(Vorbereitungsseminar, Studienreise und ... - swl-bw.de
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םשו די<br />
Yad Vashem
historisch�poli�scheBildung“ FortbildungfürLehrer/innen<strong>de</strong>rFächerGeschichte<strong>und</strong>Gemeinscha�sk<strong>und</strong>e „DerHolocaustalsUnterrichtsthema–eineHerausfor<strong>de</strong>rungfürdie<br />
I.<strong>Vorbereitungsseminar</strong>:5./6.Juli2010Lan<strong>de</strong>szentralefürpoli�scheBildung,BadUrach II.Seminarin<strong>de</strong>rISHS/YadVashem:31.10.–6.11.2010Jerusalem Dokumenta�on<br />
III.Nachbereitungsseminar:26.11.2010Haus<strong>de</strong>rGeschichte,Stu�gart<br />
• Südwest<strong>de</strong>utscherLehrerinnen�<strong>und</strong>Lehrerverbandfürhistorische,poli�sche<strong>und</strong>ökonomische Bildung(SWL) • TheInterna�onalSchoolforHolocaustStudies(ISHS)inYadVashem,Jerusalem • Lan<strong>de</strong>szentralefürpoli�scheBildungBa<strong>de</strong>nWür�emberg,Stu�gart(LpB) Verantwortlich:<br />
I. Vorworte: I.1Südwest<strong>de</strong>utscherLehrerinnen�<strong>und</strong>Lehrerverbandfürhistorische, poli�sche<strong>und</strong>ökonomischeBildung(SWL) Inhaltsverzeichnis<br />
I.3Lan<strong>de</strong>szentralefürpoli�scheBildungBa<strong>de</strong>n�Wür�emberg(LpB) I.2YadVashem<br />
<strong>Vorbereitungsseminar</strong>5./6.Juli2010Lan<strong>de</strong>szentralefürpol.Bildung,BadUrach II.1Programmübersicht II.2DerHolocaust–eineHerausfor<strong>de</strong>rungfürdiehistorisch�poli�scheBildung. EinführungindasThema(Dr.MariaHalbri�er) II.<br />
(EvaObbarius) II.4Umgangmit<strong>de</strong>rNS�Vergangenheit– einregionalgeschichtlichesBeispiel(DanielFel<strong>de</strong>r) II.5Spannungsbögen<strong>de</strong>rpädagogischenArbeitanGe<strong>de</strong>nkstä�enausSicht II.3Didak�scheÜberlegungenfür<strong>de</strong>nUmgangmit<strong>de</strong>mThemaHolocaust<br />
II.6TheInterna�onalSchoolforHolocaustStudies,YadVashem historisch�poli�scherBildung(KonradPflug)<br />
Seminarin<strong>de</strong>rISHS/YadVashem:31.10.10–6.11.10 III.1Tagungsprogramm III.2DerHolocaustalsUnterrichtsthema.DieGr<strong>und</strong>linien<strong>de</strong>rpädagogischen Arbeitan<strong>de</strong>rInterna�onalSchoolforHolocaustStudies,YadVashem III.<br />
III.3Bericht<strong>und</strong>persönlicheEindrücke<strong>de</strong>rTeilnehmern/innenvomSeminar (Zusammenstellung:Dr.MariaHalbri�er) III.4UnterrichtsmaterialienzumHolocaust�Thema<strong>und</strong>didak�scheSkizzen (Gruppenarbeit) (Dr.NoaMkayton)<br />
Nachbereitungsseminar:26.11.2010/Haus<strong>de</strong>rGeschichte,Stu�gart Auszügeaus<strong>de</strong>rSchlussevalua�on IV.<br />
(Zusammenstellung:DanielFel<strong>de</strong>r,Dr.MariaHalbri�er)<br />
EineFortbildungsreihefürLehrerinnen<strong>und</strong>Lehrer<strong>de</strong>rFächerGeschichte<strong>und</strong>Gemeinscha�sk<strong>und</strong>einBa<strong>de</strong>n�Wür�emberg Dokumenta�oneinerKoopera�on<strong>de</strong>sSüdwest<strong>de</strong>utschenLehrerinnen�<strong>und</strong>Lehrerverban<strong>de</strong>sfürhistorische,poli�sche<strong>und</strong> ökonomischeBildung(SWL)<strong>und</strong><strong>de</strong>rLan<strong>de</strong>szentralefürpoli�scheBildungBa<strong>de</strong>n�Wür�emberg(LpB)mit<strong>de</strong>rInterna�onal<br />
Impressum:"DerHolocaustalsUnterrichtsthema�eineHerausfor<strong>de</strong>rungfürdiehistorisch�poli�scheBildung"<br />
jeweiligenAutorenverantwortlich. Redak�on:Dr.MariaHalbri�er(SWL),Dr.NoaMkayton(ISHS) Textredigierung: Dr.MariaHalbri�er,ClaraMansfeld,ISHS(TexteYadVashem) SchoolforHolocaust�Studies(ISHS)inYadVashem,JerusalemimJahr2010.FürdieInhalte<strong>de</strong>reinzelnenBeiträgesinddie<br />
YadVashem,Jerusalem,März2011 Design<strong>und</strong>Layout:JeremyZau<strong>de</strong>r,YadVashem<br />
2
Wiekannesgelingen,beiSchülernein<br />
BewusstseinfürdiehistorischeVerantwortungzu<br />
för<strong>de</strong>rn,diesichaus<strong>de</strong>rNS�Vergangenheit<strong>und</strong><br />
beson<strong>de</strong>rsaus<strong>de</strong>nVerbrechenan<strong>de</strong>rjüdischen<br />
Bevölkerungergibt?<br />
Lehrerinnen<strong>und</strong>Lehrerkennendie<br />
Schwierigkeiten,diesimUnterrichtzuvermi�eln.<br />
WaswissendieSchülerinnen<strong>und</strong>Schülerheute<br />
über<strong>de</strong>nHolocaust?Umfragenergebenimmer<br />
wie<strong>de</strong>r,dassJugendlichediesalseinhistorisch<br />
abgeschlossenesThemabetrachten,ohne<br />
Be<strong>de</strong>utungfürdieGegenwart.Esbleibtdaher<br />
eineHerausfor<strong>de</strong>rung,dasErinnernan<strong>de</strong>n<br />
Holocaustin<strong>de</strong>rGesellscha�wachzuhalten.<br />
Diesstößtunteran<strong>de</strong>remaufdasProblem,dass<br />
dieGenera�on<strong>de</strong>runmi�elbarBetroffenen<br />
auss�rbt<strong>und</strong>damiteineanschauliche<strong>und</strong><br />
konkreteVermi�lungzunehmendschwieriger<br />
wird.DererfolgreicheErwerbvonWissen<br />
darüberistaberdieGr<strong>und</strong>lagefürErkenntnisse<br />
<strong>und</strong>einepersönlicheteilnehmen<strong>de</strong>Beurteilung.<br />
WiealsokannmanneuesErkenntnispotenzial<br />
erschließen,umeinenzeitgemäßenUmgangmit<br />
<strong>de</strong>mHolocaustzuför<strong>de</strong>rn?<br />
EinerAuseinan<strong>de</strong>rsetzungmit<strong>de</strong>mAngebot<br />
vonYadVashemkommtdabeieinebeson<strong>de</strong>re<br />
Be<strong>de</strong>utungzu,dadadurcheineKonkre�sierung<br />
ermöglichtwird,dieanan<strong>de</strong>renOrtenso<br />
nichterreichtwer<strong>de</strong>nkann.Diesgeschieht<br />
überzeugenddurchauthen�scheEinblickein<br />
Handlungsabläufe<strong>und</strong>SpielräumefürTäter,<br />
Opfer,Zuschauer<strong>und</strong>Re�erangesichts<strong>de</strong>s<br />
Holocaust,insbeson<strong>de</strong>reaus<strong>de</strong>rjüdischen<strong>und</strong><br />
israelischenPerspek�ve.<br />
Be<strong>de</strong>utsamistaberebenso,dassSchülerinnen<br />
<strong>und</strong>SchülerjüdischesLebennichtnuraus<strong>de</strong>r<br />
Opferperspek�vewahrnehmen,siesollenebenso<br />
<strong>de</strong>nBeitrag<strong>de</strong>rJu<strong>de</strong>nzur<strong>de</strong>utschenKulturvor<br />
<strong>de</strong>mHolocaustkennen<strong>und</strong>schätzenlernen.<br />
ImSinneeinerhistorisch�poli�schenBildung<br />
istes,ebensoau�lärendwieprophylak�schzu<br />
wirken.DazumussdasErinnernan<strong>de</strong>nHolocaust<br />
dieEinzelnenin<strong>de</strong>nMi�elpunktstellen,aber<br />
ebensodiegesellscha�lichenProzesseineinem<br />
verantwortetengesellscha�lichen<strong>und</strong>poli�schen<br />
Gefüge<strong>de</strong>utlichmachen.DasZielmusses<br />
sein,An�semi�smus<strong>und</strong>dieAusgrenzung<br />
<strong>und</strong>VerfolgungallerMin<strong>de</strong>rheiteninZukun�<br />
unmöglichzumachen.<br />
Mit<strong>de</strong>rhierdokumen�ertenLehrerfortbildung<br />
will<strong>de</strong>rSWLLehrerinnen<strong>und</strong>Lehrerbei<strong>de</strong>r<br />
UmsetzungdieserZieleinihremUnterricht<br />
unterstützen.<br />
Prof.RolandWolf<br />
ErsterVorsitzen<strong>de</strong>r<strong>de</strong>sSüdwest<strong>de</strong>utschen<br />
Lehrerinnen<strong>und</strong>Lehrerverban<strong>de</strong>sfürhistorische,<br />
poli�sche<strong>und</strong>ökonomischeBildung<br />
3
StudiesinYadVashemimJahr2005das EuropeanDepartmenteingerichtetwur<strong>de</strong>, Alsan<strong>de</strong>rInterna�onalSchoolforHolocaust<br />
dieserAbteilungeinlän<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>s, lebendigesNetzwerkvoneuropäischen<strong>und</strong> warnichtvorauszusehen,wieraschsichaus<br />
entwickelnwür<strong>de</strong>,<strong>de</strong>renZielesist,<strong>de</strong>n israelischenPädagoginnen<strong>und</strong>Pädagogen<br />
menschlicherZivilisa�onsgeschichteandie nachfolgen<strong>de</strong>nGenera�onenzuvermi�eln.Die HolocaustinseinerTragweitealsBruch<br />
Metho<strong>de</strong>n,dieinIsrael<strong>und</strong>EuropainBezugauf <strong>de</strong>nHolocaustexis�eren,wer<strong>de</strong>nimEuropean unterschiedlichenPerspek�ven,Ansätze<strong>und</strong><br />
HolocaustStudiesdisku�ertbzw.erprobt.Die <strong>de</strong>utschsprachigeAbteilungkonntein<strong>de</strong>nJahren Departmentan<strong>de</strong>rInterna�onalSchoolfor<br />
zahlreicheneuePartnerins�tu�onengewinnen, zu<strong>de</strong>nenBildungs�<strong>und</strong>Erziehungsministerien seit<strong>de</strong>rGründung<strong>de</strong>sEuropeanDepartments<br />
Nicht�Regierungs�Organisa�onen,Ge<strong>de</strong>nkstä�en, Lehrerverbän<strong>de</strong>o<strong>de</strong>rVertreter<strong>de</strong>rKirche. ebensozählenwieunabhängige<br />
4<br />
Privatpersonengelingteso�mals,stabile Verbindungen<strong>und</strong>Partnerscha�enzu DurchdieIni�a�vevoneinzelnen,engagierten<br />
<strong>de</strong>utschsprachigenLän<strong>de</strong>rinYadVashemimJahr 2010inKoopera�onmit<strong>de</strong>mSüdwest<strong>de</strong>utschen installieren.DasPilotprojekt,dasamDeskfürdie<br />
wur<strong>de</strong>,befin<strong>de</strong>tsichaufgutemWegezueiner Lehrerverband(SWL)erfolgreichdurchgeführt<br />
Seiten,Pädagoginnen<strong>und</strong>Pädagogen<strong>de</strong>sLan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n�Wür�embergalsauchihreisraelischen stabilenPartnerscha�,von<strong>de</strong>rletztendlichbei<strong>de</strong><br />
profi�erenwer<strong>de</strong>n. Kolleginnen<strong>und</strong>KollegenimErfahrungsaustausch<br />
Leiterin<strong>de</strong>sGermanDesk,Interna�onalSchoolfor Dr.NoaMkayton<br />
HolocaustStudies,YadVashem
Heu�geSchülerinnen<strong>und</strong>SchülerlebenmitBlick<br />
auf<strong>de</strong>nHolocaust<strong>und</strong>diena�onalsozialis�sche<br />
Geschichtein<strong>de</strong>rviertenGenera�on.Siehaben<br />
keinedirektenErfahrungenmit<strong>de</strong>nEreignissen<br />
<strong>de</strong>rNS�Zeit,siehabenkeinepersönlichen<br />
BeziehungenzuOpfern<strong>und</strong>Zeugen,zu<br />
Mitläufern<strong>und</strong>Tätern.Jugendlichefin<strong>de</strong>n<br />
imFamiliengedächtnisin<strong>de</strong>nmeistenFällen<br />
keineQuellemehr,diesiedasThemamit<strong>de</strong>r<br />
eigenenPerson<strong>und</strong>I<strong>de</strong>n�tätverbin<strong>de</strong>nlässt.<br />
DieHolocaust�Pädagogikstehtdamitvor<strong>de</strong>r<br />
Aufgabe,persönlicheZugänge<strong>und</strong>Angebotezu<br />
entwickeln,damit<strong>de</strong>rHolocaustnichtzueinem<br />
geschichtlichenEreignisunteran<strong>de</strong>ren<strong>und</strong>zum<br />
bloßenLernstoffuntervielenwird.<br />
EineweitereHerausfor<strong>de</strong>rungliegtin<strong>de</strong>r<br />
mul�kulturellenWirklichkeitunsererSchulen.<br />
VieleSchülerinnen<strong>und</strong>Schülerbringenihre<br />
eigenenOpfer�Sichtweisenin<strong>de</strong>nUnterricht<br />
<strong>und</strong>dieAuseinan<strong>de</strong>rsetzungmit<strong>de</strong>mThemaein.<br />
Dieernstha�eAuseinan<strong>de</strong>rsetzungmitsolchen<br />
Ausgrenzungs�<strong>und</strong>Diskriminierungserfahrungen<br />
