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Familienkompass Hannover

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Familien<br />

k o m p a s s


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inhaltsverzeichnis<br />

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Familiengründung<br />

hannover freut<br />

sich auf nachwuchs<br />

Ein herzliches Willkommen in der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

Die Geburt beurkunden lassen<br />

Unverheiratete Eltern<br />

Minderjährige Eltern<br />

Kinderwunsch bei Jugendlichen<br />

Kinder aufnehmen<br />

Die Vaterrolle<br />

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Vorsorgeuntersuchungen<br />

und Fitness<br />

gesund von anfang an<br />

Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung<br />

Die Geburt – Jetzt geht’s los!<br />

Wie schön, dass du geboren bist!<br />

Der Schulstart – endlich „groß“<br />

Kraft tanken, zueinander finden<br />

Bildung und Betreuung<br />

bestens aufgehoben lernen –<br />

mit allen sinnen<br />

Die ersten Monate<br />

Kinderbetreuung bis zur Einschulung<br />

Leben und Lernen lernen – Die Schulzeit<br />

Eltern- und Familienbildung – „Eltern werden<br />

ist nicht schwer, Eltern sein …“<br />

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Kultur und Freizeit<br />

freiräume entdecken<br />

und gestalten<br />

Großveranstaltungen und Festtradition<br />

Kulturtipps für Eltern und Kinder<br />

Kreativität und Begabungen entdecken –<br />

Kunst und Kultur zum Mitmachen und Selbermachen<br />

Sprache und Literatur<br />

Museen, Ausstellungen, Entdeckungstouren<br />

Politik und Selbstorganisation<br />

Umwelt, Natur und Technik<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Orte für Kinder und Jugendliche<br />

Sport – mehr als Sieg und Niederlage<br />

Kinder- und Jugendfeuerwehren<br />

Eltern in Ausbildung<br />

und Arbeitswelt<br />

familie und beruf<br />

unter einen hut<br />

Mutterschutz für berufstätige Frauen<br />

Elternzeit<br />

Elterngeld<br />

Wiedereinstieg ins Berufsleben<br />

Neustart ins Berufsleben –<br />

Abschlüsse und Qualifikationen nachholen<br />

In einem fremden Berufssystem<br />

Studieren mit Kind<br />

Familienfreundliche Arbeitsplätze<br />

Freistellung zur Pflege eines kranken Kindes<br />

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Einkommen,<br />

Unterhalt und<br />

finanzielle Hilfen<br />

rund ums geld<br />

Einkommensteuer und staatliche Leistungen<br />

Unterhaltsansprüche<br />

Existenzsicherung – Arbeitslosengeld,<br />

Hartz IV und Sozialhilfe<br />

Ermäßigungen und Zuschüsse bei<br />

geringem Einkommen<br />

Bezahlbares Wohnen für Familien<br />

Betreuungskosten<br />

Unterstützung für den Schulbesuch<br />

Schulden sind das Thema<br />

Wohnraum<br />

und Lebensqualität<br />

zu hause in unserer stadt<br />

Wohnen zur Miete<br />

Die eigenen vier Wände<br />

Spezielle Wohnformen<br />

Gesund einrichten, gesund leben<br />

Stadtentwicklung und demokratische Teilhabe<br />

Lebensqualität im öffentlichen Raum<br />

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inhaltsverzeichnis<br />

Verkehrsmittel,<br />

Verkehrswege und<br />

-sicherheit<br />

was uns bewegt<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Mit eigenem Auto unterwegs<br />

Carsharing<br />

Fahrradfahren<br />

Bahn und Flugzeug<br />

Verkehrssicherheit<br />

Beratungs-<br />

und Anlaufstellen<br />

rat und hilfe<br />

Schwangerschaftsberatung<br />

Zwangsheirat<br />

Konflikte in der Familie<br />

Sorgerecht<br />

Alleinerziehende<br />

Binationale Familien<br />

Mittler für Migranten<br />

Lesbische und schwule Eltern<br />

Sucht- und Drogenberatungsstellen<br />

Tod und Trauer<br />

Gewalt, Vernachlässigung<br />

Selbsthilfe für viele Lebenssituationen<br />

Sexueller Missbrauch<br />

adressen<br />

Anschriften<br />

Notrufnummern<br />

3


4<br />

vorwort<br />

Sehr geehrte<br />

Damen und Herren,<br />

liebe Leserinnen<br />

und Leser des<br />

„<strong>Familienkompass</strong>“,<br />

die Unterstützung von Familien hat bei uns in <strong>Hannover</strong> traditionell<br />

einen besonderen Stellenwert. Politik und Verwaltung arbeiten mit<br />

vereinten Kräften daran, dass Erwachsene gern mit Kindern in der<br />

Stadt leben – und dass Kinder hier alles finden, um unbeschwert<br />

auf zuwachsen und gut in ihre Zukunft zu starten.<br />

Die hohe Qualität der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen trägt<br />

dazu ebenso bei wie eine lebenswerte und gesunde Umwelt, ein<br />

breites Freizeit- und Kulturangebot, erschwinglicher, attraktiver<br />

Wohnraum sowie ein gutes Netz von Beratungs- und Hilfsangeboten.<br />

Speziell an Betriebe und Institutionen wenden sich Impulse für<br />

eine familienfreundliche Wirtschafts- und Arbeitswelt.<br />

Die konkreten Maßnahmen erstrecken sich über alle Handlungsfelder<br />

der Stadtverwaltung: Als Anlaufstelle für Eltern gibt es seit<br />

2009 das FamilienServiceBüro, im Dialog zur Stadtentwicklung<br />

„<strong>Hannover</strong> City 2020“ wurden die Interessen aller Generationen<br />

diskutiert, und im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Familien leben<br />

in <strong>Hannover</strong>… ausgezeichnete Idee“ prämieren wir gemeinsam<br />

mit der GBH privates und unternehmerisches Engagement für ein<br />

familienfreundliches Lebensumfeld. Das Familienmanagement berät<br />

und unterstützt ArbeitgeberInnen; aufgrund des Verkehrsgutachtens<br />

zum Masterplan Mobilität 2025 haben wir Umbaumaßnahmen<br />

an besonderen Gefahrenstellen für Kinder eingeleitet.<br />

Vor dem Hintergrund der immer schwierigeren Finanzlage aller<br />

Kommunen steckt auch für <strong>Hannover</strong> mancher Kraftakt hinter so<br />

viel Bewegung. Aber das, was Familien mit Kindern nutzt, kommt<br />

uns allen zu Gute. Erst mit ihrer Lebendigkeit und ihren Ideen<br />

können wir unsere Stadt weiterentwickeln und fit machen für die<br />

Zukunft. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Arbeit für ein<br />

familienfreundliches <strong>Hannover</strong> auch messbar Erfolg hat: In den<br />

vergangenen Jahren ist es gelungen, die Abwanderung junger<br />

Menschen und Familien aus der Stadt fast vollständig zu stoppen.<br />

Bei der Geburtenrate können wir sogar einen kleinen Zuwachs verzeichnen.<br />

Viele der Menschen, die sich in <strong>Hannover</strong> wohlfühlen, beteiligen<br />

sich aktiv an der Gestaltung unseres Zusammenlebens und setzen<br />

sich tatkräftig für unsere Stadt ein. Deutlich wird das zum Beispiel<br />

an den verschiedenen Formen bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen<br />

Engagements, an der Arbeit von Migranten-Selbsthilfeorganisationen<br />

oder an den Aktivitäten der unterschiedlichsten Vereine.<br />

Die vorliegende Broschüre ist ein weiterer Baustein für mehr<br />

„FAMILIEN LEBEN IN HANNOVER“: Als Überblick über die enorme<br />

Angebotspalette, mit kurzen Einführungen in alle relevanten<br />

Themen, einer Adressensammlung wichtiger Anlaufstellen, mit<br />

Tipps und Hinweisen bietet sie Eltern, Großeltern und allen, die mit<br />

Kindern in der Stadt leben, eine Fülle von Ideen und Anregungen<br />

– kurz: Sie ist der „Kompass“ für das Familienleben in <strong>Hannover</strong>.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!<br />

Stephan Weil, Thomas Walter,<br />

Oberbürgermeister Jugend- und Sozialdezernent


Liebe<br />

Eltern und<br />

Großeltern, liebe<br />

<strong>Hannover</strong>anerinnen<br />

und <strong>Hannover</strong>aner,<br />

vorwort<br />

Familienleben ist jeden Tag anders. Insbesondere im Zusammenleben<br />

mit Kindern begegnen uns ständig neue Wünsche, Notwendigkeiten<br />

und Herausforderungen. Das betrifft alle Lebensbereiche<br />

von Bildung und Beruf über Behördengänge oder Geldfragen und<br />

Konflikte bis hin zu Sport und Freizeit.<br />

Mit dem <strong>Familienkompass</strong> möchten wir Ihnen Orientierung für die<br />

vielen Wege bieten, die Sie mit Ihren Kinder täglich durch unsere<br />

Stadt zurücklegen. Und wir möchten Sie ermutigen und inspirieren,<br />

neue Pfade zu beschreiten und Angebote zu nutzen, die Sie<br />

noch nicht aus Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis kennen.<br />

Im Folgenden finden Sie Behörden und Institutionen, aber auch<br />

weitaus weniger Förmliches: Mit Spielparks und Clownswohnung,<br />

Schnuller bäumen und Schulbiologiezentrum ist <strong>Hannover</strong> für manche<br />

Überraschung gut.<br />

Erobern Sie gemeinsam mit Ihren Kindern unsere Stadt und entdecken<br />

Sie die Welt mit anderen Augen!<br />

Anke Broßat-Warschun,<br />

Leiterin des Fachbereichs Jugend und Familie<br />

PS: Für Kritik und Verbesserungsvorschläge haben wir<br />

natürlich stets ein offenes Ohr. Und wenn Sie einen besonderen<br />

Ort oder ein besonderes Angebot in <strong>Hannover</strong> kennen, das gut<br />

in diese Broschüre passen würde, freut sich die Redaktion<br />

auf Ihren ganz persönlichen Tipp.<br />

5


1 Familiengründung<br />

hannover<br />

freut sich auf<br />

nachwuchs


Sie wünschen sich Kinder, Sie erwarten ein Kind oder<br />

Sie möchten ein Kind aufnehmen? Dann liegt vor Ihnen<br />

eine schöne und aufregende Zeit!<br />

Familienleben hat viele Gesichter und folgt ganz eigenen<br />

Wegen. Ob Norm-, Patchwork-, Regenbogen-, Eineltern-<br />

oder Großfamilie – alle Eltern können sich sicher<br />

sein: <strong>Hannover</strong> macht sich stark für Ihren Nachwuchs!<br />

familiengründung 1<br />

7


8<br />

1 familiengründung<br />

Ein herzliches<br />

Willkommen in der<br />

Stadt <strong>Hannover</strong><br />

Kinder sind unsere Zukunft. Die Stadt möchte Ihnen deshalb<br />

zur Geburt Ihres Kindes gratulieren und ihm die besten<br />

Startchancen verschaffen, indem Sie einen Überblick über<br />

die zahlreichen Angebote und Unterstützungsleistungen in<br />

<strong>Hannover</strong> bekommen.<br />

Das Begrüßungspaket „Willkommen Baby“ enthält neben einem<br />

kleinen Geschenk viele Tipps für das Leben mit Kindern in unserer<br />

Stadt und Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung für die ersten Lebensmonate Ihres Kindes.<br />

Informationen zu „Willkommen Baby“ bekommen Sie im Familien-<br />

ServiceBüro. Die MitarbeiterInnen dort nennen Ihnen bei Bedarf<br />

auch kompetente Ansprechpersonen in Ihrem Stadtteil.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

FamilienServiceBüro<br />

Kurt-Schumacher-Straße 24<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43535<br />

familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de/familie<br />

Die Geburt<br />

beurkunden lassen<br />

Wenn Ihr Kind in einer Klinik geboren wird, übermittelt die<br />

Entbindungsklinik dem Standesamt Ihre Daten schriftlich.<br />

In allen anderen Fällen melden Sie als Elternteil die Geburt<br />

innerhalb einer Woche persönlich im Standesamt an. Sie<br />

benötigen dazu<br />

die Personalausweise beziehungsweise<br />

Pässe beider Elternteile und<br />

Ihre Geburtsurkunde(n) (wenn Sie unverheiratet sind) und<br />

die vorgeburtliche Vaterschaftsanerkennung (wenn Sie<br />

wünschen, dass beide Elternteile in die Geburtsurkunde<br />

eingetragen werden)<br />

das Familienstammbuch beziehungsweise Ihre Eheurkunde<br />

und Ihre Geburtsurkunden (wenn Sie verheiratet sind)<br />

das rechtskräftige Scheidungsurteil (wenn Sie geschieden sind)<br />

die Sterbeurkunde oder Todeserklärung (wenn ein Elternteil<br />

verstorben ist)<br />

eine Staatsangehörigkeitsbescheinigung (wenn Sie eine andere<br />

Staatsangehörigkeit haben und über keinen Pass verfügen).<br />

Die Ausstellung von Geburtsurkunden ist kostenpflichtig. Nach der<br />

Beurkundung der Geburt erhalten Sie kostenfreie Geburtsbescheinigungen<br />

für Ihre Anträge auf Mutterschaftshilfe, Kindergeld und<br />

Erziehungsgeld und für religiöse Zwecke.<br />

In besonderen Fällen, zum Beispiel wenn Sie nachträglich eine im<br />

Ausland erfolgte Geburt beurkunden lassen möchten, wenden Sie<br />

sich bitte vorab für ein Beratungsgespräch an das Standesamt.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Standesamt<br />

Heiligerstraße 1, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42958<br />

32.32@hannover-stadt.de


Unverheiratete<br />

Eltern<br />

Wenn Sie verheiratet sind und ein Kind bekommen, gilt der<br />

Ehemann automatisch als Vater des Kindes und die elterliche<br />

Sorge steht beiden Eheleuten gemeinsam zu. Sind Sie<br />

unverheiratet, hat zunächst die volljährige Mutter das alleinige<br />

Sorgerecht.<br />

Für eine gemeinsame elterliche Sorge muss als Erstes die Vaterschaft<br />

festgestellt sein. Die Vaterschaft kann auch schon vor der<br />

Geburt anerkannt werden, damit sie bereits in der Geburtsurkunde<br />

eingetragen wird. Möchten Mutter und Vater für ihr Kind die elterliche<br />

Sorge gemeinsam ausüben, müssen beide eine gleichlautende<br />

Sorgeerklärung abgeben. Aufgrund eines Bundesverfassungsgerichtsurteils<br />

gilt die vorläufige Regelung, dass das Familiengericht<br />

den Eltern auf Antrag eines Elternteils die elterliche Sorge oder<br />

einen Teil davon gemeinsam überträgt, soweit zu erwarten ist, dass<br />

dies dem Wohl des Kindes entspricht.<br />

Für Ihr Kind ist es wichtig zu wissen, wer seine Eltern sind. Neben<br />

der psychologischen Bedeutung gibt es auch eine juristische. Die<br />

Anerkennung der Vaterschaft bewirkt in rechtlicher Hinsicht verwandtschaftliche<br />

Beziehungen zwischen Vater und Kind mit entsprechenden<br />

unterhalts-, krankenversicherungs-, renten- und erbrechtlichen<br />

Folgen. Auch ein Umgangsrecht wird damit begründet.<br />

Die gesetzliche Vertretung (Sorgerecht) ist davon nicht betroffen.<br />

Sie sollten die Vaterschaft also insbesondere im Interesse des Kindes<br />

in jedem Fall feststellen lassen. Für die Mutter ist die Feststellung<br />

der Vaterschaft von Bedeutung, weil sie gegebenenfalls<br />

gegenüber dem Vater einen eigenen Anspruch auf Betreuungsunterhalt<br />

hat (siehe Betreuungsunterhalt).<br />

Ist der Vater zu einer freiwilligen Vaterschaftsanerkennung nicht<br />

bereit, ist die Vaterschaft auf Antrag in einem gerichtlichen Verfahren<br />

festzustellen. Bei Bedarf kann im Fachbereich Jugend und<br />

Familie eine Beistandschaft zum Zwecke der Vaterschaftsfeststellung<br />

beantragt werden.<br />

Für die Beurkundung der Vaterschaftsanerkennung und der Sorgeerklärung<br />

wenden Sie sich an die Rechtsstelle im Fachbereich<br />

Jugend und Familie. Die Anerkennung der Vaterschaft und die Zustimmung<br />

der Kindesmutter können auch beim Standesamt (gilt<br />

nicht für die Sorgeerklärung) oder – kostenpflichtig – beim Notar<br />

abgegeben werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Rechtsstelle<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45179<br />

familiengründung 1<br />

Minderjährige Eltern<br />

Wenn Sie vor Ihrem 18. Geburtstag Mutter werden, bekommt<br />

Ihr Kind mit der Geburt einen Vormund, weil Sie<br />

noch nicht voll geschäftsfähig sind.<br />

Über die Versorgung, Erziehung und den Aufenthaltsort können Sie<br />

auch jetzt schon selbst entscheiden. Für rechtsverbindliche Handlungen<br />

(zum Beispiel die Wahrnehmung der Rechte des Kindes gegenüber<br />

seinem Vater oder einen Vertrag zur Betreuung) brauchen<br />

Sie aber eine volljährige Person, die Ihr Kind vertritt. In der Regel<br />

übernimmt ein Amtsvormund im Fachbereich Jugend- und Familie<br />

diese Aufgabe. Sie können aber auch (schon vor der Geburt) Ihre<br />

Eltern, den volljährigen Vater des Kindes oder eine andere volljährige<br />

Person Ihres Vertrauens zum Vormund bestellen lassen. Mit<br />

Vollendung des 18. Lebensjahres erhalten Sie dann automatisch<br />

das volle Sorgerecht.<br />

Ihre Fragen beantworten Ihnen die MitarbeiterInnen des Kommunalen<br />

Sozialdienstes (KSD). Die Anlaufstellen in Ihrer Nähe finden<br />

Sie im Adressanhang.<br />

Kinderwunsch<br />

bei Jugendlichen<br />

Auf manche Jugendliche, insbesondere auf Mädchen, wirkt<br />

die Vorstellung, ein kleines süßes Baby zu haben, sehr verlockend.<br />

Andere gehen eher sorglos mit der Verhütung um.<br />

In beiden Fällen ist gerade für ganz junge Menschen kaum<br />

überschaubar, was Elternschaft im Alltag und für das eigene<br />

Leben bedeutet.<br />

Es geht plötzlich darum, die Verantwortung für einen kleinen Menschen<br />

zu übernehmen. Die Schwangerschaft bringt Gefühle und<br />

Verbindlichkeiten, aber auch Abhängigkeiten zum eigenen Elternhaus<br />

oder zum ebenfalls jungen Partner und Unsicherheiten für<br />

den Start ins Berufsleben mit Schulabschluss oder Ausbildung. Mit<br />

dem Projekt „Eltern auf Probe“ können Schulklassen oder Jugendgruppen<br />

mit einem Elternpraktikum alltägliche Erfahrungen im Zusammenleben<br />

mit einem Kleinkind hautnah durch Babysimulatoren<br />

sammeln.<br />

Das Elternpraktikum bedarf einer professionellen Begleitung. Die<br />

Babysimulatoren werden daher nicht an Einzelpersonen verliehen,<br />

sondern nur an entsprechend geschulte pädagogische Fachkräfte<br />

zur Verwendung in Gruppen. Gruppenleitungen und Lehrkräfte können<br />

sich an das Freizeitheim Stöcken wenden.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Freizeitheim Stöcken<br />

0511 168-46487<br />

matthias.bamberg@hannover-stadt.de<br />

9


10<br />

1 familiengründung<br />

Kinder aufnehmen<br />

Um ein Kind in Ihrer Familie aufzunehmen, gibt es grundsätzlich<br />

zwei Möglichkeiten: Pflegschaft und Adoption.<br />

Während ein erfolgreich vermitteltes Adoptivkind auf Dauer<br />

bei seinen neuen Eltern verbleibt, lebt das Pflegekind auf<br />

Zeit und Widerruf in der Familie.<br />

Pflegekinder<br />

Wenn Sie sich für ein Leben mit Kindern begeistern können, Kindern<br />

Geborgenheit geben möchten und Zeit, Raum und Geduld mitbringen,<br />

dann könnten Sie ein ideales Zuhause für Pflegekinder bieten.<br />

Wichtig ist für eine Pflegeelternschaft, dass Sie sich auch auf<br />

die leiblichen Eltern einlassen können und wollen. Ein Pflegekind<br />

bleibt in der Regel nicht auf Dauer beziehungsweise bis zur Volljährigkeit<br />

in der Pflegefamilie, sondern kehrt zu seinen Eltern zurück,<br />

wenn sich die familiäre Situation stabilisiert. Prüfen Sie deshalb, ob<br />

Sie ein Kind auch wieder loslassen können.<br />

Nicht nur kleine Kinder suchen Geborgenheit in einem neuen Zuhause,<br />

sondern auch größere Kinder im Schulalter oder Kinder und<br />

Jugendliche mit Behinderungen. Pflegekinder werden vermittelt an<br />

Ehepaare, Lebenspartner, Alleinlebende, Großeltern, Verwandte<br />

sowie Personen aus dem Wohn- und Lebensumfeld der Kinder, die<br />

die Bereitschaft zur Aufnahme eines Kindes in ihre<br />

Familie mitbringen<br />

die persönliche Reife besitzen und im Umgang<br />

mit Kindern erfahren sind<br />

in besonderen Fällen über pädagogische Qualifikationen<br />

verfügen<br />

ein gesichertes Einkommen und ausreichenden<br />

Wohnraum haben<br />

eine positive Lebenseinstellung zeigen und belastbar sind<br />

zur Zusammenarbeit mit dem Pflegekinderdienst und<br />

den leiblichen Eltern bereit sind<br />

Der Pflegekinderdienst der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

sucht Pflegeeltern für<br />

die begrenzte Vollzeitpflege für Kinder zwischen vier<br />

und zwölf Jahren (maximal zwei Jahre)<br />

die Vollzeitpflege auf Dauer für Kinder aller Altersgruppen<br />

bei Überforderung der leiblichen Eltern<br />

die Sonderpflege für Kinder aller Altersgruppen im Falle<br />

von seelischen oder körperlichen Beeinträchtigungen<br />

Kinder mit massiven Störungen, die eine professionelle<br />

Ausbildung in der Pflegefamilien erforderlich machen<br />

Der Pflegekinderdienst bietet Interessierten und Pflegeeltern eine<br />

intensive Begleitung. Er berät und informiert bei rechtlichen, pädagogischen<br />

und finanziellen Fragen; er begleitet und unterstützt Besuchskontakte,<br />

bietet Fortbildungsveranstaltungen und Gesprächsgruppen.<br />

Adoption<br />

Um die Adoption eines Kindes können sich Ehepaare gemeinschaftlich<br />

oder Einzelpersonen bewerben. Sonderformen sind die<br />

Stiefelternadoption (rechtliches Abstammungsverhältnis zu einem<br />

biologischen Elternteil bleibt bestehen) und die Verwandtschaftsadoption<br />

(erleichterte Bedingungen im Sinne des Kindeswohls, wenn<br />

die Eltern verstorben sind).<br />

Persönliche Voraussetzungen für Ihre Bewerbung sind, dass Sie<br />

vorbehaltlos die Elternverantwortung wahrnehmen möchten, über<br />

die persönliche Reife verfügen und<br />

mindestens 25 Jahre alt sind (Ehepartner mindestens 21 Jahre),<br />

nicht überdurchschnittlich älter sind als vergleichbare<br />

leibliche Eltern,<br />

Beziehungen zwischen eventuellen leiblichen Kindern und<br />

Adoptivkindern ausbalancieren können, um Loyalitätskonflikte<br />

zu vermeiden sowie<br />

ein gesichertes Einkommen und ausreichenden<br />

Wohnraum haben.<br />

Der Pflegekinder- und Adoptionsdienst unterstützt Sie auch,<br />

wenn Sie selbst als Kind adoptiert wurden und Ihre Herkunft<br />

recherchieren möchten.<br />

wenn Sie Ihr Kind zur Adoption freigeben möchten oder<br />

freigegeben haben.<br />

Sollten Sie eine Adoption erwägen, können Sie sich mit dem<br />

Adoptions- und Pflegekinderdienst der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

in Verbindung setzen und sich zunächst unverbindlich beraten<br />

lassen. Wenn Sie Ihren Adoptionswunsch dann weiterverfolgen,<br />

erfolgt eine intensive Prüfung Ihrer Entscheidung, Ihrer Motivation<br />

und Ihres Lebensumfeldes, um die Eignung festzustellen. Sie<br />

erhalten Unterstützung bei Ihrer Bewerbung und Vermittlung um<br />

eine Adoption sowie zu pädagogischen, rechtlichen und finanziellen<br />

Fragen. Im Falle einer erfolgreichen Vermittlung begleitet Sie die<br />

Adoptionsvermittlung in einer einjährigen gegenseitigen Probephase<br />

(sogenannte Adoptionspflegezeit), damit es allen gut geht. Die<br />

Beratungsleistungen sind vertraulich und gebührenfrei.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Pflegekinder- und Adoptionsdienst<br />

