br />

Siehe Tabelle 4.<br />

Die Zahl der Prüfungen mittels Lactocorder<br />

lag bei zwei Betrieben.<br />

Tabelle 4:<br />

Rasse Zahl der Prüfungen<br />

Fleckvieh 5.534<br />

Pinzgauer 1.903<br />

Holstein Friesian 1.029<br />

Red Holstein 429<br />

Sonstige 100<br />

Gesamt 8.995<br />

Überkontrollen<br />

Im Berichtsjahr wurde in 58 Betrieben bei<br />

931 Kühen eine Überkontrolle (Nachkontrolle)<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse waren<br />

sehr zufriedenstellend und die Abweichungen<br />

waren nur geringfügig.<br />

Weiterentwicklungen<br />

Der Landeskontrollverband ist bemüht,<br />

gemeinsam mit der Zucht-Data, der zentralen<br />

Servicestelle für die Datenverarbeitung,<br />

den Aussagewert der Tages- und Jahresberichte<br />

ständig zu verbessern. So gibt<br />

es seit diesem Jahr einen neu gestalteten<br />

Tagesbericht, in dem wichtige Informationen<br />

über den Gesundheitsstatus des Einzeltieres,<br />

aber auch der Herde insgesamt,<br />

in gut aufbereiteter Form enthalten ist.<br />

Noch stärkeres Gewicht bekommen diese<br />

Informationen vor allem durch den Rücklauf<br />

an Diagnosedaten im Rahmen des<br />

Projektes Gesundheitsmonitoring.<br />

Tabelle 3:<br />

Ergebnis der Milchleistungsprüfung, gegliedert nach Bezirken<br />

Anzahl Anzahl Kontroll- Herden- Milch Fett Eiw. Fett+Eiw.<br />

Betriebe Kühe dichte größe kg % % kg<br />

<strong>Salzburg</strong>-Stadt 16 402 51,9% 24,0 6.901 4,67 3,42 558<br />

Flachgau 554 13.610 46,3% 24,2 6.572 4,15 3,37 494<br />

Tennengau 210 2.305 37,0% 10,8 6.425 3,99 3,24 465<br />

Lungau 234 2.803 74,4% 11,9 6.635 4,16 3,26 493<br />

Pongau 472 5.334 77,0% 11,0 6.190 3,97 3,22 445<br />

Pinzgau 737 10.048 90,7% 13,4 6.344 3,93 3,24 455<br />

Gesamt 2.222 34.502 60,4% 15,5 6.431 4,03 3,27 470


LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

S A L Z B U R G<br />

73<br />

LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Weiterbildungsveranstaltungen<br />

In den letzten Monaten gab es im Rahmen<br />

des Projektes Herdenmanagement einige<br />

Veranstaltungen in den Bezirken mit ganz<br />

guter Beteiligung durch die Bauern. Es<br />

wurde hier vor allem das RDV4M vorgestellt<br />

und auf die vielfältigen Informationen<br />

hingewiesen, die die Leistungskontrolldaten<br />

bringen.<br />

Zusätzlich haben wir auch versucht über<br />

Schnupperkontrollen einige Betriebe als<br />

Mitglieder zu gewinnen, was vor allem im<br />

Flachgau gelungen ist.<br />

Durch die Ausrichtung von Bezirksveranstaltungen<br />

zum Thema „Milchqualität“, die<br />

von der Landwirtschaftskammer <strong>Salzburg</strong><br />

gemeinsam mit dem Arbeitskreis organisiert<br />

wurden, fanden die Veranstaltungen<br />

im Milchbereich eine entsprechende Abrundung.<br />

Schlusswort<br />

An dieser Stelle möchte ich mich, auch im<br />

Namen des Obmannes ÖR Martin Innerhofer<br />

und den Mitgliedern des LKV-Ausschusses,<br />

ganz herzlich bei den Mitarbeitern<br />

des Verbandes im Innen- und Außendienst<br />

für die gewissenhafte und engagierte<br />

Arbeit bedanken.<br />

Ein besonderer Dank gilt aber auch dem<br />

Land <strong>Salzburg</strong> und der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Salzburg</strong>, die den Landeskontrollverband<br />

