24.01.2013 Aufrufe

MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.kolping.it · kolping@tin.it Spedizione in a. p. 70% - Filiale di Bolzano<br />

Blatt<br />

<strong>MITTEILUNGS</strong><br />

������������ ��������� �� ���� �� ����� ����� �� ��������� ����� �� NR.3<br />

Generalrat des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

in Köln


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2 Zum Geleit<br />

3 Landeswallfahrt zur Kornmutter nach Ehrenburg<br />

5 Generalrat des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es tagt in Köln<br />

10 Sonntagsschutz<br />

11 Barbara Breher ins Generalpräsidium gewählt<br />

11 Europatagung<br />

14 „Bis zum nächsten Mal“ – Erholungswoche in Ungarn<br />

15 Der Einsatz für den arbeitsfreien Sonntag ist Einsatz für die Würde<br />

des Menschen<br />

16 10. Internationales Fußballturnier in Eppan<br />

18 Fortbildung – Transnationales Gastrocamp im Hotel Kolping Meran<br />

19 30 Jahre Kolping-Partnerschaft zwischen Gundelfingen und Algund<br />

22 Kaffee-Projekt von Kolping Tansania gewinnt SEED-Award der<br />

Vereinten Nationen<br />

22 Wien: Kolping baut Haus für generationsübergreifendes Wohnen<br />

23 <strong>Südtirol</strong> bekommt endlich eine Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

24 Resolution des <strong>Südtirol</strong>er Jugendrings zur Entlastung von<br />

überflüssiger Bürokratie<br />

25 Solidarität im Angesicht der Wirtschaftskrise<br />

25 Osterfeier im Seniorenheim von Algund<br />

26 Abschlussfest im Mädchenheim Marianum in Brixen<br />

27 Kolping gibt bis Jahresende 2,25 Mio. Euro zusätzlich für<br />

Entwicklungsprojekte aus<br />

28 Kolpingredoute<br />

29 Bildungshaus Lichtenburg<br />

29 Radio Grüne Welle<br />

27 31. Europaseminar in Strasbourg<br />

29 Bildungshaus Lichtenburg<br />

30 Aus aller Welt<br />

35 Termine<br />

Ihr Partner für<br />

PRINTMEDIEN<br />

���������������������������������������������������������<br />

������������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������<br />

������������<br />

�����������������<br />

������������������<br />

�����������������<br />

������������������<br />

�������������<br />

��������������������<br />

�������������������<br />

�����������������<br />

������������������<br />

ZUM GELEIT<br />

„In der Kirche zuhause, offen für<br />

die Welt“, dies war einmal die Überschrift<br />

einer Großveranstaltung des<br />

Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es sowie<br />

von Kolping <strong>Südtirol</strong>. Doch was<br />

bedeutet diese Aussage in einer Zeit<br />

zunehmender Säkularisierung? Was<br />

bedeutet diese Aussage angesichts<br />

der Tatsache, dass wir auch in der<br />

Kolpingsfamilie heute Menschen<br />

antreffen, die in ihrem Glauben noch<br />

Suchende sind. Doch diese Situation<br />

ist gar keine neue Erfahrung im<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>! Schon Adolph Kolping<br />

hat zu seiner Zeit erfahren, dass viele<br />

Gesellen damals die solidarische<br />

Gemeinschaft des katholischen Gesellenvereins<br />

sehr geschätzt haben<br />

und nur einen schwachen Zugang<br />

zu den religiösen Wurzeln des Vereins<br />

hatten. Nicht umsonst schreibt<br />

er: „Wir sind sehr froh, wenn wir<br />

die Gesellen dreimal jährlich zum<br />

Tisch des Herrn bringen. Wir kennen<br />

Gesellen, die seit 10 Jahren keine<br />

Sakramente empfangen haben. Wir<br />

laden sie ein, und wenn sie Ostern<br />

nicht gegangen sind, so kommen<br />

sie zum Stiftungsfeste, und Gott sei<br />

Dank, wenn sie nur noch kommen.“<br />

Er sagte dann weiter: „Ich könnte<br />

Ihnen die merkwürdigsten Sachen<br />

erzählen. Den Leuten kann man<br />

nicht sagen: das und das müsst ihr<br />

tun! Da kämen sie uns gar nicht ins<br />

Haus!“<br />

Zweifelsohne haben wir auch heute


in mancherlei Hinsicht Situationen,<br />

wie sie Adolph Kolping beschreibt.<br />

Trotzdem müssen wir die große Engelsgeduld<br />

Adolph Kolpings bewundern,<br />

wenn es um die Begleitung<br />

und Führung junger Menschen im<br />

und zum Glauben geht. Zielstrebig<br />

ja, aber nicht mit Gewalt, versucht<br />

er sie für Christus zu gewinnen.<br />

Er weiß um die Unverzichtbarkeit<br />

des persönlichen Vorbildes und<br />

Vorlebens in Sachen des Glaubens<br />

und der Religion. Es braucht das<br />

Zeugnis des Wortes und der Tat. Es<br />

braucht in allem das überzeugende<br />

und glaubwürdige Beispiel, mag es<br />

auch noch so unvollkommen sein.<br />

Glauben will gelernt sein. Deshalb<br />

braucht es Menschen, an denen<br />

man Glauben ablesen kann, die in<br />

ihre Glaubenswelt schauen lassen<br />

und zum gemeinsamen Glaubensvollzug<br />

einladen. Es braucht Orte,<br />

die wie Lernschulen des Glaubens<br />

sind, primär die Familie, das Elternhaus,<br />

Bildungs- und Erziehungseinrichtungen,<br />

zumal in kirchlicher,<br />

religiöser Trägerschaft. Es braucht<br />

aber auch christliche Gruppen und<br />

Vereine, es braucht Kolpingsfamilien!<br />

Glauben lernen - das muss schon<br />

mit dem Kindesalter beginnen und<br />

darf nicht mit dem Älterwerden aufhören.<br />

Doch damit der suchende und<br />

fragende Mensch in einer Kolpingsfamilie<br />

eine religiöse Heimat finden<br />

kann, muss die Kolpingsfamilie in<br />

ihrem Kern davon geprägt sein. Das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> ist eine Gemeinschaft<br />

katholischer Laien, die sich um die<br />

Vertiefung des Glaubens bemühen<br />

und aus ihrem Glauben die Kraft<br />

schöpfen, um die Welt im christlichen<br />

Sinne mitzugestalten. In der<br />

Kirche zuhause, offen für die Welt<br />

… das wünsche ich uns allen!!<br />

■ Otto von Dellemann, Zentralsekretär<br />

SÜDTIROL<br />

Landeswallfahrt zur Kornmutter<br />

nach Ehrenburg<br />

“Sonntag, der 1. Tag“. Unter diesem<br />

Motto, das zum Jahresthema des <strong>Kolpingwerk</strong>s<br />

<strong>Südtirol</strong> gehört, bekam die<br />

Brunecker Kolpingsfamilie die ehrenvolle<br />

Aufgabe die diesjährige Landeswallfahrt<br />

durchzuführen.<br />

Nach einigem hin und her, wenn und<br />

aber, beschlossen wir (Brunecker) wieder<br />

zur Kornmutter nach Ehrenburg<br />

zu pilgern, nachdem wir 1996 damit<br />

bestens punkten konnten. Die Vorbereitungen<br />

waren getroffen. Auf ein gutes<br />

Wetter ist nur zu hoffen. Der Wetterfrosch<br />

zeigte sich nicht unbedingt<br />

von der freundlichsten Seite. Aber unverdrossen<br />

fuhren wir nach Kiens zum<br />

Parkplatz, den uns die Wally - vom<br />

Imbissstand - kostenlos zur Verfügung<br />

stellte. Ausgeschildert war’s auf diesem<br />

Wege; der Gemeinde, den Carabinieri<br />

und dem Schulrat von Kiens ein<br />

Dankeschön für die unbürokratische<br />

Zustimmung zur Abhaltung dieser<br />

Wallfahrt.<br />

Jetzt können die Wallfahrer eintrudeln.<br />

Es kamen derer 120 aus fast allen<br />

Kolpingsfamilien unseres Landes mit<br />

den Bannern. Hervorzuheben ist, dass<br />

Meran mit einem Gefolge von 36 Leuten<br />

antrudelte. Mit ihnen fuhren auch<br />

Kolpingsympatisanten vom Vinschgau<br />

mit (ich hoffe, sie hatten einen ange-<br />

Vorsitzender Werner Wolf (Bruneck) begrüßt bei regnerischem Wetter die Teilnehmer.<br />

Links: Willy Plank (stellvertr. Zentralvorsitzender).<br />

3


4<br />

SÜDTIROL<br />

v.l. ZP Johannes Noisternigg, Zentralvorsitzender Herbert Denicolò, ganz rechts Martin<br />

Höller, Vorsitzender KF Meran<br />

nehmen Eindruck und es formiert sich<br />

dort etwas in unserem Sinne!)<br />

Dem Petrus sei dank, er verschonte<br />

uns mit einem zu nassen Gruß. Wir<br />

konnten den Bittgang eröffnen. Entlang<br />

der Rienz, über einen schönen<br />

Wanderweg ging’s los. Nach etwa einer<br />

viertel Stunde war die erste Statio. Gert<br />

Fischnaller brachte in seiner lockeren<br />

und rhetorisch hervorragenden Art die<br />

Wichtigkeit dieser Thematik „Sonntag,<br />

der 1. Tag“ zum Tragen. Dem Steg entlang<br />

ging’s weiter und wir kamen zu<br />

einer kleinen Lichtung mit einem Wegkreuz.<br />

Reinhard Trippacher ging anhand von<br />

zwei Bildern über die Entstehungsgeschichte,<br />

auf den Tag des Herrn ein.<br />

Den letzten Hang rauf, wir standen vor<br />

der schmucken Pfarrkirche von Ehrenburg.<br />

Der Einzug, dann die Begrüßung<br />

durch unserenVorsitzenden Herbert<br />

Denicolò, der unter anderem darauf<br />

hinwies, dass die Sammlung für die<br />

Renovierung der Minoritenkirche und<br />

des Geburtshauses in Kerpen in Köln,<br />

zweckbestimmt sei. Es folgte die Wallfahrtsmesse,<br />

zelebriert von unserem<br />

Zentralpräses Kanonikus Johannes<br />

Noisternigg und unserem Präses Pater<br />

Friedrich. Die musikalische Mitgestaltung,<br />

unter der Leitung von Paul<br />

Oberhuber, der demVolksgesang, seine<br />

berechtigte Gewichtung gab. Wofür ich<br />

mich persönlich herzlich bedanke.<br />

Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie<br />

Bruneck Werner Wolf begrüßte die versammelte<br />

Gemeinde seinerseits und<br />

im Namen seiner Kolpingsfamilie. Er<br />

gab der erfolgten Sammlung für die


Renovierung der Minoritenkirche Köln<br />

seine Gewichtung, indem er eine Aufrundung<br />

der erfolgten Spenden ankündigte.<br />

Nach der Hl. Messe gesellte man sich<br />

zu einer gemütlichen „Agape“, um gemeinsam<br />

im Restaurant „Servus“ das<br />

Mittagsmahl einzunehmen. Ich hoffe<br />

es hat jedem gemundet.<br />

Nach dem reichhaltigen Essen schlenderten<br />

30 Personen zum geschichtsträchtigen<br />

Schloss Ehrenburg, wo uns<br />

Graf Künigl in seiner amüsanten Art,<br />

in Stichworten Geschichte und Baulichkeiten<br />

erklärte.<br />

Alles in allem kann ich von einem Erfolg<br />

der Wallfahrt sprechen (schreiben).<br />

Die nächste Veranstaltung, die wir wieder<br />

gemeinsam begehen, ist am 5.Juli<br />

in Ridnaun (Maiern!), wo die Kolpings-<br />

familie Sterzing zur Familienwanderung<br />

einlädt. Ich freue mich auf ein<br />

Wiedersehen!<br />

■ Mit einem Treu Kolping Euer<br />

Willy Plank<br />

Kolping <strong>Südtirol</strong> spricht ein zweifaches<br />

Vergelt’s Gott aus. Einmal<br />

der Kolpingsfamilie Bruneck, unter<br />

Werner Wolf, für die Vorbereitung<br />

und Druchführung der Landeswallfahrt<br />

2009 (großes Lob!), sowie<br />

einen Dank an die Teilnehmer für<br />

die Sammlung beim Wallfahrtsgottesdienst<br />

zugunsten des Vereins der<br />

Stätten Adolph Kolpings in Höhe<br />

von 465,53 Euro.<br />

Allen Spendern ein Vergelt’s Gott!!<br />

Am Ambo (Begrüßung) Herbert Denicolò, am Altar ZP Johannes Noisternigg,<br />

re. Pater Friedrich Lindenthaler (Präses KF Bruneck)<br />

INTERNATIONAL<br />

Generalrat<br />

des Internationalen<strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Vom 1.-7. Mai tagte heuer der Generalrat<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />

dieses Jahr in Köln! Erstmals nahm als<br />

Vertreter <strong>Südtirol</strong>s der Zentralvorsitzende<br />

Herbert Denicolò daran teil. Der<br />

Zentralsekretär ist von amtswegen Mitglied<br />

des Generalrates, da er seit vielen<br />

Jahren im Generalpräsidium sitzt.<br />

Die Eröffnung fand am 1. Mai – Tag der<br />

Arbeit – mit einer mehrsprachig gefeierten<br />

Maiandacht in der Minoritenkirche<br />

statt. Der zweite Tag war ausgefüllt mit<br />

Vorträgen. Hildegard Hagemann, Vertreterin<br />

der deutschen Justitia et Pax<br />

Kommission, gab eine Einführung zur<br />

weltweiten Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />

auf der Basis der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation (ILO). Laut<br />

Schätzungen der ILO werden im Jahre<br />

2009 zwischen 18 und 30 Millio nen<br />

Menschen ihre Arbeit verlieren.<br />

Man muss wissen, dass das Jahresschwerpunktthema<br />

des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es: „Arbeitslosigkeit und<br />

Unterbeschäftigung“ lautet. Der ehemalige<br />

Bürgermeister, der mit Kolping<br />

sehr verbundenen Stadt Papenburg im<br />

Norden Deutschlands, Heinrich Hövelmann,<br />

stellte Vergleiche zwischen<br />

Kommune und kommunalen Initiativen<br />

der in Bezug auf Arbeitslosigkeit<br />

vor. „Man darf sich nicht nur auf Hilfe<br />

von außen verlasen“, so Hövelmann<br />

zu den Zuhörern, die zum größten Teil<br />

aus sogenannten Entwicklungsländern<br />

kommen mit auf den Weg. Er sagte ferner:<br />

„Die Entwicklung kann nur in der<br />

Region geschehen, und nur mit den<br />

Menschen aus der Region.“<br />

Einen sehr interessanten Vortrag hielt<br />

Pfarrer Fanz Meurer aus Köln, welcher<br />

an konkreten Beispielen aus seiner<br />

Pfarre - Vorstadtpfarre von Köln, wo sehr<br />

viel Arbeitslosigkeit herrscht - auf die<br />

Arbeitslosigkeit hinwies, die den Men-<br />

5


6<br />

INTERNATIONAL<br />

GP Axel Werner verleiht das Ehrenzeichen an John Reitter (USA)<br />

und Bernhard Mittermair (D)<br />

eilnehmer aus den verschiedenen Nationen: Vietnam, Philippinen, USA, Chile und Brasilien.<br />

Das Generalpräsidium v.l. Roland Pasensie, ZS Otto von Dellemann,<br />

GP Axel Werner, GS Hubert Tintelott und Referent Heinrich<br />

Hövelmann (Papenburg)<br />

Kardinal Joachim Meissner, Protektor des IKW kniet vor dem Grab<br />

Adolph Kolpings und spricht das Gebet um die Heiligsprechung.