0511 168-41550<br />

51.23.4.ksd@hannover-stadt.de


Die Vaterrolle<br />

Väter sind wichtig – auch wissenschaftlich ist der maßgebliche<br />

Einfluss einer aktiv gelebten Vaterschaft auf die stabile<br />

Persönlichkeitsentwicklung von Kindern erwiesen.<br />

Und junge Väter wünschen sich mehr Freiräume, um sich<br />

an der Kindererziehung und am Familienleben beteiligen zu<br />

können.<br />

Elternzeit und Elterngeld sind wichtige Unterstützungsleistungen<br />

dafür, trotzdem werden engagierte Väter immer noch mit Widerständen<br />

und alten Rollenbildern konfrontiert.<br />

Tipps und Anregungen, wie Sie von Anfang an eine wichtige Säule<br />

im Leben Ihres Kindes werden – ob beruflich stark eingebunden<br />

oder mit mehr Freiräumen, ob im gemeinsamen Haushalt oder in<br />

Trennung – finden Sie zum Beispiel in der Broschüre „Los, Papa!“<br />

auf www.hannover.de oder im Portal www.vaeter.de. Das Angebot<br />

von mannigfaltig e.V. setzt mit Informationsveranstaltungen für<br />

Väter schon vor der Geburt ein. Bei Vater-Kind-Kursen und -Freizeiten<br />

bietet der Verein zudem gute Möglichkeiten zum Austausch<br />

mit anderen Vätern.<br />

infos<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Broschüre „Los, Papa!“:<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Referat für Frauen und Gleichstellung<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-47989<br />

frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de<br />

mannigfaltig e.V.<br />

Fröbelstraße 20<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 4582162<br />

info@mannigfaltig.de<br />

www.mannigfaltig.de<br />

familiengründung 1<br />

dr. brigitte vollmer-schubert<br />

Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> und<br />

Leiterin des Referates für Frauen und Gleichstellung<br />

Wandel im<br />

Rollenverständnis<br />

ist eine Bereicherung<br />

für Kinder<br />

Frau Dr. Vollmer-Schubert, das Rollenverständnis junger<br />

Frauen und Männer ist in Veränderung begriffen. Was bedeutet<br />

das für das Familienleben, welchen Herausforderungen<br />

müssen sich die ,neuen‘ Mütter und Väter stellen?<br />

Dr. Vollmer-Schubert: „In erster Linie ist das meines Erachtens eine Bereicherung<br />

für Kinder. Sie können die Fürsorge und Emotionalität von Vater<br />

und Mutter erfahren und enge Bindungen zu beiden aufbauen und bekommen<br />

Vorbilder an vielfältiger Männlichkeit und Weiblichkeit.<br />

Für Mütter und Väter bedeutet es, dass sie sich mit ihren Werten und<br />

Verhaltensweisen auseinandersetzen, zum Beispiel Unterschiede in der<br />

Haushaltsführung, im Umgang mit dem Kind etcetera akzeptieren und vor<br />

allem, dass sie ein gutes Zeitmanagement haben und einiges an Organisationsarbeit<br />

bewältigen müssen.“<br />

11


Vorsorgeuntersuchungen<br />

2 und Fitness<br />

gesund<br />

von anfang an


vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />

Schwanger werden und schwanger sein ist ein kleines<br />

Wunder. Sie haben sich ein Kind gewünscht – vielleicht<br />

aber auch nicht – und nun sind Sie tatsächlich schwanger.<br />

Vielleicht sind Sie in einem Freudentaumel, vielleicht<br />

erschrocken oder voller Sorgen. Glück und Ängste<br />

wechseln sich ab, Gefühl und Verstand sind ständig<br />

in der Auseinandersetzung, Ihre Fantasie geht mit<br />

Ihnen spazieren.<br />

Seien Sie unbesorgt – ambivalente Gefühle gehören<br />

in dieser Phase zum Alltag. Sie helfen Ihnen, sich mit<br />

Ihrer neuen Situation auseinanderzusetzen und sich<br />

Ihrem neuen Leben mit Kind(ern) anzunähern. Dabei<br />

entstehen viele Fragen zur Entwicklung des Kindes, zur<br />

Schwangerschaftsvorsorge, zur Geburt, zu der Zeit danach<br />

in den ersten Monaten und Jahren.<br />

In diesem Abschnitt finden Sie alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen<br />

für Mütter und Kinder, Informationen<br />

zu möglichen Geburtsorten, Beratungsstellen, Vor- und<br />

Nachsorgeanbietern und verschiedenen Gesundheitsdiensten.<br />

13


14<br />

2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />

Schwangerschaft<br />

und Geburtsvorbereitung<br />

Vorsorge für werdende Mütter<br />

Damit Sie für sich und Ihr Kind ein gutes Gefühl und Sicherheit<br />

entwickeln, sollten Sie alle vier Wochen einen Termin<br />

zur Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung bei Ihrer Ärztin,<br />

Ihrem Arzt oder einer Hebamme wahrnehmen. Eine gute<br />

Vorsorge hilft, Gesundheitsgefahren für Mutter und Kind<br />

möglichst früh zu erkennen und Risiken zu vermeiden. Die<br />

Untersuchungen sind freiwillig, Sie müssen keine Praxisgebühr<br />

entrichten.<br />

Sie werden körperlich untersucht, Ihre Blutgruppe wird bestimmt<br />

und die Entwicklung des Babys wird per Ultraschall und/oder Herzfrequenz<br />

verfolgt. Sie können sich beraten lassen und Sie erhalten<br />

einen Mutterpass. Soweit es sich einrichten lässt, nehmen Sie den<br />

werdenden Vater mit zu den Terminen – auch er möchte sein Kind<br />

möglichst früh kennenlernen.<br />

Mit dem Heranwachsen des Babys finden im Körper der Mutter große<br />

hormonelle Veränderungen statt. Sie beeinflussen das körperliche<br />

Befinden (zum Beispiel Übelkeit) und auch die Stimmungen.<br />

Viele Frauen durchleben Phasen großer Sensibilität und brechen<br />

vielleicht auch einmal ohne Grund in Tränen aus. Das ist normal –<br />

und kurz nach der Geburt sogar besonders intensiv. Der sogenannte<br />

„Baby-Blues“ tritt meist zwischen dem dritten und fünften Tag<br />

nach der Geburt auf. Eine Schwangerschaft ist die Zeit körperlicher<br />

und mentaler Veränderungen, nicht selten fahren die Gefühle Achterbahn.<br />

Rat, Begleitung und Kurse bieten ÄrztInnen, freiberufliche<br />

Hebammen oder Familienbildungsstätten an.<br />

Die Siebensachen<br />

für den großen Tag<br />

Die letzten Tage vor dem errechneten Termin werden oft<br />

mit Spannung erwartet: Wann und wie wird es losgehen,<br />

was mache ich, wenn ich Angst bekomme und wie wird das<br />

Kind aussehen? Selten findet die Geburt am errechneten<br />

Termin statt, mehr als 80 Prozent der Kinder werden bis zu<br />

14 Tage früher oder später geboren.<br />

Spätestens zu Beginn des letzten Monats sollten Sie die Dinge griffbereit<br />

zurechtlegen, die Sie für die Klinik brauchen. Im Falle einer<br />

Hausgeburt vereinbaren Sie mit der Hebamme in einem Vorgespräch,<br />

welche Dinge sie für notwendig hält. Neben der Kleidung<br />

für Sie und das Baby, Hygienemitteln, dem Lieblingsbuch und kleinen<br />

Erfrischungen denken Sie an<br />

den Mutterpass<br />

Ihre Krankenversicherungskarte<br />

Ihren Personalausweis<br />

das Familienstammbuch (wenn Sie verheiratet sind) oder<br />

Ihre Geburtsurkunde (wenn Sie unverheiratet sind)<br />

Schreibutensilien<br />

persönliche Adressen und Kontakte<br />

Geburtsvorbereitungskurse<br />

und Gymnastik für<br />

die Zeit danach<br />

Familienbildungsstätten, Hebammen- und Arztpraxen oder<br />

auch Geburtskliniken und -häuser bieten Kurse zur Geburtsvorbereitung<br />

und Rückbildungsgymnastik an. Fragen<br />

Sie auch in den Familienzentren in Ihrem Stadtteil.<br />

Die Kurse können Sie allein, mit Ihrem Partner oder anderen Begleitpersonen<br />

besuchen. Erkundigen Sie sich über Inhalte und<br />

Form der Kurse und aktuelle Termine direkt beim Anbieter. Alleinerziehende<br />

können auch beim Verein alleinerziehender Mütter und<br />

Väter (VAMV) Informationen erhalten. Wenn die Kursleitung eine<br />

Kassenzulassung hat, werden die Kursgebühren von Ihrer Krankenkasse<br />

übernommen.


Beratung und Begleitung<br />

durch Hebammen<br />

Hebammen dürfen alle Vorsorgeuntersuchungen durchführen,<br />

die in einen Mutterpass eingetragen werden – bis auf<br />

die Ultraschalluntersuchung. Wenn sie Unregelmäßigkeiten<br />

feststellt, überweist die Hebamme Sie an Ihre Frauenärztin<br />

oder Ihren Gynäkologen.<br />

Bis zu zehn Tage nach der Geburt – bei medizinischer Indikation<br />

auch bis zu acht Wochen beziehungsweise bis zum Ende der Stillzeit<br />

– können Sie den Besuch einer Hebamme kostenfrei in Anspruch<br />

nehmen. Die Hebamme unterstützt Sie beim Stillen, der Nabelkontrolle<br />

und dem Baden des Kindes. Sie steht Ihnen mit guten<br />

Tipps beim Kennenlernen Ihres Babys und zur Unterstützung des<br />

Rückbildungsprozesses zur Seite.<br />

Nehmen Sie möglichst frühzeitig Kontakt zu einer Hebamme auf,<br />

um die Betreuung rund um die Geburt sicher zu stellen. Eine aktuelle<br />

Hebammenliste mit Kontaktadressen erhalten Sie beim Hebammenverband<br />

Niedersachsen e.V.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Hebammenverband Niedersachsen e.V.<br />

04471 930713<br />

info@hebammen-niedersachsen.de<br />

www.hebammen-niedersachsen.de<br />

Familienhebammen helfen bei besonderer Belastung<br />

Das Familienhebammenprojekt „Eine Chance für Kinder“<br />

unterstützt insbesondere Frauen in schwierigen sozialen<br />

Situationen. Alleinstehende Schwangere, Mütter und Väter,<br />

die sich sozial belastet fühlen sowie seelisch kranke<br />

Schwangere und junge Mütter unter 18 Jahren können die<br />

Hilfe einer Familienhebamme in Anspruch nehmen.<br />

Rat und Begleitung der Hebamme stehen Ihnen dann von der<br />

Schwangerschaft bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres Ihres<br />

Kindes zur Verfügung. Die Kosten für die Betreuung trägt Ihre Krankenkasse<br />

oder die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

Birgit Rückheim<br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />

Die Geburt –<br />

Jetzt geht’s los!<br />

Geburtsklinik, Geburtshaus<br />

oder Hausgeburt?<br />

Viele Mütter möchten ihr Baby in einer Klinik bekommen,<br />

andere bevorzugen die eigenen vier Wände oder ein Geburtshaus.<br />

Neben Wohnortnähe, Ausstattung und Freundlichkeit<br />

des Personals, Mutter-Kind-Service oder möglichen<br />

therapeutischen Behandlungen sollten Sie auch den medizinischen<br />

Verlauf Ihrer Schwangerschaft in Ihre Erwägungen<br />

einbeziehen.<br />

Wenn zum Beispiel Geburtskomplikationen oder eine Behandlungsbedürftigkeit<br />

des Kindes zu erwarten sind, sollten Sie sich für eine<br />

Klinik mit entsprechenden FachärzteInnen oder einer Neugeborenen-Intensivstation<br />

entscheiden.<br />

In <strong>Hannover</strong> können Sie zwischen sechs Kliniken wählen, im Umland<br />

gibt es weitere sechs Häuser. Sie alle bieten Informationsveranstaltungen<br />

an, für die Sie sich am besten mit einer Liste Ihrer<br />

Fragen vorbereiten. Im Anschluss an die Geburt können Sie noch<br />

ein paar Tage mit dem Neugeborenen im Krankenhaus bleiben und<br />

Kraft tanken. Gleichzeitig gewinnen Sie Sicherheit beim Stillen und<br />

Pflegen Ihres Babys.<br />

Oder Sie entscheiden sich für eine ambulante Geburt, bei der Sie<br />

die medizinische Versorgung der Klinik zur Entbindung in Anspruch<br />

nehmen, aber schon nach wenigen Stunden in Ihre vertraute Umgebung<br />

zurückkehren. Die Wochenbettpflege können Sie dann über<br />

eine niedergelassene Hebamme organisieren.<br />

Einige Kliniken bieten freiberuflichen Beleghebammen die Möglichkeit,<br />

den Kreissaal und die ärztlichen und pflegerischen Leistungen<br />

zu nutzen. So können Sie die Betreuung vor, während und<br />

nach der Geburt aus einer Hand genießen. Die Anmeldung für eine<br />

Beleghebamme sollten Sie schon sehr früh vornehmen.<br />

Weiter auf der nächsten Seite.<br />

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2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />

Geburtshäuser bieten die entspannte Atmosphäre einer kleineren,<br />

ruhigen Einrichtung. Sie werden in der Regel von Hebammen<br />

geleitet und arbeiten eng mit Ärzten zusammen. Die Häuser verfügen<br />

über alle wichtigen Diagnosegeräte und Notfallapparaturen.<br />

Für eine Geburt im Geburtshaus sollten Sie vorab klären, ob in Ihrem<br />

Fall keine medizinischen Bedenken bestehen und ob Ihre Krankenversicherung<br />

die Kosten übernimmt.<br />

Bei einer Hausgeburt leitet die von Ihnen ausgewählte Hebamme<br />

die Geburt. Sie ist unmittelbar vor dem Geburtstermin in ständiger<br />

Rufbereitschaft. Hausgeburten sind dank intensiver Vorbereitung<br />

heute sehr sicher. Trotz allem sollten Sie für den Notfall einen<br />

Wechsel in ein nahegelegenes Krankenhaus mitdenken.<br />

Nach der Geburt beziehungsweise Ihrer Rückkehr<br />

nach Hause benötigen Sie<br />

bequeme weite Kleidung, die Sie ungefähr<br />

im sechsten Monat getragen haben<br />

weite T-Shirts oder Nachthemden<br />

Binden für den Wochenfluss, zum Beispiel Windeleinlagen<br />

ohne Plastikbeschichtung<br />

große Slips oder Einmalslips<br />

eine Sitzbademöglichkeit (Duschbecken)<br />

ein Fieberthermometer<br />

Stilleinlagen und Still-BH<br />

Quark für Wickel zur Linderung der Spannungsgefühle<br />

beim Milcheinschuss<br />

infos<br />

internet<br />

Geburtskliniken in und um <strong>Hannover</strong><br />

www.geburtskliniken.info<br />

Wie schön, dass<br />

du geboren bist!<br />

Vorsorge für Kinder –<br />

groß und stark werden<br />

Insbesondere beim ersten Kind verfolgen Eltern die Wachstums-<br />

und Entwicklungsschritte mit Spannung und Begeisterung:<br />

das erste Lächeln, das erste gezielte Greifen,<br />

die erste Drehung, der erste Zahn, der erste Schritt… Die<br />

kleinen Forscher und Entdecker erschließen sich mit zunehmenden<br />

motorischen Fähigkeiten Stück für Stück ihre Umgebung.<br />

Ein paar blaue Flecke und Scherben gehören dazu.<br />

Und trotzdem: Im Einzelfall ist man oft verunsichert, ob alles normal<br />

ist und wie selbst harmlose Probleme wie Blähungen, Krämpfe<br />

oder das Zahnen am besten bekämpft werden. Sie können sich klug<br />

lesen in zahlreichen Entwicklungsratgebern und -tabellen; eine<br />

empfehlenswerte Quelle im Internet ist der Online-Ratgeber www.<br />

familienhandbuch.de. Auch Großmutters Hausmittel sind – in Abstimmung<br />

mit dem Kinderarzt – oft nützlich und schonender als<br />

„harte“ Medikamente.<br />

Versäumen Sie aber auf keinen Fall die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen<br />

(U1 bis U9). Sie sind ein kostenloses Angebot der<br />

Krankenkassen und sichern Ihrem Kind die besten Chancen, gesund<br />

groß zu werden. Und nebenbei können Sie bei Fragen oder Unsicherheiten<br />

ein persönliches Gespräch mit der Kinderärztin oder<br />

dem Kinderarzt führen. Auch das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />

der Region <strong>Hannover</strong> berät Sie gern zu Entwicklungsfragen<br />

und gesundheitlicher Prävention. Tipps zum Mitnehmen sind zum<br />

Beispiel die Faltblätter „Ratschläge zur Vermeidung von Nuckelflaschenkaries“<br />

oder „Meilensteine der Kinderentwicklung“.<br />

Ein praktischer Service der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung: Unter www.kindergesundheit-info.de können Sie im<br />

E-Mail-Abo Elternbriefe mit Erinnerungsfunktion für die Früherkennungsuntersuchungen<br />

anfordern.<br />

Zeit und Aufmerksamkeit für sich und Ihr Kind, zum gemeinsamen<br />

Spielen und Reden mit anderen Eltern, finden Sie auch bei den Angeboten<br />

der Familienbildungsstätten, Geburtshäuser, Eltern-Kindgruppen<br />

in Kirchengemeinden oder in selbstorganisierten Gruppen,<br />

im VAMV, in den Familienzentren oder auch in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule.<br />

Nicht alle Fragen beantworten sich<br />

im Austausch mit anderen wie von allein, aber viele zumindest<br />

leichter!<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Team Sozialpädiatrie und<br />

Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />

Prinzenstraße 12<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22249<br />

jugendmedizin@region-hannover.de


Früherkennungsuntersuchungen<br />

U1 bis J1<br />

In den ersten Lebensjahren legen Sie die Grundsteine für<br />

die geistige und körperliche Entwicklung Ihres Kindes. Ärztlich<br />

begleitet wird sie durch die neun kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen<br />

bis zum sechsten Lebensjahr (U1<br />

bis U9) und die erste Jugendgesundheitsuntersuchung (J1).<br />

Sie stellen sicher, dass Krankheiten frühzeitig erkannt werden und<br />

Ihr Kind ausreichenden Impfschutz hat. Alle Ergebnisse werden in<br />

das gelbe Untersuchungsheft eingetragen, das Sie mit dem Impfpass<br />

nach der Entbindung erhalten. Die erste Untersuchung des<br />

Kindes wird unmittelbar nach der Geburt durchgeführt, ab der U2<br />

können Sie eine Kinder- oder Hausarztpraxis Ihres Vertrauens aufsuchen.<br />

Holen Sie versäumte Termine möglichst schnell nach und bewahren<br />

Sie beide Hefte auch nach der J1 sorgfältig auf. In Notfällen können<br />

diese Informationen selbst nach Jahren noch lebenswichtig sein!<br />

alter des kindes inhalt der untersuchung<br />

vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />

U1 1. Lebenstag Das Neugeborene wird gleich nach der Entbindung untersucht: Atmung, Muskelspannung,<br />

Herzschlag, Bewegung, Hautfärbung, Temperatur, körperliche Gesundheit.<br />

U2 3. bis 10. Lebenstag Die Kinderärztin oder der Kinderarzt untersucht Ihr Kind von Kopf bis Fuß.<br />

Eine Blutuntersuchung gibt frühzeitig Aufschluss über mögliche Stoffwechselkrankheiten.<br />

U3 4. bis 6. Lebenswoche Bei diesem Termin wird besonders auf die Entwicklung der Hüftgelenke und die Reflexe des<br />

Kindes geachtet, außerdem auf das Ess- und Trinkverhalten. Die Kinderärztin beziehungsweise<br />

der Kinderarzt wird Ihnen die erste Impfung vorschlagen.<br />

U4 3. bis 4. Lebensmonat Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Motorik, des Skeletts und des Nervensystems,<br />

gegebenenfalls erfolgt hier die zweite Impfung.<br />

U5 ½ Jahr Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Bewegungsverhalten, dem Seh- und Hörvermögen<br />

(6. bis 7. Lebensmonat) sowie der Ernährung, gegebenenfalls Impfung.<br />

U6 1 Jahr Untersucht wird die Feinmotorik, die Sprachentwicklung, das Hör- und Sehvermögen,<br />

(10. bis 12. Lebensmonat) die Entwicklung der äußeren Geschlechtsorgane, das soziale Verhalten, die Selbstständigkeit<br />

beim Essen und Trinken und die Verdauung.<br />

U7 1 ½ bis 2 Jahre Die Kinderärztin beziehungsweise der Kinderarzt überprüft alle Organsysteme und die<br />

(21. bis 24. Lebensmonat) altersgerechte Entwicklung des Sprach- und Hörvermögens, der motorischen Fähigkeiten<br />

und des Sozialverhaltens, gegebenenfalls Impfungen.<br />

U8 3 ½ bis 4 Jahre Im Mittelpunkt stehen körperliches Wachstum und geistig-soziale Entwicklung. Gehör, Augen,<br />

Geschicklichkeit, Selbstständigkeit, die sprachliche Entwicklung und die Kontaktfähigkeit sind<br />

der Schwerpunkt dieser Untersuchung.<br />

U9 5 Jahre Die letzte Untersuchung vor der Einschulung widmet sich der physischen und körperlichen Reife,<br />

der Körperhaltung, dem Seh- und Hörvermögen etc., Impfungen können aufgefrischt werden.<br />

J1 12 bis 13 Jahre Die Jugendgesundheitsuntersuchung nimmt die körperliche Entwicklung in den Blick:<br />

Skelett, Körperhaltung, Gewicht und Geschlechtsorgane. Thematisiert werden unter anderem<br />

Suchtmittelkonsum, Sexualität, Probleme im Elternhaus oder in der Schule.<br />

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18<br />

2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />

dr. med. thomas buck<br />

Obmann der Kinder- und Jugendärzte des Bezirks <strong>Hannover</strong><br />

nina höhn<br />

Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />

Kinder- und<br />

JugendärztInnen –<br />

Ihre Berater in<br />

Entwicklungsfragen<br />

Frau Höhn, Herr Dr. Buck, wie sehen Sie Ihre Rolle als KinderärztInnen,<br />

welche Botschaft möchten Sie den Eltern vermitteln?<br />

Dr. Buck: Wir möchten den Eltern als BeraterInnen in allen Kinderfragen<br />

mit Tipps für den Alltag zur Seite stehen. Die Liebe und Hingabe bringen<br />

die Eltern mit – wir Kinder- und JugendärztInnen wollen Kompetenz und<br />

Sachverstand stärken.<br />

Höhn: Wir begleiten die Kinder sanft, schauen uns deren Entwicklung an<br />

und bieten Hilfestellung in allen medizinischen Belangen und in Entwicklungsfragen.<br />

Es ist uns wichtig, unsere kleinen PatientInnen von Beginn<br />

an zu begleiten, um so früh wie möglich eventuelle Schwächen zu beheben<br />

und Stärken zu fördern.<br />

Dr. Buck: Richtig, wir sehen wir uns als Lotsen zwischen Eltern, Kindergarten,<br />

Schule und anderen möglichen Institutionen.<br />

Wie können Eltern ihrem Kind gerecht werden?<br />

Dr. Buck: Eltern sollten mit ihrem Kind viel sprechen, gemeinsam singen<br />

und spielen, zusammen lachen – gemeinsames Lachen ist mehr wert als<br />

jede Spielekonsole.<br />

Höhn: Ich sehe das bei meinen Kindern: Die optimale Förderung und Erziehung<br />

kostet nur Liebe, Aufmerksamkeit und Respekt – kurz gesagt, ein<br />

liebevolles Miteinander.<br />

Beide lachend: Das Wichtigste und Wertvollste, was Eltern ihrem Kind<br />

schenken können, sind Liebe und Zeit!<br />

Impfschutz<br />

Viele Infektionskrankheiten kommen in Deutschland dank<br />

intensiver Impfpraxis nur noch selten vor. Eine gute Orientierung<br />

für Eltern bietet die öffentliche Impfempfehlung<br />

nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission.<br />

Sie umfasst derzeit Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung<br />

und Hepatitis B, Hib, Pneumokokken, Menigokokken, Masern,<br />

Mumps, Röteln, Windpocken und Humane Papillomaviren (HPV).<br />

Einen aktuellen Impfkalender gibt es im Internet unter www.kindergesundheit-info.de.<br />

Dort ist auch erklärt, welcher Impfschutz<br />

bei Reisen erforderlich ist, welche Risiken es gibt und welche Impfungen<br />

von der Krankenkasse bezahlt werden.<br />

infos<br />

internet<br />

Impfkalender<br />

Zahnärztliche<br />

Früherkennung<br />

www.kindergesundheit-info.de<br />

Auch für die Zähne gibt es kostenlose Prophylaxeuntersuchungen.<br />

Bereits ab der U3 werden Sie zu Mundhygiene<br />

und schonender Ernährung beraten, die Ärztin oder der Arzt<br />

schätzt das Kariesrisiko ab.<br />

Gehen Sie mit Ihrem Kind frühzeitig einmal jährlich zur zahnärztlichen<br />

Individualprophylaxe. Ab dem sechsten bis zum 18. Lebensjahr<br />

ist für das Bonusheft jedes halbe Jahr eine Untersuchung<br />

erforderlich. Um Zahn- und Zahnbetterkrankungen vorzubeugen,<br />

verzichten Sie auf zucker- oder säurehaltigen Getränke in der Trink-<br />

oder Nuckelflasche. Gewöhnen Sie Ihr Kind möglichst früh (etwa<br />

ab dem ersten Lebensjahr) daran, aus einer Tasse zu trinken und<br />

lassen Sie Ihr Kind täglich seine Zähne putzen – auch schon den<br />

ersten Zahn. Eine weiche Bürste massiert dabei das Zahnfleisch.<br />

Gesunde Milchzähne sind wichtig als Platzhalter für das bleibende<br />

Gebiss. Kariöse Milchzähne können das Kariesrisiko der zweiten<br />

Zähne erhöhen!<br />

Das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />

bietet zum Thema die Faltblätter Nr. 4 und 5 aus der Reihe „Gesundheit<br />

für’s Leben“ an, die Sie im FamilienServiceBüro bekommen<br />

können. Das Team Jugendzahnpflege veranstaltet regelmäßig<br />

zahnärztliche Reihenuntersuchungen in Kindergärten und Grundschulen.


