2011-17 - beim LSO
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
2<br />
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Axporama | Schlossweg 16 | CH-5315 Böttstein AG | Telefon +41 56 250 00 31<br />
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bisher<br />
in den Nationalrat<br />
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Wieder<br />
in den Ständerat<br />
ROBERTO<br />
ZANETTI<br />
konstruktive Konfliktbearbeitung
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
4<br />
SchulBlAtt<br />
6 Standpunkt<br />
SP-Grossrat und Sekundarlehrer<br />
Thomas Leitch-<br />
Frey plädiert dafür, dass<br />
möglichst alle Lehrpersonen<br />
dem alv beitreten,<br />
denn schliesslich profitieren<br />
alle vom immensen<br />
bildungs- und verbandspolitischenEngagement<br />
des Verbands.<br />
6 Trittbrettfahrer sollen<br />
einsteigen<br />
7 Cartoon, diesmal von<br />
Julien Gründisch<br />
20 Portrait: Felix von Rüttenen<br />
Titelblatt. Musik und Comedy:<br />
Pascal Dussex am «Plastikkübel-Bass»,<br />
Thomas Baumeister<br />
(Schlagzeug) und Pascal Steiner<br />
(Harmonium) sorgten als<br />
«Die Drei...» für den kulturellen<br />
Akzent am Angestelltentag.<br />
Foto Christoph Imseng.<br />
SCHULBLATT<br />
Aargau und Solothurn<br />
Impressum<br />
Schulblatt Aargau und Solothurn, 129. Jahrgang<br />
Auflage: 10 877 Exemplare (WEMF-Basis 2010).<br />
Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter<br />
www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich.<br />
herausgeber<br />
Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrer-Verband (alv)<br />
und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (<strong>LSO</strong>).<br />
Das Schulblatt ist offizielles Informationsorgan des<br />
Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau<br />
und des Departements für Bildung und Kultur (DBK)<br />
Solothurn.<br />
Inserateverwaltung<br />
Stelleninserate: Schulblatt AG/SO<br />
Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau<br />
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60<br />
E-Mail alv@alv-ag.ch<br />
Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung<br />
und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen.<br />
Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84<br />
E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch<br />
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Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt<br />
dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online-<br />
Dienste übernommen werden.<br />
Redaktion<br />
Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO<br />
Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau<br />
Telefon 062 823 66 19, Telefax 062 824 02 60<br />
E-Mail schulblatt@alv-ag.ch<br />
Solothurn: Christoph Frey, Schulblatt AG/SO<br />
Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn<br />
Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27<br />
E-Mail schulblatt.so@lso.ch<br />
alv Aargau BKS Aargau<br />
8 Nationalratswahlen<br />
Am 23. Oktober finden<br />
die Wahlen ins eidgenössische<br />
Parlament<br />
statt. Zwölf alv-Mitglieder<br />
aus verschiedenen<br />
Parteien kandidieren<br />
für einen Sitz in<br />
den Nationalrat. Sie<br />
stellen sich und ihre<br />
Haltung zu bildungs-<br />
politischen Themen<br />
kurz vor.<br />
8 Nationalratswahlen <strong>2011</strong><br />
12 Thesen LCH/SER zum ersten<br />
Schweizer Bildungstag<br />
13 Kantonalkonferenz<br />
13 Termine alv<br />
14 Ziel bleibt die Gleichstellung<br />
<strong>beim</strong> Lohn<br />
14 Zum Gedenken<br />
15 Politspiegel<br />
53 Stellen<br />
Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau:<br />
Irène Richner-Schellenberg, Leiterin Kommunikation BKS<br />
und Sascha Katja Giger, Bachstrasse 15, 5001 Aarau<br />
Telefon 062 835 20 04, E-Mail schulblatt@ag.ch<br />
Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn:<br />
Ernst Meuter, Rathaus, 4509 Solothurn<br />
Telefon 032 627 20 86, Telefax 032 627 29 86<br />
E-Mail ernst.meuter@dbk.so.ch<br />
Verantwortlich für die Seiten Pädagogische hochschule:<br />
José Santos, Baslerstrasse 43, 5201 Brugg<br />
Tel. 056 462 49 55, Telefax 056 462 49 60<br />
E-Mail jose.santos@fhnw.ch<br />
Abonnemente, Administration und Adressänderungen<br />
Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau<br />
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60<br />
E-Mail alv@alv-ag.ch<br />
Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– ,<br />
1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und <strong>LSO</strong>-Mitglieder<br />
in den Jahresbeiträgen inbegriffen)<br />
16 check 5: ungebrochenes<br />
Interesse<br />
Der Leistungstest in den<br />
Fächern Deutsch und<br />
Mathematik gehört<br />
heute beinahe flächendeckend<br />
zum festen<br />
Bestandteil der Schulpraxis<br />
in der fünften<br />
Klasse. Der Schlussbericht<br />
weist konstante<br />
Schulleistungen aus.<br />
16 Check 5: konstante Schul-<br />
leistungen<br />
<strong>17</strong> Aargauer Pfahlbauten<br />
18 BKS aktuell<br />
54 Offene Stellen Aargau<br />
herstellung und Druck:<br />
Produktion: Peter Brunner<br />
Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 28<br />
E-Mail schulblatt@vsdruck.ch<br />
Administration: Kaspar Frei<br />
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E-Mail k.frei@vsdruck.ch<br />
Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG<br />
Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen<br />
Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12<br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
6<br />
Profitieren ja, zahlen<br />
nein. Mehr Solidarität<br />
wäre angebracht!<br />
Standpunkt<br />
Trittbrettfahrer sollen<br />
einsteigen<br />
Im Frühjahr 1990 fragte mich eine Kollegin,<br />
ob ich nicht im Vorstand der Sekundarlehrpersonen<br />
Aargau SLA mitmachen<br />
wolle. Ich war damals schon schulpolitisch<br />
interessiert und wollte etwas bewegen.<br />
Also sagte ich zu und wurde noch<br />
im gleichen Jahr – zusammen mit dem<br />
legendären Hans Jecklin selig – gewählt.<br />
In den folgenden zwölf Jahren lernte ich<br />
in einem äusserst aktiven Vorstand unter<br />
Präsidentin Elisabeth Abbassi die spannende<br />
und vielseitige Verbandsarbeit<br />
kennen. Für Stellungnahmen, Vernehmlassungen<br />
und Aktionen arbeiteten wir<br />
eng mit den andern Stufenverbänden<br />
zusammen und lieferten dem Aargauischen<br />
Lehrerinnen- und Lehrer-Verband<br />
alv die Grundlagen für seine Politik.<br />
Unser Know-how war auch in zahlreichen<br />
Kommissionen des Erziehungsdepartements<br />
gefragt und trug öfters dazu bei,<br />
allerlei Unsinn zu verhindern. Für die<br />
meisten Kollegien war die Mitgliedschaft<br />
im alv und im entsprechenden Stufenverband<br />
selbstverständlich, denn schliess-<br />
lich profitierten sie im Berufs- und Schulalltag<br />
enorm vom immensen bildungs-<br />
und verbandspolitischen Engagement<br />
der Vorstandsmitglieder. Heute sind rund<br />
80 Prozent aller Lehrpersonen der Volksschule<br />
im alv organisiert, aber es dürften<br />
ruhig noch mehr sein. Doch Normen<br />
und Werte verflüchtigen sich. Was früher<br />
Ehrensache war, gilt heute für (zu) viele<br />
Lehrpersonen nicht mehr. Profitieren ja,<br />
zahlen nein – Verantwortung übernehmen<br />
schon gar nicht. Mehr Solidarität<br />
statt Eigennutz wäre angebracht! Während<br />
meiner unterdessen vierzehnjährigen<br />
Tätigkeit im Grossen Rat erlebte ich,<br />
wie sehr sich der alv zu einem gewichtigen<br />
und breit respektierten Gesprächspartner<br />
der Politik entwickelte. Dabei<br />
nahm er nicht mehr nur Einfluss auf die<br />
Bildungspolitik, sondern formulierte in<br />
Zusammenarbeit mit seinen heute 22 Mitgliederorganisationen<br />
auch eigene bildungspolitische<br />
Ziele, was von der Politik<br />
oft dankbar aufgenommen wurde. Er<br />
führte zudem erfolgreiche Verhandlungen<br />
zu Lohn- und Arbeitsbedingungen. Noch<br />
nie erlebten wir Lehrpersonen im Aargau<br />
eine derartige Verbesserung der Löhne<br />
und Arbeitsbedingungen, wie sie bei der<br />
Revision des Lohndekrets am 8. Mai dieses<br />
Jahres vom Grossen Rat beschlossen<br />
wurde. Wesentliche Ziele des alv sind<br />
erreicht. Die Lohnsumme erhöht sich um<br />
rund 50 Millionen Franken, die Einstiegslöhne<br />
werden bereits ab August massiv,<br />
fast alle übrigen Löhne spürbar erhöht.<br />
Die Funktion der Klassenlehrperson wird<br />
ab 2012/13 mit einer Lektion entschädigt,<br />
die Altersentlastung greift früher und<br />
das Pflichtpensum an der Primarschule<br />
wird auf 28 Lektionen gesenkt. Die Nachmittagslektionen<br />
werden künftig 45 statt<br />
50 Minuten dauern. Eine Mehrheit mei-<br />
ner Grossratskolleginnen und -kollegen<br />
hatte eingesehen, dass Handlungsbedarf<br />
herrscht. Zu dieser Einsicht beigetragen<br />
hat zweifellos auch die hervorragende<br />
Idee des Primarlehrerinnen- und Pri-<br />
marlehrervereins Aargau PLV, die Parlamentsmitglieder<br />
in die Schulstuben einzuladen.<br />
Mehr als 40 Schulen öffneten<br />
im April ihre Türen und über 50 Grossrätinnen<br />
und Grossräte – immerhin ein<br />
gutes Drittel des Parlaments – besuchten<br />
den Unterricht, sprachen mit Lehrpersonen<br />
und hörten sich ihre aktuellen Probleme<br />
an. Die meisten von ihnen stimmten<br />
später den Verbesserungen unserer Lohn-<br />
und Arbeitsbedingungen zu und reihten<br />
die Kindergarten-Lehrpersonen sogar<br />
noch eine Lohnstufe höher ein, als dies<br />
die Regierung vorgesehen hatte. Ein<br />
Beweis, dass sich kontinuierliche Beziehungsarbeit<br />
mit Behördenmitgliedern<br />
lohnt! Damit die Anliegen der Schule<br />
auch künftig ein starkes Gewicht haben<br />
in der Politik, braucht es starke Verbände.<br />
Sorgen wir also dafür, dass jetzt auch die<br />
letzten Trittbrettfahrer in unseren Kollegien<br />
endlich richtig einsteigen und dem<br />
alv sowie der entsprechenden Mitliederorganisation<br />
beitreten. Ein Anfang wäre<br />
vielleicht die Lektüre dieses Standpunkts!<br />
thomas leitch-Frey, Wohlen, SP-Grossrat und<br />
Sekundarlehrer an der Kreisschule Mutschellen
Julien Gründisch<br />
cartoon<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
7
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
12<br />
Bildungstag. Am 2. September fand in<br />
Bern der erste nationale Bildungstag<br />
statt. Er wurde lanciert von den beiden<br />
Dachorganisationen LCH-Lehrerinnen<br />
und Lehrer Schweiz und SER-Syndicat<br />
des enseignants romands. Für diesen<br />
Anlass wurden sieben Bildungsthesen<br />
erarbeitet – eine Übersicht.<br />
1. Ende der «mission impossible»<br />
Die Schulen brauchen einen geklärten,<br />
machbaren und verbindlichen Auftrag.<br />
Der Lehrplan muss festlegen, was wer<br />
am Ende der Schulstufen in welcher Güte<br />
mindestens können muss. Dieser Kernauftrag<br />
ist national festzulegen, wie es<br />
der Verfassungsauftrag will. Gleichzeitig<br />
muss die Schule befähigt werden, mit<br />
den bleibenden widersprüchlichen Erwartungen<br />
an Bildung und Erziehung<br />
zu leben, wie dies in einer demokratischen<br />
und pluralistischen Gesellschaft<br />
unvermeidlich ist. Und es muss anerkannt<br />
werden, dass die Schule bei allem<br />
redlichen Bemühen nicht allen Ansprüchen<br />
gerecht werden kann. Neue Forderungen<br />
gesellschaftlicher Anspruchsgruppen<br />
dürfen nicht direkt durch Lehrmittel<br />
und Reformkampagnen den Schulen<br />
aufgedrängt werden, sondern müssen<br />
sich zuerst auf der Bühne der Lehrplan-<br />
aushandlung behaupten. Für den offenen<br />
Dialog zwischen der Schule und ihrer<br />
gesellschaftlichen Umgebung müssen<br />
neue Formen jenseits von ständiger Einmischung<br />
und unqualifizierter Kritik<br />
gefunden werden.<br />
alv Aargau<br />
Thesen LCH/SER zum ersten<br />
Schweizer Bildungstag<br />
In Bern ging der erste Schweizer Bildungstag über die Bühne. Foto: Shutterstock.<br />
2. In die Bildung stärker<br />
investieren<br />
Mit fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts<br />
für das Bildungswesen liegt die<br />
Schweiz nur gerade im OECD-Durchschnitt.<br />
Länder wie Dänemark, Norwegen,<br />
Schweden, Finnland oder Neuseeland<br />
geben ein bis zwei Prozentpunkte<br />
mehr aus. Auch wenn Geld allein nicht<br />
automatisch Qualität bewirkt, ist Bil-<br />
dung vermehrt als eines der wichtigsten<br />
Investitionsgüter für den Wohlstand,<br />
das Funktionieren der Demokratie und<br />
den Erhalt der Souveränität des Landes<br />
zu betrachten. Deshalb muss der Anteil<br />
der Bildungsinvestitionen am BIP erhöht<br />
werden. Die Verbesserung der Wirksamkeit<br />
und Effizienz von Investitionen in<br />
das Bildungswesen ist eine unbestrittene<br />
Daueraufgabe. Sie ist nicht zu verwechseln<br />
mit Sparübungen, welche in der<br />
Regel weder die Wirksamkeit noch die<br />
Effizienz verbessern, sondern die Qualität<br />
beschädigen.<br />
3. Die Besten gewinnen für<br />
den Lehrberuf<br />
Investitionen in die Qualität des Bildungswesens<br />
sind am wirksamsten, wenn sie<br />
als Investition in die Qualität des Lehrpersonals<br />
getätigt werden. Die Lehrpersonen<br />
aller Stufen sind, bezogen auf ih-<br />
ren jeweiligen verschiedenartigen Auftrag,<br />
durchwegs auf Masterniveau auszubilden.<br />
Der Beruf muss attraktiv sein<br />
für engagierte, geistig regsame und an<br />
Wirkungen interessierte junge Menschen.<br />
Namentlich auch wieder für Männer.<br />
Neben der Eröffnung von Laufbahnperspektiven<br />
müssen die zeitlichen Arbeits-<br />
bedingungen so gestaltet werden, dass<br />
mehr Zeit für die seriöse Vor- und Nachbereitung<br />
des Unterrichts und die Zusammenarbeit<br />
reserviert ist. Und es muss<br />
eine Besoldungsperspektive geschaffen<br />
werden, welche den Vergleich zu anderen<br />
akademischen Berufen mit hoher<br />
Führungsverantwortung aushält. Jegliches<br />
Niveaudumping zwecks Behebung<br />
von Mangelsituationen ist kurzsichtig,<br />
beschädigt das Ansehen des Berufs, führt<br />
so zu weiteren Abwendungen und verschärft<br />
mittel- und langfristig die heute<br />
schon bestehenden Qualitätsprobleme.<br />
4. Die Profis respektieren<br />
Die Einmischung der Politik in opera-<br />
tive Details der Schulführung muss durch<br />
eine Kultur des Respekts vor der Profession<br />
abgelöst werden. Die Grundidee des<br />
«New Public Management», bisher oft<br />
pervertiert, ist endlich konsequent durchzuziehen:<br />
Die Politik erteilt den Auftrag.<br />
Die Profession rechnet den Tarif aus, zu<br />
dem dieser Auftrag erfüllbar ist. Klaffen<br />
Auftrag und Ressourcen auseinander,<br />
dann ist es wiederum an der Politik, entweder<br />
die Ressourcen nachzubessern<br />
oder den Auftrag zu reduzieren oder fallen<br />
zu lassen. Die Profession erträgt es<br />
nicht mehr, Aufträge unter Tarif ungenügend<br />
erfüllen zu müssen. Und sie lässt<br />
nicht mehr zu, dass Laien in Details der<br />
Berufsausübung hineinreden.<br />
5. Chancengleichheit und Integration<br />
sind als Leitideen nicht verhandelbar<br />
Öffentliche Bildung in einer demokratischen<br />
Gesellschaft ist nur denkbar unter<br />
dem Anspruch des Bemühens um Chancengleichheit<br />
und Integration. So schreibt<br />
es die Verfassung vor. Dass diese Leitideen<br />
in der Praxis dann nur unvollkommen<br />
erreichbar sind und ihrer Umsetzung<br />
Grenzen gesetzt sind, ist ebenso zu anerkennen.<br />
Streitereien um die Extrempositionen<br />
sind hier völlig unfruchtbar und<br />
fehl am Platz. Die Schulen brauchen je-<br />
doch eine stark verbesserte Ausrüstung<br />
für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen.<br />
Mit Blick auf die Entwicklung
der Gesellschaft braucht es deutlich<br />
mehr Tagesstrukturen sowie Massnahmen<br />
der Frühförderung.<br />
6. Auftrag erfüllen statt Kulissen<br />
malen<br />
Der modischen Kontroll- und Wettbewerbsrhetorik<br />
ist eine klare Absage zu<br />
erteilen. Die Benchmarking-Analogien<br />
aus der Privatwirtschaft sind aus verschiedenen<br />
Gründen nicht auf ein öffentliches<br />
Pflichtschulwesen übertragbar.<br />
Länder mit extremer Wettbewerbskultur<br />
(Schulrankings, Benchmarkings- und<br />
Schulaudits) sind damit nicht erfolgreich,<br />
weil die Schulen solche untauglichen<br />
Ansätze rasch unterlaufen und gezwungen<br />
sind, ihre Energie in die «Kulissenmalerei»<br />
statt in die Qualität der Auftragserfüllung<br />
zu investieren. Die schulgerechte<br />
Alternative ist die Verpflichtung<br />
der Schulen zur Rechenschaftslegung<br />
über die Auftragserfüllung. Dies geschieht<br />
auf der Basis einer professionell durchgeführten<br />
und kontrollierten Selbstevaluation.<br />
alv Aargau<br />
Nächste Kantonalkonferenz<br />
Freitag, 16. September <strong>2011</strong>, 14.15 Uhr im Grossratssaal Aarau<br />
7. Politische Bildung stärken<br />
Die politische Bildung ist völlig unge-<br />
nügend geworden, was die kompetente<br />
Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger<br />
an der demokratischen Gestaltung des<br />
Gemeinwesens gefährdet. Der politischen<br />
Bildung drohen weitere Kürzungen im<br />
Lehrplan und in der Stundendotation.<br />
Es braucht gesicherte elementare Kenntnisse<br />
über das Funktionieren unserer<br />
politischen Institutionen. Und bei den<br />
Kindern und Jugendlichen muss für das<br />
persönliche politische Engagement der<br />
Sinn geweckt und der Wille geschaffen<br />
werden. Gefordert ist hier eine gemeinsame<br />
Bildungsoffensive von Politik,<br />
Schulbehörden und Lehrerschaft mit<br />
den dafür notwendigen Ressourcen.<br />
Präsidiumskonferenz LCH und Comité du SER<br />
Zürich und Martigny, 18. April <strong>2011</strong><br />
Mehr Informationen zum Schweizer Bildungstag<br />
auf www.bildungstag.ch<br />
Lehrerinnen und Lehrer der öffentlichen Schulen des Kantons Aargau und ihre Delegierten<br />
bilden laut § 48 des Aargauischen Schulgesetzes die Kantonalkonferenz. Am<br />
16. September findet die jährliche Delegiertenkonferenz der Aargauischen Kantonalen<br />
Lehrerinnen- und Lehrerkonferenz statt. Anwesend ist auch Alex Hürzeler, Regierungsrat<br />
und Vorsteher des Departementes Bildung, Kultur und Sport (BKS). Er wird die<br />
Delegierten aus erster Hand über aktuelle Geschäfte und Entwicklungen im Zusammenhang<br />
mit der Arbeit im BKS informieren.<br />
Traktanden<br />
1. Begrüssung;<br />
2. Referat Regierungsrat Alex Hürzeler «Aktuelles aus dem BKS»<br />
(mit anschliessender Möglichkeit zu Fragen aus dem Plenum;<br />
3. Protokoll der Delegiertenkonferenz vom <strong>17</strong>. September 2010;<br />
4. Jahresbericht des Präsidenten;<br />
5. Bericht der Lehrer-Erziehungsräte;<br />
6. Varia, Umfrage.<br />
Im Anschluss an die Versammlung wird ein Apéro offeriert.<br />
Information und Anmeldung: www.kantonalkonferenz.ch. Ausblick: Die nächste Themenkonferenz<br />
findet am Freitag, 11. November <strong>2011</strong>, im Kultur- & Kongresshaus Aarau mit dem Titel «Zukunft der<br />
Lehrerbildung» statt.<br />
Termine alv<br />
Bezirkslehrerinnen- und Bezirks-<br />
lehrerverein Aargau BLV<br />
. Dienstag, 13.9.<strong>2011</strong>, 18.30 Uhr<br />
Generalversammlung, Aarau<br />
Verein Schulischer Heilpädagoginnen<br />
und Heilpädagogen SHPA<br />
. Donnerstag, 15.9.<strong>2011</strong>, 18.30 Uhr<br />
Windisch, Führung durch die Klosterkirche<br />
Königsfelden, geschäftlicher Teil ab 19.45 Uhr<br />
Kantonalkonferenz<br />
. Freitag, 16.9.<strong>2011</strong>, 14.15 Uhr<br />
Delegiertenkonferenz, Grossratssaal Aarau<br />
Primarlehrerinnen- und Primarlehrerverein<br />
Aargau PLV<br />
. Mittwoch, 21.9.<strong>2011</strong>, 14 Uhr Führung<br />
durch den Legionärspfad in Windisch;<br />
Delegiertenversammlung ab 16 Uhr, Brugg<br />
Aargauischer LehrerInnenverein<br />
für Textiles Werken ALV/TW<br />
. Mittwoch, 21.9.<strong>2011</strong>, 19 Uhr<br />
Generalversammlung, Bezirksschulhaus,<br />
Lenzburg<br />
Aargauische Werklehrpersonen AWL<br />
. Samstag, 24.9.<strong>2011</strong><br />
alv-Fraktion Kindergarten<br />
. Mittwoch, 19.10.<strong>2011</strong>, 16 Uhr<br />
1. Jahrestreffen, Aarau, Restaurant<br />
Rathausgarten<br />
Verein Aargauischer Instrumental-<br />
und Schulmusiklehrpersonen ais<br />
. Samstag, 22.10.<strong>2011</strong>, 10 Uhr<br />
In der Musikschule: Besichtigung und Referat<br />
zum Zofinger Blockzeitenmodell; Generalversammlung,<br />
11 Uhr, Zofingen. Treffpunkt 10 Uhr<br />
in der Musikschule<br />
Aargauischer Lehrerinnen-<br />
und Lehrer-Verband alv<br />
. Mittwoch, 26.10.<strong>2011</strong>, 15.30 Uhr<br />
Delegiertenversammlung in der<br />
Löwenscheune, Wettingen<br />
Verein Aargauer Logopädinnen<br />
und Logopäden VAL<br />
. Mittwoch, 2.11.<strong>2011</strong>, 18 Uhr<br />
Mitgliederversammlung, ass Lenzburg<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
13
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
14<br />
alv Aargau<br />
Ziel bleibt die Gleichstellung <strong>beim</strong> Lohn<br />
Fraktion Aargauischer Kindergarten.<br />
Rund um den Kindergarten bewegt<br />
sich im Jahr <strong>2011</strong> einiges. Nach einer<br />
wirksamen Petition zum neuen Lohndekret<br />
ist die dringende Gleichstellung<br />
der Kindergartenlehrpersonen mit den<br />
Primarlehrpersonen in Sachen Entlöhnung<br />
einen Schritt näher gerückt.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
