Biografie von Johann Wolfgang Goethe - Gesamtschule Eiserfeld
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<strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong><br />
Das Göttliche<br />
Interpertation<br />
Michaela M.<br />
2
<strong>Biografie</strong> <strong>von</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>Goethe</strong><br />
1749 – 1832<br />
1749 28. August wird <strong>Goethe</strong> in Frankfurt am Main als<br />
Sohn des kaiserlichen Rates <strong>Johann</strong> Kaspar<br />
<strong>Goethe</strong> und Katharina Elisabeth geboren<br />
1755 Privatunterricht unter Aufsicht des Vaters<br />
1765 auf Wunsch des Vaters studiert <strong>Goethe</strong><br />
Rechtswissenschaften<br />
1768 Abbruch des Studiums auf Grund einer schweren Erkrankung, Heimreise<br />
nach Frankfurt<br />
1769 Fortsetzung des Studiums in Straßburg, wo er sich in Friederike Brion<br />
verliebt. Kontakte zu Dichtern des Sturm und Drang. Begeisterung für<br />
Shakespeare<br />
Beenden des Studiums mit Promotion<br />
1771-74 Praktikant in eine Anwaltspraxis, er lernt Charlotte Buff kennen<br />
(Lotte in „Die Leiden des jungen Werthers“)<br />
1774 Die Leiden des jungen Werthers erscheinen, ein sensationeller Erfolg<br />
für <strong>Goethe</strong><br />
1775 Er verlobt sich mit Anna Elisabeth (Lilli) Schönemann (1758-1817) in<br />
Frankfurt, Auflösung der Verlobung im Herbst. Er geht nach Weimar, wo<br />
eine Freundschaft mit Christop Martin Wieland beginnt, außerdem hat er<br />
erste Kontakte zu Charlotte <strong>von</strong> Stein, zu der er eine Liebesbeziehung<br />
aufbaut<br />
1776 Er bleibt in Weimar- fast 10 Jahre, wo er sich mit Verwaltungsaufgaben<br />
befasst<br />
1779 Ernennung zum Geheimen Rat, Leitung der Kriegs- und Wegebau-<br />
kommission (Entstehung des Schauspiels Iphigenie auf Tauris)<br />
1782 wird <strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong> geadelt und übernimmt die<br />
Finanzverwaltung in Weimar<br />
1786 Vorbereitung der ersten Sammelausgabe der Werke<br />
Am 3.09. heimlicher Aufbruch nach Italien (Flucht aus menschlicher und<br />
beruflicher Enge, umfangreiche naturwissenschaftliche Studien)<br />
1788 Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius (1765- 1816), Heirat 1806<br />
3
1789 Geburt des Sohnes August (einziger Überlebender <strong>von</strong> fünf Kindern)<br />
„Iphigenie auf Tauris“ Jambenfassung- gilt als erstes Werk der<br />
Deutschen Klassik<br />
1790 zweite Italienreise, Entstehung des Faust<br />
1791 Generaldirektor des Weimarer Hoftheaters (bis 1817)<br />
1794 Beginn der Freundschaft zu Schiller (1759- 1805)<br />
Entstehung der Romans Wilhelm Meisters Lehrjahre<br />
1798 Veröffentlichung der Zeitschrift Propyläen, in der er seine<br />
Kunstanschauung erläutert<br />
1804 Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat<br />
1805 Schillers Tod<br />
1806 Der erste Teil <strong>von</strong> Faust ist abgeschlossen<br />
Die Franzosen plündern und besetzen Weimar, Christiane rettet <strong>Goethe</strong>s<br />
Leben, als Zeichen seiner Dankbarkeit heiraten die beiden<br />
1807 Liebe zu Wilhelmine Herzlieb (1789-1865)<br />
1808 Begegnung mit Napoleon<br />
1815 Verbannung Napoleons<br />
1819 Erscheinen <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong>s Werke in zwanzig Bänden<br />
1820 Erste Begegnung mit Ulrike <strong>von</strong> Levetzow (1804-99)<br />
1823 macht er ihr einen Heiratsantrag<br />
1825- 31 Arbeit am zweiten Teil des Faust<br />
1829 Uraufführung des Faust<br />
1832 Am 22. März stirbt <strong>Goethe</strong> und wird wie Schiller in der Weimarer<br />
Fürstengruft beigesetzt<br />
<strong>Goethe</strong> ist hauptsächlich wegen seiner Literatur bekannt geworden, doch er hat sich<br />
ebenfalls mit der Kunst und den Naturwissenschaften befasst. Ein weiterer wichtiger<br />
Aspekt in <strong>Goethe</strong>s Leben scheinen seine Frauen gewesen zu sein, denn diese werden<br />
immer wieder erwähnt und galten oft als Anregung für seine dichterischen Werke.<br />
Klassik (1786- 1805/32)<br />
Man spricht auch <strong>von</strong> Weimarer Klassik, da <strong>Goethe</strong> (1749- 1832) und Schiller (1759-<br />
1805), die diese Epoche weitgehend geprägt haben, zu dieser Zeit in Weimar lebten.<br />
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Geschichtlicher Hintergrund<br />