schen verändert und die Auswirkungen<br />

auf die Familie und die Gesellschaft.<br />

Am Nachmittag besuchte eine Gruppe<br />

Delegierter die Pfarrei von Pastor Franz<br />

Meurer in Köln-Vingst/Höhenberg, um<br />

sich selbst ein Bild von seiner Arbeit<br />

zu machen. „Uns in Lateinamerika<br />

fällt es schwer zu glauben, dass es<br />

auch in Deutschland Armut gibt. Hier<br />

werden wir eines Besseren belehrt“,<br />

sagte Julia Ortega von Kolping Argentinien,<br />

sichtlich beeindruckt von den<br />

Erzählungen zweier Gemeindemitglieder,<br />

die auf Hartz IV angewiesen sind.<br />

Der folgende Tag war geprägt von einer<br />

sehr schönen Messfeier mit dem Apostolischen<br />

Nuntius in Deutschland, Erzbischof<br />

Jean-Claude Perisset, in der<br />

Minoritenkirche. Er stellte einen Vergleich<br />

zwischen Adolph Kolping und<br />

dem heiligen Josef dar. Wie Joseph sei<br />

auch Adolph Kolping ein Mann gewesen,<br />

der Verantwortung übernommen<br />

habe und der sich vorbehaltlos in den<br />

Dienst Gottes gestellt habe. Nuntius<br />

Périsset: „Wenn Sie nach Hause gehen,<br />

dann denken sich auch an den<br />

Heiligen Joseph, damit Ihre Häuser von<br />

dem gleichen Geist erfüllt werden.“<br />

Der Nachmittag stand unter dem Motto<br />

„<strong>Kolpingwerk</strong> Deutschland lädt ein<br />

und stellt sich vor“. Wir durften die<br />

Burg Oberwesel besuchen und dort,<br />

wie in alten Zeiten im Mittelalter, speisen<br />

und uns unterhalten.<br />

Der Montag war richtiger Arbeitstag!<br />

Nach der Heiligen Messe im Kolpinghaus<br />

International wurde mit der statutarischen<br />

Sitzung begonnen. So fand<br />

die Neuwahl eines Mitgliedes des Generalpräsidiums<br />

statt. Durch das Ausscheiden<br />

von Msgr. Alois Schröder<br />

als deutscher Bundespräses musste<br />

eine Nachwahl stattfinden. Als einzige<br />

Kandidatin wurde Barbara Breher<br />

vom Deutschen Bundesverband vorgeschlagen.<br />

Von 43 abgegebenen Stimmen<br />

erhielt sie 38. Es musste auch<br />

der Finanzausschuss gewählt werden,<br />

welcher vor allem als finanzielle Kontrolle<br />

und Unterstützung für das Internationale<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> fungiert. Es<br />

wurde, nach dem Ausscheiden von<br />

Daniel de Leon von den Philippinen,<br />

der Geschäftsführer von Kolping Chile<br />

Juan Carlos Saez und zwar mit 41<br />

Stimmen bei 43 abgegebenen Stimmen<br />

gewählt.<br />

Am gleichen Vormittag trug Generalpräses<br />

Msgr. Axel Werner seinen Rechenschaftsbericht<br />

vor. Er sagte wörtlich:<br />

Neben meiner Tätigkeit in den<br />

verantwortlichen Gremien von Kolping<br />

International stellt der Besuch bei<br />

Kolpingfreunden aus aller Welt eine<br />

wesentliche Aufgabe meines Dienstes<br />

als Generalpräses dar. Und er meinte<br />

weiter: Immer wieder staune ich über<br />

die Vielfalt der Kolpingarbeit in den<br />

mehr als 60 Ländern, in denen es<br />

nun aktive Kolpingsfamilien gibt. So<br />

wies er auf seine Besuche in Afrika<br />

und zwar in Südafrika, in der demokratischen<br />

Volksrepublik Kongo hin,<br />

die durch Bürgerkriegsereignisse und<br />

Grenzstreitigkeiten seit Jahren schon<br />

im Mittelpunkt des internationalen<br />

Interesses steht. Er erwähnte auch<br />

seine Besuche in Slowenien, wo in 43<br />

Kolpingsfamilien gearbeitet wird. Die<br />

Weiterbildung der Mitglieder stellen<br />

einen ganz wichtigen Bestandteil der<br />

dortigen Arbeit dar. Dann der Besuch<br />

bei Kolping Österreich, wo sehr aktiv<br />

im Kolping-Umfeld sozialer Einrichtungen<br />

gearbeitet wird und der Besuch<br />

bei Kolpingfreunden in der Schweiz,<br />

dort wird ein Kolpingbesinnungsweg<br />

im August eingeweiht.<br />

Selbstverständlich war der Generalpräses<br />

auch im größten Nationalverband<br />

des IKW in Deutschland unterwegs:<br />

Bundesversammlung in Essen, aber<br />

auch in den verschiedenen Diözesanverbänden!<br />

Besuche gab es auch in<br />

Lateinamerika, so in Chile, in Uruguay<br />

- beim Kolpingjugendtag in Montevideo<br />

- und dann in Asien, auf den<br />

Philippinen erst Mitte März 2009, in<br />

Vietnam, wo das erste Kolpinghaus in<br />

Saigon bzw. Ho Chi Minh – Stadt, eingeweiht<br />

wurde.<br />

Am Ende des Berichtes stellt er die<br />

Frage: „Auf welche Weise können wir<br />

Geistliche (Priester und Diakone) zur<br />

Mitarbeit in unserem Verband auf allen<br />

Ebenen gewinnen?“ Er stellt dazu fest:<br />

„In erster Linie spielt die Vertiefung<br />

der Spiritualität unserer Mitglieder<br />

eine große Rolle bei der Beschreibung<br />

der Arbeit eines Präses dar.“<br />

Abschließend wurde das Kolping-Bil-<br />

INTERNATIONAL<br />

dungswerk Köln mit seinem Maßnahmen<br />

gegen Arbeitslosigkeit besichtigt<br />

und dort zu Mittag gegessen. Man<br />

erlebte, wie Kolping konkret in einem<br />

Stadtteil von Köln arbeitet.<br />

Im Bericht des Generalsekretärs Hubert<br />

Tintelott am Nachmittag wurde vor allem<br />

über die Aktivitäten des weltweiten<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es, die zur Umsetzung des<br />

5-Jahres-Programmes „Arbeit“ gestartet<br />

wurden, berichtet. Grundsätzlich,<br />

so GS Tintelott, sei festzuhalten, dass<br />

von der Mehrzahl der Nationalverbände<br />

die Jahresschwerpunktthemen durchaus<br />

aufgegriffen würden und zwar mit<br />

sehr unterschiedlichen Akzenten. Es<br />

wurde im Bericht von Generalsekretär<br />

Tintelott auch auf das Jubiläum „40<br />

Jahre koordinierte Entwicklungsarbeit“<br />

hingewiesen. Im Bericht wurde<br />

die 50 Jahre personelle Entwicklungszusammenarbeit<br />

im Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> und die Internationale<br />

Friedenswanderung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

erwähnt. Allgemeine verbandliche<br />

Entwicklungen wurden von ihm aufgezeigt,<br />

wobei er die Aufgaben des Laien<br />

in der Kirche besonders hervorhob.<br />

Wörtlich: „Das <strong>Kolpingwerk</strong> versteht<br />

sich als katholischer Laienverband,<br />

der die Gesellschaft mitgestalten will.<br />

Dies ist das Selbstverständnis des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

seit 160 Jahren. In allen<br />

Zeiten, so abschließend GS Tintelott,<br />

hat es allerdings in der Kirche auch<br />

Laienbewegungen mit einem anderen<br />

Charisma gegeben. Zu Zeiten Kolpings<br />

waren das die Bruderschaften, heute<br />

sind es die geistlichen Gemeinschaften.<br />

Die Charismen in der Kirche sollten<br />

sich ergänzen und nicht gegenseitig<br />

bekämpfen, wie es gelegentlich zu<br />

beobachten ist.“<br />

Die Arbeit des Generalpräsidiums wurde<br />

ebenso vorgestellt. So über die starke<br />

Mitgliederentwicklung in Afrika und<br />

Asien, aber auch über die Sicherung<br />

der finanziellen Grundlagen des IKW.<br />

Dazu wurde ausführlich anlässlich der<br />

Beschlussfassung über die Erhöhung<br />

der Mitgliedsbeiträge diskutiert. Ökologische<br />

Leitlinien wurden im Generalpräsidium<br />

besprochen, welche dem<br />

Generalrat vorgelegt werden. Aber<br />

auch das Bemühen, die Situation des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es zu analysieren, habe<br />

7


8<br />

INTERNATIONAL<br />

Zentralvorsitzender Herbert Denicolò und ZP Paolo Link (Brasilien)<br />

verlassen das Kolpingzentrum von Köln-Süd.<br />

Pfarrer Franz Meurer von Köln/Vingst<br />

GP Axel Werner überreicht dem Protektor des IKW Kardinal Joachim<br />

Meissner einen Kolping-Bischofsstab.<br />

Delegation aus Österreich: Präsidentin Christine Leopold und<br />

Bundespräses Gerald Gump.


Bundessekretär Ulrich Vollmer, Bundesvorsitzender Thomas<br />

Dörflinger, Barbara Breher, BP Ottmar Dillenburg und Dagmar<br />

Hoseas Delegation <strong>Südtirol</strong>, Ungarn und Slowenien.<br />

Das 7-köpfige Generalpräsidium, v.l. GS Hubert Tintelott, Barbara<br />

Breher, GF Bernhard Burger, GP Axel Werner, Augustin Aishemberg<br />

(Uruguay), Otto von Dellemann, Father Roland Pasensie<br />

(Südafrika)<br />

für das Generalpräsidium, so im Bericht,<br />

zunehmend an Bedeutung zugenommen.<br />

Beim Generalrat wurde aus allen einzelnen<br />

Nationalverbänden Bericht<br />

erstattet, so im Besonderen über die<br />

Thematik auf das 5-Jahres-Schwerpunktthema<br />

„Arbeit“. So wurde beispielsweise<br />

aus Uganda festgehalten,<br />

wo Projekte für Frauen und Kreditvergaben<br />

gefördert werden oder aus Nigeria,<br />

wo in der Landwirtschaft neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen wurden. In<br />

Kenia: die Jugend spielt dort eine bedeutende<br />

Rolle. Aus Asien wurde berichtet,<br />

dass vor allem die gewährten<br />

Kredite zu einem besseren Leben führen<br />

und Seminare über das christliche<br />

Arbeitsverständnis durchgeführt werden.<br />

Aus Indonesien wurde erläutert,<br />

dass verschiedene Kurse, vor allem für<br />

Frauen und junge<br />

Mädchen, veranstaltet<br />

werden. Aus<br />

Polen: Aktivitäten<br />

zur Bekämpfung<br />

der Arbeitslosigkeit,Arbeitslosenzentren<br />

wurden<br />

errichtet. Deutschland<br />

hat das Modell<br />

EFG – Erwerb, Rhein.<br />

Familie und Gesellschaft<br />

- aufgezeigt. Die deutschen<br />

Kolping-Bildungswerke haben im Bezug<br />

auf Arbeitslosigkeit und Arbeit im<br />

Allgemeinen eine große Wichtigkeit.<br />

Im Bericht aus der Slowakei ist aufgefallen,<br />

dass vor allem Schulungen über<br />

Sozialthemen und über die Soziallehre<br />

der Kirche, durchgeführt wurden. In<br />

Tschechien werden Sozialprojekte the-<br />

INTERNATIONAL<br />

Nuntius in Deutschland Erzbischof Jean-Claude Pèrisset<br />

Teilnehmer verspeisen ein Rittermahl auf der Burg Oberwesel am<br />

rapeutischer Natur angeboten. In Portugal<br />

steht die Berufsausbildung im<br />

Zentrum von Lamego im Vordergrund.<br />

Die lateinamerikanischen Länder erzählen<br />

von Schaffung von Arbeitsplätzen,<br />

sowie Seminaren.<br />

In Mexiko wurden Mikrokredite vermittelt;<br />

in Peru Produktionsprojekte für Jugendliche<br />

und in der Dominikanischen<br />

9


10<br />

INTERNATIONAL | EUROPA<br />

Republik wurde ein Ausbildungsinstitut<br />

gegründet. Aus den Berichten ging<br />

hervor, wie vielfältig in den einzelnen<br />

Kolpingverbänden gearbeitet wird.<br />

Weiters wurde beim Generalrat beschlossen:<br />

im Jahr 2010 Weltgebetstag<br />

für das <strong>Kolpingwerk</strong> Uruguay,<br />

heuer für die Slowakei.<br />

Der Internationale Kolpingtag 2015<br />

soll aus Anlass des 150. Todestages<br />

von Adolph Kolping gefeiert werden.<br />

Wichtig ist die Romwallfahrt vom 25.-<br />

28. Oktober 2011, in Rom wird auch<br />

die Generalratstagung stattfinden.<br />

Ein weiterer wichtiger Tag beim Generalrat<br />

in Köln war Dienstag, 5. Mai<br />

- Einkehrtag zum Thema: „Wahrnehmen,<br />

unterscheiden und stilles Gebet.“<br />

Ein sehr inhaltsreicher Text des<br />

Jesuiten Willi Lambert zum Thema<br />

„Aus Liebe zur Wirklichkeit“ wurde<br />

besprochen. Bei diesem Einkehrtag<br />

hielt Generalpräses Werner eine Katechese<br />

zum Thema „Salz sein und<br />

Licht sein – Fundamente des Christseins<br />

in einer Welt im Wandel“. Er wies<br />

vor allem auf die Wichtigkeit von Alt<br />

und Jung im <strong>Kolpingwerk</strong> hin, sowie<br />

Initiative zum Sonntagsschutz in Europa<br />

gescheitert<br />

Eine Unterschriften-Initiative im Europaparlament<br />

für einen besseren Schutz<br />

des arbeitsfreien Sonntags hat nicht<br />

die nötige Zahl an Befürwortern gefunden.<br />

Die Erklärung wurde von 260<br />

Abgeordneten unterschrieben, nötig<br />

wären allerdings 369 Unterschriften<br />

(50% der 738 Mitglieder des Europäischen<br />

Parlaments) gewesen, wie<br />

die christdemokratische Abgeordnete<br />

Anna Zaborska am Freitag in Strassburg<br />

berichtete. Wäre das Dokument<br />

angenommen worden, wären die EU<br />

und die einzelnen Mitgliedsstaaten<br />

aufgerufen worden, den Sonntag in ihren<br />

Rechtsvorschriften als Ruhetag zu<br />

schützen.<br />

auf deren Berufung. Berufung im Sinne,<br />

dass wir uns aufmachen sollten,<br />

nach der Wahrheit zu suchen, aber<br />

auch der Berufung treu zu bleiben.<br />

Generalpräses Axel Werner schloss mit<br />

dem Aufruf: „Wir sollten weiter daran<br />

arbeiten, die Welt zu verbessern. In der<br />

Gemeinschaft des <strong>Kolpingwerk</strong>es können<br />

wir Glauben und Leben miteinander<br />

teilen. Und wer sich ernsthaft für<br />

die Nöte und Sorgen seiner Kolpingschwestern<br />

und –brüdern in aller Welt<br />

interessiert, wird automatisch auf die<br />

Prinzipien der katholischen Soziallehre<br />

stoßen. Solidarität und Subsidiarität<br />

sind aus unserem Denken und Arbeiten<br />

nicht wegzudenken.“, so Generalpräses<br />

Werner.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war am 6. Mai,<br />

aus Anlass des 160. Gründungstages<br />

der Kolpingsfamilie Köln Zentral,<br />

das Pontifikalamt mit dem Protektor<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Kardinal Joachim<br />

Meiss ner.<br />

Wichtig beim Generalrat ist die Mitgliederversammlung<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong><br />

e.V. Es wird die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vorgelegt, sowie die Abrech-<br />

Zaborska äusserte sich allerdings zuversichtlich,<br />

dass das Thema in der im<br />

Herbst anstehenden Debatte über die<br />

EU-Arbeitszeitrichtlinie eine wichtige<br />

Rolle spielen werde. Der Sonntagsschutz<br />

war in einer älteren Fassung der<br />

Richtlinie schon einmal verankert. Er<br />

war jedoch 1996 gestrichen worden.<br />

Inzwischen gibt es EU-Studien, die<br />

die Sonntagsarbeit mit einem höheren<br />

Krankheitsrisiko in Verbindung bringen,<br />

so dass in den Augen der Kritiker<br />

gute Gründe für eine erneute Überarbeitung<br />

bestehen.<br />

Die Brüsseler Repräsentantin der<br />

Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

(EKD), Katrin Hatzinger, bedauerte<br />

nung der Internationalen A.-Kolping-<br />

Stiftung genehmigt.<br />

Nach längerer Diskussion, die schon<br />

2007 angestoßen wurde, formulierte<br />

der Generalrat den Wunsch, die Mitgliedsbeiträge<br />

ab dem Jahre 2009, für<br />

jedes <strong>Kolpingwerk</strong> 1 Euro je Mitglied<br />

und Jahr einzuheben. Eine längere<br />

und ausführliche Diskussion vertiefte<br />

dieses Anliegen. Das Ziel wird in abgeschwächter<br />

Form erst im Jahre 2013<br />

erreicht werden.<br />

Weiters wurde über die Gründung des<br />

Vereins „Freunde und Förderung der<br />

Lebens- und Wirkungsstätte Adolph<br />

Kolpings“ gesprochen. Das Ziel dieses<br />

Vereins: pro Kolpingmitglied 1 Euro für<br />

diese beiden wichtigen Wirkungs- und<br />

Gedenkstätten, die für das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

von großer Bedeutung sind, zu<br />

spenden.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> <strong>Südtirol</strong> hat in diesem<br />

Zusammenhang beschlossen, bei den<br />

drei wichtigen Veranstaltungen dieses<br />

Jahres für diesen Verein zu sammeln<br />

und zwar bei der Wallfahrt, Wanderung<br />

und Zentralversammlung.<br />

■ OvD<br />

den Ausgang der Initiative. «Es hätte<br />

dem Europäischen Parlament gut zu<br />

Gesicht gestanden, sein Bekenntnis<br />

zum sozialen Europa auch durch eine<br />

politische Unterstützung des Sonntagsschutzes<br />

zu dokumentieren», erklärte<br />

sie. Sie plädierte für den «Schutz des<br />

Sonntags als Tag der Familie, der Vereine,<br />

der Kultur und des Gottesdienstes,<br />

also die gemeinsame Zeit ausserhalb<br />

von Produktion und Konsum». Die Kirchen<br />

wollten sich auch künftig für den<br />

Sonntagsschutz auf verschiedenen politischen<br />

Ebenen einsetzen, kündigte<br />

die EKD-Vertreterin an.