Einreichung der Petition<br />
war die enttäuschende Teilrevision<br />
des Lohndekrets,<br />
welche im Oktober 2010<br />
vom Regierungsrat in die<br />
Vernehmlassung geschickt<br />
wurde. Von ihr hatten sich<br />
die Kindergartenlehrpersonen<br />
mehr erhofft. Als Reaktion<br />
entstand daraufhin in<br />
kürzester Zeit eine Vernetzung<br />
von fast allen Kindergärten des<br />
Kantons durch den Verband mit dem<br />
Ziel, sich für die Petition und die wei-<br />
tere Zusammenarbeit zu stärken. Am<br />
15. März <strong>2011</strong> wurde die Petition mit<br />
knapp 4800 Unterschriften eingereicht.<br />
Daraufhin hat der Grosse Rat im Mai die<br />
Löhne der Kindergartenlehrpersonen von<br />
Lohnstufe 1 auf 2 angehoben. Motiviert<br />
durch diesen Etappensieg wird sich die<br />
Verbandsleitung weiterhin engagiert für<br />
den Berufsstand der Kindergartenlehrpersonen<br />
einsetzen, die seit diesem August<br />
neu die «Fraktion Aargauischer Kindergarten»<br />
des alv bilden. Seit Winter <strong>2011</strong><br />
wirken Martina Bless und Lena Wehrli im<br />
Vorstand der Fraktion mit und haben die<br />
Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Sie<br />
führten das nachfolgende Kurzinterview<br />
mit der Präsidentin Barbara Scheuzger.<br />
Barbara Scheuzger.<br />
Foto: zVg.<br />
Wie ist die Idee für die Petition entstanden?<br />
Nachdem der Regierungsrat im März<br />
bekannt gab, dass er nicht von Lohnstufe<br />
1 abrücken würde, kamen junge engagierte<br />
Lehrpersonen auf die Verbands-<br />
leitung zu. Sie beauftragten uns damit,<br />
noch einen letzten Versuch zu unternehmen<br />
und eine Petition zu lancieren.<br />
Wie schätzen Sie das Ergebnis ein und was<br />
nehmen Sie für die Zukunft mit?<br />
Das politische Instrument der Petition zu<br />
nutzen, war eine lehrreiche Erfahrung.<br />
Dass wir damit tatsächlich einen Erfolg<br />
verbuchen konnten, war natürlich grossartig<br />
und stärkte den Verband nach innen<br />
wie aussen. Wir wurden wahrgenommen.<br />
Wie geht es nun weiter?<br />
Wir freuen uns über den Etappensieg,<br />
doch das Ziel einer lohnmässigen Gleichstellung<br />
mit den Primarlehrpersonen<br />
wird Thema bleiben.<br />
Ende Juni wurde der Verband in eine<br />
Fraktion umgewandelt. Wie sieht das<br />
Verbandsleben als Fraktion aus?<br />
Der Sitzungsturnus hat sich stark verändert,<br />
da keine Geschäftsleitungssitzungen<br />
mehr stattfinden. Die Fraktionsleitung<br />
trifft sich fünf bis sieben Mal pro<br />
Jahr. Für die Bearbeitung bildungspolitischer<br />
Themen bleibt mehr Zeit, da nun<br />
das Sekretariat des alv grosse Teile der<br />
Administration übernimmt. Ich selber<br />
bin intensiv im Kontakt mit der alv-Ge-<br />
schäftsleitung, um eine gute Vernetzung<br />
sicherzustellen.<br />
Welche Vorteile erhoffen Sie sich aus<br />
diesem Wechsel in eine Fraktion?<br />
Ressourcen werden gebündelt und ma-<br />
chen die Verbandsarbeit attraktiver und<br />
effizienter. Unsere Internetseite wird<br />
stärker mit der alv-Website verknüpft.<br />
Die neuen Strukturen bringen frischen<br />
Wind in diese wichtige bildungspolitische<br />
Arbeit. Wir erleben dies ganz konkret<br />
auch durch den Zuwachs an Mitgliedern.<br />
Martina Bless und Lena Wehrli<br />
Über die Autorinnen<br />
Martina Bless besuchte die PHSG in Rorschach<br />
(Kindergarten und Unterstufe) und<br />
arbeitet seit zwei Jahren als Kindergärtnerin<br />
im Aargau. Lena Wehrli machte die Ausbildung<br />
zur Lehrperson für Vier- bis Achtjährige<br />
in Solothurn und unterrichtet seit<br />
drei Jahren als Kindergärtnerin im Fricktal.<br />
Zum Gedenken<br />
Robert Schmid<br />
Wer sich der Bezirksschule Leuggern<br />
nähert, dem fällt sofort das grosse<br />
Windrad über dem Eingang auf. Wer<br />
den kleinen Weg um das Schulhaus<br />
wählt, stösst auf Holztische und Holzbänke,<br />
die zum Verweilen einladen.<br />
Dies sind nur einige Objekte, die an<br />
unseren langjährigen Kollegen und<br />
Weggefährten Robert Schmid-Heimgartner<br />
erinnern, der am 31. Juli lei-<br />
der viel zu früh verstorben ist. Der<br />
Mathematik-, Physik- und Geografielehrer<br />
war von 1979 bis 2006 an der<br />
KBL tätig und prägte die Schule auch<br />
als Klassenlehrer mit. Besonders be-<br />
liebt waren seine anschaulichen Physikpraktika.<br />
Wenn «Röbi» basteln<br />
konnte, war er in seinem Element. Er<br />
führte viele Experimente durch, etwa<br />
mit Raketen, die nicht immer ganz<br />
die geplante Flugroute einhielten, aber<br />
allen viel Spass bereiteten. Robert<br />
Schmid war kein trockener Theoretiker.<br />
Dies zeigte er auch im Werkunterricht.<br />
Die freiwilligen Kurse im Geometrisch-<br />
Technischen Zeichnen mussten wegen<br />
grosser Nachfrage immer doppelt ge-<br />
führt werden. Im Geografieunterricht<br />
erzählte er von seinen Reisen. Im Kollegium<br />
war Röbi Schmid beliebt. Gab<br />
es einen Lehrerhöck, war er sofort bereit,<br />
etwas beizusteuern und sich an<br />
der Organisation zu beteiligen. In bester<br />
Erinnerung werden uns die wunderbaren<br />
Fondue-Variationen bleiben, die<br />
er jeweils vor den Weihnachtsferien<br />
für die Lehrerschaft und das Abwartsehepaar<br />
zubereitete. Für seine Überzeugungen<br />
trat Röbi Schmid mit Leib<br />
und Seele ein und so gab es ab und zu<br />
auch hitzige Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten.<br />
In Erinnerung<br />
bleibt uns ein Kollege und Lehrer, der<br />
sich weit über die obligatorische Ar-<br />
beitszeit hinaus für die KBL engagierte<br />
und an den wir gerne zurückdenken.<br />
Wir trauern um unseren langjährigen<br />
Arbeitskollegen Röbi Schmid.<br />
Schulleitung und Lehrerkollegium der KBL
Politspiegel<br />
Quereinsteigende<br />
Auf das neue Schuljahr startete an der<br />
Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (PH FHNW) ein<br />
spezielles Studienprogramm für «erfahrene<br />
Berufspersonen». Wie das Departement<br />
für Bildung, Kultur und Sport (BKS)<br />
in einer Medienmitteilung vom 8. August<br />
schrieb, hatten sich über 1000 Personen<br />
beworben, rund 400 wurden zu einem<br />
Eignungstest geladen. 272 bestanden diesen<br />
und begannen im September ihre<br />
Ausbildung. Davon stehen im Kanton<br />
Aargau rund 20 Quereinsteigerinnen und<br />
Quereinsteiger in einem Teilzeitpensum<br />
bereits auf das neue Schuljahr vor einer<br />
Klasse, nachdem sie seit Mai ein Intensivprogramm<br />
zur Vorbereitung auf den<br />
Berufseinstieg besucht hatten.<br />
Revidiertes Lohndekret Lehrpersonen<br />
in Kraft<br />
Per 1. August trat die im Mai vom Grossen<br />
Rat beschlossene Revision des Lohndekrets<br />
Lehrpersonen (LDLP) in Kraft.<br />
Dadurch erhöhen sich die Einstiegs- und<br />
Lebenslöhne für fast alle Lehrpersonen.<br />
Zudem steigt der Lohn in den ersten<br />
Berufsjahren stärker an als bisher. Die<br />
zusätzlichen Entlastungsmassnahmen<br />
werden auf das Schuljahr 2012/2013 in<br />
Kraft treten. Insgesamt belaufen sich die<br />
Kosten dieser Revision auf 50 Millionen<br />
Franken jährlich. Wie das BKS schreibt,<br />
stärke der Kanton mit diesen Massnahmen<br />
seine Position im interkantonalen<br />
Lehrpersonenstellenmarkt.<br />
Natur- und Bewegungskindergarten<br />
Der Regierungsrat lehnte die Motion der<br />
grünen Politikerin Patricia Schreiber-Rebmann<br />
vom 10. Mai im August ab mit der<br />
Begründung, dass ein ausschliesslicher<br />
Bewegungs- und Waldkindergarten durch<br />
den Lehrplan nicht vorgesehen sei. Im<br />
Fall von Waldkindergärten für die Kinder<br />
müssten zur Einhaltung des Lehrplans<br />
zusätzliche Möglichkeiten geschaffen und<br />
eine entsprechende Infrastruktur angeboten<br />
werden. Auch seien Neubauten für<br />
waldpädagogische Zwecke grundsätzlich<br />
nicht bewilligungsfähig. Der Regierungsrat<br />
erachtet die heutige Rechtslage, welche<br />
Tage und Projektwochen im Wald<br />
alv Aargau<br />
Per 1. August trat das revidierte Lohndekret Lehrpersonen (LDLP) in Kraft.<br />
Foto: © auremar, Shutterstock.<br />
zulässt, als richtig und genügend. Deshalb<br />
sei eine weitergehende Regelung<br />
hin zu Waldkindergärten in der kantonalen<br />
Gesetzgebung nicht angezeigt.<br />
Übertritt an die Gymnasien<br />
Die Anpassung des Mittelschuldekrets<br />
schlug diesen Sommer hohe Wellen: Rund<br />
200 Schülerinnen und Schüler der Handelsmittelschule<br />
protestierten vor dem<br />
Grossratsgebäude. Sie wehrten sich dagegen,<br />
dass ihnen zukünftig der direkte<br />
Übertritt an das Gymnasium verwehrt<br />
bleiben solle. Insbesondere fanden sie es<br />
wie zahlreiche Politikerinnen und Politiker<br />
befremdlich, dass die Verschärfung<br />
der Übertrittsbedingungen auch für die<br />
jetzigen Schülerinnen und Schüler der<br />
HMS gelten sollte.<br />
Bereits am 22. März fragte Manfred<br />
Dubach, SP, die Regierung in einer Interpellation<br />
an, welche Möglichkeiten sie<br />
sehe, dem Missstand zu begegnen, der<br />
sich aus der Anpassung des Mittelschuldekrets<br />
ergebe. Der Regierungsrat antwortete<br />
am 25. Mai, dass der bisherige<br />
Zustand unbefriedigend sei, weil «die<br />
Lehrgänge der FMS und der HMS in sehr<br />
vielen Fällen als Umwege ins Gymnasium<br />
wahrgenommen werden.» Er argumen-<br />
tierte weiter, wer an der FMS ein gutes<br />
schulisches Niveau erreiche, könne nach<br />
wie vor ins Gymnasium übertreten. Am<br />
28. Juni reichten die Fraktionen der CVP-<br />
BDP, Grünen, GLP, EVP, SP, FDP sowie<br />
Samuel Schmid, SLB, Biberstein, René<br />
Kunz, SD, Reinach, und Dragan Najman,<br />
SD, Baden, dem Grossen Rat ein Postulat<br />
ein, das vom Regierungsrat verlangt, eine<br />
Übergangsregelung für diejenigen Schülerinnen<br />
und Schüler zu treffen, die sich<br />
zur Zeit der beschlossenen Verschärfung<br />
der Übertrittsbedingungen von der FMS/<br />
HMS an die Kantonsschule bereits an der<br />
FMS bzw. HMS befanden. Gleichentags<br />
überwiesen 21 Ratsmitglieder dem Grossen<br />
Rat eine Motion von Samuel Schmid,<br />
SLB, Biberstein, und Yahay Hassan Bajwa,<br />
Grüne, Baden, betreffend Fairplay zum<br />
Übertritt an die Mittelschulen. Darin verlangten<br />
sie eine Anpassung des Mittelschuldekrets:<br />
Allfällige Änderungen der<br />
Übertrittsregelung sollten erst für jene<br />
Schülerinnen und Schüler gelten, welche<br />
den Lehrgang neu beginnen. Sowohl der<br />
Regierungsrat wie der Grosse Rat hätten<br />
es versäumt, diese Lücke im Dekretstext<br />
zu schliessen.<br />
Irene Schertenleib<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Check 5. Beim siebten Leistungstest<br />
Check 5 im Herbst 2010 haben wiede-<br />
rum 90 Prozent der fünften Klasse teil-<br />
genommen. Der Schlussbericht weist<br />
eine hohe Konstanz der Schulleistungen<br />
in Mathematik und Deutsch aus.<br />
Das ungebrochene Interesse an Check 5<br />
zeigt: Der Leistungstest in den Fächern<br />
Deutsch und Mathematik gehört heute<br />
beinahe flächendeckend zu einem festen<br />
Bestandteil der Schulpraxis in der fünften<br />
Klasse. Die Lehrpersonen setzen den Test<br />
vor allem zur Standortbestimmung der<br />
Klasse und zur Reflexion des eigenen Un-<br />
Weitere Informationen<br />
Der Schlussbericht 2010 wie auch alle<br />
früheren Berichte zu Check 5 sind unter<br />
www.ag.ch/leistungstest → Check 5 ab-<br />
rufbar. Dort finden sich auch Informationen<br />
zum spezifischen Weiterbildungsangebot.<br />
Der diesjährige Check 5 findet<br />
vom 12. bis 23. September statt.<br />
BKS Aargau<br />
Check 5: konstante<br />
Schulleistungen<br />
terrichts ein. Zudem dienen die Ergebnisse<br />
als Informationsquelle für die Gestaltung<br />
von Elterngesprächen. Im Schlussbericht<br />
2010 des Instituts für Bildungsevaluation,<br />
Zürich, werden die Testergebnisse vom<br />
September 2010 mit den Ergebnissen der<br />
Vorjahre verglichen.<br />
Konstanz in Mathematik und Deutsch<br />
Seit Beginn der Leistungsmessung 2004<br />
weisen die durchschnittlichen Mathematikleistungen<br />
eine hohe Konstanz auf,<br />
sind also weder besser noch schlechter<br />
geworden. Die Deutschleistungen sind<br />
in den vergangenen beiden Jahren teilweise<br />
angestiegen. Im Leseverständnis<br />
liegen die Leistungen heute klar über<br />
dem Anfangswert von 2004. Im Wortschatz<br />
und in der Grammatik konnten<br />
die erhöhten Leistungen von 2009 bestätigt<br />
werden. Für verlässliche Trendaussagen<br />
sind jedoch weitere Testdurchgänge<br />
nötig. Im Bereich der Rechtschreibung<br />
sind seit 2004 keine Veränderungen<br />
der Durchschnittsleistungen zu be-<br />
obachten.<br />
Erstsprache und soziale Herkunft<br />
Die aktuellen Ergebnisse von Check 5 be-<br />
stätigen die bisherigen Befunde: Individuelle<br />
Lernvoraussetzungen wie Erstsprache<br />
und soziale Herkunft beeinflussen<br />
die Schulleistungen. Schülerinnen und<br />
Schüler mit Deutsch als Erstsprache erzielen<br />
in Deutsch und Mathematik durchschnittlich<br />
bessere Leistungen als Lernende<br />
mit Deutsch als Zweitsprache. Je<br />
privilegierter die sozioökonomische Herkunft<br />
der Lernenden ist, desto besser sind<br />
ihre durchschnittlichen Leistungen in den<br />
beiden Fächern.<br />
Weiterhin hohe Schulzufriedenheit<br />
Verschiedene andere Faktoren wie Unterrichtswahrnehmung,<br />
Prüfungsangst, In-<br />
teresse und Selbstvertrauen in Deutsch<br />
und Mathematik sowie die Schulzufriedenheit<br />
wirken sich ebenfalls auf die<br />
Schulleistungen aus. Deshalb werden<br />
diese Faktoren im Rahmen von Check 5<br />
erhoben. Die Schulzufriedenheit bleibt<br />
unverändert relativ hoch. Die Lernenden<br />
besuchen die Schule mehrheitlich gerne.<br />
Hohes Interesse am Testlauf Englisch<br />
Bei der kommenden Durchführung von<br />
Check 5 soll mit zwanzig Klassen erstmals<br />
ein Verfahren zur Leistungsmessung<br />
im Fach Englisch erprobt werden.<br />
Für die Erfassung der Fertigkeiten im<br />
Hör- und Leseverständnis und im Schreiben<br />
wird ein schriftlicher Test eingesetzt.<br />
Mündliche Kurzgespräche werden über<br />
Kompetenzen geprüft. Die Erprobung<br />
soll zu Erkenntnissen darüber führen,<br />
wie die Leistungen im Fach Englisch ef-<br />
fizient und zuverlässig erfasst werden<br />
können. Die Lehrpersonen der zwanzig<br />
Klassen des Testlaufs erhalten eine differenzierte<br />
Rückmeldung zu den Leistungen<br />
ihrer Schülerinnen und Schüler sowie<br />
ihrer Klasse im Fach Englisch. Das<br />
Interesse am Testlauf war sehr hoch, leider<br />
konnten nicht alle interessierten Lehrpersonen<br />
und Klassen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Michael Bösiger, Abteilung Volksschule, BKS
Unesco-Welterbe. Die Pfahlbauten<br />
Beinwil-Aegelmoos und Seengen-Riesi<br />
sind die ersten Unesco-Welterbestätten<br />
im Aargau. Präsentation und Vermittlung<br />
dieser unsichtbaren Denkmäler<br />
stellen nun eine ganz eigene Herausforderung<br />
dar.<br />
Am 27. Juni wurden die «Prähistorischen<br />
Pfahlbauten rund um die Alpen» von der<br />
Unesco zum Welterbe erklärt. 111 Fundstellen<br />
in 6 Ländern (Schweiz, Deutschland,<br />
Österreich, Slowenien, Italien und<br />
Frankreich) gehören jetzt zum universellen<br />
Erbe der Menschheit. Im Aargau sind<br />
es Beinwil-Aegelmoos und Seengen-Riesi,<br />
die dieses wertvolle Label tragen dürfen.<br />
Wichtigster Grund für die Ernennung<br />
sind die Erhaltungsbedingungen in den<br />
Pfahlbauten. Während andernorts Holz<br />
und andere organische Materialien zerfallen,<br />
bleiben sie unter Wasser erhalten.<br />
Geräte, Holzgeschirr und Essensreste,<br />
Hauskonstruktionen, Wagen oder Einbäume:<br />
Alles ist nach Jahrtausenden<br />
noch da und bietet detaillierte Einblicke<br />
in die Lebenswelt der frühen Bauern in<br />
Europa.<br />
Pfahlbauten am Hallwilersee<br />
Sowohl in der frühbronzezeitlichen<br />
Fundstelle Beinwil-Aegelmoos (um <strong>17</strong>00<br />
v. Chr.) als auch in der spätbronzezeitlichen<br />
von Seengen-Riesi (um 1000. v.<br />
Chr.) sind hölzerne Baustrukturen und<br />
Siedlungsreste ungewöhnlich gut erhalten.<br />
Die beiden Plätze stehen beispielhaft<br />
für die bronzezeitlichen Pfahlbauten im<br />
zentralen Mittelland. Da noch kaum Ausgrabungen<br />
stattgefunden haben, gehören<br />
sie zu den wertvollsten archäologischen<br />
Forschungsreserven in der Schweiz und<br />
sollen der Nachwelt erhalten bleiben. Von<br />
alledem ahnt der Besucher kaum etwas,<br />
wenn er am Ufer des Hallwilersees steht.<br />
Bei der Präsentation und Vermittlung des<br />
unsichtbaren Welterbes müssen daher in<br />
Zukunft vielfältige und zum Teil neue<br />
Wege beschritten werden.<br />
Mit dem iPhone zu den Pfahlbauten<br />
Das neueste Angebot richtet sich gezielt<br />
an jüngere Besucher: Zu allen Pfahlbau-<br />
Fundstellen, die in der Schweiz zum<br />
BKS Aargau<br />
Aargauer Pfahlbauten<br />
Unesco-Welterbe gehören, gibt es Audiotexte<br />
und Bilder. Diese können als App<br />
auf iPhone oder iPad geladen werden. So<br />
können die Besucher vor Ort Informationen<br />
zu jeder Fundstelle abrufen. Diese<br />
Apps wurden vom Bundesamt für Kultur<br />
in Zusammenarbeit mit den Kantonsarchäologien<br />
erstellt. Eine Hinweistafel, die<br />
auch allgemeine Informationen enthält,<br />
zeigt den Standort der Audiopunkte am<br />
Hallwilersee an.<br />
Weitere Angebote geplant<br />
Mit dem Welterbe-Label für die Pfahlbauten<br />
werden die bereits im Aargau etablierten<br />
Vermittlungsorte aufgewertet. Zu<br />
nennen sind das Pfahlbauhaus Seengen,<br />
die Steinzeitwerkstatt in Seengen und<br />
Lenzburg und das Museum Burghalde in<br />
Lenzburg, wo Fundstücke von Seengen-<br />
Riesi ausgestellt sind. Mit Apps, Pfahlbauhaus,<br />
Steinzeitwerkstatt und Museum<br />
verfügt der Aargau über Vermittlungsangebote,<br />
die speziell auch Kindern und<br />
Jugendlichen einen Zugang zum Unesco-<br />
Welterbe Pfahlbauten bieten. Als weiteres<br />
Angebot plant die Kantonsarchäologie<br />
einen «Pfahlbaukoffer» für den Schulunterricht.<br />
Er enthält 3000 bis 6000 Jahre<br />
alte Originalfunde, Nachbildungen und<br />
Literatur zu den Pfahlbauten und ihrer<br />
Epoche.<br />
Christian Maise, Kantonsarchäologie<br />
Aargau, BKS<br />
Informationen im Internet<br />
Folgende Internetseiten geben weitere<br />
Auskunft über die Pfahlbauten als Unesco-<br />
Weltkulturerbe:<br />
. www.palafittes.org;<br />
. App Store : «Palafittes Guide»;<br />
. www.ag.ch/archaeologie;<br />
. www.museumburghalde.ch;<br />
. www.welterbe.ch.<br />
Ein Forschungstaucher kontrolliert und dokumentiert den Zustand der Fundstelle Beinwil-Aegelmoos.<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
<strong>17</strong>
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Stärkung der Volksschule Aargau<br />
Der Regierungsrat unterbreitet dem<br />
Grossen Rat die Botschaft zur Vorlage<br />
«Stärkung der Volksschule Aargau» für<br />
die zweite Lesung. Die Vorlage erfuhr<br />
im Nachgang zur ersten Beratung im<br />
Parlament einzelne kleine Anpassungen:<br />
Neu soll auch die minimale Abteilungsgrösse<br />
der Bezirksschulstandorte nach<br />
Einführung von 6/3 festgelegt werden –<br />
und zwar auf mindestens sechs Abteilungen.<br />
Es ist eine Übergangsfrist von acht<br />
Jahren vorgesehen. Weiterhin lehnt der<br />
Regierungsrat die vom Grossen Rat vorgesehenen<br />
Niveauklassen an der Oberstufe<br />
ab, weil für ihn das Führen von<br />
Niveauklassen mit erheblichen Nachteilen<br />
verbunden ist. Im Lohndekret Lehrpersonen<br />
sollen neue Lohnstufen für<br />
Assistenz-Funktion geschaffen werden.<br />
Der Beschluss des Grossen Rats, die<br />
maximale Schülerzahl der Abteilungen<br />
im Kindergarten und an der Primarschule<br />
auf 25 festzulegen, führt zu Mehrkosten.<br />
Diese sollen mit einer leichten Reduktion<br />
der Zusatzlektionen für sozial erheblich<br />
belastete Schulen kompensiert werden.<br />
Der Grosse Rat wird die Vorlage im<br />
November zum zweiten Mal beraten.<br />
Voraussichtlich im März 2012 wird das<br />
Aargauer Stimmvolk darüber abstimmen.<br />
Sprachstandstest Englisch und<br />
Französisch<br />
Lehrpersonen, welche ihre Sprachkompetenzen<br />
für den Fremdsprachenunterricht<br />
auffrischen möchten, sollten vorgängig<br />
einen Sprachstandstest absolvieren.<br />
Dieser ist unentgeltlich und kann<br />
von zu Hause online durchgeführt werden.<br />
Der 45- bis 60-minütige Englischtest<br />
und der 1,5- bis 2-stündige Französisch-<br />
test finden während dem Zeitfenster vom<br />
23. bis 30. September statt. Anmeldun-<br />
gen mit Adresse, Telefonnummer und<br />
E-Mail-Adresse sind bis am 21. Septem-<br />
ber zu richten an michele.schneider<br />
@zentrumbildung.ch.<br />
Kantonale Tagung für Schulleitungen<br />
Die Kantonale Tagung für Schulleitungen<br />
findet am 21. September von 8 bis 16.30<br />
Uhr zum Thema «Schule im öffentlichen<br />
Raum» im KuK in Aarau statt. Die Schule<br />
BKS Aargau<br />
BKS aktuell<br />
ist in jüngerer Zeit verstärkt unter politischen<br />
Druck und ins Blickfeld der Öf-<br />
fentlichkeit geraten. Vom «Schulwesen<br />
als politischem Kampfplatz» ist die Rede,<br />
wenn es um das Für und Wider von<br />
Reformen geht. Zudem stehen einzelne<br />
Schulen plötzlich unter Beschuss, zum<br />
Beispiel aufgrund tragischer Ereignisse<br />
oder auch Verleumdungen. Die Schul-<br />
leitungspersonen erhalten Informationen<br />
darüber, warum Bildung zunehmend zu<br />
