Turnerisches Können und viel Applaus - Appenzellischer Turnverband

Appenzeller Frühlingsmeisterschaft im Geräteturnen in Heiden mit hervorragenden Leistungen
und Gerätefinal im K5 bis K7 als Höhepunkt. Sieg für Franziska Hohl und Michael Hartmann,
beide Getu Rehetobel.
Turnerisches Können und viel Applaus
TEXT UND BILDER: WERNER GRÜNINGER
Die Turnerinnen und Turner aus den Riegen Rehetobel, Satus Herisau und Frauenfeld dominierten die
Appenzeller Frühlingsmeisterschaft vom letzten Wochenende, organisiert vom SV Rehetobel mit Gastrecht in der
Sporthalle Wies in Heiden, in Zusammenarbeit mit dem Ressort Geräteturnen des Appenzellischen
Turnverbandes (ATV). Dank der intensiven Nachwuchsförderung nimmt das Geräteturnen im ATV einen hohen
Stellenwert ein und entwickelt sich über all die Jahre zu einem attraktiven Wettkampf.
Hohe Teilnehmerzahlen
Insgesamt nahmen über 450 Turnerinnen und Turner aus 10 Verbands- und deren 12 Gästevereinen
aus dem St.Galler-, Bündner- Thurgauer-, Schaffhauser-, Schwyzer- und Neuenburger-Turnverband am
Wettkampf teil, wobei die Anforderungen recht hoch waren. Die stetig steigende Teilnehmerzahl ist auch ein
Zeichen für die wachsende Beliebtheit im Geräteturnen. Mit 7 Gold-, 7 Silber- und 5 Bronzemedaillen sowie 15
Auszeichnungen dominierte die Getu Rehetobel gefolgt vom Satus Herisau ( 2/1/0/15) und gingen als
erfolgreichste Riege des Wettkampfes hervor. Besonders stark vertreten waren Getu Rehetobel mit 48
Teilnehmenden gefolgt von Satus Herisau und Appenzell-Gais mit je 43 sowie TV Herisau mit 35. Den Wettkampf
eröffneten am Samstag die Turnerinnen im K1 bis K4 sowie die Turner im K1 und K2. Abgeschlossen wurde der
Wettkampf am Sonntag mit den Gerätefinals der Turnerinnen und Turner vom K5 bis K7.
Erfahrungen sammeln
Auffallend am Wettkampf war die Dichte im K1 bis K4. Der Samstag war dem Breitensport vorbehalten, denn
nicht weniger als 380 Turner/-innen stellten sich den Wertungsrichtern. Einmarsch der verschiedenen
Abteilungen, Vorstellung der Turner/-innen und kurzes Einturnen und Aufwärmen gehörten zu den letzten
Vorbereitungen vor dem Wettkampf. Am Barren, beim Sprung, am Boden, an den Ringen und am Reck zeigten
sie mit beeindruckender Haltung ihre Übungen. Immer wieder waren Aufmunterungsrufe wie „Hopp Melanie“,
stooh Bruno“ „guet“ oder „schöö Sarah“ zu hören. Wichtig ist aber auch die Betreuung vor, während und nach
dem Wettkampf, denn Freude und Enttäuschung liegen nahe beisammen. Auffallend ist die fröhliche und lockere
Atmosphäre, hier wird geplaudert, dort hilft man einander und mit Spannung wird die Note erwartet. Immer wieder
wird Buchhaltung geführt und vergewissert, ob die gezeigten Leistungen für eine Auszeichnung (ein Drittel) oder
gar eine Medaille ausreicht. Der von einem zahlreichen Publikum mitverfolgten Wettkampf wies ein recht hohes
Niveau auf und die turnerischen Leistungen wurden mit Bravo-Rufen und Applaus bedacht. Bewertet wurden die
turnerische Ausführung der Elemente, die Körperhaltung und die Körperspannung.
