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INFORMIERT - in Fulda

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FULDA<br />

<strong>INFORMIERT</strong><br />

77/2010<br />

Vor der E<strong>in</strong>heit kam<br />

die Freiheit<br />

Ich habe Freundschaft mit<br />

nach Hause genommen<br />

Fast wie bei Mama


2<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Aus dem Inhalt<br />

Zuversicht trotz Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

„Vor der E<strong>in</strong>heit kam die Freiheit“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Kluge Verb<strong>in</strong>dung von Form und Funktion . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Dem Vergessen entrissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

„Ich nehme Freundschaft mit nach Hause“ . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Tee tr<strong>in</strong>ken und lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Perspektiven schaffen – fair handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Menschenfischer mit herzerfrischendem Lachen . . . . . . . . .12<br />

Viva Amicita . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Manöverkritik im Ritter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Von <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Fast wie bei Mama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

E<strong>in</strong> „Gefällt mir“ für <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Organspendenbereitschaft fördern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Zwischen Heimat und zu Hause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Hammerwerfer, Schütze und Hausmeister . . . . . . . . . . . . . . .24<br />

Impressum<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

<strong>Fulda</strong> – e<strong>in</strong> Weihnachtstraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

„<strong>Fulda</strong>“ verschenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Programm der Musikschule der Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . .26<br />

Gedenkste<strong>in</strong> für das Gefecht auf<br />

dem Münsterfeld 1759 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Aktiv im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Seniorenplan der Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Sonderausstellungen und<br />

Museumspädagogische Kunst-Workshops . . . . . . . . . . . . . . .28<br />

Programm des Planetariums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />

Aus den Stadtteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Panoramafahrt <strong>in</strong> die thür<strong>in</strong>gische Rhön . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Ortschronik Maberzell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Das Kulturamt der Stadt <strong>Fulda</strong> präsentiert . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Theaterspielplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Gew<strong>in</strong>nspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />

Herausgeber: Magistrat der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

Redaktion: Magistrat der Stadt <strong>Fulda</strong>, Pressestelle, Michael Schwab (Chefredakteur / Magistratspressesprecher)<br />

Volontäre: Christ<strong>in</strong>e Pierk (cp) und Robert Brimberry (rb)<br />

Schlossstraße 1, 36037 <strong>Fulda</strong>, Telefon: 0661 102-1007, E-Mail: fd<strong>in</strong>formiert@fulda.de<br />

Layout und Umsetzung: Greb & Friends GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Fotos: Archiv, Robert Brimberry, Christ<strong>in</strong>e Pierk, Michael Schwab, privat, fotolia, Omri Barel, Maximilian Busch.<br />

Druck: Parzeller Druck- und Mediendienstleistungen GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 8, 36043 <strong>Fulda</strong><br />

Auflage: 33.000 Stück<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsdatum: Dezember 2010<br />

Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Gedruckt auf 9lives – ökologisches Papier mit FSC-Gütesiegel (Forest Stewardship Council)


Zuversicht trotz Krise<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

wie die Zeit vergeht. E<strong>in</strong> pfiffiger Geist<br />

me<strong>in</strong>te e<strong>in</strong>mal, sie fließt dah<strong>in</strong>, wie e<strong>in</strong><br />

Bach, ohne Wellen und Strudel …<br />

Schon stehen wieder Weihnachten<br />

und das neue Jahr bildlich gesprochen<br />

vor der Türe. Ich möchte me<strong>in</strong> aktuelles<br />

OB-Wort an Sie deshalb gerne nutzen,<br />

um Ihnen e<strong>in</strong>e gute, e<strong>in</strong>e bes<strong>in</strong>nliche<br />

Zeit, vor allem aber e<strong>in</strong>en wunderbaren<br />

Start <strong>in</strong>s neue Jahr 2011 zu wünschen.<br />

Parallel liegt es mir sehr am Herzen,<br />

auf e<strong>in</strong>en ganz wesentlichen kommunalpolitischen<br />

Punkt e<strong>in</strong>gehen, der unser<br />

derzeitiges und künftiges Handeln<br />

entscheidend bee<strong>in</strong>flusst: Der Haushalt<br />

2011. „Zuversicht trotz Krise“, mit<br />

diesem Satz ist me<strong>in</strong>e Etatrede überschrieben,<br />

mit der ich den Haushaltsplanentwurf<br />

den Mitgliedern der<br />

<strong>Fulda</strong>er Stadtverordnetenversammlung<br />

unlängst präsentieren konnte.<br />

Zukunft<br />

Die Etatrede knüpft unter anderem an<br />

den langjährigen sächsischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

Kurt Biedenkopf an. Er<br />

zitiert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch „Die Ausbeutung<br />

der Enkel“ se<strong>in</strong>en Lehrer Arthur<br />

Burns mit dem Satz: „E<strong>in</strong> Volk, das die<br />

Stimmen se<strong>in</strong>er Ahnen nicht hört und<br />

die Interessen se<strong>in</strong>er Nachkommen<br />

nicht achtet, hat ke<strong>in</strong>e Zukunft.“ Dieser<br />

Satz durchzieht e<strong>in</strong>em roten Faden<br />

gleich auch den städtischen Haushalt,<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

der im S<strong>in</strong>ne der Maxime Arthur Burns<br />

von Nachhaltigkeitsgedanken geprägt<br />

ist. Im Klartext bedeutet das, das Vorhandene<br />

zu bewahren und zu pflegen<br />

und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit<br />

der Stadt zu sichern. Erfreulich aus<br />

Sicht des Kämmerers: Die erste doppische<br />

Bilanz mit e<strong>in</strong>er Summe von<br />

656 Millionen Euro und e<strong>in</strong>er Eigenkapitelquote<br />

von fast 50 % belegt die Bonität<br />

des Vermögensaufbaus. Sie ist<br />

das Ergebnis e<strong>in</strong>er Haushaltswirtschaft,<br />

die sich seit Jahren und Jahrzehnten<br />

der Solidität verschrieben hat.<br />

Auch das kommende Jahr wird wie die<br />

zurückliegenden ganz im Zeichen der<br />

konsequenten und kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Weiterentwicklung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es beachtlichen<br />

Investitionspakets stehen.<br />

Wir werden rund 25,9 Millionen Euro <strong>in</strong><br />

Verkehrsprojekte, Stadtentwicklungsmaßnahmen,<br />

Schulbauvorhaben und<br />

den Bereich der Kultur und Wissenschaft<br />

<strong>in</strong>vestieren. H<strong>in</strong>zu kommen die<br />

Mittel aus dem Konjunkturförderprogramm<br />

des Bundes und des Landes.<br />

Umsicht<br />

Mit Blick auf die mittelfristige F<strong>in</strong>anzplanung<br />

wird diese Dynamik so nicht<br />

mehr beibehalten werden können, um<br />

die Folgelasten zu begrenzen. Ich sage<br />

das bewusst, denn die F<strong>in</strong>anzkrise hat<br />

2010 auch <strong>Fulda</strong> mit voller Wucht getroffen:<br />

mit e<strong>in</strong>em Rekorddefizit von<br />

rund 18 Millionen Euro. Vor der Sommerpause<br />

haben wir deshalb das Konsolidierungspaket<br />

II beschlossen, 350<br />

Vorschläge waren <strong>in</strong> der Verwaltung<br />

erarbeitet worden, von denen etwa 116<br />

nun konkret umgesetzt werden können.<br />

Dank dieser Anstrengungen kann<br />

bei e<strong>in</strong>em Ergebnishaushalt <strong>in</strong> Höhe<br />

von 139.562.600 Euro der Fehlbetrag<br />

für 2011 auf 7,9 Millionen Euro begrenzt<br />

werden. Auch wenn die F<strong>in</strong>anzausgleichsleistungen<br />

noch verbessert<br />

werden, bleibt e<strong>in</strong> nennenswertes Defizit<br />

<strong>in</strong> 2011 zu befürchten. Geprägt<br />

s<strong>in</strong>d unsere Konsolidierungsbemühungen<br />

von den Leitmotiven:<br />

– selbst gestalten statt fremd bestimmen<br />

lassen,<br />

– solidarisch handeln statt e<strong>in</strong>seitig<br />

belasten,<br />

– Angebote im Kern sichern statt<br />

Grundstruktur zu zerstören.<br />

Solides Wirtschaften muss also Konstante<br />

unserer <strong>Fulda</strong>er Stadtpolitik bleiben.<br />

Dann können wir auch die Durststrecke<br />

überw<strong>in</strong>den und mit der<br />

Perspektive des Wirtschaftsaufschwungs<br />

den Haushaltsausgleich <strong>in</strong><br />

überschaubarer Zeit wieder schaffen.<br />

Damit wird unsere örtliche Zielsetzung<br />

e<strong>in</strong>mal mehr deutlich: nämlich<br />

trotz der Krise die Zuversicht zu bewahren.<br />

Zahlen, Analysen s<strong>in</strong>d das e<strong>in</strong>e. E<strong>in</strong> lebendiges,<br />

buntes Leben <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> das<br />

andere. Mit der 77. Ausgabe unseres<br />

Stadtmagaz<strong>in</strong>s „<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“<br />

möchte ich Sie mitnehmen auf e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>en „Rundgang“ durch die Vielfalt<br />

fuldischen Lebens und wünsche Ihnen<br />

viel Freude beim Durchblättern und<br />

Lesen.<br />

Ihr<br />

Gerhard Möller<br />

Oberbürgermeister<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

3


4<br />

F • U • L • D • A I• N • FF • O • R • M • I • E • R • T<br />

„Vor der E<strong>in</strong>heit kam die Freiheit“<br />

Zum 20. Jahrestag der Wiedervere<strong>in</strong>igung sprach<br />

Dr. Joachim Gauck im <strong>Fulda</strong>er Stadtschloss und<br />

appellierte, sich aktiv <strong>in</strong> die Gesellschaft e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d das Volk“ – das ist für ihn der<br />

schönste Satz der deutschen Demokratie.<br />

„Als wir diesen Satz auf die Straße<br />

getragen haben, war das für mich die<br />

größte Zeit me<strong>in</strong>es Lebens“, erklärte Dr.<br />

Joachim Gauck den etwa 400 erwartungsvollen,<br />

geladenen Gästen im voll<br />

Dr. Joachim Gauck appellierte an die<br />

Deutschen, die Freiheit zu schätzen.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

besetzten Fürstensaal des<br />

<strong>Fulda</strong>er Stadtschlosses. Anlässlich<br />

des 20. Jahrestages<br />

der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

hielt der 70-Jährige auf<br />

E<strong>in</strong>ladung der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

und der Rotary Clubs <strong>Fulda</strong>,<br />

<strong>Fulda</strong> Paulustor und<br />

Rhön vor deren Mitgliedern,<br />

zahlreichen Politikern,<br />

Vertretern der Kirchen,<br />

den Ehrenbürgern<br />

der Stadt und weiteren Ehrengästen<br />

e<strong>in</strong>e bewegende<br />

Rede, die vielmehr e<strong>in</strong> Appell<br />

war. E<strong>in</strong> Appell an die<br />

Deutschen, die Freiheit zu schätzen,<br />

mehr Verantwortung für das politische<br />

Geschehen zu übernehmen und sich<br />

aktiv <strong>in</strong> die Gesellschaft e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Anschließend trug er sich <strong>in</strong>s Goldene<br />

Buch der Stadt e<strong>in</strong>.<br />

Mut und Zivilcourage<br />

„Mit der Grenze im Rücken haben wir<br />

<strong>Fulda</strong>er die Teilung immer als besonders<br />

schmerzlich empfunden und die<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igung ganz unmittelbar<br />

und emotional erlebt“, so beschrieb<br />

Oberbürgermeister Gerhard Möller den<br />

besonderen Bezug der osthessischen<br />

Stadt zum Tag der deutschen E<strong>in</strong>heit,<br />

als er den Festredner im Namen der<br />

städtischen Gremien begrüßte. Dabei<br />

er<strong>in</strong>nerte er an die e<strong>in</strong>drucksvollen Erlebnisse<br />

der Wendezeit, wie den Gottesdienst<br />

auf dem Domplatz und die Trabis<br />

<strong>in</strong> den <strong>Fulda</strong>er Straßen. Als<br />

DDR-Bürgerrechtler habe Gauck Mut<br />

und Zivilcourage bewiesen und sich engagiert<br />

für die Freiheit e<strong>in</strong>gesetzt. Auch<br />

Dr. Jan Olischläger, Präsident des Rotary<br />

Clubs <strong>Fulda</strong>-Paulustor ließ den Ablauf<br />

der friedlichen Revolution kurz Revue<br />

passieren und er<strong>in</strong>nerte an die „undurchdr<strong>in</strong>gliche<br />

und menschenfe<strong>in</strong>dliche<br />

Mauer“, die sich als „Zick-Zack-<br />

Beim anschließenden Büchersignieren war der Andrang<br />

groß.<br />

Band“ durch Deutschland zog. Da das<br />

SED-Regime unter dem Druck der friedlichen<br />

Massenproteste e<strong>in</strong>knickte, sei<br />

es e<strong>in</strong>e außerordentliche Freude, e<strong>in</strong>en<br />

Zeitzeugen und aktiven Gestalter der<br />

jüngeren deutschen Geschichte zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der Feierlichkeiten rund um den<br />

3. Oktober zu Gast zu haben. Dafür<br />

dankte er auch besonders dem langjährigen<br />

Freund Gaucks, He<strong>in</strong>z Steege,<br />

der den Kontakt hergestellt hatte.<br />

Der Wert der Freiheit<br />

Dr. Gauck, der <strong>in</strong> diesem Jahr für das<br />

Amt des Bundespräsidenten kandidierte,<br />

enttäuschte die hohen Erwartungen<br />

der Anwesenden nicht. Mit viel<br />

Herzblut und Überzeugung, aber auch<br />

mit Humor und Nachdruck fesselte er<br />

die Zuhörer. In se<strong>in</strong>er über e<strong>in</strong>stündigen<br />

frei gehaltenen Rede war es ihm<br />

e<strong>in</strong> zentrales Anliegen, den Wert der<br />

Freiheit zu vermitteln. Denn vor der<br />

E<strong>in</strong>heit sei die Freiheit gekommen, betonte<br />

der DDR-Bürgerrechtler. „Das Besondere<br />

der Wiedervere<strong>in</strong>igung war,<br />

dass etwa 1/5 der Deutschen auf das<br />

Grundpr<strong>in</strong>zip Freiheit geschworen hat,<br />

als die Menschen auf die Straßen g<strong>in</strong>gen<br />

und die Angst h<strong>in</strong>ter sich ließen“,<br />

betonte Gauck. Die Ferne von Freiheit


<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unrechtsstaat lasse die Sehnsucht<br />

wachsen, so der evangelische<br />

Publizist und Pastor. Wichtig ist ihm<br />

dabei, dass die politischen Werte von<br />

1989 ke<strong>in</strong>e Neuerf<strong>in</strong>dung waren, sondern<br />

die der europäischen Demokratieprojekte:<br />

Freiheit, Herrschaft des Rechts<br />

und Mitwirkung aller. E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich plädiert<br />

er daher dafür, dass sich die Bürger<br />

wieder stärker auf das rückbes<strong>in</strong>nen<br />

müssen, was unsere Gesellschaft<br />

auszeichnet. „Oder müssen wir erst <strong>in</strong><br />

tiefer Dunkelheit se<strong>in</strong>, um die Freiheit<br />

zu schätzen?“, fragte er <strong>in</strong> die Runde.<br />

Der SED-Staat forderte Gehorsam<br />

Ergreifend waren auch se<strong>in</strong>e Ausführungen<br />

über das „Leben <strong>in</strong> Ohnmacht<br />

mitten <strong>in</strong> der politischen Moderne“,<br />

wie er das Aufwachsen <strong>in</strong> der DDR bezeichnete.<br />

Vom K<strong>in</strong>dergarten, der<br />

Schule bis h<strong>in</strong> zum Beruf führte er den<br />

Anwesenden die „staatliche Gesamtaufsicht<br />

über alle Bereiche“ und den<br />

Druck, der auf die Menschen ausgeübt<br />

wurde, noch e<strong>in</strong>mal vor Augen. Besonders<br />

verdeutlichte er, welche Auswirkungen<br />

es <strong>in</strong> der SED-Diktatur hatte,<br />

wenn man ke<strong>in</strong> Mitglied der Partei<br />

war. Gauck fasste das prägnant zusammen:<br />

„Gehorsam bedeutete Aufstieg,<br />

Eigens<strong>in</strong>n Abstieg.“ Aus e<strong>in</strong>er<br />

antikommunistischen Familie kommend,<br />

spürten der spätere Leiter der<br />

Stasi-Unterlagen-Behörde und se<strong>in</strong>e<br />

Angehörigen dies am eigenen Leib. So<br />

erhielt beispielsweise se<strong>in</strong> Bruder Eckhart,<br />

der Schiffs<strong>in</strong>genieur war, ohne<br />

Parteimitgliedschaft ke<strong>in</strong>e Beförderung.<br />

Intensiv g<strong>in</strong>g der heutige Vorsitzende<br />

der Vere<strong>in</strong>igung „Gegen Vergessen<br />

– Für Demokratie“ dabei auch auf<br />

die daraus resultierende Versuchung<br />

der DDR-Bürger e<strong>in</strong>, sich der Bildung<br />

oder des Aufstiegs wegen konform zu<br />

verhalten. Als Erklärung für die stille<br />

Gefolgschaft und den Gehorsam führte<br />

der Theologe an, dass das Denken<br />

der Menschen sich zuallererst auf die<br />

Sicherung des eigenen Überlebens<br />

konzentriere. „Fragen Sie sich selbst<br />

mal, was Sie <strong>in</strong> dieser Zeit gemacht<br />

hätten“, forderte er die nachdenklich<br />

gewordenen Zuhörer auf und fügte<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />

h<strong>in</strong>zu, dass wir alle diktaturfähig<br />

seien. In diesem Zusammenhang<br />

g<strong>in</strong>g er auch auf das Erstarken der<br />

L<strong>in</strong>kspartei – als Nachfolgepartei<br />

der SED – e<strong>in</strong>. Da die Ostdeutschen<br />

zwei Diktaturen h<strong>in</strong>ter sich haben,<br />

fühlen sich noch nicht alle Bürger<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er freiheitlichen, offenen Gesellschaft<br />

wohl und würden dieser<br />

noch misstrauen. Denn sie seien<br />

noch nicht daran gewöhnt, selbständig<br />

ihrem eigenen Urteil zu<br />

folgen und eigenverantwortlich zu<br />

handeln. Zuversichtlich sagte er<br />

aber: „Diese Übergangsschwierigkeiten<br />

werden sich legen, wir wissen<br />

nur noch nicht wann.“<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Aufgrund dieser prägenden Erfahrungen<br />

reagiert Gauck auf das zurückgegangene<br />

bürgerschaftliche<br />

Engagement und die s<strong>in</strong>kende<br />

Wahlbeteiligung <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />

verständnislos. „Ich kann gar<br />

nicht Nichtwählen“, hob der Festredner<br />

hervor. Dabei beschrieb er<br />

den Wahlvorgang <strong>in</strong> der DDR, der<br />

lapidar „Zettelfalten“ genannt<br />

wurde, weil die Bürger ihren Wahlzettel<br />

gleich nach Erhalt falteten<br />

und <strong>in</strong> die Urne warfen, da e<strong>in</strong> Parteienpluralismus<br />

nicht gegeben<br />

war und die Dom<strong>in</strong>anz der SED von<br />

vornehere<strong>in</strong> feststand. Freudentränen<br />

seien ihm daher bei se<strong>in</strong>er ersten<br />

freien Wahl über die Wangen<br />

gekullert, gab der 70-Jährige unverblümt<br />

zu. Da diese Möglichkeit zur<br />

Mitbestimmung und die Fähigkeit<br />

zur Übernahme von Verantwortung<br />

unsere Gesellschaft auszeichne,<br />

sollten sich laut Gauck mehr<br />

Menschen aktiv beteiligen. M<strong>in</strong>utenlanger<br />

Beifall brandete auf, als<br />

Dr. Joachim Gauck senden Vortrag<br />

mit folgenden Worten beendete:<br />

„60 Jahre Menschenrechte, Bürgerrechte,<br />

Grundrechte, Herrschaft<br />

des Rechts und ke<strong>in</strong> Angriff auf e<strong>in</strong>en<br />

Nachbarn – noch nie hat die<br />

deutsche Nation e<strong>in</strong>e solche Epoche<br />

erlebt und darauf sollten wir<br />

alle stolz se<strong>in</strong>.“ cp<br />

„Gehorsam bedeutet der Aufstieg, Eigens<strong>in</strong>n<br />

Abstieg“.<br />

Dr. Gauck forderte die Menschen auf, die<br />

Demokratie aktiver mitzugestalten.<br />

Nach dem Vortrag trug sich der DDR-Bürgerrechtler<br />

<strong>in</strong>s Goldene Buch der Stadt e<strong>in</strong>.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

5


6<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Kluge Verb<strong>in</strong>dung von Form und Funktion<br />

Richtfest für den 3,2 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau der Hochschul- und Landesbibliothek<br />

Beim Spatenstich im Frühjahr hatte es<br />

noch Schnee gegeben. Beim Richtfest<br />

verwandelte Regen das Dach des Kellerdepots<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en See. Doch<br />

pünktlich zum Fest lugte wieder die<br />

Nachmittagssonne heraus und gab<br />

der Feier im Kreis der Bauherrn und<br />

Handwerker den rechten Glanz. Zwar<br />

ist die Erweiterung der Hochschul-<br />

und Landesbibliothek mit Veranstaltungsraum,<br />

Lesesaal und Depot für<br />

den <strong>Fulda</strong>er Büchereiverbund noch im<br />

Zustand e<strong>in</strong>es Rohbaus. Doch längst<br />

bekommt der Betrachter e<strong>in</strong> Gefühl<br />

für die bemerkenswerte Architektur,<br />

die sich harmonisch an den bestehenden<br />

Bau anfügt und zugleich Rücksicht<br />

auf die unmittelbar benachbarte<br />

Christuskirche nimmt. Rund 3,2 Millionen<br />

Euro kostet das Projekt, das die<br />

Stadt, vom Land unterstützt, im Zuge<br />

des Konjunkturprogramms realisiert.<br />

Bauste<strong>in</strong><br />

<strong>Fulda</strong>s Verwaltungschef Gerhard Möller<br />

betonte bei der Richtfestfeier, dass<br />

es nicht ganz e<strong>in</strong>fach sei, an prom<strong>in</strong>enter<br />

