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des Jahres angeprangert, musste die Autorin der Buchvorlage,<br />

SENAIT GHEBREHIWET MEHARI, sogar fast Prügel seitens<br />

staatlicher Judikative einstecken. Seit seiner Premiere<br />

auf der „Berlinale“ 2008 befindet sich das, vom Italiener LU-<br />

IGI FALORNI (FOOLS AND HEROES, DIE GESCHICHTE VOM<br />

WEINENDEN KAMEL) in Szene gesetzte Werk im Kugelhagel<br />

der Kritiker und auch ich wurde vor Sichtung des Films von<br />

mehreren Personen vorgewarnt. Auf all dies gab ich aber<br />

wenig bis nichts, holte keinerlei Informationen über seine<br />

Begleitgeschichten ein, sondern nahm einfach Platz und<br />

ließ das Werk ungetrübt in seinem puren Selbst auf mich<br />

wirken. Um all den Senf bezüglich gefälschter Beweise,<br />

blubberblubb, siehe weiter unten, kümmerte ich mich erst<br />

kurz vor dem Verfassen dieser Kritik...und, was soll ich sagen...es<br />

hat sich alles mehr oder weniger in Nichts aufgelöst,<br />

was nicht weiter verwundert, denn der Rauch war<br />

zwar heiß, jedoch lediglich aus Luft. Wo liegt denn eigentlich<br />

das Problem? Ganz hilfreich wäre zu Beginn sicherlich,<br />

über die Geschichte des Films aufzuklären, wie folgt: Sie hat<br />

das Herz einer Kämpferin: Voller Stärke, Liebe und Sehnsucht.<br />

Mitten in den Wirren des Unabhängigkeitskrieges<br />

Eritreas gegen Äthiopien wächst die aufgeweckte Awet<br />

(LETEKIDAN MICAEL), liebevoll betreut von italienischen<br />

Schwestern, in einem Waisenheim in Asmara auf. Überraschend<br />

stellt sich heraus, dass ihr Vater, ein Freiheitskämpfer,<br />

noch lebt. Er holt seine Tochter zu sich. Doch statt familiärer<br />

Geborgenheit findet Awet Armut und harte Arbeit.<br />

Der Vater gibt sie und ihre Schwester (SOLOMIE MICAEL)<br />

schließlich als „Töchter Eritreas“ an eine der rivalisierenden<br />

Befreiungsarmeen. Awet erlebt dort Freundschaft und Begeisterung<br />

für die Ideale der Freiheit, aber auch den ganzen<br />

Wahnsinn des Krieges. Sie wird konfrontiert mit Tod<br />

und Fanatismus. Doch ihr „Feuerherz“, ihr Mut und ihr Gewissen<br />

weisen ihr einen anderen Weg. Soweit die offizielle<br />

Inhaltsangabe des Verleihs. Doch nun zum eigentlichen<br />

Dilemma, sprich dem, was der Norddeutsche Rundfunk,<br />

kurz NDR, verlautbaren ließ: >>“FEUERHERZ“ basiert auf<br />

dem gleichnamigen Bestseller von SENAIT MEHARI. Ihre vermeintliche<br />

Autobiographie aber ist in Teilen unwahr - das zumindest<br />

ergaben „Zapp“-Recherchen vor einem Jahr...Donnerstag<br />

auf der Berlinale: Draußen vor der Absperrung<br />

Demonstrationen und Sprechchöre. Demonstranten: „Weg<br />

mit Lügenbuch und - Film „FEUERHERZ“.“ - „Es gibt keine sogenannten<br />

Kindersoldaten in Eritrea.“ Im Film gibt es Kindersoldaten<br />

in Eritrea. Na dran oder eine wahre Geschichte? Das war<br />

die zentrale Frage auf der Pressekonferenz nach dem Film. Fest<br />

steht, es war ihre Geschichte, die die Produzenten zu dem Film<br />

über Kindersoldaten inspirierte: SENAIT MEHARI. In ihrem<br />

Bestseller „FEUERHERZ“ beschreibt sie ihre Vergangenheit bei<br />

den eritreischen Rebellen. Als angebliche Kindersoldatin<br />

machte die Sängerin jahrelang Karriere in den Medien. Doch<br />

die Geschichte von dem kleinen Mädchen und der Kalaschnikow<br />

- sie stimmte nicht. Schon vor einem Jahr gab SENAIT<br />

MEHARI in „Zapp“ zu, nie an der Front gewesen zu sein. Die<br />

„Kindersoldatin“ sei eine Erfindung der Medien. Ehemalige<br />

Mitschüler von ihr demonstrieren jetzt gegen den Film. Die<br />

Sängerin AGAWEGHATA hat einen Strafbefehl erwirkt, weil<br />

MEHARI sie als Mörderin beschrieben hatte. Gegen das Buch<br />

wurde Klage eingereicht.>Wie die „Berliner Zeitung“<br />

erfuhr, soll das Strafverfahren gegen SENAIT MEHARI<br />

eingestellt werden. Die Pressesprecherin der Berliner Strafgerichte,<br />

Iris Berger, bestätigte am Mittwoch, dass am 18. Februar<br />

2008 ein Beschluss vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten ergangen<br />