Getu Rehetobel wurde der Favoritenrolle gerecht
Im K1 kam Rehetobel zu einem Doppelsieg durch Robin Merz und Celia Brülisauer vor Andrina Graf, Teufen,
während im K2 der Sieg an Selina Lenherr, Walzenhausen ging mit der Höchstnote 9.80 am Boden vor Pascale
Knörrr, Teufen und Alesssia Sträuli, Rehetobel, die alle mit Noten über der Neunergrenze aufwarteten. Im K3 und
K4 musste Rehetobel den Sieg den Gästen aus Frauenfeld überlassen. Den Ehrenplatz im K3 belegte Malva
Unseld, Rehetobel und Tanja Sträule, Rehetobel und Jessica Baumann, Herisau holten sich im K4 die
Ehrenplätze. Auszeichnungen im K4 holten sich Turnerinnen aus Rehetobel, Satus Herisau, Herisau und
Walzenhausen, während im K3 Satus Herisau zu den grossen Gewinnern zählte. Im K5 wartete Robin-Sophie
Van der Werff mit einer guten Leistung auf und holte sich mit klarem Vorsprung die Goldmedaille, während Nadja
Memoli, beide Rehetobel, die Bronzene holte.
Medaillen zu hauf für Rehetobel
Im K7, wo der Titel des Frühjahrsmeisters vergeben wird, setzte sich die mehrfache Meisterin, die 23-jähtrige
Franziska Hohl (Rehetobel) deutlich durch. Sie schaffte es an der SM 2008 als erste Appenzellerin aufs Podest
(Boden und Sprung) und vermochte einmal mehr zu überzeigen. Neben dem Sieg im Vierkampf entschied die
Vorderländerin auch die Gerätefinal am Boden und Reck für sich. Die Siege im K5 bis K7 inkl. KD gingen an die
Getu Rehetobel, wobei die Vorderländer durch Sarah Forster mit dem Tageshöchsttotal von 37.60, Livia Graf und
Chantal Lanker im K6 und durch Franziska Hohl, Ramona Tobler und Ines Fitze zu einem dreifachen Erfolg
kamen und durch Stefanie Lanker im KD eine weiter Goldmedaille gewann. Das Tageshöchstresultat von 37.60
erzielte Sarah Forster, Rehetobel im K6 gefolgt von Franziska hohl mit 37.45, während alle andern unter der
37iger Punktegrenze lagen.
Kleines Teilnehmerfeld bei den Turner
Das Teilnehmerfeld wurde von Kategorie zu Kategorie kleiner, da gesamthaft nur gerade 100 Turner am
Wettkampf teilnahmen. Zu den Medaillengewinner gehörten: Reto Sturzenegger, Wald; Jens Kast, Rehetobel und
Silvio Sturzenegger, Wald im K1; Joe Frick, Rehetobel; Simon Alpiger, Satus Herisau und Ivan Meier, Herisau im
K2; Alexander Signer, Schönengrund-Wald mit der bronzenen Medaille im K 3; Alessandro Carrera, Satus
Herisau und Silvan Kast, Rehetobel im K4, wobei die Entscheidungen recht knapp ausfielen. Im K5 bis KH traten
nur noch 11 Turner an. Dabei holte sich im K5 Riccardo Bianculli, Satus Herisau Gold und Raffael Koch Bronze.
Den Titel eines Frühlingsmeisters sicherte sich Michael Hartmann, Rehetobel, konnte aber mit seiner Leistung
nicht ganz überzeugen.
Hochstehende Gerätefinals
Abgeschlossen wurde die Meisterschaft mit den Gerätefinals am Boden und Reck bei den Turnerinnen sowie
beim Sprung und an den Ringen bei den Turnern vom K5 bis K7. Einmal mehr dominierten die Turnerinnen von
Rehetobel, wobei Franziska Hohl mit überzeugenden Leistungen den Sieg holte. Die Ehrenplätze waren eine
klare Angelegenheit von Rehetobel, denn Robin-Sophie Van der Werff und Sarah Forster folgten auf den
Ehrenplätzen am Boden, während Cindy Ruf am Reck die Rehetoblerin Sarah Forster auf den 4. Platz verwies.

Bei den Turnern konnte lediglich Michael Hartmann, Rehetobel an den Ringen überzeugen und belegte den 2.
Platz hinter dem Doppelsieger Mario Baumann, Oberhelfenschwil.
Ein Dank gebührt dem SV Rehetobel für die mustergültige Organisation, aber auch den Wertungsrichtern , allen
Helfern und den Samaritern für ihre Erste Hilfe.
Rangliste folgt per E-mail.