INTERNATIONAL | EUROPA<br />

Barbara Breher ins Generalpräsidium gewählt<br />

Nachwahlen zum geschäftsführenden Vorstand und<br />

Finanzausschuss<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> <strong>Südtirol</strong> hat sich im<br />

Vorfeld der Anfangs Juni in den 27 europäischen<br />

Staaten geplanten Direktwahl<br />

zum Europäischen Parlament mit<br />

Europa näher beschäftigt. So wurde<br />

eine eigene Tagung zum Thema „Deine<br />

Stimme für Europa“ veranstaltet. Referentin<br />

und Leiterin der Tagung die<br />

Vorsitzende von Kolping Europa Barbara<br />

Breher aus Bayern. Sie leitet seit einigen<br />

Jahren das Europäische <strong>Kolpingwerk</strong><br />

und ist zugleich stellvertretende<br />

Vorsitzende von Kolping Deutschland.<br />

Sie versuchte bei dieser Tagung darauf<br />

aufmerksam zu machen, dass das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> sich in seiner Geschichte<br />

für die Direktwahl des Europäischen<br />

Parlamentes schon sehr lange eingesetzt<br />

hat. Das <strong>Kolpingwerk</strong> sieht seine<br />

Mitverantwortung darin, die Arbeit und<br />

die Funktionsweise des Europäischen<br />

Parlamentes seinen Mitgliedern, aber<br />

auch der breiten Öffentlichkeit – und<br />

dies war bei der Tagung gegeben – be-<br />

Barbara Breher (45) aus Paffenhofen/<br />

Bayern ist mit großer Mehrheit als<br />

neues Mitglied in das Generalpräsidium<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

gewählt worden. Die stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende von Kolping<br />

Deutschland und Europavorsitzende<br />

folgt damit auf Msgr. Alois Schröder,<br />

den ehemaligen Bundespräses von<br />

Kolping Deutschland.<br />

Sie ist die erste Frau in diesem Gremium,<br />

das als geschäftsführender Vorstand<br />

dafür sorgt, dass die Beschlüsse<br />

des Generalrates des IKW umgesetzt<br />

werden. Weitere Mitglieder sind Generalpräses<br />

Msgr. Axel Werner, Ge-<br />

kannt zu machen. Diese Tagung sollte<br />

als Hilfe für die Multiplikatoren dienen,<br />

die im <strong>Kolpingwerk</strong> über das Europäische<br />

Parlament informieren, aber<br />

auch als Unterstützungsmaßnahme für<br />

die Europawahlen selbst. Es soll nicht<br />

nur heißen, es herrscht Wahlpflicht,<br />

sondern auch Wahlrecht! Es ist wichtig<br />

– und dies war auch eines der Ziele<br />

dieser Tagung – dass es gelinge, dem<br />

Europäischen Parlament die Aufmerksamkeit<br />

und Unterstützung zu geben,<br />

die es aufgrund seiner Bedeutung verdient.<br />

Am Beginn der Ausführungen stellte<br />

die Referentin Barbara Breher fest:<br />

„Freude schöner Götter Funken“ singen<br />

wir in der Europahymne, doch scheint<br />

mir nicht, und sicher nicht nur mir<br />

alleine, dass Europa allenthalben ausschließlich<br />

von heller Freude geprägt<br />

ist, geschweige denn, dass ständig die<br />

sprühenden Götterfunken auf unsere<br />

Häupter herabregnen“. Sie meinte<br />

neralsekretär Hubert Tintelott (beide<br />

Köln), Geschäftsführer Bernhard Burger<br />

(Schweiz), Father Roland Pasensie<br />

(Südafrika), Agustìn Aishemberg<br />

(Uruguay) und Otto von Dellemann<br />

(<strong>Südtirol</strong>). Die Amtszeit dieses Generalpräsidiums<br />

dauert bis zur nächsten<br />

Generalversammlung 2012 in Köln.<br />

Als neues Mitglied in den Finanzausschuss<br />

des Internationalern <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

wurde ebenfalls mit großer<br />

Mehrheit Juan Carlos Saez (Chile) gewählt.<br />

Er folgt auf den ehemaligen Geschäftsführer<br />

von Kolping Philippinen,<br />

Daniel de Leon.<br />

Europatagung<br />

weiter, es gilt zunächst den Menschen<br />

die Angst vor der Europäischen Union<br />

zu nehmen. Europa muss wieder als<br />

Teil der Lösung angesehen werden und<br />

nicht als Teil des Problems.<br />

Das ist die Botschaft, die von dieser<br />

Kolpingtagung, aber auch vonseiten<br />

der breiten Öffentlichkeit ausgehen<br />

sollte. Die Anwesenden stellten fest,<br />

dass gerade der Mangel an grundsätzlichen<br />

Informationen zum Parlament<br />

und zu den Wahlen selbst allen oft Anlass<br />

zur Sorge bereitet. Die Referentin<br />

stellte eine Eurobarometer Umfrage<br />

vor, worin festgestellt wurde, dass sich<br />

11


12<br />

EUROPA<br />

Referentin Europavorsitzende Barbara Breher (re.) und ZS Otto von Dellemann (li.)<br />

die EU-Bürger eine immer wichtigere<br />

Rolle für das Europäische Parlament<br />

innerhalb der Union wünschen, aber<br />

die Mehrheit gleichzeitig zugibt, über<br />

dessen Rolle und Aufgaben nicht gut<br />

informiert zu sein. Es wurde festgestellt,<br />

und von der Referentin auch<br />

bestätigt, dass viele oft nicht wissen,<br />

was das Parlament macht, ganz zu<br />

schweigen davon, was für die BürgerInnen<br />

Europas.<br />

Es gilt also, Wahlrecht mit Wahlpflicht<br />

gleich zu setzen. Der Bürger<br />

kann nämlich durch die Abgabe seiner<br />

Stimme Einfluss auf die Zusammensetzung<br />

des Europäischen Parlamentes<br />

und der dort vertretenen Werte und<br />

Inhalte nehmen. Diesem jedem wahlberechtigten<br />

Bürger zustehende Recht<br />

entspricht eine moralische Pflicht zur<br />

Ausübung dieses Rechts. Wenn wir in<br />

Europa die Freiheit erhalten wollen, so<br />

der Grundtenor bei der Tagung, dann<br />

sind die Bürger aufgerufen, durch<br />

Wahlbeteiligung ihren Freiheitsraum<br />

mit Verantwortung auszufüllen.<br />

Weiters – und das ist die Folge davon<br />

– haben die politischen Parteien die<br />

Aufgabe, das wurde bei der Tagung<br />

aufgezeigt, ihre Position offen darzulegen<br />

und über ihre bisherige Arbeit<br />

und Entscheidungen im Europäischen<br />

Parlament zu informieren.<br />

Diese Tagung sollte dazu dienen, die<br />

Bürger einen Monat vor der Wahl die<br />

Zeit dafür zu nutzen, sich über die<br />

Kandidaten zu informieren. Christen<br />

können aus dem Evangelium und aus<br />

der Katholischen Soziallehre Kriterien<br />

ableiten, um die inhaltlichen Positionen<br />

der Kandidaten einzuordnen, um<br />

dann unter dieser Berücksichtigung<br />

die Wahlentscheidung zu fällen.<br />

Die Referentin Barbara Breher zeigte<br />

die historischen Schritte auf, die zur<br />

heutigen Situation Europas führten.<br />

Ausgehend von der Errichtung der Europäischen<br />

Gemeinschaft für Kohle<br />

und Stahl 1951 über den Römischen<br />

Vertrag von März 1957, über die ersten<br />

Direktwahlen zum Europäischen Parlament<br />

im Juni 1979 bis zum wichtigen<br />

Vertrag 1991 von Maastricht.<br />

Ein wichtiger historischer Schritt war<br />

sicherlich die Einführung einer einheitlichen<br />

Währung, des Euro, mit<br />

1. Jänner 2001. Es wurde allgemein<br />

bei der Tagung festgehalten, dass der<br />

Euro heute, neben dem Dollar, eine<br />

große Bedeutung als internationale<br />

Zahlungs- und Reservewährung hat.<br />

Ein wichtiges Datum war ebenso der<br />

1. Mai 2004, als 10 neue Länder in<br />

die EU eintraten. Am 1. Jänner 2007<br />

folgte dann der Beitritt Rumäniens<br />

und Bulgariens.<br />

Bei dieser Tagung wurden die einzelnen<br />

Institutionen der EU näher erläutert<br />

und vertieft: so das Europäische<br />

Parlament als Stimme des Volkes und<br />

der Rat der Europäischen Union, als<br />

Stimme der Mitgliedstaaten. Ein sehr<br />

wichtiges Organ der EU ist sicherlich<br />

die Europäische Kommission, die im<br />

Interesse des Gemeinwohls aktiv wird,<br />

es ist gleichsam das Exekutivorgan der<br />

EU und vertritt und verteidigt die Interessen<br />

ganz Europas. Der Europäische<br />

Gerichtshof, als Hüter des Rechts mit<br />

Sitz in Luxemburg und der Europäische<br />

Rechnungshof, verantwortlich für den<br />

Umgang mit Steuergeldern, mit Sitz in<br />

Luxemburg haben eine ganz wesentliche<br />

und wichtige Bedeutung. Oft wird<br />

der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss<br />

als Stimme der Zivilgesellschaft<br />

übersehen. In diesem Ausschuss<br />

sind 344 Mitglieder vertreten,<br />

also ein weites Spektrum europäischer<br />

Interessengruppen, wie Arbeitgeber,<br />

Gewerkschaften, Verbraucher und<br />

Umweltschützer. Er hat leider nur beratende<br />

Funktion, kann aber Stellung<br />

nehmen zu Rechtsschutz, Rechtsetzungsvorschlägen<br />

in den verschiedensten<br />

Bereichen. Eine weitere wichtige<br />

Aufgabe hat sicherlich der Ausschuss<br />

der Regionen, wo auch führende Regionalpolitiker<br />

und Bürgermeister dabei<br />

sind, wie beispielsweise in <strong>Südtirol</strong> unser<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder.<br />

Die Europäische Zentralbank sorgt<br />

und überwacht die stabile Währung für<br />

Europa und eine besondere Bedeutung<br />

– gerade in der Zeit der Globalisierung<br />

und jetzt der Finanzkrise – hat die Europäische<br />

Investitionsbank die Darlehen<br />

zur Finanzierung von Projekten,<br />

die im europäischen Interesse liegen,<br />

insbesondere in den benachteiligten<br />

Regionen, gewährt.<br />

Im zweiten Teil der Tagung versuchte<br />

die Referentin Breher auf die Verknüpfung<br />

zwischen Kolping und Europa<br />

hinzuweisen. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Europa als katholischer Sozialverband<br />

mit 300.000 Mitgliedern in 13 Staaten<br />

der Europäischen Union setzt sich<br />

seit Ende des Zweiten Weltkrieges verstärkt<br />

für die europäische Integration<br />

ein. Wie erwähnt, bereits 1970 sind<br />

die Forderungen nach Direktwahlen<br />

zum Europäischen Parlament laut<br />

geworden und hat sich sehr stark dafür<br />

eingesetzt. Als Sozialverband, so<br />

haben auch die Anwesenden in der<br />

Diskussion sehr klar zum Ausdruck<br />

gebracht, haben die Bürgerinnen und<br />

Bürger eine Erwartung an Europa und<br />

zwar in ein soziales Europa, denn die<br />

sozialen Fragen spielen in der Debatte<br />

um den Fortgang der europäischen<br />

Integration eine zunehmend größere


Rolle. Europa befindet sich in einer<br />

Zeit des Umbruchs, deshalb sind die<br />

sozialen Sicherungssysteme für Alter,<br />

Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit<br />

und Armut oft stark unter<br />

Druck geraten. Ihre Finanzierung ist in<br />

einem gehobenen Umfang nicht mehr<br />

gesichert und so ist die Europäische<br />

Union gefragt.<br />

Weitere Bereiche, mit der sich die Europäische<br />

Union, und damit die Erwartungen<br />

von Kolping decken, sind: Wie<br />

soll es Menschen verteidigen? Im Lissaboner<br />

Reformvertrag, als integrierte<br />

Grundrechtscharta werden, neben den<br />

bürgerlichen Freiheitsrechten, den<br />

Sozialrechten, auch die Rechte der<br />

nachwachsenden Generation in den<br />

Mittelpunkt gestellt, die Bewahrung<br />

der Schöpfung, die ganzheitliche Familienpolitik.<br />

Wenn auch die Familienpolitik<br />

vorrangig eine nationalstaatliche<br />

Aufgabe ist, so hat auch die EU<br />

mit ihrer Gesetzgebung direkt und indirekt<br />

einen starken Einfluss auf viele<br />

Bereiche des Familienlebens. Kolping<br />

– und das wurde bei dieser Tagung<br />

„Deine Stimme für Europa“ klar zum<br />

Ausdruck gebracht – muss die Sozialdimension<br />

Europas gestärkt werden,<br />

denn bei allen Unterschiedlichkeiten<br />

der sozialen Sicherungssysteme in den<br />

Nationalstaaten der EU gibt es doch<br />

eine weitgehende Übereinstimmung<br />

im Hinblick auf die Rolle des Einzelnen<br />

und des Staates bei der Absicherung<br />

der allgemeinen Lebensrisiken.<br />

Angesichts weltweit anwachsender<br />

Unsicherheiten erwartet der Bürger<br />

von der EU erkennbare Beiträge und<br />

Impulse zur sozialen Sicherheit. Dies<br />

wurde in den Gruppenarbeiten vertiefend<br />

zum Ausdruck gebracht.<br />

Eine Aufgabe für Europa, für das neue<br />

Parlament ist sicher die Verantwortung<br />

für die Welt: die Verantwortung für die<br />

Welt muss wahrgenommen werden.<br />

Wenn auch die Herausforderungen in<br />

Europa groß sind, so darf sich Europa<br />

nicht auf sich selbst beschränken. Die<br />

Entwicklungs- und Handlungspolitik<br />

der EU muss die Ärmsten im Blick<br />

behalten und sich nachhaltig für die<br />

Überwindung vor allem der absoluten<br />

Armut einsetzen. Im Hinblick auf die<br />

in Europa Asyl suchenden Menschen<br />

muss sichergestellt werden, dass diesbezüglich<br />

den Schutzbedürftigen der<br />

erforderliche Schutz gewährt wird. Besonders<br />

hilfsbedürftige Gruppen müssen<br />

Hilfe im Rahmen der Asylsuche<br />

finden.<br />

Ein weiterer wichtiger Bereich ist, dass<br />

die europäische Identität gestärkt wird,<br />

dies war ein wichtiger Punkt in der Diskussion,<br />

gerade im Kolpingbereich!<br />

Bei der Gelegenheit wurde über eine<br />

eventuelle Aufnahme der Türkei in die<br />

EU diskutiert. Dabei wurde von den<br />

Anwesenden ganz klar zum Ausdruck<br />

gebracht, dass eine Vollmitgliedschaft<br />

wohl nicht in Frage kommt, sondern<br />

höchstens eine privilegierte Partnerschaft,<br />

wie gerade von der Europäischen<br />

Volkspartei angestrebt wird. In<br />

Europa ist nichts Beliebiges, sondern<br />

von Geschichte, Geografie und von seinem<br />

geistig religiösen Erbe bestimmt.<br />

Aus diesem Grunde ist eine solche<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit,<br />

neben einer Vollmitgliedschaft, eine<br />

realistische Alternative.<br />

Die Referentin Breher hat in den Aussagen<br />

bei der Tagung „Deine Stimme für<br />

Europa“ klar zum Ausdruck gebracht,<br />

dass die Europäische Integration nur<br />

dann erfolgreich sein kann, wenn sie<br />

nicht allein eine feste Institution ist,<br />

sondern von den Bürgern mitgetragen<br />

wird und sich ein europäisches Bewusstsein<br />

entwickelt. Ist das möglich?<br />

So die Frage bei der Tagung. Eine verstärkte<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist dazu<br />

