26.01.2013 Aufrufe

download - Pavidensa

download - Pavidensa

download - Pavidensa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VERAS<br />

ZETTE<br />

JUN<br />

1/07<br />

VERAS<br />

Verband Abdichtungsunternehmungen<br />

Schweiz<br />

VERAS<br />

Association suisse des entreprises<br />

de travaux d’étanchéité<br />

Postfach 5853, 3001 Bern<br />

Telefon 031 310 20 34, Fax 031 310 20 35<br />

office@veras.ch, www.veras.ch


Esso Schweiz GmbH, Abt. Flüssiggas, 8021 Zürich. Tel. 044 214 43 57 Fax 044 211 64 88 www.esso.ch<br />

Für technische Beratung: Herrn J. Hubmann verlangen E-Mail: juerg.hubmann@exxonmobil.ch


VERAZETTE<br />

EDITORIAL<br />

In der Abdichtungsbranche tut sich viel!<br />

Thomas Suter, Präsident VERAS, Zürich<br />

Die Überarbeitung der SIA-Normen für Abdichtungen und Entwässerungen<br />

kommt in die Endphase. Am 1. September 2007 wird die erste<br />

neue Norm SIA 271 «Abdichtungen von Hochbauten» zusammen<br />

mit der Kopfnorm SIA 270 «Abdichtungen und Entwässerungen –<br />

Allgemeine Grundlagen und Schnittstellen» in Kraft treten. Mit den<br />

neuen System-, Produkte- und Prüfnormen, in welchen überall<br />

VERAS-Vertreter Einsitz hatten und haben und aktiv mitarbeiten,<br />

werden die Anforderungen für Abdichtungen im Hochbau verschärft.<br />

Das ist gut und wichtig zu wissen für Planer, Architekten und Bauherren.<br />

Die erhöhten Anforderungen tragen letztlich auch dem guten Image des Flachdachs<br />

Rechnung, das heute ein unverzichtbarer Teil moderner, zukunftsweisender Architektur geworden<br />

ist.<br />

Auch die Verbandslandschaft im Abdichtungsbereich bewegt sich. Der Verband Abdichtungsunternehmungen<br />

Schweiz VERAS wird auf Beginn des Jahres 2008 mit dem Groupement<br />

des Etancheurs Romands GER, dem Verband Schweizerischer Dichtstoffverarbeiter<br />

VSD und dem Verband Schweizerischer Industrie- und Unterlagsbodenunternehmer VSIU<br />

fusionieren. Die Bereiche Abdichtungen, Fugen und Estriche werden in einem neuen starken<br />

Verbund zusammengefasst.<br />

Und schliesslich die Berufliche Grundbildung: Die VERAS-Mitglieder haben an ihrer Generalversammlung<br />

im Frühling 2007 beschlossen, die Berufe «Bauisoleur» und «Flachdachbauer»<br />

zusammenzulegen und innerhalb des Berufsfeldes Polybau zusammen mit dem<br />

Schweizerischen Verband Dach & Wand SVDW den Beruf «Abdichter» aus der Taufe zu heben.<br />

Damit wird auch die Berufliche Grundbildung (und in einem zweiten Schritt die Weiterbildung)<br />

für die Bereiche Abdichtungen mit Flüssigkunststoff, Kunststoff-Dichtungsbahnen,<br />

Polymerbitumen-Dichtungsbahnen, Fugen-Dichtstoffe und Gussasphalt konzentriert und gestärkt.<br />

Damit auch morgen unsere Unternehmungen Gewähr bieten für fach- und normgerechte<br />

Abdichtungen im Hoch-, Tief- und Tunnelbau.<br />

3


Roofi ng<br />

Sarnafi l Flachdach-Systeme<br />

Mit unseren Flachdach-Systemen<br />

haben Sie nur Vorteile:<br />

� Sicherheit mit hoher Lebensdauer<br />

� Wirtschaftlicher Einbau<br />

� Ökologischer Systemaufbau<br />

� Permanent kontrollierbar<br />

� Neubauten und Sanierungen


Einleitung<br />

Die klimatischen Verhältnisse während<br />

und unmittelbar nach einer Applikation<br />

beeinflussen die Qualität einer Beschichtung<br />

wesentlich. Die Limiten sind nicht<br />

nur durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit,<br />

sondern auch durch den Taupunkt,<br />

der direkt von diesen beiden Grössen und<br />

der Untergrundtemperatur abhängt, gegeben.<br />

VERAZETTE<br />

DIE SACHE MIT DEM TAUPUNKT –<br />

HINWEISE FÜR DEN PRAKTIKER<br />

Alex Beutler, Sascha Eggmann, Sika Sarnafil AG<br />

Der nachfolgende Artikel soll dem Praktiker<br />

die Zusammenhänge sowie die Anwendung<br />

der Taupunktkarte erläutern.<br />

Luft und Wasser<br />

In der Umgebungsluft ist immer ein gewisser<br />

Anteil an Wasser vorhanden. Wie<br />

viel Wasser die Luft aufnehmen kann,<br />

hängt vor allem von der Lufttemperatur<br />

ab. Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser<br />

kann sie aufnehmen. Beispiel: Ist die Luft<br />

10 °C warm, so kann sie maximal 9.3 g<br />

Wasser pro Kubikmeter aufnehmen, ohne<br />

dass das Wasser ausscheidet (kondensiert).<br />

Ist sie 0 °C warm, so kann sie nur<br />

noch 4.8 g pro Kubikmeter aufnehmen.<br />

Absolute Luftfeuchtigkeit<br />

Die absolute Luftfeuchtigkeit ist der Anteil<br />

an Wasser in der Luft in Gramm pro<br />

Kubikmeter. Beispiel: Die absolute Luftfeuchtigkeit<br />

beträgt 5 g/m 3 .<br />

Relative Luftfeuchtigkeit<br />

Die relative Luftfeuchtigkeit ist das Verhältnis<br />

aus der absoluten Luftfeuchtigkeit<br />

[g/m 3 ] zur maximal möglichen Wassermenge<br />

[g/m 3 ]. Beispiel: Die absolute<br />

Luftfeuchtigkeit beträgt bei 10 °C 5 g/m 3 .<br />

Wie wir oben gesehen haben, kann 10 °C<br />

warme Luft maximal 9.3 g/m 3 aufnehmen.<br />

Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt<br />

also: (5 : 9.3 = 0.54) 54 Prozent.<br />

Der Taupunkt<br />

Der Taupunkt ist jene Temperatur, bei einer<br />

vorgegebenen absoluten Luftfeuchtigkeit,<br />

wo die Luftfeuchtigkeit 100 Prozent<br />

erreicht, so dass sie das überschüssige<br />

Wasser abgeben muss. Das bedeutet in der<br />

Praxis, dass sich auf Untergründen, die<br />

kälter als die Luft sind, ein Kondenswasserfilm<br />

bilden kann (Beispiel: Kalte Getränkeflasche<br />

im Sommer oder beschlagene<br />

Windschutzscheibe am Morgen).<br />

5<br />

Der Taupunktabstand<br />

Der Taupunktabstand ist die Differenz<br />

zwischen Taupunkt und Untergrundtemperatur.<br />

Wichtig: Beim Beschichten auf der Baustelle<br />

kommt es auf den Taupunktabstand<br />

an und nicht auf den Taupunkt. Der Taupunkt<br />

wird lediglich zur Berechnung des<br />

Taupunktabstandes benötigt. Im Normalfall<br />

sollte er mindestens 3 °C für überdachte<br />

Arbeiten und 4 °C für Arbeiten unter<br />

freiem Himmel betragen.<br />

Klimatische Einflüsse auf den Taupunktabstand<br />

Günstige Einflüsse (Erhöhung des Taupunktabstandes):<br />

Steigende Untergrundtemperaturen sowie<br />

abnehmende relative Luftfeuchtigkeit.<br />

Beschichtungen auf porösen Untergründen<br />

dürfen nicht bei steigenden Temperaturen<br />

appliziert werden.<br />

Ungünstige Einflüsse:<br />

Sinkende Untergrundtemperaturen sowie<br />

steigende Luftfeuchtigkeit (Nebel, Föhneinbruch).<br />

Beispiel einer Taupunktkarte.<br />

Verwendung der Taupunktkarte<br />

• Zuerst relative Luftfeuchtigkeit ermitteln.<br />

• Die relative Luftfeuchtigkeit am<br />

Schiebstreifen der Taupunktkarte auf<br />

den Punkt SET setzen (untere Skala)<br />

• Die Umgebungstemperatur (Lufttemperatur)<br />

ermitteln.


GRATIS-Info!<br />

Name:<br />

Adresse:<br />

Telefon:<br />

Das Gefälledach zeigt dem<br />

Wasser, wo es langgeht!<br />

Mehr im Prospekt. Jetzt kostenlos anfordern!<br />

Verazette<br />

VERAZETTE<br />

Gefälle inklusive!<br />

Das in die Dämmplatte integrierte Gefälle garantiert eine hervorragende Dachentwässerung<br />

inklusive hoher Dämmung sowie bestem Brand- und Schallschutz.<br />

Wie individuell sich das Flumroc-Gefälledach realisieren lässt und welche Vorteile es<br />

zudem bietet, erfahren Sie im neuen Prospekt. Verlangen Sie ihn!<br />

Jetzt anfordern:<br />

Coupon ausfüllen, einsenden oder einfach<br />

unter www.fl umroc.ch bestellen!<br />

Die Naturkraft des Steins<br />

FLUMROC AG, Postfach, CH-8890 Flums, Tel. 081 734 11 11, Fax 081 734 12 13, www.fl umroc.ch, info@fl umroc.ch<br />

6<br />

Kostenlos!