einem Politikum wird, wie mit politi-<br />
schem Druck umgegangen werden kann<br />
und wie Schulen zu einem positiven<br />
Image gelangen. Anmeldungen sind bis<br />
am 12. September möglich. Weitere Informationen<br />
und das Anmeldeformular stehen<br />
unter www.ag.ch/netzwerkschulen<br />
zur Verfügung.<br />
4. Nationale Austauschtagung<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kanton<br />
Luzern findet der diesjährige Austauschkongress<br />
vom <strong>17</strong>. bis 18. November in<br />
Verkehrshaus Luzern statt. Diese gesamtschweizerische<br />
Weiterbildungsveran-<br />
staltung für rund 300 Lehrpersonen und<br />
Schulleitungs-Mitglieder aus allen Landesteilen<br />
bietet die Möglichkeit, sich<br />
über die Angebote im Austauschbereich<br />
zu informieren und Schulleitungs- und<br />
Lehrpersonen aus allen Sprachregionen<br />
der Schweiz zu treffen. Die Anzahl der<br />
Teilnehmenden aus den einzelnen Kantonen<br />
ist beschränkt. Interessierte aargauische<br />
Lehrpersonen oder Schulleitungsmitglieder<br />
melden sich bitte direkt<br />
unter www.ch-go.ch/veranstaltungen<br />
an. Der Kanton Aargau übernimmt für<br />
die aargauischen Kongress-Teilnehmenden<br />
die Reisespesen und bei langem<br />
Anfahrtsweg die Übernachtungskosten<br />
(Donnerstag bis Freitag). Anmeldeschluss<br />
ist der 3. Oktober.<br />
Schulschluss Oberstufe<br />
Am Schuljahresende sind <strong>beim</strong> Departement<br />
BKS diverse Anfragen zum Schulschluss<br />
der 4. Real- und 4. Sekundarklassen<br />
eingegangen. Es besteht Unsicher-<br />
heit darüber, wann der Unterricht für die<br />
Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler<br />
vor den Sommerferien endet.<br />
Diese Verunsicherung resultiert aus<br />
dem Vergleich mit den Bezirksschulen,<br />
wo nach der Abschlussprüfung in den<br />
4. Klassen kein Unterricht mehr statt-<br />
findet. Gemäss § 7 Abs. 1 und 2 des<br />
Schulgesetzes vom <strong>17</strong>. März 1981 haben<br />
Schülerinnen und Schüler 13 Wochen<br />
Ferien. Es steht weder der Schulpflege<br />
noch dem Departement BKS zu, zusätzliche<br />
Ferien zu bewilligen. An den Ab-<br />
schlussklassen der Sekundar- und Realschule<br />
finden im Gegensatz zur Bezirksschule<br />
keine Abschlussprüfungen statt.<br />
Aus diesem Grund kann keine Forderung<br />
für einen vorzeitigen Schulschluss für<br />
SEREAL-Klassen abgeleitet werden.<br />
Theaterzeit für die Volksschule<br />
Vom Oktober bis Dezember funkt es wieder<br />
in den Theaterhäusern des Kantons<br />
Aargau. Der Theaterfunken <strong>2011</strong> bietet<br />
Schulvorstellungen für alle Volksschulstufen<br />
an. Ab sofort können Schulklassen<br />
direkt bei den Veranstaltern per Mail oder<br />
Telefon angemeldet werden. Die Eintrittspreise<br />
für die Vorstellungen variieren zwischen<br />
8 und 12 Franken pro Vorstellung<br />
und Kind. Sämtliche Veranstaltungen im<br />
Rahmen des Theaterfunkens sind bereits<br />
mit einem Beitrag aus dem Impulskredit<br />
unterstützt. Weitere Informationen zum<br />
Theaterfunken und den Veranstaltern<br />
sind unter www.kulturmachtschule.ch zu<br />
finden.<br />
Kinomagie – Film in der Schule<br />
Zum zweiten Mal bietet der Verein Kinomagie<br />
im November Filmvorführungen<br />
für Schulklassen an. Dabei steht die Förderung<br />
der Filmbildung im Vordergrund.<br />
In den Kinos Freier Film Aarau, Cinema<br />
Odeon Brugg, Kino Orient, Wettingen,<br />
Kino Rex Wohlen, und Atelierkino Rei-<br />
nach wird der Dokumentarfilm «Mit<br />
dem Bauch durch die Wand» der Schweizer<br />
Regisseurin Anka Schmid gezeigt.<br />
Für Lehrpersonen, die den Film vorgängig<br />
sehen möchten, gibt es am Donnerstag,<br />
15. September um 18 Uhr in Brugg eine<br />
kostenlose Vorführung, wo auch organisatorische<br />
Fragen mit den Veranstaltenden<br />
besprochen<br />
Kommunikation BKS
Ausbildung in der Forschungswelt<br />
Das Paul Scherrer Institut bietet Jugendlichen einen Einblick in seine<br />
vielfältigen Forschungsgebiete und Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Im Schülerlabor iLab haben Schülerinnen undSchüler der Oberstufenklassen<br />
die Möglichkeit, nach eigenen Ideen Experimente durchzuführen und das<br />
grösste Forschungsinstitut der Schweiz als Arbeits- und Ausbildungsplatz<br />
kennenzulernen.<br />
In erster Linie richtet sich das iLab an Jugendliche im Alter von 14 bis<br />
15 Jahren, das Programm kann aber für 12- bis 20-Jährige angepasst werden.<br />
Melden Sie Ihre Schulklasse noch heute an.<br />
Anmeldeformular im Internet: www.ilab-psi.ch<br />
Kontakt: ilab@psi.ch<br />
Das Schülerlabor am Paul Scherrer Institut<br />
Paul Scherrer Institut<br />
Schülerlabor iLab<br />
5232 Villigen PSI, Schweiz<br />
Tel. +41 (0)56 310 55 40<br />
Fax +41 (0)56 310 55 41
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
20<br />
Portrait<br />
Sprache ist ein Schlüssel<br />
Portrait. Sechzig Jahre alt und voller<br />
Tatendrang: Oberschullehrer Armin<br />
Felix von Rüttenen nahm sein Dienstaltersgeschenk<br />
zum Anlass, sich vier<br />
Wochen lang auf der Insel Lesvos in die<br />
griechische Sprache zu vertiefen.<br />
Ich gehe nicht gerne in die<br />
Ferien, wenn ich nicht mit<br />
den Leuten schwatzen kann.<br />
Der Tisch ist köstlich gedeckt. Musik<br />
ertönt aus dem Hintergrund. Der kühle<br />
Morgen weht durch den Raum. Der blaue<br />
Himmel verspricht einen herrlichen Tag,<br />
den Armin Felix noch zum Segelfliegen<br />
nutzen möchte. Ein Passagier hat sich<br />
angemeldet. Darum treffen wir uns früh<br />
zum Interview.<br />
Armin Felix geniesst den ersten freien<br />
Mittwochmorgen in seinem Haus in<br />
Rüttenen. Der Oberschullehrer nach dem<br />
alten System nutzt die Altersentlastung<br />
für seine Hobbys. Er unterrichtet seit<br />
vielen Jahren im Hermesbühl in Solothurn.<br />
Wir sind mitten im Gespräch und der<br />
Kaffee wird kalt. Es ist enorm spannend,<br />
wenn Armin Felix mit seiner sonoren<br />
Stimme erzählt. Wir reden über dies und<br />
das, landen schlussendlich <strong>beim</strong> Dienstaltersgeschenk,<br />
das für ihn selber zum<br />
Geschenk wurde. Während vier Wochen<br />
weilte Armin Felix auf der griechischen<br />
Insel Lesvos. Schon bei früheren Reisen<br />
nach Griechenland faszinierte ihn die<br />
einheimische Sprache. Er hatte sich ein<br />
Buch gekauft, lernte rund 200 Sätze auswendig,<br />
um in Kontakt mit der Bevölkerung<br />
zu kommen. «Ich gehe nicht gerne<br />
in die Ferien, wenn ich nicht mit den Leu-
ten schwatzen kann.» Für den äusserst<br />
sprachgewandten Oberschullehrer wäre<br />
ein Kontakt mühelos auch in französischer,<br />
englischer oder spanischer Sprache<br />
in Frage gekommen. Doch er wollte sich<br />
in der Landessprache verständlich ma-<br />
chen. «Es ist einfach sagenhaft, wenn<br />
man ein Gespräch in griechischer Sprache<br />
führen kann.»<br />
Er nahm das Ruder in die Hand<br />
Armin Felix hatte bereits vor fünf Jahren<br />
Einzelunterricht. «Ich bezahlte viel, für<br />
meinen Spracherwerb brachte es nichts.<br />
Dafür erfuhr ich viel über das Land, die<br />
Kultur und die Gesellschaft.» Armin Felix<br />
zog daraus die Konsequenzen. «Für den<br />
vierwöchigen Aufenthalt über Ostern<br />
suchte ich mir die geeignete Lehrperson.<br />
Ich kopierte aus einem Lehrmittel die<br />
Lektionen, die ich durcharbeiten wollte.»<br />
Durch Bekannte konnte er einen Kontakt<br />
zu einer Frau knüpfen, die seinen Vorstellungen<br />
von Griechischunterricht entsprach.<br />
«Es war mir aber auch wichtig,<br />
mit Berufsleuten auf der Insel Lesvos in<br />
Kontakt zu kommen und die entsprechenden<br />
Wortfelder zu beüben.» Die Erlebnisse<br />
mit einem Käser, einem Schafhirten<br />
und einem Schreiner waren für Armin<br />
Felix einmalig. «Leider kam es zu keinem<br />
Treffen mit einem Fischer. Absolut faszinierend<br />
war hingegen der Kontakt zu<br />
einem Imker. Da ich selber Bienen im<br />
vierten Stock des Schulhauses zu Unterrichtszwecken<br />
hatte, konnte ich auf ein<br />
grosses Fachwissen zurückgreifen. Wir<br />
Portrait<br />
unterhielten uns bestens.» Nachdem vor<br />
Ort Preis und Unterrichtszeit abgemacht<br />
waren, begann das Sprachtraining mit<br />
Sofia Chalkia. Allerdings wurden die Un-<br />
terrichtszeiten zwischen zehn Uhr und<br />
zwölf Uhr nicht immer eingehalten. Aber<br />
die ständige und beinahe ausschliessliche<br />
Konversation in Griechisch zeigte bald<br />
Früchte. «Es war grossartig. Ich fühlte<br />
mich geführt. Und wenn etwas wirklich<br />
unverständlich schien, behalfen wir uns<br />
mit Zeichnungen.»<br />
Grosser Bekanntheitsgrad<br />
Ein absoluter Höhepunkt waren die Erlebnisse<br />
rund um die Liturgie der Karwoche<br />
und Ostern. Ein Geschenk! «Ich<br />
erlebte lebenspraktische Dinge. Ich war<br />
von der Lehrerin gut vorbereitet und<br />
konnte so den Oster-Liturgien folgen.<br />
Ich kannte den Pfarrer und durfte am<br />
Hohen Donnerstag die Salbung entgegennehmen.<br />
Am anderen Tag in der Lektion<br />
küsste mir eine Frau die Hand aus Freude,<br />
dass der Pfarrer einen Fremden gesalbt<br />
hatte. Ich wurde dann auch immer auf<br />
der Strasse angesprochen.» Dank Sofia<br />
Chalkia konnte Armin Felix Nachhilfeunterricht<br />
in Englisch erteilen. Armin<br />
Felix Bekanntheitsgrad stieg enorm, er<br />
war einer von ihnen. Beim Besuch einer<br />
anderen Ortschaft wurde Armin erkannt<br />
und sofort zum Fest eingeladen. «Ich ge-<br />
noss eine riesige Gastfreundschaft.»<br />
Die grosse Liebe zur griechischen Sprache<br />
bescherte Armin unvergessliche Momente<br />
auf der Insel Lesvos. Die Sprache ist für<br />
ihn der Schlüssel, der ihm Tür und Tor<br />
öffnet. Seine unaufdringliche Kontaktfreudigkeit,<br />
die Fähigkeit, sich schnell<br />
zurecht zu finden, flexibel zu sein und<br />
auch so zu reagieren, sind zusätzliche<br />
Eigenschaften, die Armin Felix auf Reisen,<br />
im Unterricht und privat auszeichnen.<br />
Das Segelfliegen, das Kanu fahren,<br />
das Singen im Chor und die Entwicklungsarbeit<br />
in Zaïre in Afrika während<br />
der Sommerferien in den 80er- und 90er-<br />
Jahren haben Armin Felix geprägt. «Ich<br />
kann nicht immer meinen Kopf durch-<br />
setzen. Ich musste lernen, mit der Situation<br />
umzugehen. Und dann habe ich<br />
etwas daraus gemacht.»<br />
«Zuerst möchte ich anständig und gut<br />
Schule halten», meint Armin Felix auf<br />
die Frage nach seinen Visionen. Und<br />
dann möchte er viel reisen, die jeweilige<br />
Sprache sprechen, die Kultur geniessen.<br />
Und vermutlich wird er auch weiter seiner<br />
zweiten Leidenschaft, dem Gesang<br />
mit den Neuen Solothurner Vokalisten,<br />
frönen. Segelfliegen wird er, denn er<br />
hat erst mit vierzig das Brevet gemacht.<br />
Und vielleicht wird er auch etwas völlig<br />
Neues anpacken. Das wäre nicht verwunderlich<br />
bei einem, der das Dienstaltersgeschenk<br />
mit 60 Jahren als Sprachaufenthalt<br />
auf Lesvos nutzte.<br />
Text und Foto: Christoph Frey<br />
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Betriebswirtschaftler und Organisations-<br />
theoretiker Norbert Thom am Angestelltentag<br />
im Landhaus in Solothurn.<br />
Angestelltentag. Ein spannendes<br />
Referat, beste Unterhaltung und<br />
ein sehr gut gefüllter Landhaus-<br />
saal: Der 9. Angestelltentag der fünf<br />
Personalverbände war ein Erfolg.<br />
«Wenn Leute für eine Führungsposition<br />
nicht geeignet sind, muss man sie davor<br />
schützen», sagte Betriebswirtschaftler<br />
und Organisationstheoretiker Norbert<br />
Thom am Angestelltentag im Landhaus<br />
in Solothurn. «Führung ist eine beson-<br />
dere Kunst, dafür gibt es kein Betty-Bossi-<br />
Rezept.»<br />
Was Norbert Thom unter Führungsverantwortung<br />
versteht, erklärt er folgendermassen:<br />
«Verantwortung äussert sich<br />
durch die Pflicht und die Bereitschaft,<br />
für ein Tun oder Lassen mit seiner Person<br />
einzustehen, beziehungsweise für<br />
die Erfüllung der Aufgaben persönliche<br />
Rechenschaft abzulegen.» Schlussendlich<br />
Ein ausgewogener<br />
Gesprächsanteil zwischen<br />
Mitarbeiter und<br />
Führungskraft muss<br />
gewährt sein.<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Führung ist eine Kunst<br />
habe aber jedes Mitglied einer Institution<br />
die Pflicht und Bereitschaft, für sein ausführendes<br />
Handeln Rechenschaft abzulegen<br />
und sich den entsprechenden Sanktionen<br />
zu unterwerfen.<br />
Es braucht noch mehr<br />
Für Führungskräfte sind aber fünf weitere<br />
Kompetenzen mit entscheidend:<br />
− Zielbildungsverantwortung: Bildung<br />
von ambitiösen, erreichbaren Zielen<br />
für Mitarbeitende, hinreichend präzise<br />
und widerspruchsfrei.<br />
− Organisationsverantwortung: zweckmässige,<br />
zieldienliche Arbeitseinteilung<br />
und Koordination.<br />
− Informationsverantwortung: Die Führungskraft<br />
informiert laufend über<br />
neue Ergebnisse, die für die Zielerreichung<br />
der Mitarbeitenden wichtig<br />
sind (aktiv).<br />
− Kontrollverantwortung: ergebnis-,<br />
verfahrens- und verhaltensorientierte<br />
Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich) im eigenen<br />
Führungsbereich.<br />
− Förderungsverantwortung: Personalentwicklung<br />
im eigenen Führungsbereich,<br />
stellen-, bildungs- und schulungsbezogene<br />
Aktivitäten.<br />
Eine erfolgreiche Führungskraft zeichnet<br />
sich durch Kontakt- und Kooperations-<br />
Keineswegs nur<br />
die offiziellen<br />
Führungspersonen<br />
gestalten den<br />
Führungsprozess.<br />
fähigkeit aus, kann also von sich aus auf<br />
andere zugehen, Meinungen und Ideen<br />
von anderen aufgreifen. Abstraktes, analytisches<br />
und kombinatorisches Denken<br />
gehören zu einer guten Führungskraft<br />
wie auch die Entscheidungsfähigkeit.<br />
Überzeugen durch das Wort<br />
Die mündliche und schriftliche Formu-<br />
lierungsfähigkeit gehört auch zu den<br />
Grundkompetenzen einer erfolgreichen<br />
Führungskraft. «Überzeugen durch das<br />
Wort» bedeutet, andere übernehmen<br />
Anregungen und Lösungsvorschläge dieser<br />
Person und suchen ihren Rat. Durch<br />
Arbeitsantrieb und Motivation bleibt auch<br />
bei komplexeren Aufgabenstellungen<br />
die Leistung konstant oder steigt sogar.<br />
Das Mitarbeitergespräch spielt im Zusammenhang<br />
mit Führungsverantwortung<br />
eine zentrale Rolle. Sieben Merkmale sind<br />
der Schlüssel zu einem guten Gespräch:<br />
Der 9. Angestelltentag weckte das Interesse, der Landhaussaal war gut gefüllt.
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
«Die Drei» unterhielten die Versammlung mit Musik und Komik bestens. Fotos: Christoph Imseng.<br />
− Die Erwartungen des Mitarbeitenden<br />
sind zu berücksichtigen.<br />
− Ein Gespräch braucht genügend Zeit,<br />
um eine gute Beziehung aufzubauen.<br />
− Gefühle sind ein wichtiger Bestand-<br />
teil, denn Gefühle können überzeugen,<br />
verringern die Distanz, sie müssen<br />
aber immer «echt» bleiben.<br />
− Ein ausgewogener Gesprächsanteil<br />
zwischen Mitarbeiter und Führungskraft<br />
muss gewährt sein.<br />
− Die Führungskraft sieht den Mitarbeitenden<br />
als «potenziellen Könner».<br />
− Das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit<br />
ist gegeben.<br />
− Der Mitarbeitende wird zu hohen<br />
Leistungen herausgefordert.<br />
Einflussnahme ist vielfältig<br />
Das Mitarbeitergespräch bietet mehrere<br />
Möglichkeiten, um Einfluss zu nehmen.<br />
«Wie führe ich meinen Chef?», kommt<br />
hier zum Tragen. Norbert Thom nennt<br />
dazu einen Grundsatz: «Keineswegs nur<br />
die offiziellen Führungspersonen gestalten<br />
den Führungsprozess. Führung ist<br />
ein interaktiver Prozess.» Auch die Ge-<br />
führten können mit dem Wort überzeugen,<br />
wenn sie selbst den Rat einholen<br />
und geben.<br />
Vier Punkte sind <strong>beim</strong> Mitarbeitergespräch<br />
von Bedeutung, wenn es um Einflussnahme<br />
geht:<br />
• Vorbereitung auf das Gespräch;<br />
• Hoher eigener Kommunikationsanteil;<br />
• Eigene Zielvorstellungen einbringen;<br />
• Nicht erreichbare Ziele frühzeitig kommunizieren<br />
und Alternativen anbieten.<br />
Norbert Thom meint abschliessend: «Wer<br />
zur Zielerreichung und Kohäsion beiträgt,<br />
der führt.»<br />
Boygroup der anderen Art<br />
Sie sind köstlich, hoch musikalisch, erfrischend<br />
komisch mit einem Schuss Selbstironie.<br />
«Die Drei» unterhielten die Anwesenden<br />
am Angestelltentag bestens. Den<br />
fetzigen Rhythmen, den bekannten Songs<br />
und den witzigen Interpretationen konnte<br />
sich niemand im Landhaussaal entziehen.<br />
Es war ein überaus gelungener Abschluss<br />
eines sehr gut besuchten Angestelltentags.<br />
Christoph Frey<br />
Wie führe ich meinen Chef? Die Ausführungen von Norbert Thom stiessen auf offene Ohren.<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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24<br />
Jahresbericht F-KG. Steigende Mitgliederzahlen<br />
sind ein gutes Omen und die<br />
Richtung stimmt in einigen Bereichen.<br />
Im Bereich der heilpädagogischen Frühförderung<br />
ist aber Vorsicht geboten.<br />
Das Ende der Sommerferien bedeutet für<br />
mich als Fraktionspräsidentin immer,<br />
die Arbeit des vergangenen Verbandsjahres<br />
Revue passieren zu lassen und in<br />
Form des Jahresberichts zusammenzufassen.<br />
Die Kurzformel dazu: Das war ein<br />
bewegtes Verbandsjahr!<br />
Die Geschäfte der Fraktion wurden<br />
während sieben Sitzungen innerhalb der<br />
Fraktionskommission konstruktiv bearbeitet<br />
und für die laufenden Teilprojektsitzungen<br />
vorbereitet. Ich danke an dieser<br />
Stelle den Mitgliedern der Fraktionskommission<br />
für ihr Engagement. Brigitte<br />
Bühlmann, sie widmet sich neu ihrer<br />
Tätigkeit als Lehrerin für das Frühfranzösisch,<br />
wünschen wir für diese neue<br />
Aufgabe viel Erfolg und Freude und<br />
danken ihr für die Zusammenarbeit. Mit<br />
Helen Randegger wird neu der Bezirk<br />
Dorneck-Thierstein in der Fraktionskommission<br />
vertreten sein. Als langjähriges<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Es war ein bewegtes<br />
Jahr<br />
Die Fraktionskommission der Kindergarten-Lehrpersonen vor heimischer Kulisse. Von links vorne:<br />
Andrea Bur-Fluri, Karin Muntwyler, Marianne Oertig, Helene Randegger. Von links hinten: Veronika<br />
Feller, Doris Engeler, Irène Schumacher.<br />
Vorstandsmitglied des <strong>LSO</strong> ist Helen bestens<br />
mit den <strong>LSO</strong>-Strukturen vertraut.<br />
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.<br />
Im vergangenen November stellte ich<br />
mich für das Amt als <strong>LSO</strong>-Präsidentin zur<br />
Wahl. Es ist mir ein Anliegen, mich für<br />
die vielen positiven Feedbacks, das Vertrauen<br />
und das Engagement rund um<br />
meine Wahl herzlich zu bedanken. Wenn<br />
auch das Abstimmungsergebnis nicht<br />
zu meinen Gunsten ausgefallen ist,<br />
schätze ich dieses Ereignis als äusserst<br />
positiv für die Fraktion der Kindergarten-<br />
Lehrpersonen ein. Auch die Medienberichte<br />
waren sehr positiv. Mein «Wahlslogan»,<br />
die Schule als Gesamtes zu denken,<br />
wurde gut portiert. Persönlich ist es eine<br />
Freude, die Arbeit als Fraktionspräsidentin<br />
mit den aktuell äusserst spannenden<br />
Themen weiterführen zu dürfen.<br />
Dass die Mitgliederzahlen unserer Fraktion<br />
in den vergangenen vier Jahren deutlich<br />
zugenommen haben, aktuell sind es<br />
281 Mitglieder, interpretiere ich als Erfolg<br />
und als ein positives Feedback für unsere<br />
Arbeit. Ich bin überzeugt vom Zitat eines<br />
mir unbekannten Verfassers: «Solidarität<br />
ist die klügste Form von Egoismus.»<br />
HarmoS Umsetzung<br />
Das Abstimmungsergebnis zu HarmoS<br />
vom vergangenen September ist ein deutliches<br />
Bekenntnis der Solothurner Bevölkerung<br />
zum Einbezug des Kindergartens<br />
in die obligatorische Schulzeit. Damit<br />
erlangt eine jahrelange Forderung und<br />
Zielsetzung des Verbandes die rechtliche<br />
Grundlage zur Umsetzung. Vor dem<br />
Urnengang engagierte sich die Fraktionskommission<br />
stark in der Abstimmungskampagne.<br />
Nach dem positiven Ergeb-<br />
nis begann die Mitarbeit bei den Umsetzungsarbeiten<br />
in Form von Austauschsitzungen<br />
mit dem AVK, namentlich mit<br />
Andreas Walter, Elisabeth Ambühl und<br />
Ursula von Burg. Ergebnisse dieser Auseinandersetzung<br />
können an der Fraktionsversammlung<br />
vom 14. September<br />
erwartet werden. Dass nicht alle Forderungen<br />
und Vorstellungen von mir oder<br />
der Fraktionskommission eins zu eins<br />
umgesetzt werden, liegt auf der Hand.<br />
Wir sind sehr unterschiedliche Akteure<br />
mit gänzlich unterschiedlichem Blickwinkel.<br />
Die Diskussionen verlaufen aus meiner<br />
Sicht aber sehr konstruktiv und auch<br />
hartnäckiges Ringen hat durchaus seinen<br />
Platz. Meine Einschätzung: HarmoS wird<br />
Ver-änderungen und Anpassungen bringen,<br />
nicht alle stimmen punktgenau mit<br />
den Forderungen des <strong>LSO</strong> überein, aber<br />
die allgemeine Zielrichtung in die Zu-<br />
kunft stimmt.<br />
Es freut mich sehr, dass der finanzielle<br />
Überschuss aus dem Abstimmungskampf<br />
prozentual der Fraktion gutgeschrieben<br />
Allgemein besteht die Tendenz, die Arbeit der<br />
heilpädagogischen Frühförderung nicht adäquat<br />
ausgebildeten Lehrpersonen zu übertragen.