EUROPA<br />

erforderlich. Dabei sind zivilgesellschaftliche<br />

Gruppen, neben Kolping<br />

und anderen Bürgerinitiativen gefragt,<br />

die es in <strong>Südtirol</strong> gibt und die sich für<br />

diese Wahl im Juni auch verstärkt einzusetzen<br />

haben.<br />

Die Referentin zitierte Robert Schumann,<br />

einen der Gründerväter der EU,<br />

der sagte: „Europa ist auf der Suche<br />

nach sich selbst, es weiß, dass es sein<br />

eigenes Schicksal in den Händen hält.<br />

Nie zuvor war es dem Ziel so nahe.<br />

Gäbe Gott, dass es seine Schicksalsstunde,<br />

die letzte Chance zu seinem<br />

Wohle nicht versäumt.“<br />

Ein Anwesender hat bei der Diskussion<br />

Oskar Fischer, ehemaliger Außenminister<br />

Deutschlands, zitiert, der bei einer<br />

Europatagung sagte: „Manches, was<br />

uns heute als Bürokratie erscheint, hat<br />

früher auf die Schlachtfelder Europas<br />

geführt.“ Deshalb sollte diese Veranstaltung,<br />

diese Tagung „Deine Stimme<br />

für Europa“ auch dazu dienen, das<br />

Kommunikations- und Informationsdefizit<br />

abzubauen, welches zwischen<br />

den verschiedenen Institutionen und<br />

in der Bevölkerung entstanden ist oder<br />

vielleicht noch entstehen könnte.<br />

Wichtige notwendige Hintergrundinformationen<br />

sind bei dieser Tagung<br />

gegeben worden. Bei diesem Abend<br />

konnte man sich darin einstimmen<br />

und einüben, damit die Stimme für<br />

Europa von allen gesehen und verstanden<br />

wird.<br />

■ OvD<br />

13


14<br />

INTERNATIONAL<br />

Bis zum nächsten Mal<br />

So sicher und überzeugt verabschiedeten<br />

sich die 47 Frauen und Männer,<br />

die mit Resi Beghella Mair vom 19.<br />

bis 26. April 2009 im Kolping Csaladi<br />

Hotel in Alshopahok in der Nähe des<br />

Balaton-Sees in Ungarn gekurt und<br />

sich phantastisch erholt haben. Aus<br />

dem ganzen Land sind sie zusammen<br />

gekommen, unter ihnen Zentralpräses<br />

Johannes Noisternigg und der Zentralvorsitzende<br />

Herbert Denicolò mit Gattin.<br />

Reibungslos die Hinfahrt über Hei-<br />

ligenkreuz, reibungslos die Rückfahrt,<br />

treu besorgt die Resi um alle und alles,<br />

was sich so zwischen Fahrer, Wasserversorgung<br />

und Kaffee-Spezial-Service<br />

abgespielt hat.<br />

Selbstverständlich standen zunächst<br />

die ärztlichen Untersuchungen, die<br />

Zusammenstellung der Kuren und die<br />

damit verbundenen Zeitpläne im Vordergrund.<br />

War dies erledigt und die<br />

Woche überblickbar, hüllte man sich<br />

in die weißen Mäntel, schlüpfte in die<br />

Sandalen und legte los: In der Sauna,<br />

im schwefeligen Whirlbad, in den<br />

verschiedenen Schwimmbecken unter<br />

Dach, immer wieder einen Schluck<br />

Schwefelwasser zu sich nehmend, mit<br />

unterschiedlichen Techniken! Man legte<br />

sich in die Sonne, spazierte durch<br />

die Frühlingsblüte der herrlichen Anlagen<br />

oder machte sich auf den Weg<br />

nach Heviz, einem weltbekannten Kurort<br />

mit Thermalsee. Langweilig wurde<br />

in dieser Woche wahrlich niemandem.<br />

Um das geistliche Wohl bemühte sich<br />

Zentralpräses Johannes mit dem täglichen<br />

Morgenlob und am Abend mit der<br />

Eucharistiefeier, man gestaltete mit<br />

aus unserer Gemeinschaft heraus und<br />

feierte das Goldene Hochzeitsjubiläum<br />

der Perathoners in bereits vertrautem<br />

Kreise. Um das Leibliche bemühte<br />

sich eine ausgezeichnete Küche mit<br />

sehr freundlichem Bedienungspersonal.<br />

Es gab auch zwei wunderschöne Ausflüge<br />

in die nähere Umgebung, zum<br />

Balaton mit Segelfahrt und Weinverkostung,<br />

mit dem Besuch einer evangelischen<br />

Gemeinde und ökumenischem<br />

„Vater unser“. Was wurde da<br />

fotografiert und gefilmt!<br />

Und immer war die rührige und resolut-warmherzig<br />

um uns bemühte Resi<br />

spürbar, jederzeit ansprechbar in größeren<br />

und kleineren Anliegen. So hat<br />

sie kurzfristig für Interessierte die Teilnahme<br />

an einem Operetten Poutpouri<br />

ermöglicht. Ihr gebührt ein spezieller<br />

Dank. Und was sich sonst noch so alles<br />

getan hat, soll nicht verraten werden,<br />

es gehört zum speziellen Erlebnis<br />

dieser geselligen und feinen Reisegemeinschaft!<br />

■ Herbert Denicolò


Der Einsatz für den arbeitsfreien Sonntag<br />

ist Einsatz für die Würde des Menschen<br />

Zur gegenwärtigen Diskussion um die<br />

Sonntagsarbeit meldet sich die „Allianz<br />

für den freien Sonntag“ zu Wort<br />

und plädiert für den Schutz der Sonntagskultur.<br />

Für den freien Sonntag und für die<br />

Pflege arbeitsfreier Feiertage spricht<br />

für die „Allianz für den freien Sonntag“<br />

vor allem die religiöse Motivation:<br />

„Wir sind aufgerufen, zu unserer<br />

christlichen Identität zu stehen und<br />

diese zu bezeugen“, sagt Seelsorgeamtsleiter<br />

Eugen Runggaldier, der<br />

ergänzt: „Der Sonntag ist ein Symbol<br />

christlicher Identität. Nur mit dem<br />

freien Sonntag ist es möglich, unseren<br />

Glauben zu leben und am Gottesdienst<br />

teilzunehmen.“<br />

Ein weiterer Grund, warum sich diese<br />

Allianz für den christlichen Sonntag<br />

einsetzt, besteht darin, dass es für<br />

eine Gesellschaft einen gemeinsamen<br />

freien Tag braucht. Der arbeitsfreie<br />

Sonntag gewährt gemeinsame Zeiträume<br />

für das Leben in Beziehungen,<br />

Partnerschaften und Familien, ermöglicht<br />

gesellschaftliches, kulturelles<br />

und religiöses Leben.<br />

Die „Allianz für den freien Sonntag“,<br />

Gründe zum Feiern gibt es genug,<br />

meist sind es freudige Ereignisse wie<br />

Geburtstage oder Hochzeiten. Viele<br />

kennen die Frage: „Womit können wir<br />

dir eine Freude machen?“ Lautet die<br />

Antwort: „Mit etwas ganz Besonderem:<br />

einer Kuh“, dann ist das Staunen<br />

groß.<br />

Die Gäste werden gebeten, anstelle<br />

eines Geschenkes ein konkretes Entwicklungshilfeprojekt<br />

des Sozial- und<br />

Entwicklungshilfe des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

e.V. (SEK) mit einer Geldspende<br />

die nicht der erhobene Zeigefinder, sondern<br />

das Engagement für den christlichen<br />

Sonntag auszeichnet, hebt auch<br />

hervor, dass Leben mehr ist als Arbeit,<br />

Gesellschaft mehr bedeutet als Wirtschaft.<br />

Der Sonntag ist der einzige Tag<br />

der Woche, der sich ökonomisch nicht<br />

rechnen muss, der vielmehr um seiner<br />

selbst und der Menschen willen da ist.<br />

Der Einsatz für den Sonntag ist ein<br />

Einsatz für die Würde des Menschen.<br />

„Allianz für den freien Sonntag“<br />

Die Gründung der „Allianz für den frei-<br />

SÜDTIROL<br />

en Sonntag“ wurde am 3. März 2009<br />

öffentlich gemacht, um die Unverzichtbarkeit<br />

der Sonntagsruhe wieder<br />

neu ins Bewusstsein zu rücken.<br />

Gegründet wurde diese „Allianz für den<br />

freien Sonntag“ von der Kirche mit den<br />

zuständigen Stellen am Bischöflichen<br />

Ordinariat, den katholischen Vereinen<br />

und Verbänden und gemeinsam mit<br />

den Gewerkschaften. Getragen ist die<br />

Allianz von allen drei Sprachgruppen.<br />

■ Bischöfliches Ordinariat Bozen-Brixen,<br />

Presseamt<br />

Geburtstag feiern und Gutes tun – geht das?<br />

zu unterstützen. So kann man sich<br />

eine Milchkuh für eine Bauernfamilie<br />

in Ruanda, einen Wassertank für die<br />

Menschen in den Trockengebieten<br />

Brasiliens oder ein Ausbildungsstipendium<br />

für einen Jugendlichen in<br />

Indien wünschen. Eine gute Milchkuh<br />

in Ruanda beispielsweise kostet etwa<br />

500,00 Euro. Eine ruandische Familie<br />

kann mit der Kuhmilch nicht nur die<br />

eigene Ernährung verbessern, sondern<br />

diese auch gewinnbringend verkaufen.<br />

Zudem eignet sich der Kuhdung her-<br />

vorragend zur Herstellung von Kompost,<br />

der als Dünger die Ernteerträge<br />

verbessert. Wenn nur 20 Gäste jeweils<br />

25 Euro spenden, ist der Gegenwert<br />

für eine Milchkuh leicht erreicht.<br />

Der Gesamtbetrag aus der „Aktion<br />

Schenken“ wird an das Spendenkonto<br />

des SEK überwiesen, der das Geld an<br />

das gewünschte Projekt weiterleitet.<br />

■ Hubert Wissing<br />

aus: Kolpingmagazin 4/2009<br />

15


16<br />

INTERNATIONAL<br />

10. Internationales Fußballturnier<br />

in Eppan/Girlan<br />

Das 10. Internationale Fußballturnier<br />

fand heuer zum 10. Mal statt.<br />

Seit einem Jahrzehnt organisiert die<br />

Kolpingsfamilie Eppan dieses internationale<br />

Zusammentreffen der verschiedenen<br />

Fußballmannschaften aus<br />

dem In- und Ausland. Renate Bicciato<br />

gelang es immer wieder mit viel Engagement<br />

und Einsatz sich einzubringen<br />

und das Turnier zur Zufriedenheit der<br />

Beteiligten und der Zuschauer durchzuführen.<br />

Ihr sei aus Anlass „10 Jahre<br />

Fußballturnier“ ein großes Vergelt’s<br />

Gott ausgesprochen.<br />

Heuer nahm erstmals eine Mannschaft<br />

aus der Tschechischen Republik teil<br />

und Glück und Können haben sich<br />

gepaart, verließen sie als Sieger das<br />

Die Mannschaft der KF Sterzing – heuer das 1. Mal dabei<br />

Eppan gegen Laupheim<br />

Jubiläumsturnier. Dieses Jahr waren 7<br />

Mannschaften am Turnier beteiligt aus<br />

der Tschechischen Republik, Deutschland<br />

und <strong>Südtirol</strong>.<br />

Folgendes Resultat wurde erzielt:<br />

1. Horní Kosov (Tschechische Republik)<br />

hat Jubiläumspokal gewonnen<br />

2. Eppan<br />

3. Laupheim (Deutschland)<br />

4. St. Pauls / Eppan<br />

5. Meran<br />

6. Sterzing<br />

7. Thierhaupten (Deutschland)<br />

Ein ausführlicher Bericht folgt in der<br />

nächsten Ausgabe des Mitteilungsblattes.<br />

Sterzing - Meran<br />

Sterzing - Thierhaupten


Die Mannschaft aus Hornì (Tschechien) jubelt.<br />

Das OK Team mit den Ehrengästen: Fotografin Evi Tratter – Daniel<br />

Maccagnola – Vizebürgermeister Rudi Gutgsell – ZV H. Denicoló<br />

– Renate Bicciato – Dr. M. Pliger – Grillmeister Josef Raifer –<br />

Schiedsrichter Alex Zöschg – Lucas Maccagnola – Stefan Pedrotti<br />

– Davide Murara<br />

ZV Herbert Denicoló – Stefan Pedrotti mit Töchterchen Leonie (KF<br />

Eppan) Lucas Maccagnola bei der Preisverteilung ( 2. Platz)<br />

INTERNATIONAL<br />

Dr. Manfred Pliger (Gemeinderat) – Lucas Maccagnola – Renate<br />

Bicciato – der Teamchef von Thierhaupten (7. Platz)<br />

Die Sieger aus Horní Kosov (Tschechien) mit dem Jubiläumspokal,<br />

gestiftet vom Tourismusverein Eppan<br />

17


18<br />

SÜDTIROL AKTUELLES<br />

Fortbildung - Transnationales<br />

Gastrocamp im Hotel<br />

Kolping Meran<br />

Über 80 Jugendliche wählen das Studentenheim<br />

„Kolping Meran“, wenn<br />

sie in Meran eine Berufs- oder Oberschule<br />

besuchen. Ab Herbst 2009<br />

werden nochmals so viele Schülerinnen<br />

dazu kommen, weil das Heim der<br />

englischen Fräuleins „Maria Ward“<br />

von Kolping Meran geführt wird. Sehr<br />

viele der Studentinnen und Studenten<br />

besuchen die Landesberufsschule für<br />

das Gastgewerbe Savoj und die Landeshotelfachschule<br />

Kaiserhof.<br />

Anlass genug, um das in der Schule<br />

angeeignete Fachwissen im Sommer<br />

zu vertiefen und auszutauschen.<br />

„Aus diesem Grund wird das Hotel Kolping<br />

Meran heuer erstmals ein transnationales<br />

Gastrocamp organisieren,<br />

zu dem Jugendliche aus dem gesamten<br />

deutschen Sprachraum eingeladen<br />

werden, aus Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz und <strong>Südtirol</strong>, um Erfahrungen<br />

auszutauschen und voneinander<br />

zu lernen“, so der Geschäftsführer<br />

Alexander Laner.<br />

Eingeladen sind Jugendliche von 15<br />

bis 17 Jahren, die eine Woche im<br />

Hotel „Kolping Meran“ wohnen werden<br />

und die Gelegenheit nützen können,<br />

typische Spezialitäten aus ihrer<br />

Region zu kochen und andern Jugendlichen<br />

zu präsentieren. Im Rahmen<br />

dieser Erlebniswoche vom 31. Juli bis<br />

7. August stehen zudem eine Menge<br />

Action, Abenteuer und Spaß auf dem<br />

Programm. Geleitet wird die Woche<br />

von einem erfahrenen pädagogischen<br />

Team. Einzelne Gastreferenten wie<br />

z.B. ein Starkoch, werden zur Veranstaltung<br />

dazu kommen.<br />

Detaillierte Informationen und Anmeldungen<br />

werden ab sofort im Hotel „Kolping<br />

Meran“ unter der Telefonnummer<br />

0473/253200 (www.kolpingmeran.it)<br />

entgegengenommen. Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt.<br />

Wie können<br />

Kinder das Internetgefahrlos<br />

nutzen?<br />

Der tägliche Umgang mit dem Internet<br />

ist für viele Kinder selbstverständlich.<br />

Sie sind mit ihren Freunden über das<br />

Netz im Austausch, sie nutzen das vielfältige<br />

Spielangebot und suchen nach<br />

Informationen, die für sie interessant<br />

und unterhaltsam sind. Es bleibt beim<br />

freien, ungeleiteten Surfen jedoch<br />

nicht aus, dass Kinder dabei auf Inhalte<br />

stoßen, die für ihr Alter nicht<br />

geeignet sind.<br />

Ein Ziel der Initiative „Ein Netz für<br />

Kinder“ ist es, einen attraktiven und<br />

sicheren Surfraum für Kinder von acht<br />

bis 12 Jahren zu schaffen, in dem sie<br />

die Struktur des Internets begreifen<br />

und die Nutzung lernen können. Was<br />

gibt es für sie im Internet? Wie finden<br />

sie die Seiten, die sie interessieren?<br />

Wie müssen sie surfen, um schnell auf<br />

die richtigen Seiten zu gelangen?<br />

Mit www.fragFinn.de wurde ein<br />

Surfraum geschaffen, der für Kinder<br />

unbedenklich ist und das leichte Auffinden<br />

interessanter Inhalte ermöglicht.<br />

Mit Hilfe einer Kinderschutzsoftware<br />

können Eltern, Pädagogen und<br />

Lehrer den Computer so einstellen,<br />

dass Kinder nur auf diesen überprüften<br />

Seiten surfen können. Dahinter<br />

steht eine umfangreiche Liste aus für<br />

Kinder interessanten und unbedenklichen<br />

Webseiten, die von Medienpädagogen<br />

anhand strenger Kriterien geprüft<br />

werden.<br />

■ Michael Griffig<br />

aus: Kolpingmagazin 4/2009


EUROPA<br />

30 Jahre Kolping-Partnerschaft zwischen<br />

Gundelfingen (Diözese Augsburg) und Algund<br />

Drei Jahrzehnte müssen gefeiert werden.<br />

So dachten sich die Verantwortlichen<br />

der beiden Kolpingsfamilien<br />

und organisierten eine längere Feier in<br />

Algund. Etwa 60 Kolpingfreunde aus<br />

Gundelfingen trafen bereits am Donnerstag,<br />

21. Mai in Algund ein, bezogen<br />

im Hotel Edelweiß in Algund/Töll das<br />

Quartier und verbrachten den Abend<br />

mit den Freunden aus Algund. Der<br />

Freitag war geprägt von einer Bildungsfahrt<br />

nach Venedig, unter der Führung<br />

des Diözesanpräses von Augsburg Luis<br />

Zeller. Er ist sehr freundschaftlich mit<br />

der Kolpingsfamilie Algund verbunden,<br />

war langjähriger Pfarrer/Dekan der<br />

Stadt Gundelfingen und damit Präses<br />

der Kolpingsfamilie Gundelfingen.<br />

Der Samstag war vom Ausflug nach Bozen<br />

geprägt: Markt- und Stadtbesuch,<br />

Mittagessen im Kolpinghaus. Anschließend<br />

bereitete man sich auf die feierliche<br />

Messfeier in der alten Pfarrkirche<br />

von Algund, welche Diözesanpräses<br />

Luis Zeller gemeinsam mit dem Präses<br />

von Bozen/Haslach Pater Hermann<br />

Kaiser feierte, vor. Es war eine sehr<br />

persönlich gestaltete Messfeier in der<br />

schönen Altpfarrkirche von Algund,<br />

wobei auch die Schleifen für die Banner<br />

gesegnet wurden. In der Predigt<br />

wies DP Zeller auf die Wichtigkeit der<br />

Verbindung zwischen den Kolpingsfamilien<br />

von Gundelfingen und Algund<br />

hin. Diese Freundschaft bestehe darin,<br />

dass sie auf eine konkrete und stabile<br />

Basis gestellt werden konnte.<br />

Es wird berichtet, dass Ende des Jahres<br />

1978 in Gundelfingen über eine<br />

Kolping-Partnerschaft nach <strong>Südtirol</strong><br />

gesprochen wurde. Im Frühjahr 1979<br />

wurde dann der Beschluss gefasst mit<br />

der Kolpingsfamilie Algund zusammenzuarbeiten.<br />

Konkretisiert wurde die<br />

Partnerschaft anlässlich der 125-Jahr-<br />

Feier von Kolping <strong>Südtirol</strong> in Bozen am<br />

2. Juni 1979 (Pfingstsonntag). Dies<br />

war dann zugleich Begegnungstag von<br />

Kolping Algund und Kolping Gundelfingen.<br />

Im Oktober fuhr bereits ein eigener Bus<br />

von Gundelfingen nach <strong>Südtirol</strong> um die<br />

aufgenommene Freundschaft zu vertiefen<br />

und das gegenseitige Kennenlernen<br />

zu erweitern.<br />

Die Partnerschaft war aber nicht nur<br />

geprägt von offiziellen Zusammenkünften,<br />

sondern viele private Freundschaften<br />

wurden geschlossen.<br />

Die Algunder Freunde durften bereits<br />

beim Jubiläum „50 Jahre Kolpingsfamilie<br />

Gundelfingen an der Donau“ zum<br />

Wochenende 27.-28. September 1980<br />

mit dem leider allzu früh verstorbenen<br />

Diözesanpräses Rudolf Geiselberger<br />

mitfeiern. Die Festlichkeiten standen<br />

unter dem Motto: „In Freude danken“.<br />

Der damalige Zentralpräses August Außerer<br />

begleitete die Kolpingfreunde aus<br />

Algund zum Jubiläum nach Gundelfingen,<br />

sowie der damalige Präses Franz<br />

Messner, heute Pfarrer in Schnals.<br />

Die Kolpingsfamilie Algund feierte im<br />

November 1981 sein 30jähriges Bestehen.<br />

Aus diesem Anlass fand sich<br />

eine Delegation aus Gundelfingen ein<br />

und beteiligte sich an der Feierstunde<br />

im Vereinshaus Peter Thalguter, wie<br />

auch am Gottesdienst am 15. November<br />

in der neuen Pfarrkirche.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der<br />

