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Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis ... - Universität Vechta

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<strong>Universität</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Institut für Katholische Theologie<br />

<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Veranstaltungsverzeichnis</strong><br />

Sommersemester 2012<br />

Prof. Dr. Egon Spiegel<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik und Pastoraltheologie<br />

Im Sommersemester 2012 befinde ich mich in einem Forschungssemester. Bitte<br />

nehmen Sie die religionspädagogischen Angebote der Kollegen Prof. Dr. Ralph Sauer<br />

und Prof. Dr. Karl Josef Lesch an. Die turnusmäßig im Sommersemester angebotene<br />

WMM-18-Veranstaltung „Culture of Peace“ habe ich vorgezogen und bereits im<br />

Wintersemester 2011/12 angeboten. Die nächste WMM-18-Vorlesung wird im<br />

Sommersemester 2013 stattfinden.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 1


BACHELORSTUDIENGANG<br />

COMBINED STUDIES (BA CS)<br />

Sommersemester 2012 | Seite 2


Modul KT-2<br />

Einführung in die Biblische und in die<br />

Historische Theologie<br />

Sommersemester 2012 | Seite 3


Prof. Dr. Manfred Eder<br />

Historische Theologie: Kirchengeschichte<br />

2000 Jahre Kirchengeschichte im Überblick<br />

10023 KT-2.3 2,5 AP Vorlesung 2 SWS Mi 10-12 N 09<br />

Beginn: 18. April 2012<br />

Diese Vorlesung will Grundkenntnisse zu den wichtigsten kirchengeschichtlichen<br />

Entwicklungen und Ereignissen auf dem zweitausendjährigen Weg von der Urgemeinde<br />

in Jerusalem zur Weltkirche von heute vermitteln. Schwerpunkte werden in<br />

der Alten Kirchengeschichte die frühchristliche Mission, die Auswirkungen der Konstantinischen<br />

Wende und die ersten Ökumenischen Konzilien bilden, im Mittelalter<br />

die Christianisierung der Germanen, der Investiturstreit sowie das Abendländische<br />

Schisma und in der Neuzeit Reformation und Gegenreformation, die Große Säkularisation<br />

von 1803 sowie die beiden Vatikanischen Konzilien.<br />

● Zum Einstieg und als Begleitlektüre sei empfohlen:<br />

Manfred Eder, Kirchengeschichte. 2000 Jahre im Überblick, Ostfildern 2 2010 (18 €;<br />

im Sekretariat und über den Autor: 15 €).<br />

Manfred Eder, Kirchengeschichte – Altertum, Mittelalter, Neuzeit, Würzburg 2009<br />

(im Sekretariat und über den Autor: 9 €).<br />

Weitere Literatur in der Vorlesung!<br />

Sommersemester 2012 | Seite 4


Modul KT-3<br />

Einführung in die Systematische Theologie<br />

Sommersemester 2012 | Seite 5


Prof. Dr. Raimund Lachner<br />

Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte<br />

Was wir glauben<br />

Zentrale Themen des christlichen Glaubens und der Dogmatik<br />

10031 KT-3.1 2,5 AP Seminar 2 SWS Do 8-10 N 07<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Seit ihren Anfängen hat die Kirche darum gerungen, den Kernbestand ihres Glaubens<br />

in Kurzformeln zusammenzufassen. Ergebnis dieses Ringens sind vor allem die ver-<br />

schiedenen Glaubensbekenntnisse. Als klassische „Kurzformel des Glaubens“ gilt da-<br />

bei das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis, das sich in seiner auf uns ge-<br />

kommenen Gestalt zwar erst im 4. und 5. Jahrhundert im spanisch-gallischen Raum<br />

herausgebildet hat, das aber alle seine Elemente kirchlichen Glaubensdokumenten<br />

der ersten zwei Jahrhunderte verdankt.<br />

Ausgehend vom Apostolischen Glaubensbekenntnis unter Einbeziehung des großen<br />

Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses aus dem 4. Jahrhundert<br />

werden in dieser Veranstaltung zentrale Fragen des christlichen Glaubens und der<br />

Dogmatik erörtert; sie will besonders dem Anfänger des Studiums der Theologie und<br />

der Dogmatik dogmatisches Überblickswissen vermitteln.<br />

Literatur in Auswahl:<br />

KÜNG, HANS, Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen erklärt,<br />

München-Zürich 1992.<br />

LACHNER, RAIMUND, Communio – eine Grundidee des christlichen Glaubens. Ein Beitrag<br />

zur Elementarisierung im Fach Dogmatik, in: Lachner, Raimund / Spiegel, Egon (Hg.),<br />

Qualitätsmanagement in der Theologie. Chancen und Grenzen einer Elementarisierung<br />

im Lehramtsstudium, Kevelaer 2003, 225-251.<br />

PANNENBERG, WOLFHART, Das Glaubensbekenntnis ausgelegt und verantwortet vor den<br />

Fragen der Gegenwart, Hamburg 1972.<br />

PÖHLMANN, HORST GEORG, Das Glaubensbekenntnis. Ausgelegt für Menschen unserer<br />

Zeit, Frankfurt a. M. 2003.<br />

RATZINGER, JOSEPH, Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische<br />

Glaubensbekenntnis, München 11 1968.<br />

SCHÄFER, PHILIPP, Einführung in das Glaubensbekenntnis, Mainz 1979.<br />

SCHNEIDER, THEODOR, Was wir glauben. Eine Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses,<br />

Düsseldorf 5<br />

1998.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 6


Ulrike Röhl<br />

Systematische Theologie: Fundamentaltheologie<br />

Religion – Offenbarung – Kirche – Glauben und Wissen<br />

Zentrale Themen der Fundamentaltheologie<br />

10032 KT-3.2 2,5 AP Seminar 2 SWS Mi 14-16 N 08<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Religion, Offenbarung, Kirche, Glauben und Wissen sind die klassischen Traktate<br />

oder Großthemen der Fundamentaltheologie, die in diesem Seminar anhand ausgewählter<br />

Fragestellungen diskutiert werden sollen.<br />

Es vermittelt einen Ein- und Überblick über die großen Themen der Fundamentaltheologie:<br />

• Religion, Religionen, Religionskritik. Was ist Religion? Wie steht das Christentum<br />

zu den anderen großen Weltreligionen des Judentums, des Islam, des Hinduismus,<br />

des Buddhismus? Was ist Religionskritik?<br />

• Offenbarung. Das Christentum versteht sich als Offenbarungsreligion – aber was<br />

heißt das eigentlich: Offenbarung?<br />

• Kirche. Was ist Kirche? Was hat Jesus mit der Kirche zu tun? Braucht man zum<br />

Christsein die Kirche? Und: Wie versteht sich die katholische Kirche im Verhältnis<br />

zu den anderen Kirchen?<br />

• Glauben und / oder Wissen – Glauben und / oder Vernunft? Ist „glauben“ gleichbedeutend<br />

mit „nicht wissen“?<br />

Literatur in Auswahl:<br />

FRIES, HEINRICH, Fundamentaltheologie, Graz-Wien-Köln 1985.<br />

JANSSEN, FRIEDRICH, Der Heilsplan. Sein und Sinn im Licht der Offenbarung, Aachen 2 2006.<br />

KERN, WALTER / POTTMEYER, HERMANN JOSEF / SECKLER, MAX (HG.), Handbuch der Fundamen-<br />

taltheologie, 4 Bde., Freiburg-Basel-Wien 1985-1988.<br />

KÜNG, HANS / ESS, JOSEF VAN / STIETENCRON, HEINRICH VON / BECHERT, HEINZ, Christentum und<br />

Weltreligionen. Hinführung und Dialog mit Islam, Hinduismus und Buddhismus, München<br />

1984.<br />

SCHMITZ, JOSEF, Offenbarung, Düsseldorf 1988.<br />

WERBICK, JÜRGEN, Den Glauben verantworten. Eine Fundamentaltheologie, Freiburg-Basel-<br />

Wien 3 2005.<br />

ZIRKER, HANS, Religionskritik, Düsseldorf 1982.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 7


Prof. Dr. Elmar Kos<br />

Systematische Theologie: Moraltheologie<br />

Freiheit und Schuld<br />

10033 KT-3.3 2,5 AP Seminar 2 SWS Do 12-14 N 07<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Immer wieder wird heftig über den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern diskutiert.<br />

In diesem Zusammenhang wird meist der Ruf nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts<br />

laut. Dabei wird allerdings der Unterschied zwischen Recht und Moral<br />

nicht beachtet. Juristische Schuld und moralische Schuld dürfen zwar nicht von einander<br />

getrennt werden, sie müssen aber unterschieden werden. Nur dann ist eine<br />

angemessene und differenzierte Positionsbestimmung bspw. in Bezug auf jugendliche<br />

Gewalttäter möglich.<br />

Wer von Schuld spricht, der setzt Freiheit voraus. Ohne Freiheit keine Schuld. Der<br />

Begriff der Freiheit ist von zentraler Bedeutung. Freiheit ist dabei nicht nur der<br />

Grundbegriff der Ethik, sondern der Grundbegriff der christlichen Anthropologie<br />

überhaupt. In dieser umfassenden Bedeutung soll dieser Begriff Gegenstand der Veranstaltung<br />

sein. Darüber hinaus fordert die derzeit in der Öffentlichkeit geführte<br />

Diskussion um die Willensfreiheit angesichts der neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung<br />

die theologische Ethik dazu heraus, Stellung zu beziehen. Es geht darum, zu<br />

zeigen, wie sich ein an der Autonomie orientiertes Menschenbild zu diesen Aussagen<br />

über den Menschen verhält.<br />

Grundsätzlich soll deutlich werden, dass sittliches Handeln nicht darin besteht, sich<br />

unkritisch Normen und Geboten zu unterwerfen, sondern dass sittliches Handeln zu<br />

verstehen ist als Handeln aus Einsicht und Verantwortung. Die Glaubwürdigkeit der<br />

christlichen Ethik hängt dann davon ab, inwieweit es ihr gelingt, diese unvertretbare<br />

menschliche Verantwortung auch angesichts von Schuld und Unrecht begründbar und<br />

lebbar zu machen.<br />

Literatur:<br />

JOSEF EISENBURG (HG.), Die Freiheit des Menschen. Zur Frage von Verantwortung und<br />