• Auf der oberen Skala die Umgebungstemperatur<br />

suchen und diese Linie auf<br />

der Skala geradlinig nach unten verlängern.<br />

• Auf der mittleren Skala kann man anschliessend<br />

den Taupunkt ablesen (verlängerte<br />

Linie).<br />

• Messen der Untergrundtemperatur<br />

• Taupunkt mit der gemessenen Untergrundtemperatur<br />

vergleichen. Die<br />

Untergrundtemperatur muss mind. 3 °C<br />

höher sein als der Taupunkt.<br />

Beispiel<br />

Sie messen eine relative Luftfeuchtigkeit<br />

von 70 Prozent, eine Umgebungstempe-<br />

VERAZETTE<br />

ratur von 20 °C und eine Untergrundtemperatur<br />

von 18 °C.<br />

Der Taupunkt beträgt: 14.3 °C<br />

Der Taupunktabstand: 3.7 °C<br />

Das bedeutet, dass sie bei überdachten Arbeiten,<br />

die Arbeiten beginnen oder fortsetzen<br />

können. Seien sie sich aber bewusst,<br />

dass zum Beispiel Föhn die relative<br />

Luftfeuchtigkeit schnell erhöhen kann, so<br />

dass sich der Taupunktabstand verringert.<br />

Arbeiten unter freiem Himmel sollten eingestellt<br />

werden, vor allem wenn sie mit<br />

fallenden Temperaturen rechnen müssen.<br />

7<br />

Bei der Applikation von Beschichtungen ist die<br />

exakte Erfassung der klimatischen Eckwerte wichtig.<br />

Taupunkttabelle<br />

Ermittlung der Tautemperatur aus Lufttemperatur und relativer Feuchte<br />

Tempe- Taupunkttemperatur (°C) bei einer relativen Feuchte von: Temperatur<br />

°C 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 ratur °C<br />

0 – -27,9 -20,2 -15,4 -12,0 - 9,2 - 6,8 - 4,8 - 2,8 - 1,4 + 0,0 0<br />

1 – -27,2 -19,3 -14,5 -11,1 - 8,2 - 5,8 - 3,8 - 1,9 - 0,4 + 1,0 1<br />

2 – -26,4 -18,5 -13,7 -10,2 - 7,3 - 5,0 - 2,8 - 1,0 + 0,6 + 2,0 2<br />

3 – -25,6 -17,7 -12,9 - 9,4 - 6,4 - 4,1 - 1,9 - 0,1 + 1,5 + 3,0 3<br />

4 – -24,8 -16,8 -12,0 - 8,5 - 5,5 - 3,1 - 1,0 - 0,8 + 2,5 + 4,0 4<br />

5 – -24,0 -15,9 -11,2 - 7,6 - 4,6 - 2,2 - 0,1 + 1,8 + 3,5 + 5,0 5<br />

6 – -23,1 -15,0 -10,3 - 6,6 - 3,7 - 1,3 + 0,8 + 2,8 + 4,5 + 6,0 6<br />

7 – -22,3 -14,2 - 9,4 - 5,7 - 2,8 - 0,4 + 1,8 + 3,8 + 5,5 + 7,0 7<br />

8 – -21,6 -13,5 - 8,5 - 4,8 - 1,8 + 0,6 + 2,8 + 4,8 + 6,5 + 8,0 8<br />

9 – -21,0 -12,8 - 7,6 - 3,8 - 0,8 + 1,6 + 3,8 + 5,8 + 7,4 + 9,0 9<br />

10 – -20,2 -12,0 - 6,7 - 2,9 + 0,1 + 2,5 + 4,8 + 6,8 + 8,4 +10,0 10<br />

11 – -19,5 -11,1 - 5,9 - 2,0 + 0,9 + 3,5 + 5,7 + 7,8 + 9,4 +11,0 11<br />

12 – -18,7 -10,2 - 5,0 - 1,2 + 1,7 + 4,4 + 6,5 + 8,7 +10,4 +12,0 12<br />

13 – -17,9 - 9,4 - 4,2 - 0,3 + 2,6 + 5,3 + 7,5 + 9,7 +11,4 +13,0 13<br />

14 – -17,2 - 8,6 - 3,3 + 0,6 + 3,5 + 6,2 + 8,5 +10,6 +12,3 +14,0 14<br />

15 – -16,4 - 7,8 - 2,4 + 1,5 + 4,5 + 7,2 + 9,5 +11,6 +13,3 +15,0 15<br />

16 – -15,7 - 6,9 - 1,5 + 2,4 + 5,5 + 8,1 +10,5 +12,6 +14,3 +16,0 16<br />

17 – -14,9 - 6,0 - 0,7 + 3,3 + 6,5 + 9,1 +11,5 +13,5 +15,3 +17,0 17<br />

18 – -14,1 - 5,2 + 0,2 + 4,2 + 7,4 +10,1 +12,4 +14,5 +16,3 +18,0 18<br />

19 – -13,2 - 4,5 + 1,0 + 5,1 + 8,3 +11,0 +13,4 +15,4 +17,3 +19,0 19<br />

20 – -12,5 - 3,6 + 1,9 + 6,0 + 9,3 +12,0 +14,3 +16,4 +18,3 +20,0 20<br />

21 – -11,7 - 2,8 + 2,7 + 6,8 +10,2 +12,9 +15,3 +17,4 +19,3 +21,0 21<br />

22 – -11,0 - 2,0 + 3,6 + 7,7 +11,1 +13,9 +16,3 +18,3 +20,3 +22,0 22<br />

23 – -10,3 - 1,2 + 4,5 + 8,6 +12,1 +14,7 +17,2 +19,3 +21,3 +23,0 23<br />

24 – - 9,6 - 0,3 + 5,4 + 9,5 +12,9 +15,7 +18,2 +20,3 +22,3 +24,0 24<br />

25 – - 8,8 + 0,5 + 6,3 +10,4 +13,8 +16,7 +19,2 +21,3 +23,3 +25,0 25<br />

26 – - 8,0 + 1,3 + 7,1 +11,3 +14,8 +17,7 +20,2 +22,3 +24,2 +26,0 26<br />

27 – - 7,3 + 2,1 + 7,9 +12,2 +15,8 +18,5 +21,0 +23,2 +25,2 +27,0 27<br />

28 – - 6,5 + 3,0 + 8,7 +13,1 +16,7 +19,5 +22,0 +24,2 +26,2 +28,0 28<br />

29 – - 5,7 + 3,8 + 9,6 +14,0 +17,5 +20,4 +23,0 +25,2 +27,2 +29,0 29<br />

30 – - 5,0 + 4,6 +10,5 +14,9 +18,4 +21,4 +24,0 +26,2 +28,2 +30,0 30<br />

Zur Ermittlung des Taupunktes und des Taupunktabstandes sind Taupunkttabellen sehr hilfreich. Quelle: Sika Sarnafil AG.


��� ����� ������<br />

��� �������� ���������<br />

��� �����������������<br />

� �<br />

���� ���������� �������������<br />

��� ������������� ���� �������� ��� �������������������� �������������<br />

����������� ��� ��� ������������� ������ ��� ��� ��������� ������������<br />

�������������� ��� ��������� ����� �������������� ������ ������ ������ ����<br />

��������� ��� ���������� �� ������� �������� ��� ��������� ������ ���������<br />

���� ��� ���������� ��������������� ����� ��� ��� ������� ����������������<br />

������� ��� ��������� ������������ ��� ������� ��� ������<br />

STEHEN sie auf Qualität<br />

BÖDEN aus GUSSASPHALT<br />

Immer die richtige Mischung Optimal einbaubar<br />

8<br />

���� ����� ��<br />

�� ����� ��<br />

������� �������������<br />

���� ��� �� ��� �� ��<br />

���� ��� �� ��� �� ��<br />

�������������������<br />

������������������<br />

�<br />

���� ������������������<br />

����������������<br />

���� ���������� �<br />

�<br />

��������������������<br />

Partnerfirmen


VERAZETTE<br />

UNTERHALT DER FLACHDÄCHER –<br />

WESHALB?<br />

Ein Flachdach muss unterhalten werden,<br />

• um das Eindringen von Wasser zu verhindern,<br />

• um ein vorzeitiges Altern zu vermeiden,<br />

• um hohe und unvorhergesehene Renovationskosten<br />

zu vermeiden,<br />

• um die Lebensdauer zu verlängern.<br />

Was sagt die Norm SIA 271 «Abdichtungen<br />

von Hochbauten» dazu?<br />

Zu den Aufgaben des Projektverfassers<br />

gehört die Zusammenstellung der Informationen<br />

über besondere Pflege und<br />

Unterhalt zuhanden des Bauherrn (Gem.<br />

der neuen Norm enthält der Unterhaltsplan<br />

bauwerksspezifische Weisungen für<br />

die Instandhaltung). Zu den Aufgaben des<br />

Unternehmers gehört die Information<br />

über besondere Pflege und Unterhalt.<br />

Dachflächen ohne Schutz- und Nutzschicht<br />

sind mindestens alle zwei Jahre zu<br />

kontrollieren. NB: Die Norm SIA 271<br />

«Flachdächer» befindet sich in Überarbeitung<br />

und wird am 1. September 2007 als<br />

neue Norm SIA 271 «Abdichtungen von<br />

Hochbauten» in Kraft treten.<br />

Technische Kommission VERAS<br />

Wie oft sollen Kontrollen ausgeführt<br />

werden?<br />

Einmal jährlich; in besonderer Umgebung<br />

(Bäume, Wälder, Russ, Industriestaub)<br />

zweimal jährlich.<br />

Welche Methode soll angewendet werden?<br />

Jährliche Unterhaltsarbeiten im Pauschalvertrag<br />

Der Abdichtungsfachmann übernimmt<br />

den Unterhalt des Daches zu einem Pauschalpreis,<br />

ohne dass der Eigentümer sich<br />

darum bemühen muss. Jede Kontrolle<br />

wird durch einen vom Verantwortlichen<br />

unterzeichneten Beleg quittiert. Wenn nötig,<br />

wird ein Rapport über den Zustand<br />

des Daches sowie ein Kostenvoranschlag<br />

für die kurz- oder langfristig auszuführenden<br />

Arbeiten erstellt.<br />

Unterhaltsarbeiten nach Aufforderung<br />

Leistungen wie im Pauschalvertrag; jede<br />

Arbeitsleistung wird jedoch separat verrechnet,<br />

entweder aufgrund eines Kosten-<br />

Regelmässige Unterhaltsarbeiten verhindern einen unerwünschten Pflanzenwuchs auf dem Flachdach.<br />

9<br />

voranschlages oder auf der Basis der aufgewendeten<br />

Arbeitsstunden (Regie).<br />

Nachteil; kein systematischer Unterhalt.<br />

Inspektion<br />

Kontrolle des Daches jährlich, mit Bericht<br />

über dessen Zustand in Form eines Rapportes.<br />

Im Bedarfsfall wird dem Bauherrn<br />

ein Kostenvoranschlag für die auszuführenden<br />

Arbeiten (Unterhalt, Erneuerung)<br />

unterbreitet.<br />

Welche Kategorien von Flachdächern<br />

gibt es?<br />

• Nicht begehbare Flachdächer mit Sandund<br />

Kiesschüttung: Diese Dachflächen<br />

dürfen nur zu Kontrollzwecken begangen<br />

werden.<br />

• Begehbare Dächer mit Zementplatten-,<br />

Verbundstein- oder Klinkerbelägen: Sie<br />

finden Verwendung auf Terrassen, über<br />

Einstellhallen, etc. Sie dienen als Geh-,<br />

Abstell- und Spielflächen oder der gewerblichen<br />

Nutzung.<br />

• Begehbare Dachflächen mit Dachgärten:<br />

Solche bilden eine gesonderte Kategorie<br />

von Flachdächern. Sie werden<br />

meist auf Gehwegen betreten. Die Probleme<br />

der Be- und Entwässerung und<br />

der Wurzelbildung müssen fachmännisch<br />

gelöst werden.<br />

Was muss kontrolliert und welche Massnahmen<br />

müssen getroffen werden?<br />

Pflanzenwuchs<br />

Durch den Wind werden Samen verstreut,<br />

die unerwünschten Pflanzenwuchs erzeugen.<br />

Die Wurzeln dringen teilweise durch<br />

die Dachhaut und verursachen Undichtigkeiten.<br />

So finden wir auf manchen Flachdächern<br />

Moos, Gräser, Löwenzahn, Stauden,<br />

manchmal ganze Bäume. Unkraut<br />

kann sowohl von Hand als auch mit Un-


Informationen<br />

und Adressen<br />

zu Abdichtungen<br />

www.gussasphalt.ch<br />

www.veras.ch<br />

GUSSASPHALT-<br />

GERATE<br />

alle Werkzeuge und Zubehör für die Verlegung von Gussasphalt<br />

Volkmaroder Strasse 38<br />

D-38104 Braunschweig<br />

Katalog gratis anfordern<br />

Telefon +49(531) 376989<br />

Telefax +49(531) 374530<br />

10<br />

TS 05/2007<br />

Foto Hans Ege Luzern<br />

Mehrzweckhalle Volketswil<br />

Mühlemann + Partner Architekten<br />

und Planer GmbH<br />

SUCOFLEX-Dach- und Dichtungsbahnen<br />

überzeugen<br />

seit 35 Jahren und erfüllen<br />

mit praxisgerechten Systemlösungen<br />

höchste Ansprüche.<br />

SUCOFLEX AG · CH-8330 Pfäffikon ZH<br />

www.sucoflex.ch


krautvertilger bekämpft werden. In die<br />

Dachhaut eingewachsene Pflanzen darf nur<br />

der Fachmann ausreissen. Im Zweifelsfall<br />

muss er die Kiesschicht entfernen und kontrollieren,<br />

ob die Wurzeln durch die Dachhaut<br />

gedrungen sind. Im letzteren Fall ist<br />

eine Reparatur des Daches notwendig.<br />

Sand- und Kiesverfrachtung<br />

Durch den Wind können Sand und Kies an<br />

exponierten Stellen verfrachtet werden.<br />

Am kritischsten sind die Ecken der Gebäude,<br />

namentlich die West- und Nordwestecken.<br />

Eine Dachhaut ohne Kiesüberdeckung<br />

kann vom Wind angesogen werden;<br />

ausserdem ist sie ungeschützt der Ultraviolettstrahlung<br />

ausgesetzt und schneller Alterung<br />

unterworfen. Sind an Dachrändern<br />

Sand- und Kiesverfrachtungen feststellbar,<br />

können pro Ecke drei bis fünf Quadratmeter<br />

Zementplatten- und Verbundsteine auf<br />

Sand aufgebracht werden. Eine weitere<br />

Möglichkeit besteht darin, den Kies mit<br />

Kunststoff-Kiesbefestiger oder Bojacke im<br />

gefährdeten Bereich zu binden.<br />

Korrosion<br />

Aus der Luft abgelagerte Schmutzteile, die<br />

sich mit Salzen angereichert haben, können<br />

nicht nur an verzinktem Eisen, sondern<br />

auch an anderen Blechen, Korrosion<br />

hervorrufen. Alkalische Bestandteile von<br />

Kalkplatten oder Kalkkies können Aluman<br />

angreifen. Durch frühzeitiges Erkennen<br />

können Bleche zweckmässig geschützt<br />

werden. Mit Korrosion befallene Stellen<br />

können gereinigt und mit geeigneten An-<br />

VERAZETTE<br />

strichen versehen werden. Der Anstrich<br />

wird bis 20 mm über die Schüttung oder<br />

den Belag hinaus angebracht. Die Arbeiten<br />

sind durch den Fachmann auszuführen.<br />

Schadhafte Kittfugen<br />

Kittfugen müssen besonders gut kontrolliert<br />

werden. Obwohl wir heute erstklassige<br />

Fugendichtungsmassen kennen, ist<br />

nicht gewährleistet, dass sie gut mit dem<br />

Untergrund verbunden waren. Ausserdem<br />

können Alterungs-, Abnützungs- oder<br />

Überdehnungsschäden vorkommen. Kleine<br />

Ursachen können also grossen Schaden<br />

mit sich bringen. Weisen Kittfugen<br />

Alterungsschäden auf, sind die Fugen<br />

auszukratzen, sauber zu reinigen und mit<br />

neuer Fugendichtungsmasse zu füllen;<br />

der Hinterstopfung und Behandlung mit<br />

Primer muss die notwendige Beachtung<br />

geschenkt werden.<br />

Verstopfungen und Versinterungen<br />

Die Regenwassereinläufe werden ihrer<br />

Aufgabe nur gerecht, wenn sie nicht durch<br />

Laub, angeschwemmtes Material, Spielsachen<br />

und dergleichen verstopft sind. Die<br />

Einläufe sind relativ einfach zu reinigen.<br />

Bei Dächern oder Terrassen mit Zementplatten-<br />

oder Verbundsteinbelägen entstehen<br />

Verstopfungen durch Kalkausscheidungen<br />

(Versinterungen). Eine Kontrolle<br />

des Fallleitungsquerschnittes ist deshalb<br />

angezeigt. Sind keine geeigneten Notüberläufe<br />

vorhanden, können Verstopfungen<br />

oder Verengungen der Regenabwas-<br />

Beispiel eines gut unterhaltenen Flachdaches – der Kiesstreifen ist frei von Fremdbewuchs.<br />

