Geschäftsbericht 2009 - Nine Internet Solutions AG
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Geschäftsbericht 2009
zur nachhaltigen Entwicklung
der Schweizer Jugendherbergen
Jugendherberge Scuol (GR)
Inhaltsverzeichnis
03 Inhaltsverzeichnis
04 Vorwort
06 Leitbild
07 Netzwerkstrategie
08 Nachhaltigkeitsstrategie, Wertvorstellungsprofil
09 Organigramm, Vereinsorgane
11 Gönner
14 Corporate Governance, Risk-Management
15 Produkte- und Dienstleistungsentwicklung
22 Soziale Entwicklung
26 Ökologische Entwicklung
31 Internationales Engagement
32 Markt- und Finanzwirtschaftliche Entwicklung
36 Übersicht Kennzahlen
38 Bilanz
42 Betriebsrechnung
44 Mittelflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals
45 Anhang zur Jahresrechnung
51 Bericht der Revisionsstelle
54 Ausblick und Schwerpunkte 2010
Zugunsten der Lesbarkeit wird im Geschäftsbericht die männliche Form benützt.
Selbstverständlich ist die weibliche Form damit eingeschlossen.
Impressum
Redaktion: Fredi Gmür, René Dobler, Janine Bunte, Tobias Thut
Gestaltung: dd com, Cristina Hurni
Druck: PROWEMA GmbH, Pfäffikon
Fotos: Mirjam Kluka, maatjesdesign, Nathan Beck, Ruedi Walti
Übersetzung: USG Übersetzungs-Service AG, Ittigen
Papier: Offset Euroset matt, SK 3, 100 g/m 2 (FSC-zertifiziert)
Auflage: 3’500 deutsch, 500 französisch, 1’000 englisch
Herausgeber: Schweizer Jugendherbergen
Schaffhauserstrasse 14 | 8042 Zürich | Tel. 044 360 14 31 | Fax 044 360 14 25
geschaeftsleitung@youthhostel.ch | www.youthhostel.ch
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Vorwort
Klare Strategien und deren konsequente operative Umsetzung sind die Schlüsselfaktoren
zum Erfolg. Leitbild, Netzwerk- und Nachhaltigkeitsstratgie sowie unsere Wertvorstellungen
zeigen uns den Weg, wohin wir die Schweizer Jugendherbergen entwickeln.
Die Fortschritte der letzten Jahre sind enorm und trotzdem ist die Zeit noch nicht gegeben,
uns auf den Lorbeeren auszuruhen. Kontinuierlich wollen wir uns weiterentwickeln,
um auch künftig als ZEWO zertifizierte Non-Profit-Organisation flächendeckend wirken zu
können. Die nachfrageorientierten Produkte-Anpassungen sind ein wichtiger Bestandteil;
intensivst wird in bestehende und neue Standorte investiert. Die „neue Generation“ Jugendherbergen
findet so auch grossen Anklang.
Für uns gilt es aber auch Altbewährtes weiterzuführen und an den Werten unserer Vorfahren
festzuhalten. Im Jubiläumsjahr 2009 – 100 Jahre Jugendherbergen weltweit; 85 Jahre
Jugendherbergen in der Schweiz – wurde uns einmal mehr bewusst, wie einzigartig und
wichtig gerade in der heutigen hektischen Zeit unsere Organisation ist. Sie kann damit einen
wichtigen Beitrag an die Gesellschaft leisten.
2009 hat die Finanzkrise die Weltwirtschaft kräftig durchgeschüttelt und auch die Tourismusbranche
musste dies empfindlich spüren. So verzeichnete der Schweizer Tourismus
nach 5 Jahren Wachstum erstmals wieder eine rückläufige Entwicklung. Die Logiernächte
der Hotellerie gingen um 4.7% zurück; im europäischen Umland waren es sogar rund
9%. Die Schweizer Jugendherbergen konnten trotz diesem schwierigen Umfeld im Jahr
2009 einmal mehr ein sehr gutes Ergebnis schreiben, und dies zumal die Jugendherbergen
Basel St. Alban und Dachsen wegen Umbau das ganze Jahr geschlossen blieben. Wir sind
uns bewusst, dass dies nicht selbstverständlich ist und nur durch den enormen Einsatz
eines jeden Mitarbeiters möglich wurde. Dafür danken wir ganz herzlich. Ein ganz grosses
Dankeschön geht auch an die Vorstandsmitglieder, welche ehrenamtlich Enormes leisten.
Die Schweizer Jugendherbergen betrachten Nachhaltigkeit als Ganzes: ökonomisches,
soziales und ökologisches Handeln. Mit dem vorliegenden „Geschäftsbericht zur nachhaltigen
Entwicklung der Schweizer Jugendherbergen“ wollen wir einen vertieften Einblick
in unsere Nachhaltigkeitsleistungen und unser diesbezügliches Engagement geben. Um
dem gerecht zu werden, haben wir grundlegende Anpassungen in der Berichterstattung
vorgenommen. So wurden die früheren Publikationen „Geschäftsbericht“ und „Nachhaltigkeitsbericht“
zusammengeführt und mit verschiedenen zusätzlichen Informationen
ergänzt. Damit wollen wir Transparenz bezüglich unseres Beitrags zu einer nachhaltigen
Entwicklung schaffen und aufzeigen, welchen Herausforderungen wir uns heute und in
Zukunft stellen.
Für Ihr Interesse an unserer Organisation danken wir Ihnen und stehen selbstverständlich
jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Stephan Kurmann
Präsident SJH
s.kurmann@youthhostel.ch
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Fredi Gmür
Geschäftsleiter SJH
f.gmuer@youthhostel.ch
René Dobler
Geschäftsleiter SSST
r.dobler@youthhostel.ch
Stephan Kurmann, René Dobler und Fredi Gmür
Leitbild
Verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln ist ein Anspruch, den die Schweizer Jugendherbergen an sich stellen. Entsprechend
wurde bereits im Jahre 1994 mit dem Leitbild die Grundlage für ein ausgewogenes ökonomisches, soziales und ökologisches Handeln
geschaffen:
Unsere Ethik
Wir wollen
• qualitätsbewussten, sozialverantwortlichen und umweltverträglichen
Jugend- und Familientourismus fördern,
• die menschliche Begegnung in den Mittelpunkt stellen,
• den partnerschaftlichen Gedanken auf allen Ebenen nachleben,
• unsere Stellung und unser Image als wichtigste jugend- und
familientouristische Organisation stärken,
• angemessene wirtschaftliche Ergebnisse erzielen, die den
Fortbestand unserer Organisation sichern.
Unsere Gäste
Wir tragen für unsere Gäste eine besondere Verantwortung, weil
Reisen für sie in emotionaler und materieller Hinsicht ausserordentlich
wichtig ist und sie dabei ein besonderes Bedürfnis nach
Vertrauen, Sicherheit und Geborgenheit verspüren.
Wir wollen den vielfältigen Gästeerwartungen in kreativer Weise
entsprechen. Wir sehen unseren Gast als lebensfrohen, begeisterungsfähigen,
interessierten, kontaktfreudigen Menschen, der
bereit ist, Rücksicht auf die natürlichen Gegebenheiten und die
Mitreisenden zu nehmen. Wir wollen solche Eigenschaften und
Haltungen ansprechen und fördern.
Unsere Mitarbeiter
Wir wissen, dass alle Mitarbeiter in unserer stark auf persönliche
Leistung und Beziehung ausgerichteten Organisation die entscheidende
Rolle spielen. Ihrer Wichtigkeit entsprechend stellen wir
hohe Anforderungen an sie. Wir setzen uns für eine fortschrittliche
Mitarbeiter-Politik ein, insbesondere bezüglich Führungsstil, Arbeitsbedingungen,
sozialer Sicherheit, Chancengleichheit, Eigenverantwortung
und beruflicher Förderung.
Unsere Partner und Mitglieder
Wir wollen zu allen für uns wichtigen Personen, Unternehmungen
und Institutionen Beziehungen pflegen, die auf echter Partnerschaft
beruhen. Wir erachten die Pflege enger persönlicher Beziehungen
und die gemeinsame Festlegung fairer Bedingungen als besonders
bedeutungsvoll. Wir suchen eine aktive Zusammenarbeit mit allen
für uns wichtigen touristischen Organisationen im In- und Ausland.
Wir fördern zwischen- und überbetriebliche Kooperationen.
Unser Verhältnis zur Bevölkerung und zur Umwelt
Wir sind eine politisch und konfessionell neutrale Organisation
und als solche in allen Landesteilen tätig. Wir sind uns bewusst,
dass die einheimische Bevölkerung und die natürliche Umwelt in
den Zielgebieten für uns und unsere Gäste von ausschlaggebender
Bedeutung sind. Wir wollen auf die Interessen der einheimischen
Bevölkerung grösstmögliche Rücksicht nehmen, ihre Eigenstän-
6
digkeit und ihre Kultur achten und alles daran setzen, Umweltbelastungen
so gering wie möglich zu halten. Wir setzen uns für umweltfreundliche
und landschaftsschonende Jugendherbergen und
Freizeitprogramme ein.
Unsere Leistungen
Unser erstes Ziel ist die Beibehaltung von preiswerten Leistungen.
Trotzdem wollen wir auch den steigenden Qualitätsanforderungen
entsprechen. Wir wollen durch eine bedürfnisgerechte, innovative
Leistungsgestaltung unserem Gast ein Angebot machen, das attraktiv
ist und ihm im Vergleich zu anderen Beherbergungsformen
echte Alternativen bietet, d.h. das Einfache kultivieren. Besondere
Aufmerksamkeit schenken wir überblickbaren Strukturen, der persönlichen
Führung der Betriebe und einer angenehmen Atmosphäre.
Unsere Information, unsere Werbung und unser Verkauf
Wir wollen uns streng an den Grundsatz „Leistung kommt vor Werbung“
halten. Dennoch wollen wir eine aktive Marktbearbeitung
betreiben, nicht marktschreierisch-aggressiv, sondern mit Stil und
Herz auftreten. Dabei sollen die Informationen stets grundehrlich,
glaubwürdig und klar sein.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit
Wir wollen unsere Überzeugungen und Ziele jederzeit offenlegen
und eine weite Öffentlichkeit laufend über die Entwicklungen in
unserem Tätigkeitsbereich informieren. Wir wollen enge persönliche
Beziehungen zu Behörden, zu öffentlichen und privaten Institutionen
und zu den Medien pflegen, für eine Verbesserung der
wichtigsten Rahmenbedingungen eintreten und uns für sinnvolle
Gestaltungsmöglichkeiten der Freizeit einsetzen.
Unser Verhältnis zu Innovation und Forschung
Wir wollen auf allen Ebenen unserer Organisation innovatives Denken
und Handeln bewusst fördern, weil die Zukunftschancen in
unserer schnelllebigen Zeit nur mit neuen Ideen wahrzunehmen
sind. Wir unterstützen eine praxisbezogene, kritische Tourismusforschung
und betrachten sie als wichtigen Informationslieferanten
unserer ganzheitlichen und vorausschauenden Vereinspolitik.
Unsere Wirtschaftlichkeit
Trotz idealistischen Zielsetzungen wollen wir unsere unternehmerischen
Leistungen nach dem Grundsatz einer grösstmöglichen
Wirtschaftlichkeit ausgestalten und damit den Fortbestand unserer
Organisation sichern. Wir streben deshalb das Erwirtschaften
genügender Erträge an, wie auch eine ausreichende Liquidität, das
Schaffen von Reserven sowie eine gesunde Kapitalstruktur. Bei
grösseren Investitionen wie Neu- und Umbauten sind wir indessen
auf die finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen.
Netzwerkstrategie
Die Netzwerkstrategie der Schweizer Jugendherbergen hat zum Ziel, ein gut abgedecktes
Netzwerk in touristisch attraktiven Regionen und Destinationen der Schweiz und des
Fürstentum Liechtenstein sicherzustellen.
Das Netzwerk ist in A-, B- und C-Standorte aufgeteilt. Standorte definieren nicht die Jugendherbergen
selbst, sondern die Destinationen, in welchen sich die Betriebe befinden,
mit ihrem Angebot und der Marktattraktivität.
A-Standorte: Sind international bekannte Tourismuszentren.
B-Standorte: Sind Destinationen mit grosser nationaler Nachfrage.
C-Standorte: Alle übrigen Standorte gelten als Ergänzung für das vielseitige Angebot und
dienen einer guten Abdeckung des Netzwerkes oder die Jugendherbergen sind von historischer
Bedeutung.
Stand 1. Mai 2010
Genf
Lausanne
Basel
Bern
Avenches
Fribourg
Montreux
Le Bémont
Château
-d‘Oex
Delémont
Sion
Leissigen
Saanen
-Gstaad
Mariastein
Solothurn
Langnau i.E.
Bönigen
Zermatt
Zofingen Beinwil
am See
Brienz
Grindelwald
Fiesch
Luzern
Engelberg
Zürich
Richterswil
Zug
Gersau
Seelisberg
Der Verein Schweizer Jugendherbergen (SJH) ist verantwortlich für den Betrieb der Jugendherbergen.
Als Partnerorganisation ist die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus
(SSST) Eigentümerin der 26 eigenen Häuser. Weitere 20 Jugendherbergen werden als
Pacht-/Mietbetriebe und 11 als Franchisebetriebe geführt. Insgesamt stand 2009 in der
Schweiz ein Netz von 55 Jugendherbergen mit total 6’119 Betten zur Verfügung.
Brugg
Dachsen
Baden
Hospental
Schaffhausen
Stein am
Rhein
Fällanden
Rapperswil
-Jona
Filzbach
Bellinzona
Locarno
Lugano
Figino
Kreuzlingen
Romanshorn
St.Gallen
Schaan
-Vaduz
Rorschach
-See
Scuol
Klosters
Davos
Sta.Maria
Valbella
Sils i.D.
Pontresina
St.Moritz
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Nachhaltigkeitsstrategie
Die Schweizer Jugendherbergen bekennen sich zur Nachhaltigkeit. So ist Nachhaltigkeit
ein wichtiger Bestandteil unserer Organisationsphilosophie, dies im Umgang mit Anspruchsgruppen,
in der Gestaltung der Produkte und beim Umweltschutz.
Unter Nachhaltigkeit verstehen wir die Berücksichtigung sozialer und ethischer Anliegen
als Ganzes, genauso wie den vernünftigen Umgang mit Ressourcen.
Die Schweizer Jugendherbergen wollen dazu beitragen, dass die Ziele der nachhaltigen
Entwicklung gemäss Bundesverfassung und im Sinne des Erdgipfels von Rio de Janeiro
1992 in ihrem Einflussbereich langfristig erreicht werden können.
Wir sind uns bewusst, dass die Ziele der nachhaltigen Entwicklung nicht von heute auf
morgen erreicht werden können. Alle Entscheide werden mit den Zielen der nachhaltigen
Entwicklung in Einklang gebracht und auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüft.
Bei der Zielerreichung setzen die Schweizer Jugendherbergen auf Vorbildwirkung und Motivation
für die ganze Tourismusbranche.
Wertvorstellungsprofil
Der Vorstand der Schweizer Jugendherbergen hat als Basis der
strategischen Planung das Wertvorstellungsprofil definiert:
Eigenkapitalbildung: Der Eigenfinanzierungsgrad soll 40% betragen.
Überschussverwendung: Es darf keine Überschussausschüttung
an die Mitglieder erfolgen.
Investitionstätigkeit: Der erwirtschaftete Überschuss muss reinvestiert
werden.
Risiko bei Investitionen: Der Verein SJH muss die Investitionen der
SSST tragen können. Die langfristige Vollkostendeckung muss gewährleistet
sein.
