Sonja Braas, Storm (aus der Serie
„The Quiet of Dissolution“), 2006,
C-Print, Diasec, gerahmt, 185 x 150 cm
Lori Nix, Circulation Desk (aus der
Serie „The City“), 2012, C-Print,
102 x 135 cm
Brian McKee, Terra Nova #9, 2011,
C-Print auf Aluminium, 126 x 158 cm
Faivovich & Goldberg, Theodore Ruhoff
posiert neben einer Fiberglaskopie des
„El Taco“, ca. 1965
untitled 004 Herbst 2012
58 documenta (13) Der Fall der Dinge.
Seit sechs Jahren setzen sich die beiden argentinischen
Künstler Guillermo Faivovich und Nicolás Goldberg
mit Meteoriteneinschlägen im Gran-Chaco-Gebiet auseinander.
Auf der vergangenen documenta 13 zeigten
sie die Ergebnisse ihrer bisherigen Recherchearbeiten.
68 Die Stille der Auflösung.
In auf gebauten Modellen basierenden Bildserien, die
sich auf Vorstellungen von Natur beziehen, zeigt uns
die in New York lebende deutschstämmige Künstlerin
Sonja Braas, wie brüchig unsere Weltwahrnehmung ist.
Von Stephan Berg
78 Flirting with Disaster.
Katastrophen und ihre Geschichte haben Künstler seit
jeher als Inspirationsquelle gedient. Petra Amiel zeigt in
ihrem Essay, wie groß die Bandbreite einer zeitgenössischen
künstlerischen Praxis in diesem Themenfeld ist.
89 Insert. Elger Esser/Wrecks.
Der deutsche Fotokünstler Elger Esser hat für diese
Ausgabe von untitled aus mehreren alten Postkartenmotiven
von Schiffskatastrophen ein bildmächtiges
Insert gestaltet.
104 Die letzten Tage der Menschheit.
Die beiden in New York lebenden Künstler Lori Nix
und Brian McKee arbeiten am Thema Katastrophen
und Desaster. Sie unterhielten sich über ihre Kindheit
in Kansas, die Faszination von Naturkatastrophen und
verlassenen Farmen und einen Schinken im Ofen nach
einem Orkan.
112 documenta (13) Der Verlust der Mitte.
„Zerstörung und Wiederaufbau“ lautete das zentrale
Thema der documenta 13. Über weite Strecken ist
der Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev in Kassel ein
bedrückendes Zustandsbild der politischen, humanitären
und finanziellen Krisen unserer Tage gelungen. Von
Alexander Pühringer
126 documenta (13) Die Magie der Zerstörung.
Der jüdische Künstler Gustav Metzger überlebte den
Holocaust. In der Folge der biografischen Betroffenheit
entwickelte er seine „Autodestruktive Kunst“. Von
Anna-Verena Nosthoff
130 Heimkatastrophen.
Der Medienpsychologe Peter Winterhoff-Spurk zeigt im
untitled-Gespräch, welch verheerende Folgen mit der
zunehmenden medialen Präsenz von Katastrophen in
unserem Alltag einhergehen.
136 Die Katastrophe als mediales Faszinosum.
Die Medien sind bemüht, Katastrophen immer cleverer
zu inszenieren. Aber wie funktionieren eigentlich die
Prozesse, die hinter all dem stehen? Reinhard Mohr
führt uns durch eine schrecklich schöne Welt, in der
sogar Dioxineier die Mäuler unserer Ablenkungsgesellschaft
zu stopfen vermögen.
140 Zarathustras Schweigen.
Die österreichische Künstlerin Zenita Komad schreibt
Briefe an den lieben Gott und hat auch sonst eine
spirituelle Weltsicht in ihrer künstlerischen Praxis.
Alexander Pühringer hat sich mit ihrer neuesten Werkserie
zum Thema Gott und Liebe beschäftigt.
inhalt
68 Flirting with Disaster
146 Der Stillstand der Dinge.
Die Gemälde und Skulpturen des deutschen Künstlers
Dirk Skreber sind gezeichnet von Motiven der Zerstörung,
wobei ihn eine dokumentarische Wiedergabe
dramatischer Einzelgeschichten weniger interessiert.
Die Unmittelbarkeit des Moments der Katastrophe ist
für den in New York lebenden Künstler vielmehr Ausgangspunkt
einer ästhetischen Transformation. Claudia
Steinberg hat ihn in seinem Atelier besucht.
152 Mit dem Äußersten rechnen.
Das ökonomische Prinzip der totalen Monetarisierung
dominiert auch in Zeiten des Ausnahmezustands. Häufig
soll das Prinzip des „Immer Mehr“ Wege aus Katastrophen
bahnen, die es selbst verursacht hat. Auch in
Zeiten des Wahnsinns verlässt man sich offenbar gern
auf die unsichtbare Hand. Von Karl-Heinz Brodbeck
154 Kollaterale Schäden.
Seine Arbeit lässt sich nur schwer einordnen, vielleicht
noch am ehesten in der Quadratur der Parameter
Körper-Seele-Sexualität. Bei manchen Arbeiten denkt
man auch an die Wiener Aktionisten. Der gebürtige
Steirer Christian Eisenberger ist aber vor allem ein wie
besessen Schaffender. Alexander Pühringer hat ihn in
seinem Atelier in Wien besucht.
160 documenta (13) Aperto. Clemens von Wedemeyer.
162 documenta(13) Aperto. Lara Favaretto.
164 documenta(13) Aperto. Michael Rakowitz.
166 documenta (13) Aperto. Tejal Shah.
168 Aperto. Philipp Goldbach.
170 Werkporträt. Anselm Kiefer.
Dietmar Bechstein über das Gemälde „Die sechste Posaune“
des in Frankreich lebenden deutschen Künstlers
Anselm Kiefer, in dem er sich auf die „Offenbarung des
Johannes“ aus dem Neuen Testament bezieht.
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