immer wieder durch Förderungen<br />

bzw. durch Übernahme der Geschäftsführung<br />

tatkräftig unterstützen.<br />

Geschäftsführerin<br />

TZD Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner<br />

Personelles<br />

Mit Jahresende aus dem Kontrolldienst<br />

ausgeschieden ist Zuchtwart Johann Innerhofer<br />

aus Uttendorf und Zuchtwartin Maria<br />

Schönleitner aus Anif.<br />

Durch die Kontrollsystemumstellung ist<br />

weiters ausgeschieden Zuchtwart Franz<br />

Strasser aus Mattsee und Anton Foidl aus<br />

Piesendorf.<br />

In den wohlverdienten Ruhestand getreten<br />

ist mit Mai <strong>2010</strong> Alois Lidicky aus Unken.<br />

Eine Ehrung der ausgeschiedenen Mitarbeiter<br />

wird anlässlich des heurigen Betriebsausfluges<br />

im Herbst <strong>2010</strong> erfolgen.<br />

Wir bedanken uns im Namen des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Salzburg</strong> für die geleistete<br />

Arbeit und wünschen für die weitere<br />

Zukunft alles Gute.<br />

Im Bundesland <strong>Salzburg</strong> wurden insgesamt<br />

mit Dezember 2009 79.002 Kühe<br />

gehalten. Davon entfielen 74% auf Milchund<br />

26% auf Mutterkühe. Der Anteil der<br />

Mutterkühe lag in den Gebirgsgauen deutlich<br />

höher im Vergleich zum Flachgau.<br />

Im Flachgau ist nach wie vor die Milchkuhhaltung<br />

das wichtigste Standbein unserer<br />

Bauern.<br />

Von den 3.751 Mutterkuhhaltern beteiligten<br />

sich nur 413 aktiv an der Zuchtarbeit.<br />

Insgesamt 2.953 Kühe stehen im Fleischrinderbereich<br />

unter Kontrolle. Tabelle<br />

siehe unten.<br />

Betrachtet man den Umfang der Fleischleistungskontrolle,<br />

so liegen im Bundesland<br />

<strong>Salzburg</strong> vor allem die Zweinutzungsrassen<br />

Pinzgauer und Fleckvieh an der<br />

Spitze. Ein großer Teil der von diesen Rassen<br />

anfallenden männlichen Kälber geht in<br />

die Stiermast oder in die Beef-Produktion.<br />

Stadt<br />

Fleischleistungsprüfung<br />

Nur sehr wenige männliche Tiere werden<br />

zur Zucht verkauft. Die weiblichen Absetzer<br />

gehen großteils in die Beef-Produktion. In<br />

den letzten Jahren haben sich auch die<br />

Programme im Bereich der Kälbermast<br />

sehr gut entwickelt. Vor allem der Markt<br />

der Bio-Mastkälber ist in den letzten Jahren<br />

deutlich ausgebaut worden.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der<br />