istnotwendigeVoraussetzung,umin<br />
mul�kulturellenKlassenZugängezumThema<br />
Holocaustzuschaffen,ohneihndamitseiner<br />
geschichtlichenEinzigar�gkeitzuberauben.<br />
DarüberhinausstehenLehrkrä�ebei<strong>de</strong>r<br />
Vermi�lung<strong>de</strong>sThemasvoreinerVielzahl<br />
weitererFragen<strong>und</strong>Probleme:Inwelchem<br />
MaßesindpersönlicheErwartungen<strong>und</strong><br />
BetroffenheitshaltungenmitEinstellungen<br />
<strong>und</strong>VorprägungenaufSchülerseitevereinbar?<br />
WelchesVerhaltenistangemessen,wenn<br />
Hal<strong>bw</strong>issenüberaktuelleKonfliktemit<strong>de</strong>m<br />
HolocaustinVerbindunggebrachtwird?<br />
Undschließlich:WiekanndieVermi�lung<br />
vonWissenüber<strong>de</strong>nHolocaust<strong>und</strong>das<br />
Ge<strong>de</strong>nkenandieOpfermit<strong>de</strong>mEinüben<br />
freiheitlich�<strong>de</strong>mokra�schenHan<strong>de</strong>lnsverb<strong>und</strong>en<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
DieFortbildungsreihe„DerHolocaust–eine<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungfürdiehistorisch�poli�sche<br />
Bildung“<strong>und</strong>dievorliegen<strong>de</strong>Dokumenta�on<br />
liefernOrien�erungshilfen<strong>und</strong>Denkanstöße<br />
zu<strong>de</strong>nbeschriebenenHerausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>und</strong>Fragestellungen.Wirhoffen,dassSie<br />
darinzahlreicheAnregungenfürIhreeigene<br />
Unterrichtspraxisfin<strong>de</strong>n.<br />
LotharFrick<br />
Direktor<strong>de</strong>rLan<strong>de</strong>szentralefürpoli�scheBildung<br />
Ba<strong>de</strong>n�Wür�emberg<br />
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<strong>Vorbereitungsseminar</strong>:5./6.Juli2010BadUrach Programmübersicht<br />
10.00–10.30Uhr Begrüßung<strong>und</strong>EinführungindieFortbildung (für<strong>de</strong>nSWL:Dr.MariaHalbri�er) Montag,5.Juli2010<br />
AustauschüberUnterrichtserfahrungenzum 10.30–12.00Uhr<br />
12.00Uhr Mi�agessen ThemaHolocaust(vierArbeitsgruppen)<br />
Pädagogik<strong>de</strong>sGe<strong>de</strong>nkensimZeitalter<strong>de</strong>rGlobalisierung Didak�scheÜberlegungenfür<strong>de</strong>nUmgangmit<strong>de</strong>mThemaHolocaust (EvaObbarius,DanielFel<strong>de</strong>r) 14.00–15.30Uhr<br />
Pause 15.30Uhr<br />
Ge<strong>de</strong>nkstä�enzumHolocaust–ausgewählteBeispiele Einsatzmöglichkeitenin<strong>de</strong>rhistorisch�poli�schenBildung (EvaObbarius,Dr.MariaHalbri�er) 16.00–18.00Uhr<br />
Aben<strong>de</strong>ssen 19.30Uhr Entwicklung<strong>de</strong>rErinnerungskulturin<strong>de</strong>rBRD Gesprächsr<strong>und</strong>emitKonradPflug(LpB) 18.00Uhr<br />
8.00Uhr Frühstück Dienstag,6.Juli2010<br />
YadVashem–Geschichte–Pädagogik Präsenta�onvonUnterrichtsmaterialien (Dr.TobiasEbbrecht) 8.45–10.15Uhr<br />
Pause 10.15Uhr<br />
Organisa�on<strong>de</strong>rIsraelreise (Dr.TobiasEbbrecht,Dr.MariaHalbri�er) 11.30–12.00Uhr Abschlussgespräch–Feedbackr<strong>und</strong>e 10.30–11.30Uhr<br />
Mi�agessen<strong>und</strong>Abreise 6<br />
12.00Uhr
1.Ausgangslage<strong>de</strong>rhistorisch�poli�schenBildunginBa<strong>de</strong>n�Wür�emberg EinführungindasThemavonDr.MariaHalbri�er<br />
zuallenan<strong>de</strong>renFächern–in<strong>de</strong>rSt<strong>und</strong>entafel1St<strong>und</strong>ehinzugewonnen,d.h.insgesamtnun10 St<strong>und</strong>en,dasFachGemeinscha�sk<strong>und</strong>e–durch<strong>de</strong>nFächerverb<strong>und</strong>GWG–2St<strong>und</strong>enverloren,d.h. insgesamtnun14St<strong>und</strong>en. Mit<strong>de</strong>mba<strong>de</strong>n�wür�embergischenBildungsplanvon2004hatdasFachGeschichte–imUnterschied<br />
Zusammenhangmit<strong>de</strong>mThemaNa�onalsozialismus: „…dieEinsichtin<strong>de</strong>nWerteinerpluralis�schen<strong>und</strong><strong>de</strong>mokra�schenGesellscha�s£ ordnung…zuför<strong>de</strong>rn.“ DieLeitgedankenzumKompetenzerwerbimFachGeschichtebenennenu.a.alsZiele<strong>de</strong>sGUim<br />
Vergangenheitergeben<strong>de</strong>historischeVerantwortungerkennen.“ FürdasFachGemeinscha¨sk<strong>und</strong>ewird<strong>de</strong>rKompetenzerwerbu.a.wiefolgtbeschrieben: „DieSchülerinnen<strong>und</strong>Schülerkönnen…diesichaus<strong>de</strong>rna�onalsozialis�schen<br />
Achtung<strong>de</strong>rMenschenwür<strong>de</strong><strong>und</strong>Menschenrechte,Toleranzgegenüberan<strong>de</strong>ren „DieSchülerinnen<strong>und</strong>SchülerhabenGr<strong>und</strong>werte<strong>und</strong>Verhaltensdisposi�onenwie<br />
sowieGewal�reiheit<strong>und</strong>Zivilcourageverinnerlicht.“ Mar�nWe<strong>de</strong>l<strong>und</strong>RolandWolffassenihredidak�scheAnalyse<strong>de</strong>rBildungsstandardszumThema Lebensformen,Religionen,Weltanschauungen,Völkern<strong>und</strong>poli�schenMeinungen<br />
„DieBehandlung<strong>de</strong>sThemasistmitfolgen<strong>de</strong>nZielsetzungenverb<strong>und</strong>en: •Erkenntnisweiterwirken<strong>de</strong>ran�<strong>de</strong>mokra�scherTen<strong>de</strong>nzeninunsererGesellscha� •ErarbeitungvonSchlussfolgerungenfürdieGegenwart,umeinemneuenFaschismus Na�onalsozialismuswiefolgtzusammen:<br />
•HistorischeVerantwortungbe<strong>de</strong>utet:dieBereitscha�<strong>und</strong>Fähigkeit,an�<strong>de</strong>mokra�schen Bewegungen<strong>und</strong>Ten<strong>de</strong>nzenentgegenzutreten.“ vorzubeugen…<br />
allerdingsvoneinerReihevonProblemengeprägt,diedieErreichung<strong>de</strong>rgenanntenZiele<strong>de</strong>utlich erschweren: •Umstellungauf<strong>de</strong>nkompetenzorien�ertenUnterrichtbrauchtZeit DiekonkretenUnterrichtserfahrungenmit<strong>de</strong>mThemaNa�onalsozialismus<strong>und</strong>Holocaustsind<br />
•Berücksich�gung<strong>de</strong>sjüngerenAlters<strong>de</strong>rSchülerinG8 •Trotz<strong>de</strong>sKonsensesinGeschichtswissenscha�<strong>und</strong>Pädagogik,dasseineintensive Auseinan<strong>de</strong>rsetzungmitUrsachen,Erscheinungsbild<strong>und</strong>Folgen<strong>de</strong>sNSgera<strong>de</strong>angesichtsvon (ParadigmenwechselvomchronologischenzumexemplarischenGU)<br />
herausnotwendigist,führteinebreitepädagogischeThema�sierungnichtautoma�schzu Poten�alenfürFrem<strong>de</strong>nfeindlichkeitaus<strong>de</strong>rMi�e<strong>de</strong>rb<strong>und</strong>esrepublikanischenGesellscha�<br />
•DasThemawirddagegenvonJugendlichenhäufigalsinfla�onärwahrgenommen (Wirwissenschonalles,dashabenwirschonmehrfachbehan<strong>de</strong>lt;s.a.Problemmangeln<strong>de</strong>r AbsprachenzwischenFachkollegen)(s.a.Schlussstrichfor<strong>de</strong>rungin<strong>de</strong>rGesellscha�) ver�e�emWissen<strong>und</strong>zueinerSensibilisierunggegenüberrechtsextremis�schenI<strong>de</strong>ologien.<br />
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•Jugendlichenehmen<strong>de</strong>nGUalsein„unbezweifelbaresGeschichtsbild<strong>und</strong>einen Wertekanon<strong>de</strong>rErwachsenen“wahr,zu<strong>de</strong>msieausihrerSichtsichnichteigenständig<strong>und</strong> kri�schverhaltenkönnen. •Jahrestage/Ge<strong>de</strong>nktagewer<strong>de</strong>nalskalendarischverordnetesBetroffenheitsritualerlebt.<br />
(Wasgehtunsdasan?WirmöchtenalsjungeDeutscheauchstolzaufunserLandsein dürfen!) •VieleSchüler/innenempfin<strong>de</strong>neine<strong>de</strong>utlichezeitlicheDistanzzumThema,alsferne •JugendlichewehrensichgegenSchuldzuweisungenfür<strong>de</strong>utscheVergangenheitimAusland<br />
jungeGenera�onnichtszutun,darausentstehenDesinteresse<strong>und</strong>Ablehnung. VergangenheithatesfürsiemitihreneigenenBefindlichkeiten<strong>und</strong>tatsächlichenFragenals<br />
•NichtdasThemaHolocausterzeugtA<strong>bw</strong>ehr,son<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>ssenBewertung<strong>und</strong>Vermi�lungsowie diedamitverb<strong>und</strong>enenErwartungenandieHaltung<strong>de</strong>rJugendlichen. 2.Thesenzurhistorisch�poli�schenBildungimRahmen<strong>de</strong>sThemenkomplexesHolocaust<br />
familiärerHintergr<strong>und</strong>,Voreinstellungen,Unbehagen,Befangenheit,Tabus, persönlicheErfahrungen<strong>de</strong>utscherJugendlicher<strong>und</strong>JugendlichermitMigra�ons� hintergr<strong>und</strong>)müssenimVorfeldthema�siertwer<strong>de</strong>n. Dasheißt:dieLernvoraussetzungen<strong>de</strong>rSchüler/innen(Kenntnisse,Herkun�,<br />
•„Erziehung�nichtnach,son<strong>de</strong>rnüberAuschwitz“(Th.W.Adorno)verlangteineallgemeine<br />
Weltgesellscha�. DieAuseinan<strong>de</strong>rsetzungmit<strong>de</strong>rGeschichte<strong>de</strong>sHolocaustmusseinerseitseinmün<strong>de</strong>n ineinkogni�vesVerständnis<strong>de</strong>suniversalis�schenKerns<strong>de</strong>rMenschenrechte<strong>und</strong> Pädagogik<strong>de</strong>rMenschenrechte,d.h.eine„humanrightseduca�on“in<strong>de</strong>rglobalisierten<br />
MenschenrechtspädagogikalsKerneinerweltbürgerlichenBildungineiner globalisiertenWelt(=hist.<strong>und</strong>pol.Anteil<strong>de</strong>rBildung). [s.M.Brumlik] an<strong>de</strong>rerseitsindieMo�va�on<strong>und</strong>FähigkeitinAlltag<strong>und</strong>Poli�kdanachzuhan<strong>de</strong>ln:<br />
RadikalisierunginTeilen<strong>de</strong>rb<strong>und</strong>esrepublikanischenGesellscha�. •„Demokra�elernen“isteinenotwendigeAntwortaufpoli�scheSimplifizierung<strong>und</strong><br />
kompetenzen(d.h.FähigkeitzurInforma�onsbeschaffung<strong>und</strong>–verarbeitung,zum eigenständigenUrteil<strong>und</strong>zurPar�zipa�on)vermi�eln,umdieVoraussetzungenfür eineDemokra�ealsLebensform<strong>de</strong>rZivilgesellscha�zuschaffen. „Demokra�elernen“heißtvorallem<strong>de</strong>mokra�scheMentalitäten<strong>und</strong>Bürger�<br />
„Demokra�elernen“fin<strong>de</strong>taufdreiEbenensta�: �imUnterricht �in<strong>de</strong>rGestaltung<strong>und</strong>Organisa�on<strong>de</strong>sSchullebens<strong>und</strong> Dasheißtfürdiehistorisch�poli�scheBildungin<strong>de</strong>rSchule:<br />
Erfahrungsraum. [s.P.Massing] �imWahrnehmen<strong>de</strong>sörtlichensozialenUmfel<strong>de</strong>seinerSchulealspoli�schen<br />
radikaleinfachenLösungen,dasDenkenimFre<strong>und</strong>�Feind�Schema)isteinPhänomen,<strong>de</strong>m Gesellscha�en<strong>und</strong><strong>de</strong>reinzelneBürgerimmerwie<strong>de</strong>ralsGefahrausgesetztsind.DerGU<strong>und</strong> GK�UkannnurdanneinenBeitragzurPräven�ongegenan�<strong>de</strong>mokra�scheEntwicklungen •DasSyndroman�<strong>de</strong>mokra�scherVorstellungen<strong>und</strong>Einstellungen(z.B.dasBedürfnisnach<br />
leisten,wennsiedieAufgabe<strong>de</strong>s„Demokra�eLernens“alsZusammenwirkenvonkogni�vem,<br />
[s.P.Massing] sozialem<strong>und</strong>gesellscha�lichemLernenverstehen.<br />
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<strong>und</strong>LebensweltnähedieFragestellungenbes�mmen,könnendieJugendlichen<strong>de</strong>nGUals BeitragzurOrien�erunginihrerpoli�schen<strong>und</strong>sozialenUmweltwahrnehmen. Dasheißt:sta�einesKanonsAuswahlvonInhalten;Au�rechen<strong>de</strong>reurozentrierten •Beschä�igungmitGeschichtemussLernenfürdieZukun�sein.NurwennGegenwartsbezüge<br />