Zusammenkünfte war Ende Juli 1988<br />

aus Anlass „35 Jahre Gipfelkreuz Roteck“,<br />

aufgestellt von der Kolpingsfamilie<br />

Algund. Schon damals war der<br />

Pater Hermann Kaiser (Bozen-Haslach) und<br />

Diözesanpräses Luis Zeller (Augsburg)<br />

heutige Diözesanpräses Luis Zeller mit<br />

dabei, der von der Lodenhütte zum<br />

Roteck gemeinsam mit Präser Albert<br />

Pixner, heute Dekan von Brixen, aufstieg<br />

und die Bergmesse gestaltete.<br />

Leider musste das Kreuz immer wieder<br />

auf diesem Berg in Höhe von 3333 m<br />

erneuert werden.<br />

Im Oktober 1988 war wiederum eine<br />

Delegation aus Gundelfingen in Algund.<br />

Damals wurde ein Ausflug zum bekanntesten<br />

Wallfahrtsort <strong>Südtirol</strong>s, nach<br />

Maria Weißenstein unternommen.<br />

1989 wurde die 10jährige Partnerschaft<br />

zwischen Algund und Gundelfingen<br />

gemeinsam mit dem 60jährigen<br />

Bestehen der Kolpingsfamilie Gundelfingen<br />

nachgefeiert. Damals leitete der<br />

ehemalige Diözesanpräses Josef Hosp<br />

den Gottesdienst. Helmut Tissot führte<br />

mit dem Ehepaar Toni Sonnenburger<br />

Fahnenschleifen werden von Helmut Tissot überreicht, v.l. Werner Lohner (Augsburg), P.<br />

Hermann Kaiser, DP Luis Zeller, Helmut Tissot, ZS von Dellemann, Willy Plank.<br />

19


20<br />

EUROPA<br />

Helmut Tissot, DP Luis Zeller, Bürgermeister Toni Schrötter (Algund) und Vors. Werner<br />

Lohner (Gundelfingen).<br />

Helmut Tissot und Otto von Dellemann<br />

Helmut Tissot, P. Hermann Kaiser und Werner Lohner bei Überreichung der Geschenke<br />

Hans Obermarzoner † beim Schnitzen am<br />

Gundelfinger Hauptplatz (Mai 1992)<br />

und Arnold Gamper die Delegation aus<br />

Algund an. Die „verspätete“ Feier der<br />

10jährigen Partnerschaft und 60 Jahre<br />

KF Gundelfingen stand unter dem Motto:<br />

„Danken und teilen“.<br />

Im Mai 1992 waren die Kolpinger der<br />

beiden Partner aus Anlass der Europatage<br />

in Gundelfingen wieder beieinander.<br />

Beim genannten Treffen schnitzte<br />

das leider zu früh verstorbene Kolpingmitglied<br />

Hans Obermarzoner vor erstaunten<br />

Zuschauern am Hauptplatz<br />

von Gundelfingen und zeigte dabei sein<br />

großes Können. Ihm sei posthum ein<br />

großes Vergelt’s Gott für all sein Tun im<br />

Sinne Kolpings ausgesprochen.<br />

Die europäische Ehrenfahne wurde<br />

beim Europaabend in Gundelfingen<br />

der Stadt verliehen. Auch bei der Seligsprechung<br />

Kolpings in Rom im Oktober<br />

1992 trafen sich die Algunder mit den<br />

Gundelfingern.<br />

Eine weitere sehr wichtige Zusammenkunft<br />

auf diesem gemeinsamen<br />

Freundschaftsweg war im Mai 1994:<br />

eine größere Gruppe von Jung-Kolpingern<br />

fuhr nach Algund. Damals wurde<br />

eine Fahrt nach Venedig durchgeführt!<br />

20 Jahre Partnerschaft mit Algund wurde<br />

im Herbst 1999 gefeiert, wiederum<br />

in Algund! Die Feier stand unter dem<br />

Motto „Wenn ein einzelner Mensch<br />

durch ein reißendes Wasser waten will,<br />

wird er’s nicht vermögen. Greifen sich<br />

aber mehrere unter die Arme und bilden<br />

eine geschlossene Reihe, werden<br />

sie zusammen das tobende Element<br />

überwinden. Vereinigung macht stark,


eine praktische Wahrheit, so alt wie<br />

die Welt“. Dieser Ausspruch Adolph<br />

Kolpings prägt diese Partnerschaft, die<br />

eine sehr gewachsene darstellt.<br />

Der Bayerische Kolpingtag im Juli 2008<br />

bildete wiederum eine Möglichkeit des<br />

Zusammenseins zwischen Algund und<br />

Gundelfingen. Die Algunder hatten<br />

auf dem Markt der Möglichkeiten mit<br />

einem Stand sehr viel Aufsehen erregt,<br />

es wurde Wein, Speck und Käse angeboten.<br />

Als Höhepunkt der 30 Jahre Freundschaft,<br />

wie schon erwähnt, heuer vom<br />

21.-24. Mai in Algund. Am Abend,<br />

nach dem Gottesdienst, wurde die<br />

Feierstunde abgehalten, bei der in besonderer<br />

Weise der Bürgermeister der<br />

Gemeinde Algund, Toni Schrötter, die<br />

Wichtigkeit dieser Partnerschaft unterstrich<br />

und mit Gastgeschenken aufwartete.<br />

So wurde die Verbundenheit<br />

nicht nur des Bürgermeisters mit der<br />

KF Algund sichtbar unterstrichen, sondern<br />

auch über die Grenzen weg.<br />

Der zweite Bürgermeister der Stadt<br />

Gundelfingen Viktor Marenda war in Algund<br />

ebenso anwesend und begleitete<br />

seine Mitbürger zur Patenschaftsfeier.<br />

Er drückte in seinem Grußwort die tiefsinnige<br />

Bedeutung dieser Freundschaft<br />

aus.<br />

Zentralsekretär von Dellemann überbrachte<br />

die Grüße von Kolping <strong>Südtirol</strong>.<br />

Es wurde allen gedankt, die an<br />

dieser Feier teilgenommen hatten und<br />

die Freundschaft sehr mitprägten. Die<br />

beiden Vorsitzenden Helmut Tissot<br />

und Werner Lohner dankten allen die<br />

am Gelingen der Partnerschaft und des<br />

Festes beigetragen haben. Es gilt aber<br />

auch ein großes Lob und Anerkennung<br />

den beiden Vorsitzenden Helmut und<br />

Werner auszusprechen. Macht nur so<br />

weiter ! Der Vater von Werner Lohner,<br />

Toni, war „Gründungsvater“ dieser<br />

Partnerschaft.<br />

Persönliche Besuche, Begegnungen,<br />

wunderschöne gemeinsame Bergtouren,<br />

fördern die Verbundenheit zwischen<br />

Gundelfingen und Algund. Die<br />

privaten Besuche, die Urlaube, vor allem<br />

in Algund, haben zu einer tieferen<br />

freundschaftlichen Bande beigetragen.<br />

Sicher auch die öfters durchgeführten,<br />

gemeinsamen Bergtouren auf das<br />

Roteck auf Höhe von 3.333 m, wo das<br />

schöne, jetzt neue, Kolpingkreuz in das<br />

Firmament ragt.<br />

Alles in allem war diese Freundschaftsfeier<br />

von einer großen Herzlichkeit geprägt<br />

und wurde durch die Geschenke<br />

unterstrichen, die bei der Messfeier<br />

zum Altar gebracht wurden: ein Stück<br />

Fels, Seil und Haken, Zeichen der Gemeinschaft,<br />

eine aus Holz geschnitzte<br />

Figur des Heiligen Josef, des Patrons<br />

Finanzierung, Planung, Installation, Betrieb und<br />

Wartung der Anlage – ALLES AUS EINER HAND<br />

Sofort bis zu 30 % KOSTENEINSPARUNG<br />

SÜDTIROL<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es, Speck, Käse und<br />

Obst als Zeichen für Speisen, die uns<br />

ernähren, aber auch Brot und Wein als<br />

Grundsymbole für alles, was unser Leben<br />

nährt und erhält und uns Lebenskraft<br />

und Lebensfreude schenkt. Dies<br />

alles Zeichen der engen Beziehung<br />

zwischen Gundelfingen und Algund,<br />

die auch weiterhin Früchte tragen soll.<br />

VOLLGARANTIE der neuen Heizanlage über die<br />

Laufzeit des Energieliefervertrages<br />

für HOTELS,<br />

KONDOMINIEN,<br />

INDUSTRIEBETRIEBE<br />

und ÖFFENTLICHE<br />

VERWALTUNGEN.<br />

■ OvD<br />

21


22<br />

INTERNATIONAL | EUROPA<br />

Kaffee-Projekt von Kolping Tansania gewinnt<br />

SEED-Award der Vereinten Nationen<br />

Kleinbauern erzielen höhere Erträge und bessere Qualitäten<br />

– Direktvermarktung bringt mehr Einkommen<br />

Köln/Tansania. Das KOLCAFE-Projekt<br />

von Kolping Tansania ist im Mai für<br />

seine nachhaltige und innovative Arbeit<br />

mit dem internationalen SEED-<br />

Award (Supporting Entrepreneurs for<br />

Environment and Development) ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Kleinbauern aus fünf Orten im Bezirk<br />

Bukoba und Muleba in der Kagera-<br />

Region haben sich zusammengeschlossen,<br />

um ihre Erträge und ihren<br />

Verkauf zu steigern. Die Bauern lernen<br />

in Schulungen, wie man etwa durch organisches<br />

Düngen höhere Erträge und<br />

bessere Qualität erzielt. Gemeinsam<br />

suchen sie neue Vermarktungsstrategien<br />

und Absatzmärkte in der Region.<br />

Durch den direkten Verkauf erzielen<br />

die Bauern einen höheren Preis, da<br />

kein Zwischenhändler eingeschaltet<br />

ist. Dieses nachhaltige Kolping-Projekt,<br />

das die Armut in der Region be-<br />

kämpft und die Kleinbauern ermutigt,<br />

sich eine bessere Existenz aufzubauen,<br />

überzeugte letztendlich die Jury.<br />

Die SEED-Initiative wurde 2002 ins<br />

Leben gerufen. Sie fördert Partnerschaften<br />

mit Organisationen, die in<br />

ihrer Arbeit zu den Zielen der UN-<br />

Millenniums-Deklaration oder zum<br />

Johannesburg-Aktionsplan beitragen<br />

und mit ihren Projektideen für eine<br />

nachhaltige Entwicklung eintreten.<br />

Der Wettbewerb wurde von der Weltnaturschutzorganisation<br />

IUCN, dem<br />

UN-Umweltprogramm UNEP und dem<br />

Entwicklungsprogramm der Vereinten<br />

Nationen, UNDP, ausgeschrieben.<br />

Unterstützt wird die SEED-Initiative<br />

auch durch einige Regierungen: Partner<br />

sind die Bundesrepublik Deutschland,<br />

die Niederlande, Großbritannien,<br />

Norwegen, Spanien, Südafrika, Indien<br />

und die USA.<br />

Wien: „Kolping“ baut Haus für<br />

generations übergreifendes Wohnen<br />

Junge und ältere, gesunde und pflegebedürftige<br />

Menschen, die gemeinsam<br />

unter einem Dach leben: Diese Vision<br />

wird bald in einem neuen „Kolping-<br />

Haus“ in Wien-Leopoldstadt Wirklichkeit.<br />

Auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Erzherzog-Wilhelm-Kaserne in der<br />