Umsatzwachstum: Branchenwachstum.
Pricing: Bettenpreis der Mehrbettzimmer: vergleichbar mit Preisniveau
der Mitbewerber vor Ort. Bettenpreis der Zweibettzimmer:
Ausschöpfung der örtlichen Möglichkeiten.
Angebot: Mehrheitlich Mehrbettzimmer.
Marktleistungsqualität: Mehrbettzimmer besser als Mitbewerber,
jedoch mindestens gemäss Bauhandbuch SSST.
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SOZIALES
ÖKONOMIE
ÖKOLOGIE
Reichweite/Standorte/Netz: Touristische Zentren der Schweiz
und des Fürstentums Liechtenstein als Schwerpunkte.
Eigentumsverhältnisse: An touristisch relevanten Standorten sind
Häuser anzustreben, die auf eigene Rechnung betrieben werden.
Zur Abrundung des Netzwerkes Franchisepartner, jedoch keine
Konkurrenzsituation schaffen.
Innovationsneigung: Orientierung an vorbildlichen Branchenleistungen
sowie Nachfragetrends von Jugendlichen und Familien im
Kerngeschäft „Unterkunft und Verpflegung“ sind frühzeitig aufzunehmen.
Verhältnis zu Entscheidungsträgern: Optimales Lobbing zur Erreichung
unserer ideellen Ziele.
Erreichung gesellschaftlicher Ziele: Gemäss Leitbild SJH und
Mission Hostelling International.
Berücksichtigung Interessen der Mitarbeiter: Soziales Verhalten
gegenüber Mitarbeitern und Berücksichtigung der Mitarbeiter-
Interessen, soweit unternehmensweit vertretbar.
Führungsstil: Weitgehend kooperativ auf Basis Zielvereinbarung.
Organigramm
Stand 1. Mai 2010
Corporate Design
Marketing
SERVICES
Produkte / Segmente
Vertrieb
Promotion
Partner
Gästeservice
Contact Center
Datenmanagement /
Direct Marketing
Postdienst / Logistik
Vereinsorgane
Delegierte
Amtsperiode 2008 –2011
NEW TECHNOLOGY
DELEGIERTENVERSAMMLUNG
Revisionsstelle
Finanzkommission
Assistentinnen
Geschäftsleitung
Software & Application
Development / Intranet
Support / Controlling /
Schulung / Reservations-
system ASSD / E-Commerce
Security / Infrastruktur /
Koordination
2nd level Services /
Network / Internet /
Hardware / Server
VORSTAND
GESCHÄFTSLEITUNG
Juristischer Ausschuss
Qualitätssicherung
und Ökologie
E–Marketing, Produktentwicklung
und Internationale Beziehungen
FINANZEN & CONTROLLING
Finanz- und Rechnungswesen
Controlling
HUMAN RESOURCES
Vertragswesen
Versicherungswesen
Lohnwesen
Sozialberatung
Case Management
Pensionskasse
BETRIEBE
Eigene Betriebe
BEREICH OST
BEREICH MITTE
BEREICH WEST / SÜD
Franchise-Betriebe
PROJEKTE
Die Einzelmitglieder (zurzeit 103’404) wählen 20–80 Delegierte auf 4 Jahre. Die Befugnisse sind u.a. Änderung der Statuten, Genehmigung des
Geschäftsberichtes, Entlastung der Organe, Wahl von Vorstand, Präsident und Revisionsstelle sowie die Ernennung von Ehrenmitgliedern.
Aebischer Andreas, Betriebsleiter, Baden | Avesani Guerino, Rentner, Melano | Büschlen Ruth, Primarlehrerin, Bonstetten | Buschor Trudi,
Lehrerin, Moosseedorf | Délèze Emmanuel, Betriebsleiter, Genève | Dolanc Oswald Marusa, Psychologin, Hondrich | Eberhard Rudolf,
Rentner, Zuchwil | Frei Silvia, Detailhändlerin, Interlaken | Fuchs Edwin, Elektro-Ingenieur FH, Zollikon | Furger Christine, Pfarreisekretärin,
Arlesheim | Giacomazzi Fabio, Architekt, Manno | Gisler Alfred, Geschäftsleiter, Luzern | Granacher Bernhard, Betriebsleiter, Kreuzlingen |
Haag Helen, Hausfrau, Hirzel | Haug-Kern Esther, Pflegefachfrau, Zürich | Kasser Rosmarie, Sekundarlehrerin, Küsnacht | Kaufmann Nic,
Leiter Kommunikation, Allschwil | Keller-Giovanon Helene, Köchin, Ossingen | Lemberg Susanne, Dipl. Ing. Gestaltung, Zofingen | Lutz Béatrice,
Pfarrerin, Birsfelden | Mathies Andreas, Sourcer, Ettingen | Meier Nicole, Tourismusfachfrau, Zürich | Meyer Stefan, Sekretär, St. Gallen
| Mottier André, Rentner, Ste-Croix | Müller Karin, Bewegungspädagogin, Bonstetten | Paliaga Luciano, Unternehmensberater, Contra |
Paliaga Marco, Rentner, Chur | Ramsperger Rolf, Sekundarlehrer/Schulleiter, Neuhausen am Rhein | Rettenmund Anne-Marie, Kaufm. Angestellte,
Langnau i.E. | Sager Adrian, Betriebsleiter, Interlaken-Unterseen | Scherler Jolanda, Pflegefachfrau, Schmitten | Schmid Theres,
Ergotherapeutin, Münsingen | Schwyter Faist Yolanda, Hausfrau/Pflegefachfrau, Zezikon TG | Städler-Bischof Esther, Rechnungsführerin,
Wattwil | Steinmann Rolf, Zivilstandsbeamter, Cham | Stiner Susanna, Kauffrau, Zürich | Toedtli Marc, Kaufmann, Boppelsen | Troendle
Markus, Versicherungsmakler, Basel | Uhlemann Luzia, Hausfrau, Untervaz | Vogel Manon, Rechtsanwältin, Hinwil | Zulliger-Senn Annemarie,
Hauswirtsch. Betriebsleiterin HF/Hausfrau, Volketswil
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Vorstand
Amtsperiode 2008 –2011
Der Vorstand ist das oberste Leitungsorgan und wird von der Delegiertenversammlung
auf 4 Jahre gewählt. Er definiert die strategische
Ausrichtung und überprüft die operative Umsetzung.
• Abegg Thomas, Unternehmer, Wilen (seit 17.04.2010)
• Egloff Markus, Direktor, Zürich (seit 08.03.2003)
• Feurer Agnes, Hauswirtschaftslehrerin, Zuzwil (bis 11.06.2009)
• Furrer Daniel, Tourismusfachmann HF, Luzern (seit 03.12.2004)
• Gendre Stéphane, Lehrer, Genève (seit 01.10.2005)
• Hitz Ursula, Hausfrau, Stein am Rhein (seit 12.06.1999)
• Jordan Amaury, Vermögensverwalter, Thalwil (seit 29.01.2003)
• Kurmann Stephan, Unternehmensberater, Hirzel (seit 17.06.1995)
• Lüdi Heinz, dipl. Bankfachexperte, Effretikon (seit 17.06.2000)
• Martin Pierre, Oberrichter, Zürich (seit 16.03.1996)
• Müller Christoph, Jurist, Fällanden (seit 17.06.1995)
• Roffler Erwin, Bankrat, Davos-Platz (seit 14.03.2009)
Präsidium
• Stephan Kurmann, Präsident
• Ursula Hitz, Vizepräsidentin
Finanzkommission
• Egloff Markus, Zürich
• Jordan Amaury, Thalwil (bis 16.04.2010)
• Lüdi Heinz, Effretikon (Präsident)
• Roffler Erwin, Davos-Platz (seit 17.04.2010)
Juristischer Ausschuss
• Martin Pierre, Zürich
• Müller Christoph, Fällanden
Betriebsleitungen
Stand 1. Mai 2010
Avenches Edith & Mohamed Dhyaf | Baden Andreas & Adina Aebischer
| Basel St. Alban Tobias Wettstein & Yves Senn | Beinwil am
See Salome Schwitter & Thomas Fässler | Bellinzona Chiara Sassi |
Bern Daniel Fahrni & Adrian Sager | Bönigen Thomas Rosenthal &
Joel Schüpbach | Brienz Andrea Jenni | Brugg Saba Krezdorn & Jara
Guldimann | Château-d’Oex Esther Hunziker | Dachsen Dumeni
Tuor | Davos Markus Zollinger & Christina Pedemonte | Delémont
Peter & Ute Kägi | Engelberg Petra & Fredy Liem | Fällanden Martin
Käser | Fiesch Herbert Volken | Figino Margarete Lenhardt & Erica
Laager | Filzbach Hannes & Christina Hochuli | Fribourg Evie Sprecher
& Jasmin Fasel | Genève Emmanuel Délèze | Gersau Dani &
Ebi Angst | Grindelwald Esther Suter & Beatrice Meier | Hospental
Katharina Boger & Michael Dunst | Klosters Myriam Niggl &
David Busch | Kreuzlingen Bernhard Granacher | Langnau Liliane
Sommer | Lausanne Gaudenz Dorta & Jean-Marc Pochon | Le Bémont
Antonella Di Gallo & Markus Vögtli | Leissigen Jos Jägers |
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Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung führt das operative Geschäft und ist dabei
für die Umsetzung der unternehmerischen Inhalte verantwortlich.
Es stehen ihr sämtliche Befugnisse zu, welche nicht ausdrücklich
von Gesetz, Statuten oder vom Vorstand erlassenen Reglementen
einem anderen Organ übertragen sind.
• Gmür Fredi, Geschäftsleiter SJH (seit 01.04.1996)
• Dobler René, Geschäftsleiter SSST (seit 01.05.1999)
Mitarbeiterkommission
Die Mitarbeiterkommission vertritt die Interessen von sämtlichen
Mitarbeitern gegenüber Geschäftsleitung und Vorstand.
• Di Gallo Antonella, Betriebsleiterin Jugendherberge Le Bémont
• Lang Andrea, Beauftragte für Qualitätssicherung & Ökologie
• Mätzler Martin, Betriebsleiter Jugendherberge St. Moritz (Präsident)
• Raimann Angela, Abteilungsleiterin Member Service
Revisionsstelle
Bommer + Partner Treuhandgesellschaft, Bern
Ehrenmitglieder
• Kern Jack, Zürich
• Lüdi Heinz, Effretikon
• Wälle Robert, Luzern
Locarno Rosemarie Weyer & Carmen Gambetta | Lugano-Savosa
Lotti & Roland Majek | Luzern Evelyn Gomer & Ursula Angele |
Mariastein-Rotberg Thomas & Corina Krämer-Winzeler | Montreux
Walter & Christine Pfister | Pontresina Martin Künzli & Sabine Plater
| Rapperswil-Jona Peter & Brigitte Keller | Richterswil Simon
Scheu | Romanshorn Josef & Doris Eichmann | Rorschach-See
Claudio Filli | Saanen-Gstaad Ursula Eichenberger | Schaan-Vaduz
Ute Möller | Schaffhausen Urs & Ursula Gretener | Scuol Tamara &
Retus Schmid | Seelisberg Daniela Truttmann-Burckhardt | Sils i.D.
Erika Salzgeber | Sion Gilles Rusca | Solothurn Pablo A. Bobrik de
Boldva & André Hübscher | St. Gallen Milena Jung | St. Moritz Martin
Mätzler & Rita Schmid | Sta. Maria i. M. Rosmarie Tinner | Stein
am Rhein Daniel & Susanna Meier | Valbella-Lenzerheide Sandra
Gehrig & Massimo Zoni | Zermatt Ueli & Julia Zürcher | Zofingen
Heinz Gerber | Zug Monika Krezdorn | Zürich Andrea Specht & Lukas
Bossard | Springerin Brigitta Gujan
Mitarbeiter Geschäftsstelle
Stand 1. Mai 2010
Abou Assi Tarek, Gästeservice | Akermann Corinne, Marketing | Amacher Beatrice, Marketing | Bunte Janine, Bereichsleiterin Finanzen &
Controlling | Cardia-Betti Yvette, Human Resources | Dobler René, Geschäftsleiter SSST | Friedrich Esther, Human Resources | Fuchs Claudio,
Auszubildender | Gabrielpillai Sozanya, Auszubildende | Gege Matthias, Finanz- und Rechnungswesen | Gmür Fredi, Geschäftsleiter
SJH | Grossenbacher Yvonne, Finanz- und Rechnungswesen | Häfeli Hans-Urs, SSST | Hedinger Sylvia, Gästeservice | Hollenstein Christine,
Abteilungsleiterin Human Resources | Höneisen Maya, Redaktion MyHostelNews | Hakimifard Samirah, Praktikantin | Hurni Cristina, Marketing
| Imboden Ariana, Marketing | Kulcsár Thomas, Bereichsleiter Betriebe Mitte | Lang Andrea, Qualitätssicherung und Ökologie | Lips
Barbara, Gästeservice | Lutz Walter, Bereichsleiter Projekte | Maron Flurin, Praktikant | Meier Nicole, E-Marketing/Produktentwicklung/
Internationale Beziehungen | Mettauer Verena, Finanz- und Rechnungswesen | Münger Laura, Assistentin Geschäftsleitung | Neuhaus Matthias,
Finanz- und Rechnungswesen | Nicotera Ralph, SSST | Raimann Angela, Abteilungsleiterin Gästeservice | Rauber Kai, Praktikant |
Roscic Katarina, SSST | Ryser Brigitta, Qualitätssicherung und Ökologie | Salzmann Patricia, Sales | Schenk Jorn, Postdienst/Marketing |
Schib Emma, Bereichsleiterin Betriebe West/Süd | Schober Martin, Abteilungsleiter New Technology | Schoch-Sutter Carmen, Assistentin
Geschäftsleitung | Spörri Matthias, SSST | Steiner Mike, New Technology | Sturm Sandra, Gästeservice | Tasidis Georgia, New Technology |
Thut Tobias, Bereichsleiter Services/Mediensprecher | Weber Kathrin, Bereichsleiterin Betriebe Ost | Witzig Emilienne Noëlle, Finanz- und
Rechnungswesen
Gönner
PRIVATPERSONEN
Giger Titus, Murg | Messikommer-Jud Elisabeth, Dinhard | Pfister-Kaufmann Ulrich, Gelterkinden
| Stöckli R., Olten | Wälle Robert, Luzern.
FIRMEN, INSTITUTIONEN, LIEFERANTEN (SPENDEN AB CHF 100)
Migros Bank, Zürich | Basler Kantonalbank, Basel | Suter, Joerin AG, Arlesheim | Raiffeisenbank
Basel, Basel.
GEMEINDEN, STÄDTE, KANTONE (SPENDEN AB CHF 100)
Bottmingen BL | Brugg AG | Einsiedeln SZ | Erlenbach ZH | Erlinsbach AG | Horgen ZH | Illnau-Effretikon
ZH | Küsnacht ZH | Oberrieden ZH | Riehen BS | Speicher AR | Veyrier GE |
Stadt Zürich ZH.
11
Jugendherberge Kreuzlingen (TG)
Corporate Governance
Die Schweizer Jugendherbergen orientieren sich bei ihrer Berichterstattung an den Standards
des Swiss Code of Best Practice.
Folgende Elemente sind für die Corporate Governance kennzeichnend: Gute Beziehungen
zu unseren Mitgliedern, eine effektive Zusammenarbeit von Geschäftsleitung und Vorstand,
sowie ein erfolgsorientiertes und zeitgemässes Vergütungssystem für Mitarbeiter
und Führungskräfte.