11<br />

ser-Fallleitungen zu Überflutungen und<br />

grossen Schäden führen. Einfache Verstopfungen<br />

können selbstverständlich<br />

durch den Hauswart behoben werden.<br />

Sind Fallleitungen jedoch versintert, dürfen<br />

sie nicht mit metallischen Gegenständen<br />

gereinigt werden. Krusten am Einlaufrand<br />

kann man mit einem hölzernen<br />

Gegenstand entfernen. Bei hartnäckigen<br />

Fällen müssen die Regenabwasserfallleitungen<br />

mit speziellen Chemikalien gefüllt<br />

werden. Diese Arbeit erfordert viel Sachkenntnis<br />

und grossen Aufwand. Sie führt<br />

nicht immer zum Erfolg.<br />

Blasen, Risse, Rümpfe<br />

Die Dachhaut schliesslich muss auf<br />

Blasenbildung, Rümpfe und Risse hin<br />

kontrolliert werden. Bei richtiger Konstruktion<br />

sollten allerdings solche Erscheinungen<br />

nicht auftreten. Blasen sind<br />

aber auch oft ein Zeichen dafür, dass<br />

Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindiffundiert<br />

ist, die bei Erwärmung zu<br />

Dampf- und Blasenbildung führt. Blasen<br />

sollten keinesfalls betreten werden. Für<br />

eine seriöse Kontrolle der Dachhaut ist<br />

ebenfalls der Fachmann beizuziehen.<br />

Sand und Kies sind an bestimmten Stellen<br />

zu entfernen und nach der Kontrolle wieder<br />

aufzufüllen. Flachdachspezialisten<br />

kennen besonders beanspruchte Stellen.<br />

Gefährdet ist der Bereich von einspringenden<br />

Ecken, Dilatationen und Anschlüssen<br />

an das Blechwerk. Sollten<br />

Rümpfe, Risse oder Blasen vorhanden<br />

sein, dürfen diese nicht einfach überstrichen<br />

werden. Die Ursachen müssen abgeklärt<br />

werden.<br />

Unterhalt des Flachdaches bzw. Schadenverhütung<br />

Ein richtig konstruiertes Flachdach ist<br />

unterhaltsarm. Es darf aber nicht zweckentfremdet<br />

werden. Schäden entstehen<br />

meist dann, wenn auf Flachdächern Klimaanlagen,<br />

Antennen, überflüssiges Mobiliar,<br />

Leitern etc., durch unberufenes Personal<br />

deponiert oder installiert werden.<br />

Es sei jedem Bauherrn empfohlen, einen<br />

Unterhaltsvertrag abzuschliessen.


Ihr Partner für<br />

nach Mass<br />

Habsburgstrasse 19, 3000 Bern 6, Telefon 031 352 43 44, Fax 031 352 80 50<br />

info@geigerdruck.ch, www.geigerdruck.ch<br />

FUGENTECHNIK<br />

_ Fahrbahnübergänge<br />

_ Wasserdichte Profile<br />

_ Schwerlastprofile<br />

_ Standardprofile<br />

_ Fugenbänder<br />

Bei diesen Preisen<br />

werden Sie Augen machen…<br />

LECO LAGERTECHNIK AG<br />

Landstrasse 1<br />

CH-5415 Nussbaumen<br />

Telefon +41 (0)56 290 13 15<br />

Fax +41 (0)56 290 13 19<br />

E-Mail info@leco-lager.com<br />

www.leco-lager.com


Heute wird häufig im Leistungsbeschrieb<br />

der Flachdach- und Spenglerarbeiten die<br />

Unterkonstruktion in Holzbauweise ausgeschrieben,<br />

vielfach ohne weitere Angaben<br />

über die Dimensionierung und deren<br />

Befestigung. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass die Architektur meist eine schlanke<br />

und filigrane Erscheinungsweise wünscht,<br />

d.h. keine sichtbaren Sticher oder Bügelkonstruktionen.<br />

Durch die immer stärker<br />

dimensionierten Aussenwärme-Dämmungen<br />

und Fassadenkonstruktionen nimmt<br />

dementsprechend die Ausladung der<br />

Dachränder zu.<br />

Tragstäbe Füllstäbe<br />

Aufbauprinzip einer 3-Schichtplatte.<br />

x = y<br />

Z = 27mm, y max. 490mm<br />

Z = 42mm, y max. 760mm<br />

VERAZETTE<br />

DACHVORSPRUNG AUS<br />

HOLZWERKSTOFFEN<br />

Technische Kommission VERAS und Lignum Holzwirtschaft Schweiz<br />

Schnittrichtung<br />

Musterberechnung einer Dachrandunterkonstruktion.<br />

Gefälle<br />

Herausforderung für die Abdichtungsunternehmer: Dachvorsprünge aus Holzwerkstoffen.<br />

Plattenlänge<br />

x y<br />

Grundlagen:<br />

– Norm SIA 260 «Grundlagen der Projektierung von Tragwerken»<br />

– Norm SIA 265 «Holzbau»<br />

– Musterberechnung mit 3-Schichtplatte<br />

– Berechnung mit ständiger Auflast von 120 kg/m 2 (Kies o.ä.)<br />

13<br />

z<br />

Als Anhaltspunkt wurden zwei Musterberechnungen<br />

mit 3-Schichtplatten erstellt.<br />

Aus der Grafik kann man beispielsweise<br />

entnehmen, dass eine Platte von 27 mm<br />

Stärke maximal 490 mm Auskragung aufweisen<br />

darf.<br />

Folgendes gilt es dabei zu beachten:<br />

• Der Befestigung muss ein besonderes<br />

Augenmerk gewidmet werden, dies insbesondere<br />

bei wind- oder schneegefährdeten<br />

Regionen.<br />

• Die Berechnung wurde ohne zusätzliche<br />

Schneeauflast erstellt (Musterberechnung<br />

unter 1000 müM).<br />

• Der Dachrand sollte zwingend ein Gefälle<br />

zum Dach aufweisen, da mit einer<br />

Durchbiegung von bis zu 5 mm gerechnet<br />

werden muss.<br />

• Wird bei der maximalen Auskragung<br />

die Befestigungslänge (Siehe Grafik x)<br />

verändert, muss dies neu berechnet<br />

werden.<br />

• Eine 3-Schichtplatte weist die grösste<br />

Stabilität auf, wenn sie quer zur Plattenrichtung<br />

geschnitten resp. montiert<br />

wird (siehe Grafik).<br />

Weitergehende Informationen:<br />

www.lignum.ch, Telefon 044 267 47 83


Brückenabdichtungen mit Flüssigkunststoff<br />

(FLK) sind seit bald 30 Jahren im<br />

Einsatz und haben heute mehrheitlich einen<br />

Marktanteil von rund 5 Prozent. Die<br />

Erfahrungen beim Einbau und während<br />

der Nutzung sind nicht eindeutig positiv,<br />

wodurch sich bei den Verwaltungen und<br />

den Bauämtern, zwar nicht generell, jedoch<br />

weitverbreitet, eine tendenziell ablehnende<br />

Haltung gegenüber FLK-Brückenabdichtungen<br />

entwickelte. Mögliche<br />

Massnahmen hinsichtlich Planung, Materialeigenschaften,<br />

Qualitätssicherung, Einbaukontrolle<br />

und Anforderungen wären<br />

zur Verbesserung notwendig und stellen<br />

eine Herausforderung für alle Beteiligten<br />

dar:<br />

• Die Materialentwickler müssen ihre Produkte<br />

weiterentwickeln, so dass die Wit-<br />

Trotz jahrzehntelangen positiven Erfahrungen<br />

mit Polymerbitumen-Dichtungsbahnen<br />

(PBD), sind Schäden, die teilweise<br />

auf der Applikation der Abdichtung<br />

beruhen, keine Seltenheit. Ursächlich dafür<br />

können verschiedene Einflussfaktoren<br />

sein.<br />

Durch das Kugelstrahlverfahren entsteht<br />

eine Gefügeschädigung der Betonoberfläche<br />

in Form von Mikrorissen im obersten<br />

Bereich (2 mm). Durch den starken Wasserstrahl<br />

bilden sich zudem grosse Rautiefen,<br />

die der Anforderung der SN 640<br />

450 nicht entsprechen. Bei der zur Beurteilung<br />

des Verbundverhaltens zwischen<br />

VERAZETTE<br />

BRÜCKENABDICHTUNGEN<br />

MIT FLÜSSIGKUNSTSTOFF<br />

EMPA, Abteilung Strassenbau/Abdichtungen<br />

terungsempfindlichkeit und das Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis verbessert werden.<br />

• Die Bauunternehmer planen und führen<br />

die Ausführungsarbeiten genau nach<br />

detaillierten Verarbeitungsvorschriften<br />

durch.<br />

• FLK soll nur angewendet werden, wenn<br />

die Belagsdicke mind. 115 mm beträgt.<br />

• Auswahl eines optimalen Zeitfensters<br />

für den Bau von FLK-Systemen und<br />

Anwendung von Kontrollmechanismen<br />

während der Applikation.<br />

• Die Forschungsstellen sollen die Einflussfaktoren<br />

untersuchen, die zu Blasenbildungen<br />

und Belagsausbrüchen<br />

führen.<br />

• Anpassung der gültigen Brückennorm<br />

SN 640 450 an die Europäischen Normen<br />

(EOTA) durch die Schweizer Normenkommission.<br />

14<br />

Der komplette Sachstandbericht Nr. 598<br />

der EMPA mit dem Titel «Brückenabdichtungen<br />

mit Flüssigkunststoff», welcher<br />

oben beschriebene Erkenntnisse zusammenfasst,<br />

kann zum Preis von CHF<br />

35.– beim VSS bezogen werden: VSS, Seefeldstr.<br />

9, 8008 Zürich, Tel. 044 269 40 20,<br />

Fax 044 252 31 30.<br />

Ausführungsarbeiten mit Flüssigkunststoff sind<br />

nach detaillierten Verarbeitungsvorschriften<br />

durchzuführen.<br />

EINFLUSSFAKTOREN BEI BRÜCKENABDICHTUNGS-<br />

SYSTEMEN MIT BITUMENBAHNEN<br />

EMPA, Abteilung Strassenbau/Abdichtungen<br />

PBD und Beton durchgeführten Schälzugprüfung<br />

schnitt die SBS-Bitumenbahn<br />

deutlich besser ab als die APP-Bahn, da<br />

erstere mit vielen Arten von Haftvermittlern<br />

kombiniert werden kann. Als Massnahme<br />

gegen Wasserunterläufigkeit<br />

schnitt die Kombination mit Epoxidharzen<br />

und Emulsion dabei am besten ab. Die<br />

APP-Bahn vermochte hingegen nur bei<br />

der Haftzugprüfung gemäss SN 640 450<br />

zu bestehen und wies auch sonst die ungünstigeren<br />

Eigenschaften auf (Unterläufigkeit,<br />

Verbundverhalten). Wurden die<br />

SBS- sowie die APP-Bahnrollen beim<br />

Aufschweissen bereits mit einer Metallstange<br />

im Kern belastet, erwies sich das<br />

Walzen mit einer Gliederwalze als unnötig<br />

oder sogar kontraproduktiv. Zwischen<br />

dem Auftragen der Dichtungsbahnen auf<br />

altem Beton und 28-Tage-Beton ergaben<br />

sich keine signifikanten Unterschiede.<br />

Der Forschungsbericht Nr. 597 mit dem<br />

Titel «Erfassung massgebender Einflussfaktoren<br />

bei Brückenabdichtungssystemen<br />

mit Bitumenbahnen», welcher oben<br />

beschriebene Laboruntersuchungen zusammenfasst,<br />

kann zum Preis von CHF<br />

35.– beim VSS bezogen werden: VSS, Seefeldstr.<br />

9, 8008 Zürich, Tel. 044 269 40 20,<br />

Fax 044 252 31 30.