Engerthstraße errichtet „Kolping“ bis<br />

Mitte 2011 ein Haus mit 190 Pflege-<br />

plätzen für ältere Menschen, 30 Apartments<br />

für „rüstige“ Senioren zum selbständigen<br />

Wohnen und 50 Wohnungen<br />

für sozial benachteiligte Mütter mit<br />

ihren Kindern. Außerdem sind in dem<br />

neuen Haus Trainingsarbeitsplätze für<br />

langzeitarbeitslose Jugendliche und<br />

eine Lernbetreuung für Kinder mit und<br />

ohne Migrationshintergrund vorgesehen.<br />

Auch ein öffentliches Restaurant,<br />

ein Veranstaltungssaal und eine Kapelle<br />

werden gebaut.<br />

„Wir stellen uns das Wohnen alter Menschen<br />

auf besondere Art vor“, betonte<br />

„Kolping“-Präsidentin Christine Leopold<br />

am Mittwoch bei der Spatenstichfeier<br />

für das Projekt: „Junge und Alte,<br />

Gesunde und Kranke, auch Reiche und<br />

Arme, sollen gemeinsam unter einem<br />

Dach leben und sich in ihrer Lebensgestaltung<br />

gegenseitig unterstützen.<br />

Neben dem Projekt von Kolping Tansania<br />

wurden noch 19 weitere Projekte<br />

und Initiativen ausgezeichnet.<br />

Und der Wettbewerb geht noch weiter:<br />

Aus den 20 Gewinnern sucht die Jury<br />

noch einmal die besten „Gold Award<br />

Winners“ aus. Ihre Arbeit wird dann in<br />

den nächsten sechs bis zwölf Monaten<br />

inhaltlich und organisatorisch unterstützt<br />

mit einem Gesamtwert von bis<br />

zu 25.000,00 Euro.<br />

Wenn mehrere Generationen unter einem<br />

Dach leben, wird das Leben bunt“.<br />

Über das Wohnen hinaus soll das „Kolping-Haus“<br />

ein Begegnungsort sein, an<br />

dem Integrationsarbeit für die Stadt


Wien geschieht.<br />

Insgesamt werden für das Haus 29<br />

Millionen Euro investiert. Ein Drittel<br />

der Baukosten trägt die Stadt Wien.<br />

Der „Fonds Soziales Wien“ wird zudem<br />

den Betrieb der Pflegeplätze für<br />

Senioren und das Mutter-Kind-Wohnen<br />

fördern. Durch den Bau entstehen 200<br />

neue Arbeitsplätze für Pflegepersonal,<br />

Reinigungskräfte, Haustechniker und<br />

Sozialarbeiter.<br />

Die Wiener Sozialstadträtin Sonja Wehsely<br />

sprach bei der Feier von einem<br />

„Freudentag“. Alle Wienerinnen und<br />

Wiener, die Unterstützung im Alltag oder<br />

Pflege brauchen, könnten sich darauf<br />

verlassen, dass sie das in Zukunft auch<br />

bekommen. Der Pflegebereich unterliege<br />

derzeit einem Änderungsprozess<br />

wie er einzigartig in den vergangenen<br />

100 Jahren sei, unterstrich die Stadträtin.<br />

Bis 2015 werde es in Wien kein<br />

einziges altes Pflegeheim mehr geben,<br />

sondern nur mehr Einrichtungen für<br />

maximal 350 Bewohner mit Ein- und<br />

Zwei-Bett-Zimmern, die für alle Wiener<br />

unabhängig von deren Vermögen oder<br />

Herkunft offen sind.<br />

Bereits vor fünf Jahren hat „Kolping“<br />

in Wien-Favoriten ein Haus nach dem<br />

gleichen „Gemeinsam leben“-Konzept<br />

eröffnet. Die Erfahrungen aus diesem<br />

damals österreichweit einmaligen Pionierprojekt<br />

fließen nun in den Bau des<br />

zweiten Hauses ein. Der „Kolping“-Verband,<br />

der auf den selig gesprochenen<br />

Kölner Arbeiterpriester Adolph Kolping<br />

zurückgeht, hat damit ein neues<br />

Tätigkeitsfeld erschlossen. Bisher war<br />

„Kolping“ vor allem für seine Sozialeinrichtungen<br />

und Jugendwohnhäuser<br />

bekannt. Jetzt mache sich „Kolping“ in<br />

Wien auch auf dem Gebiet der Betreuung<br />

von älteren und pflegebedürftigen<br />

Menschen einen Namen, freute sich<br />

der „Kolping“-Bundespräses, der<br />

Schwechater Dekan Gerald Gump, im<br />

Gespräch mit „Kathpress“. In der Tradition<br />

von Adolph Kolping stelle man<br />

sich der aktuellen Situation und den<br />

Nöten der Menschen. Gump: „Es ist<br />

eine unserer Stärken in der Kolping-Bewegung,<br />

mit Herz und Hirn die Sachen<br />

anzupacken“.<br />

■ aus: Kathpress<br />

SÜDTIROL<br />

<strong>Südtirol</strong> bekommt endlich<br />

eine Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

– <strong>Südtirol</strong>er Jugendring<br />

zieht Bilanz<br />

Der <strong>Südtirol</strong>er Jugendring (SJR) zeigt<br />

sich sehr zufrieden mit der heute per<br />

Gesetz vom <strong>Südtirol</strong>er Landtag eingerichteten<br />

Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

in unserem Land. Dass das<br />

Gesetz von einer klaren Mehrheit und<br />

ohne Gegenstimme verabschiedet wurde,<br />

zeigt von der grundsätzlichen Aufgeschlossenheit<br />

der Entscheidungsträger/innen<br />

für die Bedürfnisse und<br />

Anliegen der Kinder und Jugendlichen.<br />

„Es war für den SJR in den letzten 15<br />

Jahren ein Auf und Ab, zwischen Zuversicht<br />

und Ernüchterung. Wir haben<br />

in diesen Jahren sehr viel Energie und<br />

ehrenamtliches Engagement in das<br />

Projekt „Eigenständige, unabhängige<br />

und weisungsfreie Kinder- und Jugendanwaltschaft“<br />

gesteckt und sind<br />

nun endlich am Ziel“, zeigt sich Kathia<br />

Nocker, Vorsitzende des SJR sehr erfreut.<br />

Und Nocker weiter: „Kinder und<br />

Jugendliche sind die am schlechtesten<br />

geschützten Mitglieder unserer Gesellschaft.<br />

Daher ist es wichtig, dass eine<br />

rechtlich anerkannte Instanz über die<br />

Einhaltung ihrer Rechte wacht und<br />

die Gesellschaft auf Schieflagen hinweist“.<br />

Ein Dank geht neben den ehrenamtlichen<br />

und hauptberuflichen Mitgliedern<br />

der SJR-internen Arbeitsgruppe<br />

vor allem auch an Landesrätin Kasslatter<br />

Mur, die sich gemeinsam mit<br />

dem Landeshauptmann in den letzten<br />

Jahren sehr engagiert für diese Gesetz<br />

stark gemacht hat. Dem SJR wehte in<br />

Bezug auf dieses Thema in den letzten<br />

Jahren viel Gegenwind aus fast allen<br />

politischen Parteien und anderen öffentlichen<br />

Einrichtungen entgegen.<br />

Die lange, fundierte und durchaus<br />

auch kritische Auseinandersetzung hat<br />

letztlich aber dazu geführt, dass der<br />

Landtag heute ein vorbildliches und<br />

sehr effizientes Gesetz zur Errichtung<br />

einer Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

erlassen hat.<br />

Der SJR freut sich bereits auf die Ernennung<br />

einer geeigneten Person und<br />

bietet dieser von Beginn die vollste Unterstützung<br />

und eine enge und konstruktive<br />

Kooperation an. Auch die SJR-<br />

Jugendberatungsstelle Young+Direct<br />

wird eng mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

zusammenarbeiten um<br />

gemeinsam Kindern und Jugendlichen<br />

zur Seite zu stehen.<br />

23


24<br />

SÜDTIROL<br />

Resolution des <strong>Südtirol</strong>er Jugendrings zur<br />

Entlastung von überflüssiger Bürokratie<br />

und gegen die Einführung weiterer bürokratischer<br />

Auflagen<br />

Mit 15. Mai 2008 ist das neue Gesetz<br />

im Bereich der Arbeitssicherheit<br />

in Kraft getreten (GVD 81/2008).<br />

Demnach sind tätige Mitglieder von<br />

Vereinen Arbeitnehmern gleichgestellt<br />

und der Anwendungsbereich auf alle<br />

privaten und öffentlichen Tätigkeiten<br />

sowie Risikoarten ausgeweitet. Das bedeutet,<br />

dass Vereine zum Schutz ihrer<br />

für den Verein tätigen Mitglieder vor<br />

Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten<br />

dieselben Arbeitschutzmassnahmen<br />

treffen müssen, wie die Betriebe<br />

für Arbeitnehmer: Risikobewertung,<br />

verpflichtende Kurse für Arbeitssicherheit,<br />

verpflichtende Kurse für erste<br />

Hilfe usw.! Für die ehrenamtlichen<br />

Vereine im Sinne des Gesetzes Nr. 266<br />

vom 01. August 1991 ist die Verpflichtung<br />

zur Anwendung der Arbeitssicherheitsbestimmungen<br />

(Gesetz vom 27.<br />

Februar 2009, Nr. 14) bis Mai 2010<br />

aufgeschoben. Doch aufgeschoben ist<br />

nicht aufgehoben.<br />

Fest steht, dass den Vereinen neue und<br />

zusätzliche bürokratische Belastungen<br />

ins Haus stehen mit denen nicht nur die<br />

Verantwortung der Vereinsvorsitzenden<br />

sondern auch die finanzielle Belastung<br />

für die Vereinskassen steigt. Und das,<br />

obwohl bereits die rechtlichen und<br />

steuerrechtlichen Anforderungen und<br />

die häufigen Neuerungen in diesen<br />

Bereichen enorm sind:<br />

- Datenschutz und Datenschutzbestimmungen;<br />

- Die Verpflichtung zur telematischen<br />

Zahlungen der Steuern für Inhaber<br />

einer MwSt.-Position;<br />

- Die angekündigte aber nicht eingeführte<br />

Verpflichtung zur Führung von<br />

Kunden- und Lieferantenlisten;<br />

- Der derzeit geplante telematischen<br />

Antrag bei der Agentur der Ein-<br />

nahmen (Gesetzesdekret Nr. 185<br />

vom 29.11.2008 veröffentlicht im<br />

Amtsblatt der Republik Nr. 280 vom<br />

29.11.2008) für Vereinigungen und<br />

Sportvereine, welche Vergütungen,<br />

Beiträge und Mitgliedsbeiträge von<br />

Seiten der eigenen Mitglieder steuerfrei<br />

erhalten;<br />

- Usw.<br />

Das alles waren und sind Neuerungen,<br />

die die Vereine belasten. Doch damit<br />

nicht genug. Wenn durch Feste oder<br />

Bälle die klamme Vereinskasse aufgebessert<br />

werden soll, lassen Kopfzerbrechen<br />

und nicht selten auch Unmut<br />

nicht lange auf sich warten: Welche<br />

Meldungen sind zu machen, müssen<br />

Behörden informiert oder gefragt werden,<br />

braucht es eine Versicherung, was<br />

ist mit der Eigenerklärung, die an Stelle<br />

des sanitären Gutachtens getreten<br />

ist, wo und wie darf plakatiert werden,<br />

sind Steuern zu bezahlen, sind die<br />

Gebühren bei SIAE und Enpals vorschriftsmäßig<br />

entrichtet worden?<br />

Das Risiko, dabei etwas zu übersehen<br />

ist groß und aufgrund des steigenden<br />

Arbeitsaufwands läuft die eigentliche<br />

Vereinstätigkeit Gefahr zu kurz zu<br />

kommen.<br />

Immer mehr zeichnet sich ab, dass<br />

ehrenamtlich tätige Vereine dieselben<br />

rigiden Vorgaben erfüllen müssen, welche<br />

auch für gewinnorientierte Betriebe<br />

mit professionellen Dienstleistungen<br />

gelten.<br />

Es ist festzustellen, dass von der so oft<br />

angekündigten Entbürokratisierung in<br />

der Praxis nichts zu spüren ist. Im Gegenteil:<br />

Die Bürokratie nimmt zu und<br />

dies gilt auch für den NPO-Sektor.<br />

Das Kulturassessorrat der <strong>Südtirol</strong>er<br />

Landesregierung hat bereits erkannt,<br />

dass den Vereinen die Anforderungen<br />

über den Kopf wachsen und daher<br />

eine Informationsstelle eingerichtet,<br />

die zumindest für den Bereich SIAE/<br />

Enpals Auskünfte erteilt und Hilfenstellung<br />

gibt. Diese Maßnahme ist<br />

zwar hilfreich aber nicht zielführend.<br />

Statt Stellen einzurichten um Vereinen<br />

im Vorschriftendschungel behilflich<br />

zu sein, muss die Politik dafür Sorge<br />

tragen, dass die Vereinstätigkeit nicht<br />

unter der Last ständig neuer Gesetze<br />

und Verordnungen erstickt.<br />

Die Mitgliedsorganisationen des <strong>Südtirol</strong>er<br />

Jugendrings fordern daher auf Initiative<br />

der <strong>Südtirol</strong>er Bauernjugend alle<br />

Entscheidungsträger auf Kommunal-,<br />

Landes-, Regional-, Staats- und Europaebene<br />

dazu auf, sich für die Entbürokratisierung<br />

einzusetzen und gegen die<br />

Reglementierungswut und sinnlosen<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wie<br />

im Falle des Gesetzes im Bereich der<br />

Arbeitssicherheit einzutreten.<br />

Resolution, einstimmig verabschiedet<br />

von der Vollversammlung des <strong>Südtirol</strong>er<br />

Jugendrings im Kolpinghaus Bozen am<br />

22. Mai 2009


„Auch wenn der Einzelne weniger Geld<br />

in der Tasche hat: Die Solidarität mit<br />

den Menschen in den Entwicklungsländern<br />

ist – zumindest unter den Kolpingmitgliedern<br />

– ungebrochen,“ stellte<br />

Generalsekretär Hubert Tintelott bei<br />

der heutigen Präsentation des Jahresberichts<br />

2008 fest. Zwar gingen die<br />

Spendenein-nahmen im vergangenen<br />

Jahr leicht zurück, doch die Anzahl<br />

der Spender ist gestiegen. Ebenfalls<br />

erfreu-lich, so Tintelott, sei die Tatsache,<br />

dass Kolping im Jahr 2008 für<br />

seine Entwicklungszusammenarbeit<br />

rund 300.000 Euro mehr Zuschüsse<br />

gewinnen konnte. Insgesamt konnte<br />

der Sozial- und Entwicklungshil-fe des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es e.V. (SEK) im Jahr 2008<br />

knapp 8,5 Millionen Euro in Projekte<br />

und Programme in 42 Ländern überweisen.<br />

Das ist fast die gleiche Summe<br />

INTERNATIONAL | SÜDTIROL<br />

Solidarität im Angesicht der Wirtschaftskrise<br />

Kolping International stellt Jahresbericht 2008 in Köln vor -<br />

Diözesanverband Köln erinnert Bundeskanzlerin an Zusage<br />

Bereits zum 33. Mal kommt die Kolpingsfamilie<br />

Algund zur Osterfeier ins<br />

Seniorenheim. Am Karsamstag war es<br />

wieder soweit.<br />

Am Nachmittag kam die Kolpingsfamilie,<br />

um mit den Heimbewohnern ein<br />

bisschen zu feiern. Alle sitzen schon in<br />

Reih und Glied im Speisesaal und warten<br />

auf den Osterhasen. Luise Tissot,<br />

Frau des Vorsitzenden, hat immer<br />

wieder neue Ideen, um ein anderes<br />

Osternest zu basteln. So war es auch<br />

dieses Jahr. Sie bastelte mit den Jungmitgliedern<br />

für jeden Heimbewohner<br />

ein schönes Osternest - schon Wochen<br />

vorher -, das dann mit Eiern und einen<br />

Schokoladehasen gefüllt wurde.<br />

Die Osternester wurden von den jungen<br />

wie im Jahr davor, als 8,4 Millionen<br />

Euro in 46 Länder gingen. „Im Angesicht<br />

der internationalen Finanzkrise,<br />

die schon 2008 begonnen hat, ist dies<br />

durchaus ein Erfolg,“ so Tintelott.<br />

Schwerpunkt der Kolping-Projektarbeit<br />

ist die Armutsbekämpfung durch die<br />

Schaffung von Erwerbsarbeitsplätzen.<br />

„Wir bieten schulische und berufliche<br />

Bildung, Kredite für Kleinunternehmer,<br />

Lobbyarbeit für Beschäftigte in der informellen<br />

Wirtschaft,“ so Tintelott. In<br />

den so genannten Entwicklungsländern,<br />

wo die informelle Wirtschaft ein<br />

wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste<br />

Wirtschaftssektor ist, habe nur<br />

eine Minderheit der Menschen einen<br />

festen Arbeitsplatz, die überwiegende<br />

Mehrheit halte sich mit Jobs ohne soziale<br />

Absicherung über Wasser. „Diesen<br />

Menschen vermitteln wir die notwendigen<br />

Qualifikationen und Starthilfen,<br />

um sich und ihre Familien durch ihre<br />

Arbeit zu ernähren,“ so Tintelott.<br />

Einen großen Teil der Spenden erhält<br />

Kolping International durch die deutschen<br />

Diözesanverbände, sowie auch<br />

durch die Zentralverbände Schweiz,<br />

Luxemburg und <strong>Südtirol</strong>.<br />

Im April verabschiedete die Diözesanversammlung<br />

von Köln eine Erklärung,<br />

in der sie die Abgeordneten des Bundestages<br />

aufforderten, sich weiterhin<br />

für die von Bundeskanzlerin Merkel<br />

zugesagte Anhebung der öffentlichen<br />

Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des<br />

Bruttonationaleinkommens bis 2015<br />

einzusetzen – derzeit sind es nur 0,38<br />

Prozent.<br />

Osterfeier im Seniorenheim von Algund<br />

am 11. April 2009<br />

Kolpingmitgliedern mit Musikbegleitung<br />

und Gesang an die Heimbewohner<br />

verteilt. Einige versuchten sogar<br />

noch das Tanzbein zu schwingen.<br />

An dieser Stelle sei auch Hermann<br />

Pixner, der uns immer wieder mit seiner<br />

Ziehharmonika begleitet, ein Dank<br />

ausgesprochen.<br />

■ Helmut<br />

25


26<br />

SÜDTIROL<br />

Abschlussfest im Mädchenheim<br />

Marianum in Brixen<br />

In der letzten Schulwoche fand das<br />

Abschlussfest im Mädchenheim<br />

Maria num statt, das nunmehr seit 5<br />

Jahren vom Verein Kolpinghaus Brixen<br />

unter der Leitung von Frau Elda Letrari<br />

Cimadom geführt wird.<br />

Zu diesem Anlass wurden auch die<br />

Eltern der Studentinnen, sowie die<br />

Maturantinnen des vergangenen Jahres<br />

eingeladen.<br />

Das Fest begann mit einer feierlichen<br />

Messe in der Kirche der Congregatio<br />

Jesu, die von Hochw. Pater Antony gefeiert<br />

wurde. Der Marianum Chor unter<br />

der Leitung von Franziska Schleyer und<br />

die Instrumentalistinnen geleitet von<br />

Ottilie Meraner haben der religiösen<br />

Feier eine festliche Note verliehen.<br />

In Fürbitten dankten Studentinnen,<br />

Eltern, Erzieherinnen und Vertreter<br />

des Kolpingvereins für das vergangene<br />

Schuljahr, das reibungslos verlaufen<br />

ist.<br />

Sie wünschten den Maturantinnen einen<br />

erfolgreichen Studienabschluss<br />

und allen erholsame Ferien.<br />

In ihren Grußworten richteten der<br />

Vorsitzende des Vereins Kolpinghaus<br />

Brixen, Herr Adolf Schwienbacher und<br />

der Vorsitzende der Kolpingfamilie<br />

Brixen, Herr Ernst Schwienbacher anerkennende<br />

Worte an die Heimgemeinschaft,<br />

die von Heimleiterin Sieglinde<br />

Kralinger umsichtig begleitet wird.<br />

Der gesellige Teil der Feier fand im Hof<br />

des Marianum statt, wo Koch Walter<br />

Nössing und Köchin Stefania Steiner<br />

leckere Grillgerichte und köstlichen<br />

Zutaten servierten.<br />

Mit einem Quiz zum Heimleben wurden<br />

die angehenden Maturantinnen<br />

nochmals auf die Probe gestellt. Als<br />

Erinnerung an die Jahre in Brixen erhielten<br />

sie einen Hut und ein handbemaltes<br />

T-Shirt.<br />

Ziehharmonikamusik von Ivana, Fotos<br />

zusammengestellt von den Erzieherinnen<br />

und ein von den Maturantinnen<br />

mit viel Humor produzierter Film sorgten<br />

für Heiterkeit und gute Laune.<br />

Pater Anthony Kimbowa Kibira (Kooperator in Brixen) bei der Heiligen Messe in der Kirche<br />

zum Heiligen Josef der Congregatio Jesu.<br />

Die nahezu 200 Gäste werden diesen<br />

schönen Abschiedsabend bei sommer-<br />

lichen Temperaturen in lieber Erinnerung<br />

bewahren.<br />

■ Elda Letrari Cimadom<br />

Ersatzwagen-Service<br />

servizio vettura sostitutiva Abschleppdienst<br />

soccorso stradale<br />

24 h<br />

Tel. 348 7060400


INTERNATIONAL | EUROPA<br />

Kolping gibt bis Jahresende 2,25 Mio. Euro<br />

zusätzlich für Entwicklungsprojekte aus<br />

Vorstand beschließt Verteilung der Mittel auf 17 Länder<br />

Köln. Bis zum 31. Dezember diesen<br />

Jahres wird KOLPING INTERNATIO-<br />

NAL zusätzlich zu be-reits verplanten<br />

Mitteln rund 2,25 Millionen Euro für<br />

Projekte in Entwicklungsländern ausgeben.<br />

Das beschloss kürzlich der Vorstand<br />

des Sozial- und Entwicklungshilfe<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es e.V. (SEK).<br />

Das Geld wird verteilt auf Projekte in<br />

insgesamt 17 Ländern. Mehr als die<br />

Hälfte (rund 1,2 Millionen Euro) geht<br />

nach Lateinamerika, zum Beispiel für<br />

die Ausstattung eines medizinischen<br />

Zentrums in Peru und den Ausbau ei-<br />

Das Europaseminar fand heuer zum<br />

31. Mal statt. Meist beteiligten sich<br />

daran auch Vertreter aus unserem<br />

Lande. Leider konnten die beiden<br />

gemeldeten Teilnehmer aus <strong>Südtirol</strong><br />

heuer am Seminar in Strasbourg aus<br />

persönlichen Gründen kurzfristig nicht<br />

teilnehmen. Sehr schade, sie hätten<br />

eine nette Gemeinschaft und viel Information<br />

aus erster Hand erfahren. Es<br />

folgt ein Bericht von zwei Teilnehmern<br />

aus der Schweiz.<br />

Auf Einladung von Kolping International<br />

(Köln) trafen sich 60 Kolpingmitglieder<br />

vom 26.4. bis 1.5.09 unter<br />

dem Thema „Die Integration Europas“<br />

(Europarat und Europäisches Parlament<br />

– 2 Wege zum vereinten Europa).<br />

Interessant war die Zusammensetzung,<br />

denn aus dem „neuen Europa“<br />

(Rumänien, Serbien, Ukraine, Litauen,<br />

ner Schule in Kolumbien. In Mexiko<br />

werden Kurse zur Berufsausbildung<br />

unterstützt, in Ecuador und Argentinien<br />

Bildungsmaßnahmen und Handwerksprojekte.<br />

684.000 Euro gehen<br />

in Projekte in Afrika, zum Beispiel für<br />

den Aufbau eines Berufsbildungszentrums<br />

für Jugendliche in Südafrika,<br />

Beratungsprogramme für Kleinbauern<br />

in Tansania und Kreditprogramme<br />

für Kleinstunternehmer in Uganda.<br />

303.000 Euro fließen nach Südosteuropa,<br />

wo Kolping unter anderem in<br />

Rumänien ein Wohnheim mit Berufsausbildungsange-boten<br />

für ehemalige<br />

Bewohner von Waisenhäusern einrichtet<br />

und etwa 50.000,00 Euro für den<br />

Kauf eines Grundstückes in Albanien<br />

für den Bau eines Ausbildungszentrums.<br />

31. Europaseminar in Strasbourg<br />

(26.4. – 1.5.2009)<br />

Slowakei, Kroatien, Slowenien, Polen<br />

und Ungarn) kamen durchwegs junge<br />

Teilnehmer.<br />

Unter der Leitung von Reg. Rat Anton<br />

Salesny, Wien, Europabeauftragter von<br />

Kolping International, erlebten wir ein<br />

27


28<br />

EUROPA SÜDTIROL<br />

Generalsekretär der Parlamentarischen Gesellschaft in Strasbourg Paul Clad und Anton<br />