BezugaufgeschichtskulturelleErscheinungenin<strong>de</strong>rGesellscha�(z.B.Massen� medien,Geschichte<strong>de</strong>rKommunika�onssysteme,Geschichte<strong>de</strong>rLebenserwartung <strong>und</strong>ihreDeterminanten) [B.v.Borries] Verengung;mehrGewichtaufmethodischeKompetenzenfürselbständigesLernen;<br />
•gemeinsameReflexion<strong>de</strong>rUrsachen<strong>de</strong>rVermi�lungsprobleme •Austauschüberposi�veUnterrichtserfahrungen 3.WaskannunsreFortbildungvor<strong>de</strong>mHintergr<strong>und</strong><strong>de</strong>rProblemeimUnterrichtsalltagleisten?<br />
•fruchtbarenkonstruk�venDiskursüberdieMöglichkeiten<strong>und</strong>Notwendigkeiten<strong>de</strong>r historisch�poli�schenBildungimGU<strong>und</strong>GK�U •neueErfahrungendurchBegegnungmitLand<strong>und</strong>MenscheninIsrael •Impulsefürneuedidak�scheÜberlegungen<strong>und</strong>methodischeAnregungen<br />
„SoleichtistdieWahrheit,dieunsdieGeschichteanbietet,nichtzugänglich.“ (ReinhardWi�ram) GedankezumAbschluss:<br />
9
�<br />
� 64%s�mmendieserAussage(eher)nichtzu vonEvaObbarius „EswirdZeit,dassunterdiena�onalsozialis�scheVergangenheiteinSchlussstrichgezogenwird.“<br />
An�semi�smusforschung<strong>de</strong>rTUBerlin,dassin<strong>de</strong>rb<strong>und</strong>esrepublikanischenGesellscha�einlatenter 36%s�mmendieserAussagevoll/eherzu AbgesehenvondieserZahlgehtmandavonaus,nachWolfgangBenz,Leiter<strong>de</strong>sZentrumsfür An�semi�smusvon20%herrscht(be<strong>de</strong>utet:VorbehaltegegenJu<strong>de</strong>n,imVergleichzummanifesten<br />
Friedhofschändung). Hinterbei<strong>de</strong>nZahlenverbergensichvielfäl�geUrsachen.VonSchülern,<strong>und</strong>nachmeinerErfahrung An�semi�smus,alsokriminellenDelikten,brachialerGewalt,Hakenkreuzschmierereien,<br />
•WasgehtunsdiesesThema(3.Reich,Ju<strong>de</strong>nvernichtung)heutenochan? •Wirsindallmählichüberfü�ertmitdiesem„Stoff“,inje<strong>de</strong>mFachwirddasthema�siert! •Immer,wennwirimAuslandsind,z.B.beimSchüleraustausch,wer<strong>de</strong>nwiraufdieses ehervonKursstufenschülern,kommenimUnterrichtimmerwie<strong>de</strong>rBemerkungenwie:<br />
•Wirwissendochschonallesdarüber,<strong>und</strong>nunwir<strong>de</strong>snochmaldurchgekaut(Kl.12). Themaangesprochen–dasnervt.<br />
•Ichdarf/kannnichtaufmeinLandstolzsein.O<strong>de</strong>rdoch? •Wasdarfichsagen,wasnicht(inD.,imAusland)? •Ichfühlemichschuldig(z.B.wennichimAuslandaufdasThemaangesprochenwer<strong>de</strong>). Darananknüpfendwer<strong>de</strong>no�FragenzureigenenI<strong>de</strong>n�tätalsDeutschergestellt:<br />
ThemaHolocaust“o�schwervermi�elbar.Alterna�verAnsatz:„Völkermor<strong>de</strong>im20.Jahrh<strong>und</strong>ert“ (Themenhe�:Geschichtebetrifftuns,4/2008). AmbivalenteSichtweisebeiSchülernmitMigrantenhintergr<strong>und</strong>:Beschä�igungmit<strong>de</strong>m„<strong>de</strong>utschen<br />
Holocaust/Shoa<strong>und</strong><strong>de</strong>moffensichtlichenUnwissenüberFakten<strong>und</strong>Zusammenhänge.Wiekannman Allgemeingibteseineein<strong>de</strong>u�geDiskrepanzzwischen<strong>de</strong>mGefühl<strong>de</strong>rOmnipräsenz<strong>de</strong>sThemas<br />
fin<strong>de</strong>n? DerZugangsollte,inje<strong>de</strong>rAltersstufe,<strong>de</strong>fini�vnichtnurra�onal,abstrakt,nurüberSchulbücher alsoerreichen,<strong>und</strong>gera<strong>de</strong>in<strong>de</strong>rKursstufe,dassdieSchülereinenzeitgemäßenZugangzu<strong>de</strong>mThema<br />
WennSchüler<strong>de</strong>nMenschen,dasEinzelschicksalhinter<strong>de</strong>mhistorischenEreignisent<strong>de</strong>cken,wird Geschichtegrei�ar,entanonymisiert. sta�in<strong>de</strong>n,son<strong>de</strong>rnauchhandlungsorien�ert,empathischbisaffek�v.<br />
gelingtesamehesten,eindifferenzierteresGeschichtsbewusstseinzuentwickeln. Dort,woSchülersichselbsteinbringen,einenpersönlichenevtl.regionalenBezugherstellenkönnen,<br />
unseremtäglichenGeschä�<strong>de</strong>sVorbereitens,Unterrichtens<strong>und</strong>Korrigierensprak�kabel<strong>und</strong>damit umsetzbarsind: �konkreteBeispieleaus<strong>de</strong>mUnterrichtsalltag! AnliegendiesesModuls:Anregungen,Denkanstöße<strong>und</strong>praxisnaheInforma�onenzuvermi�eln,diein<br />
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DieseUnterrichtseinheitbehan<strong>de</strong>lteinersterLinie<strong>de</strong>nUmgangmit<strong>de</strong>rna�onalsozialis�schen VergangenheitauflokalerEbene<strong>und</strong>schlosssichin<strong>de</strong>rOberstufeandieBehandlung<strong>de</strong>s vonDanielFel<strong>de</strong>r<br />
Reutlingen<strong>und</strong>Tübingen.EinwirklichesVerständnis<strong>de</strong>rhistorischenVerän<strong>de</strong>rungenimUmgangmit <strong>de</strong>rNS�VergangenheitauflokalerEbenegelingtnichtohneKenntnissog.globalerEntwicklungen,in unseremFallealsob<strong>und</strong>es<strong>de</strong>utscherEntwicklungen.Dienachfolgen<strong>de</strong>nÜberlegungensolleneine Na�onalsozialismusan.DerHaup�okuslagdabeiauf<strong>de</strong>rUntersuchungvonGe<strong>de</strong>nkortenin<br />
Anregungdafürgeben,wiemandieThema�kimUnterrichtangehenkann.<br />
� FokusnichtprimäraufdieGeschichte<strong>de</strong>sNa�onalsozialismus,son<strong>de</strong>rnauf Rezep�onsgeschichte<strong>de</strong>sNa�onalsozialismus 1.Methodisch�Didak�scheVorüberlegungen<br />
� Gegenwart<strong>und</strong>Zukun�<strong>de</strong>utlichhervor;dieBeschä�igungmit<strong>de</strong>rWirkungsgeschichte •<br />
Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong>rücken FürdieSchülertri�dieRelevanz<strong>de</strong>rEpoche<strong>de</strong>sNa�onalsozialismusfürunsere<br />
abstrakteEpochewahrgenommenwird,„mit<strong>de</strong>rwirdochgarnichtsmehrzutunhaben" solldieAktualität<strong>und</strong><strong>de</strong>nlebendigen,<strong>de</strong>mokra�schgeprägtenDiskursin<strong>de</strong>n MöglicheAntwortaufdasProblem,dass<strong>de</strong>rNa�onalsozialismusalsvergangene,<br />
� o�malswissenscha�lich�au�lärerischenStandardsnichtStand,Zielsollteimmerkri�sche Reflek�on<strong>und</strong>nichtManipula�onsein,auchwennhehreZieledahinterstehenmögen • Behan<strong>de</strong>lterZeitraum:1945bisheute BestCase:(nega�ve)I<strong>de</strong>n�fika�onmit<strong>de</strong>rThema�k;Vorsicht:Ge<strong>de</strong>nk�Geschichtehält<br />
Ansatz:„Thinkglobal,actlocal“–vomGlobalverständniszurHandlungsorien�erungauflokaler Ebene�Planung<strong>de</strong>rEinheitgemäß<strong>de</strong>rInter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nztheorie<strong>de</strong>rregionalgeschichtlichen Didak�k •<br />
�FokusaufdieWechselwirkungenvonglobaler(hierb<strong>und</strong>es<strong>de</strong>utscher)<strong>und</strong>regionaler<br />
2.Kompetenzorien�erung Geschichte<br />
För<strong>de</strong>rungeiner„geschichtskulturellenKompetenz“: Fähigkeit,sichmitwissenscha�lichen,rhetorischen,imagina�ven,kontrafak�schen <strong>und</strong>diskursivenFormengegenwär�gerDarstellungvonGeschichte auseinan<strong>de</strong>rzusetzen •<br />
Fähigkeit(Fer�gkeit<strong>und</strong>Bereitscha�)zurPar�zipa�onam(öffentlichen)geschichtskulturellen DiskursimHinblickaufdieNS�Vergangenheit •<br />
Handlungsorien�erung:SuSerhaltenEinblickin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>mokra�schenCharakter<strong>de</strong>sDiskurses über<strong>de</strong>nUmgangmit<strong>de</strong>rNS�Vergangenheit<strong>und</strong>lernenBereichegesellscha�licherPar�zipa�on zurThema�kkennen •Geschichtspoli�scheFor<strong>de</strong>rungandieBeschä�igungmit<strong>de</strong>mNa�onalsozialismus: •<br />
Vergangenheitergibt(Bildungsplan2001,2004) SuSwer<strong>de</strong>nsich<strong>de</strong>rhistorischenVerantwortungbewusst,diesichaus<strong>de</strong>rna�onalsozialis�schen<br />
11
•<br />
• Genera�onenbedingtePhasen 3.DerRahmen:B<strong>und</strong>es<strong>de</strong>utsche(BRD)EntwicklungenimUmgangmit<strong>de</strong>r<br />
•<br />
•<br />
NS�Vergangenheit(nachN.Frei,1945<strong>und</strong>Wir)<br />
• Phase<strong>de</strong>rVergangenheitsbewäl�gung(Anfang60erJahrebisca.1980) Phase<strong>de</strong>rVergangenheitsbewahrung(abca.1980) Phase<strong>de</strong>rVergangenheitspoli�k(1949–Anfang60erJahre) Phase<strong>de</strong>rpoli�schenSäuberung(1945�1949)<br />
• TheodorHeuss,MutzurLiebe–Re<strong>de</strong>zurna�onalsozialis�schenVergangenheit(1949);�<br />
•<br />
4.Erinnerungskulturelle/�poli�schePosi�onen<br />
imPlenarsaal<strong>de</strong>sDeutschenB<strong>und</strong>estages(1985);�Tag<strong>de</strong>rBefreiung,Übernahmevon Kolek�vschuld<strong>und</strong>Kolek�vscham<br />
Verantwortung,Erinnerungwachhalten RichardvonWeizsäcker,Ansprache<strong>de</strong>sB<strong>und</strong>espräsi<strong>de</strong>ntenam8.Mai1985in<strong>de</strong>rGe<strong>de</strong>nkst<strong>und</strong>e<br />
• Frie<strong>de</strong>nspreises<strong>de</strong>sDeutschenBuchhan<strong>de</strong>ls(1998);�„Recht“wegzusehen, Dauerepräsenta�onunsererSchan<strong>de</strong> Mar�nWalser,ErfahrungenbeimVerfasseneinerSonntagsre<strong>de</strong>–Dankesre<strong>de</strong>zurVerleihung<strong>de</strong>s<br />
exzelenteArbeitsbasis<strong>und</strong>wur<strong>de</strong>nvon<strong>de</strong>nSchülernsehrposi�vangenommen diePosi�onenRichardvonWeizsäckers,obgleichschon25Jahrealt,bieteneine<br />
� Problema�sierungkonträrerpoli�scher<strong>und</strong>geselscha�licherPosi�onen;insbeson<strong>de</strong>re<br />
unter<strong>de</strong>nLin<strong>de</strong>n,Reutlingen.Erichtet1952<strong>und</strong> intendiertalsGrabstä�efürdieAschevon128 KZ�Opfernaus<strong>de</strong>mAußenlager Dassog.“KZ�Opfer<strong>de</strong>nkmal”auf<strong>de</strong>mFriedhof<br />
wur<strong>de</strong>2010angebracht. Hailfingen�Tailfingen.Dieerklären<strong>de</strong>Tafel<br />
12<br />
Tübingen.DerGe<strong>de</strong>nkortinseinerjetzigenForm wur<strong>de</strong>imNovember2000eingeweiht. Detail<strong>de</strong>sDenkmalsamSynagogenplatz,
Dernachfolgen<strong>de</strong>TextistTeileinesBeitragsbeim77.DeutschenArchivtag2007inMannheimzum Thema:ImNetzwerkvonGeschichte<strong>und</strong>Verantwortung:DieGe<strong>de</strong>nkstä�enzwischenDokumenta�on, vonKonradPflug(Lan<strong>de</strong>szentralefürpoli�scheBildungBa<strong>de</strong>n�Wür�emberg)<br />
Mannheim. Erbeziehtsich,leichtüberarbeitet,vorwiegendaufdiespezifischeSitua�oninBa<strong>de</strong>n�Wür�embergmit Erfahren<strong>und</strong>Erleben.In:LebendigeErinnerungskulturfürdieZukun�.DeutscherArchivtag2007in<br />
<strong>und</strong>dieVernichtung<strong>de</strong>rjüdischenGemein<strong>de</strong>nimLand,andieKZ�Außenlager<strong>de</strong>rJahre1944/95,die r<strong>und</strong>55meistehrenamtlichgetragenenGe<strong>de</strong>nkstä�en.SieerinnernvornehmlichandieJu<strong>de</strong>nverfolgung<br />
