28.01.2013 Aufrufe

Die Entführung aus dem Serail - Volksoper Wien

Die Entführung aus dem Serail - Volksoper Wien

Die Entführung aus dem Serail - Volksoper Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

zeitung<br />

Juni 10<br />

September 10<br />

„Welcher Wechsel<br />

herrscht in meiner Seele“<br />

Andrea Bogner als Blonde und<br />

Kristiane Kaiser als Konstanze in<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“


D I E V I E L E N S E I T E N D E S Ö 1 C L U B . D I E S M A L :<br />

E I N E S U N S E R E R C L U B H Ä U S E R .<br />

Ö 1 C L U B - M I T G L I E D E R E R H A L T E N I N<br />

D E R V O L K S O P E R W I E N 1 0 % E R M Ä S S I G U N G .<br />

( S Ä M T L I C H E Ö 1 C L U B - V O R T E I L E<br />

F I N D E N S I E I N O E 1 . O R F. A T . )<br />

Ö 1 G E H Ö R T G E H Ö R T . Ö 1 C L U B G E H Ö R T Z U M G U T E N T O N .


Liebes Publikum,<br />

<strong>Die</strong> letzte <strong>Volksoper</strong>n-Zeitung der Saison ist zugleich die erste der<br />

neuen Spielzeit. <strong>Die</strong>s ist ein Zeichen für die Kontinuität, die uns im<br />

Juni schon freudig auf den September vor<strong>aus</strong>blicken lässt – was<br />

natürlich nicht bedeutet, dass sich die Mitarbeiter dieses Theaters<br />

nach 300 Vorstellungstagen nicht auf einen entspannten Sommer<br />

freuen würden!<br />

Unser kaufmännischer Geschäftsführer Mag. Christoph Ladstätter<br />

hat die Situation der <strong>Volksoper</strong> bei der Saison-Pressekonferenz<br />

auf den Punkt gebracht: „Das Publikum geht den Weg mit uns.“<br />

<strong>Die</strong>s ist zunächst eine ökonomische Feststellung: <strong>Die</strong> Auslastung<br />

hat sich auf über 82% eingependelt, der „Umkehrschub“ bei den<br />

Abonnenten ist erreicht, der Abo-Verkauf steigt also wieder.<br />

All das lässt auf ein Vertrauen in die künstlerische Kraft<br />

unseres Theaters schließen. Wir möchten dieses Vertrauen<br />

ständig erneuern, was natürlich nicht bedeuten kann, nur die<br />

hergebrachten Hör- und Sehgewohnheiten zu befriedigen. Auch<br />

Platz für Überraschungen und Neuerungen muss sein.<br />

In die neue Saison starten wir mit einigen Attraktionen: Auf ein<br />

Open-Air-Konzert im Arne-Carlsson-Park am 3. September mit<br />

Gästen und Ensemblemitgliedern (siehe S. 14) folgt das Debüt<br />

eines prominenten Künstlers: KS Renato Bruson (siehe S. 22) wird<br />

sich am 5. September <strong>dem</strong> <strong>Volksoper</strong>npublikum in „La Traviata“<br />

vorstellen. Und wieder zwei Tage später findet das erste von neun<br />

„Lehár, Str<strong>aus</strong> und Stolz“ gewidmeten Operettenkonzerten statt.<br />

<strong>Die</strong> erste „echte“ Premiere der Spielzeit gilt <strong>dem</strong> Musical:<br />

Nach einem knappen Vierteljahrhundert findet wieder der<br />

Klassiker „Hello, Dolly!“ auf unsere Bühne. Ich freue mich darauf,<br />

an der Seite der Titelheldin Sigrid H<strong>aus</strong>er den Vandergelder zu<br />

verkörpern.<br />

Einen kleinen Überblick über die Spielzeit 2010/11 finden Sie auf<br />

den Seiten 14 bis 17 dieses Heftes; um das gesamte Angebot zu<br />

erfahren, sollten Sie jedoch unser Vorschauheft studieren – es gibt<br />

viel zu entdecken!<br />

Ihr<br />

Robert Meyer<br />

2_3<br />

Inhalt<br />

04 „die leute sind recht<br />

Närrisch auf diese oper“<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“<br />

07 Im Spiegel der Kritik<br />

„<strong>Die</strong> Liebe zu den drei Orangen“<br />

08 damals … Grand Opéra<br />

Beginn unter Rainer Simons<br />

12 Ein starker Abgang<br />

„Ballett Gala“: das Abschiedspräsent<br />

von Gyula Harangozó<br />

14 Überblick über die Höhepunkte<br />

der Spielzeit 2010/11<br />

18 Fragebogen<br />

Kristiane Kaiser<br />

19 Hinter den Kulissen<br />

Menschen, Tiere, Attraktionen<br />

20 Kinder Workshop<br />

Hello, Dolly!<br />

Sommerfestivals<br />

22 Neu an der <strong>Volksoper</strong><br />

23 Service<br />

Zyklen 2010/11<br />

24 Hello, Dolly!<br />

H<strong>aus</strong>debüts<br />

Impressum<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Saison 2009/10<br />

Direktor: Robert Meyer, künstlerischer Geschäftsführer<br />

Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer<br />

Zeitung Ausgabe 12, Juni/September 2010<br />

Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />

Redaktionsschluss: 3. Mai 2010<br />

Her<strong>aus</strong>geber: <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong>nfreunde (VOF),<br />

Esslinger Hauptstraße 60, 1220 <strong>Wien</strong>.<br />

Medieninhaber: <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> GmbH,<br />

Währinger Straße 78, 1090 <strong>Wien</strong><br />

<strong>Volksoper</strong>n Nachrichten Nr.: 19, 2009/10<br />

Redaktionsleitung: Christoph Wagner-Trenkwitz &<br />

Helene Sommer<br />

Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka,<br />

Cornelia Brinskele, Eva Koschuh, Nina Moebius,<br />

Alfred Oberzaucher, Prisca Olbrich, Eva Ruprecht,<br />

Claudia Schade<br />

Gestaltung: Gregor Mohar<br />

Hersteller: Druckerei Walla<br />

Bildnachweise: Dimo Dimov, Josef Dürport, Sepp<br />

Gallauer, Rudolf Klaban, Gregor Mohar, Petra<br />

Winkelhardt, Axel Zeininger, Agenturen, Archiv der<br />

<strong>Volksoper</strong><br />

Umschlagfoto:


Sascha Goetzel<br />

studierte zunächst Geige an der Musikhochschule Graz und wurde mit<br />

20 Jahren Substitut bei den <strong>Wien</strong>er Philharmonikern. Er nahm Unterricht<br />

bei Dirigenten wie Zubin Metha, Seiji Ozawa und Riccardo Muti und<br />

erhielt den internationalen Rotary Scholarship Preis und einen „Conducting<br />

Fellowship Award“ zum Tanglewood Musik Festival; Teilnahme an<br />

der Sibelius Aca<strong>dem</strong>y in Finnland unter der Leitung von Jorma Panula.<br />

Er arbeitete u. a. mit <strong>dem</strong> Moskau Symphony Orchester, Bratislava Radiosymphonie<br />

Orchester, Birmingham Symphony Orchestra, Shanghai<br />

Symphony Orchestra, Berliner Symphoniker, Basler Symphonieorchester<br />

sowie NDR Symphonieorchester Hannover zusammen.<br />

An der <strong>Wien</strong>er Staatsoper debütierte er 2003 mit der Kinderoper „Pi-<br />

nocchio“ und leitete dort in der Saison 2006/07 die Neuproduktion „Der<br />

Nussknacker“.<br />

In der Saison 2006/07 dirigierte er „Don Giovanni“ am Mariinski-Theater<br />

St. Petersburg. Sascha Goetzel war mehrfach am Tiroler Landestheater<br />

zu Gast, wo er „Der Graf von Luxemburg“, den Da Ponte-Zyklus und „La<br />

Bohème“ dirigierte. Seit Juni 2008 ist er zu<strong>dem</strong> künstlerischer Leiter und<br />

Chefdirigent des Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra.<br />

Sein <strong>Volksoper</strong>ndebüt gab Goetzel in der Saison 2001/02 mit Offenbachs<br />

„Blaubart“, 2007/08 hatte er die Musikalische Leitung der Neuproduktion<br />

von Lehárs „Das Land des Lächelns“ inne und dirigierte eine Aufführungsserie<br />

von Mozarts „<strong>Die</strong> Hochzeit des Figaro“. Nun kehrt er mit der<br />

Neuproduktion „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ ans Pult der <strong>Volksoper</strong><br />

zurück.<br />

Helen Malkowsky<br />

<strong>Die</strong> Regisseurin ist in Dresden geboren und aufgewachsen. Nach einem<br />

Musikstudium in ihrer Heimatstadt und ersten Regieerfahrungen in der<br />

Opernklasse der dortigen Hochschule für Musik folgten Engagements<br />

als Regieassistentin und Abendspielleiterin an den Landesbühnen Sachsen<br />

Radebeul, <strong>dem</strong> Staatstheater Saarbrücken, <strong>dem</strong> Theater Basel und<br />

bei den Bayreuther Festspielen, wo sie unter anderem Cl<strong>aus</strong> Guth und<br />

Herbert Wernicke assistierte.<br />

Schnell wurden Helen Malkowsky eigene Arbeiten als Regisseurin anvertraut,<br />

und so entstanden schon während der Assistenzzeit zahlreiche<br />

erfolgreiche Inszenierungen, die in eine freischaffende Tätigkeit mündeten,<br />

u. a. für die Theater in Würzburg, Aachen, Chur und die Münchner<br />

Biennale. Von 2004 bis 2008 war Helen Malkowsky Oberspielleiterin am<br />

Staatstheater Nürnberg und konnte dort mit ihren Produktionen – u. a.<br />

„Der Rosenkavalier“, „Melusine“ (Aribert Reimann), „Der fliegende Holländer“<br />

und „Eugen Onegin“ – Publikum und Presse gleichermaßen begeistern.<br />

Am Theater Bielefeld, wo Helen Malkowsky schon als Gastregisseurin<br />

mit der Umsetzung der Opern „Luisa Miller“, „Capriccio“ und „Carmen“<br />

betraut war, wird sie ab der Saison 2010/11 als Operndirektorin tätig<br />

sein. „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ ist ihre erste Regiearbeit an der<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Bernd Franke<br />

Der Bühnen- und Kostümbildner wurde in Oldenburg geboren. Während<br />

seines Studiums an den Kunstaka<strong>dem</strong>ien von Düsseldorf und Stuttgart<br />

assistierte er bereits an der Hamburgischen Staatsoper, der Staatsoper<br />

Stuttgart und am Sch<strong>aus</strong>pielh<strong>aus</strong> Bochum. Nach Abschluss seines Studiums<br />

folgten Engagements als Ausstattungsassistent an der Bayerischen<br />

Staatsoper München sowie als Bühnen- und Kostümbildner am Stadttheater<br />

Gießen. Seit 1986 ist Bernd Franke – mit Unterbrechungen – freiberuflich<br />

tätig und arbeitete u. a. für die Theater von Düsseldorf, Lübeck,<br />

Dortmund, Hagen und Leipzig. Am Mainfranken Theater Würzburg war<br />

Bernd Franke von 1995 bis 1997 als Bühnen- und Kostümbildner sowie<br />

von 2000 bis 2003 als Ausstattungsleiter engagiert und ist diesem H<strong>aus</strong><br />

bis heute eng verbunden. Seine Vielseitigkeit konnte er mit Bühnen- und<br />

Kostümbildern für Oper, Operette, Musical, Ballett und Sch<strong>aus</strong>piel immer<br />

wieder unter Beweis stellen. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen „Der<br />