Sprachentwicklung<br />

und Mehrsprachigkeit<br />

Worte, die die Welt bedeuten<br />

Sprache erlernen Kinder durch Sprechen und vor allem<br />

durch das Nachahmen ihrer unmittelbaren Umgebung.<br />

Eltern sind hier ein besonderes Vorbild. Ihr Kind reagiert<br />

auf Ihre Tonlage und Ihre Wortmelodie. Es nimmt wahr, in<br />

welcher Stimmung Sie ihm begegnen und es übernimmt<br />

von Ihnen Satzkonstruktionen und Redewendungen. Durch<br />

Sprache erhalten die Dinge und Gefühle einen Namen und<br />

Ihr Kind erweitert seine Welt Wort für Wort.<br />

Sie können dafür sorgen, dass in Ihrer Familie viel erzählt wird,<br />

viel miteinander geredet und einander zugehört wird. Widmen Sie<br />

Ihrem Kind Ihre Aufmerksamkeit, sprechen Sie mit ihm, singen Sie<br />

etwas vor, hören Sie zu, lassen Sie Ihr Kind aussprechen, nehmen<br />

Sie Augenkontakt auf. Gemeinsam Bilderbücher anschauen, Fingerspiele,<br />

Lieder, Handpuppen et cetera bereiten auch sehr kleinen<br />

Kindern viel Freude und sie unterstützen die Sprachentwicklung.<br />

Kinder haben viel Spaß an Wörtern, Klängen, Reimen und Sprachspielen.<br />

Lachen Sie Ihr Kind bei putzigen Wortschöpfungen nicht<br />

aus, sondern amüsieren Sie sich mit ihm und behalten Sie die Worte<br />

in Erinnerung. Manche Eigenlogik aus dem Mund Ihres Kindes<br />

zeigt, dass wir die Welt auch ganz anders sehen können! Freuen Sie<br />

sich, wenn Ihr Kind Fragen stellt. Kinder sind emsige LernerInnen,<br />

besonders wenn sie auf Interesse stoßen. Sie schaffen damit eine<br />

gute Basis auch für die Schule.<br />

Unterstützen Sie Ihr Kind darin, seinen Sprachschatz zu erweitern:<br />

Wiederholen Sie Sätze in ähnlicher Form, variieren Sie seine Aussagen<br />

(zum Beispiel die Frau geht, die Frau läuft, die Frau hüpft).<br />

Wiederholen Sie fehlerhafte Sätze korrekt, ohne das sich Ihr Kind<br />

verbessert fühlt (zum Beispiel „Du meinst,…“, „Ich finde auch,<br />

dass…“ oder „Ja genau,…“).<br />

Mehrsprachigkeit<br />

Die Zweitsprachenentwicklung im Kindesalter verläuft<br />

grundsätzlich ähnlich dem Erstsprachenerwerb. Diese<br />

sprachsensible Phase endet allerdings nach neueren Erkenntnissen<br />

zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr.<br />

Beim späteren Erlernen einer zweiten Sprache entwickelt sich ein<br />

neues neuronales Netzwerk in den Sprachzentren des Gehirns,<br />

während ein Kind, das im frühen Alter zwei Sprachen lernt, ein<br />

einziges neuronales Netz für beide Sprachen nutzt – und diese effiziente<br />

„Technik“ auch später für weitere Sprachen nutzen kann.<br />

Mehrsprachigkeit ist also kein Entwicklungshindernis, sondern ein<br />

Geschenk.<br />

Eindeutige Regeln und Ihr Vorbildverhalten als Eltern sind dabei<br />

wichtig: Jeder Elternteil sollte seine Muttersprache konsequent<br />

sprechen. Um die Zweitsprache Deutsch zu erlernen, sollten Sie<br />

vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />

vereinbaren, wo und wann Sie die deutsche Sprache sprechen. Ihr<br />

Kind ist für einen guten Start in Kindergarten, Schule und Ausbildung<br />

darauf angewiesen!<br />

Eine Krippe oder ein Kindergarten ist die ideale Umgebung, um<br />

Sprachen zu lernen. Viele Kindertagesstätten bieten nicht nur für<br />

die Kinder Sprachkurse an, sondern haben auch für Eltern kostenfreie<br />

Programme wie „Griffbereit“, „Rucksack“, „HIPPY“ oder<br />

„FuN“. Hier können Eltern lernen, ihr Kind beim Zweitspracherwerb<br />

zu unterstützen, obwohl sie selbst eine Fremdsprache als Muttersprache<br />

sprechen. Fragen Sie in Ihrer Kindertageseinrichtung oder<br />

erkundigen Sie sich in der Projektstelle Sprachförderung der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Projektstelle Sprachförderung<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41125<br />

51.43sprachfoerderung@hannover-stadt.de<br />

Störungen in der Sprachentwicklung<br />

Verzögerungen in der Sprachentwicklung oder Sprachlosigkeit<br />

bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben. Manche<br />

Kinder reagieren damit auf psychosoziale Belastungen,<br />

bei anderen liegen organische Erkrankungen vor.<br />

Das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />

berät Sie und bietet weiterführende Informationen. Bei sehr ausgeprägten<br />

Auffälligkeiten wenden Sie sich bitte an die Sprachheilberatung<br />

im Team Behindertenberatung der Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Team Sozialpädiatrie und<br />

Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />

Prinzenstraße 12<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22249<br />

jugendmedizin@region-hannover.de<br />

Sprachheilberatung im<br />

Team Behindertenberatung der<br />

Region <strong>Hannover</strong><br />

Podbielskistraße 156 A<br />

30177 <strong>Hannover</strong><br />

0511 300334-24<br />

behindertenberatung@region-hannover.de<br />

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20<br />

2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />

Sport und Bewegung<br />

Kinder rennen, klettern, hüpfen, springen, spielen und<br />

plantschen mit Begeisterung. Durch Bewegung bekommen<br />

sie ein Verhältnis zu Zeit und Raum – und ihren eigenen<br />

Grenzen: Wie lange brauche ich von hier nach dort? Wie<br />

groß bin ich? Wie weit reichen meine Kräfte? Was traue ich<br />

mir zu?<br />

Unterstützen Sie die gesunde körperliche und geistige Entwicklung<br />

Ihres Kindes und seine motorischen und koordinatorischen Fähigkeiten.<br />

Mit der richtigen Kleidung ist es draußen an der frischen<br />

Luft am schönsten – auch bei Wind und Wetter. Tolle Tipps bietet<br />

die Broschüre „Spielplätze in <strong>Hannover</strong>“ (Telefon 0511 168-43801<br />

oder E-Mail 67@hannover-stadt.de).<br />

Ob beim Babyturnen in den Familienbildungsstätten, beim Babyschwimmen<br />

oder später beim Kinderturnen, beim Fußball, beim<br />

Schwimmen, bei Leichtathletik oder beim Rudern: Neben den motorischen<br />

Fähigkeiten fördert Sport auch immer die Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Unterstützung und Rückhalt im Verein stärken Kinder.<br />

Informationen und Anregungen zu Sportarten und Möglichkeiten<br />

in der Stadt bietet die Website des Stadtsportbundes <strong>Hannover</strong><br />

(www.ssb-hannover.de). Einen kurzen Überblick finden Sie auch im<br />

Abschnitt „Sport – mehr als Sieg und Niederlage“ ab Seite 61.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

<strong>Hannover</strong>sche Sportjugend im<br />

Stadtsportbund <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Maschstraße 24<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 880222<br />

info@hannoversche-sportjugend.de<br />

info@ssb-hannover.de<br />

www.hannoversche-sportjugend.de<br />

www.ssb-hannover.de<br />

Schwimmen lernen in <strong>Hannover</strong>s Bädern<br />

In den städtischen Bädern gibt es eine Vielzahl von Kursangeboten.<br />

Die Palette reicht vom Baby- und Kleinkinderschwimmen<br />

(vier bis 36 Monate) bis zum Erwerb des Deutschen<br />

Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold.<br />

Ferienschwimmkurse runden das Angebot für Kinder ab.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schwimmenlernen im<br />

Vorschulalter (ab fünf Jahren) – hier bieten alle städtischen Bäder<br />

eine gute Ausbildung mit fachkompetenter Anleitung. Kinder mit<br />

<strong>Hannover</strong>AktivPass bekommen Vergünstigungen.<br />

Für Erwachsene gibt es spezielle Kurse zum Schwimmenlernen, für<br />

Fortgeschrittene auch spezielle Programme zum Erlernen weiterer<br />

Schwimmtechniken.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Sport und Eventmanagement<br />

Trammplatz 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45143<br />

schwimmunterricht@hannover-stadt.de<br />

Der Schulstart –<br />

endlich „groß“<br />

Schuleingangsuntersuchung<br />

Die Einladung zur Schuleingangsuntersuchung bekommen<br />

Sie automatisch vom Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />

der Region <strong>Hannover</strong> zugeschickt. Oder er wird Ihnen zusammen<br />

mit dem Termin zur Anmeldung an Ihrer zuständigen<br />

Grundschule (siehe „Schulanmeldung“, Seite 30) genannt.<br />

Bei der Schuleingangsuntersuchung wird im Gesundheitsamt überprüft,<br />

ob Ihr Kind altersentsprechend entwickelt ist oder ob es an<br />

schwerwiegenden Erkrankungen leidet. Seine Belastbarkeit und<br />

Konzentrationsfähigkeit wird getestet und die Ärztin oder der Arzt<br />

spricht individuelle Empfehlungen zur Förderung und Unterstützung<br />

aus. Bitte bringen Sie das gelbe Untersuchungsheft und den<br />

Impfpass mit.


Entwicklungsverzögerungen<br />

und Entwicklungsstörungen<br />

Wenn Sie Zweifel haben, ob Ihr Kind sich altersgemäß entwickelt,<br />

sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin beziehungsweise<br />

Ihrem Kinderarzt.<br />

Eine weitere Anlaufstelle ist der Kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Fachdienst der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>. Er ist die Kontaktstelle<br />

für Eltern von Kindern und Jugendlichen, die in ihrer seelischen,<br />

geistigen und sozialen Entwicklung gefährdet oder beeinträchtigt<br />

sind. Zum kostenfreien und vertraulichen Angebot gehören Diagnostik,<br />

ärztliche Untersuchungen, Frühprävention und umfassende<br />

psychotherapeutische und sozialpädagogische Beratungen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Beratung und Unterstützung<br />

bei Behinderungen<br />

Behinderung des Kindes<br />

Ein behindertes Kind zur Welt zu bringen oder zu beobachten,<br />

dass sich das Kind nicht altersgerecht entwickelt, verunsichert<br />

viele Eltern; manche plagen Schuldgefühle und<br />

Zukunftsängste.<br />

Das Team Behindertenberatung der Region <strong>Hannover</strong> steht Ihnen<br />

mit Ärztinnen und Ärzten sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen<br />

zur Seite. Sie beraten kostenfrei und vertraulich<br />

zu früher ambulanter Förderung<br />

zum Kindertagesstättenbesuch<br />

zum Schulangebot für Ihr Kind und<br />

zu entlastenden Gastaufenthalten.<br />

Hier wird auch durch ärztliche Untersuchung der notwendige heilpädagogische<br />

Förderbedarf für die pädagogische Hausfrühförderung<br />

und für die Eingliederung in integrative und heilpädagogische<br />

Kindertagesstätten festgestellt.<br />

Behinderung der Eltern<br />

Kinder- und jugendpsychiatrischer<br />

Fachdienst der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Winkelriede 14, 30627 <strong>Hannover</strong><br />

Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin.<br />

0511 168-45346<br />

51.32@hannover-stadt.de<br />

Das Team Behindertenberatung der Region <strong>Hannover</strong> berät<br />

und informiert Eltern, die aufgrund einer eigenen Behinderung<br />

nicht allein für ihr Kind sorgen können. Auch bei sehr<br />

speziellen Fragen kann man Ihnen hier kompetente Fachleute<br />

nennen.<br />

vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Team Behindertenberatung<br />

der Region <strong>Hannover</strong><br />

Podbielskistraße 156 A, 30177 <strong>Hannover</strong><br />

0511 30034-22<br />

behindertenberatung@region-hannover.de<br />

Beteiligung von Behinderten und Interessenvertretung<br />

Die Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

stellt die Beteiligung Behinderter an Entscheidungen<br />

des Rates und der Verwaltung sicher.<br />

Sie vertritt die Interessen Behinderter bei der Ausgestaltung öffentlicher<br />

Anlagen, Gebäude und des öffentlichen Nahverkehrs, bei<br />

der Integration behinderter Kinder in Kita und Schule, bei der Konzeption<br />

von Behinderteneinrichtungen sowie durch Förderung des<br />

Behindertensports, von Selbsthilfegruppen und -initiativen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Behindertenbeauftragte der<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Andrea Hammann<br />

Trammplatz 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-46940<br />

andrea.hammann@hannover-stadt.de<br />

Kraft tanken,<br />

zueinander finden<br />

Kuren – Erholung für Mütter, Väter und Kinder<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen Haushalt, Kindererziehung<br />

und Beruf „über den Kopf wachsen“, kann eine Kur<br />

helfen, Ihre Gesundheit zu erhalten. Antragsformulare und<br />

Adressen erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.<br />

Mutter-Kind- beziehungsweise Vater-Kind-Kuren werden vom Müttergenesungswerk<br />

angeboten. Für die Dauer Ihrer Kur können die<br />

Kinder in einer Kindergruppe an eigenen Angeboten teilnehmen.<br />

Wenn Sie für die Zeit Ihres Kuraufenthaltes jemanden zur Versorgung<br />

eines Kindes unter zwölf Jahren zu Hause benötigen, können<br />

Sie die Finanzierung einer Haushaltshilfe bei der Krankenkasse beantragen.<br />

Eine Alternative bei organisatorischen Problemen ist die<br />

ambulante Kur: Sie nehmen tagsüber die Anwendungen wahr und<br />

übernachten zu Hause. Auch für Kinder und Jugendliche können Sie<br />

eine Kur beantragen; die Notwendigkeit muss ärztlich attestiert sein.<br />

21


Bildung<br />

3 und Betreuung<br />

bestens<br />

aufgehoben<br />

lernen –<br />

mit allen<br />

sinnen


ildung und betreuung 3<br />

Familie ist der erste Bildungsort – und der einflussreichste<br />

in den ersten Lebensjahren. Bildungs- und Betreuungseinrichtungen<br />

wie Krippe, Kindergarten, Hort,<br />

Schulen und andere Bildungsorte ergänzen nicht nur<br />

Themen und Inhalte. Sie sind auch wichtig für soziale<br />

Erfahrungen: Viele Kinder haben hier erstmalig ausgiebigere<br />

Kontakte zu Gleichaltrigen, von denen sie<br />

lernen, denen sie selbst etwas vermitteln und an denen<br />

sie sich messen können.<br />

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Betreuungs-<br />

und Bildungsangebote vom Krabbelalter bis<br />

hin zur Berufsorientierung am Ende der Schullaufbahn,<br />

Elternbildungsangebote schließen sich daran an. Informationen<br />

zur Aus- und Weiterbildung für Eltern finden<br />

Sie auf den Seiten 70 und 71.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

FamilienServiceBüro<br />

Kurt-Schumacher-Straße 24<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43535<br />

familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />

www.betreuungsboerse-hannover.de<br />

23


24<br />

3 bildung und betreuung<br />

Die ersten<br />

Monate<br />

Eltern-Kind-Gruppen<br />

und Spielkreise<br />

Eltern sein verbindet: In Eltern-Kind-Gruppen und Spielkreisen<br />

können Sie sich über Entwicklungsfragen austauschen,<br />

andere Eltern im Umgang mit ihren Kindern beobachten,<br />

Freundschaften entwickeln, gegenseitige Entlastung organisieren,<br />

Ideen gemeinsam umsetzen, zukünftige Krippen-<br />

oder Kindergarteneltern kennenlernen und gezielt Zeit mit<br />

Ihrem Kind verbringen.<br />

Gleichzeitig öffnet sich hier ein neuer Erfahrungs- und Erlebnisraum<br />

für Ihr Kind. Es kann andere Kinder und Erwachsene erleben,<br />

FreundInnen finden, mit ihnen singen und spielen, die Wirkung der<br />

ersten Worte auszuprobieren, Essen und Dinge kennenlernen, die<br />

es zu Hause nicht gibt. Die Erfahrungen in einer solchen Gruppe<br />

stärken die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kinder und sind<br />

gleichzeitig ein erster Loslösungsschritt.<br />

Eltern-Kind-Gruppen gründen sich häufig auf Initiative von Müttern<br />

oder Vätern. Sie treffen sich in Hebammen- oder Arztpraxen, Kirchengemeinden,<br />

Familienzentren oder Freizeitheimen, zum Teil mit<br />

professioneller Spielgruppenleitung.<br />

Die vier Familienbildungsstätten (Arbeiterwohlfahrt, Deutsches<br />

Rotes Kreuz, evangelische und katholische Kirche) verfügen über<br />

jahrelange umfangreiche Erfahrungen. Sie bieten Spielgruppen mit<br />

ausgebildeter Leitung für unterschiedliche Altersstufen, zum Teil<br />

auch thematisch orientiert. Die Anschriften finden Sie im Adressanhang<br />

auf Seite 118.<br />

„wellcome“<br />

und „Zeit für Kinder“<br />

In den ersten Wochen und Monaten wird Ihr Baby einen großen<br />

Teil Ihres Tages und Ihrer Aufmerksamkeit benötigen.<br />

Wenn Sie sich Zeit und Aufgaben nicht mit Ihrer Partnerin<br />

oder Ihrem Partner teilen können und auch andere Familienangehörige<br />

nicht auf kurzen Wegen erreichbar sind, finden<br />

Sie Unterstützung bei den Projekten „wellcome“ und<br />

„Zeit für Kinder“.<br />

Die evangelischen und katholischen Familienbildungsstätten vermitteln<br />

Ihnen eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die zum Beispiel<br />

an zwei Tagen in der Woche<br />

über den Schlaf Ihres Kindes wacht, während Sie sich erholen,<br />

Geschwisterkinder zum Kindergarten oder zur Schule bringt,<br />

Mehrlingsmütter zum Kindergarten begleitet,<br />

zuhört und Sie praktisch unterstützt.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

internet<br />

wellcome<br />

Katholische Familienbildungsstätte<br />

0511 1640570<br />

www.kath-fabi-hannover.de<br />

Zeit für Kinder<br />

Evangelische Familienbildungsstätte<br />

0511 1241542<br />

www.fabi-hannover.de


ärbel kuhlmey<br />

Familienmangerin der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Familie und Beruf –<br />

(k)ein Widerspruch<br />

Frau Kuhlmey, viele Mütter und Väter suchen heute früher<br />

als noch vor einigen Jahren einen Tagespflege- oder Krippenplatz<br />

für Ihr Kind. Woran liegt das?<br />

Kuhlmey: „Die Gründe sind natürlich vielfältig. Einer davon ist, dass sich<br />

immer mehr Frauen neben ihrer Rolle als Mutter auch in ihrem Job verwirklichen<br />

wollen. Viele Frauen sind heute besser qualifiziert als Männer.<br />

Gleichzeitig gibt es auch einen Wandel im Rollenverständnis der Männer:<br />

Väter von heute wünschen sich mehr Zeit, um sich in die Familienarbeit<br />

und die Kindererziehung einbringen zu können.<br />

Aber selbstverständlich bestimmt auch das Familienkonto darüber, ob<br />

eine Wahl zwischen Beruf und Familie überhaupt möglich ist, und auch<br />

die wachsende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt erschwert die Entscheidung<br />

für eine längere Auszeit: Mütter und Väter befürchten, durch eine zu<br />

lange Elternphase den beruflichen Anschluss zu verlieren – zum Beispiel<br />

bei technischen Neuerungen oder wenn sich etwas im Betrieb verändert.<br />

Immer mehr Unternehmen erkennen den Druck, dem junge Menschen hier<br />

ausgesetzt sind, und einige versuchen bereits, den Spagat zwischen Beruf<br />

und Familie leichter zu gestalten. Aber es gibt noch viel zu tun.“<br />

Neben dem veränderten Rollenverständnis – was macht es<br />

außerdem so wichtig, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

zu verbessern?<br />

Kuhlmey: „Der Geburtenrückgang der Siebzigerjahre wirkt sich schon<br />

heute mit einer deutlich kleineren Generation aus und bedeutet weniger<br />

Nachwuchs. Nicht nur im Interesse der Kinder, sondern auch im Interesse<br />

unserer Gesellschaft müssen wir alles daran setzen, jungen Menschen<br />

die Entscheidung für Kinder zu erleichtern und dafür sorgen, dass jedes<br />

Kind seine Fähigkeiten entwickeln kann und in einer liebevollen Umgebung<br />

aufwächst. Nur so können wir eine Perspektive sichern für eine lebendige<br />

und funktionierende Gesellschaft und wirtschaftliche Erfolge. Dafür brauchen<br />

wir mehr Sensibilität und Unterstützung, unabhängig vom Alter oder<br />

vom Familienstand – quer durch die Gesellschaft. Das ist für uns alle eine<br />

Herausforderung – auch für mich als Familienmanagerin. Aber ich bin mir<br />

sicher: Diese Investition in die Zukunft lohnt sich!“<br />

Kinderbetreuung<br />

bis zur Einschulung<br />

Ihr Kind hat einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz<br />

(für vier Stunden täglich von Montag bis Freitag) ab<br />

seinem dritten Geburtstag bis zum Zeitpunkt der Einschulung.<br />

Zum 1. August 2013 wird der Rechtsanspruch auf<br />

einen bedarfsgerechten Krippenplatz für Kinder ab einem<br />

Jahr eingeführt. Den Rechtsanspruch für Ihr Kind mit erstem<br />

Wohnsitz in <strong>Hannover</strong> können Sie im FamilienService-<br />

Büro geltend machen.<br />

Das FamilienServiceBüro unterhält eine Online-Betreuungsbörse,<br />

in der sämtliche Kindertagesstätten in <strong>Hannover</strong> eingetragen sind.<br />

Außerdem bieten viele Tagespflegepersonen auf diesem Weg ihre<br />

Betreuungsplätze an.<br />

Unter www.betreuungsboerse-hannnover.de finden Sie neben freien<br />

Plätzen und Detailinformationen zu den einzelnen AnbieterInnen<br />

auch wichtige Formulare rund um die Kinderbetreuung zum herunterladen.<br />

Wenn Sie das persönliche Gespräch bevorzugen oder<br />

weiterreichende Fragen haben, kommen Sie gern in die offene<br />

Sprechstunde im FamilienServiceBüro.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Kindertagesstätten<br />

Die Ausgestaltung der Kinderbetreuungseinrichtungen in<br />

<strong>Hannover</strong> richtet sich nach dem Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz.<br />

Darin sind zum Beispiel Mindestvorgaben<br />

für Innen- und Außenflächen sowie die Personalausstattung<br />

verankert, außerdem Beschränkungen der<br />

zulässigen Betreuungszeiten sowie der Gruppen- und Einrichtungsgrößen.<br />

Eine Kindertageseinrichtung sollte maximal fünf Gruppen umfassen.<br />

Pro Gruppe (mit zwei pädagogischen Fachkräften) dürfen maximal<br />

zwölf Kinder (bei mehr als sieben Kindern unter<br />

zwei Jahren) beziehungsweise 15 Kinder unter drei Jahren,<br />

25 Kinder (ab drei Jahren) oder<br />

20 Kinder (im Hort) betreut werden.<br />

Weiter auf der nächsten Seite.<br />

bildung und betreuung 3<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

FamilienServiceBüro<br />

Kurt-Schumacherstraße 24<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43535<br />

familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />

www.betreuungsboerse-hannover.de<br />

25


26<br />

3 bildung und betreuung<br />

Krippen und Kindergärten öffnen regelmäßig um acht Uhr, Ganztagseinrichtungen<br />

schließen zwischen 16 und 17 Uhr. Einige Kitas<br />

bieten Früh- und Spätdienste, bei längeren Öffnungszeiten darf die<br />

Betreuung zehn Stunden pro Tag aber nicht überschreiten.<br />

Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte persönlich an die von Ihnen<br />

gewählte Kindertageseinrichtung, eine zentrale Platzvergabe<br />

durch die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> gibt es nicht. Wenn mehr<br />

Aufnahmeanträge eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, richtet<br />

sich die Platzvergabe nach verbindlichen Kriterien, die jeder Träger<br />

für seine Einrichtung(en) eigenständig festlegt und veröffentlicht.<br />

Von der Stadt geförderte Kindertagesstätten stehen vorrangig Kindern<br />

zur Verfügung, die ihren ersten Wohnsitz in <strong>Hannover</strong> haben.<br />