Zur Zeit der Klassik regierte Herzog Karl August (1775-1828) über Weimar. Er hatte<br />
ein besonderes Interesse an Kunst und Wissenschaft, weshalb er 1775 <strong>Goethe</strong> nach<br />
Weimar einlud. Dieser wurde am Hofe zum Vertrauten und Ratgeber des Herzogs und<br />
bald auch Minister. <strong>Goethe</strong> fand in Weimar viel Zeit zum Dichten und Forschen, leitete<br />
das Hoftheater und reiste viel umher. 1786 (1788,1790) reiste <strong>Goethe</strong> nach Italien, was<br />
zum Bildungsprogramm eines jeden Adeligen und reichen Bürgersohns gehörte. Dort<br />
lernte er die Antike kennen und machte sie zu seinem Vorbild. Bevor <strong>Goethe</strong> nach<br />
Weimar kam, engagierte er sich in einer sehr unruhigen Epoche, der so genannten<br />
„Sturm und Drang Zeit“. Die Klassik hingegen steht für Ruhe und Ordnung.<br />
Die Freundschaft zwischen <strong>Goethe</strong> und Schiller entstand 1794 und Schiller siedelte im<br />
Jahre 1799 auch nach Weimar um.<br />
Da Weimar zu einem der geistigen Zentren der Epoche zählte, war es den Künstlern<br />
möglich, sich geistig auszutauschen und ungehindert ihrer Kunst nachzugehen.<br />
Dadurch, dass <strong>Goethe</strong> und Schiller sich in Weimar befanden, grenzten sie sich jedoch<br />
<strong>von</strong> anderen Dichtern und vor allem <strong>von</strong> den Dichtern des Sturm und Drang ab.<br />
Grundidee der Klassik<br />
Die Klassik ging <strong>von</strong> der Erziehbarkeit des Menschen zum Guten aus. Der Mensch<br />
sollte ein Ideal anstreben. Klassik bedeutete etwas Vollkommenes, Allgemeingültiges.<br />
Sie entstand aus einer Verbindung <strong>von</strong> Vernunft und Gefühl. („Das Gefühl wird bejaht,<br />
aber gebändigt und in Schranken gehalten durch die Vernunft.“) Erst so entstand der<br />
ideale Mensch. Man fand dieses Ideal in der griechischen Antike, aber auch in der<br />
Natur, was vor allem <strong>Goethe</strong> so sah. Er selbst verstand sich weniger als Dichter, denn<br />
als Naturforscher. Er suchte schon immer nach Urformen, aus denen in einer Metamor-<br />
phose die heutigen Formen entstanden sind. In seinen Dramen und Gedichten beschrieb<br />
<strong>Goethe</strong> seit dieser Zeit Menschen, die nach Vollkommenheit streben und vollkommen<br />
werden, wodurch sie sich und andere vom Schlechten, <strong>von</strong> Not und Schuld befreien.<br />
Der Klassiker selbst betrachtete die Wirklichkeit als unzureichend ihrem Ideal gegen-<br />
über. Im Menschen selbst herrsche ein Zwiespalt, da die Wirklichkeit den Einzelnen<br />
immer auf bestimmte, dem Beruf zugeordnete Fähigkeiten oder Tätigkeiten festlegte.<br />
Um den Zustand des ihnen vorschwebenden Ideals also zu erreichen, musste man nicht<br />
die Gesellschaft verändern, sondern den Einzelnen. Dies wollte man durch die Kunst<br />
erreichen. Man hielt sie für ein geeignetes Mittel, die Menschen an diesen Idealzustand<br />
5
heranzuführen, auch unter dem Blickwinkel, dass man sich zunächst auf einen kleinen<br />
Kreis (hauptsächlich Gebildete) beschränken musste.<br />
Wirkung<br />
Im 19. Jahrhundert hatte die deutsche Klassik eine ungeheure Wirkung. Zitate aus den<br />
Werken <strong>Goethe</strong>s und Schillers wurden zu Sprichwörtern. Viele ihrer Werke wurden zu<br />
Pflichtlektüren in Schulen und Schillers Dramen fand man im Theater wieder. Man<br />
entwarf jedoch ein idealisiertes Bild der deutschen Klassiker.<br />
Sprichwörter waren zum Beispiel:<br />
Die Gretchenfrage, ist eine Frage, die eine heikle, oft auf das Gewissen bezogene<br />
Thematik beinhaltet. Sie geht zurück auf eine Frage, die Gretchen an Faust richtet:<br />
„Nun sag, Heinrich, wie hast du´s mit der Religion?“<br />
„Das also war des Pudels Kern“ stammt ebenfalls aus Faust und wird heute<br />
verwendet, um die Überraschung über eine plötzliche Erkenntnis auszudrücken.<br />
Der Rote Faden geht auf <strong>Goethe</strong>s Roman „Die Wahlverwandtschaften“ zurück. Heute<br />
meint man damit einen leitenden Grundgedanken oder eine Grundidee.<br />
<strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong><br />
,,Das Göttliche" (1783)<br />
Edel sei der Mensch, Nach ewigen, ehrnen,<br />
hilfreich und gut! großen Gesetzen<br />
Denn das allein müssen wir alle<br />
unterscheidet ihn unseres Daseins<br />