Kontrollbetriebe bei den Fleischrindern in<br />

<strong>Salzburg</strong> um +32 Betriebe gestiegen. Auch<br />

die Zahl der Kontrollkühe ist um +137<br />

Stück gestiegen. Wir lagen somit im Österreichtrend.<br />

Auch hier ist die Zahl der<br />

Betriebe um +167 und die Zahl der Kühe<br />

um +1.704 gestiegen. Ein Zeichen dafür,<br />

dass auch weiterhin einige Milchbetriebe<br />

auf Mutterkühe und somit auf die Fleischleistungskontrolle<br />

umstellen.<br />

Nachfolgend sind die Ergebnisse aus dem<br />

Jahr 2009 kurz zusammengefasst.<br />

Milch- und Mutterkühe in den einzelnen Bezirken<br />

Kühe gesamt Milchkühe Mutterkühe<br />

Stück Halter Stück Halter in % Stück Halter<br />

<strong>Salzburg</strong><br />

<strong>Salzburg</strong><br />

865 58 775 50 90% 90 19<br />

Umgebung 32.830 1.843 29.379 1.684 89% 3.451 674<br />

Hallein 7.958 917 6.229 779 78% 1.729 458<br />

St. Johann 12.567 1.440 6.931 958 55% 5.636 1.089<br />

Tamsweg 6.148 645 3.769 499 61% 2.379 472<br />

Zell am See 18.634 1.541 11.076 1.067 59% 7.558 1.039<br />

Gesamt 79.002 6.444 58.159 5.037 74% 20.843 3.751<br />

Charolais-Mutterkuh mit Kalb von Friederike Egger, Roaner, Mittersill.<br />

Viehzählung 1. 12. 2009


74<br />

LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />

Umfang der Fleischleistungsprüfung<br />

Umfang der Fleischleistungskontrolle in <strong>Salzburg</strong> nach Rassen<br />

Rasse Kontrollherden Kontrollkühe<br />

Pinzgauer 263 1.463<br />

Fleckvieh 127 738<br />

Sonstige, Kreuzungen 81 205<br />

Schottisches Hochlandrind 32 152<br />

Limousin 17 114<br />

Grauvieh 14 44<br />

Charolais 11 67<br />

Pustertaler Sprinzen 9 26<br />

Tuxer 9 19<br />

Galloway 7 45<br />

Braunvieh 6 20<br />

Holstein Friesian 6 6<br />

Murbodner 5 14<br />

Aberdeen Angus 4 17<br />

Zebu 3 8<br />

Zwerg-Zebus 3 4<br />

Blonde Aquitaine 2 5<br />

Jersey 1 3<br />

Weiß-blaue Belgier 1 2<br />

Ennstaler Bergschecken 1 1<br />

S A L Z B U R G<br />

Kontrollbetriebe Kontrollkühe absolut Zuchtbetriebe Herdebuchkühe<br />

<strong>Salzburg</strong> 413 2.953 405 2.688<br />

Diff. zum Vorjahr +32 +137 +34 +121<br />

Österreich 2.546 22.764 2.509 20.667<br />

Diff. zum Vorjahr +167 +1.704 +178 +1.469<br />

Limousin-Kuh von Franz Zitz,<br />

Grössing in Tamsweg.


LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

S A L Z B U R G<br />

75<br />

LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Ergebnisse der Fleischleistungsprüfung nach Rassen in <strong>Salzburg</strong><br />