Kinder berufstätiger Eltern oder aus Familien mit besonderem pädagogischem<br />

Unterstützungsbedarf werden bevorzugt aufgenommen.<br />

Nehmen Sie sich für die Anmeldung Zeit und schauen Sie sich die<br />

Einrichtung genau an. Viele Kinderbetreuungseinrichtungen bieten<br />

Informations- und Schnuppertage für Eltern. Die Pädagogik und<br />

das Angebot unterscheiden sich von Einrichtung zu Einrichtung.<br />

Weitere Entscheidungskriterien für die geeignete Betreuungsform<br />

sind unter anderem die Gruppengröße, die Qualifikation des Personals,<br />

die Ausstattung der Räume und des Freigeländes sowie die<br />

Öffnungszeiten. Beziehen Sie auch Ihr „Bauchgefühl“ ein: Wie wenden<br />

sich die Betreuungspersonen den Kindern zu, sind Ihnen die<br />

pädagogischen Fachkräfte sympathisch, glauben Sie, dass sich Ihr<br />

Kind in der Einrichtung wohlfühlen wird?<br />

Wenn Sie Fragen zur Betreuung Ihres Kindes in einer Kita haben,<br />

finden Sie in der jeweiligen Kindertagesstätte, beim Träger und im<br />

Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

die richtigen Ansprechpersonen. Als Interessenvertretung von Kindern<br />

und Eltern steht Ihnen daneben auch die Landeselternvertretung<br />

der niedersächsischen Kindertagesstätten e.V. zur Verfügung.<br />

Krippen –<br />

Bildung und Betreuung für<br />

Kinder unter drei Jahren<br />

Kinderbetreuung hat auch in der frühen Kleinkindphase<br />

schon anregenden und fördernden Einfluss auf die Entwicklung<br />

Ihres Kindes. Nie wieder sind die Entwicklungsfenster<br />

so weit geöffnet.<br />

Ihr Kind eignet sich jetzt die Fähigkeiten an, mit denen es auch<br />

künftig seine Welt erobern wird. Es entwickelt sein Grundvertrauen<br />

durch tragfähige Beziehungen zu verschiedenen Menschen, erforscht<br />

sich selbst und seine Umwelt. Für eine liebevolle und starke<br />

Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist nicht die Länge der<br />

gemeinsam verbrachten Zeit ausschlaggebend, sondern die Intensität<br />

und die Art, wie Sie diese Zeit nutzen. Ihr Kind profitiert unmittelbar<br />

davon, wenn Sie in sich Ruhen und mit Ihrer Gesamtsituation<br />

zufrieden sind!<br />

Planen Sie vor dem Berufs(-wieder-)einstieg einen sanften und sicheren<br />

Start Ihres Kindes in der Kita. Jede Krippe sieht es gerne,<br />

wenn Sie sich bis zu sechs Wochen Zeit für die Eingewöhnung nehmen.<br />

Der Eingewöhnungsverlauf erfolgt nicht schematisch, sondern<br />

orientiert sich an Ihrem Kind und wird gemeinsam von Ihnen<br />

und den Erzieherinnen und Erziehern gestaltet. Anfangs können<br />

Sie am Gruppenleben teilnehmen und Ihr Kind darin unterstützen,<br />

neue Kontakte zu Kindern und Erwachsenen aufzunehmen. Schrittweise<br />

werden die Zeiträume länger, die Ihr Kind ohne Sie im Raum<br />

oder in der Einrichtung verbringt.<br />

Kindergärten –<br />

Bildung und Betreuung von<br />

drei bis sechs Jahren<br />

Spielend lernen<br />

Ein Kindergartenkind werden – das erfüllt die meisten Mädchen<br />

und Jungen mit Stolz. Manchmal mischt der Stolz sich<br />

aber auch mit Angst und Unsicherheit. Insbesondere dann,<br />

wenn diese Trennung die erste zwischen Ihnen und Ihrem<br />

Kind ist.<br />

Ein behutsamer Start ist also wichtig, denn es geht um viel: Ihr<br />

Kind entwickelt neue Beziehungen zu Kindern und anderen Erwachsenen.<br />

Es lernt, zu streiten und zu verzeihen, Rücksicht aufeinander<br />

zu nehmen, sich zu behaupten und Regeln zu beachten.<br />

Es bekommt unzählige Anregungen beim Basteln, Toben, Klettern,<br />

Singen, Spielen, logischen Denken, Verstehen und Erkennen von<br />

Texten. Es entwickelt musische und motorische Fähigkeiten und<br />

erfährt sich im sozialen Miteinander.<br />

Das bedeutet nicht nur eine Umgewöhnung für Ihr Kind, sondern<br />

auch für Sie. Nehmen Sie frühzeitig mit dem Kindergarten Kontakt<br />

auf, nutzen Sie die angebotenen Besuchszeiten, unternehmen Sie<br />

kleine Erkundungsgänge und besprechen Sie die Eingewöhnung mit<br />

den Erzieherinnen und Erziehern.<br />

Pädagogische Ansätze<br />

In <strong>Hannover</strong> finden Sie in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

eine Auswahl von Kindertageseinrichtungen verschiedener<br />

Träger und mit unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen<br />

(zum Beispiel Maria Montessori, Jean Piaget, Margaret Carr,<br />

Sure Start oder Rudolf Steiner).<br />

Einige Einrichtungen haben zusätzliche Schwerpunkte, zum Beispiel<br />

durch Mehrsprachigkeit oder intensive Außenaktivitäten, bei<br />

denen die Kinder an Kultur, Sport und Alltagsleben herangeführt<br />

werden. Fragen Sie gezielt danach bei Ihren Kennenlernbesuchen<br />

in der Kita!


Der Übergang in die Grundschule<br />

Um den Übergang im sogenannten Brückenjahr zwischen<br />

Kindergarten und Schule für die Kinder sanfter zu gestalten,<br />

kooperieren einige Kindertagesstätten mit einer Grundschule<br />

in ihrem Einzugsgebiet.<br />

Die Kinder können teilweise in Projekten mitarbeiten oder sogar<br />

schon einmal am Unterricht teilnehmen, und auch Sie als Eltern<br />

können hier einen ersten Blick in den nächsten Lebensabschnitt ihres<br />

Kindes werfen.<br />

Sprachförderung<br />

Auf Kinder üben fremde Sprachen eine geheimnisvolle Faszination<br />

aus. Wer kann sich nicht an den Spaß der „Geheimsprachen“<br />

erinnern?!<br />

In <strong>Hannover</strong> leben mehr als 130 Nationalitäten aus den unterschiedlichsten<br />

Sprach- und Kulturräumen. Das bedeutet die Chance,<br />

gemeinsam und voneinander für eine globalisierte Welt zu lernen.<br />

Für Kinder aus anders- oder mehrsprachigen Elternhäusern<br />

sind gute Muttersprachkenntnisse die Grundlage für einen fundierten<br />

Erwerb der deutschen Sprache. Und altersgemäße Fähigkeiten<br />

in beiden Sprachen bilden die Voraussetzung für einen guten Bildungsstart<br />

Ihres Kindes.<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> engagiert sich gemeinsam mit<br />

dem Land Niedersachsen in der Sprachförderung im Kindergarten<br />

und in der Grundschule. Dabei wird auf eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Elternhaus und der Kindertagesstätte beziehungsweise<br />

der Grundschule gesetzt. Die Ansprechpartner zu diesen<br />

Programmen finden Sie unter den Stichworten „Mehrsprachigkeit“<br />

(Seite 19) und „Rucksackprogramm“ (Seite 38).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Projektstelle Sprachförderung<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41125<br />

51.43sprachfoerderung@hannover-stadt.de<br />

Kindertagespflege<br />

bildung und betreuung 3<br />

Kindertagespflege ist eine Alternative zur Betreuung in einer<br />

Kindertagesstätte. Sie erfolgt entweder im Haushalt der<br />

Tagespflegeperson, bei Ihnen zu Hause oder in Räumen, die<br />

die Tagespflegeperson eigens zur Kinderbetreuung bereit<br />

hält.<br />

Eine Tagespflegeperson darf bis zu vier Kinder gleichzeitig betreuen.<br />

Maximal drei Tagespflegepersonen können sich zu einer<br />

Großtagespflegestelle zusammenschließen, um dann bis zu zehn<br />

Kinder gleichzeitig zu betreuen. Dadurch bietet Tagespflege eine<br />

überschaubare familiäre Umgebung, Raum für individuelle Absprachen<br />

und zeitliche Flexibilität in der Betreuung von Kindern bis zur<br />

Vollendung des 13. Lebensjahres.<br />

Kindertagespflege ist eine selbstständige Tätigkeit, für die eine<br />

Pflegeerlaubnis vom FamilienServiceBüro der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> ausgestellt wird – vorausgesetzt, die Tagespflegeperson<br />

hat dort ihre Eignung nachgewiesen. Dazu gehören eine pädagogische<br />

Grundqualifizierung im Umfang von 160 Stunden und ein<br />

Erste-Hilfe-Kurs.<br />

Tagespflegepersonen bieten ihre Plätze im Internet unter www.<br />

betreuungsboerse-hannover.de an. Beratung und einen Adresspool<br />

mit persönlicher Vermittlung finden Sie im FamilienServiceBüro<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> und bei der IG Tagesmütter. Eine<br />

Mappe mit hilfreichen Tipps und einem Vertragsentwurf bekommen<br />

Sie in der Online-Betreuungsbörse als PDF-Datei oder im FamilienServiceBüro<br />

in Papierform.<br />

Auch für die Betreuung in einer Kindertagespflegestelle werden Ihnen<br />

die Kosten anteilig von der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> erstattet<br />

– vorausgesetzt, die von Ihnen ausgewählte Person verfügt über<br />

eine Tagespflegeerlaubnis. Die Antragsunterlagen erhalten Sie im<br />

FamilienServiceBüro.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

FamilienServiceBüro<br />

Kurt-Schumacher-Straße 24<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43535<br />

familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />

www.betreuungsboerse-hannover.de<br />

Interessengemeinschaft<br />

Tagesmütter e.V. <strong>Hannover</strong><br />

Simone Linke<br />

Lister Platz 2<br />

30163 <strong>Hannover</strong><br />

0511 623302<br />

ig.tagesmuetter@htp-tel.de<br />

27


28<br />

3 bildung und betreuung<br />

Betreuung für Kinder<br />

mit Behinderungen<br />

Behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder können<br />

in heilpädagogischen Kitas, die eine besondere fachliche<br />

Ausrichtung haben, in integrativen Gruppen und in Form<br />

eines Einzelintegrationplatzes in einer Regelkita betreut<br />

werden.<br />

Wenn Sie eine dieser Betreuungsmöglichkeiten für Ihr Kind anstreben,<br />

wenden Sie sich bitte an das Team Sozialmedizin und Behindertenberatung<br />

der Region <strong>Hannover</strong>. Die Einschätzung von dort ist<br />

Grundlage für die Entscheidung über die Kostenübernahme. Über<br />

den Kostenübernahmeantrag entscheidet der Bereich Eingliederungshilfen<br />

für behinderte Menschen der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>,<br />

der Ihnen auch für eine persönliche Beratung zur Verfügung<br />

steht. Nähere Informationen finden Sie im Faltblatt „Integrative<br />

und heilpädagogische Kindertagesstätten“ (als PDF im Internet unter<br />

www.betreuungsboerse-hannover.de).<br />

Tagespflegepersonen verfügen teilweise auch über Zusatzqualifikationen<br />

zur Betreuung von Kindern mit chronischen Krankheiten<br />

oder Behinderung(en) (siehe Kindertagespflege).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

e-mail<br />

Region <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Soziales<br />

Team Sozialmedizin und<br />

Behindertenberatung<br />

Podbielskistraße 156 A<br />

30177 <strong>Hannover</strong><br />

0511 300334-22<br />

behindertenberatung@region-hannover.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Soziales<br />

Eingliederungshilfe für<br />

behinderte Menschen<br />

Blumenauer Straße 3 – 7<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

50.2eingliederungshilfe@hannover-stadt.de<br />

Betriebliche<br />

Kinderbetreuung<br />

Immer häufiger bieten Betriebe ihren Beschäftigten Unterstützung<br />

bei der Suche nach einem Betreuungsplatz – oder<br />

sie stellen sogar selbst Plätze zur Verfügung.<br />

Die Landeshauptstadt unterstützt dieses unternehmerische Engagement<br />

durch einen monatlichen Zuschuss zu Plätzen in Betriebskitas<br />

und mit dem Familienmanagement (familienmanagement@hannover-stadt.de)<br />

als spezielles Beratungsangebot für<br />

Unternehmensleitungen und Personalstellen. Anregungen für ArbeitnehmerInnen<br />

und ArbeitgeberInnen bietet die Rubrik „Wirtschafts-<br />

und Arbeitswelt“ im Familienportal auf hannover.de (www.<br />

hannover.de/familie).


Au-pair –<br />

Unterstützung bei der<br />

Kinderbetreuung zu Hause<br />

Wenn Sie eine flexible Kinderbetreuung suchen, über ausreichenden<br />

Wohnraum verfügen und einem jungen Menschen<br />

aus dem Ausland Einblicke in das Alltagsleben hier<br />

gewähren möchten, dann könnte für Sie auch die Aufnahme<br />

eines Au-pair infrage kommen, das Sie bei der Betreuung<br />

Ihrer Kinder unterstützt.<br />

Es gibt eine Altersbegrenzung (mindestens 17 beziehungsweise 18<br />

Jahre je nach Herkunftsland und höchstens 25 Jahre) für die Arbeit<br />

als Au-pair sowie einen festen zeitlichen Rahmen (mindestens<br />

sechs, maximal zwölf Monate) für dieses Beschäftigungsverhältnis.<br />

Ein Deutschland-Aufenthalt als Au-pair ist für jeden nur einmal<br />

möglich, auch wenn die oder der Jugendliche die zwölf Monate<br />

nicht ausschöpft.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Großelterndienst<br />

Verein für internationale Jugendarbeit<br />

Au-pair-Beratung und -Vermittlung<br />

Emdenstraße 14<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1317298<br />

hannover@au-pair-vij.org<br />

hannover.au-pair-vij.org<br />

Viele Eltern können aufgrund der räumlichen Entfernungen<br />

nicht auf ihr eigenes Familiennetzwerk zurückgreifen. Leben<br />

die Großeltern weit entfernt, begegnen die Kinder der<br />

älteren Generation kaum noch.<br />

Wenn Sie das Nützliche mit dem Schönen für Ihre Kinder verbinden<br />

möchten, wenden Sie sich an das Diakonische Werk: Der Großelterndienst<br />

dort vermittelt kinderliebe vitale ältere Menschen als<br />

„Wunschgroßeltern“ an Familien zur Betreuung der Kinder für bis<br />

zu 20 Stunden pro Monat. Die Seniorinnen und Senioren gehen mit<br />

den Kindern auf den Spielplatz oder in den Zoo, helfen ihnen bei<br />

Hausaufgaben oder holen sie aus dem Kindergarten ab. Oft sind<br />

die „Wunschgroßeltern“ wegen Ihrer vielschichtigen Erfahrungen<br />

auch gerngesehene Ratgeber der Eltern.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Diakonisches Werk<br />

Stadtverband <strong>Hannover</strong><br />

Angelika Becker<br />

Burgstraße 10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 26177837<br />

angelika.becker@evlka.de<br />

bildung und betreuung 3<br />

Leben und<br />

Lernen lernen –<br />

Die Schulzeit<br />

Mit Beginn eines Schuljahres werden die Kinder schulpflichtig,<br />

die das sechste Lebensjahr vollendet haben oder<br />

mit Beginn des Schuljahres 2011/12 bis<br />

zum 31. August 2011<br />

ab Beginn des Schuljahres 2012/13 bis<br />

zum folgenden 30. September<br />

das sechste Lebensjahr vollenden werden.<br />

Auf Antrag der Eltern können auch jüngere Kinder in die Schule<br />

aufgenommen werden, wenn Sie über die sozialen, körperlichen<br />

und geistigen Fähigkeiten für einen Schulbesuch verfügen. Die<br />

Entscheidung darüber trifft die Schulleitung. Schulpflichtige Kinder<br />

können aber auch um ein Jahr zurückgestellt werden, wenn<br />

die persönliche Entwicklung des Kindes einen Schulbesuch nicht<br />

ratsam erscheinen lässt. Dann kommt Ihr Kind zur Vorbereitung in<br />

einen Schulkindergarten.<br />

Die Schulpflicht dauert zwölf Jahre. Davon verbringt Ihr Kind mindestens<br />

neun Jahre in Vollzeit im Primar- und Sekundarbereich<br />

I. Die verbleibenden drei Jahre können im Sekundarbereich II<br />

einer allgemeinbildenden oder Berufsbildenden Schule absolviert<br />

werden. Im Rahmen einer Berufsausbildung wird der Schulpflicht<br />

durch den Besuch der Berufsbildenden Schule genügt. Details und<br />

Abweichungen regelt das Niedersächsische Schulgesetz. Es ist als<br />

PDF-Datei kostenlos verfügbar auf den Internetseiten des Kultusministeriums<br />

(www.mk.niedersachsen.de > Service > Rechts- und<br />

Verwaltungsvorschriften). Dort finden Sie auch Broschüren wie<br />

„Unser Schulwesen in Niedersachsen – auf einen Blick“, die viele<br />

grundsätzliche Fragen beantworten und auf Zusatzangebote hinweisen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Niedersächsisches Kultusministerium<br />

Schiffgraben 12<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 120-0<br />

bibliothek@mk.niedersachsen.de<br />

www.mk.niedersachsen.de<br />

29


30<br />

3 bildung und betreuung<br />

Einschulung. Endlich groß –<br />

ein Schulkind sein!<br />

Der erste Schultag ist für Ihr Kind und für Sie ein aufregendes<br />

Erlebnis: Eine Feier, ein neuer Ranzen und eine Schultüte,<br />

viele neue Kinder, neue Erwachsene, neue Lernanforderungen,<br />

neue Zeitabläufe. Verschaffen Sie Ihrem Kind<br />

Sicherheit durch gute Vorbereitung:<br />

Zeigen Sie Ihrem Kind schon vor der Einschulung den<br />

Schulhof – und soweit möglich, auch das Schulgebäude<br />

von innen.<br />

Regelmäßige Schlafenszeiten sind sehr wichtig:<br />

Ihr Kind braucht zehn bis zwölf Stunden Schlaf, um für die<br />

Schule ausgeruht zu sein. Trainieren Sie das pünktliche<br />

Aufstehen schon eine Woche vor der Einschulung.<br />

Üben Sie den künftigen Schulweg ein, indem Sie ihn<br />

gemeinsam mehrfach ablaufen und auf Gefahrenquellen<br />

hinweisen.<br />

Nehmen Sie Ängste und Fragen Ihres Kindes ernst,<br />

zeigen Sie Vorteile und Chancen der Schulzeit auf.<br />

Auf hannover.de finden Sie unter dem Suchbegriff „Schulwegpläne“<br />

PDF-Dateien zum herunterladen, die den Weg zu allen Grund-<br />

und Förderschulen im Stadtgebiet mit sicheren Überwegen und<br />

besonderen Gefahrenstellen beschreiben (siehe auch Verkehrssicherheit).<br />

Schulanmeldung<br />

Für die Schulanmeldung Ihres Kindes erhalten Sie von der<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> eine schriftliche Benachrichtigung<br />

mit dem Namen der Schule und dem Anmeldezeitraum.<br />

Er liegt gewöhnlich circa eineinhalb Jahre vor dem<br />

Einschulungstermin.<br />

Wenn Sie sich vorab erkundigen möchten, finden<br />

Sie die Schuleinzugsbereiche im Geo-Informationssystem<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

(http://www.hannover-gis.de/gis/karte.cfm?thema=11).<br />

Einige Schulen können unabhängig vom Einzugsbereich<br />

gewählt werden, zum Beispiel wenn Sie Ihr Kind an<br />

einer integrierten Gesamtschule, einer Waldorfschule,<br />

der Glockseeschule, einer offenen Ganztagsschule,<br />

einer konfessionsgebundenen oder einer privaten Schulen<br />

anmelden und dort einen Platz bekommen.<br />

Wenn Sie gewichtige Gründe haben, Ihr Kind in einer<br />

Grundschule außerhalb Ihres Schuleinzugsbereiches<br />

einschulen zu lassen, können Sie eine Ausnahmegenehmigung<br />

beantragen. Den Antrag richten Sie bitte an die Leitung der<br />

Grundschule, in deren Einzugsbereich Sie wohnen.<br />

Gehen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam zur Anmeldung in die Schule.<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer möchten sich auch mit Ihrem Kind<br />

unterhalten, um herauszufinden, ob es Fragen und Gesprächen im<br />

Alltag folgen und sich selbst mitteilen kann. Wenn Ihr Kind keine<br />

ausreichenden deutschen Sprachkenntnisse hat, bekommt es einen<br />

einjährigen Sprachkurs, der im Regelfall in der Schule stattfindet.<br />

Wenn die Lehrkräfte keine eindeutige Einschätzung abgeben<br />

können, wird Ihr Kind zu einem Sprachtest eingeladen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

infos<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bibliothek und Schule<br />

Schulangelegenheiten<br />

Röselerstraße 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43175<br />

42@hannover-stadt.de<br />

Übersicht der Schuleinzugsbereiche<br />

im Internet<br />

www.hannover-gis.de/gis/karte.cfm?thema=11<br />

Landesschulbehörde<br />

Abteilung <strong>Hannover</strong><br />

Margrit Lindenmann<br />

Am Waterlooplatz 11<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511-106-2482<br />

margrit.lindenmann@lschb-h.niedersachsen.de


Einschulungsuntersuchung<br />

Die Einladung zur Einschulungsuntersuchung für Ihr Kind<br />

erhalten Sie automatisch vom Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />

der Region <strong>Hannover</strong>. Die Schulärztinnen und<br />

-ärzte untersuchen bei diesem Termin den körperlichen und<br />

geistigen Entwicklungsstand Ihres Kindes.<br />

Es geht ums Sprechen, Sehen und Hören, seine Koordinations- und<br />

Bewegungsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne. Ergibt die<br />

Untersuchung, dass Ihr Kind für ein Jahr vom Schulbesuch zurückgestellt<br />

werden sollte, sprechen die Mediziner eine Empfehlung für<br />

den Besuch eines Schulkindergartens oder eines weiteren Kindergartenjahres<br />

aus, gegebenenfalls auch für therapeutische Hilfen. Ob<br />

dieser Empfehlung entsprochen wird, entscheidet die Schulleitung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Hochbegabung<br />

Kinder gelten als hochbegabt, wenn sie bei einem Intelligenztest<br />

einen IQ-Wert von 130 oder mehr erreichen. Sollten<br />

Sie bei Ihrem Kind Hochbegabung vermuten, können<br />

Psychologen ab dem fünften Lebensjahr durch Tests eine<br />

Prognose über einen begrenzten Zeitraum stellen. Eine zuverlässige<br />

Diagnose ist frühestens ab dem 14. Lebensjahr<br />

möglich. Dabei bedeutet Hochbegabung nicht zwangsläufig<br />

Hochleistung (zum Beispiel in der Schule).<br />

Begabungsförderung ist eine Frage der sensiblen, behutsamen und<br />

entwicklungsgemäßen Unterstützung Ihres Kindes. Wichtig ist,<br />

dass Sie seine Interessen und Fähigkeiten beobachten und ihm<br />

Möglichkeiten verschaffen, diese zu erproben und zu entwickeln.<br />

Beratung und Unterstützung bei vermuteter Hochbegabung finden<br />

Sie im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD). Das CJD<br />

betreibt in Mittelfeld einen Kindergarten und bietet unter dem Namen<br />

„Kinderakademie Fantasticus“ nachmittags und an Wochenenden<br />

Kurse für Kinder, die sich in der Kita oder der Schule nicht<br />

ausgelastet fühlen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Region <strong>Hannover</strong><br />

Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />

Prinzenstraße 12<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22249<br />

jugendmedizin@region-hannover.de<br />

CJD <strong>Hannover</strong><br />

Zentrum für frühe Begabung<br />

und Förderung<br />

Gundelachweg 7<br />

30519 <strong>Hannover</strong><br />

0511 87839-0<br />

mail@cjd-hannover.de<br />

www.cjd-hannover.de<br />

Der Schulranzen<br />

bildung und betreuung 3<br />

Die Schultasche soll Ihr Kind in den nächsten vier oder<br />

gar sechs Jahren täglich begleiten – und sie wird beladen<br />

schnell ein Zehntel des Eigengewichts Ihres Kindes überschreiten.<br />

Testmagazine und Verbraucherberatungen helfen<br />

bei der Auswahl, und es gibt sogar Festlegungen in der<br />

DIN 58 124, welche Anforderungen ein guter Ranzen erfüllen<br />

sollte.<br />

Besonders wichtig sind<br />

verstellbare Schulterriemen (mindestens vier Zentimeter breit<br />

und weich gepolstert – nur durch gleichmäßige Belastung des<br />

Rückens lassen sich Haltungsschäden verhindern) und ein<br />

Tragegriff ohne Weichmacher,<br />

leuchtende Farben und über mindestens zehn Prozent der<br />

Fläche retroreflektierende Beschichtung für gute Sichtbarkeit<br />

auch an dunklen Tagen,<br />

ein fester Rahmen mit guter Standfestigkeit und<br />

regendichter Bespannung,<br />

Außentaschen für Essen und Trinkflasche, damit die<br />

Bücher unbeschadet bleiben,<br />

eine Rückenform, mit der der Ranzen an mehreren<br />

Punkten anliegt sowie<br />

Fächer und Trenner, die es Ihrem Kind erleichtern,<br />

Ordnung zu halten.<br />

Die Schultüte<br />

Der erste Schultag wird den ABC-Schützen traditionell mit<br />

einer Schultüte versüßt. Russisch Brot oder Buchstabennudeln<br />

sind beliebte „Schlaumacher“.<br />

Eine Brotdose mit leckerem Inhalt, eine Trinkflasche, ein Turnbeutel,<br />

eine Federmappe, ein Tuschkasten, Stifte und Radiergummi,<br />

Knetmasse, Namenssticker oder ein Stempel, eine Taschenlampe,<br />

ein Lineal,… Die Liste, der Dinge, die Ihr Kind nun braucht, ist lang<br />

– da fällt es nicht schwer, ein passendes Geschenk zu finden. Und<br />

wenn Sie neben so viel Lerneifer noch Lust auf Freizeit machen<br />

wollen, ist der Gutschein für einen Theater-, Kino- oder Zoobesuch<br />

bestimmt eine schöne Ergänzung.<br />

31


32<br />

3 bildung und betreuung<br />

Schulbücher, Hefte, Stifte, …<br />

Die Ausstattung für ein Schuljahr kostet viel Geld. Zu Ihrer<br />

finanziellen Entlastung können Sie einige Schulbücher<br />

gegen Gebühr leihen. Vor Beginn des Schuljahres erhalten<br />

Sie von der Schule zwei Listen. Auf der einen Liste finden<br />

Sie eine Übersicht der Bücher, die Ihr Kind leihweise nutzen<br />

kann, auf der anderen sind die Arbeitsmittel aufgeführt, die<br />

Sie selbst beschaffen müssen.<br />

Das Ausleihangebot ist freiwillig, eine Rückmeldung dazu an die<br />

Schule müssen Sie aber in jedem Fall geben. Die ausgeliehenen<br />

Lernmittel müssen pfleglich behandelt werden, das heißt Unterstreichungen<br />

oder Notizen sind nicht erlaubt. Soweit Sie die Leihmöglichkeit<br />

in Anspruch nehmen möchten, muss die Leihgebühr zu<br />

einer gesetzten Frist vor Beginn des Schuljahres gezahlt werden.<br />

Anderenfalls verpflichten Sie sich, die Bücher selbst zu beschaffen.<br />

Eltern, die<br />

aktiv mitgestalten,<br />

machen Kinder stolz<br />

Frau Albrecht wie können Eltern Ihre Kinder motivieren,<br />

zur Schule zu gehen und zu lernen, sie gezielt fördern und<br />

unterstützen?<br />

Albrecht: „Wichtig ist, dass Eltern vor allem Anteil nehmen und Interesse<br />

daran zeigen, was ihre Kinder in der Schule machen, ihnen zuhören. Eine<br />

große Rolle spielt dabei der Faktor Zeit. Viele Eltern haben oftmals nicht<br />

die Zeit, Ruhe oder Geduld, ihren Kindern bis zum Schluss zuzuhören, sie<br />

ausreden zu lassen – aber gerade das ist für ein Kind besonders wichtig.<br />

Kinder benötigen diese Aufmerksamkeit, die Gewissheit, dass man ihnen<br />

zuhört. Das ist eine Form der Wertschätzung, die das Kind motiviert. Zudem<br />

wird durch eine aktive Kommunikation innerhalb der Familie automatisch<br />

der Wortschatz des Kindes erweitert.<br />

Des Weiteren sollten Eltern ihr Kinder entsprechend seiner Stärken und<br />

Schwächen fördern und unterstützen und auch aktiv mit der Schule zusammenarbeiten<br />