Rosenkavalier“ (Regie: Bernhard Stengele) in Würzburg, „Der Vetter <strong>aus</strong><br />

Dingsda“ (Regie: Karl Absenger) in Chemnitz sowie „Ein Maskenball“ in<br />

der Inszenierung von Georg Rootering, mit <strong>dem</strong> Bernd Franke eine langjährige<br />

Zusammenarbeit verbindet (u. a. „L’Orfeo“ 2007 am Theater Erfurt).<br />

Zu Bernd Frankes zukünftigen Projekten zählt u. a. die Ausstattung<br />

für Verdis „Aida“ an der Finnischen Nationaloper Helsinki im September<br />

2010. Mit Mozarts „<strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ stellt er sich erstmals<br />

<strong>dem</strong> <strong>Wien</strong>er Publikum vor.<br />

4_5<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong><br />

Singspiel in drei Akten von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Dichtung von<br />

Christoph Friedrich Bretzner<br />

frei bearbeitet von<br />

Johann Gottlieb Stephanie d. J.<br />

Premiere am 12. Juni 2010<br />

Weitere Vorstellungen am<br />

15., 20., 23., 27. Juni 2010<br />

Dirigent: Sascha Goetzel<br />

Inszenierung: Helen Malkowsky<br />

Ausstattung: Bernd Franke<br />

Dramaturgie: Helene Sommer<br />

Bassa Selim: August Zirner<br />

Konstanze: Kristiane Kaiser/Jennifer O’Loughlin<br />

Blonde: Andrea Bogner/Beate Ritter<br />

Belmonte: Daniel Behle/Alexander Pinderak<br />

Pedrillo: Cosmin Ifrim/Karl-Michael Ebner<br />

Osmin: Gregory Frank/Lars Woldt


„die leute sind recht<br />

Närrisch auf diese oper“<br />

„die leute kann ich sagen sind recht Närrisch auf diese<br />

oper. – es thut einem doch wohl wenn man solchen beyfall<br />

erhällt“, berichtete Mozart nach der dritten Aufführung<br />

der „<strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ im Sommer 1782 stolz<br />

nach Salzburg. Zwar war noch bei der zweiten Vorstellung<br />

„der ganze Erste ackt verzischet“ worden, aber die<br />

vermutlich angezettelten Intrigen gegen Mozarts neues<br />

Singspiel waren schnell verstummt. Auch Christoph<br />

Willibald Gluck, betagter Kapellmeister am kaiserlichen<br />

Hof, zollte <strong>dem</strong> 25-jährigen Mozart Anerkennung: „gluck<br />

hat mir vielle Complimente darüber gemacht. Morgen<br />

speise ich bey ihm.“<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ war in allerhöchstem<br />

Auftrag entstanden: Der kaiserliche „General-Spektakel-<br />

Direktor“ Fürst Rosenberg-Orsini hatte im Frühjahr 1781<br />

<strong>dem</strong> Hofdichter Johann Gottlieb Stephanie den Auftrag<br />

erteilt, Mozart „ein gutes Oper buch … zu schreiben zu<br />

geben“. Stephanie entschied sich für die Umarbeitung<br />

eines Textes des deutschen Komödiendichters Christoph<br />

4_5<br />

Friedrich Bretzner. Mozart war zufrieden: „das Buch ist<br />

ganz gut. das Sujet ist türkisch und heist; Bellmont und<br />

konstanze. oder die verführung <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>.“<br />

In Mozarts Leben gingen in der Entstehungszeit der<br />

„<strong>Entführung</strong>“ zahlreiche entscheidende Veränderungen<br />

vor sich: Er hatte mit <strong>dem</strong> Salzburger Erzbischof ge-<br />

brochen und sich vom Vater gelöst. Der kaiserliche Auftrag<br />

war wichtig, um in <strong>Wien</strong> Fuß zu fassen – vor allem<br />

ohne feste Anstellung. Und er stand kurz vor seiner<br />

Hochzeit mit Constanze Weber – mag sein, dass er auch<br />

deshalb an Bretzners Stück mit der Hauptfigur gleichen<br />

Namens Gefallen gefunden hat.<br />

Das Sujet ist schnell erzählt: Drei junge Europäer – Konstanze,<br />

Blonde und Pedrillo – sind auf einer Schiffsreise<br />

von Piraten überfallen und von einem türkischen Bassa<br />

als Sklaven gekauft worden. Konstanzes Verlobter Belmonte<br />

erscheint, um die drei <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong> zu befreien.<br />

Dabei gilt es vor allem am Aufseher Osmin vorbeizukommen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> misslingt, aber der Bassa Selim er-


weist sich als gütiger Herrscher, der den vier jungen Leuten<br />

die Freiheit schenkt. <strong>Die</strong> Figurenkonstellation erfüllt<br />

alle Konventionen der Gattung Singspiel: Da gibt es ein<br />

empfindsames Liebespaar, ein Buffo-Paar, einen lächerlichen<br />

Türken und einen Herrscher, der durch seine Güte<br />

das glückliche Ende herbeiführt.<br />

Aber Mozart mit seinem feinen Gespür für die Zwischentöne<br />

verstand es, die Konventionen zu unterlaufen und<br />

einen Blick auf das komplexe Seelenleben der Figuren zu<br />

werfen. Denn hinter hoher Moral und Beständigkeit wird<br />

Unsicherheit spürbar. Der Bassa, <strong>dem</strong> durch Belmontes<br />

Vater großes Unrecht widerfahren ist, hat sich in seinem<br />

<strong>Serail</strong> verschanzt. Er ist ein Renegat, also einer, der sich<br />

von einer Religion abgewendet hat, ohne eine andere<br />

anzunehmen. In der Gesellschaft ist er ein Außenseiter,<br />

doch in seinem Mikrokosmos ist er der uneingeschränkte<br />

Mittelpunkt. <strong>Die</strong> beiden jungen Mädchen wurden <strong>aus</strong><br />

ihrem behüteten Leben her<strong>aus</strong>gerissen und finden sich<br />

nun an einem Ort wieder, an <strong>dem</strong> sie alles in Frage stellen<br />

müssen, was bisher selbstverständlich erschien. Doch<br />

während Blonde die neue Situation als spielerische Her<strong>aus</strong>forderung<br />

annimmt, wird sie für Konstanze zu einer<br />

harten Prüfung. Beide stehen plötzlich zwischen zwei<br />

Männern: Konstanze zwischen <strong>dem</strong> geliebten Belmonte<br />

und <strong>dem</strong> mit sanftem Druck um sie werbenden Bassa<br />

Selim, Blonde zwischen ihrem vertrauten Pedrillo und<br />

Osmin, der ihren Widerspruchsgeist reizt und offensichtlich<br />

Gefallen daran findet. Beide sehen sich mit fremden<br />

Lebensweisen konfrontiert, an denen sie das Eigene messen<br />

und überprüfen können. Wen wundert’s, dass Belmontes<br />

Herz so „ängstlich“ und „feurig“ zugleich klopft,<br />

bevor er die Liebste wiedersieht, denn bei aller Freude<br />

fühlt er doch, dass sie ihm fremd geworden sein könnte.<br />

Mozarts ungemein moderne Fähigkeit, auf der Bühne<br />

Menschen <strong>aus</strong> Fleisch und Blut zu zeigen und widersprüchliche<br />

Gefühle zum Ausdruck zu bringen, hat er<br />

Heute im Foyer …<br />

nicht erst mit <strong>dem</strong> kongenialen Lorenzo Da Ponte, sondern<br />

schon bei der „<strong>Entführung</strong>“ zur Meisterschaft gebracht.<br />

Dass das Publikum den Schritt mitvollzog, mag<br />

daran liegen, dass Mozarts Musik bei aller Kunstfertigkeit<br />

nahbar und verständlich bleibt. Er selbst betonte in<br />

einem Schreiben an den Vater, dass bei aller Intensität der<br />

Gefühle die Musik eine besondere Schönheit bewahren<br />

muss, denn die „leidenschaften, heftig oder nicht“, dürfen<br />

„niemal bis zum Eckel <strong>aus</strong>gedrücket seyn, und die<br />

Musick, auch in der schaudervollsten lage“, müsse „das<br />

Ohr niemalen beleidigen, sondern doch dabey vergnügen,<br />

folglich allzeit Musick bleiben“.<br />

Bei der Neuproduktion der „<strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“<br />

an unserem H<strong>aus</strong> hat Sascha Goetzel die musikalische<br />

Leitung inne. Er war zuletzt in der Saison 2007/08 als Dirigent<br />

von Lehárs „Das Land des Lächelns“ und Mozarts<br />

„<strong>Die</strong> Hochzeit des Figaro“ an der <strong>Volksoper</strong> zu erleben.<br />

Für die Inszenierung zeichnet die junge deutsche Regisseurin<br />

Helen Malkowsky verantwortlich. Fußend auf<br />

ihrer Würzburger Produktion der „<strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>Serail</strong>“ <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Jahr 2005 erarbeitet sie Mozarts frühes<br />

Meisterwerk mit ihrem Ausstatter Bernd Franke für die<br />

<strong>Volksoper</strong> neu.<br />

In der Partie der Konstanze werden alternierend Kristiane<br />

Kaiser und Jennifer O’Loughlin zu hören sein. Als<br />

Belmonte kehrt Daniel Behle als Gast auf die Bühne der<br />

<strong>Volksoper</strong> zurück und wechselt in der Partie mit Alexander<br />

Pinderak ab. Als Blonde ist neben Andrea Bogner auch<br />

Beate Ritter besetzt, die ab der nächsten Saison festes<br />

Mitglied des <strong>Volksoper</strong>nensembles sein wird. Den Pedrillo<br />

gibt Cosmin Ifrim als Gast, alternierend mit Karl-Michael<br />

Ebner. In der Partie des Osmin sind Gregory Frank beziehungsweise<br />

Lars Woldt zu erleben. Für die Sprechrolle<br />

des Bassa Selim konnte August Zirner gewonnen werden,<br />

der damit erstmals an der <strong>Volksoper</strong> zu sehen sein wird.<br />

hs<br />

9. Juni 2010, 19:30-21:00 Uhr<br />

Einführung in „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“<br />

mit Helene Sommer, Christoph Wagner-Trenkwitz, Regisseurin Helen<br />

Malkowsky und weiteren Mitwirkenden der Neuproduktion


<strong>Die</strong> Liebe zu den drei Orangen<br />

Im Spiegel der Kritik<br />

Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“ beschert <strong>dem</strong><br />