Rasse G Wiegungen Geburtsgewicht 200-Tage-Gewicht 365-Tage-Gewicht<br />

n Gew. n Gew. TZN n Gew. TZN<br />

Aberdeen Angus W 1 1 273,0 1.215,0<br />

Blonde Aquitaine W 1<br />

Braunvieh M 4 4 44,3<br />

W 2 2 49,5<br />

Charolais M 51 35 40,6 15 302,1 1.298,7<br />

W 61 35 39,3 21 275,9 1.187,1 5 427,8 1.061,2<br />

Ennstaler Bergschecken M 1 1 50,0<br />

Fleckvieh M 270 144 43,7 61 294,6 1.263,0 20 454,2 1.128,1<br />

W 312 137 41,0 56 257,8 1.077,3 60 327,9 782,5<br />

Galloway M 38 28 30,4 2 173,5 720,0 4 337,8 829,3<br />

W 17 10 28,2 5 252,6 610,2<br />

Grauvieh M 13 10 39,7 2 320,0 1.405,0 1 329,0 792,0<br />

W 20 13 34,2 3 255,3 1.060,0 2 281,0 675,0<br />

Holstein Friesian M 3 1 50,0 1 273,0 1.115,0 1 421,0 1.016,0<br />

W 2 283,0 679,0<br />

Limousin M 48 35 42,1 5 256,4 1.063,0 8 388,4 952,5<br />

W 73 44 37,0 10 248,4 1.049,0 7 373,4 916,7<br />

Murbodner M 4 2 42,5 2 350,0 845,0<br />

W 8 3 39,7 1,0 1.320,0 4 387,0 941,3<br />

Pinzgauer M 688 491 45,9 105 261,2 1.076,5 39 396,0 959,5<br />

W 684 404 43,2 120 252,6 1.043,1 116 328,2 786,3<br />

Pustertaler Sprinzen M 8 6 43,5 1 256,0 1.120,0 1 262,0 600,0<br />

W 10 5 38,6 4 246,5 1.043,8 1 437,0 1.088,0<br />

Schott. Hochlandrind M 69 30 29,3 7 164,4 677,1 17 231,1 557,3<br />

W 82 40 26,2 14 148,3 612,1 19 231,2 563,2<br />

Sonstige, Kreuzungen M 234 148 43,6 40 287,2 1.218,5 35 426,7 1.057,1<br />

W 188 112 41,2 34 274,1 1.165,3 35 390,0 962,4<br />

Tuxer M 7 5 38,2 1 300,0 1.345,0<br />

W 9 7 34,4 2 258,5 1.120,0<br />

Weiß-blaue Belgier M 1 1 50,0<br />

M = männlich W = weiblich n = Anzahl Tiere TZN = Tageszunahme<br />

www.zar.at


76<br />

LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />

Im Bundesland <strong>Salzburg</strong> sind es nur<br />

wenige Betriebe die sich im Schaf- und Ziegenbereich<br />

mit der Milchproduktion beschäftigen.<br />

In der Regel sind es aber Spezialisten,<br />

die sich über die Milchleistungskontrolle<br />

wichtige Daten für ihr Betriebsmanagement<br />

holen.<br />

Milchleistungskontrolle für Schafe und Ziegen<br />

Jahresstatistik Schafe und Ziegen<br />

Vollabschlüsse nach Ziegen- und Schafrassen<br />

Rasse Tiere Alter Lakta- Melk- Milch F F E E F+E<br />

tionen tage kg % kg % kg kg<br />

Ostfriesisches Milchschaf 132 3,3 132 239 437 5,78 25,3 5,00 21,9 47,1<br />

Gemsfarbige Gebirgsziege 67 2,9 67 236 677 3,09 20,9 2,96 20,0 40,9<br />

Saanenziege 52 3,5 52 234 892 2,93 26,2 2,88 25,7 51,9<br />

Pinzgauer Strahlenziege 15 2,6 15 212 644 3,07 19,8 3,12 20,1 39,9<br />

Weiße Edelziege 4 5,7 4 240 762 3,67 28,0 2,82 21,5 49,4<br />

Pinzgauer Ziege 1 6,9 1 240 579 3,58 20,7 3,06 17,7 38,4<br />

Bunte Edelziege 1 11,0 1 240 1.063 2,71 28,8 3,36 35,7 64,5<br />

Ziegenkreuzung 1 2,1 1 232 494 2,96 14,6 3,16 15,6 30,2<br />

S A L Z B U R G<br />

Bundesland Betriebe Kontrollschafe Kontrollziegen<br />

Burgenland 3 13 8<br />

Kärnten 3 14 11<br />

Niederösterreich 21 1.077 1.012<br />

Oberösterreich 50 326 3.789<br />

<strong>Salzburg</strong> 9 137 198<br />

Steiermark 21 709 330<br />

Tirol 224 201 1.631<br />

Vorarlberg 90 1 613<br />

Vollabschlüsse Land <strong>Salzburg</strong><br />

Tiere Alter Laktationen Milch kg Milch kg F % F kg E % E kg F+E kg<br />

Schafe 132 3,3 132 239 437 5,78 25 5,00 22 47<br />

Ziegen 141 3,2 141 233 756 3,03 23 2,94 22 45


LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

S A L Z B U R G<br />

77<br />

LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

Milchschafe 2009<br />

Jahresabschluss – Herdenleistungen – Rasse<br />

Betrieb Anzahl Melk- Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß F+E<br />