Stelle e<strong>in</strong>en Bau wie diesen „<strong>in</strong> Beton<br />

zu gießen“. Allerd<strong>in</strong>gs seien die<br />

Verantwortlichen auf e<strong>in</strong>em guten<br />

Weg, das Projekt weiter voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Künftig werde es sich <strong>in</strong> der Tagesarbeit<br />

bewähren müssen. Der Erweiterungsbau<br />

der Hochschul- und<br />

Landesbibliothek sei e<strong>in</strong> Ort der<br />

Ruhe und Konzentration, aber auch<br />

des Lebens, „weil er junge Menschen<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>lenken soll“. Für Möller<br />

ist die Erweiterung e<strong>in</strong>, wie er<br />

unterstreicht, „besonderes Projekt,<br />

was uns bereits vor längerer Zeit<br />

zusammengeführt hat. Wir können<br />

es als wichtigen Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Ideenkonstrukt e<strong>in</strong>fügen“. E<strong>in</strong>e<br />

lange Wegstrecke liege nun h<strong>in</strong>ter<br />

der ersten Idee im Rahmen des<br />

Konjunkturprogramms über den<br />

Wettbewerb bis h<strong>in</strong> zum Modell,<br />

das im kle<strong>in</strong>en Maßstab das Vorha-<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

ben sichtbar gemacht habe, das im<br />

Zuge der Vorgaben des Konjunkturprogramms<br />

zeitnah realisiert werden soll.<br />

Möller dankte allen Beteiligten, darunter<br />

Hochschulpräsident Karim Khakzar,<br />

Hochschul- und Landesbibliothekleiter<strong>in</strong><br />

Dr. Marianne Riethmüller, Stadtbaurät<strong>in</strong><br />

Cornelia Zuschke, den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

Die Festgäste beim Richtfest.<br />

und Mitarbeitern des Baudezernats sowie<br />

den Handwerkern für ihre engagierte<br />

und gute Arbeit. Für ihn bestätigt<br />

sich mit dem Richtfest, dass es<br />

gelungen sei, das Bestehende zu wahren<br />

und die Funktion <strong>in</strong> kluger und geschickter<br />

Weise mit dem vorhandenen<br />

Baukörper zu verb<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>en besonderen<br />

Dank sprach der OB der benachbarten<br />

evangelischen Christusgeme<strong>in</strong>de für<br />

ihr Verständnis und die Begleitung <strong>in</strong> der<br />

Projektrealisierung aus.<br />

Der Erweiterungsbau der Hochschul-<br />

und Landesbibliothek lässt<br />

bereits die künftige Form erahnen.<br />

Zusammenarbeit<br />

Der Bau stehe symbolhaft für die<br />

„außerordentlich gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Land und<br />

Stadt“, betonte Professor Karim<br />

Khakzar. Für den <strong>Fulda</strong>er Hochschulpräsidenten<br />

handelt es sich bei dem Erweiterungsbau<br />

um e<strong>in</strong> „Projekt mit Modellcharakter“.<br />

Denn während die<br />

Stadtbücherei K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

anspreche, lade die Bibliothek zugleich<br />

Studenten e<strong>in</strong>. Da das Bauprojekt sehr<br />

komplex sei, zeigte sich Khakzar aus<br />

Hochschulsicht sehr dankbar für das<br />

gute Voranschreiten. Schon jetzt freut<br />

sich der Hochschulpräsident auf das<br />

Mite<strong>in</strong>ander mit der Geme<strong>in</strong>de der<br />

Christuskirche, „<strong>in</strong> der wir e<strong>in</strong>en sehr,<br />

sehr guten Nachbarn haben werden“.<br />

mb


Dem Vergessen entrissen<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

E<strong>in</strong> Band der Er<strong>in</strong>nerung mit den Namen der letzten 252 deportierten <strong>Fulda</strong>er Juden mahnt am<br />

Platz der ehemaligen <strong>Fulda</strong>er Synagoge an das geschehene Unrecht<br />

Wo sie geblieben s<strong>in</strong>d, die letzten Mitglieder<br />

der jüdischen Geme<strong>in</strong>de von<br />

<strong>Fulda</strong>? Niemand weiß es. Ke<strong>in</strong> Grab er<strong>in</strong>nert<br />

an sie. Ke<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>. Bis jetzt! Denn<br />

die Stadt hat den namenlos Gewordenen<br />

ihre Namen zurückgegeben. Max<br />

Hess, Ruth Hess, Sarah Hess … Marianne<br />

Grünewald, Jakob Grünewald …. Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler der W<strong>in</strong>friedschule<br />

lesen mit bewegter Stimme die<br />

Namen jener Opfer vor, die durch ihre<br />

Nennung auf e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> schwarzem<br />

Granit e<strong>in</strong>gelassenen Metallband<br />

sichtbar und bleibend dem Vergessen<br />

entrissen worden s<strong>in</strong>d.<br />

Brief aus Jerusalem<br />

Viele nehmen Anteil an jenem bewegenden<br />

Moment, als Oberbürgermeister<br />

Gerhard Möller die Er<strong>in</strong>nerungsstätte<br />

übergibt – und danken. Michael Cahn<br />

beispielsweise. Der Sohn des letzten<br />

<strong>Fulda</strong>er Rabb<strong>in</strong>ers lässt den Versammelten<br />

aus Jerusalem e<strong>in</strong>en Brief zukommen,<br />

<strong>in</strong> dem er schreibt: „Der Herr<br />

vergelts Euch, dass ihr, hochgeehrter<br />

Stadtvater Oberbürgermeister Möller<br />

und die <strong>Fulda</strong>er Freunde heute das Requiem<br />

auf die jüdische Geme<strong>in</strong>de abhaltet.<br />

Seid gebenscht, gesegnet dafür!“<br />

Anerkennung für das Handeln der Stadt<br />

gibt es auch vom Vorsitzenden des Landesverbandes<br />

der Jüdischen Geme<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> Hessen, Moritz Neumann. Jetzt seien<br />

die Namen derer wieder zu lesen, die<br />

sterben mussten, weil sie Juden waren.<br />

Über die Form, so räumt Neumann e<strong>in</strong>,<br />

könne man zwar streiten. „Wichtig ist<br />

für mich jedoch die Er<strong>in</strong>nerung und<br />

dass diese Menschen dem Vergessen<br />

entrissen wurden“.<br />

Granit mit grünem Gras<br />

1939 zählt die jüdische Geme<strong>in</strong>de von<br />

<strong>Fulda</strong> noch 650 Mitglieder. Die Zahl<br />

schrumpft zwischen 1941 und 1942 auf<br />

252. Sie s<strong>in</strong>d die letzten Zeugen e<strong>in</strong>er<br />

blühenden Geme<strong>in</strong>de, die <strong>in</strong> die<br />

Zwangsarbeit gehen und deportiert<br />

werden. E<strong>in</strong> Band aus schwarzem poliertem<br />

Granit fasst den Platz der ehemaligen<br />

Synagoge e<strong>in</strong> und trägt die<br />

Namen der Opfer. Grünes Gras <strong>in</strong> den<br />

Pflanzentrögen steht symbolisch für<br />

immer wiederkehrendes Leben. Warum<br />

sich die Stadt gerade für diese Form<br />

der Gestaltung entschieden hat, begründet<br />

OB Möller mit dem H<strong>in</strong>weis,<br />

nach Alternativen zu den im Pflaster<br />

e<strong>in</strong>gelassenen Stolperste<strong>in</strong>en Ausschau<br />

gehalten zu haben. „Wir wollten<br />

andere Möglichkeiten nutzen, um den<br />

Ermordeten e<strong>in</strong>en würdigen Ort des<br />

Gedenkens zu geben und ihre Namen<br />

dem Vergessen zu entreißen“. Das ist<br />

der Stadt gelungen, wie Professor Dr.<br />

Thomas Göller für die Bündnis 90/Die<br />

Grünen Stadtverordnetenfraktion betont.<br />

Die Umsetzung des Mahnmals<br />

„ist gut geworden und angemessen“,<br />

sagt er. Wichtig sei auch, dass die<br />

Täterschaft klar benannt worden<br />

sei. So könnten spätere Generationen<br />

e<strong>in</strong>en klaren Bezug herstellen.<br />

Deshalb befürworteten die<br />

Grünen das von der Stadt realisierte<br />

„Band der Er<strong>in</strong>nerung“. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

wünscht sich Göller, die<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />

vorhandenen<br />

Orte<br />

des Gedenkens<br />

durch e<strong>in</strong>e entsprechende Beschilderung<br />

mite<strong>in</strong>ander zu vernetzen.<br />

Während der Übergabe unterstreicht<br />

<strong>Fulda</strong>s Oberbürgermeister, wie wichtig<br />

es sei, die Opfer der „Abstraktheit der<br />

Zahlen zu entreißen“. Schreckliches Bürokratendeutsch<br />

sei die Beschreibung,<br />

die wiedergibt, was damals geschah. Als<br />

Ausrüstungsgegenstände hätten die<br />

<strong>Fulda</strong>er Juden lediglich Bettzeug und e<strong>in</strong>en<br />

Mundvorrat an Nahrung für drei<br />

Tage mitnehmen dürfen. Am 07. September<br />

1942 werden die letzten verbliebenen<br />

Geme<strong>in</strong>demitglieder deportiert,<br />

„nach Theresienstadt abgeschoben“, wie<br />

es lapidar heißt – ebenso wie die restlichen<br />

jüdischen Bürger aus dem Regierungsbezirk<br />

Kassel. Dann verliert sich<br />

ihre Spur. Das jemals wieder jüdisches<br />

Leben <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> gewachsen ist, grenzt geradezu<br />

an e<strong>in</strong> Wunder. Moritz Neumann<br />

selbst hätte es kaum zu glauben gewagt.<br />

Doch der Traum des früheren <strong>Fulda</strong>er<br />

Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Hamberger<br />

ist Wirklichkeit geworden. Er hat<br />

die ehemalige jüdische Schule sanieren<br />

lassen und jüdisches Leben neu <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />

geweckt. mb<br />

Moritz Neumann dankt der<br />

Stadt dafür, dass die Opfer dem<br />

Vergessen entrissen wurden.<br />

Schwarzer Granit mit<br />

Gedenktafeln er<strong>in</strong>nert<br />

an die letzten aus <strong>Fulda</strong><br />

deportierten Juden.<br />

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7


8<br />

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„Ich nehme Freundschaft mit nach Hause“<br />

E<strong>in</strong> junger Israeli und e<strong>in</strong> junger Paläst<strong>in</strong>enser haben bei<br />

e<strong>in</strong>em „jüdisch-arabischen Studienprojekt“ die <strong>Fulda</strong>er<br />

Wirklichkeit <strong>in</strong> Bild und Text festgehalten<br />

Ihre Lebenswege, Lebensumstände, ihre<br />

Herkunft und ihr Temperament hätten<br />

unterschiedlicher nicht se<strong>in</strong> können.<br />

Doch Omri Barel, e<strong>in</strong> junger israelischer<br />

Fotograf und Fotokünstler sowie Tamer<br />

Massalha, Paläst<strong>in</strong>enser, Rechtsanwalt<br />

und Fotograf, hat das „Foto Projekt <strong>Fulda</strong>“<br />

zusammengeführt, ja zu Freunden<br />

werden lassen. Beide verb<strong>in</strong>det, Absolventen<br />

der renommierten Jerusalemer<br />

Naggar School zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung,<br />

die sich dem Ziel verschrieben hat, Israelis,<br />

Araber und Paläst<strong>in</strong>enser über Kunstprojekte<br />

im S<strong>in</strong>ne des „Koexistenz“-Gedankens<br />

zusammen zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Ausstellung<br />

Das zehntägige „jüdisch-arabische Studienprojekt“<br />

<strong>in</strong> der städtischen Pressestelle<br />

sowie der Redaktion der <strong>Fulda</strong>er<br />

Zeitung war von Gabriele Appel,<br />

Deutschland Direktor<strong>in</strong> der Jerusalem<br />

Foundation (JF), und Michael Schwab,<br />

Persönlicher Referent des OBs, <strong>in</strong>itiiert<br />

worden. Sondermittel des Landes Hessen<br />

(M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

a.D. Roland<br />

Koch hatte<br />

sich persönlich<br />

<strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er<br />

Funktion<br />

Das Bundesligaspiel mit Schalke 04 war<br />

für die Gäste e<strong>in</strong> unvergessliches Erlebnis.<br />

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als Mitglied der JF e<strong>in</strong>gebracht), die maßgebliche<br />

Förderung der <strong>Fulda</strong>er Zeitung<br />

und der Stadt haben schließlich den Aufenthalt<br />

Barels und Massalhas <strong>in</strong> der<br />

Domstadt möglich gemacht. Gut zwei<br />

Wochen ließen beide Ereignisse, Stim-<br />

mungen und Menschen,<br />

vom Besuch der<br />

jüdischen Geme<strong>in</strong>de<br />

über e<strong>in</strong>e Begegnung<br />

mit dem Chef der hessischen<br />

Staatskanzlei,<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Axel<br />

W<strong>in</strong>termeyer bis zum<br />

Bundesligaspiel mit<br />

Schalke 04 oder dem<br />

ersten Geisaer Schlossgespräch<br />

mit den Politikerbrüdern<br />

Dr. Bernhard<br />

und Jochen Vogel<br />

auf sich wirken,<br />

um später als „Nachlese“ ihrer Impressionen<br />

aus hunderten von<br />

Bild-Motiven e<strong>in</strong>e Ausstellung zu<br />

komponieren. Sie soll zunächst <strong>in</strong><br />

Viele Passanten unterschiedlichen<br />

Alters ließen sich von den<br />

Fotografen ablichten, schauten<br />

beim Fotoschoot<strong>in</strong>g zu und<br />

unterhielten sich mit den beiden.<br />

Am Bahnhof fotografierten Omri Barel und Tamer Massalha<br />

<strong>Fulda</strong>er Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />

Jerusalem, aber auch <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> und möglicherweise<br />

im Hessischen Landtag zu<br />

sehen se<strong>in</strong>.<br />

Hoffnung mitgenommen<br />

Doch nicht nur zahllose Bilder nehmen<br />

die Gäste aus Israel als Geschenk mit<br />

nach Hause. „Die Zeit <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> hat mir<br />

gezeigt und viel Hoffnung gegeben,<br />

wie e<strong>in</strong>e Nation von e<strong>in</strong>er dunklen zu<br />

e<strong>in</strong>er hellen, demokratischen Zeit<br />

kommen kann“, sagt Massalha vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund des 60jährigen Be-


stehens der Bundesrepublik und des Jubiläums<br />

der deutschen Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

vor 20 Jahren, die für ihn an der<br />

Gedenkstätte „Po<strong>in</strong>t Alpha“ greifbar<br />

wird. Nicht m<strong>in</strong>der wertvoll s<strong>in</strong>d für den<br />

jungen Paläst<strong>in</strong>enser und leidenschaftlichen<br />

Koch (se<strong>in</strong>e Fähigkeiten, beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>e Lammkeule zuzubereiten,<br />

s<strong>in</strong>d exzellent!) die vielen menschlichen<br />

Begegnungen. „Ich war begeistert von<br />

der Wärme, der Gastfreundschaft und<br />

Hilfsbereitschaft der <strong>Fulda</strong>er, aber auch<br />

ihrer Gefühle und ihrer großen Kultur.“<br />

Die Zeit <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> sei sehr schön gewesen,<br />

resümiert er, um schmunzelnd zu ergänzen,<br />

„vor allem das Wetter, der<br />

Herbst“. Dankbar fügt Tamer außerdem<br />

an, mit Omri Barel e<strong>in</strong>en sehr talentierten<br />

Fotografen und Künstler getroffen<br />

zu haben. Was vom <strong>Fulda</strong> Aufenthalt<br />

bleibe, beantwortet der Paläst<strong>in</strong>enser<br />

mit dem entscheidenden Satz: „Ich nehme<br />

Freundschaft mit nach Hause. Das<br />

ist der dauerhafteste Wert.“<br />

Frieden geschlossen<br />

Tief sitzen die E<strong>in</strong>drücke auch bei Omri<br />

Barel. Versöhnlich stellt der junge Israeli,<br />

dessen Familie Leidtragende des Holocaust<br />

war, fest: „Ich schließe Frieden für<br />

mich, me<strong>in</strong>e Familie und me<strong>in</strong>e Großeltern,<br />

die <strong>in</strong> der dunklen Zeit gelitten haben.“<br />

Wie für se<strong>in</strong>en paläst<strong>in</strong>ensischen<br />

Begleiter hebt er die Bedeutung der Begegnung<br />

mit den <strong>Fulda</strong>ern hervor und<br />

die Verb<strong>in</strong>dung zu Tamer. Damit sei das<br />

eigentliche Ziel des Projekts, das mehr als<br />

nur e<strong>in</strong> Kunst-Projekt ist, erreicht. Für<br />

Omri, der bislang kaum Gelegenheit zum<br />

Austausch mit jungen Paläst<strong>in</strong>ensern<br />

hatte, zählt nach der Begegnung mit Tamer<br />

Massalha besonders die Erkenntnis,<br />

Menschen nicht nach ihrem Ursprung zu<br />

beurteilen. Und was bleibt für ihn nach<br />

se<strong>in</strong>em Abschied von <strong>Fulda</strong>? Omri Barel<br />

formuliert es metaphorisch: „Ich liebe die<br />

Er<strong>in</strong>nerung und die E<strong>in</strong>drücke.“<br />

Bereicherung<br />

„Für uns hat der Besuch der beiden israelischen<br />

Gäste e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

dargestellt“, lautet das Fazit von Gastgeber<br />

Gerhard Möller. Die Verb<strong>in</strong>dung<br />

zu Israel mit all se<strong>in</strong>en Verflechtungen<br />

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Das Treffen mit Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Axel W<strong>in</strong>tereyer<br />

(2.v.r.) war e<strong>in</strong>er der Höhepunkte des zehntätigen<br />

Studienprojektes.<br />

werde greif- und erfahrbar<br />

durch die Persönlichkeiten<br />

und die<br />

Herkunft von Omri Barel<br />

und Tamer Massalha.<br />

<strong>Fulda</strong> habe<br />

durch die jüdische Geme<strong>in</strong>de<br />

e<strong>in</strong>e natürliche<br />

Nähe zu Israel. Erst<br />

kürzlich habe sich die<br />

<strong>Fulda</strong>er Zeitung durch e<strong>in</strong>en Vortrag<br />

ihres Israel Korrespondenten dem Thema<br />

„Naher Osten“ gewidmet. Nun passe<br />

es gut, dass Omri Barel und Tamer<br />

Massalha die bundesrepublikanische<br />

Wirklichkeit erlebt und <strong>in</strong> Text und Bild<br />

festgehalten hätten. <strong>Fulda</strong>s OB dankte<br />

allen am Projekt Beteiligten, der Jerusalem<br />

Foundation, namentlich Gabriele<br />

Appel, der <strong>Fulda</strong>er Zeitung, den Herren<br />

Lechner, Tillmann und Schaffranek,<br />

dem Land Hessen, <strong>in</strong>sbesondere dem<br />

früheren M<strong>in</strong>isterpräsidenten Roland<br />

Koch und der Gesellschaft Katholischer<br />

Publizisten, vertreten durch se<strong>in</strong>en<br />

Persönlichen Referenten Michael<br />

Schwab für die Realisierung. Möller<br />

wörtlich: „Als Stadt <strong>Fulda</strong> waren wir<br />

gerne und aus Überzeugung Partner<br />

dieses Journalistenaustausches.“<br />

So nah<br />

E<strong>in</strong> durchweg positives Fazit zieht<br />

auch Organisator Michael Schwab:<br />

„Ich war gespannt und voller Erwartung<br />

auf die beiden Kollegen aus Israel.<br />

Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie<br />

sich der E<strong>in</strong>satz für die Planung des<br />

Programms gelohnt hat und beide Sei-<br />

ten vone<strong>in</strong>ander lernen beziehungsweise<br />

profitieren.“ Omri Barel und Tamer<br />

Massalha seien hervorragende<br />

Fotografen, die Stimmungen und<br />

Menschen gut <strong>in</strong> Szene setzen können.<br />

Sie hätten durch die vielen Gespräche<br />

bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten<br />

e<strong>in</strong>en authentischen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

die aktuelle Wirklichkeit Israels vermittelt.<br />

Mit Spannung erwartet Schwab<br />

das abschließende Ergebnis des zehntägigen<br />

Aufenthalts der Beiden <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>:<br />

die noch vorzubereitende Foto-<br />

Ausstellung. Ihr Besuch, so se<strong>in</strong><br />

abschließendes Resümee, „zeigt mir<br />

ganz persönlich auch, wie menschlich<br />

nah wir uns alle trotz unterschiedlicher<br />

Herkunft und noch so großer Entfernungen<br />

zwischen unseren Heimatländern<br />

s<strong>in</strong>d.“ mb<br />

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9


10<br />

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Tee tr<strong>in</strong>ken und lesen<br />

Fördervere<strong>in</strong>, Stadt und Verlag Parzeller stellen die<br />

ausstellungsbegleitende Dokumentation zur<br />

Stadtgeschichte über die „Bibliotheca Fuldensis“ vor<br />

Bücher zu besitzen, ist selbstverständlich.<br />

Sie auch zu lesen, nicht unbed<strong>in</strong>gt.<br />

Die neueste Ausgabe aus der städtischen<br />

Reihe „Dokumentationen zur<br />

Stadtgeschichte“, die sich den Inhalten<br />

und der Rekonstruktion der mittelalterlichen<br />

„Bibliotheca Fuldensis“ widmet,<br />

empfahl Professor Marc-Aeilko<br />

Aris aus München jedenfalls wärmstens<br />

zur Lektüre. Bei diesem Band handele<br />

es sich um e<strong>in</strong> Buch, „das man bei<br />

e<strong>in</strong>er Tasse Tee lesen und genießen<br />

sollte“. Es lässt Geschichte lebendig<br />

werden, <strong>in</strong>dem es zeigt, was es bedeutet,<br />

dass die <strong>Fulda</strong>er Mönche diese<br />

kostbaren Handschriften <strong>in</strong> ihrem Besitz<br />

hatten. Der Leser kann erahnen,<br />

„was die Mönche mit den Büchern und<br />

die Bücher mit den Mönchen gemacht<br />

haben“, wie Aris formuliert. Zugleich<br />

soll die jüngste Dokumentation auch<br />

e<strong>in</strong> Rechenschaftsbericht darüber se<strong>in</strong>,<br />

wofür die Mittel des Fördervere<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />

den zurückliegenden 30 Jahren ausgegeben<br />

worden s<strong>in</strong>d.<br />

Schrimpfs großer Traum<br />

Zur Eröffnung der Buchpräsentation<br />

hatte der jetzige Rektor der Theologischen<br />

Fakultät, Professor Dr. Christoph<br />

G. Müller, an den großen Traum Professor<br />

Gangolf Schrimpfs vor mehr als 30<br />

Jahren er<strong>in</strong>nert, die Bestände der „Bibliotheca<br />

Fuldensis“ wieder „ansichtig<br />

werden zu lassen.“ Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

se<strong>in</strong>em damaligen Schüler Marc-Aeilko<br />

Aris u.a. habe er die Handschriften<br />

zusammengetragen. Doch es bleibe<br />

noch viel Arbeit. „Das Projekt ist für<br />

uns e<strong>in</strong>e Ermutigung. Wir müssen es<br />

weiter denken“, sagte Müller und<br />

dankte allen Förderern, u.a. auch dem<br />

letztjährigen W<strong>in</strong>friedpreisträger Professor<br />

Dr. Rudolf Schieffer, der se<strong>in</strong><br />

Preisgeld dem Projekt zur Verfügung<br />

gestellt hat, für die tatkräftige f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung.<br />