Eineumfassen<strong>de</strong>Darstellungfin<strong>de</strong>tsichinPflug/Raab�Nicolai/Weber(Hrsg.):Orte<strong>de</strong>sErinnerns<strong>und</strong> Ge<strong>de</strong>nkensinBa<strong>de</strong>n�Wür�emberg,LpB,Stu�gart2007. NS�“Euthanasie“<strong>und</strong>auch<strong>de</strong>nWi<strong>de</strong>rstand.<br />
•zwischenAuthen�zität<strong>und</strong>Verän<strong>de</strong>rung:Ge<strong>de</strong>nkstä�ensindmeistauthen�schehistorischeOrte. Aberauchsieverän<strong>de</strong>rnsichzwangsläufiginihremErscheinungsbild.Dieheu�geAnsicht „…(DieSpannungsbögen)entwickelnsich:<br />
entsprichtmeistnichtmehro<strong>de</strong>rnurnochbruchstückha�<strong>de</strong>mdokumen�ertenZustand.<br />
Ge<strong>de</strong>nk�stä�enbesuchewer<strong>de</strong>nvielfachalsbelasten<strong>de</strong>mpf<strong>und</strong>en,weilsieje<strong>de</strong>mBesuchereine innerePosi�onierungabverlangen.OrganisierteLernprozessegera<strong>de</strong>aufdiesemFeldbe�dürfen daher<strong>de</strong>rKlärung<strong>und</strong>Offenlegung<strong>de</strong>rPrämissen,unter<strong>de</strong>nensiesta�in<strong>de</strong>n.ErzeugteEmpathie •zwischenBetroffenheit<strong>und</strong>Ra�onalität,Empathie<strong>und</strong>Überwäl�gung(�sverbot):<br />
Ratlosigkeit.NotwendigfürdaspädagogischeAngebotistdaherdieSachdarstellunganhandvon DokumentenalsBeweisstückenebensowie<strong>de</strong>renkri�schePrüfung.DieBesuchermüssenzum eigenenUrteilbefähigt<strong>und</strong>ihreFragestel�lungenaufgegriffenwer<strong>de</strong>n.GeschlosseneKonzepte darfdiera�onaleAuseinan<strong>de</strong>rsetzungnichtbehin<strong>de</strong>rn.Sonsthinter�lässtsiemöglicherweisenur<br />
verfehlenihrZiel.<br />
Realität(�en):Wissenscha�lichkeitbe<strong>de</strong>utet,dassmandasGeschehenebelegenkann.In Ge<strong>de</strong>nkstä�engehtdasnichtmitFußnoten,son<strong>de</strong>rnnurmitmöglichstfürsichselbst sprechen<strong>de</strong>nBelegen(…).IndieserHinsichthatfastje<strong>de</strong>Ge<strong>de</strong>nkstä�eihre„Ikone“,aufdiesich •zwischenZeugnissen,Dokumenten<strong>und</strong>medialerPrägung,zwischenErwartungs�Stereo�Typen<strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>rkleinen<strong>und</strong>regionalenGe<strong>de</strong>nkstä�enliegtdarin,dieAllgegenwart<strong>de</strong>sTerrorszubelegen. •zwischenhistorischerBe<strong>de</strong>utung<strong>und</strong>aktuellenFragestellungen(Kontroversitätsgebot): o�diepädagogischeDarstellung<strong>und</strong>Bearbeitungkonzentrieren.(…)Diebleiben<strong>de</strong>Be<strong>de</strong>utung<br />
NurseltenkönnenJugendlichenochimFamilienkreispersönlicheErfahrungenaus<strong>de</strong>rZeit<strong>de</strong>s Ge<strong>de</strong>nk�stä�enpädagogikkannsichnichtaufdieRekonstruk�on<strong>de</strong>rVergangenheitbeschränken.<br />
sichheraus,son<strong>de</strong>rn–wennauchkaumbewusst–aus<strong>de</strong>rvergleichsweisegesichertenSitua�on <strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschenAlltags.Allerdingsstellensichangesichts<strong>de</strong>rfak�schenMul�kulturalitätin<strong>de</strong>n Ballungsgebietendamitauchan<strong>de</strong>reFragen:z.B.:WievielDiskussionsfreiheitbestehtfür Na�onalsozialismusabrufen.DankdieserSozialisa�onbetrachtensiedieNS�Zeitnichtmehraus<br />
Kosovaren,Kur<strong>de</strong>n,Tamilen,Bosniern,Serben<strong>und</strong>Paläs�nensernthema�siertwer<strong>de</strong>n?O<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>renErfahrungennurals„Betroffenheitsebenen“akzep�ert?(…) mul�religiöse<strong>und</strong>mul��ethnischeGruppenanGe<strong>de</strong>nkstä�en?Können„gefühlte“Analogienvon<br />
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Zivilgesellscha�…SofragenJugendlicheheutenichtnur„Wasistgeschehen?“,son<strong>de</strong>rnvorallem „Wiekonnteesdazukommen?Wasliefdamalsschiefin<strong>de</strong>rGesellscha�–<strong>und</strong>was möglicherweiseheute?“AktuelleZielsetzungen<strong>de</strong>rGe<strong>de</strong>nkstä�enpädagogiksindalso: ...ZielistnichtnurdasGeschichtsverständnis,son<strong>de</strong>rn...auchdiegenerellenFragestellungen<strong>de</strong>r<br />
•diegeschichtlichenFaktenpräsentzuhalten, •dieVermi�lung<strong>de</strong>rhistorischenVoraussetzungen,Zusammenhänge<strong>und</strong>Entwicklungen, •dieDokumenta�on<strong>de</strong>rVerbrechen<strong>und</strong>Verantwortlichkeiten, •dieErinnerungenandieOpferzuwahren,<br />
•<strong>und</strong><strong>de</strong>rTransferaufgegenwär�gegesellscha�licheWirklichkeiten.“ •dieSchlussfolgerungendaraus<br />
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Schulebieteteinvielfäl�gesAngebotanLehrerfortbildungen<strong>und</strong>för<strong>de</strong>rt<strong>de</strong>nlebendigen ErfahrungsaustauschmitPädagoginnen<strong>und</strong>PädagogenausallerWelt.Eineihrerwesentlichen Aufgabenistaußer<strong>de</strong>mdieEntwicklungvonUnterrichtsmaterialienfür<strong>de</strong>nEinsatzinGr<strong>und</strong>�<strong>und</strong> DieInterna�onalSchoolforHolocaustStudiesinYadVashemwur<strong>de</strong>imJahre1993gegrün<strong>de</strong>t.Die<br />
Zuschni�fürdiejeweiligenLän<strong>de</strong>rerarbeitet<strong>und</strong>dieneneuropäischenPädagoginnen<strong>und</strong>Pädagogen alsErgänzung<strong>und</strong>Erweiterung<strong>de</strong>sgängigenLehrmaterials. weiterführen<strong>de</strong>nSchulen.DieMaterialienwer<strong>de</strong>ninverschie<strong>de</strong>nenSprachen<strong>und</strong>imspeziellen<br />
<strong>de</strong>utschsprachigenRaum<strong>und</strong>verstehtsichalsTeileinesNetzwerkseuropäischerPädagoginnen<strong>und</strong> DerDeskfürdie<strong>de</strong>utschsprachigenLän<strong>de</strong>rkooperiertmitzahlreichenPartnern<strong>und</strong>Ministerienim<br />
unterschiedlichenPerspek�venzubegreifen<strong>und</strong>gemeinsambewährte<strong>und</strong>neueMetho<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Vermi�lungzudisku�eren. Pädagogen,diegemeinsaman<strong>de</strong>mZielarbeiten,<strong>de</strong>nHolocaustalsUnterrichtsgegenstandaus<br />
DasGebäu<strong>de</strong><strong>de</strong>rInterna�onalSchoolforHolocaustStudiesinYadVashem,Jerusalem.<br />
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This seminar is generously supported by:<br />
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Seminar for Teachers and Pedagogues from Germany -<br />
at the<br />
International School for Holocaust Studies, Yad Vashem<br />
31.10.10 31. 10. - – 6. 6.11.10 11. 2010<br />
S<strong>und</strong>ay, October 31th Arrival in Jerusalem<br />
Valley of the Communities, Class 2<br />
14:50 Arriving at Ben Gurion Airport (Flight Number: LH 686)<br />
Check-in at Hotel Jerusalem Gold, Jerusalem<br />
18:00 Dinner in Hotel<br />
19:30 Bus leaves for Gui<strong>de</strong>d Tour: Jerusalem by night (Old City)<br />
Uriel Kashi, Tour Gui<strong>de</strong><br />
Monday, November 1 st Yad Vashem – Getting acquainted with the Site and its Educational<br />
Concept<br />
08:30-10:00 Welcome and Introduction - Opening of the Seminar and First Orientation<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
10:00-10:30 Break<br />
10:30-12:00 The Educational Concept of the The International School for Holocaust<br />
Studies (ISHS)<br />
Dr. Noa Mkayton, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
12:00-13:00 Lunch Break<br />
13:00-14:30 Judaism – An Introduction to the Basic Concepts of Judaism<br />
Rabbi Yeshayahu Balog, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
14:30-15:00 Break<br />
15:00-17:00 Gui<strong>de</strong>d Site tour: Remembrance in Yad Vashem and the Israeli Society:<br />
Avenue of the Righteous, Warsaw Ghetto Square, Hall of Remembrance,<br />
Children´s Memorial, Memorial to the Deportees)<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
17:00-17:30 Reflections on the Day and Open Discussion<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem�<br />
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Tuesday, November 2 Getting acquainted with the site and its Educational concept II – Pre-<br />
War Jewish Life in Europe<br />
08:30-10:00 The Jewish Culture as an integral part of part of European History before<br />
the Holocaust<br />
Shlomo Balsam, ISHS, Yad Vashem<br />
10:00-10:30 Break<br />
10:30-12:15 From Anti-Semitism to Nazi I<strong>de</strong>ology, a Continuing Tradition or a new<br />
Phenomenon?<br />
Dr. Rafi Vago, Tel Aviv University<br />
12:15-13:15 Lunch Break<br />
13.15- 16.00 The New Holocaust History Museum: The Exhibition’s Concept<br />
Distribution of Headphones<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
16:00-16:30 Break<br />
16:30-17:30 Reflections on the Day and Open Discussion<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
20:00-21:30 Lecture, The I<strong>de</strong>ntity of the State of Israel<br />
Noah Klieger, Journalist, Yedioth Ahronoth<br />
(at the hotel)<br />
Wednesday, November 3 Good Practice: Age appropriate teaching of the Holocaust. From<br />
the young-age level up to high-gra<strong>de</strong>rs<br />
08:30-09:30 Educational and Age-oriented Approach<br />
Dr. Noa Mkayton, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
09:30-11:00 Individual Work Time, Preparation of presentation ISHS teaching units by<br />
the participants of the seminar<br />
I wanted to fly like a butterfly. A ten<strong>de</strong>r account of the Holocaust through<br />
the eyes of a young survivor (for Elementary School and Junior High<br />
School stu<strong>de</strong>nts)<br />
Tommy. A multi disciplinary workshop on paintings of a father for his son<br />
in Ghetto Terezin<br />
“The Daughter We had Always Wanted”: An ISHS Teaching Unit for<br />
Junior High School about Marta, a young Jewish child who lived in<br />
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This seminar is generously supported by:<br />
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This seminar is generously supported by:<br />
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Czortkow, Poland. At the ten<strong>de</strong>r age of eight, Marta was sent by her<br />
mother to live <strong>und</strong>er an assumed i<strong>de</strong>ntity with a non-Jewish family in<br />
Warsaw who risked their lives to protect her.<br />
The Salitter-Report: A Multi-Perspective Workshop about the Gray Zones<br />
between Perpetrators and Bystan<strong>de</strong>rs. The Story of a Deportation from<br />
Düsseldorf to Riga<br />
11.00 –11.30 Break<br />
11.30 – 13.00 Presentation ISHS teaching units by the participants of the seminar<br />
Uriel Kashi, Dr. Noa Mkayton European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
13:00-14:00 Lunch Break<br />
14:00-15.30 “Everyday life in a Ghetto” A multi-disciplinary workshop presenting the<br />
daily life in the Ghetto through different media: historical photo’s,<br />
eyewitnesses accounts, movies and diaries.<br />
Yiftach Ashkenazi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
15:30-16:00 Break<br />
16:00-17.30 “Operation Barbarossa”. A turning point in WW II: The beginning of<br />