Schuld, Regensburg 1998.<br />

CHRISTIAN GEYER (HG.), Hirnforschung und Willensfreiheit, Frankfurt/Main 2004.<br />

RAIMUND LITZ, „... und verstehe die Schuld“, Regensburg 2002.<br />

EBERHARD SCHOCKENHOFF, Theologie der Freiheit, Freiburg 2007.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 8


Prof. Dr. Elmar Kos<br />

Systematische Theologie: Moraltheologie<br />

Was ist Ethik?<br />

10033 KT-3.3 2,5 AP Seminar 2 SWS Do 16-18 N 07<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Alltägliches menschliches Verhalten und Handeln vollzieht sich weitgehend unreflektiert.<br />

Entscheidungen zwischen verschiedenen Handlungsalternativen werden meist<br />

intuitiv getroffen, wobei wir uns von tradierten und übernommenen Grundhaltungen<br />

und Grundmustern leiten lassen.<br />

Doch auch auf dieser alltäglichen Ebene werden wir mit der Notwendigkeit der ethischen<br />

Reflexion konfrontiert. So können in Konfliktsituationen verschiedene Ansprüche<br />

kollidieren. Darüber hinaus macht die Wertediskussion in der Gesellschaft eine<br />

kritische Auseinandersetzung mit vorgefundenen Werthaltungen nötig und die eigenverantwortliche<br />

Übernahme bzw. Ablehnung unumgänglich. Schließlich führt die Erfahrung<br />

eigener, freier Entscheidungen zur Aufgabe einer wertenden Besinnung.<br />

Vor diesem Hintergrund kommt der Ethik die Aufgabe zu, die menschliche Praxis hinsichtlich<br />

ihrer moralischen Qualität aufzuklären, mit ethischen Argumentationsweisen<br />

und Begründungsformen vertraut zu machen und schließlich die Einsicht zu vermitteln,<br />

dass das moralische Handeln Ausdruck für eine unverzichtbare Qualität des<br />

Menschseins ist. Dies führt die Diskussion über die Ethik zur Auseinandersetzung mit<br />

dem Sinnanspruch des Glaubens.<br />

Literatur:<br />

Gerfried W. Hunold/Thomas Laubach/Andreas Greis (Hgg.),<br />

Theologische Ethik. Ein Werkbuch, Tübingen 2000.<br />

Friedo Ricken, Allgemeine Ethik, Stuttgart 3 1998.<br />

Annemarie Pieper, Einführung in die Ethik, Tübingen 2 1991.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 9


Modul KT-4<br />

Einführung in die Praktische Theologie<br />

Sommersemester 2012 | Seite 10


Anja Niermann<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik<br />

Grundfragen der Religionspädagogik<br />

10041 KT-4.1 2,5 AP Seminar 2 SWS Di 10-12 N 08<br />

Beginn: 10. April 2012<br />

Neben religiöser Elementarerziehung, Gemeindekatechese und theologischer (kirchlicher)<br />

Erwachsenenbildung ist der Religionsunterricht ein bedeutendes religionspädagogisches<br />

Handlungsfeld. Um die Voraussetzungen und die Anforderungen an religiöse<br />

Erziehung herauszuarbeiten, ist zunächst nach der gegenwärtigen Lebens-<br />

und Glaubenssituation von Kindern und Jugendlichen zu fragen und eine kritische<br />

Auseinandersetzung mit Stufenmodellen religiöser Entwicklung zu führen. Symbol-<br />

und Korrelationsdidaktik versuchen, aktuelle Erfahrungen und Glaubenstraditionen<br />

in ein für die Lebens- und Weltgestaltung fruchtbares Gespräch zu bringen; als die<br />

grundlegenden, aus der Geschichte des Religionsunterrichts heraus zu verstehenden<br />

Didaktikkonzeptionen bedürfen sie besonderer Beachtung. Zunehmend drängen sich<br />

– neben konfessionellen und ökumenischen Fragen – auch interreligiöse auf. Hinzu<br />

treten Forderungen nach einem biographisch orientierten Religionsunterricht. Der<br />

Synodenbeschluss zum Religionsunterricht in der Schule (1974) hat bereits eine<br />

Vielzahl der gegenwärtigen Problemstellungen angesprochen; in der Zwischenzeit<br />

sind weitere wegweisende Erklärungen zum Religionsunterricht erarbeitet worden,<br />

die es zu diskutieren gilt. In diesem Zusammenhang wird deutlich, in welchen Rollen(konflikten)<br />

sich Religionslehrer/innen zu bewähren haben. Die Frage nach einer<br />

angemessenen theologischen Terminologie und religiösen Sprache ist eine weitere<br />

zentrale Themenstellung der Veranstaltung.<br />

Wer im Hinblick auf einen Leistungserwerb sich bereits während der Semesterferien<br />

auf die Gestaltung einer Seminarsitzung vorbereiten will, sollte sich möglichst umgehend<br />

melden.<br />

Literatur<br />

BITTER, GOTTFRIED / ENGLERT, RUDOLF / MILLER, GABRIELE / NIPKOW, KARL ERNST (HRSG.): Neues<br />

Handbuch religionspädagogischer Grundbegriffe, München: Kösel, 2002.<br />

METTE, NORBERT / RICKERS, VOLKERT (HRSG.): Lexikon der Religionspädagogik, Neukirchen-<br />

Vluyn: Neukirchener Verlag, 2001.<br />

SCHWEITZER, FRIEDRICH: Religionspädagogik, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2006.<br />

ZIEBERTZ, HANS-GEORG / SIMON, WERNER (HRSG.): Bilanz der Religionspädagogik, Düsseldorf:<br />

Patmos, 1995.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 11


Anja Niermann<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik<br />

Religionspädagogische Praxis<br />

10042 KT-4.2 2,5 AP Seminar 2 SWS Di 8-10 N 07<br />

Beginn: 10. April 2012<br />

Verglichen mit den Möglichkeiten des Masterstudiums und der zweiten Ausbildungsphase<br />

(Referendariat), kann das Bachelorstudium/Lehramtsstudium nur sehr<br />

begrenzt an die spätere Unterrichtspraxis heranführen. Wichtig ist, dass in der ersten<br />

– universitären – Bildungsphase die für das Referendariat grundlegenden Fragestellungen<br />

und Begrifflichkeiten thematisiert und so behandelt werden, dass eine<br />

unverzügliche Einarbeitung in die Praxis möglich ist und im Vorfeld der ausstehenden<br />

Praxis das Studium entsprechend organisiert werden kann. Im Hinblick darauf<br />

soll in didaktische Konzeptionen des Religionsunterrichts sowie in seine Methoden<br />

eingeführt werden. Dabei ist nach Zielen und Inhalten des Religionsunterrichts und<br />

damit nach seinen Richtlinien und ihren entsprechenden Lehrplänen zu fragen. Im<br />

Zentrum von Unterrichtsplanung, -vorbereitung und -durchführung stehen u. a. die<br />

Ausarbeitung von Unterrichtseinheiten und Stundenentwürfen, die Erstellung eines<br />

Unterrichtsverlaufsplans, Auswahl und Einsatz von Medien, die Verwendung von Religionsbüchern,<br />

Probleme der Hausaufgabenerteilung, Lernzielkontrolle und Leistungsmessung.<br />

Neben den damit aufgegebenen Fragen sollen Kriterien der Unterrichtsbeobachtung<br />

erläutert werden.<br />

Literatur<br />

JENDORFF, BERNHARD: Religion unterrichten – aber wie? Vorschläge für die Praxis,<br />

München, 2. Aufl. 1993;<br />

HERION, HORST: Methodische Aspekte des Religionsunterrichts. Ein Kompendium zu<br />

Grundsatzfragen, Planung und Gestaltung des Unterrichts, Donauwörth 1990;<br />

KURZ, HELMUT: Methoden des Religionsunterrichtes. Arbeitsformen und Beispiele,<br />

München 1984;<br />

NIEHL, FRANZ WENDEL / THÖMMES, ARTHUR: 212 Methoden für den Religionsunterricht,<br />

München: Kösel-Verlag, 1998;<br />

RENDLE, LUDWIG / HEINEMANN, URSULA / KULD, LOTHAR / MOOS, BEATRIX / MÜLLER, ALOIS:<br />

Ganzheitliche Methoden im Religionsunterricht. Ein Praxisbuch, München 1996.<br />

Diverse Beiträge in: METTE, NORBERT / RICKERS, FOLKERT (Hrsg.): Lexikon der Religionspädagogik,<br />

Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 2001<br />

Sommersemester 2012 | Seite 12


Prof. Dr. Karl Josef Lesch<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik<br />

Religiosität/Religion als Kernthematik der Religionspädagogik<br />

10043 KT-4.3 2,5 AP Vorlesung 2 SWS Mi 10-12 N 08<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die in jüngster Zeit weit verbreitete These von<br />

der Wiederkehr der Religion. Die Sehnsucht nach dem Letztgültigen ist im Zeitalter<br />

der Postmoderne neu entfacht. Sehnsucht äußert sich in vielfältigen Formen. Vor<br />

allem in der westlichen Welt herrscht eine große Pluralität religiöser Ausdrucksformen.<br />

Dies gilt sowohl für den gesamtgesellschaftlichen als auch für den innerkirchlichen<br />

Bereich.<br />

Neben dieser Pluralität ist die Individualisierung ein weiteres wichtiges Kennzeichen<br />

postmoderner Religiosität. Der einzelne konstruiert sich selbst sein Gottes-, Welt-<br />

und Menschbild, indem er Anleihen aus unterschiedlichen religiösen Traditionen<br />

macht.<br />

Gegen diese Pluralisierung und Individualisierung von Religion und Glaube setzen sich<br />

traditionalistische und evangelikale Gruppen und Gemeinschaften mit einer streng<br />

verbindlichen Glaubens- und Morallehre sowie mit festgefügten Frömmigkeitsformen<br />

zur Wehr.<br />

Die Lehrveranstaltung befasst sich mit den Kennzeichen und vielfältigen Erscheinungsformen<br />

postmoderner Religiosität, befragt die wesentlichen Merkmale von Religion<br />

und Glaube und beschäftigt sich mit dem Spezifischen des christlichen Glaubens<br />

im Kontext nichtchristlicher Religionen, Weltanschauungen und Wertsysteme. In<br />

einem weiteren Schritt fragt sie nach Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche, sich<br />

in dieser religiösen Vielfalt zu orientieren und ein Gottes-, Welt- und Menschenbild<br />

auf der Basis der jüdisch-christlichen Tradition zu entwickeln.<br />

Literatur<br />

Bertelsmann Stiftung (Hg.), Woran glaubt die Welt? Analysen und Kommentare zum<br />