<strong>von</strong> allen Wesen, Kreise vollenden.<br />
die wir kennen.<br />
Nur allein der Mensch<br />
Heil den unbekannten vermag das Unmögliche<br />
höhern Wesen, Er unterscheidet,<br />
die wir ahnen wählet und richtet;<br />
Ihnen gleiche der Mensch! er kann dem Augenblick<br />
6
Sein Beispiel lehr′ uns Dauer verleihen.<br />
jene glauben.<br />
Er allein darf<br />
Denn unfühlend den Guten lohnen,<br />
ist die Natur: den Bösen strafen,<br />
Es leuchtet die Sonne heilen und retten,<br />
über Bös′ und Gute, alles Irrende, Schweifende<br />
und dem Verbrecher nützlich verbinden.<br />
glänzen wie dem Besten<br />
der Mond und die Sterne. Und wir verehren<br />
die Unsterblichen,<br />
Wind und Ströme, als wären sie Menschen,<br />
Donner und Hagel täten im großen,<br />
rauschen ihren Weg was der Beste im kleinen<br />
und ergreifen vorübereilend tut oder möchte.<br />
Einen um den andern.<br />
Der edle Mensch<br />
Auch so das Glück sei hilfreich und gut!<br />
tappt unter die Menge, Unermüdet schaff′ er<br />
fasst bald des Knaben das Nützliche, Rechte,<br />
lockige Unschuld, sei uns ein Vorbild<br />
bald auch den kahlen jener geahneten Wesen<br />
schuldigen Scheitel.<br />
Analyse<br />
1783 schrieb <strong>Goethe</strong> das Gedicht „das Göttliche“, in dem es um das angestrebte Ideal<br />
des Menschen geht. Das Gedicht besteht aus zehn Strophen mit jeweils fünf bis sieben<br />
Versen. Es ist in keinem bestimmten Reimschema geschrieben aber dennoch - oder<br />
gerade deshalb - sehr flüssig zu lesen. Der Erzähler beginnt, indem er sagt, dass der<br />
Mensch edel, hilfreich und gut sein muss, um sich <strong>von</strong> anderen Wesen zu<br />
unterscheiden. Als nächstes behauptet er, der Mensch müsse wie die Götter sein, um so<br />
den Glauben an diese aufrecht zu erhalten. In der dritten und vierten Strophe geht er auf<br />
die Natur ein, welche neutral sei und Gut wie Böse in gleicher Weise behandele.<br />
Ebenso spricht er über das Glück, was über jeden Menschen kommen kann. In der<br />
sechsten Strophe berichtet der Erzähler darüber, dass wir alle in einen ewigen Kreislauf<br />
geboren werden und diesem folgen müssen. Nur der Mensch darf wählen und richten<br />
7
und Strafen sowie Lohn verteilen. Wir Menschen verehren die Unsterblichen, die alles<br />
können. Zum Schluss fordert er den Menschen noch einmal auf, hilfreich und gut zu<br />
sein und ständig daran zu arbeiten, ein gutes Vorbild zu sein.<br />
Der Erzähler beginnt das Gedicht mit einer These, welche das angestrebte Ideal der<br />
Weimarer Klassik widerspiegelt. „Edel sei der Mensch hilfreich und gut!“ (Vers 1,2).<br />
Die Weimarer Klassik geht da<strong>von</strong> aus, dass man den Menschen zum Guten erziehen<br />
kann. Die Klassik spricht <strong>von</strong> einem vollkommenen Menschen, dessen Verhalten man<br />
auf die Allgemeinheit übertragen können muss. Durch diese Vollkommenheit sollte der<br />
Mensch sich <strong>von</strong> allem Schlechten, Not und Schuld befreien können.<br />
Der Erzähler geht also in diesen zwei Versen da<strong>von</strong> aus, dass man den Menschen zum<br />
Edlen, Hilfreichen und Guten erziehen kann. Denn er spricht nicht da<strong>von</strong>, dass der<br />
Mensch edel ist, sondern, dass er es werden soll („Edel sei der Mensch…“). Die<br />
Betonung liegt hier auf dem Wort „Edel“, was das Ganze noch einmal untermauert.<br />
Weiter heißt es in dieser Strophe: „Denn das allein unterscheidet ihn <strong>von</strong> allen andern<br />
Wesen, die wir kennen.“ (V. 3-6). Dadurch wird der Mensch über die anderen Wesen<br />
gestellt, denn der Mensch kann edel werden, die anderen nicht. Der Mensch allein ist<br />
also so flexibel, dass man ihn zu etwas (Gutem) erziehen kann. Diese vier Verse sind<br />
die Begründung für die vorausgehende These, was man an dem Zeigewort „Denn“ in<br />
Vers drei sieht. Hier liegt die Betonung auf den Worten „das allein“ und „allen“, was<br />
zeigt, dass schon wenig Arbeit ausreicht, um sich <strong>von</strong> allen anderen Wesen abzuheben.<br />
Dies untermalt noch einmal die Überlegenheit der Menschen.<br />
Die zweite Strophe beginnt gleich mit einem Schlagwort: „Heil den unbekannten<br />
höhern Wesen, die wir ahnen…“ (V.1-3). Hier wird der Glaube an höhere Wesen zum<br />
ersten Mal angesprochen. Bei dem Worten „höhern Wesen“ kommen einem sofort<br />