wurde. Wir können damit die diesjährige<br />
Fraktionsversammlung mit Tinu Heiniger<br />
musikalisch – kulturell umrahmen!<br />
Weiterbildung und Einreihungsanpassung<br />
Im Juni erfolgte der Regierungsratsbeschluss,<br />
der Unterrichtenden mit altrechtlichen<br />
Diplomen eine Nachqualifikation<br />
in Form eines Präsenzstudiums ermöglicht.<br />
Die Forderung nach einer Einreihungsüberprüfung<br />
steht seit Jahren auf<br />
der Pendenzenliste des <strong>LSO</strong>. Das Schreiben<br />
des AVK zur Vorgehensweise bei der<br />
Umsetzung wurde an alle Lehrpersonen<br />
des Kindergartens, der Hauswirtschaft<br />
und des Werkens versendet. In vier Be-<br />
zirken finden demnächst Informationsveranstaltungen<br />
dazu statt. Dass die<br />
Form der Anpassung unterschiedliche<br />
Reaktionen bei den Lehrpersonen ausgelöst<br />
hat, ist aus Sicht der Betroffenen<br />
verständlich. Aber meiner Ansicht nach<br />
gilt auch hier: Die Richtung stimmt, die<br />
Anpassung in die gleiche Lohnklasse<br />
ist überfällig! An drei Arbeitssitzungen<br />
mit dem AVK konnte ich Forderungen<br />
zur Rückwirkungsanrechnung und Vorschläge<br />
zu den Weiterbildungsinhalten<br />
einbringen und durchsetzen. An dieser<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Stelle möchte ich mich für das konstruktiv-kritische<br />
Ringen und das zeitlich intensive<br />
Engagement durch Elisabeth<br />
Ambühl und Ursula von Burg bedanken.<br />
Spezielle Förderung<br />
Im Mai erfolgte die Kickoffveranstaltung<br />
zum neuen und wissenschaftlich begleiteten<br />
Schulversuch «Spezielle Förderung».<br />
Alle Mitglieder der <strong>LSO</strong>-Geschäftsleitung<br />
arbeiten in den Arbeitsgruppen mit, in<br />
den Entscheidungsgremien sind Dagmar<br />
Roesler und Roland Misteli vertreten. Die<br />
vom <strong>LSO</strong> geforderte Entlastungslektion<br />
für die Klassenleitungsfunktion wird in<br />
einer separaten Arbeitsgruppe behandelt.<br />
Die Umstrukturierung der heilpädagogischen<br />
Frühförderung, für die Kindergartenzeit<br />
nur noch während dem ersten<br />
Semester oder auf Antrag der Gemeinde<br />
möglich, war mir lange Zeit nicht be-<br />
kannt und wurde mir durch aufmerksame<br />
Berufskolleginnen und Kantonsräte<br />
mitgeteilt. Die Fraktionskommission hat<br />
einstimmig beschlossen, sich für die Weiterführung<br />
der Frühförderung einzusetzen.<br />
Die wertvolle Arbeit, welche die HFE<br />
in der intensiven Zusammenarbeit mit<br />
dem Elternhaus übernehmen, kann nicht<br />
Die FHNW hat den Auftrag erhalten, für den Kindergarten Orientierungspunkte für die<br />
Bildungsbereiche Sprache und Mathematik zu erarbeiten. Foto: Samuel Mühleisen.<br />
Die Richtung stimmt,<br />
die Anpassung in die<br />
gleiche Lohnklasse<br />
ist überfällig!<br />
einfach an die schulische Heilpädagogin<br />
delegiert werden. Zu dieser Thematik<br />
hat bereits eine Sitzung mit Liliane Allemann<br />
(Präsidentin F-HP) und Franziska<br />
Roth (Kantonsrätin SP) stattgefunden.<br />
Allgemein besteht die Tendenz, ausgelöst<br />
durch den Mangel an ausgebildeten Heilpädagogen<br />
und Heilpädagoginnen, diese<br />
Arbeit nicht adäquat ausgebildeten Lehrpersonen<br />
zu übertragen. Ich befürchte,<br />
dass sich diese allgemeine Haltung auf<br />
der Kindergartenstufe besonders gut<br />
manifestiert.<br />
Orientierungspunkte für Sprache<br />
und Mathematik<br />
Die vier Regierungsräte des Bildungsraums<br />
Nordwestschweiz haben der<br />
FHNW den Auftrag erteilt, Orientierungspunkte,<br />
vormals Treffpunkte, für die Bildungsbereiche<br />
Sprache und Mathematik<br />
zu erarbeiten. Karin Muntwyler und ich<br />
konnten in einer Erstlesung deren Praxistauglichkeit<br />
überprüfen und unsere<br />
Einschätzung dazu abgeben. Im Juni<br />
fand dazu eine vierkantonale Fachtagung<br />
in Solothurn statt. Die Fraktionskommission<br />
begrüsst die Vorgehensweise mit<br />
Erstlesung, Fachtagung und der zwei-<br />
jährigen Erprobungsphase mit anschliessender<br />
Evaluation sehr und hofft, dass<br />
sich viele Berufskolleginnen zur Erprobung<br />
anmelden. Zu klären bleibt die allgemeine<br />
Zielsetzung und deren Verwendung<br />
beziehungsweise Einbettung im<br />
jetzigen Rahmenlehrplan. Dazu konnten<br />
die Verantwortlichen an der Fachtagung<br />
noch keine schlüssige Antwort geben.<br />
Zusammenfassend kann ich schreiben:<br />
Die allgemeine Richtung stimmt, wir<br />
haben einiges erreicht. Dass nicht alles<br />
punktgenau meinen Idealvorstellungen<br />
entspricht, heisst für die Verbandsarbeit,<br />
dass das Engagement dafür nicht aufhören<br />
darf.<br />
Marianne Oertig<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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«Die Quote der Anschlusslösungen konnte noch<br />
einmal deutlich verbessert werden. Per Ende<br />
Juli <strong>2011</strong> steht die Quote der Schulabgängerinnen<br />
und Schulabgänger ohne Anschlusslösung<br />
bei sensationellen 4,8 Prozent. Fotos: fotolia.<br />
Jahresbericht F-Sek. Einiges ist noch<br />
in der Schwebe. Die Löhne der Sek-<br />
P-Lehrpersonen sind beispielsweise<br />
noch nicht geklärt. Erfreulich tief ist<br />
hingegen die Quote der Schülerinnen<br />
und Schüler ohne Anschlusslösung.<br />
Das vierte Jahr in der neuen <strong>LSO</strong>-Struktur<br />
hat einmal mehr gezeigt, dass der<br />
Zusammenschluss der Lehrerverbände<br />
im Jahr 2007 sehr weitsichtig und klug<br />
war. Die jetzige Situation der Bildungslandschaft<br />
verlangt nach einem starken,<br />
geeinten Lehrerverband. Das Jahr war<br />
von Themen geprägt, die fast nie ausschliesslich<br />
eine Stufe alleine betrafen<br />
und so eine Zusammenarbeit fraktionsübergreifend<br />
zwingend nötig machten:<br />
HarmoS, Spezielle Förderung, Löhne<br />
und Lehrermangel und nicht zuletzt die<br />
Sek-I-Reform dominierten die Traktandenlisten<br />
in den Leitungsgremien. Die<br />
Fraktion der Sekundar-Lehrpersonen war<br />
einmal mehr von den meisten Inhalten<br />
direkt betroffen<br />
Sek-I-Reform<br />
Die vor einem Jahr eingesetzte Arbeitsgruppe,<br />
welche Probleme mit der Umsetzung<br />
der Sek-I-Reform aufgreift und <strong>beim</strong><br />
Kanton monieren soll, konnte ihr Wirken<br />
(bisher?) auf ein Minimum reduzieren.<br />
Offensichtlich haben die Teams im Kan-<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Das Jahr vor dem Reformstart<br />
ton ihre Vorbereitungen zur Reform mit<br />
Erfolg und ohne grosse Stolpersteine tätigen<br />
können.<br />
Leider haben diese Anpassungen – wie<br />
befürchtet – alle Schulteams einzeln und<br />
ohne Vorgaben des Kantons machen müssen.<br />
So blieb die Forderung nach vom<br />
Kanton redigierten Musterplanungen für<br />
alle Fächer erfolglos. In diesem Zusammenhang<br />
soll aber auch erwähnt werden,<br />
dass unsere als Ersatzlösung vorbereitete<br />
«offene Homepage» zum Austausch der<br />
Fächerplanungen bei den Lehrpersonen<br />
nur auf wenig Resonanz stiess. Ein kritisches<br />
Augenmerk muss man nach den<br />
Erfahrungen der ersten Übertrittsrunde<br />
von der Primar- in die Oberstufe auf<br />
die Quoten der Sek-P-Schülerinnen und<br />
-Schüler richten: Sie waren in diesem Jahr<br />
recht hoch und sprengten die Vorgaben<br />
des Kantons in einigen Regionen deutlich.<br />
Spezielle Förderung<br />
Ein Paradebeispiel für das in der Bildungslandschaft<br />
oft anzutreffende Phänomen,<br />
Reformen einzuführen, ohne dass sie de-<br />
tailliert durchdacht und erprobt sind, ist<br />
die Spezielle Förderung im Kanton Solothurn.<br />
Zwar hat der Kantonsrat im De-<br />
zember 2010 mit dem Veto die Integrationsnotbremse<br />
gezogen und das Bildungsdepartement<br />
endlich gezwungen,<br />
die Projektorganisation neu aufzugleisen.<br />
Zudem wurde den Schulen die Wahl gelassen,<br />
die spezielle Förderung bereits<br />
jetzt im August <strong>2011</strong> oder erst später einzuführen.<br />
Weil aber die Planungen für<br />
viele Schulen schon derart fortgeschritten<br />
waren, oder die Schulleitung partout<br />
nicht vom eingeschlagenen Kurs abweichen<br />
wollte, hat ein Teil der Solothurner<br />
Oberstufen trotzdem schon jetzt mit der<br />
Integration begonnen. Hier bleibt nur zu<br />
Die Löhne sind aber<br />
immer noch unterschiedlich.<br />
Dies ist ein<br />
Missstand, den der<br />
<strong>LSO</strong> nach wie vor<br />
heftig bekämpft.<br />
hoffen, dass mit der neuen Projektorganisation,<br />
in welcher der <strong>LSO</strong> wieder<br />
mitwirkt, genügend Mittel gesprochen<br />
werden, um diese Leidensgeschichte<br />
zu einem guten Ende zu bringen.<br />
Ausbildungsproblematik<br />
Im letzten Jahr wurde viel über den Lehrermangel<br />
und die ungenügend qualifizierten<br />
Lehrpersonen auf der Sekundarstufe<br />
I berichtet. Mit zwei konkreten Weiterbildungsmassnahmen<br />
wurde dem entgegengewirkt.<br />
Während die beiden Kan-<br />
tone Zürich und Bern qualitativ gute<br />
Quereinstiegsmöglichkeiten geschaffen<br />
haben, begnügt sich der Bildungsraum<br />
Nordwestschweiz mit einer weniger fundierten<br />
Version. Ab August <strong>2011</strong> bietet<br />
die Pädagogische Hochschule FHNW ein<br />
Studienprogramm für erfahrene Berufspersonen<br />
ab 30 Jahren an, welche sich für<br />
den Lehrerberuf qualifizieren möchten.<br />
Parallel zum Studium erfolgt ein begleiteter<br />
Einstieg in die Berufspraxis, damit ein<br />
Erwerbseinkommen während der Ausbildung<br />
erzielt werden kann.<br />
Auch an der Pädagogischen Hochschule<br />
FHNW wird ein Studiengang für Primar-<br />
Lehrpersonen angeboten, die schon seit<br />
längerer Zeit auf der Sekundarstufe I<br />
unterrichten. Diese erwerben sich die<br />
kantonale Anerkennung auf der Sekundarstufe<br />
I für drei Fächer. Die Weiterbildung<br />
wird berufsbegleitend in zwei bis<br />
vier Semestern stattfinden.<br />
Man bewegt sich mit diesen Ausbildungen<br />
auf dünnem Eis: Einerseits muss dem<br />
drohenden Lehrermangel und fehlenden<br />
adäquaten Patenten möglichst rasch entgegengewirkt<br />
werden, andererseits muss<br />
die Ausbildung noch immer solide und<br />
fundiert sein. Dies ist ein Spagat, den es<br />
zu beobachten gilt.<br />
Löhne<br />
Über dieses Thema wurde im SCHUL-<br />
BLATT bereits sehr ausführlich berichtet.<br />
Zusammengefasst sind folgende Themen<br />
für unsere Fraktion wichtig: Die Löhne<br />
der Hauswirtschafts-Lehrpersonen werden<br />
denjenigen der Werken-Lehrpersonen<br />
endlich angepasst, sofern sie eine Weiterbildung<br />
von mindestens 100 Stunden vorweisen<br />
können.
Die jetzige Situation<br />
der Bildungslandschaft<br />
verlangt nach einem<br />
starken, geeinten<br />
Lehrerverband.<br />
Im Zwist um die Sek-P-Löhne herrscht<br />
noch immer Uneinigkeit. Momentan<br />
verdienen die P-Lehrkräfte an den Kantonsschulen<br />
bei weniger Pflichtstunden<br />
wesentlich mehr als die P-Lehrkräfte an<br />
den Sekundarschulen. Ab August 2012<br />
werden zwar die Pflichtpensen angeglichen,<br />
die Löhne sind aber immer noch<br />
unterschiedlich. Dies ist ein Missstand,<br />
den der <strong>LSO</strong> nach wie vor heftig be-<br />
kämpft.<br />
In der GAV-Arbeitsgruppe wurde ur-<br />
sprünglich angestrebt, dass die Lohnungerechtigkeiten<br />
eliminiert werden und<br />
alle Lehrkräfte mit gleicher Funktion<br />
gleichviel verdienen sollen. Sek- und<br />
OS-Lehrkräfte (und Heilpädagogen) mit<br />
«alter» Ausbildung sollten demnach die<br />
Möglichkeit haben, mit Zusatzausbildungen<br />
in die Lohnklasse 21 aufsteigen zu<br />
können. Dies war jedoch eine Forderung,<br />
mit welcher der <strong>LSO</strong> noch nicht durchkam.<br />
Auch da gilt es dranzubleiben.<br />
Hauswirtschaft<br />
Wie alle Sek-I-Lehrpersonen haben sich<br />
die Hauswirtschafts-Lehrpersonen inten-<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
siv mit der Umsetzung der Sek-I-Reform<br />
befasst. Speziell geplant werden musste<br />
das laufende Überbrückungsjahr mit der<br />
einmaligen Gelegenheit, mit den Schülerinnen<br />
und Schülern der 8. Klassen ohne<br />
Unterbruch weiterfahren und im Teamteaching<br />
unterrichten zu können.<br />
Wie bereits erwähnt bietet sich mit der<br />
zehnten Änderung des Gesamtarbeitsvertrags<br />
die Möglichkeit, in eine höhere<br />
Lohnstufe eingereiht zu werden. Dazu<br />
sind innerhalb von fünf Jahren 100 Stunden<br />
Weiterbildung im methodisch-didaktischen<br />
Bereich zu absolvieren.<br />
Immer im März ist der offizielle Tag<br />
der Hauswirtschaft, um der breiten Bevölkerung<br />
zu zeigen, welche Themen<br />
der Hauswirtschaftsunterricht bietet. Das<br />
Netzwerk Hauswirtschaft hat deshalb im<br />
letzten März einen Wettbewerb in Form<br />
eines Kreuzworträtsels kreiert und ihn<br />
an alle Hauswirtschafts-Lehrpersonen<br />
versendet. Leider nutzten in diesem Jahr<br />
nur wenige dieses Angebot. Im kommenden<br />
Frühling werden wir nochmals eine<br />
Aktion vorbereiten, in der Hoffnung, dass<br />
mehr Lehrpersonen das Fach der Öffentlichkeit<br />
vorstellen. Gute Ideen sind jederzeit<br />
willkommen.<br />
Berufswahl<br />
Der regelmässige Austausch zwischen<br />
dem <strong>LSO</strong> und dem kantonalen Amt für<br />
Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen<br />
hat sich weiter etabliert. Ziel bleibt die<br />
Optimierung der Situation unserer Schü-<br />
Die Schülerinnen und Schüler auf der Sekundarstufe I müssen von adäquat ausgebildeten<br />
Lehrpersonen unterrichtet werden.<br />
lerinnen und Schüler am Übergang in<br />
die berufliche Grundbildung.<br />
Aus dem runden Tisch in Sachen Berufswahl<br />
hat sich eine pragmatische Brückenfunktion<br />
zwischen Oberstufe und Amt<br />
entwickelt. Rückmeldungen und Anregungen<br />
zu Angeboten und Veranstaltungen<br />
unterstützen die Begleitung der verschiedenen<br />
Parteien in Sachen Berufswahlprozess.<br />
Erfreut wurde zur Kenntnis genommen,<br />
dass die Quote der Anschlusslösungen<br />
nach dem Rekordergebnis vom letzten<br />
Jahr noch einmal deutlich verbessert werden<br />
konnte. Per Ende Juli <strong>2011</strong> steht die<br />
Quote der Schulabgängerinnen und Schulabgänger<br />
ohne Anschlusslösung bei sensationellen<br />
4,8 Prozent (!) Im Jahr 2010<br />
waren es 6,7 Prozent. Quoten über 9 Prozent<br />
wie in den Jahren 2006 bis 2008 ge-<br />
hören der Vergangenheit an. Hier haben<br />
Schulen, Betriebe und Amt sehr gute<br />
Arbeit geleistet! Ein Grund mehrdranzu-<br />
bleiben.<br />
Entlastung Klassenlehrperson<br />
Vor einem Jahr versprach Regierungsrat<br />
Klaus Fischer am KLT in Olten, er prüfe<br />
die berechtigte Forderung nach einer Klassenlehrerstunde.<br />
Diese Aussage weckte in<br />
den Reihen der Lehrerschaft grosse Hoffnungen.<br />
Ein Jahr später bleibt aber nur<br />
Ernüchterung: Zwar wurde im Frühling<br />
immerhin eine entsprechende Arbeitsgruppe<br />
der GAVKO eingesetzt, aber eine<br />
Lösung ist noch nicht in Sicht.<br />
Dank gebührt den Mitgliedern der Fraktionskommission.<br />
Ihre Unterstützung,<br />
ihre Anregungen und ihre kompetente<br />
Mitarbeit sind mehr als wichtig. Auch<br />
bedanke ich mich bei allen Fraktionsmitgliedern,<br />
welche die Sekundarlehrerschaft<br />
in einer Kommission oder Arbeitsgruppe<br />
vertreten und sich für die Solothurner<br />
Schulen eingesetzt haben. Ein<br />
spezielles Dankeschön gebührt Hansruedi<br />
Baumgartner, der auch nach seinem<br />
Rücktritt das Mailing an die Mitglieder<br />
macht. Nicht zuletzt danke ich an die-<br />
ser Stelle auch den Mitgliedern der Ge-<br />
schäftsleitung für die angenehme und<br />
produktive Zusammenarbeit.<br />
Hannes Lehmann<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
28<br />
Jahresbericht. Der Verein der Logopädinnen<br />
und Logopäden des Kantons<br />
Solothurn (VLS) war extrem gefordert.<br />
Ein Stellenabbau konnte vorerst abgewendet<br />
werden.<br />
Noch nie seit seinem Bestehen war der<br />
Verein der Logopädinnen und Logopäden<br />
des Kantons Solothurn (VLS) dermassen<br />
gefordert wie im vergangenen Vereinsjahr.<br />
Mit der Unterstützung des Deutschschweizer<br />
Logopädinnen- und Logopädenverbandes<br />
(DLV) mobilisierte der VLS-<br />
Vorstand Widerstand gegen die geplante<br />
Umsetzung der speziellen Förderung. Die<br />
Kündigungen infolge der Stellenaufhebungen<br />
sämtlicher kantonaler Logopädinnen<br />
und Logopäden standen kurz bevor<br />
oder waren gar schon ausgesprochen.<br />
Zusammen mit dem <strong>LSO</strong> und mit dessen<br />
Rechtsberater Pirmin Bischof wurde eine<br />
Informationsveranstaltung organisiert.<br />
Kurz vor Weihnachten legte dann der<br />
Kantonsrat mit grossem Mehr ein Veto<br />
gegen die Änderung der Vollzugsverordnung<br />
ein und sagte damit Nein zu den<br />
unzähligen Ungewissheiten und offenen<br />
Fragen in der Umsetzung der Speziellen<br />
Förderung. Die bisherige Logopädie-Verordnung<br />
bleibt vorläufig weiter in Kraft<br />
und die Logopädischen Dienste können<br />
mindestens noch weitere drei Jahre funktionieren<br />
wie bisher.<br />
Gute Rahmenbedingungen einfordern<br />
Die Themen Integration und Spezielle<br />
Förderung werden uns auch im laufenden<br />
Schulversuch «Spezielle Förderung –<br />
Angebotsplanung <strong>2011</strong> bis 2014» begleiten.<br />
Der VLS ist mit Liliane Bächler und<br />
Eveline Ackermann in den beiden Projektgruppen<br />
Umsetzung und Angebotsplanung<br />
vertreten. Der VLS wird sich da<br />
weiterhin dafür einsetzen, dass Sprachtherapie<br />
und Sprachförderung eindeutig<br />
voneinander abgegrenzt werden. Er stützt<br />
sich dabei auf ein Positionspapier der<br />
deutschsprachigen Berufsverbände für<br />
Logopädie:<br />
− Sprachförderung ist keine Sprach-<br />
therapie und ersetzt diese auch nicht.<br />
− Sprachförderung ist in die Lebenswelt<br />
eines jeden Kindes eingebettet und<br />
findet durch zugewandte Interaktion<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Gefordert wie noch nie<br />
Die Geschäftsleitung der Logopädinnen und Logopäden war gefordert (v.l.n.r): Katrin Zwygart,<br />
Eveline Ackermann, Helen Leimer.<br />
Der VLS setzt sich nach<br />
wie vor für ein wohnortsnahesTherapieangebot<br />
ein.<br />
mit Menschen im Umfeld statt. Sie ist<br />
immer Teil von Lern- und Bildungsprozessen.<br />
− Dem gegenüber hilft logopädische<br />
Therapie Kindern mit Sprachstörungen,<br />
ihre Sprachkompetenzen zu entwickeln<br />
und zu erweitern.<br />
− Eine Therapie findet nach ausführlicher<br />
Diagnostik statt und orientiert sich an<br />
individuell gestalteten, modellgeleiteten<br />
Therapiekonzepten.<br />
− Politische Entscheidungsträger und<br />
Fachleute tragen Verantwortung da-<br />
für, den Unterschied von Förderung<br />
und Therapie aufzuzeigen, damit den<br />
sprachgestörten Kindern der Zugang<br />
zur logopädischen Therapie nicht<br />
erschwert oder versperrt wird.<br />
Kurz vor den Sommerferien beschloss<br />
der Regierungsrat, die Früherziehungsstellen<br />
mit spezialisierter Logopädie zu<br />
ergänzen. Das von den Eltern sehr ge-<br />
schätzte, wohnortsnahe Therapie- und<br />
Beratungsangebot für kleine Kinder soll<br />
wegfallen. Der VLS setzt sich nach wie<br />
vor für ein wohnortsnahes Therapieangebot<br />
für gesunde, kleine Kinder mit<br />
Sprachentwicklungsverzögerungen ein.<br />
Er sieht darum bei der angepriesenen<br />
Entlastung der Logopädinnen, welche mit<br />
den Zielgruppen der Kindergarten- und<br />
Schulkinder arbeiten, keine Vorteile und<br />
unterstützt diese nicht.<br />
• Lohneinstufung der Logopädinnen<br />
und Logopäden<br />
• Aufgrund der Bachelorsystematik sind<br />
die Logopädinnen um eine Lohnklasse<br />
(LK) in die LK 18 zurückgestuft worden.<br />
Logopädinnen mit altrechtlichen Ausbildungen<br />
bleiben aber weiterhin in der<br />
LK 19.<br />
• Geschäftsleitung und Regionalgruppen<br />
• Katrin Zwygart ist als Nachfolgerin von<br />
Liliane Bächler neu in die Geschäftsleitung<br />
eingetreten. Die Regionalgruppen-<br />
Leiterinnen haben die Geschäftsleitung<br />
in der Vorbereitung der drei grossen<br />
Veranstaltungen sehr unterstützt.<br />
Ebenso konnte die Geschäftsleitung auf<br />
engagierte Mitglieder zählen, die sich<br />
in verschiedenen Arbeitsgruppen (Überarbeiten<br />
der Homepage, Organisation<br />
der Weiterbildungsangebote) oder bei<br />
anderen anfallenden Verbandsthemen<br />
engagierten.<br />
Mit dem neuen Schulversuch wird Logopädie<br />
in der bisherigen Form sowohl in<br />
der Versuchsschule wie auch in der Vergleichsschule<br />
angeboten und weitergeführt.<br />
Der VLS wird weiter die Meinung<br />
vertreten, dass Logopädie nicht einfach<br />
eine etwas andere Form von schulischer<br />
Heilpädagogik ist! Logopädie hat auch<br />
im schulischen Umfeld einen therapeutischen<br />
Auftrag. Diese Auffassung wird der<br />
VLS weiterhin engagiert in den Arbeitsgruppen<br />
des Schulversuches vertreten. Er<br />
hofft dieses Mal auf etwas mehr Achtung<br />
und Wertschätzung der Logopädie, ihrer<br />
spezifischen Kompetenzen und damit auf<br />
eine bessere Zusammenarbeit.<br />
Eveline Ackermann-Flück
Der KLT <strong>2011</strong> findet am 14. September<br />
in Olten statt. Am Morgen gehen an<br />
verschiedenen Orten in der Stadt Olten<br />
die Fraktions- und Vereinsversammlungen<br />
über die Bühne. Der Nachmittag<br />
gehört der Vollversammlung der Lehrerschaft<br />
des Kantons Solothurn. Der KLT-<br />
Flash informiert in den kommenden<br />
SCHULBLATT-Ausgaben über die Programme<br />
der verschiedenen Veranstaltungen.<br />
• <strong>LSO</strong><br />
Referent: Lutz Jänke.<br />
Titel: «Schöne neue digitale Welt –<br />
ein Blick aus der neuropsychologischen<br />
Perspektive».<br />
• Fraktion der Heilpädagogik-<br />
Lehrpersonen<br />
Referentin: Monika Brunsting,<br />
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP,<br />