- nur so können Kinder gut gefördert werden.“<br />

Eine Schule sollte nicht nur für die Kinder da sein, sondern<br />

auch für deren Eltern. Wie sieht das in der Praxis aus?<br />

Albrecht: „Dazu gehören Elternangebote, die individuellen Bedürfnissen<br />

entsprechen wie zum Beispiel Arbeitsgruppen mit Lehrkräften oder Fortbildungen<br />

zu den Themen Erziehung, gesunde Ernährung, Medienerziehung.<br />

Es sollte ein Austausch darüber erfolgen, welche Möglichkeiten die Mütter<br />

und Väter haben, mit der Schule zusammenzuarbeiten. Wichtig ist, dass<br />

auch die Bedürfnisse der Eltern nicht außer Acht gelassen werden, denn<br />

nur so kann Vertrauen in die Arbeit der Schule und der Lehrkräfte aufgebaut<br />

werden. Gemeinsam schauen, was der richtige Weg ist, bedeutet,<br />

auf die Eltern zuzugehen und Angebote zu machen. Eltern die aktiv mitarbeiten,<br />

das finden Kinder gut, das macht sie stolz.“<br />

Eine günstige Quelle dafür sind die Schulbuchflohmärkte. Sollten<br />

Sie gebrauchte Bücher kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf die<br />

richtige Auflage. In neueren Ausgaben ergeben sich oft andere Seitenzahlen<br />

und auch die Inhalte werden regelmäßig überarbeitet.<br />

Eine Ermäßigung oder kostenlose Ausleihe gibt es für<br />

Eltern, die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem<br />

Sozialgesetzbuch II erhalten („Hartz IV“),<br />

Heim- und Pflegekinder (SGB VIII),<br />

Sozialhilfeempfänger (SGB XII),<br />

Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz und<br />

Eltern, die mehr als drei schulpflichtige Kinder haben.<br />

Fragen zu Ermäßigungen und kostenloser Ausleihe beantwortet<br />

Ihnen die Schulleitung.<br />

Wie sähe für Sie die ideale Schule aus?<br />

beatrix albrecht<br />

Leiterin der Albert-Schweitzer-Grundschule<br />

in Linden-Nord<br />

„Ich wünsche mir, dass Eltern nicht nur ihr eigenes Kind im Blick haben,<br />

sondern die gesamte Schulgemeinschaft – es soll allen Kindern in der<br />

Schule gut gehen.<br />

Viel Zeit zu haben, erlaubt es, noch individueller auf die Kinder eingehen<br />

zu können. Kindern fordern das ein. Dabei sollte der Blick nicht nur auf die<br />

schulische Förderung gerichtet sein, sondern ganzheitlich.<br />

Die Schule sollte nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Spielens,<br />

Ausruhens et cetera sein. Auch Eltern sollen sich dort wohl fühlen,<br />

sich angenommen und gesehen fühlen. Sie sollten sich unabhängig ihren<br />

Platz in der Schule suchen können.<br />

Schule sollte im Stadtteil integriert und mit anderen Institutionen vernetzt<br />

sein. So könnte noch gezielter gearbeitet werden und alle Einrichtungen<br />

könnten voneinander profitieren, sich gegenseitig Impulse geben, die<br />

dann wiederum die eigene Arbeit befruchten. Zudem nehmen Kinder dann<br />

auch außerhalb der Schule Einrichtungen wie zum Beispiel Bibliotheken<br />

und Freizeitheime in ihrem Stadtteil an.“<br />

Ihre Schule zieht zum August 2011 ins Fössefeld um und<br />

wird dann zu einer gebundenen Form von Ganztagsschule.<br />

Welche Ziele verbinden Sie damit?<br />

Albrecht: „Eine Ganztagsschule ist dann gut, wenn sie sich dem Zeitrhythmus<br />

des Kindes anpasst, einen ganzheitlichen Blick auf das Kind ermöglicht<br />

und Qualität in den Angeboten umsetzt. Lernen und Entspannung müssen<br />

in einem guten Verhältnis zueinander stehen und den Bedürfnissen<br />

des Kindes angepasst sein – das wollen wir mit unserer Ganztagsschule<br />

realisieren.“


Private Schulen<br />

Neben den staatlichen Schulen gibt es in <strong>Hannover</strong> auch<br />

verschiedene Bildungseinrichtungen privater Träger: die<br />

Freie Aktive Schule Burgwedel (Gehrden), die Freie Waldorfschule<br />

<strong>Hannover</strong>-Maschsee, die Freie Waldorfschule<br />

Sorsum e.V., die International School <strong>Hannover</strong> Region,<br />

die Montessori-Schule <strong>Hannover</strong> und das Privatgymnasium<br />

V.I.B. <strong>Hannover</strong>.<br />

Das Angebot umfasst zum Teil alle Jahrgänge, beginnt in einigen<br />

der Schulen aber auch erst ab der fünften Klasse. Privatschulen<br />

fordern in der Regel Schulgeld, eine Liste mit Links und Adressen<br />

finden Sie auf hannover.de unter dem Stichwort „Privatschulen“.<br />

Grundschulzeit<br />

Die Grundschulzeit stellt die Weichen für die Zukunft – an<br />

ihrem Ende steht die Entscheidung über den Besuch einer<br />

weiterführenden Schule. Das erste Zeugnis erhält Ihr Kind<br />

in der Regel am Ende des ersten Schuljahres. Es beinhaltet<br />

keine Zensuren, sondern beschreibt seine Leistungen und<br />

das Sozialverhalten, seine Stärken und die Fähigkeiten, die<br />

es weiter verbessern sollte. Die Versetzung zwischen der<br />

ersten und zweiten Klasse ist die Regel.<br />

In der vierten Klasse wird mit dem Halbjahreszeugnis im Januar<br />

eine vorläufige Empfehlung für die weitere Schullaufbahn ausgesprochen;<br />

die Schule lädt Sie zu einem Beratungsgespräch ein. Am<br />

Ende der vierten Klasse wird die definitive Empfehlung der Grundschule<br />

im Schulzeugnis vermerkt und Sie bekommen ein weiteres<br />

Beratungsgespräch angeboten. Die letztendliche Entscheidung<br />

über die Wahl der weiterführenden Schule – ob Hauptschule, Realschule,<br />

Gymnasium oder Ganztagsschule – obliegt aber grundsätzlich<br />

den Eltern.<br />

Schnupperangebote<br />

für kleine Forscher<br />

Die Kinderuni <strong>Hannover</strong> (KUH) ist eine kostenlose Vorlesungsreihe<br />

der Fachhochschule und der Universitäten für<br />

acht- bis zwölfjährige Kinder. DozentInnen und ProfessorInnen<br />

stellen sich dem Wissensdurst der Kinder und geben<br />

Antworten auf alltägliche Fragen: Wieso haben Kühe Flecken?<br />

Weshalb ist Lachen gesund und warum kann sich im<br />

Sonnenuntergang ein grüner Strahl zeigen?<br />

Die Vorlesungen dauern in der Regel eine Dreiviertelstunde. Die<br />

Kinder erhalten einen „echten“ Studierendenausweis. Die Veranstaltungen<br />

sind kostenfrei und stehen allen Kindern ohne Anmeldung<br />

offen. Erwachsene in Begleitung von Kindern sind herzlich<br />

willkommen. Für sie gibt es eine Live-Übertragung aus dem Audimax<br />

in einen benachbarten Saal. Das aktuelle Programm finden Sie<br />

im Internet unter www.kinderuni-hannover.de.<br />

Die Leibnizuniversität bietet darüber hinaus SchülerInnen ein<br />

Schulportal für den Übergang in ein naturwissenschaftliches Studium<br />

an. Sie können an Vorlesungen, Arbeitsgemeinschaften oder<br />

Wettbewerben teilnehmen oder sich für ein Juniorstudium bewerben.<br />

Der Gauß JuniorClub fördert die sechs- bis achtjährigen mathematisch<br />

hochbegabten Kinder.<br />

infos<br />

internet<br />

bildung und betreuung 3<br />

Kinderuni und uniKIK<br />

www.kinderuni-hannover.de<br />

www.unikik.uni-hannover.de<br />

Ehrenamtliche Nachhilfe,<br />

Hausaufgabenhelfer<br />

Viele Kinder haben in einzelnen Fächern Schwierigkeiten,<br />

dem Unterricht zu folgen und Anforderungen wie Hausaufgaben,<br />

Tests oder Klassenarbeiten zu erfüllen. Und oft können<br />

die Eltern keine entsprechende Unterstützung bieten,<br />

sondern sind auf eine externe Begleitung angewiesen. Dafür<br />

gibt es Schulaufgabenhilfe in den Horten, Jugendzentren<br />

oder Spielparks – und auch private Anbieter.<br />

Wer sich diese kostenpflichtige Hilfe finanziell nicht erlauben kann,<br />

aber trotzdem intensivere Unterstützung benötigt, kann ehrenamtliche<br />

Nachhilfeangebote nutzen. Das Freiwilligenzentrum hat dafür<br />

das fächerunabhängige Projekt „Lerntrainer“, der Verein Mentor<br />

e.V. bietet individuelle Einzelförderung für Kinder zum Lesen,<br />

Schreiben und Sprechen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Freiwilligenzentrum <strong>Hannover</strong><br />

Karmarschstraße 30/32<br />

(Platz der Weltausstellung)<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 300344-6<br />

info@freiwilligenzentrum-hannover.de<br />

www.freiwilligenzentrum-hannover.de<br />

MENTOR –<br />

Die Leselernhelfer <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Otto Stender<br />

Hildesheimer Straße 20 (Regionshaus, Raum 17)<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22432<br />

info@mentor-leselernhelfer.de<br />

33


34<br />

3 bildung und betreuung<br />

Betreuungsangebote<br />

für Schulkinder<br />

Außerschulische Betreuungseinrichtungen<br />

Horte und innovative Modellprojekte sind Betreuungsangebote<br />

für Schulkinder in Form von Kindertagesstätten.<br />

Daneben gibt es Schulergänzende Betreuungsmaßnahmen<br />

(SBM) als Elterninitiativen oder Fördervereine, eine dritte<br />

Möglichkeit ist die Betreuung in Tagespflege (siehe „Kindertagespflege“,<br />

Seite 27).<br />

Die Betreuungszeiten der Horte und innovativen Modellprojekte beginnen<br />

in der Regel zwischen zwölf und 13 Uhr und enden zwischen<br />

16 und 18 Uhr. An einigen Grundschulen gibt es darüber hinaus<br />

einen extern organisierten Frühdienst und Ferienbetreuung. Die<br />

Schulergänzenden Betreuungsmaßnahmen umfassen im Regelfall<br />

zwei Stunden täglich, beginnend um zwölf beziehungsweise 13 Uhr.<br />

Auch sie bieten teilweise einen Frühdienst und Ferienbetreuung.<br />

Informationen zur Betreuung in Kindertagespflege erhalten Sie<br />

im FamilienServiceBüro, aktuelle Angebote von Einrichtungen und<br />

Tagespflegepersonen finden Sie in der Online-Betreuungsbörse<br />

(www.betreuungsboerse-hannover.de).<br />

Offene Ganztagsgrundschulen<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> verbessert das Betreuungsangebot<br />

für Schulkinder durch den Ausbau von Grundschulen<br />

zu offenen Ganztagsschulen; bis 2012 sollen 21 der 56<br />

Grundschulen in diese Form umgewandelt werden. Eine<br />

offene Ganztagsschule ergänzt den Unterricht um weitere<br />

Bildungsangebote mit verlässlichen AnsprechpartnerInnen<br />

für Ihre Kinder.<br />

Diese Angebote stehen an fünf Tagen in der Woche zur Verfügung.<br />

Bei Bedarf wird auch ein Früh- und Spätdienst eingerichtet, so dass<br />

die Ganztagsangebote von sieben bis 17 Uhr in Anspruch genommen<br />

werden können.<br />

Gemeinsam mit qualifizierten AnbieterInnen aus der kulturellen<br />

Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe und des Sportes entwickeln<br />

die Ganztagsgrundschulen ein bedarfsgerechtes Bildungs- und<br />

Betreuungsprogramm. Zwischen dem Unterricht und den Nachmittagsangeboten<br />

kann Ihr Kind ein Mittagessen erhalten und die<br />

Hausaufgaben machen. Es bleibt auch Zeit für freies Spiel. Danach<br />

werden unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften angeboten, zum<br />

Beispiel mit den Schwerpunkten Sport und Bewegung, kulturelle<br />

Bildung, Medien, Gesundheit oder Natur.<br />

Alle pädagogischen Angebote sind kostenlos, das Mittagessen ist<br />

allerdings kostenpflichtig. Die Teilnahme Ihres Kindes an den Angeboten<br />

ist freiwillig. Sollten Sie Ihr Kind für ein Angebot anmelden,<br />

verpflichten Sie es für die Dauer eines halben oder ganzen<br />

Schuljahres zur Teilnahme.<br />

Sollten Sie eine Ferienbetreuung für Ihr Kind benötigen, wird das<br />

möglichst wohnortnah organisiert. Die Ferienbetreuung ist kostenpflichtig.<br />

Offene Ganztagsgrundschulen nehmen vorrangig Kinder aus ihrem<br />

Schuleinzugsbereich auf. Darüber hinaus können sie weitere Kinder<br />

aus dem Stadtgebiet aufnehmen, wenn ausreichende Kapazitäten<br />

zur Verfügung stehen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Ferienbetreuung<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Schule und Bibliotheken<br />

Schulplanung<br />

Röselerstraße 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45542<br />

lisa.stolle@hannover-stadt.de<br />

Die meisten Kinder können die Ferien kaum erwarten – für<br />

berufstätige Mütter und Väter stellt sich aber oft die Frage,<br />

wie sie über insgesamt etwa 14 Wochen pro Jahr die Betreuung<br />

ihres Nachwuchses sicherstellen sollen.<br />

Mit der FerienCard gibt’s im Sommer täglich neue Angebote in der<br />

Stadt, der Jugend Ferien-Service organisiert von der Ferienfreizeit<br />

bis zur internationalen Jugendbegegnung „echten“ Urlaub ohne Eltern.<br />

Daneben gibt es auch von Anbietern und Projekten der Stadtteilkultur<br />

jährlich variierende Ferienaktionen. Außer der Kindertagesstätte<br />

oder der Schule können auch manche Arbeitgeber mit<br />

einer Lösung aufwarten.<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Jugend Ferien-Service<br />

Ihmepassage 7, 30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-47070<br />

jugendferienservice@hannover-stadt.de<br />

www.betreuungsboerse-hannover.de


Weiterführende<br />

Schulen ab Klasse 5<br />

Mit dem Übergang in eine weiterführende Schule beginnt<br />

für Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Die Informationsangebote<br />

der Schulen helfen Ihnen, sich ein Bild über Angebote<br />

und Profile der einzelnen Schulen zu verschaffen. Einen<br />

guten Gesamtüberblick bietet die Broschüre „Die Schulen<br />

ab Klasse 5“ des Bereichs Schulplanung der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

Allgemeine Informationen finden Sie auf der Internetseite des<br />

niedersächsischen Kultusministeriums. Die Anmeldefrist für die<br />

verschiedenen Schulformen liegt circa vier Wochen vor dem Beginn<br />

der Sommerferien, den genauen Termin für das jeweilige Jahr<br />

teilt Ihnen die Grundschule mit. Eine örtliche Beschränkung Ihrer<br />

Schulwahl nach Einzugsbereichen gibt es nach der Grundschule<br />

nicht mehr.<br />

Unabhängig davon, ob Sie in Ihrer Entscheidung für eine Schulform<br />

der Empfehlung der Grundschule gefolgt sind, hat Ihr Kind auch<br />

zukünftig die Möglichkeit, zwischen den Schulformen zu wechseln.<br />

Im Falle sehr guter Noten besteht sogar ein Rechtsanspruch auf<br />

einen Wechsel. Sollte Ihr Kind am Ende der sechsten Klasse nicht<br />

versetzt werden und über eine andere Schulempfehlung verfügen,<br />

kann die Schule einen Wechsel in eine Schulform mit geringeren<br />

Anforderungen beschließen. Grundsätzlich gilt, dass Kinder bei<br />

zweimal aufeinander folgender Nichtversetzung die Schulform<br />

wechseln sollen. Die Details zur Versetzung sind geregelt in der<br />

Durchlässigkeits- und Versetzungsverordnung des Niedersächsischen<br />

Kultusministeriums.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

internet<br />

Landesschulbehörde<br />

Waterlooplatz 11<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 106-0<br />

www.mk.niedersachsen.de<br />

Zukunftstag für<br />

Mädchen und Jungen<br />

Parallel zum bundesweiten Girls’ Day findet in ganz Niedersachsen<br />

an jedem vierten Donnerstag im April der Zukunftstag<br />

für Mädchen und Jungen statt.<br />

Schülerinnen und Schüler ab zehn Jahren können hier Einblicke<br />

in Berufsfelder erhalten, die sie in Betracht ziehen. Als ArbeitnehmerIn<br />

können Sie auch Ihren Arbeitgeber auf die Anmeldemöglichkeit<br />

auf der Internetseite des Zukunftstages aufmerksam machen<br />

(www.zukunftstag-fuer-maedchen-und-jungen.de).<br />

Nach Klasse 10 in die IGS<br />

oder auf das Gymnasium<br />

Das Anmeldeformular für die Berufsbildenden Schulen bekommt<br />

Ihr Kind an der Haupt- oder Realschule in Klasse 10<br />

ausgehändigt. Planen Sie dagegen den Übergang von der<br />

Haupt- oder Realschule zu einer IGS oder auf ein Gymnasium,<br />

müssen Sie an der gewünschten Schule das Anmeldeformular<br />

dafür ausfüllen.<br />

Darin können Sie auch einen zweiten und dritten Wunsch angeben<br />

– für den Fall, dass Ihr Kind nicht an der favorisierten Schule aufgenommen<br />

werden kann. Eine Mehrfachbewerbung an verschiedenen<br />

Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen wird darüber<br />

hinaus nicht akzeptiert.<br />

Weiterführende Informationen bietet die Broschüre „Die Schulen<br />

ab Klasse 5“ des Bereichs Schulplanung der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong>, darüber hinaus können Sie sich natürlich an die jeweilige<br />

Schule oder die Landesschulbehörde wenden.<br />

Der Übergang<br />

Schule/Beruf – Job,<br />

Ausbildung oder Studium?<br />

Ob Job, Ausbildung oder Studium – am Ende der Schulzeit<br />

steht die Frage nach der beruflichen Zukunft. Orientierungshilfen<br />

bieten die Schulen, die Berufsberatung und<br />

das Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur sowie<br />

zahlreiche Berufsinformationsmessen in der Stadt.<br />

Eine Übersicht über die Angebote der Berufsbildenden Schulen<br />

finden Sie auf hannover.de unter dem Stichwort „Berufsbildende<br />

Schulen“ oder in gedruckter Fassung in der gleichnamigen Broschüre<br />

der Region <strong>Hannover</strong>. Zu Beginn des Schuljahres gibt es<br />

die Lange Nacht der Berufe als Informationsveranstaltung, auf<br />

der man sich an variierenden Standorten über die gesamte Palette<br />

von handwerklichen bis hin zu forschenden Arbeitsfeldern<br />

informieren kann.<br />

Die grundsätzliche zwölfjährige Schulpflicht wird durch den Besuch<br />

einer allgemeinbildenden oder einer berufsbildenden Schule<br />

erfüllt. Auszubildende absolvieren ihre Schulpflicht durch den Besuch<br />

der Berufsschule. Wenn Ihr Kind nach dem Erfüllen seiner<br />

Schulpflicht keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle findet, unterstützt<br />

Sie das JobCenter U25 der Region. Das U25-Team vermittelt<br />

Fördermaßnahmen<br />

für einen Schulabschluss oder<br />

für den Einstieg in einen Beruf oder<br />

für eine Ausbildung.<br />

bildung und betreuung 3<br />

Durchgeführt werden die Maßnahmen in einer Berufsbildenden<br />

Schule oder von einem Träger der Jugendberufshilfe.<br />

35


36<br />

3 bildung und betreuung<br />

Wenn Ihr Kind studieren möchte, ist es in <strong>Hannover</strong> in bester Gesellschaft:<br />

33.000 junge Menschen studieren an einer der sieben<br />

Hochschulen in unserer Stadt. Unter www.science-hannover.de<br />

lernen Sie alle Studiengänge kennen. Außerdem gibt es Tipps zu<br />

Stipendien und Studienalltag in <strong>Hannover</strong> sowie tägliche Neuigkeiten<br />

aus Forschung und Lehre.<br />

In der Broschüre „Studieren in <strong>Hannover</strong>“ hat die Zentrale Studienberatung<br />

auf 240 Seiten alle Studienmöglichkeiten und zahlreiche<br />

Informationen zu Studienfinanzierung und -organisation zusammengefasst<br />

(www.studentenwerk-hannover.de).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Büro Oberbürgermeister<br />

Wissenschaftsstadt <strong>Hannover</strong><br />

Theda Minthe<br />

Trammplatz 2<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

info@initiative-wissenschaft-hannover.de<br />

www.science-hannover.de<br />

Juniorstudium<br />

Studium vor dem Studium – die Leibniz Universität gibt jungen<br />

Menschen mit dem Juniorstudium die Möglichkeit, sich<br />

einen ersten Eindruck von der Hochschule und den Studiengängen<br />

zu verschaffen.<br />

Grund- und Zivildienstleistende, Auszubildende mit Abitur sowie<br />

SchülerInnen der gymnasialen Oberstufe können Vorlesungen besuchen,<br />

die zum Teil Schulstoff wiederholen und sogar Prüfungen absolvieren,<br />

die später bei einer Studienaufnahme anerkannt werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Leibniz Universität <strong>Hannover</strong><br />

uniKIK, Ina Fedrich<br />

Welfengarten 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 762-8791<br />

fedrich@unikik.uni-hannover.de<br />

www.juniorstudium.net<br />

Jugendmigrationsdienst<br />

Der Jugendmigrationsdienst wendet sich an junge MigrantInnen<br />

zwischen zwölf und 27 Jahren. Insbesondere neu zugewanderte<br />

Jugendliche außerhalb der Schulpflicht finden<br />

hier Unterstützung, aber auch diejenigen, die schon länger<br />

in Deutschland leben und integrationsbedingt oder wegen<br />

einer persönlichen Krise besondere Förderung brauchen.<br />

Das Angebot umfasst unter anderem<br />

Kompetenzermittlung<br />

individuelle Empfehlungen zu Sprachkursen,<br />

berufsvorbereitenden Maßnahmen und Freizeitangeboten<br />

Bildungs- und Berufsplanung<br />

Lebens- beziehungsweise Familienplanung<br />

Vermittlung von Beratungsangeboten (zum Beispiel bei<br />

Konflikten, Schulden, Sucht)<br />

Ein spezielles Angebot für MigrantInnen, die ein Studium (wieder-)<br />

aufnehmen möchten, ist der Garantiefonds Hochschule beim Jugendmigrationsdienst<br />

der Caritas (siehe „In einem fremden Berufssystem“,<br />

Seite 70).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Arbeiterwohlfahrt Region <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Jugendmigrationsdienst<br />

