INFORMIERT - in Fulda
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FULDA<br />
<strong>INFORMIERT</strong><br />
77/2010<br />
Vor der E<strong>in</strong>heit kam<br />
die Freiheit<br />
Ich habe Freundschaft mit<br />
nach Hause genommen<br />
Fast wie bei Mama
2<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Aus dem Inhalt<br />
Zuversicht trotz Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
„Vor der E<strong>in</strong>heit kam die Freiheit“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Kluge Verb<strong>in</strong>dung von Form und Funktion . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Dem Vergessen entrissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
„Ich nehme Freundschaft mit nach Hause“ . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Tee tr<strong>in</strong>ken und lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Perspektiven schaffen – fair handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Menschenfischer mit herzerfrischendem Lachen . . . . . . . . .12<br />
Viva Amicita . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Manöverkritik im Ritter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Von <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Fast wie bei Mama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />
E<strong>in</strong> „Gefällt mir“ für <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />
Organspendenbereitschaft fördern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
Zwischen Heimat und zu Hause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Hammerwerfer, Schütze und Hausmeister . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
Impressum<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
<strong>Fulda</strong> – e<strong>in</strong> Weihnachtstraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
„<strong>Fulda</strong>“ verschenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Programm der Musikschule der Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Gedenkste<strong>in</strong> für das Gefecht auf<br />
dem Münsterfeld 1759 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Aktiv im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Seniorenplan der Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Sonderausstellungen und<br />
Museumspädagogische Kunst-Workshops . . . . . . . . . . . . . . .28<br />
Programm des Planetariums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Aus den Stadtteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />
Panoramafahrt <strong>in</strong> die thür<strong>in</strong>gische Rhön . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Ortschronik Maberzell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Das Kulturamt der Stadt <strong>Fulda</strong> präsentiert . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Theaterspielplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />
Herausgeber: Magistrat der Stadt <strong>Fulda</strong><br />
Redaktion: Magistrat der Stadt <strong>Fulda</strong>, Pressestelle, Michael Schwab (Chefredakteur / Magistratspressesprecher)<br />
Volontäre: Christ<strong>in</strong>e Pierk (cp) und Robert Brimberry (rb)<br />
Schlossstraße 1, 36037 <strong>Fulda</strong>, Telefon: 0661 102-1007, E-Mail: fd<strong>in</strong>formiert@fulda.de<br />
Layout und Umsetzung: Greb & Friends GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Fotos: Archiv, Robert Brimberry, Christ<strong>in</strong>e Pierk, Michael Schwab, privat, fotolia, Omri Barel, Maximilian Busch.<br />
Druck: Parzeller Druck- und Mediendienstleistungen GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 8, 36043 <strong>Fulda</strong><br />
Auflage: 33.000 Stück<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsdatum: Dezember 2010<br />
Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Gedruckt auf 9lives – ökologisches Papier mit FSC-Gütesiegel (Forest Stewardship Council)
Zuversicht trotz Krise<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
wie die Zeit vergeht. E<strong>in</strong> pfiffiger Geist<br />
me<strong>in</strong>te e<strong>in</strong>mal, sie fließt dah<strong>in</strong>, wie e<strong>in</strong><br />
Bach, ohne Wellen und Strudel …<br />
Schon stehen wieder Weihnachten<br />
und das neue Jahr bildlich gesprochen<br />
vor der Türe. Ich möchte me<strong>in</strong> aktuelles<br />
OB-Wort an Sie deshalb gerne nutzen,<br />
um Ihnen e<strong>in</strong>e gute, e<strong>in</strong>e bes<strong>in</strong>nliche<br />
Zeit, vor allem aber e<strong>in</strong>en wunderbaren<br />
Start <strong>in</strong>s neue Jahr 2011 zu wünschen.<br />
Parallel liegt es mir sehr am Herzen,<br />
auf e<strong>in</strong>en ganz wesentlichen kommunalpolitischen<br />
Punkt e<strong>in</strong>gehen, der unser<br />
derzeitiges und künftiges Handeln<br />
entscheidend bee<strong>in</strong>flusst: Der Haushalt<br />
2011. „Zuversicht trotz Krise“, mit<br />
diesem Satz ist me<strong>in</strong>e Etatrede überschrieben,<br />
mit der ich den Haushaltsplanentwurf<br />
den Mitgliedern der<br />
<strong>Fulda</strong>er Stadtverordnetenversammlung<br />
unlängst präsentieren konnte.<br />
Zukunft<br />
Die Etatrede knüpft unter anderem an<br />
den langjährigen sächsischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
Kurt Biedenkopf an. Er<br />
zitiert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch „Die Ausbeutung<br />
der Enkel“ se<strong>in</strong>en Lehrer Arthur<br />
Burns mit dem Satz: „E<strong>in</strong> Volk, das die<br />
Stimmen se<strong>in</strong>er Ahnen nicht hört und<br />
die Interessen se<strong>in</strong>er Nachkommen<br />
nicht achtet, hat ke<strong>in</strong>e Zukunft.“ Dieser<br />
Satz durchzieht e<strong>in</strong>em roten Faden<br />
gleich auch den städtischen Haushalt,<br />
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der im S<strong>in</strong>ne der Maxime Arthur Burns<br />
von Nachhaltigkeitsgedanken geprägt<br />
ist. Im Klartext bedeutet das, das Vorhandene<br />
zu bewahren und zu pflegen<br />
und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit<br />
der Stadt zu sichern. Erfreulich aus<br />
Sicht des Kämmerers: Die erste doppische<br />
Bilanz mit e<strong>in</strong>er Summe von<br />
656 Millionen Euro und e<strong>in</strong>er Eigenkapitelquote<br />
von fast 50 % belegt die Bonität<br />
des Vermögensaufbaus. Sie ist<br />
das Ergebnis e<strong>in</strong>er Haushaltswirtschaft,<br />
die sich seit Jahren und Jahrzehnten<br />
der Solidität verschrieben hat.<br />
Auch das kommende Jahr wird wie die<br />
zurückliegenden ganz im Zeichen der<br />
konsequenten und kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Weiterentwicklung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es beachtlichen<br />
Investitionspakets stehen.<br />
Wir werden rund 25,9 Millionen Euro <strong>in</strong><br />
Verkehrsprojekte, Stadtentwicklungsmaßnahmen,<br />
Schulbauvorhaben und<br />
den Bereich der Kultur und Wissenschaft<br />
<strong>in</strong>vestieren. H<strong>in</strong>zu kommen die<br />
Mittel aus dem Konjunkturförderprogramm<br />
des Bundes und des Landes.<br />
Umsicht<br />
Mit Blick auf die mittelfristige F<strong>in</strong>anzplanung<br />
wird diese Dynamik so nicht<br />
mehr beibehalten werden können, um<br />
die Folgelasten zu begrenzen. Ich sage<br />
das bewusst, denn die F<strong>in</strong>anzkrise hat<br />
2010 auch <strong>Fulda</strong> mit voller Wucht getroffen:<br />
mit e<strong>in</strong>em Rekorddefizit von<br />
rund 18 Millionen Euro. Vor der Sommerpause<br />
haben wir deshalb das Konsolidierungspaket<br />
II beschlossen, 350<br />
Vorschläge waren <strong>in</strong> der Verwaltung<br />
erarbeitet worden, von denen etwa 116<br />
nun konkret umgesetzt werden können.<br />
Dank dieser Anstrengungen kann<br />
bei e<strong>in</strong>em Ergebnishaushalt <strong>in</strong> Höhe<br />
von 139.562.600 Euro der Fehlbetrag<br />
für 2011 auf 7,9 Millionen Euro begrenzt<br />
werden. Auch wenn die F<strong>in</strong>anzausgleichsleistungen<br />
noch verbessert<br />
werden, bleibt e<strong>in</strong> nennenswertes Defizit<br />
<strong>in</strong> 2011 zu befürchten. Geprägt<br />
s<strong>in</strong>d unsere Konsolidierungsbemühungen<br />
von den Leitmotiven:<br />
– selbst gestalten statt fremd bestimmen<br />
lassen,<br />
– solidarisch handeln statt e<strong>in</strong>seitig<br />
belasten,<br />
– Angebote im Kern sichern statt<br />
Grundstruktur zu zerstören.<br />
Solides Wirtschaften muss also Konstante<br />
unserer <strong>Fulda</strong>er Stadtpolitik bleiben.<br />
Dann können wir auch die Durststrecke<br />
überw<strong>in</strong>den und mit der<br />
Perspektive des Wirtschaftsaufschwungs<br />
den Haushaltsausgleich <strong>in</strong><br />
überschaubarer Zeit wieder schaffen.<br />
Damit wird unsere örtliche Zielsetzung<br />
e<strong>in</strong>mal mehr deutlich: nämlich<br />
trotz der Krise die Zuversicht zu bewahren.<br />
Zahlen, Analysen s<strong>in</strong>d das e<strong>in</strong>e. E<strong>in</strong> lebendiges,<br />
buntes Leben <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> das<br />
andere. Mit der 77. Ausgabe unseres<br />
Stadtmagaz<strong>in</strong>s „<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“<br />
möchte ich Sie mitnehmen auf e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en „Rundgang“ durch die Vielfalt<br />
fuldischen Lebens und wünsche Ihnen<br />
viel Freude beim Durchblättern und<br />
Lesen.<br />
Ihr<br />
Gerhard Möller<br />
Oberbürgermeister<br />
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3
4<br />
F • U • L • D • A I• N • FF • O • R • M • I • E • R • T<br />
„Vor der E<strong>in</strong>heit kam die Freiheit“<br />
Zum 20. Jahrestag der Wiedervere<strong>in</strong>igung sprach<br />
Dr. Joachim Gauck im <strong>Fulda</strong>er Stadtschloss und<br />
appellierte, sich aktiv <strong>in</strong> die Gesellschaft e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d das Volk“ – das ist für ihn der<br />
schönste Satz der deutschen Demokratie.<br />
„Als wir diesen Satz auf die Straße<br />
getragen haben, war das für mich die<br />
größte Zeit me<strong>in</strong>es Lebens“, erklärte Dr.<br />
Joachim Gauck den etwa 400 erwartungsvollen,<br />
geladenen Gästen im voll<br />
Dr. Joachim Gauck appellierte an die<br />
Deutschen, die Freiheit zu schätzen.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
besetzten Fürstensaal des<br />
<strong>Fulda</strong>er Stadtschlosses. Anlässlich<br />
des 20. Jahrestages<br />
der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
hielt der 70-Jährige auf<br />
E<strong>in</strong>ladung der Stadt <strong>Fulda</strong><br />
und der Rotary Clubs <strong>Fulda</strong>,<br />
<strong>Fulda</strong> Paulustor und<br />
Rhön vor deren Mitgliedern,<br />
zahlreichen Politikern,<br />
Vertretern der Kirchen,<br />
den Ehrenbürgern<br />
der Stadt und weiteren Ehrengästen<br />
e<strong>in</strong>e bewegende<br />
Rede, die vielmehr e<strong>in</strong> Appell<br />
war. E<strong>in</strong> Appell an die<br />
Deutschen, die Freiheit zu schätzen,<br />
mehr Verantwortung für das politische<br />
Geschehen zu übernehmen und sich<br />
aktiv <strong>in</strong> die Gesellschaft e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Anschließend trug er sich <strong>in</strong>s Goldene<br />
Buch der Stadt e<strong>in</strong>.<br />
Mut und Zivilcourage<br />
„Mit der Grenze im Rücken haben wir<br />
<strong>Fulda</strong>er die Teilung immer als besonders<br />
schmerzlich empfunden und die<br />
Wiedervere<strong>in</strong>igung ganz unmittelbar<br />
und emotional erlebt“, so beschrieb<br />
Oberbürgermeister Gerhard Möller den<br />
besonderen Bezug der osthessischen<br />
Stadt zum Tag der deutschen E<strong>in</strong>heit,<br />
als er den Festredner im Namen der<br />
städtischen Gremien begrüßte. Dabei<br />
er<strong>in</strong>nerte er an die e<strong>in</strong>drucksvollen Erlebnisse<br />
der Wendezeit, wie den Gottesdienst<br />
auf dem Domplatz und die Trabis<br />
<strong>in</strong> den <strong>Fulda</strong>er Straßen. Als<br />
DDR-Bürgerrechtler habe Gauck Mut<br />
und Zivilcourage bewiesen und sich engagiert<br />
für die Freiheit e<strong>in</strong>gesetzt. Auch<br />
Dr. Jan Olischläger, Präsident des Rotary<br />
Clubs <strong>Fulda</strong>-Paulustor ließ den Ablauf<br />
der friedlichen Revolution kurz Revue<br />
passieren und er<strong>in</strong>nerte an die „undurchdr<strong>in</strong>gliche<br />
und menschenfe<strong>in</strong>dliche<br />
Mauer“, die sich als „Zick-Zack-<br />
Beim anschließenden Büchersignieren war der Andrang<br />
groß.<br />
Band“ durch Deutschland zog. Da das<br />
SED-Regime unter dem Druck der friedlichen<br />
Massenproteste e<strong>in</strong>knickte, sei<br />
es e<strong>in</strong>e außerordentliche Freude, e<strong>in</strong>en<br />
Zeitzeugen und aktiven Gestalter der<br />
jüngeren deutschen Geschichte zu Beg<strong>in</strong>n<br />
der Feierlichkeiten rund um den<br />
3. Oktober zu Gast zu haben. Dafür<br />
dankte er auch besonders dem langjährigen<br />
Freund Gaucks, He<strong>in</strong>z Steege,<br />
der den Kontakt hergestellt hatte.<br />
Der Wert der Freiheit<br />
Dr. Gauck, der <strong>in</strong> diesem Jahr für das<br />
Amt des Bundespräsidenten kandidierte,<br />
enttäuschte die hohen Erwartungen<br />
der Anwesenden nicht. Mit viel<br />
Herzblut und Überzeugung, aber auch<br />
mit Humor und Nachdruck fesselte er<br />
die Zuhörer. In se<strong>in</strong>er über e<strong>in</strong>stündigen<br />
frei gehaltenen Rede war es ihm<br />
e<strong>in</strong> zentrales Anliegen, den Wert der<br />
Freiheit zu vermitteln. Denn vor der<br />
E<strong>in</strong>heit sei die Freiheit gekommen, betonte<br />
der DDR-Bürgerrechtler. „Das Besondere<br />
der Wiedervere<strong>in</strong>igung war,<br />
dass etwa 1/5 der Deutschen auf das<br />
Grundpr<strong>in</strong>zip Freiheit geschworen hat,<br />
als die Menschen auf die Straßen g<strong>in</strong>gen<br />
und die Angst h<strong>in</strong>ter sich ließen“,<br />
betonte Gauck. Die Ferne von Freiheit
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unrechtsstaat lasse die Sehnsucht<br />
wachsen, so der evangelische<br />
Publizist und Pastor. Wichtig ist ihm<br />
dabei, dass die politischen Werte von<br />
1989 ke<strong>in</strong>e Neuerf<strong>in</strong>dung waren, sondern<br />
die der europäischen Demokratieprojekte:<br />
Freiheit, Herrschaft des Rechts<br />
und Mitwirkung aller. E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich plädiert<br />
er daher dafür, dass sich die Bürger<br />
wieder stärker auf das rückbes<strong>in</strong>nen<br />
müssen, was unsere Gesellschaft<br />
auszeichnet. „Oder müssen wir erst <strong>in</strong><br />
tiefer Dunkelheit se<strong>in</strong>, um die Freiheit<br />
zu schätzen?“, fragte er <strong>in</strong> die Runde.<br />
Der SED-Staat forderte Gehorsam<br />
Ergreifend waren auch se<strong>in</strong>e Ausführungen<br />
über das „Leben <strong>in</strong> Ohnmacht<br />
mitten <strong>in</strong> der politischen Moderne“,<br />
wie er das Aufwachsen <strong>in</strong> der DDR bezeichnete.<br />
Vom K<strong>in</strong>dergarten, der<br />
Schule bis h<strong>in</strong> zum Beruf führte er den<br />
Anwesenden die „staatliche Gesamtaufsicht<br />
über alle Bereiche“ und den<br />
Druck, der auf die Menschen ausgeübt<br />
wurde, noch e<strong>in</strong>mal vor Augen. Besonders<br />
verdeutlichte er, welche Auswirkungen<br />
es <strong>in</strong> der SED-Diktatur hatte,<br />
wenn man ke<strong>in</strong> Mitglied der Partei<br />
war. Gauck fasste das prägnant zusammen:<br />
„Gehorsam bedeutete Aufstieg,<br />
Eigens<strong>in</strong>n Abstieg.“ Aus e<strong>in</strong>er<br />
antikommunistischen Familie kommend,<br />
spürten der spätere Leiter der<br />
Stasi-Unterlagen-Behörde und se<strong>in</strong>e<br />
Angehörigen dies am eigenen Leib. So<br />
erhielt beispielsweise se<strong>in</strong> Bruder Eckhart,<br />
der Schiffs<strong>in</strong>genieur war, ohne<br />
Parteimitgliedschaft ke<strong>in</strong>e Beförderung.<br />
Intensiv g<strong>in</strong>g der heutige Vorsitzende<br />
der Vere<strong>in</strong>igung „Gegen Vergessen<br />
– Für Demokratie“ dabei auch auf<br />
die daraus resultierende Versuchung<br />
der DDR-Bürger e<strong>in</strong>, sich der Bildung<br />
oder des Aufstiegs wegen konform zu<br />
verhalten. Als Erklärung für die stille<br />
Gefolgschaft und den Gehorsam führte<br />
der Theologe an, dass das Denken<br />
der Menschen sich zuallererst auf die<br />
Sicherung des eigenen Überlebens<br />
konzentriere. „Fragen Sie sich selbst<br />
mal, was Sie <strong>in</strong> dieser Zeit gemacht<br />
hätten“, forderte er die nachdenklich<br />
gewordenen Zuhörer auf und fügte<br />
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h<strong>in</strong>zu, dass wir alle diktaturfähig<br />
seien. In diesem Zusammenhang<br />
g<strong>in</strong>g er auch auf das Erstarken der<br />
L<strong>in</strong>kspartei – als Nachfolgepartei<br />
der SED – e<strong>in</strong>. Da die Ostdeutschen<br />
zwei Diktaturen h<strong>in</strong>ter sich haben,<br />
fühlen sich noch nicht alle Bürger<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er freiheitlichen, offenen Gesellschaft<br />
wohl und würden dieser<br />
noch misstrauen. Denn sie seien<br />
noch nicht daran gewöhnt, selbständig<br />
ihrem eigenen Urteil zu<br />
folgen und eigenverantwortlich zu<br />
handeln. Zuversichtlich sagte er<br />
aber: „Diese Übergangsschwierigkeiten<br />
werden sich legen, wir wissen<br />
nur noch nicht wann.“<br />
Verantwortung übernehmen<br />
Aufgrund dieser prägenden Erfahrungen<br />
reagiert Gauck auf das zurückgegangene<br />
bürgerschaftliche<br />
Engagement und die s<strong>in</strong>kende<br />
Wahlbeteiligung <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
verständnislos. „Ich kann gar<br />
nicht Nichtwählen“, hob der Festredner<br />
hervor. Dabei beschrieb er<br />
den Wahlvorgang <strong>in</strong> der DDR, der<br />
lapidar „Zettelfalten“ genannt<br />
wurde, weil die Bürger ihren Wahlzettel<br />
gleich nach Erhalt falteten<br />
und <strong>in</strong> die Urne warfen, da e<strong>in</strong> Parteienpluralismus<br />
nicht gegeben<br />
war und die Dom<strong>in</strong>anz der SED von<br />
vornehere<strong>in</strong> feststand. Freudentränen<br />
seien ihm daher bei se<strong>in</strong>er ersten<br />
freien Wahl über die Wangen<br />
gekullert, gab der 70-Jährige unverblümt<br />
zu. Da diese Möglichkeit zur<br />
Mitbestimmung und die Fähigkeit<br />
zur Übernahme von Verantwortung<br />
unsere Gesellschaft auszeichne,<br />
sollten sich laut Gauck mehr<br />
Menschen aktiv beteiligen. M<strong>in</strong>utenlanger<br />