sei. Im Dezember war ein Strafbefehl wegen “übler<br />

Nachrede” gegen die Autorin von “FEUERHERZ” ergangen,<br />

eine eritreische Mitschülerin wehrte sich gegen die Darstellung<br />

ihrer Person. Am 14. Januar 2008 legte Mehari dagegen<br />

Einspruch ein. Mit dem jüngsten Beschluss unter Zustimmung<br />

aller Beteiligten wird nun die Einstellung des Verfahrens wirksam,<br />

wenn MEHARI innerhalb eines Monats 1.000 Euro an eine<br />

gemeinnützige Kindereinrichtung zahlt. Aus dem Beschluss<br />

ergibt sich, dass die Angeklagte ihre Zustimmung “aus prozessökonomischen<br />

Gründen und ohne Anerkennung einer<br />

Rechtspflicht” erklärt hat. Das heißt, dass SENAIT MEHARI keine<br />

Schuld aner<strong>kann</strong>t hat.>Der ganze „Zapp“-Bohei macht nur deshalb soviel Wind,<br />

weil „Zapp“ sich seine Definition von Kindersoldaten selbst<br />

gebastelt hat. Danach ist nur Kindersoldat, wer an der Front<br />

kämpft. Eine zynische Verkürzung zur Erzielung eines billigen<br />

Effektes! Die gesamte Argumentation bricht wie ein Kartenhaus<br />

in sich zusammen, wenn man einmal einen Blick auf die<br />

weltweit übliche Definition von Kindersoldaten wirft. Dass<br />

Eritrea aktuell auf dem allerletzten Platz der „Reporter ohne<br />

Grenzen“-Liste zur Situation der Pressefreiheit liegt, ist für<br />

„Zapp“ kein Thema. Dass dort Journalisten für Jahre ohne Prozess<br />

im Gefängnis verschwinden, sterben, ermordet werden,<br />

aus dem Land vertrieben werden: Kein Thema für „Zapp“. Dass<br />

der eritreische Geheimdienst in Deutschland sehr aktiv ist, um<br />

Oppositionelle unter Druck zu setzen, bis hin zu Morddrohungen:<br />

Kein Thema für „Zapp“. Auch nicht, dass die Dreharbeiten<br />

zu einem Film massiv von eritreischer Seite sabotiert wurden.<br />

Wir wollen ja nicht gleich annehmen, dass bei „Zapp“ die letzte<br />

Zelle derjenigen sitzt, die in den 70ern Sozialismus-besoffen<br />

durch die Krisengebiete tourte, um sich Musterschulen vorführen<br />

zu lassen, in denen der Neue Mensch geformt wurde. Das<br />

liefe dann auf die Witzfigur hinaus, die immer noch abgeschlossen<br />

vom Rest der Welt in irgendeiner Plattenbauwohnung<br />

hockt und im Auftrag der Stasi die Nachbarn abhört.<br />

Aber was ist da los? Abgehoben?>Sozialismus<br />

bedeutet, dass wir alles miteinander teilen werden, wie<br />

eine Familie.Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann<br />

halt ihm auch die andere hin.>Zu Zeiten Christi haben so<br />

die Herren ihre Sklaven geschlagen, weil der Mensch mit diesem<br />

Schlag gedemütigt wurde. Also, wenn dich jemand auf<br />

die rechte Wange schlägt, dann halte ihm die linke Wange hin.<br />

Du zeigst ihm damit deine Würde.>Warum widerfährt mir Böses? Du<br />

sagtest doch, dass meine Kinder für meine Taten büßen müssen,<br />

nicht ich.>Tja, dann musst du wahrscheinlich gerade<br />

für die Taten deines Vaters büßen.>I want diamonds, I want cars, I want<br />

long dresses, I want money...and I want a lot of it! (Ich will Diamanten,<br />

Ich will Autos, Ich will lange Kleider, Ich will Geld...und<br />

ich will davon jede Menge!)It smells<br />

dental – dental and nazi...oh no! (Es riecht nach Zahnarzt –<br />

nach Zahnarzt und Nazi...oh nein!)Ich sagte: „Deb, ich habe <strong>hier</strong> das kreativste<br />