Anschlüsse mit Flüssigkunststoff auf dem<br />

Flachdach: Sind Ein-Komponenten-Produkte<br />

tauglich? Welche Witterungsbedingungen<br />

müssen gelten und eingehalten<br />

werden? Ist die Berechnung des Taupunktes<br />

notwendig?<br />

Die Technische Kommission des VERAS<br />

stellt fest, dass die Verwendung von Ein-<br />

Komponenten-Flüssigkunststoffen auf<br />

dem Flachdach zwecks Ausführung von<br />

An- und Abschlüssen heutzutage gang<br />

und gäbe ist und dem Stand der Technik<br />

entspricht. Im Sinne einer nachhaltigen<br />

Qualität auf dem Flachdach ebenso wichtig<br />

ist jedoch die Feststellung, dass der mit<br />

der Applikation von Ein-Komponenten-<br />

Flüssigkunststoffen verbundene Aufwand<br />

mit jenem bei der Anwendung von Zwei-<br />

Komponenten-Systemen praktisch vergleichbar<br />

ist.<br />

Erstens sind auch An- und Abschlüsse mit<br />

Ein-Komponenten-Flüssigkunststoffen<br />

zu planen – und es darf nicht sein, dass sie<br />

im Sinne von Notlösungen in die Bresche<br />

springen. Zweitens sind die hohen Anforderungen<br />

an die Untergrundvorbereitung<br />

analog zu Zwei-Komponenten-Systemen<br />

zu berücksichtigen. Und drittens sind die<br />

Witterungsbedingungen sowie die klimatischen<br />

Verhältnisse (Niederschläge,<br />

Luftfeuchtigkeit, Untergrundtemperatur,<br />

Taupunktabstand usw.) zu beachten: Die<br />

entsprechenden Vorgaben der Lieferanten<br />

sind strikte einzuhalten und zu protokollieren.<br />

Die Anwendung von Ein-Komponenten-<br />

Flüssigkunststoffen eignet sich nach Ansicht<br />

der Technischen Kommission des<br />

VERAS in erster Linie nur dort, wo kein<br />

direkter Kontakt mit stehendem Wasser<br />

erfolgen kann. Ein-Komponenten-Flüssigkunststoffe<br />

sind sehr sorgfältig aufzu-<br />

VERAZETTE<br />

EIN-KOMPONENTEN-FLK<br />

AUF DEM FLACHDACH<br />

Technische Kommission VERAS<br />

Idealtypischer Einsatz von Ein-Komponenten-Flüssigkunststoffen auf dem Flachdach: Ersatz des<br />

Blechabschlusses. Bildnachweis: SVDW, Uzwil.<br />

tragen, damit das Vlies an keiner Stelle an<br />

die Oberfläche tritt. Ansonsten besteht die<br />

Gefahr der Wasseraufnahme und der Bildung<br />

einer wasserführenden Schicht.<br />

Zudem muss dem ausführenden Unternehmer<br />

bewusst sein, dass die Rissüberbrückung<br />

bei Ein-Komponenten-Flüssigkunststoffen<br />

im Vergleich zu Zwei-<br />

Komponenten-Systemen nur etwa die<br />

Hälfte beträgt.<br />

Als letzter wichtiger Punkt macht die<br />

Technische Kommission des VERAS auf<br />

die Beachtung der Merkblätter der Liefe-<br />

15<br />

ranten aufmerksam: Sowohl bei Ein-<br />

Komponenten-Flüssigkunststoffen wie<br />

auch bei Zwei-Komponenten-Systemen<br />

sind die Vorgaben der Produzenten strikte<br />

zu beachten und einzuhalten.<br />

Weiterführende Literatur:<br />

– Norm SIA 271 «Abdichtungen von<br />

Hochbauten», SIA, 2007<br />

– Elastische Abdichtungen in Flüssigkunststoffen:<br />

Leitfaden für die Planung<br />

und die Ausführung von Abdichtungen<br />

in Flüssigkunststoff, VBK, 2003<br />

– Verleger-Richtlinien der Material-Lieferanten


Was bevorzugen Sie,<br />

eine leistungsfähige Wä<br />

eine hochwertige Abdich<br />

Der Dämmstoff.<br />

Viel Wärmedämmung<br />

für wenig Geld!<br />

16<br />

0.029<br />

W/(m·K)<br />

...<br />

LAMBDA<br />

Das neue Flachdach-<br />

swisspor AG · Tel. +41 56678 98 98


medämmung oder<br />

tung?<br />

oder beides?<br />

Roof<br />

System<br />

· Fax +41 56678 98 99 · www.swisspor.com<br />

17<br />

Das System.<br />

Kosteneffizient<br />

in Qualität und Sicherheit.<br />

054520 by sli.ch


VERAZETTE<br />

BERÜCKSICHTIGEN SIE DIEJENIGEN LIEFERANTEN,<br />

Wärme-/Schalldämmung/Abdichtungen<br />

Verkauf: swisspor AG<br />

5623 Boswil, Telefon 056 678 98 98<br />

Technischer Support: swisspor AG<br />

5623 Boswil, Telefon 056 678 98 00<br />

IMPERBEL S. A.<br />

SWISS BRANCH OFFICE<br />

Case postale 128<br />

CH-1897 LE BOUVERET<br />

Tel. +41-24 481 66 91<br />

Fax +41-24 481 18 13<br />

Deutschschweiz: Werner Lack AG, Telefon 052 320 90 80<br />

Paul Bauder AG<br />

Bärenmatte 1<br />

6403 Küssnacht a/Rigi<br />

Telefon 041 854 15 60<br />

Telefax 041 854 15 69<br />

E-mail: info@derbigum.ch<br />

www.derbigum.ch<br />

Saint-Gobain Isover AG<br />

Route de Payerne<br />

Case postale<br />

CH-1522 Lucens<br />

Telefon 021 906 01 11<br />

Fax 021 906 02 05<br />

info.isoverch@saint-gobain.com<br />

www.isover.ch<br />

18<br />

Ile Falcon, 3960 Sierre<br />

Abdichtungs- und Isoliermaterialien.<br />

Matériaux d’étanchéité et d’isolation<br />

tél. 027/455.55.52 fax 027/456.16.89<br />

Henkel Bautechnik GmbH<br />

Henkel Bautechnik GmbH<br />

Am Rosengarten 5<br />

D-63607 Wächtersbach-Neudorf<br />

Tel. 0049 6053 708 0<br />

Fax 0049 6053 708 130<br />

Schoop + Co. AG CH-5405 Baden-Dättwil<br />

Tel. 056 483 35 35 Fax 056 483 35 36<br />

www.schoop.com<br />

Henkel<br />

HUBER+SUHNER AG<br />

Bereich Dichtsysteme<br />

CH-8330 Pfäffikon ZH<br />

Tel: 01 952 22 82 e-mail: info@sucoflex.ch<br />

Fax: 01 952 22 10 www.sucoflex.ch


VERAZETTE<br />

DIE MIT DEM VERAS ZUSAMMENARBEITEN<br />

TEC-JOINT KAUFT BEREICH<br />

FLÄCHENPRODUKTE<br />

VON DÄTWYLER<br />

Die Firma Tec-Joint AG entwickelt und<br />

produziert Dichtbänder und Membranen<br />

für den allgemeinen Hoch- und Tiefbau,<br />

Fassaden, Nasszellen und Spezialanwendungen<br />

in der Industrie.<br />

Die Tec-Joint AG hat per 1. März 2007<br />

den Bereich Flächenprodukte der Firma<br />

Dätwyler gekauft und sämtliche Mitarbeiter<br />

übernommen.<br />

Martin Bodmer, Tec-Joint AG<br />

Der Erfolg der Firma basiert auf dem Fokus<br />

der Kunden- und Marktbedürfnisse.<br />

Dabei soll der Produktionsstandort Altdorf<br />

langfristig gestärkt werden. Die wichtigsten<br />

Märkte sind die Schweiz und das<br />

europäische Ausland. Die Internationalisierung<br />

ist sicher eine der grossen Herausforderungen<br />

und Chancen. Die Tec-Joint<br />

AG ist überzeugt, dass mit Qualitätsprodukten<br />

in den wichtigen Märkten eine profitable<br />

Nische bedient werden kann.<br />

JAHRESVERSAMMLUNG 2007<br />

DER EUROPÄISCHEN<br />

GUSSASPHALT-VEREINIGUNG EGV<br />

Die nächste Mitgliederversammlung der<br />

EGV wird am 20. und 21. September<br />

2007 in Potsdam (Deutschland) stattfinden.<br />

Es wird dies die 40. Jahresversammlung<br />

sein, welche die EGV mit einer Jubiläumsfeier<br />

begehen wird. Aktuelle<br />

Probleme wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz,<br />

Niedrigtemperatur-<br />

Boris Kohler, Redaktion<br />

Gussasphalt auf Brücken, Niedrigtemperatur-Gussasphalt<br />

für Estriche oder Gussasphalt<br />

und FLK-Abdichtungen werden<br />

u.a. Themen dieser internationalen Veranstaltung<br />

sein.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.europasphalt.com<br />

19<br />

Wärme-/Schalldämmung/Abdichtungen<br />

Vente: Luxit Isolations SA<br />

1618 Châtel-St-Denis, Téléphone 021 948 20 10<br />

ONLINE-<br />

BAUBÖRSE<br />

Boris Kohler, Redaktion<br />

Seit kurzem bietet die neue Internetplattform<br />

www.bau-boerse.ch die Möglichkeit,<br />

sämtliche Restposten und Nebenprodukte,<br />

auch Werkzeuge und Maschinen,<br />

schweizweit einem spezifisch interessierten<br />

Kundenkreis zu präsentieren. Eine<br />

vielleicht ganz praktische Lösung zur Vermeidung<br />

von Bauabfällen, Entsorgungskosten<br />

und überfülltem Lagerplatz.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.bau-boerse.ch<br />

23. WELT-<br />

KONGRESS<br />

DER STRASSE<br />

Boris Kohler, Redaktion<br />

Alle vier Jahre findet der so genannte<br />

Weltkongress der Strasse (Congrès Mondial<br />

de la Route) statt. Durchgeführt wird<br />

er dieses Jahr vom 17. bis 21. September<br />

2007 im Palais des Congrès de Paris. Organisiert<br />

wird er vom Ministerium für<br />

Transport, Ausrüstung, Tourismus und<br />

des Meeres sowie der Weltvereinigung<br />

der Strasse (AIPCR).<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.paris2007-route.fr


Zur Fertigstellung von Bauten der «Neuen<br />

Messe Stuttgart» wird auf deren Dächern<br />

und an deren Fassaden zur Zeit mit<br />

Hochdruck gearbeitet. Auf rund 20`000<br />

m 2 Fläche dient die neu entwickelte Flüssigdampfbremse<br />

Sopravap 3/1 dabei als<br />

Notabdichtung.<br />

Unterlaufsicher, belastbar und kostengünstig<br />

Kostendruck und eng gesetzte Termine erfordern<br />

eine möglichst rasche Ausführung<br />

von Bauarbeiten. Deshalb werden<br />

Arbeiten des Innenausbaus und des Fassadenbaus<br />

oft gleichzeitig ausgeführt, was<br />

wasserdichte Dachflächen sowie eine Abstimmung<br />

von Dachabdichtungs- und<br />

Fassadenbau-Arbeiten bedingt. Dachflächen<br />

werden so unumgänglich immer<br />

wieder zu belasteten Materialablageflächen<br />

und Arbeitsplattformen. Dies war,<br />

beziehungsweise ist auch bei entsprechenden<br />

Arbeitsausführungen auf der<br />

grössten Baustelle Deutschlands, der<br />

«Neuen Messe in Stuttgart» beim Messerundgang<br />

und der Eingangshalle Ost der<br />

Fall.<br />

Mit dem dort ursprünglich geplanten Abdichtungsaufbau<br />

(bituminöse Dampfbremse<br />

auf Beton, Wärmedämmung,<br />

zwei Lagen Elastomer-Bitumendichtungsbahnen)<br />

wären – logistisch bedingt –<br />

zeitliche Verzögerungen angefallen. Die<br />

Bauleitung suchte deshalb vorerst eine<br />

provisorische Lösung mit einer kostengünstigen<br />

und sicheren Notabdichtung.<br />

Nach eingehender Prüfung fiel die Wahl<br />

auf das Flüssigdampfbremssystem Sopravap<br />

3/1.<br />

Durch den Einbau dieser Flüssigdampfbremse<br />

sind Dachflächen in der Regel<br />

nach etwa zwei Stunden dicht und voll belastbar.<br />

Das Material passt sich den Unter-<br />

VERAZETTE<br />

SICHERE NOTABDICHTUNG<br />

SOPREMA<br />

Die Dachfläche sämtlicher Neubauten beträgt zusammen rund 86’000 m 2 . Diverse davon wurden mit Hochwert-Produkten<br />

der Soprema abgedichtet, beispielsweise mit dem neuen Flüssigdampfbremssystem Sopravap<br />

3/1, das während der Ausführung verschiedener Arbeiten auch als Notabdichtung diente.<br />

gründen an und schafft so den vollflächigen,<br />

nicht unterläufigen Verbund mit der<br />

Unterlage. Das neue System ist beständig<br />

und zeichnet sich durch «gummiartige»<br />

Flexibilität aus. Es ermöglicht so Rissüberbrückungen<br />

bis 10 mm und erträgt<br />

auch intensive Belastungen und Baustellenverkehr.<br />

Grundierung, Dampfbremse und<br />

Dämmstoffkleber in einem<br />

Sopravap 3/1 erfüllt – in seiner Standardanwendung<br />

– die drei Funktionen Grundierung,<br />

Dampfbremse sowie Dämmstoffkleber<br />

in einem Arbeitsgang. Dies<br />

20<br />

erlaubt eine rasche und sichere Ausführung<br />

von Dachabdichtungen. Beim Einsatz<br />

auf den Messegebäuden in Stuttgart<br />

funktioniert das System wie erwähnt vorerst<br />

als Behelfsabdichtung. Nach Beendigung<br />

der Fassadenarbeiten erfolgte ein<br />

weiterer Auftrag von Sopravap 3/1 auf das<br />

bestehende Notdach mit gleichzeitiger<br />

Dämmstoffverklebung und – abschliessend<br />

– der Einbau einer zweilagigen Elastomer-Bitumendachhaut.<br />

Trotz «doppeltem»<br />

Einbau der Flüssigdampfbremse<br />

kam der eingesetzte Dachabdichtungsaufbau<br />

insgesamt günstiger zu stehen als der<br />

ursprünglich geplante.