Beifall brandete auf, als<br />
Dr. Joachim Gauck senden Vortrag<br />
mit folgenden Worten beendete:<br />
„60 Jahre Menschenrechte, Bürgerrechte,<br />
Grundrechte, Herrschaft<br />
des Rechts und ke<strong>in</strong> Angriff auf e<strong>in</strong>en<br />
Nachbarn – noch nie hat die<br />
deutsche Nation e<strong>in</strong>e solche Epoche<br />
erlebt und darauf sollten wir<br />
alle stolz se<strong>in</strong>.“ cp<br />
„Gehorsam bedeutet der Aufstieg, Eigens<strong>in</strong>n<br />
Abstieg“.<br />
Dr. Gauck forderte die Menschen auf, die<br />
Demokratie aktiver mitzugestalten.<br />
Nach dem Vortrag trug sich der DDR-Bürgerrechtler<br />
<strong>in</strong>s Goldene Buch der Stadt e<strong>in</strong>.<br />
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5
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Kluge Verb<strong>in</strong>dung von Form und Funktion<br />
Richtfest für den 3,2 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau der Hochschul- und Landesbibliothek<br />
Beim Spatenstich im Frühjahr hatte es<br />
noch Schnee gegeben. Beim Richtfest<br />
verwandelte Regen das Dach des Kellerdepots<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en See. Doch<br />
pünktlich zum Fest lugte wieder die<br />
Nachmittagssonne heraus und gab<br />
der Feier im Kreis der Bauherrn und<br />
Handwerker den rechten Glanz. Zwar<br />
ist die Erweiterung der Hochschul-<br />
und Landesbibliothek mit Veranstaltungsraum,<br />
Lesesaal und Depot für<br />
den <strong>Fulda</strong>er Büchereiverbund noch im<br />
Zustand e<strong>in</strong>es Rohbaus. Doch längst<br />
bekommt der Betrachter e<strong>in</strong> Gefühl<br />
für die bemerkenswerte Architektur,<br />
die sich harmonisch an den bestehenden<br />
Bau anfügt und zugleich Rücksicht<br />
auf die unmittelbar benachbarte<br />
Christuskirche nimmt. Rund 3,2 Millionen<br />
Euro kostet das Projekt, das die<br />
Stadt, vom Land unterstützt, im Zuge<br />
des Konjunkturprogramms realisiert.<br />
Bauste<strong>in</strong><br />
<strong>Fulda</strong>s Verwaltungschef Gerhard Möller<br />
betonte bei der Richtfestfeier, dass<br />
es nicht ganz e<strong>in</strong>fach sei, an prom<strong>in</strong>enter<br />
Stelle e<strong>in</strong>en Bau wie diesen „<strong>in</strong> Beton<br />
zu gießen“. Allerd<strong>in</strong>gs seien die<br />
Verantwortlichen auf e<strong>in</strong>em guten<br />
Weg, das Projekt weiter voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Künftig werde es sich <strong>in</strong> der Tagesarbeit<br />
bewähren müssen. Der Erweiterungsbau<br />
der Hochschul- und<br />
Landesbibliothek sei e<strong>in</strong> Ort der<br />
Ruhe und Konzentration, aber auch<br />
des Lebens, „weil er junge Menschen<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>lenken soll“. Für Möller<br />
ist die Erweiterung e<strong>in</strong>, wie er<br />
unterstreicht, „besonderes Projekt,<br />
was uns bereits vor längerer Zeit<br />
zusammengeführt hat. Wir können<br />
es als wichtigen Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Ideenkonstrukt e<strong>in</strong>fügen“. E<strong>in</strong>e<br />
lange Wegstrecke liege nun h<strong>in</strong>ter<br />
der ersten Idee im Rahmen des<br />
Konjunkturprogramms über den<br />
Wettbewerb bis h<strong>in</strong> zum Modell,<br />
das im kle<strong>in</strong>en Maßstab das Vorha-<br />
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ben sichtbar gemacht habe, das im<br />
Zuge der Vorgaben des Konjunkturprogramms<br />
zeitnah realisiert werden soll.<br />
Möller dankte allen Beteiligten, darunter<br />
Hochschulpräsident Karim Khakzar,<br />
Hochschul- und Landesbibliothekleiter<strong>in</strong><br />
Dr. Marianne Riethmüller, Stadtbaurät<strong>in</strong><br />
Cornelia Zuschke, den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
Die Festgäste beim Richtfest.<br />
und Mitarbeitern des Baudezernats sowie<br />
den Handwerkern für ihre engagierte<br />
und gute Arbeit. Für ihn bestätigt<br />
sich mit dem Richtfest, dass es<br />
gelungen sei, das Bestehende zu wahren<br />
und die Funktion <strong>in</strong> kluger und geschickter<br />
Weise mit dem vorhandenen<br />
Baukörper zu verb<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>en besonderen<br />
Dank sprach der OB der benachbarten<br />
evangelischen Christusgeme<strong>in</strong>de für<br />
ihr Verständnis und die Begleitung <strong>in</strong> der<br />
Projektrealisierung aus.<br />
Der Erweiterungsbau der Hochschul-<br />
und Landesbibliothek lässt<br />
bereits die künftige Form erahnen.<br />
Zusammenarbeit<br />
Der Bau stehe symbolhaft für die<br />
„außerordentlich gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Land und<br />
Stadt“, betonte Professor Karim<br />
Khakzar. Für den <strong>Fulda</strong>er Hochschulpräsidenten<br />
handelt es sich bei dem Erweiterungsbau<br />
um e<strong>in</strong> „Projekt mit Modellcharakter“.<br />
Denn während die<br />
Stadtbücherei K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
anspreche, lade die Bibliothek zugleich<br />
Studenten e<strong>in</strong>. Da das Bauprojekt sehr<br />
komplex sei, zeigte sich Khakzar aus<br />
Hochschulsicht sehr dankbar für das<br />
gute Voranschreiten. Schon jetzt freut<br />
sich der Hochschulpräsident auf das<br />
Mite<strong>in</strong>ander mit der Geme<strong>in</strong>de der<br />
Christuskirche, „<strong>in</strong> der wir e<strong>in</strong>en sehr,<br />
sehr guten Nachbarn haben werden“.<br />
mb
Dem Vergessen entrissen<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
E<strong>in</strong> Band der Er<strong>in</strong>nerung mit den Namen der letzten 252 deportierten <strong>Fulda</strong>er Juden mahnt am<br />
Platz der ehemaligen <strong>Fulda</strong>er Synagoge an das geschehene Unrecht<br />
Wo sie geblieben s<strong>in</strong>d, die letzten Mitglieder<br />
der jüdischen Geme<strong>in</strong>de von<br />
<strong>Fulda</strong>? Niemand weiß es. Ke<strong>in</strong> Grab er<strong>in</strong>nert<br />
an sie. Ke<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>. Bis jetzt! Denn<br />
die Stadt hat den namenlos Gewordenen<br />
ihre Namen zurückgegeben. Max<br />
Hess, Ruth Hess, Sarah Hess … Marianne<br />
Grünewald, Jakob Grünewald …. Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler der W<strong>in</strong>friedschule<br />
lesen mit bewegter Stimme die<br />
Namen jener Opfer vor, die durch ihre<br />
Nennung auf e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> schwarzem<br />
Granit e<strong>in</strong>gelassenen Metallband<br />
sichtbar und bleibend dem Vergessen<br />
entrissen worden s<strong>in</strong>d.<br />
Brief aus Jerusalem<br />
Viele nehmen Anteil an jenem bewegenden<br />
Moment, als Oberbürgermeister<br />
Gerhard Möller die Er<strong>in</strong>nerungsstätte<br />
übergibt – und danken. Michael Cahn<br />
beispielsweise. Der Sohn des letzten<br />
<strong>Fulda</strong>er Rabb<strong>in</strong>ers lässt den Versammelten<br />
aus Jerusalem e<strong>in</strong>en Brief zukommen,<br />
<strong>in</strong> dem er schreibt: „Der Herr<br />
vergelts Euch, dass ihr, hochgeehrter<br />
Stadtvater Oberbürgermeister Möller<br />
und die <strong>Fulda</strong>er Freunde heute das Requiem<br />
auf die jüdische Geme<strong>in</strong>de abhaltet.<br />
Seid gebenscht, gesegnet dafür!“<br />
Anerkennung für das Handeln der Stadt<br />
gibt es auch vom Vorsitzenden des Landesverbandes<br />
der Jüdischen Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> Hessen, Moritz Neumann. Jetzt seien<br />
die Namen derer wieder zu lesen, die<br />
sterben mussten, weil sie Juden waren.<br />
Über die Form, so räumt Neumann e<strong>in</strong>,<br />
könne man zwar streiten. „Wichtig ist<br />
für mich jedoch die Er<strong>in</strong>nerung und<br />
dass diese Menschen dem Vergessen<br />
entrissen wurden“.<br />
Granit mit grünem Gras<br />
1939 zählt die jüdische Geme<strong>in</strong>de von<br />
<strong>Fulda</strong> noch 650 Mitglieder. Die Zahl<br />
schrumpft zwischen 1941 und 1942 auf<br />
252. Sie s<strong>in</strong>d die letzten Zeugen e<strong>in</strong>er<br />
blühenden Geme<strong>in</strong>de, die <strong>in</strong> die<br />
Zwangsarbeit gehen und deportiert<br />
werden. E<strong>in</strong> Band aus schwarzem poliertem<br />
Granit fasst den Platz der ehemaligen<br />
Synagoge e<strong>in</strong> und trägt die<br />
Namen der Opfer. Grünes Gras <strong>in</strong> den<br />
Pflanzentrögen steht symbolisch für<br />
immer wiederkehrendes Leben. Warum<br />
sich die Stadt gerade für diese Form<br />
der Gestaltung entschieden hat, begründet<br />
OB Möller mit dem H<strong>in</strong>weis,<br />
nach Alternativen zu den im Pflaster<br />
e<strong>in</strong>gelassenen Stolperste<strong>in</strong>en Ausschau<br />
gehalten zu haben. „Wir wollten<br />
andere Möglichkeiten nutzen, um den<br />
Ermordeten e<strong>in</strong>en würdigen Ort des<br />
Gedenkens zu geben und ihre Namen<br />
dem Vergessen zu entreißen“. Das ist<br />
der Stadt gelungen, wie Professor Dr.<br />
Thomas Göller für die Bündnis 90/Die<br />
Grünen Stadtverordnetenfraktion betont.<br />
Die Umsetzung des Mahnmals<br />
„ist gut geworden und angemessen“,<br />
sagt er. Wichtig sei auch, dass die<br />
Täterschaft klar benannt worden<br />
sei. So könnten spätere Generationen<br />
e<strong>in</strong>en klaren Bezug herstellen.<br />
Deshalb befürworteten die<br />
Grünen das von der Stadt realisierte<br />
„Band der Er<strong>in</strong>nerung“. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
wünscht sich Göller, die<br />
<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />
vorhandenen<br />
Orte<br />
des Gedenkens<br />
durch e<strong>in</strong>e entsprechende Beschilderung<br />
mite<strong>in</strong>ander zu vernetzen.<br />
Während der Übergabe unterstreicht<br />
<strong>Fulda</strong>s Oberbürgermeister, wie wichtig<br />
es sei, die Opfer der „Abstraktheit der<br />
Zahlen zu entreißen“. Schreckliches Bürokratendeutsch<br />
sei die Beschreibung,<br />
die wiedergibt, was damals geschah. Als<br />
Ausrüstungsgegenstände hätten die<br />
<strong>Fulda</strong>er Juden lediglich Bettzeug und e<strong>in</strong>en<br />
Mundvorrat an Nahrung für drei<br />
Tage mitnehmen dürfen. Am 07. September<br />
1942 werden die letzten verbliebenen<br />
Geme<strong>in</strong>demitglieder deportiert,<br />
„nach Theresienstadt abgeschoben“, wie<br />
es lapidar heißt – ebenso wie die restlichen<br />
jüdischen Bürger aus dem Regierungsbezirk<br />
Kassel. Dann verliert sich<br />
ihre Spur. Das jemals wieder jüdisches<br />
Leben <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> gewachsen ist, grenzt geradezu<br />
an e<strong>in</strong> Wunder. Moritz Neumann<br />
selbst hätte es kaum zu glauben gewagt.<br />
Doch der Traum des früheren <strong>Fulda</strong>er<br />
Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Hamberger<br />
ist Wirklichkeit geworden. Er hat<br />
die ehemalige jüdische Schule sanieren<br />
lassen und jüdisches Leben neu <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />
geweckt. mb<br />
Moritz Neumann dankt der<br />
Stadt dafür, dass die Opfer dem<br />
Vergessen entrissen wurden.<br />
Schwarzer Granit mit<br />
Gedenktafeln er<strong>in</strong>nert<br />
an die letzten aus <strong>Fulda</strong><br />
deportierten Juden.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
7
8<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
„Ich nehme Freundschaft mit nach Hause“<br />
E<strong>in</strong> junger Israeli und e<strong>in</strong> junger Paläst<strong>in</strong>enser haben bei<br />
e<strong>in</strong>em „jüdisch-arabischen Studienprojekt“ die <strong>Fulda</strong>er<br />
Wirklichkeit <strong>in</strong> Bild und Text festgehalten<br />
Ihre Lebenswege, Lebensumstände, ihre<br />
Herkunft und ihr Temperament hätten<br />
unterschiedlicher nicht se<strong>in</strong> können.<br />
Doch Omri Barel, e<strong>in</strong> junger israelischer<br />
Fotograf und Fotokünstler sowie Tamer<br />
Massalha, Paläst<strong>in</strong>enser, Rechtsanwalt<br />
und Fotograf, hat das „Foto Projekt <strong>Fulda</strong>“<br />
zusammengeführt, ja zu Freunden<br />
werden lassen. Beide verb<strong>in</strong>det, Absolventen<br />
der renommierten Jerusalemer<br />
Naggar School zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung,<br />
die sich dem Ziel verschrieben hat, Israelis,<br />
Araber und Paläst<strong>in</strong>enser über Kunstprojekte<br />
im S<strong>in</strong>ne des „Koexistenz“-Gedankens<br />
zusammen zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Ausstellung<br />
Das zehntägige „jüdisch-arabische Studienprojekt“<br />
<strong>in</strong> der städtischen Pressestelle<br />
sowie der Redaktion der <strong>Fulda</strong>er<br />
Zeitung war von Gabriele Appel,<br />
Deutschland Direktor<strong>in</strong> der Jerusalem<br />
Foundation (JF), und Michael Schwab,<br />
Persönlicher Referent des OBs, <strong>in</strong>itiiert<br />
worden. Sondermittel des Landes Hessen<br />
(M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
a.D. Roland<br />
Koch hatte<br />
sich persönlich<br />
<strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er<br />
Funktion<br />
Das Bundesligaspiel mit Schalke 04 war<br />
für die Gäste e<strong>in</strong> unvergessliches Erlebnis.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
als Mitglied der JF e<strong>in</strong>gebracht), die maßgebliche<br />
Förderung der <strong>Fulda</strong>er Zeitung<br />
und der Stadt haben schließlich den Aufenthalt<br />
Barels und Massalhas <strong>in</strong> der<br />
Domstadt möglich gemacht. Gut zwei<br />
Wochen ließen beide Ereignisse, Stim-<br />
mungen und Menschen,<br />
vom Besuch der<br />
jüdischen Geme<strong>in</strong>de<br />
über e<strong>in</strong>e Begegnung<br />
mit dem Chef der hessischen<br />
Staatskanzlei,<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Axel<br />
W<strong>in</strong>termeyer bis zum<br />
Bundesligaspiel mit<br />
Schalke 04 oder dem<br />
ersten Geisaer Schlossgespräch<br />
mit den Politikerbrüdern<br />
Dr. Bernhard<br />
und Jochen Vogel<br />
auf sich wirken,<br />
um später als „Nachlese“ ihrer Impressionen<br />
aus hunderten von<br />
Bild-Motiven e<strong>in</strong>e Ausstellung zu<br />
komponieren. Sie soll zunächst <strong>in</strong><br />
Viele Passanten unterschiedlichen<br />
Alters ließen sich von den<br />
Fotografen ablichten, schauten<br />
beim Fotoschoot<strong>in</strong>g zu und<br />
unterhielten sich mit den beiden.<br />
Am Bahnhof fotografierten Omri Barel und Tamer Massalha<br />
<strong>Fulda</strong>er Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />
Jerusalem, aber auch <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> und möglicherweise<br />
im Hessischen Landtag zu<br />
sehen se<strong>in</strong>.<br />
Hoffnung mitgenommen<br />
Doch nicht nur zahllose Bilder nehmen<br />
die Gäste aus Israel als Geschenk mit<br />
nach Hause. „Die Zeit <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> hat mir<br />
gezeigt und viel Hoffnung gegeben,<br />
wie e<strong>in</strong>e Nation von e<strong>in</strong>er dunklen zu<br />
e<strong>in</strong>er hellen, demokratischen Zeit<br />
kommen kann“, sagt Massalha vor<br />
dem H<strong>in</strong>tergrund des 60jährigen Be-
stehens der Bundesrepublik und des Jubiläums<br />
der deutschen Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
vor 20 Jahren, die für ihn an der<br />
Gedenkstätte „Po<strong>in</strong>t Alpha“ greifbar<br />
wird. Nicht m<strong>in</strong>der wertvoll s<strong>in</strong>d für den<br />
jungen Paläst<strong>in</strong>enser und leidenschaftlichen<br />
Koch (se<strong>in</strong>e Fähigkeiten, beispielsweise<br />
e<strong>in</strong>e Lammkeule zuzubereiten,<br />
s<strong>in</strong>d exzellent!) die vielen menschlichen<br />
Begegnungen. „Ich war begeistert von<br />
der Wärme, der Gastfreundschaft und<br />
Hilfsbereitschaft der <strong>Fulda</strong>er, aber auch<br />
ihrer Gefühle und ihrer großen Kultur.“<br />
Die Zeit <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> sei sehr schön gewesen,<br />
resümiert er, um schmunzelnd zu ergänzen,<br />
„vor allem das Wetter, der<br />
Herbst“. Dankbar fügt Tamer außerdem<br />
an, mit Omri Barel e<strong>in</strong>en sehr talentierten<br />
Fotografen und Künstler getroffen<br />
zu haben. Was vom <strong>Fulda</strong> Aufenthalt<br />
bleibe, beantwortet der Paläst<strong>in</strong>enser<br />
mit dem entscheidenden Satz: „Ich nehme<br />
Freundschaft mit nach Hause. Das<br />
ist der dauerhafteste Wert.“<br />
Frieden geschlossen<br />
Tief sitzen die E<strong>in</strong>drücke auch bei Omri<br />
Barel. Versöhnlich stellt der junge Israeli,<br />
dessen Familie Leidtragende des Holocaust<br />
war, fest: „Ich schließe Frieden für<br />
mich, me<strong>in</strong>e Familie und me<strong>in</strong>e Großeltern,<br />
die <strong>in</strong> der dunklen Zeit gelitten haben.“<br />
Wie für se<strong>in</strong>en paläst<strong>in</strong>ensischen<br />
Begleiter hebt er die Bedeutung der Begegnung<br />
mit den <strong>Fulda</strong>ern hervor und<br />
die Verb<strong>in</strong>dung zu Tamer. Damit sei das<br />
eigentliche Ziel des Projekts, das mehr als<br />
nur e<strong>in</strong> Kunst-Projekt ist, erreicht. Für<br />
Omri, der bislang kaum Gelegenheit zum<br />
Austausch mit jungen Paläst<strong>in</strong>ensern<br />
hatte, zählt nach der Begegnung mit Tamer<br />
Massalha besonders die Erkenntnis,<br />
Menschen nicht nach ihrem Ursprung zu<br />
beurteilen. Und was bleibt für ihn nach<br />
se<strong>in</strong>em Abschied von <strong>Fulda</strong>? Omri Barel<br />
formuliert es metaphorisch: „Ich liebe die<br />
Er<strong>in</strong>nerung und die E<strong>in</strong>drücke.“<br />
Bereicherung<br />
„Für uns hat der Besuch der beiden israelischen<br />
Gäste e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />
dargestellt“, lautet das Fazit von Gastgeber<br />
Gerhard Möller. Die Verb<strong>in</strong>dung<br />
zu Israel mit all se<strong>in</strong>en Verflechtungen<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Das Treffen mit Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Axel W<strong>in</strong>tereyer<br />
(2.v.r.) war e<strong>in</strong>er der Höhepunkte des zehntätigen<br />
Studienprojektes.<br />
werde greif- und erfahrbar<br />
durch die Persönlichkeiten<br />
und die<br />
Herkunft von Omri Barel<br />
und Tamer Massalha.<br />
<strong>Fulda</strong> habe<br />
durch die jüdische Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>e natürliche<br />
Nähe zu Israel. Erst<br />
kürzlich habe sich die<br />
<strong>Fulda</strong>er Zeitung durch e<strong>in</strong>en Vortrag<br />