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Als „Stadthalter“ hat Dr. Reg<strong>in</strong>a<br />

Pütz <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />

Monaten wertvolle<br />

Basisarbeit geleistet und<br />

u.a. entscheidenden Anteil<br />

an der Ausstellungskonzeption der repräsentativen<br />

Jubiläumsstiftung Sparkasse<br />

gehabt. „Wer heute nach <strong>Fulda</strong><br />

kommt, kann sich e<strong>in</strong> gutes Bild des<br />

ehemaligen Bestands machen, der ursprünglich<br />

rund tausend Bände betrug“,<br />

erläuterte Pütz. Der Dreißigjährige<br />

Krieg hat jedoch nicht viel von der<br />

ehemaligen „Bibliotheca Fuldensis“ übrig<br />

gelassen. 140 Fragmente s<strong>in</strong>d als<br />

Schwarzweiß-Abzüge vorhanden. E<strong>in</strong>ige<br />

wenige Handschriften s<strong>in</strong>d komplett<br />

erhalten und liegen ebenfalls als<br />

Schwarzweiß-Reproduktion vor. Historische<br />

Rückschau hielt <strong>Fulda</strong>s langjähriger<br />

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang<br />

Hamberger. 1987 sei die kühne, aber<br />

auch nicht nur unumstrittene Idee der<br />

beiden Professoren Schrimpf und Gareis<br />

<strong>in</strong> die Tat umgesetzt worden. Sowohl<br />

der wissenschaftliche Aspekt als<br />

auch das „stolze <strong>Fulda</strong>er Selbstbewusstse<strong>in</strong>“<br />

seien die Grundlage dieses ehrgeizigen<br />

Projektes gewesen, das für<br />

Zufriedene Gesichter bei der Buchpräsentation<br />

(von rechts): Prof. Christoph Müller, Prof.<br />

Marc-Aeilko Aris, Dr. Reg<strong>in</strong>a Pütz, Dr. Wolfgang<br />

Hamberger, OB Gerhard Möller.<br />

<strong>Fulda</strong> etwas ganz<br />

Besonderes ist.<br />

Hamberger dankte<br />

Professor Aris dafür,<br />

dass er über all die<br />

Jahre der Sache treu<br />

geblieben sei und<br />

Frau Dr. Pütz als<br />

„Stadthalter<strong>in</strong>“ für<br />

ihren unermüdlichen<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Fortführung<br />

des Pro-jekts. Die Rekonstruktion<br />

der „Bibliotheca Fuldensis“ sei e<strong>in</strong><br />

„Gew<strong>in</strong>n für die Theologische Fakultät,<br />

die Bibliothek und <strong>Fulda</strong> im Ganzen“,<br />

betonte Hamberger. Wichtig sei es,<br />

dass die Geschichte der „Bibliotheca<br />

Fuldensis“, des Schatzes, den man besitzen<br />

kann, im Priestersem<strong>in</strong>ar wieder<br />

sichtbar geworden ist. „Mögen sich<br />

viele an die große, ja großartige Geschichte<br />

dieser <strong>Fulda</strong>er Bibliothek er<strong>in</strong>nern“,<br />

sagte <strong>Fulda</strong>s früherer OB, dessen<br />

Frau zwei Jahrzehnte lang den<br />

Vorsitz des Fördervere<strong>in</strong>s <strong>in</strong>ne hatte.<br />

Besonderer Schatz<br />

Auf andere Weise von e<strong>in</strong>em „Schatz“<br />

sprach <strong>Fulda</strong>s OB und Fördervere<strong>in</strong>-<br />

Mitglied Gerhard Möller. „Es ist e<strong>in</strong> besonderer<br />

Schatz, dass die Bibliotheca<br />

Fuldensis <strong>in</strong> die Reihe der Dokumentationen<br />

zur Stadtgeschichte aufgenommen<br />

worden ist.“ Damit werde das<br />

Wissen um diese herausragende mit-


telalterliche Bibliothek aufbewahrt<br />

und Interessierte neugierig gemacht.<br />

Möller dankte allen, die sowohl an der<br />

aktuellen Ausstellung als auch als Autoren<br />

am Buch mitgewirkt haben.<br />

Dank des Engagements Hambergers,<br />

Aris und Dr. Pütz sowie nicht zuletzt<br />

des Rektors der Theologischen Fakultät,<br />

Professor Müller, werde das Projekt<br />

<strong>in</strong> das Bewusstse<strong>in</strong> der Stadt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>genommen.<br />

Allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern<br />

der Ausgabe 29 der Reihe „Dokumentationen<br />

zur Stadtgeschichte“ wünscht<br />

<strong>Fulda</strong>s OB e<strong>in</strong>e „fasz<strong>in</strong>ierende Lektüre<br />

und viele Impulse“. Amüsant und kurzweilig<br />

ließ Professor Aris die Buchvorstellung<br />

auskl<strong>in</strong>gen. Er erläuterte se<strong>in</strong>en<br />

Zuhörern im Audimax der<br />

Theologischen Fakultät, warum die Bibliothek<br />

entstanden sei. Niemand anderes<br />

als Bonifatius hatte die <strong>Fulda</strong>er<br />

Mönche ermutigt und ihnen „beigebracht“,<br />

dass sie Bücher ausleihen sollten.<br />

Weshalb late<strong>in</strong>ische und griechische<br />

Klassiker im Büchereibestand<br />

überliefert worden s<strong>in</strong>d, begründete<br />

Aris damit, dass die Benedikt<strong>in</strong>er auf<br />

diese Weise „gut Late<strong>in</strong> lernen konnten“.<br />

Ihnen wurde freilich mit auf den<br />

Weg gegeben, ke<strong>in</strong>e Angst vor der Lektüre<br />

antiker Autoren zu haben. Glauben<br />

mussten sie schließlich nicht, was<br />

die Bücher enthielten. Welchen kostbaren<br />

Inhalt die Bände der „Bibliotheca<br />

Fuldensis“ hatten, beschrieb Aris<br />

am Beispiel des von Bonifatius verwendeten<br />

Victor Codex. Als M<strong>in</strong>istrant<br />

habe er ihn halten dürfen, als Erzbischof<br />

Johannes Dyba se<strong>in</strong>en Schwur<br />

als Bischof auf dem mittelalterlichen<br />

Werk abgeleistet habe. Später habe er<br />

den Victor Codex gelesen und die<br />

Großartigkeit dieses Werkes erfahren<br />

können.<br />

Nr. 29 aus der Reihe der „Dokumentationen<br />

zur Stadtgeschichte“ ist zum<br />

Preis von 12,90 Euro beim Verlag Parzeller<br />

erschienen und im Buchhandel<br />

erhältlich. mb<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Perspektiven schaffen – fair<br />

handeln<br />

Es geht um e<strong>in</strong> paar Euro,<br />

manchmal nur um Cents.<br />

Doch genau die können entscheidend<br />

se<strong>in</strong>, wenn es darum<br />

geht, die Arbeits- und<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Afrika,<br />

Asien oder <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika<br />

zu verbessern. Mit Aktionen<br />

im Rahmen der<br />

„Fairen Woche“, die <strong>in</strong> die-<br />

Studienrat Christian Quanz (Eduard-Stieler-Schule),<br />

sem Jahr unter dem Motto Marcel<strong>in</strong>a Rubio und Mirian Yamileth Lopez Marroqu<strong>in</strong><br />

„fair schmeckt mir“ statt- (COMUCAP) sowie Mitglieder der Weltladen AG der<br />

fand, wollen die Mitglieder Eduard-Stieler-Schule<br />

der Agenda-Arbeitsgruppe<br />

„faires <strong>Fulda</strong>“ vor Ort zeigen, wie man<br />

mit e<strong>in</strong>em gerechten Handel die kle<strong>in</strong>en<br />

Landwirte unterstützen kann. Während<br />

der Weltladen e<strong>in</strong>en „fairen Safttag“ organisierte,<br />

fanden <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Schulen „faire Kaffeepausen“ statt. Auch<br />

zur Sitzung des Magistrats und im Büro<br />

des Oberbürgermeisters wurde fairer<br />

Kaffee getrunken.<br />

Die Eduard-Stieler-Schule hatte zwei<br />

Mitglieder von Comucap (Coord<strong>in</strong>atora<br />

de Mujeres Campes<strong>in</strong>as de la Paz) aus<br />

Honduras zu Gast, die vor mehr als 200<br />

SchülerInnen sowie Lehrkräften über<br />

ihre Arbeit bei der Frauenorganisation<br />

COMUCAP berichteten.<br />

Sie kämpfen mit ihrer Kooperative für<br />

die Rechte der Frauen und verfolgen mit<br />

dem Anbau von Kaffee, Aloe Vera und<br />

Gemüse wirtschaftliche Unabhängigkeit.<br />

Mit Hilfe der E<strong>in</strong>nahmen fördern<br />

sie die Bildung der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrer Region,<br />

aber auch ihrer Mitglieder, die nicht<br />

lesen und schreiben können. In e<strong>in</strong>er<br />

„Weltladen-AG“ an der Eduard-Stieler-<br />

Schule unterstützen SchülerInnen die<br />

beiden Frauen mit ihrem Projekt.<br />

Im <strong>Fulda</strong>er Weltladen können Sie ihren<br />

„Elisabeth-Kaffee“ sowie weitere Produkte<br />

von COMUCAP f<strong>in</strong>den.<br />

Ziel der Agenda-Gruppe ist es, den fairen<br />

Handel <strong>in</strong>s öffentliche Bewusstse<strong>in</strong><br />

zu rücken und Händler zu motivieren,<br />

Aktionstag auf dem Buttermarkt:<br />

SchülerInnen der He<strong>in</strong>rich-von-Bibra-<br />

Schule <strong>in</strong>formieren sich rund um den<br />

„fairen Handel“. Initiator<strong>in</strong>nen dieser<br />

Aktion waren Monika Bracht (Verbraucherzentrale<br />

Hessen) und Uta Liebig<br />

(He<strong>in</strong>rich-von-Bibra-Schule).<br />

ihr Produktangebot zugunsten des fairen<br />

Handels zu erweitern. Damit soll<br />

e<strong>in</strong> Beitrag zu mehr Gerechtigkeit <strong>in</strong>nerhalb<br />

der globalen Handelsstrukturen<br />

geleistet und e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

gefördert werden. Fair<br />

bedeutet aber auch, Produkte aus der<br />

Region sowie aus biologischem Anbau<br />

zu unterstützen und somit lokal fair zu<br />

handeln. gj<br />

Kontakt und Information:<br />

Agenda-Büro der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

Gudrun Jonas<br />

Tel. 0661-102-1763<br />

Email: gudrun.jonas@fulda.de<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

11


Alles Gute …<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

12<br />

Menschenfischer mit herzerfrischendem<br />

Lachen<br />

Stadt ehrte <strong>Fulda</strong>s früheren<br />

OB und ehemaligen hessischen<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Alois Rhiel mit e<strong>in</strong>em<br />

Empfang zum 60. Geburtstag<br />

Er war Referent des Frankfurter Kämmerers<br />

Ernst Gerhardt, Vertriebsleiter<br />

bei der Kirchha<strong>in</strong>er Tapetenfabrik,<br />

<strong>Fulda</strong>er Bürgermeister, Regierungspräsident<br />

<strong>in</strong> Gießen, Vorstandsmitglied<br />

bei Tegut, Oberbürgermeister der<br />

Domstadt, hessischer Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

und steht heute an der Vorstandsspitze<br />

des Projektentwicklers<br />

OFB, e<strong>in</strong>er Tochter der hessischen Landesbank:<br />

Dr. Alois Rhiel. Rast- und ruhelos,<br />

(fast) immer gut gelaunt, stets<br />

mit e<strong>in</strong>em sympathischen geradezu<br />

jugendlichem Lachen auf der Überholspur<br />

– so kennen ihn die meisten, die<br />

ihm zu se<strong>in</strong>em 60. Geburtstag bei e<strong>in</strong>em<br />

städtischen Empfang im Fürstensaal<br />

des Stadtschlosses die Ehre gaben.<br />

Allen voran <strong>Fulda</strong>s jetziger „Stadtvater“<br />

Gerhard Möller, der Rhiel mit dem<br />

Kalenderspruch „Alles wandelt die Zeit /<br />

was am Gewesenen Wesentlich war<br />

entfernt sich nicht weit / weil der W<strong>in</strong>d<br />

nur das Leichte und Flüchtige treibt /<br />

das Gewichtige widersteht ihm und<br />

bleibt“ begrüßte.<br />

Geerdet<br />

Möller würdigte se<strong>in</strong>en unmittelbaren<br />

Amtsvorgänger als e<strong>in</strong>en Mann, der<br />

„unsere Stadt, unsere Region, unser<br />

Land mit geprägt“ habe. Mit Alois Rhiel<br />

werde e<strong>in</strong>e Persönlichkeit gefeiert, die <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er selten gewordenen Mischung von<br />

Erfahrung aus Wirtschaft, Kommunalpolitik,<br />

Staatsverwaltung und Landespolitik<br />

e<strong>in</strong>e besondere Kompetenz gewonnen<br />

hat. Se<strong>in</strong>e Spuren seien<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Nachfolger und Vorgänger (von l<strong>in</strong>ks): Oberbürgermeister Gerhard Möller gratulierte<br />

se<strong>in</strong>em Vorgänger Dr. Alois Rhiel zum 60. Geburtstag mit e<strong>in</strong>em Empfang der Stadt.<br />

unverwechselbar. Die „Prägekraft se<strong>in</strong>er<br />

Familie“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Geburts- und Heimatort<br />

im Marburger Land habe Rhiels<br />

Persönlichkeit geformt. Als Landwirtssohn<br />

ist er mit Geschwistern auf dem<br />

Bauernhof aufgewachsen, wo ihn „die<br />

frühe Erfahrung im Umgang mit der<br />

Natur, mit der Erfahrung des Pflügens,<br />

Säens, Jätens, aber auch des Erntens geerdet“<br />

habe. E<strong>in</strong>e Eigenschaft, die ihn<br />

bis zum heutigen Tage vor jedem Abheben<br />

bewahrt habe, wie Möller me<strong>in</strong>te.<br />

Das Bekenntnis zur Union und die Zeit<br />

als Kreistagsabgeordneter hätten sehr<br />

früh das Interesse an der hauptamtlichen<br />

Arbeit wachsen lassen: für fünf<br />

Jahre als Bürgermeister und von 1998<br />

bis 2003 als gestaltender Oberbürgermeister.<br />

Als „sechs spannende Jahre“<br />

habe Rhiel se<strong>in</strong>e Zeit als Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

<strong>in</strong> Hessen beschrieben. Diese Arbeit<br />

habe ihn bundesweit bekannt gemacht.<br />

Hier konnte er nachhaltig („was<br />

wir kommunal gelegentlich gespürt haben“,<br />

so der OB) se<strong>in</strong>e Grundüberzeugung<br />

als Ordnungspolitiker gestalten.<br />

Menschenfischer<br />

Immer wieder habe er se<strong>in</strong>e Grundüberzeugung<br />

auf die Erkenntnisse und<br />

Programmordnung der katholischen<br />

Soziallehre zurückgeführt und mit großer<br />

Stetigkeit auch öffentlich beschrieben.<br />

Die Zuwendung zum e<strong>in</strong>zelnen<br />

Menschen sei se<strong>in</strong>e herausragende Eigenschaft.<br />

Rhiels Art Menschen zu führen,<br />

vor allen D<strong>in</strong>gen mit gew<strong>in</strong>nenden<br />

Worten zeichne ihn aus. Gelegentlich<br />

werde er <strong>in</strong> biblischer Sprache auch als<br />

„Menschenfischer“ bezeichnet, <strong>in</strong> moderner<br />

Diktion sprechen andere von e<strong>in</strong>em<br />

„begnadeten Netzwerker“. Se<strong>in</strong>em<br />

Charme und se<strong>in</strong>er Überzeugungskraft<br />

könnten nur wenige widerstehen.<br />

Auch auf Landesebene hat Rhiel bleibende<br />

E<strong>in</strong>drücke h<strong>in</strong>terlassen. M<strong>in</strong>ister<br />

Boris Rhe<strong>in</strong> besche<strong>in</strong>igte ihm, „große<br />

Meilenste<strong>in</strong>e gesetzt und große Fußstapfen<br />

h<strong>in</strong>terlassen“ zu haben. Der<br />

frühere hessische Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

habe durch die Macht des Wortes, mit<br />

Autorität und Überzeugung geführt.


Bee<strong>in</strong>druckend sei se<strong>in</strong>e „umfassende<br />

Kompetenz“ <strong>in</strong>sbesondere auf wirtschaftspolitischem<br />

Gebiet gewesen.<br />

Viele hätten deshalb bedauert, dass er<br />

die Landesregierung verlassen hat. Er<br />

war e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ister mit Kommunalerfahrung,<br />

der um die Kraft e<strong>in</strong>er Gesellschaft<br />

und deren Kreativität wisse, die<br />

<strong>in</strong> den Kommunen ausgebildet werde<br />

und dort ihren Platz hat. Die Menschen<br />

hätten gespürt, dass „Sie die Verb<strong>in</strong>dung<br />

zu ihnen hatten. Sie waren eben<br />

ke<strong>in</strong> Funktionär“, sagte Rhe<strong>in</strong>. Zudem<br />

habe Alois Rhiel zu den glücklichsten<br />

M<strong>in</strong>istern im Kab<strong>in</strong>ett Roland Kochs gezählt,<br />

wie der M<strong>in</strong>ister betonte.<br />

Lachen<br />

Im Fürstensaal, wo der Empfang stattfand,<br />

seien wichtige Entscheidungen<br />

wie zum Kongreßzentrum, den Kaiserwiesen,<br />

dem Westr<strong>in</strong>g und Gemüsemarkt<br />

auf den Weg gebracht worden,<br />

er<strong>in</strong>nerte Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong><br />

Margarete Hartmann. Doch schnell<br />

hätten die <strong>Fulda</strong>er erkennen müssen,<br />

dass M<strong>in</strong>isterpräsident Roland Koch<br />

Größeres mit dem damaligen <strong>Fulda</strong>er<br />

OB vorgehabt habe. „Wir ließen Sie nur<br />

sehr ungern gehen“, me<strong>in</strong>te Hartmann,<br />

die zugleich unterstrich, dass für Rhiel<br />

Fairneß und Respekt im Umgang mit<br />

den Stadtverordneten e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit<br />

gewesen war. Trotz unterschiedlicher<br />

Aufgaben sei er <strong>Fulda</strong> immer<br />

treu geblieben. Für die Zukunft<br />

wünschte ihm Hartmann, Rhiel solle<br />

niemals se<strong>in</strong> „herzerfrischendes Lachen<br />

verlieren“, woran man ihn erkenne,<br />

auch ohne ihn gesehen zu haben.<br />

Konservativ aber modern<br />

Als e<strong>in</strong>en „festen und wichtigen Bestandtteil<br />

der <strong>Fulda</strong>er Union“ charakterisierte<br />

der stellvertretende CDU-<br />

Fraktionsvorsitzende Hans-Dieter Alt<br />

Alois Rhiel. Zum Leidwesen der <strong>Fulda</strong>er<br />

Union sei er „uns immer wieder entrissen<br />

worden“. Als He<strong>in</strong>z Gell<strong>in</strong>gs, Gerhard<br />

Stollberg und er selbst nach der<br />

für die CDU erfolgreich verlaufenenen<br />

Landtagswahl 1993 <strong>in</strong>s Stadtschloss<br />

gerufen worden seien, hätten alle Drei<br />

gleich gewusst: „Wir müssen e<strong>in</strong>en<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />

neuen Oberbürgermeister suchen.“<br />

Natürlich habe es die Union gefreut,<br />

dass „e<strong>in</strong>er der unseren zum Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

berufen wurde“. Doch<br />

verloren gegangen sei der <strong>Fulda</strong>er CDU<br />

jener Mann und Politiker, der den Vorstand<br />

der Partei erneuert und ihr e<strong>in</strong><br />

neues Gesicht gegeben habe. Se<strong>in</strong>e<br />

Klarheit und Deutlichkeit <strong>in</strong> der Aussage<br />

und se<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>zipientreue, die auf<br />

den christlichen Grundwerten basiere,<br />

habe die Union stets geschätzt. Alois<br />

Rhiel sei e<strong>in</strong> „konservativer Politiker,<br />

aber modern und zukunftstorientiert“.<br />

Gott vertrauen<br />

Gottes Segen für Rhiels Weg durchs<br />

neue Lebensjahr erbat Bischof He<strong>in</strong>z<br />

Josef Algermissen. Dem Geburtstagsk<strong>in</strong>d<br />

wünschte er „tiefes Vertrauen auf<br />

alles, das kommen mag und dass Gott<br />

ihn begleite“. Diese B<strong>in</strong>dung an Gott<br />

sei entscheidend wichtig. Sie sei für<br />

Alois Rhiel stets die Kraftquelle se<strong>in</strong>er<br />

Existenz.<br />

Angesichts des Ergebnisses e<strong>in</strong>er Unions-<br />

Klausur <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, wo das mangelnde<br />

christliche Profil beklagt wurde und<br />

die Partei mit Aussagen dem Relativismus<br />

habe trotzen wollen, zeigte sich<br />

<strong>Fulda</strong>s Bischof dankbar für Rhiels klare<br />

L<strong>in</strong>ie. In se<strong>in</strong>er Zeit als <strong>Fulda</strong>er OB habe<br />

er ihn als „Beispiel e<strong>in</strong>er konsequenten<br />

Politikerexistenz im Grundvertrauen<br />

auf das christlich-jüdische Menschenbild<br />

kennen lernen können“, das er<br />

deutlich gelebt habe. Bischof Algerissen<br />

bekannte mit deutlichen Worten:<br />

„Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Politiker und Wirtschaftsfachmann,<br />

wie ich ihn mir aus unserer<br />

Kirche vorstelle.“<br />

Für se<strong>in</strong> politisches, christliches und<br />

menschliches Engagement <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />

dankte Pfarrer Wolfgang Echtermeyer<br />

Alois Rhiel im Namen der evangelischen<br />

Kirche. Mit se<strong>in</strong>em Dank verband<br />

der Pfarrer die Hoffnung, dass<br />

der Jubilar im „Vertrauen auf Gott und<br />

<strong>in</strong> Liebe zur Familie“ alt werde.<br />

Leben ist Begegnung<br />

„Dankbar rückwärts, mutig vorwärts,<br />

gläubig aufwärts“. Dieses „Credo“<br />

durchzieht gleichsam wie e<strong>in</strong> „roter Faden“<br />

Alois Rhiels Lebens- und beruflichen<br />

Stationen wie se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere E<strong>in</strong>stellung<br />