Religionsmonitor 2008, Gütersloh 2009.<br />

Boschki, Reinhold, Einführung in die Religionspädagogik, Darmstadt 2008.<br />

Hilger, Georg/Leimgruber, Stephan/Ziebertz, Hans-Georg, Religionsdidaktik. Ein<br />

Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf. Neuausgabe, München 2010.<br />

Hilger, Georg/Ritter, Werner H., Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die<br />

Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, München 2006.<br />

Porzelt, Burkard, Grundlegung religiöses Lernen (UTB 3177), Bad Heilbrunn 2009.<br />

Religionsmonitor 2008, Gütersloh 2 2008.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 13


Modul KT-6<br />

Die Frage nach Gott<br />

Sommersemester 2012 | Seite 14


Prof. Dr. Georg Steins<br />

Biblische Theologie: Exegese des Alten Testaments<br />

„Gott, Du bist ein Engel!“ – Das Buch Tobit<br />

10061 KT-6.1 3 AP Vorlesung 2 SWS Di 12.30-14 N 07<br />

Beginn: 24. April 2012<br />

Das Buch Tobit erzählt eine der schönsten Geschichten der Bibel: eine Geschichte<br />

von Krankheit, Liebe, Vertrauen – und einer wunderbaren Rettung. Auch ein Engel,<br />

Rafael, spielt darin eine gewichtige Rolle.<br />

So ansprechend die Geschichte daherkommt, sie setzt sich mit ernsten Fragen religiösen<br />

Lebens im Kontext einer „globalisierten“ Welt auseinander. Da sie kaum noch<br />

bekannt ist oder sehr einseitig (als Schutzengelgeschichte) rezipiert wird, liegt es<br />

nahe, sie (neu) zu entdecken und an ihr die literarische Gestaltung und Vermittlung<br />

zentraler Inhalte der Bibel zu studieren.<br />

Die vor einiger Zeit erschienene Übersetzung der „Septuaginta Deutsch. Das griechische<br />

Alte Testament in deutscher Übersetzung“, macht die beiden Fassungen des<br />

Textes bequem zugänglich.<br />

In der Vorlesung wird ein Handout mit den beiden Übersetzung zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur zur ersten Einführung:<br />

E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, 8. Aufl. Stuttgart 2012, 350-361.<br />

Bitte immer eine Bibel mitbringen!<br />

Sommersemester 2012 | Seite 15


apl. Prof. Dr. Karl Josef Lesch<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik<br />

Christlicher Glaube im Spiegel der Kunst<br />

10064 KT-6.4 3 AP Seminar 2 SWS Mi 14-16 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Der christliche Glaube hat in der abendländischen Geschichte und Kultur vielfältige<br />

Spuren hinterlassen. Zahlreiche Zeugnisse der Kunst, Literatur und Musik sind ohne<br />

Kenntnis der Bibel nicht zu verstehen. Seit dem frühen Mittelalter gewann das Bild<br />

eine wachsende Bedeutung für die christliche Frömmigkeit. In lang anhaltenden Streitigkeiten<br />

um die rechte Interpretation des alttestamentlichen Bilderverbots setzte<br />

sich die Auffassung durch, dass das Christusbild zu rechtfertigen sei, da Gott sich uns<br />

in Jesus Christus als dem „Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) geoffenbart<br />

habe.<br />

Ausschlaggebend für den Bedeutungszuwachs der Bilder im Religionsunterricht der<br />

jüngsten Vergangenheit und Gegenwart waren mehr didaktische als theologische<br />

Gründe. In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche tagtäglich mit einer Fülle von Bildern<br />

konfrontiert werden, hat auch die Bebilderung der Religionsbücher stark zugenommen,<br />

so dass Hubert Halbfas manche neueren Religionsbücher einerseits als<br />

„bildgesegnet“, andererseits aber auch als „bildverflucht“ bezeichnet. Er hat bereits<br />

zu Beginn der achtziger Jahre eine Sehschule des Glaubens gefordert. Bilder regen<br />

den Betrachter dazu an, das sinnlich Wahrnehmbare zu durchdringen, und öffnen den<br />

Blick für das Tiefergründige. Wie in der Kunst geht es im Religionsunterricht um die<br />

Eröffnung neuer Wahrnehmungsmöglichkeiten, um neue Sehweisen des Menschen<br />

und der Welt.<br />

Literatur<br />

Biesinger, Albert/Braun, Gerhard, Gott in Farben sehen. Die symbolische und religiöse<br />

Bedeutung der Farben, München 1995.<br />

Fendrich, Herbert, Glauben. Und sehen, Münster 2004.<br />

Goecke-Seischab, Margarete-Luise / Harz, Friedrich, Bilder zu neutestamentlichen<br />

Geschichten im Religionsunterricht, Lahr 1994.<br />

Goecke-Seischab, Margarete-Luise, Christliche Bilder verstehen, München 2004.<br />

Lange, Günter, Bilder zum Glauben. Christliche Kunst sehen und verstehen, München<br />

2002.<br />

Lange, Günter, Kunst zur Bibel. 32 Bildinterpretationen, München 1988.<br />

Winnekes, Katharina (Hg.), Christus in der bildenden Kunst, München 1989.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 16


Modul KT-7<br />

Christliches Menschen- und Weltbild<br />

Sommersemester 2012 | Seite 17


Janine Redemann<br />

Systematische Theologie: Moraltheologie<br />

Ethik des guten Lebens und plurale Gesellschaft<br />

10075* KT-7.5* 3 AP Seminar 2 SWS Di 16-18 N 09<br />

Beginn: 10. April 2012<br />

Es ist in der gegenwärtigen ethischen Diskussion eine “Renaissance des guten Lebens“<br />

zu verzeichnen, was angesichts einer pluralistischen Gesellschaft, die von verschiedensten<br />

Ansichten zu einem individuell guten Leben und einer „Jedem-das-<br />

Seine“-Haltung gekennzeichnet ist, zunächst paradox erscheint. Doch zumindest nach<br />

den Tugendethikern geht es gerade in der Ethik darum, eine Orientierung des Handelnden<br />

aufzuzeigen bei der Aufgabe, ein gutes Leben zu führen. Diese Orientierung<br />

aber wird für den Einzelnen in einer pluralistischen Gesellschaft jedoch immer unübersichtlicher.<br />

Das gute Leben, im Sinne der Tugendethik Aristoteles‘ betrifft aber<br />

nicht nur das individuelle Leben der einzelnen Personen, sondern weist eine genuin<br />

soziale Dimension auf. Um eine Ethik des guten Lebens angesichts pluraler Gesellschaft<br />

zu verstehen, wird zunächst ein Ausflug in die Geschichte der Tugendethik von<br />

Platon und Aristoteles in der Antike über Thomas von Aquin im Mittelalter und einer<br />

Kontroverse von Schiller und Kant zur Zeit der Aufklärung bis in die Neuzeit skizziert.<br />

Die Renaissance des guten Lebens zeigt sich im Neoaristotelismus von MacIntyre u.a.<br />

und auch in einigen Ansätzen der feministischen Ethik, die hier im Kontext der pluralen<br />

Gesellschaft behandelt werden sollen.<br />

Literatur:<br />

Es wird ein Reader mit der Grundlagenliteratur zusammengestellt.<br />

* = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) vor dem Wintersemester 2007/2008<br />

Sommersemester 2012 | Seite 18


Prof. Dr. Andreas Lienkamp<br />

Systematische Theologie: Christliche Sozialwissenschaften / Sozialethik<br />

Die „Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk“<br />

Einführung in die politische Ethik<br />

10078* / 10076** 3 AP Vorlesung 2 SWS Mo 10-12 N 07<br />

KT-7.8* / KT-7.6**<br />

Beginn: 16. April 2012<br />

Das Titelzitat ist nach wie vor hoch aktuell, auch wenn es bald 150 Jahre alt ist. Es stammt<br />

aus der berühmten Gettysburg-Adress des damaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln. Die<br />

Formel benennt in aller nur wünschenswerten Klarheit, wer der Souverän ist, wer die Macht<br />

ausüben darf und wem die Politik zu dienen hat. Bevor in der ehemaligen DDR „Deutschland,<br />

einig Vaterland“ und „Wir sind ein Volk“ skandiert wurde, lautete der Slogan, u. a. bei den<br />

Leipziger Montagsdemonstrationen: „Wir sind das Volk“. Es war nicht das erste und einzige<br />

Mal, dass eine Regierung daran erinnert werden musste.<br />

Verstehen wir Ethik als das gemeinsame Nachdenken über strittige Werte, Haltungen und<br />

Normen, Institutionen und Strukturen und ist Politik in einem weiten Sinne die Gestaltung<br />

des öffentlichen Raums, dann könnte man politische Ethik als die diskursive Reflexion über<br />

kontroverse normative Fragen des Gemeinwesens und seiner institutionellen Ausgestaltung<br />

charakterisieren.<br />

Dabei geht es um Fragen von Recht und Gerechtigkeit in Bezug auf folgende Politikdimensionen:<br />

erstens die Staats- und Regierungsform (institutionelle Seite, engl. polity), zweitens<br />

die Verfahren der Willensbildung und der Interessensvermittlung (prozessualer Aspekt,<br />

engl. politics) und drittens die Aufgaben, Gegenstände und Ziele von Politik (inhaltliche Dimension,<br />

engl. policy).<br />

Begriffe und Themen wie Volk und Bevölkerung, Souveränität und Partizipation, Solidarität<br />

und Subsidiarität, Herrschaft, Macht und Gewalt(enteilung), Konflikt, Kompromiss und Konsens,<br />

Monarchie, Diktatur und Demokratie, Krieg und Frieden, Staat, Markt, Medien und Zivilgesellschaft<br />

werden aus einer christlich-ethischen Perspektive beleuchtet.<br />

Prüfungsleistung: Klausur in der letzten Vorlesungswoche.<br />

Literatur:<br />

• Drösser, Gerhard: Demokratische Verantwortung und politische Partizipation, in: Heimbach-Steins,<br />

Marianne (Hrsg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, Bd. 2: Konkretionen,<br />

Regensburg, 17-49.<br />

• Furger, Franz: Politik oder Moral? Grundlagen einer Ethik der Politik, Solothurn-<br />