Die Rechnungslegung der Schweizer Jugendherbergen erfolgt in Übereinstimmung mit
den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und vermittelt ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Jahresrechnung 2009 wurde gemäss der Fachempfehlung Swiss GAAP FER 21 für
gemeinnützige, soziale Nonprofit-Organisationen erstellt.
Gestützt auf die Corporate Governance-Richtlinien für Non-Profit-Organisationen in der
Schweiz, Swiss NPO-Code, sowie dem Reglement über das ZEWO-Gütesiegel für gemeinnützige
Organisationen erbringen die Mitglieder des Vorstandes ihre Leistungen grundsätzlich
unentgeltlich. Daraus resultierende effektive Spesen werden vergütet.
Werden besonders zeitintensive Aufgaben im Sinne von Projektaufträgen an eines oder
mehrere Vorstandsmitglieder übertragen, können unter Berücksichtigung des Non-Profit-
Charakters der Organisation und im Rahmen der dafür im Swiss NPO-Code vorgesehenen
Richtlinien Entschädigungen ausgerichtet werden. Leistungen dürfen erst entschädigt
werden, wenn das persönliche ehrenamtliche Engagement 150 Stunden pro Kalenderjahr
übersteigt.
Als Entschädigung erhalten Delegierte pro Jahr 7 Übernachtungsgutscheine zur kostenlosen
Benützung von Jugendherbergen sowie die Rückerstattung der effektiv entstandenen
Spesen für die Teilnahme an den Delegiertenveranstaltungen, jedoch keine Bargeldentschädigung.
Risk-Management
Der Vorstand hat in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung die Risikoanalyse auf Organisationsstufe
überprüft. Dabei wurde ein Risikoinventar über alle Geschäftsbereiche/
-beziehungen erstellt, die Risiken beurteilt, Massnahmen zur Risikominimierung resp. Risikoabdeckung
definiert, Verantwortlichkeiten festgelegt und Kontrollmechanismen auf
Wirksamkeit überprüft.
Auf Betriebsstufe wurde von der Betriebs- und Bereichsleitung nach gleicher Vorgabe
erstmals die Risikoanalyse erstellt und von der Geschäftsleitung überprüft.
14
Produkte- und Dienstleistungsentwicklung
MEHR TRANSPARENZ FÜR DEN GAST
Das Spektrum des Angebots der Schweizer Jugendherbergen ist
sehr breit. Es reicht von einfach und funktional eingerichteten
Unterkünften bis hin zu komfortablen, fast schon Hotel ähnlichen
Betrieben. Wären die Jugendherbergen eine industrielle Unternehmung
könnte von einer hohen Produkte-Diversifikation gesprochen
werden.
Dies bringt Vor- und Nachteile: Vorteilhaft ist sicherlich, dass verschiedenste
Zielgruppen bei uns ein passendes Angebot finden.
Dies betrifft sowohl den Standard als auch den Preis. Durch die
Diversifikation wird das Produkt „Jugendherberge“ für den potentiellen
Gast schwer fassbar. Ihn interessieren bei der Buchung vor
allem drei Dinge: Standort „Wo mache ich Ferien?“, Standard „Was
kann ich erwarten?“ und Preis „Was kostet mich das?“.
In einer Zeit, in der sich Konsumenten mit einem Blick und vielleicht
zwei, drei Zusatzinformationen ins Bild setzen wollen, wird
die Kommunikation in Werbung, Verkauf und Öffentlichkeitsarbeit
schwerfällig, unübersichtlich und kompliziert. Nur durch eine klare
Produkte-Zuweisung kann also die Kommunikation nachhaltig
verbessert und somit dem Gast Transparenz und Qualität geboten
werden.
Mit der 2009 eingeführten Klassifikation (Top, Classic, Simple) wollen
wir diesem Umstand Rechnung tragen.
EU-UMWELTZEICHEN UND STEINBOCK-LABEL
Das EU-Umweltzeichen bescheinigt, dass der ausgezeichnete Betrieb
Energie, Wasser und Abfallverbrauch reduziert und umweltfreundliche
Stoffe verwendet sowie umweltgerechte Waren eingekauft
werden.
Ergänzend hinzu stellt sich das Steinbock-Label, welches die nachhaltige
Betriebsführung in den Bereichen Unternehmensführung,
Betriebswirtschaft, Umweltmanagement, Mitarbeiter, regionale
Wertschöpfung und Kultur auf der ganzen Bandbreite definiert.
Die Schweizer Jugendherbergen haben sich zum Ziel gesetzt, bis
Ende 2010 alle Betriebe zu zertifizieren.
HOSTELLING INTERNATIONAL QUALITY SYSTEM HI-Q
Die Mitgliedsverbände von Hostelling International sind verpflichtet,
die international vereinbarten Standards einzuhalten.
Derzeit wird weltweit das HI-Q, das Managementsystem für HI
Quality, eingeführt. Mit HI-Q sind Jugendherbergen in der Lage, auf
Dauer hohe Standards zu bieten und diese laufend zu verbessern,
um dem Gast einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.
HI-Q hat zwei Levels: Level 1 richtet sich auf die Qualität
von allen Aktivitäten im Umgang mit dem Gast und Level 2 auf alle
Steuerungs- und Planungsmaßnahmen.
Hostelling International hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis im Jahr
2012 weltweit alle Keyhostels zertifiziert sind. Bis Ende 2009 waren
208 Betriebe zertifiziert und 30 Länder unter Vertrag.
Sämtliche vom Verein Schweizer Jugendherbergen geführten Betriebe
und die Geschäftsstelle Zürich sind zertifiziert.
SAUBERSTE JUGENDHERBERGE DER WELT
Gäste, welche über die Plattform hihostels.com (Informations- und
Buchungsplattform von Hostelling International) buchen, haben
die Möglichkeit ihren Aufenthalt zu bewerten. Jährlich machen
rund 75’000 Reisende davon Gebrauch.
Dank diesen Bewertungen konnten kurz vor Weihnachten die „HI
Best Hostel Awards“ verliehen werden. Die Jugendherberge Grindelwald
erhielt dabei die Auszeichnung als „Sauberste Jugendherberge
der Welt“.
QUALITY. OUR PASSION
Das Qualitäts-Gütesiegel für den Schweizer Tourismus steht für
die „Software“ im Tourismus, für die Dienstleistungsqualität. Es
zeichnet Betriebe aus, die sich kontinuierlich mit dem Thema Qualität
auseinandersetzen und täglich ihr Bestes für den Gast geben.
Sämtliche vom Verein Schweizer Jugendherbergen geführten Betriebe
sowie die Geschäftsstelle Zürich sind zertifiziert.
Anzahl zertifizierte Jugendherbergen 2007 2008 2009
EU-Umweltzeichen 10 17 20
... im Prozess
Steinbock-Label
2 2 12
mit 2 Steinböcken – – –
mit 3 Steinböcken 8 12 13
mit 4 Steinböcken 2 5 7
mit 5 Steinböcken – – –
... im Prozess
Q-Gütesiegel
2 2 12
Q-Gütesiegel I 11* 38* 47*
Q-Gütesiegel II 1 1 1
Q-Gütesiegel III
HI-Q
– 1 1
HI-Q I – 38* 47*
HI-Q II – – 2
* inkl. Geschäftsstelle Zürich
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INTEGRIERTES QUALITÄTS MANAGEMENT SYSTEM
Seit der Inkraftsetzung des revidierten Obligationenrechtes (1. Januar
2008) gelten neue gesetzliche Bestimmungen, die auch von
den Schweizer Jugendherbergen zu erfüllen sind. Dies betrifft vor
allem das Management, das Rechnungswesen und die gesetzliche
Rechnungsrevision, welche durch eine beim Bund registrierte
Revisionsstelle durchgeführt wird. Das Gesetz verpflichtet Unternehmen
ab einer gewissen Grösse, ein internes Kontrollsystem zu
haben, das grobe Fehlmanipulationen in den einzelnen Abläufen
verhindert.
Damit den gesetzlichen Anforderungen entsprochen werden kann,
haben die Schweizer Jugendherbergen ein integriertes Qualitäts
Management System (IQMS) eingeführt, das die Teilbereiche des
Qualitätssicherungssystems HI-Q mit weiteren vom Gesetz vorgeschriebenen
Prozessen ergänzt. Damit wird einerseits die Qualität
hinsichtlich der Dienstleistung gegenüber dem Gast, andererseits
aber auch die Qualität im Bereich des Managements und des
Rechnungswesens sichergestellt.
JUGENDHERBERGE PALAGIOVANI LOCARNO
IM NEUEN KLEID
Die Umbauarbeiten in der Jugendherberge Palagiovani Locarno
wurden nach drei Bauetappen abgeschlossen. Damit tritt das vielschichtige
Gebäude als neues Ganzes in moderner Architektur in
Erscheinung. Viele Zimmer bieten einen höheren Komfort und auch
im Hintergrund ist vieles neu. Investiert wurde vermehrt in ökologische
Massnahmen: Die energetische Sanierung mit Gebäudeisolation,
Solaranlage und Anschluss an die Fernwärme reduziert
den Energieverbrauch um über 35%. Die Anpassungen für die Erfüllung
der Brandschutzvorschriften sowie das neue elektronische
Schliesssystem bieten den Gästen eine noch höhere Sicherheit.
Mit der Neugestaltung des Erdgeschosses und der Umgebung
konnten die Arbeiten noch vor Saisonbeginn erfolgreich abgeschlossen
werden. Die Gesamtinvestitionen der Schweizerischen
Stiftung für Sozialtourismus für Kauf und Sanierung beliefen sich
auf rund 9.3 Millionen Franken.
JUGENDHERBERGE BASEL ST. ALBAN
SETZT NEUE MASSSTÄBE
Der Umbau und die Erweiterung der Jugendherberge Basel St. Alban
durch die Architekten Buchner Bründler konnte fristgerecht
vorangetrieben werden. Nach dem Baubeginn am 1. Dezember
2008 waren zuerst einige Überraschungen im bestehenden Bau
und zusätzliche Auflagen zu bewältigen. Mit 234 Betten eröffnet
die Jugendherberge am 15. März 2010 und wird sicher in architektonischer
wie betrieblicher Hinsicht zum Meisterwerk avancieren.
YOUTHPALACE DAVOS NEU IM EIGENBESITZ
Anfangs Januar 2009 wurde das Kaufrecht für den Youthpalace in
Davos frühzeitig eingelöst und das Haus ging so ins Eigentum der
Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus über. Somit konnte
ein wichtiger Eckpfeiler in der langfristigen Standortstrategie gesichert
werden.
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UNTERHALTSARBEITEN IN BESTEHENDEN
JUGENDHERBERGEN
Im Berichtsjahr investierte die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus
rund 1.06 Millionen Franken für den ordentlichen
Unterhalt in die eigenen Liegenschaften. Zusätzlich wurden in der
Jugendherberge Brienz für knapp CHF 300’000 die sanitären Anlagen
vollständig erneuert und behindertengerecht eingerichtet.
Damit erfüllt die an wunderschöner Seelage gelegene Jugendherberge
Brienz wieder die Minimalanforderungen an eine einfache
Herberge.
KEINE JUGENDHERBERGE AUF DEM TWANNBERG
Die Schweizer Jugendherbergen haben sich im Berichtsjahr mit
dem Projekt „Jugendherberge Twannberg“ befasst, dies nachdem
es der Stiftung Feriendorf Twannberg nicht gelungen ist, eine langfristige
Sicherung der Finanzierung zu finden. Die intensive Projektarbeit
hat gezeigt, dass das Gebäudevolumen des Feriendorfes
Twannberg zu gross ist, um darin eine Jugendherberge ohne enorme
Investitionen zu betreiben; die Infrastruktur hätte grundlegend
angepasst werden müssen. Zudem wären die mittel- und langfristigen
Investitionen in die Infrastruktur durch das grosse Gebäudevolumen
aus dem Betrieb nicht zu finanzieren gewesen.
85 JAHRE JUGENDHERBERGEN IN DER SCHWEIZ
Die Schweizer Jugendherbergen feierten 2009 ihr 85-jähriges Bestehen.
Als Auftakt zum Jubiläumsjahr publizierten wir eine Sonderausgabe
„MyHostelNews“ mit geschichtlichem Überblick und
einer Vielzahl von Jubiläumsangeboten. In einer Grossauflage von
500’000 Exemplaren wurde die Jubiläumsausgabe an unsere Mitglieder
sowie als Heftbeilage in national distribuierten Familienzeitschriften
verteilt. Darin enthalten war u.a. auch ein Jubiläumsgutschein
im Wert von CHF 8.50; eingelöst wurden Gutscheine im
Gesamtwert von CHF 39’186.
Fantoche, das international renommierte Filmfestival für Animationsfilme
war unser Partner für das Jubiläum der Jugendherbergsbewegung.
Zu diesem Anlass lancierten wir in Zusammenarbeit
mit Fantoche einen einmaligen Trickfilmwettbewerb.
Medienberichte in der „Schweizer Familie“, im „Spick“ und bei „Kidy
Swiss Family“ zielten auf das Segment Familien ab. Das Jubiläumsjahr
bescherte uns Live-Auftritte im DRS 3 und DRS 1. Im Jahr
2009 erschienen schweizweit mehr als 1’000 Beiträge in Radio, TV
und Printmedien.
MODERNE TECHNOLOGIE ALS UNVERZICHTBARES
HILFSMITTEL
Ein Jugendherbergsbetrieb ohne moderne Technologie wäre heute
nicht mehr denkbar. Modernste Informationstechnologien wie
Internet und Intranet haben auch bei uns Einzug gehalten. Auf der
Homepage www.youthhostel.ch haben wir zwischenzeitlich täglich
über 3’300 Besucher, die sich auf rund 30’000 Seiten informieren.
Für Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder wurde das Intranet neu
aufgebaut und bildet heute die wichtigste interne Kommunikationsplattform.
Sämtliche Nutzer haben Zugriff auf den zentralen
Datenpool; die Aktualität der Dokumente ist jederzeit gewährleistet.
Online-Buchungssysteme sind zu unverzichtbaren Verkaufskanälen
geworden. So sind alle Jugendherbergen über www.youthhostel.ch,
www.hihostels.com, www.hostelworld.com, www.hostelbookers.com
und www.hostelsclub.com buchbar. Insgesamt
resultierten 2009 41’743 Buchungen mit einem Unsatz von rund
6.4 Millionen Franken aus den Online-Buchungssystemen. Gegenüber
dem Vorjahr war aufgrund weniger Buchungen aus den Überseemärkten
ein Rückgang von 5.1% zu verzeichnen.
2007 2008 2009
Besucher auf
www.youthhostel.ch 860’628 1’088’679 1’208’885
Ø Besucher pro Tag 3’484 2’982 3’310
Anzahl abgerufene Seiten 7’347’567 10’391’284 11’295’145
Anzahl Buchungen über
Online-Systeme
Resultierte
Übernachtungen
38’596 45’673 41’743
aus Online-Buchungen
Resultierter Umsatz
139’857 168’092 152’797
aus Online-Buchungen 5’307’016.25 6’752’793.45 6’405’344.45
HOHE KUNDENZUFRIEDENHEIT MOTIVIERT ZU
TOPLEISTUNGEN
Jeder Gast wird eingeladen, seinen Aufenthalt zu bewerten. Den
Fragebogen kann er vor Ort oder elektronisch ausfüllen. Das Bewertungssystem
basiert auf „sehr gut“ (100 Punkte), „gut“ (75
Punkte), „zufrieden“ (50 Punkte) und „nicht zufrieden“ (1 Punkt).
Die Bewertung übers ganze Netzwerk präsentiert sich wie folgt:
2007 2008 2009
Mitarbeiter kE 85 Pkte. 86 Pkte.
Zimmer kE 73 Pkte. 72 Pkte.