“The Final Solution”<br />
Dr. Daniel Uziel, The Yad Vashem Archives<br />
17:00-18:00 Reflections on the Day and Open Discussion<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
Thursday, November 4 The world after 1945<br />
08:30-10:00� �������������������������������<br />
Yiftach Ashkenasi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
10.00-10.30 Break<br />
10:30-11:30 Rightous Among The Nations<br />
Ehud Loeb, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
11.30-12.00 Break<br />
12:00-13:00 The Psycho-Social Impact of the Holocaust on Individual Victims<br />
Dr. Nathan Kellermann, Amcha<br />
13:00-14:00 Lunch Break<br />
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This seminar is generously supported by:<br />
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14:00-17:00 Workshop with Survivors (Pessach An<strong>de</strong>rmann, Yehudit Yerushalmi,<br />
Moshe Ben<strong>de</strong>r)<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
14:00-14:30 Introduction<br />
14:30-16:30 Meeting with the survivors.<br />
16:30-17:00 Reflection of the meeting<br />
16:30-17:00 Break<br />
17:00-17:30 Reflections on the Day and Open Discussion<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
20:00-22:30 Farewell Dinner at the Canela Restaurant<br />
Shlomtzion Hamalka Street 8<br />
Friday, November 5 Commemoration of the Holocaust after 1945<br />
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Awi Blumenfeld, Joseph Carlebach Institute for Jewish Teaching��<br />
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10:30-11:00 Break<br />
11:00-11:30 The Yad Vashem Website and Database of Holocaust Victims’ Names<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
11.30-12.30 Final Evaluation<br />
Uriel Kashi, European Department, ISHS, Yad Vashem<br />
Saturday, November 6<br />
12:30 Leaving to the Airport<br />
16:35 Departure Flight to Frankfurt LH 687<br />
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DieBeschaffenheit<strong>de</strong>shistorischenEreignissesHolocausttorpediertvonvornhereinje<strong>de</strong>nVersuch,ihn vonDr.NoaMkayton,YadVashem<br />
jüdischenBürgerinnen<strong>und</strong>Bürgerninmi�eneuropäischerZivilisa�onistbuchstäblichunfassbar.Im Prozess<strong>de</strong>rpädagogischenVermi�lungwählenwirdiehistorischenFaktenaus<strong>und</strong>ersteleneinNara�v, fürLernen<strong>de</strong>kogni�vwieauchemo�onalzugänglichzumachen.DieErmordungvonsechsMilionen<br />
<strong>de</strong>sPädagogen,dasMosaikbild<strong>de</strong>rGeschichtesoauthen�schwiemöglichzusammenzulegen<strong>und</strong> das<strong>de</strong>mGeschehenensowohlLiniewieauchBe<strong>de</strong>utungverleiht.Esliegtdabeiin<strong>de</strong>rVerantwortung<br />
MethodologischkonzentrierenwirunsaufdieVermi�lung<strong>de</strong>sgleichsamUnvermi�elbarendurch manipula�veZugriffezuvermei<strong>de</strong>n.<br />
GeschichtenvonMenschen–GeschichtenvonOpfern,Tätern<strong>und</strong>Zuschauernbzw.Mitläufern. dasMediumeinerindividuelenGeschichte.DerHolocaustsetztsichzusammenaus<strong>de</strong>npersönlichen<br />
In<strong>de</strong>rpädagogischenArbeit<strong>de</strong>rInterna�onalSchoolforHolocaustStudies/YadVashemstehtdie Personengruppe<strong>de</strong>rOpfer,<strong>und</strong>hierwie<strong>de</strong>rumdasjüdischeOpfer,imZentrum<strong>de</strong>rBetrachtung.Dabei 1.DieWelt<strong>de</strong>sjüdischenOpfers<br />
ihnendamiteinenvonEmpathiegetragenenZugangzurGeschichtezuermöglichen.DieOpferwer<strong>de</strong>n ineinenRaumkolek�verErinnerunggestelt,<strong>de</strong>rsiealsMenschenbirgt,alsPersönlichkeitenmiteiner verfolgenwireindoppelsei�gesAnliegen:DenLernen<strong>de</strong>nsolenEinzelschicksalepräsen�ertwer<strong>de</strong>n,um<br />
Begabungen<strong>und</strong>Wünschen. eigenenVergangenheit,alsTeileinessozialenNetzes,mitFamilie,mitNeigungen<strong>und</strong>Abneigungen,<br />
Ausgrenzung,Entrechtung<strong>und</strong>Vernichtung<strong>de</strong>reuropäischenJüdinnen<strong>und</strong>Ju<strong>de</strong>n,son<strong>de</strong>rnvermi�eln Umdieszuereichen,betrachtenwirimUnterichtniemalsausschließlich<strong>de</strong>neigentlichenProzess<strong>de</strong>r<br />
NurwereuropäischesJu<strong>de</strong>ntumvor<strong>de</strong>mHolocaustinseinerfaszinieren<strong>de</strong>nVielfalt<strong>und</strong>Heterogenität kennenlernt,kann<strong>de</strong>nVerlustermessen,<strong>de</strong>ndieErmordungvonsechsMilionenjüdischenBürgern einenEinblickindasLebendieserMenschenvor<strong>de</strong>mEinsetzenihrerjeweiligenVerfolgungsgeschichte.<br />
Auchbei<strong>de</strong>rBehandlung<strong>de</strong>reigentlichenVerfolgungs�<strong>und</strong>Vernichtungsgeschichtestehtdasjüdische Europasbe<strong>de</strong>utet.<br />
menschlicheExistenzaufrechtzuerhalten.Dazugehörtebeiweitemnichtnur<strong>de</strong>rKampfumstägliche Überleben,son<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>rVersuch,inwelchminimalisierterFormauchimmer,sichselbstalskultureles, OpferalsMenschimZentrum.DieVerfolgtenhabenunterunvorstelbarenBedingungenversucht,ihre<br />
Holocaus�orscherLawrenceLangerals"choicelesschoice"bezeichnete,habensichJüdinnen<strong>und</strong>Ju<strong>de</strong>n –mitunlösbarenDilemmatakonfron�ert–trotzalemzuentschei<strong>de</strong>nversucht.DieAnalysesolcher moralisches,religiöses,sozialesIndividuumzuerhalten.InSitua�onen,die<strong>de</strong>ramerikanische<br />
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Lagenochwahrzunehmenversuchten,führt<strong>de</strong>nLernen<strong>de</strong>nheutedieDimensionen<strong>de</strong>sHolocaustals einenBruchin<strong>de</strong>rMenschheitsgeschichtevorAugen. Dilemmatabzw.dieBetrachtung<strong>de</strong>rHandlungsop¨onen,diedieVerfolgtentrotzihrerverzweifelten<br />
überlebten,auchnachihrerBefreiungin<strong>de</strong>nBlickzunehmen.Ansta�euphemis¨schvon"St<strong>und</strong>e Null"zusprechen,sollvermi�eltwer<strong>de</strong>n,wiedieÜberleben<strong>de</strong>n<strong>de</strong>sHolocaustnachihrerBefreiung EinweitererGr<strong>und</strong>satzbei<strong>de</strong>rBehandlung<strong>de</strong>sOpfersimUnterrichtistschließlich,diejenigen,die<br />
dieTotalität<strong>de</strong>rVernichtung<strong>und</strong>damitdasAusmaß<strong>de</strong>sVerlustszubegreifenbegannen<strong>und</strong>,bereits<br />
Bildung<strong>und</strong>nichtzuletztihremenschlicheWür<strong>de</strong>zurekonsturieren<strong>und</strong>wie<strong>de</strong>raufzubauen. während<strong>de</strong>rerstenJahrein<strong>de</strong>nDisplaced�Persons�Lagern,anfingen,ihrLeben,ihreFamilien,ihre<br />
DerHolocaustisteineGeschichte<strong>de</strong>rMenschheit.MenschenhabendiesMenschenangetan.Die TäterwarenalsoMenschen.DieVerbrechen,diesiebegangenhaben,warenmöglich,weileinzelne 2.Täter,Zuschauer,Re�er<br />
<strong>de</strong>reuropäischenJüdinnen<strong>und</strong>Ju<strong>de</strong>ngeschaffenhaben.DieseTatsachehatmoralische<strong>und</strong> MenschenmitihrenEntscheidungen<strong>und</strong>HandlungengemeinsamdieBedingungenfürdieErmordung<br />
<strong>de</strong>rna¨onalsozialis¨schenVolksgemeinscha�,dieVernichtung<strong>de</strong>reuropäischenJüdinnen<strong>und</strong>Ju<strong>de</strong>n alsgemeinsamesZielzuakzep¨eren,werfendieFragenach<strong>de</strong>nHandlungsop¨onen<strong>de</strong>rTäterauf. pädagogischeKonsequenzen.DasMor<strong>de</strong>nunbeschreiblichenAusmaßes,dieweitgehen<strong>de</strong>Bereitscha�<br />
be<strong>de</strong>utetkeinesfalls,Täter<strong>und</strong>Tatenzurech�er¨gen.WennSchüler<strong>und</strong>Schülerinnenlernen,Täter alsMenschenzubetrachten,ansta�siezudämonisieren,rücktjedochdieVerantwortungfürdas DerVersuch,<strong>de</strong>nProzess,inwelchemdieTäterEntscheidungentrafen<strong>und</strong>han<strong>de</strong>lten,zubegreifen,<br />
DiezahlenmäßiggrößtePersonengruppe<strong>de</strong>sHolocaust,die<strong>de</strong>rZuschauerbzw.Mitläufer,istpädagogisch eigeneHan<strong>de</strong>lninihrBewusstsein.<br />
Re�erbil<strong>de</strong>t,Personen,diebewusstaus<strong>de</strong>mindifferentenBereich<strong>de</strong>sA<strong>bw</strong>artens<strong>und</strong>Zuschauens heraustraten,umsich<strong>de</strong>nOpfernandieSeitezustellen<strong>und</strong>ihnenzuhelfen.Mitläufer<strong>und</strong>(vermeintlich) vongroßemInteresse,insofernsieauch<strong>de</strong>nempirischenHintergr<strong>und</strong>fürdiemeistenRe�erinnen<strong>und</strong><br />
Holocaustwieauchheute.DieseNeigungistzugleichdieethischeLegïma¨on<strong>de</strong>sMitläufers,<strong>und</strong>genau hierinliegtwie<strong>de</strong>rumeinDilemma. passiveZuschauerrepräsen¨erendiePosïon<strong>de</strong>rüberwiegen<strong>de</strong>nMehrheit<strong>de</strong>rMenschen,zurZeit<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>utlichzumachen,dassdieseNorm<strong>de</strong>sselek¨eren<strong>de</strong>nMi�ühlensfalschist.EineGesellscha�, EsistdahereineethischeAnfor<strong>de</strong>runganLehrerinnen<strong>und</strong>Lehrer,einenWegzufin<strong>de</strong>n,<strong>de</strong>nLernen<strong>de</strong>n<br />
verpflichtet,Mo<strong>de</strong>llezuentwickeln<strong>und</strong>zupräsen¨eren,diezu<strong>de</strong>mPhänomen<strong>de</strong>sMitläuferseine moralischeAlterna¨vebietenkönnen. diefor<strong>de</strong>rt,menschlicheWertezuachten<strong>und</strong>zuwahren<strong>und</strong>sogarzuverteidigen,istgleichzei¨g<br />
unter<strong>de</strong>nVölkern“ausgezeichnetwur<strong>de</strong>n:Nicht�jüdischePersonen,diesichwährend<strong>de</strong>rVerfolgung <strong>und</strong>Ermordung<strong>de</strong>rJu<strong>de</strong>ndurchdieNazis<strong>und</strong>ihreKollaborateureentschie<strong>de</strong>n,aufdieSeite<strong>de</strong>r EinsolchesMusterbietenin<strong>de</strong>rZeit<strong>de</strong>sHolocaustjeneMenschen,dievonYadVashemals„Gerechte<br />
21
WegalsMitläufer.IhreEntscheidungwaro�kaumausgerei�,daschlichtdieZeitfüreinenf<strong>und</strong>ierten Entscheidungsprozessfehlte.Immerwie<strong>de</strong>rsahensiesichmitunlösbarenDilemmatakonfron�ert,die Opferzutreten,umihnenHilfeo<strong>de</strong>rgarRe�ungzubieten.Vieledieser„Gerechten“begannenihren<br />
dochentschie<strong>de</strong>nsiesich,vonalenihnenzurWahlstehen<strong>de</strong>nHandlungsop�onendieschwierigste, unvernün�igste,<strong>und</strong>fürsieselbst<strong>und</strong>ihreAngehörigeno�enormgefährlicheWahlzutreffen–<strong>de</strong>n sienahezutäglichneuvordieEntscheidungstelten,ihrenWegweiterzugeheno<strong>de</strong>raufzugeben.Und<br />
meistwe<strong>de</strong>r<strong>de</strong>rguteHeld,<strong>de</strong>rikonenha�eRe�er,noch<strong>de</strong>rvolständigBöse,<strong>de</strong>rzummonströsen An<strong>de</strong>renalsMenschenwahrzunehmen<strong>und</strong><strong>de</strong>mentsprechendzuhan<strong>de</strong>ln.FürjungeLernen<strong>de</strong>bietet<br />
