FC Bayern München Viel Wirbel zum Saisonstart Bayernligen ... - BBV

Nr. 9/2012 Seite 6 Bundesliga - Panorama
BAYERN-BASKET
BBC BAYREUTH se gegen Rhöndorf aber mit zwei schnellen Fouls
außer Tritt kam. Ansonsten müssen mit Stefan
Überraschungsteam
In der Vorbereitungsphase noch von dem einen
oder anderen müde belächelt, hat sich der BBC
Bayreuth zum Überraschungsteam der Liga gemausert.
Mit drei Startsiegen haben sich die Wagnerstädter
erstmals in der Vereinsgeschichte auf
Platz eins der BEKO-BBL katapultiert und straften
die Kritiker früh ab.
Das Überraschende dabei: Die im Vorjahr auswärts
so wankelmütig auftretenden Schützlinge von Trainer
Marco van den Berg, mittlerweile in Personalunion
Sportdirektor der Bayreuther, konnten in Würzburg
und Bonn zwei unerwartete Coups lauten.
Doch nicht nur das überrascht. Schließlich hatten
die Oberfranken, bei denen van den Berg in kürzester
Zeit seinen Kader komplettiert hatte, mit
erheblichen personellen Problemen zu kämpfen.
Gleich mehrere Akteure verletzten sich schwerwiegender,
was zwei Nachverpflichtungen zur
Folge hatte: Beckham Wyrick wurde kurzerhand
zurückgeholt, der ligaerfahrene Brian Bailey als
Ersatzmann für den erneut verletzten Kevin Hamilton
geholt. Die Mischung im Team scheint dabei
zu stimmen - und die neue 6+6-Regel bereitet
ebenfalls keine Probleme. Schließlich avancierte
Peter Zeis beim hart erkämpften Heimsieg über
die Walter Tigers aus Tübingen zum Matchwinner,
absolvieren Simon Schmitz und Nicolai Simon einen
grundsoliden Job im Aufbauspiel und ergänzt
Stefan Schmidt gewohnt solide die lange Garde der
Bayreuther. Wie die neue Marschroute in Bayreuth
für die Spieler aussieht, zeigte der Coach beim ersten
Heimsieg. Obwohl im dritten Viertel der haushohe
Vorsprung schmolz und schmolz, reagierte er
nicht mit einer Auszeit. „Mir war es wichtig, dass
die Mannschaft die Situation selbst wieder in Griff
bekommt“, so van den Berg. Der von ihm gerne
verwendete Begriff der Spielintelligenz erhielt so
eine ganz neue Bedeutung – den Sieg setzte er damit
zwar aufs Spiel, aber schon in der folgenden
Partie sollte die Erfahrung von grundlegender Bedeutung
für die Mannschaft sein. (ab)
BG TOPSTARS LEITERSHOFEN
Sieg und Niederlage
Sieg und Niederlage für die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen
zum Start in die 2. Bundesliga
PRO B. Zunächst bezwang man im bayerischen
Derby in der Augsburger Sporthalle den
TSV Tröster Breitengüssbach mit 73:66 (42:28),
am zweiten Spieltag unterlag man auswärts bei den
Weißenhorn Youngstars mit 79:87 (42:39). War gegen
die Franken vor 400 Zuschauern noch sehr viel
Sand im Getriebe der Kangaroos und mit Lindsey
Hughey der Aufbauspieler im Team aufgrund einer
Verletzung nur beschränkt einsatzfähig, lief es
bei den Westschwaben trotz der Niederlage schon
deutlich besser. BG-Headcoach Stefan Goschenhofer:
„Weißenhorn ist aufgrund der Ulmer Doppellizenzspieler,
insbesondere nenne ich da Daniel
Theis, ein absolutes Topteam der Liga. Wir hätten
aber auch dort gewinnen können, eine schlechte
Schlussminute, Schwächen beim Rebound und eine
miserable Freiwurfquote zeigten aber, dass wir
noch nicht ganz so weit sind. Der Teamgeist stimmt
aber und wir werden uns jetzt glaube ich Woche
für Woche verbessern“, hofft der Cheftrainer, weiterhin
den Anschluss an die ersten vier Plätze der
PRO B-Süd zu halten. Beste Werfer der BG gegen
Breitengüssbach waren Fröhlich (17), Gibler (14),
Wischnewski (14) und Genck (10), in Weißenhorn
scorten Hughey (22) und erneut Wischnewski (15)
und Gibler (14) zweistellig. (as)
Bayreuths Gary McGhee beim spektakulären
Dunking im gewonnenen Heimpiel gegen Ludwigsburg.
Der BBC steht damit an der Spitze
der Beko-BBL. Foto: Peter Kolb
TSV BREITENGÜSSBACH
Wieder Verletzungspech
Nicht nach Wunsch verlief der Saisonstart in der 2.
Basketball Bundesliga Pro B Gruppe Süd für den
TSV Tröster Breitengüßbach. Die beiden ersten
Saisonspiele gingen für den TSV Tröster, der in
dieser Saison von James Duncan, Mirko Petrick,
Kevin Kositz und Athletiktrainer Hannes Heyder
betreut wird, verloren.