Düsseldorf 1994.<br />

• Reese-Schäfer, Walter/Mönter, Christian: Politische Ethik. Philosophie, Theorie, Regeln,<br />

Wiesbaden 2012.<br />

• Schmitz, Philipp: Wohin treibt die Politik? Über die Notwendigkeit von Ethik (QD 149),<br />

Freiburg-Basel-Wien 1993.<br />

* = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) ab dem Wintersemester 2007/2008<br />

** = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) vor dem Wintersemester 2007/2008<br />

Sommersemester 2012 | Seite 19


Modul KT-8<br />

Jesus – Der Christus und Erlöser<br />

Sommersemester 2012 | Seite 20


Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini<br />

Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments<br />

Die Entfaltung der Christologie im Neuen Testament<br />

KT-8.1 10081 3 AP Vorlesung 2 SWS Mi 10-12 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Der Kurs bietet einen Überblick über die relevanten christologischen Modelle des<br />

Neuen Testaments und ihrer Entstehung. Lektüre aus den Quellentexten, Einbettung<br />

in den kulturgeschichtlichen Denkrahmen und literarkritische Befragung zur historischen<br />

Einordnung des Materials stellen die grundlegende Methodologie dieser<br />

Lehrveranstaltung dar.<br />

Literatur:<br />

NESTLE-ALAND 27 , Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung.<br />

Petr Pokorný, Die Entstehung der Christologie. Voraussetzungen einer Theologie<br />

des Neuen Testaments, Berlin 1985; M. de Jonge, Christologie im Kontext. Die Jesusrezeption<br />

des Urchristentums, Neukirchen 1995 (Englische Originalausgabe:<br />

1988); Christopher Kavin Rowe, Early narrative christology: the Lord in the gospel of<br />

Luke (Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren<br />

Kirche: Beihefte 139), Berlin u.a. 2006; Hendrikus Boers, Christ in the letters of Paul:<br />

in place of a christology (Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft<br />

und die Kunde der älteren Kirche 140), Berlin u.a. 2006; Richard Lopes, Indian<br />

christology of the way, Innsbruck 2011.<br />

Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.<br />

Prüfungsform:<br />

mündliche Prüfung<br />

Sommersemester 2012 | Seite 21


Prof. Dr. Raimund Lachner<br />

Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte<br />

„Wer ist doch dieser?“ (Mk 4,41)<br />

Einführung in Christologie und Soteriologie<br />

KT-8.2 10082 3 AP Seminar 2 SWS Di 18-20 N 07<br />

Beginn: 10. April 2012<br />

Wer ist doch dieser? (Mk 4,41) In dieser Frage bündeln sich vom Neuen Testament<br />

her über die gesamte Dogmengeschichte bis in die Gegenwart hinein alle Fragen<br />

nach Jesus von Nazareth. Was wissen wir über den historischen Jesus? Was bedeutet<br />

es, wenn nach Ostern Jesus mit christologischen Würdetiteln als Christus, als<br />

Herr, als Sohn Gottes bekannt wird? Zweifellos gehört die Christologie als die theologische<br />

Lehre von Jesus dem Christus Gottes zur Mitte des christlichen Glaubens<br />

und dementsprechend zum Dreh- und Angelpunkt der Dogmatik. Da dem Bekenntnis<br />

zu Christus Jesus, dem Gekreuzigten und Auferweckten eine unablösbare erlösungstheologische<br />

Dimension eignet, erschließt sich die Christologie von selbst zur Soteriologie<br />

als der dogmatischen Lehre von der Erlösung des Menschen in und durch<br />

Christus.<br />

In diesem Seminar soll, ausgehend von den für die spätere dogmatische Glaubensentwicklung<br />

relevanten christologischen und soteriologischen Ansätzen innerhalb<br />

des Neuen Testamentes, die im 3. Jahrhundert mit Wucht einsetzende theologische<br />

Diskussion um Person und Werk Jesu von Nazareth und die dogmengeschichtliche<br />

Entwicklung von Christologie und Soteriologie herausgearbeitet werden, um vor diesem<br />

Hintergrund heutige Zugänge zu Jesus von Nazareth als dem Christus des Glaubens<br />

zu ermöglichen.<br />

Literatur in Auswahl:<br />

BEYSCHLAG, KARLMANN, Grundriß der Dogmengeschichte, Bd. I u. II/1, Darmstadt ²1988 u.<br />

1991.<br />

GNILKA, JOACHIM, Jesus von Nazaret. Botschaft und Geschichte, Freiburg-Basel-Wien 1990.<br />

HOPING, HELMUT, Einführung in die Christologie, Darmstadt 2004.<br />

KASPER, WALTER, Jesus der Christus, Mainz 11 1992.<br />

KESSLER, HANS, Jesus Christus – Weg des Lebens, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der<br />

Dogmatik, Bd. I, Düsseldorf ²1995, 241-442.<br />

LACHNER, RAIMUND, Gott in Jesus Christus – ein rettender Abstieg, in: Lachner, Raimund /<br />

Steins, Georg (Hg.), Weite wagen. Theologische Anstöße zum Osnabrücker Katholikentag,<br />

Berlin 2008, 55-74.<br />

MÜLLER, GERHARD LUDWIG, Christologie – Die Lehre von Jesus dem Christus, in: Beinert, Wolfgang<br />

(Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, Bd. 2, Paderborn-<br />

München-Wien-Zürich 1995, 3-297.<br />

RATZINGER, JOSEPH – BENEDIKT XVI., Jesus von Nazareth. Erster Teil: Von der Taufe im Jordan<br />

bis zur Verklärung, Freiburg-Basel-Wien o.J. (2006).<br />

RATZINGER, JOSEPH – BENEDIKT XVI., Jesus von Nazareth. Zweiter Band: Vom Einzug in Jerusalem<br />

bis zur Auferstehung, Freiburg-Basel-Wien o.J. (2011).<br />

SCHIERSE, FRANZ-JOSEPH, Christologie, Düsseldorf 4 1984.<br />

WERBICK, JÜRGEN, Soteriologie, Düsseldorf 1990.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 22


Modul KT-9<br />

Kirche – Glaube – Gesellschaft<br />

Sommersemester 2012 | Seite 23


Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini<br />

Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments<br />

‚Leib‘ und ‚Fleisch‘ als anthropologische Grundlage paulinischer<br />

Ethik – aus exegetischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive<br />

KT-9.2 10092 3 AP Seminar 2 SWS Mi 12-14 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Paulinische Anthropologie und Ethik sind prägend für das Christentum aller Epochen.<br />

Wie hat aber Paulus selbst das Menschsein gesehen und seine Anthropologie<br />

konstruiert? Anhand der Untersuchung der beiden für die paulinische Anthropologie<br />

grundlegenden Begriffe ‚Leib’ und ‚Fleisch’ erarbeitet das Seminar das spezifisch<br />

paulinische Verständnis des Menschen als eines komplexen, von unterschiedlichen<br />

Mächten beeinflussbaren Wesens, dessen ethisches Handeln von der Freiheit in<br />

Christus bestimmt ist. Quellentexte aus der paulinischen Literatur werden gelesen,<br />

exegetisiert und auf dem Hintergrund der zeitgenössischen Kultur reflektiert. Exegetische<br />

und kulturwissenschaftliche Ansätze werden dabei intensiv geübt und<br />

überprüft.<br />

Literatur:<br />

NESTLE-ALAND 27 , Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung.<br />

Ingo Broer, Einleitung in das Neue Testament. Studienausgabe, Würzburg 2006;<br />

Christian Strecker, Kulturwissenschaften und Neues Testament, in: VF 55 (2010), 4–<br />

19; Anton Grabner-Haider, Kulturgeschichte des frühen Christentums, Göttingen<br />

2008; Lorenzo Scornaienchi, Sarx und Soma bei Paulus: der Mensch zwischen Destruktivität<br />

und Konstruktivität, Göttingen 2008; Jürgen Becker u.a., Die Anfänge<br />

des Christentums, Stuttgart 1987; Jürgen Becker, Paulus. Der Apostel der Völker,<br />

Tübingen 1992; Joachim Gnilka, Paulus von Tarsus. Apostel und Zeuge, Freiburg i.B.<br />

1996; Udo Schnelle: Paulus. De Gruyter, Berlin 2003; Udo Schnelle, Neutestamentliche<br />

Anthropologie. Jesus - Paulus - Johannes (BThSt 18), Neukirchen-Vluyn 1991.<br />

Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.<br />

Prüfungsform:<br />

mündliche Prüfung<br />

Sommersemester 2012 | Seite 24


Prof. Dr. Raimund Lachner<br />

Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung<br />

fundamentaltheologischer Fragestellungen<br />

Was ist Kirche? Grundfragen der Ekklesiologie<br />

KT-9.4* 10094* 3 AP Seminar 2 SWS Do 10-12 N 01<br />

KT-9.3** 10093**<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Zu Recht ist das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) als das Konzil der Kirche<br />

über die Kirche bezeichnet worden. Nachdem das Erste Vatikanische Konzil (1869–<br />

1870) die neuzeitlich gewachsene Spannung zwischen Kirche und Welt sowie zwischen<br />

Kirche und Wissenschaft nicht überwunden, sondern unter deutlicher Akzentuierung<br />

des Papstamtes beiden gegenüber apologetisch entgegengestellt hatte,<br />

machte es sich das Zweite Vatikanische Konzil zum Anliegen, das Selbstverständnis<br />

der Kirche neu zu bedenken und ihr Verhältnis zur pluralistisch gewordenen Welt entschieden<br />

positiv zu bestimmen. In diesem Sinne versteht das Konzil die Kirche als<br />

Gemeinschaft, als Sakrament und als Volk Gottes. Und in einer in der bisherigen Kirchengeschichte<br />

kaum dagewesenen Deutlichkeit wird auch die Sündigkeit der heiligen<br />

Kirche wahrgenommen.<br />

Ausgehend von Schrift und Tradition sollen in diesem Seminar die Grundzüge der<br />

Ekklesiologie unter besonderer Berücksichtigung des Zweiten Vatikanischen Konzils<br />

und seiner Wirkungsgeschichte erarbeitet werden. Dabei ist die ökumenische Perspektive<br />

stets mit zu bedenken.<br />

Ausgewählte Literatur:<br />

KASPER, WALTER, Katholische Kirche. Wesen – Wirklichkeit – Sendung, Freiburg - Basel - Wien<br />

