WinterWorkshop 2010 - Deutsches Institut für ...
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moderne, selbstbewusste Betriebsgastronomie<br />
bietet <strong>für</strong> ein Unternehmen<br />
wichtigen Mehrwert, weil die Einrichtung<br />
großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />
und Produktivität der<br />
Mitarbeiter hat. Diskussionsbedarf<br />
gab es bei der Frage, ob z. B. eine<br />
Currywurst weniger subventioniert<br />
werden soll als ein „gesundes Essen“.<br />
Ein weiterer Themenpark beschäftigte<br />
sich mit dem Thema Allergenmanagement.<br />
Hier stellte die Axel-Bohl-<br />
Preisträgerin 2008 Sarah Merkel,<br />
Hipp, Pfaffenhofen, ihre neuesten Erkenntnisse<br />
den interessierten Zuhörern<br />
vor. Ihr Lösungskonzept sieht<br />
den Aufbau einer Allergen- und Rezeptdatenbank<br />
in fünf Schritten vor,<br />
von der Rezeptdokumentation über<br />
die Kennzeichnung der Rezepte mit<br />
Allergeninfos bis zur Abfragemöglichkeit<br />
via Intranet. Allerdings sei<br />
Voraussetzung eine eiserne Disziplin<br />
der Köche beim Einhalten der Rezepte<br />
und ein klares Briefing an die<br />
Adresse der Lieferanten. Zur Wahl<br />
stand auch das Thema „Nachhaltigkeit<br />
bei Events“, das Janine Arndt,<br />
Beiersdorf, präsentierte. Dazu gehörte<br />
als Einstieg die Identifikation von<br />
Handlungsfeldern. Zu den vorgestellten<br />
Beispielen gehörte ein Kombiti-<br />
v.l. Hans-J. Fiedler<br />
(ZDF), Dr. Stefan<br />
Hartmann (Bayern<br />
Bankett) und<br />
Gabriele Simbürger<br />
(Food & More)<br />
cket <strong>für</strong> die Besucher der Aktionärsversammlung,<br />
ein Baumzertifikat als<br />
Gastgeschenk statt üblicher Blumensträuße.<br />
Oder Wasser in Karaffen in<br />
der Konferenzbewirtung.<br />
Im Nachmittagsblock des prall gefüllten<br />
Programms standen zwei<br />
Workshops auf dem Plan: Zukunft<br />
und Nachhaltigkeit sowie Gesundheit<br />
und Ernährung. Gecoacht wurden<br />
die beiden Gruppen von den<br />
DIG-Beiratsmitgliedern Dr. Margit<br />
„Der Verbraucherschutz strebt<br />
eine Art Pranger im Internet an.“<br />
Rochus Wallau<br />
Bölts, Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährung,<br />
und Rainer Roehl, A’verdis.<br />
O-Ton Roehl: „Nachhaltig wird eine<br />
GV erst, wenn der Nachhaltigkeitsgedanke<br />
in das Kerngeschäft integriert<br />
ist.“ Die Ergebnisse der einzelnen<br />
Workshopgruppen wurden im<br />
Plenum präsentiert und intensiv be-<br />
Vertreten die Farben<br />
der Care-Riege:<br />
Peter Schierschke<br />
(UMG Göttingen)<br />
und Andreas Lingl<br />
(Klinikum Augs-<br />
burg). Fotos: C. Zilz<br />
sprochen. Credo hier: Die Branche<br />
kann von den aktuellen Megathemen<br />
Gesundheit und Nachhaltigkeit<br />
enorm profitieren, wenn sie entsprechende<br />
Aktivitäten glaubwürdig realisiert<br />
und auch kommuniziert. Den<br />
Gästen gehe es um ein Mehr an Wert,<br />
Orientierung und Einfachheit, lautete<br />
ein Ergebnis der Arbeitsgruppe.<br />
Mit großer Aufmerksamkeit wurde<br />
der Vortrag am nächsten Tag von Nikolaus<br />
Blome, Leiter Hauptstadtkorrespondentenbüro<br />
der „Bild“, verfolgt.<br />
Blome sprach über verschiedene<br />
Themen unter dem Titel „Zur neuen<br />
politischen und wirtschaftlichen<br />
Großwetterlage“. Dabei sparte er<br />
nicht mit kritischen Anmerkungen<br />
zur gegenwärtigen Arbeit der christlich-liberalen<br />
Regierung, die mit begründeter<br />
Angst auf die Wahl in<br />
NRW blicke. Blome, Autor des Buches<br />
„Faul, korrupt und machtbesessen?<br />
Warum Politiker besser sind als<br />
ihr Ruf“, gab viele Denkanstöße zu<br />
Themen wie Gesundheitsreform, Afghanistan-Einsatz<br />
oder Steuergeschenke<br />
und plauderte aus dem Nähkästchen<br />
des politischen Machtzirkels.<br />
Für seine schonungslos offenen<br />
Kommentare erntete er großen Applaus.<br />
Zu aktuellen Bestimmungen<br />
des EU-Lebensmittelrechts referierte<br />
im Anschluss RA Rochus Wallau<br />
vom BLL. Auf allen Ebenen der<br />
Rechtsordnung vom Europarecht bis<br />
zur Landesgesetzgebung werden Informationsrechte<br />
geschaffen und Informationspflichten<br />
auferlegt. Dabei<br />
entstehen schwierige Abgrenzungsund<br />
Abwägungsprobleme. Wallau<br />
kommentierte die relevanten Themen<br />
und berücksichtigte die speziellen<br />
Interessen der Zuhörer. Smi<br />
Sarah Merkel (Hipp)<br />
im Gespräch mit<br />
Martin Straubinger<br />
(BMW).<br />
3/<strong>2010</strong> | gv-praxis<br />
53<br />
Event