Dusche/WC kE 70 Pkte. 71 Pkte.
Aufenthaltsraum kE 72 Pkte. 71 Pkte.
Mahlzeiten kE 78 Pkte. 79 Pkte.
Sauberkeit kE 82 Pkte. 82 Pkte.
Atmosphäre kE 77 Pkte. 77 Pkte.
Komfort kE 68 Pkte. 68 Pkte.
Preis/Leistung kE 72 Pkte. 70 Pkte.
Gesamtbeurteilung
(kE: keine Erhebung)
kE 75 Pkte. 75 Pkte.
Die systematische Analyse der grossen Anzahl an Gäste-Rückmeldungen
– und zum Teil auch die direkte Kontaktaufnahme mit dem
Gast – helfen uns, ständig Angebots- und Dienstleistungsqualität
zu verbessern. So werden auch die einzelnen Gästebeurteilungen
„realtime“ im Intranet – für jeden einzelnen Mitarbeiter ersichtlich
– publiziert.
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PRODUKTE- UND DIENSTLEISTUNGSZIELE 2009 – AUSWERTUNG
Qualitätssicherung und
Sicherstellung Qualitäts-, Arbeitssicherheit- und Umweltstandards
Qualitätsverbesserung
(mindestens 1 Q-Audit pro Jugendherberge)
Strukturen und Verantwortlichkeiten sind definiert und Prozesse werden strikt
Erreicht
eingehalten Erreicht
Jugendherbergen verfügen über Checklisten der einzelnen Prozesse Erreicht
Publizierte Gästeechos werden täglich analysiert und Massnahmen eingeleitet Erreicht
Q-Gütesiegel und HI-Q Zertifizierung aller Jugendherbergen mit Q-Gütesiegel und HI-Q Stufe 1 Mehrheitlich erreicht
Pilotphase HI-Q2 ist abgeschlossen Erreicht
Gäste-Echos Publikation der Gäste-Echos im Intranet Erreicht
Gästerückmeldungen werden innert 48h geklärt Erreicht
Erreichbarkeit Sicherstellung der telefonischen Erreichbarkeit ausserhalb der Receptionsöffnungszeiten
Erreicht
Aufbau eines Contact-Centers Erreicht
Produkte Jugendherbergen sind über Partnerschaften und Produkte im Detail informiert Erreicht
Alle Packages beinhalten Zusatzleistung oder Preisvorteile
Besuch von mindestens 4 Jugendherbergen durch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle
Erreicht
Zürich Teilweise erreicht
Präsentation von Eigen-, Partner- und Fremdprodukten in allen Jugendherbergen Mehrheitlich erreicht
Internet Tägliche Aktualisierung von Rubriken, Angeboten und Links
Tägliche Aktualisierung und Überwachung der Links zu regionalen Homepages und
Erreicht
der darauf angelegten Jugendherbergsinformationen Mehrheitlich erreicht
Intranet Tägliche Aktualisierung sämtlicher Rubriken Erreicht
Weiterentwicklung, Verbesserung und Redesign
Jeder Mitarbeiter kennt den Intranetaufbau und kann Dokumente suchen und
Erreicht
herunterladen Erreicht
Jeder Mitarbeiter informiert sich täglich über Neuerungen im Intranet Teilweise erreicht
Hauswirtschaft Durchführung von mindestens 1 Reinigungsschulung pro Jugendherberge Erreicht
Umstellung auf umweltschonende Reinigungsmittel Erreicht
Überprüfung und Anpassung der Waschprogramme und Dosierungsgeräte Mehrheitlich erreicht
Überprüfung der Konditionen für externes Waschen Erreicht
Küche Aufbau Intranet-Datenbank (Menuvorschläge, Rezepturen und Kalkulationen) Nicht erreicht
Durchführung Food-Styling-Kurs
Verwendung von regionalen und biologischen Produkten unter Berücksichtigung
Erreicht
nachhaltiger Aspekte Mehrheitlich erreicht
Pro Jugendherberge Defintion von 6 Menü-Leader mit Rezeptierung Erreicht
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Hygiene Konsequente Umsetzung des Hygiene-Konzeptes Erreicht
Nulltoleranz zu Schmutz; keine Beanstandungen von Lebensmittelinspektor Erreicht
Erscheinungsbild Überprüfung/Überarbeitung der Korrespondenzvorlagen nach CI/CD Erreicht
Rechnungswesen Weiterentwicklung IQMS Erreicht
Konsequente Anwendung der Checklisten gemäss IQMS-Vorgaben Mehrheitlich erreicht
Wöchentliche Weiterleitung der Kreditorenrechnungen Mehrheitlich erreicht
Monatliche Abstimmung sämtlicher Bestandeskonti Erreicht
Monatliche Aktualisierung der Zukäufe der beweglichen Vermögenswerte und
jährliche Aktualisierung der Abgänge Erreicht
Quartalsweise Inventarisierung bis spätestens am 5. des Folgemonats Erreicht
Einführung „ABACUS Archivierung“ Erreicht
Kassawesen Tägliche Zählung der Kassenbestände; Grossbetriebe Zählung bei jedem
Schichtwechsel Mehrheitlich erreicht
Wöchentliche Zählung der Tresorkasse Erreicht
Wöchentliche Abstimmung der Banksaldi Erreicht
Transparenter Ausweis aller Kassendifferenzen Erreicht
Reservationsmanagement - Tägliche Aktualisierung des gesamten Verkaufsangebotes Mehrheitlich erreicht
E-Commerce
Tägliche Bettenverfügbarkeit freigeben Mehrheitlich erreicht
Buchbarkeit 12 Monate im voraus gewährleisten Erreicht
Datenverwaltung Aktive Nutzung des neuen MemberExchange Erreicht
Erstellung EINER Datenbank mit Selektionsmöglichkeiten Nicht erreicht
Einfacher Unterhalt Regelmässige und systematische Kontrolle Mehrheitlich erreicht
Nulltoleranz zu defekten Teilen und Schmierereien Mehrheitlich erreicht
Führen eines „Logbuches“ Mehrheitlich erreicht
Reklamationsmanagement Reklamationsbeantwortung innert 48h Erreicht
New Technology Zentrale Datenverwaltung mit direkter Übernahme der Fibu-Daten ins ABACUS Erreicht
Zentrale Realtime ASSD Gästestamm-Datenbank Erreicht
Dokumentation Software-Programmierungen/-anwendungen Erreicht
Dokumentation Schliesssysteme Erreicht
Management Informationssystem: Konzeption, Programmierung und Einführung Erreicht
100 J. Jugendherbergen weltweit
– 85 J. Jugendherbergen
Sicherstellung EDV Hotline während 365 Tage/Jahr Erreicht
in der Schweiz Durchführung von speziellen Aktivitäten, Packages und PR-Aktionen Erreicht
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Jugendherberge Valbella (GR)
Soziale Entwicklung
POSITIVE MITGLIEDER-ENTWICKLUNG
Die Schweizer Jugendherbergen zählten am 31. Dezember 2009
103’404 Mitglieder. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber Vorjahr
von 8.6%.
2007 2008 2009
Junior–Mitglieder 28’715 30’124 32’395
Senior–Mitglieder 40’041 41’888 46’182
Familien–Mitglieder 18’155 18’655 19’869
Gruppe–Mitglieder 4’587 4’569 4’958
Total 91’498 95’236 103’404
100’000. MITGLIED FÜR DIE SCHWEIZER JUGENDHERBERGEN
Erstmals in der 85-jährigen Geschichte der Schweizer Jugendherbergen
stieg die Mitgliederzahl über die Hunderttausend-Marke:
Christoph Schmid aus Birrwil/AG, welcher im Juli eine Familienmitgliedschaft
löste, wurde als 100’000. Mitglied gebührend gefeiert.
MYHOSTELNEWS IN NEUER ERSCHEINUNG
2009 erschien die Mitgliederzeitschrift „MyHostelNews“ im neuen
Layout mit der illustrierten Titelseite. Ebenfalls werden die
Jugendherbergsangebote verstärkt hervorgehoben und somit für
den Leser die Vorteile klar ersichtlich. „MyHostelNews“ erschien
quartalweise; die Verteilung erfolgte in einer Auflage von je 70'000
Exemplaren in gedruckter Form an die Mitglieder; in elektronischer
Form wurden 36’903 Email-Adressaten beliefert.
MEMBERADDRESSExCHANGE BIETET MEHR KOMFORT
Mit der Realisierung des „MemberAddressExchange-Programms“
konnte für den Gästeservice (Contact Center) sowie für die einzelnen
Jugendherbergen ein grosser Fortschritt erzielt werden. Das
Abrufen der gesamten Adressdaten der Mitglieder ist eine grosse
Zeitersparnis und ermöglicht das raschere Erfassen und allfällige
Mutieren. Ebenso können Mitglieder, welche beim Einchecken in
eine Jugendherberge die Mitgliederkarte nicht dabei haben, nun
schnell und unbürokratisch bearbeitet werden. Die Einhaltung der
gültigen Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen hatten bei
der Realisierung oberste Priorität.
22
GÄSTEVIELFALT IN JUGENDHERBERGEN
Eine gute Mischung der Zielgruppen und der Altersstrukturen
sowie ein starker Heimmarkt helfen für eine optimale saisonale
Auslastung der Betriebe. Dieses seit Jahren verfolgte Ziel hat sich
im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld von 2009 bestätigt: Die
Schweizer entdeckten wieder das eigene Land und profitierten somit
von unserem attraktiven Preis-/Leistungsangebot.
2007 Anteil 2008 Anteil 2009 Anteil
Einzelgäste 459’561 50.00% 475’782 48.23% 451’094 47.21%
Gruppen 156’189 16.99% 173’498 17.59% 184’865 19.35%
Schulen 137’349 14.94% 139’843 14.18% 128’083 13.40%
Familien 165’953 18.06% 197’348 20.01% 191’508 20.04%
Total 919’052 100% 986’471 100% 955’550 100%
ALTERSSTRUKTUR DER GÄSTE
2007 2008 2009
Bis 20 Jahre 37% 36% 34%
20 bis 25 Jahre 13% 13% 7%
26 bis 34 Jahre 12% 13% 9 %
35 bis 44 Jahre 19% 18% 20%
Ab 45 Jahre 19% 20% 30%
HERKUNFT DER GÄSTE
2007 Anteil 2008 Anteil 2009 Anteil
Ankünfte
Ankünfte
Ankünfte
Schweiz 267’266 57.32% 271’366 54.77% 280’619 58.25%
Deutschland 61’808 13.26% 68’817 13.89% 65’948 13.69%
Frankreich 11’393 2.44% 14’021 2.83% 15’102 3.13%
USA 11’792 2.53% 12’191 2.46% 12’518 2.60%
Großbritannien 10’477 2.25% 13’212 2.67% 11’380 2.36%
Spanien 10’533 2.26% 11’753 2.37% 9’105 1.89%
Italien 7’453 1.60% 9’393 1.90% 8’682 1.80%
Holland 7’605 1.63% 9’350 1.89% 8’231 1.71%
China 6’231 1.34% 5’785 1.17% 5’007 1.04%
Japan 4’789 1.03% 5’424 1.09% 4’838 1.00%
Österreich 3’618 0.78% 3’888 0.78% 4’421 0.92%
Kanada 4’920 1.06% 5’027 1.01% 4’382 0.91%
Australien 5’410 1.16% 5’338 1.08% 4’145 0.86%
Belgien 3’709 0.80% 3’815 0.77% 3’612 0.75%
Übrige Länder 49’289 10.58% 56’119 11.33% 43’742 9.08%
DURCHSCHNITTLICHE AUFENTHALTSDAUER DER GÄSTE
2007 2008 2009
Schweiz 1.99 2.01 1.98
Deutschland 2.17 2.22 2.16
Frankreich 1.89 1.88 1.80
USA 1.71 1.76 1.70
Großbritannien 2.37 2.27 2.30
Spanien 1.70 1.75 1.82
Italien 1.93 2.04 1.87
Holland 1.85 1.96 1.88
China 1.34 1.38 1.52
Japan 1.74 1.66 1.65
Österreich 1.91 1.99 2.04
Kanada 1.74 1.71 1.78
Australien 1.87 1.88 1.83
Belgien 1.97 1.82 2.14
Durchschnitt 1.97 1.99 1.98
HINDERNISFREIE JUGENDHERBERGEN
Nachdem im Jahr 2008 ein umfassendes Konzept für hindernisfreie
Jugendherbergen erarbeitet wurde, konnte im Berichtsjahr
in verschiedenen Teilbereichen mit der Umsetzung begonnen
werden. In Basel und St. Moritz wurden erhöhte bauliche Anforderungen
in der Planung berücksichtigt und in Brienz die sanitären
Anlagen hindernisfrei gestaltet.
Im Zentrum stand die Sensibilisierung und Motivation aller Mitarbeiter
durch Kursbesuche der Spezialisten und einem Referat
anlässlich der Herbsttagung der Mitarbeiter. Als grosser Schwachpunkt
haben sich die dürftigen Informationen für behinderte Gäste
erwiesen. Dank der Aufarbeitung der Informationen durch zwei
Zivildienstleistende können nun für alle Jugendherbergen umfassende
Angaben über die Behindertengerechtigkeit und die Anreise
zur Verfügung gestellt werden.
ZEITGEMÄSSES LOHNSYSTEM
Für Führungskräfte der Jugendherbergen besteht seit Jahren ein
Lohnsystem, das auf einem Lohn- und Beteiligungsmodell basiert.
Während die Lohnkomponenten nach gleichen Massstäben festgelegt
werden, resultiert die Beteiligung aus dem Budgeterreichungsgrad
und der Zielerreichung.
Mitarbeiter werden nach den Vorgaben der Branchenverbände
entlöhnt. Allen Mitarbeitern wird schon seit Jahren ein 13. Monatslohn
ausbezahlt, was in der Hotellerie und Gastronomie 2009
immer noch nicht im Gesamtarbeitsvertrag enthalten war.
2007 2008 2009
Lohnsumme in CHF 12'950’860 14'202’581 14'299’898
Sozialleistungen in CHF 2'109’976 2'298’138 2'388’245
Erfolgsbeteiligung in CHF 432’900 589’207 459’611
MANAGEMENT BY OBJECTIVES
Auf Basis des Leitbildes werden vom Vorstand die mittelfristigen
Strategien der Schweizer Jugendherbergen definiert und dann im
Rahmen der jährlichen operativen Jahresziele von der Geschäftsleitung
inhaltlich und zeitlich konkretisiert.
Im jährlichen Zielbildungs- und Zielvereinbarungsprozess werden
die operativen Jahresziele stufengerecht abgeleitet und von konkreten
Zielformulierungen operationalisiert. Nach dem „Top-Down-
Prozess“ erfolgt die Abstimmung und Konsolidierung „Bottom-Up“.
Dieser systematische Prozess schafft bei allen Mitarbeitern das
notwendige Verständnis für die unternehmerischen Zielsetzungen
sowie die erforderlichen Voraussetzungen im Sinne der aktiven Beteiligung.
WEITERBILDUNG
Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist ein wichtiger
Pfeiler im Bestreben, die Qualität für unsere Gäste und Mitarbeiter
zu steigern. So wurden laufend innerbetriebliche Weiterbildungsveranstaltungen
durchgeführt. Arbeitssicherheit sowie fachtechnische
Themen standen dabei im Mittelpunkt. Die Verantwortung
der innerbetrieblichen Aus-/Weiterbildung liegt bei der Betriebs-
resp. Bereichs-/Abteilungsleitung.