Sonderpädagogin.<br />
Titel: «Aufmerksamkeit lernen –<br />
Unaufmerksamkeit verlernen»<br />
Komplexe Aufgaben können nur gelöst<br />
werden, wenn die volle Aufmerksam-<br />
keit vorhanden ist. Die Referentin wird<br />
folgenden Fragen nachgehen:<br />
− Was ist Aufmerksamkeit?<br />
− Wie kann man Aufmerksamkeits-<br />
probleme erfassen?<br />
− Was kann man gegen Aufmerksamkeitsprobleme<br />
tun?<br />
− Was kann man tun für die Aufmerksamkeit?<br />
• Fraktion der Deutsch-als-Zusatz-<br />
Lehrpersonen<br />
Referent: Albert Weibel,<br />
Integrationsbeauftragter Kanton<br />
Solothurn.<br />
Arbeitstitel: «Kulturelle Vielfalt in der<br />
Schweiz, im Kanton Solothurn: Als Stärke<br />
nutzen und gestalten. Was heisst fördern<br />
und fordern?»<br />
• Fraktion der Primar-Lehrpersonen<br />
Referent: Heinz Bolliger-Salzmann,<br />
Institut für Sozial- und Präventivmedizin<br />
der Universität Bern.<br />
Titel: «Gelassenheit im (Schul-)Alltag».<br />
Erheiternde und pragmatische Strategien<br />
für das Wohlbefinden.<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
«Zum Lehrberuf gehören (nolens volens)<br />
viele stressige Situationen dazu: Das geht<br />
vom vergessenen Stick für die Präsentation,<br />
über einen Papierstau im Kopierer,<br />
über Divergenzen im Lehrerzimmer, über<br />
eine allzu pedantische Interpretation von<br />
Reglementen bis hin zu nicht motivierbaren<br />
Schülerinnen, Schülern und Eltern,<br />
die etwas sonderbare pädagogische Konzepte<br />
umsetzen. Wie können Sie innerhalb<br />
dieser nur indirekt beeinflussbaren<br />
Strukturen gesund bleiben und persönliche<br />
Handlungsspielräume nutzen, damit<br />
die Freude und Leistungsfähigkeit erhalten<br />
bleibt?» Der Referent zeigt die Elemente<br />
einer gelassenen Grundhaltung auf<br />
und präsentiert eine verblüffend einfache,<br />
alltagstaugliche Technik, die Ihnen helfen<br />
kann, in stürmischen Momenten den<br />
Überblick zu behalten.<br />
• Fraktion der Musik-Lehrpersonen<br />
Referentin: Beatrix Brünggel-Bircher,<br />
Kopräsidentin ais.<br />
Arbeitstitel: «Stufentests im Instrumen-<br />
talunterricht – Ansporn oder Leistungsdruck?»<br />
• Verein der Logopädinnen und<br />
Logopäden des Kantons Solothurn<br />
Referentin: Susanne Kempe Preti,<br />
lic. phil, Dozentin Studiengang Logopädie<br />
an der Interkantonalen Hochschule für<br />
Heilpädagogik Zürich.<br />
Titel: «Chancen und Grenzen von<br />
Logopädie im Klassenzimmer».<br />
Inhaltlich steht die Frage der Effektivität<br />
im Zentrum und die Gegenüberstellung<br />
von Einzel- und Klassensetting.<br />
• Fraktion der Religions-<br />
Lehrpersonen<br />
Referent: Peter Henning,<br />
Theologe, Theologisch-Diakonisches<br />
Seminar Aarau (TDS).<br />
Titel: «Warum lässt Gott das zu?» Eine<br />
theologische Erklärung angesichts weltlicher<br />
und persönlicher Katastrophen.<br />
• Fraktion der Kindergarten-<br />
Lehrpersonen<br />
Referent: Andreas Walter,<br />
Leiter des Amtes für Volksschule<br />
und Kindergarten.<br />
Titel: «HarmoS – konkrete Umsetzung<br />
in der Praxis». Ab dem Schuljahr 2012/13<br />
gehört der Kindergarten zur Volksschule.<br />
Der Referent befasst sich mit den Auswirkungen,<br />
die dieser Entscheid für die<br />
Kindergartenstufe hat, und beantwortet<br />
Fragen.<br />
Für die musikalische Umrahmung sorgt<br />
Tinu Heiniger.<br />
• Fraktion der Sekundar-Lehrpersonen<br />
Referent: Gregor Staub,<br />
Gedächtnistrainer.<br />
Gregor Staub zeigt in seinem Vortrag eine<br />
Methode, mit welcher man sich Informationen<br />
schneller, sicherer und länger merken<br />
kann. Für Lehrkräfte genauso geeignet<br />
wie für Schülerinnen und Schüler.<br />
Kulturelles Zwischenspiel: Kilian Ziegler,<br />
Slam Poet & Texter aus Trimbach.<br />
• Fraktion der Werken-Lehrpersonen<br />
Referentin: Nadine Schneitter-Lienberger,<br />
Evolutionspädagogin, Lernberaterin und<br />
Coach nach Praktischer Pädagogik und<br />
Kindergärtnerin.<br />
Titel: «Das bewegte Hirn – Neues aus<br />
der Evolutionspädagogik».<br />
Motorische Defizite, verzögerte Sprachentwicklung,<br />
mangelnde Körperkoordination,<br />
geringe Konzentrationsfähigkeit:<br />
Solche Auffälligkeiten entstehen, wenn<br />
bestimmte Vernetzungen im Gehirn blockiert<br />
sind. Durch gezielte, aber einfache<br />
Bewegungsimpulse aus der Evolutionspädagogik<br />
lassen sich diese Blockaden<br />
erkennen und lösen. Verblüffende Verbesserungen<br />
in kurzer Zeit sind die Folge.<br />
Christoph Frey<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
30<br />
Legende folgt<br />
Jahresbericht F-Mu. Arbeitnehmer- und<br />
Arbeitgeberseite setzten sich zusammen,<br />
um über Veränderungen im Musikunterricht<br />
zu informieren und zu diskutieren.<br />
Ein Novum!<br />
Das vergangene Verbandsjahr stand ganz<br />
im Zeichen des Austausches und der<br />
Zusammenarbeit. Die Gespräche mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern aus dem Bildungsraum<br />
Nordwestschweiz, dem Verband<br />
Solothurner Musikschulen SOM und<br />
dem Amt für Volksschule und Kindergarten<br />
AVK waren wichtig und klärend. Die<br />
Schulreformen haben Folgen, auch für<br />
die Musikschulen. Das Ziel ist ein harmonisches<br />
Zusammenspiel.<br />
• Integration<br />
Das anregende Referat am letztjährigen<br />
KLT von Barbara Friis zum Thema «Integration<br />
– (k)ein Thema für Musikschulen»<br />
machte bewusst, dass mit der Einführung<br />
der integrativen Schulung an den Primarschulen<br />
eine grosse Herausforderung auf<br />
die Musiklehrerinnen und Musiklehrer<br />
Wir empfehlen den<br />
Musikschulen dringend,<br />
sich aktiv für<br />
Poolstunden einzusetzen.<br />
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Alle sassen am gleichen Tisch<br />
zukommt. Wie gehen wir im Instrumentalunterricht<br />
mit lernbeeinträchtigten Kin-<br />
dern um? Brauchen wir spezielle Regelungen<br />
und Hilfestellungen an den Musikschulen?<br />
Wir beobachten die Entwicklung<br />
weiter, um allenfalls geeignete Massnahmen<br />
ergreifen zu können.<br />
• Informationsveranstaltung<br />
In Zusammenarbeit mit dem Verband<br />
Solothurner Musikschulen SOM führte<br />
die Fraktion der Musik-Lehrpersonen<br />
am Samstag, 30. April, eine Informationsveranstaltung<br />
durch. Die Veranstaltung<br />
war ein Novum, weil sowohl die Arbeitgeberseite<br />
als auch die Arbeitnehmerseite<br />
vertreten waren. Beiden Seiten war es ein<br />
grosses Anliegen, über die anstehenden<br />
Veränderungen zu informieren: einerseits<br />
über die Stundentafeln der Primarschule,<br />
über die Stellung des Unterrichts in Musik<br />
und Bewegung und andererseits über<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten. Erfreulich<br />
viele Vertretungen aus Musikschulen im<br />
ganzen Kanton, darunter auch einige leitende<br />
Personen, folgten der Einladung.<br />
Der anschliessende Apéro bot Gelegenheit<br />
für Gespräche und Erfahrungsaustausch.<br />
• Plenum Musik und Bewegung<br />
Am Mittwoch, 16. März, fand in der Ju-<br />
gendherberge Solothurn das 5. Plenum<br />
der Lehrpersonen für Musik und Bewegung<br />
MuB statt. In einem ersten Teil<br />
informierte die Arbeitsgruppe Musik und<br />
Bewegung über aktuelle Themen und<br />
Ziele:<br />
− MuB vom Kindergarten bis zur<br />
2. Klasse;<br />
− Homepage: Platz für Weiterbildungs-<br />
angebote, Austausch, Termine und<br />
Anlässe;<br />
− Promotion im Instrumentalunterricht;<br />
− bessere Vernetzung der MuB-Lehrpersonen;<br />
− Initiative Jugend und Musik.<br />
In einem zweiten Teil ging es nach einer<br />
interessanten Einführung von Renata<br />
Würsten ganz praktisch um das Thema<br />
Singen und Liedgestaltung. Wir freuen<br />
uns, dass dieser Einblick dazu anregte,<br />
einen Kursabend zu diesem Thema zu<br />
veranstalten. Er wird am 2. November,<br />
um <strong>17</strong> Uhr, im Saal der Jugendherberge<br />
Solothurn angeboten.<br />
• Einführung Frühfranzösisch/<br />
Poolstunden<br />
Da sich die Einführung des Frühfranzösisch<br />
und die damit verbundene Erhöhung<br />
der Stundentafeln ab der dritten Primarklasse<br />
auf die Stundenplangestaltung<br />
der Instrumental-Lehrpersonen erschwerend<br />
auswirken wird, empfehlen wir den<br />
Musikschulen dringend, sich aktiv für<br />
Poolstunden einzusetzen (siehe Informationsschreiben<br />
auf der Homepage des <strong>LSO</strong><br />
und den Artikel im SCHULBLATT vom<br />
25. März <strong>2011</strong>, 6/11).<br />
• Weiterbildung<br />
Die Fraktion der Musik-Lehrpersonen<br />
freut sich sehr darüber, dass das Weiterbildungsangebot<br />
der FHNW/PH für die<br />
Instrumental-Lehrpersonen in Zukunft mit<br />
Angeboten der Musikhochschule Basel<br />
erweitert wird. Nach wie vor ist es möglich,<br />
Wünsche und Anregungen für Weiterbildungskurse<br />
an Jeannette Hellbach,<br />
jeannette.hellbach@gmx.net, zu richten.<br />
• Mitgliederanlässe<br />
Im Restaurant Ambassador in Solothurn<br />
fanden dieses Jahr zwei Musikerapéros<br />
statt. In der ruhigen Atmosphäre des Ho-<br />
tels konnte man in ungezwungener Runde<br />
mit Kolleginnen und Kollegen zusammensitzen,<br />
diskutieren, sich informieren und<br />
austauschen. Das Interesse an diesen An-<br />
lässen war dieses Jahr eher spärlich – der<br />
zweite Apéro wurde nebst den beiden Vertreterinnen<br />
der Fraktionskommission ge-<br />
rade mal von einer Person besucht. Um die<br />
Mitglieder im unteren Kantonsteil besser<br />
zu erreichen, möchten wir in Zukunft je-<br />
weils auch einen Musikerapéro in Olten<br />
durchführen. Wir bedauern sehr, dass<br />
Barbara Bonjour als Delegierte zurücktritt<br />
und sich Beatrice Schneider und Franziska<br />
Steggerda aus der Arbeitsgruppe Musik<br />
und Bewegung zurückziehen. Der Ab-<br />
schied fällt schwer, da wir immer sehr gut<br />
«zäme gyget hei». Ihnen gilt ein grosses<br />
Dankeschön für den riesigen Einsatz, den<br />
sie für die Fraktion der Musik-Lehrpersonen<br />
erbracht haben.<br />
Pia Bürki
<strong>LSO</strong> Solothurn<br />
Schöne neue digitale Welt<br />
KLT. Lutz Jäncke, Neuropsychologe<br />
und kognitiver Neurowissenschaftler,<br />
gewährt uns am KLT <strong>2011</strong> einen Blick<br />
aus der neuropsychologischen Perspektive<br />
zum Thema «Schöne neue digitale<br />
Welt».<br />
«Die Informations- und Kommunikationswelt<br />
hat sich in den letzten 20 Jahren<br />
grundlegend geändert. Wir haben heute<br />
Zugang zu vielen Informationen praktisch<br />
zu jeder Zeit. Hierbei stellt sich die<br />
Frage, ob wir diesen Informationsmengen<br />
gewachsen sind. Können wir diese Informationen<br />
nutzen? Benötigen wir neue,<br />
beziehungsweise andere psychische Strategien<br />
oder passt sich unser Gehirn automatisch<br />
diesen Veränderungen an? Gelegentlich<br />
wird sogar behauptet, dass sich<br />
der Mensch im Zuge der sich wandelnden<br />
Informationsverarbeitung verändert<br />
und immer mehr geistige Kapazitäten<br />
entwickelt. Im Rahmen meines Vortrages<br />
werde ich die Grenzen und Möglichkeiten<br />
menschlicher Informationsverarbeitung<br />
darlegen.»<br />
So umschreibt Lutz Jäncke, seit 2002<br />
Ordinarius für Neuropsychologie an der<br />
Universität Zürich, den Inhalt seines Referats<br />
vom 14. September am KLT in<br />
Olten. Der 1957 in Wuppertal geborene<br />
Neuropsychologe und kognitive Neurowissenschaftler<br />
studierte Psychologie,<br />
Neurophysiologie und Hirnforschung an<br />
der Ruhr-Universität in Bochum, an der<br />
TU Braunschweig und an der Heinrich-<br />
Heine-Universität in Düsseldorf. Mit einer<br />
Arbeit über die Bedeutung der audiophonatorischen<br />
Kopplung für die Sprechkont-<br />
Lutz Jäncke<br />
rolle wurde Lutz Jäncke 1995 an der<br />
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät der Universität Düsseldorf zum<br />
Dr. rer. nat. promoviert. Im gleichen Jahr<br />
habilitierte er an der gleichen Fakultät<br />
mit einer Schrift über «Anatomische und<br />
funktionelle Hemisphärensymmetrien».<br />
Goldene Eule<br />
Lutz Jäncke beschäftigt sich in seinen wissenschaftlichen<br />
Arbeiten vorwiegend mit<br />
der funktionellen Plastizität des menschlichen<br />
Gehirns. Hierzu verwendet er moderne,<br />
bildgebende Verfahren (Funktionelle<br />
Magnetresonanztomografie, Elektroenzephalografie)<br />
sowie die Transkranielle<br />
Magnetstimulation.<br />
Lutz Jäncke hat mehr als 200 Originalarbeiten<br />
in wissenschaftlichen Zeitschriften<br />
publiziert. Derzeit gehört er zu den ein<br />
Prozent der am häufigsten zitierten Wissenschaftler.<br />
Neben den Originalarbeiten<br />
hat er mehr als 50 Buchkapitel und mehrere<br />
Bücher veröffentlicht.<br />
2006 erhielt Lutz Jäncke vom Studierendenverband<br />
VSETH eine «Goldene Eule»,<br />
den Sympathiepreis von den Studierenden<br />
an die Dozierenden der ETH Zürich.<br />
Christoph Frey<br />
Termine<br />
Kantonaler Lehrerinnen- und<br />
Lehrertag KLT<br />
. Mittwoch, 14.9.<strong>2011</strong>, 8 bis <strong>17</strong> Uhr,<br />
Olten<br />
Verabschiedung Pensionierte<br />
. Mittwoch, 9.11.<strong>2011</strong>, 19 Uhr<br />
Delegiertenversammlung <strong>LSO</strong><br />
. Mittwoch, 16.11.<strong>2011</strong>, 14 Uhr<br />
Arbeitsweekend<br />
. Freitag/Samstag, 2./3.12.<strong>2011</strong>, 15 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
. Donnerstag, 15.12.<strong>2011</strong>, <strong>17</strong>.30 Uhr,<br />
Kestenholz<br />
Dienstleistungen<br />
<strong>LSO</strong><br />
. Hypotheken<br />
Vergünstigungen bei der Baloise Bank SoBa<br />
. Krankenversicherungen<br />
Prämienrabatte bei der CSS, Helsana, Intras,<br />
OeKK, Visana<br />
. Sachversicherungen<br />
Prämienrabatte bei der Zurich Connect<br />
. Unfall-Zusatzversicherung<br />
günstiges Kollektivversicherungsangebot<br />
. Beratungsstelle für Lehrpersonen<br />
kostenlose Beratung bei persönlichen<br />
Problemen<br />
. Rechtsberatung<br />
kostenlose Rechtsberatung<br />
. Rechtsschutz<br />
bei Auseinandersetzungen im Zusammen-<br />
hang mit dem Beruf<br />
. Sprachausbildungen<br />
Vergünstigungen<br />
Wie profitiere ich von den Dienstleistungen<br />
des <strong>LSO</strong>? www.lso.ch oder Tel. 032 621 53 23.<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
32<br />
Startschuss für Französisch ab der<br />
3. Klasse. Mit dem Schuljahr <strong>2011</strong>/12<br />
hat der Kanton den Startschuss zum<br />
Französischunterricht ab der 3. Klasse<br />
der Primarschule gegeben. Sechs Kantone<br />
hatten vor Jahren beschlossen,<br />
ihre Brückenfunktion zwischen Deutschschweiz<br />
und Romandie wahrzunehmen<br />
und die Landessprache Französisch als<br />
erste Fremdsprache zu wählen.<br />
Seit diesem Schuljahr lernen rund 120<br />
3. Klassen der Solothurner Primarschu-<br />
len als erste Fremdsprache die Landessprache<br />
Französisch. «Die Schülerinnen<br />
und Schüler erhalten Einblick in eine andere<br />
Sprache und damit in eine andere<br />
Welt. Sie erleben, dass Sprache viele Türen<br />
öffnen kann in unbekannte neue Welten,<br />
andere Denkweisen, andere Lebensformen»,<br />
brachte Bildungs- und Kulturdirektor<br />
Klaus Fischer an einer Medienkonferenz<br />
in Grenchen den Wert früher Fremdsprachenkenntnisse<br />
auf den Punkt.<br />
DBK Solothurn<br />
Drittklässler lernen jetzt<br />
auch Französisch<br />
Bildungsdirektor Klaus Fischer zu Besuch in der 3. Klasse von Iris Rudolf (Schulhaus Halden, Grenchen).<br />
Zuerst eine Landessprache<br />
Bereits im Jahre 2004 hatte die Erziehungsdirektorenkonferenz<br />
die Vorverlegung<br />
des Fremdsprachenunterrichtes<br />
beschlossen: die erste Fremdsprache ab<br />
der 3. Klasse, die zweite ab der 5. Klasse.<br />
Die sechs Kantone BL, BS, BE, FR, SO<br />
und VS beschlossen, ihre Funktion als<br />
Brückenkantone zwischen der deutschen<br />
und der welschen Schweiz wahrzunehmen<br />
und die Nachbarsprache Französisch<br />
als erste Fremdsprache in der Schule beizubehalten.<br />
Es war eine staatspolitische Entscheidung,<br />
die später von den Parlamenten der Kantone<br />
mit grossem Mehr unterstützt wurde.<br />
Aus ähnlichen Erwägungen hatten sich<br />
auch die französisch sprechenden Kantone<br />
und das Tessin für Deutsch als erste<br />
Fremdsprache entschieden.<br />
Interkantonale Zusammenarbeit<br />
Bildungs- und Kulturdirektor Fischer wies<br />
denn auch mit Stolz auf das Resultat des<br />
langjährigen Projektes Passepartout hin,<br />
das nicht nur einen neuen gemeinsamen<br />
Fremdsprachenlehrplan und ein gemeinsames<br />
Lehrmittel gebracht hat, sondern<br />
trotz unterschiedlicher Schulsysteme und<br />
vier pädagogischen Hochschulen eine<br />
gemeinsame Weiterbildung der Lehrpersonen.<br />
«Das war nur möglich, weil alle<br />
Beteiligten immer wieder das Gemeinsame<br />
suchten», erläuterte er das Erfolgsrezept<br />
des interkantonalen Projekts, das<br />
nun in den Schulen umgesetzt wird.<br />
Neue Philosophie im Fremdsprachenunterricht<br />
Die Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts<br />
bringt auch eine neue Fremdsprachendidaktik<br />
mit sich. Fischer umschrieb<br />
diese Philosophie wie folgt:<br />
«Den Schülerinnen und Schülern werden<br />
bereits im Anfängerunterricht nicht nur<br />
kleine, leicht verdauliche Häppchen in<br />
der neuen Sprache serviert, sondern sie<br />
erhalten gleich eine ganze Mahlzeit vor-
gesetzt. Dann wird ihnen gezeigt, wie<br />
sie dieses Essen trotz viel Unbekanntem<br />
verzehren und verdauen können. So wie<br />
es auch <strong>beim</strong> Erwerben der ersten Sprache<br />
geschehen ist.» Dazu werden für die<br />
gestaffelte Einführung der beiden Fremdsprachen<br />
laufend neue Lehr- und Lernmaterialien<br />
entwickelt, die in Praxistestklassen<br />
getestet und entsprechend praxisgerecht<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Auswirkungen auf Unterricht<br />
und Lehrpersonen<br />
Die Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts<br />
hat Auswirkungen auf den<br />
Unterricht und auf die Arbeit der Lehrpersonen.<br />
In den 3. Klassen haben die<br />
Schülerinnen und Schüler nun drei Wochenlektionen<br />
mehr Unterricht. Die<br />
gestaffelte Einführung der Frühfremdsprachen<br />
macht eine Anpassung der<br />
Lektionenpläne erforderlich. Mit dieser<br />
Anpassung der Pflichtlektionen macht<br />
die Solothurner Volksschule ein bisheriges<br />
Manko teilweise wett, hatten ihre<br />
Schülerinnen und Schüler im Vergleich<br />
zu den anderen Kantonen bis jetzt viel<br />
DBK Solothurn<br />
Sie freuen sich offensichtlich auf die kommenden Französischstunden.<br />
In zwei Jahren werden die heutigen Drittklässler als Fünftklässler auch Englisch lernen.<br />
weniger Schulstunden. Die Lehrpersonen,<br />
die Fremdsprachenunterricht erteilen,<br />
erhalten eine spezifische Weiterbildung,<br />
mit der sie ihre Kompetenzen im<br />
methodisch-didaktischen Bereich erweitern<br />
und die neuen Sprachlehrmittel eingehend<br />
kennenlernen können. Bis heute<br />
haben 150 Lehrpersonen die zwölftägige<br />
Weiterbildung absolviert.<br />
Andreas Walter, Vorsteher Amt für Volks-<br />
schule und Kindergarten, lobte denn<br />
auch das Engagement von Lehrpersonen<br />
und Schulleitungen. Das geforderte An-<br />
spruchsniveau sei hoch: «Die Lehrpersonen<br />
leisten hier einen bemerkenswerten<br />
zusätzlichen Einsatz.»<br />
Im Jahr 2018 wird die flächendeckende<br />
Einführung des Fremdsprachenunterrichtes,<br />
Französisch ab der 3., Englisch ab<br />
der 5. Klasse, abgeschlossen sein.<br />
Ernst Meuter<br />
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Wimmelbild «September».<br />
Neuerscheinung Lehrmittelverlag<br />
Kanton Solothurn. Mit dem Jahreskalender<br />
«Umweltdetektive» entdecken<br />
und erforschen 9- bis 11-Jährige die<br />
Umwelt.<br />
Umweltdetektive erkunden Natur und<br />
Umwelt, beobachten genau, experimentieren,<br />
recherchieren und finden eigene<br />
Lösungen. Umweltdetektive verfügen<br />
über Spürsinn und Kombinationsvermögen<br />
und handeln im entscheidenden<br />
Moment. Kinder mögen Detektive und lieben<br />
es, Neues zu entdecken, Fehler zu<br />
suchen und sich mit spannenden Experimenten<br />
zu beschäftigen. Genau das –<br />
und noch viel mehr – machen auch die<br />
«Umweltdetektive»!<br />
Kalender<br />
Kernstück des Lehrmittels «Umweltdetektive»<br />
ist ein Kalender mit zwölf A2-grossen<br />
Monatsbildern zu Umweltthemen aus<br />
dem Schulalltag. Sie bieten reichlich Stoff<br />
für Detektive. In allen Bildern hat es Fehler<br />
und Unstimmigkeiten, aber auch saisonale<br />
Blumen und Früchte zum Suchen.<br />
In jedem Monatsbild werden Schwerpunktthemen<br />
und Arbeitsweisen gezeigt.<br />
Beispiele für die breit gefächerten Themen<br />
sind: Wasserverbrauch, Früchte,<br />
DBK Solothurn<br />
Jahreskalender für<br />
«Umweltdetektive» Energie, Licht und Lärm; einschätzen<br />
und beurteilen. Dezember: Konsum; eigenes<br />
Verhalten reflektieren. Januar: Tiere<br />
im Winter und Wald; beobachten. Februar:<br />
Reisen und Mobilität; recherchieren.<br />
März: Froschentwicklung und Kiesgrube;<br />
dokumentieren. April: Schulgarten<br />
und Boden; entwickeln und umsetzen.<br />
Mai: Wiese und Hecke; fragen und untersuchen.<br />
Juni: Schulreise und Bach; bauen<br />
und konstruieren. Juli: Schulfest und Littering;<br />
präsentieren. August: Wasserverbrauch;<br />
experimentieren.<br />
Energie, Wiese oder Schulfest. Die Bilder<br />
zeigen Alltagsrealitäten voll Widerspruch<br />
und Witz und bieten Gelegenheit für<br />
eigene Diskussionen, Recherchen und<br />
Geschichten. Einige inhaltlich anregende<br />
Szenen werden dank einer Transparentfolie<br />
speziell hervorgehoben und in den<br />
Schlüsseln für die Lehrpersonen erläutert.<br />
Die Leitfiguren Tom, Sara und der<br />
Hund Schnüffel führen durch alle Bilder.<br />
Begleitheft<br />
Das Begleitheft enthält einen einführenden<br />