H<strong>aus</strong> einen Erfolg auf der ganzen Linie. (…)<br />

Ohne eigentliche Zitate zu verwenden, feuert Prokofjew<br />

virtuos <strong>aus</strong> allen stilistischen Rohren und verdeutlicht<br />

mit seinen höchst anspielungsreichen, zwischen Groteske<br />

und Sentiment vermittelnden Klängen jede Kapriole des<br />

Geschehens. <strong>Die</strong> für Hamburg entstandene, viel gerühmte<br />

Inszenierung des 2002 verstorbenen Regisseurs Ernst-<br />

Theo Richter (Bühne: Karl-Ernst Herrmann, Kostüme:<br />

Jorge Jara), welche Wolfgang Bücker für die <strong>Volksoper</strong><br />

adaptiert und einstudiert hat, versucht dies gottlob nicht<br />

zu übertrumpfen, sondern findet in großer Kongruenz mit<br />

der Musik über den gemeinsamen szenischen Nenner der<br />

Zirkusmanege einen schlüssigen Ausgleich zwischen episodenhaften<br />

Gags und großer, klarer Linie. Musikalisch<br />

garantiert dies Alfred Eschwé am Pult, der das wandlungsfähige<br />

Orchester mustergültig über die zahlreichen<br />

Fallstricke der Partitur hinwegführt und dabei die Spannung<br />

aufrecht hält. Auf der Bühne agiert voll Animo ein<br />

homogenes, spielfreudiges Ensemble. (<strong>Die</strong> Presse)<br />

Mit Sergej Prokofjews „<strong>Die</strong> Liebe zu den drei Orangen“<br />

landet die <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong> einen mehr als verdienten<br />

Erfolg. (…)<br />

Alles dreht und bewegt sich im Reich des König Treff, dessen<br />

stets depressiver Sohn gemeinsam mit einem Spaßmacher<br />

gegen eine böse Zauberin, einen noch böseren<br />

Minister und sonstige seltsame Wesen antreten muss, um<br />

letztlich die Liebe der <strong>aus</strong> einer Orange entstiegenen Prinzessin<br />

zu gewinnen. Karl-Ernst Herrmann hat für all das<br />

faszinierende, betörende, surreale, oft an Salvador Dalí<br />

oder Hieronymus Bosch gemahnende Bilder geschaffen;<br />

herrlich auch die schönen und fantasievollen Kostüme<br />

von Jorge Jara. (…)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong> schafft es, dieses Prokofjew-Werk adäquat<br />

zu besetzen. So ist Mehrzad Montazeri ein sehr spielfreudiger<br />

Prinz, der in Christian Drescher einen in jeder Hinsicht<br />

stets brillanten Spaßmacher Truffaldino findet. (…)<br />

Exzellent: Chor und Orchester, wobei Dirigent Alfred<br />

Eschwé Prokofjews vielen Stilen huldigende Partitur ideal<br />

zum Klingen bringt. (Kurier)<br />

Richters Inszenierung ist eine schillernde Zauber-Revue,<br />

eine Groteskkomödie voll fröhlich unbeschwertem Klamauk.<br />

Sachen zum Lachen, die ein üppiges Sch<strong>aus</strong>pielvergnügen<br />

bieten. (…)<br />

Alfred Eschwé führte das Ensemble sicher, mit Schwung<br />

und Lust an knalligen Farben. Tempo und Atmosphäre<br />

stimmen. Und in den vierzehn Partien spürte man, wie<br />

motiviert alle sind. Allen voran Mehrzad Montazeri als<br />

kränkelnder, von der bösen Fee Fata Morgana zur Liebe zu<br />

den drei Orangen verfluchter Prinz, der mit durchschlagskräftigem<br />

Tenor auftrumpft. Anja-Nina Bahrmann gefällt<br />

6_7<br />

Mehrzad Montazeri, Anja-Nina Bahrmann<br />

als Prinzessin Ninetta – neben den anderen Prinzessinnen<br />

Martina Mikelić und Mara Mastalir. Bei den Zauberwesen<br />

gefallen Lars Woldt als sympathischer guter<br />

Zauberer Tschelio im prächtigen türkischen Outfit, Irmgard<br />

Vilsmaier als dramatische böse Fee Fata Morgana,<br />

Stefan Cerny als Farfarello und Eva Maria Riedl als hinterhältiges<br />

Leopardenwesen Smeraldine. <strong>Die</strong> meisten Lacher<br />

verbuchte die hinreißende Köchin im Schloss Kreonta,<br />

ein erotisches Monster mit Riesenlöffel, das von Dirk<br />

Aleschus hinreißend komisch gespielt wird. Ein Spaß für<br />

Jung und Alt. (Kronen Zeitung)<br />

So engagiert hat man den <strong>Volksoper</strong>n-Chor noch selten<br />

erlebt; und das gilt auch für das Orchester, das un-<br />

Dirk Aleschus<br />

ter der Leitung des „H<strong>aus</strong>dirigenten“ Alfred Eschwè zur<br />

Höchstform aufläuft – ganz besonders beim „Ohrwurm“<br />

der Oper, <strong>dem</strong> berühmten Marsch. Das Sänger-Ensemble<br />

verfügt ebenfalls über keinen Schwachpunkt. (…)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong> hat eine Sternstunde zu bieten, die in punkto<br />

Regie und musikalischer Realisierung gleichwertig ist;<br />

und sicherlich vom Publikum gestürmt werden wird.<br />

(Der neue Merker)


damals …<br />

Grand Opéra<br />

Als groß angelegte „Show“ wurde die Grand Opéra<br />

nach der französischen Julirevolution von 1830<br />

zur adäquaten Kunstform der aufstrebenden<br />

Pariser Bourgeoisie. 1906 setzt der Direktor des<br />

Kaiserjubiläums Stadttheaters Rainer Simons „<strong>Die</strong><br />

Afrikanerin“ von Giacomo Meyerbeer erstmals auf<br />

den Spielplan, um das breite bürgerliche Publikum<br />

<strong>Wien</strong>s anzusprechen. Zwei Jahre zuvor hat er<br />

begonnen, das Sprechtheater zu einer „<strong>Volksoper</strong>“<br />

mit einem brauchbaren Sängerensemble und einem<br />

tragfähigen Orchesterapparat umzuwandeln. <strong>Wien</strong>s<br />

zweitgrößtes Musiktheater verfügt zwar über geeignete<br />

Bühnenmaße, doch werden Ausstattung und<br />

Besetzung den Anforderungen einer Grand Opéra<br />

genügen?<br />

Der H<strong>aus</strong>herr selbst nimmt die „Bühnenleitung“<br />

in die Hand. Am 16. April 1904 findet die Premiere<br />

mit Helene Oberländer als Selica (drei Jahre später<br />

die erste <strong>Wien</strong>er „Tosca“ an der <strong>Volksoper</strong>), Karl<br />

Waschmann als Vasco da Gama, Clara Musil als<br />

Ines und Hans Melms als Nelusco statt. Erst zur<br />

Folgevorstellung wird die Kritik eingeladen; das Neue<br />

<strong>Wien</strong>er Tagblatt berichtet: „Mit Meyerbeers glänzend<br />

<strong>aus</strong>gestatteter ‚Afrikanerin’ ist nun auch die große<br />

Oper im Jubiläumstheater eingezogen. Ein gewagter<br />

Versuch, der besser gelang, als man vor<strong>aus</strong>setzen<br />

„Alle Vornehmen und Reichen,<br />

die sich in der ungeheuren<br />

Weltstadt der <strong>aus</strong>gesuchtesten<br />

Vergnügungen und<br />

Zerstreuungen wegen aufhalten,<br />

versammeln sich, von Langeweile<br />

und Genusssucht getrieben,<br />

in den üppigen Räumen dieses<br />

Theaters, um das höchste Maß<br />

von Unterhaltung sich vorführen<br />

zu lassen.“<br />

Richard Wagner über die<br />

Pariser Oper (1851)<br />

an der <strong>Volksoper</strong>, Teil I: Beginn unter Rainer Simons (1906–1917)<br />

mochte. Und diese Stürme von Begeisterung! Man hat<br />

solche noch selten im Währinger Theater erlebt.“ In<br />

späteren Vorstellungen folgen Thea Drill-Oridge (1910 die<br />

Herodias in der ersten <strong>Wien</strong>er Produktion der „Salome“,<br />

abermals an der <strong>Volksoper</strong>) in der Titelrolle, Josef Mann<br />

und Albin von Rittersheim als Vasco, Josef Schwarz und<br />

Emil Schipper als Nelusco. Besondere Glanzlichter bilden<br />

die Gastspiele von Emmy Destinn als Selica (1907 und<br />

1913) und von Mattia Battistini als Nelusco (1912 und<br />

1913).<br />

Noch vier weitere Produktionen der Grand Opéra<br />

lässt Rainer Simons folgen. Am 29. Oktober 1908 hat –<br />

wieder in der Regie des Direktors – Rossinis Spätwerk<br />

„Wilhelm Tell“ Premiere. Josef Schwarz als Titelheld,<br />

Theodor Schütz in der gefürchteten Tenorpartie des<br />

Arnold, Aline Sanden als Mathilde und Peter Lordmann<br />

als Walther Fürst bescherten laut Kritik eine der „besten<br />

Aufführungen, die uns auf dieser Bühne bisher geboten<br />

worden sind“. Ebenso sind Emil Schipper als Tell, Josef<br />

Mann als Arnold sowie Clara Musil und Hedwig Debitzka<br />

als Mathilde besetzt.<br />

Am 11. Dezember 1908 folgt die Premiere von Meyerbeers<br />

„Hugenotten“: Nina Jovelli (Margarethe von Valois), Theodor<br />

Schütz (Raoul), Peter Lordmann (Graf Saint Bris)<br />

und Emma Petko (Page) sorgen für „endlosen Jubel“, wie


das Neue <strong>Wien</strong>er Tagblatt berichtet.<br />

Aus folgender Bemerkung ist ersichtlich,<br />

welchen Stellenwert die Grand<br />

Opéra noch zu Beginn des vergangenen<br />

Jahrhunderts einnimmt:<br />

„Ein Operntheater mit täglich wechseln<strong>dem</strong><br />

Spielplan kann auf Meyerbeer<br />

keinen Verzicht leisten.“<br />

Als Raoul erobert ab 1916 Albin von<br />

Rittersheim die Herzen des Publikums;<br />

1909 macht ein späterer Star<br />

der Hofoper und Metropolitan Opera<br />

in der kleinen Partie der Ersten Dame<br />

auf sich aufmerksam: Maria Jeritza.<br />

Mit Fromental Halévys „<strong>Die</strong> Jüdin“<br />

erzielt Rainer Simons die nach-<br />

haltigste Wirkung. Als kongenialer<br />

Partner steht <strong>dem</strong> immer mehr auf<br />

Erfolgskurs befindlichen Theaterleiter<br />

Musikdirektor Alexander von<br />

Zemlinsky zur Seite. In der Premiere<br />

vom 7. Jänner 1910 übernimmt<br />

Theodor Schütz die Partie des<br />

jüdischen Juweliers Eleazar, Klot-<br />

hilde Wenger (zum Ende des Jahres<br />

die erste „Salome“ an der <strong>Volksoper</strong>)<br />

singt dessen Tochter Recha, auch<br />

Nicola Zec (Kardinal Brogni) und Nina<br />

Jovelli (Prinzessin Eudora) finden<br />

sich in der Besetzung. 1912 gastiert<br />

Leo Slezak in seiner Glanzpartie des<br />

Eleazar, 1914 übernimmt Albin von<br />

Rittersheim den Léopold und im Mai<br />

1917 feiert die <strong>Volksoper</strong> die 50. Aufführung der „Jüdin“. Wieder mit Zemlinsky<br />

am Pult, diesmal unter der Regie von August Markowsky, folgt am 16. April<br />

1911 Meyerbeers „Der Prophet“. Adolf Wallnöfer singt den Johann von Leyden,<br />

Klothilde Wenger die Bertha. <strong>Die</strong> virtuose, für die Contraaltistin Pauline Viardot-<br />

Garcia komponierte Partie der Fides bestreitet Thea Drill-Oridge. Das Neue <strong>Wien</strong>er<br />