<strong>de</strong>rGeschichte<strong>de</strong>sHolocaustdieSkepsisgegenüber<strong>de</strong>terminis�schenGeschichtsinterpreta�onen geför<strong>de</strong>rt<strong>und</strong>dieEinsichtverstärktwer<strong>de</strong>n,dassMenschenzuje<strong>de</strong>rZeitinnerhalbeinesspezifischen, Unmenschens�lisierteTäter,einAngebotzumempathischenLernen.Dahersoltebei<strong>de</strong>rVermi�lung<br />
EinzelneneineWen<strong>de</strong><strong>de</strong>rGeschichte–zumin<strong>de</strong>st<strong>de</strong>rGeschichteeinesEinzelnen–herbeigeführt wer<strong>de</strong>nkann. historischentstan<strong>de</strong>nenRahmensEntscheidungentreffen,<strong>und</strong>dassdurchdieEntscheidungeines<br />
DieNatur<strong>de</strong>rFragen<strong>und</strong>Probleme,mit<strong>de</strong>nenwirdieWelt<strong>de</strong>sHolocaustpädagogischzuerschließen<br />
Daherwirdan<strong>de</strong>rInterna�onalSchoolforHolocaustStudieseininterdisziplinärerAnsatzvertreten,<strong>de</strong>r nebengeschichtswissenscha�lichenGr<strong>und</strong>lagenauchliterarischeTexte,Werke<strong>de</strong>rBil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nKünste versuchen,macht<strong>de</strong>utlich,dasswirdieAntwortennichtalleinvon<strong>de</strong>nHistorikernerwartendürfen. o<strong>de</strong>rMusikindieVermi�lungeinbezieht.<br />
22
persönlicheEindrücke<strong>de</strong>rTeilnehmer:kursiv Leitmo�v<strong>de</strong>sSeminars: ZusammenstellungvonDr.MariaHalbri�er<br />
wenigerGutenzuwählen.DieWahlistdasEntschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>. (MosesMaimoni<strong>de</strong>s,jüdischerPhilosophinCorduba,1138–1204) EsliegtimErmesseneinesje<strong>de</strong>nMenschen,zwischen<strong>de</strong>mGuten<strong>und</strong><strong>de</strong>m<br />
Sonntag,31.10.2010<br />
FührungdurchdieAltstadtJerusalemsmit<strong>de</strong>mLeiter<strong>de</strong>sSeminars,Uriel Kashi. GelungeneEins�mmungauf<strong>de</strong>nOrtdurcheinezweistündigesachk<strong>und</strong>ige<br />
•<br />
•<br />
•<br />
DasjüdischeOpferwirdnichtalsOpfergeboren,son<strong>de</strong>rnhateinepersönlicheVergangenheit Während<strong>de</strong>rShoawaresfürjüdischesLebenwich�g,dasSelbstbildnisalsbewusste<br />
physischerMord,Auslöschung<strong>de</strong>sGedächtnisses JüdischeI<strong>de</strong>n�tätwur<strong>de</strong>dreimalermor<strong>de</strong>t:Zerstörung<strong>de</strong>rmenschlichenWür<strong>de</strong>,<br />
Dr.NoaMkaytoninformiertüber„TheEduca�onalConcept“<strong>de</strong>rISHS. WesentlicheAspektesind: Montag,1.11.2010<br />
voneinerVielfaltkulturelen<strong>und</strong>geselscha�lichenLebens. Gegenleistungzuran�jüdischenPropagandadurchreligiöses,kultureles<strong>und</strong>geselscha�liches vor<strong>de</strong>rShoa.DaseuropäischeJu<strong>de</strong>ntumwarvor<strong>de</strong>rShoageprägt<br />
Lebenzurekonstruieren.<br />
•Zwischen<strong>de</strong>mTäter,Opfer<strong>und</strong>Zuschauergibtes vielegraueÜbergänge.Voraussetzungfür<strong>de</strong>n Fortbestand<strong>de</strong>sBösenist,dassgenuggute ansie.<br />
EsgehtimmerumEntscheidungsspielräume;je<strong>de</strong> EntscheidungkannGeschichteverän<strong>de</strong>rn,das betrifftale,Opfer,Täter,Helfer. Menschensichdazuentschließen,nichtszutun.<br />
„Ale,Opfer,Täter,Zuschauer,Re�er<strong>und</strong>Helferwer<strong>de</strong>n<br />
alsMenschenbetrachtet.“ 23
Ju<strong>de</strong>ntumisteinLebeninVerpflichtungen;Leben<strong>und</strong>Lernensin<strong>de</strong>ins. Esgibt248Gebote<strong>und</strong>365Verbote(Tora),aufgeschriebenzwischen200<strong>und</strong>700 nach<strong>de</strong>rZeitrechnung.DieRegelnfürdieUmsetzung<strong>de</strong>rGebotesindimTalmud RabbiYeshayahuBalogerläutert„TheBasicConceptsofJudaism“.<br />
25%<strong>de</strong>rIsraelissindindiesemSinnereligiös;5%sindan�religiös;70%prak�ziert diereligiöseÜberzeugungindividuell;<strong>de</strong>rTrendzumReligiösenwächst. festgehalten.<br />
säkulareGesellscha�?“ „IstJu<strong>de</strong>ntumwirklichnurüberReligion<strong>de</strong>finiert?GibtesinIsraelnichtaucheine<br />
vonUrielKashizuverschie<strong>de</strong>nenMemorials(u.a.AvenueoftheRighteous,WarsawGhe�oSquare,Hall ofRemembrance,Children’sMemorial,MemorialtotheDepor�es). AmNachmi�agR<strong>und</strong>gangdurchdasGelän<strong>de</strong>vonYadVashemmitErläuterung<br />
ShlomoBalsamerläutertbeieinemR<strong>und</strong>gangdurchdasTal<strong>de</strong>rGemein<strong>de</strong>n „TheJewishCultureasanintegralpartofEuropeanHistorybeforethe Dienstag,2.11.2010<br />
AnfünfLän<strong>de</strong>rn(Polen,Deutschland,Tschechoslowakei,Österreich<strong>und</strong> Griechenland)beschreibteranschaulichjüdischeKulturinEuropa.Siewar be<strong>de</strong>utend<strong>und</strong>vielfäl�g,aberdieJu<strong>de</strong>nha�ennichtdieMacht,dieihnendie Holocaust“.<br />
<strong>und</strong>jüdischeKulturin<strong>de</strong>rZeitvor<strong>de</strong>mHolocausteingegangenwaren,istmit na�onalsozialis�schePropagandazuschrieb.DieSymbiose,diedieeuropäische<br />
•<br />
• DieSeparierung<strong>de</strong>rJu<strong>de</strong>nvoneuropäischenGesellscha�envor<strong>de</strong>rFranzösischenRevolu�on Esgabvor<strong>de</strong>mNa�onalsozialismuseinenmanifestenAn�semi�smusinEuropa,<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
• DieGesellscha�en<strong>de</strong>rNa�onalstaatenbegannendieJu<strong>de</strong>nnichtmehralsan<strong>de</strong>rerassische, son<strong>de</strong>rnalsreligiöseGruppeanzusehen<strong>und</strong>dannimSinne<strong>de</strong>rMenschenrechte<strong>de</strong>rFranzösischen Revolu�onanzuerkennen.DieNa�onalsozialistenbeharrtenwie<strong>de</strong>rauf<strong>de</strong>rWahrnehmungals bewirktedieEntwicklungvoneigenenStärken,Kompetenzenin<strong>de</strong>njüdischenGemein<strong>de</strong>n.<br />
an<strong>de</strong>rerassischeGruppe.Deshal<strong>bw</strong>ardasProgramm<strong>de</strong>rNSDAPeineKonterrevolu�onzur<br />
„…anschaulich<strong>und</strong>mitHumorerzählt…einhervorragen<strong>de</strong>rVortrag…“ <strong>de</strong>mHolocaustverschw<strong>und</strong>en.<br />
I<strong>de</strong>ology–aCon�nuingTradi�onoranewPhenomenon?“ DerReferentstelltfolgen<strong>de</strong>Thesenauf: Dr.RafiVagoreferiertüberdieEntwicklung<strong>de</strong>s„An��Semi�smtoNazi<br />
istkeinsogenannterguterAn�semi�smus. Na�onalsozialismusspäternutzte.DerAn�semi�smus,<strong>de</strong>rkeineGelegenheitzumTötenha�e,<br />
24<br />
Menschenrechtserklärung<strong>de</strong>rFranzösischenRevolu�on–einZivilisa�onsbruch.
• gesellscha�lichenGruppen,dienichtmit<strong>de</strong>r wirtscha�lichenEntwicklungaufs£egen,warensoz. Dermo<strong>de</strong>rneAn£semi£smuswareineFolge<strong>de</strong>r<br />
•<br />
•<br />
Öffnung<strong>de</strong>rGesellscha�enfürdieJu<strong>de</strong>n.Die<br />
wirtscha�lichenEntwicklung,fürsiewur<strong>de</strong>das Ghe�owich£gzumErhalt<strong>de</strong>rjüdischenI<strong>de</strong>n£tät. dasNestfürAn£semi£smus. Auchinnerhalb<strong>de</strong>rJu<strong>de</strong>ngabesVerlierer<strong>de</strong>r<br />
An£semi£smuserzeugt.Na£on<strong>und</strong>Religionsindfür Dieinterna£onaleVerflechtunghatimmerwie<strong>de</strong>r<br />
religiös,nichtna£onal.DerJu<strong>de</strong>isteinKosmopolit,<strong>de</strong>rna£onaleGrenzen/I<strong>de</strong>n£tätsprengt. DamiteignetersichzurPersonifizierungvonFeindbil<strong>de</strong>rnvonNa£onen. dieJu<strong>de</strong>ni<strong>de</strong>n£sch.DiejüdischeI<strong>de</strong>n£tätistimmer<br />
AmNachmi�agführtUrielKashiinsehrbeeindrucken<strong>de</strong>rWeisedurchdas2005neueröffnete HolocaustHistoryMuseum.ImMi�elpunkt<strong>de</strong>sneuenMuseumskonzeptsstehtdasZiel,<strong>de</strong>n historischenAblaufimmerwie<strong>de</strong>rdurchPersonalisierung<strong>und</strong>vielfäl£gevisuelle<strong>und</strong>akus£sche<br />
„...fachlichsehrversierter,aka<strong>de</strong>mischerVortrag…“<br />
Veranschaulichungenzuvermi�eln:<br />
•<br />
• Individuenerkennen. Mit<strong>de</strong>mZurückholen<strong>de</strong>rIndividualitätwird VieleBiographien,dargestelltdurchTagebücher,Fotos<strong>und</strong>persönlicheGegenstän<strong>de</strong>,lassenin <strong>de</strong>rMassegesichtsloserOpfereigenständige dieDarstellungvonpersönlichen<br />
•<br />
•<br />
Mehrperspek£vität:Opfer,Täter,Helfer,<br />
<strong>de</strong>r60er<strong>und</strong>70erJahrealsKollaborateuregalten,wirdinihrerAusweglosigkeit („choicelesschoice“)gesehen<strong>und</strong>vorsich£gerbeurteilt. DieRolle<strong>de</strong>rJu<strong>de</strong>nrätein<strong>de</strong>nGhe�os,diein<strong>de</strong>risraelischenGeschichtsschreibung<br />
Zionistenmöglicho<strong>de</strong>rdieDokumenta£on<strong>de</strong>r großenAuseinan<strong>de</strong>rsetzungenzwischen verschie<strong>de</strong>nenpoli£schenGruppierungenim Entwicklungenwiez.B.vomSozialistenzum<br />
gewagtwer<strong>de</strong>nsollte. Beobachter WarschauerGhe�ozurFrage,obeinAufstand<br />
TagebuchaufzeichnungenvonjüdischenZeitzeugen.Trotz<strong>de</strong>mbleibteseinProblem,die Menschenwür<strong>de</strong><strong>de</strong>rOpferdurchdasZeigen<strong>de</strong>rFotoserneutzuverletzen. Fotosaus<strong>de</strong>rTäterperspek£vewer<strong>de</strong>nz.B.kontras£ertmitZeichnungen<strong>und</strong><br />
• LebensgefühlzwischenSchuldgefühlen, überlebtzuhaben<strong>und</strong><strong>de</strong>mWillen,dieToten durchneuesLeben(hoheGeburtenrate)zu DilemmataimLeben<strong>de</strong>rÜberleben<strong>de</strong>n<br />
„…feinfühlig<strong>und</strong>sehrdifferenziertgelingtesUriel<strong>de</strong>n persönlichenBezugherzustellen.…Dievollkommen ersetzen.<br />
vorurteilsfreieBegegnungmit<strong>de</strong>nSchicksalen<br />
AmAbendstellt<strong>de</strong>rJournalistNoahKlieger,einAuschwitz�Überleben<strong>de</strong>r,seineSicht<strong>de</strong>s Nahost�Konfliktsdar:TheI<strong>de</strong>n�tyoftheStateofIsrael erleichtert<strong>de</strong>mBetrachter<strong>de</strong>nZugang…“<br />
25
Dr.NoaMkaytonerläutertdasKonzept<strong>de</strong>rISHSfüreinefrühereErstbegegnungmit<strong>de</strong>mThema Holocaust:„Educa�onalandAge�orientedApproach“ Mi�woch,3.11.2010<br />
•Ge<strong>de</strong>nktage<br />
•Chance<strong>de</strong>rSensibilisierungohneLerndruck<br />
•SchülererhalteneinInstrumentarium,impädagogisch„geschützten“Raummit<strong>de</strong>m Begründung:•dasThemaistalgegenwär�gin<strong>de</strong>nMedien<br />
Themaumgehenzukönnen.<br />
Ziele:•indieserAltersstufekeinGeschichtsunterricht,son<strong>de</strong>rnein„Instrumentarium“zuvermi�eln, mit<strong>de</strong>ssenHilfeKin<strong>de</strong>rInforma�onenin<strong>de</strong>rÖffentlichkeiteinordnenkönnen.<br />
•auchinIsraelProblem<strong>de</strong>rSä�gung<strong>und</strong><strong>de</strong>sMangelsangeeignetemMaterial<br />
EmpathieistnichtalsBetroffenheitspädagogikzuverstehen.Einezustarke I<strong>de</strong>n�fika�onbehin<strong>de</strong>rtdieReflexion<strong>und</strong>verstärkteherdasOhnmachtsgefühl.<br />
•ErzeugungeinerAtmosphäre,diedieLernbereitscha�<strong>und</strong>Offenheitfürdas<br />
•empathischesLernen.Empathieaufzubauen,heißtnicht,sichzui<strong>de</strong>n�fizieren.<br />