Text sowie die zwölf Schlüssel zu den<br />
Monatsbildern. In den Schlüsseln finden<br />
sich alle Fehler im Bild, Suchaufgaben,<br />
Arbeitsweisen, Unterrichtsvorschläge und<br />
Hinweise zu Lernorten und Materialien.<br />
Die Unterrichtsvorschläge laden ein zu<br />
eigenen Erkundungen im Schulgelände<br />
und in der nahen Umgebung.<br />
Schwerpunktthemen und Arbeitsweisen<br />
Der Einsatz der Bilder ist in verschiedenen<br />
Fächern möglich. Die Schlüssel legen<br />
einen Schwerpunkt bei der Umweltbildung<br />
bzw. <strong>beim</strong> Sachunterricht.<br />
Beispiele:<br />
September: Früchte; sammeln und ordnen.<br />
Oktober: Wetter und Herbstwinde;<br />
fragen und untersuchen. November:<br />
Web<br />
Die Webseite www.umweltdetektive.ch<br />
mit Bereichen für Schülerinnen, Schüler<br />
und Lehrpersonen ergänzt das Lehrmittel.<br />
Kalender<br />
12 Kalenderblätter, 12 Transparentblätter<br />
Format A2, CD mit PDF der Monatsbilder<br />
Nr. 1.31530, Schulpreis Fr. 58.–,<br />
Preis für Private Fr. 77.30.<br />
ISBN 978-3-905470-52-9<br />
Begleitheft / Schlüssel<br />
36 Seiten A3<br />
Nr. 1.31531, Schulpreis Fr. 20.–,<br />
Preis für Private Fr. 26.60<br />
ISBN 978-3-905470-53-6<br />
Lehrmittelverlag Kanton Solothurn,<br />
Dammstrasse 21, 4502 Solothurn
Im Atelier von Oliviero Gorza: Kultur hautnah erlebt!<br />
Kulturvermittlung. Anfang Jahr hat<br />
das Institut Weiterbildung und Beratung<br />
der PH die Aargauer und Solothurner<br />
Lehrpersonen aufgerufen, Einblick<br />
in Konzepte, Arbeitsweisen und Ergebnisse<br />
von kulturellen Projektwochen<br />
zu geben. Der Aufruf war erfolgreich:<br />
15 Projekte werden am 29. Oktober in<br />
Aarau präsentiert.<br />
Auf dem Palettenstapler rollen zwei Schüler<br />
eine Figur auf die Rampe des Ateliers<br />
in Schönenwerd. Es ist der Torso einer<br />
schwangeren Frau. Der Künstler Oliviero<br />
Gorza erklärt, dass sich unter dem Gips<br />
eine Skulptur verbirgt. Mit einem Hammer<br />
klopft Gorza vorsichtig Gipsstück<br />
um Gipsstück weg. Schülerinnen, Schüler<br />
und Lehrpersonen beobachten atemlos,<br />
wie glänzendes Metall zum Vorschein<br />
kommt. Als die Bronzeskulptur freige-<br />
legt ist, berühren einige behutsam den<br />
gewölbten Bauch. Es ist der zweite<br />
Zeit, Ort, Anmeldung<br />
. Samstag, 29. Oktober <strong>2011</strong>, 10–14 Uhr<br />
Pädagogische Hochschule FHNW<br />
Haus B, 1. Stock, Küttigerstrasse 42,<br />
5000 Aarau<br />
Die Online-Anmeldung finden Sie unter<br />
www.fhnw.ch/ph/tagungen<br />
PH FHNW<br />
ProjektWochenTag in<br />
Aarau – ein Ideenmarkt<br />
Morgen der Projektwoche «Skulpturen<br />
kreieren». Am Nachmittag arbeiten<br />
die Jugendlichen wieder eifrig an ihren<br />
eigenen Skulpturen in Hunzenschwil<br />
weiter.<br />
Freiräume und Begegnungen<br />
In Schönenwerd hat ein wichtiger Aspekt<br />
von Kulturvermittlung stattgefunden: die<br />
persönliche Begegnung mit einem Kulturschaffenden,<br />
seinem Werk und seinem<br />
Arbeitsort. Eine solche Begegnung ist nur<br />
eine von vielen Chancen, die Projektwochen<br />
bieten. Sie öffnen Freiräume für<br />
Themen, die im Stundenplan sonst kaum<br />
Platz finden. Zum Beispiel für Kultur:<br />
In der vertieften Auseinandersetzung mit<br />
Themen, Personen und eigenem Tun werden<br />
Schülerinnen und Schüler in ihrer<br />
Entwicklung und Kreativität nachhaltig<br />
gefördert.<br />
Hilfestellung für die eigene<br />
Projektwoche<br />
Am ProjektWochenTag in Aarau geben<br />
Lehrpersonen und Fachexperten Einblick<br />
in Planung und Durchführung von Projektwochen.<br />
Dabei sind das Aufzeigen<br />
des Entstehensprozesses mindestens so<br />
wichtig wie die Resultate: Mit welcher<br />
Fachliteratur, mit welchem Lehrmittel<br />
hat die Lehrperson gearbeitet? Wie haben<br />
die beteiligten Lehrpersonen in der Pro-<br />
jektwoche zusammengearbeitet? Welche<br />
externen Fachpersonen haben sie beigezogen?<br />
Wie wird die Zusammenarbeit<br />
von Schülerinnen und Schülern ermöglicht<br />
und gefördert? Am 29. Oktober erhalten<br />
die Besucherinnen und Besucher des ProjektWochenMarktes<br />
in Aarau Antworten.<br />
Zum Abschluss des ProjektWochenTages<br />
erleben die Besucherinnen und Besucher<br />
eine veritable Filmpremiere: Der Projekt-<br />
WochenFilm zeigt mit Beispielen aus<br />
einem halben Dutzend Projektwochen,<br />
wie in Schulen mit Kopf, Herz und Hand<br />
an kulturellen Themen gearbeitet wird.<br />
Markus Kirchhofer, Professur Kulturvermittlung<br />
und Theaterpädagogik<br />
Der Ideenmarkt<br />
Lehrpersonen und Fachexperten präsentieren<br />
Projektwochen zu vielfältigen kulturellen<br />
Ausdrucksformen: Architektur (Oberwil,<br />
Suhr), Bildende Kunst (Freiamt, Rupperswil),<br />
Comic (Wettingen), Film (Schönenwerd,<br />
Gelterkinden), Kunst am Bau (Schöftland),<br />
Kunst- und Kulturlager (Böttstein),<br />
Literatur (Rothrist), Masken und Musik<br />
(Umiken), Museumspädagogik (Egliswil),<br />
Objekttheater (Wettingen), Poetry Slam<br />
(Gelterkinden), Tanz (Gontenschwil) und<br />
Trickfilm (Baden).<br />
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Interview. Seit dem Schuljahr 2008/09<br />
fördert das Projekt Schul-In IS UE den<br />
Aufbau von Unterrichtsteams an Schulen.<br />
Eine Studie erhob nun die Erfahrungen<br />
von Lehrpersonen bei der Zusammenarbeit<br />
in Unterrichtsteams<br />
(UTs) und die Auswirkungen auf deren<br />
Berufsalltag. Viele Lehrpersonen erleben<br />
die strukturierte Zusammenarbeit<br />
in UTs als lohnend.<br />
Der zuständige Projektleiter Michele<br />
Eschelmüller nimmt im Gespräch mit<br />
Jürg Müller Stellung zur Erhebung, die<br />
vom Sommer 2010 bis Januar <strong>2011</strong> von<br />
Doris Kunz Heim und Claudia Arnold<br />
im Auftrag des Instituts Weiterbildung<br />
durchgeführt worden ist.<br />
Jürg Müller: Welches ist für Sie als<br />
Projektleiter der wichtigste Befund?<br />
Michele Eschelmüller: Dass über die<br />
Hälfte der antwortenden Leiterinnen<br />
und Leiter von UTs bereits nach der kurzen<br />
Zeit von einem Jahr positive Aus-<br />
wirkungen der Zusammenarbeit berichten,<br />
52 Prozent von einer Verbesserung<br />
des Wohlbefindens am Arbeitsplatz und<br />
rund zwei Drittel von einem positiven<br />
Einfluss auf die Motivation, das Selbstvertrauen<br />
und den Unterricht. Das durften<br />
wir so nicht erwarten. Der Übergang<br />
zu einer strukturierten Zusammenarbeit<br />
in Unterrichtsbelangen berührt zentrale<br />
Aspekte des Berufsverständnisses und<br />
wir wissen, dass es Jahre dauert, bis<br />
ein derart tief greifender Kulturwandel<br />
vollzogen ist. Entscheidend ist, dass die<br />
Lehrpersonen für sich persönlich wie für<br />
ihren Unterricht einen direkten Nutzen<br />
Entscheidend ist, dass<br />
die Lehrpersonen für<br />
sich persönlich wie für<br />
ihren Unterricht einen<br />
direkten Nutzen<br />
erkennen können.<br />
PH FHNW<br />
Zusammenarbeit stärkt das<br />
berufliche Wohlbefinden<br />
erkennen können. Genau das scheint<br />
bei vielen Antwortenden der Fall zu sein,<br />
obwohl es sehr anspruchsvoll sein kann,<br />
den Unterricht als etwas verstehen zu<br />
lernen, das man gemeinsam mit anderen<br />
Lehrpersonen plant, durchführt und weiterentwickelt.<br />
Es beeindruckt mich, zu<br />
sehen, dass viele Lehrerinnen und Lehrer<br />
bereit sind, Zeit und Engagement in die<br />
Zusammenarbeit zu investieren.<br />
Womit beschäftigen sich Unterrichts-<br />
teams?<br />
Im Fokus standen zur Zeit der Datenerhebung<br />
Fragen zur Beurteilung beziehungsweise<br />
zur Umsetzung der neuen<br />
Promotionsverordnung, zur Unterrichtsplanung<br />
und pädagogische Fragen. Dass<br />
Themen wie Individualisierender Unterricht<br />
und Zusammenarbeit mit Schulischen<br />
Heilpädagoginnen weniger häu-<br />
fig genannt wurden, interpretiere ich so,<br />
dass es wohl erst einmal darum ging,<br />
über breit anschlussfähige Themen und<br />
die Klärung von pädagogischen Fragen<br />
in die Zusammenarbeit einzusteigen.<br />
Interessant finde ich, dass lediglich<br />
26 Prozent der Antwortenden die gegenseitige<br />
Entlastung als wichtiges Thema<br />
nannten. Der diesbezügliche persönliche<br />
Nutzen scheint trotz der hohen beruflichen<br />
Belastung der Lehrpersonen gegenüber<br />
den inhaltlichen Fragen von untergeordneter<br />
Bedeutung zu sein.<br />
Was brauchen UTs, um erfolgreich<br />
arbeiten zu können?<br />
UTs müssen praxisrelevante Themen<br />
in Ruhe bearbeiten können. Sie brau-<br />
chen geklärte Rahmenbedingungen und<br />
grosszügig bemessene Gestaltungsräume.<br />
Die Schulleitungen sind gefordert, ihre<br />
legitimen Steuerungsansprüche derart<br />
zum Ausdruck zu bringen, dass die<br />
Lehrpersonen sich mit ihren Bedürfnissen<br />
nach beruflicher Autonomie und<br />
Selbstwirksamkeit anerkannt sehen. Auf<br />
www.schul-in.ch finden sich Unterlagen<br />
und Instrumente zur Gestaltung der Zu-<br />
sammenarbeit in UTs, zum Beispiel der<br />
Kurzbericht zur Untersuchung und die<br />
Broschüre «Unterrichtsteams zusammenarbeiten<br />
– entwickeln – entlasten».<br />
Jürg Müller, Institut Weiterbildung<br />
und Beratung<br />
www.fhnw.ch/ph/weiterbildung,<br />
www.schul-in.ch, www.ag.ch/is<br />
Michele Eschelmüller ist überrascht, dass die gegenseitige Entlastung für die Lehrpersonen nicht<br />
den grössten Nutzen darstellt. Foto: Karin Müller.
Lehrmittel unter der Lupe. O b die<br />
Modulhefte von «envol» häufig oder<br />
gar nicht eingesetzt werden, wirkt<br />
sich auf die Sprachkompetenz nur<br />
minimal aus. Dazu kam eine Zertifi-<br />
zierungsarbeit an der FHNW, die sich<br />
mit dem Einsatz der Modulhefte an<br />
der Sek I auseinandersetzte.<br />
Die aktuelle Fremdsprachendidaktik<br />
setzt die authentische Kommunikation<br />
als oberstes Lernziel. Das erworbene<br />
Sprachwissen und -können soll die Be-<br />
wältigung alltäglicher Kommunikationssituationen<br />
mit einem frankophonen<br />
Gesprächspartner ermöglichen. Diesen<br />
Anspruch berücksichtigt das Lehrmittel<br />
«envol» in seiner Kompetenzbeschreibung<br />
und knüpft damit an das Europäische<br />
Sprachenportfolio an. Besonders die Mo-<br />
dulhefte, welche ein integrierender Be-<br />
standteil der Methode sind, zollen diesem<br />
Lernziel Tribut.<br />
Im Rahmen einer Zertifizierungsarbeit<br />
an der FHNW wurde nun sowohl die<br />
Häufigkeit als auch die Art und Weise<br />
des Einsatzes der Modulhefte und deren<br />
Auswirkungen auf die Sprachkompetenz<br />
von Schülerinnen und Schülern der Se-<br />
kundar- und Bezirksschule untersucht.<br />
Dazu erhob man die Intensität der Arbeit<br />
mit den Modulheften im Vergleich zum<br />
Lehrmittel im Unterricht und die Zeugnisnoten<br />
für Französisch. Zusätzlich<br />
erfolgte eine lehrerunabhängige Messung.<br />
Das Sprachkönnen der Schülerinnen<br />
und Schüler wurde anhand einer<br />
geeichten Delf-Prüfung (A2) ermittelt.<br />
Erwartet wurde, dass diejenigen Klas-<br />
sen, welche häufig und intensiv mit den<br />
Modulheften arbeiten, deutlich bessere<br />
Ergebnisse erzielen würden als jene Klassen,<br />
welche die Modulhefte im Unterricht<br />
kaum bearbeiteten.<br />
Ernüchternde Ergebnisse<br />
Befragt wurden total 16 Klassen. Das<br />
Ergebnis war ernüchternd: Den einzigen<br />
signifikanten Unterschied ergaben die<br />
Modulhefte bei häufigem Einsatz in der<br />
Sekundarschule, allerdings einen negativen.<br />
So schnitten Sekundarschülerinnen<br />
und -schüler mit seltenerem Einsatz der<br />
Modulhefte bei den Prüfungen deutlich<br />
PH FHNW<br />
Sind die Modulhefte<br />
von «envol» überflüssig?<br />
besser ab als solche mit häufigem Einsatz.<br />
Keine signifikanten Unterschiede<br />
liessen sich hingegen bei den Bezirksschülern<br />
feststellen.<br />
Spielt es demnach keine Rolle, ob und<br />
wie Modulhefte im Französischunterricht<br />
eingesetzt werden? Mitnichten.<br />
Denn die Untersuchung zeigte auf, dass<br />
eine Mehrheit der Lehrpersonen, die in<br />
ihrem Unterricht die Modulhefte häufig<br />
einsetzen, (fast) nur mündliche, allgemein<br />
gehaltene Rückmeldungen geben.<br />
Die Studie deutet darauf hin, dass nicht<br />
die Quantität der Arbeit mit den Modulheften<br />
für die Kommunikationskompetenz<br />
relevant ist, sondern vielmehr Faktoren<br />
wie methodisches Vorgehen und<br />
Schülermotivation entscheidend sind.<br />
Emotionen wichtiger als Quantität<br />
Die Modulhefte decken alle kommunikativen<br />
Grundfertigkeiten ab und versuchen<br />
durch Text und Gestaltung den Lernenden<br />
die kulturelle Realität der frankophonen<br />
Welt näherzubringen, eine persönliche<br />
Betroffenheit bei den Lernenden auszulösen<br />
und sie zum Nachdenken über<br />
das Lernen von Sprachen anzuregen. Für<br />
die Lernenden ist es eminent wichtig,<br />
die Lernziele und Erwartungen bereits<br />
bei Arbeitsbeginn zu kennen. Im Anschluss<br />
an die Arbeit mit den Modulheften<br />
sollte ein differenziertes Feedback<br />
stehen, das Auskunft darüber gibt, inwiefern<br />
die Lernenden die Zielvorgaben<br />
erfüllt haben. Dabei wirkt es motivationsfördernd,<br />
wenn sie die Auswahl der Lektüre<br />
zumindest teilweise gemäss ihren<br />
Interessen und dem passenden Schwierigkeitsgrad<br />
treffen können. Letztlich führt<br />
nur eine positive Lernerfahrung mit den<br />
Modulheften bei den Lernenden zu einem<br />
Fortschritt.<br />
Carine Greminger Schibli, Professur<br />
Didaktik der romanischen Sprachen und<br />
ihre Disziplinen, sowie Daniel Eichenberger<br />
und Danijela Kovacevic<br />
Literatur<br />
J. Wüest (2001): Der moderne Fremdsprachenunterricht,<br />
envol, eine Einführung; ilz, Zürich<br />
E. Leupold (2007): Textarbeit im Französischunterricht,<br />
Aufgaben entwickeln. Motivation<br />
fördern; Kallmeyer, Seelze<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
37
PH FHNW<br />
Berufsfeld Weiterbildung<br />
Die Weiterbildungen im Bereich der Erwachsenenbildung sind auch berufs- oder familienbegleitend studierbar. Foto: Archiv IWB.<br />
Berufswelt. Weiterbildnerinnen und<br />
Weiterbildner sind in verschiedenen<br />
Bereichen tätig: Sie arbeiten in Bildungsinstitutionen,<br />
Betrieben oder<br />
Verbänden und üben dort Tätigkeiten<br />
in der Lehre oder im Bildungsmanagement<br />
aus. Ihre berufliche Praxis stellt<br />
einen häufig unterschätzten Bereich<br />
professioneller pädagogischer Arbeit<br />
dar, der zunehmend wichtiger wird.<br />
Mit der steigenden Bedeutung des le-<br />
benslangen Lernens nehmen sowohl die<br />
Qualifikationsanforderungen wie auch<br />
die Qualifikationsmöglichkeiten für das<br />
Weiterbildungspersonal zu. Diese Tendenz<br />
lässt sich in der Schweiz seit Mitte<br />
der 1990er-Jahren feststellen. Mittlerweile<br />
kann man auf verschiedenen We-<br />
gen eine Qualifikation für eine Tätig-<br />
keit im Weiterbildungsbereich erlangen.<br />
«Ausbildung der Ausbildenden»<br />
und höhere Berufsbildung<br />
Das Baukasten-System «Ausbildung der<br />
Ausbildenden» führt zur Grundqualifikation<br />
des 1995 eingeführten SVEB-Zertifikats,<br />
das mittlerweile über 25 000-mal<br />
vergeben wurde. Bestandteil dieses Systems<br />
sind auch der eidgenössische Fachausweis<br />
Ausbilderin, Ausbilder sowie<br />
der Abschluss Ausbildungsleiterin, Aus-<br />
bildungsleiter mit eidgenössischem Diplom.<br />
Beide Abschlüsse gehören zum Bereich<br />
Tertiär B, das heisst zur höheren<br />
Berufsbildung, und können auch im Rahmen<br />
einer Gleichwertigkeitsbeurteilung<br />
erworben werden. Auf der gleichen Stufe<br />
angesiedelt sind die Höheren Fachschulen<br />
mit Bildungsgängen in der Erwachsenenbildung.<br />
Hochschulische Weiterbildungsangebote<br />
Insbesondere Pädagogische Hochschulen<br />
haben in den letzten Jahren mit den Abschlüssen<br />
Certificate of Advanced Studies<br />
(CAS) und Master of Advanced Studies<br />
(MAS) Angebote entwickelt, die berufsbegleitend<br />
für eine Tätigkeit in der Weiterbildung<br />
qualifizieren. Als Eingangsvoraussetzung<br />
wird in der Regel ein Abschluss<br />
auf Tertiärstufe vorausgesetzt.<br />
Die Pädagogische Hochschule FHNW<br />
bietet beispielsweise ein modular aufgebautes<br />
Weiterbildungsangebot an, das<br />
zum eidgenössisch geschützten Titel<br />
«MAS Erwachsenenbildung und Bildungsmanagement<br />
FHNW» führt.<br />
Erziehungswissenschaftliche<br />
Studiengänge<br />
Auf der Stufe Tertiär A, das heisst bei<br />
den hochschulischen Studiengängen, gab<br />
es lange Zeit nur das von der Universität<br />
Genf angebotene «Diplôme de formation<br />
continue universitaire de Formateur<br />
d’adultes». Seit 2009 besteht mit dem joint<br />
degree der Universität Basel und der Pädagogischen<br />
Hochschule FHNW zudem<br />
die Möglichkeit, im Master of Educatio-<br />
nal Sciences den Schwerpunkt Erwachsenenbildung<br />
zu belegen. Die Studierenden<br />
absolvieren hierbei zirka zwei Drittel des<br />
Studiums im gewählten Schwerpunkt.<br />
Vielfalt an Wegen<br />
Insgesamt kann man für den Bereich<br />
der Qualifikationsmöglichkeiten festhalten,<br />
dass es verschiedene Wege zu einem<br />
Abschluss gibt, der speziell auf eine Tätigkeit<br />
im Weiterbildungsbereich vorbereitet.<br />
Das SVEB-Zertifikat ist dabei die<br />
Basis-Qualifikation, die vom Berufsfeld<br />
selbst getragen wird. Alle anderen Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
sind auf der<br />
Tertiärstufe angesiedelt respektive set-<br />
zen einen solchen Abschluss voraus. Das<br />
Niveau der verfügbaren Qualifikationen<br />
ist also durchwegs hoch und das Angebot<br />
hat sich in den letzten zehn Jahren<br />
erheblich ausgeweitet.<br />
Katrin Kraus, Leiterin Professur für Erwachsenenbildung<br />
und Weiterbildung, IWB<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
40<br />
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Unterrichtsmodule. Weltweite Wirtschaftszusammenhänge<br />
anhand<br />
der Modeindustrie verstehen: Neue<br />
Unterrichtsmodule für die Sekun-<br />
darstufe 1 und 2.<br />
Mode ist für viele junge Leute ein wichtiger<br />
Teil ihrer Identität. Mit Werbung<br />
und einem ständig wechselnden Ange-<br />
bot versuchen Bekleidungsunternehmen<br />
dies zu nutzen, um den Kleiderkonsum<br />
zusätzlich anzukurbeln. Kollektionen<br />
kommen im Zwei-Wochen-Rhythmus in<br />
den Laden. Doch was sich hinter dem<br />
Kleideretikett abspielt, wissen viele Konsumentinnen<br />
und Konsumenten nicht.<br />
Der Alltag der rund 30 Millionen Fabrikarbeiter<br />
und Näherinnen in der Textilindustrie<br />
ist äusserst hart: Sie arbeiten bis<br />
zu 80 Stunden pro Woche und erhalten<br />
dennoch keinen Existenz sichernden<br />
Lohn. Diejenigen, die sich wehren, werden<br />
eingeschüchtert und geschlagen.<br />
Praxis<br />
In der Praxis 2 bis 3 Seiten anzeichnen zum<br />
herausnehmen (Planung auf 56 Seiten).<br />
Mode – ein globales<br />
Geschäft<br />
Unterrichtseinheiten zum<br />
Thema Mode<br />
Am Beispiel der Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
lassen sich globale wirtschaftliche,<br />
politische und zivilgesellschaftliche<br />
Zusammenhänge exemplarisch aufzeigen.<br />
Arbeits- und Menschenrechte, Ar-<br />
mut, Gewerkschaftsfreiheit, Marketing<br />
und Ethik sowie die Handlungsoptionen<br />
von Konsumierenden sind dabei wichtige<br />
Aspekte. Die Erklärung von Bern/Clean<br />
Clothes Campaign Schweiz hat zu diesen<br />
Themen acht Unterrichtseinheiten für die<br />
Sekundarstufe 2 und vier für die Sekundarstufe<br />
1 entwickelt. Sie enthalten in<br />
kompakter Form Hintergrundinformationen,<br />
Kurzfilme, Arbeitsblätter, Fragestellungen<br />
für Diskussionen und didaktische<br />
Umsetzungsideen.<br />
Die Unterrichtseinheiten sind voneinander<br />
unabhängige Module und können je<br />
nach Vorwissen der Schülerinnen und<br />
Schüler in den thematischen Unterricht<br />
oder in Projektwochen integriert werden.<br />
Sie orientieren sich am Konzept des<br />
globalen Lernens und zielen darauf ab,<br />
die Lernenden für politische und globale<br />
Zusammenhänge zu sensibilisieren,<br />
Stereotypen zu hinterfragen und eigene<br />
Werthaltungen zu entwickeln. Die Clean<br />
Clothes Campaign (CCC) setzt sich für<br />
Verbesserungen der Arbeitsbedingungen<br />
in der globalen Bekleidungsindustrie<br />
ein. Sie unterhält nationale Kampagnen<br />
in 15 europäischen Ländern und ein<br />
Netzwerk von 250 Organisationen weltweit.<br />
In der Schweiz wird die CCC-Arbeit<br />
von der Erklärung von Bern koordiniert<br />
und von 19 nationalen NGO mitgetragen.<br />
Medienmitteilung<br />
DVD mit zwölf Unterrichtseinheiten für<br />
12 Franken, zu beziehen bei Erklärung von<br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
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Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
44<br />
Praxis<br />
Die Kurzhosengang, Vorstadttheater Basel. Foto: Xenia Häberli.<br />
Theater Tuchlaube. So vielfältig wie<br />
die Geschichten der Stücke am Theater<br />
Tuchlaube Aarau ist auch die Art und<br />
Weise der Darbietung. Von der Kinderoper<br />
über das Tanzprojekt mit Jugendlichen<br />
bis hin zum schauspielerischen<br />
Feuerwerk und dem spielerisch-leichten<br />
Stück zu einem aktuellen Thema,<br />
das alle angeht: der Spielpan entfaltet<br />
alle sinnlichen Facetten des Theaters.<br />
Let’s Play<br />
Sieben junge Frauen aus Aarau machen<br />
sich auf die Suche danach, wie wir uns<br />
heute begegnen: in der Öffentlichkeit<br />
oder im Internet, gewollt oder ungewollt,<br />
mit oder ohne Ziel. In der Performance<br />
von Bottlefed, die in Zusammenarbeit mit<br />
der Ausstellung HOME (Stapferhaus Lenzburg)<br />
entsteht, werden die Ergebnisse<br />
einer aufregenden Forschungsreise präsentiert<br />
(ab 13 Jahren, 27. bis 29. Sep-<br />
tember, Alte Reithalle Aarau).<br />