Journal lobt die glänzende Einstudierung Zemlinskys, welche bereits einige<br />

Monate zuvor zum Erfolg der „Salome“ entscheidend beigetragen hatte.<br />

fb<br />

In der nächsten Ausgabe der <strong>Volksoper</strong>n-Zeitung wird von der Grand<br />

Opéra in der Ära Felix von Weingartner und den bald darauf folgenden<br />

Aufführungsverboten zu berichten sein.<br />

links: Margarethe und Leo Slezak als Recha und Eleazar<br />

8_9


oper<br />

operette oper musical ballett<br />

Giacomo Puccini<br />

Tosca


Dirigent: Alfred Eschwé<br />

Regie: Alfred Kirchner<br />

Vorstellungen am<br />

16., 22. Mai, 7., 19., 28. Juni,<br />

10., 14., 17., 24. September, 8., 11., 14., 19., Oktober 2010<br />

Chor der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>


Ein starker Abgang<br />

Zur „Ballett Gala“, <strong>dem</strong> Abschiedspräsent von Gyula Harangozó<br />

Mit der letzten Premiere seiner Ära als Direktor des Balletts<br />

der <strong>Wien</strong>er Staatsoper und <strong>Volksoper</strong> bereitet Gyula<br />

Harangozó <strong>dem</strong> Publikum ein Tanzfest der Extraklasse.<br />

An Highlights <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> von ihm in seiner fünfjährigen<br />

Amtszeit dargebotenen Balletten werden präsentiert:<br />

Ausschnitte <strong>aus</strong> den <strong>Volksoper</strong>n-Hits „Anna Karenina“,<br />

„Tanzhommage an Queen“ und „Max und Moritz“ sowie<br />

<strong>aus</strong> den an der Staatsoper getanzten Werken „Coppélia“,<br />

„Platzkonzert“ und „Glow – Stop“, dazu „Slingerland<br />

pas de deux“ und „Duo“ sowie Klassik-Piècen <strong>aus</strong> „Don<br />

Quixote“, „Le Corsaire“ und „Dornröschen“. Aus der<br />

Schatzkammer des internationalen Balletts wählte<br />

Harangozó Stücke der Elite-Choreographen George Balanchine,<br />

Wassili Wainonen, Roland Petit, Kenneth Mac-<br />

Millan, László Seregi, Alvin Ailey und William Forsythe.<br />

Dazu kommt als Uraufführung eine Choreographie des<br />

ebenfalls nach fünfjähriger Tätigkeit vom H<strong>aus</strong> abgehenden<br />

Ballettmeisters Michael Kropf zu Musik von Béla<br />

Fischer sowie als Rarität das von Kropf vorgetragene Solo<br />

„Es geht alles einmal zu Ende“.<br />

Im Repertoire:<br />

„Der Nussknacker“<br />

„Tanzhommage an Queen“<br />

Vor der „Ballett Gala“, <strong>dem</strong> großen<br />

Saisonfinale, stehen im Juni zwei<br />

Publikumshits auf <strong>dem</strong> Ballettspielplan:<br />

Gyula Harangozós als Familienprogramm<br />

konzipierte Fassung<br />

des Tschaikowski-Klassikers „Der<br />

Nussknacker“ (am 6. und 21. Juni<br />

mit Nina Poláková und Shane A.<br />

Wuerthner erstmals gemeinsam<br />

in den Hauptrollen) und Ben van<br />

Cauwenberghs Jugendproduktion<br />

„Tanzhommage an Queen“<br />

(10. Juni).<br />

12_13<br />

Es tanzen Publikumslieblinge wie Olga Esina, Karina<br />

Sarkissova, Irina Tsymbal, Maria Yakovleva, Denys Cherevychko,<br />

Gregor Hatala, Kirill Kourlaev, Roman Lazik, Eno<br />

Peci, Vladimir Shishov und Mihail Sosnovschi. Als Gäste<br />

treten auf: Alina Cojocaru und Johan Kobborg <strong>aus</strong> London,<br />

Andrian Fadeyev <strong>aus</strong> St. Petersburg, Nadja Saidakova,<br />

Iana Salenko, Polina Semionova, Rainer Krenstetter<br />

und Dmitry Semionov <strong>aus</strong> Berlin, Aliya Tanikpaeva <strong>aus</strong><br />

Zürich, Noah Gelber <strong>aus</strong> Frankfurt, Linda Celeste Sims<br />

und Matthew Rushing <strong>aus</strong> New York.<br />

oz<br />

Olga Esina und Eno Peci<br />

in „Slingerland pas de deux“


Ballett Gala<br />

Zum Abschied von Gyula Harangozó<br />

am 29. und 30. Juni 2010<br />

Künstlerische Leitung: Gyula Harangozó<br />

Dirigent: Guillermo García Calvo<br />

Klavier: Igor Zapravdin<br />

Ausschnitt <strong>aus</strong> GLOW – STOP<br />

Elo – Mozart<br />

Pas de deux <strong>aus</strong> DORNRÖSCHEN<br />

Petipa – Tschaikowski<br />

Ausschnitte <strong>aus</strong> TANZHOMMAGE AN QUEEN<br />

van Cauwenbergh – Queen<br />

Pas d’esclave <strong>aus</strong> LE CORSAIRE<br />

Petipa – von Oldenburg<br />

IGOR ZAPRAVDIN SPIELT …<br />

MOSZKOWSKI-WALZER<br />

Wainonen – Moszkowski<br />

ES GEHT ALLES EINMAL ZU ENDE<br />

László – Máté<br />

Ausschnitt <strong>aus</strong> LES INTERMITTENCES DU CŒUR<br />

Petit – Saint-Saëns<br />

Pas de deux <strong>aus</strong> DON QUIXOTE<br />

Petipa – Minkus<br />

Ausschnitt <strong>aus</strong> COPPÉLIA<br />

Harangozó sen. – Delibes<br />

LES BOURGEOIS<br />

van Cauwenbergh – Brel<br />

Duo <strong>aus</strong> HERMAN SCHMERMAN<br />

Forsythe – Willems<br />

Ausschnitte <strong>aus</strong> PLATZKONZERT<br />

Harangozó sen. – Strauß<br />

*<br />

Ausschnitt <strong>aus</strong> MAX UND MORITZ<br />

Barbay, Kropf – Rossini<br />

DUO<br />

Lukács – Richter<br />

Ausschnitt <strong>aus</strong> ANNA KARENINA<br />

Eifman – Tschaikowski<br />

SLINGERLAND PAS DE DEUX<br />

Forsythe – Bryars<br />

TARANTELLA<br />

Balanchine – Gottschalk<br />

CITY LIFE<br />

Kropf – Fischer<br />

Pas de deux <strong>aus</strong> SPARTACUS<br />

Seregi – Chatschaturjan<br />

Pas de deux <strong>aus</strong> LE CORSAIRE<br />

Tschekrygin, Tschabukiani – Drigo<br />

PAS DE „DUKE“<br />

Ailey – Ellington<br />

Pas de deux <strong>aus</strong> ROMEO UND JULIA<br />

MacMillan – Prokofjew<br />

Heute im Foyer …<br />

16. Juni 2010, 20:00 Uhr<br />

Gespräch mit Gyula Harangozó<br />

Ballettdirektor Gyula Harangozó zieht im Gespräch<br />

mit Ira Werbowsky ein Resümee über sein Wirken<br />

in <strong>Wien</strong>, insbesondere über seine Tätigkeit an der<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Michael Kropf in<br />

„Es geht alles einmal zu Ende“<br />

Szene <strong>aus</strong> „Anna Karenina“


Open Air Saisonauftakt<br />

im Arne-Carlsson-Park<br />

3. September 2010 ab 19:30 Uhr<br />

Mit Stars und Lieblingen, lang bewährten Künstlern und Neulingen<br />

startet die <strong>Volksoper</strong> in ihre neue Spielzeit. Der Bogen reicht von Ausschnitten<br />

<strong>aus</strong> Leoncavallos „Bajazzo“, Puccinis „Gianni Schicchi“ und<br />

„Turandot“ über die Singschule <strong>aus</strong> Lortzings „Zar und Zimmermann“<br />

bis hin zu Bizets „Carmen“. Es wird ein Vorgeschmack auf die „Lehár,<br />

Str<strong>aus</strong> & Stolz“-Konzerte geben und auch Musical-Freunde kommen<br />

nicht zu kurz: Nebean Bernsteins „Candide“-Ouvertüre stehen u. a.<br />

Ausschnitte <strong>aus</strong> „South Pacific“, „Annie, Get Your Gun“ sowie „My Fair<br />

Lady“ auf <strong>dem</strong> Programm.<br />

Bei Schlechtwetter findet das Konzert um 20 Uhr in der <strong>Volksoper</strong> statt.<br />

Sichern Sie sich für den Fall des schlechten Wetters Ihre Platzkarten ab<br />

1. September an allen Bundestheaterkassen.<br />

Mit: Anja-Nina Bahrmann, Martina Dorak, Angelika Kirchschlager,<br />

Annely Peebo; KS Ferruccio Furlanetto, Otoniel Gonzaga, Gaines<br />

Hall, Morten Frank Larsen, Robert Meyer, Mehrzad Montazeri,<br />

KS Kurt Rydl, Sebastian Reinthaller, Jeffrey Treganza u. a.<br />

Musikalische Leitung:Enrico Dovico, Alfred Eschwé und<br />

Joseph R. Olefirowicz<br />

Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Lehár, Str<strong>aus</strong> & Stolz<br />

Drei Meister der leichten Muse im Konzert<br />

Der Name des Konzertes ist Programm: Zum 140. Geburtstag von<br />

Oscar Str<strong>aus</strong> und Franz Lehár sowie <strong>dem</strong> 130er von Robert Stolz lässt die<br />

<strong>Volksoper</strong> am Beginn der neuen Saison drei Giganten der leichten Muse<br />

hochleben.<br />

Alle drei Persönlichkeiten prägten auf ihre Weise die Ära der<br />

„silbernen Operette“ – an deren Beginn bekanntlich 1905 Lehárs „Lustige<br />

Witwe“ stand, deren musikalische Leitung bald nach der Uraufführung<br />

Robert Stolz übernahm und auf deren Triumph<br />

Oscar Str<strong>aus</strong> zwei Jahre später mit seinem „Walzertraum“ reagierte.<br />

Neben einigen großen „Hits“ der drei Jubilare werden auch weniger oft<br />

gespielte Stücke erklingen<br />

Musikalische Leitung:<br />

Alfred Eschwé<br />

Mit: Beate Ritter/Martina<br />

Dorak, Elisabeth Flechl,<br />

Angelika Kirchschlager/Ursula<br />

Pfitzner; Oliver Kook/Jörg<br />

Schneider, Mehrzad Montazeri/<br />

Sebastian Reinthaller,<br />

Morten Frank Larsen/Daniel<br />

Schmutzhard, Sándor Németh,<br />

Jeffrey Treganza, Otoniel<br />

Gonzaga<br />

Gestaltung und Präsentation:<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

Premiere am<br />

7. September 2010<br />

Alfred Eschwé<br />

Weitere Vorstellungen am<br />

12., 16., 19., 27. September,<br />

5., 26. Oktober,<br />

4., 19. November 2010


Willkommen<br />

in der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>!<br />

Der Saisonplan 2010/11 der<br />

<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> ist erschienen!<br />

Hier ein kleiner Überblick über<br />

die Höhepunkte der Spielzeit.<br />

Operette<br />

Zum 140. Geburtstag von Oscar Str<strong>aus</strong> und Franz Lehár<br />

und <strong>dem</strong> 130. von Robert Stolz werden unter der musikalischen<br />