ihres Israel Korrespondenten dem Thema<br />
„Naher Osten“ gewidmet. Nun passe<br />
es gut, dass Omri Barel und Tamer<br />
Massalha die bundesrepublikanische<br />
Wirklichkeit erlebt und <strong>in</strong> Text und Bild<br />
festgehalten hätten. <strong>Fulda</strong>s OB dankte<br />
allen am Projekt Beteiligten, der Jerusalem<br />
Foundation, namentlich Gabriele<br />
Appel, der <strong>Fulda</strong>er Zeitung, den Herren<br />
Lechner, Tillmann und Schaffranek,<br />
dem Land Hessen, <strong>in</strong>sbesondere dem<br />
früheren M<strong>in</strong>isterpräsidenten Roland<br />
Koch und der Gesellschaft Katholischer<br />
Publizisten, vertreten durch se<strong>in</strong>en<br />
Persönlichen Referenten Michael<br />
Schwab für die Realisierung. Möller<br />
wörtlich: „Als Stadt <strong>Fulda</strong> waren wir<br />
gerne und aus Überzeugung Partner<br />
dieses Journalistenaustausches.“<br />
So nah<br />
E<strong>in</strong> durchweg positives Fazit zieht<br />
auch Organisator Michael Schwab:<br />
„Ich war gespannt und voller Erwartung<br />
auf die beiden Kollegen aus Israel.<br />
Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie<br />
sich der E<strong>in</strong>satz für die Planung des<br />
Programms gelohnt hat und beide Sei-<br />
ten vone<strong>in</strong>ander lernen beziehungsweise<br />
profitieren.“ Omri Barel und Tamer<br />
Massalha seien hervorragende<br />
Fotografen, die Stimmungen und<br />
Menschen gut <strong>in</strong> Szene setzen können.<br />
Sie hätten durch die vielen Gespräche<br />
bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten<br />
e<strong>in</strong>en authentischen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
die aktuelle Wirklichkeit Israels vermittelt.<br />
Mit Spannung erwartet Schwab<br />
das abschließende Ergebnis des zehntägigen<br />
Aufenthalts der Beiden <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>:<br />
die noch vorzubereitende Foto-<br />
Ausstellung. Ihr Besuch, so se<strong>in</strong><br />
abschließendes Resümee, „zeigt mir<br />
ganz persönlich auch, wie menschlich<br />
nah wir uns alle trotz unterschiedlicher<br />
Herkunft und noch so großer Entfernungen<br />
zwischen unseren Heimatländern<br />
s<strong>in</strong>d.“ mb<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
9
10<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Tee tr<strong>in</strong>ken und lesen<br />
Fördervere<strong>in</strong>, Stadt und Verlag Parzeller stellen die<br />
ausstellungsbegleitende Dokumentation zur<br />
Stadtgeschichte über die „Bibliotheca Fuldensis“ vor<br />
Bücher zu besitzen, ist selbstverständlich.<br />
Sie auch zu lesen, nicht unbed<strong>in</strong>gt.<br />
Die neueste Ausgabe aus der städtischen<br />
Reihe „Dokumentationen zur<br />
Stadtgeschichte“, die sich den Inhalten<br />
und der Rekonstruktion der mittelalterlichen<br />
„Bibliotheca Fuldensis“ widmet,<br />
empfahl Professor Marc-Aeilko<br />
Aris aus München jedenfalls wärmstens<br />
zur Lektüre. Bei diesem Band handele<br />
es sich um e<strong>in</strong> Buch, „das man bei<br />
e<strong>in</strong>er Tasse Tee lesen und genießen<br />
sollte“. Es lässt Geschichte lebendig<br />
werden, <strong>in</strong>dem es zeigt, was es bedeutet,<br />
dass die <strong>Fulda</strong>er Mönche diese<br />
kostbaren Handschriften <strong>in</strong> ihrem Besitz<br />
hatten. Der Leser kann erahnen,<br />
„was die Mönche mit den Büchern und<br />
die Bücher mit den Mönchen gemacht<br />
haben“, wie Aris formuliert. Zugleich<br />
soll die jüngste Dokumentation auch<br />
e<strong>in</strong> Rechenschaftsbericht darüber se<strong>in</strong>,<br />
wofür die Mittel des Fördervere<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />
den zurückliegenden 30 Jahren ausgegeben<br />
worden s<strong>in</strong>d.<br />
Schrimpfs großer Traum<br />
Zur Eröffnung der Buchpräsentation<br />
hatte der jetzige Rektor der Theologischen<br />
Fakultät, Professor Dr. Christoph<br />
G. Müller, an den großen Traum Professor<br />
Gangolf Schrimpfs vor mehr als 30<br />
Jahren er<strong>in</strong>nert, die Bestände der „Bibliotheca<br />
Fuldensis“ wieder „ansichtig<br />
werden zu lassen.“ Geme<strong>in</strong>sam mit<br />
se<strong>in</strong>em damaligen Schüler Marc-Aeilko<br />
Aris u.a. habe er die Handschriften<br />
zusammengetragen. Doch es bleibe<br />
noch viel Arbeit. „Das Projekt ist für<br />
uns e<strong>in</strong>e Ermutigung. Wir müssen es<br />
weiter denken“, sagte Müller und<br />
dankte allen Förderern, u.a. auch dem<br />
letztjährigen W<strong>in</strong>friedpreisträger Professor<br />
Dr. Rudolf Schieffer, der se<strong>in</strong><br />
Preisgeld dem Projekt zur Verfügung<br />
gestellt hat, für die tatkräftige f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Als „Stadthalter“ hat Dr. Reg<strong>in</strong>a<br />
Pütz <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />
Monaten wertvolle<br />
Basisarbeit geleistet und<br />
u.a. entscheidenden Anteil<br />
an der Ausstellungskonzeption der repräsentativen<br />
Jubiläumsstiftung Sparkasse<br />
gehabt. „Wer heute nach <strong>Fulda</strong><br />
kommt, kann sich e<strong>in</strong> gutes Bild des<br />
ehemaligen Bestands machen, der ursprünglich<br />
rund tausend Bände betrug“,<br />
erläuterte Pütz. Der Dreißigjährige<br />
Krieg hat jedoch nicht viel von der<br />
ehemaligen „Bibliotheca Fuldensis“ übrig<br />
gelassen. 140 Fragmente s<strong>in</strong>d als<br />
Schwarzweiß-Abzüge vorhanden. E<strong>in</strong>ige<br />
wenige Handschriften s<strong>in</strong>d komplett<br />
erhalten und liegen ebenfalls als<br />
Schwarzweiß-Reproduktion vor. Historische<br />
Rückschau hielt <strong>Fulda</strong>s langjähriger<br />
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang<br />
Hamberger. 1987 sei die kühne, aber<br />
auch nicht nur unumstrittene Idee der<br />
beiden Professoren Schrimpf und Gareis<br />
<strong>in</strong> die Tat umgesetzt worden. Sowohl<br />
der wissenschaftliche Aspekt als<br />
auch das „stolze <strong>Fulda</strong>er Selbstbewusstse<strong>in</strong>“<br />
seien die Grundlage dieses ehrgeizigen<br />
Projektes gewesen, das für<br />
Zufriedene Gesichter bei der Buchpräsentation<br />
(von rechts): Prof. Christoph Müller, Prof.<br />
Marc-Aeilko Aris, Dr. Reg<strong>in</strong>a Pütz, Dr. Wolfgang<br />
Hamberger, OB Gerhard Möller.<br />
<strong>Fulda</strong> etwas ganz<br />
Besonderes ist.<br />
Hamberger dankte<br />
Professor Aris dafür,<br />
dass er über all die<br />
Jahre der Sache treu<br />
geblieben sei und<br />
Frau Dr. Pütz als<br />
„Stadthalter<strong>in</strong>“ für<br />
ihren unermüdlichen<br />
E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Fortführung<br />
des Pro-jekts. Die Rekonstruktion<br />
der „Bibliotheca Fuldensis“ sei e<strong>in</strong><br />
„Gew<strong>in</strong>n für die Theologische Fakultät,<br />
die Bibliothek und <strong>Fulda</strong> im Ganzen“,<br />
betonte Hamberger. Wichtig sei es,<br />
dass die Geschichte der „Bibliotheca<br />
Fuldensis“, des Schatzes, den man besitzen<br />
kann, im Priestersem<strong>in</strong>ar wieder<br />
sichtbar geworden ist. „Mögen sich<br />
viele an die große, ja großartige Geschichte<br />
dieser <strong>Fulda</strong>er Bibliothek er<strong>in</strong>nern“,<br />
sagte <strong>Fulda</strong>s früherer OB, dessen<br />
Frau zwei Jahrzehnte lang den<br />
Vorsitz des Fördervere<strong>in</strong>s <strong>in</strong>ne hatte.<br />
Besonderer Schatz<br />
Auf andere Weise von e<strong>in</strong>em „Schatz“<br />
sprach <strong>Fulda</strong>s OB und Fördervere<strong>in</strong>-<br />
Mitglied Gerhard Möller. „Es ist e<strong>in</strong> besonderer<br />
Schatz, dass die Bibliotheca<br />
Fuldensis <strong>in</strong> die Reihe der Dokumentationen<br />
zur Stadtgeschichte aufgenommen<br />
worden ist.“ Damit werde das<br />
Wissen um diese herausragende mit-
telalterliche Bibliothek aufbewahrt<br />
und Interessierte neugierig gemacht.<br />
Möller dankte allen, die sowohl an der<br />
aktuellen Ausstellung als auch als Autoren<br />
am Buch mitgewirkt haben.<br />
Dank des Engagements Hambergers,<br />
Aris und Dr. Pütz sowie nicht zuletzt<br />
des Rektors der Theologischen Fakultät,<br />
Professor Müller, werde das Projekt<br />
<strong>in</strong> das Bewusstse<strong>in</strong> der Stadt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>genommen.<br />
Allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern<br />
der Ausgabe 29 der Reihe „Dokumentationen<br />
zur Stadtgeschichte“ wünscht<br />
<strong>Fulda</strong>s OB e<strong>in</strong>e „fasz<strong>in</strong>ierende Lektüre<br />
und viele Impulse“. Amüsant und kurzweilig<br />
ließ Professor Aris die Buchvorstellung<br />
auskl<strong>in</strong>gen. Er erläuterte se<strong>in</strong>en<br />
Zuhörern im Audimax der<br />
Theologischen Fakultät, warum die Bibliothek<br />
entstanden sei. Niemand anderes<br />
als Bonifatius hatte die <strong>Fulda</strong>er<br />
Mönche ermutigt und ihnen „beigebracht“,<br />
dass sie Bücher ausleihen sollten.<br />
Weshalb late<strong>in</strong>ische und griechische<br />
Klassiker im Büchereibestand<br />
überliefert worden s<strong>in</strong>d, begründete<br />
Aris damit, dass die Benedikt<strong>in</strong>er auf<br />
diese Weise „gut Late<strong>in</strong> lernen konnten“.<br />
Ihnen wurde freilich mit auf den<br />
Weg gegeben, ke<strong>in</strong>e Angst vor der Lektüre<br />
antiker Autoren zu haben. Glauben<br />
mussten sie schließlich nicht, was<br />
die Bücher enthielten. Welchen kostbaren<br />
Inhalt die Bände der „Bibliotheca<br />
Fuldensis“ hatten, beschrieb Aris<br />
am Beispiel des von Bonifatius verwendeten<br />
Victor Codex. Als M<strong>in</strong>istrant<br />
habe er ihn halten dürfen, als Erzbischof<br />
Johannes Dyba se<strong>in</strong>en Schwur<br />
als Bischof auf dem mittelalterlichen<br />
Werk abgeleistet habe. Später habe er<br />
den Victor Codex gelesen und die<br />
Großartigkeit dieses Werkes erfahren<br />
können.<br />
Nr. 29 aus der Reihe der „Dokumentationen<br />
zur Stadtgeschichte“ ist zum<br />
Preis von 12,90 Euro beim Verlag Parzeller<br />
erschienen und im Buchhandel<br />
erhältlich. mb<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Perspektiven schaffen – fair<br />
handeln<br />
Es geht um e<strong>in</strong> paar Euro,<br />
manchmal nur um Cents.<br />
Doch genau die können entscheidend<br />
se<strong>in</strong>, wenn es darum<br />
geht, die Arbeits- und<br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Afrika,<br />
Asien oder <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika<br />
zu verbessern. Mit Aktionen<br />
im Rahmen der<br />
„Fairen Woche“, die <strong>in</strong> die-<br />
Studienrat Christian Quanz (Eduard-Stieler-Schule),<br />
sem Jahr unter dem Motto Marcel<strong>in</strong>a Rubio und Mirian Yamileth Lopez Marroqu<strong>in</strong><br />
„fair schmeckt mir“ statt- (COMUCAP) sowie Mitglieder der Weltladen AG der<br />
fand, wollen die Mitglieder Eduard-Stieler-Schule<br />
der Agenda-Arbeitsgruppe<br />
„faires <strong>Fulda</strong>“ vor Ort zeigen, wie man<br />
mit e<strong>in</strong>em gerechten Handel die kle<strong>in</strong>en<br />
Landwirte unterstützen kann. Während<br />
der Weltladen e<strong>in</strong>en „fairen Safttag“ organisierte,<br />
fanden <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Schulen „faire Kaffeepausen“ statt. Auch<br />
zur Sitzung des Magistrats und im Büro<br />
des Oberbürgermeisters wurde fairer<br />
Kaffee getrunken.<br />
Die Eduard-Stieler-Schule hatte zwei<br />
Mitglieder von Comucap (Coord<strong>in</strong>atora<br />
de Mujeres Campes<strong>in</strong>as de la Paz) aus<br />
Honduras zu Gast, die vor mehr als 200<br />
SchülerInnen sowie Lehrkräften über<br />
ihre Arbeit bei der Frauenorganisation<br />
COMUCAP berichteten.<br />
Sie kämpfen mit ihrer Kooperative für<br />
die Rechte der Frauen und verfolgen mit<br />
dem Anbau von Kaffee, Aloe Vera und<br />
Gemüse wirtschaftliche Unabhängigkeit.<br />
Mit Hilfe der E<strong>in</strong>nahmen fördern<br />
sie die Bildung der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrer Region,<br />
aber auch ihrer Mitglieder, die nicht<br />
lesen und schreiben können. In e<strong>in</strong>er<br />
„Weltladen-AG“ an der Eduard-Stieler-<br />
Schule unterstützen SchülerInnen die<br />
beiden Frauen mit ihrem Projekt.<br />
Im <strong>Fulda</strong>er Weltladen können Sie ihren<br />
„Elisabeth-Kaffee“ sowie weitere Produkte<br />
von COMUCAP f<strong>in</strong>den.<br />
Ziel der Agenda-Gruppe ist es, den fairen<br />
Handel <strong>in</strong>s öffentliche Bewusstse<strong>in</strong><br />
zu rücken und Händler zu motivieren,<br />
Aktionstag auf dem Buttermarkt:<br />
SchülerInnen der He<strong>in</strong>rich-von-Bibra-<br />
Schule <strong>in</strong>formieren sich rund um den<br />
„fairen Handel“. Initiator<strong>in</strong>nen dieser<br />
Aktion waren Monika Bracht (Verbraucherzentrale<br />
Hessen) und Uta Liebig<br />
(He<strong>in</strong>rich-von-Bibra-Schule).<br />
ihr Produktangebot zugunsten des fairen<br />
Handels zu erweitern. Damit soll<br />
e<strong>in</strong> Beitrag zu mehr Gerechtigkeit <strong>in</strong>nerhalb<br />
der globalen Handelsstrukturen<br />
geleistet und e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />
gefördert werden. Fair<br />
bedeutet aber auch, Produkte aus der<br />
Region sowie aus biologischem Anbau<br />
zu unterstützen und somit lokal fair zu<br />
handeln. gj<br />
Kontakt und Information:<br />
Agenda-Büro der Stadt <strong>Fulda</strong><br />
Gudrun Jonas<br />
Tel. 0661-102-1763<br />
Email: gudrun.jonas@fulda.de<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
11
Alles Gute …<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
12<br />
Menschenfischer mit herzerfrischendem<br />
Lachen<br />
Stadt ehrte <strong>Fulda</strong>s früheren<br />
OB und ehemaligen hessischen<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Dr. Alois Rhiel mit e<strong>in</strong>em<br />
Empfang zum 60. Geburtstag<br />
Er war Referent des Frankfurter Kämmerers<br />
Ernst Gerhardt, Vertriebsleiter<br />
bei der Kirchha<strong>in</strong>er Tapetenfabrik,<br />
<strong>Fulda</strong>er Bürgermeister, Regierungspräsident<br />
<strong>in</strong> Gießen, Vorstandsmitglied<br />
bei Tegut, Oberbürgermeister der<br />
Domstadt, hessischer Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
und steht heute an der Vorstandsspitze<br />
des Projektentwicklers<br />
OFB, e<strong>in</strong>er Tochter der hessischen Landesbank:<br />
Dr. Alois Rhiel. Rast- und ruhelos,<br />
(fast) immer gut gelaunt, stets<br />
mit e<strong>in</strong>em sympathischen geradezu<br />
jugendlichem Lachen auf der Überholspur<br />
– so kennen ihn die meisten, die<br />
ihm zu se<strong>in</strong>em 60. Geburtstag bei e<strong>in</strong>em<br />
städtischen Empfang im Fürstensaal<br />
des Stadtschlosses die Ehre gaben.<br />
Allen voran <strong>Fulda</strong>s jetziger „Stadtvater“<br />
Gerhard Möller, der Rhiel mit dem<br />
Kalenderspruch „Alles wandelt die Zeit /<br />
was am Gewesenen Wesentlich war<br />
entfernt sich nicht weit / weil der W<strong>in</strong>d<br />
nur das Leichte und Flüchtige treibt /<br />
das Gewichtige widersteht ihm und<br />
bleibt“ begrüßte.<br />
Geerdet<br />
Möller würdigte se<strong>in</strong>en unmittelbaren<br />
Amtsvorgänger als e<strong>in</strong>en Mann, der<br />
„unsere Stadt, unsere Region, unser<br />
Land mit geprägt“ habe. Mit Alois Rhiel<br />
werde e<strong>in</strong>e Persönlichkeit gefeiert, die <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er selten gewordenen Mischung von<br />
Erfahrung aus Wirtschaft, Kommunalpolitik,<br />
Staatsverwaltung und Landespolitik<br />
e<strong>in</strong>e besondere Kompetenz gewonnen<br />
hat. Se<strong>in</strong>e Spuren seien<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Nachfolger und Vorgänger (von l<strong>in</strong>ks): Oberbürgermeister Gerhard Möller gratulierte<br />
se<strong>in</strong>em Vorgänger Dr. Alois Rhiel zum 60. Geburtstag mit e<strong>in</strong>em Empfang der Stadt.<br />
unverwechselbar. Die „Prägekraft se<strong>in</strong>er<br />
Familie“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Geburts- und Heimatort<br />
im Marburger Land habe Rhiels<br />
Persönlichkeit geformt. Als Landwirtssohn<br />
ist er mit Geschwistern auf dem<br />
Bauernhof aufgewachsen, wo ihn „die<br />
frühe Erfahrung im Umgang mit der<br />
Natur, mit der Erfahrung des Pflügens,<br />
Säens, Jätens, aber auch des Erntens geerdet“<br />
habe. E<strong>in</strong>e Eigenschaft, die ihn<br />
bis zum heutigen Tage vor jedem Abheben<br />
bewahrt habe, wie Möller me<strong>in</strong>te.<br />
Das Bekenntnis zur Union und die Zeit<br />
als Kreistagsabgeordneter hätten sehr<br />
früh das Interesse an der hauptamtlichen<br />
Arbeit wachsen lassen: für fünf<br />
Jahre als Bürgermeister und von 1998<br />
bis 2003 als gestaltender Oberbürgermeister.<br />
Als „sechs spannende Jahre“<br />
habe Rhiel se<strong>in</strong>e Zeit als Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
<strong>in</strong> Hessen beschrieben. Diese Arbeit<br />
habe ihn bundesweit bekannt gemacht.<br />
Hier konnte er nachhaltig („was<br />
wir kommunal gelegentlich gespürt haben“,<br />
so der OB) se<strong>in</strong>e Grundüberzeugung<br />
als Ordnungspolitiker gestalten.<br />
Menschenfischer<br />
Immer wieder habe er se<strong>in</strong>e Grundüberzeugung<br />
auf die Erkenntnisse und<br />
Programmordnung der katholischen<br />
Soziallehre zurückgeführt und mit großer<br />
Stetigkeit auch öffentlich beschrieben.<br />
Die Zuwendung zum e<strong>in</strong>zelnen<br />
Menschen sei se<strong>in</strong>e herausragende Eigenschaft.<br />
Rhiels Art Menschen zu führen,<br />
vor allen D<strong>in</strong>gen mit gew<strong>in</strong>nenden<br />
Worten zeichne ihn aus. Gelegentlich<br />
werde er <strong>in</strong> biblischer Sprache auch als<br />
„Menschenfischer“ bezeichnet, <strong>in</strong> moderner<br />
Diktion sprechen andere von e<strong>in</strong>em<br />
„begnadeten Netzwerker“. Se<strong>in</strong>em<br />
Charme und se<strong>in</strong>er Überzeugungskraft<br />
könnten nur wenige widerstehen.<br />
Auch auf Landesebene hat Rhiel bleibende<br />
E<strong>in</strong>drücke h<strong>in</strong>terlassen. M<strong>in</strong>ister<br />
Boris Rhe<strong>in</strong> besche<strong>in</strong>igte ihm, „große<br />
Meilenste<strong>in</strong>e gesetzt und große Fußstapfen<br />
h<strong>in</strong>terlassen“ zu haben. Der<br />
frühere hessische Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
habe durch die Macht des Wortes, mit<br />
Autorität und Überzeugung geführt.