– auch se<strong>in</strong>e Betrachtungen,<br />

die er mit dem Satz „Ich b<strong>in</strong> verstanden<br />

worden“ krönte. Denjenigen, die<br />

sich ihm zu Ehren im Fürstensaal versammelt<br />

hatten und an verschiedenen<br />

Stationen e<strong>in</strong>e Rolle für ihn gespielt<br />

haben, gab das Geburtstagsk<strong>in</strong>d das<br />

Zitat Mart<strong>in</strong> Bubers „Alles Leben ist<br />

Begegnung“ mit auf den Weg. Der ihm<br />

während des Empfangs erwiesene Zuspruch<br />

sei ihm „Ansporn für die Zukunft“,<br />

bekräftigte Rhiel, der zugleich<br />

betonte, dass ihm die „Familie Kraftquelle<br />

me<strong>in</strong>es Lebens“ und Bambergs<br />

Erzbischof und früherer <strong>Fulda</strong>er Weihbischof<br />

Ludwig Schick gleichsam zum<br />

„Bruder geworden“ sei. 1984 war Alois<br />

Rhiel zum <strong>Fulda</strong>er Bürgermeister gewählt<br />

worden. Der Weg <strong>in</strong> die Domstadt,<br />

der vor 26 Jahren begonnen hat,<br />

„war e<strong>in</strong> Wagnis“, wie sich der frühere<br />

Hausherr im Stadtschloss er<strong>in</strong>nerte.<br />

Doch: Das Wagnis war e<strong>in</strong> gelungenes.<br />

Als Gegenleistung habe er das „Geschenk<br />

menschlich vieler guter Beziehungen“<br />

erhalten. In <strong>Fulda</strong> habe er<br />

Heimat, Geborgenheit und e<strong>in</strong> „Nest<br />

für die Familie“ gefunden. Bürgermeister<br />

zu werden, sei ihm „nicht <strong>in</strong> die<br />

Wiege gelegt worden“, sagte Alois<br />

Rhiel rückblickend. Die Beziehung zur<br />

Domstadt habe jedoch frühe Ursprünge.<br />

„Die Domtürme hatten schon für<br />

uns K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Bedeutung.“ Und: 1230<br />

Jahre nach Bonifatius habe auch er<br />

von Amöneburg aus den Weg nach<br />

<strong>Fulda</strong> gefunden. Rhiel wörtlich: “Bonifatius<br />

war schon alt, ich war jung. Als<br />

er nach <strong>Fulda</strong> gebracht wurde, war er<br />

tot, ich quicklebendig.“ Rhiel, der sich<br />

unmissverständlich zum „christlichen<br />

Ideal der Freiheit des Menschen“, zur<br />

sozialen Marktwirtschaft und zum<br />

Wert der kommunalen Selbstverwaltung<br />

bekannte, legte an se<strong>in</strong>em Geburtstag<br />

auch e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zu<br />

se<strong>in</strong>er jetzigen Heimat ab. <strong>Fulda</strong> bleibe<br />

er immer treu. mb<br />

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Viva Amicita<br />

Mit e<strong>in</strong>em festlichen Empfang im<br />

barocken Dalbergsaal des Stadtschlosses<br />

feierten <strong>Fulda</strong>er und Comeser das 50jährige<br />

Bestehen der 1960 unter OB Dregger<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufenen Städtepartnerschaft<br />

„Bella Italia“ hat viele zauberhafte Seiten.<br />

Como und der Comer See zählen<br />

zweifellos dazu. Die Region, <strong>in</strong> der schon<br />

Adenauer se<strong>in</strong>en Urlaub verbrachte,<br />

muss nicht nur e<strong>in</strong> „schönes Stück<br />

Erde“ se<strong>in</strong>, sondern sie ist es auch, wie<br />

Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong> Margarete<br />

Hartmann aus eigener Erfahrung<br />

beim Empfang zum 50jährigen Bestehen<br />

der Partnerschaft zwischen <strong>Fulda</strong><br />

und Como sowie mit e<strong>in</strong>em kräftigen<br />

„Viva amicitia“ bestätigte. „Diese Partnerschaft<br />

lebt aus der Vergangenheit <strong>in</strong><br />

die Zukunft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>“, bekräftigte Verwaltungschef<br />

Gerhard Möller während der<br />

Begegnung im Dalbergsaal des Stadtschlosses.<br />

Immer wieder seien neue<br />

Gruppen von <strong>Fulda</strong> nach Como oder<br />

umgekehrt gefahren. Erst vor wenigen<br />

Tagen war der Konzertchor W<strong>in</strong>friedia<br />

<strong>in</strong> der norditalienischen Stadt der Textil-<br />

und Seiden<strong>in</strong>dustrie zu Gast. All das<br />

beweise: „Die Parterschaft lebt und ist<br />

nach 50 Jahren nicht <strong>in</strong> die Jahre gekommen,<br />

sondern wird immer wieder<br />

erneuert.“<br />

Legendärer Austausch von Polizisten<br />

Gewerkschafter waren es, auf fuldischer<br />

Seite der DGB und auf<br />

Comoer die christliche Gewerkschaft,<br />

die die ersten<br />

Kontakte knüpften, die<br />

schließlich am 30.3.1960<br />

unter Oberbürgermeister<br />

Dr. Alfred Dregger zur Unterzeichnung<br />

der Partnerschaftsurkunde<br />

führten. Sie<br />

bestätigt das Freundschafts-<br />

und Partnerschaftsverhältnis<br />

mit dem Ziel, die guten<br />

Beziehungen zwischen den<br />

Menschen beider Städte<br />

noch weiter zu vertiefen. In<br />

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Panoramaansicht von <strong>Fulda</strong><br />

der Folgezeit hat es laut Möller e<strong>in</strong>en<br />

regen Austausch auf kulturellem und<br />

sportlichem Bereich gegeben. Als legendär<br />

gilt der Austausch italienischer<br />

Polizisten. Giancarlo Crocci sei e<strong>in</strong> „lebendiges<br />

Zeugnis für diese Verb<strong>in</strong>dung.“<br />

In e<strong>in</strong>er Bildchronik f<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>in</strong> der e<strong>in</strong> oder anderen Weise das markante<br />

Bild des Italieners, wie er mit<br />

weißen Handschuhen den Verkehr <strong>in</strong><br />

der <strong>Fulda</strong>er Innenstadt regelt. Die<br />

„Volljährigkeit der Partnerschaft“ sei<br />

1981 auf fuldischer Seite unter Amtsvorgänger<br />

Dr. Wolfgang Hamberger<br />

mit Wettkämpfen im Sport und e<strong>in</strong>er<br />

210 Meter langen Tafel auf dem Uni-<br />

Edgardo Barletti von den „Amici Como/<strong>Fulda</strong>“<br />

und Inhaber der Ferd<strong>in</strong>and-Braun Medaille<br />

erhielt von OB Gerhard Möller Gastgeschenke<br />

zur Er<strong>in</strong>nerung an das 50jährige Bestehen der<br />

Städtepartnerschaft zwischen Como und <strong>Fulda</strong>.<br />

Panoramaansicht von Como Como<br />

versitätsplatz gefeiert worden.<br />

Sprühende neue Ideen hätten die<br />

Begegnung der Menschen bis dah<strong>in</strong><br />

immer wieder gefördert. In se<strong>in</strong>er<br />

Rede spannte <strong>Fulda</strong>s OB zugleich<br />

den Bogen zu Europa, das<br />

längst nichts Selbstverständliches<br />

sei. Europa müsse „erobert und gepflegt<br />

werden.“ „Das gilt auch für unsere<br />

Partnerschaft mit Como“, wie<br />

Möller betonte.<br />

E<strong>in</strong> Stück Italien im Stadtschloss<br />

Für <strong>Fulda</strong> sei die Partnerschaft mit Como<br />

die erste mit e<strong>in</strong>er ausländischen Stadt<br />

gewesen. Daran er<strong>in</strong>nerte Margarete<br />

Hartmann. Städtefreundschaften, so <strong>Fulda</strong>s<br />

Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong>, seien<br />

„etwas Wunderbares, wenn sie von den<br />

Menschen mit Leben erfüllt werden“.<br />

Die Politik könne nur die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

schaffen. Die Partnerschaft zwischen<br />

<strong>Fulda</strong> und Como sei immer mit<br />

Begegnung mit den italienischen Gästen.<br />

Unmittelbar l<strong>in</strong>ks neben dem Oberbürgermeister:<br />

der ehemalige Comeser Stadtrat Dr. Guiseppe<br />

Villano.


Leben erfüllt worden. Besonders dankte<br />

die Stadtverordnetenvorsteher<strong>in</strong> Edgardo<br />

Barletti, der den Vere<strong>in</strong> „Amici Como/<br />

<strong>Fulda</strong>“ geleitet und viel Kraft <strong>in</strong> die Verb<strong>in</strong>dung<br />

<strong>in</strong>vestiert habe. Dank sagte sie<br />

auch den vielen Freunden der Partnerschaft<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, die den Kontakt gepflegt<br />

haben, aus dem viele Freundschaften<br />

hervorgegangen s<strong>in</strong>d.<br />

„Wir alle lieben Italien, das Klima, die<br />

Landschaft, den Cappucc<strong>in</strong>o die Musik<br />

von der Oper bis zu Eros Ramazotti. Heute<br />

br<strong>in</strong>gen sie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stück Italien <strong>in</strong><br />

unser Stadtschloss“, sagte Hartmann<br />

mit bewegenden Worten. Nun bleibe zu<br />

hoffen, dass „wir <strong>in</strong> den vor uns liegenden<br />

Jahren noch viele geme<strong>in</strong>same<br />

Stunden verbr<strong>in</strong>gen werden“.<br />

Waisenk<strong>in</strong>der<br />

Für die Delegation aus Como hob der<br />

langjährige Vorsitzende der „Amici<br />

Como/<strong>Fulda</strong>“, Edgardo Barletti, die Bedeutung<br />

der seit 50 Jahren bestehenden<br />

Freundschaft zu <strong>Fulda</strong> hervor. Der<br />

liebe Gott habe ihm die Gesundheit<br />

beschert, um nun dieses besondere Jubiläum<br />

miterleben zu können. Gestern,<br />

so der Träger der Ferd<strong>in</strong>and-<br />

Braun-Medaille, habe er noch gesagt,<br />

dass sich die Delegationsteilnehmer<br />

Das typische Ruderboot, das nur<br />

auf dem Comer See zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

Sonnenuntergang an der Uferpromenade<br />

des Comer Sees.<br />

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als „Waisenk<strong>in</strong>der“ gefühlt hätten,<br />

„weil unsere offizielle Vertretung, Bürgermeister<br />

Bruni, verh<strong>in</strong>dert war.“<br />

„Heute Nacht kam ich auf den Gedanken,<br />

dass das vielleicht so besser ist.<br />

Denn wir, die die Partnerschaft gelebt<br />

und getragen haben, dürfen zum Jubiläumsempfang<br />

im Stadtschloss se<strong>in</strong>,<br />

um Como zu vertreten.“ Barletti dankte<br />

allen, die die Delegation so herzlich<br />

willkommen geheißen haben<br />

und leitete über zum Gremienvertreter<br />

Dr. Guiseppe Villani. In dem<br />

langjährigen Comeser Stadtrat habe<br />

der Partnerschaftsvere<strong>in</strong> immer e<strong>in</strong>en<br />

offenen Ansprechpartner und<br />

tatkräftigen Unterstützer gehabt.“<br />

Viva Como, Viva <strong>Fulda</strong><br />

Villani betonte, die anwesende<br />

Gruppe sei zwar „kle<strong>in</strong>, aber gut besetzt,<br />

zum Beispiel mit Vertretern<br />

der Stadtpolizei“. Es s<strong>in</strong>d diejenigen,<br />

die bei der <strong>Fulda</strong>er Fastnacht immer<br />

präsent gewesen s<strong>in</strong>d. Zweimal<br />

habe er selbst Gelegenheit<br />

gehabt, <strong>Fulda</strong> zu besuchen. Umgekehrt<br />

sei er <strong>in</strong> Como dem damaligen<br />

<strong>Fulda</strong>er Oberbürgermeister<br />

Dr. Alois Rhiel begegnet und mit<br />

ihm im Dom gewesen. Rhiel und<br />

Villani durften die Gaben überreichen.<br />

„Für mich e<strong>in</strong>er der höchsten Momente<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em spirituellen Leben“, er<strong>in</strong>nerte<br />

sich der ehemalige Stadtrat, der<br />

heute noch se<strong>in</strong>er Heimatstadt für besondere<br />

Aufgaben zur Verfügung<br />

steht. Villani schloss mit dem Ruf „Viva<br />

Como, Viva <strong>Fulda</strong>.“ mb<br />

Der Dom von Como<br />

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16<br />

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Manöverkritik im Ritter<br />

Der Comeser Polizist Giancarlo Croci er<strong>in</strong>nert sich:<br />

Fast von Anfang an bei der Städtepartnerschaft<br />

mit dabei waren e<strong>in</strong>ige der<br />

italienischen Delegationsteilnehmer,<br />

die OB Gerhard Möller zum Jubiläumsempfang<br />

aus Anlass des 50jährigen<br />

Bestehens der Verb<strong>in</strong>dung zwischen<br />

<strong>Fulda</strong> und Como im Dalbergsaal des<br />

Schlosses begrüßen konnte. Neben Edgardo<br />

Barletti ist auch der Polizist Giancarlo<br />

Croci seit Jahrzehnten <strong>in</strong> der<br />

Städtefreundschaft engagiert. Immer<br />

wieder gerne er<strong>in</strong>nert er sich an die<br />

Zeit zurück, als er als Gast an e<strong>in</strong>em<br />

Austauschprogramm der Stadt und<br />

der <strong>Fulda</strong>er Polizei teilnehmen konnte.<br />

Über se<strong>in</strong>e Erfahrungen berichtet er<br />

im nachfolgenden Interview.<br />

Wann waren Sie zum ersten Mal als<br />

Polizist <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> im E<strong>in</strong>satz?<br />

Croci: Ich war unter Polizeidirektor<br />

Rupperti von Mai bis Juni 1961 33 Tage<br />

lang <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> im E<strong>in</strong>satz. Damals war<br />

Er hat viel erlebt. Die<br />

Geschichten von früher<br />

sprudeln deshalb<br />

geradezu aus<br />

ihm heraus. Mit Begeisterung<br />

und viel<br />

Gestik spr<strong>in</strong>gt er zwischen<br />

den Jahrzehnten,<br />

Ländern, berühmten Interviewpartnern<br />

– wie<br />

Bubi Scholz und Mohammed<br />

Ali – und vielen sportlichen<br />

Ereignissen h<strong>in</strong> und<br />

her. Während der 87-Jährige<br />

etwas schlecht hört, sche<strong>in</strong>t<br />

er aber ke<strong>in</strong>en Namen und<br />

ke<strong>in</strong>e Jahreszahl vergessen zu<br />

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die Wache der Polizei noch <strong>in</strong> der Sturmiusstraße.<br />

Übernachtet haben wir<br />

beim Bundesgrenzschutz <strong>in</strong> der Leipzigerstraße.<br />

Wie sah Ihr Dienst aus?<br />

Croci: An Stellen wie der Kreuzung<br />

He<strong>in</strong>richstraße und He<strong>in</strong>rich-von-<br />

Bibraplatz habe ich damals noch mit<br />

Handzeichen den Verkehr geregelt.<br />

Me<strong>in</strong>e Uniform aus weißer Jacke und<br />

schwarzer Hose war schick und fiel auf.<br />

Wenn ich im E<strong>in</strong>satz war, trug ich außerdem<br />

weiße Handschuhe und weiße<br />

Stulpen über den Unterarmen.<br />

Was hat Ihr E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> gebracht?<br />

Croci: Mir hat dieser Austausch viel<br />

Freude gemacht. Viele Freundschaften<br />

zu <strong>Fulda</strong>ern, aber auch Polizeikollegen<br />

s<strong>in</strong>d zustande gekommen. Unsere E<strong>in</strong>drücke<br />

waren gefragt. Wir trafen uns<br />

mit dem Oberbürgermeister und dem<br />

Von <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> die Welt<br />

Bürgermeister Dr. Dippel empf<strong>in</strong>g den ehemaligen<br />

Sportjournalisten Hans-Joachim Rauschenbach<br />

haben. „Als die Nordkoreaner bei der<br />

Fußball-WM 1966 <strong>in</strong> London im Achtelf<strong>in</strong>ale<br />

gegen Portugal standen, führten sie<br />

erst 3 zu 0, verloren dann aber 3 zu 4“, erzählte<br />

der ehemalige Sportjournalist<br />

Hans-Joachim Rauschenbach, als er von<br />

Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel im<br />

Stadtschloss empfangen wurde. Er sei<br />

damals der Erste gewesen, der das nordkoreanische<br />

Team <strong>in</strong>terviewen konnte.<br />

Volontariat <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />

Da der <strong>in</strong> Dresden Geborene se<strong>in</strong>e<br />

journalistische Karriere 1945 mit e<strong>in</strong>em<br />

Volontariat bei der <strong>Fulda</strong>er Volkszeitung<br />

begann, war es der Wunsch<br />

des rüstigen Rentners, noch e<strong>in</strong>mal<br />

So sah Giancarlo Croci <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er italienischen<br />

Polizeiuniform aus.<br />

Polizeidirektor im Hotel Ritter zur Manöverkritik,<br />

um uns darüber auszutauschen,<br />

wo im <strong>Fulda</strong>er Straßenverkehr<br />

etwas aus unserer Sicht nicht so recht<br />

klappte. Dann wurde umgehend etwas<br />

geändert. Etwa wenn wegen e<strong>in</strong>er<br />

Hecke die Übersichtlichkeit nicht gegeben<br />

war. An anderer Stelle s<strong>in</strong>d aus Sicherheitsgründen<br />

Poller aufgestellt<br />

worden. mb<br />

Hans-Joachim Rauschenbach moderierte<br />

die ARD-Sportschau.<br />

nach <strong>Fulda</strong> zu fahren. „Es war uns e<strong>in</strong><br />

Anliegen, Ihnen diesen Besuch zu ermöglichen<br />

und daher begrüße ich Sie<br />

im Namen der Stadt ganz herzlich“,<br />

betonte Sportdezernent Dr. Dippel im


Beise<strong>in</strong> des Vorsitzenden von SC<br />

Borussia 04 e.V. <strong>Fulda</strong>, He<strong>in</strong>z Straeter,<br />

und e<strong>in</strong>igen mit Rauschenbach<br />

bekannten Sportfreunden. „Ich<br />

freue mich sehr, dass ich hier se<strong>in</strong><br />

kann“, erwiderte Rauschenbach und<br />

nahm <strong>in</strong>teressiert die Präsente der<br />

Stadt – zwei Bücher über <strong>Fulda</strong> und die<br />

Sportstadt <strong>Fulda</strong> – vom Bürgermeister<br />

entgegen. Bei der Fahrt durch die Stadt<br />

habe er frühere Bezugspunkte gesucht,<br />

aber viele würde es nach der<br />

langen Zeit leider nicht mehr geben.<br />

<strong>Fulda</strong> habe sich aber schön entwickelt,<br />

hob der ehemalige Sportjournalist<br />

hervor. Nachdem er nach Kriegsende<br />

das Lazarett <strong>in</strong> Bad Salzschlirf verlassen<br />

hatte, trat Rauschenbach am 01.<br />

Dezember 1945 das Volontariat bei der<br />

hiesigen Lokalzeitung an. Bis 1958 hat<br />

er <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> gelebt und danach g<strong>in</strong>g er<br />

zum Hessischen Rundfunk nach Frankfurt.<br />

Während er also zunächst nur<br />

beim Hörfunk arbeitete, war er ab 1961<br />

auch beim Fernsehen tätig.<br />

Kommentare mit vielen Metaphern<br />

Dabei kommentierte er unzählige<br />

Welt- und Europameisterschaften sowie<br />

Olympische Spiele, wobei se<strong>in</strong>e<br />

Spezialgebiete die Sportarten Boxen,<br />

Eiskunstlauf und Fußball waren. Außerdem<br />

moderierte er auch die Sportschau<br />

<strong>in</strong> der ARD. Allerd<strong>in</strong>gs habe er<br />

anfangs gesagt:<br />

„Fechten und<br />

Eiskunstlauf<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Bürgermeister Dr. Dippel überreichte dem Gast zwei Bücher<br />

über <strong>Fulda</strong>.<br />

mache ich nicht, das versteht ke<strong>in</strong><br />

Mensch.“ Schließlich habe er sich doch<br />

überreden lassen, über Eiskunstlaufwettbewerbe<br />

berichtet und mit der<br />

Zeit viel über diese Sportart gelernt.<br />

Dem für se<strong>in</strong>e Metaphern berühmten<br />

Journalisten fiel dazu auch gleich se<strong>in</strong><br />

Kommentar zu e<strong>in</strong>em Eiskunstlauf der<br />

deutschen Damen e<strong>in</strong>, den er sodann<br />

mit e<strong>in</strong>em breiten Gr<strong>in</strong>sen wiederholte:<br />

„Sie laufen wie zwei Suppenhühner<br />

auf dem Weg zum Suppentopf.“ Auf<br />

die Komb<strong>in</strong>ation zwischen dem elegante<br />

Eiskunstlauf und dem eher rauen<br />

Boxen angesprochen, bemerkte<br />

Rauschenbach bestimmt: „Be<strong>in</strong>e<br />

braucht man bei beidem, schnelle<br />

Be<strong>in</strong>e – das ist die Verb<strong>in</strong>dung.“<br />

Rauschenbach mit Dr. Dippel und<br />

e<strong>in</strong>igen Sportfreunden vor dem<br />

Stadtschloss.<br />

Kritik am heutigen<br />

Sportjournalismus<br />

Auf den heutigen Sportjournalismus<br />

ist Hans-<br />

Joachim Rauschenbach,<br />

der mittlerweile <strong>in</strong> Bad<br />

König im Odenwald<br />

wohnt, allerd<strong>in</strong>gs gar<br />

nicht gut zu sprechen.<br />

Der Sport sei kommerziell<br />

geworden, so dass<br />

nur noch das Geld regiere<br />

und die Quote das<br />

Verhalten der Journalisten<br />

bestimme. „Als Reporter<br />

kann man gar<br />

nichts Schlechtes mehr über die Veranstaltung<br />

des eigenen Senders sagen,<br />

obwohl die Zuschauer doch eigentlich<br />

die ehrliche Me<strong>in</strong>ung des Reporters<br />

hören wollen“, stellte der gut <strong>in</strong>formierte<br />

Renter auf Nachfrage des Bürgermeisters<br />

fest. Kritisch äußerte er<br />

sich auch zu der mittlerweile gängigen<br />

Praxis, dass die Moderatoren bei<br />

der Berichterstattung von Experten<br />

unterstützt werden: „Warum braucht<br />

man diese Experten? Ich war zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> New Orleans und Moskau auch<br />

alle<strong>in</strong>e, ich wusste das alles selber.“ Da<br />

erstaunt es nicht, dass Rauschenbach<br />

stets die Ansicht vertrat, dass jeder –<br />

Sportler wie auch die Journalisten –<br />

se<strong>in</strong> Talent voll ausschöpfen sollte. Dieser<br />

Gedanke spiegelt sich auch<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lebensmotto wider:<br />