Methodik:„Neverteachhistorywithouttelingastory.“ Themaför<strong>de</strong>rt.<br />
DasheißtGeschichtelässtsichnichtdurchGeschichtenersetzen,aberum Geschichtezuverstehen,brauchtmanGeschichten. D.h.:wirakzep�eren,dassZeitzeugenberichtevolerhistorischerFehlersind, DieGeschichtewirddurcheinbiographischesNarra�vvermi�elt.<br />
„Struktur<strong>und</strong>Inhalt<strong>de</strong>sVortragesüberzeugten vorbehaltlos.DerAusgangspunkt<strong>de</strong>spädagogischen abertrotz<strong>de</strong>msehrwertvol.<br />
‚Zivilisa�onsbruchvorZuschauern’verständlichzu machen,in<strong>de</strong>msowohldieOpferalsauchdieTäter KonzeptsvonYadVashem,<strong>de</strong>nHolocaustals<br />
wer<strong>de</strong>n,setztewich�gemethodisch¤didak�sche ImpulsefürdieBehandlung<strong>de</strong>sThemas.…eine�efer gehen<strong>de</strong>Betrachtung<strong>de</strong>rFor<strong>de</strong>rung,imUnterricht alsMenschenimanthropologischenSinnebetrachtet<br />
Geschichte(n)’zuverwen<strong>de</strong>n,wärenoch wünschenswert.“ ‚authen�scheGeschichte(n)’sta�’fik�vehistorische<br />
„Opera�onBarbarossa“.AturningpointinWWI:Thebeginningof„TheFinalSolu�on“ Dr.DanielUzielerläutertdieBe<strong>de</strong>utung<strong>de</strong>rOpera�onBarbarossafür<strong>de</strong>nHolocaust:<br />
Dieersten6Monate<strong>de</strong>sRusslandfeldzugessind<strong>de</strong>rentschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Wen<strong>de</strong>punktin<strong>de</strong>r Holocaust�Entwicklung.BisMi�e1941gibteskeinenMasterplandafür.Während<strong>de</strong>rerstenMonate <strong>de</strong>rOpera�onBarbarossaentwickeltesicheineVernichtungsdynamik:bisEn<strong>de</strong>1941wer<strong>de</strong>nca. ZentraleThese:<br />
dieVernichtung<strong>de</strong>rJu<strong>de</strong>n.EsgabnichteinengroßenBefehlzurLiquidierung,son<strong>de</strong>rneineKe�evon Entscheidungen<strong>und</strong>dieBereitscha�zurVernichtung,d.h.Befehlevonoben<strong>und</strong>Ini�a�venvonunten kamenzusammen. 800000Ju<strong>de</strong>nimOstenermor<strong>de</strong>t.DerKampfgegen<strong>de</strong>nBolschewismuswareinperfekterRahmenfür<br />
26
prof<strong>und</strong>enhistorischenKenntnissengeprägt,ervermochteesauch… <strong>de</strong>nVortrag,<strong>de</strong>rsichdochmiteinemsoschrecklichenThemabefasste, aufzulockern<strong>und</strong><strong>de</strong>nrich�genTonzutreffen.…Beeindruckendwar „DerVortrag<strong>de</strong>sMilitärhistorikersDanielUzielwarnichtnurvon<br />
gesamtenVortragszufesseln.Wieelementarwich�g<strong>und</strong>selbst� verständlichdasMilitäralsGarantfürdasBestehen<strong>de</strong>sStaatesIsrael innerhalb<strong>de</strong>risraelischenGesellscha�ist,hatman‚nebenbei’gelernt.“ seinVortragss�l<strong>und</strong>seinePräsenz–soschaffteeresunswährend<strong>de</strong>s<br />
Donnerstag,4.11.2010<br />
Donnerstagvormi�agumfolgen<strong>de</strong>Themen: DanielRozengasprichtüberdieZeitnach1945:„ReturntoLife“.ErleitetseinenVortragmit ZurVorbereitung<strong>de</strong>rBegegnungmit<strong>de</strong>nZeitzeugengehtesam<br />
ZentraleThese:DerHolocaustistimmerlebendig,auchin<strong>de</strong>r Zeitdanach,die“kleineShoa“gehtweiter. Interviewausschni�envonÜberleben<strong>de</strong>nein<strong>und</strong>zeigtFotosaus<strong>de</strong>rZeitnach1945.<br />
•keingroßesInteresseanVerfolgungserfahrungen<strong>de</strong>r Situa�oninIsraelzurGründungszeit:<br />
ArabernstehenimVor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> •Orien�erungamBildvomstarkenJu<strong>de</strong>n,<strong>de</strong>reinLand au�aut(s.Kibbuz�Bewegung),<strong>de</strong>shalbAblehnung<strong>de</strong>s Flüchtlinge,Au�auprobleme<strong>und</strong>Konfliktmit<strong>de</strong>n<br />
•keine<strong>de</strong>tailliertenInforma�oneninIsraelüber<strong>de</strong>n Holocaustwährend<strong>de</strong>s2.Weltkriegs Opferbilds.<br />
Literaturhinweise…eindrucksvolldurchpersönlicheErlebnisse…“ „…sehrguteImpulsefür<strong>de</strong>nUnterricht<strong>und</strong>wertvolle<br />
Arbeit<strong>de</strong>rKommission„RighteousAmongTheNa�ons“, <strong>de</strong>rerangehört. Dr.EhudLoeb(=HerbertO<strong>de</strong>nheimer)sprichtüberdie<br />
(gegrün<strong>de</strong>t1953): •nachEingangeinesAntragsSammlungvon Beweisstücken<strong>und</strong>Zeugenaussagen Arbeit<strong>de</strong>rKommissionzurAnerkennung<strong>de</strong>rGerechten<br />
Begutachter,Überprüfung<strong>de</strong>sMaterials •BeschlussüberAnerkennungo<strong>de</strong>rnicht(2/3<strong>de</strong>r •ErstellungeinesDossiers,Bewertungdurch<br />
•gesamteKommissionbestehtaus3Gruppen (Jerusalem,TelAviv,Haifa)zuje10Mitglie<strong>de</strong>rn;instri�genFällentrifftdiegesamteKommission dieEntscheidung. Kommissionmusszus�mmen)<br />
Holland,ausDeutschlandca.500Personen.Fazit:EswarenmeisteinfacheMenschen,diejüdisches Lebengere�ethaben. Bishersindca.24000PersonenalsGerechteanerkanntwor<strong>de</strong>n;diemeistenstammenausPolen<strong>und</strong><br />
„…eindrucksvolleBegegnung,weilervieleBegebenheitenausseinempersönlichenLebenerzählthat…“<br />
27
SurvivorsoftheHolocaustvor: ThePsycho�SocialImpactoftheHolocaustonIndividualVic§ms Dr.NathanKellermannstelltdieArbeit<strong>de</strong>rAMCHA=Na�onalIsraeliCenterforpsychosocialSupportof<br />
DieSpä�olgen<strong>de</strong>sHolocaustbetreffen3Genera�onen:Großeltern,Eltern,Kin<strong>de</strong>r. Heutelebennochca.200000Überleben<strong>de</strong>inIsrael,invierJahrensinddiemeistengestorben. DieAMCHAbietetz.B.individuelleTherapie,Gruppenveranstaltungeno<strong>de</strong>rHausbesuchezurAufnahme Esgibt14Zentren<strong>de</strong>rAMCHAinIsrael,inzwischenaucheinZentruminBerlin.<br />
einerDokumenta�on<strong>de</strong>rLebensgeschichtean.<br />
bleibtviel„Radioak�vität“alsFolgewirksam.BiszumEichmann�Prozess1965wardasThemainIsrael tabu,weilessoz.radioak�vwar.EsherrschteeineVerschwörung<strong>de</strong>sSchweigens(vgl.Schweigenüber <strong>de</strong>nHolocaustinDeutschland). DerReferentvergleicht<strong>de</strong>nHolocaustmit<strong>de</strong>rExplosioneinerAtombombe,nachbei<strong>de</strong>nEreignissen<br />
EineRückkehrindiealteHeimatgelingtmeistnicht,einVerbleibenin<strong>de</strong>nDP�LagernfüreinigeJahre löstdasProblemnicht,beieinerEinwan<strong>de</strong>rungnachPaläs�natrifftmanzunächstaufeine Kriegssitua�on<strong>und</strong>schwierigeStartbedingungen. ZentraleFrage<strong>de</strong>rÜberleben<strong>de</strong>n:„Warumhabeichüberlebt,gera<strong>de</strong>ich?“<br />
Vielehaben<strong>de</strong>nHolocaustals„geheilt“überlebt;15–20%<br />
nichtalleW<strong>und</strong>en.EsbleibenW<strong>und</strong>en,diewie<strong>de</strong>r au�rechen. MankanndieGeschichtenichtausradieren,abermankann brauchenprofessionelleHilfebisheute.AberdieZeitheilt<br />
„…Mo�ve<strong>de</strong>rÜberleben<strong>de</strong>nfürihreBereitscha�zurBegegnung <strong>und</strong>zumRe<strong>de</strong>nwur<strong>de</strong>nsehrklarherausgearbeitet.“ sieeinsetzenfürdieAu�lärung<strong>de</strong>rnächstenGenera�on.<br />
AmNachmi�agBegegnungmitzweiZeitzeugen:<br />
„DieSelbstverständlichkeit,mit<strong>de</strong>rDeutschgesprochenwur<strong>de</strong>,warbeeindruckend…keine Ressen�mentsgegenüberheu�genDeutschen…Frage,wiemansolcheErlebnisseverarbeitenkann …’Go�hatdieWeltzugeschlossen’… MosheBen<strong>de</strong>r<strong>und</strong>YehuditYerushalmi<br />
bewegen<strong>de</strong>Eindrücke…“ „Wieverän<strong>de</strong>rtsichYadVashem,wenndieÜberleben<strong>de</strong>nnichtmehrdasind?…Begegnungmit Vertretern<strong>de</strong>r2.o<strong>de</strong>r3.Genera�onistwich�g…“ einsoposi�veingestelter,beschei<strong>de</strong>ner<strong>und</strong>vielPersönlichkeitausstrahlen<strong>de</strong>rMensch…sehrviele<br />
28
Dr.AwiBlumenfeld(JosephCarlebachIns�tuteforJewishTeaching)führtdieGruppeeinin„The CategoricalImpera�veofMemoryasJewishI<strong>de</strong>n�tyTool“. Freitag,5.11.2010<br />
ErinnernimImpera�v.Esgehtdabeidarum,Ritus<strong>und</strong>MythoszueinemRhythmuszuverbin<strong>de</strong>n.Ein EreignisistdieGr<strong>und</strong>lagefür<strong>de</strong>nMythos,dieserprägtsichimnarra�venGedächtnisein(…erzählees <strong>de</strong>nKin<strong>de</strong>rn,mündlich<strong>und</strong>schri�lich/textuellesGedächtnis),ausbei<strong>de</strong>merwächst<strong>de</strong>rRitusals ErinnernisteinLeitmo�v<strong>de</strong>sjüdischenGeschichtsverständnisses.DerTalmudspricht169malvom<br />
ges�schesGedächtnis.<br />
aufdasges�scheGedächtnis…welche RollenimmtdieShoahin<strong>de</strong>rjüdischen Erinnerungsspiraleein,alsTeileines „…hochinteressant,voralleminBezug<br />
‚Sün<strong>de</strong>nstrafe’?alsFragenachGo� bzw.<strong>de</strong>mMenschenüberhaupt?Als gr<strong>und</strong>sätzlicheHerausfor<strong>de</strong>rungan<strong>de</strong>n (gö�lichen)Heilsplans?Als<br />
jüdischeErinnerungskultur...eingehen, Menschen?...WiewirddieShoahindie<br />
gibt?“ Feedbackr<strong>und</strong>en: wennesdieÜberleben<strong>de</strong>nnichtmehr<br />
dasTagesprogramm.Dabeientwickeltsichjeweilseinkurzeraberwich�gerAustauschüberdie Referate.Dieposi�venRückmeldungenüberwiegendabei. AmletztenTagsinddieTeilnehmerzueinemzusammenfassen<strong>de</strong>nSchlussfeedbackaufgerufen.Die TäglichgibtUrielKashi<strong>de</strong>nTeilnehmern/innennach<strong>de</strong>nVorträgenGelegenheitzurRückmeldungüber<br />
No�zeneinerGruppesindaufeinemFotofestgehalten.<br />
29
•<br />
Ergebnisse<strong>de</strong>rGruppenarbeit<br />
• Kin<strong>de</strong>rwer<strong>de</strong>nErwachsene–AufwachsenineinerWelt<strong>de</strong>sChaos EsgibtkeineHel<strong>de</strong>nfigurenohneFehler. VierKernthemen<strong>und</strong>ihrespiralenförmigeErweiterungstehenimMi�elpunkt<strong>de</strong>rMaterialien: EinblickinjüdischesAlltagslebeninEuropavor<strong>de</strong>mHolocaust<br />
•<br />
• Überleben<strong>de</strong><strong>und</strong>ihrWegzurückinsLeben Gruppenarbeitmitfolgen<strong>de</strong>nMaterialien(<strong>de</strong>utscheAusgaben): Gerechteunter<strong>de</strong>nVölkern<br />
DieAutorinerzähltihreKindheitinPolen<strong>und</strong>wiesichihrLebenmit<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenBesetzungdrama�schverän<strong>de</strong>rte.(Gr<strong>und</strong>schule,Sek.I/Kl.5)<br />
•BedrichFri�a,Tommy<br />
•HannaGofrit,Iwantedtoflylikeabu�erfly<br />
(Bil<strong>de</strong>rbuch,vomtschechischenKünstlerBedrichFri�afürseinen<br />
(Gr<strong>und</strong>schule,SekI/Kl.5)<br />
•NaomiMorgenstern,TheDaughterwehadAlwaysWanted.TheStoryofMarta DieAutorinerzähltihreKindheitvor<strong>und</strong>während<strong>de</strong>sHolocaustsin SohnimGhe�oTheresienstadtzu<strong>de</strong>ssen3.Geburtstaggemalt)<br />
•ItzhakB.Tafelbaum,ThroughOurEyes.ChildrenWitnesstheHolocaust SammlungvonAuszügenausTagebüchern<strong>und</strong>schri�lichen ZeugnissenjüdischerKin<strong>de</strong>r<strong>und</strong>Jugendlicheraus<strong>de</strong>n1930er<strong>und</strong> Polen<strong>und</strong>ihreJugenddanachinIsrael.(SekI)<br />
•TheSali�er�Report.TheStoryofaDeporta�onfromDüsseldorftoRiga 1940erJahren.(SekI<strong>und</strong>II)<br />