Bee<strong>in</strong>druckend sei se<strong>in</strong>e „umfassende<br />
Kompetenz“ <strong>in</strong>sbesondere auf wirtschaftspolitischem<br />
Gebiet gewesen.<br />
Viele hätten deshalb bedauert, dass er<br />
die Landesregierung verlassen hat. Er<br />
war e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ister mit Kommunalerfahrung,<br />
der um die Kraft e<strong>in</strong>er Gesellschaft<br />
und deren Kreativität wisse, die<br />
<strong>in</strong> den Kommunen ausgebildet werde<br />
und dort ihren Platz hat. Die Menschen<br />
hätten gespürt, dass „Sie die Verb<strong>in</strong>dung<br />
zu ihnen hatten. Sie waren eben<br />
ke<strong>in</strong> Funktionär“, sagte Rhe<strong>in</strong>. Zudem<br />
habe Alois Rhiel zu den glücklichsten<br />
M<strong>in</strong>istern im Kab<strong>in</strong>ett Roland Kochs gezählt,<br />
wie der M<strong>in</strong>ister betonte.<br />
Lachen<br />
Im Fürstensaal, wo der Empfang stattfand,<br />
seien wichtige Entscheidungen<br />
wie zum Kongreßzentrum, den Kaiserwiesen,<br />
dem Westr<strong>in</strong>g und Gemüsemarkt<br />
auf den Weg gebracht worden,<br />
er<strong>in</strong>nerte Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong><br />
Margarete Hartmann. Doch schnell<br />
hätten die <strong>Fulda</strong>er erkennen müssen,<br />
dass M<strong>in</strong>isterpräsident Roland Koch<br />
Größeres mit dem damaligen <strong>Fulda</strong>er<br />
OB vorgehabt habe. „Wir ließen Sie nur<br />
sehr ungern gehen“, me<strong>in</strong>te Hartmann,<br />
die zugleich unterstrich, dass für Rhiel<br />
Fairneß und Respekt im Umgang mit<br />
den Stadtverordneten e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit<br />
gewesen war. Trotz unterschiedlicher<br />
Aufgaben sei er <strong>Fulda</strong> immer<br />
treu geblieben. Für die Zukunft<br />
wünschte ihm Hartmann, Rhiel solle<br />
niemals se<strong>in</strong> „herzerfrischendes Lachen<br />
verlieren“, woran man ihn erkenne,<br />
auch ohne ihn gesehen zu haben.<br />
Konservativ aber modern<br />
Als e<strong>in</strong>en „festen und wichtigen Bestandtteil<br />
der <strong>Fulda</strong>er Union“ charakterisierte<br />
der stellvertretende CDU-<br />
Fraktionsvorsitzende Hans-Dieter Alt<br />
Alois Rhiel. Zum Leidwesen der <strong>Fulda</strong>er<br />
Union sei er „uns immer wieder entrissen<br />
worden“. Als He<strong>in</strong>z Gell<strong>in</strong>gs, Gerhard<br />
Stollberg und er selbst nach der<br />
für die CDU erfolgreich verlaufenenen<br />
Landtagswahl 1993 <strong>in</strong>s Stadtschloss<br />
gerufen worden seien, hätten alle Drei<br />
gleich gewusst: „Wir müssen e<strong>in</strong>en<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />
neuen Oberbürgermeister suchen.“<br />
Natürlich habe es die Union gefreut,<br />
dass „e<strong>in</strong>er der unseren zum Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
berufen wurde“. Doch<br />
verloren gegangen sei der <strong>Fulda</strong>er CDU<br />
jener Mann und Politiker, der den Vorstand<br />
der Partei erneuert und ihr e<strong>in</strong><br />
neues Gesicht gegeben habe. Se<strong>in</strong>e<br />
Klarheit und Deutlichkeit <strong>in</strong> der Aussage<br />
und se<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zipientreue, die auf<br />
den christlichen Grundwerten basiere,<br />
habe die Union stets geschätzt. Alois<br />
Rhiel sei e<strong>in</strong> „konservativer Politiker,<br />
aber modern und zukunftstorientiert“.<br />
Gott vertrauen<br />
Gottes Segen für Rhiels Weg durchs<br />
neue Lebensjahr erbat Bischof He<strong>in</strong>z<br />
Josef Algermissen. Dem Geburtstagsk<strong>in</strong>d<br />
wünschte er „tiefes Vertrauen auf<br />
alles, das kommen mag und dass Gott<br />
ihn begleite“. Diese B<strong>in</strong>dung an Gott<br />
sei entscheidend wichtig. Sie sei für<br />
Alois Rhiel stets die Kraftquelle se<strong>in</strong>er<br />
Existenz.<br />
Angesichts des Ergebnisses e<strong>in</strong>er Unions-<br />
Klausur <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, wo das mangelnde<br />
christliche Profil beklagt wurde und<br />
die Partei mit Aussagen dem Relativismus<br />
habe trotzen wollen, zeigte sich<br />
<strong>Fulda</strong>s Bischof dankbar für Rhiels klare<br />
L<strong>in</strong>ie. In se<strong>in</strong>er Zeit als <strong>Fulda</strong>er OB habe<br />
er ihn als „Beispiel e<strong>in</strong>er konsequenten<br />
Politikerexistenz im Grundvertrauen<br />
auf das christlich-jüdische Menschenbild<br />
kennen lernen können“, das er<br />
deutlich gelebt habe. Bischof Algerissen<br />
bekannte mit deutlichen Worten:<br />
„Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Politiker und Wirtschaftsfachmann,<br />
wie ich ihn mir aus unserer<br />
Kirche vorstelle.“<br />
Für se<strong>in</strong> politisches, christliches und<br />
menschliches Engagement <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />
dankte Pfarrer Wolfgang Echtermeyer<br />
Alois Rhiel im Namen der evangelischen<br />
Kirche. Mit se<strong>in</strong>em Dank verband<br />
der Pfarrer die Hoffnung, dass<br />
der Jubilar im „Vertrauen auf Gott und<br />
<strong>in</strong> Liebe zur Familie“ alt werde.<br />
Leben ist Begegnung<br />
„Dankbar rückwärts, mutig vorwärts,<br />
gläubig aufwärts“. Dieses „Credo“<br />
durchzieht gleichsam wie e<strong>in</strong> „roter Faden“<br />
Alois Rhiels Lebens- und beruflichen<br />
Stationen wie se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere E<strong>in</strong>stellung<br />
– auch se<strong>in</strong>e Betrachtungen,<br />
die er mit dem Satz „Ich b<strong>in</strong> verstanden<br />
worden“ krönte. Denjenigen, die<br />
sich ihm zu Ehren im Fürstensaal versammelt<br />
hatten und an verschiedenen<br />
Stationen e<strong>in</strong>e Rolle für ihn gespielt<br />
haben, gab das Geburtstagsk<strong>in</strong>d das<br />
Zitat Mart<strong>in</strong> Bubers „Alles Leben ist<br />
Begegnung“ mit auf den Weg. Der ihm<br />
während des Empfangs erwiesene Zuspruch<br />
sei ihm „Ansporn für die Zukunft“,<br />
bekräftigte Rhiel, der zugleich<br />
betonte, dass ihm die „Familie Kraftquelle<br />
me<strong>in</strong>es Lebens“ und Bambergs<br />
Erzbischof und früherer <strong>Fulda</strong>er Weihbischof<br />
Ludwig Schick gleichsam zum<br />
„Bruder geworden“ sei. 1984 war Alois<br />
Rhiel zum <strong>Fulda</strong>er Bürgermeister gewählt<br />
worden. Der Weg <strong>in</strong> die Domstadt,<br />
der vor 26 Jahren begonnen hat,<br />
„war e<strong>in</strong> Wagnis“, wie sich der frühere<br />
Hausherr im Stadtschloss er<strong>in</strong>nerte.<br />
Doch: Das Wagnis war e<strong>in</strong> gelungenes.<br />
Als Gegenleistung habe er das „Geschenk<br />
menschlich vieler guter Beziehungen“<br />
erhalten. In <strong>Fulda</strong> habe er<br />
Heimat, Geborgenheit und e<strong>in</strong> „Nest<br />
für die Familie“ gefunden. Bürgermeister<br />
zu werden, sei ihm „nicht <strong>in</strong> die<br />
Wiege gelegt worden“, sagte Alois<br />
Rhiel rückblickend. Die Beziehung zur<br />
Domstadt habe jedoch frühe Ursprünge.<br />
„Die Domtürme hatten schon für<br />
uns K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Bedeutung.“ Und: 1230<br />
Jahre nach Bonifatius habe auch er<br />
von Amöneburg aus den Weg nach<br />
<strong>Fulda</strong> gefunden. Rhiel wörtlich: “Bonifatius<br />
war schon alt, ich war jung. Als<br />
er nach <strong>Fulda</strong> gebracht wurde, war er<br />
tot, ich quicklebendig.“ Rhiel, der sich<br />
unmissverständlich zum „christlichen<br />
Ideal der Freiheit des Menschen“, zur<br />
sozialen Marktwirtschaft und zum<br />
Wert der kommunalen Selbstverwaltung<br />
bekannte, legte an se<strong>in</strong>em Geburtstag<br />
auch e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zu<br />
se<strong>in</strong>er jetzigen Heimat ab. <strong>Fulda</strong> bleibe<br />
er immer treu. mb<br />
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13
14<br />
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Viva Amicita<br />
Mit e<strong>in</strong>em festlichen Empfang im<br />
barocken Dalbergsaal des Stadtschlosses<br />
feierten <strong>Fulda</strong>er und Comeser das 50jährige<br />
Bestehen der 1960 unter OB Dregger<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufenen Städtepartnerschaft<br />
„Bella Italia“ hat viele zauberhafte Seiten.<br />
Como und der Comer See zählen<br />
zweifellos dazu. Die Region, <strong>in</strong> der schon<br />
Adenauer se<strong>in</strong>en Urlaub verbrachte,<br />
muss nicht nur e<strong>in</strong> „schönes Stück<br />
Erde“ se<strong>in</strong>, sondern sie ist es auch, wie<br />
Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong> Margarete<br />
Hartmann aus eigener Erfahrung<br />
beim Empfang zum 50jährigen Bestehen<br />
der Partnerschaft zwischen <strong>Fulda</strong><br />
und Como sowie mit e<strong>in</strong>em kräftigen<br />
„Viva amicitia“ bestätigte. „Diese Partnerschaft<br />
lebt aus der Vergangenheit <strong>in</strong><br />
die Zukunft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>“, bekräftigte Verwaltungschef<br />
Gerhard Möller während der<br />
Begegnung im Dalbergsaal des Stadtschlosses.<br />
Immer wieder seien neue<br />
Gruppen von <strong>Fulda</strong> nach Como oder<br />
umgekehrt gefahren. Erst vor wenigen<br />
Tagen war der Konzertchor W<strong>in</strong>friedia<br />
<strong>in</strong> der norditalienischen Stadt der Textil-<br />
und Seiden<strong>in</strong>dustrie zu Gast. All das<br />
beweise: „Die Parterschaft lebt und ist<br />
nach 50 Jahren nicht <strong>in</strong> die Jahre gekommen,<br />
sondern wird immer wieder<br />
erneuert.“<br />
Legendärer Austausch von Polizisten<br />
Gewerkschafter waren es, auf fuldischer<br />
Seite der DGB und auf<br />
Comoer die christliche Gewerkschaft,<br />
die die ersten<br />
Kontakte knüpften, die<br />
schließlich am 30.3.1960<br />
unter Oberbürgermeister<br />
Dr. Alfred Dregger zur Unterzeichnung<br />
der Partnerschaftsurkunde<br />
führten. Sie<br />
bestätigt das Freundschafts-<br />
und Partnerschaftsverhältnis<br />
mit dem Ziel, die guten<br />
Beziehungen zwischen den<br />
Menschen beider Städte<br />
noch weiter zu vertiefen. In<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Panoramaansicht von <strong>Fulda</strong><br />
der Folgezeit hat es laut Möller e<strong>in</strong>en<br />
regen Austausch auf kulturellem und<br />
sportlichem Bereich gegeben. Als legendär<br />
gilt der Austausch italienischer<br />
Polizisten. Giancarlo Crocci sei e<strong>in</strong> „lebendiges<br />
Zeugnis für diese Verb<strong>in</strong>dung.“<br />
In e<strong>in</strong>er Bildchronik f<strong>in</strong>det sich<br />
<strong>in</strong> der e<strong>in</strong> oder anderen Weise das markante<br />
Bild des Italieners, wie er mit<br />
weißen Handschuhen den Verkehr <strong>in</strong><br />
der <strong>Fulda</strong>er Innenstadt regelt. Die<br />
„Volljährigkeit der Partnerschaft“ sei<br />
1981 auf fuldischer Seite unter Amtsvorgänger<br />
Dr. Wolfgang Hamberger<br />
mit Wettkämpfen im Sport und e<strong>in</strong>er<br />
210 Meter langen Tafel auf dem Uni-<br />
Edgardo Barletti von den „Amici Como/<strong>Fulda</strong>“<br />
und Inhaber der Ferd<strong>in</strong>and-Braun Medaille<br />
erhielt von OB Gerhard Möller Gastgeschenke<br />
zur Er<strong>in</strong>nerung an das 50jährige Bestehen der<br />
Städtepartnerschaft zwischen Como und <strong>Fulda</strong>.<br />
Panoramaansicht von Como Como<br />
versitätsplatz gefeiert worden.<br />
Sprühende neue Ideen hätten die<br />
Begegnung der Menschen bis dah<strong>in</strong><br />
immer wieder gefördert. In se<strong>in</strong>er<br />
Rede spannte <strong>Fulda</strong>s OB zugleich<br />
den Bogen zu Europa, das<br />
längst nichts Selbstverständliches<br />
sei. Europa müsse „erobert und gepflegt<br />
werden.“ „Das gilt auch für unsere<br />
Partnerschaft mit Como“, wie<br />
Möller betonte.<br />
E<strong>in</strong> Stück Italien im Stadtschloss<br />
Für <strong>Fulda</strong> sei die Partnerschaft mit Como<br />
die erste mit e<strong>in</strong>er ausländischen Stadt<br />
gewesen. Daran er<strong>in</strong>nerte Margarete<br />
Hartmann. Städtefreundschaften, so <strong>Fulda</strong>s<br />
Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong>, seien<br />
„etwas Wunderbares, wenn sie von den<br />
Menschen mit Leben erfüllt werden“.<br />
Die Politik könne nur die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
schaffen. Die Partnerschaft zwischen<br />
<strong>Fulda</strong> und Como sei immer mit<br />
Begegnung mit den italienischen Gästen.<br />
Unmittelbar l<strong>in</strong>ks neben dem Oberbürgermeister:<br />
der ehemalige Comeser Stadtrat Dr. Guiseppe<br />
Villano.
Leben erfüllt worden. Besonders dankte<br />
die Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong> Edgardo<br />
Barletti, der den Vere<strong>in</strong> „Amici Como/<br />
<strong>Fulda</strong>“ geleitet und viel Kraft <strong>in</strong> die Verb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong>vestiert habe. Dank sagte sie<br />
auch den vielen Freunden der Partnerschaft<br />
<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, die den Kontakt gepflegt<br />
haben, aus dem viele Freundschaften<br />
hervorgegangen s<strong>in</strong>d.<br />
„Wir alle lieben Italien, das Klima, die<br />
Landschaft, den Cappucc<strong>in</strong>o die Musik<br />
von der Oper bis zu Eros Ramazotti. Heute<br />
br<strong>in</strong>gen sie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stück Italien <strong>in</strong><br />
unser Stadtschloss“, sagte Hartmann<br />
mit bewegenden Worten. Nun bleibe zu<br />
hoffen, dass „wir <strong>in</strong> den vor uns liegenden<br />
Jahren noch viele geme<strong>in</strong>same<br />
Stunden verbr<strong>in</strong>gen werden“.<br />
Waisenk<strong>in</strong>der<br />
Für die Delegation aus Como hob der<br />
langjährige Vorsitzende der „Amici<br />
Como/<strong>Fulda</strong>“, Edgardo Barletti, die Bedeutung<br />
der seit 50 Jahren bestehenden<br />
Freundschaft zu <strong>Fulda</strong> hervor. Der<br />
liebe Gott habe ihm die Gesundheit<br />
beschert, um nun dieses besondere Jubiläum<br />
miterleben zu können. Gestern,<br />
so der Träger der Ferd<strong>in</strong>and-<br />
Braun-Medaille, habe er noch gesagt,<br />
dass sich die Delegationsteilnehmer<br />
Das typische Ruderboot, das nur<br />
auf dem Comer See zu f<strong>in</strong>den ist.<br />
Sonnenuntergang an der Uferpromenade<br />
des Comer Sees.<br />
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als „Waisenk<strong>in</strong>der“ gefühlt hätten,<br />
„weil unsere offizielle Vertretung, Bürgermeister<br />
Bruni, verh<strong>in</strong>dert war.“<br />
„Heute Nacht kam ich auf den Gedanken,<br />
dass das vielleicht so besser ist.<br />
Denn wir, die die Partnerschaft gelebt<br />
und getragen haben, dürfen zum Jubiläumsempfang<br />
im Stadtschloss se<strong>in</strong>,<br />
um Como zu vertreten.“ Barletti dankte<br />
allen, die die Delegation so herzlich<br />
willkommen geheißen haben<br />
und leitete über zum Gremienvertreter<br />
Dr. Guiseppe Villani. In dem<br />
langjährigen Comeser Stadtrat habe<br />
der Partnerschaftsvere<strong>in</strong> immer e<strong>in</strong>en<br />
offenen Ansprechpartner und<br />
tatkräftigen Unterstützer gehabt.“<br />
Viva Como, Viva <strong>Fulda</strong><br />
Villani betonte, die anwesende<br />
Gruppe sei zwar „kle<strong>in</strong>, aber gut besetzt,<br />
zum Beispiel mit Vertretern<br />
der Stadtpolizei“. Es s<strong>in</strong>d diejenigen,<br />
die bei der <strong>Fulda</strong>er Fastnacht immer<br />
präsent gewesen s<strong>in</strong>d. Zweimal<br />
habe er selbst Gelegenheit<br />
gehabt, <strong>Fulda</strong> zu besuchen. Umgekehrt<br />
sei er <strong>in</strong> Como dem damaligen<br />
<strong>Fulda</strong>er Oberbürgermeister<br />
Dr. Alois Rhiel begegnet und mit<br />
ihm im Dom gewesen. Rhiel und<br />
Villani durften die Gaben überreichen.<br />
„Für mich e<strong>in</strong>er der höchsten Momente<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em spirituellen Leben“, er<strong>in</strong>nerte<br />
sich der ehemalige Stadtrat, der<br />
heute noch se<strong>in</strong>er Heimatstadt für besondere<br />
Aufgaben zur Verfügung<br />
steht. Villani schloss mit dem Ruf „Viva<br />
Como, Viva <strong>Fulda</strong>.“ mb<br />
Der Dom von Como<br />
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16<br />
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Manöverkritik im Ritter<br />
Der Comeser Polizist Giancarlo Croci er<strong>in</strong>nert sich:<br />
Fast von Anfang an bei der Städtepartnerschaft<br />
mit dabei waren e<strong>in</strong>ige der<br />
italienischen Delegationsteilnehmer,<br />
die OB Gerhard Möller zum Jubiläumsempfang<br />
aus Anlass des 50jährigen<br />
Bestehens der Verb<strong>in</strong>dung zwischen<br />
<strong>Fulda</strong> und Como im Dalbergsaal des<br />
Schlosses begrüßen konnte. Neben Edgardo<br />
Barletti ist auch der Polizist Giancarlo<br />
Croci seit Jahrzehnten <strong>in</strong> der<br />
Städtefreundschaft engagiert. Immer<br />
wieder gerne er<strong>in</strong>nert er sich an die<br />
Zeit zurück, als er als Gast an e<strong>in</strong>em<br />
Austauschprogramm der Stadt und<br />
der <strong>Fulda</strong>er Polizei teilnehmen konnte.<br />
Über se<strong>in</strong>e Erfahrungen berichtet er<br />
im nachfolgenden Interview.<br />
Wann waren Sie zum ersten Mal als<br />
Polizist <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> im E<strong>in</strong>satz?<br />
Croci: Ich war unter Polizeidirektor<br />
Rupperti von Mai bis Juni 1961 33 Tage<br />
lang <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> im E<strong>in</strong>satz. Damals war<br />
Er hat viel erlebt. Die<br />
Geschichten von früher<br />
sprudeln deshalb<br />
geradezu aus<br />
ihm heraus. Mit Begeisterung<br />
und viel<br />
Gestik spr<strong>in</strong>gt er zwischen<br />
den Jahrzehnten,<br />
Ländern, berühmten Interviewpartnern<br />
– wie<br />
Bubi Scholz und Mohammed<br />
Ali – und vielen sportlichen<br />
Ereignissen h<strong>in</strong> und<br />
her. Während der 87-Jährige<br />
etwas schlecht hört, sche<strong>in</strong>t<br />
er aber ke<strong>in</strong>en Namen und<br />
ke<strong>in</strong>e Jahreszahl vergessen zu<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
die Wache der Polizei noch <strong>in</strong> der Sturmiusstraße.<br />
Übernachtet haben wir<br />
beim Bundesgrenzschutz <strong>in</strong> der Leipzigerstraße.<br />
Wie sah Ihr Dienst aus?<br />
Croci: An Stellen wie der Kreuzung<br />
He<strong>in</strong>richstraße und He<strong>in</strong>rich-von-<br />
Bibraplatz habe ich damals noch mit<br />
Handzeichen den Verkehr geregelt.<br />
Me<strong>in</strong>e Uniform aus weißer Jacke und<br />
schwarzer Hose war schick und fiel auf.<br />
Wenn ich im E<strong>in</strong>satz war, trug ich außerdem<br />
weiße Handschuhe und weiße<br />
Stulpen über den Unterarmen.<br />
Was hat Ihr E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> gebracht?<br />
Croci: Mir hat dieser Austausch viel<br />
Freude gemacht. Viele Freundschaften<br />
zu <strong>Fulda</strong>ern, aber auch Polizeikollegen<br />
s<strong>in</strong>d zustande gekommen. Unsere E<strong>in</strong>drücke<br />
waren gefragt. Wir trafen uns<br />
mit dem Oberbürgermeister und dem<br />
Von <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> die Welt<br />
Bürgermeister Dr. Dippel empf<strong>in</strong>g den ehemaligen<br />
Sportjournalisten Hans-Joachim Rauschenbach<br />
haben. „Als die Nordkoreaner bei der<br />
Fußball-WM 1966 <strong>in</strong> London im Achtelf<strong>in</strong>ale<br />
gegen Portugal standen, führten sie<br />
erst 3 zu 0, verloren dann aber 3 zu 4“, erzählte<br />
der ehemalige Sportjournalist<br />
Hans-Joachim Rauschenbach, als er von<br />
Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel im<br />
Stadtschloss empfangen wurde. Er sei<br />
damals der Erste gewesen, der das nordkoreanische<br />
Team <strong>in</strong>terviewen konnte.<br />
Volontariat <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />
Da der <strong>in</strong> Dresden Geborene se<strong>in</strong>e<br />
journalistische Karriere 1945 mit e<strong>in</strong>em<br />
Volontariat bei der <strong>Fulda</strong>er Volkszeitung<br />
begann, war es der Wunsch<br />
des rüstigen Rentners, noch e<strong>in</strong>mal<br />
So sah Giancarlo Croci <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er italienischen<br />
Polizeiuniform aus.<br />
Polizeidirektor im Hotel Ritter zur Manöverkritik,<br />
um uns darüber auszutauschen,<br />
wo im <strong>Fulda</strong>er Straßenverkehr<br />
etwas aus unserer Sicht nicht so recht<br />
klappte. Dann wurde umgehend etwas<br />
geändert. Etwa wenn wegen e<strong>in</strong>er<br />
Hecke die Übersichtlichkeit nicht gegeben<br />
war. An anderer Stelle s<strong>in</strong>d aus Sicherheitsgründen<br />
Poller aufgestellt<br />
worden. mb<br />
Hans-Joachim Rauschenbach moderierte<br />
die ARD-Sportschau.<br />
nach <strong>Fulda</strong> zu fahren. „Es war uns e<strong>in</strong><br />
Anliegen, Ihnen diesen Besuch zu ermöglichen<br />
und daher begrüße ich Sie<br />
im Namen der Stadt ganz herzlich“,<br />
betonte Sportdezernent Dr. Dippel im
Beise<strong>in</strong> des Vorsitzenden von SC<br />
Borussia 04 e.V. <strong>Fulda</strong>, He<strong>in</strong>z Straeter,<br />
und e<strong>in</strong>igen mit Rauschenbach<br />
bekannten Sportfreunden. „Ich<br />
freue mich sehr, dass ich hier se<strong>in</strong><br />
kann“, erwiderte Rauschenbach und<br />
nahm <strong>in</strong>teressiert die Präsente der<br />
Stadt – zwei Bücher über <strong>Fulda</strong> und die<br />
Sportstadt <strong>Fulda</strong> – vom Bürgermeister<br />
entgegen. Bei der Fahrt durch die Stadt<br />
habe er frühere Bezugspunkte gesucht,<br />
aber viele würde es nach der<br />
langen Zeit leider nicht mehr geben.<br />
<strong>Fulda</strong> habe sich aber schön entwickelt,<br />
hob der ehemalige Sportjournalist<br />
hervor. Nachdem er nach Kriegsende<br />
das Lazarett <strong>in</strong> Bad Salzschlirf verlassen<br />
hatte, trat Rauschenbach am 01.<br />
Dezember 1945 das Volontariat bei der<br />
hiesigen Lokalzeitung an. Bis 1958 hat<br />
er <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> gelebt und danach g<strong>in</strong>g er<br />
zum Hessischen Rundfunk nach Frankfurt.<br />
Während er also zunächst nur<br />
beim Hörfunk arbeitete, war er ab 1961<br />
auch beim Fernsehen tätig.<br />
Kommentare mit vielen Metaphern<br />
Dabei kommentierte er unzählige<br />
Welt- und Europameisterschaften sowie<br />
Olympische Spiele, wobei se<strong>in</strong>e<br />
Spezialgebiete die Sportarten Boxen,<br />
Eiskunstlauf und Fußball waren. Außerdem<br />
moderierte er auch die Sportschau<br />
<strong>in</strong> der ARD. Allerd<strong>in</strong>gs habe er<br />
anfangs gesagt:<br />
„Fechten und<br />
Eiskunstlauf<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Bürgermeister Dr. Dippel überreichte dem Gast zwei Bücher<br />
über <strong>Fulda</strong>.<br />
mache ich nicht, das versteht ke<strong>in</strong><br />
Mensch.“ Schließlich habe er sich doch<br />
überreden lassen, über Eiskunstlaufwettbewerbe<br />
berichtet und mit der<br />
Zeit viel über diese Sportart gelernt.<br />
Dem für se<strong>in</strong>e Metaphern berühmten<br />
Journalisten fiel dazu auch gleich se<strong>in</strong><br />
Kommentar zu e<strong>in</strong>em Eiskunstlauf der<br />
deutschen Damen e<strong>in</strong>, den er sodann<br />
mit e<strong>in</strong>em breiten Gr<strong>in</strong>sen wiederholte:<br />
„Sie laufen wie zwei Suppenhühner<br />
auf dem Weg zum Suppentopf.“ Auf<br />
die Komb<strong>in</strong>ation zwischen dem elegante<br />
Eiskunstlauf und dem eher rauen<br />
Boxen angesprochen, bemerkte<br />
Rauschenbach bestimmt: „Be<strong>in</strong>e<br />
braucht man bei beidem, schnelle<br />
Be<strong>in</strong>e – das ist die Verb<strong>in</strong>dung.“<br />
Rauschenbach mit Dr. Dippel und<br />
e<strong>in</strong>igen Sportfreunden vor dem<br />
Stadtschloss.<br />
Kritik am heutigen<br />
Sportjournalismus<br />
Auf den heutigen Sportjournalismus<br />
ist Hans-<br />
Joachim Rauschenbach,<br />
der mittlerweile <strong>in</strong> Bad<br />
König im Odenwald<br />
wohnt, allerd<strong>in</strong>gs gar<br />
nicht gut zu sprechen.<br />
Der Sport sei kommerziell<br />
geworden, so dass<br />
nur noch das Geld regiere<br />
und die Quote das<br />
Verhalten der Journalisten<br />
bestimme. „Als Reporter<br />
kann man gar<br />
nichts Schlechtes mehr über die Veranstaltung<br />
des eigenen Senders sagen,<br />
obwohl die Zuschauer doch eigentlich<br />
die ehrliche Me<strong>in</strong>ung des Reporters<br />
hören wollen“, stellte der gut <strong>in</strong>formierte<br />
Renter auf Nachfrage des Bürgermeisters<br />
fest. Kritisch äußerte er<br />
sich auch zu der mittlerweile gängigen<br />
Praxis, dass die Moderatoren bei<br />
der Berichterstattung von Experten<br />
unterstützt werden: „Warum braucht<br />
man diese Experten? Ich war zum Beispiel<br />
<strong>in</strong> New Orleans und Moskau auch<br />
alle<strong>in</strong>e, ich wusste das alles selber.“ Da<br />
erstaunt es nicht, dass Rauschenbach<br />
stets die Ansicht vertrat, dass jeder –<br />
Sportler wie auch die Journalisten –<br />
se<strong>in</strong> Talent voll ausschöpfen sollte. Dieser<br />
Gedanke spiegelt sich auch<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lebensmotto wider:<br />
„Verliere nie ohne alles gewagt<br />
zu haben“. cp<br />
Rauschenbach im Gespräch mit He<strong>in</strong>z Straeter.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
17
18<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Fast wie bei Mama<br />
Qualifizierte K<strong>in</strong>dertagespflege / Zu Besuch bei zwei Tagesmüttern<br />
Helena Griefahn<br />
– „Die K<strong>in</strong>der<br />
sollen sich<br />
Zuhause fühlen“<br />
Begeistert hüpft die<br />
e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbjährige Sara-Lynn<br />
auf ihrem roten<br />
Gummitier auf<br />
und ab. Das Tier<br />
quietscht. Sie jauchzt<br />
vor Freude und ihre<br />
blonden Haare wipppen h<strong>in</strong> und<br />
her. Währenddessen bereitet der dunkelhaarige<br />
Nnamdi das Frühstück <strong>in</strong> der<br />
Puppenküche vor. Eifrig steckt der Zweijährige<br />
das Brot <strong>in</strong> den rosa-farbenen<br />
Toaster und<br />
stellt den Spielzeugeicherkocher<br />
an. Plötzlich<br />
haben die<br />
beiden aber<br />
e<strong>in</strong>e neue Idee.<br />
Sie flitzen durch<br />
das Zimmer<br />
und verstecken<br />
sich im Spiel-<br />
Beim geme<strong>in</strong>sammen<br />
Spielen<br />
haben die K<strong>in</strong>der<br />
viel Spaß.<br />
zelt. Die e<strong>in</strong>jährige Vanessa<br />
sitzt dagegen ganz ruhig<br />
auf dem Schoß ihrer<br />
Tagesmutter und<br />
beobachtet <strong>in</strong>teressiert,<br />
was die „Großen“ machen.<br />
„Langweilig wird<br />
den K<strong>in</strong>dern nie, die lassen<br />
sich immer wieder<br />
etwas Neues e<strong>in</strong>fallen“,<br />
erzählt Helena Griefahn<br />
und lacht. Es freue sie<br />
sehr, dass sich ihre Tochter<br />
Sara mit den von ihr<br />
betreuten K<strong>in</strong>dern so<br />
gut verstehe. Die 31-Jährige,<br />
die noch zwei<br />
weitere K<strong>in</strong>der<br />
im Alter von vier und sechs Jahren<br />
hat, ist seit etwa drei Jahren <strong>in</strong> der<br />
K<strong>in</strong>dertagespflege tätig.<br />
Mit viel Herz bei der Sache<br />
Momentan kümmert sie sich neben<br />
ihrer jüngsten Tochter noch<br />
um zwei K<strong>in</strong>der ganztags und um<br />
zwei weitere halbtags. Es wird zusammen<br />
gefrühstückt, gesungen,<br />
gespielt, Mittag gegessen, Mittagsschlaf<br />
gehalten, raus gegangen<br />
und auch mal e<strong>in</strong>gekauft. „Es<br />
macht mir viel Spaß mit K<strong>in</strong>dern zu<br />
arbeiten und als Mutter ist für<br />
mich e<strong>in</strong>e flexible Tätigkeit, die ich<br />
Zuhause ausüben kann, sehr praktisch“,<br />
berichtet die gelernte Hauswirtschafter<strong>in</strong>.<br />
Ihr Mann Jan Mart<strong>in</strong>,<br />
der auf dem benachbarten<br />
Antoniushof arbeitet, ergänzt,<br />
dass die Familie e<strong>in</strong>en solchen<br />
Job natürlich immer mittragen<br />
müsse. Dass alle Griefahns mit<br />
viel Herz bei der Sache s<strong>in</strong>d,<br />
sieht man auch daran,<br />
dass sich der dreifache<br />
Vater auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urlaub<br />
mit den Tagespflegek<strong>in</strong>dern<br />
beschäftigt. Mit allen<br />
Eltern haben sie e<strong>in</strong><br />
Helena Griefahn mit Ihrer Tochter Sara-Lynn (l<strong>in</strong>ks im Bild)<br />
und den Tagespflegek<strong>in</strong>dern Nnamdi und Vanessa.<br />
freundschaftliches Verhältnis, denn es ist<br />
für Helena Griefahn wichtig, dass sie auf<br />
die Wünsche der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>gehen kann.<br />
„Ich lege großen Wert darauf, sie mütterlich<br />
zu behandeln und möchte, dass sie<br />
sich bei uns wie Zuhause fühlen“, betont<br />
die Haimbacher<strong>in</strong>.<br />
K<strong>in</strong>dertagespflege <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong> derzeit<br />
35 Tagespflegepersonen tätig, die<br />
über das städtische Jugendamt ausgebildet,<br />
betreut und auch vermittelt werden.<br />
„Wir <strong>in</strong>formieren die Eltern darüber,<br />
dass Tagespflege im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e<br />
K<strong>in</strong>derkrippe e<strong>in</strong> gleichwertiges Angebot<br />
für die K<strong>in</strong>derbetreuung darstellt<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em überschaubaren, familiären<br />
Rahmen abläuft“, so Christiane Becker-Ott<br />
von der Fachstelle der K<strong>in</strong>dertagespflege<br />
der Stadt. Bund, Länder und<br />
Geme<strong>in</strong>den haben sich darauf verständigt,<br />
bis 2013 für bundesweit im Durchschnitt<br />
35 Prozent der K<strong>in</strong>der unter drei<br />
Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung<br />
zu stellen. Etwa 30 Prozent der Angebote<br />
sollen <strong>in</strong> Form von K<strong>in</strong>dertagespflege<br />
zur Verfügung stehen. Das Aktionsprogramm<br />
K<strong>in</strong>dertagespflege <strong>in</strong> Stadt und<br />
Landkreis <strong>Fulda</strong> leistet hierzu <strong>in</strong> den<br />
nächsten zwei Jahren e<strong>in</strong>en wertvollen<br />
Beitrag.