„Verliere nie ohne alles gewagt<br />

zu haben“. cp<br />

Rauschenbach im Gespräch mit He<strong>in</strong>z Straeter.<br />

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17


18<br />

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Fast wie bei Mama<br />

Qualifizierte K<strong>in</strong>dertagespflege / Zu Besuch bei zwei Tagesmüttern<br />

Helena Griefahn<br />

– „Die K<strong>in</strong>der<br />

sollen sich<br />

Zuhause fühlen“<br />

Begeistert hüpft die<br />

e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbjährige Sara-Lynn<br />

auf ihrem roten<br />

Gummitier auf<br />

und ab. Das Tier<br />

quietscht. Sie jauchzt<br />

vor Freude und ihre<br />

blonden Haare wipppen h<strong>in</strong> und<br />

her. Währenddessen bereitet der dunkelhaarige<br />

Nnamdi das Frühstück <strong>in</strong> der<br />

Puppenküche vor. Eifrig steckt der Zweijährige<br />

das Brot <strong>in</strong> den rosa-farbenen<br />

Toaster und<br />

stellt den Spielzeugeicherkocher<br />

an. Plötzlich<br />

haben die<br />

beiden aber<br />

e<strong>in</strong>e neue Idee.<br />

Sie flitzen durch<br />

das Zimmer<br />

und verstecken<br />

sich im Spiel-<br />

Beim geme<strong>in</strong>sammen<br />

Spielen<br />

haben die K<strong>in</strong>der<br />

viel Spaß.<br />

zelt. Die e<strong>in</strong>jährige Vanessa<br />

sitzt dagegen ganz ruhig<br />

auf dem Schoß ihrer<br />

Tagesmutter und<br />

beobachtet <strong>in</strong>teressiert,<br />

was die „Großen“ machen.<br />

„Langweilig wird<br />

den K<strong>in</strong>dern nie, die lassen<br />

sich immer wieder<br />

etwas Neues e<strong>in</strong>fallen“,<br />

erzählt Helena Griefahn<br />

und lacht. Es freue sie<br />

sehr, dass sich ihre Tochter<br />

Sara mit den von ihr<br />

betreuten K<strong>in</strong>dern so<br />

gut verstehe. Die 31-Jährige,<br />

die noch zwei<br />

weitere K<strong>in</strong>der<br />

im Alter von vier und sechs Jahren<br />

hat, ist seit etwa drei Jahren <strong>in</strong> der<br />

K<strong>in</strong>dertagespflege tätig.<br />

Mit viel Herz bei der Sache<br />

Momentan kümmert sie sich neben<br />

ihrer jüngsten Tochter noch<br />

um zwei K<strong>in</strong>der ganztags und um<br />

zwei weitere halbtags. Es wird zusammen<br />

gefrühstückt, gesungen,<br />

gespielt, Mittag gegessen, Mittagsschlaf<br />

gehalten, raus gegangen<br />

und auch mal e<strong>in</strong>gekauft. „Es<br />

macht mir viel Spaß mit K<strong>in</strong>dern zu<br />

arbeiten und als Mutter ist für<br />

mich e<strong>in</strong>e flexible Tätigkeit, die ich<br />

Zuhause ausüben kann, sehr praktisch“,<br />

berichtet die gelernte Hauswirtschafter<strong>in</strong>.<br />

Ihr Mann Jan Mart<strong>in</strong>,<br />

der auf dem benachbarten<br />

Antoniushof arbeitet, ergänzt,<br />

dass die Familie e<strong>in</strong>en solchen<br />

Job natürlich immer mittragen<br />

müsse. Dass alle Griefahns mit<br />

viel Herz bei der Sache s<strong>in</strong>d,<br />

sieht man auch daran,<br />

dass sich der dreifache<br />

Vater auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urlaub<br />

mit den Tagespflegek<strong>in</strong>dern<br />

beschäftigt. Mit allen<br />

Eltern haben sie e<strong>in</strong><br />

Helena Griefahn mit Ihrer Tochter Sara-Lynn (l<strong>in</strong>ks im Bild)<br />

und den Tagespflegek<strong>in</strong>dern Nnamdi und Vanessa.<br />

freundschaftliches Verhältnis, denn es ist<br />

für Helena Griefahn wichtig, dass sie auf<br />

die Wünsche der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>gehen kann.<br />

„Ich lege großen Wert darauf, sie mütterlich<br />

zu behandeln und möchte, dass sie<br />

sich bei uns wie Zuhause fühlen“, betont<br />

die Haimbacher<strong>in</strong>.<br />

K<strong>in</strong>dertagespflege <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong><br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Stadt <strong>Fulda</strong> derzeit<br />

35 Tagespflegepersonen tätig, die<br />

über das städtische Jugendamt ausgebildet,<br />

betreut und auch vermittelt werden.<br />

„Wir <strong>in</strong>formieren die Eltern darüber,<br />

dass Tagespflege im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong>derkrippe e<strong>in</strong> gleichwertiges Angebot<br />

für die K<strong>in</strong>derbetreuung darstellt<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em überschaubaren, familiären<br />

Rahmen abläuft“, so Christiane Becker-Ott<br />

von der Fachstelle der K<strong>in</strong>dertagespflege<br />

der Stadt. Bund, Länder und<br />

Geme<strong>in</strong>den haben sich darauf verständigt,<br />

bis 2013 für bundesweit im Durchschnitt<br />

35 Prozent der K<strong>in</strong>der unter drei<br />

Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung<br />

zu stellen. Etwa 30 Prozent der Angebote<br />

sollen <strong>in</strong> Form von K<strong>in</strong>dertagespflege<br />

zur Verfügung stehen. Das Aktionsprogramm<br />

K<strong>in</strong>dertagespflege <strong>in</strong> Stadt und<br />

Landkreis <strong>Fulda</strong> leistet hierzu <strong>in</strong> den<br />

nächsten zwei Jahren e<strong>in</strong>en wertvollen<br />

Beitrag.


Carola Helmer kümmert sich liebevoll um<br />

Emilia.<br />

Carola Helmer –<br />

„Tagesmutter ist<br />

me<strong>in</strong> Traumberuf“<br />

„Die K<strong>in</strong>der halten<br />

mich jung“, stellt<br />

Carola Helmer fest.<br />

Die 58- Jährige war<br />

schon als Tagesmutter<br />

tätig, als<br />

der Beruf noch e<strong>in</strong><br />

Schattendase<strong>in</strong> führte. Sie kann mittlerweile<br />

auf 32 Jahre Berufserfahrung zurückblicken,<br />

<strong>in</strong> denen sie <strong>in</strong>sgesamt 87<br />

K<strong>in</strong>der betreut hat. Überall im Haus er<strong>in</strong>nern<br />

Kissen und Kalender mit K<strong>in</strong>derbildern,<br />

selbstgemalte Bilder und viele<br />

Fotos an die vielen fröhlichen Stunden<br />

mit den Jungen und Mädchen. Mit e<strong>in</strong>em<br />

großen Spielpodest und e<strong>in</strong>er ganzen<br />

Schrankwand voll mit Spielzeug, Kuscheltieren<br />

und Spielen aus mehreren<br />

Jahrzehnten s<strong>in</strong>d die Helmers für die<br />

K<strong>in</strong>der bestens ausgerüstet. Stolz zeigt<br />

die gelernte Erzieher<strong>in</strong> gerahmte Bilder<br />

ihrer ehemaligen Tagespflegek<strong>in</strong>der: „Ich<br />

freue mich immer, wenn ich höre, was<br />

aus ihnen geworden ist , denn wir haben<br />

mit vielen Familien noch Kontakt.“ E<strong>in</strong><br />

gutes Verhältnis zu den Eltern sei ihr<br />

sehr wichtig, so dass sie sie zum Beispiel<br />

auch jährlich zu e<strong>in</strong>em Sommerfest und<br />

e<strong>in</strong>em Adventsnachmittag e<strong>in</strong>lädt.<br />

Individuelle Betreuung<br />

Sie habe schon im Alter von zehn Jahren<br />

gewusst, dass sie sich beruflich um K<strong>in</strong>der<br />

kümmern möchte. Nachdem sie zuerst<br />

im K<strong>in</strong>dergarten gearbeitet hatte,<br />

wollte sie eigentlich nur vorübergehend<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

<strong>in</strong> der Tagespflege tätig<br />

se<strong>in</strong>. Doch dann hat sie<br />

gemerkt, dass ihr die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Betreuung der<br />

K<strong>in</strong>der mehr Spaß macht<br />

und sie zugleich noch<br />

Zeit für ihre beiden leibli-<br />

chen K<strong>in</strong>der und<br />

ihr Pflegek<strong>in</strong>d<br />

hat. In all den<br />

Jahren hat sie<br />

nur e<strong>in</strong>mal pausiert,<br />

als sie mit<br />

ihrem Mann für<br />

vier Monate <strong>in</strong><br />

den USA war und dort hat sie sich sofort<br />

nach jedem K<strong>in</strong>d umgedreht. Man<br />

merkt deutlich, dass dies für sie mehr ist<br />

als nur e<strong>in</strong> Beruf – es ist ihre Berufung.<br />

Geborgenheit vermitteln<br />

Liebevoll geht sie auch mit der zweijährigen<br />

Emilia um, die sie momentan zusammen<br />

mit e<strong>in</strong>em weiteren Mädchen<br />

betreut und die sie nun daran er<strong>in</strong>nert,<br />

dass es Zeit für das geme<strong>in</strong>same S<strong>in</strong>gen<br />

ist. Kurze Zeit später ertönen aus dem<br />

K<strong>in</strong>derzimmer die Strophen von „Ich geh<br />

mit me<strong>in</strong>er Laterne“, „Bruder Jakob“ und<br />

das Lied von der kle<strong>in</strong>en Raupe Nimmersatt,<br />

die mit Schellen und kle<strong>in</strong>en Trommeln<br />

begleitet werden. „Es ist mir wichtig,<br />

dass sich die K<strong>in</strong>der hier<br />

geborgen fühlen, unser<br />

Haus als ihr zweites Zuhause<br />

ansehen und<br />

auch etwas fürs Leben<br />

mitnehmen“, bekräftigt<br />

die ehemalige Erzieher<strong>in</strong>.<br />

Deshalb legt sie Wert auf<br />

bestimmte Rituale, wie das<br />

geme<strong>in</strong>same Frühstück<br />

oder das S<strong>in</strong>gen, geht<br />

mit ihnen viel an die<br />

frische Luft, liest ihnen Mutmachgeschichten<br />

vor und nimmt die K<strong>in</strong>der<br />

auch mal mit <strong>in</strong> die naturkundliche Abteilung<br />

des Vonderau Museums. „Das ist<br />

me<strong>in</strong> Traumberuf und nach so vielen<br />

Jahren ist das auch me<strong>in</strong> Leben“, bekräftigt<br />

Carola Helmer.<br />

Christ<strong>in</strong>e Pierk<br />

Tagesmütter /Tagesväter gesucht<br />

Die K<strong>in</strong>dertagespflege hat viele Gesichter.<br />

Sowohl pädagogische Fachkräfte, als<br />

auch Menschen aus anderen Berufen, die<br />

über Interesse und Erfahrung mit K<strong>in</strong>dern<br />

verfügen, können als K<strong>in</strong>dertagespflegeperson<br />

tätig se<strong>in</strong>. Sie erhalten e<strong>in</strong>e<br />

Geldleistung zur Anerkennung ihrer Förderleistung<br />

durch das Jugendamt. Um<br />

als K<strong>in</strong>dertagespflegeperson tätig zu<br />

werden, ist e<strong>in</strong>e Grundqualifizierung im<br />

Umfang von 193 Unterrichtsstunden notwendig.<br />

Nachdem sie diesen kostenlosen,<br />

sechsmonatigen Kurs absolviert haben,<br />

dürfen sie bis zu fünf K<strong>in</strong>der zur<br />

gleichen Zeit beaufsichtigen. Jedes jahr<br />

müssen 20 Fortbildungsstunden nachgewiesen<br />

werden. E<strong>in</strong> neuer Qualifizierungskurs<br />

für Interessierte beg<strong>in</strong>nt<br />

im Januar 2011.<br />

Kontakt: Amt für Jugend und<br />

Familie, Fachstelle<br />

K<strong>in</strong>dertagespflege,<br />

Christiane<br />

Becker-Ott,<br />

Elena Brüsch<br />

Tel.:<br />

0661/102-1960<br />

oder<br />

0661/102-1929<br />

E-Mail:<br />

tagespflege@fulda.de<br />

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20<br />

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E<strong>in</strong> „Gefällt mir“<br />

für <strong>Fulda</strong><br />

Stadt <strong>Fulda</strong> jetzt auch auf Facebook<br />

Mit e<strong>in</strong>er „Fan-Page“ auf<br />

Facebook hat die <strong>Fulda</strong> kürzlich<br />

e<strong>in</strong>en weiteren Schritt <strong>in</strong>s „Social Web“<br />

gewagt. „Wir möchten diesen modernen<br />

Kommunikationsweg nutzen, um<br />

auf allen Medienkanälen Interessierte<br />

mit unseren Informationen zu erreichen“,<br />

betont der <strong>Fulda</strong>er Verwaltungschef<br />

Gerhard Möller. Gerade Jugendliche<br />

bef<strong>in</strong>den sich auf der<br />

Plattform – das zeigt zum<strong>in</strong>dest die<br />

Statistik. So s<strong>in</strong>d 47 Prozent der <strong>Fulda</strong><br />

Facebook „Fan-Page“-Nutzer zwischen<br />

18 und 24 Jahre alt. Die nächste Altersstufe<br />

von 25-34 erreicht 23 Prozent als<br />

zweithöchsten Wert. Danach folgen<br />

35-44 Jahre alte Nutzer mit 13,8 Prozent<br />

und die jüngsten Nutzer von 13-17 Jahren<br />

mit 9 Prozent. Die älteren Nutzergruppen<br />

im Alter von 45-54 Prozent<br />

kommen auf 4,2 Prozent und die Zielgruppe<br />

55 Plus erreicht 2,09 Prozent.<br />

Insgesamt geht aus den Statistiken<br />

hervor, dass der weibliche Anteil mit 54<br />

Prozent über dem der männlichen<br />

Nutzer mit 46 Prozent liegt. Die Statistiken<br />

werden von Facebook zur Verfügung<br />

gestellt. „Wir können die jungen<br />

Menschen mit Facebook erreichen“,<br />

freut sich Möller. „Es wäre aber schön,<br />

wenn wir auch beim älteren Publikum<br />

noch stärker punkten könnten“, fügt<br />

Magistratspressesprecher Michael<br />

Schwab h<strong>in</strong>zu.<br />

„Gefällt mir“<br />

Bei Facebook gibt es für Organisationen,<br />

Unternehmen oder Vere<strong>in</strong>e sogenannte<br />

„Fan-Pages“. Jeder Benutzer bei<br />

Facebook kann mit der Funktion „Gefällt<br />

mir“ zeigen, dass er für diese „Fan-<br />

Page“ Interesse zeigt. Die Darstellung<br />

dieser Interessen steht dann auf e<strong>in</strong>em<br />

Profil. Facebook-Profile s<strong>in</strong>d mit Seiten<br />

aus Poesiealben vergleichbar. Die Nutzer<br />

können sich dort im Netzwerk über<br />

die Profile mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den. Viele<br />

nutzen diese Funktion, um mit Freun-<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

den <strong>in</strong> Kontakt zu bleiben. Die Nutzung<br />

von Facebook ist kostenlos.<br />

Service der Stadt auf Facebook<br />

Auf der Facebook „Fan-Page“ der<br />

Stadt ersche<strong>in</strong>en regelmäßige H<strong>in</strong>weise<br />

zu städtischen Veranstaltungen,<br />

aktuelle Straßensperrungen<br />

und Tipps. Fotos und Videos, darunter<br />

der Podcast des Oberbürgermeisters,<br />

werden auch über Facebook<br />

veröffentlicht. „Während der<br />

Stadtverordnetenversammlung<br />

haben wir bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

e<strong>in</strong>en Live-Ticker gehabt“,<br />

erläutert Oberbürgermeister<br />

Gerhard Möller. Zusätzlich sollen<br />

auch Gefahrenmeldungen über<br />

Facebook abgesetzt werden. Die<br />

„Fan-Page“ <strong>in</strong> Facebook der<br />

Stadt <strong>Fulda</strong> erreicht man im Internet<br />

unter:<br />

www.facebook.com/stadtfulda<br />

rb


Am 01. Januar<br />

2000 ist das Kl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Fulda</strong> vom HessischenSozialm<strong>in</strong>isterium<br />

als Standort für<br />

Nierentransplantationen<br />

ausgewiesen worden.<br />

Das <strong>Fulda</strong>er Nierentransplantationszentrum<br />

wurde von<br />

Prof. Dr. Tilman Kälble<br />

(Direktor der Kl<strong>in</strong>ik für<br />

Urologie und K<strong>in</strong>derurologie)<br />

sowie Prof. Dr.<br />

W<strong>in</strong>fried Fassb<strong>in</strong>der<br />

(Direktor der Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik III) gegründet.<br />

Es zeichnet<br />

sich durch e<strong>in</strong>e hervorragende Operationsqualität,<br />

Vor- und Nachsorge sowie<br />

durch die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong>sbesondere zwischen<br />

Urologen und Nephrologen aus.<br />

Die Anfänge<br />

Prof. Dr. Kälble hat sich seit Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er<br />

beruflichen Laufbahn an der Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />

Heidelberg und später<br />

an der Philipps-Universität Marburg<br />

mit Nierentransplantationen e<strong>in</strong>schließlichK<strong>in</strong>dernierentransplantationen<br />

beschäftigt und diese seit über<br />

20 Jahren vorgenommen. Er hat mehrere<br />

Hundert Nierentransplantationen<br />

selbst durchgeführt und wirkte bei ca.<br />

500 Nierentransplantationen als Assistenz-<br />

und Oberarzt mit. Prof. Dr.<br />

Fassb<strong>in</strong>der hat bereits das Transplantationszentrum<br />

der Wolfgang Goethe<br />

Universität Frankfurt (Ma<strong>in</strong>) auf- und<br />

ausgebaut. Dort war er neben der Nierentransplantation<br />

auch für Herz- und Lebertransplantationen<br />

zuständig. Er<br />

konnte dadurch langjährige Erfahrung<br />

<strong>in</strong> der <strong>in</strong>ternistischen Betreuung von<br />

über 500 nierentransplantierten Patienten<br />

sammeln, bevor er zusammen<br />

mit Prof. Dr. Kälble das Nierentrans-<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />

Organspendenbereitschaft fördern<br />

Festakt zum 10-jährigen Bestehen des Nierentransplantationszentrum am<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong><br />

(v. l<strong>in</strong>ks): Prof. Dr. W<strong>in</strong>fried Fassb<strong>in</strong>der, Prof. Dr. Tilman Kälble<br />

plantationszentrum <strong>Fulda</strong> gründete.<br />

Mit Priv.-Doz. Dr. Achim Hell<strong>in</strong>ger,<br />

Direktor der Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>- und<br />

Viszeralchirurgie, kam e<strong>in</strong> weiterer Experte<br />

ans Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong>, der bereits<br />

<strong>in</strong> Essen und Marburg Erfahrungen bei<br />

Pankreas-, Leber- und Nierentransplantationen<br />

gesammelt hatte. Seitdem<br />

führt er zusammen mit dem urologischen<br />

Team um Prof. Dr. Kälble<br />

Multiorganentnahmen sowie Nierenentnahmen<br />

durch.<br />

Im Jahr 2004 haben sich die Transplantationszentren<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Fulda</strong><br />

und der Philipps-Universität Marburg<br />

auf e<strong>in</strong>e Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />

verständigt. Kernstück dieser Kooperation<br />

ist es, durch Schaffung von Synergien<br />

die Organtransplantation <strong>in</strong><br />

Nord- und Osthessen zu fördern und<br />

die Versorgung von Transplantationspatienten<br />

weiter zu optimieren.<br />

Vorgaben des Hessischen M<strong>in</strong>isteriums<br />

Das Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong> wurde vom Sozialm<strong>in</strong>isterium<br />

Wiesbaden zum Transplantationszentrum<br />

mit den Vorgaben<br />

ernannt, die „brachliegende“ osthessische<br />

Region bezüglich der Organspen-<br />

debereitschaft zu verbessern<br />

sowie die<br />

Patienten mit e<strong>in</strong>er<br />

Nieren<strong>in</strong>suffizienz erfolgreich<br />

zu transplantieren.<br />

Diese Vorgaben<br />

konnte das Nierentransplantationszentrum<br />

<strong>Fulda</strong> mehr als erfüllen<br />

und ist sogar mit Auszeichnungen<br />

geehrt<br />

worden.<br />

Transplantationszentrum<br />

als <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Aufgabe<br />

„Der Erfolg des Transplantationszentrums<br />

ist nur durch Teamwork vieler engagierter<br />

Personen möglich“, erläuterte<br />

Prof. Dr. Kälble. Die Organentnahmen<br />

werden von e<strong>in</strong>em Team aus Allgeme<strong>in</strong>chirurgen,<br />

unter der Leitung von<br />

Priv.-Doz. Dr. Hell<strong>in</strong>ger und se<strong>in</strong>en<br />

Oberärzten Dr. Re<strong>in</strong>hard Rüttger und<br />

Dr. Stefan Witzleb sowie den Urologen<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Fulda</strong> entnommen.<br />

Durch Prof. Dr. Kälble und se<strong>in</strong> Team,<br />

<strong>in</strong>sbesondere durch den leitenden<br />

Oberarzt Dr. Karsten Fischer und<br />

Oberarzt Berthold Alt, wurden im<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong> 122 Nieren, darunter 32<br />

Lebendtransplantationen erfolgreich<br />

durchgeführt. „Alle Diszipl<strong>in</strong>en, die<br />

zum erfolgreichen Ablauf e<strong>in</strong>er Organspende<br />

benötigt werden, arbeiten sehr<br />

eng zusammen“, ergänzte Prof. Dr.<br />

Fassb<strong>in</strong>der. Wichtig für den Erfolg sei<br />

ebenso die unterstützende E<strong>in</strong>stellung<br />

der Kl<strong>in</strong>ikumsleitung für Aktivitäten<br />

der Selbsthilfegruppen und Ärzte. Das<br />

bewirke e<strong>in</strong>e positive Grunde<strong>in</strong>stellung<br />

<strong>in</strong> der Region zum Thema Organspende.<br />

froe<br />

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21


22<br />

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Zwischen Heimat und zu Hause<br />

E<strong>in</strong> Porträt der neuen Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> für Ausländerangelegenheiten <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>,<br />

Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü<br />

Mit den Worten: „Es gibt e<strong>in</strong>e Heimat<br />

und es gibt e<strong>in</strong> zu Hause“, beschreibt<br />

Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü das Gefühl e<strong>in</strong>es<br />

Ausländers <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden Land. Sie<br />

selbst hat seit dem 1. August 2010 die<br />

Fachstelle Integration <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> übernommen.<br />