Holzwiesen 61<br />

30179 <strong>Hannover</strong><br />

0511 3005410<br />

jmd@awo-hannover.de<br />

www.awo-hannover.de


Eltern- und<br />

Familienbildung<br />

„Eltern werden ist<br />

nicht schwer, Eltern sein…“<br />

Eltern wachsen mit ihren Kindern und haben meist ein sehr<br />

gutes Gespür für ihr Handeln und die Situationen. Insbesondere<br />

bei Stress, aber auch in ganz alltäglichen Fragen<br />

werden Sie sich trotzdem manchmal eine Handlungsanleitung<br />

wünschen – das gute Gefühl, souverän „das Richtige“<br />

zu tun. Viele können auf Erfahrungen in der Familie oder<br />

im Freundeskreis zurückgreifen, manche suchen aber auch<br />

ganz gezielt nach neuen Anregungen und Modellen für das<br />

Miteinander in der Familie.<br />

Die vielen Bildungsangebote und -orte für Mütter und Väter (und<br />

auch Großmütter und -väter!) bieten zu allen Facetten des Elternseins<br />

Informationen, Austausch und Aktivitäten an. Organisiert<br />

werden sie von Familienzentren, Familienbildungsstätten, Bildungsträgern,<br />

dem Mütterzentrum, den Kirchengemeinden, Vereinen<br />

und Selbsthilfegruppen. Egal ob Pekip-, Schwimm- oder Babykurse,<br />

Entwicklungsförderung, Sprache lernen, Rhythmik, Psychomotorik,<br />

Ernährung, die Klärung von Lebens- oder Gesundheitsfragen, zum<br />

Mutter- oder Vatersein, zum Umgang mit Schreikindern, Aggressionen,<br />

Lethargie, Lernverhalten, Legasthenie oder Ethik – Elternbildung<br />

ist immer auch Persönlichkeitsbildung und eine Chance für<br />

neue Begegnungen!<br />

In den Stadtteilen Hainholz, Stöcken, Vahrenheide-Ost und Mittelfeld<br />

gibt es bereits Elternstadtteilpläne, die eine Übersicht auf<br />

einen Blick ermöglichen. Das Projekt soll auf weitere Stadtteile ausgeweitet<br />

werden.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Elternstadtteilpläne:<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Koordination Elternbildung<br />

0511 168-41549<br />

51.3elternbildung@hannover-stadt.de<br />

Familienzentren<br />

bildung und betreuung 3<br />

Familienzentren sind weiterentwickelte Kindertagesstätten,<br />

die eine zusätzliche Förderung der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

erhalten, um neben der Betreuung, Bildung und Erziehung<br />

von Kindern auch Leistungen für die ganze Familie<br />

anzubieten. Dazu zählen<br />

Babygruppen,<br />

Sprachkurse,<br />

Beratungsangebote zu vielfältigen Lebensfragen,<br />

Angebote zur Gesunderhaltung und<br />

(inter-) kulturelle und freizeitpädagogische Angebote<br />

für Eltern und Kinder.<br />

Eine weitere Besonderheit der Familienzentren ist das Elterncafé.<br />

Hier können Sie sich über Angebote informieren, Kontakte knüpfen<br />

und sich einbringen. Alle Angebote der Familienzentren richten<br />

sich neben den Eltern auch an alle BewohnerInnen des Stadtteils.<br />

Familienzentren gibt es von allen großen Kita-Trägern in <strong>Hannover</strong>,<br />

über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Eine aktuelle Übersicht<br />

aller Standorte finden Sie auf www.hannover.de und in der Online-<br />

Betreuungsbörse (www.betreuungsboerse-hannover.de).<br />

Stadtteilmütter in den Familienzentren<br />

Stadtteilmütter informieren Eltern mit<br />

Migrationshintergrund über<br />

das deutsche Gesundheitssystem,<br />

Bildungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten und Schulen,<br />

den Umgang mit Behörden sowie<br />

Anlauf- und Beratungsstellen.<br />

Die Angebote richten sich insbesondere auch an Eltern, deren<br />

Kinder noch nicht in einer Kindertagesstätte sind. Stadtteilmütter<br />

arbeiten im Familienzentrum, aber sie machen auch Hausbesuche<br />

und begleiten Eltern bei Bedarf zu Behörden, Schulen und Ärzten.<br />

Wenn Sie selbst Stadtteilmutter werden möchten, können Sie sich<br />

in einer Qualifizierungsmaßnahme der Volkshochschule (VHS)<br />

<strong>Hannover</strong> zur Stadtteilmutter ausbilden lassen. Sie benötigen dafür<br />

Grundkenntnisse und Erfahrungen, die Sie zum Beispiel als Rucksackmutter<br />

gesammelt haben können. Nähere Auskünfte erteilt die<br />

Fachberatung für Kindertagesstätten.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Fachberatung für<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Andreas Schenk<br />

Ihmepassage 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41799<br />

andreas.schenk@hannover-stadt.de<br />

37


38<br />

3 bildung und betreuung<br />

Familienbildungsstätten<br />

Familienbildungsstätten bieten Kurse und Projekte für werdende<br />

Eltern, für Väter und Mütter mit und ohne ihre Kinder<br />

und auch für Großeltern.<br />

Es gibt Bewegungsangebote, handwerkliche und berufsbezogene<br />

Kurse, Philosophisches und Unterstützung in Erziehungs- und Beziehungsfragen.<br />

Die vier Einrichtungen in <strong>Hannover</strong> befinden sich<br />

in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt, des deutschen Roten Kreuzes<br />

und der evangelischen sowie katholischen Kirche.<br />

infos<br />

internet<br />

Elternwerkstätten<br />

Elternwerkstätten werden vor allem in Zusammenarbeit mit<br />

Kindertagesstätten und Schulen, aber auch in den Kulturtreffs<br />

und Freizeitheimen in der Stadt <strong>Hannover</strong> angeboten.<br />

Hier können Sie gemeinsam mit anderen Eltern Ihr persönliches<br />

Lernprogramm zu einem Thema Ihrer Wahl entwickeln.<br />

Elternwerkstätten zeichnen sich durch kurze Einführungen zu den<br />

gewünschten Themen und eigene kreative Ausdrucksmöglichkeiten<br />

aus. Die Titel lauten zum Beispiel „Lust auf Lesen“, „Kinder und<br />

Kunst“, „Hilf mir, es selbst zu tun“ oder „Kinder, Film und Fernsehen“.<br />

Entdecken Sie, wie leicht Ihre Vorstellungen und Wünsche<br />

Gestalt annehmen und Sie neue Kraft und Ideen finden können.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Familienbildungsstätten<br />

www.familienbildung-hannover.de<br />

(AWO-Familienbildung <strong>Hannover</strong>)<br />

www.fabi.de<br />

(DRK-Familienbildungsstätte <strong>Hannover</strong>)<br />

www.fabi-hannover.de (Evangelische<br />

Familien-Bildungsstätte <strong>Hannover</strong> e.V.)<br />

www.kath-fabi-hannover.de (Katholische<br />

Familienbildungsstätte <strong>Hannover</strong> e.V.)<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Stadtteilkulturarbeit<br />

Marianne Heyden-Busch<br />

Friedrichswall 15<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43320<br />

marianne.heyden-busch@hannover-stadt.de<br />

Rucksackprogramm –<br />

Sprachförderung mit<br />

Unterstützung der Eltern<br />

Rucksack I – Sprachförderung in der Kindertagesstätte<br />

Viele Eltern verfügen über einen ganzen Rucksack voller<br />

Erfahrungen in Kindererziehung und Sprachbildung sowie<br />

Wissen über das deutsche Bildungssystem. Mit dem Rucksackprogramm<br />

stellen sie ihre Kenntnisse anderen Eltern<br />

zur Verfügung. Sie organisieren in der Kita Elterntreffpunkte,<br />

bei denen Eltern von Eltern lernen.<br />

Das Rucksackprogramm verbindet den Spracherwerb der Familiensprache<br />

mit dem Erlernen der deutschen Sprache. Sie erfahren,<br />

wie Sie auf einfache und spielerische Art mit Ihrem Kind zu Hause<br />

beide Sprachen erlernen können, um seine Startchancen zu verbessern.<br />

Wenn Sie selbst andere Eltern unterstützen möchten, können Sie<br />

sich dafür mit einem Kurs in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule<br />

<strong>Hannover</strong> qualifizieren. Eltern jüngerer Kinder treffen<br />

sich in den „Griffbereit“-Kursen, bei HIPPY oder Opstapje. Wenn<br />

Sie mehr über diese Sprachförderprogramme und das Rucksackprojekt<br />

erfahren möchten, fragen Sie in Ihrer Kindertageseinrichtung<br />

– oder wenden Sie sich an die Projektstelle Sprachförderung<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Projektstelle Sprachförderung<br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41125<br />

51.43sprachfoerderung@hannover-stadt.de<br />

Rucksack II – Koordinierte Sprachförderung und<br />

Elternbildung in der Grundschule<br />

Rucksack II ist die konsequente Ergänzung der frühkindlichen<br />

Sprachförderprogramme für Kinder aus Zuwandererfamilien<br />

in der ersten und zweiten Klasse sowie für deren<br />

Eltern.<br />

Das Programm verbindet schulische Sprachförderung mit einem<br />

interkulturellen Konzept der Elternbildung und fördert die Zusammenarbeit<br />

zwischen Eltern und Lehrkräften. Sie als Eltern lernen<br />

das deutsche Bildungssystem Schule kennen und erfahren, wie<br />

Sie Ihr Kind in seiner Bildung und Entwicklung fördern und unterstützen<br />

können. Im Schulgebäude finden regelmäßig wöchentlich


während der Schulzeit Elterngruppen statt, in denen die Mütter und<br />

Väter parallel zum Klassenunterricht die gleichen Themen behandeln.<br />

So haben Sie die besten Möglichkeiten, Ihr Kind zu Hause<br />

zu unterstützen und können ihm auch bei Fachfragen weiterhelfen.<br />

Mütter mit guter Zweitsprachkenntnis in Deutsch können sich zu<br />

Elternbegleiterinnen qualifizieren lassen. Die Qualfizierungen werden<br />

in Kooperation mit der Familienbildung der Arbeiterwohlfahrt<br />

(AWO) <strong>Hannover</strong> durchgeführt. Sie beginnen jeweils nach der Einschulung<br />

und dauern neun Monate. Wenn Sie Interesse an einer<br />

Qualifizierung zur Elternbegleiterin haben oder mehr über das Programm<br />

Rucksack II wissen möchten, wenden Sie sich gern an den<br />

Fachbereich Bibliothek und Schule – Koordination Rucksack in der<br />

Grundschule.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bibliothek und Schule<br />

Koordination „Rucksack in der<br />

Grundschule“<br />

Margret Michaelis<br />

Röselerstraße 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43367<br />

margret.michaelis@hannover-stadt.de<br />

IntegrationslotsInnen<br />

Wer aus einem anderen Kulturkreis kommt, hat es oft<br />

schwer, sich im deutschen Verwaltungs- und Bildungssystem<br />

zurechtzufinden. Nicht nur die Sprache ist eine Barriere.<br />

Oft gibt es keine direkt vergleichbaren Institutionen und<br />

Begriffe. Manche Eltern sind mit ganz anderen Umgangsformen<br />

und Werten in der Erziehung aufgewachsen.<br />

Über die Migrationsberatung, die Deutschkurse, den Kommunalen<br />

Sozialdienst (KSD) und andere Beratungsstellen können Sie Unterstützung<br />

durch die IntegrationslotsInnen bekommen. IntegrationslotsInnen<br />

sind ehrenamtlich tätig. Sie helfen zum Beispiel beim<br />

Ausfüllen von Anträgen und Formularen oder unterstützen Ihr Kind<br />

bei den Hausaufgaben.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Ada-und-Theodor-Lessing-<br />

Volkshochschule <strong>Hannover</strong><br />

Koordinationsstelle IntegrationslotsInnen<br />

Sigrid Busse<br />

Theodor-Lessing-Platz 1<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-44566<br />

sigrid-busse@hannover-stadt.de<br />

bildung und betreuung 3<br />

Interkulturelle<br />

BildungslotsInnen –<br />

Verständigung in der Schule<br />

An einigen Schulen in <strong>Hannover</strong> gibt es interkulturelle BildungslotsInnen,<br />

die auch in Dialekten oder Sprachen wie<br />

zum Beispiel Tamilisch helfen können, die in <strong>Hannover</strong> nur<br />

selten vertreten sind.<br />

Sie begleiten und unterstützen Mütter und Väter bei Gesprächen<br />

mit Lehrkräften in der Schule und vermitteln zwischen den Anforderungen<br />

der Schule und denen des Elternhauses.<br />

Die BildungslotsInnen werden vom Verein kargah e.V. ausgebildet.<br />

Dort erfahren Sie auch, ob es an der Schule Ihres Kindes dieses<br />

Unterstützungsangebot gibt. Sie können natürlich auch direkt in der<br />

Schule danach fragen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kargah e.V.<br />

Birgit Steckelberg<br />

Zur Bettfedernfabrik 3<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1236788<br />

bsteckelberg@kargah.de<br />

www.kargah.de<br />

39


40<br />

3 bildung und betreuung<br />

Berufliche Aus- und<br />

Fortbildung für Eltern<br />

Eltern in Ausbildung, im Studium oder in einer Phase der<br />

beruflichen Neuorientierung sind besonders gefordert. Zusätzlich<br />

zu den Zeitvorgaben von Familie und Beruf müssen<br />

sie auch noch Lernphasen einplanen und den Prüfungsstress<br />

bewältigen.<br />

Im Folgenden finden Sie Qualifizierungsangebote, die sich ausdrücklich<br />

an Eltern richten. Bei individuellen Fragen zu Förder- und<br />

Unterstützungsmöglichkeiten oder Teilzeitlösungen wenden Sie<br />

sich bitte an Ihren persönlichen Ansprechpartner im JobCenter<br />

der Region.<br />

Teilzeitausbildung<br />

für Frauen<br />

Das Projekt TaF unterstützt junge Mütter, die eine Berufsausbildung<br />

in Teilzeit absolvieren möchten. TaF hilft bei der<br />

Suche nach einem Teilzeitausbildungsplatz, bietet einen<br />

Vorbereitungskurs, Kinderbetreuungsplätze und Unterstützung<br />

bei der Prüfungsvorbereitung.<br />

TaF steht in engem Kontakt mit Betrieben und Berufsschulen und<br />

unterstützt die Unternehmen bei der Organisation der Ausbildung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Projekt TaF:<br />

Diakonisches Werk Stadtverband<br />

<strong>Hannover</strong> e.V., Abteilung SINA,<br />

Soziale Integration Neue Arbeit<br />

Nordfelder Reihe 23<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 320009<br />

info@sina-hannover.de<br />

www.sina-hannover.de<br />

Studieren mit Kind<br />

Die Hochschulen in <strong>Hannover</strong> unterstützen Eltern im Studium<br />

mit einer breiten Palette von Angeboten und Maßnahmen:<br />

Informationen zu Kitas rund um den Campus<br />

Kindernotfallbetreuung an 360 Tagen durch die<br />

pme Familienservice GmbH<br />

Kinderferienbetreuung<br />

Teilzeitstudium<br />

Coaching und Beratung zur Work-Life-Balance<br />

Berücksichtigung Ihrer familiären Situation<br />

bei der Promotionsförderung<br />

familienfreundliche Sitzungstermine der Gremien<br />

Beratungsangebote für Väter<br />

Ansprechpersonen für das Studium mit Kind finden Sie im Studentenwerk<br />

und in der Zentralen Studienberatung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Studentenwerk <strong>Hannover</strong><br />

Abteilung Soziales und Internationales,<br />

Sozialberatung<br />

Lodyweg 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 76-88922<br />

soziales@studentenwerk-hannover.de<br />

www.studentenwerk-hannover.de/kind.html<br />

Gottfried Willhelm Leibniz Universität<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Zentrale Studienberatung<br />

Welfengarten 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 762-2020<br />

studienberatung@uni-hannover.de


Perspektive: Einstieg! –<br />

Orientierung in Beruf und<br />

Leben für Frauen<br />

Perspektive: Einstieg! ist ein Programm für Frauen, die einen<br />

Wiedereinstieg ins Lernen und in einen Beruf suchen.<br />

Von der Entwicklung persönlicher Ziele über PC-Grundlagen<br />

bis hin zu Entspannungstechniken und Ernährungstipps<br />

reicht das Programm.<br />

An fünf Vormittagen in der Woche (während der Schulzeit) arbeiten<br />

Sie über einen Zeitraum von 20 Wochen an Ihrem persönlichen<br />

Profil. Ihr Kursbeitrag beläuft sich auf 20 Euro – und die Verpflichtung<br />

zur regelmäßigen Teilnahme.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Ada-und-Theodor-Lessing-<br />

Volkshochschule<br />

Martina Poick<br />

0511 168-40086<br />

www.vhs-hannover.de<br />

Freizeitheim Vahrenwald<br />

Magret Michaelsen<br />

Vahrenwalder Straße 92<br />

30165 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43861<br />

www.fzh-vahrenwald.de<br />

bildung und betreuung 3<br />

Weiterbildungsberatung<br />

Die Familienphase ist für manche Mütter und Väter auch<br />

eine gute Gelegenheit zur beruflichen Weiterbildung oder<br />

für eine völlige Neuorientierung.<br />

Die gemeinsame Weiterbildungsberatung der Ada-und-Theodor-<br />

Lessing-Volkshochschule <strong>Hannover</strong> und des Bildungsvereins ist ein<br />

kostenloses Angebot, bei dem Ihre persönlichen Interessen und<br />

Ziele im Vordergrund stehen.<br />

In der Weiterbildungsberatung bekommen Sie Informationen, Orientierungs-<br />

und Entscheidungshilfen<br />

bei der Wahl passender Seminare, Lehrgänge<br />

und Umschulungen,<br />

beim Vergleich der Kosten, der Dauer, der Voraussetzungen<br />

und möglicher Abschlüsse von Qualifizierungsangeboten,<br />

bei der Suche nach geeigneten Anbietern,<br />

beim Nachholen von Schul- und Berufsabschlüssen,<br />

auf der Suche nach finanziellen Fördermöglichkeiten und<br />

bei der Anerkennung von Abschlüssen aus anderen Ländern.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Deutsch für den Beruf<br />

Mit der berufsbezogenen Deutschförderung können Sie Ihre<br />

Deutschkenntnisse verbessern, um Arbeit zu finden oder<br />

wenn Sie sich in Ihrem Beruf weiterentwickeln möchten. Die<br />

Kurse richten sich an MigrantInnen.<br />

Neben berufsbezogenem Deutschunterricht und Fachunterricht<br />

umfassen sie auch ein Praktikum und Betriebsbesichtigungen. Ein<br />

Kurs hat maximal 730 Unterrichtsstunden und dauert etwa sechs<br />

Monate. Die Teilnahme an den Kursen ist kostenlos. Fahrt- und Kinderbetreuungskosten<br />

können übernommen werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Weiterbildungsberatung <strong>Hannover</strong><br />

im ÜSTRA-Service-Center-City (1. OG.)<br />

Karmarschstraße 30/32<br />

(Platz der Weltausstellung)<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 30033-888<br />

info@weiterbildungsberatung-hannover.de<br />

www.weiterbildungsberatung-hannover.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Koordinationsstelle ALBuM, Miriam Lubes<br />

Nikolaistraße 16<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42085<br />

miriam.lubes@hannover-stadt.de<br />

www.album-hannover.de<br />

41


4 Kultur und Freizeit<br />

freiräume<br />

entdecken und<br />

gestalten


Kreativität, Sprache, Musik, Literatur, Spiel, Medien,<br />

Esskultur und der Umgang mit den Mitmenschen – die<br />

wichtigsten Impulse dazu bekommen Kinder von ihren<br />

Eltern. Sie sind die Kulturbotschafter für die nächste<br />

Generation.<br />

Entdecken Sie gemeinsam – und manchmal mit Kinderaugen<br />

ganz neu – die l(i)ebenswerte Großstadt <strong>Hannover</strong>.<br />

Durchzogen und umgeben von Grün und Wasser<br />

bietet sie viel Raum für Freizeit mit der Familie.<br />

Die Verschiedenartigkeit der Stadtteile, die zahlreichen<br />

kulturellen Einflüsse und ihre Rolle als Landeshauptstadt<br />

für das zweitgrößte Bundesland ergeben<br />

eine fantastische Kultur- und Freizeitlandschaft mit<br />

zahlreichen Nischenangeboten und machen <strong>Hannover</strong><br />

zur idealen Wiege für Weltbürger.<br />

kultur und freizeit 4<br />

43


44<br />

4 kultur und freizeit<br />

Großveranstaltungen<br />

und Festtradition<br />

Große Events wie das Kleine Fest im Großen Garten, das<br />

Rendezvous im Stadtpark, das Maschseefest, das Altstadtfest,<br />

das Fährmannsfest, das Schützenfest oder die Feste<br />

zum ersten Mai sind weit über die Region <strong>Hannover</strong> hinaus<br />

bekannt und beliebt.<br />

Auf den unzähligen Stadtteil- und Straßenfesten feiert die lebendige<br />

Nachbarschaft unserer Stadt in offener Herzlichkeit. Aktuelle<br />

Termine und Programme finden Sie in den Tageszeitungen und Wochenblättern,<br />

in Stadtmagazinen und auf hannover.de.<br />

Kulturtipps für<br />

Eltern und Kinder<br />

Bei den zahlreichen Kulturevents und Wettbewerben mit<br />

NachwuchskünstlerInnen sind auch die Familien gern gesehenes<br />

Publikum, deren Kinder nicht selbst im Rampenlicht<br />

stehen.<br />

Dazu gehören zum Beispiel die Gala des Kinder- und Jugendzirkusnetzwerkes<br />

CircO, das Filmfest für Generationen „Sehpferdchen“<br />

und das Fest für junge Leute in den Herrenhäuser Gärten. Daneben<br />

gibt es in fast allen „großen Häusern“ Veranstaltungen, die sich<br />

speziell an Kinder, Jugendliche oder die ganze Familie richten: das<br />

Kinderfest in der Oper, das norddeutsche Kinder- und Jugendtheaterfestival<br />

„Hart am Wind“, das Fest im Hof am Schauspielhaus,<br />

das Theaterformenfestival, das MASALA Weltbeatfestival, die Fête<br />

de la Musique, die langen Nächte der Theater und Museen und vieles<br />

mehr.<br />

Das Apollo-Kino bietet einmal im Monat Kinderwagen-Kino für Mütter<br />

und Väter. Bei dieser Sondervorstellung am Vormittag schimpft<br />

niemand, wenn es im Publikum einmal lauter wird. Damit die Winzlinge<br />

schlafen können, wird der Ton leiser gedreht. Und damit das<br />

Windelwechseln auch während der Vorstellung möglich ist, läuft<br />

der Film bei gedämpftem Licht.<br />

infos<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Kulturtipps<br />

www.sehpferdchen.mzrh.de<br />

www.circo-hannover.de<br />

www.staatstheater-hannover.de<br />

www.hannover.de/fetedelamusique/<br />

www.theaterformen.de<br />

www.masala-festival.de<br />

Apollo Studio für Filmkunst<br />

Limmerstraße 50<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

info@apollokino.de<br />

www.apollokino.de


Kreativität<br />

und Begabungen<br />

entdecken<br />

Kunst und Kultur zum Mitmachen und Selbermachen<br />

Kulturelle Bildung fördert das Vorstellungsvermögen, die<br />

Selbstständigkeit, handwerkliches Geschick, technisches<br />

Verständnis, kreatives und logisches Denken. Sie ist die<br />

Einladung zum Mitdenken und Gestalten.<br />

Durch kulturelles Schaffen entwickeln Menschen Strategien für die<br />

alltäglichen Anforderungen und werden befähigt, den ständigen<br />

gesellschaftlichen Wandel mitzutragen: Wer sich kreativ betätigt,<br />

lernt, zu abstrahieren, zu koordinieren, sich zu verständigen, sich<br />

aufeinander zu beziehen, sich zu präsentieren und Misserfolge zu<br />

verarbeiten.<br />

In <strong>Hannover</strong> gibt es zahlreiche private und öffentliche Einrichtungen,<br />

in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihrer Kreativität<br />

Flügel verleihen können. Anlaufstellen im Stadtteil sind die Freizeitheime,<br />

Kulturtreffs, Kulturbüros, Jugendzentren und die soziokulturellen<br />

Zentren Pavillon e.V., Faust e.V. und Eisfabrik e.V. Hier gibt<br />

es Kurse und Aktionen für alle Generationen, aber auch Informationen<br />

zu anderen Angeboten im Stadtbezirk. Weitere Informationen<br />

zu Orten und Angeboten der kulturellen Bildung finden Sie im<br />

Adressteil dieser Broschüre oder im Internet auf hannover.de.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Bereich Stadtteilkulturarbeit<br />

Marianne Heyden-Busch, Arnold Busch<br />

Friedrichswall 15, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43320 und -45784<br />

stadtteilkulturarbeit@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de<br />