Carola Helmer kümmert sich liebevoll um<br />
Emilia.<br />
Carola Helmer –<br />
„Tagesmutter ist<br />
me<strong>in</strong> Traumberuf“<br />
„Die K<strong>in</strong>der halten<br />
mich jung“, stellt<br />
Carola Helmer fest.<br />
Die 58- Jährige war<br />
schon als Tagesmutter<br />
tätig, als<br />
der Beruf noch e<strong>in</strong><br />
Schattendase<strong>in</strong> führte. Sie kann mittlerweile<br />
auf 32 Jahre Berufserfahrung zurückblicken,<br />
<strong>in</strong> denen sie <strong>in</strong>sgesamt 87<br />
K<strong>in</strong>der betreut hat. Überall im Haus er<strong>in</strong>nern<br />
Kissen und Kalender mit K<strong>in</strong>derbildern,<br />
selbstgemalte Bilder und viele<br />
Fotos an die vielen fröhlichen Stunden<br />
mit den Jungen und Mädchen. Mit e<strong>in</strong>em<br />
großen Spielpodest und e<strong>in</strong>er ganzen<br />
Schrankwand voll mit Spielzeug, Kuscheltieren<br />
und Spielen aus mehreren<br />
Jahrzehnten s<strong>in</strong>d die Helmers für die<br />
K<strong>in</strong>der bestens ausgerüstet. Stolz zeigt<br />
die gelernte Erzieher<strong>in</strong> gerahmte Bilder<br />
ihrer ehemaligen Tagespflegek<strong>in</strong>der: „Ich<br />
freue mich immer, wenn ich höre, was<br />
aus ihnen geworden ist , denn wir haben<br />
mit vielen Familien noch Kontakt.“ E<strong>in</strong><br />
gutes Verhältnis zu den Eltern sei ihr<br />
sehr wichtig, so dass sie sie zum Beispiel<br />
auch jährlich zu e<strong>in</strong>em Sommerfest und<br />
e<strong>in</strong>em Adventsnachmittag e<strong>in</strong>lädt.<br />
Individuelle Betreuung<br />
Sie habe schon im Alter von zehn Jahren<br />
gewusst, dass sie sich beruflich um K<strong>in</strong>der<br />
kümmern möchte. Nachdem sie zuerst<br />
im K<strong>in</strong>dergarten gearbeitet hatte,<br />
wollte sie eigentlich nur vorübergehend<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
<strong>in</strong> der Tagespflege tätig<br />
se<strong>in</strong>. Doch dann hat sie<br />
gemerkt, dass ihr die <strong>in</strong>dividuelle<br />
Betreuung der<br />
K<strong>in</strong>der mehr Spaß macht<br />
und sie zugleich noch<br />
Zeit für ihre beiden leibli-<br />
chen K<strong>in</strong>der und<br />
ihr Pflegek<strong>in</strong>d<br />
hat. In all den<br />
Jahren hat sie<br />
nur e<strong>in</strong>mal pausiert,<br />
als sie mit<br />
ihrem Mann für<br />
vier Monate <strong>in</strong><br />
den USA war und dort hat sie sich sofort<br />
nach jedem K<strong>in</strong>d umgedreht. Man<br />
merkt deutlich, dass dies für sie mehr ist<br />
als nur e<strong>in</strong> Beruf – es ist ihre Berufung.<br />
Geborgenheit vermitteln<br />
Liebevoll geht sie auch mit der zweijährigen<br />
Emilia um, die sie momentan zusammen<br />
mit e<strong>in</strong>em weiteren Mädchen<br />
betreut und die sie nun daran er<strong>in</strong>nert,<br />
dass es Zeit für das geme<strong>in</strong>same S<strong>in</strong>gen<br />
ist. Kurze Zeit später ertönen aus dem<br />
K<strong>in</strong>derzimmer die Strophen von „Ich geh<br />
mit me<strong>in</strong>er Laterne“, „Bruder Jakob“ und<br />
das Lied von der kle<strong>in</strong>en Raupe Nimmersatt,<br />
die mit Schellen und kle<strong>in</strong>en Trommeln<br />
begleitet werden. „Es ist mir wichtig,<br />
dass sich die K<strong>in</strong>der hier<br />
geborgen fühlen, unser<br />
Haus als ihr zweites Zuhause<br />
ansehen und<br />
auch etwas fürs Leben<br />
mitnehmen“, bekräftigt<br />
die ehemalige Erzieher<strong>in</strong>.<br />
Deshalb legt sie Wert auf<br />
bestimmte Rituale, wie das<br />
geme<strong>in</strong>same Frühstück<br />
oder das S<strong>in</strong>gen, geht<br />
mit ihnen viel an die<br />
frische Luft, liest ihnen Mutmachgeschichten<br />
vor und nimmt die K<strong>in</strong>der<br />
auch mal mit <strong>in</strong> die naturkundliche Abteilung<br />
des Vonderau Museums. „Das ist<br />
me<strong>in</strong> Traumberuf und nach so vielen<br />
Jahren ist das auch me<strong>in</strong> Leben“, bekräftigt<br />
Carola Helmer.<br />
Christ<strong>in</strong>e Pierk<br />
Tagesmütter /Tagesväter gesucht<br />
Die K<strong>in</strong>dertagespflege hat viele Gesichter.<br />
Sowohl pädagogische Fachkräfte, als<br />
auch Menschen aus anderen Berufen, die<br />
über Interesse und Erfahrung mit K<strong>in</strong>dern<br />
verfügen, können als K<strong>in</strong>dertagespflegeperson<br />
tätig se<strong>in</strong>. Sie erhalten e<strong>in</strong>e<br />
Geldleistung zur Anerkennung ihrer Förderleistung<br />
durch das Jugendamt. Um<br />
als K<strong>in</strong>dertagespflegeperson tätig zu<br />
werden, ist e<strong>in</strong>e Grundqualifizierung im<br />
Umfang von 193 Unterrichtsstunden notwendig.<br />
Nachdem sie diesen kostenlosen,<br />
sechsmonatigen Kurs absolviert haben,<br />
dürfen sie bis zu fünf K<strong>in</strong>der zur<br />
gleichen Zeit beaufsichtigen. Jedes jahr<br />
müssen 20 Fortbildungsstunden nachgewiesen<br />
werden. E<strong>in</strong> neuer Qualifizierungskurs<br />
für Interessierte beg<strong>in</strong>nt<br />
im Januar 2011.<br />
Kontakt: Amt für Jugend und<br />
Familie, Fachstelle<br />
K<strong>in</strong>dertagespflege,<br />
Christiane<br />
Becker-Ott,<br />
Elena Brüsch<br />
Tel.:<br />
0661/102-1960<br />
oder<br />
0661/102-1929<br />
E-Mail:<br />
tagespflege@fulda.de<br />
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19
20<br />
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E<strong>in</strong> „Gefällt mir“<br />
für <strong>Fulda</strong><br />
Stadt <strong>Fulda</strong> jetzt auch auf Facebook<br />
Mit e<strong>in</strong>er „Fan-Page“ auf<br />
Facebook hat die <strong>Fulda</strong> kürzlich<br />
e<strong>in</strong>en weiteren Schritt <strong>in</strong>s „Social Web“<br />
gewagt. „Wir möchten diesen modernen<br />
Kommunikationsweg nutzen, um<br />
auf allen Medienkanälen Interessierte<br />
mit unseren Informationen zu erreichen“,<br />
betont der <strong>Fulda</strong>er Verwaltungschef<br />
Gerhard Möller. Gerade Jugendliche<br />
bef<strong>in</strong>den sich auf der<br />
Plattform – das zeigt zum<strong>in</strong>dest die<br />
Statistik. So s<strong>in</strong>d 47 Prozent der <strong>Fulda</strong><br />
Facebook „Fan-Page“-Nutzer zwischen<br />
18 und 24 Jahre alt. Die nächste Altersstufe<br />
von 25-34 erreicht 23 Prozent als<br />
zweithöchsten Wert. Danach folgen<br />
35-44 Jahre alte Nutzer mit 13,8 Prozent<br />
und die jüngsten Nutzer von 13-17 Jahren<br />
mit 9 Prozent. Die älteren Nutzergruppen<br />
im Alter von 45-54 Prozent<br />
kommen auf 4,2 Prozent und die Zielgruppe<br />
55 Plus erreicht 2,09 Prozent.<br />
Insgesamt geht aus den Statistiken<br />
hervor, dass der weibliche Anteil mit 54<br />
Prozent über dem der männlichen<br />
Nutzer mit 46 Prozent liegt. Die Statistiken<br />
werden von Facebook zur Verfügung<br />
gestellt. „Wir können die jungen<br />
Menschen mit Facebook erreichen“,<br />
freut sich Möller. „Es wäre aber schön,<br />
wenn wir auch beim älteren Publikum<br />
noch stärker punkten könnten“, fügt<br />
Magistratspressesprecher Michael<br />
Schwab h<strong>in</strong>zu.<br />
„Gefällt mir“<br />
Bei Facebook gibt es für Organisationen,<br />
Unternehmen oder Vere<strong>in</strong>e sogenannte<br />
„Fan-Pages“. Jeder Benutzer bei<br />
Facebook kann mit der Funktion „Gefällt<br />
mir“ zeigen, dass er für diese „Fan-<br />
Page“ Interesse zeigt. Die Darstellung<br />
dieser Interessen steht dann auf e<strong>in</strong>em<br />
Profil. Facebook-Profile s<strong>in</strong>d mit Seiten<br />
aus Poesiealben vergleichbar. Die Nutzer<br />
können sich dort im Netzwerk über<br />
die Profile mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den. Viele<br />
nutzen diese Funktion, um mit Freun-<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
den <strong>in</strong> Kontakt zu bleiben. Die Nutzung<br />
von Facebook ist kostenlos.<br />
Service der Stadt auf Facebook<br />
Auf der Facebook „Fan-Page“ der<br />
Stadt ersche<strong>in</strong>en regelmäßige H<strong>in</strong>weise<br />
zu städtischen Veranstaltungen,<br />
aktuelle Straßensperrungen<br />
und Tipps. Fotos und Videos, darunter<br />
der Podcast des Oberbürgermeisters,<br />
werden auch über Facebook<br />
veröffentlicht. „Während der<br />
Stadtverordnetenversammlung<br />
haben wir bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
e<strong>in</strong>en Live-Ticker gehabt“,<br />
erläutert Oberbürgermeister<br />
Gerhard Möller. Zusätzlich sollen<br />
auch Gefahrenmeldungen über<br />
Facebook abgesetzt werden. Die<br />
„Fan-Page“ <strong>in</strong> Facebook der<br />
Stadt <strong>Fulda</strong> erreicht man im Internet<br />
unter:<br />
www.facebook.com/stadtfulda<br />
rb
Am 01. Januar<br />
2000 ist das Kl<strong>in</strong>ikum<br />
<strong>Fulda</strong> vom HessischenSozialm<strong>in</strong>isterium<br />
als Standort für<br />
Nierentransplantationen<br />
ausgewiesen worden.<br />
Das <strong>Fulda</strong>er Nierentransplantationszentrum<br />
wurde von<br />
Prof. Dr. Tilman Kälble<br />
(Direktor der Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Urologie und K<strong>in</strong>derurologie)<br />
sowie Prof. Dr.<br />
W<strong>in</strong>fried Fassb<strong>in</strong>der<br />
(Direktor der Mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Kl<strong>in</strong>ik III) gegründet.<br />
Es zeichnet<br />
sich durch e<strong>in</strong>e hervorragende Operationsqualität,<br />
Vor- und Nachsorge sowie<br />
durch die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit<br />
<strong>in</strong>sbesondere zwischen<br />
Urologen und Nephrologen aus.<br />
Die Anfänge<br />
Prof. Dr. Kälble hat sich seit Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er<br />
beruflichen Laufbahn an der Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
Heidelberg und später<br />
an der Philipps-Universität Marburg<br />
mit Nierentransplantationen e<strong>in</strong>schließlichK<strong>in</strong>dernierentransplantationen<br />
beschäftigt und diese seit über<br />
20 Jahren vorgenommen. Er hat mehrere<br />
Hundert Nierentransplantationen<br />
selbst durchgeführt und wirkte bei ca.<br />
500 Nierentransplantationen als Assistenz-<br />
und Oberarzt mit. Prof. Dr.<br />
Fassb<strong>in</strong>der hat bereits das Transplantationszentrum<br />
der Wolfgang Goethe<br />
Universität Frankfurt (Ma<strong>in</strong>) auf- und<br />
ausgebaut. Dort war er neben der Nierentransplantation<br />
auch für Herz- und Lebertransplantationen<br />
zuständig. Er<br />
konnte dadurch langjährige Erfahrung<br />
<strong>in</strong> der <strong>in</strong>ternistischen Betreuung von<br />
über 500 nierentransplantierten Patienten<br />
sammeln, bevor er zusammen<br />
mit Prof. Dr. Kälble das Nierentrans-<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />
Organspendenbereitschaft fördern<br />
Festakt zum 10-jährigen Bestehen des Nierentransplantationszentrum am<br />
Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong><br />
(v. l<strong>in</strong>ks): Prof. Dr. W<strong>in</strong>fried Fassb<strong>in</strong>der, Prof. Dr. Tilman Kälble<br />
plantationszentrum <strong>Fulda</strong> gründete.<br />
Mit Priv.-Doz. Dr. Achim Hell<strong>in</strong>ger,<br />
Direktor der Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>- und<br />
Viszeralchirurgie, kam e<strong>in</strong> weiterer Experte<br />
ans Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong>, der bereits<br />
<strong>in</strong> Essen und Marburg Erfahrungen bei<br />
Pankreas-, Leber- und Nierentransplantationen<br />
gesammelt hatte. Seitdem<br />
führt er zusammen mit dem urologischen<br />
Team um Prof. Dr. Kälble<br />
Multiorganentnahmen sowie Nierenentnahmen<br />
durch.<br />
Im Jahr 2004 haben sich die Transplantationszentren<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Fulda</strong><br />
und der Philipps-Universität Marburg<br />
auf e<strong>in</strong>e Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />
verständigt. Kernstück dieser Kooperation<br />
ist es, durch Schaffung von Synergien<br />
die Organtransplantation <strong>in</strong><br />
Nord- und Osthessen zu fördern und<br />
die Versorgung von Transplantationspatienten<br />
weiter zu optimieren.<br />
Vorgaben des Hessischen M<strong>in</strong>isteriums<br />
Das Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong> wurde vom Sozialm<strong>in</strong>isterium<br />
Wiesbaden zum Transplantationszentrum<br />
mit den Vorgaben<br />
ernannt, die „brachliegende“ osthessische<br />
Region bezüglich der Organspen-<br />
debereitschaft zu verbessern<br />
sowie die<br />
Patienten mit e<strong>in</strong>er<br />
Nieren<strong>in</strong>suffizienz erfolgreich<br />
zu transplantieren.<br />
Diese Vorgaben<br />
konnte das Nierentransplantationszentrum<br />
<strong>Fulda</strong> mehr als erfüllen<br />
und ist sogar mit Auszeichnungen<br />
geehrt<br />
worden.<br />
Transplantationszentrum<br />
als <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Aufgabe<br />
„Der Erfolg des Transplantationszentrums<br />
ist nur durch Teamwork vieler engagierter<br />
Personen möglich“, erläuterte<br />
Prof. Dr. Kälble. Die Organentnahmen<br />
werden von e<strong>in</strong>em Team aus Allgeme<strong>in</strong>chirurgen,<br />
unter der Leitung von<br />
Priv.-Doz. Dr. Hell<strong>in</strong>ger und se<strong>in</strong>en<br />
Oberärzten Dr. Re<strong>in</strong>hard Rüttger und<br />
Dr. Stefan Witzleb sowie den Urologen<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Fulda</strong> entnommen.<br />
Durch Prof. Dr. Kälble und se<strong>in</strong> Team,<br />
<strong>in</strong>sbesondere durch den leitenden<br />
Oberarzt Dr. Karsten Fischer und<br />
Oberarzt Berthold Alt, wurden im<br />
Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong> 122 Nieren, darunter 32<br />
Lebendtransplantationen erfolgreich<br />
durchgeführt. „Alle Diszipl<strong>in</strong>en, die<br />
zum erfolgreichen Ablauf e<strong>in</strong>er Organspende<br />
benötigt werden, arbeiten sehr<br />
eng zusammen“, ergänzte Prof. Dr.<br />
Fassb<strong>in</strong>der. Wichtig für den Erfolg sei<br />
ebenso die unterstützende E<strong>in</strong>stellung<br />
der Kl<strong>in</strong>ikumsleitung für Aktivitäten<br />
der Selbsthilfegruppen und Ärzte. Das<br />
bewirke e<strong>in</strong>e positive Grunde<strong>in</strong>stellung<br />
<strong>in</strong> der Region zum Thema Organspende.<br />
froe<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
21
22<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Zwischen Heimat und zu Hause<br />
E<strong>in</strong> Porträt der neuen Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> für Ausländerangelegenheiten <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>,<br />
Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü<br />
Mit den Worten: „Es gibt e<strong>in</strong>e Heimat<br />
und es gibt e<strong>in</strong> zu Hause“, beschreibt<br />
Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü das Gefühl e<strong>in</strong>es<br />
Ausländers <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden Land. Sie<br />
selbst hat seit dem 1. August 2010 die<br />
Fachstelle Integration <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> übernommen.<br />
Ihr Doppelname „Möller-<br />
Öncü“ verrät, dass sie e<strong>in</strong>en türkischen<br />
Mann geheiratet hat. Mit diesem lebte<br />
die <strong>Fulda</strong>er<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt zwölf Jahre <strong>in</strong><br />
der türkischen Stadt Izmir. „In Izmir war<br />
ich selbst Migrant<strong>in</strong> und habe gespürt,<br />
wie man sich als Migrant fühlt und was<br />
man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuen<br />
Stadt braucht,<br />
um sich zu Hause<br />
zu fühlen“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich die Mutter<br />
zweier Töchter<br />
zurück an ihre Zeit<br />
<strong>in</strong> der Türkei.<br />
Engagement für<br />
Integration<br />
Nach langjähriger<br />
Tätigkeit <strong>in</strong> der freien<br />
Wirtschaft hat<br />
sie sich <strong>in</strong>zwischen<br />
gut <strong>in</strong> die Strukturen<br />
der kommunalen<br />
Verwaltung <strong>in</strong>tegriert.<br />
Sie sieht<br />
die Position bei der<br />
Stadt vor allem als<br />
Chance, etwas bewirken<br />
zu können:<br />
„Bei der Stadt laufen<br />
viele D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong>nerhalb des Netzwerkes<br />
zusammen und man hat die Möglichkeit,<br />
aus e<strong>in</strong>er losgelösten Position<br />
e<strong>in</strong>en Überblick zu bekommen, Zusammenhänge<br />
zu erkennen und damit zu<br />
arbeiten“, erklärt die Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> für<br />
Ausländerangelegenheiten. Parallel zu<br />
ihrem Beruf engagiert sie sich ebenfalls<br />
für Integration: Sie bietet zum e<strong>in</strong>en Sem<strong>in</strong>are<br />
zur <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenz<br />
an und unterstützt zum anderen bila-<br />
Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü ist seit 1. August 2010 die neue Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> für Ausländerangelegenheiten<br />
<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
terale Projekte zwischen<br />
Deutschland und der Türkei,<br />
die sich vor allem mit der Aus-<br />
und Weiterbildung von Lehrkräften<br />
beschäftigen.<br />
Große Teile der Ausländer<br />
s<strong>in</strong>d bereits mit der Mehrheitsgesellschaft<br />
vermischt<br />
Insgesamt haben 20% der Bevölkerung<br />
<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />
Diese<br />
Menschen s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer<br />
persönlichen Erfahrungen und <strong>in</strong>dividuellen<br />
Lebensgeschichten sehr unterschiedlich.<br />
Genauso unterschiedlich<br />
wie die Menschen selbst verarbeiten sie<br />
auch den „Kulturschock“ im neuen<br />
Land und ihren Entwurzelungsprozess.<br />
Trotzdem empf<strong>in</strong>det Mart<strong>in</strong>a Möller-<br />
Öncü den größten Teil der Migranten<br />
als offen und bereits mit der Mehrheitsgesellschaft<br />
vermischt. Doch, wie <strong>in</strong> jeder<br />
anderen Stadt auch, gäbe es im<br />
Gegensatz dazu<br />
Gruppierungen, die<br />
sich von der Gesellschaft<br />
abkapseln:<br />
„Im Pr<strong>in</strong>zip verfügt<br />
jeder Mensch über<br />
Ressourcen, um mit<br />
problematischen<br />
Zeiten oder Lebenskrisenkonstruktiv<br />
umzugehen<br />
und so zu leben,<br />
dass er sich wohl<br />
fühlt und glücklich<br />
ist. Hierbei spielt die<br />
Interaktion mit der<br />
Gesellschaft e<strong>in</strong>e<br />
große Rolle. Den<br />
Menschen, die sich dabei schwerer tun,<br />
sollte man dabei helfen, ihre Stärken<br />
und Potentiale zu erkennen und zu nutzen“,<br />
beurteilt sie die Integrationsbereitschaft<br />
der Ausländer <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />
Ausländische Vere<strong>in</strong>e erhalten e<strong>in</strong><br />
Stück Heimat<br />
Dies ist auch der Ansatzpunkt ihrer Arbeit.<br />
Auf die Frage, was sie von ihrem<br />
Vorgänger Dr. Mohsen<strong>in</strong>ia überneh-
men möchte, antwortet<br />
sie ohne zu<br />
zögern: „Se<strong>in</strong>e unglaublicheGeduld“.<br />
Diese Geduld<br />
und der<br />
Vorteil, dass sie<br />
durch ihren Auslandsaufenthalt<br />
selbst beide Seiten<br />
von Integration erlebt<br />
hat, werden ihr<br />
bei ihren Plänen<br />
sehr hilfreich se<strong>in</strong>.<br />
Die Menschen, mit<br />
denen sie täglich<br />
zu tun hat, stammen<br />
aus vielen unterschiedlichen<br />
Ländern, die mit<br />
dem Gefühl, unge-<br />
recht behandelt worden zu se<strong>in</strong>, regelmäßig<br />
ihr Büro aufsuchen. Dort versucht<br />
Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü, den<br />
Betroffenen H<strong>in</strong>weise zu geben, wo sie<br />
Hilfe für ihre Probleme bekommen. So<br />