Götter in den Sinn. Dass es Götter sind, wird noch einmal unterstützt durch das „Heil“<br />
am Anfang. Er preist hier die höheren Wesen und wünscht sich, dass der Mensch werde<br />
wie diese Götter „…Ihnen gleiche der Mensch! Sein Beispiel lehr´ uns jene glauben.“<br />
(V. 4-6). Dieser Wunsch wird in dem nächsten Satz noch konkretisiert. Der Mensch soll<br />
sich so verhalten, dass wir an die Götter glauben können. Im ersten Moment erscheint<br />
dieses sehr fragwürdig, doch man glaubt oft nur in guten Momenten an Gott und<br />
hinterfragt ihn in schlechten Momenten. Wenn es also das Gute im Menschen gibt, fällt<br />
es einem leichter, auch an Gott zu glauben.<br />
In der dritten Strophe geht er darauf ein, warum ausgerechnet der Mensch uns zu dem<br />
Glauben an die Götter verhelfen muss. Dies begründet er anhand der Natur „Denn<br />
8
unfühlend ist die Natur…“ (V.1, 2) auch hier ist das Zeigewort „Denn“ zu finden, was<br />
auch hier als Begründung zu sehen ist. Es heißt also, dass die Natur uns nicht zu dem<br />
Glauben helfen kann, da sie „unfühlend“ ist. In den nächsten Versen erklärt der Erzähler<br />
das Wort „unfühlend“. Die Natur ist nicht zu beeinflussen, was er an mehreren<br />
Beispielen klar macht: Die Sonne, die sowohl für Gute als auch für Böse scheint oder<br />
Mond und Sterne, die für Verbrecher wie auch für gute Menschen scheinen (V.3-7).<br />
Hier macht er klar, dass man die Natur nicht beeinflussen oder erziehen kann. Sie ist<br />
unfühlend und unfühlende Wesen kann man schlecht beeinflussen, da sie keinen<br />
wunden Punkt haben. Z.B. bei Menschen ist es so: Wenn sie für jemanden viel<br />
empfinden, dann lassen sie sich <strong>von</strong> diesem Jemand auch ändern, da sie der Person<br />
gefallen wollen. Empfindet man jedoch nie etwas, ist es egal, ob man anderen gefällt.<br />
Damit greift er gleichzeitig seine These vom Anfang noch einmal auf. Die Natur steht<br />
hier also für ein Wesen, dass man nicht ändern kann, also schon mal ein Beweis für<br />
seine These, da er da<strong>von</strong> gesprochen hat, dass man nur den Menschen verändern kann<br />
und dass das den Menschen <strong>von</strong> anderen Wesen unterscheidet.<br />
In der vierten Strophe führt er weitere Beispiele für die unfühlende oder neutrale Natur<br />
auf: „Wind und Ströme, / Donner und Hagel…“ (V. 1,2). Durch die Kommas in den<br />
Strophen wirkt alles wie eine Aufzählung und treibt das Ganze etwas auf die Spitze. Er<br />
findet immer mehr Beispiele für die unparteiische Natur. Liest man weiter, so muss man<br />
feststellen, dass er darauf hinaus will, dass die Natur wirklich jeden gleich behandelt. „<br />
… rauschen ihren Weg / und ergreifen vorübereilend / einen um den anderen.“ (V. 3-5).<br />
In der dritten Strophe verdeutlicht er seine Aussage an positiven Beispielen, denn<br />
Sonne, Mond und Sterne bringt man oft mit positiven Ereignissen in Verbindung. Die<br />
Sonne z.B. wärmt und man spricht oft <strong>von</strong> der Romantik, die in einem klaren<br />
Sternenhimmel zu finden ist. In dieser Strophe jedoch nennt er „Wind und Ströme, /<br />
Donner und Hagel“, welche man oft mit negativen Gefühlen in Verbindung bringt. Man<br />
möchte gar nicht erst aus dem Haus gehen in diese Wetter. Regen kann auch für etwas<br />
Gutes stehen, (z.B. nach einer Trockenzeit), doch er benutzt schärfere Worte, die<br />
negativer klingen. Noch einen Beweis dafür, dass die Natur nicht darauf achtet, über<br />
wen sie kommt, finden wir in Vers vier, wo es heißt „… und ergreifen<br />
vorübereilend…“. Dies ist eine Metapher. Das Wort „ vorübereilend“ löst beim Leser<br />
das Gefühl aus, als würde hier die Natur gar nicht richtig hinsehen, was der Beweis ist.<br />
In der fünften Strophe nennt er ein weiteres „Wesen“, welches man nicht beeinflussen<br />
kann. Das Glück! „Auch so das Glück tappt unter die Menge,…“ hier sieht man sofort,<br />
9
dass auch das Glück blind und über jeden kommen kann, denn es „tappt“ unter die<br />
Menge. Er macht es nun an Jung und Alt fest, wobei er den Jungen als unschuldig<br />
darstellt, den Alten hingegen als schuldig „…fasst bald des Knaben lockige Unschuld,<br />
bald auch den kahlen Schuldigen Scheitel.“. Ein Baby wird erst einmal in Unschuld<br />
geboren, doch im Laufe der Jahre lassen die Menschen sich oft zu Schuld verleiten.<br />
