Teil 3 - Institut für Textiltechnik - RWTH Aachen
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Obwohl ich zu Anfang meines Maschinenbau Studiums in <strong>Aachen</strong> nie etwas von<br />
<strong>Textiltechnik</strong> gehört hatte, stand meine Entscheidung <strong>für</strong> diese Vertiefungsrichtung<br />
schon vor dem Erwerb meines Vordiploms fest. Die erste Attraktion war das gute<br />
Verhältnis von Studenten zu Assistenten, im wörtlichen wie im mathematischen Sinne.<br />
Für mich stand fest, dass ich auf jeden Fall neben dem theoretischen Studium als<br />
Hiwi arbeiten wollte, und ich wurde am ITA mit offenen Armen empfangen. Die Faszination<br />
der <strong>Textiltechnik</strong> selbst kam <strong>für</strong> mich erst danach – als ich nach und nach<br />
lernte, wie vielfältig der Einsatz von Textilien ist, wie viel ausgeklügelte Technologie<br />
hinter einem textilen Gebilde steckt, und wie unendlich groß das Potential <strong>für</strong> Hightech<br />
Textilien ist.<br />
Mein Studium am ITA hat mir schließlich eine großartige Chance gegeben – eine<br />
externe Diplomarbeit in den USA, die sogar durch die Walter-Reiners-Stiftung des<br />
Deutschen Textilmaschinenbaues gefördert wurde. Diese Chance hat mein Leben<br />
wesentlich beeinflusst - ich lebe nun schon seit über neun Jahren hier in den USA.<br />
Nach meiner externen Diplomarbeit an der North Carolina State University (NCSU)<br />
und meinem Abschluss in <strong>Aachen</strong> habe ich nahtlos eine dreijährige Promotion in Faser-<br />
und Polymerwissenschaften mit Nebenfach Maschinenbau an der NCSU absolviert.<br />
Anschließend trat ich kurzzeitig eine „Post-Doc“ Anstellung an der NCSU an<br />
und arbeitete dann drei Jahre bei Freudenberg in Durham, North Carolina, als Entwicklungsingenieurin.<br />
Freudenberg ist ein Deutsch-stämmiges, internationales Privat-<br />
Unternehmen und der größte Vliesstoffhersteller weltweit. Bei Freudenberg habe ich<br />
zwei ITA-Studenten bei einer externen Studienarbeit betreut. Der einfache und<br />
schnelle Einstieg bei Freudenberg ist zumindest teilweise auf meine vielfältige Ausbildung<br />
– fundiertes Maschinenbaustudium, Erwerb von anwendungstechnischem als<br />
auch wissenschaftlichem Wissen bezüglich Textilien – zurückzuführen.<br />
Nach meiner Anstellung bei Freudenberg habe ich <strong>für</strong> etwa anderthalb Jahre selbständig<br />
gearbeitet, wesentlich in der Grundlagenforschung <strong>für</strong> Technologie-Transfer<br />
Firmen und in Patentanalysen <strong>für</strong> eine Patent-Dienstleistungsfirma. Vor ein paar Monaten<br />
bin ich dann recht unerwartet mit BBA Fiberweb, dem weltweit drittgrößten<br />
Vliesstoffhersteller, in Kontakt gekommen. Und wie es so kommt, nun bin ich in der<br />
Filterabteilung als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.<br />
Als Fazit kann ich sagen, dass ich in meinem beruflichen Leben immer nach Abwechslung,<br />
Vielfältigkeit, neuen Aufgaben und Herausforderungen gestrebt habe.<br />
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Karriere