Zeugenaussagen<strong>de</strong>rÜberleben<strong>de</strong>n<strong>de</strong>sTransports,Hil<strong>de</strong>Sherman. (SekI<strong>und</strong>II) Bericht<strong>de</strong>sSSSchutzhauptmannsSali�erüber<strong>de</strong>nTransport<strong>und</strong><br />
Materialien:(hierAuszüge) BedrichFri�a,Tommy DieeinzelnenGruppenberichtenüberihreÜberlegungen<strong>und</strong>EntwürfezumUnterrichtseinsatz<strong>de</strong>r<br />
Zeit:1Doppelst<strong>und</strong>e<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• ErstmachendieSchülersichselbstbewusst,warumsiegera<strong>de</strong>dieseKarteausgewählthaben, Kartenauf<strong>de</strong>mBo<strong>de</strong>nverteilen(einpaarmehralsSchüleranzahl) SchülerwähleneineKarteaus,diesiebeson<strong>de</strong>rsanspricht Nachca.10Min.stellt<strong>de</strong>rGruppensprecherje<strong>de</strong>rGruppe<strong>de</strong>rKlasse1Bildaus<strong>de</strong>rGruppevor,<br />
AlsEins�egindasThema„Holocaust“o<strong>de</strong>raberauch,umbes�mmte Schwerpunktezuver�efen Eins�eg: Einsatz:<br />
dasdieSchüler<strong>de</strong>rjeweiligenGruppevorhergemeinsamausgesuchthaben. dannbegrün<strong>de</strong>nsieessichgegensei�gin2er,dannin4erGruppen(Think,Pair,Share)<br />
30
•<br />
•<br />
• AuswelcherZeitsinddieseBil<strong>de</strong>r? WelcheAssozia�onenverbin<strong>de</strong>ndieSchülermitdiesenBil<strong>de</strong>rn(Kin<strong>de</strong>rbücher)? WarumverschenktmanKin<strong>de</strong>rbücher?<br />
Gemeinsamkeitenmit„normalen“Kin<strong>de</strong>rbüchern,wassinddieUnterschie<strong>de</strong>?<br />
Lehrer: Erarbeitung:<br />
LehrererzähltdieGeschichtevonTommy<strong>und</strong>seinerFamilie. EssolltendieBegriffe„Ghe�o,Deporta�on,Konzentra�onslager“ vorkommen,diehinterherkurz,jenachWissensstand, thema�siertwer<strong>de</strong>n. Lehrervortrag:<br />
Lehrer:Vor<strong>de</strong>mHintergr<strong>und</strong>,<strong>de</strong>ndieSchülervorherbenannthaben,wassinddie<br />
einteilen? Tafelanschri�:z.B.Alltag,Erziehung,Familie,Zukun�sperspek�ven,Reisen,Träume,Berufe Bil<strong>de</strong>rnocheinmalauslegeno<strong>de</strong>rmitMagnetenandieTafel:inwelcheKategorienkannmansie<br />
WelcherAspektfehlt?(Theresienstadt) Warumfehlter? �Kategorienentwe<strong>de</strong>rvorgebeno<strong>de</strong>rvon<strong>de</strong>nSchülernerarbeitenlassen<br />
WelcheFunk�onha�ediesesBil<strong>de</strong>rbuch,welcheAbsichtverfolgte<strong>de</strong>rVaterdamit?<br />
•<br />
•<br />
• Zukun�sperspek�venaufzeigen Schutz(Schaffungeinerkindlichen/heilenWelt)<br />
•<br />
•<br />
LernenüberdieWeltdraußen<br />
neben<strong>de</strong>nrealis�schen(schrecklichen)Szenenschaffterfürsichein Ven�l,ummit<strong>de</strong>r Situa�onfer�gzuwer<strong>de</strong>n. Wasbe<strong>de</strong>utetdieHerstellung<strong>de</strong>sBuchesfür<strong>de</strong>nVater(alsKünstler)? machtweiterwiebisher:ermalt Abschluss:<br />
•<br />
• weinen<strong>de</strong>/lachen<strong>de</strong>Eltern GibtesBil<strong>de</strong>r,dieeinenbeson<strong>de</strong>renBezugzu<strong>de</strong>mThemaHolocaustassoziieren? Eisenbahn(Deporta�on) Tippfüreine<strong>de</strong>rnächstenSt<strong>und</strong>en:<strong>de</strong>nFilm„DasLebenistschön“zeigen. NaomiMorgenstern,TheDaughterwehadAlwaysWanted.TheStoryofMarta MartasLebensgeschichteistvonKlasse7bis10,aberauchin<strong>de</strong>rKursstufeeinsetzbar.<br />
(S.51:Marta:„Gut,dasseskeineJu<strong>de</strong>nmehrgibt“). •GeographischeAufarbeitung:Sch.tragenaufeinerKartedieLebenssta�onenzwischen Tschortkov,Warschau,Marseillesetc.ein–dabeisinddieGrenzverschiebungenzwischen •AlszentralesThemaist<strong>de</strong>rI<strong>de</strong>n�tätskonfliktMartaszuerarbeiten.<br />
•FürdieRekonstruk�on<strong>de</strong>sHandlungsverlaufsklärendieSchülerdiePersonenkonstella�on, vorallemdieeinzelnenRollen<strong>de</strong>rRe�ergestalten.Dabeisollteinsbeson<strong>de</strong>redasVerhalten <strong>de</strong>sGroßvatersdisku�ert<strong>und</strong><strong>de</strong>rFragenachgegangenwer<strong>de</strong>n,inwelchemZwiespaltdie 1939<strong>und</strong>1945zubeachten!<br />
erlebt. HelferinFrauCzaplinskasteht,dieMartas„En�ührung“durch<strong>de</strong>nGroßvaterweinend<br />
31
<strong>de</strong>rNS�Besatzer<strong>und</strong>RotenArmeeinPolen,dieFunk�on<strong>de</strong>rDP�Lagernach1945sowie dieSitua�onvonjüdischenFlüchtlingeninIsraelvor<strong>und</strong>nach<strong>de</strong>rStaatsgründung. •Schließlichist<strong>de</strong>rjeweiligehistorischeKontextdurchdieSch.zuklären–u.a.dieRole<br />
eignetsichsehr,<strong>de</strong>nmethodischenAnsatzvonYadVashemumzusetzen,GeschichteimjüngerenAlter durcheinbiografischesNarra�vzuvermi�eln<strong>und</strong>dabeiposi�veWerteweiterzugeben.DieRe�erin Czaplinskawur<strong>de</strong>späterals„Gerechteunter<strong>de</strong>nVölkern“anerkannt. Fazit:MartasLebensgeschichteistsehrvielschich�g<strong>und</strong>alsauthen�scheGeschichteglau<strong>bw</strong>ürdig.Sie<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlichermöglichtdasWerkeinekonsequenteKonzep�on<strong>de</strong>rUnterrichtsreiheNS/Shoaaus Sicht<strong>de</strong>rOpfer(beialerProblema�kdiesesBegriffs). ItzhakB.Tafelbaum,ThroughOurEyes.ChildrenWitnesstheHolocaust<br />
•F<strong>und</strong>grubezueinzelnenAbschni�en,aus<strong>de</strong>rsichaufspezifischeKlassezugeschni�ene Materialienzusammenstelenlassen,z.B.zuAuswirkungen<strong>de</strong>rNS�I<strong>de</strong>ologieaufdasAltagsleben <strong>de</strong>seinzelnen WeiteremethodischeI<strong>de</strong>en<strong>und</strong>Überlegungen:<br />
•bewusster,exemplarischerVergleichvonTäter�<strong>und</strong>Opferperspek�ve<br />
mehrfach–zuverschie<strong>de</strong>nenSta�onen •Kursstufe:Projektarbeit–SchülererschließensichselbstständigMaterialien,entwickeln Fragestelungen<strong>und</strong>Themen,diesiebearbeiten<strong>und</strong>vorstelen •einenbiografischenLängsschni�verfolgen:insgesamtkommen50ZeitzeugenzuWort,manche<br />
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HatdasSeminarIhnenneuepädagogischeHerangehensweisenandasThemaerschlossen? ZusammenstellungvonDanielFel<strong>de</strong>r<strong>und</strong>Dr.MariaHalbri�er<br />
• individualisieren<strong>de</strong>rAnsatz • methodischerSchwerpunktaufArbeitmitBildquellenin KontrastmitZeit�zeugenberichten<br />
Begründungenfür„ja“/„eherja“:<br />
hilfreicherAspekt,<strong>de</strong>nOpfernihre(kulturelle)I<strong>de</strong>n�tät zurückzugeben •dieDefini�on<strong>de</strong>rMenschennichtdurchihrenOpferstatus, son<strong>de</strong>rndurchihrpersönlichesLeben<strong>und</strong>Schicksalhat • 10 12<br />
02468<br />
• sehreindrücklich JaEherJaEher dieBe<strong>de</strong>utung<strong>de</strong>rTäter�/Opfer�Perspek�vewarfürmich NeinNein michsehrüberzeugt<br />
HatdieFortbildungIhrHintergr<strong>und</strong>wissenzumThemaHolocausterweitert?<br />
Workshops,dievonwirklichenExpertengestaltetwur<strong>de</strong>n • Informa�onenüberdieÜberleben<strong>de</strong>n<strong>und</strong>ihrLebennach Begründungenfür„ja“/„eherja“: vorallemdurchdievielenf<strong>und</strong>iertenVorträge<strong>und</strong> •<br />
bekommen.EshabensichmirsowohlfürdieZeitvorals auchnach<strong>de</strong>mHolocaustneueZusammenhänge 0123456789<br />
fürmichhatdasThemaeinenumfassen<strong>de</strong>renKontext 1945(z.B.Verdrängungs�phänomeninIsrael) •<br />
HatdasSeminarIhnenfürIhrehistorisch�poli�scheBildungsarbeitneueInforma�onen,Anregungen,<br />
JaEherJaEher erschlossen,bisindieGegenwart.<br />
Impulsegegeben? NeinNein<br />
auseinan<strong>de</strong>rzusetzen<strong>und</strong>Möglichkeitenaufgezeigt,genau Begründungenfür„ja“/„eherja“: • eshatmirguteArgumentegeliefert,warumesheutenach wievorsehrwich�gist,sichmitdiesemThema 10<br />
neuerBlickwinkelaufisraelischenUmgangmit<strong>de</strong>mThema 02468<br />
eindifferenzierteresIsraelverständnis • diesesSchülernbesserzuvermi�eln •<br />
neuerBlickaufdieErrungenscha�en<strong>und</strong>Be<strong>de</strong>utungvon Zivilisa�on,wehrha�erDemokra�e,Bürgergesellscha�<strong>und</strong> Zivilcourage •<br />
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NeinNein JaEherJaEher
• dieVerortungin<strong>de</strong>rheu�genpoli�schenSitua�oninIsraelkönnteverstärktwer<strong>de</strong>n • Auswirkungen<strong>de</strong>sHolocaustaufdieaktuellePoli�kIsraelsmehransprechen Begründungfür„ehernein“:<br />
Teilnehmergruppegeeignet? Begründungenfür„ja“/„eherja“: 14 WardieMethodik<strong>de</strong>sSeminarsIhrerMeinungnachinBezugauf<strong>de</strong>nInhaltangemessen<strong>und</strong>fürdie<br />
a<strong>bw</strong>echslungsreich<strong>und</strong>aufgelockert • beson<strong>de</strong>rsgelungenfandichdieGespräche,diesichan je<strong>de</strong>nVortraganschlossen<strong>und</strong>dieabendlichen Feedbackr<strong>und</strong>en •<br />
sehrgutkonzipiertesProgramm;manhatFreiräumefür sichgehabt;<strong>de</strong>rHumorkamnichtzukurzbei<strong>de</strong>n einzelnenVorträgen;dieSchwere<strong>de</strong>sThemasistbeimir niesoangekommen. •<br />
hä�emirmehreigeneArbeitgewünscht,dieaufgr<strong>und</strong><strong>de</strong>r Programmdichtelei<strong>de</strong>rnichtzustan<strong>de</strong>kam. •<br />
NeinNein JaEherJaEher<br />
welchesFazitwür<strong>de</strong>nSieziehen? • WennSieIhreErwartungenvor<strong>de</strong>mSeminarmit<strong>de</strong>nnungemachtenErfahrungenvergleichen,<br />
• DieErfahrungenmit<strong>de</strong>mSeminarwarenein<strong>de</strong>u�gposi�v.Ichha�edieBefürchtung, dassdasKonzeptalsBelehrungangelegtseinwür<strong>de</strong>,umeventuelleDefizitean<strong>de</strong>utschen Schulenaufzuarbeiten,abereswardannehereinAustauschauf„Augenhöhe“<strong>und</strong>eshatsich Erwartungenerfüllt<strong>und</strong>teilsübertroffen<br />
Holocaustheu�genSchülernzuvermi�eln. • Ichha�enichterwartet,dassmandieseThemensomenschlich<strong>und</strong>mitsovielen herausgestellt,dassLehrerinIsrael<strong>und</strong>DeutschlandähnlicheProblemehaben,dasThema<br />
bedingt,dassalleReferentenÜberleben<strong>de</strong><strong>de</strong>rShoaho<strong>de</strong>r<strong>de</strong>renNachkommenwaren. • eineüberauslehrreiche<strong>und</strong>anregen<strong>de</strong>Veranstaltungineinersehrangenehmen Zwischentönenerarbeitenkann.DieTiefe<strong>de</strong>rBeiträgewarwohlauchdadurch<br />
DieAuseinan<strong>de</strong>rsetzungmit<strong>de</strong>mThemaHolocaustnichtineinemSeminarraumin Ba<strong>de</strong>n�Wür�emberg,son<strong>de</strong>rninYadVashemsta�gef<strong>und</strong>enhat,halteichfüreinwesentliches Element<strong>de</strong>sErfolgs(Konzentra�on,Konfronta�on,Authen�zität). Atmosphäresowohlwährendalsauchaußerhalb<strong>de</strong>rSeminarveranstaltung.Dass<br />
einAustauschmitisraelischenLehrern<strong>und</strong>Schülern<strong>und</strong>eineEinbeziehung<strong>de</strong>r israelischenGegenwart. •DerAu�au<strong>de</strong>rFortbildungwarlogisch<strong>und</strong>sinnvoll,wünschenswertwäreabernoch<br />
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02468
םשו די<br />
Yad Vashem