Zwar geht der lyrische Sprecher da<strong>von</strong> aus, dass der Mensch zum Guten erzogen<br />
werden kann, doch er möchte dem Leser an dieser Stelle klar machen, dass das bis zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nicht viele erkannt haben und dies deshalb oft verfehlt wurde.<br />
Die nächste Strophe beschreibt unser Leben ganz allgemein. Wir werden in einen Kreis-<br />
lauf hineingeboren, der schon immer so war und den wir auch an sich nicht verändern<br />
können. „Nach ewigen, ehrnen, / großen Gesetzen / müssen wir alle / unseres Daseins<br />
Kreise vollenden.“ (V.1-5).Die Gesetze waren schon immer und bleiben ewig so. Man<br />
kann nur <strong>von</strong> Geburt nach Tod gehen, nicht aber <strong>von</strong> Tod nach Geburt, was die Meta-<br />
pher „müssen wir alle / unseres Daseins Kreise vollenden“ schön zeigt. Man wird durch<br />
ein Bild an den ewigen Kreislauf <strong>von</strong> Leben und Tod, Geburt und Sterben erinnert.<br />
Doch der Mensch kann sich dieses Dasein zumindest versüßen, wie die nächste Strophe<br />
zeigt. Der Mensch ist nicht wie die Natur blind und unfühlend, sondern er hat die<br />
Möglichkeit zu entscheiden. Er hat die Möglichkeit sich seine Freunde auszusuchen. „<br />
Nur allein der Mensch / vermag das Unmögliche: / Er unterscheidet, / wählet und<br />
richtet; / er kann dem Augenblick / Dauer verleihen.“ (V.1-6). Hier kommt eindeutig<br />
das Göttliche im Menschen hervor. Denn nur er kann wählen und richten,…. Der<br />
Mensch ist sogar in der Lage, die Zeit zu beeinflussen. „…er kann dem Augenblick /<br />
Dauer verleihen.“ , was ein Bild für die eigentliche Bedeutung ist. Natürlich ist auch der<br />
Mensch nicht in der Lage, die Zeit anzuhalten, doch er kann etwas vollbringen, was den<br />
Menschen ewig im Gedächtnis bleibt, z.B. in die Geschichte eingreifen oder aber<br />
einfach einem Freund helfen, der sich noch lange an diesen Gefallen erinnert.<br />
Die nächste Strophe wirkt beim ersten Lesen etwas ironisch: „Er allein darf / den Guten<br />
lohnen, / den Bösen strafen, / heilen und retten, / alles Irrende, Schweifende / nützlich<br />
verbinden.“ Hier liegt eine Aufzählung vor, die sehr einhämmernd wirkt. Das lässt den<br />
Menschen auf den ersten Blick dreist wirken, als würde er sich ziemlich viel<br />
herausnehmen.<br />
Doch bezieht man das alles nicht auf die Allgemeinheit, wie ich zuerst dachte, also<br />
nicht nur z.B. darauf, dass ein Richter einen Wildfremden verurteilen oder freisprechen<br />
kann, sondern auf zwei Freunde oder Bekannte beispielsweise, so erscheint einem das<br />
10
Ganze gar nicht mehr so abwegig. Denn wer hat seiner besten Freundin noch nicht<br />
gedankt, weil sie für einen da war? („den Guten lohnen“) oder wer war noch nicht<br />
verärert auf diese, weil sie etwas gemacht hat, was einem selbst nicht gefiel? („den<br />
Bösen strafen“). Die nächsten Verse beschreiben Hilfreiches, denn „heilen und retten“<br />
ist durchaus nicht negativ.<br />
Die neunte Strophe greift noch einmal auf den fünften und sechsten Vers der siebten<br />
Strophe zurück. Dort ging es um die Dauer, die der Mensch einem Augenblick<br />
verleihen kann. In der neunten Strophe ist nun die Rede <strong>von</strong> den „Unsterblichen<br />
Menschen“(V.2), die wir verehren. Bei unsterblichen Menschen kommt beim Leser der<br />
Gedanke an Menschen auf, die verstorben sind, aber für immer in den Köpfen der<br />
Menschen bleiben. Oft erinnert man sich dann nur noch an das Gute in diesen<br />
Menschen und vergisst, dass auch sie schlechte Eigenschaften hatten. Dies sieht auch<br />
der lyrische Sprecher so, was man in den folgenden Versen sieht: „ …[Unsterbliche] /<br />
als wären sie Menschen, / täten im Großen, / was der Beste im Kleinen / tut oder<br />
möchte.“.<br />
In der letzten Strophe nun greift der sprecher noch einmal die These vom Anfang auf,<br />
doch mit der Erkenntnis, dass der Mensch edel ist. „Der edle Mensch“ (V.1) doch<br />
immer noch mit der Forderung, dass dieser Mensch hilfreich und gut sein soll (V.2). Er<br />
fordert die Menschen dazu auf, immer daran zu arbeiten, dass Richtige zu tun und vor<br />
allem ein Vorbild zu sein. Der Mensch sollte sich immer so verhalten, dass die anderen<br />
an Götter glauben können. Auch dies kam schon einmal vor (S.2, V.5, 6). In dieser<br />