Ihr Doppelname „Möller-<br />

Öncü“ verrät, dass sie e<strong>in</strong>en türkischen<br />

Mann geheiratet hat. Mit diesem lebte<br />

die <strong>Fulda</strong>er<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt zwölf Jahre <strong>in</strong><br />

der türkischen Stadt Izmir. „In Izmir war<br />

ich selbst Migrant<strong>in</strong> und habe gespürt,<br />

wie man sich als Migrant fühlt und was<br />

man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuen<br />

Stadt braucht,<br />

um sich zu Hause<br />

zu fühlen“, er<strong>in</strong>nert<br />

sich die Mutter<br />

zweier Töchter<br />

zurück an ihre Zeit<br />

<strong>in</strong> der Türkei.<br />

Engagement für<br />

Integration<br />

Nach langjähriger<br />

Tätigkeit <strong>in</strong> der freien<br />

Wirtschaft hat<br />

sie sich <strong>in</strong>zwischen<br />

gut <strong>in</strong> die Strukturen<br />

der kommunalen<br />

Verwaltung <strong>in</strong>tegriert.<br />

Sie sieht<br />

die Position bei der<br />

Stadt vor allem als<br />

Chance, etwas bewirken<br />

zu können:<br />

„Bei der Stadt laufen<br />

viele D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong>nerhalb des Netzwerkes<br />

zusammen und man hat die Möglichkeit,<br />

aus e<strong>in</strong>er losgelösten Position<br />

e<strong>in</strong>en Überblick zu bekommen, Zusammenhänge<br />

zu erkennen und damit zu<br />

arbeiten“, erklärt die Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> für<br />

Ausländerangelegenheiten. Parallel zu<br />

ihrem Beruf engagiert sie sich ebenfalls<br />

für Integration: Sie bietet zum e<strong>in</strong>en Sem<strong>in</strong>are<br />

zur <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenz<br />

an und unterstützt zum anderen bila-<br />

Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü ist seit 1. August 2010 die neue Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> für Ausländerangelegenheiten<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

terale Projekte zwischen<br />

Deutschland und der Türkei,<br />

die sich vor allem mit der Aus-<br />

und Weiterbildung von Lehrkräften<br />

beschäftigen.<br />

Große Teile der Ausländer<br />

s<strong>in</strong>d bereits mit der Mehrheitsgesellschaft<br />

vermischt<br />

Insgesamt haben 20% der Bevölkerung<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />

Diese<br />

Menschen s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer<br />

persönlichen Erfahrungen und <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lebensgeschichten sehr unterschiedlich.<br />

Genauso unterschiedlich<br />

wie die Menschen selbst verarbeiten sie<br />

auch den „Kulturschock“ im neuen<br />

Land und ihren Entwurzelungsprozess.<br />

Trotzdem empf<strong>in</strong>det Mart<strong>in</strong>a Möller-<br />

Öncü den größten Teil der Migranten<br />

als offen und bereits mit der Mehrheitsgesellschaft<br />

vermischt. Doch, wie <strong>in</strong> jeder<br />

anderen Stadt auch, gäbe es im<br />

Gegensatz dazu<br />

Gruppierungen, die<br />

sich von der Gesellschaft<br />

abkapseln:<br />

„Im Pr<strong>in</strong>zip verfügt<br />

jeder Mensch über<br />

Ressourcen, um mit<br />

problematischen<br />

Zeiten oder Lebenskrisenkonstruktiv<br />

umzugehen<br />

und so zu leben,<br />

dass er sich wohl<br />

fühlt und glücklich<br />

ist. Hierbei spielt die<br />

Interaktion mit der<br />

Gesellschaft e<strong>in</strong>e<br />

große Rolle. Den<br />

Menschen, die sich dabei schwerer tun,<br />

sollte man dabei helfen, ihre Stärken<br />

und Potentiale zu erkennen und zu nutzen“,<br />

beurteilt sie die Integrationsbereitschaft<br />

der Ausländer <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />

Ausländische Vere<strong>in</strong>e erhalten e<strong>in</strong><br />

Stück Heimat<br />

Dies ist auch der Ansatzpunkt ihrer Arbeit.<br />

Auf die Frage, was sie von ihrem<br />

Vorgänger Dr. Mohsen<strong>in</strong>ia überneh-


men möchte, antwortet<br />

sie ohne zu<br />

zögern: „Se<strong>in</strong>e unglaublicheGeduld“.<br />

Diese Geduld<br />

und der<br />

Vorteil, dass sie<br />

durch ihren Auslandsaufenthalt<br />

selbst beide Seiten<br />

von Integration erlebt<br />

hat, werden ihr<br />

bei ihren Plänen<br />

sehr hilfreich se<strong>in</strong>.<br />

Die Menschen, mit<br />

denen sie täglich<br />

zu tun hat, stammen<br />

aus vielen unterschiedlichen<br />

Ländern, die mit<br />

dem Gefühl, unge-<br />

recht behandelt worden zu se<strong>in</strong>, regelmäßig<br />

ihr Büro aufsuchen. Dort versucht<br />

Mart<strong>in</strong>a Möller-Öncü, den<br />

Betroffenen H<strong>in</strong>weise zu geben, wo sie<br />

Hilfe für ihre Probleme bekommen. So<br />

rät sie z.B. auch dazu, sich <strong>in</strong> ihren ausländischen<br />

Vere<strong>in</strong>en zu engagieren. E<strong>in</strong><br />

Vere<strong>in</strong> mit Menschen, die geme<strong>in</strong>same<br />

Schnittstellen haben, helfe dabei, e<strong>in</strong><br />

Stück Heimat zu bewahren und gleichzeitig<br />

Vertrauen zu gew<strong>in</strong>nen ohne sich<br />

jedoch von der Gesellschaft abzukapseln.<br />

Methoden und Projekte<br />

Mit dem so genannten Monitor<strong>in</strong>g<br />

wird derzeit e<strong>in</strong>e Ist-Stand-Analyse<br />

erstellt, durch die zunächst Informa-<br />

tionen über die Migranten <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> ermittelt<br />

werden, z.B. welchen Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

sie haben und wie sie<br />

<strong>in</strong> die Mehrheitsgesellschaft <strong>in</strong>tegriert<br />

s<strong>in</strong>d. Mittels dieser Informationen sollen<br />

anschließend die Defizite und<br />

Bruchstellen aufgedeckt und entsprechende<br />

Maßnahmen <strong>in</strong> Form von Projekten<br />

e<strong>in</strong>geleitet werden. Mart<strong>in</strong>a<br />

Möller-Öncü ist sich sicher, dass es bereits<br />

gute Ansätze gibt, die sie mit Hilfe<br />

ihrer persönlichen Erfahrungen als Migrant<strong>in</strong><br />

von e<strong>in</strong>er anderen Seite beleuchten<br />

will. Auch die vielen Netzwerkstrukturen,<br />

die <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> existieren<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Die vier neuen Integrationslotsen mit OB Gerhard Möller bei Ihrer Vorstellung im<br />

Bürgerbüro.<br />

und sehr gute Angebote für Migranten<br />

bereithalten, möchte sie für diese noch<br />

transparenter machen, so dass sie noch<br />

besser genutzt werden können.<br />

Damit jedoch e<strong>in</strong>e Integration gel<strong>in</strong>gen<br />

kann, ist Bereitschaft von beiden<br />

Seiten notwendig. Die Beherrschung<br />

der deutschen Sprache ist für die Ausländer<br />

genauso Grundvoraussetzung<br />

wie die Anerkennung der Werte der<br />

Gesellschaft, <strong>in</strong> der sie leben wollen. Es<br />

gibt immer mehr Organisationen und<br />

vor allem E<strong>in</strong>zelpersonen, die Ausländern<br />

gegenüber offen s<strong>in</strong>d und sich für<br />

sie e<strong>in</strong>setzen, so dass Vorurteile immer<br />

mehr verschw<strong>in</strong>den.<br />

Wünsche für die Zukunft<br />

Mit ihrem Motto: „Für mich ist das Glas<br />

zunächst erstmal halb voll“, zeigt sie<br />

ihre positive Grunde<strong>in</strong>stellung. Sie betrachtet<br />

Migranten <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie als<br />

Pioniere, die ihre Heimat verlassen haben,<br />

um sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Land<br />

e<strong>in</strong> neues Leben aufzubauen; dazu<br />

seien e<strong>in</strong>e große Portion Mut, Anpassungsfähigkeit<br />

und Neugier erforderlich.<br />

Diese Eigenschaften seien<br />

Ressourcen, die es bewusst zu machen<br />

gelte. Durch die Ergebnisse des Monitor<strong>in</strong>g,<br />

mehr Zusammenarbeit mit<br />

ausländischen Vere<strong>in</strong>en und den hiesigen<br />

Netzwerken sowie e<strong>in</strong>em Ausländer-<br />

beirat, der e<strong>in</strong>e<br />

Brückenfunktion<br />

e<strong>in</strong>nimmt,<br />

wünscht sie<br />

sich, langsam<br />

die noch bestehendenBarrieren<br />

lösen zu<br />

können und<br />

„dass es <strong>in</strong> Zukunft<br />

weniger<br />

Menschen gibt,<br />

die seit dreißig<br />

Jahren <strong>in</strong><br />

Deutschland<br />

leben und immer<br />

noch nicht<br />

die deutsche<br />

Sprache sprechen<br />

können“.<br />

Dabei ist es ihr<br />

wichtig, dass sich die Mehrheitsgesellschaft<br />

sowohl ihrer eigenen kulturellen<br />

Werte als auch der oftmals schwierigen<br />

Lage der Migranten bewusst ist.<br />

So sagt sie abschließend: „Ich b<strong>in</strong> als<br />

<strong>Fulda</strong>er<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Ausland gezogen und anfangs<br />

oft angeeckt aufgrund der unterschiedlichen<br />

kulturellen Werte und<br />

persönlichen E<strong>in</strong>stellungen; es kam zu<br />

e<strong>in</strong>em Punkt, an dem gab es nur noch<br />

Unverständnis auf beiden Seiten. Erst<br />

die Bereitschaft, sich über die differenten<br />

und oft auch emotional besetzten<br />

Werte bei Themen wie Geschlechterrolle,<br />

Glaube, Erziehung etc. ause<strong>in</strong>ander<br />

zu setzen, brachte mir die dortige<br />

Mehrheitsgesellschaft näher und umgekehrt,<br />

bis ich mich <strong>in</strong> Izmir „angekommen“<br />

fühlte. Voraussetzung hierfür<br />

war me<strong>in</strong>erseits der Erwerb der<br />

Landessprache sowie e<strong>in</strong>e beiderseitige<br />

Haltung der Anerkennung. Was <strong>in</strong><br />

manchen Themenkreisen Unnachgiebigkeit<br />

<strong>in</strong> der Sache nicht ausschloss“,<br />

fügt sie lachend h<strong>in</strong>zu.<br />

Annika Vogel<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

23


24<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Hammerwerfer, Schütze und Hausmeister<br />

„Hammer“,<br />

so heißt e<strong>in</strong>er der Titel der<br />

beliebten deutschen Pop-Band „Culture<br />

Candela“. Zwar haben die Boys<br />

mit ihrem Song jemand anderen im<br />

Blick, aber „hammermäßig“, im besten<br />

S<strong>in</strong>ne des Worts, war auch e<strong>in</strong> „Fulder<br />

Jong“ und Spitzenathlet: Willi Glotzbach.<br />

Der 2008 im Alter von 77 Jahren<br />

verstorbene Glotzbach war gleich viermal<br />

deutscher Meister, im Dreikampf<br />

– 1958 brach er sogar den deutschen<br />

Rekord <strong>in</strong> der Schwerathletik – im Gewichtswerfen<br />

und natürlich im Hammerwerfen<br />

– wofür viele ihn kennen.<br />

Heute er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> Weg vor se<strong>in</strong>er letzten<br />

Wirkstätte, der Gell<strong>in</strong>gshalle, über<br />

se<strong>in</strong>en Tod h<strong>in</strong>aus an den Hammerwerfer,<br />

Schützen und Hausmeister.<br />

Kürzlich übergab <strong>Fulda</strong>s Verwaltungschef<br />

Gerhard Möller offiziell den Weg<br />

im Beise<strong>in</strong> von Glotzbachs Frau Erika,<br />

Sohn Ralf und vielen Freunden, darunter<br />

auch Karl („Charly“) Larbig, auf dessen<br />

Initiative die Namensgebung zurückgeht.<br />

Multitalent<br />

In diesem Jahr wäre Willi Glotzbach 80<br />

Jahre alt geworden. Die Übergabe sei<br />

nun e<strong>in</strong>e „posthume Gratulation,“ wie<br />

Möller betonte. Im großen Kreis der<br />

Gäste ließ der OB noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige<br />

wichtige Daten des „Multitalents“ Revue<br />

passieren. Nach der Handelsschule<br />

und Fe<strong>in</strong>mechanikerlehre hatte Willi<br />

Glotzbach unter anderem bei der Firma<br />

Laur<strong>in</strong> gearbeitet. 1971 übernahm er<br />

die Position des Hallenwarts an der<br />

Gell<strong>in</strong>gshalle. 1993 schied er aus städtischen<br />

Diensten aus und h<strong>in</strong>terließ<br />

„se<strong>in</strong>e Halle <strong>in</strong> Topzustand.“ Se<strong>in</strong> sportliches<br />

Engagement und se<strong>in</strong>e Erfolge<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

OB Möller enthüllte Namensschild des Willi-Glotzbach-Wegs<br />

waren vielfältig.<br />

Für diese<br />

Vielfalt steht<br />

auch, dass<br />

Glotzbach, obwohl<br />

er erst als<br />

63jähriger dem<br />

<strong>Fulda</strong>er Schützenvere<strong>in</strong>beitrat,<br />

dreimal der<br />

Königsfamilie<br />

angehörte und<br />

1996 sogar<br />

selbst Schützenkönigwurde.<br />

Außerdem<br />

gehörte er der<br />

Bürgergarde<br />

an, war Mitbegründer<br />

des<br />

Musikzugs, viele<br />

Jahre Gardemajor<br />

und Adjutant<br />

bei Pr<strong>in</strong>z<br />

Werner Fritz. In<br />

der bee<strong>in</strong>druckenden<br />

Vita<br />

spiegele sich<br />

die Persönlichkeit<br />

Willi Glotz-<br />

An Hammerwerfer Willi Glotzbach er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> Weg neben der<br />

Gell<strong>in</strong>gshalle.<br />

Karl Larbig und Oberbürgermeister Gerhard Möller mit<br />

Glotzbachs Ehefrau Erika und Sohn Ralf.<br />

bachs wieder. Die Stadt habe deshalb<br />

gerne den Gedanken aufgegriffen, e<strong>in</strong>en<br />

Weg nach ihm zu benennen.<br />

Herzensanliegen<br />

Für se<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong>sfreund Karl („Charly“)<br />

Larbig war es e<strong>in</strong> Herzensanliegen,<br />

dass die offizielle Benennung des Willi-<br />

Glotzbach-Wegs im Jahr des 80. Geburtstags<br />

erfolgt. Gerührt dankte Larbig<br />

<strong>Fulda</strong>s Oberbürgermeister für<br />

diese Geste. „Für uns alle, besonders<br />

für se<strong>in</strong>e Frau, se<strong>in</strong>en Sohn und mich<br />

ist die Benennung e<strong>in</strong>e große Ehre und<br />

auch me<strong>in</strong> Freund hätte sich sehr darüber<br />

gefreut.“ Willi Glotzbach sei e<strong>in</strong><br />

großer Sportler und Kamerad gewesen.<br />

mb


<strong>Fulda</strong> – e<strong>in</strong> Weihnachtstraum<br />

Die Gebäude s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> festliches Licht getaucht,<br />

die Häuser weihnachtlich geschmückt<br />

und Schnee liegt auf den<br />

Straßen der historischen Altstadt. Neben<br />

der schönen Atmosphäre des alten<br />

Stadtkerns lockt der zauberhafte<br />

Charme des Weihnachtsmarktes die<br />

Besucher aus Nah und Fern <strong>in</strong> die osthessische<br />

Stadt. Dabei erwartet die Besucher<br />

neben den klassischen Köstlichkeiten<br />

und Weihnachtsangeboten an<br />

den Ständen e<strong>in</strong> umfangreiches Programm,<br />

das mit der Eröffnung des<br />

Weihnachtsmarktes am 26. November<br />

begonnen hat und am 23. Dezember<br />

2010 endet. Auftritte der <strong>Fulda</strong>er Turmbläser,<br />

adventliche Orgelmusik, Konzerte<br />

diverser Musikvere<strong>in</strong>e, Bands und<br />

Chöre - bei den über 40 Veranstaltungen<br />

wird viel geboten und da ist sicher<br />

für jeden Geschmack das Richtige dabei.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Highlight ist <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr die Internationale Krippenausstellung<br />

direkt am Weihnachtsmarkt. In<br />

der Halle der Volkshochschule im<br />

Kanzlerpalais werden vom 27. November<br />

bis 19. Dezember 2010 viele verschiedene<br />

Weihnachtskrippen ausgestellt,<br />

die Anregung und Andacht<br />

vermitteln sollen (Öffnungszeiten: Di.-<br />

So. von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, K<strong>in</strong>der<br />

bis 6 Jahre frei, Schüler bis 14 Jahre 0,50<br />

„<strong>Fulda</strong>“ verschenken<br />

Plätzchenform vom <strong>Fulda</strong>er Dom erhältlich<br />

Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Neben<br />

Vanillekipferl, Pfefferkuchen und Spritzgebäck<br />

gibt es jetzt auch e<strong>in</strong> Rezept für<br />

<strong>Fulda</strong>er Butter-Domplätzchen. Passend<br />

zum neuen Rezept können die Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger oder auch auswärtige<br />

Gäste e<strong>in</strong>e Ausstechform <strong>in</strong> Form des<br />

<strong>Fulda</strong>ers Doms <strong>in</strong> der Touristen Information<br />

bekommen. Die Formen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zeln<br />

verpackt und kosten 3,50 Euro das<br />

Stück. In der Verpackung der Ausstechform<br />

ist das Rezept für die <strong>Fulda</strong>er Butter-<br />

Domplätzchen zu f<strong>in</strong>den. „Passend zur<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • II • E • R • T<br />

Euro und Erwachsene 1,50 Euro). Während<br />

die Weihnachtsmarktbesucher<br />

die Krippen betrachten oder über<br />

den Weihnachtsmarkt schlendern,<br />

können sie ihre K<strong>in</strong>der ab 3 Jahren<br />

an den vier Adventssamstagen von<br />

10 Uhr bis 17 Uhr für maximal drei<br />

Stunden fachkundig und abwechslungsreich<br />

direkt <strong>in</strong> der Innenstadt<br />

(Pfarrsaal der Stadtpfarrkirche St.<br />

Blasius, Friedrichstr. 22, 2. OG, E<strong>in</strong>gang<br />

l<strong>in</strong>ks neben der Buchhandlung<br />

„Uptmoor“) betreuen lassen.<br />

Pro K<strong>in</strong>d und angefangener Stunde<br />

wird dafür e<strong>in</strong>e Kostenbeteiligung<br />

von 1 Euro erhoben.<br />

Während des Weihnachtsmarktes<br />

wird e<strong>in</strong>e Vielzahl von turnusmäßigen<br />

Führungen angeboten, wie<br />

beispielsweise e<strong>in</strong> Rundgang durch<br />

das Stadtschloss oder e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>stündiger<br />

Stadtrundgang. E<strong>in</strong>zelpersonen benötigen<br />

ke<strong>in</strong>e Anmeldung. Gruppen ab<br />

sechs Personen melden sich beim Tourismus-<br />

und Kongressmanagement<br />

<strong>Fulda</strong>, Bonifatiusplatz 1, Telefon:<br />

0661/102-1813 E-Mail: tourismus@fulda.de<br />

an.<br />

E<strong>in</strong>e spezielle Führung für K<strong>in</strong>der, „Frau<br />

Hoys und das Weihnachtsfest“, f<strong>in</strong>det<br />

im Vonderau Museum statt und ist gestaltet<br />

mit e<strong>in</strong>er Handwerkerfrau aus<br />

nahenden Adventszeit ist dieses neue<br />

<strong>Fulda</strong>-Produkt e<strong>in</strong> Muss für jeden Plätzchenbäcker“,<br />

hebt Oberbürgermeister<br />

Gerhard Möller hervor und weist darauf<br />

h<strong>in</strong>, dass die Auflage limitiert ist.<br />

Breites Sortiment – Für jeden Geschmack<br />

etwas dabei<br />

In der Tourist Information der Stadt<br />

<strong>Fulda</strong> f<strong>in</strong>det sich für jeden das passende<br />

Mitbr<strong>in</strong>gsel oder Weihnachtsgeschenk.<br />

Das vielfältige Sortiment reicht<br />

vom <strong>Fulda</strong>-Schirm, der <strong>Fulda</strong>-Tasche,<br />

❄<br />

❄❄<br />

✴<br />

✴<br />

✴<br />

Öffnungszeiten:<br />

✴<br />

✴<br />

✴<br />

<strong>Fulda</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>Fulda</strong><br />

✴✴<br />

– e<strong>in</strong> Weihnachts-<br />

traum!<br />

Weihnachtsmarkt<br />

26.11. bis 23.12.2010<br />

„Auch im<br />

Museumshof!“<br />

Montag–Samstag 11:00–20:00 Uhr, Sonntag 12:30–19:00 Uhr<br />

der Barockzeit, die über damalige<br />

Weihnachtsbräuche erzählen wird. Die<br />

Führung dauert etwa 1,5 Stunden und<br />

ist für Schüler von 6 bis 10 Jahren geeignet<br />

(Sa., 11.00 Uhr, Treffpunkt: Kasse<br />

Vonderau Museum, Preis: 3,00 Euro pro<br />

K<strong>in</strong>d, 5,00 Euro pro Erwachsenen).<br />

dem <strong>Fulda</strong><br />

Monopoly<br />

bis h<strong>in</strong> zu<br />

T-Shirts.<br />

Diese und viele weitere Produkte s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> der Tourist Information von Montag<br />

- Freitag: 08.30 bis 18.00 Uhr und Samstag,<br />

Sonn- und Feiertag von 09.30 bis<br />

16.00 Uhr zu erwerben.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

❄❄ ❄<br />

Weitere Informationen f<strong>in</strong>den sie unter<br />

www.fulda.de und<br />

www.tourismus.fulda.de.<br />

25


26<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Programm der<br />

Musikschule der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

Dezember 2010<br />

Mittwoch, 01.12., 19:00 Uhr<br />

Vorspiel der Abteilung „Studienvorbereitende<br />

Ausbildung“ (SVA),<br />

Gewölbekeller der Musikschule<br />

Samstag, 04.12., 18:00 Uhr<br />

Vorspiel der Celloklasse Jochen Fuchs,<br />

Gewölbekeller der Musikschule<br />

Montag, 06.12., 18:30 Uhr<br />

Das Ensemble „Trumpet Youngsters“<br />

am Weihnachtsmarkt,<br />

Leitung Jürgen Vautz,<br />

Museumshof Vonderau Museum<br />

Donnerstag, 09.12., 19:00 Uhr<br />

Vorspiel für Erwachsene.<br />

Nicht nur für „Schüler“ der<br />

Musikschule, sondern für alle<br />

Erwachsenen, die sich e<strong>in</strong>en<br />

Monat im Voraus angemeldet<br />

haben, Gewölbekeller<br />

der Musikschule<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Dienstag, 14.12., 18:30 Uhr<br />