Überbetrieblich wurden z.T. mit externen Referenten fachspezifische
Kurse für alle Mitarbeiter angeboten. Die Inhalte dieser Kurse
waren auf die täglichen Bedürfnisse der Schweizer Jugendherbergen
abgestimmt. Für Betriebsleiter, deren Stellvertreter und Mitarbeiter
wurden auch Führungsmodule angeboten. Die Inhalte waren
auf die persönliche Entwicklung ausgerichtet, und das erworbene
Wissen ist überall in der Hotellerie/Gastronomie anwendbar.
Die 3-tägige Herbsttagung für die Betriebsleitungen und alle Mitarbeiter
der Geschäftsstelle in Locarno widmete sich den Themen
„Kommunikation und Feedbackkultur fördern – Vertrauen schaffen“
und „Berauschende Gäste – Umgang und Prävention“.
Für die Betriebsleitungen Ost, Mitte und West/Süd fanden zusätzlich
2-tägige Regionaltreffen statt. Dabei waren die Schwerpunkt-
Themen „Verkaufsaktivitäten, Stammkundenbetreuung“ sowie
„Max Havelaar Produkte“.
Schwerpunkt der Weiterbildung für Mitarbeiter der Geschäftsstelle
Zürich war 2009 die Vertiefung der Kenntnisse über die einzelnen
Jugendherbergen. An 3 Kursen vermittelten die Bereichsleitungen
Betriebe das nötige Wissen.
Als national/international tätige Organisation sind Sprachkenntnisse
von zentraler Bedeutung. So stehen den Mitarbeitern der
Geschäftsstelle wöchentlich ausgebildete Sprachlehrer zur Verfügung.
In Einzel- und Gruppenunterricht wurden 2009 total 426.5
Lektionen in Französisch und 191 Lektionen in Englisch erteilt.
Mitarbeiter, die ihre berufliche Karriere bei den Schweizer Jugendherbergen
sehen, haben die Möglichkeit ein Förderprogramm zu
absolvieren. Während 1 bis 2 Jahren durchläuft der Kandidat verschiedene
Funktionen, arbeitet in Projektteams mit und holt sich so
das nötige Rüstzeug, um künftig eine andere/höhere Position einzunehmen.
Diese aktive „Nachwuchsförderung“ ermöglicht uns immer
wieder Führungskräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren.
23
Externe Aus-/Weiterbildungen werden finanziell unterstützt, sofern
das Erlernte in die tägliche Arbeit einfliessen kann. Je nach
Höhe der finanziellen Unterstützung wird vertraglich eine Mindestanstellungsdauer
vereinbart.
2009 beschäftigten wir an der Geschäftsstelle Zürich 2 Lernende
(kaufmännische Ausbildung) und 2 Praktikanten von Tourismusfachschulen;
in den Jugendherbergsbetrieben waren total 11 Lernende/Praktikanten
in Ausbildung.
2007 2008 2009
Angebotene Weiterbildungskurse 35* 34* 31*
Anzahl Teilnehmer 320* 386* 368*
Total Stunden für überbetriebliche
Weiterbildung
4’220 4’694 4’442
Anzahl Personen im Förderprogramm 4 3 3
Anzahl Lernende und Praktikanten am
Stichtag 31.12.
13 18 15
Anzahl Personen in externer Aus-/Weiterbildung
1 4 3
* plus Einzel- und Gruppenunterricht in französischer und englischer
Sprache
CASE-MANAGEMENT UND SOZIALBERATUNG
Mit einem externen Vertragspartner werden Unfall- und Krankheitsfälle
unserer Mitarbeiter professionell erfasst und alle Massnahmen
eingeleitet, damit Arbeitnehmende wieder integriert werden
können.
Für alle Mitarbeiter steht zudem eine kostenlose externe Sozialberatungsstelle
zur Verfügung. Das Angebot dieser kompetenten
Unterstützung zu persönlichen, gesundheitlichen, finanziellen,
rechtlichen oder administrativen Fragen wird sehr geschätzt.
2007 2008 2009
Case-Management: Betreute Mitarbeiter
Arbeitsunfähigkeit
16 22 15
bis 5 Tage 6% 9% 0%
6–14 Tage 31% 9% 13%
15–30 Tage 19% 36% 27%
31–60 Tage 19% 23% 27%
61–90 Tage 6% 9% 20%
91–365 Tage 13% 14% 13%
über 365 Tage
Sozialberatung: Fragestellungen/Beratungen
6% 0% 0%
persönlich / familiär 0 1 1
gesundheitlich 1 2 1
betrieblich 1 0 3
finanziell 1 3 0
Fachberatung 0 0 1
24
SPEZIELLE LEISTUNGEN FÜR MITARBEITER, VORSTANDS-
MITGLIEDER UND DELEGIERTE
Mitarbeiter, Vorstandsmitglieder und Delegierte erhalten zur kostenlosen
Benützung von Jugendherbergen für sich und ihre Familienangehörige
jährlich Übernachtungsgutscheine:
- Mitarbeiter 14 Gutscheine (im 1.–4. Dienstjahr)
resp. 21 Gutscheine (ab 5. Dienstjahr)
- Vorstandsmitglieder 14 Gutscheine (in 1. Amtsperiode)
resp. 21 Gutscheine (ab 2. Amtsperiode)
- Delegierte 7 Gutscheine
Im Jahr 2009 wurden so Leistungen im Wert von CHF 89’804 bezogen.
PANDEMIEPLANUNG
Zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter sind wir verpflichtet
alle Massnahmen zu treffen, die nach Erfahrung notwendig und
den gegebenen Verhältnissen der Betriebe angemessen sind. Aufgrund
der weltweit verbreiteten pandemischen Grippe (H1N1) wurde
bereits im Frühsommer 2009 ein Pandemieplan erarbeitet und
alle nötigen Massnahmen eingeleitet. So wurden u.a. sämtliche
Mitarbeiter mit Schutzmasken ausgerüstet, auf dem Intranet eine
spezielle Informationsseite aufgeschaltet und eine 24-Stunden-
Hotline eingerichtet. Glücklicherweise hatten wir keine Grippefälle
H1N1 zu verzeichnen.
ALTERSVORSORGE-STIFTUNG DER SCHWEIZER
JUGENDHERBERGEN
Die Schweizer Jugendherbergen verfügen über eine eigene Altersvorsorge-Stiftung.
Der Stiftungsrat setzt sich aus je 4 Arbeitnehmer-
und Arbeitgeber-Vertretern zusammen.
Arbeitnehmer-Vertreter: Granacher Bernhard | Hollenstein Christine
| Lutz Walter | Zollinger Markus (Vizepräsident)
Arbeitgeber-Vertreter: Dobler René | Gmür Fredi (Präsident) | Hitz
Ursula | Müller Christoph
Mit einem Deckungsgrad von 106.14% kann die Pensionskasse der
Schweizer Jugendherbergen als sehr „gesund“ bezeichnet werden.
Durch diese positive Finanzlage konnte der Stiftungsrat im Berichtsjahr
die Altersguthaben der Mitarbeiter um 1% höher verzinsen,
als dem vom Bundesrat festgelegten BVG Mindestzinssatz.
2007 2008 2009
Vorsorgekapital in CHF
Frei verfügbare Mittel
11’899’266.00 12’701’004.70 13’440’297.60
in CHF 684’544.70 818’238.20 840’325.60
Deckungsgrad 105.75% 106.44% 106.14%
Aktive Versicherte 364 381 390
Rentenbezüger 23 22 23
PARTNERSCHAFTEN TRAGEN FRÜCHTE
Partnerschaften verschiedenster Art gehören zum festen Bestandteil
unserer Tätigkeit. Die bewährte Zusammenarbeit mit der CSS-
Versicherung beinhaltete wiederum verschiedene kommunikative
Aktivitäten, wobei die „19 Wasserperlen Jugendherbergen“ immer
noch die Grundlage bildeten. Ebenfalls erhalten unsere Mitglieder
Spezialkonditionen auf Versicherungsleistungen und CSS Mitglieder
profitieren von diversen Angeboten in Jugendherbergen.
Mit IKEA publizierten wir diverse Spezialangebote. Zusätzlich
konnten IKEA FAMILY Mitglieder in Jugendherbergen mit der FA-
MILY Card zu Mitgliederkonditionen übernachten. Weitere Partnerschaften
lancierten wir mit Pro Infirmis, REKA, Coop und Rent
a Bike.
MITGLIEDSCHAFTEN
Die Schweizer Jugendherbergen sind Mitglied der Stiftung ZEWO,
Schweizerische Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden
sammelnde Organisationen, von Hostelling International (HI), der
European Union Federation of Youth Hostel Associations (EU-
FED), der World Youth Student & Educational Travel Confederation
(WYSE), von Schweiz Tourismus, der Hotellerie Suisse, der Gastro-
Suisse, des Schweizer Tourismus-Verbandes, von öbu (Netzwerk
für nachhaltiges Wirtschaften), der WWF Climate Group und der
Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW.
SOZIALE ZIELE 2009 – AUSWERTUNG
Mitglieder Mitgliederbestand 95’000 Erreicht
Mitarbeiter Für jeden Mitarbeiter Zielvereinbarung, Leistungsbeurteilung und individueller
Entwicklungsplan erstellen Erreicht
Besuch von mindestens 2 internen bzw. externen Aus-/ Weiterbildungskurse Mehrheitlich erreicht
Konsequente Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben „Sicherheit am Arbeitsplatz“ Erreicht
Saison-Mitarbeiter halten und im Stellenpool anmelden Mehrheitlich erreicht
Mitarbeiter tragen Mitarbeiterbekleidung und sind mit Namensschilder ausgestattet
Zeiterfassung wird von Mitarbeitern und Vorgesetzten monatlich unterzeichnet,
Nicht erreicht
kontrolliert und visiert
Effiziente Einsetzung des Case Managements; gesundheitsbedingte Absenzen und
Erreicht
Arztzeugnis sofort melden bzw. abgeben Erreicht
Konsequenter Ferienbezug Mehrheitlich erreicht
Sozialberatung Movis sinnvoll nutzen Erreicht
Zivildienstleistende Ausschöpfung der 20 Zivildienst-Kontigente Erreicht
Einsatzplanung Zivildienstleistende nach Vorgaben des Pflichtenheftes Erreicht
Hindernisfreie
Gebäudeaufnahmen Erreicht
Jugendherbergen
Anpassung Homepage und Angebots-Ergänzungen Teilweise erreicht
25
Ökologische Entwicklung
UMWELTMANAGEMENT
Die Schweizer Jugendherbergen haben im Lauf der letzten Jahre ein umfassendes Umweltmanagement eingeführt. Die ökologischen
Aspekte sollen ebenso berücksichtigt werden, wie das für die ökonomische Geschäftsführung allgemein selbstverständlich ist. Wir orientieren
uns dabei an höchsten und messbaren Standards und Labels und arbeiten mit den ambitioniertesten Partnern zusammen.
Für den Bau gelten Minergie- und Ecobau-Standards als Richtlinien in den Bereichen Energie und Materialwahl. Alle Betriebe erlangen bis
Ende 2010 das EU-Umweltzeichen und das Steinbock-Label. Im Food-Einkauf erfüllen die Max-Havelaar-Produkte höchste Fair-Trade-
Ansprüche. Mit der Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW und mit der WWF-Climate-Groupe wurden mit ambitionierten Partnern hohe
Ziele für Energie-Effizienz verpflichtend vereinbart und myclimate bietet Gewähr für die höchsten Standards für Klimakompensationsprojekte.
Vom Unternehmensnetzwerk öbu profitieren wir durch eine grosse Zahl von Inputs. So hat die Geschäftsstelle erstmals mit zwei
Teams am „bike to work“ teilgenommen; der Nachhaltigkeitsbericht 2008 wurde für die Preisverleihung für den „besten Nachhaltigkeitsbericht“
eingereicht und wir haben uns für den „Nachhaltigkeitspreis für KMU der Zürcher Kantonalbank“ beworben.
Motivation und Information aller Mitarbeiter sind zentrale Elemente des Umweltmanagements. Die Schulung geschieht vor allem im
Rahmen des Zertifizierungsprozesses zu EU-Umweltzeichen und Steinbock-Label. Daneben wurden fachspezifische interne und externe
Schulungsmöglichkeiten genutzt.
ANALYSEN – EFFIZIENZ
Seit 1996 führen wir eine detaillierte Energiebuchhaltung. Diese
dient in erster Linie dazu, die Wirkung von Massnahmen nachzuweisen
und negative Entwicklung frühzeitig zu erkennen. Mit diversen
Analyse-Tools werden die höchsten Verbrauchskategorien
eruiert, was eine Konzentration auf die effizientesten Massnahmen
ermöglicht. Für alle Gebäude wurde ein Energieausweis erstellt.
Dies gibt nicht nur neue Erkenntnisse durch Vergleichswerte,
sondern auch wichtige Hinweise zum neuen Instrument der SIA
SJH Zürich (UCTE - effektiv)
26
36% Produktion (Strom)
29% Wärme (Gas)
25% Restauration
5% Abfall & Wasser
2% Reinigung (RHV)
2% Emissionen Geschäftsstelle
1% Verkehr & Transport
Emissionsprofil Jugendherberge Zürich (Strom UCTE)
und der Kantone. Im Berichtsjahr hat Herr Michael Keller an der
ETH Zürich in einer „Master Thesis“ Emissionsprofile von Jugendherbergen
und Hotels verschiedener Kategorien errechnet. Die
wesentlichsten Erkenntnisse sind das sehr tiefe Emissionsniveau
von Jugendherbergen im Vergleich zu Hotels höherer Kategorien
und der hohe Emissionsanteil des Einkaufs für die Restauration.
Erheblich Emissions mindernd wirkt der Stromeinkauf aus 100%
Schweizer Wasserkraft.
SJH Zürich (H 2 O - effektiv)
46% Wärme (Gas)
40% Restauration
7% Abfall & Wasser
3% Reinigung (RHV)
2% Verkehr & Transport
2% Emissionen Geschäftsstelle
0% Produktion (Strom)
Emissionsprofil Jugendherberge Zürich (Strom CH Wasserkraft)
REDUKTION DES VERBRAUCHS
Die Raumwärme bleibt zusammen mit dem Einkauf der wesentlichste
Emissionsfaktor von Jugendherbergen. 2009 konnte die
sehr hohe Energie-Effizienz-Steigerung der Jugendherbergen in
diesem Bereich gehalten werden. Der spezifische CO 2 -Ausstoss für
Raumwärme konnte um 27.9% gegenüber 2000 reduziert werden
(Vorjahr: 28.3%). Damit wird der gegenüber der EnAW vereinbarte
verbindliche Sollwert für 2009 (7.6%) bei weitem erfüllt. Die Übererfüllung
von 478 Tonnen CO 2 konnte der „Stiftung Klimarappen“
verkauft werden. Bereits anfangs Jahr konnte anlässlich einer
zweiten Ausschreibung der „Stiftung Klimarappen“ ein neuer Vertrag
über zusätzlich CHF 75’000 für den Verkauf von Ziel-Übererfüllungen
abgeschlossen werden. Unsere Vorreiterrolle scheint in
Zukunft belohnt zu werden. Die Absichten des Bundes die CO 2 - Abgabe
und die Möglichkeiten zur Befreiung davon auch nach 2012
weiterzuführen stimmen positiv.
Die wichtigsten Massnahmen im Berichtsjahr waren die energetische
Fassadensanierung des Südtraktes und die Umstellung der
Fernheizung von Öl auf Holz, beides in der Jugendherberge Locarno.