2011.<br />

LACHNER, RAIMUND, Die Kirche – ein Sakrament? Ein Aspekt neuerer katholischer Ekklesiologie<br />

und Sakramententheologie und seine ökumenische Problematik, in: Hotze, Gerhard /<br />

Spiegel, Egon (Hg.) unter Mitarbeit von Elmar Kos, Raimund Lachner und Karl Josef Lesch,<br />

Verantwortete Exegese. Hermeneutische Zugänge – Exegetische Studien – Systematische<br />

Reflexionen – Ökumenische Perspektiven – Praktische Konkretionen. Franz Georg Untergaßmair<br />

zum 65. Geburtstag, Berlin 2006, 369-396.<br />

LACHNER, RAIMUND, Die Heiligkeit der sündigen Kirche, in: Kos, Elmar (Hg.), Kirchenkrise als<br />

Chance, Berlin 2012 (im Druck).<br />

MIGGELBRINK, RALF, Einführung in die Lehre von der Kirche, Darmstadt 2003.<br />

NEUNER, PETER, Ekklesiologie – die Lehre von der Kirche, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge.<br />

Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd. 2, Paderborn - München - Wien - Zürich<br />

1995, 399-578.<br />

WIEDENHOFER, SIEGFRIED, Ekklesiologie, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dogmatik,<br />

Bd. 2, Düsseldorf ²1995, 47-154.<br />

* = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) ab dem Wintersemester 2007/2008<br />

** = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) vor dem Wintersemester 2007/2008<br />

Sommersemester 2012 | Seite 25


Janine Redemann<br />

Systematische Theologie: Moraltheologie<br />

Ethik des guten Lebens und plurale Gesellschaft<br />

10097*/ KT-9.7* 3 AP Seminar 2 SWS Di 16-18 N 09<br />

Beginn: 10. April 2012<br />

Es ist in der gegenwärtigen ethischen Diskussion eine “Renaissance des guten Lebens“<br />

zu verzeichnen, was angesichts einer pluralistischen Gesellschaft, die von verschiedensten<br />

Ansichten zu einem individuell guten Leben und einer „Jedem-das-<br />

Seine“-Haltung gekennzeichnet ist, zunächst paradox erscheint. Doch zumindest<br />

nach den Tugendethikern geht es gerade in der Ethik darum, eine Orientierung des<br />

Handelnden aufzuzeigen bei der Aufgabe, ein gutes Leben zu führen. Diese Orientierung<br />

aber wird für den Einzelnen in einer pluralistischen Gesellschaft jedoch immer<br />

unübersichtlicher. Das gute Leben, im Sinne der Tugendethik Aristoteles‘ betrifft<br />

aber nicht nur das individuelle Leben der einzelnen Personen, sondern weist eine<br />

genuin soziale Dimension auf. Um eine Ethik des guten Lebens angesichts pluraler<br />

Gesellschaft zu verstehen, wird zunächst ein Ausflug in die Geschichte der Tugendethik<br />

von Platon und Aristoteles in der Antike über Thomas von Aquin im Mittelalter<br />

und einer Kontroverse von Schiller und Kant zur Zeit der Aufklärung bis in die<br />

Neuzeit skizziert. Die Renaissance des guten Lebens zeigt sich im Neoaristotelismus<br />

von MacIntyre u.a. und auch in einigen Ansätzen der feministischen Ethik, die<br />

hier im Kontext der pluralen Gesellschaft behandelt werden sollen.<br />

Literatur:<br />

Es wird ein Reader mit der Grundlagenliteratur zusammengestellt.<br />

* = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) ab dem WS 2007/2008<br />

Sommersemester 2012 | Seite 26


Prof. Dr. Andreas Lienkamp<br />

Systematische Theologie: Christliche Sozialwissenschaften / Sozialethik<br />

Zwischen Menschenrecht und der Missachtung von Rechten<br />

Strittige Themen von Forschung und Wissenschaft in ethischer<br />

Perspektive<br />

10098*/ 10095** 3 AP Seminar 2 SWS Mo 12-14 N 07<br />

KT-9.8* / KT-9.5**<br />

Beginn: 16. April 2012<br />

Wenn Menschen in einer förderlichen Entwicklungsumgebung aufwachsen, fragen<br />

sie von klein auf nach dem Wieso, Weshalb und Warum. Der forschende Umgang mit<br />

der Wirklichkeit scheint demnach eine Art anthropologischer Grundgegebenheit zu<br />

sein. Schon für Aristoteles gehörte das Streben nach Wissen zum Wesen des Menschen.<br />

Neugierde und Wissensdurst sind dem vernunftbegabten „Mängelwesen“<br />

Homo sapiens offensichtlich in die Wiege gelegt.<br />

Wissenschaft und Forschung zu betreiben, gehört einerseits zu den Menschen- und<br />

Grundrechten. Andererseits können sie auch diese Rechte Dritter missachten, mitunter<br />

mit der Konsequenz schweren Traumatisierung oder sogar Todesfolge.<br />

Wissenschaft und Forschung sind niemals wertfrei oder frei von Interessen. Ohne<br />

Interessen gäbe es sie überhaupt nicht. Zudem werden sie nie im luftleeren Raum<br />

betrieben. Sie sind vielmehr stets eingebettet in ethische, politische und rechtliche<br />

Zusammenhänge. Freiheit und Verantwortung sind dabei die zentralen normativen<br />

Pole, zwischen denen sie sich bewegen.<br />

Bei der Ethik von Wissenschaft und Forschung geht es nicht nur um eine Ethik der<br />

Ziele, also um die Frage, ob diese ethisch gerechtfertigt sind, sondern ebenso sehr<br />

um eine Ethik der Mittel sowie eine Ethik der Folgen. Ähnlich wie es eine Technikfolgenabschätzung<br />

braucht, so ist auch eine vorausgehende Abschätzung der Auswirkungen<br />

von Wissenschaft und Forschung erforderlich. Wann sind sie zulässig, wann<br />

notwendig, wann sollten sie unterbleiben? Was können Ethik-Kodizes oder Ethik-<br />

Kommissionen dabei leisten?<br />

Themen werden bzw. können sein: der Baum der Erkenntnis, Erkenntnis und Interesse,<br />

darf der Mensch, was er kann?, was sind ethische Maßstäbe der Wissenschaft<br />

und Forschung?, Utilitarismus versus Menschenwürde, Forschung und Wissenschaft<br />

im Nationalsozialismus, das Milgram-Experiment und Stanford-Prison-Experiment,<br />

Forschung an nicht einwilligungsfähigen Menschen, die Autonomie der Beforschten,<br />

das Recht auf Wissen und das Recht auf Nichtwissen, Gen- und Stammzellforschung,<br />

Tierversuche, Auftrags- und Drittelmittelforschung …<br />

Sommersemester 2012 | Seite 27


Das Seminar will Einblicke geben in ein hoch brisantes, aber von Seiten Theologie<br />

noch viel zu wenig bedachtes Feld angewandter Ethik. Dass diese Fragen auch Studierende<br />

betreffen, zeigt nicht zuletzt der Fall zu Guttenberg.<br />

Prüfungsleistung: Portfolio aus Präsentation, Anleitung und Begleitung einer ethischen<br />

Debatte, Moderation, Medieneinsatz sowie schriftlichen Elementen.<br />

Literatur:<br />

• Lienkamp, Andreas: Forschung braucht Ethik, in: Blätter der Wohlfahrtspflege<br />

157 (2010) Nr. 1, 16-19, http://www.lienkamp-berlin.de/resources/lienkamp_<br />

forschungsethik_bdw_1_2010.pdf.<br />

• Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft: Ethik-Kodex, Berlin 1999,<br />

http://www.dgfe.de/fileadmin/OrdnerRedakteure/Service/Satzung/Ethikkodex_<br />

2010.pdf.<br />

• Nürnberger Kodex (Stellungnahme des I. Amerikanischen Militärgerichtshofes<br />

über „zulässige medizinische Versuche“) (1947), in: Mitscherlich, Alexander/Mielke,<br />

Fred (Hrsg.): Medizin ohne Menschlichkeit. Dokumente des Nürnberger<br />

Ärzteprozesses, Frankfurt/M. 1995, 354f (1. Aufl. 1960).<br />

• Weltärztebund: Deklaration von Helsinki (Ethische Grundsätze für die medizinische<br />

Forschung am Menschen) (1964), in: http://www.aerzteblatt.de/<br />

down.asp?typ=PDF&id=5324.<br />

* = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) ab dem Wintersemester 2007/2008<br />

** = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) ab Sommersemester 2006 bis Wintersemester 2007/08<br />

Sommersemester 2012 | Seite 28


apl. Prof. Dr. Karl Josef Lesch<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik<br />

Christlicher Glaube im Spiegel der Kunst<br />

10099* KT-9.9* 3 AP Seminar 2 SWS Mi 14-16 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Der christliche Glaube hat in der abendländischen Geschichte und Kultur vielfältige<br />

Spuren hinterlassen. Zahlreiche Zeugnisse der Kunst, Literatur und Musik sind ohne<br />

Kenntnis der Bibel nicht zu verstehen. Seit dem frühen Mittelalter gewann das Bild<br />

eine wachsende Bedeutung für die christliche Frömmigkeit. In lang anhaltenden Streitigkeiten<br />

um die rechte Interpretation des alttestamentlichen Bilderverbots setzte<br />

sich die Auffassung durch, dass das Christusbild zu rechtfertigen sei, da Gott sich uns<br />

in Jesus Christus als dem „Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) geoffenbart<br />

habe.<br />

Ausschlaggebend für den Bedeutungszuwachs der Bilder im Religionsunterricht der<br />

jüngsten Vergangenheit und Gegenwart waren mehr didaktische als theologische<br />

Gründe. In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche tagtäglich mit einer Fülle von Bildern<br />

konfrontiert werden, hat auch die Bebilderung der Religionsbücher stark zugenommen,<br />

so dass Hubert Halbfas manche neueren Religionsbücher einerseits als<br />

„bildgesegnet“, andererseits aber auch als „bildverflucht“ bezeichnet. Er hat bereits<br />

zu Beginn der achtziger Jahre eine Sehschule des Glaubens gefordert. Bilder regen<br />

den Betrachter dazu an, das sinnlich Wahrnehmbare zu durchdringen, und öffnen den<br />