rät sie z.B. auch dazu, sich <strong>in</strong> ihren ausländischen<br />
Vere<strong>in</strong>en zu engagieren. E<strong>in</strong><br />
Vere<strong>in</strong> mit Menschen, die geme<strong>in</strong>same<br />
Schnittstellen haben, helfe dabei, e<strong>in</strong><br />
Stück Heimat zu bewahren und gleichzeitig<br />
Vertrauen zu gew<strong>in</strong>nen ohne sich<br />
jedoch von der Gesellschaft abzukapseln.<br />
Methoden und Projekte<br />
Mit dem so genannten Monitor<strong>in</strong>g<br />
wird derzeit e<strong>in</strong>e Ist-Stand-Analyse<br />
erstellt, durch die zunächst Informa-<br />
tionen über die Migranten <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> ermittelt<br />
werden, z.B. welchen Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
sie haben und wie sie<br />
<strong>in</strong> die Mehrheitsgesellschaft <strong>in</strong>tegriert<br />
s<strong>in</strong>d. Mittels dieser Informationen sollen<br />
anschließend die Defizite und<br />
Bruchstellen aufgedeckt und entsprechende<br />
Maßnahmen <strong>in</strong> Form von Projekten<br />
e<strong>in</strong>geleitet werden. Mart<strong>in</strong>a<br />
Möller-Öncü ist sich sicher, dass es bereits<br />
gute Ansätze gibt, die sie mit Hilfe<br />
ihrer persönlichen Erfahrungen als Migrant<strong>in</strong><br />
von e<strong>in</strong>er anderen Seite beleuchten<br />
will. Auch die vielen Netzwerkstrukturen,<br />
die <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> existieren<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Die vier neuen Integrationslotsen mit OB Gerhard Möller bei Ihrer Vorstellung im<br />
Bürgerbüro.<br />
und sehr gute Angebote für Migranten<br />
bereithalten, möchte sie für diese noch<br />
transparenter machen, so dass sie noch<br />
besser genutzt werden können.<br />
Damit jedoch e<strong>in</strong>e Integration gel<strong>in</strong>gen<br />
kann, ist Bereitschaft von beiden<br />
Seiten notwendig. Die Beherrschung<br />
der deutschen Sprache ist für die Ausländer<br />
genauso Grundvoraussetzung<br />
wie die Anerkennung der Werte der<br />
Gesellschaft, <strong>in</strong> der sie leben wollen. Es<br />
gibt immer mehr Organisationen und<br />
vor allem E<strong>in</strong>zelpersonen, die Ausländern<br />
gegenüber offen s<strong>in</strong>d und sich für<br />
sie e<strong>in</strong>setzen, so dass Vorurteile immer<br />
mehr verschw<strong>in</strong>den.<br />
Wünsche für die Zukunft<br />
Mit ihrem Motto: „Für mich ist das Glas<br />
zunächst erstmal halb voll“, zeigt sie<br />
ihre positive Grunde<strong>in</strong>stellung. Sie betrachtet<br />
Migranten <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie als<br />
Pioniere, die ihre Heimat verlassen haben,<br />
um sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Land<br />
e<strong>in</strong> neues Leben aufzubauen; dazu<br />
seien e<strong>in</strong>e große Portion Mut, Anpassungsfähigkeit<br />
und Neugier erforderlich.<br />
Diese Eigenschaften seien<br />
Ressourcen, die es bewusst zu machen<br />
gelte. Durch die Ergebnisse des Monitor<strong>in</strong>g,<br />
mehr Zusammenarbeit mit<br />
ausländischen Vere<strong>in</strong>en und den hiesigen<br />
Netzwerken sowie e<strong>in</strong>em Ausländer-<br />
beirat, der e<strong>in</strong>e<br />
Brückenfunktion<br />
e<strong>in</strong>nimmt,<br />
wünscht sie<br />
sich, langsam<br />
die noch bestehendenBarrieren<br />
lösen zu<br />
können und<br />
„dass es <strong>in</strong> Zukunft<br />
weniger<br />
Menschen gibt,<br />
die seit dreißig<br />
Jahren <strong>in</strong><br />
Deutschland<br />
leben und immer<br />
noch nicht<br />
die deutsche<br />
Sprache sprechen<br />
können“.<br />
Dabei ist es ihr<br />
wichtig, dass sich die Mehrheitsgesellschaft<br />
sowohl ihrer eigenen kulturellen<br />
Werte als auch der oftmals schwierigen<br />
Lage der Migranten bewusst ist.<br />
So sagt sie abschließend: „Ich b<strong>in</strong> als<br />
<strong>Fulda</strong>er<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Ausland gezogen und anfangs<br />
oft angeeckt aufgrund der unterschiedlichen<br />
kulturellen Werte und<br />
persönlichen E<strong>in</strong>stellungen; es kam zu<br />
e<strong>in</strong>em Punkt, an dem gab es nur noch<br />
Unverständnis auf beiden Seiten. Erst<br />
die Bereitschaft, sich über die differenten<br />
und oft auch emotional besetzten<br />
Werte bei Themen wie Geschlechterrolle,<br />
Glaube, Erziehung etc. ause<strong>in</strong>ander<br />
zu setzen, brachte mir die dortige<br />
Mehrheitsgesellschaft näher und umgekehrt,<br />
bis ich mich <strong>in</strong> Izmir „angekommen“<br />
fühlte. Voraussetzung hierfür<br />
war me<strong>in</strong>erseits der Erwerb der<br />
Landessprache sowie e<strong>in</strong>e beiderseitige<br />
Haltung der Anerkennung. Was <strong>in</strong><br />
manchen Themenkreisen Unnachgiebigkeit<br />
<strong>in</strong> der Sache nicht ausschloss“,<br />
fügt sie lachend h<strong>in</strong>zu.<br />
Annika Vogel<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
23
24<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Hammerwerfer, Schütze und Hausmeister<br />
„Hammer“,<br />
so heißt e<strong>in</strong>er der Titel der<br />
beliebten deutschen Pop-Band „Culture<br />
Candela“. Zwar haben die Boys<br />
mit ihrem Song jemand anderen im<br />
Blick, aber „hammermäßig“, im besten<br />
S<strong>in</strong>ne des Worts, war auch e<strong>in</strong> „Fulder<br />
Jong“ und Spitzenathlet: Willi Glotzbach.<br />
Der 2008 im Alter von 77 Jahren<br />
verstorbene Glotzbach war gleich viermal<br />
deutscher Meister, im Dreikampf<br />
– 1958 brach er sogar den deutschen<br />
Rekord <strong>in</strong> der Schwerathletik – im Gewichtswerfen<br />
und natürlich im Hammerwerfen<br />
– wofür viele ihn kennen.<br />
Heute er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> Weg vor se<strong>in</strong>er letzten<br />
Wirkstätte, der Gell<strong>in</strong>gshalle, über<br />
se<strong>in</strong>en Tod h<strong>in</strong>aus an den Hammerwerfer,<br />
Schützen und Hausmeister.<br />
Kürzlich übergab <strong>Fulda</strong>s Verwaltungschef<br />
Gerhard Möller offiziell den Weg<br />
im Beise<strong>in</strong> von Glotzbachs Frau Erika,<br />
Sohn Ralf und vielen Freunden, darunter<br />
auch Karl („Charly“) Larbig, auf dessen<br />
Initiative die Namensgebung zurückgeht.<br />
Multitalent<br />
In diesem Jahr wäre Willi Glotzbach 80<br />
Jahre alt geworden. Die Übergabe sei<br />
nun e<strong>in</strong>e „posthume Gratulation,“ wie<br />
Möller betonte. Im großen Kreis der<br />
Gäste ließ der OB noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige<br />
wichtige Daten des „Multitalents“ Revue<br />
passieren. Nach der Handelsschule<br />
und Fe<strong>in</strong>mechanikerlehre hatte Willi<br />
Glotzbach unter anderem bei der Firma<br />
Laur<strong>in</strong> gearbeitet. 1971 übernahm er<br />
die Position des Hallenwarts an der<br />
Gell<strong>in</strong>gshalle. 1993 schied er aus städtischen<br />
Diensten aus und h<strong>in</strong>terließ<br />
„se<strong>in</strong>e Halle <strong>in</strong> Topzustand.“ Se<strong>in</strong> sportliches<br />
Engagement und se<strong>in</strong>e Erfolge<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
OB Möller enthüllte Namensschild des Willi-Glotzbach-Wegs<br />
waren vielfältig.<br />
Für diese<br />
Vielfalt steht<br />
auch, dass<br />
Glotzbach, obwohl<br />
er erst als<br />
63jähriger dem<br />
<strong>Fulda</strong>er Schützenvere<strong>in</strong>beitrat,<br />
dreimal der<br />
Königsfamilie<br />
angehörte und<br />
1996 sogar<br />
selbst Schützenkönigwurde.<br />
Außerdem<br />
gehörte er der<br />
Bürgergarde<br />
an, war Mitbegründer<br />
des<br />
Musikzugs, viele<br />
Jahre Gardemajor<br />
und Adjutant<br />
bei Pr<strong>in</strong>z<br />
Werner Fritz. In<br />
der bee<strong>in</strong>druckenden<br />
Vita<br />
spiegele sich<br />
die Persönlichkeit<br />
Willi Glotz-<br />
An Hammerwerfer Willi Glotzbach er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> Weg neben der<br />
Gell<strong>in</strong>gshalle.<br />
Karl Larbig und Oberbürgermeister Gerhard Möller mit<br />
Glotzbachs Ehefrau Erika und Sohn Ralf.<br />
bachs wieder. Die Stadt habe deshalb<br />
gerne den Gedanken aufgegriffen, e<strong>in</strong>en<br />
Weg nach ihm zu benennen.<br />
Herzensanliegen<br />
Für se<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong>sfreund Karl („Charly“)<br />
Larbig war es e<strong>in</strong> Herzensanliegen,<br />
dass die offizielle Benennung des Willi-<br />
Glotzbach-Wegs im Jahr des 80. Geburtstags<br />
erfolgt. Gerührt dankte Larbig<br />
<strong>Fulda</strong>s Oberbürgermeister für<br />
diese Geste. „Für uns alle, besonders<br />
für se<strong>in</strong>e Frau, se<strong>in</strong>en Sohn und mich<br />
ist die Benennung e<strong>in</strong>e große Ehre und<br />
auch me<strong>in</strong> Freund hätte sich sehr darüber<br />
gefreut.“ Willi Glotzbach sei e<strong>in</strong><br />
großer Sportler und Kamerad gewesen.<br />
mb
<strong>Fulda</strong> – e<strong>in</strong> Weihnachtstraum<br />
Die Gebäude s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> festliches Licht getaucht,<br />
die Häuser weihnachtlich geschmückt<br />
und Schnee liegt auf den<br />
Straßen der historischen Altstadt. Neben<br />
der schönen Atmosphäre des alten<br />
Stadtkerns lockt der zauberhafte<br />
Charme des Weihnachtsmarktes die<br />
Besucher aus Nah und Fern <strong>in</strong> die osthessische<br />
Stadt. Dabei erwartet die Besucher<br />
neben den klassischen Köstlichkeiten<br />
und Weihnachtsangeboten an<br />
den Ständen e<strong>in</strong> umfangreiches Programm,<br />
das mit der Eröffnung des<br />
Weihnachtsmarktes am 26. November<br />
begonnen hat und am 23. Dezember<br />
2010 endet. Auftritte der <strong>Fulda</strong>er Turmbläser,<br />
adventliche Orgelmusik, Konzerte<br />
diverser Musikvere<strong>in</strong>e, Bands und<br />
Chöre - bei den über 40 Veranstaltungen<br />
wird viel geboten und da ist sicher<br />
für jeden Geschmack das Richtige dabei.<br />
E<strong>in</strong> besonderes Highlight ist <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr die Internationale Krippenausstellung<br />
direkt am Weihnachtsmarkt. In<br />
der Halle der Volkshochschule im<br />
Kanzlerpalais werden vom 27. November<br />
bis 19. Dezember 2010 viele verschiedene<br />
Weihnachtskrippen ausgestellt,<br />
die Anregung und Andacht<br />
vermitteln sollen (Öffnungszeiten: Di.-<br />
So. von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, K<strong>in</strong>der<br />
bis 6 Jahre frei, Schüler bis 14 Jahre 0,50<br />
„<strong>Fulda</strong>“ verschenken<br />
Plätzchenform vom <strong>Fulda</strong>er Dom erhältlich<br />
Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Neben<br />
Vanillekipferl, Pfefferkuchen und Spritzgebäck<br />
gibt es jetzt auch e<strong>in</strong> Rezept für<br />
<strong>Fulda</strong>er Butter-Domplätzchen. Passend<br />
zum neuen Rezept können die Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger oder auch auswärtige<br />
Gäste e<strong>in</strong>e Ausstechform <strong>in</strong> Form des<br />
<strong>Fulda</strong>ers Doms <strong>in</strong> der Touristen Information<br />
bekommen. Die Formen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zeln<br />
verpackt und kosten 3,50 Euro das<br />
Stück. In der Verpackung der Ausstechform<br />
ist das Rezept für die <strong>Fulda</strong>er Butter-<br />
Domplätzchen zu f<strong>in</strong>den. „Passend zur<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />
Euro und Erwachsene 1,50 Euro). Während<br />
die Weihnachtsmarktbesucher<br />
die Krippen betrachten oder über<br />
den Weihnachtsmarkt schlendern,<br />
können sie ihre K<strong>in</strong>der ab 3 Jahren<br />
an den vier Adventssamstagen von<br />
10 Uhr bis 17 Uhr für maximal drei<br />
Stunden fachkundig und abwechslungsreich<br />
direkt <strong>in</strong> der Innenstadt<br />
(Pfarrsaal der Stadtpfarrkirche St.<br />
Blasius, Friedrichstr. 22, 2. OG, E<strong>in</strong>gang<br />
l<strong>in</strong>ks neben der Buchhandlung<br />
„Uptmoor“) betreuen lassen.<br />
Pro K<strong>in</strong>d und angefangener Stunde<br />
wird dafür e<strong>in</strong>e Kostenbeteiligung<br />
von 1 Euro erhoben.<br />
Während des Weihnachtsmarktes<br />
wird e<strong>in</strong>e Vielzahl von turnusmäßigen<br />
Führungen angeboten, wie<br />
beispielsweise e<strong>in</strong> Rundgang durch<br />
das Stadtschloss oder e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>stündiger<br />
Stadtrundgang. E<strong>in</strong>zelpersonen benötigen<br />
ke<strong>in</strong>e Anmeldung. Gruppen ab<br />
sechs Personen melden sich beim Tourismus-<br />
und Kongressmanagement<br />
<strong>Fulda</strong>, Bonifatiusplatz 1, Telefon:<br />
0661/102-1813 E-Mail: tourismus@fulda.de<br />
an.<br />
E<strong>in</strong>e spezielle Führung für K<strong>in</strong>der, „Frau<br />
Hoys und das Weihnachtsfest“, f<strong>in</strong>det<br />
im Vonderau Museum statt und ist gestaltet<br />
mit e<strong>in</strong>er Handwerkerfrau aus<br />
nahenden Adventszeit ist dieses neue<br />
<strong>Fulda</strong>-Produkt e<strong>in</strong> Muss für jeden Plätzchenbäcker“,<br />
hebt Oberbürgermeister<br />
Gerhard Möller hervor und weist darauf<br />
h<strong>in</strong>, dass die Auflage limitiert ist.<br />
Breites Sortiment – Für jeden Geschmack<br />
etwas dabei<br />
In der Tourist Information der Stadt<br />
<strong>Fulda</strong> f<strong>in</strong>det sich für jeden das passende<br />
Mitbr<strong>in</strong>gsel oder Weihnachtsgeschenk.<br />
Das vielfältige Sortiment reicht<br />
vom <strong>Fulda</strong>-Schirm, der <strong>Fulda</strong>-Tasche,<br />
❄<br />
❄❄<br />
✴<br />
✴<br />
✴<br />
Öffnungszeiten:<br />
✴<br />
✴<br />
✴<br />
<strong>Fulda</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>Fulda</strong><br />
✴✴<br />
– e<strong>in</strong> Weihnachts-<br />
traum!<br />
Weihnachtsmarkt<br />
26.11. bis 23.12.2010<br />
„Auch im<br />
Museumshof!“<br />
Montag–Samstag 11:00–20:00 Uhr, Sonntag 12:30–19:00 Uhr<br />
der Barockzeit, die über damalige<br />
Weihnachtsbräuche erzählen wird. Die<br />
Führung dauert etwa 1,5 Stunden und<br />
ist für Schüler von 6 bis 10 Jahren geeignet<br />
(Sa., 11.00 Uhr, Treffpunkt: Kasse<br />
Vonderau Museum, Preis: 3,00 Euro pro<br />
K<strong>in</strong>d, 5,00 Euro pro Erwachsenen).<br />
dem <strong>Fulda</strong><br />
Monopoly<br />
bis h<strong>in</strong> zu<br />
T-Shirts.<br />
Diese und viele weitere Produkte s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> der Tourist Information von Montag<br />
- Freitag: 08.30 bis 18.00 Uhr und Samstag,<br />
Sonn- und Feiertag von 09.30 bis<br />
16.00 Uhr zu erwerben.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
❄❄ ❄<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den sie unter<br />
www.fulda.de und<br />
www.tourismus.fulda.de.<br />
25
26<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Programm der<br />
Musikschule der Stadt <strong>Fulda</strong><br />
Dezember 2010<br />
Mittwoch, 01.12., 19:00 Uhr<br />
Vorspiel der Abteilung „Studienvorbereitende<br />
Ausbildung“ (SVA),<br />
Gewölbekeller der Musikschule<br />
Samstag, 04.12., 18:00 Uhr<br />
Vorspiel der Celloklasse Jochen Fuchs,<br />
Gewölbekeller der Musikschule<br />
Montag, 06.12., 18:30 Uhr<br />
Das Ensemble „Trumpet Youngsters“<br />
am Weihnachtsmarkt,<br />
Leitung Jürgen Vautz,<br />
Museumshof Vonderau Museum<br />
Donnerstag, 09.12., 19:00 Uhr<br />
Vorspiel für Erwachsene.<br />
Nicht nur für „Schüler“ der<br />
Musikschule, sondern für alle<br />
Erwachsenen, die sich e<strong>in</strong>en<br />
Monat im Voraus angemeldet<br />
haben, Gewölbekeller<br />
der Musikschule<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Dienstag, 14.12., 18:30 Uhr<br />
Die Big Band der Musikschule am<br />
Weihnachtsmarkt,<br />
Leitung George Wagner,<br />
Museumshof Vonderau Museum<br />
Dienstag, 21.12., 18:30 Uhr<br />
Der Chor der Musikschule am Weihnachtsmarkt,<br />
Leitung Stephen Berg,<br />
Museumshof Vonderau Museum<br />
Januar 2011<br />
Donnerstag, 13.01., 15:30 Uhr<br />
Vorspiel der Klavierklasse Maja Zirkunow,<br />
Vortragssaal des Wohnstifts Mediana,<br />
<strong>Fulda</strong>, Friedensstraße 8<br />
Donnerstag, 20.01., 19:00 Uhr<br />
Projektkonzert der Klavierklasse<br />
Maja Zirkunow „Piano Marathon“,<br />
Kapelle des Vonderau Museums, <strong>Fulda</strong>,<br />
Jesuitenplatz 2<br />
Gedenkste<strong>in</strong> für das Gefecht auf dem<br />
Münsterfeld<br />
1759<br />
Am 30. November 1759 kämpften auf<br />
dem Münsterfeld vor der Langenbrücke<br />
über die <strong>Fulda</strong> die mit Preußen verbündeten<br />
braunschweigischen und<br />
hessischen Truppen mit e<strong>in</strong>er württembergischen<br />
Truppenabteilung, die<br />
<strong>Fulda</strong> besetzt hatte und von der französischen<br />
Armee, die am Rhe<strong>in</strong> und<br />
Ma<strong>in</strong> operierte zu Hilfe gerufen worden<br />
war. Der 250. Jahrestag des Gefechtes<br />
auf dem Münsterfeld war Anlass<br />
dazu, im Bereich der ersten<br />
Entwicklung dieses Gefechtes östlich<br />
des Schulzenberges an e<strong>in</strong>er Stelle,<br />
von der aus der Kampfplatz zu übersehen<br />
ist, e<strong>in</strong>en Gedenkste<strong>in</strong> aufzustellen.<br />
Dieser steht auf e<strong>in</strong>em Hügel an<br />
Mit e<strong>in</strong>em Gedenkste<strong>in</strong> wird<br />
der historische Ort der<br />
Schlacht dem Vergessen<br />
entrissen.<br />
der nordwestlichen Ecke<br />
des sog. Münsterfeldparks.<br />
Samstag, 22.01., 10:30 bis 12:30 Uhr<br />
„Schnuppervormittag“ für neugierige<br />
K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Erwachsene,<br />
Instrumentenvorstellung <strong>in</strong> der Musikschule,<br />
mit kostenloser Beratung<br />
Mittwoch, 26.01., 19:00 Uhr<br />
Extra-Vorspiel der Musikschule zur<br />
Vorbereitung für „Jugend musiziert“,<br />
Gewölbekeller der Musikschule<br />
Donnerstag, 27.01., 19:00 Uhr<br />
Monats-Vorspiel der Musikschule<br />
Gewölbekeller der Musikschule<br />
Samstag, 29.01., 9:00 bis ca. 21:00 Uhr<br />
Durchführung des 48. Regionalwettbewerbs<br />
„Jugend musiziert“ <strong>in</strong> den<br />
Räumen der Musikschule.<br />
Dieses Mal u. a. mit Solowertungen im<br />
Fach Klavier, Harfe und Gesang bzw.<br />
mit Ensemblewertungen bei Bläsern,<br />
Akkordeon und Streichern<br />
Gebäude der Musikschule,<br />
Buseckstraße 4
Das komplette Programm der Volkshochschule<br />
der Stadt <strong>Fulda</strong> erhalten<br />
Sie <strong>in</strong> der Volkshochschule Unterm<br />
Heilig Kreuz oder im Bürgerbüro.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltungs-Reihe<br />
„Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen“ besuchen<br />
Interessierte bekannte und weniger<br />
bekannte <strong>Fulda</strong>er Institutionen und<br />
E<strong>in</strong>richtungen, die normalerweise<br />
nicht so e<strong>in</strong>fach zugänglich s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>e frühzeitige Anmeldung <strong>in</strong> der<br />
Volkshochschule, Unterm Hl. Kreuz,<br />
Telefon 102-1477, ist notwendig.<br />
Hospiz St. Elisabeth zu <strong>Fulda</strong><br />
Term<strong>in</strong>: Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
um 16.00 Uhr<br />
(01. Dezember, 05. Januar)<br />
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter:<br />
Tel. 86 97 66-0 oder per e-mail:<br />
<strong>in</strong>fo@hospiz-fulda.de an.<br />
Sie erreichen das Hospiz über den alten<br />
E<strong>in</strong>gang des Herz-Jesu-Krankenhauses<br />
<strong>in</strong> der Buttlarstraße 74.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Blick h<strong>in</strong>ter Aktiv im Alter<br />
die Kulissen Informationen über weitere Veranstal-<br />
Unsere Gew<strong>in</strong>ner des letzten<br />
„<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“-<br />