Strophe schließt <strong>Goethe</strong> also seinen Kreis. Er beschreibt im Gedicht einen Kreis<br />
zwischen Mensch, Gott und Natur, denn das eine kann ja doch nicht ohne das andere<br />
sein. Der Kreis wird geschlossen und man kann nun erneut an das Gedicht herantreten.<br />
Im Allgemeinen finden wir in diesem Gedicht viele Adjektive. Die positiven Adjektive<br />
wie „edel, hilfreich, gut“ sind dem Menschen zugeordnet und die weniger positiven<br />
Adjektive wie „unfühlend, rauschend, tappend“ sind den anderen Wesen, also Natur<br />
oder Glück, zugeordnet.<br />
Beim ersten Lesen habe ich das Gedicht für ironisch gehalten und vermutet, dass<br />
<strong>Goethe</strong> sich hier nur über die Menschen lustig machen würde. Doch nachdem ich etwas<br />
mehr über die Klassik herausgefunden habe und mich näher mit dem Gedicht befasst<br />
habe, habe ich immer mehr entdeckt, was für das Ideal der Klassik spricht. Auf dieses<br />
Gedicht würde gut die Maxime <strong>von</strong> Kant passen, welche lautet:„Handle so, dass die<br />
Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung<br />
11
gelten könne!“. Das soll heißen: Handle immer so, dass man dieses Verhalten ohne<br />
Probleme auf die Allgemeinheit übertragen könnte.<br />
Im Großen und Ganzen finde ich <strong>Goethe</strong>s Gedicht sehr gelungen. Es scheint kein<br />
„gewöhnliches“ Gedicht zu sein, da es kein Reimschema gibt, doch es ist <strong>Goethe</strong><br />
gelungen, durch die Wahl der richtigen Worte zu vermitteln, was er empfindet.<br />
Ich komme jedoch selbst nicht ganz mit der Vorstellung der Klassik klar. Ich denke,<br />
dass man den Menschen zu etwas Gutem erziehen kann. Doch ich meine auch, dass es<br />
schwer ist, ein Ideal anzustreben, was man nie erreichen kann. Es kann keinen perfekten<br />
Menschen geben und wozu gibt es Götter, wenn die Menschen genau wie sie sind? Wer<br />
ist dann Gott und wer der Mensch? Ich denke, es wird nie den perfekten Menschen<br />
geben und das ist auch gut so. Man sollte sich meiner Meinung nach nicht so hohe Ziele<br />
stecken und auch Fehler machen können.<br />
Das gestaltete Gedicht liegt hier leider nicht im Original vor. Die Schülerin hat es<br />
aquarelliert mit dem Farbenkreis <strong>Goethe</strong>s.<br />
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<strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong><br />
„Das Göttliche“ (1783)<br />
13
Edel sei der<br />
Mensch,<br />
hilfreich und gut!<br />
Nach ewigen, ehrnen,<br />
großen Gesetzen<br />
Denn das allein müssen wir alle<br />
unterscheidet ihn unseres Daseins<br />
<strong>von</strong> allen Wesen, Kreise vollenden.<br />
die wir kennen.<br />
Heil den unbekannten<br />
Nur allein der Mensch<br />
vermag das Unmögliche<br />
höhern Wesen, Er unterscheidet,<br />
die wir ahnen wählet und richtet;<br />
Ihnen gleiche der Mensch! er kann dem Augenblick<br />
Sein Beispiel lehr′ uns Dauer verleihen.<br />
jene glauben.<br />
Denn unfühlend<br />
Er allein darf<br />
den Guten lohnen,<br />
ist die Natur: den Bösen strafen,<br />
Es leuchtet die Sonne heilen und retten,<br />
über Bös′ und Gute, alles Irrende, Schweifende<br />
und dem Verbrecher nützlich verbinden.<br />
glänzen wie dem Besten<br />
der Mond und die Sterne. Und wir verehren<br />
die Unsterblichen,<br />
Wind und Ströme, als wären sie Menschen,<br />
Donner und Hagel täten im großen,<br />
rauschen ihren Weg was der Beste im kleinen<br />
und ergreifen vorübereilend tut oder möchte.<br />
Einen um den andern.<br />
Auch so das Glück<br />
Der edle Mensch<br />
sei hilfreich und gut!<br />
tappt unter die Menge, Unermüdet schaff′ er<br />
fasst bald des Knaben das Nützliche, Rechte,<br />
lockige Unschuld, sei uns ein Vorbild<br />
bald auch den kahlen<br />
schuldigen Scheitel.<br />
jener geahneten Wesen<br />
Warum kommt das gestaltete Gedicht erst jetzt?<br />
14
Sie fragen sich jetzt sicherlich, warum Sie das Gedicht zweimal in dieser Mappe wieder<br />
finde, einmal neutral und einmal gestaltet. Das ist ganz einfach zu erklären. Ich wollte<br />
den Leser nicht durch meine Interpretation (Gestaltung) des Gedichts ablenken. Der<br />
Leser sollte sich erst ein eigenes Bild <strong>von</strong> dem Gedicht machen und sich eigene<br />
Interpretationsgedanken machen. Aufgaben zu dem Gedicht:<br />