Tiere tage kg % kg % kg kg<br />

Eisl Ägidius<br />

Farchen 24, 5342 Abersee 132 239 437 5,78 25 5,00 22 47<br />

Milchziegen 2009<br />

Betrieb Anzahl Melk- Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß F+E<br />

Tiere tage kg % kg % kg kg<br />

Nothdurfter Georg<br />

Unterkrimml 63, 5743 Krimml<br />

Winkler Andreas<br />

22 231 907 3,01 27 2,92 27 54<br />

Weikersbach 20, 5760 Saalfelden<br />

Schernthaner Georg<br />

62 231 814 2,93 24 3,02 25 48<br />

Mitterhohenbramberg 5, 5741 Neukirchen<br />

Winkler Eva<br />

27 233 694 3,42 24 2,88 20 44<br />

Eben 17, 5531 Eben<br />

Fuchs Ferdinand<br />

4 240 664 3,43 23 3,04 20 43<br />

Oberkammer 117, 5721 Piesendorf<br />

Rainer Alexander<br />

4 240 754 2,77 21 2,85 22 42<br />

Pirzbichl 1, 5771 Leogang<br />

Wallinger Johanna<br />

1 227 650 3,38 22 2,35 15 37<br />

Salfelden 13, 5524 Abtenau 21 238 530 2,86 15 2,74 15 30<br />

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78<br />

LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong> LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG<br />

Ende des Jahres 2009 überschritten im<br />

Verbandsgebiet des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Salzburg</strong> folgende drei Dauerleistungskühe<br />

