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Karpacz Górny. Stabkirche Vang<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Toleranz<br />
In unserem Land hat es niemals Religionskriege gegeben,<br />
und die in <strong>de</strong>r Mehrheit katholischen <strong>Polen</strong> lebten immer harmonisch<br />
mit <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>rsgläubigen zusammen.<br />
Die Protestanten sind in <strong>Polen</strong> seit Jahrhun<strong>de</strong>rten präsent<br />
und tragen erheblich zur Lan<strong>de</strong>skultur bei. Zu <strong>de</strong>n stummen<br />
Zeugen <strong>de</strong>r Vergangenheit gehören das Martin-Luther-<br />
Denkmal in Bielsko-Biała sowie <strong>de</strong>r Friedhof in Wschowa<br />
mit Gräbern von Lutheranern und Kalvinisten. Ein Zeichen<br />
<strong>de</strong>r Zeit sind die evangelischen Zentren in <strong>de</strong>n Städten Süd-<br />
und Westpolens.<br />
Die Ju<strong>de</strong>n lebten vom 13. Jh. bis zum 2. Weltkrieg in <strong>Polen</strong><br />
und bil<strong>de</strong>ten hier die größte Glaubensgruppe in Europa.<br />
Viele von ihnen, wie die Familien Rubinstein, Natanson,<br />
Kronenberg und Epstein sind herausragen<strong>de</strong> Vertreter <strong>de</strong>r<br />
polnischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. Eine faszinieren<strong>de</strong><br />
Route <strong>de</strong>r jüdischen Kultur führt von Tykocin und<br />
Warschau nach Leżajsk und Lublin sowie von Krakau und<br />
Lesko nach Bobowa.<br />
Die Anhänger <strong>de</strong>r russisch-orthodoxen Kirche sind seit<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rten im Osten <strong>Polen</strong>s ansässig und bil<strong>de</strong>n gegenwärtig<br />
eine <strong>de</strong>r größten Glaubensgemeinschaften im Lan<strong>de</strong>.<br />
Auch die Tataren, die vor 600 Jahren in <strong>Polen</strong> eine neue<br />
Heimat fan<strong>de</strong>n, haben ihre eigenständige Kultur und moslemische<br />
Religion beibehalten und sind vollberechtigte Bürger<br />
unserer Republik.<br />
Nach altpolnischem Brauch wer<strong>de</strong>n die Gäste mit Brot<br />
und Salz begrüßt. Das Brot symbolisiert das Vertrauen<br />
und das Salz – die Beständigkeit. In alten Zeiten, als<br />
Salz noch sehr kostbar und teuer war, begehrte man es<br />
wie Gold o<strong>de</strong>r ...wie echte Freundschaft.<br />
Grabarka. Russisch-orthodoxe Prozession Krakau. Festival <strong>de</strong>r jüdischen Kultur<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Toleranz<br />
Gdańsk<br />
Grabarka<br />
Warschau<br />
Karpacz<br />
Ein Land <strong>de</strong>r GlaubensfreiheitKrakau<br />
Krakau. Collegium Maius<br />
Die <strong>Polen</strong> als Weltbürger<br />
Die <strong>Polen</strong> als Weltbürger<br />
Er hielt die Sonne an<br />
Als Nikolaus Kopernikus vor 400 Jahren bewies, dass sich die Er<strong>de</strong> um die<br />
Sonne dreht und nicht umgekehrt, wie man bis dahin annahm, war das eine<br />
enorme „Revolution”, die die neuzeitliche Astronomie einleitete.<br />
Ohne Gewaltanwendung<br />
Lech Wałęsa, <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nsnobelpreisträger von 1983, war Führer <strong>de</strong>r<br />
„Solidarność-Bewegung”, <strong>de</strong>r Mitteleuropa die Befreiung vom Kommunismus<br />
zu verdanken hat. <strong>Polen</strong> erlangte die Freiheit 1989 wie<strong>de</strong>r – ohne jegliche<br />
Gewaltanwendung. Dabei bewiesen die bei<strong>de</strong>n politischen Gegner am<br />
Run<strong>de</strong>n Tisch, dass sich Konflikte auch auf friedliche Weise lösen lassen und<br />
zwar nicht nur im eigenen Lan<strong>de</strong>, aber auch zwischen <strong>de</strong>n Völkern.<br />
Pilger <strong>de</strong>r Liebe<br />
Pfarrer Karol Wojtyła war ein begeisterter Wan<strong>de</strong>rer, <strong>de</strong>m selbst<br />
die schwierigsten Pfa<strong>de</strong> keine Furcht einflößten. Nach seiner Wahl<br />
zum Papst wur<strong>de</strong> er zum Pilger <strong>de</strong>r Liebe und Hoffnung, <strong>de</strong>r überall<br />
in <strong>de</strong>r Welt Gehör fin<strong>de</strong>t. Treffen mit Millionen von Menschen war<br />
das Hauptmerkmal <strong>de</strong>s Pontifikats von Johannes Paul II.<br />
Musik, die je<strong>de</strong>r liebt<br />
Der polnische Komponist Frédéric Chopin wur<strong>de</strong> in Żelazowa<br />
Wola bei Warschau geboren und gehört zu <strong>de</strong>n größten Schöpfern <strong>de</strong>r<br />
klassischen Musik. In seinen Werken fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>r, unabhängig auf welchem<br />
Kontinent er zu Hause ist, Töne die seine Seele bewegen. Und<br />
darin besteht die Genialität <strong>de</strong>r Chopin-Musik.