Vorhang auf... zum Theaterherbst<br />
für junges Publikum!<br />
Hänsel und Gretel<br />
Von ihren Eltern im dunklen Wald verlassen<br />
und von der Hexe in die Falle<br />
gelockt – spielend, singend und musizierend<br />
beleben Schauspieler und Musiker<br />
das alte Märchen von Hänsel und Gretel<br />
auf der Bühne neu. Wie schon bei den<br />
Gebrüdern Grimm erzählt das luki*ju<br />
theater die Geschichte einer Lebensprüfung.<br />
Die Geschwisterliebe triumphiert<br />
über Hunger, Angst und Heimweh. Eine<br />
ergreifende Kammeroper mit komischen<br />
und traurigen Momenten (ab 6 Jahren,<br />
23. bis 30. Oktober).<br />
Güsel (heisst auf Türkisch «schön»)<br />
Theater Marie präsentiert ein lustiges,<br />
poetisches und sinnliches Theaterstück<br />
voll schönem Müll. «Güsel» ist aber mehr<br />
als eine fantasievolle und anregende Ko-<br />
mödie für die Kleinen. Indem die Schauspieler<br />
mit Lust im Abfall wühlen, werden<br />
Kinder (und Erwachsene) für ihren<br />
Umgang mit den Dingen sensibilisiert,<br />
die sie sonst oft achtlos wegwerfen (ab<br />
4 Jahren, 5. bis 13. November).<br />
Die Kurzhosengang<br />
Rudolpho, Snickers, Island und Zement:<br />
Überall erzählt man sich von den Heldentaten<br />
der Kurzhosengang, ihrem Kampf<br />
gegen Naturgewalten, Grizzlybären und<br />
schwierigen Lebensumständen. In der<br />
Inszenierung des Vorstadttheaters Basel<br />
lassen die zu gesetzten Herren gereiften<br />
Mitglieder der Kurzhosengang Jahre später<br />
noch einmal die Erlebnisse lebendig<br />
werden, die sie zu Helden werden liessen.<br />
(ab 8 Jahren, <strong>17</strong>. bis 20. November)<br />
Ich dich auch<br />
Zusammen mit zehn jungen Menschen<br />
ergründet Salome Schneebeli deren Er-<br />
wartungen an die heutige Welt. Sie tanzen,<br />
fallen und straucheln einer Welt entgegen,<br />
die ihnen vermeintlich zu Füssen
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
46<br />
Bildung Schweiz. Wie nur wenige vergleichbare<br />
Schriften haben die knapp<br />
40 Seiten des Weissbuches «Zukunft<br />
Bildung Schweiz» der Akademien der<br />
Wissenschaften Schweiz öffentliche<br />
Aufmerksamkeit gefunden.<br />
Über 150 Artikel in Zeitungen und Zeitschriften<br />
und über 100 Beiträge in elektronischen<br />
Medien der gesamten Schweiz<br />
sind in den ersten drei Monaten erschienen.<br />
Die ersten Reaktionen bezogen sich<br />
zunächst mehr auf eine Aussage eines<br />
der Autoren vom «Auslaufmodell des<br />
dualen Systems» in einem Interview<br />
der NZZ. Auch die Forderung zur Erhöhung<br />
der Abschlüsse im Tertiärbereich<br />
A und B gab Anlass zu kritischen Repliken.<br />
Obwohl das Weissbuch für ein integratives<br />
Zusammenwachsen von be-<br />
ruflicher und allgemeiner Bildung, eine<br />
möglichst enge Verbindung von Theorie<br />
und Praxis, plädierte, wurde dies viel-<br />
Praxis<br />
Zukunft Bildung Schweiz –<br />
eine Fortsetzung<br />
Was sind die Entwicklungsperspektiven des Bildungssystems? Foto: Christoph Imseng.<br />
fach als Aufruf zu einer «Akademisierung»<br />
und Schwächung des berufsbildenden<br />
Weges missverstanden. Statt die<br />
beiden Bereiche stärker zu verknüpfen,<br />
wurde und wird noch vielfach überholten<br />
Gegensätzen und eigensinniger Konkurrenz<br />
zwischen den Ausbildungswegen<br />
das Wort geredet. Der wissens- wie der<br />
gesellschaftspolitische und bildungstheoretische<br />
Blick auf die Entwicklungen<br />
und die Entwicklungsperspektiven der<br />
Schweizer Schule traten dabei weitgehend<br />
in den Hintergrund. Trotzdem hat sich<br />
in der Folgezeit eine gute Diskussion über<br />
die Stärken und Schwächen des schweizerischen<br />
(Berufs-)Bildungssystems entwickelt.<br />
Über beinahe zwei Jahre ist die<br />
Schrift im Gespräch geblieben. Dass das<br />
«Weissbuch (...) die billigste Marketingkampagne<br />
für die Berufsbildung war,<br />
(RK), die wir je gehabt haben» (1), wie die<br />
Direktorin des BBT feststellte, sei hier<br />
nur am Rande vermerkt. In der Überzeu-<br />
gung, dass in der Schweiz neben dem<br />
amtlichen von Verwaltung und Politik<br />
auch ein zivilgesellschaftlicher öffentlicher<br />
Diskurs über die Entwicklung des<br />
Bildungswesens nützlich und nötig ist,<br />
führen die Akademien dieses Gespräch<br />
weiter. Zusammen mit der schweizerischen<br />
Gesellschaft für Bildungsforschung<br />
(SGBF) wurden einige der zentralen Themen<br />
im April 2010 an einer Fachtagung<br />
vertieft (2), und im Juli <strong>2011</strong> setzten die<br />
Akademien und die SGBF in Kooperation<br />
mit dem «forumbildung» mit einem zweitätigen<br />
öffentlichen Symposium «Von der<br />
Selektion zur Integration» die angestossenen<br />
Diskussionen fort. Deren wesentliche<br />
Ergebnisse wurden in sechs Empfehlungen<br />
festgehalten, die hier in gekürzter<br />
und paraphrasierender Fassung wiedergegeben<br />
werden:<br />
• 1. Eines der grössten ungelösten Probleme<br />
im stark gegliederten und selektie-
enden schweizerischen Bildungswesen ist<br />
der übergrosse Einfluss der sozialen Herkunft<br />
auf Bildungskarriere und Lebensperspektiven.<br />
Im Rahmen eines nationalen<br />
Forschungsprogrammes sollen die möglichen<br />
Massnahmen zur Milderung dieser<br />
Bildungsvererbung und deren Wirksamkeit<br />
in Längsschnitt- und Interventionsstudien<br />
erforscht werden.<br />
• 2. Investitionen in die frühe Förderung<br />
sind ein Schlüssel für die individuellen<br />
Bildungserfolge. Sie helfen, die sozialen<br />
Folgekosten mangelnder Bildung zu vermeiden.<br />
Die Einrichtung eines öffentlich<br />
finanzierten Angebots an Kindertagesstätten<br />
und der systematische Weiterausbau<br />
der ersten Bildungsphase sind nötig. Dies<br />
und die Hebung des Bildungsstandes der<br />
gering Qualifizierten erfordern und rechtfertigen<br />
eine kontinuierliche Steigerung<br />
des öffentlichen Bildungsaufwandes auf<br />
mindestens zehn Prozent des Bruttoinlandproduktes.<br />
• 3. Führungs- und Fachkräfte im Bereiche<br />
der mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
und technischen Berufe und der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
sind eine erfolgskritische Ressource<br />
für die Zukunftsfähigkeit der<br />
Schweiz. Die gleichwertige Vermittlung<br />
von Technik und Technologien mit Sprachen,<br />
Künsten und Wissenschaften im Bildungskanon<br />
der Schulen ist in einer technisierten<br />
Lebenswelt zwingendes Erfordernis.<br />
Das naturwissenschaftlich-technische<br />
Interesse muss in einer frühen Bildungsphase<br />
gepflegt und gefördert, Technik und<br />
ICT müssen in den Lehrplänen der obligatorischen<br />
Schule verankert und Lehrstellen<br />
in den einschlägigen Berufen gezielt ausgebaut<br />
werden. Nur so kann der Mangel<br />
an Fachkräften in diesem Bereich nachhaltig<br />
behoben werden.<br />
• 4. Die Qualität der Lehrpersonen ist<br />
ausschlaggebend für die Wirksamkeit<br />
von Bildungseinrichtungen. Der Mangel<br />
an Lehrpersonen ist ein Alarmzeichen<br />
für unser Bildungssystem. Der Lehrberuf<br />
muss deshalb als attraktiver Schlüsselberuf<br />
in der Wissensgesellschaft öffentlich<br />
propagiert werden. Durch Eignungsab-<br />
Praxis<br />
klärungen, ökonomische Besserstellung<br />
und Weiterentwicklung der Pädagogischen<br />
Hochschulen vor allem auch im Bereich<br />
der Weiterbildung werden die gesellschaftliche<br />
Stellung und die praktische Wirksamkeit<br />
dieses Berufs gehoben.<br />
• 5. Die Empfehlung zur Schaffung<br />
eines Bildungsdepartementes für die<br />
strategische Planung und Steuerung der<br />
schweizerischen Bildungs-, Forschungs-,<br />
Innovations- und Technologiepolitik ist<br />
zwischenzeitlich auf Bundesebene in<br />
Umsetzung.<br />
• 6. Neben einer systematischen Be-<br />
standsaufnahme, wie sie mit den Bildungsberichten<br />
erfolgt, braucht die Schweiz<br />
auch einen zivilgesellschaftlichen Diskurs<br />
zu den Brennpunkten des Bildungswesens<br />
und zur strategischen Schwerpunktsetzung<br />
von Bildungsforschung und Bildungs- und<br />
Schulpolitik im internationalen Austausch.<br />
Empfohlen wird die Einrichtung eines<br />
regelmässig stattfindenden Treffens aller<br />
Anspruchsgruppen unter Beteiligung von<br />
Jugendlichen, Schülerinnen und Schülern<br />
und Studierenden.<br />
Die Tagung im Juni verstand sich als Pilotveranstaltung<br />
in Sinne der Empfehlung<br />
sechs.<br />
Rudolf Künzli, Titularprofessor für Pädagogik<br />
der Universität Zürich<br />
Fussnoten<br />
1 ) Quelle: persorama, 21. Dezember 2010,<br />
Seite 20;<br />
2 ) Künzli, R. & Maag Merki, K. (Hrsg.):<br />
Zukunft Bildung Schweiz. Akten der Fachtagung<br />
vom 21. April 2010. Bern: Akademien<br />
der Wissenschaften Schweiz.<br />
Kalender<br />
Pro Natura 2012<br />
Foto: zVg.<br />
Machen Sie Ihre Klasse zur<br />
Umweltbotschafterin!<br />
Die Pro Natura Sektionen Aargau und<br />
Solothurn suchen engagierte Schul-<br />
klassen für den Verkauf des Pro Natura-<br />
Kalenders 2012. Sei es im Rahmen eines<br />
Kuchenverkaufs, eines Sponsorenlaufs<br />
oder an der Haustür: originelle Ideen<br />
werden belohnt. Die Klassenkasse wird<br />
aufgebessert, da Lehrerinnen und Lehrer<br />
den Kalender zu besonderen Konditionen<br />
erhalten. Die erfolgreichsten<br />
und kreativsten Klassen gewinnen<br />
eine durch Pro Natura Aargau geführte<br />
Exkursion zu den Geotopen von Hellikon.<br />
Die bis zu 14 Meter tiefen Löcher<br />
sind faszinierende Naturerscheinungen,<br />
die Pflanzen und Tieren einen wichtigen<br />
Lebensraum bieten. Für die Gewinner<br />
aus dem Kanton Solothurn kann auch<br />
eine von Pro Natura Solothurn geführte<br />
Exkursion zum grössten Biberdamm<br />
des Kantons in Kestenholz angeboten<br />
werden. Die Schülerinnen und Schüler<br />
entdecken so nicht nur die Natur in<br />
der eigenen Region, sondern werden<br />
zugleich für Natur- und Umweltschutz<br />
sensibilisiert. Der Erlös von Pro Natura<br />
Aargau fliesst in die Erhaltung der Geotope<br />
Hellikon und Habsburg. Derjenige<br />
von Pro Natura Solothurn kommt dem<br />
Projekt zur Sicherung von fünf Altholzinseln<br />
zugut. Weitere Informationen<br />
zum Verkauf, zum Wettbewerb und<br />
zum Jugendnaturschutz von Pro Natura<br />
Aargau und Solothurn: www.pronaturaaargau.ch<br />
und www.pronatura.ch/so.<br />
Pro Natura<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
47
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
48<br />
Führungskompetenz. Klar und sicher<br />
führen will gelernt sein. Ein Trainings-<br />
angebot für junge Lehrpersonen soll<br />
die Auseinandersetzung mit der eigenen<br />
Führungskompetenz fördern und<br />
die Auftretenssicherheit stärken.<br />
Das neue Schuljahr hat gerade begonnen.<br />
Viele Lehrpersonen übernehmen jetzt<br />
die Führung einer neuen Klasse und ziehen<br />
in dieser Funktion nicht nur die Aufmerksamkeit<br />
der Kinder, sondern auch<br />
das Interesse der breiten Öffentlichkeit<br />
auf sich. Besonders die Eltern analysieren<br />
und bewerten die neue Bezugsperson<br />
ihres Kindes und bilden sich am Elternabend<br />
einen Eindruck von der neuen Lehrerin<br />
oder dem neuen Lehrer. Dieser Eindruck<br />
ist für das Vertrauen der Eltern und<br />
für die Einstellung der Kinder zur Schule<br />
und zum Lernen besonders wichtig.<br />
Körpersprache entscheidend<br />
Eindrücke über Menschen werden nicht in<br />
erster Linie durch deren sprachliche Äus-<br />
serungen gebildet, sondern aufgrund ihres<br />
nonverbalen Ausdrucks, wie neue Forschungen<br />
belegen. So zeigte sich, dass<br />
neben sprachlich vermittelten Inhalten<br />
noch mehr die Körpersprache den entscheidenden<br />
Faktor darstellte, wie eine<br />
Person wahrgenommen wurde. Für Lehr-<br />
Praxis<br />
Klare Führung – sicheres<br />
Auftreten<br />
personen würde diese Erkenntnis bedeuten,<br />
dass ihre nonverbale Kommunikation<br />
in ihrer Führungsrolle das Gegenüber stärker<br />
trifft als ihre sprachlich formulierte<br />
Botschaft.<br />
Gerade für junge Lehrpersonen stellt die<br />
Führungsrolle im Umgang mit den Kindern<br />
und noch mehr das öffentliche Auftreten<br />
und Agieren als Fachperson gegenüber<br />
den Eltern eine grosse Herausforderung<br />
dar. Obwohl Berufsneulinge aus dem<br />
Studium viel Wissen über kindliches Lernen<br />
mitbringen, fühlen sie sich nicht selten<br />
wegen ihres jungen Alters und der<br />
noch fehlenden Erfahrung in der Rolle als<br />
Führungsperson unsicher. Aus diesem<br />
Grund wurde im Rahmen einer Dissertation<br />
an der Pädagogischen Hochschule<br />
der FHNW ein Trainingsangebot für junge<br />
Lehrpersonen entwickelt, das die Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen Führungskompetenz<br />
fördern und die Auftretenssicherheit<br />
stärken soll.<br />
Mit dem Pferd als Lern-<br />
partner können die<br />
jungen Lehrpersonen<br />
ihre Autorität ganzheitlich<br />
entfalten.<br />
Im Training mit dem Pferd lernen die Pädagogen und Pädagoginnen Eindeutigkeit, Empathie und<br />
Durchsetzungskraft zum Ausdruck zu bringen. Foto: zVg.<br />
Das Pferd als Lernpartner<br />
In diesem Training erhalten junge Lehrpersonen<br />
mit höchstens drei Jahren Be-<br />
rufserfahrung die Möglichkeit, anhand<br />
des Umgangs mit dem Pferd ihr nonverbales<br />
Auftreten und ihre Führung bewusst<br />
zu reflektieren und zu optimieren. Pferde<br />
eignen sich <strong>beim</strong> Training von Führungskompetenz<br />
besonders gut als Lernpartner,<br />
da sie unmittelbar Feedback geben und<br />
nur auf eindeutige und klare Anweisungen<br />
reagieren. Weil Pferde Fluchttiere<br />
sind, besitzen sie ein ausgeprägtes Sensorium<br />
zur Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit<br />
ihres Gegenübers. Ein larger,<br />
zwiespältiger oder dominanter Führungsstil<br />
wirkt <strong>beim</strong> Pferd – und auch <strong>beim</strong><br />
Menschen – inkongruent und löst Irritation<br />
aus. Mit dem Pferd als Lernpartner<br />
können die jungen Lehrpersonen ihre<br />
Autorität ganzheitlich entfalten und üben<br />
sicher aufzutreten und klar zu führen. Das<br />
bedeutet aber nicht, dass sich die Lehrpersonen<br />
in unserem Training eine Fassade<br />
aneignen sollen, oder dass wir «confidence<br />
without competence» fördern. Vielmehr<br />
dient die Reflexion der eigenen Körperhaltung<br />
dazu, Einstellungen zu überdenken<br />
und an Führungsmustern zu arbeiten.<br />
Im Training mit dem Pferd lernen die<br />
Pädagogen und Pädagoginnen Eindeutigkeit,<br />
Empathie und Durchsetzungskraft<br />
zum Ausdruck zu bringen, was ihnen im<br />
Umgang mit Kindern, Eltern und Behörden<br />
nützlich sein kann. Das Training mit<br />
den Pferden wird wissenschaftlich begleitet<br />
und evaluiert. Für die Teilnahme ist<br />
weder Erfahrung noch besonderes Interesse<br />
an Pferden erforderlich.<br />
Diese Weiterbildung findet am 5. und<br />
12. November <strong>2011</strong> (ganztags) in der Nähe<br />
von Solothurn statt. Die Trainingsleiterin<br />
ist eine ausgebildete Psychologin und er-<br />
fahrene Pferdespezialistin. Das Training<br />
ist spezifisch für junge Lehrpersonen<br />
entwickelt worden und beschreibt einen<br />
neuen innovativen Weg, wie junge Lehrpersonen<br />
in ihrer Weiterbildung entscheidende<br />
berufliche Kompetenzen fördern<br />
können. Die Kosten des Trainings be-<br />
laufen sich auf 300 Franken. Interessiert?<br />
Anmeldung bis 30. September an:<br />
gerit.schuetz@fhnw.ch<br />
Gerit Schütz
Werkbank. Die einfach gehäkelten<br />
Würmer sind stetige Begleiter, ob<br />
angeknüpft an Taschen, Schlüssel-<br />
ringen, Gürteln oder Etuis.<br />
Diese Werkarbeit «Witzige Würmer»<br />
eignet sich für die Mittelstufe ab der<br />
4. Klasse. Der Zeitaufwand beträgt<br />
gute acht Lektionen.<br />
• Lerninhalte<br />
Es sind verschiedene Häkeltechniken<br />
gefragt: feste Maschen in Runden gehäkelt,<br />
Zu- und Abnahme der festen Ma-<br />
schen, Stäbchen häkeln und gestalten.<br />
• Material<br />
Folgende Materialien braucht es für<br />
die Würmer:<br />
− Baumwollgarne (mitteldick) in verschiedenen<br />
Farben;<br />
− Stopfwatte;<br />
− lange Pfeiffenputzer;<br />
− karierte Papierblätter und Farbstifte;<br />
− Buch «fadenflip 1» zum Nachschlagen.<br />
• Werkzeug<br />
Zur Herstellung der witzigen Würmer<br />
braucht es Häkelnadeln Nummer 3, Wollnadeln<br />
und Schere.<br />
• Arbeitsvorbereitung<br />
Auf Papier die Grösse/Länge (angegebene<br />
Häkelrunde) des Wurmes abzählen und<br />
auf das karierte Blatt übertragen, nach<br />
Praxis<br />
Witzige Würmer<br />
eigenen Ideen das Streifenmuster für den<br />
Wurm entwerfen und einzeichnen.<br />
Arbeitsablauf: einfacher Wurm<br />
zum Anbinden<br />
Hinweis Häkelanleitung: Jede Runde mit<br />
einer Luftmasche beginnen und jede<br />
Runde mit einer Kettmasche schliessen.<br />
Immer zu Beginn der Häkelreihe diese<br />
mit einem Faden oder einer Sicherheitsnadel<br />
markieren; das hilft, um den Überblick<br />
der gehäkelten Reihen zu behalten.<br />
• 1. Runde: In den Garnring zehn feste<br />
Maschen häkeln und zur Runde schliessen.<br />
Dazu im «fadenflip1» Seite 74 nach-<br />
schlagen.<br />
• 2. bis 45. Runde: In Runden feste<br />
Maschen häkeln und nach der Vorlage<br />
das Streifenmuster einarbeiten. Hinweis:<br />
Der gehäkelte Körper immer im Vorzug<br />
leicht mit Stopfwatte ausstopfen.<br />
• 46. Runde: Zunahme der Maschenanzahl,<br />
verteilt in der Runde zwei Ma-<br />
schen aufnehmen, gesamte Maschenanzahl<br />
zwölf.<br />
• 47. bis 52. Runde: Sechs Touren feste<br />
Maschen häkeln.<br />
• 53. Runde: Zunahme der Maschenanzahl<br />
für den Kopf, verteilt in der Runde<br />
sechs Maschen aufnehmen, gesamte<br />
Maschenanzahl 18.<br />
• 54. bis 58. Runde: Fünf Touren feste<br />
Maschen häkeln.<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
49
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
52<br />
Agenda<br />
zu Tisch!<br />
. bis 25. September<br />
Das Forum Schlossplatz und das Aargauer<br />
Kuratorium laden zu Tisch. Sitten,<br />
Bräuche und Alltagsrituale stehen<br />
auf dem Ausstellungs- und Veranstaltungsmenü.<br />
2010 hat das Kuratorium<br />
unter dem Titel «zu Tisch» einen Wettbewerb<br />
zur Sensibilisierung des immateriellen<br />
Kulturerbes ausgeschrieben.<br />
Die Siegerprojekte werden nun im Fo-<br />
rum Schlossplatz erstmals präsentiert.<br />
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag,<br />
12–18 Uhr. Weitere Informationen:<br />
www.forumschlossplatz.ch<br />
Bettagskonzerte in der Klosterkirche<br />
Muri<br />
. <strong>17</strong>. und 18. September,<br />
jeweils um 19.30 Uhr<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert<br />
in A-Dur und Requiem in<br />
d-Moll. Barbara Zinniker (Sopran),<br />
Nina Amon (Alt), Mauro Peter (Tenor),<br />
Thomas Gropper (Bass), Nicola Boud<br />
(Klarinette), Singkonvent Freiamt,<br />
Orchester L’Arpa Festante (München).<br />
Leitung: David Schneider. Vorverkauf:<br />
Muri Info, Telefon 056 670 96 63, oder<br />
über www.singkonvent.ch. Abendkasse<br />
ab 18.30 Uhr geöffnet.<br />
KriminALLgeschichten im Aargauer<br />
Literaturhaus<br />
. 19. September, 19.15 Uhr<br />
Ab sofort wird es unheimlich im Aargauer<br />
Literaturhaus! Zusammen mit<br />
der SWL Energie AG, den Städtischen<br />
Agenda und Kurse<br />
Werken Lenzburg, lanciert das Literaturhaus<br />
eine Lesereihe mit KriminALLgeschichten.<br />
Den Auftakt macht die<br />
Zürcher Autorin Petra Ivanov. Mit ihren<br />
vertrackten Fällen für Flint und Cavalli<br />
hat sie bereits zahlreiche Auszeichnungen<br />
gewonnen. Eintritt: 15 Franken,<br />
ermässigt 10 Franken.<br />
Gloria! Gloria!<br />
. 24. September, 20 Uhr, katholische Kirche<br />
Peter und Paul, Aarau; 25. September, 16 Uhr,<br />
katholische Kirche St. Anton, Wettingen<br />
Bereits zum dritten Mal schliessen sich<br />
die Kammerchöre Aarau und Baden zu<br />
einem gemeinsamen Konzertprogramm<br />
zusammen. Dieses Jahr dreht sich alles<br />
um italienische Komponisten, welche<br />
durch ihre Opern berühmt wurden, je-<br />
doch auch geistliche Musik geschaffen<br />
haben: Puccini, Verdi und Donizetti.<br />
Vorverkauf: Konzert Aarau: Meissner<br />
Bücher AG, Aarau, Telefon 058 200 44<br />
44; Konzert Wettingen: Info Baden,<br />
Baden, Telefon 056 200 84 84. Karten<br />
zu 55 und 45 Franken (Ermässigung<br />
für Lernende, Studierende).<br />
Hong Kong Wind Kamerata & Bläser-<br />
solisten Aargau<br />
. 21. Oktober, 19.30 Uhr, Merenschwand,<br />
Kistenfabrik; 22. Oktober, 19.30 Uhr, Aarau,<br />
Kultur & Kongresshaus; 23. Oktober,<br />
18.30 Uhr, Schloss Lenzburg, Rittersaal<br />
Gemeinsam mit dem renommiertesten<br />
Bläserensemble Chinas, der Hong Kong<br />
Wind Kamerata, werden die Bläsersolisten<br />
Aargau Anfang Oktober in mehreren<br />
Städten Chinas ihr Debüt geben.<br />
Ende Oktober reisen die chinesischen<br />
Musiker dann zu gemeinsamen Konzerten<br />
in die Schweiz. Weitere Informationen<br />
auf www.blaesersolisten.ch.<br />
Saalbau Reinach – Schulpool <strong>2011</strong>/12<br />
. Diverse Daten, Reinach<br />
Der Saalbau in Reinach bietet wieder<br />
eine ausgewählte Palette an Theaterstücken<br />
für Lehrpersonen, Schülerinnen<br />
und Schüler. Lehrpersonen sind<br />
gebeten, Stücke, welche sie interessieren,<br />
per E-Mail an Brigitte Schwendener<br />
mitzuteilen: E-Mail brigitte.<br />
schwendener@hs-bb.ch. Genauer Spielplan<br />
unter www.saalbau-reinach.ch.<br />
Kurse<br />
Zirkus und Zaubern<br />
. 3., 10., <strong>17</strong>., 24. November,<br />
jeweils 18–21 Uhr, Brugg<br />
Der Kurs findet im Rahmen der Weiterbildung<br />
für Lehrpersonen (AG, SO) statt<br />
und ist nicht kostenpflichtig. Leitende:<br />
Andrea Baumeler und Hansruedi Baumann.<br />
Kursort: Mülimatt Sportausbildungszentrum<br />
Brugg, Anmeldung unter<br />
www.fhnw.ch/ph/iwb.