die Marke von 100.000 kg Milch<br />

Lebensleistung:<br />

Die Fleckvieh-Kuh „Pranka“ der Familie<br />

Hermann Klampfer, Ederbauer in Schleedorf,<br />

die Holstein-Kuh „Nerze“ der Familie<br />

Sonja und Franz Wintersteller, Reitner in<br />

Eugendorf, und die Holstein-Kuh „MbH<br />

Bellona“ der Familie Christian Deutinger,<br />

Mitterbachl in Saalfelden.<br />

„Pranka“<br />

Bei der ersten Dauerleistungskuh, welche<br />

die 100.000-Liter-Marke überschritten hat,<br />

handelt es sich um die Benja-Tochter<br />

„Pranka“ des Hermann Klampfer, Ederbauer<br />

in Schleedorf.<br />

Die mittelrahmige Dauerleistungskuh überschritt<br />

in der laufenden zwölften Laktation<br />

die 100.000-Liter-Marke.<br />

Sie erreichte in elf abgeschlossenen Laktationen<br />

eine Durchschnittsleistung von<br />

7.677 kg Milch bei 3,94% Fett und 3,20%<br />

Eiweiß. Die Höchstleistung erzielte sie in<br />

der sechsten Laktation mit 8.826 kg<br />

Milch bei 4,00% Fett und 3,23% Eiweiß.<br />

Von ihren Nachkommen waren sieben<br />

männlich und fünf weiblich, davon steht<br />

eine Tochter noch am Betrieb. Erwähnenswert<br />

ist noch, dass schon die Großmutter<br />

„Prag“ eine Lebensleistung von 86.400 kg<br />

erreichte.<br />

„Nerze“<br />

Die zweite Kuh, welche in den vergangenen<br />

Monaten die 100.000-Liter-Marke<br />

überschritten hat war die Holstein-Kuh<br />

„Nerze“, eine New Way-Tochter der Familie<br />

Sonja und Franz Wintersteller, Reitnerbauer<br />

in Eugendorf.<br />

Diese noch rüstige Dauerleistungskuh<br />

erbrachte in neun abgeschlossenen Laktationen<br />

eine Durchschnittsleistung von<br />

Sieben weitere 100.000-Liter-Kühe in <strong>Salzburg</strong><br />

10.017 kg Milch bei 4,51% Fett und<br />

3,08% Eiweiß. Die Höchstleistung erzielte<br />

sie in der fünften Laktation mit 11.494 kg<br />

Milch bei 5,12% Fett und 3,01% Eiweiß.<br />

Von ihren Nachkommen waren acht männlich<br />

und drei weiblich – auch hat Nerze<br />

eine sehr gute Zwischenkalbezeit vorzuweisen.<br />

„MbH Bellona“<br />

Bei der dritten Dauerleistungskuh handelt<br />

es sich um die bekannte Rudolf-Tochter<br />

„MbH Bellona“ der Familie Christian Deutinger,<br />

Mitterbachl in Saalfelden.<br />

Diese mit EX 91 eingestufte bekannte<br />

Stiermutter erreichte in acht abgeschlossenen<br />

Laktationen eine Durchschnittsleistung<br />

von 10.899 kg Milch bei 4,06% Fett<br />

und 3,12% Eiweiß. Die höchste Leistung<br />

ezielte sie in der vierten Laktation mit<br />

13.068 kg Milch bei 4,15% Fett und<br />

2,96% Eiweiß.<br />

Von ihren Nachkommen waren sechs<br />

männlich und drei weiblich, davon steht<br />

die jüngste Tochter noch am Betrieb. Der<br />

Stier „Gibor“ wurde als Zuchtstier angekört.<br />

„MbH Bellona“ hat auch mehrmals sehr<br />

erfolgreich bei nationalen Schauen und<br />

Landesschauen teilgenommen.<br />

Als Jungkuh wurde sie bei der Bundesholsteinschau<br />

„Gesamtsiegerin“ bei den<br />

Jungkühen. Weiters wurde sie beim Dairy<br />

Grand Prix 2002, 2004 und 2006 in ihrer<br />

S A L Z B U R G<br />

Gruppe einmal Siegerin, einmal Reservesiegerin<br />

und 2006 Gruppendritte. Bei der<br />

Verbandsschau 2005 wurde sie zur Gruppenreservesiegerin<br />

gekürt und bei der Vereinsrinderschau<br />

in Saalfelden wurde sie<br />

ebenfalls zur Siegerin gekürt.<br />

Anfang des Jahres <strong>2010</strong> überschritten<br />

noch vier weitere Holstein-Dauerleistungskühe<br />

die Marke von 100.000 kg Milch<br />

Lebensleistung:<br />

Die Belt-Tochter „Kolli“ der Familie Josef<br />

Daxer, Holzfeld in Straßwalchen, „Jana“<br />

der Familie Angelika und Adolf Hinterhauser<br />

in Dorfbeuern, „Nova“ der Familie<br />

Maria und Johann Ensinger, Maxl in<br />

Straßwalchen, sowie „Aba“ der Familie<br />

Sonja und Franz Wintersteller, Reitnerbauer<br />