Welchen Zusammenhang mit der Antike zeigt die äußere Form des Gedichts?<br />
Einen Zusammenhang mit der Antike sehe ich hauptsächlich in der Thematik des<br />
Gedichtes. Denn die Klassik richtete sich nach dem Vorbild, das schon in der Antike<br />
ausgelebt wurde.<br />
Warum heißt das Gedicht „das Göttliche“?<br />
Es geht um den Wunsch, dass der Mensch sich Gott nähern sollte und dass wir durch<br />
die guten Menschen an Gott glauben. Es wird aufgezeigt, dass es auch im Menschen<br />
göttliche Eigenschaften gibt und das die Menschen auch Vorbilder für Göttliches sein<br />
können.<br />
Was ist der Unterschied zwischen der Natur und dem Menschen?<br />
Der Unterschied zwischen de Natur und dem Menschen besteht darin, dass man den<br />
Menschen beeinflussen kann, die Natur jedoch nicht. Der Mensch kann sich selbst<br />
aussuchen, wie er handelt und wen er zum Freund nimmt. Die Natur wird als blind<br />
dargestellt und behandelt jeden gleich, ob nun Freund oder Feind.<br />
Verbinden Sie folgende Begriffe mit der passenden Strophe:<br />
- der Mensch bringt Ordnung und Chaos (8)<br />
Er allein darf<br />
den Guten lohnen,<br />
den Bösen strafen,<br />
heilen und retten,<br />
alles Irrende, Schweifende<br />
nützlich verbinden.<br />
Hier zeigt sich deutlich, dass der Mensch alles in der Hand hat. Er kann also mit seinem<br />
Handeln Ordnung oder Chaos bringen. Hier kann man evtl. beides finden. Auf der einen<br />
Seite diese Verhaltensweisen und auf der anderen Seite die Gegensätze <strong>von</strong> Gut und<br />
Böse, strafen und heilen.<br />
15
- das Anthropomorphe des Götterbilds (9)<br />
Und wir verehren<br />
die Unsterblichen,<br />
als wären sie Menschen,<br />
täten im Großen,<br />
was der Beste im Kleinen<br />
tut oder möchte.<br />
Wenn man die Unsterblichen als Götter sieht, dann würde diese Strophe zutreffen,<br />
denn hier werden die Unsterblichen verehrt, als wären sie Menschen.<br />
- die Naturgewalt als Metapher (4)<br />
Wind und Ströme,<br />
Donner und Hagel<br />
rauschen ihren Weg<br />
und ergreifen vorübereilend<br />
einen um den andern.<br />
Hier werden die Naturgewalten, „Wind und Ströme, Donner und Hagel“ bildlich<br />
beschrieben, sie rauschen und ergreifen.<br />
- die Zirkelstruktur (6)<br />
Nach ewigen, ehrnen,<br />
großen Gesetzen<br />
müssen wir alle<br />
unseres Daseins<br />
Kreise vollenden.<br />
Hier ist eine Metapher vorhanden, die <strong>von</strong> Kreisen spricht, was deutlich auf einen Zirkel<br />
hinweist. Der Zirkel kann nur Kreise ziehen und wir müssen solchen Kreisen folgen.<br />
- „der Mensch ist etwas Größerem unterworfen“ (10)<br />
Der edle Mensch<br />
sei hilfreich und gut!<br />
Unermüdet schaff′ er<br />
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das Nützliche, Rechte,<br />
sei uns ein Vorbild<br />
jener geahneten Wesen<br />
Hier wird deutlich, dass der Mensch die Götter nie erreichen kann. Natürlich träumt<br />
<strong>Goethe</strong> hier <strong>von</strong> dem Menschen als perfekt, doch darauf wird es nie hinauslaufen.<br />
- die Indifferenz der Natur (3)<br />
Denn unfühlend<br />
ist die Natur:<br />
Es leuchtet die Sonne<br />
über Bös′ und Gute,<br />
und dem Verbrecher<br />
glänzen wie dem Besten<br />
der Mond und die Sterne.<br />
Die Natur ist „unfühlend“, denn wie schon in der Interpretation erwähnt, kann jemand<br />
oder etwas, das keine Gefühle hat, sich auch nicht für das Empfinden anderer<br />
interessieren. Der Natur ist es egal, über wen sie einbricht.<br />
- der Mensch vermag `kritisch´ zu sein, das heißt zu unterscheiden (7)<br />
Nur allein der Mensch<br />
vermag das Unmögliche<br />
Er unterscheidet,<br />
wählet und richtet;<br />
er kann dem Augenblick<br />
Dauer verleihen.<br />
Der Mensch „unterscheidet, wählet und richtet“, dass heißt, er ist in der Lage, sich<br />
kritisch auseinander zu setzen und daraufhin zu entscheiden.<br />
- Fortuna, der Zufall (5)<br />
Auch so das Glück<br />
tappt unter die Menge,<br />
fasst bald des Knaben<br />
lockige Unschuld,<br />
bald auch den kahlen<br />
schuldigen Scheitel.<br />
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Das Glück ist ähnlich der Natur, es sucht sich ebenfalls nicht aus, über wen es kommt<br />
und wann es kommt.<br />
- Durch den guten Menschen entsteht der Glaube an die Götter (2)<br />
Heil den unbekannten<br />