Die Big Band der Musikschule am<br />

Weihnachtsmarkt,<br />

Leitung George Wagner,<br />

Museumshof Vonderau Museum<br />

Dienstag, 21.12., 18:30 Uhr<br />

Der Chor der Musikschule am Weihnachtsmarkt,<br />

Leitung Stephen Berg,<br />

Museumshof Vonderau Museum<br />

Januar 2011<br />

Donnerstag, 13.01., 15:30 Uhr<br />

Vorspiel der Klavierklasse Maja Zirkunow,<br />

Vortragssaal des Wohnstifts Mediana,<br />

<strong>Fulda</strong>, Friedensstraße 8<br />

Donnerstag, 20.01., 19:00 Uhr<br />

Projektkonzert der Klavierklasse<br />

Maja Zirkunow „Piano Marathon“,<br />

Kapelle des Vonderau Museums, <strong>Fulda</strong>,<br />

Jesuitenplatz 2<br />

Gedenkste<strong>in</strong> für das Gefecht auf dem<br />

Münsterfeld<br />

1759<br />

Am 30. November 1759 kämpften auf<br />

dem Münsterfeld vor der Langenbrücke<br />

über die <strong>Fulda</strong> die mit Preußen verbündeten<br />

braunschweigischen und<br />

hessischen Truppen mit e<strong>in</strong>er württembergischen<br />

Truppenabteilung, die<br />

<strong>Fulda</strong> besetzt hatte und von der französischen<br />

Armee, die am Rhe<strong>in</strong> und<br />

Ma<strong>in</strong> operierte zu Hilfe gerufen worden<br />

war. Der 250. Jahrestag des Gefechtes<br />

auf dem Münsterfeld war Anlass<br />

dazu, im Bereich der ersten<br />

Entwicklung dieses Gefechtes östlich<br />

des Schulzenberges an e<strong>in</strong>er Stelle,<br />

von der aus der Kampfplatz zu übersehen<br />

ist, e<strong>in</strong>en Gedenkste<strong>in</strong> aufzustellen.<br />

Dieser steht auf e<strong>in</strong>em Hügel an<br />

Mit e<strong>in</strong>em Gedenkste<strong>in</strong> wird<br />

der historische Ort der<br />

Schlacht dem Vergessen<br />

entrissen.<br />

der nordwestlichen Ecke<br />

des sog. Münsterfeldparks.<br />

Samstag, 22.01., 10:30 bis 12:30 Uhr<br />

„Schnuppervormittag“ für neugierige<br />

K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Erwachsene,<br />

Instrumentenvorstellung <strong>in</strong> der Musikschule,<br />

mit kostenloser Beratung<br />

Mittwoch, 26.01., 19:00 Uhr<br />

Extra-Vorspiel der Musikschule zur<br />

Vorbereitung für „Jugend musiziert“,<br />

Gewölbekeller der Musikschule<br />

Donnerstag, 27.01., 19:00 Uhr<br />

Monats-Vorspiel der Musikschule<br />

Gewölbekeller der Musikschule<br />

Samstag, 29.01., 9:00 bis ca. 21:00 Uhr<br />

Durchführung des 48. Regionalwettbewerbs<br />

„Jugend musiziert“ <strong>in</strong> den<br />

Räumen der Musikschule.<br />

Dieses Mal u. a. mit Solowertungen im<br />

Fach Klavier, Harfe und Gesang bzw.<br />

mit Ensemblewertungen bei Bläsern,<br />

Akkordeon und Streichern<br />

Gebäude der Musikschule,<br />

Buseckstraße 4


Das komplette Programm der Volkshochschule<br />

der Stadt <strong>Fulda</strong> erhalten<br />

Sie <strong>in</strong> der Volkshochschule Unterm<br />

Heilig Kreuz oder im Bürgerbüro.<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltungs-Reihe<br />

„Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen“ besuchen<br />

Interessierte bekannte und weniger<br />

bekannte <strong>Fulda</strong>er Institutionen und<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die normalerweise<br />

nicht so e<strong>in</strong>fach zugänglich s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e frühzeitige Anmeldung <strong>in</strong> der<br />

Volkshochschule, Unterm Hl. Kreuz,<br />

Telefon 102-1477, ist notwendig.<br />

Hospiz St. Elisabeth zu <strong>Fulda</strong><br />

Term<strong>in</strong>: Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

um 16.00 Uhr<br />

(01. Dezember, 05. Januar)<br />

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter:<br />

Tel. 86 97 66-0 oder per e-mail:<br />

<strong>in</strong>fo@hospiz-fulda.de an.<br />

Sie erreichen das Hospiz über den alten<br />

E<strong>in</strong>gang des Herz-Jesu-Krankenhauses<br />

<strong>in</strong> der Buttlarstraße 74.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Blick h<strong>in</strong>ter Aktiv im Alter<br />

die Kulissen Informationen über weitere Veranstal-<br />

Unsere Gew<strong>in</strong>ner des letzten<br />

„<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“-<br />

Gew<strong>in</strong>nspiels zum Revuestück<br />

„Zwei Kravatten“ lauten<br />

Claudia Kirsch aus Petersberg<br />

Michelle Röhrig aus Flieden<br />

tungen für Senioren erhalten Sie vom<br />

Amt für Jugend und Familie der Stadt<br />

<strong>Fulda</strong>, Senioren und bürgerschaftliches<br />

Engagement bei Gisela Wehr-Tiemeier,<br />

Bonifatiusplatz 1+3,<br />

Telefon: 102-19 72.<br />

Volkslieders<strong>in</strong>gen<br />

Term<strong>in</strong>: jeden 1. Donnerstag im<br />

Monat, 15.00 – 16.30 Uhr<br />

(02. Dezember, 06. Januar)<br />

Ort: Vortragssaal im Vonderau<br />

Museum (E<strong>in</strong>gang Innenhof)<br />

Gebühren: 1 Euro pro Term<strong>in</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Seniorenplan<br />

der Stadt<br />

<strong>Fulda</strong><br />

Alpenländischer adventlicher<br />

Nachmittag<br />

Term<strong>in</strong>: Sonntag, 05. 12. 2010<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem Tanzkreis Edelzell<br />

Ort: Festsaal der Orangerie<br />

Beg<strong>in</strong>n: 14:00 Uhr<br />

Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach<br />

Rotenburg an der <strong>Fulda</strong><br />

Term<strong>in</strong>: Dienstag, 07. 12. 2010<br />

Abfahrt: 9.00 Uhr Schlosstheater<br />

Rückkehr: ca. 18.00 Uhr<br />

Gebühr: 10 Euro<br />

Besichtigung der Gebetshauses<br />

des türkisch-islamischen Vere<strong>in</strong>s<br />

Term<strong>in</strong>: Dienstag, 18 01. 2011<br />

Ort: <strong>in</strong> der Ohmstraße<br />

Beg<strong>in</strong>n: 14:30 Uhr<br />

Gebühr: 1 Euro<br />

Kartenausgabe: ab Donnerstag,<br />

13. Januar<br />

An den Veranstaltungen können alle<br />

<strong>Fulda</strong>er Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, die<br />

über 65 Jahre alt s<strong>in</strong>d (mit jüngeren<br />

Ehepartner<strong>in</strong>nen oder Ehepartnern),<br />

teilnehmen.<br />

Für die Veranstaltungen benötigen Sie<br />

E<strong>in</strong>trittskarten, die Sie vorher im Bürgerbüro<br />

im Stadtschloss erhalten.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

27


28<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Sonderausstellungen und<br />

Museumspädagogische Kunst-Workshops<br />

im Vonderau Museum Dez. 2010 – Jan. 2011<br />

Sonderausstellungen<br />

Altes Spielzeug – Weihnachtsausstellung<br />

vom 27. November 2010 bis<br />

9. Januar 2011<br />

Spielzeug war und ist noch immer e<strong>in</strong><br />

gern gesehenes Geschenk unter dem<br />

Weihnachtsbaum. Die Sonderausstellung<br />

zeigt mit der Privatsammlung von<br />

Angelika Barthelmes altes Spielzeug aus<br />

mehr als 100 Jahren, das den K<strong>in</strong>dern damals<br />

viel Freude bereitet hat: Holz- und<br />

Blechspielzeuge, Stofftiere, K<strong>in</strong>derspielzeuge<br />

zum draußen spielen, Baukästen,<br />

Brettspiele, Puppen mit Zubehör, Puppenküchen<br />

und Kaufmannsläden. K<strong>in</strong>der<br />

können sich mit ihren Eltern und<br />

Großeltern auf e<strong>in</strong>e ganz besondere<br />

Zeitreise begeben.<br />

Ste<strong>in</strong>zeug <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> – Sonderausstellung<br />

vom 9. Dezember 2010 bis<br />

6. März 2011<br />

In den letzten Jahrzehnten wurden im<br />

Stadtgebiet von <strong>Fulda</strong> zahlreiche Fragmente<br />

von Gebrauchsgeschirr aus Ste<strong>in</strong>zeug<br />

aus dem 18. und 19. Jahrhundert<br />

gefunden. Unter diesen Fragmenten bil-<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

den Stücke von Kannen mit e<strong>in</strong>er charakteristisch<br />

gezeichneten Pferdedarstellung<br />

e<strong>in</strong>en Schwerpunkt. Diese<br />

sogenannten „Pferdches-Krüge können<br />

den <strong>in</strong> der Nähe <strong>Fulda</strong>s gelegenen Produktionsorten<br />

von Ste<strong>in</strong>zeuggeschirr <strong>in</strong><br />

Ste<strong>in</strong>au a.d. Straße, Römershag und<br />

Oberbach zugewiesen werden. Dadurch<br />

wird nicht nur die jeweils besondere<br />

Formgebung der Geschirre deutlich,<br />

sondern auch erkennbar, von wo<br />

die Bevölkerung <strong>Fulda</strong>s damals ihr Gebrauchsgeschirr<br />

bezogen hat. Zur Ausstellung<br />

ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Katalog.<br />

Eröffnung am Mi., 8. 12. 2010, 19.00 Uhr<br />

Museumspädagogische<br />

Kunst-Workshops<br />

Kunst & Lyrik<br />

– Me<strong>in</strong> Kunstkalender<br />

2011<br />

Mit e<strong>in</strong>em kulturgeschichtlichen<br />

Rundgang<br />

durch die Gemälde-Ausstellung<br />

lassen wir<br />

uns mit Zitaten<br />

zu Künstlern<br />

und Werken <strong>in</strong>spirieren.<br />

Unsere<br />

eigene Lyrik, Gedanken<br />

oder auch Zitate verb<strong>in</strong>den wir<br />

mit farbenfrohen Acryl-Kunstwerken<br />

und gestalten e<strong>in</strong> ganz persönliches<br />

Bild- und Wortwerk als Kalender.<br />

Do., 2. 12. 2010, 17.00 - 20.30 Uhr<br />

E<strong>in</strong> zeitgemäßes<br />

Stillleben<br />

Nach e<strong>in</strong>em virtuellen<br />

Streifzug<br />

durch die Stillleben-Sammlung<br />

des Museums wollen<br />

wir <strong>in</strong> diesem<br />

Malkurs neue Wege gehen und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

zeitgemäßes Stillleben<br />

kreieren, mit modernen Farben und<br />

flottem Strich.<br />

Do., 9. 12. 2010, 17.00 – 20.00 Uhr<br />

Punkt,<br />

Punkt,<br />

Komma,<br />

Strich<br />

In dem<br />

Grundkurs<br />

Zeichnen I<br />

werden<br />

wir uns<br />

Werke des <strong>Fulda</strong>er Kunstmalers Fritz<br />

Pfeiffer (1878 – 1953) anschauen. Die<br />

Teilnehmer werden verschiedene Techniken<br />

und Materialien (Bleistift, Kohle,<br />

Kreiden, Tuschefeder) kennenlernen<br />

und ausprobieren.<br />

Do., 13. 01. 2011, 17.00 – 20.00 Uhr<br />

Mit Worten<br />

und Farben<br />

In diesem Malkurs<br />

geht es<br />

um die Collage<br />

als e<strong>in</strong>e<br />

Technik der<br />

Bildenden<br />

Kunst, bei der<br />

durch Aufkleben (frz. coller = kleben)<br />

verschiedener Elemente e<strong>in</strong> neues<br />

Ganzes geschaffen wird. Drei Collagen<br />

aus der Museumssammlung dienen<br />

als Anschauungsmaterial für e<strong>in</strong>e eigene<br />

Collage mit Worten und Farben.<br />

Do., 27. 01. 2011, 17.00 – 20.00 Uhr<br />

Weitere Infos und Anmeldungen<br />

zu den museumspädagogischen<br />

Kunst-Workshops im Vonderau<br />

Museum bei Kornelia Wagner, Museumspädagog<strong>in</strong>,<br />

Tel. 9283518,<br />

www.museum-fulda.de oder bei<br />

Verena Kühnle<strong>in</strong>, Kunstmaler<strong>in</strong>,<br />

Tel. 4800178, www.verenz.de.


F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Programm des Planetariums<br />

Programm Dezember 2010<br />

14:00<br />

15:00<br />

16:00<br />

19:00<br />

Dezember 2010<br />

K<strong>in</strong>derprogramm<br />

Astromärchen: Die drei Weihnachtssternchen<br />

für K<strong>in</strong>der ab 4 Jahren<br />

Raumschiff Astrocator<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 7 Jahren<br />

Episode I: Planetenschnuppertour<br />

Spezialprogramme<br />

Der Stern der Weisen<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren<br />

Das Universum<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren<br />

Die Raumfahrer<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren<br />

Der Sternhimmel im Dezember<br />

jeden ersten und zweiten Freitag im<br />

Monat<br />

StarTalk – Galaktische Reise <strong>in</strong>s Blaue<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren: Jeden dritten, vierten und<br />

(fünften) Freitag im Monat<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Sternhimmel/<br />

StarTalk<br />

Ke<strong>in</strong>e Vorführungen am 24.12. 2010<br />

(Heiligabend) und am 1.1.2011 (Neujahr)<br />

Drei WeihnachtssternchenPlanetenschnuppertour<br />

14:00<br />

15:00<br />

16:00<br />

19:00<br />

Januar 2011<br />

K<strong>in</strong>derprogramm<br />

Astromärchen: Lisa und 1, 2, 3 Sterne<br />

für K<strong>in</strong>der ab 4 Jahren<br />

Raumschiff Astrocator<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 7 Jahren<br />

Episode I: Planetenschnuppertour<br />

Episode IV: Vom Leben der Sterne<br />

Spezialprogramme<br />

Drei Weihnachtssternchen<br />

Stern<br />

der Weisen<br />

Das Universum<br />

Programm Januar 2011<br />

Das Universum<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren<br />

Die Raumfahrer<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren<br />

Kernkraftwerk Sonne<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren<br />

jeden dritten bis fünften Freitag im<br />

Monat<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Sternhimmel/StarTalk/<br />

Kernkraftwerk Sonne<br />

Planetenschnuppertour<br />

Vom Leben<br />

der Sterne<br />

Lisa<br />

und 1, 2, 3 Sterne<br />

Das Universum<br />

Kernkraftwerk<br />

Sonne<br />

Der Sternhimmel im Januar<br />

jeden ersten und zweiten Freitag im<br />

Monat<br />

StarTalk – Galaktische Reise <strong>in</strong>s Blaue<br />

für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der<br />

ab 10 Jahren: Jeden dritten, vierten und<br />

(fünften) Freitag im Monat<br />

Zusätzliche Vorführungen <strong>in</strong> den<br />

Weihnachtsferien:<br />

(21.12.2010 bis 06.01.2011)<br />

Planetenschnuppertour<br />

Dienstag, 15.00 Uhr<br />

Das Universum<br />

Mittwoch, 15.00 Uhr<br />

Die Raumfahrer<br />

Donnerstag, 15.00 Uhr<br />

Weitere Informationen unter :<br />

www.museum-fulda.de<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

29


30<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Bronnzell<br />

04. Dezember 2010<br />

Papiersammlung, KJG<br />

04.-05. Dezember 2010<br />

Theaterveranstaltung<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

10. Dezember 2010, 19:00 Uhr<br />

Adventsfeier im kle<strong>in</strong>en Saal, KfD<br />

11. Dezember 2010, 19:00 Uhr<br />

Adventfeier im Jägerhaus, musica viva<br />

12. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />

Adventfeier im Jägerhaus, KAB<br />

18. Dezember 2010<br />

Weihnachtsbaumverkauf, CVB<br />

19. Dezember 2010, 10:00 Uhr<br />

Festgottesdienst, Kirchweihfest<br />

Friedenskirche<br />

08. Januar 2011, 19:00 Uhr<br />

Fastnachtseröffnung im Bürgerhaus<br />

Carnevalvere<strong>in</strong> Bronnzell<br />

21. Januar 2011, 19:00 Uhr<br />

Garderevue im Bürgerhaus<br />

Carnevalvere<strong>in</strong> Bronnzell<br />

Edelzell<br />

05. Dezember 2010<br />

Nikolausfeier, Rhönklub<br />

08. Dezember 2010<br />

K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Aus den Stadtteilen<br />

09. Dezember 2010<br />

Adventsfeier, Pfarrgeme<strong>in</strong>de Senioren<br />

11. Dezember 2010<br />

Altpapiersammlung, SGE Jugend<br />

11. Dezember 2010<br />

Seniorenweihnachtsfeier, Ortsbeirat<br />

11. Dezember 2010<br />

Weihnachtsfeier, FFCK<br />

13. Dezember 2010<br />

Lebendiges Adventsfenster<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

07. Januar 2011<br />

Tischtennisturnier, SGE<br />

14. Januar 2011<br />

Jahreshauptversammlung, SGE<br />

14. Januar 2011<br />

Amtse<strong>in</strong>führung FFCK<br />

16. Januar 2011<br />

Auszeichnungsfeier, Rhönklub<br />

19. Januar 2011<br />

K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o<br />

29. Januar 2011<br />

Fastnachtsvergnügen<br />

Pfarrgeme<strong>in</strong>de Senioren<br />

29. Januar 2011<br />

Altpapiersammlung, SGE Jugend<br />

Gläserzell<br />

03. Dezember 2010<br />

Vorweihnachtliche Feier,<br />

Feuerwehr<br />

04. Dezember 2010<br />

Kolp<strong>in</strong>ggedenktag<br />

12. Dezember 2010<br />

Vorweihnachtliche Feier<br />

Seniorengeme<strong>in</strong>schaft<br />

17. Dezember 2010<br />

Vorweihnachtliche Feier, BdV<br />

30. Dezember 2010<br />

W<strong>in</strong>terwanderung, Feuerwehr<br />

Haimbach<br />

05. Dezember 2010, 17:00 Uhr<br />

Adventskonzert, Kreuzkirche<br />

31. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />

Jahresausklang, RKH Dorftreffpunkt<br />

Istergiesel<br />

04. Dezember 2010<br />

Weihnachtsfeier, Musikvere<strong>in</strong><br />

05. Dezember 2010<br />

Adventlicher Seniorennachmittag<br />

Musikvere<strong>in</strong><br />

11. Dezember 2010<br />

Weihnachtsfeier<br />

Feuerwehr Istergiesel/Zell<br />

12. Dezember 2010<br />

Krippenschau<br />

Jugendfeuerwehr Istergiesel/Zell<br />

19. Dezember 2010, 18:00 Uhr<br />

Weihnachtskonzert <strong>in</strong> der Kirche<br />

„Mariä Geburt“,<br />

Musikvere<strong>in</strong> Istergiesel<br />

Kämmerzell<br />

12. Dezember 2010<br />

Seniorenfeier im Advent<br />

07. Januar 2011<br />

Karnevalseröffnung<br />

KCV<br />

09. Januar 2011<br />

Neujahrsempfang<br />

Ortsbeirat


Lehnerz<br />

02. Dezember 2010<br />

Adventsnachmittag im Pfarrzentrum<br />

kfd<br />

12. Dezember 2010, ab 14:30 Uhr<br />

Seniorenadventsfeier <strong>in</strong> der Grillenburg,<br />

Ortsbeirat<br />

Maberzell-Trätzhof<br />

04. Dezember 2010<br />

Weihnachtsfeier, Bürgerhaus<br />

06. Dezember 2010<br />

Der Nikolaus kommt<br />

Schützenhaus Trätzhof<br />

14. Dezember 2010<br />

Club60plus-Gottesdienst<br />

anschließend gemütliches Beisammense<strong>in</strong><br />

im Bürgerhaus<br />

24.-26. Dezember 2010<br />

Weihnachten <strong>in</strong> der Heilig-Kreuz-<br />

Kirche und der Matthäus-Kirche<br />

31. Dezember 2010<br />

Jahresabschlussgottesdienst<br />

Heilig-Kreuz-Kirche<br />

Auch zwanzig Jahre nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

gibt es noch unbekannte<br />

Orte ganz <strong>in</strong> unserer Nähe. Diese Feststellung<br />

machten viele Menschen bei<br />

den diesjährigen Seniorenfahrten der<br />

Stadt <strong>Fulda</strong>. Beim Rundgang durch das<br />

Keltendorf <strong>in</strong> Sünna wurden Geschichtskenntnisse<br />

aufgefrischt und<br />

beim Vergleich der Wohnverhältnisse<br />

damals und heute merkt man erst, <strong>in</strong><br />

welchem Luxus wir leben. Bei der H<strong>in</strong>fahrt<br />

durch das Hessische Kegelspiel<br />

erläuterten aktive Mitglieder des<br />

Rhönklubs, Zweigvere<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>, die<br />

Schönheit unserer Heimat.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Oberrode<br />