Gew<strong>in</strong>nspiels zum Revuestück<br />
„Zwei Kravatten“ lauten<br />
Claudia Kirsch aus Petersberg<br />
Michelle Röhrig aus Flieden<br />
tungen für Senioren erhalten Sie vom<br />
Amt für Jugend und Familie der Stadt<br />
<strong>Fulda</strong>, Senioren und bürgerschaftliches<br />
Engagement bei Gisela Wehr-Tiemeier,<br />
Bonifatiusplatz 1+3,<br />
Telefon: 102-19 72.<br />
Volkslieders<strong>in</strong>gen<br />
Term<strong>in</strong>: jeden 1. Donnerstag im<br />
Monat, 15.00 – 16.30 Uhr<br />
(02. Dezember, 06. Januar)<br />
Ort: Vortragssaal im Vonderau<br />
Museum (E<strong>in</strong>gang Innenhof)<br />
Gebühren: 1 Euro pro Term<strong>in</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Seniorenplan<br />
der Stadt<br />
<strong>Fulda</strong><br />
Alpenländischer adventlicher<br />
Nachmittag<br />
Term<strong>in</strong>: Sonntag, 05. 12. 2010<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
dem Tanzkreis Edelzell<br />
Ort: Festsaal der Orangerie<br />
Beg<strong>in</strong>n: 14:00 Uhr<br />
Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach<br />
Rotenburg an der <strong>Fulda</strong><br />
Term<strong>in</strong>: Dienstag, 07. 12. 2010<br />
Abfahrt: 9.00 Uhr Schlosstheater<br />
Rückkehr: ca. 18.00 Uhr<br />
Gebühr: 10 Euro<br />
Besichtigung der Gebetshauses<br />
des türkisch-islamischen Vere<strong>in</strong>s<br />
Term<strong>in</strong>: Dienstag, 18 01. 2011<br />
Ort: <strong>in</strong> der Ohmstraße<br />
Beg<strong>in</strong>n: 14:30 Uhr<br />
Gebühr: 1 Euro<br />
Kartenausgabe: ab Donnerstag,<br />
13. Januar<br />
An den Veranstaltungen können alle<br />
<strong>Fulda</strong>er Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, die<br />
über 65 Jahre alt s<strong>in</strong>d (mit jüngeren<br />
Ehepartner<strong>in</strong>nen oder Ehepartnern),<br />
teilnehmen.<br />
Für die Veranstaltungen benötigen Sie<br />
E<strong>in</strong>trittskarten, die Sie vorher im Bürgerbüro<br />
im Stadtschloss erhalten.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
27
28<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Sonderausstellungen und<br />
Museumspädagogische Kunst-Workshops<br />
im Vonderau Museum Dez. 2010 – Jan. 2011<br />
Sonderausstellungen<br />
Altes Spielzeug – Weihnachtsausstellung<br />
vom 27. November 2010 bis<br />
9. Januar 2011<br />
Spielzeug war und ist noch immer e<strong>in</strong><br />
gern gesehenes Geschenk unter dem<br />
Weihnachtsbaum. Die Sonderausstellung<br />
zeigt mit der Privatsammlung von<br />
Angelika Barthelmes altes Spielzeug aus<br />
mehr als 100 Jahren, das den K<strong>in</strong>dern damals<br />
viel Freude bereitet hat: Holz- und<br />
Blechspielzeuge, Stofftiere, K<strong>in</strong>derspielzeuge<br />
zum draußen spielen, Baukästen,<br />
Brettspiele, Puppen mit Zubehör, Puppenküchen<br />
und Kaufmannsläden. K<strong>in</strong>der<br />
können sich mit ihren Eltern und<br />
Großeltern auf e<strong>in</strong>e ganz besondere<br />
Zeitreise begeben.<br />
Ste<strong>in</strong>zeug <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> – Sonderausstellung<br />
vom 9. Dezember 2010 bis<br />
6. März 2011<br />
In den letzten Jahrzehnten wurden im<br />
Stadtgebiet von <strong>Fulda</strong> zahlreiche Fragmente<br />
von Gebrauchsgeschirr aus Ste<strong>in</strong>zeug<br />
aus dem 18. und 19. Jahrhundert<br />
gefunden. Unter diesen Fragmenten bil-<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
den Stücke von Kannen mit e<strong>in</strong>er charakteristisch<br />
gezeichneten Pferdedarstellung<br />
e<strong>in</strong>en Schwerpunkt. Diese<br />
sogenannten „Pferdches-Krüge können<br />
den <strong>in</strong> der Nähe <strong>Fulda</strong>s gelegenen Produktionsorten<br />
von Ste<strong>in</strong>zeuggeschirr <strong>in</strong><br />
Ste<strong>in</strong>au a.d. Straße, Römershag und<br />
Oberbach zugewiesen werden. Dadurch<br />
wird nicht nur die jeweils besondere<br />
Formgebung der Geschirre deutlich,<br />
sondern auch erkennbar, von wo<br />
die Bevölkerung <strong>Fulda</strong>s damals ihr Gebrauchsgeschirr<br />
bezogen hat. Zur Ausstellung<br />
ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Katalog.<br />
Eröffnung am Mi., 8. 12. 2010, 19.00 Uhr<br />
Museumspädagogische<br />
Kunst-Workshops<br />
Kunst & Lyrik<br />
– Me<strong>in</strong> Kunstkalender<br />
2011<br />
Mit e<strong>in</strong>em kulturgeschichtlichen<br />
Rundgang<br />
durch die Gemälde-Ausstellung<br />
lassen wir<br />
uns mit Zitaten<br />
zu Künstlern<br />
und Werken <strong>in</strong>spirieren.<br />
Unsere<br />
eigene Lyrik, Gedanken<br />
oder auch Zitate verb<strong>in</strong>den wir<br />
mit farbenfrohen Acryl-Kunstwerken<br />
und gestalten e<strong>in</strong> ganz persönliches<br />
Bild- und Wortwerk als Kalender.<br />
Do., 2. 12. 2010, 17.00 - 20.30 Uhr<br />
E<strong>in</strong> zeitgemäßes<br />
Stillleben<br />
Nach e<strong>in</strong>em virtuellen<br />
Streifzug<br />
durch die Stillleben-Sammlung<br />
des Museums wollen<br />
wir <strong>in</strong> diesem<br />
Malkurs neue Wege gehen und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
zeitgemäßes Stillleben<br />
kreieren, mit modernen Farben und<br />
flottem Strich.<br />
Do., 9. 12. 2010, 17.00 – 20.00 Uhr<br />
Punkt,<br />
Punkt,<br />
Komma,<br />
Strich<br />
In dem<br />
Grundkurs<br />
Zeichnen I<br />
werden<br />
wir uns<br />
Werke des <strong>Fulda</strong>er Kunstmalers Fritz<br />
Pfeiffer (1878 – 1953) anschauen. Die<br />
Teilnehmer werden verschiedene Techniken<br />
und Materialien (Bleistift, Kohle,<br />
Kreiden, Tuschefeder) kennenlernen<br />
und ausprobieren.<br />
Do., 13. 01. 2011, 17.00 – 20.00 Uhr<br />
Mit Worten<br />
und Farben<br />
In diesem Malkurs<br />
geht es<br />
um die Collage<br />
als e<strong>in</strong>e<br />
Technik der<br />
Bildenden<br />
Kunst, bei der<br />
durch Aufkleben (frz. coller = kleben)<br />
verschiedener Elemente e<strong>in</strong> neues<br />
Ganzes geschaffen wird. Drei Collagen<br />
aus der Museumssammlung dienen<br />
als Anschauungsmaterial für e<strong>in</strong>e eigene<br />
Collage mit Worten und Farben.<br />
Do., 27. 01. 2011, 17.00 – 20.00 Uhr<br />
Weitere Infos und Anmeldungen<br />
zu den museumspädagogischen<br />
Kunst-Workshops im Vonderau<br />
Museum bei Kornelia Wagner, Museumspädagog<strong>in</strong>,<br />
Tel. 9283518,<br />
www.museum-fulda.de oder bei<br />
Verena Kühnle<strong>in</strong>, Kunstmaler<strong>in</strong>,<br />
Tel. 4800178, www.verenz.de.
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Programm des Planetariums<br />
Programm Dezember 2010<br />
14:00<br />
15:00<br />
16:00<br />
19:00<br />
Dezember 2010<br />
K<strong>in</strong>derprogramm<br />
Astromärchen: Die drei Weihnachtssternchen<br />
für K<strong>in</strong>der ab 4 Jahren<br />
Raumschiff Astrocator<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 7 Jahren<br />
Episode I: Planetenschnuppertour<br />
Spezialprogramme<br />
Der Stern der Weisen<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren<br />
Das Universum<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren<br />
Die Raumfahrer<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren<br />
Der Sternhimmel im Dezember<br />
jeden ersten und zweiten Freitag im<br />
Monat<br />
StarTalk – Galaktische Reise <strong>in</strong>s Blaue<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren: Jeden dritten, vierten und<br />
(fünften) Freitag im Monat<br />
Freitag Samstag Sonntag<br />
Sternhimmel/<br />
StarTalk<br />
Ke<strong>in</strong>e Vorführungen am 24.12. 2010<br />
(Heiligabend) und am 1.1.2011 (Neujahr)<br />
Drei WeihnachtssternchenPlanetenschnuppertour<br />
14:00<br />
15:00<br />
16:00<br />
19:00<br />
Januar 2011<br />
K<strong>in</strong>derprogramm<br />
Astromärchen: Lisa und 1, 2, 3 Sterne<br />
für K<strong>in</strong>der ab 4 Jahren<br />
Raumschiff Astrocator<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 7 Jahren<br />
Episode I: Planetenschnuppertour<br />
Episode IV: Vom Leben der Sterne<br />
Spezialprogramme<br />
Drei Weihnachtssternchen<br />
Stern<br />
der Weisen<br />
Das Universum<br />
Programm Januar 2011<br />
Das Universum<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren<br />
Die Raumfahrer<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren<br />
Kernkraftwerk Sonne<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren<br />
jeden dritten bis fünften Freitag im<br />
Monat<br />
Freitag Samstag Sonntag<br />
Sternhimmel/StarTalk/<br />
Kernkraftwerk Sonne<br />
Planetenschnuppertour<br />
Vom Leben<br />
der Sterne<br />
Lisa<br />
und 1, 2, 3 Sterne<br />
Das Universum<br />
Kernkraftwerk<br />
Sonne<br />
Der Sternhimmel im Januar<br />
jeden ersten und zweiten Freitag im<br />
Monat<br />
StarTalk – Galaktische Reise <strong>in</strong>s Blaue<br />
für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />
ab 10 Jahren: Jeden dritten, vierten und<br />
(fünften) Freitag im Monat<br />
Zusätzliche Vorführungen <strong>in</strong> den<br />
Weihnachtsferien:<br />
(21.12.2010 bis 06.01.2011)<br />
Planetenschnuppertour<br />
Dienstag, 15.00 Uhr<br />
Das Universum<br />
Mittwoch, 15.00 Uhr<br />
Die Raumfahrer<br />
Donnerstag, 15.00 Uhr<br />
Weitere Informationen unter :<br />
www.museum-fulda.de<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
29
30<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Bronnzell<br />
04. Dezember 2010<br />
Papiersammlung, KJG<br />
04.-05. Dezember 2010<br />
Theaterveranstaltung<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
10. Dezember 2010, 19:00 Uhr<br />
Adventsfeier im kle<strong>in</strong>en Saal, KfD<br />
11. Dezember 2010, 19:00 Uhr<br />
Adventfeier im Jägerhaus, musica viva<br />
12. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />
Adventfeier im Jägerhaus, KAB<br />
18. Dezember 2010<br />
Weihnachtsbaumverkauf, CVB<br />
19. Dezember 2010, 10:00 Uhr<br />
Festgottesdienst, Kirchweihfest<br />
Friedenskirche<br />
08. Januar 2011, 19:00 Uhr<br />
Fastnachtseröffnung im Bürgerhaus<br />
Carnevalvere<strong>in</strong> Bronnzell<br />
21. Januar 2011, 19:00 Uhr<br />
Garderevue im Bürgerhaus<br />
Carnevalvere<strong>in</strong> Bronnzell<br />
Edelzell<br />
05. Dezember 2010<br />
Nikolausfeier, Rhönklub<br />
08. Dezember 2010<br />
K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Aus den Stadtteilen<br />
09. Dezember 2010<br />
Adventsfeier, Pfarrgeme<strong>in</strong>de Senioren<br />
11. Dezember 2010<br />
Altpapiersammlung, SGE Jugend<br />
11. Dezember 2010<br />
Seniorenweihnachtsfeier, Ortsbeirat<br />
11. Dezember 2010<br />
Weihnachtsfeier, FFCK<br />
13. Dezember 2010<br />
Lebendiges Adventsfenster<br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />
07. Januar 2011<br />
Tischtennisturnier, SGE<br />
14. Januar 2011<br />
Jahreshauptversammlung, SGE<br />
14. Januar 2011<br />
Amtse<strong>in</strong>führung FFCK<br />
16. Januar 2011<br />
Auszeichnungsfeier, Rhönklub<br />
19. Januar 2011<br />
K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o<br />
29. Januar 2011<br />
Fastnachtsvergnügen<br />
Pfarrgeme<strong>in</strong>de Senioren<br />
29. Januar 2011<br />
Altpapiersammlung, SGE Jugend<br />
Gläserzell<br />
03. Dezember 2010<br />
Vorweihnachtliche Feier,<br />
Feuerwehr<br />
04. Dezember 2010<br />
Kolp<strong>in</strong>ggedenktag<br />
12. Dezember 2010<br />
Vorweihnachtliche Feier<br />
Seniorengeme<strong>in</strong>schaft<br />
17. Dezember 2010<br />
Vorweihnachtliche Feier, BdV<br />
30. Dezember 2010<br />
W<strong>in</strong>terwanderung, Feuerwehr<br />
Haimbach<br />
05. Dezember 2010, 17:00 Uhr<br />
Adventskonzert, Kreuzkirche<br />
31. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />
Jahresausklang, RKH Dorftreffpunkt<br />
Istergiesel<br />
04. Dezember 2010<br />
Weihnachtsfeier, Musikvere<strong>in</strong><br />
05. Dezember 2010<br />
Adventlicher Seniorennachmittag<br />
Musikvere<strong>in</strong><br />
11. Dezember 2010<br />
Weihnachtsfeier<br />
Feuerwehr Istergiesel/Zell<br />
12. Dezember 2010<br />
Krippenschau<br />
Jugendfeuerwehr Istergiesel/Zell<br />
19. Dezember 2010, 18:00 Uhr<br />
Weihnachtskonzert <strong>in</strong> der Kirche<br />
„Mariä Geburt“,<br />
Musikvere<strong>in</strong> Istergiesel<br />
Kämmerzell<br />
12. Dezember 2010<br />
Seniorenfeier im Advent<br />
07. Januar 2011<br />
Karnevalseröffnung<br />
KCV<br />
09. Januar 2011<br />
Neujahrsempfang<br />
Ortsbeirat
Lehnerz<br />
02. Dezember 2010<br />
Adventsnachmittag im Pfarrzentrum<br />
kfd<br />
12. Dezember 2010, ab 14:30 Uhr<br />
Seniorenadventsfeier <strong>in</strong> der Grillenburg,<br />
Ortsbeirat<br />
Maberzell-Trätzhof<br />
04. Dezember 2010<br />
Weihnachtsfeier, Bürgerhaus<br />
06. Dezember 2010<br />
Der Nikolaus kommt<br />
Schützenhaus Trätzhof<br />
14. Dezember 2010<br />
Club60plus-Gottesdienst<br />
anschließend gemütliches Beisammense<strong>in</strong><br />
im Bürgerhaus<br />
24.-26. Dezember 2010<br />
Weihnachten <strong>in</strong> der Heilig-Kreuz-<br />
Kirche und der Matthäus-Kirche<br />
31. Dezember 2010<br />
Jahresabschlussgottesdienst<br />
Heilig-Kreuz-Kirche<br />
Auch zwanzig Jahre nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
gibt es noch unbekannte<br />
Orte ganz <strong>in</strong> unserer Nähe. Diese Feststellung<br />
machten viele Menschen bei<br />
den diesjährigen Seniorenfahrten der<br />
Stadt <strong>Fulda</strong>. Beim Rundgang durch das<br />
Keltendorf <strong>in</strong> Sünna wurden Geschichtskenntnisse<br />
aufgefrischt und<br />
beim Vergleich der Wohnverhältnisse<br />
damals und heute merkt man erst, <strong>in</strong><br />
welchem Luxus wir leben. Bei der H<strong>in</strong>fahrt<br />
durch das Hessische Kegelspiel<br />
erläuterten aktive Mitglieder des<br />
Rhönklubs, Zweigvere<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, die<br />
Schönheit unserer Heimat.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Oberrode<br />
06. Dezember 2010<br />
Nikolausfeier für K<strong>in</strong>der K-f-d<br />
Bürgerhaus<br />
16. Dezember 2010<br />
Adventfeier für Senioren<br />
Sickels<br />
04. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />
Seniorennachmittag der Ortsbeiräte<br />
von Niederrode und Sickels<br />
im Bürgerhaus Sickels<br />
für die Senioren der beiden Stadtteile<br />
15. Januar 2011, 15:00 Uhr<br />
E<strong>in</strong>weihung der Erweiterung des<br />
Bürgerhauses mit dem Oberbürgermeister<br />
29. Januar 2011, 19:00 Uhr<br />
1. Fremdensitzung der Sickelser<br />
Bürgerfastnacht<br />
Bei der Heimfahrt durch die Thür<strong>in</strong>gische<br />
Rhön wurden Er<strong>in</strong>nerungen aufgefrischt<br />
und viele renovierte historische<br />
Gebäude bewundert. Die<br />
Begleitpersonen des<br />
Deutschen Roten<br />
Kreuzes, hatten erfreulicherweiseke<strong>in</strong>e<br />
Arbeit, so dass<br />
beim Abschluss im<br />
Felsenkeller alle TeilnehmerInnen<br />
das<br />
üppige Vesperbrot<br />
unbeschwert genießen<br />
konnten. gwt<br />
Ortschronik<br />
Maberzell<br />
Während der Adventsfeier<br />
im<br />
Bürgerhaus Maberzell<br />
ist die<br />
neue Ortschronik<br />
Maberzell<br />
2010 vorgestellt<br />
worden. In<br />
über dreijähriger<br />
Arbeit und<br />
Recherche ist<br />
das Buch entstanden,<br />
<strong>in</strong> dem die<br />
Geschichte der Orte Maberzell und<br />
Trätzhof von der Erstbesiedelung bis <strong>in</strong><br />
die heutige Zeit erzählt wird. Alte Häuser<br />
und Hausnamen mit Abbildungen<br />
sowie alle Vere<strong>in</strong>e, die Kirchen- und<br />
Schulgeschichte und die gesellschaftspolitische<br />
Entwicklung s<strong>in</strong>d erwähnt.<br />
Im Großformat mit 208 Seiten, 245<br />
Schwarz-Weiß Abbildungen und 41<br />
Farbbildern ist e<strong>in</strong> imposantes Werk<br />
gelungen. Das Buch kann über Ortsvorsteher<br />
Dieter Klüh, Tel. 0661/54122<br />
zum Stückpreis von 26,00 Euro bezogen<br />
werden.<br />
Panoramafahrt <strong>in</strong> die thür<strong>in</strong>gische Rhön<br />
Seniorenfahrten der Stadt <strong>Fulda</strong><br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
31
32<br />
S • Z • E • N • E • P • R • O • G • R • A • M • M 2 • 0 • 1 • 0 / 2• 0 • 1 • 1<br />
Das Kulturamt der Stadt <strong>Fulda</strong> präsentiert<br />
Dezember 2010<br />
Sonntag, 05.12.2010 – 17:00 Uhr<br />
Salto Vocale<br />
Konzert, Fürstensaal<br />
Sonntag, 12.12.2010 – 18:00 Uhr<br />
The Golden Voices of Gospel<br />
Konzert, Orangerie<br />
Montag, 13.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
Hans Klok – „Magie der Weihnacht“<br />
Show, Esperantohalle<br />
Donnerstag, 16.12.2010 – 19:30 Uhr<br />
WeihnachtsZauber<br />
Show, Orangerie<br />
Dienstag, 21.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
The 12 Tenors<br />
Konzert, Orangerie<br />
Hans Klok ist wieder da: Im Dezember<br />
geht der niederländische Illusionskünstler<br />
auf Deutschland-Tournee und<br />
kommt auch nach <strong>Fulda</strong>. Am Montag,<br />
13. Dezember 2010, 20:00 Uhr ist er mit<br />
se<strong>in</strong>er neuen Show „Magie der Weihnacht“<br />
<strong>in</strong> der Esperantohalle zu sehen.<br />
Der Niederländer Hans Klok zählt zu<br />
den größten Magiern und Enterta<strong>in</strong>ern<br />
der Welt. Bereits im Alter von 14<br />
Jahren gewann Hans Klok se<strong>in</strong>en ersten<br />
großen Preis, die European Youth<br />
Magician Champion Trophy. Er entwickelte<br />
schließlich se<strong>in</strong> Markenzeichen,<br />
spektakuläre Illlusionen mit größter<br />
Schnelligkeit vorzuführen, und erhielt<br />
viele Engagements <strong>in</strong> großen Shows.<br />
Er verzauberte schon Zuschauer auf<br />
der ganzen Welt – von Schanghai bis<br />
Dubai, von New York bis Moskau. Un-<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Januar 2011<br />
Freitag, 14.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
Gregorianika<br />
Konzert, Christuskirche<br />
Dezember 2010<br />
Magie der Weihnacht<br />
Hans Klok <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Esperantohalle<br />
Samstag, 22.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
Montserrat Caballé &<br />
Das Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>ische<br />
Philharmonie<br />
Konzert, Esperantohalle<br />
vergessen ist<br />
se<strong>in</strong> Gastspiel<br />
<strong>in</strong> Las Vegas,<br />
bei dem ihm<br />
ke<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />
als Baywatch-Superblond<strong>in</strong>e<br />
Pamela Anderson<br />
assistiert<br />
hat.<br />
Mit se<strong>in</strong>er Show „Magie der Weihnacht“<br />
widmet sich der Zauberkünstler<br />
nun der Weihnachtszeit. Es ist e<strong>in</strong>e<br />
weihnachtlich-w<strong>in</strong>terliche Zauber-<br />
Fantasie, die mit Nostalgie, aber vor allem<br />
mit sehr viel Humor präsentiert<br />
wird. Hans Klok zieht das Publikum <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er neuen Show mit Charme, Witz<br />
und Spontanität <strong>in</strong> den Bann des Un-<br />
Kulturamt <strong>Fulda</strong><br />
Telefon: 0661 102-1445 & -1444<br />
Karten im Vorverkauf gibt es für alle<br />
Veranstaltungen im Bürgerbüro der<br />
Stadt <strong>Fulda</strong>, bei der <strong>Fulda</strong>er<br />
Zeitung (Peterstor) und bei allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen<br />
Telefonischer Kartenservice:<br />
0661 280-644<br />
erklärlichen. Mit se<strong>in</strong>er spektakulären<br />
Illusionskunst fordert er die Zuschauer<br />
geschickt zum Mitzaubern auf und<br />
entführt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Welt der Magie:<br />
Menschen wie Sachen verschw<strong>in</strong>den<br />
und entkommen, schweben und<br />
ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Sekundenbruchteilen<br />
und auf atemberaubende Art und<br />
Weise – e<strong>in</strong> sensationelles und e<strong>in</strong>zigartiges<br />
X-mas-Spektakel.