höhern Wesen,<br />
die wir ahnen<br />
Ihnen gleiche der Mensch!<br />
Sein Beispiel lehr′ uns<br />
jene glauben.<br />
Der Mensch muss gut sein, um so ein Vorbild zu sein, damit andere an Gott glauben.<br />
Wenn man auf der Welt nur Schlechtes sieht, verliert man den Glauben an Gott schnell.<br />
Beweisen Sie: <strong>Goethe</strong> ist in diesem Gedicht idealistisch, aber nicht naiv<br />
<strong>Goethe</strong> ist sehr idealistisch. Er spricht immer wieder das in der Klassik angestrebte<br />
Ideal der Menschen an. „Edel sei der Mensch hilfreich und gut!“(S.1, V.1, 2), „…<br />
[Götter] Ihnen gleiche der Mensch!“ (S.2, V.4). Aber naiv ist er nicht, denn er wünscht<br />
sich zwar, dass der Mensch zu diesem Ideal gelangt, erwähnt jedoch nie, dass der<br />
Mensch dies wirklich schaffen kann.<br />
Handout<br />
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Kurzbiografie, <strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong><br />
1749 28. August wird <strong>Goethe</strong> in Frankfurt am Main als Sohn des kaiserlichen<br />
Rates <strong>Johann</strong> Kaspar <strong>Goethe</strong> und Katharina Elisabeth geboren<br />
1756 Beginn des Privatunterrichts unter Aufsicht des Vaters<br />
1766 auf Wunsch des Vaters studiert <strong>Goethe</strong> Rechtswissenschaften<br />
1767 beenden des Studiums mit Doktortitel<br />
1771- 74 Praktikant in eine Anwaltspraxis, wo er Charlotte Buff kennen lernt<br />
(Lotte in „Die Leiden des jungen Werthers“)<br />
1777 Die Leiden des jungen Werthers erscheinen, was ein sensationeller Erfolg<br />
für <strong>Goethe</strong> ist und ihn berühmt macht<br />
1778 er bleibt in Weimar- fast 10 Jahre. Dort befasst er sich fast ausschließlich<br />
mit Verwaltungsaufgaben<br />
1780 Ernennung zum Geheimen Rat, Leitung der Kriegs- und<br />
Wegebaukommission<br />
(Entstehung des Schauspiels: Ipigenie auf Tauris)<br />
1783 wurde <strong>Johann</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>von</strong> <strong>Goethe</strong> geadelt und übernahm die<br />
Finanzverwaltung<br />
1787 Am 3.9. heimlicher Aufbruch nach Italien (Flucht aus menschlicher und<br />
beruflicher Enge, umfangreiche naturwissenschaftliche Studien)<br />
1788 Vorbereitung der ersten Sammelausgabe der Werke<br />
Am 3.9. heimlicher Aufbruch nach Italien (Flucht aus menschlicher und<br />
beruflicher Enge, umfangreiche naturwissenschaftliche Studien)<br />
1805 Schillers Tod<br />
1806 der erste Teil <strong>von</strong> Faust ist abgeschlossen<br />
1821 erscheinen <strong>Goethe</strong>s Werke in zwanzig Bänden<br />
1825- 31 Arbeit am zweiten Teil <strong>von</strong> Faust<br />
1829 Uraufführung des Faust<br />
1832 am 22. März stirbt <strong>Goethe</strong> und wird wie Schiller in der Weimarer<br />
Fürstengruft beigesetzt<br />
Klassik<br />
- Weimarer- Klassik, da <strong>Goethe</strong> und Schiller, welche diese Epoche geprägt haben<br />
zur Zeit der Entstehung in Weimar lebten<br />
- Herzog Karl August lud <strong>Goethe</strong> nach Weimar ein (1775), wo dieser bald zum<br />
Minister wurde<br />
- 1786 reist <strong>Goethe</strong> nach Italien, lernt die Antike kennen (Idealbild der Klassik)<br />
- Klassik geht <strong>von</strong> er Erziehbarkeit des Menschen zum Guten aus<br />
- Mensch soll ein Ideal anstreben<br />
- Klassik bedeutet etwas vollkommenes, Allgemeingültiges<br />
- Der Klassiker betrachtet die Wirklichkeit als unzureichend dem Ideal gegenüber<br />
- Man musste, um das Ideal zu erreichen, den einzelnen umwerfen � Versuch<br />
durch die Kunst<br />
- Auch heute noch sind Sprichwörter <strong>Goethe</strong>s bekannt und Dramen <strong>von</strong> Schiller<br />
und <strong>Goethe</strong> werden aufgeführt<br />
Literaturverzeichnis<br />
<strong>Biografie</strong> <strong>Goethe</strong>s:<br />
1. http://privat.tk79solutions.de/facharbeit_goethe-schiller.php<br />
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2. http://www.horizonte.com/deutsch/community/language_corner/goethe.shtml<br />
Klassik:<br />
1. http://www.literaturwelt.com/epochen/klassik.html<br />
2. Wikipedia<br />
3. http://www.derweg.org/personen/literatur/goetheneu.html<br />
4. http://oregonstate.edu/instruct/ger341/klassik.htm<br />
5. http://www.ni.schule.de/~pohl/literatur/epochen/klassik.htm<br />
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