Raumwärme – Spezifische CO 2 -Fracht
spezifische CO2 Fracht
(t/Bezugsgrösse)
40
35
30
25
20
15
10
5
0
99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
Spezifische CO2-Fracht
Zielpfad
Der durchschnittliche Elektrizitätsverbrauch konnte im Berichtsjahr
nicht weiter gesenkt werden. Dies ist trotz grossen Sparbemühungen
wenig überraschend. So fallen sowohl die Bauten im
Minergie-Standard (Lüftung, Wärmepumpen) und diverse Standardverbesserungen
wie die Umstellung auf Nordisch Schlafen
oder auch die Aufwertung von bisher ungenügenden Beleuchtungen
in Aufenthaltsbereichen und Zimmern negativ ins Gewicht.
Dank kontinuierlichen Sparbemühungen konnte dieser Mehrverbrauch
aber weitgehend kompensiert werden. Die Emissionen
konnten durch den Einkauf von 100% Strom aus Schweizer Wasserkraft
auf ein Minimum gesenkt werden.
In den Bereichen Wasserverbrauch und Abfall/Recycling werden
die Reduktionen durch spezifische betriebliche Anpassungen im
Rahmen der EU-Umwelt- und Steinbock-Zertifizierungen erreicht.
Im Berichtsjahr wurden u.a. 19 Betriebe vollständig mit Wassersparventilen
ausgerüstet resp. bereits erfolgte Installationen
kontrolliert. Alle andern Betriebe folgen 2010. Trotz kontinuierlichen
Standardverbesserungen in den Sanitärräumen konnte der
durchschnittliche Wasserverbrauch pro Logiernacht praktisch
stabil gehalten werden.
(vgl. Tabelle Ressourcenverbrauch/Emissionen, Seite 37)
KOMPENSATION
Zuerst versuchen wir all unsere baulichen und betrieblichen Reduktionsmöglichkeiten
auszuschöpfen. Für den nicht reduzierbaren
Verbrauch haben unsere Gäste seit dem 2008 die Möglichkeit,
die Emissionen freiwillig zu kompensieren. Die freiwillige CO 2 -
Kompensation der Gäste erfuhr eine Steigerung der Beteiligung
auf über 57%, was einer Kompensation von rund 3’200 Tonnen CO 2
entspricht.
Die Emissionsprofile der Jugendherbergen wurden im Detail analysiert
und berechnet (Scope 1–3). Die Erkenntnisse aus dieser
Analyse und die erhöhte Energie-Effizienz erlauben eine Senkung
des freiwilligen Kompensationsbeitrages um 10 Rappen auf 50
Rappen pro Logiernacht. Die Schweizer Jugendherbergen übergaben
aus praktischen Gründen die Verwaltung des resultierenden
Klimafonds an die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus.
Im Berichtsjahr wurden damit eine systematische Kontrolle aller
Duschen, Toiletten sowie Lavabos und die daraus erforderlichen
Verbesserungen zur Reduktion des Wasserverbrauchs finanziert.
Die Stiftung myclimate finanzierte aus den Beiträgen der Jugendherbergsgäste
ein Projekt für Solarkocher in Madagaskar.
2007 2008 2009*
Anteil kompensierte Übernachtungen in % – 27.8 57.2
Kompensation Übernachtungen in CHF – 130’813 254’979
Realisierte Eigenprojekte in CHF
Zahlungen an myclimate durch
– 33’287 13’454
Gästekompensation in CHF
Zahlung an myclimate für Kompensation
– 65’406 127’490
Fahr- und Flugkilometer in CHF – 1’800 2’175
* ab 1.12.2009 Senkung Kompensation von CHF 0.60 auf CHF 0.50
ZUKUNFT
Die eingesetzten Tools und Standards sind inzwischen sehr umfassend.
Sie sollen in Zukunft nur noch stellenweise ausgebaut
werden. So wird 2010 ein Mobilitätsmanagement entwickelt, welches
auch die Anreise der Gäste beinhaltet. Angesichts der hohen
Übererfüllung der Ziele der EnAW sollen die internen Ziele nach
2012 auf ein wesentlich höheres Niveau gesetzt werden. Diese
sollen aber erst aufgrund einer genauen Analyse von Möglichkeiten
und Konsequenzen festgelegt werden. Weiterhin wollen wir als
Vorbild wirken und unsere Erfahrungen Interessierten zugänglich
machen. Im Berichtsjahr wurden diverse Vorträge bei Partnern und
interessierten Dritten gehalten. Weiterhin unterstützen wir auch
Bemühungen und Initiativen von Verbänden und anderen Organisationen.
So gratulierten wir mit einem ganzseitigen Inserat den
Schweizer Tourismusorganisationen zur Nachhaltigkeits-Charta
und wir untermauerten unsere Überzeugung zu hohen Umweltzielen
bei diversen eidgenössischen Vorstössen.
27
Jugendherberge Basel St.Alban (BS)
ÖKOLOGISCHE ZIELE 2009 – AUSWERTUNG
EU-Umweltzeichen 10–15 der eigenen Betriebe erarbeiten die Grundlagen für die Zertifizierung resp. werden
und Steinbock Label zertifiziert Erreicht
Energieverbrauch Zielpfad zur CO -Abgabebefreiung minus 7.6% gegenüber 2000 2 Erreicht
Zielerreichung gemäss Verpflichtung zur Befreiung der CO -Abgabe 2 Erreicht
Energiebuchhaltung Monatliche Energieauswertung Erreicht
CO -Kompensation 2 Mindestens 50% aller Gäste kompensieren CO -Emissionen 2 Erreicht
Monatliche Auswertung der Fahr- und Flugkilometer Erreicht
Reinigung Bei Produkteauswahl und -dosierung ökologische Aspekte einbeziehen und umsetzen Erreicht
Zentraleinkauf Bei Produkteauswahl und Vertragslieferanten ökologische Aspekte einbeziehen und
umsetzen Erreicht
Bestellmengen bündeln; Verringerung der Lieferfahrten Mehrheitlich erreicht
Kommunikation Nachhaltigkeitsstrategie mit Fokus auf EU-Umwelt- und Steinbocklabel Mehrheitlich erreicht
Nachhaltigkeit als modern und zukunftsweisend und nicht als Ökolebensstil kommunizieren Mehrheitlich erreicht
30
Internationales Engagement
100 JAHRE JUGENDHERBERGEN WELTWEIT
2009 feierten die Jugendherbergen ihr 100-jähriges Bestehen. Geboren
wurde die Idee von Jugendherbergen in Deutschland durch
den Lehrer Richard Schirrmann, welcher auch bereits im Jahr 1912
in Burg Altena die erste Jugendherberge eröffnete. Rund um den
Erdball wurde dieses Ereignis mit verschiedensten Aktivitäten gefeiert.
Am offiziellen Jubiläumsanlass auf Burg Altena überbrachten
unser Präsidium und die Geschäftsleitung die Glückwünsche
der Schweiz.
HOSTELLING INTERNATIONAL MIT SCHWEIZER
VERTRETUNG (HI)
Die Jugendherbergen sind weltweit im Verband „Hostelling International“
zusammengeschlossen. Der Verband mit Sitz in Welwyn
Garden City (GB) wird von einem 9-köpfigen Vorstand geführt. Unser
Vorstandsmitglied Heinz Lüdi hat Einsitz in diesem Gremium
und nimmt die Verantwortung als Vizepräsidenten wahr.
Wichtigste Fakten 2009 zu Hostelling International:
• 68 Mitgliedsverbände
• 9 assoziierte Organisationen
• 4’000 Jugendherbergen
• 38 Millionen Übernachtungen jährlich
• 350’000 Betten
• in 89 Ländern aktiv
• 3.7 Millionen nationale Mitglieder
• 13 Millionen jährliche Besuche auf hihostels.com
• 1 Milliarde Franken geschätzte jährliche Einnahmen im HI-
Netzwerk
VOLLMITGLIEDSCHAFT BEI DER EUROPEAN UNION
FEDERATION OF YOUTH HOSTEL ASSOCIATIONS (EUFED)
Seit Jahren schon sind die Schweizer Jugendherbergen ein assoziiertes
Mitglied der EUFED. Mit der Neudefinition der künftigen
Ausrichtung und deren Aufgaben wurden die Statuten überarbeitet
und neue Mitgliederkategorien festgelegt. Mit dieser Änderung
erlangten wir die Vollmitgliedschaft, was zur Folge hat, dass wir ab
2010 einen bedeutend höheren jährlichen Mitgliederbeitrag zu bezahlen
haben, womit wir die vollen Rechte und Pflichten erhalten
(Wahl- und Stimmrecht).
HOSTELLING INTERNATIONAL MARKETING GMBH AUF KURS
Die Hostelling International Marketing GmbH mit Sitz in Zug, ist
zu je 50% im Besitz der Schweizer und Niederländischen Jugendherbergen.
Geschäftsführer dieser Gesellschaft sind die beiden
Geschäftsleiter Fredi Gmür (SJH) und Marijke Schreiner (Stayokay).
Die Geschäftstätigkeit konzentrierte sich auf das Projekt
HI-Quality (vgl. Seite 15). Nach dem Startup im Jahre 2007 ist die
Gesellschaft auf Kurs, sodass im Berichtsjahr erstmals auch kostendeckend
gearbeitet wurde.
KNOW-HOW-TRANSFER IM INTERESSE UNSERER MITGLIEDER
Die Schweizer Jugendherbergen gelten im internationalen Vergleich
punkto Bau, Betrieb und Management als führende Organisation.
Im Interesse unserer Mitglieder, die auch im Ausland
Jugendherbergen besuchen, wollen wir unser Wissen Partnerorganisationen
weitergeben.
Besichtigungstouren und Workshops in der Schweiz:
Januar DJH Landesverband Bayern
Juni Arabische Union mit Vertretern aus Bahrain, Libanon,
Saudi Arabien, Syrien, Sudan und Tunesien
Juli Tunesien YHA
September YHA England & Wales
Oktober HI Canada
Dezember FUAJ Frankreich
Delegationsreisen ins Ausland:
November Libanon
Dezember Deutschland, DJH Landesverband Bayern
NACHHALTIGKEITS-CHARTA FÜR INTERNATIONALE
JUGENDHERBERGSORGANISATIONEN
Auf Anfrage des Internationalen Verbandes HI erarbeitete René
Dobler zusammen mit einer Vertreterin des australischen Verbandes
eine Nachhaltigkeits-Charta für Hostelling International.
Die Charta nahm alle wichtigen Hürden, sodass anlässlich der HI-
Weltkonferenz 2010 in China darüber abgestimmt wird.
31
Markt- und Finanzwirtschaftliche Entwicklung
VIELSCHICHTIGE MARKTBEARBEITUNG
Schweiz Tourismus gehört seit vielen Jahren zu einem unserer
wichtigsten Partner. Vor allem im Familienbereich ist die Kooperation
eng. Zusätzlich beteiligten wir uns mit einem namhaften
Betrag an der Impulskampagne 2009/10. Mit diesem Programm
reagierte Schweiz Tourismus auf die verschärften Wettbewerbsbedingungen
im weltweiten Tourismus und ermöglichte so mit einem
Gesamtbudget von 15 Millionen Franken die Sommer- und Wintersaison
zusätzlich zu stimulieren.
Die internationalen Verkaufsaktivitäten konzentrierten sich auf die
WYSTC in Manchester, wo sich die gesamte Jugendreiseindustrie
traf, die Holiday World in Prag, ITB Berlin sowie die TNT Travel Show
in London. Auf dem internationalen Parket war die Zusammenarbeit
mit Schweiz Tourismus, Hostelling International und punktuell mit
Tourismusorganisationen wie z.B. mit Zürich Tourismus sehr eng.
Die Ferienmessen in der Schweiz besuchten wir nicht mehr. Als
Hauptpartner mit der IG Schweiz Mobil waren wir aber als buchbares
Sommerprodukt präsent. Am Gurtenfestival erfolgte der Auftritt
immer noch als die grösste Jugendherberge der Welt. Erstmals
engagierten wir uns am Freestyle.ch. Der grösste Fun Sport Anlass
in Europa mit Snowboard, Ski, Skate und FMX ging an drei Tagen
auf der Landiwiese in Zürich über die Bühne. Mit zwei Aktivitäten
waren die Schweizer Jugendherbergen am Event vertreten und die
Sieger des „Best Move Award“ und „Best Design Award“ konnten
nach dem Event in der Jugendherberge Zürich den Preis von Gian
Simmen, Snowboard Olympiasieger, in Empfang nehmen.
Der Ausbau des Contact Centers hat sich bewährt. So konnten monatlich
über 1’000 Anrufe zusätzlich entgegengenommen werden,
welche während den Rezeptionsschliesszeiten der Jugendherbergen
eingetroffen sind. Auch das Cross Selling wurde weiter ausgebaut,
sodass Umsätze bzw. Buchungen im Wert von mehr als CHF
100’000 resultierten.
32
TROTZ WELTWEITER KRISE GUTES ERGEBNIS
Mit 955’550 Logiernächten konnte nicht ganz das Rekordhoch vom
Vorjahr (-3%) erreicht werden. Es gilt jedoch zu berücksichtigen,
dass die Jugendherbergen Basel St. Alban und Dachsen wegen
Umbau das ganze Jahr geschlossen waren (Vorjahr rund 40’000
Logiernächte). Zudem wurde der Franchisevertrag in Maloja per
Ende 2008 aufgelöst und fällt somit ebenfalls aus der Statistik
(rund 4’000 Logiernächte). Im Realvergleich betrachtet, entspricht
das Jahresergebnis einer Steigerung von 1.3%. Die Bettenauslastung
lag bei durchschnittlich 53.4%.
Trotz den fehlenden Umsätzen von Basel St. Alban und Dachsen
konnte der Gesamtumsatz vom Vorjahr mit 40.5 Millionen Franken
fast erreicht werden. Mit CHF 8’254 liegt der Bettenertrag 5.2%
über Vorjahresniveau und auch der durchschnittliche Betriebsertrag
pro Logiernacht konnte um CHF 2.39 auf CHF 54.19 erhöht
werden. Der erwirtschaftete Cash-Flow vor Zuweisungen und Abschreibungen
liegt mit 10.58 Mio. Franken 1.1% höher als im Vorjahr.
Optimierte Betriebsabläufe, straffes Kostenmanagement, Ange-
botsanpassungen/-verbesserungen, aber auch das von Schweiz
Tourismus gestartete Impulsprogramm haben unsere Geschäftsentwicklung
positiv beeinflusst, sodass auch 2009 die Eigenkapitalbasis
weiter erhöht werden konnte (CHF 4.1 Mio. per 31.12.2009).