Leitung von Alfred Eschwé drei Meister der<br />

leichten Muse gefeiert. Insgesamt neunmal steht das<br />

Operettenkonzert „Lehár, Str<strong>aus</strong> und Stolz“, bei <strong>dem</strong> neben<br />

zahlreichen Ensemblemitgliedern wie Martina Dorak,<br />

Elisabeth Flechl, Jörg Schneider, Sándor Németh und<br />

Sebastian Reinthaller auch KS Angelika Kirchschlager als<br />

Gast mitwirkt, auf <strong>dem</strong> Spielplan. Durch den Abend führt<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz.<br />

„Lehár, Str<strong>aus</strong> und Stolz“<br />

Premiere am <strong>Die</strong>nstag, 7. September 2010<br />

Es bedarf einiger Intrigen und Verwirrungen – Scheinverlobung,<br />

Schein-ehe und Amerikatournee inbegriffen – bis<br />

die Varietésängerin Sylva Varescu<br />

ihren Edwin heiraten darf. 1982<br />

feierte „<strong>Die</strong> Csárdásfürstin“ in der<br />

Regie von Robert Herzl Premiere,<br />

nun betreut er auch die Neueinstudierung.<br />

<strong>Die</strong> musikalische Leitung<br />

liegt in Händen des Altmeister<br />

Rudolf Bibl. <strong>Die</strong> österreichische<br />

Sopranistin Ingeborg Schöpf<br />

(Sylva), langjähriges Ensemblemitglied<br />

der Staatsoperette Dresden<br />

und Mörbischer Rösslwirtin, hat an<br />

der <strong>Volksoper</strong> bereits als Rosalinde<br />

gastiert. Der junge deutsche Bariton<br />

Dominik Köninger (Edwin), ehemaliges<br />

Ensemblemitglied des Tiroler<br />

Landestheaters und Mitglied des<br />

Internationalen Opernstudios Hamburg,<br />

war in <strong>Wien</strong> bereits als Mercurio („L’incoronazione<br />

di Poppea“) und Kilian („Der Freischütz“) am Theater<br />

an der <strong>Wien</strong> zu erleben. Ensemblemitglied Wolfgang<br />

Gratschmaier ist als Feri Bácsi zu erleben. Für Ksch Peter<br />

14_15<br />

<strong>Die</strong> Saisonvorschau 2010/11<br />

ist zum Preis von € 3,50<br />

bei allen Bundestheaterkassen<br />

erhältlich.<br />

Matić ist der Fürst von und zu Lippert-Weylersheim bereits<br />

die fünfte Rolle an der <strong>Volksoper</strong>.<br />

„<strong>Die</strong> Csárdásfürstin“, Neueinstudierung am 12. März 2011<br />

<strong>Die</strong> Neuproduktion von Lehárs „<strong>Die</strong> lustige Witwe“ bringt<br />

ein Aufsehen erregendes Regiedebüt: 1987 hat Marco Arturo<br />

Marellis internationale Karriere mit „Così fan tutte“<br />

an der <strong>Volksoper</strong> begonnen, nun wird er hier erstmals<br />

Operette inszenieren. Staatsopernensemblemitglied Alexandra<br />

Reinprecht kehrt als stolze Hanna Glawari an die<br />

<strong>Volksoper</strong> zurück. Daniel Schmutzhard, Reißteufel, international<br />

gesuchter Bariton und Preisträger des Thomas<br />

Quasthoff Liedwettbewerbs, gibt den Lebemann Graf Danilo.<br />

<strong>Die</strong> vielseitige Andrea Bogner, als Nuri in „Tiefland“<br />

ebenso erfolgreich wie als Adele, und in dieser Saison<br />

noch als Blonde in „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ zu<br />

erleben, debütiert als Valencienne. Um sie wirbt Vincent<br />

Schirrmacher als Rossillon. Der junge Tenor hat beim<br />

Lehár Festival 2009 als Sou-Chong aufhorchen lassen<br />

und diese Rolle bereits mit großem Erfolg an der <strong>Volksoper</strong><br />

gesungen. Robert Meyer ist wieder der Njegus, die<br />

musikalische Leitung liegt in Händen von Henrik Nánási.<br />

„<strong>Die</strong> lustige Witwe“, Premiere am Samstag, 21. Mai 2011<br />

Oper<br />

Regisseur Renaud Doucet und Ausstatter André Barbe<br />

haben mit „The Sound of Music“ und „Turandot“ bereits<br />

zwei umjubelte Arbeiten an der <strong>Volksoper</strong> vorgelegt. Nun<br />

kehrt das Duo für Antonín Dvorˇáks lyrisches Märchen<br />

„Rusalka“ wieder. Für die musikalische Leitung zeichnet<br />

Henrik Nánási verantwortlich. An der Seite von Kristiane<br />

Kaiser (Rusalka) und Clemens Unterreiner (Heger) geben<br />

Aleš Briscein (Prinz), Victoria Safronova (Fremde Fürstin),


Mischa Schelomianski (Wassermann) und Dubravka<br />

Musović (Ježibaba) ihre <strong>Volksoper</strong>ndebüts.<br />

„Rusalka“ Premiere am Samstag, 23. Oktober 2010<br />

Mit der nunmehr achten Neuinszenierung der „komischphantastischen“<br />

Oper „<strong>Die</strong> lustigen Weiber von Windsor“<br />

an unserem H<strong>aus</strong>e feiert die <strong>Volksoper</strong> den 200. Geburtstag<br />

Otto Nicolais. Lars Woldt als dicker, wollüstiger, anmaßender<br />

Sir John Falstaff steht an der Spitze eines Ensembles,<br />

<strong>dem</strong> u. a. auch Morten Frank Larsen (Herr Fluth),<br />

Daniel Behle (Fenton), Jennifer O’Loughlin (Frau Fluth)<br />

angehören. Alfred Kirchner kehrt nach seiner umjubelten<br />

„Tosca“-Inszenierung an die <strong>Volksoper</strong> zurück. Am Pult<br />

steht Sascha Goetzel, der im Juni an der <strong>Volksoper</strong> „<strong>Die</strong><br />

<strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ leitet und im Sommer 2010<br />

bei den Salzburger Festspielen debütiert.<br />

„<strong>Die</strong> lustigen Weiber von Windsor“<br />

Premiere am Samstag, 18. Dezember 2010<br />

Zwei Einaktern Giacomo Puccinis ist die dritte Opernpremiere<br />

der Saison gewidmet. In <strong>dem</strong> hochdramatischen<br />

Verismo-Stück „Der Mantel“ sind Sebastian Holecek,<br />

Michael Ende und Melba Ramos in ein tragisches Beziehungsdreieck<br />

verwickelt. In der leichtfüßig bissigen<br />

Komödie „Gianni Schicchi“ zeigt Martin Winkler als gewitzter<br />

Titelheld, wie man eine Familie um ihr Erbe und<br />

gleichzeitig die eigene Tochter (Bernarda Bobro als Lauretta)<br />

zu ihrer vollsten Zufriedenheit unter die Haube<br />

bringt (Jörg Schneider als Rinuccio). <strong>Die</strong> Inszenierung<br />

liegt in Händen von <strong>Volksoper</strong>ndirektor Robert Meyer,<br />

Enrico Dovico, ab der Saison 2010/11 Erster Gastdirigent<br />

der <strong>Volksoper</strong>, hat die musikalische Leitung inne.<br />

„Der Mantel“ / „Gianni Schicchi“<br />

Premiere am Samstag, 26. Februar 2011<br />

Neben drei Premieren bringt die Saison vier Wiederaufnahmen<br />

höchst erfolgreicher Opernproduktionen.<br />

Den Anfang macht am 23. Jänner 2011 Rossinis „La<br />

Cenerentola“ (Bild) in Achim Freyers Meisterregie mit<br />

Jörg Schneider als Prinz und Adrineh Simonian als Angelina<br />

unter <strong>dem</strong> Dirigenten Andreas Schüller.<br />

16_17<br />

Enrico Dovico dirigiert am 21. März 2011 die Wiederaufnahme<br />

der fantasievollen und farbenprächtigen<br />

„Turandot“-Inszenierung des Erfolgsduos Renaud Doucet<br />

und André Barbe mit der rumänischen Sopranistin Anda-<br />

Louise Bogza in der Titelrolle.<br />

<strong>Die</strong> Wiederaufnahme von Hans Neuenfels’ umjubelter<br />

Inszenierung von Zemlinskys „Der König Kandaules“ am<br />

5. Mai 2011 bringt die gefeierte Ariadne-Sängerin Meagan<br />

Miller zurück ans H<strong>aus</strong>. Mit ihr kehrt auch Dirigent<br />

Axel Kober, GMD der Deutschen Oper am Rhein, wieder.<br />

Robert Brubaker, einer der gefragtesten Tenöre seines<br />

Fachs, hat bei den Salzburger Festspielen 2003 den<br />

König gesungen und debütiert nun mit dieser Partie an<br />

der <strong>Volksoper</strong>.<br />

Josef Ernst Köpplingers Inszenierung von Wilhelm<br />

Kienzls „Der Evangelimann“ steht ab 29. Mai 2011 wieder<br />

auf <strong>dem</strong> Spielplan. Herbert Lippert debütiert unter der<br />

Leitung von Gerrit Prießnitz als Mathias Freudhofer.<br />

Musical<br />

Seit <strong>dem</strong> Sensationserfolg von „Guys and Dolls“ gelten<br />

Sigrid H<strong>aus</strong>er und Robert Meyer vielen als komödiantisches<br />

Traumpaar des Musicals. Nun nötigt Sigrid<br />

H<strong>aus</strong>er als Heiratsvermittlerin Dolly den mürrischen<br />

Geldsack Horace Vandergelder alias Robert Meyer zur<br />

Heirat (Bild oben). Regie bei der Neuproduktion von Jerry<br />

Hermans Musicalklassiker „Hello, Dolly!“ führt Josef<br />

Ernst Köpplinger, der damit erstmals an der <strong>Volksoper</strong><br />

Musical inszeniert. John Owen Edwards steht am Pult<br />

des <strong>Volksoper</strong>norchesters.<br />

Und noch ein Traumpaar, Sandra Pires und Ferruccio<br />

Furlanetto, kehrt in den Hauptrollen des Traumstückes<br />

„South Pacific“ an die <strong>Volksoper</strong> zurück. Am 27. Februar<br />

und 2. März 2010 wird die konzertante Produktion, mit<br />

Marjana Lipovšek und Stephen Chaundy in weiteren Rollen,<br />

wieder gezeigt.