Musikalische Bildung<br />

Musik vermittelt Bilder und Emotionen. Sie spiegelt Erleben,<br />

Bewegungen, Abläufe und Entwicklungen: Vivaldis „Die vier<br />

Jahreszeiten“ führen uns durch das ganze Jahr, „Peter und<br />

der Wolf“ jagen nicht nur den Kleinen einen Schauer über<br />

den Rücken.<br />

Musik ist eine internationale Sprache, die verbindet. Und sie fördert<br />

logisches Denken. Musik bedeutet, genau hinzuhören und<br />

sich einzustimmen. Schon Säuglinge reagieren auf Rhythmen und<br />

Melodien und „singen“ mit. Wenn Kinder ein Instrument erlernen<br />

oder ihre Stimme ausbilden möchten, entwickeln sie häufig einen<br />

unglaublichen Trainingseifer und höchste Konzentration, weil sie<br />

ein zufriedenstellendes Ergebnis wünschen.<br />

Die Musikschule bietet von Eltern-Kind-Kursen ab dem ersten Lebensjahr<br />

bis hin zur Vorbereitung auf das Musikstudium ein breit<br />

gefächertes Programm und ist in nahezu jedem Stadtteil vertre-<br />

ten. Mit dem Projekt „Singen Spielen Tanzen“ fördert die Rut- und<br />

Klaus-Bahlsen-Stiftung die Arbeit der Musikschule in Kindertagesstätten.<br />

Das MusikZentrum <strong>Hannover</strong> e.V. rockt im eigenen Studio<br />

in Hainholz und fährt mit seinem Musikmobil quer durch die Stadt.<br />

MusikIn bringt einen ganzen Stadtteil zum Klingen. In den Spielmannszügen,<br />

Schulorchestern und Musikvereinen erlernen Kinder<br />

Schlag-, Blas- und Saiteninstrumente, für die Stimme gibt es eine<br />

Vielzahl von Chören.<br />

Jedes Jahr einmal wird die Musikalität der Stadt weithin hörbar,<br />

wenn vom Weltbeatfestival Masala aus ein großer farbiger Umzug<br />

von singenden und trommelnden Kindern durch die Straßen zieht:<br />

die Masala-Kinderkarawane. Musik ist mal generationsspezifisch<br />

und mal generationsverbindend: Das Zwergen-Abo des NDR mit<br />

vier Klassikkonzerten für drei- bis sechsjährige Kinder ist so beliebt,<br />

dass ausgelost werden muss, wer Karten kaufen darf. Einen<br />

besonderen Rahmen für den Klassikgenuss mit der ganzen Familie<br />

bietet das Open-Air und Picknick der Chopin-Gesellschaft <strong>Hannover</strong><br />

e.V. im Georgengarten einmal im Jahr im August.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Tanz und Bewegung<br />

kultur und freizeit 4<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Bereich Musikschule<br />

Maschstraße 22/24, 30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-44137<br />

musikschule@hannover-stadt.de<br />

Kinder bewegen sich gern zu Musik: Kaum hören sie ein<br />

paar Töne, kreisen sie mit den Armen, drehen sich, hopsen<br />

oder wippen mit dem Po. Sie finden es faszinierend, sich in<br />

einer Gruppe oder mit anderen harmonisch zu bewegen und<br />

schwierige Abläufe einzustudieren.<br />

Tanz fördert die Bewegungsfähigkeit, die Körperbeherrschung,<br />

den Körperausdruck und das rhythmische Empfinden. Tanzen verbindet<br />

körperliches Training mit innerer Harmonie. Die Angebote<br />

reichen vom Kindertanz über das Ballett, Volkstänze, Breakdance<br />

und Line Dance bis hin zum Cheerleading. Einen Überblick über die<br />

Tanzsportvereine bekommen Sie über den Stadtsportbund. Auch<br />

die Freizeitheime, Kulturtreffs, Jugendzentren, Schulen, Familienbildungsstätten,<br />

Migrantenvereine und kommerziellen Tanzstudios<br />

oder Tanzschulen bringen kleine Leute aufs Parkett.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Stadtsportbund <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1268-5300<br />

info@ssb-hannover.de<br />

www.ssb-hannover.de<br />

45


46<br />

4 kultur und freizeit<br />

Kinder- und<br />

Jugendtheater<br />

Kinder finden es wundervoll, Theater zu spielen: in eine andere<br />

Rolle schlüpfen, andere Gedanken denken, eine andere<br />

Sprache benutzen, sich anders bewegen, sich anders verhalten.<br />

Sie spielen Puppentheater mit Ihrem Lieblingshasen,<br />

kleine Figuren bestehen große Kämpfe, die alten Römer<br />

leben plötzlich in Ihrem Vorgarten und die Zukunft ist gegenwärtig,<br />

wenn Ihre Tochter als Lara Croft am Küchentisch<br />

sitzt.<br />

Gelegenheit zum Theaterspielen gibt es in Kindergärten, Schulen,<br />

Freizeitheimen, Kulturtreffs, Jugendzentren, im Theaterpädagogischen<br />

Zentrum und bei Mitmach-Theaterstücken. Und in <strong>Hannover</strong><br />

gibt es sogar eine Kinderschauspielschule für Nachwuchsstars in<br />

Theater, Film und Fernsehen. Das Theaterpädagogische Zentrum<br />

vermittelt in geeignete Theatergruppen, einen Überblick finden Sie<br />

auf der Website www.tpz-hannover.de. Und wenn Sie einmal zu<br />

Hause großes Theater machen möchten – zum Beispiel zum Kindergeburtstag:<br />

Das Haus der Jugend verleiht über 4.000 Kostüme<br />

zu allen Gelegenheiten.<br />

Schauspiel für junge Zuschauer bieten Kinderclowns, die Kinder-<br />

und Jugendtheater, das Jugendschauspiel im Ballhof und verschiedene<br />

Kinder- und Jugendproduktionen der örtlichen Theater. Dreimal<br />

jährlich erscheint das Programm „KinderKultur“, die Spielpläne<br />

hannoverscher Bühnen finden Sie auf hannover.de.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

infos<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Bereich Stadtteilkulturarbeit<br />

Theaterpädagogisches Zentrum<br />

Mühlenberger Markt 1<br />

30457 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-49551<br />

tpz.hannover@hannover-stadt.de<br />

www.tpz-hannover.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Bereich Kinder- und Jugendarbeit<br />

Haus der Jugend<br />

Maschstraße 22/24<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42903<br />

„KinderKultur“ Programmheft<br />

www.kinderkultur-in-hannover.de<br />

Kinder- und Jugendzirkus<br />

Ihr Kind überrascht immer wieder durch wagemutige Klettereien<br />

und Geschick? Steckt in Ihrem Nachwuchs vielleicht<br />

ein kleines Showtalent mit Fantasie und Spontaneität?<br />

Wie wäre es mit Zirkus?! Kinder im Alter ab fünf Jahren bis ins junge<br />

Erwachsenenalter hinein finden einen passenden Trainingsort<br />

über CircO, das Netzwerk der Kinder- und Jugendzirkusgruppen.<br />

Sie trainieren und choreografieren in Kindertageseinrichtungen, im<br />

Haus der Jugend, in Schulen, Kirchengemeinden, Freizeitheimen<br />

und Kulturtreffs.<br />

Sie möchten einen spannenden Kindergeburtstag ausrichten? Sie<br />

möchten mit Ihrem Kleinkind am Wochenende etwas Außergewöhnliches<br />

unternehmen? Simsalabim – auch das ist bei CircO<br />

möglich! Für Kindergeburtstage erhalten Sie ein individuelles Angebot<br />

nach Bedarf. Die Eltern-Kind-Kurse am Samstagvormittag<br />

richten sich an Eltern mit Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren.<br />

Im Zirkus verbinden sich Artistik, Tanz, Theater, Musik und Medien<br />

mit den praktischen Seiten der Unternehmensorganisation. Es geht<br />

um Zusammenarbeit im Team und den Umgang mit Erfolgen und<br />

Misserfolgen, um Technik, Präsentation und Logistik. Zirkus kann<br />

auch eine Orientierung für die Berufswahl geben. CircO vernetzt<br />

alle hannoverschen Kinderzirkusgruppen und organisiert mehrmals<br />

jährlich Begegnungen, um miteinander und voneinander zu lernen.<br />

kontakt<br />

adressen<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

CircO – Netzwerk für Zirkuskünste<br />

in <strong>Hannover</strong> und Region<br />

Büro IGS Linden, Wolfgang Pruisken<br />

Badenstedter Straße 35<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

Büro Freizeitheim Linden, Ulrike Richter<br />

Windheimstraße 4<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 2629458<br />

info@circo-hannover.de<br />

www.circo-hannover.de


Clownswohnung im Roderbruch<br />

Im Roderbruch wohnt ein seltsamer Nachbar: der Clown Fidolo.<br />

An den Vormittagen bekommt er Besuch von den Kindergärten<br />

und Schulen, am Nachmittag klingeln die Kinder<br />

aus der Nachbarschaft an seiner Tür. Zu festen Terminen<br />

gibt es auch eine Clownsschule.<br />

Bei Fidolo können Kinder dichten, spielen, klönen, singen, Witze<br />

machen, Briefe schreiben, sich Kunststücke ausdenken und rechnen<br />

üben. Die Organisation der Clownswohnung erfolgt über den<br />

Kulturtreff Roderbruch.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Medienproduktion<br />

Clownswohnung: Kulturtreff Roderbruch<br />

Rotekreuzstraße 19<br />

30627 <strong>Hannover</strong><br />

0511 5498180<br />

info@kulturtreff-roderbruch.de<br />

www.kulturtreff-roderbruch.de<br />

Die Massenmedien Zeitung, Internet, Film und Fernsehen<br />

üben auf Kinder und Erwachsene gleichermaßen eine<br />

besondere Faszination aus. Mit Computer und digitaler<br />

(Video-)Kamera verfügen inzwischen viele über die Möglichkeit,<br />

eigene Texte, Bilder oder Filme weltweit zu veröffentlichen.<br />

Eine gute Anleitung dafür ist nicht nur wichtig, damit man keine<br />

Spielregeln verletzt und sich selbst keinen Schaden zufügt. Wer<br />

weiß, wie Medien produziert werden, kann auch besser bewerten,<br />

welche Informationsquellen glaubwürdig sind und wo Medien in<br />

welcher Form Einfluss auf uns ausüben.<br />

Das Sehpferdchen Filmfest für die Generationen verbindet Medienproduktion<br />

und Medienpädagogik: Jedes Jahr im Februar startet<br />

ein tägliches Programm über eineinhalb Wochen mit ausgewählten<br />

Filmen, die von Projekten, Aktionen, Workshops und Filmgesprächen<br />

flankiert werden. Die Vorfilme dazu werden von Kindern und<br />

Jugendlichen aus <strong>Hannover</strong> produziert. Diese jungen Filmcrews<br />

finden sich in den Freizeitheimen und Kulturtreffs zusammen und<br />

beginnen ihre Arbeit ein halbes Jahr vor dem Filmfest, also regelmäßig<br />

im September. Wer mitmachen möchte, kann sich an das<br />

Medienpädagogische Zentrum wenden.<br />

Für den Kurzfilmwettbewerb <strong>Hannover</strong> Filmklappe können bis<br />

zum 30. April jeden Jahres Beiträge eingereicht werden, die maximal<br />

15 Minuten lang sind. Ob als Klassen-, Gruppen- oder Einzelarbeit<br />

– wichtig ist nur, dass die Beteiligten im laufenden Schuljahr<br />

SchülerInnen an einer Schule in der Stadt oder Region <strong>Hannover</strong><br />

oder im Landkreis Celle sind. Die Siegerfilme der Alterskategorien<br />

werden bei der feierlichen Preisverleihung im Hochhaus-Kino<br />

aufgeführt.<br />

kultur und freizeit 4<br />

Der Medienbus kommt zu Projekttagen in die Schule oder steht<br />

auf Stadtteilfesten. Projektthemen sind zum Beispiel Fotografie<br />

(Können Bilder lügen?), Film (Reportagen und Interviews von der<br />

Konzeption bis zur Veröffentlichung) und Internetredaktion. Das<br />

Medienbusteam bietet auf seiner Website wertvolle Tipps zum<br />

Umgang mit dem PC – von kostenlosen Programmen bis hin zum<br />

Schutz vor Betrug und Viren via Internet.<br />

Jugendliche, die über Projekte und Schnupperangebote weiterreichendes<br />

Interesse an der journalistischen Arbeit entwickeln, finden<br />

bei der Jungen Presse Niedersachsen e.V. (www.jungepresseonline.de)<br />

Seminare, Projekte und einen international vernetzten<br />

Rahmen, um sich in der Selbstorganisation zu engagieren.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Medienpädagogisches Zentrum<br />

Landesfilmdienst Niedersachsen e.V.<br />

Eleonorenstraße 18<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 627842<br />

info@mpz-hannover.de<br />

www.mpz-hannover.de<br />

Medienzentrum der Region <strong>Hannover</strong><br />

Altenbekener Damm 79<br />

30173 <strong>Hannover</strong><br />

0511 98968-44<br />

uwe.plasger@mzrh.de<br />

www.mzrh.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

George A. Speckert<br />

Vahrenwalder Straße 92<br />

30165 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45866<br />

George.Speckert@<strong>Hannover</strong>-Stadt.de<br />

www.medienbus.mpz-hannover.de<br />

Junge Presse Niedersachsen e.V.<br />

Borriesstraße 28<br />

30519 <strong>Hannover</strong><br />

0511 830929<br />

buero@jungepresse-online.de<br />

www.jungepresse-online.de<br />

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48<br />

4 kultur und freizeit<br />

Medienbildung<br />

Kinder saugen alle Eindrücke und Informationen aus ihrer<br />

Umgebung begierig auf – da kommen ihnen Fernseher,<br />

Computer und Handy gerade recht. Und natürlich wollen<br />

sie Anschluss halten: Hat die Freundin ein Mobiltelefon,<br />

ist das Leben ohne nicht mehr vorstellbar. Spätestens mit<br />

der Schulzeit wird der Computer auch zum Rechercheinstrument<br />

für Hausaufgaben, Allgemeinwissen, persönliche<br />

Fragen und Probleme.<br />

Für Eltern bedeutet das einerseits, technisch und inhaltlich auf dem<br />

Laufenden zu sein, und andererseits durch den eigenen Medienkonsum<br />

eine glaubhafte Vorbildfunktion wahrzunehmen: Wie viel<br />

Zeit darf ein Kind mit Fernsehen oder am Computer verbringen?<br />

Welche Sendungen oder welche Programme sind altersgerecht?<br />

Ist Fernsehverbot pädagogisch sinnvoll? Wie regelt man mit Kindern<br />

den verantwortungsvollen Umgang mit einem Mobiltelefon?<br />

Anregungen für Eltern zur Medienerziehung und Tipps für den Konfliktfall<br />

bietet die Initiative SCHAU HIN!, die vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.<br />

Projekte für Kinder und Jugendliche zum Umgang mit Medien vor<br />

Ort bieten das Medienpädagogische Zentrum, das Medienzentrum<br />

der Region und der Medienbus (Adressen siehe „Medienproduktion“,<br />

Seite 47). Sie unterstützen die Medienbildung in Kindergärten<br />

und Schulen, arbeiten mit Jugend- und Kultureinrichtungen in<br />

Projekten zusammen und stellen Materialien zur Verfügung. Die<br />

Stadtbibliothek <strong>Hannover</strong> fördert den kritischen Umgang mit Medien<br />

durch Teilnahme am bundesdeutschen Kindersoftwarepreis<br />

TOMMI. Eine Kinderjury testet und bewertet alljährlich PC- und<br />

Konsolenspiele, die für den Preis nominiert sind.<br />

Die KinoSchule <strong>Hannover</strong> bietet pro Monat eine Woche lang vormittags<br />

Schulkino. Der Kinobesuch wird vor- und nachbereitet,<br />

Lehrkräfte werden durch Workshops und Unterrichtsmaterialien<br />

unterstützt. Die KinoSchule möchte Kindern und Jugendlichen die<br />

Kunstform Film näher bringen – denn wie bei einem guten Buch bedarf<br />

es auch beim Film eines „Leseverständnisses“, das sich nur in<br />

der Praxis üben lässt. Und ganz nebenbei vermittelt der Kinobesuch<br />

ein Gemeinschaftserlebnis, das die DVD im Klassenzimmer oder zu<br />

Hause nicht bieten kann.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

internet<br />

kontakt<br />

mail<br />

internet<br />

Projektbüro „Schau Hin!“<br />

030 400059959<br />

www.schau-hin.info<br />

KinoSchule <strong>Hannover</strong><br />

ralf.knobloch@mzrh.de<br />

www.kinoschule-hannover.de<br />

Sprache<br />

und Literatur<br />

Die Welt der Zeichen können Sie Ihrem Kind lange vor seinem<br />

ersten Wort erschließen: Schon Babys lieben farbige<br />

Bilder und Erzählungen einer vertrauten Stimme.<br />

Das erste Buch sollte aus weichem Kunststoff oder Stoff sein, damit<br />

es in den Mund gesteckt werden kann und keine Verletzungsgefahr<br />

birgt. Bilderbücher, die gemeinsam betrachtet werden können,<br />

haben bevorzugt stabile Pappseiten, damit das Buch auch einen<br />

spontanen Griff von Kinderhand verkraftet. Mit dem Zeigen und<br />

Beschreiben von Gegenständen legen Sie die Grundsteine für die<br />

Interpretations-, Ausdrucks-, und Kommunikationsfähigkeit Ihres<br />

Kindes. Verschaffen Sie ihm einen guten Start in unserer text- und<br />

zeichenorientierte Gesellschaft – die zahlreichen Bibliotheken und<br />

Institutionen zur Leseförderung in <strong>Hannover</strong> bieten reichlich Material,<br />

Themen und Anregungen!<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bibliothek und Schule<br />

Stadtbibliothek<br />

Hildesheimer Straße 12<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42169<br />

stadtbibliothek-zentralinformation@<br />

hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de/stabi


anke märk-bürmann<br />

Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek<br />

Zum Lesen verlocken<br />

Frau Märk-Bürmann, nach der Geburt eines Kindes werden<br />

die Weichen für die weitere Entwicklung des Kindes gestellt.<br />

Kinder die viel angesprochen werden und sprachliche<br />

Vorbilder erleben, lernen zunächst die Sprache und im<br />

Regelfall später auch das Lesen leichter. Wo können Eltern<br />

dazu Anregung und Informationen bekommen?<br />

Märk-Bürmann: „Im Herbst 2010 hat landesweit das vom Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kultur finanzierte Projekt ‚Lesestart Niedersachsen‘<br />

begonnen – hierdurch erhalten Eltern wertvolle Anleitungen, wie sie ihr<br />

Kind bereits nach der Geburt richtig fördern können. In Zusammenarbeit<br />

mit den Bibliotheken werden an alle Kinderärzte ‚Lesepakete‘ verteilt, die<br />

dann an die Eltern im Rahmen der U6 Untersuchung ausgegeben werden.<br />

Dieses Lesepaket enthält unter anderem ein persönliches Lesetagebuch<br />

und den Vorleseratgeber ‚Das ABC des Lesens‘. Daneben hat der Verein<br />

‚Lesestart <strong>Hannover</strong> e.V.‘ die Broschüre ‚Gib mir ein A: Sprachförderung<br />

von Anfang an‘ herausgegeben, die auch in <strong>Hannover</strong>s Kinderarztpraxen<br />

verteilt wird.<br />

Begleitend bieten Bibliotheken spezielle Bücher-Baby-Gruppen an. Hier<br />

erleben Eltern, wie man seinem Kind vorliest, wie man gemeinsam ein<br />

Bilderbuch betrachtet sowie Fingerspiele und Lieder einübt. Gerade im Babyalter<br />

ist es wichtig, dass möglichst viele Sinne angesprochen werden:<br />

abwaschbare Bücher, die man in den Mund nehmen kann, Fühl- und Tastbücher,<br />

Bücher, die Geräusche machen oder die mit einem Gegenstand<br />

zum Anfassen verbunden sind.<br />

Wichtig ist, dass das Vorlesen zu einem ‚Ritual‘ im Alltag wird – zum Beispiel<br />

jeden Abend eine Geschichte gemeinsam zu lesen. Das prägt sich bei<br />

dem Kind nachhaltig als etwas Schönes ein und stärkt durch die menschliche<br />

Nähe gleichzeitig die Bindung zwischen Eltern und Kind, was wiederum<br />

förderlich für die Entwicklung des Kindes ist.“<br />

Stadtbibliothek<br />

kultur und freizeit 4<br />

<strong>Hannover</strong> verfügt über eine Stadtbibliothek mit zahlreichen<br />

Standorten in den Stadtteilen und einer Fahrbibliothek.<br />

Die Stadtbibliothek ist die regionale Kontaktstelle für das Lesenetzwerk<br />

<strong>Hannover</strong>. Der Verein Lesestart <strong>Hannover</strong> e.V. fördert die<br />

frühkindliche Sprachbildung in Zusammenarbeit mit Kinderärzten<br />

in <strong>Hannover</strong>, die Sie über Bedeutung und Möglichkeiten der Sprach-<br />

und Leseförderung informieren.<br />

Die Stadtteilbibliotheken veranstalten regelmäßige Eltern-Kind-<br />

Termine unter dem Motto „Babys in der Bibliothek“, bei denen<br />

gemeinsam Fingerspiele, Reime und Bilderbücher ausprobiert und<br />

empfohlen werden. Jede Stadtteilbibliothek bietet Kinder- und Jugendliteratur,<br />

darunter auch zahlreiche fremd- und mehrsprachige<br />

Medien. Alle Standorte fördern das literarische Interesse von<br />

Kindern durch Bilderbuchkino, Schreibwerkstätten und andere<br />

Veranstaltungen zur Sprach- und Leseförderung. Zur Einschulung<br />

bekommen alle Kinder in <strong>Hannover</strong> das Erdmännchenbuch überreicht,<br />

die ganze Klasse wird zu einem gemeinsamen Besuch in der<br />

Bibliothek eingeladen. Der Leseausweis für Kinder und Jugendliche<br />

unter 20 Jahren ist kostenlos. Eine spezielle Kinder- und Jugendbibliothek<br />

gibt es in der List.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List<br />

Lister Straße 11<br />

30161 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43570<br />

Bibliothekenverbund<br />

im Internet<br />

Neben der Stadtbibliothek stellen auch die wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken der Hochschulen, die Bibliothek des<br />

Niedersächsischen Landtages und die Landesbibliothek ihre<br />

Buchbestände der Öffentlichkeit zur Verfügung.<br />

Über das gemeinsame <strong>Hannover</strong>sche Online-Bibliothekssystem<br />

unter www.hobsy.de können Sie von zu Hause aus recherchieren<br />

und – sobald Sie sich angemeldet haben – auch Vormerkungen,<br />

Bestellungen, Verlängerungen und Fernleihen vornehmen.<br />

infos<br />

internet<br />

<strong>Hannover</strong>sches Online-Bibliothekssystem<br />

www.hobsy.de<br />

49


50<br />

4 kultur und freizeit<br />

Lesefest, Vorlesewettbewerb<br />

und Jugendbuchwoche<br />

Das hannoversche Lesefest zum Welttag des Buches am 23.<br />

April begeistert nicht nur eingefleischte Leseratten, wenn<br />

ein Teil der Innenstadt sich ganz auf Wort und Schrift konzentriert.<br />

Der bundesweite Vorlesewettbewerb spornt SchülerInnen der<br />

sechsten Klassen an, sich für das Finale im Juni zu qualifizieren.<br />

Und jedes Jahr im Herbst werden im Rahmen der Jugendbuchwoche<br />

im Künstlerhaus Neuerscheinungen vorgestellt – mit Familienfest,<br />

Autorenlesungen und thematischem Rahmenprogramm.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Gudrun Bialas<br />

Friedrichswall 15<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-44233<br />

gudrun.bialas@hannover-stadt.de<br />

www.jbw-hannover.de<br />

Lesetraining<br />

LesementorInnen des städtischen Projektes Lesementoring<br />

sind ältere Jugendliche aus weiterführenden Schulen, die<br />

Schülerinnen und Schüler in der Grundschule unterstützen.<br />

Sie betreuen einmal wöchentlich zu zweit eine Gruppe von sechs<br />

Kindern. Die jugendlichen LesementorInnen lesen vor, machen<br />

Lese- und Bewegungsspiele mit den Kindern, gehen mit ihnen in<br />

die Bibliothek oder veranstalten Lesenächte.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Stadtbibliothek <strong>Hannover</strong><br />

Projektbüro Lesementoring<br />

Ulrike Knoch-Ehlers<br />

Hildesheimer Straße 12, 30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41985<br />

ulrike.knoch-ehlers@hannover-stadt.de<br />

www.lesementoring.de<br />

Die LeselernhelferInnen des Vereins Mentor e.V. unterstützen<br />

auch ältere SchülerInnen (bis 16 Jahre) in allen Schulformen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Literaturveranstaltungen<br />

für Kinder<br />

Eine Übersicht über Literaturveranstaltungen für Kinder<br />

bietet das Halbjahresprogramm „KinderKultur“, das auch<br />

unter www.kinderkultur-in-hannover.de zum Download zur<br />

Verfügung steht.<br />

Darin befindet sich zum Beispiel die Elternwerkstatt „Lust auf Lesen“,<br />

die an verschiedenen Orten im Stadtgebiet angeboten wird.<br />

Die Bilderbücher und Geschichten werden teilweise mehrsprachig<br />

vorgestellt. Eltern können mit ihren Kindern zu dem Gehörten und<br />

Gesehenen malen, spielen und basteln. Beim Bilderbuchkino in den<br />

Stadtteilbibliotheken erleben Kinder ab vier Jahren regelmäßig<br />

spannende – auch mehrsprachige – Geschichten. Das Lesenetzwerk<br />

<strong>Hannover</strong> veranstaltet jährlich Ende Januar oder Anfang Februar<br />

einen Bilderbuch-Sonntag im Raschplatz-Pavillon, ein buntes<br />

Fest mit einer großen Bilderbuchaussstellung für Familien mit Kindern<br />

ab der Geburt bis zu vier Jahren.<br />

infos<br />

internet<br />

MENTOR –<br />

Die Leselernhelfer <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Hildesheimer Straße 20, 30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22432<br />

mentor@region-hannover.de<br />

„KinderKultur“ Programmheft<br />

www.kinderkultur-in-hannover.de


Philosophieren mit Kindern<br />

Warum sprechen die Menschen? Wie wurde Gott geschaffen?<br />

Warum müssen Kinder immer das tun, was die Erwachsenen<br />

sagen? Warum werden wir geboren, wenn wir wieder<br />

sterben? Warum haben wir nicht im Mittelalter gelebt?<br />

Warum sind eigentlich nicht alle Menschen gleich? Kinder<br />

können sich über alles wundern – und mit dem Wundern<br />

fängt das Philosophieren an.<br />

Beim Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen (von vier bis<br />

20 Jahren) im Rahmen der Stadteilkulturarbeit werden die vielfältigen<br />

Ausdrucks- und Erkenntnisformen der Kunst genutzt, um<br />

jeweils geeignete „Sprachen“ für die schöpferische gedankliche<br />

Auseinandersetzung zu finden: Klang, Farben, Formen, Bilder, Bewegung,<br />

Pantomime und szenisches Spiel können Medien sein, um<br />

Gedanken zu entwickeln, zu veranschaulichen, auszutauschen und<br />

herauszufinden, wohin sie führen. Das stärkt die Vorstellungskraft,<br />

regt zum kritischen Denken an und steigert die Kreativität.<br />

Die verschiedenen Veranstaltungen zum Philosophieren sind Angebote<br />

der Stadtverwaltung für feste Gruppen. Sie können durch<br />

Kindertagesstätten, Horte und Schulen in Kooperation mit Museen<br />

und Bibliotheken im Rahmen bestimmter Veranstaltungsreihen<br />

(zum Beispiel dem KinderKulturAbo) wahrgenommen werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Bücherbiene<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Anette Klecha<br />