Blick für das Tiefergründige. Wie in der Kunst geht es im Religionsunterricht um die<br />

Eröffnung neuer Wahrnehmungsmöglichkeiten, um neue Sehweisen des Menschen<br />

und der Welt.<br />

Literatur<br />

Biesinger, Albert/Braun, Gerhard, Gott in Farben sehen. Die symbolische und religiöse<br />

Bedeutung der Farben, München 1995.<br />

Fendrich, Herbert, Glauben. Und sehen, Münster 2004.<br />

Goecke-Seischab, Margarete-Luise / Harz, Friedrich, Bilder zu neutestamentlichen<br />

Geschichten im Religionsunterricht, Lahr 1994.<br />

Goecke-Seischab, Margarete-Luise, Christliche Bilder verstehen, München 2004.<br />

Lange, Günter, Bilder zum Glauben. Christliche Kunst sehen und verstehen, München<br />

2002.<br />

Lange, Günter, Kunst zur Bibel. 32 Bildinterpretationen, München 1988.<br />

Winnekes, Katharina (Hg.), Christus in der bildenden Kunst, München 1989.<br />

* = bei Einschreibung im Fach Katholische Theologie (Erstsemester) ab dem Wintersemester 2007/2008<br />

Sommersemester 2012 | Seite 29


Modul KT-10<br />

Symbol – Sakrament – Liturgie<br />

Sommersemester 2012 | Seite 30


Prof. Dr. Georg Steins<br />

Biblische Theologie: Exegese des Alten Testaments<br />

Pessach – das Wunder der Befreiung feiern<br />

10101 KT-10.1 3 AP Seminar 2 SWS Di 10.30-12 N 07<br />

Beginn: 24. April 2012<br />

Die zentrale Botschaft des Judentums, die Ansage der rettenden Gerechtigkeit Gottes,<br />

findet ihren dichtesten Ausdruck im jüdischen Pessachfest. Im Seminar soll dieses<br />

Thema<br />

- von den biblischen/alttestamentlichen Grundlagen her aufgeschlossen werden: Was<br />

feiern Juden wenn sie Pessach feiern?<br />

- in wichtigen antiken Quellen verfolgt werden: Welche Gestalten hatte dieses Fest?<br />

- von der heutigen Feiergestalt her aufgeschlüsselt werden: Wie feiern Juden?<br />

- in seiner lebens- und kulturprägenden Kraft aufscheinen: Wozu feiern sie?<br />

Wer dieses Fest kennen lernt, findet einen Zugang zum Judentum in Vergangenheit<br />

und Gegenwart.<br />

Literatur:<br />

zuerst intensive Arbeit an Ex 12-14 und Dtn 16, dann an antiken Quellen und der „modernen“<br />

Pessach-Haggadah<br />

Bitte immer eine Bibel mitbringen!<br />

Sommersemester 2012 | Seite 31


Prof. Dr. Raimund Lachner<br />

Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte<br />

Zeichen der Nähe Gottes<br />

Die Theologie der Sakramente unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Allgemeinen Sakramententheologie, der Taufe und der Eucharistie<br />

10103 KT-10.3 3 AP Vorlesung 2 SWS Mi 8-10 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Was ist ein Sakrament? Brauchen wir Sakramente oder geht es nicht auch ohne sie?<br />

Worum geht es speziell bei den großen, auch in den Kirchen aus der Reformation an-<br />

erkannten Sakramenten der Taufe und der Eucharistie?<br />

Theodor Schneider hat seinem sakramententheologischen Lehrbuch den Titel „Sak-<br />

ramente – Zeichen der Nähe Gottes“ gegeben. Bei diesem Titel handelt es sich um den<br />

Versuch einer dem heutigen Sakramentenverständnis angemessenen Neuversprach-<br />

lichung der traditionellen Definition des Sakramentes als sichtbarem Zeichen einer<br />

unsichtbaren Gnade. Sakramente sind nicht nur irgendwelche äußerlich-rituellen<br />

Handlungen der Kirche, sondern sichtbare und greifbare Zeichen der Nähe Gottes<br />

zum Menschen, der communicatio (des Dialoges) und der communio (der Gemein-<br />

schaft) Gottes mit den Menschen. Und weil die Sakramente auf diese Nähe, auf diese<br />

communicatio, auf diese communio Gottes mit den Menschen nicht nur hinweisen,<br />

sondern sie zugleich realisieren, bezeichnen wir sie als Realsymbole oder als realisie-<br />

rende Zeichen. Im Sakrament kommt uns Gott wirklich nahe, teilt er sich uns wirklich<br />

mit, hält er mit uns wirklich Gemeinschaft.<br />

In dieser Vorlesung wird ein Einblick in die Entwicklung und in das heutige Verständ-<br />

nis des Sakramentes im Allgemeinen und der Einzelsakramente der Taufe und der<br />

Eucharistie geboten.<br />

Literatur in Auswahl:<br />

KOCH, GÜNTER, Sakramentenlehre – Das Heil aus den Sakramenten, in: Beinert, Wolfgang (Hg.),<br />

Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, Bd. 3, Paderborn-München-Wien-<br />

Zürich 1995, 309-523.<br />

NOCKE, FRANZ-JOSEF, Sakramentenlehre, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch der Dogmatik,<br />

Bd. 2, Düsseldorf ²1995, 188-376.<br />

SCHNEIDER, THEODOR, Zeichen der Nähe Gottes. Grundriß der Sakramententheologie, Mainz<br />

7 1998.<br />

VORGRIMLER, HERBERT, Sakramententheologie, Düsseldorf 1987.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 32


Prof. Dr. Ralph Sauer<br />

Praktische Theologie: Religionspädagogik<br />

Liturgische Erziehung und Bildung im Religionsunterricht<br />

10106 KT-10.6 3 AP Vorlesung + Übung 2 SWS Do 8-10 N 09<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Das II. Vatikanische Konzil hat in seiner Liturgiekonstitution festgestellt, dass die<br />

Liturgie „der Gipfel( ist), dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus<br />

der all ihre Kraft strömt“. (LK 10) Dieses Verständnis vom Stellenwert der Liturgie im<br />

Leben der Gläubigen ist bis heute noch nicht in das Bewusstsein der meisten Gläubigen<br />

eingedrungen. Daraus ergibt sich die dringende Notwendigkeit einer liturgischen<br />

Erziehung und Bildung, die auch im Religionsunterricht im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

angestrebt werden soll. Bis heute ist aber die liturgische Bildung ein Stiefkind der<br />

Religionspädagogik geblieben, wenn auch durch den sog. performativen RU hier Abhilfe<br />

geschaffen werden soll.<br />

In dieser Vorlesung werden wir uns zunächst dem Wesen der Liturgie zuwenden, ehe<br />

wir dann in einem zweiten Teil auch die Möglichkeiten liturgischer Erziehung und Bildung<br />

im RU bedenken. Hier werfen wir den Blick u.a. auf die Kirchenraumpädagogik,<br />

den perfomativen RU und überlegen uns, welche Möglichkeiten einer sachgerechten<br />

liturgischen Erziehung sich in der Schule anbieten.<br />

Am Ende werden wir einen eigenen Schulgottesdienst erarbeiten und dabei die einzelnen<br />

Elemente eines solchen Gottesdienstes kennenlernen.<br />

Literaturverzeichnis:<br />

Die Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über die heilige Liturgie, deutscher<br />

Text, Münster 1964<br />

Gottesdienst mit Kindern, dkv München und Liturgisches Institut Trier, München 7.<br />

Auflage 1998 (Pflichtlektüre!)<br />

R. Guardini, Liturgie und liturgische Bildung, Würzburg 1966<br />

R. Sauer, Die Kunst, Gott zu feiern. Liturgie wiederentdecken und einüben, München<br />

1996<br />

L.O. Lumma, Crashkurs Liturgie. Eine kurze Einführung in den katholischen Gottesdienst,<br />

Regensburg 2010<br />

Sommersemester 2012 | Seite 33


Modul KT-12<br />

Ökumene / Weltreligionen<br />

Sommersemester 2012 | Seite 34


Dr. Gabriele Lachner – Lehrbeauftragte<br />

Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte<br />

Die eine Kirche und die vielen Kirchen. Konfessionskunde<br />

10122 KT-12.2 3,5 AP Seminar 2 SWS Mi 16-18 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Eine in der Ökumene besonders häufig vertretene Zielvorstellung ist die „versöhnte<br />

Verschiedenheit“. Doch welche Verschiedenheiten gilt es zu versöhnen?<br />

Das konfessionskundliche Seminar will das breite Spektrum der Christenheit vorstellen:<br />

Kirchen des orthodoxen wie des katholischen Typos, evangelische Landeskirchen<br />

wie auch die Vielfalt der Freikirchen: von den klassischen evangelischen Freikirchen<br />

bis hin zur Gruppe der heute stetig wachsenden Pfingstkirchen.<br />

Dabei werden die einzelnen Kirchenspaltungen in ihrem jeweiligen geschichtlichen<br />

Kontext ebenso zum Thema werden wie konfessionsspezifische Akzente in Theologie,<br />

Frömmigkeit und Kirchenverständnis.<br />

Literatur in Auswahl:<br />

Basdekis, Athanasios, Die Orthodoxe Kirche. Eine Handreichung für nicht-orthodoxe<br />

und orthodoxe Christen und Kirchen, Frankfurt a.M. 2001.<br />

Frieling, Reinhard / Geldbach, Erich / Thöle, Reinhard, Konfessionskunde. Orientierung<br />

im Zeichen der Ökumene, Stuttgart 1999.<br />

Geldbach, Erich, Freikirchen – Erbe, Gestalt und Wirkung, Göttingen 2. vollständig neu<br />

bearbeitete Auflage 2005.<br />

Gemeinhardt, Alexander F. (Hg.), Die Pfingstbewegung als ökumenische Herausforderung<br />

(Bensheimer Hefte 103), Göttingen 2005.<br />

Kallis, Anastasios, Das hätte ich gerne gewusst. 100 Fragen an einen orthodoxen<br />

Theologen, Münster 2003.<br />

Kappes, Michael / Fassnacht, Michael (Hg.), Grundkurs Ökumene. Ökumenische Entwicklungen<br />

– Brennpunkte – Praxis, Bd. 1: Theologische Grundlagen, Kevelaer 1998.<br />

Kleine Konfessionskunde (hg. v. Johann-Adam-Möhler-Institut), Paderborn 4 2005.<br />