VERAZETTE<br />

DAS BEGRÜNTE SARNAFIL FLACHDACH<br />

IST EIN SICHERER WERT<br />

Gegenüber der EMPA in Dübendorf entsteht<br />

die moderne Wohnüberbauung «Am<br />

Glattufer» mit acht Blöcken. Eingekeilt<br />

zwischen Fluss und Grünflächen unterstreicht<br />

sie die Nähe zur Natur, welche<br />

heute in städtischen Agglomerationen gefragt<br />

ist.<br />

Sicherheit auf dem Sarnafil-Flachdach.<br />

Wie heute üblich, ist auch bei diesen Bauten<br />

ein sehr enges Zeitprogramm für die<br />

Ausführung der einzelnen Arbeiten geplant<br />

– so auch beim Dach. Nach dem<br />

Austrocknen der Betondecke wurde eine<br />

bituminöse Dampfbremse vollflächig als<br />

Notabdichtung auf die Unterkonstruktion<br />

aufgeklebt. Um die hohen wärmetechnischen<br />

Anforderungen zu erfüllen, verlegte<br />

man 160 mm starke alukaschierte Sarnapur<br />

Polyurethan Platten. Die sichere<br />

und ökologische Abdichtung Sarnafil TG<br />

66–16 (Materialbasis flexible Polyolefine)<br />

garantiert ein über Jahrzehnte dichtes<br />

Flachdach. Die Sarnavert Dachbegrünung<br />

mit Drainageschicht und Extensivsubstrat<br />

gibt der Natur die «gestohlene»<br />

Bodenfläche zurück. Dank der absolut<br />

wurzeldichten, mit Heissluft verschweissten<br />

Sarnafil Abdichtung ist auch bei begrünten<br />

Dächern kein Wurzeleinwuchs<br />

Sika Sarnafil AG<br />

möglich. Der Flachdachverleger Fröhlich<br />

Dach AG wird die Abdichtungsarbeiten<br />

dank gut ausgebildeten Mitarbeitern und<br />

hoher Professionalität innert nützlicher<br />

Frist abschliessen können.<br />

Kontrollrohre sorgen für den sicheren Durchblick.<br />

21<br />

Securanten gewährleisten eine sichere Begehung<br />

des Daches.<br />

Die Dachflächen dieser Wohnüberbauung<br />

haben einen hohen Sicherheitsstandard.<br />

Die Flächen wurden mit Abschottungen<br />

in einzelne Felder unterteilt. Um die<br />

permanente Dichtigkeitskontrolle zu gewährleisten,<br />

ist in jedem Feld ein Kontrollrohr<br />

in der Nähe des Ablaufs eingebaut.<br />

Diese Kontrollrohre erlauben<br />

Einsicht in die Dachkonstruktion während<br />

der Einbau- und der gesamten Nutzungsphase.<br />

Dachflächen werden periodisch kontrolliert<br />

und begangen. Für die entsprechende<br />

Absturzsicherung sorgen die Securanten.<br />

Diese werden in die Betonunterkonstruktion<br />

montiert und mit Sarnafil eingefasst.<br />

Die Seilhaken des Sicherheitsgeschirrs<br />

werden an den Ösen der Securanten eingehängt<br />

und erlauben dem Kontrollpersonal<br />

die sichere Begehung der begrünten<br />

Flachdächer.<br />

Objekt: Wohnpark «Am Glattufer», 8600 Dübendorf<br />

Bauleitung: Architekturbüro Oskar Meier AG, 8180 Bülach<br />

Bauherr: Oskar Meier, Generalunternehmung, 8180 Bülach<br />

Verleger Flachdach: Fröhlich Dach AG, 8152 Glattbrugg<br />

Dachfläche: 6’300 m 2


VERAZETTE<br />

FUGENABDICHTUNG – AUCH DICHT BEI<br />

ÜBERDURCHSCHNITTLICHER DILATATION<br />

Dank der FlamLINE ® -Systemtechnik<br />

können bituminöse Abdichtungen ihre<br />

Funktion auch bei grösseren Dilatationsbewegungen<br />

nachhaltig erfüllen, wie folgendes<br />

Beispiel zeigt.<br />

Grosse Fugenbewegungen<br />

Die beiden Pultdachkonstruktionen des<br />

neuen Schulhauses Heslibach in Küsnacht<br />

(ZH) sind rundumlaufend durch<br />

Dilatationsfugen gegenüber Betonbrüstungen<br />

und Metallfenster-Fassaden abgetrennt.<br />

Infolge Belastung und daraus resultierender<br />

Durchbiegung können sich<br />

die Längsrandzonen der rund 12 Grad geneigten<br />

Pultdächer (Stahlunterkonstruktion<br />

mit aufliegender Holzschalung) in der<br />

Vertikalen maximal 40 bis 50 mm gegenüber<br />

den umlaufenden Bauteilen absetzen.<br />

Diese Vertikalbewegung musste im Rahmen<br />

der gewählten bituminösen Abdichtung<br />

– bestehend aus Dampfbremse, 20<br />

cm Isolation und zweilagiger Dachhaut –<br />

nachhaltig dicht überbrückt werden. Das<br />

mit der Dachabdichtung beauftragte<br />

Unternehmen entschied sich deshalb für<br />

den Einbau des FlamLINE ® -Systems.<br />

Bewährte Systemtechnik<br />

FlamLINE ® – von der Soba Inter AG aus<br />

Baden-Dättwil entwickelt – ist ein Fugenband<br />

aus Synthesekautschuk (Butyl) und<br />

besteht aus einem elastischen Mittelteil<br />

zur Bewegungsaufnahme und zwei seitlichen<br />

Klebeflanschen zur Kraftübertragung<br />

(Sandwicheinbindung). In diesem<br />

Systemkonzept sind die beiden Funktionen<br />

«Bewegungsaufnahme» und «Krafteinleitung<br />

in den Untergrund» klar getrennt.<br />

Auf diese Weise ist die dichte<br />

Überbrückung dreidimensionaler Fugenbewegungen<br />

bis 100 mm möglich.<br />

Zum Bandeinbau werden die seitlichen<br />

mit einem Träger armierten Klebeflan-<br />

Soba Inter AG<br />

schen kraftschlüssig in die Bitumenabdichtung<br />

eingebunden (eingeflämmt),<br />

oder auf Beton, Metall, Holz etc. (z.B. bei<br />

Wandanschlüssen) mit Epoxi-Kleber<br />

kraftschlüssig und dicht angeschlossen.<br />

Das Band wird nach lokalem Vorausmass,<br />

präzis auf Bauteile passend, inklusive<br />

Formstücke (Eckteile, Rundungen usw.)<br />

vorkonfektioniert.<br />

Das robuste Bandmaterial verfügt über eine<br />

hohe mechanische und chemische Beständigkeit.<br />

Für eine Verbindung des Bandes<br />

mit Blechteilen sind spezielle<br />

Anschlussteile erhältlich.<br />

Das Zusammenfügen von Bandteilen vor<br />

Ort geschieht durch Vulkanisation mit einer<br />

speziellen Vulkanisationspresse.<br />

Rascher Bandeinbau<br />

Die Abdichtung der Dilatationsfuge am<br />

Rand der beiden rechteckigen, rund 8 x 52<br />

m messenden Pultdächer des Küsnachter<br />

Schulhauses erfolgte zuerst in der Ebene<br />

der Dampfbremse und nach dem Verlegen<br />

der Dämmung in der Ebene der zweilagi-<br />

22<br />

gen Dachhaut. Der Bandeinbau – in Etappen<br />

durch das Abdichtungsunternehmen<br />

ausgeführt – dauerte nur wenige Tage.<br />

Insgesamt wurden rund 440 m Fugenband<br />

verlegt. Zwei L-förmig vorkonfektionierte<br />

Bandstücke umfassen jeweils den Umfang<br />

der Pultdächer und wurden vor Ort<br />

zum umlaufenden Fugenband zusammengefügt.<br />

Hinsichtlich Planung und beim<br />

Bandeinbau wurde das Abdichtungsunternehmen<br />

vom Systemanbieter unterstützt<br />

und begleitet.<br />

Die gelben Klebeflanschen des Bandes werden aufgeflämmt<br />

und im Sandwich zwischen Bitumenbahnen<br />

lagefest eingebettet.<br />

Zusammenfügen von Bandteilen mit der Vulkanisationspresse: Baumassgenaue Vorkonfektion ermöglicht<br />

den raschen, exakten Bandeinbau.


VERAZETTE<br />

SWISSPOR INNOVATIONSPREIS:<br />

DREI PREISTRÄGER<br />

Die Gewinner des gesamtschweizerischen<br />

Wettbewerbs swisspor Innovationspreis<br />

stehen fest. Das Preisgeld von<br />

total 100’000 Franken wurde unter drei<br />

Preisträgern aufgeteilt. Die Preisübergabe<br />

für den höchstdotierten Innovationspreis<br />

der Schweiz fand am Eröffnungstag<br />

der Swissbau 07 in Basel im<br />

Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard<br />

statt.<br />

Insgesamt reichten 76 Personen und<br />

Teams ihre Ideen für die Gebäudehülle<br />

der Zukunft ein. Der mit 100’000 Franken<br />

dotierte Preis forderte Fachleute, Studenten,<br />

Tüftler und auch einige Privatpersonen<br />

mit guten Ideen. Entsprechend vielfältig<br />

waren die Vorschläge, wie ein<br />

besserer Schutz von Gebäuden gegen<br />

Kälte im Winter und Wärme im Sommer<br />

möglich ist. Die Herausforderung an die<br />

Wettbewerbsteilnehmer war gross. Deshalb<br />

wurde auch die Mehrheit der Eingaben<br />

von Fachleuten eingereicht.<br />

Viel Arbeit für kompetente Jury<br />

swisspor setzte für die Beurteilung der<br />

Arbeiten und die Bestimmung der Preisträger<br />

eine kompetente achtköpfige Jury<br />

ein, die von Professor Andrea Deplazes<br />

vom Departement Architektur der ETH<br />

Zürich präsidiert wurde. Kriterien waren:<br />

Innovation, Machbarkeit und Nachhaltigkeit.<br />

Nach mehreren Selektionsrunden<br />

entschied die Jury, drei Preise zu<br />

vergeben: für ein realisiertes Bauwerk,<br />

für Bodenwärmenutzung, für Vakuumdämmung.<br />

Einstimmig erkor die Jury<br />

drei Gewinnerprojekte, denen ein Preisgeld<br />

von je 33’333 Franken zugesprochen<br />

wurde.<br />

Preis für realisiertes Bauwerk<br />

Gewinner ist der Zürcher Architekt Bob<br />

Gysin, der mit seinem Team für das ETH-<br />

Hans-Rudolf Voegelin, swisspor AG<br />

Die Preisträger (von links nach rechts) CEO swisspor-Gruppe Bernhard Alpstäg, Jurypräsident Andrea<br />

Deplazes, Albert Ijspeert, Bundesrätin Doris Leuthard, Roger von Euw, Bruno Wermelinger, Bob Gysin.<br />

Wasserforschungsinstitut Eawag das Forum<br />

Chriesbach in Dübendorf realisierte.<br />

Der eigenwillige Bau mit den auffälligen<br />

blauen Glaslamellen ist ein Hightech-<br />

Ökohaus mit 150 Arbeitsplätzen. Das Bürogebäude<br />

gilt als so genanntes Nullenergiehaus.<br />

Es verbraucht rund viermal<br />

weniger Energie als ein konventionelles<br />

Gebäude. Die innovative Gebäudehülle<br />

demonstriere, was heute baulich und technisch<br />

machbar ist, kommentierte die Jury.<br />

Preis für Bodenwärmenutzung<br />

Zentrales Thema der Arbeit des 63-jährigen<br />

Bruno Wermelinger und seines 24jährigen<br />

Partners Roger von Euw ist die<br />

Bodenwärmenutzung. Ihre Arbeit nutzt<br />

die Erdwärme, wobei ihre neuartige Lösung<br />

eine Wärmedämmung mit eingebauter<br />

Temperaturbarriere vorsieht. Dabei<br />

wird natürlich vorgewärmtes Wasser aus<br />

der Erde in die Wärmedämmschicht<br />

transportiert, was die Temperaturdifferenz<br />

zwischen der Aussenhülle und den<br />

Innenräumen vermindert. Der Kommentar<br />

der Jury: «Die Arbeit besticht durch ihren<br />

einfachen Ansatz und die konstruktive<br />

Machbarkeit.»<br />

23<br />

Preis für Verbesserungen und Anwendungsbereiche<br />

von Vakuumdämmungen<br />

Mit dem Thema Vakuum hat sich der Maschineningenieur<br />

Albert Ijspeert aus Aire<br />

bei Genf als langjähriger Mitarbeiter des<br />

europäischen Forschungszentrums CERN<br />

intensiv befasst. Er untersuchte die<br />

Schwachpunkte von heutigen Vakuumdämmungen<br />

und schlägt Verbesserungen<br />

vor in den Bereichen Füllmaterial und<br />

Randverbund von Panelen. Daraus leitet<br />

er ein Konzept für eine Vakuumdämmung<br />

in Form einer integralen Gebäudehülle ab.<br />

Für die Jury eine überzeugende Idee, die<br />

jetzt noch verfeinert werden müsse.<br />

swisspor-Chef Bernhard Alpstäg<br />

begeistert<br />

«Mit dem Innovationspreis haben wir bewiesen,<br />

dass viele gute Ideen vorhanden<br />

sind, um intelligenter mit der Energie umzugehen<br />

und die vorhandenen Ressourcen<br />

zu schonen», kommentiert swisspor-Chef<br />

Bernhard Alpstäg. Nicht zuletzt sei es dank<br />

dem Wettbewerb swisspor gelungen, eine<br />

breite Öffentlichkeit für das Thema Energiesparen<br />

und für einen haushälterischen<br />

Umgang mit Rohstoffen zu sensibilisieren.