MARKT- UND FINANZWIRTSCHAFTLICHE ZIELE 2009 – AUSWERTUNG
Bettenauslastung 52% Erreicht
Logiernächte 724’810 (ohne Franchisebetriebe) Erreicht
Gesamtumsatz CHF 37’873’892 Erreicht
Umsatz Mitgliederbeiträge CHF 2’019’700 Erreicht
Umsatz Tagesmitgliedschaften CHF 900’000 Nicht erreicht
Umsatz Incoming CHF 400’000 Nicht erreicht
Umsatz E-Commerce 20% vom Gesamtumsatz wird über E-Commerce gebucht Nicht erreicht
Umsatz Cross Selling 5% des Gesamtumsatzes Cross Selling Buchungen Nicht erreicht
Cashflow 40% des Cashflows deckt sämtliche Investitionen Erreicht
Erfolg 3% des Gesamtumsatzes (vor Eigenkapitalverzinsung) Erreicht
Eigenkapitalverzinsung 2% Verzinsung Erreicht
Deckungsbeitrag ll DB ll mindestens kostendeckend Mehrheitlich erreicht
Mitarbeiterproduktivität CHF 156’000 auf Unternehmensstufe Erreicht
Personalkostenanteil 45% bei Kleinbetrieben Mehrheitlich erreicht
40% bei Mittelbetrieben Erreicht
36% bei Grossbetrieben Mehrheitlich erreicht
Minimalmargen 72% Küche Erreicht
55% Getränke Erreicht
25% Kiosk Non Food Erreicht
Einkauf Konsequenter Einkauf bei Vertragslieferanten Erreicht
Finanzplanung Erstellen eines 3-Jahresbudgets Erreicht
Riskmanagement Beurteilung der Risiken und Definition der Massnahmen zur Risikominimierung auf
Betriebsstufe Erreicht
33
Jugendherberge Grindelwald (BE)
Überblick Kennzahlen
36
1992 1) 1996 2) 2000 3) 2005 2006 2007 2008 2009
Betriebsangaben
Anzahl eigene Betriebe 64 56 47 45 45 46 46 44
Anzahl Franchisebetriebe 16 17 16 16 14 12 12 11
Total inkl. Franchisebetriebe 80 73 63 61 59 58 58 55
Anzahl Betten 7’272 6’813 6’359 6’501 6’220 6’455 6’396 6’119
Mietkosten
Mitglieder
1’745’099 2’680’000 3’679’080 5’602’489 6’104’176 7’647’780 9’138’263 9’197’267
Total Mitglieder
Logiernächte
78’522 65’855 66’277 85’379 87’276 91’498 95’236 103’404
In eigenen Betrieben kE 562’543 573’248 590’386 657’292 727’236 785’209 747’798
Inkl. Franchisebetriebe 920’524 744’777 814’075 866’790 881’408 919’052 986’471 955’550
Zufriedenheitsgrad (Bewertungsskala 1–100 Punkte; vgl. Seite 17)
Gäste kE kE kE kE kE kE 75 75
Mitarbeiter
Beschäftigung
kE kE kE 93 95 96 95 97
Mitarbeiter Betriebe kE 363 345 338 365 426 418 410
Vollzeitstellen Betriebe kE 175.7 163.0 179.5 195.5 215.6 225.0 219.2
Mitarbeiter Geschäftsstelle kE 29 27 28 31 34 37 37
Vollzeitstellen Geschäftsstelle kE 21.4 22.6 23.2 24.3 24.7 27.6 30.8
Mitarbeiter total kE 392 372 366 396 460 455 447
Vollzeitstellen total kE 197.1 185.6 202.7 219.8 240.3 252.6 250.0
Fluktuationsrate
Belegschaftsstruktur
kE kE kE kE kE 9.3% 9.1% 9.5%
Durchschnittliches Alter kE kE kE 36.4 37.0 37.2 37.2 37.8
Anteil Frauen gesamthaft kE kE kE kE 63% 68% 66% 66%
Anteil Frauen im Kader
Unfälle, Ausfalltage
kE kE kE kE 52% 57% 55% 56%
Betriebsunfälle kE kE kE 17 23 26 21 16
Nicht Betriebsunfälle
Ausfalltage durch Unfall, Krankheit
kE kE kE 17 18 19 25 36
und Mutterschaft kE kE kE kE kE kE 5’281 2’914
Direkte Kosten der Ausfalltage in CHF
Lohnspanne
kE kE kE kE kE kE 276’554 348’375
Mindestbruttolohn in CHF
Höchster Lohn zu Mindestlohn
kE 2’250 2’360 3’100 3’130 3’200 3’250 3’350
(Lohnspanne) kE > 3.92 > 4.24 > 4.03 > 3.99 > 3.91 > 4.15 > 4.03
1992 1) 1996 2) 2000 3) 2005 2006 2007 2008 2009
Ressourcenverbrauch/Emissionen
Raumwärme (Öl/Gas):
Reduktion spezifische CO -Fracht 2 kE kE 0% 13.8% 15.7% 20.3% 28.3% 27.9%
Stromverbrauch pro Logiernacht (kWh) kE 5.5 4.9 4.7 4.6 4.6 4.4 4.5
Wasserverbrauch pro Logiernacht (Liter)
CO Kompensation
2
kE 168 166 146 146 145 136 137
Anteil kompensierte Logiernächte – – – – – – 27.8% 57.2%
Kompensationsbeitrag an myclimate in CHF
Ertrag
– – – – – – 65’406 127’490
Betriebsertrag in Mio. CHF 17.51 20.45 23.89 28.69 32.16 36.29 40.68 40.53
Bettenertrag in CHF 2’319 2’560 4’709 6’160 6’612 6’865 7’843 8’254
Ertrag pro Logiernacht in CHF kE 36.44 41.68 48.60 48.93 49.90 51.81 54.19
Bettenauslastung (eigene Betriebe)
Ergebnis
43.3% 38.2% 43.9% 45.1% 49.1% 49.5% 52.4% 52.7%
Cash-Flow in Mio. CHF 4) 1.78 2.00 4.28 6.53 7.16 8.95 10.45 10.58
Liquiditätsgrad III 174% 133% 98% 127% 130% 132% 112% 123%
Organisationskapital 18.7% 1% 7.4% 31.2% 33.8% 30.6% 24.6% 31.7%
EK-Verzinsung in % – – – – 1% 2% 3% 3%
EK-Verzinsung in CHF
Produktivität
– – – – 709’638 1’397’389 2’327’983 2’476’313
Produktivität pro Mitarbeiter in CHF 81’455 88’470 125’926 143’090 149’626 154’557 161’046 162’097
Total Wertschöpfung in CHF kE 10’782’865 13’096’859 15’311’628 17’158’077 19’603’603 21’194’567 21’405’379
Wertschöpfung für Mitarbeiter in CHF
Wertschöpfung für die Öffentliche
9’140’613 10’324’851 11’643’355 13’421’261 14’881’066 16’987’504 18’112’930 18’301’369
Hand in CHF
Wertschöpfung in der Organisation
kE 1’134’541 1’046’925 1’179’031 1’420’486 1’757’230 2’025’707 2’006’482
verbleibend in CHF
Gesetzestreue
kE - 676’527 406’578 711’336 856’525 858’869 1’055’930 1’097’529
Geahndete Gesetzesverstösse kE 0 0 0 0 0 0 0
1) erstes Geschäftsjahr nach Fusion der 14 eigenständigen Kreise
2) Einleiten der Reorganisation
3) Start Umsetzung der strategischen Planung
4) Vor Zuweisungen und Abschreibungen
kE keine Erhebung
37
Bilanz
per 31. Dezember Erläuterungen 2009 2008
Aktiven
Umlaufvermögen
38
im Anhang in CHF in % in CHF in %
Flüssige Mittel 9’096’054.65 70.7 9’835’247.34 70.1
Forderungen gegenüber Dritten 518’735.64 4.0 515’959.12 3.7
Forderungen gegenüber Nahestehenden 6’994.75 0.1 19’098.25 0.1
Delkredere -76’007.00 -0.6 -43’299.00 -0.3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 449’723.39 3.5 491’758.37 3.5
Übrige Forderungen 290’811.19 2.3 334’910.84 2.4
Warenvorräte 377’926.96 2.9 373’222.46 2.7
Vorräte Heizmaterial 265’152.18 2.1 355’311.82 2.5
Wertberichtigung Vorräte -128’615.00 -1.0 0.00 0.0
Vorräte 2 514’464.14 4.0 728’534.28 5.2
Aktive Rechnungsabgrenzungen 240’459.58 1.9 177’223.88 1.3
Umlaufvermögen 10’591’512.95 82.3 11’567’674.71 82.5
Anlagevermögen
Fahrzeuge 106’190.60 0.8 159’262.70 1.1
Einrichtungen 929’735.05 7.2 967’866.10 6.9
Sachanlagen 3 1’035’925.65 8.0 1’127’128.80 8.0
Beteiligungen 2.00 0.0 4.00 0.0
Finanzanlagen 4 2.00 0.0 4.00 0.0
Freies Anlagevermögen 1’035’927.65 8.0 1’127’132.80 8.0
Darlehen „Valbella“ an Nahestehende 203’490.00 1.6 232’560.00 1.7
Darlehen „Davos“ an Nahestehende 1’040’000.00 8.1 1’100’000.00 7.8
Zweckgebundene Darlehen an Nahestehende 5 1’243’490.00 9.7 1’332’560.00 9.5
Zweckgebundenes Anlagevermögen 1’243’490.00 9.7 1’332’560.00 9.5
Anlagevermögen 2’279’417.65 17.7 2’459’692.80 17.5
Aktiven 12’870’930.60 100.0 14’027’367.51 100.0
per 31. Dezember Erläuterungen 2009 2008
Passiven
Fremdkapital
im Anhang in CHF in % in CHF in %
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1’623’784.70 12.6 2’598’247.35 18.5
Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 1’752’607.23 13.6 2’473’317.48 17.6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6 3’376’391.93 26.2 5’071’564.83 36.2
Vorauszahlungen von Gästen 2’526’069.50 19.6 2’591’275.20 18.5
Diverse kurzfristige Verbindlichkeiten 7 362’541.00 2.8 306’560.05 2.2
Übrige Verbindlichkeiten 2’888’610.50 22.4 2’897’835.25 20.7
Abgrenzungen Mitgliederbeiträge 1’144’801.25 8.9 1’056’661.10 7.5
Übrige Transitorische Rechnungsabgrenzungen 1’206’483.70 9.4 1’296’802.75 9.2
Passive Rechnungsabgrenzungen 8 2’351’284.95 18.3 2’353’463.85 16.8
Kurzfristiges Fremdkapital 8’616’287.38 66.9 10’322’863.93 73.6
EDV-Entwicklungen 0.00 0.0 40’000.00 0.3
Sicherstellung Garantierisiken 175’500.00 1.4 175’500.00 1.3
Rückstellungen 9 175’500.00 1.4 215’500.00 1.5
Langfristiges Fremdkapital 175’500.00 1.4 215’500.00 1.5
Fremdkapital 8’791’787.38 68.3 10’538’363.93 75.1
Fondskapital
Fonds für Klimaprojekte 0.0 0.0 32’743.05 0.2
Zweckgebundene Fonds 10 0.0 0.0 32’743.05 0.2
Fondskapital 0.0 0.0 32’743.05 0.2
Organisationskapital
Kapital per 1. Januar 2003 1’465’631.02 11.4 1’465’631.02 10.4
Erarbeitetes freies Kapital 1’990’629.51 15.5 1’423’945.62 10.2
Freie Fonds 0.00 0.0 0.00 0.0
Vereinskapital 3’456’260.53 26.9 2’889’576.64 20.6
Jahresergebnis 622’882.69 4.8 566’683.89 4.0
Organisationskapital 4’079’143.22 31.7 3’456’260.53 24.6
Passiven 12’870’930.60 100.0 14’027’367.51 100.0
39
Jugendherberge Sta.Maria Val Müstair (GR)
Betriebsrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember Erläuterungen 2009 2008
Betriebsertrag
42
im Anhang in CHF in % in CHF in %
Restaurationsertrag 13’825’016.90 34.1 13’998’169.71 34.4
Warenertrag 1’178’000.73 2.9 1’158’074.66 2.8
Restaurations- und Warenertrag 15’003’017.63 37.0 15’156’244.37 37.3
Beherbergungsertrag 22’228’349.72 54.8 22’385’341.77 55.0
Übriger Dienstleistungsertrag 586’846.61 1.4 528’098.63 1.3
Dienstleistungs- und Beherbergungsertrag 11 22’815’196.33 56.3 22’913’440.40 56.3
Jahresmitgliederbeiträge 2’033’816.19 5.0 1’899’289.58 4.7
Eintagesmitgliederbeiträge 706’939.19 1.7 934’655.85 2.3
Mitgliederbeiträge 12 2’740’755.38 6.8 2’833’945.43 7.0
Gönnerbeiträge 79’704.00 0.2 47’744.55 0.1
Zweckgebundene Beiträge 361’995.32 0.9 200’000.00 0.5
Gönnerbeiträge 13 441’699.32 1.1 247’744.55 0.6
Franchisegebühren 186’210.24 0.5 173’247.02 0.4
Verwaltungsbeitrag Nahestehende 70’000.00 0.2 70’000.00 0.2
Diverser Betriebsertrag 33’570.56 0.1 40’973.40 0.1
Übriger Betriebsertrag 289’780.80 0.7 284’220.42 0.7
Rabatte -416’470.39 -1.0 -410’220.78 -1.0
Kommissionen Kreditkarten und Reka -225’410.11 -0.6 -261’851.85 -0.6
Reservationsprovisionen -65’828.73 -0.2 -71’597.74 -0.2
Verluste aus Forderungen -56’917.73 -0.1 -11’712.39 0.0
Ertragsminderungen -764’626.96 -1.9 -755’382.76 -1.9
Betriebsertrag 40’525’822.50 100.0 40’680’212.41 100.0
vom 1. Januar bis 31. Dezember Erläuterungen 2009 2008
Betriebsaufwand
im Anhang in CHF in % in CHF in %
Restaurationsaufwand -4’004’335.19 -9.9 -3’914’272.84 -9.6
Warenaufwand -941’911.80 -2.3 -940’985.65 -2.3
Materialaufwand -595’625.41 -1.5 -587’070.50 -1.4
Drittleistungen -667’089.82 -1.6 -740’491.36 -1.8
Aufwand für Material, Waren und Drittleistungen 14 -6’208’962.22 -15.3 -6’182’820.35 -15.2
Löhne -14’759’508.79 -36.4 -14’791’787.56 -36.4
Sozialleistungen -2’388’245.40 -5.9 -2’298’137.65 -5.6
Übriger Personalaufwand -468’189.75 -1.2 -448’091.13 -1.1
Arbeitsleistungen Dritter -685’424.65 -1.7 -574’913.95 -1.4
Personalaufwand 15 -18’301’368.59 -45.2 -18’112’930.29 -44.5
Miet- und Pachtzinsen Dritte -438’601.15 -1.1 -389’063.25 -1.0
Miet- und Pachtzinsen Nahestehende -9’197’267.00 -22.7 -9’138’263.35 -22.5
Übriger Raumaufwand -29’689.70 -0.1 -12’087.55 0.0
Unterhalt Gebäude und Installationen -522’634.95 -1.3 -826’027.33 -2.0
Mitarbeiteranteile Unterkunft 550’899.10 1.4 561’341.15 1.4
Raumaufwand 16 -9’637’293.70 -23.8 -9’804’100.33 -24.1
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz und Leasing -708’086.76 -1.7 -715’351.58 -1.8
Fahrzeug- und Transportaufwand -140’418.55 -0.3 -151’741.11 -0.4
Sachversicherungen und Abgaben -262’792.95 -0.6 -268’901.93 -0.7
Energie- und Entsorgungsaufwand -1’826’304.63 -4.5 -1’904’846.08 -4.7
Verwaltungsaufwand -1’329’849.93 -3.3 -1’201’701.92 -3.0
Werbeaufwand -1’033’761.36 -2.6 -1’131’135.88 -2.8
Diverser Betriebsaufwand -43’297.46 -0.1 -241’296.80 -0.6
Übriger Betriebsaufwand -5’344’511.64 -13.2 -5’614’975.30 -13.8
Abschreibungen 3 -474’646.15 -1.2 -489’246.22 -1.2
Betriebsaufwand 17 -39’966’782.30 -98.6 -40’204’072.49 -98.8
Betriebsergebnis 559’040.20 1.4 476’139.92 1.2
Erfolg aus Abgängen Sachanlagevermögen 1’800.00 0.0 0.00 0.0
Finanzaufwand -44’898.33 -0.1 -59’246.51 -0.1
Finanzertrag 106’940.82 0.3 149’790.48 0.4
Finanzergebnis 62’042.49 0.2 90’543.97 0.2
Ordentliches Jahresergebnis 622’882.69 1.5 566’683.89 1.4
43
Mittelflussrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 2008
Mittel aus Eigenfinanzierung
44
Anfangsbestand
in CHF
Zuweisung
in CHF
Interne Fonds-
transfers in CHF
Verwendung
in CHF
Endbestand
in CHF
Kapital per 1. Januar 2003 1’465’631.02 0.00 0.00 0.00 1’465’631.02
Erarbeitetes freies Kapital 1’423’945.62 0.00 566’683.89 0.00 1’990’629.51
Freie Fonds 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00
Jahresergebnis 566’683.89 622’882.69 -566’683.89 0.00 622’882.69
Organisationskapital 3’456’260.53 622’882.69 0.00 0.00 4’079’143.22
Mittel aus Fondskapital
in CHF in CHF
Jahresergebnis 622’882.69 566’683.89
Abschreibungen 474’646.15 489’246.22
Wertberichtigung von Vorräten 128’615.00 0.00
Wertberichtigung von Finanzanlagen 2.00 0.00
Wertberichtigung zweckgebundene Darlehen an Nahestehende 29’070.00 29’070.00
Bildung / Auflösung von Rückstellungen -40’000.00 -40’000.00
Zweckgebundene Spenden für Klimaprojekte 0.00 130’813.25
Zweckgebundene Beiträge an Klimaprojekte -32’743.05 -98’693.60
Zu-/Abnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 42’034.98 -116’694.67
Zu-/Abnahme von übrigen Forderungen 44’099.65 -93’397.89
Zu-/Abnahme von Vorräten 85’455.14 -156’167.58
Zu-/Abnahme von aktiven Rechnungsabgrenzungen -63’235.70 -33’555.80
Zu-/Abnahme von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1’695’172.90 2’819’367.79
Zu-/Abnahme von übrigen Verbindlichkeiten -9’224.75 696’347.28
Zu-/Abnahme von passiven Rechnungsabgrenzungen -2’178.90 512’774.02
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit -415’749.69 4’705’792.91
Investitionen in Sachanlagen -383’443.00 -722’925.70
Devestitionen von Sachanlagen 0.00 0.00
Investitionen in zweckgebundene Darlehen an Nahestehende 0.00 -1’100’001.00
Devestitionen von zweckgebundenen Darlehen an Nahestehende 60’000.00 0.00
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -323’443.00 -1’822’926.70
Veränderung flüssige Mittel -739’192.69 2’882’866.21
Bestand flüssige Mittel per 1. Januar 9’835’247.34 6’952’381.13
Bestand flüssige Mittel per 31. Dezember 9’096’054.65 9’835’247.34
Veränderung flüssige Mittel -739’192.69 2’882’866.21
Rechnung über die Veränderung des Kapitals
Fonds für Klimaprojekte 32’743.05 0.00 0.00 -32’743.05 0.00
Fondskapital mit einschränkender Zweckbindung 32’743.05 0.00 0.00 -32’743.05 0.00
Anhang zur Jahresrechnung
ALLGEMEINES
Die Rechnungslegung der Schweizer Jugendherbergen erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung
(Swiss GAAP FER) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Jahresrechnung 2009 wurde gemäss der Fachempfehlung Swiss GAAP FER 21 für gemeinnützige, soziale Nonprofit-Organisationen
erstellt.