Kurse<br />
MAS Systemische Beratung<br />
. Beginn: 12. März 2012<br />
MAS Systemische Beratung. Kursan-<br />
bieter: ZHAW IAP Institut für Angewandte<br />
Psychologie in Zusammenarbeit<br />
mit dem ZSB Bern. Der Masterlehrgang<br />
vermittelt Kenntnisse in systemischer,<br />
ressourcen- und lösungsorientierter<br />
Beratung und deren Umsetzung in die<br />
Beratungspraxis. Abschluss: Master of<br />
Advanced Studies ZFH. Infoveranstaltungen:<br />
20. September <strong>2011</strong>, 18.30 Uhr,<br />
IAP, Merkurstrasse 43, Zürich; 4. No-<br />
vember <strong>2011</strong>, 18.30 Uhr, ZSB, Villettemattstrasse<br />
15, Bern. Information<br />
und Anmeldung: Telefon 058 934 83 72,<br />
E-Mail veronika.bochsler@zhaw.ch,<br />
www.iap.zhaw.ch/weiterbildung.<br />
www.dranbleiben.com<br />
. Beginn: jederzeit<br />
Dranbleiben und die eigenen Compu-<br />
terkenntnisse in Word und PowerPoint<br />
verbessern. Buchen Sie einen Kurs, um<br />
regelmässig zu üben. Sie arbeiten zu<br />
Hause und erhalten jeden zweiten Mo-<br />
nat per E-Mail eine Schritt-für-Schritt-<br />
Anleitung zugeschickt. Damit erstellen<br />
Sie ein Arbeitsblatt zu einem Thema<br />
aus dem Schulfeld. Die Anleitungen<br />
sind erhältlich für: PC (Office 2003,<br />
2007 und 2010) und für Mac (Office<br />
2004, 2008 und <strong>2011</strong>). Beginn: jederzeit,<br />
da die Anleitungen nicht aufeinander<br />
aufbauend sind. Kosten: Einzellizenz<br />
pro Jahr 150 Franken, Schullizenz pro<br />
Jahr 350 Franken. Ohne Aufpreis können<br />
gleichzeitig die Anleitungen für<br />
verschiedene Office-Versionen gebucht<br />
werden. Einzelanleitungen/CD: Um<br />
Wissenslücken zu schliessen, können<br />
Sie einzelne, passende Anleitungen<br />
bestellen. Erhältlich sind auch alle<br />
Anleitungen eines vergangenen Jahres<br />
auf CD. Weitere Informationen und<br />
Anmeldung: www.dranbleiben.com.<br />
Schulleiterin/Schulleiter 60– 80 %<br />
Für unsere Schule Recherswil/Obergerlafingen, Kanton Solothurn,<br />
(2 Schulstandorte mit Kindergarten und Primarschule, rund 200<br />
Schülerinnen/Schüler, 25 Lehrpersonen) suchen wir per sofort oder<br />
nach Vereinbarung eine fachlich und menschlich kompetente Schulleitung.<br />
Aufgabenbereich:<br />
– Operative und pädagogische Leitung der beiden Standorte<br />
– Umsetzung der Schulreformen (Spezielle Förderung, Frühfremdsprachen)<br />
– Unterstützung und Begleitung des Lehrer-/Lehrerinnenteams<br />
– Weiterentwicklung unserer Schule in pädagogischen und<br />
organisatorischen Belangen<br />
Anforderung:<br />
– Vorzugsweise verfügen Sie über einen Abschluss als Schulleiterin/Schulleiter,<br />
stehen kurz davor oder sind bereit, die Ausbildung<br />
umgehend aufzunehmen.<br />
– Eine pädagogische Grundausbildung und Führungserfahrung<br />
sind von Vorteil.<br />
– Flexibilität, Organisationsfähigkeit, Belastbarkeit, eine geschickte<br />
Hand in der Leitung eines Lehrer-/Lehrerinnenteams, Einfühlungsvermögen<br />
und ausgesprochen gute Kommunikationsfähigkeiten<br />
runden Ihr Profil ab.<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
– Zeitgemässe Anstellungsbedingungen,<br />
– Ein motiviertes und engagiertes Lehrer-/Lehrerinnenteam,<br />
– Ein Schulsekretariat im Teilpensum,<br />
– Ein vielseitiges Arbeitsfeld in ländlicher Umgebung mit guter<br />
Verkehrsanbindung.<br />
Schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte mit Lebenslauf<br />
und Foto an den Schulausschuss Recherswil/Obergerlafingen<br />
Sylvia Heutschi Jenni, Taubenweg 4, 4564 Obergerlafingen<br />
Telefon 032 623 42 54, E-Mail: sylvia.heutschi@gmail.com<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
062 824 77 60<br />
für Ihre Stelleninserate im Schulblatt<br />
Schulblatt AG/SO, Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau<br />
Telefax 062 824 02 60, E-Mail: alv@alv-ag.ch<br />
Sonderpädagogischer<br />
Schulzweckverband<br />
Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung<br />
Logopädin oder Logopäden (EDK anerkannt)<br />
für 15 Lektionen in Stadel im Zürcher Unterland.<br />
(10 WL Therapie / 4 WL integrative Logopädie / 1 WL Besprechung)<br />
Bei entsprechender Qualifikation ist eine Ergänzung von 4 DaZ-<br />
Lektionen im Kindergarten möglich. Wir wenden uns an engagierte<br />
Fachpersonen, welche bereit sind, auch integrativ zu unterrichten.<br />
Zusätzlich suchen wir ab 1. Januar 2012 eine Logopädin oder<br />
einen Logopäden (EDK anerkannt) für 14 Lektionen in Otelfingen<br />
im Zürcher Unterland.<br />
Es erwartet Sie ein engagiertes, kollegiales Team, eine gute Infrastruktur<br />
und ein aufgeschlossener Arbeitgeber.<br />
Weitere Informationen über diese interessanten Stellen finden<br />
Sie unter www.schulzweck.ch.<br />
Für Auskünfte steht Ihnen die Ressortleiterin Esther Heiss,<br />
Telefon 043 411 83 43, E-Mail heiss@schulzweck.ch oder das<br />
Sekretariat Rosmarie Widmer, Dienstag bis Freitag, Telefon<br />
044 853 08 10, E-Mail widmer@schulzweck.ch, gerne zur Verfügung.<br />
Danke für Ihr Interesse – wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />
Ihre vollständige Bewerbung mit Foto richten Sie bitte an:<br />
Sonderpädagogischer Schulzweckverband Dielsdorf, Kronenstrasse<br />
10, Postfach <strong>17</strong>0, 8157 Dielsdorf<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
53
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
54<br />
Aargau<br />
Offene Stellen für Lehrpersonen werden<br />
durch die Schulpflegen oder Schulleitungen<br />
im virtuellen Schulbüro eingegeben<br />
und erscheinen dann automatisch<br />
im Internet (www.ag.ch/bildung<br />
→ Stellenangebote Schulen).<br />
• Das Departement BKS veranlasst<br />
im Auftrag der Anstellungsbehörde<br />
die Ausschreibung im SchuLBLAtt.<br />
Das Inserat kann maximal einmal in<br />
dieser Rubrik im SchuLBLAtt publiziert<br />
werden. Für eine mehrmalige Publikation<br />
kann ein kommerzielles Inserat<br />
via www.alv-ag.ch aufgegeben werden.<br />
• Die Datenübernahme für das SchuL-<br />
BLAtt erfolgt jeweils am tag des An-<br />
nahmeschlusses, in der Regel ist dies<br />
am Freitag vor Erscheinen um 14 uhr<br />
(vgl. www.alv-ag.ch → Schulblatt →<br />
Daten).<br />
• Die ausschreibenden Anstellungsbehörden<br />
sind für den Inhalt und die Form<br />
der texte abschliessend verantwortlich.<br />
• Kurzfristige Stornierungswünsche<br />
melden die Anstellungsbehörden bitte<br />
unter Angabe der Stellen-ID bis jeweils<br />
Montagmorgen, 9 uhr, vor Erscheinungsdatum<br />
per E-Mail direkt an:<br />
schulblatt@vsdruck.ch.<br />
• Inhaltliche Änderungen in einem<br />
bereits zur Publikation freigegebenen<br />
Inserat sind nicht möglich.<br />
• Stellensuchende Lehrpersonen können<br />
ihre Bewerbungsdaten unter www.<br />
ag.ch/lehrpersonenboerse via Extranet<br />
allen Schulleitungen der aargauischen<br />
Volksschulen kostenlos zugänglich<br />
machen.<br />
Information<br />
Der Datenabruf für das SchulblAtt<br />
18/<strong>2011</strong> erfolgt am Freitag,<br />
16. September <strong>2011</strong>, 14 Uhr.<br />
Ausschreibungen für das SchulblAtt 18<br />
bitte bis zu diesem termin aufgeben.<br />
Stornierungswünsche melden Sie bitte<br />
unter Angabe der Stellen-ID bis Montagmorgen,<br />
9 uhr, per E-Mail direkt an<br />
schulblatt@vsdruck.ch.<br />
Offene Stellen<br />
Kindergarten<br />
Gontenschwil 15078<br />
. 3–4 Wochenstunden<br />
An unseren Kindergarten im Oberdorf mit<br />
drei Kindern anderer Muttersprache suchen<br />
wir eine Kindergarten-lehrperson für 3–4<br />
Wochenstunden. DaZ-unterricht (integrativ).<br />
Ab 1.11.<strong>2011</strong><br />
Primarschule Gontenschwil<br />
Markus läser, Schulleiter<br />
Rosengartenstrasse 554, 5728 Gontenschwil<br />
tel. 062 773 23 55<br />
Primarschule<br />
Bremgarten 2 15121<br />
. 27 Wochenstunden<br />
Wir suchen ab Januar eine engagierte<br />
lehrperson für eine 4. Klasse mit 21 Schülerinnen<br />
und Schülern.<br />
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne<br />
Eva Knecht eva.knecht@bremgarten.ch oder<br />
tel. 056 633 22 56<br />
Ab 9.1.2012<br />
Stufenleitung Primarschule<br />
Eva Knecht, Postfach 2088<br />
badstrasse 1, 5620 bremgarten 2<br />
tel. 056 641 18 25<br />
Bremgarten 2 15120<br />
. befristete Anstellung<br />
. 27 Wochenstunden<br />
Stellvertretung an einer 4. Klasse mit<br />
21 Schülerinnen und Schülern. Es besteht<br />
die Möglichkeit, die Klasse im folgenden<br />
Schuljahr weiterzuführen.<br />
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Eva<br />
Knecht, E-Mail: eva.knecht@bremgarten.ch<br />
Vom 9.1.2012 bis 6.7.2012<br />
Stufenleitung Primarschule<br />
Eva Knecht, Postfach 2088<br />
badstrasse 1, 5620 bremgarten 2<br />
tel. 056 633 22 56<br />
Tägerig 15127<br />
. befristete Anstellung<br />
. 6 Wochenstunden<br />
Es handelt sich bei diesem Pensum um<br />
Intensiv-DaZ-Wochenstunden für zwei<br />
Kinder (3. und 5. Primar). Ab Januar 2012<br />
können diese Stunden noch mit 6–8 wei-<br />
teren DaZ-Wochenstunden (1. und 2. Primar)<br />
oder/und einem teilpensum an der 1. Klasse<br />
ergänzt werden.Vom 1.9.<strong>2011</strong> bis 31.7.2012<br />
Schulleitung tägerig, Andrea haslimeier<br />
Niederwilerstrasse 24, 5522 tägerig<br />
tel. 056 481 77 20<br />
Windisch 15108<br />
. befristete Anstellung<br />
. 6 Wochenstunden<br />
4 Wochenstunden DaZ Intensiv<br />
an 1. Klasse (1 Schüler). 2 Wochenstunden<br />
DaZ Stütz an 3./4. Klasse (2 Schüler).<br />
Ab sofort bis 31.7.2012<br />
Schulleitung Windisch, Doris Imhof<br />
Dohlenzelgstrasse 28, 5210 Windisch<br />
tel. 056 448 97 33<br />
Oberstufe<br />
Eiken 15098<br />
. Diverse Schultypen<br />
. 15 Wochenstunden<br />
15 Wochenstunden Englisch Sereal.<br />
Wochenstunden können auch in mehr als<br />
einem Pensum vergeben werden. Stellen-<br />
antritt bereits vor dem 12.9.<strong>2011</strong> möglich.<br />
Ab 12.9.<strong>2011</strong><br />
Schulleitung Eiken, Kreisschule EMS<br />
Angela Diesner<br />
Schulweg 1, 5074 Eiken<br />
tel. 062 871 87 26 oder 062 871 25 01<br />
E-Mail: schulleitung@schuleeiken.net<br />
Sprachheilunterricht<br />
Aarau 15131<br />
. Sprachheilwesen<br />
. 4 Wochenstunden logopädie<br />
Primarschulhaus telli. Die Wochenstunden<br />
können an einem einzigen Vormittag stattfinden.<br />
Ab <strong>17</strong>.10.<strong>2011</strong><br />
Schulleitung Aare/telli, Andreas lüscher<br />
Girixweg 30, 5000 Aarau<br />
tel. 062 824 39 77 oder 062 832 49 94<br />
E-Mail: andreas.luescher@aarau.ch<br />
Boswil 15094<br />
. Sprachheilwesen<br />
. 7 Wochenstunden<br />
Poolstunden in logopädie des<br />
Sprachheilverbandes boswil<br />
Ab 1.9.<strong>2011</strong><br />
Schulleitung boswil, Sekretariat<br />
Postfach, Zentralstrasse 8, 5623 boswil<br />
tel. 056 678 90 20<br />
Muhen 14546<br />
. befristete Anstellung<br />
. Sprachheilwesen<br />
. 2–3 Wochenstunden<br />
logopädie im bereich uME<br />
Erfahren Sie mehr über unsere Schule auf:<br />
www.schulemuhen.ch<br />
Ab sofort bis 31.7.2012<br />
Schulleitung/Schulsekretariat<br />
Postfach, 5037 Muhen<br />
tel. 062 737 16 56<br />
Heilpädagogik/Sonderschulung<br />
Baden 15128<br />
. 2–4 Wochenstunden<br />
ShP Schulische heilpädagogik in einem<br />
Aussenquartier von baden (Dättwil).<br />
Ab sofort bis 31.7.2012<br />
Volksschule baden<br />
Schulleitung Kindergarten/Primarschule<br />
Monica Studerus<br />
Mellingerstrasse 19, 5401 baden<br />
E-Mail: monica.studerus@baden.ag.ch<br />
tel. 056 200 87 41 oder 079 787 82 44<br />
Brugg 15105<br />
. befristete Anstellung<br />
. tagessonderschule
. 10–12 Wochenstunden<br />
7 Wochenstunden Sport, 4 Wochenstunden<br />
M, D oder R in Mittel- und Oberstufe<br />
Vom 1.9.<strong>2011</strong> bis 31.7.2014<br />
Kinderheim brugg, tagessonderschule<br />
Wildenrainweg 8, 5201 brugg<br />
tel. 056 460 71 90<br />
Stellvertretungen<br />
Baden 15086<br />
. Realschule<br />
. 25 Wochenstunden bewegung und Sport<br />
unterricht an Real- und Sekundarklassen<br />
Vom 29.8.<strong>2011</strong> bis 24.9.<strong>2011</strong><br />
Oberstufe und Sonderformen<br />
Stephan Mies, Schulleiter<br />
Schulanlage Pfaffechappe, 5400 baden<br />
tel. 056 203 70 80<br />
E-Mail: stephan.mies@baden.ag.ch<br />
Baden 15129<br />
. Kindergarten<br />
. 18,5 Wochenstunden<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag.<br />
In einem ländlichen Aussenquartier von<br />
baden (Rütihof).<br />
Vom <strong>17</strong>.10.<strong>2011</strong> bis 28.10.<strong>2011</strong><br />
Volksschule baden<br />
Schulleitung Kindergarten/Primarschule<br />
lisa lehner<br />
Mellingerstrasse 19, 5401 baden<br />
tel. 056 200 87 36 oder 079 787 82 45<br />
E-Mail: lisa.lehner@baden.ag.ch<br />
Beinwil am See 15099<br />
. Primarschule<br />
. 28 Wochenstunden<br />
5. Klasse, <strong>17</strong> Schülerinnen und Schüler.<br />
Der Klassenlehrer ist im Zivilschutz. Stell-<br />
vertretung von Montag bis und mit Montag.<br />
Freitag, 23.9.<strong>2011</strong>, ist kein unterricht, da<br />
schulinterne Weiterbildung. Insgesamt<br />
5 Arbeitstage.<br />
Vom 19.9.<strong>2011</strong> bis 26.9.<strong>2011</strong><br />
Schulleitung beinwil am See<br />
Nihal catmaz, Schulleiterin<br />
E-Mail: beinwilamsee.schulleitung<br />
@schulen.ag.ch<br />
tel. 062 771 33 23<br />
Birmenstorf 15124<br />
. Primarschule<br />
. 20 Wochenstunden<br />
Mehrklassenunterricht 3.–5. Klasse an<br />
integrativer Schule mit viel Erfahrung.<br />
Mitarbeit in engagiertem Mittelstufen-<br />
team, Arbeitstage Montag bis Donnerstag.<br />
Vom 12.9.<strong>2011</strong> bis 4.2.2012<br />
Schulleitung birmenstorfGaby Zehnder<br />
Gemeindehausstrasse 19, 5413 birmenstorf<br />
tel. 056 210 10 62<br />
E-Mail: birmenstorf.schulleitung<br />
@schulen.ag.ch<br />
Birr 14964<br />
. Kindergarten<br />
. 20 Wochenstunden<br />
Vom <strong>17</strong>.10.<strong>2011</strong> bis 30.10.<strong>2011</strong><br />
Gesamtschulleitung birr, corinne Prowe<br />
Offene Stellen<br />
Schulzentrum Nidermatt, 5242 birr<br />
tel. 056 464 20 45<br />
E-Mail: birr.schulleitung@schulen.ag.ch<br />
www.schulebirr.ch<br />
Birr 14791<br />
. Primarschule<br />
. 29 Wochenstunden<br />
4. Klasse, 23 Schülerinnen und Schüler.<br />
Möglichkeit, die Stelle anschliessend<br />
weiterzuführen.<br />
Vom <strong>17</strong>.10.<strong>2011</strong> bis 29.1.2012<br />
Gesamtschulleitung birr, corinne Prowe<br />
Schulzentrum Nidermatt, 5242 birr<br />
tel. 056 464 20 45<br />
E-Mail: birr.schulleitung@schulen.ag.ch<br />
www.schulebirr.ch<br />
Bremgarten 2 15120<br />
. befristete Anstellung<br />
. 27 Wochenstunden<br />
Stellvertretung an einer 4. Klasse mit<br />
21 Schülerinnen und Schülern. Es besteht<br />
die Möglichkeit, die Klasse im folgenden<br />
Schuljahr weiterzuführen.<br />
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Eva<br />
Knecht, E-Mail: eva.knecht@bremgarten.ch<br />
Vom 9.1.2012 bis 6.7.2012<br />
Stufenleitung Primarschule<br />
Eva Knecht, Postfach 2088<br />
badstrasse 1, 5620 bremgarten 2<br />
tel. 056 633 22 56<br />
Brugg 15080<br />
. Realschule<br />
. 12 Wochenstunden bewegung und Sport<br />
. 6 Wochenstunden Geografie<br />
Stellvertretung für folgende Wochentage<br />
gesucht: Montag 8 Wochenstunden; Mittwoch<br />
2 Wochenstunden; Freitag 8 Wochenstunden.<br />
Vom 5.9.<strong>2011</strong> bis 30.9.<strong>2011</strong><br />
Schulpflege/Schulleitung brugg<br />
Postfach, Wildenrainweg 2, 5201 brugg<br />
tel. 076 559 77 56 oder 056 460 20 51<br />
E-Mail: schulpflege@brugg.ch<br />
Erlinsbach 15095<br />
. Sprachheilwesen<br />
. 10–12 Wochenstunden<br />
logopädie an der Primarschule<br />
1 Woche vor und 3 Wochen nach<br />
den Weihnachtsferien.<br />
Vom 19.12.<strong>2011</strong> bis 27.1.2012<br />
Schule Erzbachtal, beda hug<br />
Stufenleiter Primar<br />
Postfach 88, 5018 Erlinsbach<br />
tel. 062 844 04 94<br />
E-Mail: b.hug@erzbachtal.educanet2.ch<br />
Frick 15137<br />
. Primarschule<br />
. 3 Wochenstunden<br />
Stellvertretung für 3 Englisch-Wochenstunden<br />
während des Semesterkurses der lehrperson<br />
einer 4. Klasse der Primarschule.<br />
Die Wochenstunden können kombiniert<br />
werden mit 12 Wochenstunden an der<br />
gleichen Klasse.<br />
Vom 23.1.2012 bis 6.7.2012<br />
Primarschule Frick, Peter boss, Schulleiter<br />
Schulstrasse, 5070 Frick<br />
tel. 062 865 70 90<br />
E-Mail: peter.boss@schulefrick.ch<br />
Frick 15136<br />
. Primarschule<br />
. 12 Wochenstunden<br />
Stellvertretung während des Semesterkurses<br />
der lehrperson einer 4. Klasse der Primarschule.<br />
Die Wochenstunden können kombiniert<br />
werden mit 3 Wochenstunden Englisch<br />
an der gleichen Klasse.<br />
Vom 23.1.2012 bis 6.7.2012<br />
Primarschule Frick, Peter boss, Schulleiter<br />
Schulstrasse, 5070 Frick<br />
E-Mail: peter.boss@schulefrick.ch<br />
Kirchleerau 15112<br />
. Primarschule<br />
. 10–11 Wochenstunden<br />
Mittelstufe, alle Fächer. Jeweils am Montag<br />
und am Dienstag. Weitere Auskünfte erteilt<br />
gerne die Schulleiterin, R. Ghidini.<br />
Vom <strong>17</strong>.10.<strong>2011</strong> bis 31.1.2012<br />
Kreisschule leerau<br />
Dorfstrasse 1<strong>17</strong>, 5054 Kirchleerau<br />
tel. 062 726 02 20<br />
Kleindöttingen 15140<br />
. Sekundarschule<br />
. 29 Wochenstunden<br />
Stellvertretung, wenn möglich mit Französisch,<br />
Klassenlehrperson, alle Fächer ausser<br />
tS. 14 Schülerinnen und Schüler .<br />
Vom 29.8.<strong>2011</strong> bis 30.9.<strong>2011</strong><br />
Schulleitung böttstein, christoph Städler<br />
Schulhausstrasse 28, 5314 Kleindöttingen<br />
tel. 056 269 12 49<br />
Künten 15130<br />
. Primarschule<br />
. 3 Wochenstunden Musikgrundschule.<br />
Musikgrundschule für 1. und 2. Klasse<br />
Primarschule.<br />
Vom 1.11.<strong>2011</strong> bis 31.7.2012<br />
Schulleitung Künten, Regula Meier-Rösti<br />
Schulweg 2, 5444 Künten<br />
tel. 078 788 36 37<br />
Künten 15123<br />
. Primarschule<br />
. 22 Wochenstunden<br />
1. Klasse Primarschule mit 12 Schülerinnen<br />
und Schülern.<br />
Vom 23.4.2012 bis 16.5.2012<br />
Schulleitung Künten, Regula Meier-Rösti<br />
Schulweg 2, 5444 Künten<br />
tel. 078 788 36 37<br />
Lenzburg 1 14960<br />
. Kindergarten<br />
. 21–25 Wochenstunden<br />
Auskunft erteilt: Edgar Kohler<br />
Schulleiter lenzhard, tel. 079 239 13 37<br />
E-Mail: sl.lenzhard@rs-l.ch<br />
Vom 13.2.2012 bis 13.7.2012<br />
Schulblatt AG/SO · <strong>17</strong>/<strong>2011</strong><br />
55
MacBook Pro 13“ MacBook Pro 13“ MacBook Pro 15“ MacBook Pro 15“ MacBook Pro <strong>17</strong>“<br />
Artikel-Nr. MC700 MC724 MC721 MC723 MC725<br />
Prozessor 2.3 GHz Dual-Core Intel Core i5 2.7 GHz Dual-Core Intel Core i7 2.0 Quad-Core Intel Core i7 2.2 GHz Quad-Core Intel Core i7 2.2 GHz Quad-Core Intel Core i7<br />
Festplatte 320 GB 500 GB 500 GB 750 GB 750 GB<br />
Grafikkarte Intel HD Graphics 3000 mit<br />
384 MB<br />
Anschlüsse 1x Thunderbolt, 1x Firewire<br />
800, 2x USB 2.0,<br />
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Angebot gültig für Lehrer, Dozenten, Professoren und Schulen. Wir benötigen eine schriftliche Bestellung mit Ausweiskopie oder Bestätigung der Schule oder eine Bestellung auf offiziellem Schulpapier.<br />
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4704 Niederbipp, T 032 633 68 70, F 032 633 68 71, info@heinigerag.ch<br />
4600 Olten, T 062 212 12 44, F 062 212 12 43, olten@heinigerag.ch<br />
9470 Buchs, T 081 755 60 80, F 081 755 60 81, buchs@heinigerag.ch<br />
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800, 2x USB 2.0,<br />
1x SDXC Kartensteckplatz<br />
Intel HD Graphics 3000 und<br />
AMD Radeon HD 6490M mit<br />
256 MB<br />
1x Thunderbolt, 1x Firewire<br />
800, 2x USB 2.0,<br />
1x SDXC Kartensteckplatz<br />
iMac 21.5“ iMac 21.5“<br />
Artikel-Nr. MC309 MC812<br />
Prozessor 2.5 GHz Quad-Core Intel Core i5 2.7 GHz Quad-Core Intel Core i5<br />
Festplatte 500 GB 1 TB<br />
Grafikkarte AMD Radeon HD 6750M mit 512 MB AMD Radeon HD 6770M mit 512 MB<br />
Anschlüsse 4x USB, 1x FireWire 800, 1x SDXC<br />
Card Slot, 1x Thunderbolt,<br />
1x Gigabit Ethernet<br />
Intel HD Graphics 3000 und<br />
AMD Radeon HD 6750M mit<br />
1 GB<br />
1x Thunderbolt, 1x Firewire<br />
800, 2x USB 2.0,<br />
1x SDXC Kartensteckplatz<br />
Intel HD Graphics 3000 und<br />
AMD Radeon HD 6750M mit<br />
1 GB<br />
1x Thunderbolt, 1x Firewire 800,<br />
3x USB 2.0, 1x ExpressCard/34<br />
mit 4 GB RAM CHF 1252.– (statt 1375.–) CHF 1566.– (statt <strong>17</strong>20.–) CHF 1874.– (statt 2059.–) CHF 2234.– (statt 2455.–) CHF 2539.– (statt 2790.–)<br />
mit 8 GB RAM CHF 1429.– (statt 1570.–) CHF <strong>17</strong>43.– (statt 1915.–) CHF 2048.– (statt 2250.–) CHF 2412.– (statt 2650.–) CHF 27<strong>17</strong>.– (statt 2985.–)<br />
mit 16 GB RAM CHF 2160.– (statt 2373.–) CHF 2471.– (statt 2715.–) CHF 2780.– (statt 3055.–) CHF 3139.– (statt 3449.–) CHF 3445.– (statt 3785.–)<br />
AppleCare Solution Plan für iMac 21.5“ und 27“<br />
Garantieverlängerung ab Kaufdatum für 3 Jahre CHF 169.– I 4 Jahre CHF 229.– I 5 Jahre CHF 299.–<br />
AppleCare Solution Plan für MacBook und MacBook Pro 13“<br />
Garantieverlängerung ab Kaufdatum für 3 Jahre CHF 245.– I 4 Jahre CHF 345.– I 5 Jahre CHF 449.–<br />
AppleCare Solution Plan für MacBook Pro 15“ und MacBook Pro <strong>17</strong>“<br />
Garantieverlängerung ab Kaufdatum für 3 Jahre CHF 339.– I 4 Jahre CHF 470.– I 5 Jahre CHF 595.–<br />
4x USB, 1x FireWire 800, 1x SDXC<br />
Card Slot, 1x Thunderbolt,<br />
1x Gigabit Ethernet<br />
mit 4 GB RAM CHF 1206.– (statt 1325.–) CHF 1501.– (statt 1649.–)<br />
mit 8 GB RAM CHF 1273.– (statt 1398.–) CHF 1574.– (statt <strong>17</strong>29.–)<br />
mit 12 GB RAM CHF 1406.– (statt 1545.–) CHF <strong>17</strong>01.– (statt 1869.–)<br />
mit 16 GB RAM CHF 1588.– (statt <strong>17</strong>45.–) CHF 1883.– (statt 2069.–)<br />
2.8 GHz i7<br />
Prozessor-Option<br />
– CHF 237.–