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Mineralien und Astrologie

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Lapis". Man nahm an, dass dieser Stein<br />

mit besonderen medizinischen Kräften<br />

versehen sei, <strong>und</strong> dass er von jedem,<br />

der den wahren Ritus beherrsche, aus<br />

dem Kopf einer Kröte gewonnen werden<br />

könne. Natürlich waren sowohl<br />

der Stein (wie übrigens auch viele<br />

andere, zum Beispiel der "Draconites"<br />

oder Drachenstein, der angeblich aus<br />

dem Kopf von Drachen gewonnen<br />

wurde), als auch die ihm zugeschriebenen<br />

Kräfte höchst apokryph. Doch<br />

schilderten -viele ehrbare Verfasser<br />

der Lapidarien jener Zeit, wie der Krötenstein<br />

Kopfschmerzen lindere, Nierenkrankheiten<br />

heile, Magenverstimmungen<br />

beruhige <strong>und</strong> die Haut leicht<br />

zum Brennen bringe oder sogar selbst<br />

zu schwitzen beginne, wenn Gift in der<br />

Nähe sei.<br />

Renaissance<br />

Sogar während der Renaissance, dem<br />

Zeitalter der neuen Erkenntnisse, vermochten<br />

Männer wie Paracelsus<br />

(1493-1541) im Mineralreich Dichtung<br />

<strong>und</strong> Wahrheit noch nicht zu trennen.<br />

Paracelsus führte damals als Arzt eine<br />

ganze Reihe neuer <strong>und</strong> wirkungsvoller<br />

Medikamente aus mineralischen Rohstoffen<br />

(aus Eisen, Arsen <strong>und</strong> Quecksilber)<br />

ein. Er vertrat aber die Meinung,<br />

die irdischen Metalle <strong>und</strong> <strong>Mineralien</strong><br />

seien von anderen Planeten auf die<br />

Erde gefallen, wohingegen die Kristalle,<br />

wie zum Beispiel Smaragd <strong>und</strong> Bergkristall,<br />

auf die Erde gekommen seien,<br />

nachdem sie sich auf dem benachbarten<br />

Fixstern gebildet hätten.<br />

Die "Astrologische Mineralogie" ist,<br />

wie übrigens zum Teil auch die heutige<br />

Edelsteintherapie, ein Konglomerat<br />

aus Überlieferungen, die teilweise<br />

unkritisch übernommen <strong>und</strong> kaum auf<br />

ihren Wahrheitsgehalt überprüft wurden,<br />

sowie medialen Durchgaben<br />

(zum Beispiel Gurudas) <strong>und</strong> visionären<br />

Schauen, deren Inhalte nicht<br />

immer nachvollziehbar sind, da sie<br />

sich oft auf angebliche Zuordnungen<br />

der Lemurer <strong>und</strong> Atlanter beziehen.<br />

Zuordnung zu den Planeten<br />

Die ältesten, mir bekannten Zuordnungen<br />

von Metallen <strong>und</strong> <strong>Mineralien</strong><br />

betreffen die damals bekanntesten Planeten<br />

vom Merkur bis zum Saturn. Die<br />

Sonne <strong>und</strong> der Mond wurden dabei<br />

miteinbezogen, was ja in der <strong>Astrologie</strong><br />

auch der Fall ist, Diese Zuordnungen<br />

scheinen fast wichtiger zu sein als<br />

die erst viel später erwähnten Zuordnungen<br />

zu den Tierkreiszeichen.<br />

Indien<br />

Harish Johari schreibt in seinem Buch<br />

über die Ayurweda, dass nach indischen<br />

Überlieferungen die Edelsteine<br />

die Energie der sieben Planeten<br />

absorbieren <strong>und</strong> sie auch wieder<br />

abgeben, da sie ursprünglich aus den<br />

sieben Strahlen des Lichts, die von den<br />

sieben alten Planeten unseres Sonnensystems<br />

ausgehen, hervorgegangen<br />

seien. Diese Lichtstrahlen wurden<br />

durch die sieben Farben des Regenbogens<br />

weitergegeben: Violett - Indigoblau<br />

- Blau - Grün - Gelb - Orange<br />

- Rot. Diese Farben entsprechen auch<br />