Plathow, Michael (Hg.), Lutherische Kirche (Bensheimer Hefte 107), Göttingen 2007.<br />

Thönissen, Wolfgang, Lexikon der Ökumene und Konfessionskunde, Freiburg. i.Br.<br />

2007.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 35


STUDIENGANG<br />

MASTER OF EDUCATION (M.ED.)<br />

Sommersemester 2012 | Seite 36


Modul KTM-2<br />

Vertiefung unterrichtsrelevanter theologischer<br />

Fragestellungen<br />

Sommersemester 2012 | Seite 37


Prof. Dr. Georg Steins<br />

Biblische Theologie: Exegese des Alten Testaments<br />

„Gott, Du bist ein Engel!“ – Das Buch Tobit<br />

10521 KTM-2.1 2 AP Vorlesung 2 SWS Di 12.30-14 N 07<br />

Beginn: 24. April 2012<br />

Das Buch Tobit erzählt eine der schönsten Geschichten der Bibel: eine Geschichte<br />

von Krankheit, Liebe, Vertrauen – und einer wunderbaren Rettung. Auch ein Engel,<br />

Rafael, spielt darin eine gewichtige Rolle.<br />

So ansprechend die Geschichte daherkommt, sie setzt sich mit ernsten Fragen religiösen<br />

Lebens im Kontext einer „globalisierten“ Welt auseinander. Da sie kaum noch<br />

bekannt ist oder sehr einseitig (als Schutzengelgeschichte) rezipiert wird, liegt es<br />

nahe, sie (neu) zu entdecken und an ihr die literarische Gestaltung und Vermittlung<br />

zentraler Inhalte der Bibel zu studieren.<br />

Die vor einiger Zeit erschienene Übersetzung der „Septuaginta Deutsch. Das griechische<br />

Alte Testament in deutscher Übersetzung“, macht die beiden Fassungen des<br />

Textes bequem zugänglich.<br />

In der Vorlesung wird ein Handout mit den beiden Übersetzung zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur zur ersten Einführung:<br />

E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, 8. Aufl. Stuttgart 2012, 350-361.<br />

Bitte immer eine Bibel mitbringen!<br />

Sommersemester 2012 | Seite 38


Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini<br />

Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments<br />

Die Entfaltung der Christologie im Neuen Testament<br />

KTM-2.2 10522 2 AP Vorlesung 2 SWS Mi 10-12 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Der Kurs bietet einen Überblick über die relevanten christologischen Modelle des<br />

Neuen Testaments und ihrer Entstehung. Lektüre aus den Quellentexten, Einbettung<br />

in den kulturgeschichtlichen Denkrahmen und literarkritische Befragung zur historischen<br />

Einordnung des Materials stellen die grundlegende Methodologie dieser<br />

Lehrveranstaltung dar.<br />

Literatur:<br />

NESTLE-ALAND 27 , Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung.<br />

Petr Pokorný, Die Entstehung der Christologie. Voraussetzungen einer Theologie<br />

des Neuen Testaments, Berlin 1985; M. de Jonge, Christologie im Kontext. Die Jesusrezeption<br />

des Urchristentums, Neukirchen 1995 (Englische Originalausgabe:<br />

1988); Christopher Kavin Rowe, Early narrative christology: the Lord in the gospel of<br />

Luke (Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren<br />

Kirche: Beihefte 139), Berlin u.a. 2006; Hendrikus Boers, Christ in the letters of Paul:<br />

in place of a christology (Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft<br />

und die Kunde der älteren Kirche 140), Berlin u.a. 2006; Richard Lopes, Indian<br />

christology of the way, Innsbruck 2011.<br />

Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.<br />

Prüfungsform:<br />

mündliche Prüfung<br />

Sommersemester 2012 | Seite 39


Prof. Dr. Manfred Eder<br />

Historische Theologie: Kirchengeschichte<br />

Große Konzilien des Mittelalters<br />

10523 KTM-2.3 2 AP Seminar 2 SWS Mi 14-17 N 118<br />

(14-täglich) (1. Sitzung)<br />

Beginn: 18. April 2012<br />

In diesem Seminar sollen die zentralen theologischen Fragestellungen und Beschlüsse<br />

der mittelalterlichen Konzilien in den Blick genommen werden, um dadurch<br />

ein besseres Verständnis der neuzeitlichen Kirchenversammlungen und insbesondere<br />

des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zu ermöglichen, dessen 50jähriges<br />

Jubiläum wir ab 2012 begehen.<br />

Die Veranstaltung ist ausschließlich Studierenden des Master-Studienganges vorbehalten!<br />

Teilnahme am Seminar und Übernahme eines Referats nur mittels der Listen,<br />

die im Seminar ausgegeben werden.<br />

● Zum Einstieg und als Begleitlektüre sei empfohlen:<br />

Klaus Schatz, Allgemeine Konzilien – Brennpunkte der Kirchengeschichte, Paderborn<br />

2 2008 (17,90 €).<br />

Giuseppe Alberigo (Hg.), Geschichte der Konzilien. Vom Nicaenum bis zum Vaticanum<br />

II, Düsseldorf 1993 (ND Wiesbaden 1998).<br />

Weitere Literatur im Seminar!<br />

Sommersemester 2012 | Seite 40


Prof. Dr. Raimund Lachner<br />

Systematische Theologie: Dogmatik und Dogmengeschichte<br />

Mensch und Welt aus theologischer Sicht<br />

Ausgewählte Fragen aus der Schöpfungstheologie unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Theologischen Anthropologie<br />

10525 KTM-2.5 2 AP Seminar 2 SWS Di 10-12 N 09<br />

Beginn: 10. April 2012<br />

Obgleich die Bibel mit zwei Schöpfungserzählungen beginnt, steht der Glaube an Gott<br />

als den Schöpfer von Mensch und Welt nicht am Anfang der jüdisch-christlichen Glaubensgeschichte.<br />

Vielmehr setzt der Glaube an den Schöpfergott die Erfahrung mit<br />

dem Geschichtsgott, der Mensch und Welt in der Geschichte heilshaft begleitet,<br />

glaubensgeschichtlich voraus. Dem Glauben an den heilshaften Anfang entspricht<br />

sodann der Glaube an jenen Gott, der, seinem ursprünglichen Heilsplan treu bleibend,<br />

Mensch und Welt eschatologisch vollenden wird. So versteht sich der christliche<br />

Schöpfungsglaube sowohl als Antwort auf die Frage nach Gott als auch als Antwort<br />

nach dem Woher, Wohin und Wozu des Menschen und seiner Welt, als Antwort auf die<br />

Frage nach dem Sinn von Mensch und Welt.<br />

In diesem Seminar werden ausgewählte Fragen der Schöpfungstheologie behandelt,<br />

wobei der Theologischen Anthropologie besonderes Gewicht zugemessen werden<br />

wird.<br />

Einführende Literatur:<br />

BISER, EUGEN / HAHN, FERDINAND / LANGER, MICHAEL (HGG.), Der Glaube der Christen, Bd. I. Ein ökumenisches<br />

Handbuch, München und Stuttgart 1999, 2-212.<br />

BREUNING, WILHELM (HG.), Seele – Problembegriff christlicher Anthropologie, Freiburg-Basel-Wien<br />

1986.<br />

BRÖKER, WERNER, Was ist der Mensch? Theologische Anthropologie aus dem Dialog zwischen<br />

Dogmatik und Naturwissenschaften (hg. v. Erwin Dirscherl), Darmstadt 1999.<br />

DIRSCHERL, ERWIN, Grundriss Theologischer Anthropologie. Die Entschiedenheit des Menschen<br />

angesichts des Anderen, Regensburg 2006.<br />

GANOCZY, ALEXANDRE, Schöpfungslehre, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch<br />

der katholischen Dogmatik, Bd. I, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 365-495.<br />

GRUBER, FRANZ, Das entzauberte Geschöpf. Konturen des christlichen Menschenbildes, Kevelaer<br />

2003.<br />

HAEFFNER, GERD, Philosophische Anthropologie, Stuttgart-Berlin-Köln ³2000.<br />

LANGEMEYER, GEORG, Theologische Anthropologie, in: Beinert, Wolfgang (Hg.), Glaubenszugänge.<br />

Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd. I, Paderborn-München-Wien-Zürich 1995, 497-622.<br />

PANNENBERG, WOLFHART, Anthropologie in theologischer Perspektive, Göttingen 1983.<br />

SATTLER, DOROTHEA / SCHNEIDER, THEODOR, Schöpfungslehre, in: Schneider, Theodor (Hg.), Handbuch<br />

der Dogmatik, Bd. I, Düsseldorf ²1995, 120-238.<br />

SCHULTE, RAPHAEL, Leib und Seele (Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft, Bd. 5), Freiburg-<br />

Basel-Wien 1980, 5-61.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 41


Prof. Dr. Elmar Kos<br />

Systematische Theologie: Moraltheologie<br />

Orientierungen durch Tugenden?<br />

10526 KTM-2.6 2 AP Seminar 2 SWS Do 10-12 N 09<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Wer von uns will wirklich als „tugendhaft“ bezeichnet werden? Das klingt doch langweilig<br />

und spießig. „Lasterhaft“ - das klingt schon aufregender und interessanter.<br />

Aber können wir uns als Gesellschaft und als einzelne solche Klischees wirklich noch<br />

erlauben? Angesichts der zunehmenden moralischen Orientierungslosigkeit in unserer<br />

Zeit wird immer wieder nach einer Vermittlung von Werten und Tugenden gerufen.<br />

Was dann allerdings im einzelnen genannt wird geht selten über Klischees hinaus.<br />

Doch was ist wirklich mit Tugenden gemeint? Für die Tugendethik ist moralische Güte<br />

keine Frage der Konsequenzen und auch keine Frage der Pflichtgemäßheit einer<br />

Handlung. Moralische Güte entscheidet sich am Charakter des Akteurs selbst. Mit<br />

dem Begriff Tugend werden also bestimmte Eigenschaften ausgezeichnet, derentwegen<br />

die Menschen gelobt werden. Dabei liegt die Betonung auf der Disposition,<br />

richtig zu handeln. Es genügt nicht nur von Zeit zu Zeit oder zufällig richtig zu handeln.<br />

