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Hauskonzept - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen

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Qualitätsmanagement<br />

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<strong>Hauskonzept</strong> <strong>Hauskonzept</strong><br />

Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach<br />

wenn man sie anfasst. Dabei ist es auf der anderen Seite gerade bei dementiell erkrankten Menschen<br />

wichtig, nicht zu viele Reize zu schaffen, wie hohe Geräuschkulisse, hastig laufende Mitarbeiterinnen,<br />

da es diesen Menschen schwer fällt, bestimmte Wahrnehmungsreize aus anderen<br />

herauszufiltern.<br />

3.2.3.3 Krisenintervention<br />

Ursachen für persönliche Krisen von Bewohnerinnen können vielfältig sein. Das beginnt damit,<br />

dass Bewohnerinnen sich nicht zurechtfinden mit der Situation ihrer Pflegebedürftigkeit oder<br />

Krankheit, der Tatsache, in einer Altenpflegeeinrichtung zu leben, es können aber auch Auseinandersetzungen<br />

mit Angehörigen, Mitbewohnern oder Mitarbeitenden sein, das Gefühl von Einsamkeit,<br />

Trauer über den Verlust eines Menschen und vieles andere mehr.<br />

Meistens äußern sich solche Krisen durch Angst, Unruhe, Depressionen, Wut oder Schlafstörungen.<br />

In solchen Fällen ist es wichtig, in einer Einzelbetreuung auf die Bewohnerinnen einzugehen<br />

und das Selbsthilfepotential zu fördern. Ggf. kann es auch sinnvoll sein, für seelsorgerlichen Beistand<br />

zu sorgen, wenn dies gewünscht wird.<br />

3.2.3.4 „Wohlfühlbäder“<br />

Gerade für hochgradig dementiell erkrankte Bewohnerinnen sind Sinneserfahrungen von großer<br />

Bedeutung. Sukzessive werden unsere Pflegebäder zu Wohlfühlbädern umgebaut, wo neben dem<br />

pflegerischen Akt des Badens, in angenehmer Atmosphäre Musik, basale Stimulation und Gerüche<br />

eingesetzt werden können um diese Sinneserfahrungen der Bewohnerinnen zu ermöglichen und<br />

so zu ihrem Wohlbefinden beizutragen. Auch hierfür sind spezielle Zeiten ausgewiesen.<br />

3.2.3.5 Krankenhausbesuche<br />

Wenn Bewohnerinnen einen längeren Zeitraum im Krankenhaus verbringen müssen, ist es wichtig,<br />

den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Dadurch wird die soziale Beziehung aufrechterhalten, die<br />

Bewohnerin wird vom Krankenhausalltag abgelenkt und Ängste ggf. abgebaut. Außerdem wird<br />

dadurch der Austausch von Informationen zwischen Altenheim und Krankenhaus zum Wohle der<br />

Bewohnerin unterstützt.<br />

3.2.3.6 Betreuung durch Mitarbeiterinnen im FSJ<br />

Im Ev. <strong>Altenhilfe</strong>zentrum Korbach gibt es mehrere Stellen für Mitarbeitende im Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr. Neben ihren Tätigkeiten im pflegerischen und hauswirtschaftlichen Bereich, haben sie<br />

auch verschiedene Aufgaben im Bereich der Betreuung von Bewohnerinnen. Sie gehen bei schönem<br />

Wetter mit Bewohnerinnen spazieren oder fahren sie im Rollstuhl aus, soweit Angehörige<br />

diese Aufgaben nicht übernehmen. Sie machen zusammen mit den Bewohnerinnen Besorgungen<br />

oder Arztbesuche, spielen mit ihnen oder lesen etwas vor. Bei all diesen Aktivitäten ist es uns<br />

wichtig, die Mitarbeitenden im FSJ nicht zu überfordern und ihnen Hilfestellung und Anleitung im<br />

Umgang gerade auch mit dementiell erkrankten Menschen zu geben.<br />

3.2.4 Beschäftigungsaktivitäten in der Gruppe<br />

Die Gruppenbetreuung ist ein weiterer Kernpunkt der psychosozialen Betreuung. Hier gibt es ein<br />

vielfältiges Angebot, das z.T. für die gesamte Einrichtung, zum anderen Teil wohnbereichsbezogen<br />

stattfindet. Diese Arbeit wird sowohl von hauptamtlichen als auch von ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

geleistet. Entscheidend ist für uns, dass die Bewohnerinnen zwar animiert, aber niemals gedrängt<br />

oder gar gezwungen werden, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Mit diesen Angeboten wird das Ziel verfolgt, das Selbstwertgefühl zu steigern, eigene Ressourcen<br />

zu nutzen und zu verbessern, Erfolgserlebnisse zu vermitteln, Kreativität zu fördern, den Erlebnishorizont<br />

zu erweitern, Sozialverhalten zu trainieren, sowie ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern.<br />

Diese Aktivitäten sind ein wesentlicher Bestandteil der tagesstrukturierenden Maßnahmen für unsere<br />

Bewohnerinnen und finden werktäglich jeweils einmal vormittags und einmal nachmittags<br />

statt.<br />

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