Salesny.<br />

strenges, aber abwechslungsreiches<br />

Seminar, bei dem auch die Stadtführung,<br />

ein freier Nachmittag mit einer<br />

Bootsfahrt auf der Ill nicht fehlten.<br />

Anton Salesny, mit seinem unermüdlichen<br />

Engagement und diplomatischen<br />

Geschick, gelang es wiederum ausgewiesene<br />

Referenten zu verpflichten,<br />

die uns Einblicke in ihre Arbeit geben<br />

konnten. Seine in rund 30 Jahren aufgebauten<br />

Beziehungen und Erfahrungen<br />

tragen ihre Früchte und kommen<br />

den Teilnehmern/Innen der Europaseminare<br />

zugute.<br />

Der vor 60 Jahren gegründete Europarat<br />

umfasst heute 47 Mitgliedstaaten, darunter<br />

auch die Schweiz. Das Hauptziel<br />

ist die Würde der Nationen und Bürger<br />

Europas mit Hilfe unserer Grundwerte<br />

zu garantieren: Demokratie, Menschenrechte<br />

und Rechtsstaatlichkeit.<br />

Die europäische Menschrechtskonvention<br />

ist die bekannteste und wohl auch<br />

die wichtigste der 200 Konventionen<br />

des Europarats. Der europäische Gerichtshof<br />

für Menschenrechte in Strasbourg<br />

garantiert die Menschenrechte<br />

für alle Europäer. So wurden wir vor<br />

Ort und im entsprechenden Gebäude<br />

über die Funktion und Arbeitsweise<br />

des Gerichtshofs informiert.<br />

Im Verlauf des Seminars besuchten wir<br />

das Europaratsgebäude und konnten<br />

auf der Zuschauertribüne die aktuellen<br />

Verhandlungen mitverfolgen. Mit<br />

dem ständigen Vertreter des Heiligen<br />

Stuhls beim Europarat, Msgr. Aldo<br />

Giordano kam der besinnliche Teil des<br />

Seminars – mit dem Gebet für Europa<br />

- auch nicht zu kurz.<br />

Am Mittwoch und Donnerstag waren<br />

wir zudem Gast im Parlamentsgebäude<br />

der Europäischen Union (EU), dem<br />

zur Zeit 27 Staaten angehören. Dieser<br />

Bau ist ein architektonisches Meisterwerk<br />

und hat riesige Ausmasse. Unter<br />

kundiger Leitung wurden wir durch das<br />

Gebäude geführt und durften auch den<br />

Plenarsaal für die fast 800 EU-Parlamentarier<br />

bestaunen, allerdings fand<br />

in dieser Woche keine Session statt.<br />

Das 32. Europaseminar findet<br />

vom 25. bis 30. April 2010 statt.<br />

■ Suso Schaller und Albert Tanner (CH)<br />

Einladung zur<br />

Kolping-Redoute<br />

24.10.2009,<br />

Kolpinghaus Vöcklabruck (A)<br />

Aus Anlass unseres 150-jährigen Bestandsjubiläums<br />

laden wir euch zu diesem<br />

Jubiläumsball ganz herzlich ein.<br />

Wir freuen uns schon sehr auf eine internationale<br />

Ballveranstaltung bei uns<br />

im Kolpinghaus.<br />

Für Gäste, die eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

suchen, haben wir folgende<br />

Angebote:<br />

Übernachtungsmöglichkeit im<br />

Kolpinghaus Vöcklabruck und im<br />

„Vöckla brucker Hof“ – Gasthof Lindner<br />

(5 Minuten zum Kolpinghaus)<br />

Zimmer mit Frühstück, alle Zimmer<br />

mit Du und WC<br />

1 Nacht (Sa/So):<br />

1-Bett Zimmer/Tag � 49,- pro Person<br />

2-Bett-Zimmer/Tag � 43,- pro Person<br />

2 Nächte (Fr – So):<br />

1-Bett Zimmer/Tag � 43,- pro Person<br />

2-Bett-Zimmer/Tag � 38,- pro Person<br />

Übernachtungsmöglichkeit im Kolpinghaus<br />

Vöcklabruck<br />

Mehrbettzimmer (3 – 4 Personen) mit<br />

Frühstück, Etagendusche und WC,<br />

„Geschlechtertrennung“<br />

1 Nacht (Sa/So):<br />

Zimmer/Tag � 20,- pro Person<br />

2 Nächte (Fr – So):<br />

Zimmer/Tag � 15,- pro Person<br />

Ballkarte und Platzreservierung im Vorverkauf<br />

� 18,00, Abendkassa � 20,00<br />

Die Zimmervergabe erfolgt in der Reihenfolge<br />

der Anmeldung<br />

Anmeldeschluss ist der 30.09.2009<br />

Anmeldung im Kolpinghaus<br />

Treu Kolping<br />

■ Karl Schaumberger<br />

Vorsitzender Kolping Vöcklabruck<br />

150 Jahre


Die Lichtenburg bietet viele Veranstaltungen<br />

zu verschiedenen Themen, so<br />

auch im Sommer 2009:<br />

Ikonen malen<br />

So. 05.07.2009, 16.00 Uhr –<br />

Sa. 11.07.2009, 12.30 Uhr<br />

Werde still und staune –<br />

Stille und meditierendes Tanzen<br />

Fr. 10.07.2009, 17.00 Uhr –<br />

So. 12.07.2009, 12.30 Uhr<br />

Werde ganz, der du bist: Ein weg zu<br />

innerer Freiheit, vertiefter Spiritualität<br />

und Liebe<br />

Sa. 11.07.2009, 10.00 Uhr –<br />

Do. 16.07.2009, 12.30 Uhr<br />

Dem Herzen eine Stimme geben<br />

So. 12.07.2009, 09.00 – 17.00 Uhr<br />

SÜDTIROL<br />

Veranstaltun gen in der Lichtenburg<br />

Heilinstrument Stimme –<br />

Ausbildung zum therapeutischen<br />

Einsatz von Klangheilung in Theorie<br />

und Praxis<br />

Fr. 17.07.2009 – So. 19.07.2009<br />

(Block 1) und<br />

Fr. 16.10.2009 – So. 18.10.2009<br />

(Block 2)<br />

Halt an! Wo läufst du hin? Einübung<br />

in stille Meditation<br />

Fr. 07.08.2009, 17.00 Uhr –<br />

So. 09.08.2009, 13.30 Uhr<br />

Einatmen – Ausatmen – Kontemplationstage<br />

So. 09.08.2009, 17.00 Uhr –<br />

Fr. 14.08.2009, 13.30 Uhr<br />

Spurensuche zum Selbst –<br />

Holotropes Atmen nach Stanislav Grof<br />

Fr. 14.08.2009, 17.00 Uhr –<br />

So. 16.08.2009, 12.30 Uhr<br />

Tanzen und Trommeln als Quelle<br />

der Lebensfreude – Ferienwoche mit<br />

Trommelbau<br />

So. 16.08.2009, 19.00 Uhr –<br />

Sa. 22.08.2009, 12.30 Uhr<br />

JO I RI REI DU LI O!<br />

Jodeln und Qigong<br />

Fr. 21.08.2009, 17.00 Uhr –<br />

So. 23.08.2009, 11.00 Uhr<br />

Weitere Informationen zu den einzelnen<br />

Seminaren erteilt das Bildungshaus<br />

Lichtenburg unter 0471 678 679<br />

oder bildungshaus@lichtenburg.it oder<br />

siehe unter www.lichtenburg.it.<br />

Radio Grüne Welle – Kirchensender<br />

der Diözese<br />

Kolping – Sendezeiten:<br />

„Hingehört“<br />

am Dienstag und Mittwoch<br />

zwischen 15.00 und 16.00 Uhr<br />

„Guten Morgen <strong>Südtirol</strong>” (Frühsendung)<br />

am Mittwoch und Donnerstag<br />

ca. 8.30 Uhr<br />

Frequenzen von Radio Grüne Welle:<br />

Bozen, Überetsch, unteres Eisacktal 103,0 MHz<br />

Burggrafenamt, Etschtal, Meran 96,90 MHz<br />

Ulten 94,60 MHz<br />

Mittlerer Vinschgau, Schlanders 103,20 MHz<br />

Oberer Vinschgau, Münstertal, Mals 105,90 MHz<br />

Unterland 102,90 MHz<br />

Sarntal 103,00 MHz<br />

Hinteres Sarntal 106,80 MHz<br />

Ritten, Schlerngebiet, Grödner Tal 103,00 MHz<br />

Eisacktal, Brixen, Klausen 97,80 MHz<br />

Wipptal, Sterzing 106,80 MHz<br />

Unteres Pustertal 103,50 MHz<br />

Mittleres Pustertal, Bruneck 103,30 MHz<br />

Oberes Pustertal 99,00 MHz<br />

Oberes Pustertal, Innichen, Osttirol 103,40 MHz<br />

Gsieser Tal 88,90 MHz<br />

St. Leonhard/Passeier 100,20 MHz<br />

Moos Passeier 91,40 MHz<br />

29


30<br />

AUS ALLER WELT<br />

Aus aller Welt<br />

Jugend trifft Politik<br />

Brüssel. „Jugend trifft Politik“ unter<br />

diesem Motto fanden zum wiederholten<br />

Mal jugendpolitische Praxiswochen<br />

der Kolpingjugend beim Europäischen<br />

Parlament statt. In der Zeit<br />

vom 14. bis 20. März 2009 hatten 20<br />

Jugendliche aus fünf verschiedenen<br />

Ländern die Gelegenheit, die Arbeit<br />

von Europaabgeordneten zu begleiten<br />

und einen tieferen Einblick in die europäische<br />

Politik zu bekommen. Die Jugendlichen<br />

hatten dabei die Gelegenheit,<br />

unterschiedliche Arbeitsformen<br />

der Parlamentsarbeit kennenzulernen,<br />

von Arbeitskreissitzungen über Hearings<br />

bis hin zu Plenardebatten. Hans<br />

Gert Pöttering, der Parlamentspräsident,<br />

der auch die Schirmherrschaft<br />

für diese Woche übernommen hatte,<br />

zeigte sich im Abschlussgespräch beeindruckt<br />

von den Kenntnissen, die die<br />

Jugendlichen in der Woche gesammelt<br />

hatten. Die Jugendlichen selbst wollen<br />

ihre Kenntnisse dazu nutzen, um<br />

in ihren Ländern bei den Jugendlichen<br />

für eine verstärkte Teilnahme bei den<br />

Europawahlen zu werben und sich als<br />

Multiplikatoren für die Bildungsarbeit<br />

zum Thema Europa zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Katholische Soziallehre<br />

gibt Orientierung in aktueller<br />

Finanzkrise<br />

Schweiz. Die aktuelle weltweite Finanzkrise<br />

lässt den Ruf nach Orientierung<br />

immer lauter werden und auch viele<br />

Kolpingsfamilien stellen sich dieser<br />

Herausforderung. Am 14. März 2009<br />

haben sich in Gossau 110 Kolpingmitglieder<br />

aus den drei benachbarten<br />

Ländern rund um den Bodensee zu<br />

einem Bildungstag getroffen, um sich<br />

mit dem Thema Katholische Soziallehre<br />

auseinanderzusetzen. Dabei ging es<br />

nicht allein um die Vermittlung von<br />

Grundinformationen über die Aussagen<br />

der Katholischen Soziallehre zum<br />

christliche Menschenbild und zu den<br />

Regeln des Zusammenlebens in der<br />

Gesellschaft, sondern der Leiter des<br />

Bildungstages Claudio Brentini stellte<br />

auch die aktuellen Herausforderungen<br />

für die Katholische Soziallehre<br />

zur Diskussion. Dabei wurde deutlich,<br />

dass die Katholische Soziallehre auch<br />

zur Organisation der Finanzmärkte und<br />

den Grundsätzen einer sozialverträglichen<br />

Marktwirtschaft durchaus Orientierung<br />

geben kann und es darauf<br />

ankommt, in der Wirtschaft nicht das<br />

Kapital, sondern den Menschen in den<br />

Vordergrund zu rücken. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Schweiz will sich auf der Basis<br />

der Katholischen Soziallehre auch in<br />

die aktuelle Diskussion einschalten<br />

und auf der Nationalversammlung im<br />

Juni einen Resolutionsentwurf zur aktuellen<br />

Finanzmarktkrise beschließen.<br />

Kolping in Misiones -<br />

Partner der Regierung für<br />

Mikrokredite<br />

Argentinien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> in der<br />

Provinz Misiones hat sich durch sein<br />

Engagement im Bereich der Vergabe<br />

und der Verwaltung von Mikrokrediten<br />

in den letzten Jahren ein so hohes<br />

Ansehen erworben, dass nun auch die<br />

Regierungsstellen zunehmend auf die<br />

Expertise des <strong>Kolpingwerk</strong>es zurückgreifen<br />

und gemeinsame Programme<br />

starten. So hat das <strong>Kolpingwerk</strong> Misiones<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Sozialministerium Argentiniens in<br />

2008 Qualifizierungsmaßnahmen für<br />

840 Empfänger von Mikrokrediten<br />

durchgeführt und wurde vom gleichen<br />

Ministerium damit beauftragt,<br />

ein staatliches Kleinkreditprogramm<br />

zu verwalten, durch das 60 Kredite an<br />

Kleinunternehmer vergeben werden<br />

konnten. Durch das eigene Kreditprogramm<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es konnte<br />

weiteren sieben jungen Menschen der<br />

Start eines eigenen Unternehmens<br />

durch die Gewährung eines Kleinkredites<br />

ermöglicht werden. Ergänzt wurden<br />

diese Programme im Bereich der<br />

Vergabe von Kleinkrediten durch berufliche<br />

Ausbildungsprogramme und<br />

durch Qualifizierungsmaßnahmen für<br />

Jungunternehmer. Alle Maßnahmen<br />

zielen darauf ab, neue Arbeitsplätze<br />

zu schaffen und Menschen durch eine<br />

berufliche Qualifizierung in ein festes<br />

Arbeitsverhältnis zu bringen.<br />

Kolping Colegio Sto. Domingo<br />

erhält Innovationspreis<br />

Ecuador. Das Kolping Collegio Sto. Domingo<br />

konnte in 2008 seine erfolgreiche<br />

Ausbildungsarbeit im Bereich Metall<br />

fortsetzen und ausbauen. Daneben<br />

wurden erstmals zwei Ausbildungsgänge<br />

für Behinderte in den Bereichen<br />

Elektrotechnik und PC Anwendungen<br />

mit Erfolg durchgeführt. Damit griff<br />

das Kolping Collegio eine Aufgabe auf,<br />

die bisher in der ganzen Region weitgehend<br />

vernachlässigt wurde, die Integration<br />

von Behinderten in die Arbeitswelt.<br />

Neben den Kursen für Behinderte<br />

bot das Collegio erstmals auch Kurse<br />

für Frauen im Bereich Buchhaltung<br />

und Sprachen an. Für beide beruflichen<br />

Qualifikationen besteht in der<br />

Boom Region Sto. Domingo eine große<br />

Nachfrage. Die Erweiterung des Bildungsangebotes<br />

auf neue berufliche<br />

Fachbereiche und Zielgruppen stellt<br />

auch erhöhte Anforderungen an die<br />

Lehrkräfte, so dass auch die Leitungs-


kräfte weiter qualifiziert wurden, um<br />

den gewachsenen Aufgaben gerecht<br />

werden zu können. Insgesamt konnten<br />

in 2008 im Kolping Collegio Sto.<br />

Domingo 754 Personen ausgebildet<br />

werden. Doch das Collegio beschränkt<br />

seine pädagogischen Bemühungen<br />

nicht auf die Schüler allein, sondern<br />

suchte auch Kontakt zu den Eltern und<br />

bot eine ergänzende Elternarbeit zum<br />

Schulbetrieb an. Die Breite des Angebots<br />

und die neu eingeschlagenen<br />

Wege brachten dem Collegio auch öffentliche<br />

Anerkennung und es erhielt<br />

den Innovationspreis der Region.<br />

Nuntius begrüßt Kolpingarbeit<br />

in Nicaragua<br />

Nicaragua. Im Rahmen eines Besuches<br />

von Generalpräses Msgr. Axel<br />

Werner beim päpstlichen Nuntius in<br />

Managua zeigte sich dieser über die<br />

Idee und Zielsetzung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

gut informiert und begrüßte das<br />

Engagement in Nicaragua. Der Nuntius<br />

Erzbischof Nowaeki ist in Deutschland<br />

geboren. Aus dieser Zeit ist ihm<br />

Kolping vertraut und er äußerte die<br />

Erwartung, dass das <strong>Kolpingwerk</strong> wie<br />

in anderen Ländern auch in Nicaragua<br />

einen sinnvollen Beitrag zur Entwicklung<br />

der Gesellschaft und Kirche leisten<br />

werde. Dazu sei es notwendig, dass<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> mit seiner Arbeit auch<br />

verstärkt in die Öffentlichkeit geht und<br />

damit den Dienst der Christen im Sinne<br />

des Gemeinwohls deutlich macht.<br />

Der Nuntius erklärte sich auch bereit,<br />

im Rahmen einer der nächsten Sitzungen<br />

der Bischofskonferenz, das Thema<br />

Kolping zu einem Tagesordnungspunkt<br />

zu machen und eine starke Verbindung<br />

zwischen Bischöfen und Kolping zu<br />

unterstützen.<br />

Beeindruckende Mitgliederentwicklung<br />

in Tansania<br />

Tansania. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Tansania<br />

konnte im Vergleich zum Jahr 2007<br />

in 2008 die Zahl der Kolpingsfamilien<br />

und Mitglieder deutlich steigern. So ist<br />

die Zahl der Kolpingsfamilien von 160<br />

auf 246 angewachsen und die Zahl der<br />

Mitglieder von 4985 auf 7043. Das<br />

Wachstum beschränkte sich zwar weitgehend<br />

auf die Kagera Region, doch<br />

gibt es auch Ansätze für die Weiterentwicklung<br />

des Verbandes in anderen<br />

Teilen des Landes. Mit ein Grund für<br />

die positive Entwicklung des Verbandes<br />

ist die erfolgreiche Arbeit des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