06. Dezember 2010<br />

Nikolausfeier für K<strong>in</strong>der K-f-d<br />

Bürgerhaus<br />

16. Dezember 2010<br />

Adventfeier für Senioren<br />

Sickels<br />

04. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />

Seniorennachmittag der Ortsbeiräte<br />

von Niederrode und Sickels<br />

im Bürgerhaus Sickels<br />

für die Senioren der beiden Stadtteile<br />

15. Januar 2011, 15:00 Uhr<br />

E<strong>in</strong>weihung der Erweiterung des<br />

Bürgerhauses mit dem Oberbürgermeister<br />

29. Januar 2011, 19:00 Uhr<br />

1. Fremdensitzung der Sickelser<br />

Bürgerfastnacht<br />

Bei der Heimfahrt durch die Thür<strong>in</strong>gische<br />

Rhön wurden Er<strong>in</strong>nerungen aufgefrischt<br />

und viele renovierte historische<br />

Gebäude bewundert. Die<br />

Begleitpersonen des<br />

Deutschen Roten<br />

Kreuzes, hatten erfreulicherweiseke<strong>in</strong>e<br />

Arbeit, so dass<br />

beim Abschluss im<br />

Felsenkeller alle TeilnehmerInnen<br />

das<br />

üppige Vesperbrot<br />

unbeschwert genießen<br />

konnten. gwt<br />

Ortschronik<br />

Maberzell<br />

Während der Adventsfeier<br />

im<br />

Bürgerhaus Maberzell<br />

ist die<br />

neue Ortschronik<br />

Maberzell<br />

2010 vorgestellt<br />

worden. In<br />

über dreijähriger<br />

Arbeit und<br />

Recherche ist<br />

das Buch entstanden,<br />

<strong>in</strong> dem die<br />

Geschichte der Orte Maberzell und<br />

Trätzhof von der Erstbesiedelung bis <strong>in</strong><br />

die heutige Zeit erzählt wird. Alte Häuser<br />

und Hausnamen mit Abbildungen<br />

sowie alle Vere<strong>in</strong>e, die Kirchen- und<br />

Schulgeschichte und die gesellschaftspolitische<br />

Entwicklung s<strong>in</strong>d erwähnt.<br />

Im Großformat mit 208 Seiten, 245<br />

Schwarz-Weiß Abbildungen und 41<br />

Farbbildern ist e<strong>in</strong> imposantes Werk<br />

gelungen. Das Buch kann über Ortsvorsteher<br />

Dieter Klüh, Tel. 0661/54122<br />

zum Stückpreis von 26,00 Euro bezogen<br />

werden.<br />

Panoramafahrt <strong>in</strong> die thür<strong>in</strong>gische Rhön<br />

Seniorenfahrten der Stadt <strong>Fulda</strong><br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

31


32<br />

S • Z • E • N • E • P • R • O • G • R • A • M • M 2 • 0 • 1 • 0 / 2• 0 • 1 • 1<br />

Das Kulturamt der Stadt <strong>Fulda</strong> präsentiert<br />

Dezember 2010<br />

Sonntag, 05.12.2010 – 17:00 Uhr<br />

Salto Vocale<br />

Konzert, Fürstensaal<br />

Sonntag, 12.12.2010 – 18:00 Uhr<br />

The Golden Voices of Gospel<br />

Konzert, Orangerie<br />

Montag, 13.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

Hans Klok – „Magie der Weihnacht“<br />

Show, Esperantohalle<br />

Donnerstag, 16.12.2010 – 19:30 Uhr<br />

WeihnachtsZauber<br />

Show, Orangerie<br />

Dienstag, 21.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

The 12 Tenors<br />

Konzert, Orangerie<br />

Hans Klok ist wieder da: Im Dezember<br />

geht der niederländische Illusionskünstler<br />

auf Deutschland-Tournee und<br />

kommt auch nach <strong>Fulda</strong>. Am Montag,<br />

13. Dezember 2010, 20:00 Uhr ist er mit<br />

se<strong>in</strong>er neuen Show „Magie der Weihnacht“<br />

<strong>in</strong> der Esperantohalle zu sehen.<br />

Der Niederländer Hans Klok zählt zu<br />

den größten Magiern und Enterta<strong>in</strong>ern<br />

der Welt. Bereits im Alter von 14<br />

Jahren gewann Hans Klok se<strong>in</strong>en ersten<br />

großen Preis, die European Youth<br />

Magician Champion Trophy. Er entwickelte<br />

schließlich se<strong>in</strong> Markenzeichen,<br />

spektakuläre Illlusionen mit größter<br />

Schnelligkeit vorzuführen, und erhielt<br />

viele Engagements <strong>in</strong> großen Shows.<br />

Er verzauberte schon Zuschauer auf<br />

der ganzen Welt – von Schanghai bis<br />

Dubai, von New York bis Moskau. Un-<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Januar 2011<br />

Freitag, 14.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

Gregorianika<br />

Konzert, Christuskirche<br />

Dezember 2010<br />

Magie der Weihnacht<br />

Hans Klok <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Esperantohalle<br />

Samstag, 22.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

Montserrat Caballé &<br />

Das Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>ische<br />

Philharmonie<br />

Konzert, Esperantohalle<br />

vergessen ist<br />

se<strong>in</strong> Gastspiel<br />

<strong>in</strong> Las Vegas,<br />

bei dem ihm<br />

ke<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />

als Baywatch-Superblond<strong>in</strong>e<br />

Pamela Anderson<br />

assistiert<br />

hat.<br />

Mit se<strong>in</strong>er Show „Magie der Weihnacht“<br />

widmet sich der Zauberkünstler<br />

nun der Weihnachtszeit. Es ist e<strong>in</strong>e<br />

weihnachtlich-w<strong>in</strong>terliche Zauber-<br />

Fantasie, die mit Nostalgie, aber vor allem<br />

mit sehr viel Humor präsentiert<br />

wird. Hans Klok zieht das Publikum <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er neuen Show mit Charme, Witz<br />

und Spontanität <strong>in</strong> den Bann des Un-<br />

Kulturamt <strong>Fulda</strong><br />

Telefon: 0661 102-1445 & -1444<br />

Karten im Vorverkauf gibt es für alle<br />

Veranstaltungen im Bürgerbüro der<br />

Stadt <strong>Fulda</strong>, bei der <strong>Fulda</strong>er<br />

Zeitung (Peterstor) und bei allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen<br />

Telefonischer Kartenservice:<br />

0661 280-644<br />

erklärlichen. Mit se<strong>in</strong>er spektakulären<br />

Illusionskunst fordert er die Zuschauer<br />

geschickt zum Mitzaubern auf und<br />

entführt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Welt der Magie:<br />

Menschen wie Sachen verschw<strong>in</strong>den<br />

und entkommen, schweben und<br />

ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Sekundenbruchteilen<br />

und auf atemberaubende Art und<br />

Weise – e<strong>in</strong> sensationelles und e<strong>in</strong>zigartiges<br />

X-mas-Spektakel.


S • Z • E • N • E • P • R • O • G • R • A • M • M 2 • 0 • 1 • 0 / 2• 0 • 1 • 1<br />

WeihnachtsZauber<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Orangerie<br />

Die Show WeihnachtsZauber präsentiert<br />

Spaß, Charme und Gefühl – und natürlich<br />

viel Musik. Am Donnerstag, 16. Dezember<br />

2010, werden die Geschwister<br />

Hofmann, die Jungen Zillertaler sowie<br />

Marcell<strong>in</strong>i & Oskar ab 19.30 Uhr auch <strong>in</strong><br />

<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Orangerie mit weihnachtlichen<br />

Klängen und Unterhaltung auf hohem<br />

Niveau verzaubern.<br />

Seit über 20 Jahren s<strong>in</strong>d die Geschwister<br />

Hofmann e<strong>in</strong>e feste Größe im Bereich<br />

des deutschen Schlagers und des <strong>in</strong>ter-<br />

nationalenEnterta<strong>in</strong>ments. E<strong>in</strong><br />

Leben ohne ihr<br />

Publikum können<br />

sich die beiden<br />

Schwestern<br />

Anita und Alexandra<br />

Hofmann,<br />

die zugleich auch<br />

beste Freund<strong>in</strong>nen<br />

s<strong>in</strong>d, nicht<br />

vorstellen.<br />

Wer kann sie nicht mits<strong>in</strong>gen<br />

– die Hits der<br />

Jungen Zillertaler? Egal<br />

ob jung oder alt, Schlagerfan<br />

oder Nicht-<br />

Schlagerfan, an den<br />

Hits der „JUZIs“, wie sie<br />

von ihren Fans genannt<br />

werden, kommt<br />

ke<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fach spurlos<br />

vorbei!<br />

Crossover aus Oper, Operette und Pop<br />

The 12 Tenors wieder <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Orangerie<br />

Mit e<strong>in</strong>em stimmgewaltigen und perfekten<br />

Crossover aus Oper, Operette, Comedian-Harmonists-Songs<br />

und Pop-Klassik<br />

begeisterten „The 12 Tenors“ bereits vor<br />

zwei Jahren das Publikum <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong>. Am<br />

Dienstag, 21. Dezember 2010, ist dieser<br />

musikalische Leckerbissen um 20:00 Uhr<br />

wieder <strong>in</strong> der Orangerie zu erleben.<br />

Wenn die 12 Tenöre geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>gen,<br />

darf der Zuhörer etwas Besonderes erwarten.<br />

Moderne E<strong>in</strong>flüsse verb<strong>in</strong>den<br />

sich mit dem klassischen, zeitlosen<br />

Charme, ohne dabei e<strong>in</strong>en musikalischen<br />

Stilbruch zu begehen. Und die stimmliche<br />

Vielfalt spiegelt sich auch <strong>in</strong> der Liste<br />

der zu hörenden Titel wider. „Der Vogelfänger“<br />

aus Mozarts Zauberflöte und<br />

„Gira Con Me“ von Josh Groban s<strong>in</strong>d bei-<br />

spielsweiseebenso dabei wie das<br />

berühmte „Kal<strong>in</strong>ka“<br />

von Iwan PetrowitschLarionow<br />

oder das<br />

spanische „Volare“<br />

von den Gypsy<br />

K<strong>in</strong>gs. Überraschend<br />

ist die<br />

Programmfolge.<br />

Da erkl<strong>in</strong>gt der „Can Can“ von Jacques Offenbach,<br />

gefolgt von Joe Cockers „You Can<br />

Leave Your Hat On“ und „Libiamo“ von<br />

Guiseppe Verdi. Dass sich diese Musikauswahl<br />

nicht beißt, beweisen die 12 Tenors<br />

auf unnachahmliche Weise.<br />

The 12 Tenors gehören zu den musikalisch<br />

aufregendsten Gruppen des heutigen<br />

Marcel<strong>in</strong>i & Oskar s<strong>in</strong>d Herrchen und<br />

Hund, teilen Haus und Hütte und gehen<br />

geme<strong>in</strong>sam durch dick und dünn. Und<br />

natürlich Gassi. Obwohl es laut Oskar gar<br />

nicht so klar ist, wer hier wen an der Le<strong>in</strong>e<br />

führt. Oskar ist der, den es <strong>in</strong>s Rampenlicht<br />

drängt. Und Marcel<strong>in</strong>i darf ihn dabei<br />

auf den Arm nehmen. Die beiden präsentierten<br />

dem Publikum die hohe Kunst der<br />

Bauchrednerei. Sie s<strong>in</strong>d wohl das tierischste<br />

Paar seit Mowglie und Shir Kahn.<br />

Konzertgeschehens. Von diesen e<strong>in</strong>maligen<br />

Stimmen und den überraschenden<br />

Darbietungen, mit denen sie <strong>in</strong> ihren<br />

Konzerten aufwarten, kann man gar<br />

nicht genug bekommen – e<strong>in</strong> Ereignis,<br />

das süchtig macht nach guter Musik.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

33


34<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Das Schlosstheater der Stadt <strong>Fulda</strong> präsentiert:<br />

Spielplan Dezember 2010 und Januar 2011<br />

Dezember 2010<br />

Donnerstag, 02.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

The Black Rider<br />

von William S. Burroughs<br />

Musik von Tom Waits<br />

Mittwoch, 08.12.2010 – 9:00 u. 11:00 Uhr<br />

Luzi und die Tanten<br />

Theaterstück für K<strong>in</strong>der ab 6 Jahren<br />

von Christian Schidlowsky und Anne<br />

Maar<br />

Mittwoch, 08.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

Franz Liszt Kammerorchester Gábor<br />

Boldoczki, Trompete<br />

Werke von Bach, Händel, Torelli,<br />

Debussy und Donizetti<br />

Fürstensaal des Stadtschlosses<br />

Donnerstag, 09.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

Der Richter und se<strong>in</strong> Henker<br />

Schauspiel nach dem Roman von<br />

Friedrich Dürrenmatt<br />

Samstag, 11.12.2010 – 19:30 Uhr<br />

Johnny Cash – The Man <strong>in</strong> Black<br />

E<strong>in</strong> musikalisches Porträt<br />

Dezember<br />

Der Gott des<br />

Gemetzels<br />

Donnerstag, 16.12.2010 –<br />

20:00 Uhr<br />

Eigentlich ist<br />

das Schlimmste<br />

schon geschehen:<br />

Zwei<br />

elfjährige Jungen<br />

haben sich<br />

geprügelt, der<br />

e<strong>in</strong>e hat mit<br />

dem Stock zugeschlagen,<br />

der<br />

andere zwei<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Montag, 13.12.2010 – 9:00 u. 11:00 Uhr<br />

Rotkäppchen<br />

Tanzstück nach dem Märchen der<br />

Brüder Grimm<br />

Für K<strong>in</strong>der ab 6 Jahren<br />

Mittwoch, 08.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

Gasparone<br />

Operette von Karl Millöcker<br />

Donnerstag, 16.12.2010 – 20:00 Uhr<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

Stück von Yasm<strong>in</strong>a Reza<br />

Januar 2011<br />

Donnerstag, 13.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

33 Variationen<br />

Stück <strong>in</strong> Variationsform<br />

von Moisés Kaufman<br />

Samstag, 15.01.2011 – 19:30 Uhr<br />

Der Bettelstudent<br />

Operette von Karl Millöcker<br />

Schneidezähne verloren.<br />

So treffen<br />

sich die Elternpaare<br />

Ala<strong>in</strong> und Annette<br />

sowie Veronique und Michel bei Kaffee<br />

und Kuchen, um <strong>in</strong> aller Ruhe zu beraten,<br />

wie man pädagogisch s<strong>in</strong>nvoll auf<br />

Ferd<strong>in</strong>and und Bruno e<strong>in</strong>wirken kann,<br />

und um das Schriftstück zur Schadensregulierung<br />

für die Versicherung aufzusetzen.<br />

Schon bei der Formulierung<br />

entzündet sich der erste Konflikt. Aus<br />

dem Abend, der so überaus freundlich<br />

Dienstag, 18.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

Trio Wanderer<br />

Werke von Liszt, Ravel und Schubert<br />

Fürstensaal des Stadtschlosses<br />

Dienstag, 25.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

Compañía María Pagés:<br />

„Flamenco y Poesía“<br />

Mittwoch, 26.01.2011 – 20 :00 Uhr<br />

Julian Arp, Violoncello<br />

Caspar Frantz, Klavier<br />

Werke von Schumann und Chop<strong>in</strong><br />

Aula der Alten Universität<br />

Donnerstag, 27.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

Das E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s des Lebens<br />

Die Fortsetzung der Lebensgeschichte<br />

von Erich Kästner<br />

Sonntag, 30.01.2011 – 15:00 Uhr und<br />

Montag, 31.01.2011 – 10:00 Uhr<br />

Momo<br />

nach dem Buch von Michael Ende<br />

für K<strong>in</strong>der ab 8 Jahren<br />

und zivilisiert begonnen hat, entwickelt<br />

sich e<strong>in</strong> Gemetzel, das das der<br />

K<strong>in</strong>der bei Weitem <strong>in</strong> den Schatten<br />

stellt. Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser<br />

Treffsicherheit spießt<br />

Yasm<strong>in</strong>a Reza die moderne bürgerliche<br />

Gesellschaft auf. So verb<strong>in</strong>dlich sich<br />

diese auch gibt, am Ende behält e<strong>in</strong>er<br />

die Oberhand: der Gott des Gemetzels.


Januar<br />

33 Variationen<br />

Donnerstag, 13.01.2011 – 20:00 Uhr<br />

Warum hat Ludwig van Beethoven<br />

trotz gesundheitlicher und f<strong>in</strong>anzieller<br />

Nöte vier Jahre damit verbracht, für e<strong>in</strong>en<br />

Hungerlohn 33 Variationen über<br />

e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>fachen Walzer des Wiener<br />

Komponisten und Musikverlegers Anton<br />

Diabelli zu komponieren? Genau<br />

das ist die Frage, über die sich im Stück<br />

Dr. Kather<strong>in</strong>e Brandt den Kopf zerbricht.<br />

Obgleich schwer krank, fliegt sie<br />

von New York nach Bonn und hofft, im<br />

Beethoven-Archiv beim Analysieren<br />

der Skizzenbücher Beethovens dem<br />

Rätsel, das die Musikwissenschaftler<br />

seit 185 Jahren beschäftigt, auf die<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

Spur zu kommen. Unterstützt wird sie<br />

dabei von der Bibliothekar<strong>in</strong> Gertrude<br />

Ladenburger. Charme und zusätzliche<br />

Bewegung<br />

erhält das<br />

Stück nicht<br />

nur durch<br />

die Liebesgeschichte<br />

zwischen<br />

Kather<strong>in</strong>es<br />

Krankenpfleger<br />

Mike und<br />

ihrer Tochter<br />

Clara,<br />

sondern auch durch die<br />

wunderbaren Szenen zwischen<br />

Beethoven, se<strong>in</strong>em<br />

Sekretär Sch<strong>in</strong>dler und Diabelli<br />

im Wien der Biedermeierzeit.<br />

Compañía María Pagés „Flamenco y Poesía“<br />

Dienstag, 25.01.2011<br />

– 20:00 Uhr<br />

María Pagés ist<br />

zweifellos e<strong>in</strong> Star<br />

der Flamencoszene.<br />

Auf dem Höhepunkt<br />

ihrer Schaffenskraftproduziert<br />

die Tänzer<strong>in</strong><br />

und Choreograf<strong>in</strong><br />

ihre Tanzabende, <strong>in</strong>spiriert<br />

von e<strong>in</strong>er<br />

sehr persönlichen<br />

Idee des Flamenco<br />

als e<strong>in</strong>e Kunstform<br />

ohne Grenzen. Mit<br />

ihren weltberühmten<br />

„endlosen Armen“<br />

hat sie sich<br />

ihren Platz <strong>in</strong> der<br />

<strong>in</strong>ternationalen Flamenco-Szeneertanzt.<br />

María Pagés<br />

begann ihre professionelle<br />

Arbeit <strong>in</strong><br />

der Antonio Gades<br />

Company, wo sie <strong>in</strong><br />

verschiedenen Produktionenmitge-<br />

tanzt hat, wie<br />

z.B. „Carmen“.<br />

Außerdem<br />

tanzte sie führende<br />

Rollen<br />

bei Mario Maya<br />

und arbeitete<br />

auch mit Rafael<br />

Aguilár and<br />

María Rosa. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus<br />

hat sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

Filmen mitgewirkt<br />

und<br />

choreografierte<br />

für das SpanischeNationalballett.<br />

1995<br />

übernahm sie<br />

nicht nur die<br />

Choreografie für<br />

e<strong>in</strong>en Teil von<br />

„Riverdance –<br />

The Show“, sondern<br />

trat dar<strong>in</strong><br />

auch auf. Mit „Riverdance“ begann ihre<br />

weltweite Karriere. 1990 gründete sie<br />

die Compañía María Pagés.<br />

F • U • L • D • A I• N • F • O • R • M • I • E • R • T<br />

35


Januar<br />

Montserrat Caballé & Das Staatsorchester<br />

Rhe<strong>in</strong>ische Philharmonie<br />

<strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> <strong>in</strong> der Esperantohalle<br />

Im Rahmen ihrer Jubiläumstournee<br />

„50 Jahre live <strong>in</strong> Deutschland“ kommt<br />

Montserrat Caballé, die Grande Dame<br />

der Oper, am Samstag, 22. Januar 2011,<br />

nach <strong>Fulda</strong> und ist ab 20:00 Uhr <strong>in</strong> der<br />

Esperantohalle zu erleben. Begleitet<br />

wird sie vom Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>i-<br />

Gew<strong>in</strong>nspiel<br />

Die weltbekannte Operndiva Montserrat Caballé tritt am Samstag, den 22. Januar 2011 <strong>in</strong> der Esperantohalle <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> auf<br />

und wird dabei vom Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>ische Philharmonie begleitet.<br />

Aus welcher Stadt stammt die Opernsänger<strong>in</strong>?<br />

Sie kennen die richtige Antwort?<br />

Dann schreiben Sie uns:<br />

Magistrat der Stadt <strong>Fulda</strong>-Magistratspressestelle<br />

Stichwort: „Montserrat Caballé“ – „<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“<br />

Schlossstraße 1 • 36037 <strong>Fulda</strong><br />

oder per mail an folgende E-Mail-Adresse:<br />

gew<strong>in</strong>nspiel@fulda.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

sche Philharmonie unter der Leitung<br />

von José Collado. Auf dem Programm<br />

stehen neben italienischen und französischen<br />

Arien auch Zarzuelas aus ihrer<br />

spanischen Heimat.<br />

Sie ist die legendäre Operndiva und unbestrittene<br />

König<strong>in</strong> des Belcanto.<br />

Die Bühne und ihr Publikum<br />

liebt sie über alles:<br />

Montserrat Caballé. Dieses<br />

Jahr feiert die große spanische<br />

Sopranist<strong>in</strong> ihr 50-jähriges<br />

Bühnenjubiläum <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Nach ausverkauften und<br />

gefeierten Konzerten <strong>in</strong> Bonn,<br />

Düsseldorf und Berl<strong>in</strong> hat die<br />

Grande Dame der Oper jetzt<br />

noch weitere Term<strong>in</strong>e bekannt<br />

gegeben. 50 Jahre <strong>in</strong> Deutschland<br />

– die Jubiläumstournee<br />

geht weiter! Zu diesem besonderen<br />

Anlass lädt die spanische<br />

Primadonna ihr Publikum<br />

e<strong>in</strong>, geme<strong>in</strong>sam mit ihr<br />

Zu gew<strong>in</strong>nen gibt es 2 x 2 Karten für das Konzert von<br />

Montserrat Caballé und dem Staatsorchester Rhe<strong>in</strong>ische<br />

Philharmonie am Samstag, 22.01.2011 um 20:00 Uhr <strong>in</strong><br />

der Esperantohalle.<br />

E<strong>in</strong>sendeschluss ist Montag, der 13. Dezember 2010.<br />

Viel Spaß beim Raten und viel Erfolg wünscht Ihr<br />

Michael Schwab<br />

„<strong>Fulda</strong> <strong>in</strong>formiert“ Redaktion<br />

zu feiern. Montserrat Caballé wird das<br />

Publikum mit wunderschönen italienischen<br />

und französischen Arien sowie<br />

mit spanischen Zarzuelas verzaubern.<br />

Montserrat Caballé, „La Superba“, die<br />

große Diva aus Barcelona, ist e<strong>in</strong>e der<br />

vielseitigsten Künstler<strong>in</strong>nen der Klassik-Szene.<br />

Ihre Stimme gehört zu den<br />

schönsten <strong>in</strong> der Geschichte des Gesangs,<br />

verbunden mit e<strong>in</strong>er geradezu<br />

makellosen Technik. Ihr endloser Atem,<br />

ihre hauchzarten Pianissimi s<strong>in</strong>d<br />

ebenso legendär wie ihr be<strong>in</strong>ahe unerschöpfliches<br />

Repertoire. Bekannt ist sie<br />

vor allem für ihre Gestaltung italienischer<br />

Belcanto-Partien, jedoch umfasst<br />

ihr Repertoire daneben auch französische<br />

und deutsche Opernpartien, Zarzuelas,<br />

Barockmusik, Kunstlieder aller<br />

Länder und Epochen – und last but not<br />

least populäre Musik wie das berühmte<br />

Duett „Barcelona“ mit Freddie Mercury<br />

oder das nicht m<strong>in</strong>der bekannte<br />

„Hijo de la luna“.

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