S • Z • E • N • E • P • R • O • G • R • A • M • M 2 • 0 • 1 • 0 / 2• 0 • 1 • 1<br />
WeihnachtsZauber<br />
<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Orangerie<br />
Die Show WeihnachtsZauber präsentiert<br />
Spaß, Charme und Gefühl – und natürlich<br />
viel Musik. Am Donnerstag, 16. Dezember<br />
2010, werden die Geschwister<br />
Hofmann, die Jungen Zillertaler sowie<br />
Marcell<strong>in</strong>i & Oskar ab 19.30 Uhr auch <strong>in</strong><br />
<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Orangerie mit weihnachtlichen<br />
Klängen und Unterhaltung auf hohem<br />
Niveau verzaubern.<br />
Seit über 20 Jahren s<strong>in</strong>d die Geschwister<br />
Hofmann e<strong>in</strong>e feste Größe im Bereich<br />
des deutschen Schlagers und des <strong>in</strong>ter-<br />
nationalenEnterta<strong>in</strong>ments. E<strong>in</strong><br />
Leben ohne ihr<br />
Publikum können<br />
sich die beiden<br />
Schwestern<br />
Anita und Alexandra<br />
Hofmann,<br />
die zugleich auch<br />
beste Freund<strong>in</strong>nen<br />
s<strong>in</strong>d, nicht<br />
vorstellen.<br />
Wer kann sie nicht mits<strong>in</strong>gen<br />
– die Hits der<br />
Jungen Zillertaler? Egal<br />
ob jung oder alt, Schlagerfan<br />
oder Nicht-<br />
Schlagerfan, an den<br />
Hits der „JUZIs“, wie sie<br />
von ihren Fans genannt<br />
werden, kommt<br />
ke<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fach spurlos<br />
vorbei!<br />
Crossover aus Oper, Operette und Pop<br />
The 12 Tenors wieder <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Orangerie<br />
Mit e<strong>in</strong>em stimmgewaltigen und perfekten<br />
Crossover aus Oper, Operette, Comedian-Harmonists-Songs<br />
und Pop-Klassik<br />
begeisterten „The 12 Tenors“ bereits vor<br />
zwei Jahren das Publikum <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>. Am<br />
Dienstag, 21. Dezember 2010, ist dieser<br />
musikalische Leckerbissen um 20:00 Uhr<br />
wieder <strong>in</strong> der Orangerie zu erleben.<br />
Wenn die 12 Tenöre geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>gen,<br />
darf der Zuhörer etwas Besonderes erwarten.<br />
Moderne E<strong>in</strong>flüsse verb<strong>in</strong>den<br />
sich mit dem klassischen, zeitlosen<br />
Charme, ohne dabei e<strong>in</strong>en musikalischen<br />
Stilbruch zu begehen. Und die stimmliche<br />
Vielfalt spiegelt sich auch <strong>in</strong> der Liste<br />
der zu hörenden Titel wider. „Der Vogelfänger“<br />
aus Mozarts Zauberflöte und<br />
„Gira Con Me“ von Josh Groban s<strong>in</strong>d bei-<br />
spielsweiseebenso dabei wie das<br />
berühmte „Kal<strong>in</strong>ka“<br />
von Iwan PetrowitschLarionow<br />
oder das<br />
spanische „Volare“<br />
von den Gypsy<br />
K<strong>in</strong>gs. Überraschend<br />
ist die<br />
Programmfolge.<br />
Da erkl<strong>in</strong>gt der „Can Can“ von Jacques Offenbach,<br />
gefolgt von Joe Cockers „You Can<br />
Leave Your Hat On“ und „Libiamo“ von<br />
Guiseppe Verdi. Dass sich diese Musikauswahl<br />
nicht beißt, beweisen die 12 Tenors<br />
auf unnachahmliche Weise.<br />
The 12 Tenors gehören zu den musikalisch<br />
aufregendsten Gruppen des heutigen<br />
Marcel<strong>in</strong>i & Oskar s<strong>in</strong>d Herrchen und<br />
Hund, teilen Haus und Hütte und gehen<br />
geme<strong>in</strong>sam durch dick und dünn. Und<br />
natürlich Gassi. Obwohl es laut Oskar gar<br />
nicht so klar ist, wer hier wen an der Le<strong>in</strong>e<br />
führt. Oskar ist der, den es <strong>in</strong>s Rampenlicht<br />
drängt. Und Marcel<strong>in</strong>i darf ihn dabei<br />
auf den Arm nehmen. Die beiden präsentierten<br />
dem Publikum die hohe Kunst der<br />
Bauchrednerei. Sie s<strong>in</strong>d wohl das tierischste<br />
Paar seit Mowglie und Shir Kahn.<br />
Konzertgeschehens. Von diesen e<strong>in</strong>maligen<br />
Stimmen und den überraschenden<br />
Darbietungen, mit denen sie <strong>in</strong> ihren<br />
Konzerten aufwarten, kann man gar<br />
nicht genug bekommen – e<strong>in</strong> Ereignis,<br />
das süchtig macht nach guter Musik.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
33
34<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Das Schlosstheater der Stadt <strong>Fulda</strong> präsentiert:<br />
Spielplan Dezember 2010 und Januar 2011<br />
Dezember 2010<br />
Donnerstag, 02.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
The Black Rider<br />
von William S. Burroughs<br />
Musik von Tom Waits<br />
Mittwoch, 08.12.2010 – 9:00 u. 11:00 Uhr<br />
Luzi und die Tanten<br />
Theaterstück für K<strong>in</strong>der ab 6 Jahren<br />
von Christian Schidlowsky und Anne<br />
Maar<br />
Mittwoch, 08.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
Franz Liszt Kammerorchester Gábor<br />
Boldoczki, Trompete<br />
Werke von Bach, Händel, Torelli,<br />
Debussy und Donizetti<br />
Fürstensaal des Stadtschlosses<br />
Donnerstag, 09.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
Der Richter und se<strong>in</strong> Henker<br />
Schauspiel nach dem Roman von<br />
Friedrich Dürrenmatt<br />
Samstag, 11.12.2010 – 19:30 Uhr<br />
Johnny Cash – The Man <strong>in</strong> Black<br />
E<strong>in</strong> musikalisches Porträt<br />
Dezember<br />
Der Gott des<br />
Gemetzels<br />
Donnerstag, 16.12.2010 –<br />
20:00 Uhr<br />
Eigentlich ist<br />
das Schlimmste<br />
schon geschehen:<br />
Zwei<br />
elfjährige Jungen<br />
haben sich<br />
geprügelt, der<br />
e<strong>in</strong>e hat mit<br />
dem Stock zugeschlagen,<br />
der<br />
andere zwei<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Montag, 13.12.2010 – 9:00 u. 11:00 Uhr<br />
Rotkäppchen<br />
Tanzstück nach dem Märchen der<br />
Brüder Grimm<br />
Für K<strong>in</strong>der ab 6 Jahren<br />
Mittwoch, 08.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
Gasparone<br />
Operette von Karl Millöcker<br />
Donnerstag, 16.12.2010 – 20:00 Uhr<br />
Der Gott des Gemetzels<br />
Stück von Yasm<strong>in</strong>a Reza<br />
Januar 2011<br />
Donnerstag, 13.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
33 Variationen<br />
Stück <strong>in</strong> Variationsform<br />
von Moisés Kaufman<br />
Samstag, 15.01.2011 – 19:30 Uhr<br />
Der Bettelstudent<br />
Operette von Karl Millöcker<br />
Schneidezähne verloren.<br />
So treffen<br />
sich die Elternpaare<br />
Ala<strong>in</strong> und Annette<br />
sowie Veronique und Michel bei Kaffee<br />
und Kuchen, um <strong>in</strong> aller Ruhe zu beraten,<br />
wie man pädagogisch s<strong>in</strong>nvoll auf<br />
Ferd<strong>in</strong>and und Bruno e<strong>in</strong>wirken kann,<br />
und um das Schriftstück zur Schadensregulierung<br />
für die Versicherung aufzusetzen.<br />
Schon bei der Formulierung<br />
entzündet sich der erste Konflikt. Aus<br />
dem Abend, der so überaus freundlich<br />
Dienstag, 18.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
Trio Wanderer<br />
Werke von Liszt, Ravel und Schubert<br />
Fürstensaal des Stadtschlosses<br />
Dienstag, 25.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
Compañía María Pagés:<br />
„Flamenco y Poesía“<br />
Mittwoch, 26.01.2011 – 20 :00 Uhr<br />
Julian Arp, Violoncello<br />
Caspar Frantz, Klavier<br />
Werke von Schumann und Chop<strong>in</strong><br />
Aula der Alten Universität<br />
Donnerstag, 27.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
Das E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s des Lebens<br />
Die Fortsetzung der Lebensgeschichte<br />
von Erich Kästner<br />
Sonntag, 30.01.2011 – 15:00 Uhr und<br />
Montag, 31.01.2011 – 10:00 Uhr<br />
Momo<br />
nach dem Buch von Michael Ende<br />
für K<strong>in</strong>der ab 8 Jahren<br />
und zivilisiert begonnen hat, entwickelt<br />
sich e<strong>in</strong> Gemetzel, das das der<br />
K<strong>in</strong>der bei Weitem <strong>in</strong> den Schatten<br />
stellt. Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser<br />
Treffsicherheit spießt<br />
Yasm<strong>in</strong>a Reza die moderne bürgerliche<br />
Gesellschaft auf. So verb<strong>in</strong>dlich sich<br />
diese auch gibt, am Ende behält e<strong>in</strong>er<br />
die Oberhand: der Gott des Gemetzels.
Januar<br />
33 Variationen<br />
Donnerstag, 13.01.2011 – 20:00 Uhr<br />
Warum hat Ludwig van Beethoven<br />
trotz gesundheitlicher und f<strong>in</strong>anzieller<br />
Nöte vier Jahre damit verbracht, für e<strong>in</strong>en<br />
Hungerlohn 33 Variationen über<br />
e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>fachen Walzer des Wiener<br />
Komponisten und Musikverlegers Anton<br />
Diabelli zu komponieren? Genau<br />
das ist die Frage, über die sich im Stück<br />
Dr. Kather<strong>in</strong>e Brandt den Kopf zerbricht.<br />
Obgleich schwer krank, fliegt sie<br />
von New York nach Bonn und hofft, im<br />
Beethoven-Archiv beim Analysieren<br />
der Skizzenbücher Beethovens dem<br />
Rätsel, das die Musikwissenschaftler<br />
seit 185 Jahren beschäftigt, auf die<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
Spur zu kommen. Unterstützt wird sie<br />
dabei von der Bibliothekar<strong>in</strong> Gertrude<br />
Ladenburger. Charme und zusätzliche<br />
Bewegung<br />
erhält das<br />
Stück nicht<br />
nur durch<br />
die Liebesgeschichte<br />
zwischen<br />
Kather<strong>in</strong>es<br />
Krankenpfleger<br />
Mike und<br />
ihrer Tochter<br />
Clara,<br />
sondern auch durch die<br />
wunderbaren Szenen zwischen<br />
Beethoven, se<strong>in</strong>em<br />
Sekretär Sch<strong>in</strong>dler und Diabelli<br />
im Wien der Biedermeierzeit.<br />
Compañía María Pagés „Flamenco y Poesía“<br />
Dienstag, 25.01.2011<br />
– 20:00 Uhr<br />
María Pagés ist<br />
zweifellos e<strong>in</strong> Star<br />
der Flamencoszene.<br />
Auf dem Höhepunkt<br />
ihrer Schaffenskraftproduziert<br />
die Tänzer<strong>in</strong><br />
und Choreograf<strong>in</strong><br />
ihre Tanzabende, <strong>in</strong>spiriert<br />
von e<strong>in</strong>er<br />
sehr persönlichen<br />
Idee des Flamenco<br />
als e<strong>in</strong>e Kunstform<br />
ohne Grenzen. Mit<br />
ihren weltberühmten<br />
„endlosen Armen“<br />
hat sie sich<br />
ihren Platz <strong>in</strong> der<br />
<strong>in</strong>ternationalen Flamenco-Szeneertanzt.<br />
María Pagés<br />
begann ihre professionelle<br />
Arbeit <strong>in</strong><br />
der Antonio Gades<br />
Company, wo sie <strong>in</strong><br />
verschiedenen Produktionenmitge-<br />
tanzt hat, wie<br />
z.B. „Carmen“.<br />
Außerdem<br />
tanzte sie führende<br />
Rollen<br />
bei Mario Maya<br />
und arbeitete<br />
auch mit Rafael<br />
Aguilár and<br />
María Rosa. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus<br />
hat sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
Filmen mitgewirkt<br />
und<br />
choreografierte<br />
für das SpanischeNationalballett.<br />
1995<br />
übernahm sie<br />
nicht nur die<br />
Choreografie für<br />
e<strong>in</strong>en Teil von<br />
„Riverdance –<br />
The Show“, sondern<br />
trat dar<strong>in</strong><br />
auch auf. Mit „Riverdance“ begann ihre<br />
weltweite Karriere. 1990 gründete sie<br />
die Compañía María Pagés.<br />
F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />
35
Januar<br />
Montserrat Caballé & Das Staatsorchester<br />
Rhe<strong>in</strong>ische Philharmonie<br />
<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Esperantohalle<br />
Im Rahmen ihrer Jubiläumstournee<br />
„50 Jahre live <strong>in</strong> Deutschland“ kommt<br />
Montserrat Caballé, die Grande Dame<br />
der Oper, am Samstag, 22. Januar 2011,<br />
nach <strong>Fulda</strong> und ist ab 20:00 Uhr <strong>in</strong> der<br />
Esperantohalle zu erleben. Begleitet<br />
wird sie vom Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>i-<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
Die weltbekannte Operndiva Montserrat Caballé tritt am Samstag, den 22. Januar 2011 <strong>in</strong> der Esperantohalle <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> auf<br />
und wird dabei vom Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>ische Philharmonie begleitet.<br />
Aus welcher Stadt stammt die Opernsänger<strong>in</strong>?<br />
Sie kennen die richtige Antwort?<br />
Dann schreiben Sie uns:<br />
Magistrat der Stadt <strong>Fulda</strong>-Magistratspressestelle<br />
Stichwort: „Montserrat Caballé“ – „<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“<br />
Schlossstraße 1 • 36037 <strong>Fulda</strong><br />
oder per mail an folgende E-Mail-Adresse:<br />
gew<strong>in</strong>nspiel@fulda.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
sche Philharmonie unter der Leitung<br />
von José Collado. Auf dem Programm<br />
stehen neben italienischen und französischen<br />
Arien auch Zarzuelas aus ihrer<br />
spanischen Heimat.<br />
Sie ist die legendäre Operndiva und unbestrittene<br />
König<strong>in</strong> des Belcanto.<br />
Die Bühne und ihr Publikum<br />
liebt sie über alles:<br />
Montserrat Caballé. Dieses<br />
Jahr feiert die große spanische<br />
Sopranist<strong>in</strong> ihr 50-jähriges<br />
Bühnenjubiläum <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Nach ausverkauften und<br />
gefeierten Konzerten <strong>in</strong> Bonn,<br />
Düsseldorf und Berl<strong>in</strong> hat die<br />
Grande Dame der Oper jetzt<br />
noch weitere Term<strong>in</strong>e bekannt<br />
gegeben. 50 Jahre <strong>in</strong> Deutschland<br />
– die Jubiläumstournee<br />
geht weiter! Zu diesem besonderen<br />
Anlass lädt die spanische<br />
Primadonna ihr Publikum<br />
e<strong>in</strong>, geme<strong>in</strong>sam mit ihr<br />
Zu gew<strong>in</strong>nen gibt es 2 x 2 Karten für das Konzert von<br />
Montserrat Caballé und dem Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>ische<br />
Philharmonie am Samstag, 22.01.2011 um 20:00 Uhr <strong>in</strong><br />
der Esperantohalle.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss ist Montag, der 13. Dezember 2010.<br />
Viel Spaß beim Raten und viel Erfolg wünscht Ihr<br />
Michael Schwab<br />
„<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“ Redaktion<br />
zu feiern. Montserrat Caballé wird das<br />
Publikum mit wunderschönen italienischen<br />
und französischen Arien sowie<br />
mit spanischen Zarzuelas verzaubern.<br />
Montserrat Caballé, „La Superba“, die<br />
große Diva aus Barcelona, ist e<strong>in</strong>e der<br />
vielseitigsten Künstler<strong>in</strong>nen der Klassik-Szene.<br />
Ihre Stimme gehört zu den<br />
schönsten <strong>in</strong> der Geschichte des Gesangs,<br />
verbunden mit e<strong>in</strong>er geradezu<br />
makellosen Technik. Ihr endloser Atem,<br />
ihre hauchzarten Pianissimi s<strong>in</strong>d<br />
ebenso legendär wie ihr be<strong>in</strong>ahe unerschöpfliches<br />
Repertoire. Bekannt ist sie<br />
vor allem für ihre Gestaltung italienischer<br />
Belcanto-Partien, jedoch umfasst<br />
ihr Repertoire daneben auch französische<br />
und deutsche Opernpartien, Zarzuelas,<br />
Barockmusik, Kunstlieder aller<br />
Länder und Epochen – und last but not<br />
least populäre Musik wie das berühmte<br />
Duett „Barcelona“ mit Freddie Mercury<br />
oder das nicht m<strong>in</strong>der bekannte<br />
„Hijo de la luna“.