in Eugendorf.<br />

„Kolli“<br />

Die erste Kuh, welche <strong>2010</strong> die 100.000-<br />

Liter-Marke überschritten hat, ist die Belt-<br />

Tochter „Kolli“ der Familie Josef Daxer,<br />

Holzfeld in Straßwalchen.<br />

Diese Dauerleistungskuh erreichte in zwölf<br />

abgeschlossenen Laktationen eine Durchschnittsleistung<br />

von 7.551 kg Milch bei<br />

4,27% Fett und 3,16% Eiweiß. Die<br />

Höchstleistung erzielte sie in der zehnten<br />

Laktation mit 10.208 kg Milch bei 4,12%<br />

Fett und 2,95% Eiweiß.<br />

Von den Nachkommen waren sechs männlich<br />

und acht weiblich, davon stehen drei<br />

Töchter noch am Betrieb. Auch hatte diese<br />

Kuh eine hervorragende Zwischenkalbezeit,<br />

sie hatte jedes Jahr fast zur gleichen<br />

Zeit gekalbt.<br />

„Jana“<br />

Die zweite Kuh ist die Starleader-Tochter<br />

„Jana“ der Familie Angelika und Adolf Hinterhauser<br />

in Dorfbeuern.<br />

Diese noch sehr vitale Dauerleistungskuh<br />

überschritt diese Marke in der laufenden


LANDESKONTROLLVERBAND<br />

* *<br />

S A L Z B U R G<br />

79<br />

LANDESKONTROLLVERBAND SALZBURG ZUCHTINFO 1/<strong>2010</strong><br />

zehnten Laktation und erreichte dabei in<br />

neun abgeschlossenen Laktationen eine<br />

Durchschnittsleistung von 9.818 kg Milch<br />

bei 3,95% Fett und 3,37% Eiweiß. Die<br />

Höchstleistung erzielte sie in der achten<br />

Laktation mit 10.913 kg Milch bei 4,06%<br />

Fett und 3,29% Eiweiß.<br />

Von den Nachkommen waren zwei männlich<br />

und acht weiblich, davon stehen fünf<br />

Töchter noch am Betrieb, daher kann<br />

diese Kuh als Linienbegründerin gesehen<br />

werden. Die erste Tochter steht zurzeit bei<br />

einer Lebensleistung von 75.000 kg Milch,<br />

die zweite Tochter schon bei fast 40.000<br />

kg Milch, was wiederum ein Indiz für die<br />

hohe Fruchtbarkeitsleistung dieser Kuhlinie<br />

zu bewerten ist.<br />

„Nova“<br />

Bei der dritten Kuh handelt es sich um die<br />

Starleader-Tochter „Nova“ aus dem be-<br />

kannten Züchterstall der Familie Maria und<br />

Johann Ensinger, Marxl in Straßwalchen.<br />

Diese ebenfalls noch sehr vitale Dauerleistungskuh<br />

überschritt diese markante<br />

Marke schon in der laufenden siebten Laktation<br />

und erreichte in sechs abgeschlossenen<br />

Laktationen eine Durchschnittsleistung<br />

von 11.671 kg Milch bei 3,55% Fett<br />

und 3,14% Eiweiß.<br />

Die höchste Laktationsleistung erzielte sie<br />

in der vierten Laktation mit 12.785 kg<br />

Milch bei 3,84% Fett und 3,02% Eiweiß.<br />

Von ihren Nachkommen waren fünf männlich<br />

und zwei weiblich, davon stehen keine<br />

Nachkommen mehr am Betrieb.<br />

„Aba“<br />

Bei der vierten Kuh im Bunde handelt es<br />

sich um die Kuh „Aba“, ebenfalls eine Hol-<br />

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stein-Kuh der Familie Sonja und Franz Wintersteller,<br />

Reitnerbauer in Eugendorf.<br />

Bei dieser Dauerleistungskuh handelte es<br />

sich inzwischen schon um die vierte Kuh<br />

der Züchterfamilie Wintersteller, welche<br />

die 100.000-Liter-Marke erreicht hat.<br />

„Aba“ überschritt in der laufenden zehnten<br />

Laktation diese Marke und erreichte in<br />

neun abgeschlossenen Laktationen eine<br />

Durchschnittsleistung von 8.986 kg<br />

Milch, bei 4,50% Fett und 2,87% Eiweiß.<br />

Die Höchstleistung erzielte sie in der neunten<br />

Laktation mit 10.766 kg Milch bei<br />

4,82% Fett und 2,75% Eiweiß.<br />

Von den Nachkommen waren sieben<br />

männlich und vier weiblich, davon stehen<br />

zwei Töchter noch am Betrieb.<br />

Der Landeskontrollverband <strong>Salzburg</strong><br />

möchte den sechs Züchterfamilien für<br />

diese züchterische Leistung und das vorbildliche<br />

Management Dank und Anerkennung<br />

aussprechen.


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