VERAZETTE<br />

UNTERGRUNDVORBEREITUNG FÜR<br />

ABDICHTUNGEN MIT VERBUND<br />

Einführung<br />

Bei Abdichtungen mit Verbund wird in<br />

der Regel von Abdichtungen aus Polymerbitumen-Dichtungsbahnen<br />

oder aus<br />

Flüssigkunststoff gesprochen, Abdichtungen<br />

mit Verbund aus vollflächig geklebten<br />

Kunststoff-Dichtungsbahnen werden eher<br />

selten angewendet. Abdichtungen mit<br />

Verbund erfordern eine Betonbearbeitung,<br />

damit der optimale Verbund zwischen<br />

Abdichtung und Betonuntergrund<br />

erreicht werden kann. Mit der Betonbearbeitung<br />

wird dem Abdichtungssystem ein<br />

Untergrund zur Verfügung gestellt, mit<br />

welchem die Abdichtung einen geeigneten<br />

Verbund erreichen kann.<br />

Andreas Bernhard, Tecnotest AG<br />

Normen und Anforderungen<br />

Die folgenden Systemnormen legen die<br />

Anforderungen an den Betonuntergrund<br />

fest.<br />

• SIA 271; Abdichtungen von Hochbauten<br />

(Normentwurf)<br />

• SIA 272; Abdichtungen und Entwässerungen<br />

von Bauten unter Terrain und<br />

Untertag (Normentwurf)<br />

• SIA 273; Abdichtung von befahrbaren<br />

Flächen im Hochbau (Normentwurf)<br />

• SN 640 450; Abdichtungssysteme und<br />

bitumenhaltige Schichten auf Betonbrücken<br />

Anforderung an den Betonuntergrund bei Abdichtungen im Verbund.<br />

Bearbeitungsverfahren<br />

Die SN 640 450 «Abdichtungssysteme<br />

und bitumenhaltige Schichten auf Betonbrücken»<br />

listet mögliche Bearbeitungsverfahren<br />

auf:<br />

• Druckluftstrahlen mit festen Strahlmitteln<br />

(mit Sand trocken)<br />

• Druckluftstrahlen mit festen Strahlmitteln<br />

(mit Sand-Wasser-Gemisch)<br />

• Feuchtnebelstrahlen (mit Sand feucht<br />

mit Sprühnebel)<br />

• Vakuumstrahlen (mit Sand trocken)<br />

• Wasserstrahlen (mit Hochdruckwasser)<br />

24<br />

• Kugelstrahlen (Schleuder-Strahlverfahren<br />

mit Stahlkugeln)<br />

Von wirklicher Bedeutung für den grossflächigen<br />

Einsatz sind die Verfahren Wasserstrahlen<br />

(Aquaplast-Verfahren) und<br />

das Kugelstrahlen. Das Sandstrahlen wird<br />

ebenfalls eingesetzt, jedoch in der Regel<br />

eher kleinflächig, an vertikalen Flächen<br />

oder in Spezialfällen. Die übrigen Verfahren<br />

sind nicht von Bedeutung, sie sind in<br />

der Norm der Vollständigkeit halber aufgeführt.<br />

Wasserstrahlen<br />

Beim Aquaplastverfahren wird mittels<br />

Hochdruckwasser von etwa 750 bar durch<br />

eine rotierende Düse die Betonoberfläche<br />

bearbeitet. Damit können oberflächliche<br />

Beschichtungen und Zementschlämme<br />

entfernt werden. Nach dem Wasserstrahlen<br />

muss die Oberfläche mit Wasser nachgewaschen<br />

werden.<br />

Vorteile:<br />

Beim Aquaplastverfahren besteht keine<br />

Gefahr von Gefügestörungen im Beton.


Nachteile:<br />

Die Betonoberfläche wird wieder nass<br />

und muss vor den nächsten Arbeitsschritten<br />

trocknen. Aus Erfahrung ist die vom<br />

Beton aufgenommene Wassermenge jedoch<br />

als gering zu beurteilen, das Abtrocknen<br />

erfolgt schnell. Vergleichsmessungen<br />

der Betonfeuchtigkeit an Flächen<br />

mit und ohne Wasserstrahlen zeigten bereits<br />

am folgenden Tag keine Unterschiede<br />

mehr.<br />

Hochfeste Betonoberflächen können<br />

nicht ohne Entstehung von grösseren Unebenheiten<br />

bearbeitet werden. Bei solchen<br />

Betonoberflächen muss langsamer<br />

vorgegangen werden, sobald jedoch die<br />

hochfeste Oberfläche entfernt ist, dringt<br />

der Wasserstrahl tief in die unteren Betonschichten<br />

ein.<br />

Kugelstrahlen<br />

Beim Kugelstrahlen werden Stahlkugeln<br />

auf die Betonoberfläche geschleudert. Damit<br />

können oberflächliche Beschichtungen<br />

und Zementschlämme entfernt werden.<br />

Direkt nach dem Kugelstrahlen müssen die<br />

auf der Oberfläche zurück gebliebenen<br />

Stahlkugeln restlos aufgenommen werden,<br />

ansonsten beginnen die Stahlkugeln rasch<br />

zu rosten. Die Oberfläche muss mit Wasser<br />

nachgewaschen oder mit dem Staubsauger<br />

staubfrei gereinigt werden.<br />

Vorteile:<br />

Das Kugelstrahlen entfernt Betonoberfläche<br />

und Beschichtungen gleichmässig.<br />

Das Verfahren funktioniert auch bei hochfesten<br />

Betonoberflächen.<br />

Nachteile:<br />

Beim Kugelstrahlen besteht die Gefahr<br />

von Gefügestörungen im Beton direkt<br />

unterhalb der Oberfläche durch oberflächenparallele<br />

Anrisse. Die Gefügestörungen<br />

sind abhängig von den Betoneigenschaften<br />

und der Strahlenergie. Das<br />

identische Verfahren kann beim einen Beton<br />

zu Gefügestörungen führen, beim anderen<br />

dagegen nicht.<br />

Die Gefügestörungen reduzieren die Festigkeit<br />

der Betonoberfläche. Gelangt eine<br />

VERAZETTE<br />

Oberflächenparallele Risse direkt unterhalb der<br />

Oberfläche nach dem Kugelstrahlen.<br />

Epoxid-Grundierung oder eine Epoxid-<br />

Versiegelung zur Anwendung, so wirken<br />

sich die Gefügestörungen nicht nachteilig<br />

aus, da das Epoxidharz in die Risse eindringt<br />

und diese wieder verfestigt. Ein<br />

Voranstrich auf Bitumenbasis erreicht<br />

diese Verfestigung nicht, die Gefügestörung<br />

bildet eine Schwachstelle im Aufbau.<br />

Karbonatschichten<br />

Die so genannten Karbonatschichten auf<br />

der Betonoberfläche sind gelegentlich die<br />

Ursache von Verbundschwächen von Abdichtungen<br />

mit Verbund. Eine heimtückische<br />

Eigenart von Karbonatschichten ist,<br />

dass sie von blossem Auge schwerlich erkennbar<br />

sind.<br />

Die Karbonatschicht ist eine Folge von<br />

Ablagerungen von wasserlöslichen Substanzen<br />

aus dem Beton auf der Oberfläche.<br />

Diese Substanzen bestehen zur<br />

Hauptsache aus Calziumhydroxid, welches<br />

sich auf der Oberfläche zusammen<br />

mit Kohlendioxid aus der Luft zu Calziumkarbonat<br />

umwandelt. Das Auftreten<br />

von Karbonatschichten wird bei neu erstellten<br />

Betonkonstruktionen oder Reprofilierungen<br />

beobachtet, welche nach der<br />

Ausführung infolge von Niederschlägen<br />

zusätzliches Wasser aufsaugten. Das Wasser<br />

sättigt sich aus dem Zementstein mit<br />

Hydroxiden, transportiert diese beim<br />

Trocknungsvorgang an die Oberfläche<br />

und lagert sie dort ab. Wenn das Trocknen<br />

vor dem Strahlen weitgehend abgeschlossen<br />

ist, wird die Karbonatschicht beim<br />

Strahlen entfernt. Erfolgt das Strahlen je-<br />

25<br />

doch zu einem früheren Zeitpunkt, bildet<br />

sich die Karbonatschicht auf der bearbeiteten<br />

Oberfläche.<br />

Die Dicke solcher Schichten beträgt bis<br />

etwa 0,01 mm. Die Karbonatschicht verschliesst<br />

die Betonoberfläche kompakt,<br />

sie verhindert dadurch das Verankern von<br />

Haftvermittlern auf Bitumenbasis oder<br />

auf Epoxidbasis.<br />

Karbonatschicht auf der Betonoberfläche (als helle<br />

Linie erkennbar). Die Schicht überzieht auch das<br />

beim Strahlen freigelegte Zuschlagskorn.<br />

Zusammenfassung<br />

Für Abdichtungen mit Verbund muss die<br />

Betonoberfläche bearbeitet werden. Nach<br />

der Bearbeitung muss die Betonoberfläche<br />

die in den jeweiligen Systemnormen<br />

festgelegten Anforderungen erfüllen. Als<br />

Bearbeitungsverfahren stehen das Wasserstrahlen<br />

mit Hochdruckwasser und das<br />

Kugelstrahlen im Vordergrund. Beide<br />

Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile<br />

und müssen dementsprechend angewendet<br />

werden. Die Möglichkeit von Gefügestörungen<br />

unterhalb der Betonoberfläche<br />

ist ein nicht zu berücksichtigender Nachteil<br />

beim Kugelstrahlen. Haftvermittler<br />

auf Epoxidbasis verfestigen die Gefügestörungen<br />

wieder, Voranstriche auf Bitumenbasis<br />

dagegen nicht. Nach Niederschlägen<br />

auf jungen Beton können nach<br />

dem Abtrocknen des Betons Karbonatschichten<br />

auf der Oberfläche entstehen.<br />

Bilden sich die Karbonatschichten nach<br />

dem Bearbeiten, stellen sie eine Gefahr<br />

für den Verbund der Abdichtung dar.


