Nachhaltige Entwicklung im Bau- und Wohnungswesen

Daten und Fakten
belegen und
gelassen
interpretieren.
Mit Blick auf die Ergebnisse von Altbausanierung müssen die
Tatsachen zur Kenntnis genommen werden, die vor allem
Bauherren in die Verzweiflung treiben: 'Feuchte Räume' sind
nicht selten das Ergebnis unzureichender oder gar falscher
Altbausanierung. Gipsputz, Tapetenkleister, die Tapeten selber
und andere organische Baustoffe bilden einen ausgezeichneten
Nährboden für Schimmelpilze, auf die nicht zuletzt Kinder mit
chronisch werdenden Allergien reagieren. BRANDHORST vertritt
die zugespitzte Auffassung, dass 80 % aller im Handel
befindlichen Baustoffe als Sondermüll bezeichnet werden
können oder gar müssen.
Diese Aussage kann vor allem dann genau belegt werden, wenn
die gesamte Wertschöpfungskette der Baustoffe bzw. einzelner
Baustoffe in den Blick genommen wird. Was hilft es, einen
Baustoff mit hervorragenden Eigenschaften anzuwenden, wenn
er auf der Müllkippe oder in der Müllverbrennung als Zeitbombe
wirkt.
Zu den Daten und Fakten, mit denen im Arbeitsbereich
'Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft und im Wohnungswesen'
umgegangen wird, müssen m. E. einige allgemeine Anmerkungen
gemacht werden: Sie sollen, sie müssen verständlich
und stimmig formuliert, belegt oder belegbar sein. Sie sollen, sie
müssen in die aktuellen und konkreten Lebens- und Arbeitszusammenhänge
der beteiligten Personen eingebettet werden.
D. h., jedes Datum und Faktum im Zusammenhang mit
'Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft, mit nachhaltiger Bildung
und Weiterbildung für Personen im Bau- und Wohnungswesen'
bedarf der Interpretation und der bereits eingeforderten
streitbaren Diskussion. Franz ALT, ebenfalls Referent und
Moderator auf der Dürener Fachtagung, ist ein streitbarer
Journalist, der sein Handwerk beherrscht, der ein Gespür für die
sozial- und wirtschaftspolitische Brisanz von Daten und Fakten,
auch von Überzeichnungen hat. Franz ALT forderte auf der
Tagung die Beendigung der vielen 'Kriege um Öl und Gas'. Der
Frieden auf allen Kontinenten könne stabilisiert werden durch
die Nutzung der Sonnenenergie. 'Die Sonne scheine für alle!'
Und es könne auch in Deutschland realisiert werden, was in
Österreich bereits Wirklichkeit ist: 15 % der Energie wird auf
dem 'Acker gewonnen'. Eine solche Vorgehensweise setzt ja
ebenfalls auf die intensive Nutzung der Sonnenenergie und auf
den sorgfältigen Umgang mit jedem einzelnen Hektar Grund und
Boden, mit jeder Tonne Humus oder Lös.
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