Damit wird auch Kritik an einer normativen Ethik geübt, die sich vor allem als Pflichten-<br />

und Prinzipienethik versteht. Ihr wird Realitätsferne vorgeworfen. Demgegenüber<br />

wird dem tugendhaften Menschen zugesprochen, jede Handlungssituation für<br />

sich beurteilen zu können. Gleichzeitig bringt die Tugendethik ihre eigene Problematik<br />

mit. So können die Charaktereigenschaften und die konkrete Handlung selbst auseinandertreten.<br />

Ein weiteres Problem besteht in der Ideologieanfälligkeit der Tugendethik.<br />

Hinter der Auszeichnung bestimmter Eigenschaften können konkrete und partikuläre<br />

Interesse stehen. Auf jeden Fall aber wird eine differenzierte Behandlung der<br />

Tugendethik zeigen, daß Tugenden nicht langweilig und spießig sind, sondern eine<br />

echte Antwort auf die moralischen Probleme unserer Zeit und ein kritisches Potential<br />

sein können.<br />

Literatur:<br />

Josef Schuster, Moralisches Können. Studien zur Tugendethik, Würzburg, 1997.<br />

Klaus Peter Rippe/Peter Schaber (Hgg.), Tugendethik, Stuttgart 1998.<br />

Tugenden und Laster. Gradmesser der Menschlichkeit, Frankfurt/Main 2004.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 42


STUDIENGANG<br />

BACHELOR KULTURELLER WANDEL<br />

Sommersemester 2012 | Seite 43


Prof. Dott. Dr. Silvia Pellegrini<br />

Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments<br />

‚Leib‘ und ‚Fleisch‘ als anthropologische Grundlage paulinischer<br />

Ethik – aus exegetischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive<br />

24031 KW-3.1 5 AP Seminar 2 SWS Mi 12-14 N 07<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Paulinische Anthropologie und Ethik sind prägend für das Christentum aller Epochen.<br />

Wie hat aber Paulus selbst das Menschsein gesehen und seine Anthropologie<br />

konstruiert? Anhand der Untersuchung der beiden für die paulinische Anthropologie<br />

grundlegenden Begriffe ‚Leib’ und ‚Fleisch’ erarbeitet das Seminar das spezifisch<br />

paulinische Verständnis des Menschen als eines komplexen, von unterschiedlichen<br />

Mächten beeinflussbaren Wesens, dessen ethisches Handeln von der Freiheit in<br />

Christus bestimmt ist. Quellentexte aus der paulinischen Literatur werden gelesen,<br />

exegetisiert und auf dem Hintergrund der zeitgenössischen Kultur reflektiert. Exegetische<br />

und kulturwissenschaftliche Ansätze werden dabei intensiv geübt und<br />

überprüft.<br />

Literatur:<br />

NESTLE-ALAND 27 , Novum Testamentum Graece bzw. eine beliebige Übersetzung.<br />

Ingo Broer, Einleitung in das Neue Testament. Studienausgabe, Würzburg 2006;<br />

Christian Strecker, Kulturwissenschaften und Neues Testament, in: VF 55 (2010), 4–<br />

19; Anton Grabner-Haider, Kulturgeschichte des frühen Christentums, Göttingen<br />

2008; Lorenzo Scornaienchi, Sarx und Soma bei Paulus: der Mensch zwischen Destruktivität<br />

und Konstruktivität, Göttingen 2008; Jürgen Becker u.a., Die Anfänge<br />

des Christentums, Stuttgart 1987; Jürgen Becker, Paulus. Der Apostel der Völker,<br />

Tübingen 1992; Joachim Gnilka, Paulus von Tarsus. Apostel und Zeuge, Freiburg i.B.<br />

1996; Udo Schnelle: Paulus. De Gruyter, Berlin 2003; Udo Schnelle, Neutestamentliche<br />

Anthropologie. Jesus - Paulus - Johannes (BThSt 18), Neukirchen-Vluyn 1991.<br />

Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.<br />

Prüfungsform:<br />

mündliche Prüfung<br />

Sommersemester 2012 | Seite 44


Prof. Dr. Elmar Kos<br />

Systematische Theologie: Moraltheologie<br />

Freiheit und Schuld<br />

24034 KW-3.4 5 AP Seminar 2 SWS Do 12-14 N 07<br />

Beginn: 12. April 2012<br />

Immer wieder wird heftig über den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern diskutiert.<br />

In diesem Zusammenhang wird meist der Ruf nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts<br />

laut. Dabei wird allerdings der Unterschied zwischen Recht und Moral<br />

nicht beachtet. Juristische Schuld und moralische Schuld dürfen zwar nicht von einander<br />

getrennt werden, sie müssen aber unterschieden werden. Nur dann ist eine<br />

angemessene und differenzierte Positionsbestimmung bspw. in Bezug auf jugendliche<br />

Gewalttäter möglich.<br />

Wer von Schuld spricht, der setzt Freiheit voraus. Ohne Freiheit keine Schuld. Der<br />

Begriff der Freiheit ist von zentraler Bedeutung. Freiheit ist dabei nicht nur der<br />

Grundbegriff der Ethik, sondern der Grundbegriff der christlichen Anthropologie<br />

überhaupt. In dieser umfassenden Bedeutung soll dieser Begriff Gegenstand der Veranstaltung<br />

sein. Darüber hinaus fordert die derzeit in der Öffentlichkeit geführte<br />

Diskussion um die Willensfreiheit angesichts der neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung<br />

die theologische Ethik dazu heraus, Stellung zu beziehen. Es geht darum, zu<br />

zeigen, wie sich ein an der Autonomie orientiertes Menschenbild zu diesen Aussagen<br />

über den Menschen verhält.<br />

Grundsätzlich soll deutlich werden, dass sittliches Handeln nicht darin besteht, sich<br />

unkritisch Normen und Geboten zu unterwerfen, sondern dass sittliches Handeln zu<br />

verstehen ist als Handeln aus Einsicht und Verantwortung. Die Glaubwürdigkeit der<br />

christlichen Ethik hängt dann davon ab, inwieweit es ihr gelingt, diese unvertretbare<br />

menschliche Verantwortung auch angesichts von Schuld und Unrecht begründbar und<br />

lebbar zu machen.<br />

Literatur:<br />

JOSEF EISENBURG (HG.), Die Freiheit des Menschen. Zur Frage von Verantwortung und<br />

Schuld, Regensburg 1998.<br />

CHRISTIAN GEYER (HG.), Hirnforschung und Willensfreiheit, Frankfurt/Main 2004.<br />

RAIMUND LITZ, „... und verstehe die Schuld“, Regensburg 2002.<br />

EBERHARD SCHOCKENHOFF, Theologie der Freiheit, Freiburg 2007.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 45


OPTIONALBEREICH<br />

Sommersemester 2012 | Seite 46


Dr. M.A. Steve Pasek<br />

Biblische Theologie: Exegese des Neuen Testaments<br />

Altgriechisch I<br />

Optionalbereich Seminar 2 SWS Mi 18-20 N 08<br />

Beginn: 11. April 2012<br />

Das Seminar hat die Erlernung der altgriechischen Sprache zum Gegenstande. Im<br />

Vordergrunde steht das Klassische Griechische. Hinzu tritt das biblische Koine-<br />

Griechische, wie es sich im Neuen Testamente darstellt. Die Veranstaltung dient<br />

hierbei allgemein dem Erwerb von Sprachkenntnissen im Altgriechischen unter Berücksichtigung<br />

der biblischen Schriften. Der Kurs setzt sich in erster Linie zum Ziel<br />

die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, altgriechische Originalliteratur mit den üblichen<br />

Hilfsmitteln (Wörterbuch, Grammatik) zu übersetzen. Daneben sollen die Absolventen<br />

die Fähigkeit erwerben, Fachliteratur, welche griechische Texte und Begriffe<br />

verwendet, zu nutzen. Das Seminar richtet sich an alle Interessierte, im Besonderen<br />

jedoch an Studierende der Geschichte, Philosophie und der Theologie.<br />

Auch für Studierende der Literatur- und Sprachwissenschaften wie der Anglistik und<br />

Germanistik stellt das Altgriechische eine Bereicherung dar. Es gibt keinerlei<br />

Grundvoraussetzungen für die Teilnahme. Das Vorhandensein von Lateinkenntnissen<br />

ist jedoch hilfreich, wird aber nicht vorausgesetzt.<br />

Literatur<br />

Einführung<br />

Ellinger, Winfried: Kantharos. Griechisches Unterrichtswerk: Lesebuch und Arbeitsbuch,<br />

m. Beiheft, 2005.<br />

Ellinger, Winfried: Kantharos. Griechisches Unterrichtswerk: Schülerarbeitsheft,<br />

2004.<br />

Grammatik<br />

Lahmer, Karl: Grammateion – kurz gefasst: Griechische Lerngrammatik, kurzgefasst,<br />

1988.<br />

Weitere Literatur wird während des Seminars genannt.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 47


ZUSÄTZLICHES LEHRANGEBOT<br />

Sommersemester 2012 | Seite 48


Prof. Dr. Georg Steins<br />

Biblische Theologie: Exegese des Alten Testaments<br />

Kolloquium - alttestamentlich<br />

Zeit: n. V.<br />

Beginn: n.V.<br />

Raum: Mediothek des Instituts für Katholische Theologie, <strong>Universität</strong> Osnabrück<br />

Die Veranstaltung hieß bisher „Oberseminar“, die neue Bezeichnung ist „Kolloquium<br />

– alttestamentlich“<br />

In den Blockveranstaltungen werden eigene Studien zum Alten Testament besprochen.<br />

Das Oberseminar richtet sich daher an Studierende, die gerade ihre BA- und<br />

MA-Arbeiten oder Dissertationen schreiben – oder dies beabsichtigen.<br />

Die Teilnahme ist nur auf persönliche Einladung möglich.<br />

Sommersemester 2012 | Seite 49


Eder 4, 40<br />

Kos 8, 9, 42, 45<br />

Lachner, G. 35<br />

PERSONENVERZEICHNIS<br />

Lachner, R. 6, 22, 25, 32, 41<br />

Lesch 13, 16, 29<br />

Lienkamp 19, 27<br />

Niermann 11, 12<br />

Pasek 47<br />

Pellegrini 21, 24, 39, 44<br />

Redemann 18, 26<br />

Röhl 7<br />

Sauer 33<br />

Spiegel 1<br />

Steins 15, 31, 38, 49<br />

Sommersemester 2012 | Seite 50

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