Die Geschichte Wulfens - Heimatverein Wulfen 1922 eV

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Wolfskopf 1000 v.Chr. - 750 n.Chr. 750 - 1200 1173 - 1500 1500 1649 1664 Die Geschichte Wulfens Unsere Region wurde zunächst von Kelten bewohnt. Sie wurden allmählich von den Germanen verdrängt. Hier im Lipperaum siedelten die Brukterer. In Wulfen und Deuten wurden mehrere Grabstellen aus der Zeit zwischen 1000 und 500 vor Christus entdeckt, so z.B. an der Wienbecker Mühle, am Wittenbrink-Sportplatz und an der Straße „Richtersfeld“. An der Bundesstraße 58 zwischen Wulfen und Deuten wurde eine fränkische Friedhofsanlage aus der Zeit zwischen 550 und 750 nach Christus entdeckt. Unter Pippin und Karl dem Großen wurde unsere Region christianisiert und Teil des Frankenreiches. Um etwa 785 n. Chr. wurde das Bistum Münster gegründet, zu dem Wulfen bis heute gehört. Zwischen 1169 und 1203 wird die selbstständige Pfarrei Wulfen gegründet. Der Name „Wulfhelm“ wird - in unterschiedlicher Schreibweise - ab 1173 in den Kirchenbüchern erwähnt. Das Grafengeschlecht von Wulfheim hatte seit dem Ende des 11. Jahrhunderts das bischöfliche Drostenamt inne, d.h. es verwaltete diesen Bezirk als höchste bischöfliche Beamte. Das Wappen der Familie zeigt einen Wolfskopf. In der „Chronik der Herrlichkeit Lembeck bis 1880“, verfasst von Amtmann Franz Brunn, wird vermerkt: „Viele wilde Tiere, namentlich Wölfe, waren hier in Mengen vorhanden und noch vor hundert Jahren mussten sich Hirten gegen diese Untiere vorsehen. Ein Stück vom Wolfsnetz war noch in meiner Zeit in Lembeck vorhanden, und sehr wahrscheinlich hat der Name Wulfen, in den ältesten bekannten Urkunden Wulfhem/Wolfheim geschrieben, daher seinen Ursprung.“ Seit 1929 ist der Wolfskopf das offizielle Wulfener Gemeindewappen. Landwirtschaft und Handwerk prägten das Alltags- und Berufsleben der Bewohner. Flachsanbau und Flachsverarbeitung spielten eine bedeutende Rolle. Der Wulfener Flachs hatte wegen seiner Helligkeit einen guten Ruf. Im Jahre 1569 wurden den Wollwebern in Wulfen von dem damaligen Schlossherrn zu Lembeck, Bernhard von Westerholt, die Rechte einer Gilde bewilligt. Neben den Wollwebern gab es die Leinwandweber. Die Wulfener Laken waren weithin geschätzt. Schließlich waren noch die Färber, insbesondere die Blaufärber, vertreten. Ein Jahr nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurden im Jahre 1649 die ersten regelmäßigen Kirchenbücher angelegt: Taufregister, Eheregister, Sterberegister. Nach diesen Büchern wohnten in Wulfen anno 1650 ca. 120 Familien mit ca. 700 Personen. 1664 beginnen die Eintragungen im Buch der Dorfnachbarschaft Wulfen. Es wurde bis 1818 geführt und ist heute nicht mehr auffindbar. Erstellt von der Geschichtsgruppe des Heimatvereins Wulfen 1922 e.V. Reinhard Schwingenheuer (Text) ▪ Wolfgang Breiding (Gestaltung) Tafel 2/11
1796 Grundriss von Wulfen anno 1796 Im Mittelpunkt der Ansicht steht die Matthäuskirche. Umgeben wird sie von Häusern, die als Umrisse gekennzeichnet sind. Die damaligen Bewohner der Häuser sind handschriftlich aufgeführt. Der christliche Friedhof liegt, wie damals allgemein üblich, auf dem Kirchplatz an der Kirche im Dorf. Erstellt von der Geschichtsgruppe des Heimatvereins Wulfen 1922 e.V. Reinhard Schwingenheuer (Text) ▪ Wolfgang Breiding (Gestaltung) Tafel 3/11
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