VERAZETTE<br />

MODERNE FÖRDERTECHNIK FÜR<br />

GUSSASPHALT – DIE ENTWICKLUNGS-<br />

GESCHICHTE DER GUSSASPHALTPUMPE<br />

Begonnen hat die ganze Geschichte auf<br />

der bauma 2001 in München. Dort musste<br />

der Autor feststellen, wie geradezu altertümlich<br />

der Transport von Gussasphalt<br />

vom Transportkocher zur Einbaustelle<br />

durchgeführt wird: Mit Kübeln. Kurz entschlossen<br />

entwickelte sich die Idee, dass<br />

auf der nächsten bauma eine funktionierende<br />

Gussasphaltpumpe ausgestellt werden<br />

soll. Zu diesem Zeitpunkt hielt es<br />

überhaupt niemand für möglich, dass die<br />

zähe und 250 °C heisse Gussasphaltmasse<br />

gepumpt werden könnte.<br />

Der Mischanlagengesellschaft GuS Gussasphaltwerk<br />

GmbH & Co. KG in Stuttgart<br />

war es zu verdanken, dass die Entwicklung<br />

dieser Maschine überhaupt möglich<br />

wurde. Es begann die Zeit des Tüftelns.<br />

Mit einer so genannten Nashpumpe, mit<br />

der z.B. Unterbodenschutz gepumpt wird,<br />

wurden erste Versuche gefahren. Sie<br />

scheiterten, denn kurz bevor das Material<br />

am Ende der Pumpe erstmalig austreten<br />

sollte, versagte die Maschine ihren<br />

Dienst.<br />

Eine zweite Pumpe wurde getestet. Es<br />

handelte sich um eine Schweizer Leihgabe.<br />

Diese Maschine arbeitete mit der extrem<br />

hohen Leistung von 11.000 U/Min!<br />

Mit dieser Pumpe werden unter anderem<br />

in Fischereihäfen die Sardinen aus den<br />

Schiffen gepumpt, ohne dass die Fische<br />

dabei beschädigt werden. Mit dieser Pumpe<br />

gelang es uns, Gussasphalt in eine Höhe<br />

von 3 m bei einer Förderlänge von 5 m<br />

zu pumpen, wobei die Menge augenscheinlich<br />

gering war. Die Fördermenge<br />

war aber zu diesem Zeitpunkt nicht das<br />

Hauptaugenmerk, sondern die Feststellung,<br />

dass es überhaupt funktioniert.<br />

Herbert Leutert, Rosengarten<br />

In Abänderung der grundlegenden Fördertechnik<br />

wurde nun ein Prototyp gebaut,<br />

der im September 2002 in Stuttgart<br />

getestet wurde. Bei einer Höhe von 14 m<br />

und einer Gesamtlänge der Förderleitung<br />

von 20 m kleckerte nach kurzer Zeit der<br />

Gussasphalt von der Decke des 14 m hohen<br />

Gebäudes der GuS. Dieser Erfolg ermutigte<br />

und drängte fortzufahren. Der<br />

Prototyp wurde weiter verbessert. Die<br />

Entwicklung war auf dem richtigen Weg.<br />

Erste Praxiserfahrungen<br />

Es begann die Suche nach einem Maschinenbauer,<br />

der fähig und willens war, mit<br />

den Entwicklern zusammen eine Maschinenanlage<br />

bis zur Serienreife zu bringen.<br />

In der Maschinenfabrik Hermann Paus<br />

GmbH aus dem norddeutschen Emsbüren,<br />

wurde ein kompetenter, innovativer und<br />

zudem in der Gussasphaltbranche durch<br />

seine Schrägaufzüge bekannter Partner<br />

gefunden, der mit Engagement und Zielstrebigkeit<br />

die Sache anging und bis heute,<br />

voll hinter der gestellten Aufgabe steht.<br />

Die erste Gussasphaltpumpe vom Typ TL<br />

30 wurde im April 2003 in Emsbüren gefertigt.<br />

Der erste Baustelleneinsatz einer<br />

Gussasphaltpumpe überhaupt fand im<br />

idyllischen schwäbischen Wiesensteig<br />

statt. Dabei musste festgestellt werden,<br />

dass die Leistung nicht optimal war. Nach<br />

einer technischen Änderung folgte der<br />

zweite Einsatz. Diesmal war es die Rheinbrücke<br />

in Neuwied bei Koblenz. Die Leistung<br />

war deutlich besser. Die erste funktionierende<br />

und im Echtbetrieb erprobte<br />

Gussasphaltpumpe wurde 2003 auf der<br />

bauma in München präsentiert. Auf diese<br />

Präsentation und auch auf das bis dahin<br />

Erreichte konnten alle Beteiligten sehr<br />

stolz sein.<br />

26<br />

Es folgte dann der erste kommerzielle<br />

Einsatz der Maschine. Und wie am Anfang,<br />

war es wiederum ein Schweizer<br />

Bauunternehmen, das den Mut zeigte,<br />

diese innovative Technik am Bau einzusetzen.<br />

Die Gussasphaltpumpe legte am<br />

Neuen Hallenstadion in Zürich ihre Feuertaufe<br />

ab, wenn auch nicht reibungslos.<br />

Nach vielen weiteren kleinen und grösseren<br />

Baustelleneinsätzen und Verbesserungen<br />

hat die Gussasphaltpumpe wieder den<br />

Weg zu Walo in die Schweiz gefunden,<br />

weil die Technik als zukunftsweisend erkannt<br />

wurde. Die Maschine wurde am<br />

Neubauprojekt der Firma Hilti in Liechtenstein<br />

mit grossem Erfolg eingesetzt.<br />

Hierbei wurde Gussasphalt eingebaut, der<br />

anschliessend geschliffen wurde.<br />

Dank dem Einsatz der Gussasphalt-Pumpe können<br />

wertvolle Höhenmeter gewonnen werden.


Die heute verfügbare Technik<br />

Heute stehen dem Markt zwei Typen von<br />

Gussasphaltpumpen zur Verfügung: zum<br />

einen der Typ «Python TL 30» und zum<br />

anderen der Typ «Python TL 45». Beide<br />

Maschinen unterscheiden sich in ihrem<br />

Leistungsumfang. Die Python TL 30 wurde<br />

eher für den Einbau von Innenbelag bis<br />

zu einer Höhe von ca. 14 m und einer<br />

Leistung bis zu 6 t/h konzipiert. Die Python<br />

TL 45 ist eine Anlage, die Förderhöhen<br />

bis zu 20 m und eine Leistung von bis<br />

zu 12 t/h realisieren kann.<br />

Durch einen hydraulischen Fahrantrieb<br />

lässt sich die Maschine punktgenau selbständig<br />

auf der Baustelle rangieren. Dies<br />

ist ein enormer Vorteil, da hierzu keine<br />

Muskelkraft benötigt wird. Die Maschinen<br />

können völlig autark arbeiten. Dieselmotor,<br />

Hydraulikaggregat, Stromgenerator<br />

und auch Luftkompressor versorgen<br />

die benötigten Komponenten zum Betrieb<br />

und Reinigung der Anlage. Diese autarke<br />

Ausstattung ermöglicht es, bereits während<br />

der Anfahrt zur Baustelle alle Komponenten<br />

vorzuwärmen und somit auch<br />

die Rüstzeiten zu verkürzen. Weiterhin<br />

sind die Maschinen so ausgestattet, dass<br />

die zum Aufwärmen der Anlage benötigte<br />

Energie auch aus dem Stromnetz eingespeist<br />

werden kann. Dies hat den Vorteil,<br />

dass die Anlage z.B. über Nacht durchgeheizt<br />

werden kann und somit keine Wartezeiten<br />

am nächsten Tag entstehen. Der<br />

Anwender hat überdies den Vorteil, dass<br />

bei der Versorgung aus dem Stromnetz<br />

das Dieselaggregat nicht benötigt wird<br />

und somit energiesparend gearbeitet werden<br />

kann.<br />

Als äusserst praktisch haben sich die stufenlose<br />

Höhenverstellung der Pumpeneinheit<br />

und das stufenlose Verschwenken<br />

des Einfülltrichters herausgestellt. Durch<br />

diese beiden Freiheitsgrade kann sowohl<br />

die Höhenlage der Pumpe wie auch die<br />

Stellung des Trichters dem Transportkocher<br />

angepasst werden. Die Fördermenge<br />

kann stufenlos geregelt werden, so dass<br />

sich die Leistung der Pumpe auch dem<br />

Einbaufortschritt anpassen lässt.<br />

VERAZETTE<br />

Die Förderleistung der Gussasphaltpumpe<br />

ist von verschiedenen Faktoren abhängig:<br />

• Rezeptur sowie die Kornzusammensetzung,<br />

das Grösstkorn und auch Kornform,<br />

• Bindemittelanteil und Bindemittelart,<br />

• Verarbeitungstemperatur und somit die<br />

Viskosität,<br />

• Länge der Förderleitung,<br />

• Förderhöhe sowie<br />

• eingesetzte Art von Förderleitung<br />

(Rohr oder Schlauch).<br />

Den grössten Einfluss auf die Förderleistung<br />

hat die Beschaffenheit des zu fördernden<br />

Baumaterials.<br />

Anwendung leicht gemacht<br />

Der bisherige Transport des Gussasphaltes<br />

war stets geprägt von einer grossen<br />

Anzahl und stark beanspruchter Muskelkraft.<br />

Im Wesentlichen war bzw. ist das<br />

Problem die «Heisse Masse» nach oben in<br />

die Geschosse zu transportieren. Wenn<br />

die Masse einmal auf der Geschossebene<br />

ist, dann verringert sich der Kraftaufwand<br />

zum Quertransport erheblich. Durch den<br />

Einsatz der Pumpe erfolgt der Einbau des<br />

Gussasphaltes immer zu ebener Erde, da<br />

der Transport über die Höhendifferenz,<br />

positiv wie negativ, hydraulisch erfolgt.<br />

Eine körperliche Entlastung des Einbaupersonals<br />

ist einer der positiven Effekte.<br />

Diese Reduzierung der physischen Belastung<br />

des Personals, hat eine Steigerung<br />

27<br />

der Produktivität im eigentlichen Teilprozess<br />

Einbau zur Folge.<br />

Mit dem Einsatz der Gussasphaltpumpe<br />

können aber auch die Materialtemperaturen<br />

reduziert werden. Das verringert die<br />

Umweltbelastung durch Hitze und<br />

Dämpfe und spart erhebliche Energiekosten.<br />

Bisher musste die Temperatur im<br />

Transportkocher so gewählt werden, dass<br />

auch nach dem Transport zur Einbaustelle<br />

noch eine homogene einbaufähige<br />

Masse vorhanden war. Da beim Einsatz<br />

der Pumpe die gesamte Förderleitung beheizt<br />

wird, entsteht kein Temperaturverlust.<br />

Dies ist insbesondere in den Wintermonaten<br />

von grosser Bedeutung. Selbst<br />

Die Arbeitswege für die Bauarbeiter verkürzen sich – «Feinverteilung» des Gussasphalts auf der Baustelle.<br />

bei Aussentemperaturen von bis zu -10<br />

°C wurde mit diesen Anlagen Gussasphalt<br />

gefördert und zum Einbau gebracht.<br />

Bei konventionellem Transport ist<br />

dies nicht möglich. Der Anwender erhält<br />

somit auch ein grösseres Zeitfenster für<br />

den Einbau.<br />

Ein weiterer Vorteil besteht auch beim<br />

gesamten Baustellentransport. Es ist keinerlei<br />

Bewegung während des Pumpvorganges,<br />

ausser beim Wechseln des Transportkochers,<br />

notwendig. Wurden bislang<br />

z.B. Dumper, Karren, Eimer usw. zum<br />

Transport eingesetzt, so hatte dies immer<br />

Bewegung auf der gesamten Baustelle<br />

und somit auch ein gewisses Gefahrenpotential<br />

zur Folge.


Wissenschaftliche Untermauerung<br />

Das Pumpen von Gussasphalt war ein unerfüllbarer<br />

Traum, weil zum Pumpen des<br />

Gussasphalts eine sehr niedrige Viskosität,<br />

also ein Mehr an weichem Bindemittel<br />

erforderlich ist, welches dazu führt,<br />

dass der Gussasphalt nach dem Erkalten<br />

keine ausreichende Standfestigkeit, also<br />

eine hohe Empfindlichkeit gegenüber<br />

Punktlasten aufweist.<br />

Mit Hilfe von Verflüssigern, wie bei der<br />

Zugabe von Paraffinen in der Grössenordnung<br />

von drei Massenprozenten, kann die<br />

Viskosität des Gussasphalts entscheidend<br />

reduziert werden. Den Verflüssigungseffekt<br />

kann man zur Temperaturabsenkung<br />

nutzen, um Dämpfe und Aerosole aus<br />

dem Bitumen zu reduzieren oder bei ausreichender<br />

Belüftung der Räume zur Verflüssigung<br />

des heissen Gussasphalts.<br />

Die Verflüssigung des Gussasphalts kann<br />

in Abhängigkeit von der Temperatur mit<br />

dem im Institut für Materialprüfung Dr.<br />

Schellenberg Rottweil GmbH entwickelten<br />

IFM-System Vis-Ga gemessen werden.<br />

In Abhängigkeit von der Temperatur<br />

wurden am Institut für Materialprüfung<br />

durch Prof. Dr.-Ing. Kurt Schellenberg<br />

bei einem Gussasphalt 0/11 S mit 6,8<br />

Massenprozent Strassenbaubitumen 30/45<br />

Drehmomente gemessen. Die Zugabe von<br />

3 Massenprozent Paraffine führt bei dem<br />

genannten Beispiel zu einer Temperaturabsenkung<br />

von 32 °C bei konstantem<br />

Drehmoment bzw. gleicher Viskosität.<br />

Bei Drehmomenten von unter 5 Nm ist<br />

Gussasphalt pumpfähig.<br />

Da das Pumpen von Gussasphalt im<br />

Hochbau nicht ohne die Einwirkung mechanischer<br />

Kräfte funktioniert, stellte sich<br />

die Frage, ob und in welchem Umfang es<br />

beim Pumpen zu Kornverfeinerungen,<br />

das heisst zu einer Veränderung der Kornzusammensetzung<br />

des Gussasphalts<br />

kommt. Zur Beantwortung dieser Fragestellung<br />

wurden von den Hamburger Asphaltmischwerken<br />

Versuche gefahren.<br />

Die Auswertung der Ergebnisse zeigt,<br />

dass – wie erwartet – durch das Pumpen<br />

des Gussasphalts eine gewisse Kornver-<br />

Drehmoment (NM)<br />

VERAZETTE<br />

feinerung eintritt, die beim Vergleich der<br />

Werte vor und nach dem Pumpen eine<br />

Mehrmenge an Füller von 2,4 Massenprozenten<br />

hauptsächlich zu Lasten des<br />

Grösstkorns 5/8 mm und geringfügig zu<br />

Lasten des Sandes (1,4 Massenprozent)<br />

ausmacht.<br />

Interessant dabei ist allerdings, dass sich<br />

die Verfeinerungen nicht negativ auf die<br />

mechanische Festigkeit des Gussasphalts<br />

auswirkt, wird doch am Gussasphalt vor<br />

dem Pumpen eine mittlere statische Eindringtiefe<br />

von 1,1 mm (0,9 mm) bei der<br />

Prüfung bei 22 °C nach 5 Stunden und 7,1<br />

mm (5,1 mm) bei der Prüfung bei 40 °C<br />

während 2 Stunden ermittelt.<br />

28<br />

Temperatur (°C)<br />

Drehmomentmessungen am Gussasphalt mit und ohne Zusatz.<br />

Blick auf den Gussasphalt-Kocher und die Gussasphalt-Pumpe im Einsatz.<br />

Prof. Dr.-Ing. Kurt Schellenberg kommt<br />

zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />

– Die umfangreichen Prüfungen haben<br />

ergeben, dass es möglich ist, Gussasphalt<br />

zu pumpen. Das Zeitalter der<br />

Sklavenarbeit ist vorüber.<br />

– Hilfreich für den Pumpvorgang von<br />

Gussasphalt ist die Zugabe von Paraffinen.<br />

– Je nach der vorhandenen Verarbeitungsviskosität<br />

kommt es zu gewissen Füllernachbildungen,<br />

die sich aber nicht<br />

negativ auf die mechanischen Eigenschaften<br />

des Gussasphalts auswirken.<br />

– Tendenziell werden die Wärmestandfestigkeiten<br />

des gepumpten Gussasphalts,<br />

geprüft über die statischen Eindringtiefen,<br />

eher noch besser.


