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Gruppenbezogene Menschenfeind - GEW

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<strong>GEW</strong>-INTERN<br />

Frisch gewählt,<br />

der neue Geschäftsführende<br />

Vorstand der <strong>GEW</strong><br />

(v.l.n.r.): Petra<br />

Grundmann, StephanieOdenwald,<br />

Marianne<br />

Demmer, Ulrich<br />

Thöne, Gerd<br />

Köhler, Ilse<br />

Schaad, Norbert<br />

Hocke und Anne<br />

Jenter<br />

26<br />

E&W 6/2005<br />

Im Fokus: die Interessen der Beschäftigten<br />

Künftige Arbeitsschwerpunkte der <strong>GEW</strong> auf Hauptvorstandsebene<br />

Nach dem Gewerkschaftstag Ende<br />

April in Erfurt hat die E&W-Redaktion<br />

die Mitglieder des Geschäftsführenden<br />

Vorstands um kurze Statements<br />

zu ihren wichtigsten Arbeitsschwerpunkten<br />

gebeten.<br />

Konkrete Ziele vor Augen<br />

Wir sind die Fachleute für Bildung. Von<br />

uns wird mit Recht erwartet, dass wir<br />

den Mut aufbringen, uns für den notwendigen<br />

Um- und Ausbau unserer Bildungseinrichtungen<br />

zu engagieren.<br />

Aber an uns liegt es auch, eine dringend<br />

notwendige Verbesserung der Arbeitsund<br />

Lebensbedingungen für die Pädagoginnen<br />

und Pädagogen einzufordern.<br />

Und uns geht es darum, Schritt für<br />

Schritt die Wirklichkeit zu verändern<br />

und falsche Strukturen<br />

im Bildungssystem<br />

in<br />

pädagogisch sinnvollereumzuwandeln.<br />

Wir haben<br />

dabei ganz konkret<br />

benennbare<br />

Ziele vor Augen.<br />

Wir wollen die für<br />

viele Kindertagesstätten<br />

mittlerweile entwickelten Bildungspläne<br />

umsetzen. Das geht aber<br />

nicht ohne zusätzliche Zeiten für die<br />

Vor- und Nachbereitung sowie für Fortbildung<br />

und kollegiale Absprachen.<br />

Selbstverständlich brauchen wir dringend<br />

mehr Ganztagsschulen. Aber dazu<br />

müssen nicht nur die räumlichen Voraussetzungen<br />

geschaffen werden. Wir<br />

Pädagoginnen und Pädagogen können<br />

zwar beschreiben, wie ein sozial gerechtes<br />

und zukunftsfähiges Bildungssystem<br />

aussehen könnte. Doch um es zu realisieren,<br />

sind bestimmte Rahmenbedingungen<br />

unerlässlich: mehr Personal, die<br />

Aufhebung der Zwangsteilzeit im Osten<br />

und die Senkung der Pflichtstunden sowie<br />

Klassen- und Gruppenfrequenzen.<br />

Das alles kostet Geld.<br />

Ulrich Thöne, <strong>GEW</strong>-Vorsitzender<br />

(s. auch Kommentar E&W 5/2005, Seite 2)<br />

Zur Bildungsgewerkschaft<br />

weiterentwickeln<br />

Wir müssen die Weiterentwicklung der<br />

<strong>GEW</strong> zur Bildungsgewerkschaft vorantreiben.<br />

Dabei spielen die Themen Kooperation<br />

Jugendhilfe und Schule sowie<br />

die <strong>GEW</strong> als Anbieterin beruflicher<br />

Fort- und Weiterbildung für alle Bildungsbereiche<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Zudem müssen wir unsere bildungspolitischen<br />

Reformpositionen konkreter<br />

fassen. Schwerpunkte sind dabei: die<br />

Fragen nach der Selbstständigkeit von<br />

Bildungseinrichtungen und der hiermit<br />

verknüpfte Kampf gegen Ökonomisierung<br />

und Kommerzialisierung sowie die<br />

Weiterentwicklung der einen Schule für<br />

alle Kinder, von Konzepten für Ganztagsschulen<br />

oder der gymnasialen und<br />

beruflichen Oberstufe.<br />

Gleichzeitig<br />

müssen wir die<br />

Diskussion um<br />

das professionelle<br />

Selbstverständnis<br />

der Pädagoginnen<br />

und Pädagogen<br />

führen und gemeinsameAusbil-<br />

dungselemente für alle pädagogischen<br />

Berufe festlegen. Außerdem mache ich<br />

mich für ein Chancengleichheitsprogramm<br />

stark, in dem der professionelle<br />

Umgang mit Heterogenität und (Kinder-)Armut<br />

eine wesentliche Rolle<br />

spielt.<br />

Marianne Demmer, stellvertretende<br />

<strong>GEW</strong>-Vorsitzende und Leiterin des<br />

Vorstandsbereichs Schule<br />

Schule und Jugendhilfe<br />

verzahnen<br />

Die Bildungsgewerkschaft muss sich<br />

stärker als bisher gegen die Verschlechterung<br />

der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten<br />

im Bereich<br />

der Kinderund<br />

Jugendhilfe<br />

zur Wehr setzen,<br />

wenn die vielen<br />

unorganisierten<br />

Erzieherinnen<br />

und Sozialarbeiter<br />

sie als gewerkschaftlicheInteressensvertretung<br />

akzeptieren sollen. Für ihre Interessen<br />

bei der Neugestaltung des Tarifvertrags<br />

im öffentlichen Dienst einzutreten,<br />

wird daher ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt<br />

sein. Ein weiterer: Die Realisierung<br />

des Erfurter Beschlusses zur Kooperation<br />

von Jugendhilfe und Schule,<br />

gemeinsam mit anderen Organisationen.<br />

Neben den Arbeitsplatzinteressen<br />

der Beschäftigten müssen bei einer engeren<br />

Verzahnung von Schule und Jugendhilfe<br />

inhaltliche Aspekte aus dem<br />

Kinder- und Jugendhilfegesetz mit berücksichtigt<br />

werden.<br />

Foto: Christian v. Polentz

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