Ballett<br />

Ab der Spielzeit 2010/11 ist Manuel Legris (Bild unten)<br />

Direktor des <strong>Wien</strong>er Staatsballetts. Am 20. November 2010<br />

findet die Uraufführung von Patrick de Banas „Marie Antoinette“<br />

statt. Ab 29. Jänner zeigen „Junge Talente des <strong>Wien</strong>er<br />

Staatsballetts“ in einem eigens für sie gestalteten Abend<br />

ihr virtuoses Können. Am 17. April 2011 feiert Maurice<br />

Béjarts Meisterwerk „Le Concours“ Premiere an der<br />

<strong>Volksoper</strong>.<br />

Spezial<br />

Stefan Mickisch sowie Helene Sommer und Christoph<br />

Wagner-Trenkwitz gestalten Einführungssoireen. <strong>Die</strong><br />

Reihe „Heute im Foyer …“ bringt Liederabende, Kammermusik<br />

und Lesungen. Adventstimmung herrscht bei den<br />

Weihnachtskonzerten am 19. Dezember.<br />

Am 10. und 14. Juni feiert die <strong>Volksoper</strong> mit <strong>dem</strong> Abend<br />

„Ein Traum vom Glück“ einen besonderen Publikumsliebling:<br />

Kammersänger Peter Minich (Bild unten).<br />

Ivan Jakus<br />

nimmt Abschied vom H<strong>aus</strong><br />

Es gibt sie wirklich, die „Stützen des H<strong>aus</strong>es“, und im<br />

Ballettbereich ist ganz gewiss Ivan Jakus eine Persönlichkeit,<br />

die die Geschehnisse verantwortlich mitträgt.<br />

Durch<strong>aus</strong> schmerzhaft wird es daher empfunden, wenn<br />

für einen dieser verdienten Künstler der Zeitpunkt des<br />

Abschieds vom H<strong>aus</strong> gekommen ist – Ivan Jakus tritt<br />

mit 31. August, kurz nach seinem 65. Geburtstag, in den<br />

Ruhestand. 18 Jahre lang (von 1974 bis 1992) war er<br />

gefeierter Solotänzer der <strong>Volksoper</strong>, 23 Jahre lang (seit<br />

1987) unverzichtbares Mitglied der jeweiligen Ballettleitung<br />

– als Assistent, dann als Ballettmeister, zuletzt<br />

als Probenleiter des Balletts der <strong>Wien</strong>er Staatsoper und<br />

<strong>Volksoper</strong>. Überdies war er mehrere Jahre Lehrer an der<br />

Ballettschule der Österreichischen Bundestheater.<br />

Der in Žilina in der Slowakei geborene und in Bratislava<br />

am dortigen Konservatorium <strong>aus</strong>gebildete Künstler<br />

kam 1968 nach Österreich. Bis 1974 war er Solotänzer<br />

am Theater an der <strong>Wien</strong>, als der er besonders in<br />

Flemming Flindts „Der junge Mann muss heiraten“<br />

(nach Ionesco) und Alois Mitterhubers „Hamlet“ (nach<br />

Shakespeare) glänzte. „Literarische“ Rollen verkörperte<br />

er danach auch an der <strong>Volksoper</strong>: in der Titelrolle des<br />

Nestroy-Balletts „Titus Feuerfuchs“ und als Pierrot<br />

in Schnitzlers „Der Schleier der Pierrette“, beides in<br />

der Choreographie von Gerhard Senft. Und in Susanne<br />

Kirnbauers „Arthur Schnitzler und sein ‚Reigen’“<br />

verkörperte er den Dichter selbst. In vielen seiner in die<br />

T<strong>aus</strong>ende gehenden Vorstellungen – zählt man all die<br />

Auftritte in Opern, Operetten und Musicals hinzu – war<br />

Elisabeth Stelzer die Partnerin von Ivan Jakus. Und wer<br />

dieses Tanzpaar erleben durfte, kann, wie der Schreiber<br />

dieser Zeilen, sagen, einer Sternstunde der Tanzkunst<br />

beigewohnt zu haben.<br />

oz<br />

Im Bild: Ivan Jakus mit Elisabeth Stelzer in „Anjuta“ (1987)


Kristiane Kaiser<br />

ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe (u. a. Gradus ad Parnassum 1999,<br />

Belvedere-Wettbewerb 2000). 2001 debütierte sie an der <strong>Volksoper</strong> als „<strong>Wien</strong>er Blut“-<br />

Gräfin, seit 2004 ist sie fixes Ensemblemitglied und war u. a. als Marie („Zar und<br />

Zimmermann“), Donna Anna („Don Giovanni“), Beatrice („Boccaccio“), Martha („Der<br />

Evangelimann“), Gräfin Almaviva („<strong>Die</strong> Hochzeit des Figaro“), Antonia („Hoffmanns<br />

Erzählungen“), Agathe („Der Freischütz“), Violetta („La Traviata“) zu hören. Für die<br />

Rolle der Marie („<strong>Die</strong> verkaufte Braut“) wurde sie im Juni 2005 mit der Eberhard<br />

Waechter Medaille <strong>aus</strong>gezeichnet. Gastengagements führten Kristiane Kaiser an die<br />

Staatsopern von München, Berlin, Hamburg und Dresden, an die Opernhäuser von<br />

Frankfurt, Düsseldorf, Chemnitz, Zürich u. a. Im Jahr 2008 sang sie die Titelpartie<br />

von Verdis „La Traviata“ beim Opernfestival St. Margarethen, im Sommer 2010 wird<br />

sie dort die Pamina singen. An der <strong>Volksoper</strong> verkörpert sie in der Neuproduktion<br />

von der „ <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ die Konstanze. Im Oktober 2010 folgt ihr<br />

Rollendebüt als Rusalka in der gleichnamigen Oper.<br />

ek


Menschen, Tiere, Attraktionen<br />

Wenn stumme Darstellerinnen und Darsteller für Leben<br />

auf der Bühne sorgen, wenn Kinder auftreten und singen,<br />

wenn ein Zirkus für Stimmung im Zuschauerraum sorgt<br />

oder Akrobaten <strong>dem</strong> Publikum den Atem rauben, ja sogar<br />

wenn Hunde zu heimlichen Publikumslieblingen werden<br />

– immer dann haben Judith Leuenberger und Brigitte<br />

Lehr ihre Finger im Spiel. <strong>Die</strong> Aufgabengebiete der Komparserie<br />

der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> sind vielfältig!<br />

Während Judith Leuenberger für die erwachsenen Darsteller<br />

und Tiere zuständig ist, kümmert sich Brigitte<br />

Lehr um die jungen Komparsen und den Kinderchor. <strong>Die</strong><br />

Arbeit beginnt dabei in der Regel bereits ein Jahr vor<br />

Probenbeginn. In einem ersten Gespräch mit den Regisseuren<br />

präsentieren diese ihre Vorstellungen. Wie viele<br />

Komparsen werden gebraucht, wie alt sollen diese sein,<br />

vor allem aber: Was müssen die Komparsen können? „Für<br />

uns können die Angaben gar nicht präzise genug sein“, so<br />

Brigitte Lehr.<br />

Gemäß den Wünschen des Regisseurs suchen Judith Leuenberger<br />

bzw. Brigitte Lehr <strong>aus</strong> ihrer Fotokartei Personen<br />

<strong>aus</strong> und schlagen diese vor. <strong>Die</strong> eigentliche Auswahl treffen<br />

die Regisseure dann jedoch meist im Rahmen eines<br />

Castings.<br />

Im Weiteren werden die Komparsen durch den Probenprozess<br />

bis zur Premiere begleitet und während der Aufführungsserie<br />

betreut: <strong>Die</strong>nstpläne wollen erstellt, Anwesenheitslisten<br />

kontrolliert und die <strong>Die</strong>nste verrechnet<br />

werden. Bei über dreißig Stücken pro Saison, bei denen<br />

18_19<br />

Hinter den<br />

Kulissen<br />

xxx<br />

fast immer auch Komparserie auf der Bühne steht – eine<br />

logistische Her<strong>aus</strong>forderung. Der Ausgleich für diese<br />

administrative Arbeit ist das Miterleben des kreativen<br />

Prozesses: „Am spannendsten ist es für mich, die Kinder<br />

vom Probenbeginn an zu begleiten und immer wieder das<br />

Entstehen neuer Aufführungen zu erleben“, erzählt Brigitte<br />

Lehr. Natürlich gibt es auch immer wieder Um- bzw.<br />

Nachbesetzungen für die Repertoirestücke zu betreuen.<br />

Sehr viele Komparsen spielen jedoch ihre Rollen ab der<br />

Premiere Jahr für Jahr mit großem Spaß wieder.<br />

Unter den Komparsen sind einige Berufsgruppen besonders<br />

stark vertreten, etwa Studenten, H<strong>aus</strong>frauen, Pensionisten<br />

oder freiberuflich Tätige. Kein Wunder, müssen<br />

die Komparsen doch auch tagsüber für Proben Zeit haben<br />

und sehr flexibel sein. Bei der Kinderkomparserie ist dies<br />

noch schwieriger, hier ist eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den Schulen und <strong>dem</strong> Stadtschulrat unerlässlich.<br />

Seit fünf Jahren hat die <strong>Volksoper</strong> auch einen von Brigitte<br />

Lehr geleiteten Kinderchor (Bild Seite 20), der 80 Kinder<br />

zwischen 7 und 16 Jahren umfasst. <strong>Die</strong> jungen Sängerinnen<br />

und Sänger werden in Gesang und Stimmbildung<br />

sowie Bewegung unterrichtet und treten in vielen Stücken,<br />

wie zum Beispiel in „Tosca“, „Turandot“ und „Carmen“,<br />

auf. Auch hier gibt es für Brigitte Lehr genug zu tun:<br />

Immer wieder dürfen interessierte Kinder bei einer Probe<br />

„schnuppern“, einmal pro Saison findet ein großes Vorsingen<br />

statt, bei <strong>dem</strong> sich bis zu 150 Kinder bewerben – genommen<br />

werden können aber nur jeweils 20.<br />

pmo/jb


Der Kinderchor mit seiner Leiterin Brigitte Lehr<br />

Kinder<br />

Workshops<br />

Wir freuen uns, in der Saison 2010/11<br />

noch mehr Kinder Workshops<br />

anbieten zu können!<br />

Alle Termine finden Sie unter<br />

www.volksoper.at auf der Startseite<br />

unter der Rubrik „Für Junge“.<br />

Hello, Dolly!<br />

am Samstag, 9. Oktober 2010,<br />

14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Ort: Probebühne der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>,<br />

Severingasse / Ecke Wilhelm-Exner-<br />

Gasse, 1090 <strong>Wien</strong><br />

Alter: 8 bis 14 Jahre,<br />

begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Kosten: € 20,00<br />

Aufgrund der großen Nachfrage<br />

ändern wir die Anmel<strong>dem</strong>odalitäten:<br />

Für jeden Workshop steht Ihnen vom<br />

1. des Vormonats ab 8:00 Uhr bis<br />

zum 2. des Vormonats 23:00 Uhr ein<br />

Online-Anmeldeformular<br />

auf der Startseite von<br />

www.volksoper.at zur Verfügung.<br />

Für den Kinder Workshop „Hello,<br />

Dolly!“ am 9. Oktober können Sie<br />

daher Ihr Kind von 1. September,<br />

8:00 Uhr bis 2. September 2010,<br />

23:00 Uhr registrieren. Aus den<br />

Anmeldungen werden dann nach<br />

<strong>dem</strong> Zufallsprinzip die Plätze<br />

vergeben und alle Interessenten<br />

ehestmöglich verständigt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

01/51444-3670 bzw.<br />

workshop@volksoper.at<br />

Mit erfrischender<br />

Unterstützung von<br />

Musiktheater unter freiem Himmel genießen!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> eröffnet die kommende Spielzeit mit einem großen Open-<br />