Schritte zur Weiterentwicklung<br />

Der klassische Gussasphalt – körperlich<br />

schwer und mit Holzeimern transportiert<br />

– hat eine Alternative, so Dipl. Ing. Wolfgang<br />

Possögel, Geschäftsführer der Firma<br />

Possögel & Partner, Hermsdorf. Theoretisch<br />

und «fast praktisch» wurde das<br />

schon mehrfach probiert. Jetzt ist aber der<br />

Durchbruch da: Die ersten zwei Gussasphaltpumpen<br />

sind am Markt. Da waren<br />

zuerst die hellen Köpfe, dann war jemand<br />

da, der das Geld bereit stellte und die technische<br />

Umsetzung ermöglichte und nun<br />

muss sie jemand einsetzen und das sind<br />

die Gussasphaltverarbeiter. Zwei Grundsätze<br />

müssen dabei realisiert werden.<br />

Die Erleichterung für unsere Arbeiten<br />

muss uns etwas wert sein, aber es darf<br />

nicht unwirtschaftlich sein. Solange die<br />

Gussasphaltpumpe keine Serienfertigung<br />

ist, so lange hat sie so einen Preis, bei dem<br />

In Zeiten, in denen die Ölpreise massiv<br />

ansteigen, wird der Ruf nach Energiesparen<br />

immer lauter. Mit der Herstellung von<br />

hochwertigen Dämmstoffen aus Glaswolle,<br />

leistet die Saint-Gobain ISOVER AG<br />

ihren Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Die Saint-Gobain ISOVER AG entwickelt<br />

MINERGIE-zertifizierte Dämmstoffe,<br />

die bei der Renovation sowie beim Neubau<br />

von Gebäuden eingesetzt werden<br />

können und bietet so die Möglichkeit, mit<br />

dem Klimaschutz in den eigenen vier<br />

Wänden zu beginnen.<br />

VERAZETTE<br />

die Pumpe nur in bestimmten Objekten<br />

wirtschaftlich eingesetzt werden kann.<br />

Nach den ersten Erfahrungen sind das<br />

schon einige. Wirtschaftlich, also finanziell,<br />

wird eine gemietete Pumpe unschlagbar<br />

bei folgenden Einsatzgebieten:<br />

• aufwendiger Handtransport mit mehr<br />

als 4 bis 6 Eimerträgern,<br />

• bei fehlender Aufstellmöglichkeit eines<br />

Aufzuges sowie<br />

• bei Grossprojekten, wo mit Bohleneinbau<br />

ab dem ersten Obergeschoss gearbeitet<br />

wird.<br />

Die Wirtschaftlichkeit muss technologisch<br />

durchdacht sein. Die alten Zöpfe<br />

müssen abgeschnitten werden. Eine Kolonne<br />

muss nicht immer acht Mann stark<br />

sein und die Summe muss nicht bei einem<br />

oder zwei Kocherfüllungen liegen. Es<br />

MINERGIE-zertifizierte Einzelkomponenten<br />

MINERGIE ist eine in der Schweiz geschützte<br />

Marke für nachhaltiges Bauen und<br />

der wichtigste Energiestandard für Niedrigenergiehäuser<br />

und Passivhäuser (MI-<br />

NERGIE-P). Die mit dem MINERGIE-Label<br />

zertifizierten Einzelkomponenten<br />

zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Verwendung<br />

das Erreichen dieses Standards<br />

ermöglicht. Von den ISOVER-Produkten<br />

erfüllen zum Beispiel die Hochleistungsdämmstoffe<br />

ISOLENE, ISOCONFORT<br />

und PB M den MINERGIE-Standard.<br />

29<br />

können sogar zwei Arbeitskräfte mehr<br />

sein und somit Pausen für die Einbaumänner<br />

drin sein, wenn somit der Pumpenfluss<br />

ohne Hektik verarbeitet werden<br />

kann und plötzlich können statt 20 sogar<br />

40 Tonnen eingebaut werden. Dann rechnet<br />

sich die Pumpe auch schon jetzt.<br />

Für eine Abdichtungsaufgabe von 20 m 2<br />

im ersten Obergeschoss sollte man keine<br />

Pumpe einplanen. Sollte man jedoch unbedingt<br />

eine Tonne Gussasphalt in eine<br />

technische Anlage 20 m hoch tragen müssen<br />

und kann keinen Aufzug stellen, dann<br />

ist die Pumpe auch für solche Kleinmengen<br />

gefragt.<br />

Wenn erst ein flächendeckender Mietservice<br />

mit Gussasphaltpumpen und entsprechendem<br />

Fachpersonal vorhanden ist,<br />

werden auch noch mehr Anwender die<br />

Meinung von Wolfgang Possögel teilen –<br />

denn das ist der richtige Weg.<br />

BEHAGLICH WOHNEN – RESSOURCEN SCHONEN<br />

ISOVER AG<br />

Renovieren nach MINERGIE-Standard<br />

Bei einem Umbau steht häufig die Verbesserung<br />

der Isolation und die damit verbundene<br />

Verbesserung der Energiebilanz<br />

im Zentrum. Auch bei konventionell erstellten<br />

Gebäuden kann mit einem Umbau<br />

der MINERGIE-Standard erreicht werden.<br />

Saint-Gobain ISOVER ist führend in<br />

der Herstellung von Wärmedämmstoffen.<br />

Durch die Verwendung von Glaswolle mit<br />

bis zu 80 Prozent Recyclinganteil wird die<br />

Umwelt geschont.


VERAZETTE<br />

ADR 2007 TRANSPORT<br />

VON GEFÄHRLICHEN GÜTERN<br />

Das ADR (Europäisches Übereinkommen<br />

über die internationale Beförderung gefährlicher<br />

Güter auf der Strasse) wird turnusgemäss<br />

alle zwei Jahre überarbeitet.<br />

Die aktuellste Ausgabe ist das ADR 2007.<br />

Unter Einfluss der überarbeiteten ADR<br />

wurde die SDR-Verordnung (Nationale<br />

Verordnung über die Beförderung gefährlicher<br />

Güter auf der Strasse) ohne Übergangsfrist<br />

neu angepasst. Unternehmungen<br />

können ab sofort Gefahrguttransporte<br />

im Zusammenhang mit ihrer Haupttätigkeit<br />

bis zu 1000 Risikopunkten mit gelockerten<br />

Auflagen befördern und zwar ohne<br />

Beförderungspapier.<br />

Weiterhin zu beachtende Bedingungen:<br />

• Es sind Massnahmen zu treffen (z.B.<br />

Ladungssicherung), die unter normalen<br />

SVDW, Dach und Wand, Ausgabe 02/07<br />

Beförderungsbedingungen ein Freiwerden<br />

des Inhalts verhindern<br />

• Ausrüstung von Fahrzeugen<br />

• Ausbildung / Unterweisung von<br />

Personal<br />

• Kennzeichnungspflicht von Versandstücken<br />

• Einhalten der zulässigen Mengenbegrenzungen<br />

• Ausfüllen und Mitführen von Begleitpapieren<br />

Bei Versorgungsfahrten gibt es keine Freistellung.<br />

Hier sind weiterhin eine Basisschulung,<br />

ein 2 kg Feuerlöscher für Lieferwagen<br />

bis 3.5 Tonnen Gesamtgewicht und<br />

Begleitdokumente nach ADR zwingend<br />

vorgeschrieben. Führer eines kennzeichnungspflichtigen<br />

SDR-Fahrzeuges müssen<br />

ebenfalls weiterhin im Besitz einer entsprechenden<br />

Ausbildungsbescheinigung sein.<br />

FUSION DER TECTON AG PRATTELN<br />

UND FLADAG AG MUTTENZ<br />

Am 3. April 2007 gab die TECTON Gruppe<br />

die Fusion ihrer bisher getrennt operierenden<br />

Tochtergesellschaften TECTON<br />

AG, Pratteln, und FLADAG AG, Muttenz,<br />

bekannt.<br />

Bernhard Blum,<br />

Geschäftsführer der TECTON-FLADAG AG<br />

TECTON-FLADAG AG<br />

Die neue Gesellschaft wird unter dem Namen<br />

TECTON-FLADAG AG mit Sitz in<br />

Pratteln firmieren. Mit 80 Mitarbeitenden<br />

und einem Jahresumsatz von 20 Mio.<br />

CHF wird sie in der Nordwestschweiz<br />

Marktführerin für Bauabdichtungen. Bessere<br />

Konzentration auf die Kundenbedürfnisse<br />

und eine Vereinfachung der Geschäftsprozesse<br />

sind das Ziel. Die Fusion<br />

soll Mitte Jahr vollzogen werden, wobei<br />

die neue Firma eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

der TECTON Holding AG,<br />

Luzern, bleiben wird.<br />

Weitere Informationen zur Tecton Gruppe<br />

sind unter www.tecton.ch erhältlich.<br />

30<br />

«BAUERNEU-<br />

ERUNG FÜR DIE<br />

ZUKUNFT»<br />

Boris Kohler, Redaktion<br />

Im März 2007 hat die Flumroc AG eine<br />

Broschüre unter dem Titel «Bauerneuerungen<br />

für die Zukunft» herausgegeben,<br />

gefüllt mit thematischen Schwerpunkten<br />

rund um das Energiesparen dank gezielter<br />

Gebäuderenovation.<br />

In «Bauerneuerungen für die Zukunft» wird<br />

auf verschiedene realisierte Projekte eingegangen,<br />

die ganz dem Titel dieser Publikation<br />

folgen. Nebst fünf interessanten Beispielen,<br />

die von der Erneuerung in Etappen<br />

bis hin zur Totalerneuerung inklusiv Umbau<br />

oder Erweiterung gehen, werden auch vertiefte<br />

Informationen über Wärmedämmung,<br />

Fenster, Lüftung, Wärmeerzeugung,<br />

Solarthermie und Photovoltaik vermittelt.<br />

Ausserdem ist eine themenspezifische Begriffserklärung<br />

enthalten, um Gespräche<br />

zwischen renovationsinteressierten Hausbesitzern<br />

und Energiefachplanern bzw.<br />

Baufachleuten zu vereinfachen.<br />

Zu beziehen ist die Broschüre unter:<br />

www.flumroc.ch<br />

TAGUNG ÜBER<br />

DIE NEUE NORM<br />

SIA 271<br />

«ABDICHTUNGEN<br />

VON HOCH-<br />

BAUTEN»<br />

Boris Kohler, Redaktion<br />

Am 19. Juni 2007 werden die Verbände<br />

VERAS, SVDW, SUISSETEC und SFG<br />

gemeinsam eine Tagung zur neuen Norm<br />

SIA 271 «Abdichtungen von Hochbauten»<br />

durchführen. Die Tagung wird in<br />

Bern (Stade de Suisse) stattfinden und<br />

zweisprachig durchgeführt.


VERAZETTE<br />

REGISTER DICHTUNGSBAHNEN<br />

Die Kommission SIA 281 «Bitumen- und<br />

Polymerbitumen-Dichtungsbahnen» publiziert<br />

im Halbjahresrhythmus eine Liste<br />

derjenigen Bitumen- und Polymerbitumen-Dichtungsbahnen,<br />

für die auf Antrag<br />

der entsprechenden Hersteller ein Prüfbericht<br />

über die vollständig bestandenen<br />

Prüfungen nach SIA 281 und SIA 281/1<br />

Manfred N. Partl, Präsident der Kommission SIA 281, Dübendorf<br />

vorliegt. Der Prüfbericht darf beim Einreichen<br />

nicht mehr als ein Jahr alt sein.<br />

Das aktuelle Register der Dichtungsbahnen<br />

kann von der SIA-Homepage unter<br />

www.sia.ch/register abgerufen werden.<br />

Anträge für die Aufnahme in die Liste<br />

sind mit SIA-Formular samt Prüfbericht<br />

31<br />

und zugehörigem Deklarationsnachweis<br />

an das SIA-Generalsekretariat, Abteilung<br />

Normen und Ordnungen, Postfach, 8039<br />

Zürich zu richten. Abgabetermin ist der<br />

25. August 2007. Die nächste Liste wird<br />

im Herbst 2007 publiziert: Pro halbjährlichen<br />

Registereintrag wird für jede Bahn<br />

ein Unkostenbeitrag von Fr. 20.– erhoben.


IMPRESSUM<br />

Herausgeber: VERAS, Bern<br />

Redaktion: Jürg Depierraz, Bern<br />

Grafik: Peter Marthaler, Bern<br />

Layout/Druck: Geiger AG, Bern<br />

P.P. 3000 Bern 6<br />

Ihre Vorteile mit BEKA TOOLS:<br />

Optimale Werkzeuge<br />

zur effizienten Verarbeitung von Dichtungsmaterialien<br />

aller Art im Falchdach- und Strassenbau<br />

Leistungsfähige Geräte<br />

für den Abbruch alter Abdichtungen<br />

Komplette Schuttrohranlagen<br />

samt allem Zubehör sowie<br />

Flachdachgeländer zur Absturzsicherung<br />

samt allem Zubehör sowie<br />

Die «glorreichen Sieben» von Burmak: BEKA PROTECT,<br />

BEKA SPORT, BEKA SCHALL, BEKA GEOTEX, BEKA TOOLS,<br />

BEKA ISOL, BEKA BIT<br />

burmak<br />

«Spitzenprodukte zum Dichten und Dämmen»<br />

Burmak AG<br />

Rüchligstrasse 14<br />

Postfach 928<br />

CH-8953 Dietikon<br />

Tel. 01 740 09 09<br />

Fax 01 740 54 20<br />

burmak@pop.agri.ch<br />

www.burmak.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!