und großartigste Werk, das die Comic-Industrie innerhalb<br />

der letzten 70 Jahre hervorgebracht hat.“ Sie sah mich an<br />

und antwortete: „Jetzt sag nicht, dass dir die Rechte an „THE<br />

SPIRIT“ gehören?“ Ich schickte ein „Mama, ich bin zuhause!“<br />

in den Himmel, denn Deborah war die erste Person, die „THE<br />

SPIRIT“ überhaupt <strong>kann</strong>te! Es war ein magischer Moment.>TOD, TOD,<br />

TOD...das ist alles, woran wir denken.. Wir essen, um nicht zu<br />

sterben...wir paaren uns, damit wir nicht aussterben...Alles,<br />

worüber wir nachdenken, ist der Tod, Musik und Ehrgeiz......und vergesst nicht, eure Zähne zu putzen,<br />

Kids!>Ich muss mal!Ich<br />

hasse die Natur!Angst, Schuld und Selbstbetrug.<br />

Es geht um den Zerfall einer scheinbar intakten Familie.Jeder kennt Familie und hat auch<br />

Demütigung durch sie erlebt. Diese Demütigungen werden<br />

von einer Generation an die nächste weitergegeben. Alles,<br />

was mit Unterdrückung und Verdrängung zu tun hat, wird<br />

letztlich zu einer Frage von Macht und Ohnmacht.>Willst du mir gegen die Versen treten?Willste nicht was<br />

anziehen, is doch so kalt?!>Nee, ich hab ´nen Pilz, da muss Luft dran.>Ach! Wer wie ich so elend<br />

ist, Gibt gern sich hin der bunten List, Die hinter Eis und Nacht<br />

und Graus, Ihm weist ein helles, warmes Haus. Und eine liebe<br />

Seele drin. - Nur Täuschung ist für mich Gewinn!>Sie handeln mit<br />

Schweigen Die Ehefrau ist sprachlos, obwohl sie ständig redet.<br />

Je intensiver der Konflikt, umso sprachloser werden sie.Georg Winter glaubt, er <strong>kann</strong> die<br />

Kräfte unter Kontrolle bekommen, die am Ende ihn kontrollieren.<br />

Die Rückkehr zu seinen Ursprüngen zeigt ihm, dass er<br />

sich selbst und den anderen nicht entkommen <strong>kann</strong>. Er hätte<br />

jetzt die Möglichkeit, mit seiner Vergangenheit umzugehen,<br />

sich zu bekennen, aber er ist feige, schafft es nicht und macht<br />

sich dadurch wieder schuldig. Vielleicht aus Angst vor Verlust,<br />

auch vor Selbstverlust. Schlussendlich zerbricht er daran.>Lässt du mich mal raus?>Der Kern der Tyrannei ist der Machtmissbrauch.Er<br />

interviewte alle britischen Premierminister seit 1964 und alle<br />

US-Präsidenten seit 1969, aber auch z.B. MUHAMMAD ALI<br />

(auch in Zaire), den SCHAH VON PERSIEN (in dessen letztem<br />

Interview), GOLDA MEIR, MOSHE DAYAN, ORSON WELLES,<br />

MICK JAGGER, die BEATLES und PRINCE CHARLES. Besonders<br />

publikumswirksam war 1977 sein Interview mit RICHARD<br />

NIXON nach seinem Rücktritt wegen der Watergate-Affäre.<br />

Das Interview, dessen vollständige Version 2008 auf DVD herauskam,<br />

entstand aus insgesamt 28 Stunden Interviews, die<br />

über 12 Tage geführt wurden. Während NIXON sich anfangs<br />

keiner Schuld bewusst war, brachte ihn FROST am Ende dazu,<br />

sich gegenüber dem amerikanischen Volk zu entschuldigen.<br />

Der britische Autor PETER MORGAN setzte das Interview<br />

in das Theaterstück „FROST/NIXON“ um, das im Jahr 2006<br />

erfolgreich in Londoner „Westend“ aufgeführt wurde. Zwei<br />

Jahre später wurde das Stück von RON HOWARD verfilmt.Wenn<br />

ich gewusst hätte, dass er die 200.000 vielleicht umsonst für<br />

unser Treffen bezahlt hat, hätte ich ihm eine Tasse Tee angeboten.

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