Air-Konzert. Vom Genuss eines Musikerlebnisses unter freiem Himmel können<br />

Sie sich schon während unserer Theaterferien bei vielen Open-Air-Festivals<br />

überzeugen. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler der <strong>Volksoper</strong> sorgen dafür,<br />

dass Sie auch im Sommer nicht auf Ihre Publikumslieblinge verzichten<br />

müssen.<br />

<strong>Volksoper</strong>n-Ensemblemitglied Karl-Michael Ebner etwa leitet<br />

seit 1995 höchst erfolgreich das Musikfestival in Steyr. Heuer<br />

versammelt das Festival unter <strong>dem</strong> Motto „Leben und Liebe“<br />

unter anderem die Musical-Eigenproduktion „Edith Piaf“ über<br />

das Leben des „Spatz von Paris“ und Mozarts „Don Giovanni“.<br />

Ebner schafft es Jahr für Jahr Kollegen <strong>aus</strong> der <strong>Volksoper</strong> nach Steyr zu locken,<br />

um für die Open Air Opern-Inszenierungen und für die Musical-Produktionen<br />

im Alten Theater auf der Bühne zu stehen bzw. „hinter den Kulissen“ tätig zu<br />

sein: „Ich arbeite gerne mit Freunden, mit einem im wahrsten Sinne des Wortes<br />

eingespielten Team.“ Mozarts Meisteroper etwa liegt in den bewährten Regie-<br />

Händen von Susanne Sommer, die in der <strong>Volksoper</strong> als Regieassistentin beschäftigt<br />

ist.<br />

Auch das Festival „Offene Grenzen“ in Retz<br />

kann bei seiner Spurensuche im Kulturraum<br />

dies- und jenseits der österreichischtschechischen<br />

Grenze auf Unterstützung<br />

<strong>aus</strong> der <strong>Volksoper</strong> zählen. Für die Aufführung<br />

von Henry Purcells Oper „Dido und<br />

Aeneas“ etwa zeichnet das bereits bewährte<br />

Team um Dirigent Andreas Schüller und<br />

Regisseurin Monika Steiner – Abendspielleiterin<br />

an der <strong>Volksoper</strong> – verantwortlich.<br />

<strong>Die</strong> Mezzosopranistin Eva Maria Riedl, die<br />

an der <strong>Volksoper</strong> vor kurzem in „<strong>Die</strong> Liebe zu den drei Orangen“ auf der Bühne<br />

stand, wird in Retz als Zauberin zu sehen sein und das junge Sängerteam um<br />

Adrineh Simonian als Dido und Günther Haumer als Aeneas verstärken. <strong>Die</strong><br />

Uraufführung des Auftragswerks „Totentanz-Fragmente“ von Christoph Cech<br />

sowie mehrere Konzerte und ein hochkarätiges Literaturprogramm runden das<br />

Programm des Festivals Retz ab.<br />

Musikfestival Steyr<br />

Don Giovanni<br />

22., 24., 30., 31. Juli, 6., 7., 14. August 2010<br />

Musical „Edith Piaf“<br />

29. Juli, 1., 5., 8. August 2010<br />

Obstsalat (Kindermusical)<br />

6., 7. Juli 2010<br />

Karten: Tourismusverband Steyr<br />

Stadtplatz 27, 4402 Steyr<br />

Tel: 07252/53229-0<br />

tickets@musikfestivalsteyr.at<br />

www.musikfestivalsteyr.at<br />

Festival Retz Offene Grenzen 2010<br />

Dido und Aeneas<br />

1., 3., 4., 9. und 11. Juli 2010<br />

Karten: Festival-Büro am Hauptplatz<br />

Tel.: +43-(0)2942 / 22 23-52, office@festivalretz.at, www.festivalretz.at<br />

Carinthischer Sommer<br />

Bei der Uraufführung des Auftragswerkes „<strong>Die</strong> Geburt des Täufers“ von Jyrki<br />

Linjama am 7. Juli 2010 beim Carinthischen Sommer in Ossiach werden auch<br />

zwei Ensemblemitglieder der <strong>Volksoper</strong> mitwirken: Martina Mikelić (Elisabeth)<br />

und Daniel Schmutzhard (Zacharias). Regie führt Yoshi Oida.<br />

www.carinthischersommer.at


Bei der Österreichischen Theatermeisterschaft am 2. April 2010 war die Technik-Auswahl der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> (Bild)<br />

u. a. gegen die Mannschaften des Burgtheaters und des Theaters an der <strong>Wien</strong> siegreich, der zweite Platz ging an die<br />

Künstlermannschaft der <strong>Volksoper</strong>. Auch der Torschützenkönig (Thomas Rzavsky) und der beste Tormann (Christoph<br />

Dösek) kamen <strong>aus</strong> den Reihen der <strong>Volksoper</strong>.<br />

ImPuls<br />

Tanz<br />

/Vienna<br />

inter<br />

natio nal<br />

Dance<br />

FestiVal<br />

#27 15. 07. – 15. 08. 10<br />

www.ImPulsTanz.com / (+43 1) 523 55 58<br />

IPT27_<strong>Volksoper</strong>nztg_175x118,5mm_100422.indd 1 23.04.2010 11:24:04 Uhr<br />

Silke sIlk GrabinGer © Jork WeiSmann c/o SHoTVieW PHoToGraPHerS


Neu an der <strong>Volksoper</strong><br />

Gregory Frank<br />

Sein erstes Engagement nahm<br />

der Bassist 1988 an den Städtischen<br />

Bühnen Pforzheim an.<br />

Seit 2002 ist er Ensemblemitglied<br />

der Oper Frankfurt. Er<br />

sang dort eine stattliche Anzahl<br />

an Fachpartien, etwa den<br />

Rocco („Fidelio“), König Marke<br />

(„Tristan und Isolde“), Banquo<br />

(„Macbeth“), den Osmin oder<br />

die Titelrolle in Boitos „Mefistofele“.<br />

In der Uraufführung<br />

von Detlev Glanerts Oper „Caligula“ sang er den Cherea.<br />

Gastengagements führten ihn u. a. an das Theatre de la<br />

Monnaie in Brüssel.<br />

H<strong>aus</strong>debüt: 12. Juni 2010, Osmin in „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“<br />

August Zirner<br />

Der Sch<strong>aus</strong>pieler ist in Urbana,<br />

Illinois, zur Welt gekommen.<br />

Ab 1973 studierte er<br />

am Max-Reinhardt-Seminar.<br />

Nach seinem Debüt am <strong>Wien</strong>er<br />

Volkstheater folgten u. a.<br />

Engagements an den Münchner<br />

Kammerspielen, bei den<br />

Salzburger Festspielen und am<br />

Sch<strong>aus</strong>pielh<strong>aus</strong> Zürich. Der<br />

Durchbruch im Film gelang<br />

ihm 1994 in Margarethe von Trottas „Das Versprechen“.<br />

Heute kann der Künstler auf über 90 Rollen in Film und<br />

Fernsehen zurückblicken. Für das Jugendgewalt-Drama<br />

„Wut“ wurde er zweifach <strong>aus</strong>gezeichnet. In Stefan Ruzowitzkys<br />

oscarprämiertem Film „<strong>Die</strong> Fälscher“ stellte August<br />

Zirner den Fälscher Dr. Klinger dar. Wenn ihm sein<br />

Hauptberuf Zeit lässt, steht er zuweilen als Jazzmusiker<br />

auf der Bühne.<br />

H<strong>aus</strong>debüt: 12. Juni 2010, Bassa Selim in „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“<br />

Beate Ritter<br />

<strong>Die</strong> österreichische Koloratursopranistin<br />

absolvierte eine<br />

Musical<strong>aus</strong>bildung an der<br />

Universität <strong>Wien</strong>, ab 2006 studierte<br />

sie am Konservatorium<br />

<strong>Wien</strong> Sologesang. Im Sommer<br />

2007 trat sie bei den Festspielen<br />

in Steyr als Eponine in „Les<br />

Misérables“ auf. Ihr Operndebüt<br />

feierte sie im Jänner 2009<br />

22_23<br />

im Theater an der <strong>Wien</strong> als Yniold in „Pélleas et Mélisande“<br />

unter Bertrand de Billy. Im Haydnjahr sang sie außer<strong>dem</strong><br />

die Narcissa in einer Figurentheater-Produktion der<br />

Oper „Philemon und Baucis“ im Theater an der <strong>Wien</strong>. Im<br />

heurigen Jahr war Beate Ritter ebendort als Damigella in<br />

Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ zu sehen. Ab der<br />

Spielzeit 2010/11 ist Beate Ritter festes Ensemblemitglied<br />

der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

H<strong>aus</strong>debüt: 15. Juni 2010, Blonde in „<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“<br />

Jeffrey Treganza<br />

Der in Sacramento (Kalifornien)<br />

geborene Tenor erhielt<br />

seine Ausbildung in den Vereinigten<br />

Staaten. 2001 übersiedelte<br />

der Künstler nach<br />

Deutschland. Ab der Saison<br />

2004/05 war er Mitglied des<br />

Staatstheaters Darmstadt,<br />

wo er u. a. den Pedrillo in<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Entführung</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Serail</strong>“ und David in „<strong>Die</strong> Meistersinger<br />

von Nürnberg“ sang. An der Martin-Luther-<br />

Universität in Halle schloss er 2007 sein Studium der<br />

Gesangspädagogik erfolgreich ab. Mit der Spielzeit<br />

2010/11 wechselt Jeffrey Treganza als festes Ensemblemitglied<br />

an die <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

H<strong>aus</strong>debüt: 7. September 2010, Mitwirkender in „Lehár,<br />

Str<strong>aus</strong> & Stolz“<br />

KS Renato Bruson<br />

Neben vielversprechenden<br />

jungen Künstlern ist unter<br />

den Debütanten des Monats<br />

September auch ein<br />

reifer Weltstar zu finden.<br />

Im 50. Jahr seiner Karriere<br />

(im September 1961 debütierte<br />

er als Graf Luna<br />

in Giuseppe Verdis „Troubadour“<br />

im Teatro Lirico<br />

Sperimentale in Spoleto)<br />

beehrt der Inbegriff des<br />

italienischen Kavalierbaritons<br />

die <strong>Volksoper</strong> in der<br />

Rolle des Giorgio Germont<br />

(„La Traviata“ am 5., 8., 11.<br />

und 15. September 2010).<br />

<strong>Die</strong> Liste seiner Debüts liest sich wie eine Operngeschichte<br />

der 1960er und 70er Jahre: 1962 stellte sich Bruson als<br />

Riccardo in Bellinis „Puritanern“ an der Römischen Oper vor,<br />

1969 gab er sein Debüt an der Metropolitan Opera New York<br />

als Enrico in Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“.<br />

1970 begann seine Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> Dirigenten<br />

Riccardo Muti in Giuseppe Verdis „Maskenball“ am<br />

Teatro Comunale Firenze. Sein Debüt an der Scala in


Mailand erfolgte 1972 in Donizettis „Linda<br />

di Chamounix“. Im selben Jahr gab er den<br />

Ezio in Verdis „Attila“ beim Edinburgh Inter-<br />

national Festival, 1975 seinen ersten Auftritt<br />

im Royal Opera House Covent Garden mit <strong>dem</strong><br />

Renato („Un ballo in maschera“) unter Claudio<br />

Abbado. Das Debüt an der <strong>Wien</strong>er Staatsoper<br />

hatte er 1977 in Verdis „Forza del destino“. Ab<br />

1982 sang er dort Verdis Macbeth und ab 1984<br />

Simon Boccanegra. Wenig später wurde er<br />

zum Kammersänger ernannt. Der Künstler ist<br />

mit der Bühnenbildnerin Tita Tegano verheiratet,<br />

die ihm auch zwei biographische Werke<br />

gewidmet hat: „Renato Bruson – L’interprete e<br />

i personaggi“ (1998) und „Renato Bruson – 40<br />

anni di ,Recitar cantando‘“ (2001).<br />

Janez Miklic (1926–2010)<br />

Der ehemalige Solotänzer der <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong>,<br />

