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60 Jahre THW Forchheim - (THW) - Ortsverband Forchheim

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war der Absturz eines Flugzeugs.<br />

180 Helfer waren am 3. September<br />

19<strong>60</strong> an einer Übung in der <strong>Forchheim</strong>er<br />

Innenstadt beteiligt. Diesmal war<br />

ein Brand angenommen, der sich über<br />

die Kasernenstraße, Wiesentstraße,<br />

Waisenhausstraße und Egloffsteinstraße<br />

ausbreitet.<br />

1961: Flugzeugabsturz<br />

Wie schnell aus Übung Ernst werden<br />

kann, zeigte sich am 28. März 1961.<br />

Eine tschechische Verkehrsmaschine<br />

vom Typ »Illjuschin 18«, die sich gerade<br />

auf dem Flug von Prag nach Afrika befand,<br />

war nach Augenzeugenberichten<br />

in der Luft in Brand geraten und danach<br />

auf freiem Feld bei Oberrüsselbach im<br />

Landkreis <strong>Forchheim</strong> abgestürzt. Im<br />

Auftrag der Regierung von Oberfranken<br />

(der Präsident war persönlich am Absturzort)<br />

hatte das <strong>THW</strong> <strong>Forchheim</strong> die<br />

Bergung der 52 Opfer zu übernehmen.<br />

Morgens um 5 Uhr machten sich die<br />

Helfer mit dem in <strong>Forchheim</strong> stationierten<br />

LS-MKW auf den Weg zur Absturzstelle.<br />

Volle fünf Tage dauerte der Einsatz für<br />

die <strong>THW</strong>-Helfer, die fast täglich von<br />

5 Uhr früh bis 23 Uhr abends arbeiteten,<br />

insgesamt rund 1.000 Stunden.<br />

Ein Szenario, das viel von den Helfern<br />

abverlangte, noch dazu, wenn man bedenkt,<br />

dass nach Beendigung des ersten<br />

anstrengenden Einsatztages die<br />

<strong>Forchheim</strong>er noch bei der Bekämpfung<br />

eines Waldbrandes mithalfen. In einem<br />

persönlichen Schreiben an Oskar<br />

Schmelmer bedankte sich Regierungsrat<br />

Wolfgang Winkler von der Landespolizeidirektion<br />

Oberfranken im Namen<br />

aller eingesetzten Beamten für die<br />

gute Zusammenarbeit und den »unermüdlichen<br />

und selbstlosen Einsatz«<br />

des <strong>THW</strong> <strong>Forchheim</strong>.<br />

Im selben Jahr bekam <strong>Forchheim</strong> seinen<br />

ersten Gerätekraftwagen, den<br />

Schirrmeister und spätere Standort-<br />

verwalter des Luftschutzhilfsdienstes<br />

(LSHD) Fritz Fuchs auf dem Paradeplatz<br />

in Empfang nehmen konnte. Endlich<br />

schien sich das große Engagement<br />

der Helfer, wie sie es bereits in zahlreichen<br />

Einsätzen eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt hatten, auch in der Ausstattung<br />

bemerkbar zu machen.<br />

Mit der Gründung des sogenannten<br />

Luftschutzhilfsdienstes durch den<br />

Bund, der im Gegensatz zum <strong>THW</strong> wesentlich<br />

besser ausgestattet war, stellte<br />

den noch jungen <strong>Ortsverband</strong> vor<br />

eine wichtige Grundsatzfrage: Soll das<br />

<strong>THW</strong> <strong>Forchheim</strong> auch den LSHD übernehmen?<br />

Vielerorts rekrutierte sich<br />

der LSHD aus Angehörigen des <strong>THW</strong>,<br />

da sich zum einen die Zielsetzung dieser<br />

Einheiten mit denen des <strong>THW</strong> in<br />

den Grundzügen deckte, zum anderen<br />

sich durch die zusätzlichen Geräte und<br />

Fahrzeuge der Handlungsspielraum<br />

auch für das <strong>THW</strong> wesentlich vergrößerte.<br />

Doch die Gründungsmitglieder,<br />

die den Zweiten Weltkrieg selbst miterleben<br />

mussten und auch die Technische<br />

Nothilfe, wie sie es auch in <strong>Forchheim</strong><br />

vor dem Krieg gab, noch kannten,<br />

widerstrebte der Schulterschluss mit<br />

dem wesentlich militanteren Luftschutzhilfsdienst<br />

und sollten sich bald<br />

aus dem <strong>Ortsverband</strong> zurückziehen.<br />

Doch für die würdige Nachfolge hatte<br />

Oskar Schmelmer gesorgt und mit den<br />

Ausbildern Fritz Fuchs und Heinz Karl<br />

ein starkes Team nachgezogen. Durch<br />

ihre Arbeit konnten die Fundamente<br />

für die weitere Entwicklung des <strong>THW</strong><br />

im Landkreis <strong>Forchheim</strong> gelegt werden.<br />

So führte eine Werbeaktion des <strong>THW</strong><br />

<strong>Forchheim</strong>, Erlangen und Bamberg in<br />

Kirchehrenbach im Dezember 1961<br />

zur Gründung des <strong>Ortsverband</strong>s Kirchehrenbach.<br />

Bei Geräteschau und anschließendem<br />

Lichtbilder-Vortrag von<br />

Fritz Fuchs kam spontan die Idee einiger<br />

Kirchehrenbacher auf, einen Stützpunkt<br />

des <strong>THW</strong> in Kirchehrenbach zu<br />

gründen. Ab 1962 fanden regelmäßige<br />

Ausbildungsveranstaltungen im Gasthaus<br />

Zimmermann bzw. im <strong>Ortsverband</strong><br />

<strong>Forchheim</strong> statt, bis 1966 Räume<br />

und Garagen in der Leutenbacher Straße<br />

bezogen werden konnten.<br />

1962 übernahm Heinz Karl die inzwischen<br />

aufgestellte Bergungsbereitschaft<br />

im LSHD als Bereitschaftsführer.<br />

Die 42. LSHD-BB-BY (so die offizielle<br />

Abkürzung) setzte sich aus dem I.<br />

Bergungszug (<strong>THW</strong> Erlangen), dem II.<br />

Bergungszug (<strong>THW</strong> Lauf) und dem III.<br />

und IV. Zug in <strong>Forchheim</strong> zusammen.<br />

Zugführer des III. Bergungszuges war<br />

Hans Kalb, den Versorgungszug (IV.<br />

Zug) führte Franz Christl, der spätere,<br />

langjährige Kreisbeauftragte des<br />

Technischen Hilfswerks im Landkreis<br />

<strong>Forchheim</strong>.<br />

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