den sieben Hauptchakren: Scheitel -<br />

Stirn - Hals - Herz - Solarplexus -<br />

Sakral - Basischakra.<br />

Interessant sind in diesem Zusammenhang<br />

auch die Geschichten, die Johari<br />

zur Entstehung der <strong>Mineralien</strong> aus der<br />

indischen Mythologie zitiert. Nach der<br />

Geschichte im Garuda Purana, in welcher<br />

sich der Dämonenkönig Bali den<br />

Göttern als Opfertier zur Verfügung<br />

stellte, entstanden überall dort, wo<br />

Teile von Balis Körper auf die Erde<br />

fielen, Edelsteinvorkommen. Nach der<br />

Bildung der Edelsteine teilten sich die<br />

Planeten diese unter sich auf, <strong>und</strong> so<br />

entstand nach der Sage die Beziehung<br />

der Edelsteine zu den Planeten, Neben<br />

den sieben alten Planeten werden<br />

noch Rahu <strong>und</strong> Ketu erwähnt, die den<br />

beiden Mondknoten entsprechen.<br />

Neben diesen Zuordnungen werden<br />

auch noch für jeden Planeten Ersatzedelsteine<br />

genannt. Zudem werden<br />

den Planeten Metalle zugeschrieben,<br />

wobei da zur westlichen Betrachtungsweise<br />

Unterschiede bestehen, So wird<br />

zum Beispiel bei uns der Mars wegen<br />

seines Kampfcharakters mit Eisen in<br />

Verbindung gebracht. Nach der Farbe<br />

ist der Mars aber rot, Deshalb wird ihm<br />

in Indien Kupfer zugeschrieben. In<br />

Indien ist der Satum mit Eisen in Beziehung<br />

gesetzt, weil ihm die schwarze<br />

Farbe zugeordnet wird. Im Westen<br />

wird Saturn mit Blei verb<strong>und</strong>en. Auch<br />

die Zuordnung der Farben zu den Planeten<br />

- <strong>und</strong> damit zu den ihnen zugeordneten<br />

Edelsteinen - weist im Vergleich<br />

zur westlichen Zuordnung<br />

Unterschiede auf. Auch im Vergleich<br />

zu den Farben der Chakren (siehe<br />

weiter oben) gibt es - in beiden Fällen<br />

- Unterschiede.<br />

In der ayurwedischen Medizin <strong>und</strong> der<br />

indischen <strong>Astrologie</strong> werden jeweils<br />

der Planetenherrscher des 1. Hauses<br />

<strong>und</strong> der Aszendent, das Zeichen, in<br />

welchem der Mond steht, der Herrscher<br />

des 9. Hauses <strong>und</strong> die Einflüsse,<br />

die die einzelnen Planeten stärken<br />

oder schwächen (Fre<strong>und</strong>, Feind, Exaltation,<br />

Casus, Exil) berücksichtigt.<br />

Damit ergeben sich auch bei der<br />

Zuordnung der Edelsteine zu den Planeten<br />

teilweise völlig andere Entsprechungen<br />

als bei uns (siehe Tabelle<br />

unten).<br />

Griechenland<br />

Bei den Griechen war Plato von der<br />

Entsprechung der Edelsteine zu den<br />

Planeten unseres Sonnensystems überzeugt.<br />

Auch Aristoteles schreibt, dass<br />

bei der Herstellung von Talismanen<br />

auf die Wirkung der sieben Planeten<br />

zu achten sei. Vermutlich gehen die<br />

Planeten - <strong>Mineralien</strong>zuordnungen auf<br />

die Sumerer zurück. Von dort wurde<br />

das Wissen nach Indien, weiter in den<br />

Planet Edelstein Körperteil Balis Westliche Zuordnung*<br />

Sonne O Rubin Blut Rubin, Bergkristall, Diamant<br />

Mond C Perlen Zähne Perlen, Mondstein, Opal<br />

Mars d Koralle Eingeweide Karneol, Granat, Jaspis<br />

Merkur V Smaragd Galle Citrin, Goldtopas<br />

Jupiter \ Gelber Saphir Haut Amethyst, Malachit<br />

Venus 9 Diamant Knochen Lapislazuli, Aquamarin<br />

Satum h Blauer Saphir Augen Blauer Saphir, Onyx<br />

Rahu & Hyazinth Samen<br />

Ketu Katzenauge Stimme *Erklärungen siehe im Text oben

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