im Bereich der ländlichen<br />

Entwicklung, die bei den Mitgliedern<br />

auf größtes Interesse stößt und deren<br />

Lebenssituation deutlich verbessert.<br />

Anhaltendes Mitgliederwachstum<br />

in Indonesien<br />

Indonesien. Die seit Jahren positive<br />

Mitgliederentwicklung im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Indonesien hält auch im Jahr 2008 an<br />

und der Vorstand konnte sieben neue<br />

Kolpingsfamilien gründen und 303<br />

neue Mitglieder gewinnen. Die Zahl an<br />

Kolpingsfamilien stieg damit auf 50<br />

und die der Mitglieder auf 1679. Die<br />

Verbreitung des Verbandes beschränkt<br />

sich zurzeit auf die drei Inseln Sumba,<br />

Flores und Timor Barat. Auch im Jahr<br />

2009 dürfte das Mitgliederwachstum<br />

anhalten, da sich 18 Gruppen in der<br />

Gründungsphase befinden, die sich<br />

auf alle drei Inseln verteilen. Inhaltlich<br />

setzt das <strong>Kolpingwerk</strong> seine Bemü-<br />

AUS ALLER WELT<br />

hungen zur Schulung der Führungskräfte<br />

fort, erweitert das Angebot der<br />

beruflichen Bildung und führt seine<br />

Baumpflanzaktionen im Rahmen der<br />

Umweltaktionen fort.<br />

Verein der Freunde und<br />

Förderer der Wirkungsstätten<br />

Adolph Kolpings<br />

gegründet<br />

Köln. Die Mitgliederversammlung des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es e.V. hat auf ihrer Sitzung<br />

am 7. Mai 2009 in Köln den<br />

Verein der Freunde und Förderer der<br />

Lebens- und Wirkungsstätten Adolph<br />

Kolpings gegründet. In seiner Einführung<br />

vor Gründung des Vereins verwies<br />

Generalpräses Msgr. Axel Werner darauf,<br />

dass die Lebens- und Wirkungsstätten<br />

Adolph Kolpings und hier vor<br />

allem die Minoritenkirche in Köln und<br />

das Kolping-Geburtshaus in Kerpen<br />

dringend einer Renovierung bedürfen.<br />

Dies sei nicht nur im Hinblick<br />

auf die anstehenden Jubiläen, wie 20<br />

Jahre Seligsprechung, 200. Geburtstag<br />

Adolph Kolpings und seines 150.<br />

Todestags eine Herausforderung und<br />

Aufgabe, sondern auch angesichts<br />

der geschichtlichen Verpflichtung, die<br />

das Internationale <strong>Kolpingwerk</strong> für die<br />

31


32<br />

AUS ALLER WELT<br />

Pflege und den Unterhalt dieser Gedenkstätten<br />

habe. Er rief alle Kolpingsfamilien<br />

und Mitglieder des weltweiten<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es auf, mit Spenden die<br />

Ziele dieses Vereins zu unterstützen.<br />

Die Renovierungsarbeiten am Dach<br />

der Minoritenkirche haben bereits begonnen,<br />

um die Kirche vor weiteren<br />

Nässeschäden zu schützen.<br />

Ein Führerschein für das<br />

Handy<br />

Deutschland. Für viele ältere Menschen<br />

sind die modernen Handys ein<br />

Buch mit sieben Siegeln und nicht<br />

alle haben Kinder oder Enkel, die sie<br />

in die Geheimnisse der vielfältigen<br />

Nutzungsmöglichkeiten eines Handys<br />

einführen. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Bezirksverband<br />

Leverkusen bietet nun für<br />

ältere Menschen ein Seminar an, in<br />

dem sie eine fachkundige Einführung<br />

in die Nutzung ihres Handys erhalten<br />

und einen „Handy Führerschein“ machen<br />

können. Die starke Nachfrage<br />

nach diesem Angebot macht deutlich,<br />

wie sehr es gerade älteren Menschen<br />

an Personen mangelt, die mit viel<br />

Einfühlungsvermögen und Geduld die<br />

Möglichkeiten eines modernen Handys<br />

erläutern und den Nutzern zumindestens<br />

so viel an Kenntnissen vermitteln,<br />

dass sie für ihre eigenen Bedürfnisse<br />

das Handy optimal nutzen können.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Bezirksverband Leverkusen<br />

bietet mit dem Angebot eines<br />

„Handy Führerscheins“ daher eine<br />

echte Lebenshilfe an.<br />

Mehr als 1000 Arbeitslose<br />

vermittelt<br />

Polen. Das Thema Überwindung der<br />

Michael-Pacher-Str. 8, 39031 BRUNECK<br />

Tel. 0474 555 595, Fax. 0474 555 601<br />

www.demattia.it E-mail: info@demattia.it<br />

Arbeitslosigkeit ist für das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Polen ein Thema, dem es schon mehrere<br />

Jahre seine besondere Aufmerksamkeit<br />

widmet. So konnten mehrere<br />

Arbeitslosenzentren aufgebaut werden<br />

und diese haben in der Zeit von 2004<br />

bis 2008 mehr als 1000 Personen in<br />

ein festes Arbeitsverhältnis vermittelt.<br />

Daneben haben 190 Berufskurse mit<br />

1400 Personen und 124 Workshops<br />

mit 1300 Personen stattgefunden, die<br />

alle zum Ziel hatten, Menschen auf die<br />

Wiedereingliederung in die Arbeitswelt<br />

vorzubereiten. Zurzeit ergreifen viele<br />

Kolpingsfamilien die Initiative, um sich<br />

gemeinsam mit anderen Initiativen zur<br />

Überwindung von Arbeitslosigkeit zu<br />

vernetzen und um so eine noch bessere<br />

und abgestimmtere Dienstleistung den<br />

Arbeitslosen anbieten zu können.<br />

Neue Herausforderungen<br />

durch eine starke Migration<br />

Portugal. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Portugal ist<br />

in hohem Maße von der Abwanderung<br />

gerader junger Menschen aus Nordostportugal<br />

betroffen, wo die Mehrzahl<br />

der Kolpingsfamilien gerade in kleinen<br />

Orten und Mittelstädten angesiedelt<br />

sind. Dies führte 2008 zu einem Mitgliederverlust<br />

von mehr als 500 Personen,<br />

so dass das <strong>Kolpingwerk</strong> heute in<br />

47 Kolpingsfamilien noch 1576 Mitglieder<br />

zählt. Die auf Grund fehlender<br />

Arbeitsmöglichkeiten in die Städte<br />

an der Küste abwandernden jungen<br />

Menschen hinterlassen in ihren Orten<br />

jedoch auch große Probleme, was die<br />

Betreuung der zurückbleibenden alten<br />

Menschen angeht. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Portugal und die Kolpingsfamilien<br />

wenden sich daher zunehmend dieser<br />

drängenden Aufgabe zu und unterhalten<br />

Altentagesstätten und bieten<br />

besondere Programme für ältere Menschen<br />

an. Gleichzeitig unternimmt<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> verstärkte Initiativen,<br />

um auch in der Region Arbeitsplätze<br />

zu schaffen. Es ermutigt und befähigt<br />

junge Menschen zur Gründung eines<br />

eigenen kleinen Unternehmens und<br />

unterstützt und berät die Kolpingsfamilien<br />

bei der Produktion lokalen<br />

Kunsthandwerks, bei der Produktion


von Honig und bei der Pflege einer<br />

regionalen Küche mit Produkten der<br />

Region.<br />

Ehrenamtlicher Einsatz<br />

zum Großputz an neuem<br />

Kolpinghaus Caransebes<br />

Rumänien. Vom 7. bis 10. Mai 2009<br />

haben 29 Jugendliche und fünf Erwachsene<br />

in einem gemeinsamen ehrenamtlichen<br />

Einsatz die Baustelle in<br />

Caransebes von Müll gesäubert, der<br />

im Rahmen der Baumaßnahmen sich<br />

dort angesammelt hatte. Mit diesem<br />

Einsatz wollten alle Beteiligten ihre<br />

Verbundenheit mit diesem Projekt<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Rumänien zeigen.<br />

In dem neuen Kolpinghaus sollen jugendliche<br />

Waisen, die auf Grund ihres<br />

Alters die Waisenhäuser verlassen<br />

müssen, eine erste Unterkunft in ihrem<br />

neuen Lebensabschnitt und eine<br />

berufliche Ausbildung erhalten. Die<br />

engagierten Mitglieder ließen sich von<br />

diesem Einsatz auch durch widrige<br />

Umstände nicht abhalten. So erfolgte<br />

die Unterbringung in den noch kahlen<br />

Räumen des Kolpinghauses und das<br />

Essen wurde im Freien auf aus Brettern<br />

improvisierten Tischen serviert.<br />

Die Putzaktion war auch eine gute Vorbereitung<br />

auf die inoffizielle Eröffnung<br />

des Kolpinghauses am 23. Mai 2009,<br />

die mit vielen Ehrengästen und Sponsoren<br />

gefeiert wurde.<br />

Erfolgreich im Kampf<br />

gegen Arbeitslosigkeit<br />

Indien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Indien hat<br />

das Jahresschwerpunktthema von Kolping<br />

International 2009 zum Anlass<br />

genommen, um seine Anstrengungen<br />

im Bereich Arbeitslosigkeit zu verstärken<br />

und auszubauen, und daran mitzuwirken,<br />

neue Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu schaffen. Dies geschieht nicht allein<br />

durch das Spar- und Mikrofinanzsystem<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Indien, sondern<br />

auch durch Angebote im Bereich<br />

der beruflichen Bildung. So konnten<br />

90 % der Teilnehmer, die an den Berufsbildungsmaßnahmen<br />

des Kolping-<br />

werkes teilgenommen haben, im Anschluss<br />

daran in ein Arbeitsver-hältnis<br />

vermittelt werden. Im Jahr 2008 haben<br />

auch mehr als 2000, zumeist<br />

jugendliche Personen an Computerkursen<br />

teilgenommen. Während 700<br />

Personen noch in der Ausbildung sind,<br />

haben 1300 ihre Kurse abgeschlossen<br />

und mehr als 50 % wurden direkt im<br />

Anschluss an diese Computerkurse in<br />

ein Arbeitsverhältnis vermittelt.<br />

Hausbauprogramm wird<br />

erfolgreich weitergeführt<br />

Indien. Seit Jahren ist das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Indien bemüht, seine Mitglieder<br />

bei der Beschaffung eines angemessenen<br />

und menschenwürdigen Wohnraums<br />

zu unterstützen und hat ein<br />

eigenes Hausbauprogramm gestartet.<br />

Wir haben<br />

den Schlüssel!<br />

Brauchen Sie eine neue Einrichtung,<br />

haben aber nicht die Zeit, sich um<br />

alles Nötige zu kümmern? Dann haben<br />

wir die Lösung für Sie! Wir entwickeln<br />

und realisieren maßgefertigte<br />

Inneneinrichtung. Sie brauchen sich um<br />

nichts zu kümmern, wir liefern Ihnen<br />

das schlüsselfertige Projekt.<br />

AUS ALLER WELT<br />

Bei der Finanzierung der Häuser setzt<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> Indien dabei sowohl<br />

auf die Eigeninitiative der Mitglieder,<br />

die das Grundstück und einen Teil der<br />

Baukosten aufbringen müssen, wie<br />

aber auch auf die Zusammenarbeit<br />

mit staatlichen Hausbauprogrammen.<br />

Im ersten Quartal 2009 konnten durch<br />

die Zusammenarbeit dieser drei Säulen<br />

beider Baufinanzierung 125 Häuser<br />

gefördert und errichtet werden.<br />

Im Rahmen des „Indramma Housing<br />

Scheme“ stellte der Staat 30.000<br />

Rupien für jedes Haus zur Verfügung<br />

und Kolping Indien 10.000 Rupien.<br />

Mit diesen insgesamt bescheidenen<br />

Zuschüssen konnten in der Diözese<br />

Guntur 100 Häuser und in der Diözese<br />

Punalur 25 Häuser errichtet und damit<br />

ein menschenwürdiger und familiengerechter<br />

Wohnraum für 125 Familien<br />

geschaffen werden.<br />

Egger Franz OHG d. Kurt Egger • Bozner-Boden Mitterweg 29 • 39100 Bozen<br />

tel. 0471 300641 • fax 0471 302889 • info@eggerbz.it • www.eggerbz.it<br />

33


34<br />

SÜDTIROL<br />

Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />

Entsorgungen<br />

• Emulsionen<br />

• Ölhaltige Betriebsmittel<br />

• Rückstände aus<br />

Autowaschanlagen<br />

• Lackreste<br />

• Lösungsmittel<br />

• Ölschlämme<br />

• Klärschlämme<br />

• Industrieabfälle<br />

• Öl- und Fettabscheiderinhalte<br />

• Spritzkabineninhalte<br />

• Giftige Abfälle<br />

Notdienste -<br />

Prompter Einsatz bei:<br />

• Rohrverstopfungen<br />

• Überschwemmungen<br />

• Grubenentleerungen<br />

Das Mitteilungsblatt<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es <strong>Südtirol</strong> auch unter<br />

www.kolping.it<br />

Kolping - ein weltweiter Verband mit Familien vor Ort<br />

Werden Sie Mitglied des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

bei der Kolpingsfamilie vor Ort oder in der Zentrale!<br />

Sie erhalten alle zwei Monate kostenlos dieses Mitteilungsblatt.<br />

Sie erleben Veranstaltungen, Fahrten und Aktionen besonderer Art.<br />

Zentralbüro des <strong>Kolpingwerk</strong>es <strong>Südtirol</strong><br />

39100 Bozen, A.-Kolping-Str. 3<br />

Tel. 0471 308400 - Fax 0471 973917 - e-mail: kolping@tin.it<br />

Grubenentleerungen<br />

Braille Strasse 8<br />

39100 Bozen<br />

Tel. 0471 91 41 60<br />

Fax.0471 50 84 77<br />

www.euroalpe.it<br />

info@euroalpe.it<br />

����������<br />

������������� ��<br />

����������������������������<br />

����������������������������<br />

���������������<br />

������������������������������<br />

������������������������������������<br />

��������������������������������������������������������


Termine & Veranstaltungen<br />

Sonntag, 5. Juli 2009<br />

Kolping–Familienwanderung in Ridnaun<br />

Organisation: Kolpingsfamilie Sterzing in Zusammenarbeit mit Kolping <strong>Südtirol</strong><br />

PROGRAMM:<br />

9.30 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer vor dem Kulturhaus Ridnaun<br />

(begrenzte Parkplätze)<br />

10.00 Uhr: Beginn der Wanderung auf dem alten Bahnweg nach Maiern<br />

(ebener Weg, für Kinderwagen geeignet.<br />

Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

11.30 Uhr: Gottesdienst im Freien, anschließend Mittagessen vom Grill.<br />

Preis: 10,00 Euro für ein Essen und ein Getränk<br />

ab 14.00 Uhr: gemeinsame Spiele und Unterhaltung mit Musik<br />

ab 16.30 Uhr: Wanderung zurück oder Rückfahrt mit Linienbus um 16.52 h<br />

ANREISE:<br />

Ausfahrt Autobahn Sterzing: Ausfahrt Sterzing Richtung Ratschings; 3. Ausfahrt<br />

im Kreisverkehr, ca. 8 km bis nach Mareit, immer der Landstraße folgen (nicht<br />

ins Dorf abbiegen, sondern der Straße Richtung Ridnaun/Maiern für ca. 1 km<br />

folgen).<br />

Das Kulturhaus befindet sich unmittelbar vor dem Hotel Sonnklarhof (der Beschilderung<br />

folgen).<br />

Busverbindungen:<br />

Sterzing (Untertorplatz)–Sonklarhof: 09.02 Uhr => 9.31 Uhr<br />

Sonklarhof-Sterzing (Untertorplatz): 16.58 Uhr => 17.24 Uhr<br />

18.28 Uhr => 18.50 Uhr<br />

Maiern-Sonklarhof: 16.52 Uhr => 16.58 Uhr<br />

Die Familienwanderung findet bei jeder Witterung statt.<br />

Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme!<br />

IMPRESSUM:<br />

Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />

Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />

Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />

Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />

„Spedizione in a. p. 70 % - Filiale di Bolzano“<br />

Layout & Druck: Kraler Print + Grafic, Brixen/Vahrn (BZ)<br />

Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />

TERMINE<br />

Mittwoch, 26. bis<br />

Montag, 31. August 2009<br />

42. Internationale Friedenswanderung<br />

in Erdèly/Siebenbürgen (Rumänien)<br />

Sa., 5. September 2009<br />

ab 14.00 Uhr gemeinsamer Ausflug<br />

zum „Runden Tisch am<br />

Schwarzseespitz“ (Ritten)<br />

Den Runden Tisch erreicht man mit<br />

der Seilbahn von Pemmern/Ritten.<br />

Freitag, 2. bis<br />

Sonntag, 4. Oktober 2009<br />

Europäischer Kolpingkongress<br />

in Bratislava (Slowakei)<br />

Anmeldungen bis Freitag,<br />

10. Juli 2009 in der Zentrale<br />

Informationen/Anmeldungen:<br />

Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />

Tel. 0471 308400<br />

Fax 0471 973917<br />

e-mail: kolping@tin.it<br />

Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />

Nr. 4 – Juli/August 2009:<br />

Fr., 31. Juli 2009<br />

35


�����������������������������������<br />

������������������<br />

��������������������������������������������������������������������������������������<br />

������������������������������<br />

�� ���������������������������������������������<br />

�� �����������������������������������������������������������������������<br />

�� ��������������������������������������������������������������������������<br />

�� �������������������������������������������������������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

�� ���������������������������������������������������<br />

���������������������������������������������������������������������<br />

���������������������������������������������������������������������������<br />

�<br />

��������������������������������������������<br />

���������������������������������������������������������������������������<br />

������������<br />

�<br />

���������������������������������������������������������������������������<br />

������������������������������������������������������������������������������<br />

�<br />

���������������������������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

����������������������������������������������

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!