„Wir hatten allerdings auch nicht das leichteste
Auftaktprogramm“, so Abteilungsleiterin Astrid
Madinger; mit Pro A-Absteiger BG Leitershofen-
Stadtbergen (auswärts) und dem routinierten Team
aus Rhöndorf traf man gleich auf zwei Favoriten
in der Süd-Gruppe. Beide Spiele gingen am Ende
verloren, dabei war das Ergebnis noch knapper,
als es dem eigentlichen Spielverlauf entsprochen
hätte, War man in Leitershofen drei Minuten vor
dem Ende sogar nochmals auf einen Zähler herangekommen,
so lief man bei der Heimpremiere gegen
Rhöndorf, das seine beiden bulligen US-Center
immer wieder erfolgreich in Szene setzen konnte,
ab Mitte des zweiten Viertels einem zweistelligen
Rückstand hinterher und konnte erst in der Schluss-
phase nochmals auf 71:77 verkürzen. Erfreulich
dabei das Zweitliga-Debüt für den Sohn der Bamberger
Basketball-Legende Derrick Taylor, David.
Der U18-Nationalspieler steuerte immerhin elf
Zähler bei, verhindern konnte er die Heimpleite allerdings
auch nicht.
Neu im Team ist seit Ende September auch der US-
Amerikaner DeAndre McCurn-Hall, der in Leitershofen
ein ansprechendes Debüt feierte, zu Hau-
Dinkel (23) und Tobias Korndoerfer (22) nur zwei
Ü20-Spieler die junge Garde führen, da sich Routinier
Ivan Pavic verletzungsbedingt bis auf weiteres
abmelden musste. Überhaupt schlägt das Verletzungspech
auch in dieser Saison wieder gnadenlos
zu bei den Oberfranken. Aufbauspieler Alex Engel
ist nach einer Pause in der Vorbereitung zwischenzeitlich
wieder zurück im Team, dafür fallen neben
Pavic auch U18-Nationalcenter Johannes Thiemann
(Bänderriss) und Phillip Daubner (Rückenprobleme),
zwei Säulen des NBBL-Teams, das im
Frühjahr die deutsche Meisterschaft feierte, derzeit
aus. (am)
GIANTS TSV 1861 NÖRDLINGEN
Saisonstart misslungen
Der Start in die neue Saison ging für die Giants
TSV 1861 Nördlingen mächtig in die Hose. Nach
zwei Spieltagen hat das Team von Headcoach Mario
Matic noch keinen Sieg auf der Habenseite zu
verbuchen. „Die beiden Niederlagen sind aber kein
Beinbruch, denn wir haben gegen zwei Topfavoriten
verloren“, erklärte der Nördlinger Trainer
nach der jüngsten Niederlage im Heimspiel gegen
die Licher BasketBären. Erst in letzter Sekunde
verloren die Kraterbasketballer vor knapp 700 Zuschauern
durch zwei verwandelte Freiwürfe mit
77:79.
Im Vergleich zur katastrophalen Vorstellung bei
den Dragons Rhöndorf, die Giants kassierten eine
hohe 54:91-Niederlage, zeigte sich das junge Nördlinger
Team bei der Heimpremiere stark verbessert.
Denn von Beginn an waren die Mannen von Mario
Matic voll da. Man traf von außen, beherrschte
den Rebound und konnte das erste Viertel für
sich entscheiden. Doch mit fortlaufender Spielzeit
schlichen sich immer mehr Fehler ein und die Anzahl
der Ballverluste stieg stark an. So kamen die
Gäste aus Lich immer besser ins Spiel und gingen
kurz vor der Halbzeit erstmals in Führung. In der
zweiten Halbzeit steigerten die Hessen noch einmal
die Intensität in der Verteidigung. So führten
die Bierstädter fast das komplette dritte Viertel
lang. Doch absetzen konnten sich die BasketBären
nicht und so gingen die Nördlinger nur mit einem
knappen Zwei-Punkte-Rückstand (56:58) ins letzte
Viertel. Hier bauten die die Gäste ihren Vorsprung
zunächst aber auf acht Punkte aus, doch die Giants
nutzten ihre deutliche Überlegenheit unter den
Körben, das Reboundverhältnis entschieden die
Nördlinger deutlich mit 52:29 für sich, legten einen
13:2-Run aufs Parkett und gingen zwei Minuten
vor Ende des Spiels mit 73:70 in Führung. Einen
großen Anteil an der Aufholjagd hatte Neuzugang
Stefan Schmoll, der sieben der besagten 13 Punkte
erzielte. Die Halle tobte, doch ein glückliches Ende
sollte die Partie für die Nördlinger nicht haben.
Denn es sollte die Minute des Jermale Jones kommen.
Erst versenkte er einen Dreier (75:77) und
nach einem Foul traf er 1,4 Sekunden vor Spielende
auch noch zwei seiner drei Freiwürfe zum glücklichen
Sieg für die BasketBären.
Mit Brandon Hogg (16 Punkte, 10 Rebounds) und
Josef Eichler (13 Punkte, 11 Rebounds) kamen
gleich zwei Nördlinger auf ein Double-Double.
Außerdem war Giants-Kapitän Fabian Brütting mit
21 Punkten erfolgreichster Werfer auf dem Parkett.
Für die Giants geht es nun in den nächsten Spielen
darum, möglichst schnell den ersten Saisonsieg
einzufahren, um nicht das vor dem Ligastart ausgegebene
Ziel „Play-offs“ aus den Augen zu verlieren.
(mb)