Janez Miklic, ist am 16. März 2010 im 84. Lebensjahr<br />

in <strong>Wien</strong> verstorben. Der <strong>aus</strong> Slowenien stammende<br />

Künstler wurde 1956 an das H<strong>aus</strong> verpflichtet<br />

und zeichnete sich als Solotänzer 25 Jahre lang<br />

insbesondere im Charakterfach <strong>aus</strong>. Danach wirkte<br />

er noch einige Jahre als Tanzmimiker – unvergessen<br />

ist seine Gestaltung des Tanzmeisters in „<strong>Die</strong><br />

Regimentstochter“ (1972) – und erfüllte überdies<br />

administrative Aufgaben im <strong>Volksoper</strong>nballett.<br />

Prof. Franz Bauer-Theussl (1928–2010)<br />

Aus unserem Zyklenangebot<br />

der Saison 2010/2011!<br />

Sonntag-Nachmittag-Zyklus<br />

Spezielle Seniorenermäßigung!<br />

Der Sonntag-Nachmittag-Zyklus<br />

bietet Ihnen 10 % Ermäßigung.<br />

Seniorinnen und Senioren, die nach<br />

<strong>dem</strong> Vorstellungsbesuch nicht zu<br />

spät nach H<strong>aus</strong>e kommen wollen,<br />

können die <strong>Volksoper</strong> mit diesem<br />

Zyklus sogar noch günstiger<br />

besuchen: Alle über 60 erhalten<br />

25 % Ermäßigung!<br />

„Hello, Dolly!“<br />

am 31. Oktober 2010, 16:30<br />

„Der Vogelhändler“<br />

am 5. Dezember 2010, 16:30<br />

„<strong>Die</strong> Blume von Hawaii“<br />

am 6. Februar 2011, 16:30<br />

Kat. I: 216,– / 180, –<br />

Kat. II: 189,– / 157,50,-<br />

Kat. III: 148,50 / 123,75,-<br />

Kat. IV: 97,20 / 81,-<br />

Kat. V: 56,70 / 47,25,-<br />

Zu Redaktionsschluss ereilte uns die traurige Nachricht, dass der Dirigent<br />

Prof. Franz Bauer-Theussl, Ehrenmitglied der <strong>Wien</strong>er <strong>Volksoper</strong>, am 30. April<br />

im 82. Lebensjahr verstorben ist. Ein <strong>aus</strong>führlicher Nachruf auf den bedeutenden<br />

Künstler folgt in der nächsten Ausgabe der <strong>Volksoper</strong>nzeitung.<br />

Familienzyklus<br />

<strong>Die</strong> <strong>Volksoper</strong> ist das familienfreundlichste<br />

Theater <strong>Wien</strong>s: Bei all unseren<br />

Zyklen für die ganze Familie bekommen<br />

Kinder 75 % Ermäßigung, die<br />

erwachsenen Begleiter 10 %.<br />

„Hello, Dolly!“<br />

am 25. Oktober 2010, 19:00 Uhr<br />

„Weihnachtskonzert“<br />

am 19. Dezember 2010, 14:00 Uhr<br />

„<strong>Die</strong> Csárdásfürstin“<br />

am 12. März 2011, 18:30 Uhr<br />

Kat. I: 56,25 / 202,50<br />

Kat. II: 48,75 / 175,50<br />

Kat. III: 38,50 / 138,60<br />

Kat. IV: 25,75 / 92,70<br />

Kat. V: 15,25 / 54,90<br />

Zyklus „Eifersucht auf der<br />

Opernbühne“<br />

Auch wenn Sie ein spezielles Thema<br />

interessiert, werden Sie in unserem<br />

Zyklenangebot fündig!<br />

„Carmen“<br />

am 19. Februar 2011<br />

„Der Mantel“ / „Gianni Schicchi“<br />

am 20. März 2011<br />

„Der Evangelimann“<br />

am 9. Juni 2011<br />

10 % Ermäßigung<br />

Kat. I: 216,– / Kat. II: 189,– / Kat. III:<br />

148,50 / Kat. IV: 97,20 / Kat. V: 56,70<br />

Wir bieten noch weitere 27 Zyklen an!<br />

Bestellen Sie unseren Zyklenfolder unter<br />

marketing@volksoper.at<br />

Information und Buchung:<br />

Abonnementbüro der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Kartenvertrieb / Stadtbüro, Goethegasse 1, 1010 <strong>Wien</strong><br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-16:00 Uhr<br />

Tel. 514 44-3678; Fax 514 44-3679 • abonnement@volksoper.at<br />

operette oper musical ballett


H<strong>aus</strong>debüts in „Hello, Dolly!“<br />

Dagmar Hellberg<br />

Nach ihrer Bühnen<strong>aus</strong>bildung in München avancierte die<br />

Künstlerin zu einer der gefragtesten deutschsprachigen<br />

Musical-Charakterdarstellerinnen. Am Raimundtheater<br />

sang sie die Fantine in „Les Misérables“ der Original-<br />

Inszenierung von Trevor Nunn. Im Theater an der <strong>Wien</strong><br />

stand sie u. a. als Nachtclubsängerin in der Uraufführung<br />

von „Freudiana“ sowie als Nellie in „Jekyll & Hyde“ auf<br />

der Bühne. An der Grazer Oper und am Stadttheater Klagenfurt<br />

war sie in letzter Zeit als Pastetenbäckerin Mrs.<br />

Lovett in „Sweeney Todd“ zu erleben. Dort wirkte sie auch<br />

in der Österreichischen Erstaufführung von „Singin‘ in<br />

the Rain“ im Februar 2010 mit.<br />

22. September 2010 (Ernestina Money)<br />

Anna Veit<br />

<strong>Die</strong> in Niederbayern aufgewachsene Sängerin schloss<br />

2005 an der Musikhochschule München ihr Schulmusik-<br />

Studium mit den Schwerpunkten Klavier und Kontrabass<br />

ab. Am Konservatorium <strong>Wien</strong> erhielt sie 2009 ihr Diplom<br />

mit Auszeichnung. Während des Studiums wurde sie für<br />

das Theater der Jugend <strong>Wien</strong>, das Schlosstheater Schönbrunn<br />

und die Vereinigten Bühnen <strong>Wien</strong> engagiert. Im<br />

Jahr 2007 gewann Anna Veit den Bundesgesangs-Wettbewerb<br />

in der Kategorie Chanson.<br />

22. September 2010 (Mrs. Rose)<br />

Nadine Zeintl<br />

<strong>Die</strong> Künstlerin wurde in Steyr geboren und begann ihre<br />

Ausbildung im Fach „Zeitgenössischer Tanz“ am Brucknerkonservatorium<br />

Linz. 2001/02 führte sie diese an den<br />

Performing Arts Studios fort. Ab 2004 studierte sie am<br />

Konservatorium der Stadt <strong>Wien</strong> „Musikalisches Unterhaltungstheater“.<br />

Am Stadttheater Klagenfurt feierte sie<br />

Erfolge als Constanze Weber in „Amadeus“, Polly in „<strong>Die</strong><br />

Dreigroschenoper“, Johanna in „Sweeney Todd“ und als<br />

Hermia in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Im<br />

vergangenen Sommer verkörperte sie die Eliza Doolittle<br />

in „My Fair Lady“ bei den Seefestspielen Mörbisch und<br />

heuer die Kathy in „Singin‘ in the Rain“ am Stadttheater<br />

Klagenfurt.<br />

22. September 2010 (Minnie Fay)<br />

Peter Lesiak<br />

Der gebürtige <strong>Wien</strong>er begann im 6. Lebensjahr seine<br />

Tanz<strong>aus</strong>bildung. Nach einer dreijährigen Musical<strong>aus</strong>bildung<br />

bei den Performing Arts Studios Vienna war er für<br />

zwei Jahre am Kabarett Simpl tätig. Mit <strong>dem</strong> Regisseur<br />

Alexander Kuchinka entwickelte er das Kabarettpro-<br />

24<br />

gramm „Lässig und Barsch“. Im Raimundtheater spielte<br />

er in der Saison 2005/06 den Mercutio in „Romeo & Julia“<br />

und nahm 2007 in der Rolle des Kardinal R<strong>aus</strong>cher in<br />

„Elisabeth“ an der Japan-Tournee der Vereinigten Bühnen<br />

teil. Ebenso verkörperte er den Leo Bloom in „The Producers“<br />

(Ronacher) und den Cosmo in „Singin’ in the Rain“<br />

(Klagenfurt).<br />

22. September 2010 (Barnaby Tucker)<br />

Oliver Arno<br />

Der Künstler absolvierte den Studienzweig „Musikalisches<br />

Unterhaltungstheater“ am Konservatorium <strong>Wien</strong>.<br />

Mit Workshops bei Maya Hakvoort und Kurt Schrepfer<br />

erhielt er erste Rollen in Musicals. 2008 spielte er im<br />

Theater des Westens Berlin den Rudolf in „Elisabeth“.<br />

2009 sang er in Antwerpen den Tod in „Elisabeth“ und am<br />

Stadttheater Klagenfurt den Marius in „Les Misérables“.<br />

23. September 2010 (Barnaby Tucker)<br />

Previn Moore<br />

Der Tenor wurde in Cincinatti, Ohio, geboren und studierte<br />

an der dortigen School for Creative and Performing Arts<br />

und an der Indiana University, Bloomington. Von 1989 bis<br />

1994 war er Ensemblemitglied des Lüneburger Opernh<strong>aus</strong>es.<br />

Nach zahlreichen Opernauftritten sang er in den<br />

letzten Jahren vor allem Musicalpartien. An der <strong>Wien</strong>er<br />

Kammeroper spielte er 2006 die Hauptrolle des Fats Waller<br />

in der Musical-Revue „Ain’t misbehavin’“, 2008 wirkte<br />

er in „Anything goes“ an der Oper Graz und im Vorjahr bei<br />

der Styriarte Graz unter Nicol<strong>aus</strong> Harnoncourt in mehreren<br />

Partien in „Porgy and Bess“ mit. Seit 2005 unterrichtet<br />

Previn Moore am Konservatorium <strong>Wien</strong> Gesang.<br />

22. September 2010 (Rudolph)<br />

John Owen Edwards<br />

Der Dirigent ist in Cartmel (England) zur Welt gekommen.<br />

Er gewann ein Stipendium für Komposition im Worcester<br />

College in Oxford. Bald darauf begann er seine Karriere im<br />

Musiktheater. In London hatte er die musikalische Leitung<br />

zahlreicher Musicals inne: Von „Chess“ und „Anything<br />

Goes“ im Prince Edward Theatre, „The Phantom of the<br />

Opera“ im Her Majesty’s Theatre bis zu „A Little Night<br />

Music” im Piccadilly Theatre reicht sein Spektrum. Am<br />

Palace Theatre dirigierte er die britische Erstaufführung<br />

von Kurt Weills „Street Scene”. In letzter Zeit leitete er<br />

„Show Boat“ an der Opéra du Rhin in Strasbourg sowie<br />

„The King and I“ und „Oklahoma!“ im Londoner West<br />

End Theatre. 2009 stand er bei „Les Misérables“ und<br />

Sondheims „Sweeney Todd“ am Pult des Stadttheaters<br />

Klagenfurt.<br />

22. September 2010 (Dirigent)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!