Um die Transparenz zu erhöhen, wurde in der Jahresrechnung 2009 eine neue Gliederung der Positionen vorgenommen. Die Vorjahreszahlen
wurden entsprechend angepasst.
NAHESTEHENDE PERSONEN
Als nahestehende Personen gelten die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus, die Stiftung für Jugendherbergen in der Schweiz und
die Hostelling International Marketing GmbH. Alle wesentlichen Transaktionen werden im Anhang zur Jahresrechnung offen gelegt.
Mit Mitgliedern des Vorstandes der Schweizer Jugendherbergen, den Stiftungsräten der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus,
den Stiftungsräten der Stiftung für Jugendherbergen in der Schweiz und der Hostelling International Marketing GmbH bestehen keinerlei
Auftragsverhältnisse.
BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Checks, bewertet zu Nominalwerten. Die Fremdwährungsbestände
werden zum Jahresendkurs der Eidgenössischen Steuerverwaltung umgerechnet.
Forderungen
Die Forderungen aus Leistungen gegenüber Dritten verstehen sich nach Abzug der notwendigen Wertberichtigungen für das Delkredere-
Risiko.
Vorräte
Die Vorräte werden zu Einstandspreisen oder niedrigeren Marktpreisen bewertet. Das Warenrisiko ist mit einer Wertberichtigung von 20%
auf dem jeweiligen Jahresendbestand berücksichtigt.
Sachanlagen
Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werden
linear über folgende Nutzungsdauer vorgenommen:
Maschinen und Apparate 8 Jahre
Mobiliar 8 Jahre
Kleininventar 3 Jahre
EDV 3 Jahre
Fahrzeuge 5 Jahre
45
Jugendherberge Scuol (GR)
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Im Delkredere wurden Forderungen, welche per Bilanzstichtag älter als 60 Tage waren vollumfänglich und die restlichen Forderungen
Pauschal zu 5% wertberichtigt.
2. Vorräte
Die Risiken auf dem Warenlager wurden in der Höhe von 20% des Warenbestandes per Jahresende bewertet und vollumfänglich als Wertberichtigung
zurückgestellt.
3. Sachanlagen Buchwert per
01.01.
48
Zugänge Abgänge Abschreibungen Buchwert per
31.12.
Fahrzeuge 159’262.70 0.00 0.00 53’072.10 106’190.60
EDV 203’356.25 81’179.75 0.00 147’029.50 137’506.50
Maschinen / Apparate 209’654.75 85’939.00 0.00 63’396.50 232’197.25
Mobiliar 455’467.00 148’376.60 0.00 114’898.30 488’945.30
Kleininventar 99’388.10 67’947.65 0.00 96’249.75 71’086.00
Sachanlagen 1’127’128.80 383’443.00 0.00 474’646.15 1’035’925.65
4. Finanzanlagen
Im September 2006 wurde die Hostelling International Marketing GmbH mit Sitz in Zug gegründet. An dieser Gesellschaft sind der holländische
Jugendherbergsverband Stichtig Stayokay und die Schweizer Jugendherbergen je zu 50% beteiligt. Das Stammkapital beträgt CHF
20’000, der Anteil der Schweizer Jugendherbergen CHF 10’000. Dieser ist mit CHF 1 bewertet und in den Beteiligungen Nahestehenden
enthalten.
Bei der Hostelling International Marketing GmbH handelt es sich um eine von der Vollkonsolidierung ausgeschlossene Organisation, da
diese ausschliesslich zur Erbringung von Dienstleistungen an die nationalen Jugendherbergsverbände gegründet wurde.
5. Zweckgebundene Darlehen an Nahestehende
Im 2007 wurde ein für die Jugendherberge Valbella zweckgebundenes Darlehen an die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus gewährt.
Dieses amortisiert sich jährlich um CHF 29’070.
Im 2008 wurde ein für den Kauf der Jugendherberge Davos zweckgebundenes Darlehen an die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus
gewährt. Dieses Darlehen wird ordentlich verzinst und mit jährlichen Raten zu CHF 60’000 amortisiert.
6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber der Schweizerischen Stiftung
für Sozialtourismus.
7. Diverse kurzfristige Verbindlichkeiten
Die diversen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungseinrichtungen.
8. Passive Rechnungsabgrenzungen
Die Abgrenzungen der Mitgliederbeiträge für das Folgejahr entstehen aufgrund des rollenden Mitgliederjahres.
9. Rückstellungen
Die Rückstellung für künftige EDV-Entwicklungen aus dem Jahr 2008 wurde im Jahr 2009 aufgelöst, da die Weiterentwicklung der diversen
EDV-Applikationen abgeschlossen werden konnte.
Die Sicherstellung Garantierisiken bleibt weiterhin für die Sicherstellung von Vertragsverhältnissen bestehen.
10. Zweckgebundene Fonds
Der im 2008 gebildete Fonds für Klimaprojekte wurde aufgelöst und vollumfänglich der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus
übertragen, welche diesen ausschliesslich für Klimaprojekte in der Schweiz verwenden wird.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BETRIEBSRECHNUNG
11. Dienstleistungs- und Beherbergungsertrag
Im 2009 wurden in den eigenen Betrieben 373’757 Gäste beherbergt. Dabei wurden 747’798 Logiernächte verzeichnet.
12. Mitgliederbeiträge
Die Mitgliederzahl per 31. Dezember 2009 (Stichtag) betrug 103’404.
13. Gönnerbeiträge
Die zweckgebundenen Beiträge enthalten CHF 261’995 aus freiwilliger CO 2 -Kompensation der Übernachtungsgäste der Schweizer Jugendherbergen.
Die Beiträge werden je hälftig an die Stiftung myclimate für die Finanzierung von Klimaschutzprojekten weltweit und an
die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus für Klimaprojekte der Schweizer Jugendherbergen überwiesen.
Weiter ist ein Beitrag des Staatssekretariates für Wirtschaft SECO (Innotour) in der Höhe von CHF 100’000 für die Finanzierung der Zertifizierung
mit dem EU-Umwelt- und Steinbocklabel, welche zur konsequenten Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Schweizer
Jugendherbergen gehört enthalten.
14. Aufwand für Material, Waren und Drittleistungen
Im Aufwand für Drittleistungen sind im Wesentlichen Aufwendungen für externes Waschen und für die Verwaltung der Mitgliederdatenbank
enthalten.
15. Personalaufwand
Im 2009 verteilten sich 250 Vollzeitpensen auf 375 Festanstellungen. Weiter wurden 72 sporadische Aushilfen beschäftigt.
16. Raumaufwand
Die Miet- und Pachtzinsen an Nahestehende enthalten die Mietzinsen an die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus (SSST). Im 2009
wurde im Mietzins eine Verzinsung des investierten Eigenkapitals SSST von 3% (CHF 2’480’405) eingerechnet.
49
WEITERE ANGABEN
17. Aufwand für die Leistungserbringung nach Swiss GAAP FER 21 2009
in CHF
50
2008
in CHF
Betriebsaufwand
Aufwand für Material, Waren und Drittleistungen - 6’208’962.22 - 6’182’820.35
Personalaufwand - 16’093’392.82 - 16’140’127.60
Raumaufwand - 9’314’938.15 - 9’312’841.08
Übriger Betriebsaufwand - 4’726’685.17 - 4’819’545.53
Abschreibungen - 358’986.70 - 375’676.37
Total Betriebsaufwand - 36’702’965.06 - 36’831’010.93
Verwaltungsaufwand
Personalaufwand Verwaltung - 2’207’975.77 - 1’972’802.69
Übriger Verwaltungsaufwand - 940’182.02 - 1’286’689.02
Abschreibungen - 115’659.45 - 113’569.85
Total Verwaltungsaufwand - 3’263’817.24 - 3’373’061.56
Total - 39’966’782.30 - 40’204’072.49
Verwaltungsaufwand in % zum Betriebsertrag 8.1% 8.3%
Brandversicherungswerte der Sachanlagen 2009
in CHF
2008
in CHF
Einrichtungen der Geschäftsstelle 500’000 500’000
Informatik, Bürotechnik, Kommunikationstechnik 802’000 830’000
Die übrigen Sachanlagen sind im Rahmen einer
Gemeinschaftspolice mit der Schweizerischen Stiftung
für Sozialtourismus mit Franken
mitversichert.
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 2009
in CHF
15’910’000 16’491’000
2008
in CHF
Berufliche Vorsorge Guthaben 487’227
Entschädigungen an Vorstandsmitglieder
2009 wurden Entschädigungen in Form von Honoraren und Spesen an Vorstandsmitglieder in der Höhe von CHF 93’551 bezahlt. Davon
entfallen auf den Präsidenten CHF 63’457.
Aufwand für Fundraising
Der Aufwand für Fundraising betrug im 2009 CHF 7’500.
Risikobeurteilung
Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses der Organisation mit den anzuwendenden Rechnungslegungsregeln und die Ordnungsmässigkeit
der Berichterstattung zu gewährleisten, haben Vorstand und Geschäftsleitung interne Vorkehrungen getroffen. Diese beziehen
sich auf zeitgemässe Buchhaltungssysteme und -abläufe ebenso wie auf die Erstellung des Jahresabschlusses. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr haben Vorstand und Geschäftsleitung keine Risiken identifiziert, die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Organisation führen könnten.
Youthpalace Davos (GR)
Ausblick und Schwerpunkte 2010
Die Schweizer Jugendherbergen erwarten für das Jahr 2010 ein herausforderndes wirtschaftliches
Umfeld. Mit dem starken Schweizer Franken werden die Einbussen wiederum
bei der Auslandsnachfrage kräftiger ausfallen als aus dem Binnenmarkt. Der Gesamtumsatz
sowie auch die Logiernächte sollen trotzdem leicht steigen. Angebotsanpassungen,
attraktive Packages, qualitätssichernde Massnahmen und die konsequente Umsetzung
der Nachhaltigkeitsstrategie sollen dazu beitragen. Ein Schwerpunkt wird u.a. auf die vollständige
Zertifizierung aller Jugendherbergen mit dem EU-Umweltzeichen und Steinbock-
Label gelegt.
BAUPROJEKTE IM SINNE DER NACHHALTIGKEIT
Nach einer 16-monatigen Bauzeit eröffnet im März 2010 die Jugendherberge Basel St.
Alban. Im April 2010 schliesst die Jugendherberge St. Moritz für 3 Monate für die Realisierung
einer vollständigen energetischen Sanierung mit Erweiterung. Für die Sommermonate
(Juli bis Oktober) wird ein Teil des Betriebes geöffnet und ab Dezember 2010 ist die
renovierte Jugendherberge mit einer Kapazität von 306 Betten wieder in Vollbetrieb.
Im Frühjahr 2010 öffnet die Jugendherberge Dachsen am Rheinfall nach einem Jahr Betriebsunterbruch.
Die Schlossanlage mit der Erschliessung des Rheinfalls sowie einzelne
Gebäude wurden umgestaltet und renoviert. Leider aber flossen bei dieser Grossinvestition
keine Gelder für die Jugendherberge. Es bleibt zu hoffen, dass bei einer nächsten Investitionsphase
durch den Kanton Zürich auch die Jugendherbergsgäste davon profitieren
können.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Umbau der Jugendherberge Bern. Seit der Betriebsübernahme
der Jugendherberge Bern vom Verein Ferien & Freizeit im Jahre 2007 suchten
wir zusammen mit der Stadt Bern nach Lösungen für die Weiterführung der sanierungsbedürftigen
Jugendherberge. Gemeinde- und Stadtrat haben in den vergangenen Monaten
einem Teilfinanzierungsantrag zugestimmt. Die Kosten des ganzen Umbauprojektes werden
auf rund 7 Mio. Franken geschätzt. In den nächsten Monaten startet die Planungsphase,
sodass voraussichtlich bis im Herbst 2011 mit dem Um-/Neubau begonnen werden
kann; die Eröffnung ist voraussichtlich im Frühjahr 2013.
Für mehrere weitere Standorte haben Machbarkeitsstudien zu klaren Ergebnisse geführt,
welche 2010 zu Projekten entwickelt werden sollen. In Saas-Fee soll die einzige Lücke bei
den A-Standorten geschlossen werden; in Figino soll das Hauptgebäude vollständig saniert
und der Nebenbau ersetzt werden. Im Berner Oberland werden Projektideen parallel
an den Standorten Adelboden, Bönigen-Interlaken, Lenk, Saanen und Zweisimmen zur
Entscheidungsreife gebracht. Es darf also ein planungsintensives Jahr erwartet werden.
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SchweizerJugendherbergen.
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