Friedrichswall 15<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-40656<br />

anette.klecha@hannover-stadt.de<br />

Die Bücherbiene in Linden ist eine fahrende Mitmachbibliothek:<br />

Ein dreirädriges Gefährt, das Bücher von Menschen<br />

aus dem Stadtteil für den Stadtteil beinhaltet – und eine<br />

Fotoausstellung darüber, wie die Bücher entstanden sind.<br />

Wer neugierig auf diese Werke ist oder selbst eines gestalten<br />

möchte, erfährt im workshop hannover e.v., wann die Bücherbiene<br />

wo das nächste Mal hält.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

workshop hannover e.v.<br />

Lister Meile 4, Raschplatzpavillon<br />

30161 <strong>Hannover</strong><br />

0511 344711<br />

box@workshop-ev.de<br />

www.workshop-ev.de<br />

kultur und freizeit 4<br />

Iranische Bibliothek in Linden<br />

Der Verein kargah e.V. unterhält die größte iranische Bibliothek<br />

in Europa mit circa 12.000 Büchern und 1.100 Zeitschriftentiteln.<br />

Den überwiegenden Teil der Literatur stellen<br />

Publikationen von ExilantInnen aus dem Iran, mittlerweile ist<br />

der Bestand um türkische und russische Literatur erweitert.<br />

Die Bücher sind die Verbindung zur Community aus dem Herkunftsland<br />

und bieten auch Kindern und Jugendlichen Anlass, sich mit der<br />

Sprache ihrer Eltern oder Großeltern zu beschäftigen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Offene<br />

Bücherschränke<br />

kargah e.V.<br />

Dokumentationszentrum und Bibliothek<br />

Zur Bettfedernfabrik 3<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 126078-17<br />

bib@kargah.de<br />

www.kargah.de<br />

Das Prinzip der Bücherschränke ist denkbar einfach: Sie<br />

sind allen rund um die Uhr zugänglich. Wer ein Buch lesen<br />

möchte, darf es entnehmen und nach angemessener Zeit<br />

zurückbringen – oder behalten und ein anderes Buch dafür<br />

in den Bücherschrank stellen. Buchspenden können direkt<br />

in den Schrank gestellt werden.<br />

Eine Schrankpatin oder ein -pate kontrolliert den Schrank und seinen<br />

Inhalt regelmäßig und sorgt dafür, dass er weder durch die<br />

Witterung noch durch „Literaturbanausen“ Schaden nimmt. Die<br />

Standorte finden Sie auf www.hannover.de unter dem Stichwort<br />

„Offener Bücherschrank“.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />

Stadtteilkulturarbeit<br />

Stephan Mingers<br />

Friedrichswall 15<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45873<br />

stephan.mingers@hannover-stadt.de<br />

51


52<br />

4 kultur und freizeit<br />

Museen,<br />

Ausstellungen,<br />

Entdeckungstouren<br />

Bildende Kunst<br />

Kinder lieben es, sich mit Farben und Formen zu beschäftigen<br />

und auszudrücken. Völlig versunken malen sie Beziehungen<br />

und Gegenstände. Sie ziehen im Matsch Linien<br />

und Verläufe, und mit Ästen, Laub und Steinen konstruieren<br />

sie kniffelige Anordnungen. Ob Malen, Zeichnen, Drucken,<br />

Emaillieren, Nähen, Kleben oder Modellieren – ihre Werke<br />

folgen ihrer Phantasie und erfüllen sie mit Stolz – auch<br />

wenn wir als Erwachsene sie nicht immer sofort verstehen.<br />

Geben Sie Ihrem Kind Impulse, bieten Sie ihm Anregungen. Die<br />

Kunst im öffentlichen Raum reicht von den Nanas über die zehn<br />

künstlerisch gestalteten Bushaltestellen bis hin zum „Mann mit<br />

Hirsch“. Und Museumsbesuche sind in <strong>Hannover</strong> dank moderner<br />

Ausstellungskonzepte und pädagogischer Angebote alles andere<br />

als langweilig!<br />

Das Niedersächsische Landesmuseum bietet Werke vom Mittelalter<br />

über die Renaissance und den Barock bis hin zum Impressionismus<br />

und dem frühen Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts.<br />

Im Sprengel Museum <strong>Hannover</strong> gibt es Malerei, Skulpturen und<br />

Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts. Beide Museen haben spezielle<br />

Angebote für Kinder zum Schauen und Mitmachen, und auch<br />

für Geburtstagskinder sind die Häuser bestens gerüstet. Daneben<br />

gibt es zahlreiche kleine und größere Galerien in der Stadt, auch<br />

der Kunstverein hat besondere Angebote für die ganze Familie. Engagierte<br />

KünstlerInnen wenden sich über Ateliers in Kindergärten<br />

und Schulen oder mit Angeboten in den eigenen Räumen direkt an<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

Archäologie,<br />

Antike, Alltagskultur<br />

Die Funde in der archäologischen Sammlung des Landesmuseums<br />

reichen von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter.<br />

Das Museum August Kestner (freitags kostenlos) schlägt<br />

den Bogen von ägyptischen und antiken Kulturen über angewandte<br />

Kunst und Design vom Mittelalter bis heute. Sonderausstellungen,<br />

wechselnde Programme für Kinder und<br />

Jugendliche und Angebote für Kindergeburtstage gibt es in<br />

beiden Häusern.<br />

Das Wilhelm-Busch-Museum zeigt neben Max und Moritz auch Karikaturen<br />

und kritische Grafiken aus anderen Federn; über die Geschichte<br />

der Bühnenwelt informiert das Theatermuseum im Schauspielhaus.<br />

Das Landesbildungszentrum für Blinde beherbergt das<br />

einzige Blindenmuseum in Deutschland. Mit über 6.000 Exponaten<br />

wird die Entwicklung einer blindengerechten Bildung seit 1843 veranschaulicht.<br />

Auch Tod und Sterben sind Teil unserer Alltagskultur<br />

– das Friedhofsmuseum Seelhorst gibt Einblicke in die Friedhofsarbeit,<br />

aber auch in Sitten und Gebräuche rund um die Bestattung.<br />

Arbeitswelt im Wandel der Zeit<br />

Spielen ist toll, viel faszinierender ist aber meistens das,<br />

was die Erwachsenen tun! In der Feuer- und Rettungswache<br />

1 gibt es ein Feuerwehrmuseum, und in der Tierärztlichen<br />

Hochschule gibt es das bundesweit einzige Veterinärmedizinhistorische<br />

Museum.<br />

Das Lindener Buchdruckmuseum ist im Stil einer typischen Lindener<br />

Hinterhofdruckerei der 1950er Jahre eingerichtet und als lebendiges<br />

Museum konzipiert. Hier finden Führungen für Gruppen<br />

und Schulklassen statt, auch kreative Kindergeburtstage (ab sechs<br />

Jahren) sind möglich. Im 1,3 km langen Klosterstollen des Besucherbergwerks<br />

Barsinghausen bekommen Sie tiefe Einblicke in die<br />

100-jährige Tradition des Kohleabbaus am Deister, und im Niedersächsischen<br />

Museum für Kali- und Salzbergbau in Empelde geht es<br />

um die Gewinnung des weißen Goldes über und unter Tage.<br />

Technikgeschichte<br />

Über 1.000 Ausstellungsstücke aus 150 Jahren hat das Museum<br />

für Energiegeschichte(n) zusammengetragen – von<br />

der Heißluftdusche bis zum leuchtenden Pilz zum Strümpfestopfen.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Das <strong>Hannover</strong>sche Straßenbahnmuseum zeigt im alten Kaliwerk in<br />

Wehmingen Fahrzeuge aus 80 Jahren Verkehrsgeschichte – auch<br />

Ausfahrten mit den Oldtimern sind möglich. Im Luftfahrtmuseum<br />

Laatzen sind echte Flugzeuge und Modelle zu bestaunen, verschiedene<br />

Triebwerksmodelle und alle erdenklichen Alltagsgegenstände<br />

aus der Geschichte der Fliegerei.


Zeitreisen von <strong>Hannover</strong><br />

nach Honovere<br />

Geschichte und Geschichten rund um unsere Stadt kann<br />

man auf vielen Wegen entdecken – einer führt mitten durch<br />

ihr Herz: Der Rote Faden ist ein Rundgang zu den 36 wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten in <strong>Hannover</strong> – ausgehend von<br />

der Touristeninformation gegenüber dem Hauptbahnhof.<br />

Das Begleitbuch für Kinder bekommen Sie dort oder in der<br />

Buchhandlung.<br />

Im Stadtarchiv können Sie gezielt nach Dokumenten aus der Vergangenheit<br />

suchen und im Historischen Museum werden 750 Jahre<br />

Siedlungs- und Stadtgeschichte in <strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />

lebendig. Das Museum bietet in jedem Jahr mehrere Sonderausstellungen<br />

und Aktionen für Familien und Kinder, zum Beispiel den<br />

Kinderclub in den Sommerferien.<br />

Bei der Kinderstadtführung „<strong>Hannover</strong> ist cool“ erfahren Kinder ab<br />

acht Jahren, was passiert, wenn man den Wunschring am Oskar-<br />

Winter-Brunnen dreht, wieso der Bogenaufzug am Neuen Rathaus<br />

weltweit einzigartig ist und warum das Rathaus auf 6.000 Buchenpfählen<br />

steht. Der Verein Stattreisen <strong>Hannover</strong> bietet Rundgänge<br />

für unterschiedliche Altersgruppen mit thematischen Schwerpunkten<br />

an (zum Beispiel „Zwischen Hafergrütze und Murmelspiel“ für<br />

Acht- bis Zehnjährige, „Trimagische <strong>Hannover</strong>-Tour“ für Elf- bis<br />

14-jährige, die „Globalisierungsrallye“ für Jugendliche ab 15 Jahren<br />

sowie eine Weihnachts- und eine Eilenriedeführung).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Stattreisen <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Hausmannstraße 9/10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1694166<br />

info@stattreisen-hannover.de<br />

www.stattreisen-hannover.de<br />

Kinderstadtführung „<strong>Hannover</strong> ist cool“:<br />

Tourist Information<br />

Ernst-August-Platz 8<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 12345-111<br />

info@hannover-tourismus.de<br />

www.hannover-tourismus.de<br />

Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus<br />

Mit den Stolpersteinen bekommen die Opfer des Nationalsozialismus<br />

in <strong>Hannover</strong> einen Platz im Alltag: Kleine<br />

Messingplatten auf den Fußwegen machen auf den letzten<br />

freiwilligen Wohnort von Juden, Sinti, Roma, Zeugen Jehovas,<br />

Homosexuellen, politisch Verfolgten und Behinderten<br />

aufmerksam, die zwischen 1933 und 1945 verfolgt und ermordet<br />

wurden.<br />

kultur und freizeit 4<br />

Kinder sind neugierig und aufmerksam für alles Ungewöhnliche.<br />

Früher oder später werden Sie also sicher auch nach den Stolpersteinen<br />

im Pflaster gefragt. Nutzen Sie die Gelegenheit, denn die<br />

Zeitzeugen des Nationalsozialismus können ihr gelebtes Schicksal<br />

nicht mehr länger persönlich vermitteln. Und das Erinnern daran<br />

ist wichtig, um gerade junge Menschen für die Zerbrechlichkeit von<br />

Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu sensibilisieren und zum Handeln<br />

aufzufordern gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von<br />

Rechtsextremismus. Umfangreiche Informationen zu den Stolpersteinen,<br />

aber auch zu anderen Gedenkorten in der Region <strong>Hannover</strong><br />

– wie zum Beispiel der Gedenkstätte Ahlem – bietet das Netzwerk<br />

Erinnern und Zukunft.<br />

Der Verein Stattreisen <strong>Hannover</strong> organisiert unter dem Titel „<strong>Hannover</strong><br />

unterm Hakenkreuz“ auch Rundgänge für verschiedene Altersgruppen<br />

zum Thema.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Netzwerk Erinnerung und Zukunft<br />

Region <strong>Hannover</strong>,<br />

c/o Fachbereich<br />

Bildung und Qualifizierung,<br />

Projekt Erinnerungskultur<br />

Sallstraße 16<br />

30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1644900<br />

erinnerung_und_Zukunft@web.de<br />

www.erinnernundzukunft.de<br />

Sozialgeschichte: Arbeiterkultur in Linden<br />

Das Geschichtskabinett im Freizeitheim Linden ist ein<br />

Stadtteilarchiv der Arbeiterkultur in Linden mit Arbeitersängern,<br />

Arbeitersport, Straßengeschichten, Fotos und Dokumentationen<br />

zu Walter Ballhause, Werner Blumenberg,<br />

dem Stadtteil, der weltlichen Schule in Linden und der Karl-<br />

Marx-Schule der SPD in <strong>Hannover</strong>.<br />

Hier ist eine originale Arbeiterküche von 1930 aufgebaut und es<br />

gibt auch Einblicke in die jüngere Geschichte Lindens von der Nachkriegsjugendbewegung<br />

bis zur Sanierung in Linden-Nord.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

Lindener Geschichtswerkstatt<br />

im Freizeitheim Linden<br />

Egon Kuhn<br />

Windheimstraße 4<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 210712<br />

53


54<br />

4 kultur und freizeit<br />

Politik und<br />

Selbstorganisation<br />

Lokal-, Landes-,<br />

Bundes- und Europapolitik<br />

Der Geschichtsunterricht in der Schule ist oft ein Auslöser<br />

für politisches Engagement von Kindern und Jugendlichen.<br />

Manche bewegen aber auch ganz andere Themen wie Umweltschutz,<br />

ihre Interessenvertretung als Auszubildende<br />

oder die Verteilungsgerechtigkeit auf unserem Planeten.<br />

Bieten Sie Ihrem Kind Impulse, sich zu engagieren, mitzureden und<br />

unsere Welt mitzugestalten. Die Lokalpolitik in <strong>Hannover</strong> öffnet<br />

sich SchülerInnen über das Konzept „SMS – Stadt macht Schule“.<br />

Dazu gehören zum Beispiel die Rathaus-Rallye, der Besuch<br />

des Oberbürgermeisters in Schulklassen und das Planspiel „Pimp<br />

your town!“. Im Niedersächsischen Landtag gibt es spezielle Führungen<br />

für Jugendliche und bei der Bundeszentrale für politische<br />

Bildung können Sie einen Newsletter abonnieren, mit dem Sie stets<br />

auf dem Laufenden bleiben. Europapolitik vermittelt das Europäische<br />

Informations-Zentrum Niedersachsen (EIZ) mit Kampagnen,<br />

Veranstaltungen, Filmen im Internet und mit dem alljährlichen EU-<br />

Projekttag an Schulen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

infos<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Büro Oberbürgermeister<br />

Sachgebiet Integration,<br />

Politik und Verbände<br />

Neues Rathaus<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-44319<br />

Bundeszentrale für politische Bildung<br />

www.bpb.de<br />

Europäisches Informations-Zentrum (EIZ)<br />

Niedersachsen<br />

Niedersächsische Staatskanzlei<br />

Aegidientorplatz 4<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 120-8888<br />

eiz@stk.niedersachsen.de<br />

www.eiz-niedersachsen.de<br />

Migranten-<br />

und Kulturvereine<br />

Vielleicht kommen Sie aus einem fernen Land, vielleicht<br />

sind Ihre Eltern oder Großeltern aus der europäischen<br />

Nachbarschaft eingewandert. <strong>Hannover</strong> ist das Zuhause von<br />

Menschen aus der ganzen Welt.<br />

Vereine wie Arma, Arkadas, gEMiDe, kargah, die griechische Gemeinde,<br />

das NHAN-Quyen-Zentrum, das Tolstoi Hilfs- und Kulturwerk<br />

oder die Casa Latina bieten Familien eine muttersprachliche<br />

Anlaufstelle und Kontakte zu anderen MigrantInnen.<br />

Sie engagieren sich für eine interkulturelle Verständigung, halten<br />

die Herkunftskulturen im Bewusstsein der Familien, setzen sich mit<br />

ihrem Leben in Deutschland auseinander und engagieren sich in<br />

den Stadtteilen für eine gemeinsame Zukunft in <strong>Hannover</strong>. Migrantenorganisationen<br />

sind oft der erste Schritt, um Zusammenhänge<br />

leichter zu verstehen und Zugänge zu anderen Organisationen zu<br />

finden.<br />

Umwelt, Natur<br />

und Technik<br />

Heimische und exotische Tiere kennen lernen, den Wald mit<br />

allen Sinnen erfahren, Gewässer erkunden und naturwissenschaftliche<br />

Experimente anstellen – das alles ist mitten<br />

in <strong>Hannover</strong> möglich!<br />

Die Natur zu entdecken, ist wichtig für ganz praktische Zusammenhänge<br />

und wissenschaftliche Erkenntnisse, aber vor allem auch,<br />

um bei der nächsten Generation Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein<br />

für den Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen<br />

zu entwickeln. Besuchen Sie mit Ihren Kindern Hühner,<br />

Wasserwerke, Gärten, Wildschweine, Labore und Zebras! Aktuelle<br />

Bildungsangebote, Projekte und Termine finden Sie im Internet unter<br />

www.nachhaltigebildung-hannover.de. Das Umwelttelefon der<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> steht Ihnen bei Fragen und als Anlaufstelle<br />

für Hinweise auf Missstände zur Verfügung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />

Umweltkommunikation<br />

Langensalzastraße 17<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43801<br />

Umwelttelefon: 0511 168-45555<br />

umweltkommunikation@hannover-stadt.de<br />

www.nachhaltigebildung-hannover.de


Kinderwald <strong>Hannover</strong><br />

Der Kinderwald <strong>Hannover</strong> liegt an der Stelinger Straße,<br />

stadtauswärts gesehen direkt hinter der Brücke über den<br />

Mittellandkanal.<br />

Hier haben Kinder seit über zehn Jahren das Sagen. Gemeinsam<br />

mit ihnen wurde eine Brachfläche aufgeforstet. Nach ihren Ideen<br />

entstehen hier in Camps, Werkstätten, Aktionen und Projekten neue<br />

Nischen und Installationen. Es gibt einen Bach mit Floß und zwei<br />

Inseln, einen Riesentraumfänger und sogar einen Kinderwaldchor.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />

Umweltkommunikation<br />

Koordination Kinderwald<br />

Susanne Wildermann<br />

Langensalzastraße 17<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42606<br />

kinderwald@hannover-stadt.de<br />

www.kinderwald.de<br />

Eilenriede erleben<br />

Mit einer Fläche von 650 Hektar ist <strong>Hannover</strong>s Stadtwald ein<br />

zentrales Naherholungsgebiet für die ganze Familie mitten<br />

in der Stadt. Auf 80 km Wanderwegen, 37 km Radwegen und<br />

11 km Reitwegen kann der Wald erkundet werden.<br />

Zahlreiche Spielplätze und Liegewiesen bieten viel Raum für Spiel<br />

und Entspannung, im Spielpark Wakitu kommen auch Funsportler<br />

auf ihre Kosten (siehe „Funsport“, Seite 62). Die vier ausgewiesenen<br />

Lauf-strecken und der Skaterrundkurs bieten Möglichkeiten zur<br />

sportlichen Betätigung im Grünen, und im Winter laden Rodelberge<br />

zur Schlittenfahrt ein.<br />

Waldstation Eilenriede<br />

Das Eichhörnchen Elli begleitet große und kleine Besucherinnen<br />

und Besucher zu 28 Erlebnisstationen, an denen man<br />

die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes selbst erforschen<br />

kann.<br />

Im Werkstattgebäude der Waldstation Eilenriede gibt es tolle Anregungen<br />

zum Malen, zum Basteln und für Arbeiten mit Holz. Einen<br />

Geländeplan und das aktuelle Programm kann man sich auf www.<br />

waldstation-eilenriede.de herunterladen. Gegen eine geringe Gebühr<br />

werden fachkundige altersgerechte Führungen angeboten, und<br />

auch Geburtstagsfeste können in der Waldstation gefeiert werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

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Naturerlebnispfad<br />

kultur und freizeit 4<br />

Der Naturerlebnispfad beginnt direkt hinter dem Biergarten<br />

am Freizeitheim Lister Turm. In den Frühjahrs- und Sommermonaten<br />

kann man die Natur hier mit allen Sinnen erfahren.<br />

Das zweistündige Programm ist besonders für Kinder geeignet,<br />

kann aber von Gruppen jeden Alters im Freizeitheim gebucht werden.<br />

Schmecken Sie den Wald, ertasten Sie ihn barfuß oder lauschen<br />

Sie dem Baumtelefon! Am Lister Turm gibt es übrigens auch<br />

den einzigen Waldkindergarten in <strong>Hannover</strong>.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Waldstation Eilenriede<br />

Elisabeth von Drachenfels<br />

Kleestraße 81<br />

30625 <strong>Hannover</strong><br />

0511 5331181<br />

67.7-waldstation@hannover-stadt.de<br />

Naturerlebnispfad am Freizeitheim<br />

Lister Turm, Monika Sonneck<br />

Walderseestraße 100<br />

30177 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-40949<br />

fzh-lister-turm@hannover-stadt.de<br />

www.fzh-lister-turm.de<br />

Naturkindergarten Eilenriede e.V.<br />

0511 3947171 oder 0172 5128608<br />

naturkindergarten.eilenriede@t-online.de<br />

www.naturkindergarten-eilenriede.de<br />

55


56<br />

4 kultur und freizeit<br />

Schulbiologiezentrum<br />

Wochentags steht das Schulbiologiezentrum Kindergärten<br />

und Schulen zur Verfügung und organisiert Fortbildungen<br />

für Lehrkräfte. Der Sonntag gehört den Familien: Im Sommerhalbjahr<br />

wöchentlich, im Winterhalbjahr alle zwei Wochen<br />

gibt es vormittags Führungen, Exkursionen und Kurse<br />

für Kinder verschiedener Altersstufen, aber auch für Erwachsene.<br />

Jedes Jahr im Sommer lädt das Schulbiologiezentrum zusammen<br />

mit dem Apothekergarten zum Umweltforum als Tag der offenen<br />

Tür ein. Neben Umwelt- und Naturschutzthemen gibt es dann auch<br />

ein vielfältiges Kulturprogramm in den Schulgärten. Das Sonntagsprogramm<br />

für ein ganzes Jahr steht auf der Website zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

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adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Bibliothek und Schule<br />

Schulbiologiezentrum<br />

Vinnhorster Weg 2<br />

30419 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-47665<br />

schulbiologiezentrum@hannover-stadt.de<br />

www.schulbiologiezentrum.info<br />

Gartenrallyes in den<br />

Herrenhäuser Gärten<br />

Mit den Gartenrallyes werden der Große Garten und der<br />

Berggarten zum Wissensparcours. In drei Versionen (für Familien<br />

mit Kindern ab fünf, zehn oder 14 Jahren) laden die<br />

Hefte im praktischen Taschenformat zu einer Entdeckungstour<br />

nach Ideen von Lili Löwenmaul und Claudius Immergrün<br />

ein.<br />

Ein Gartenplan ist dabei und die Lösungen sind verschlüsselt, damit<br />

man auch in Gruppen um die Wette rätseln kann. Zu kaufen gibt<br />

es die Rallyehefte im Infopavillon oder an der Berggartenkasse,<br />

im Internet kann das Material als DIN A4-Bögen heruntergeladen<br />

werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Verwaltung der Herrenhäuser Gärten<br />

Herrenhäuser Straße 4<br />

30419 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-47576<br />

herrenhaeuser-gaerten@hannover-stadt.de<br />

www.herrenhaeuser-gaerten.de<br />

Zoo <strong>Hannover</strong><br />

Im Erlebnis-Zoo <strong>Hannover</strong> können Sie mit dem Sambesi-<br />

Boot durch die afrikanische Savanne fahren, sich im indischen<br />

Dschungelpalast verzaubern lassen, im bunten Kinderland<br />

„Mullewapp“ eine ländliche Idylle genießen, im<br />

„Outback“ den Kängurus davonhüpfen und in der „Yukon<br />

Bay“ den Eisbären und Seehunden zuschauen.<br />

Insgesamt sieben Themenbereiche sind der natürlichen Lebenswelt<br />

der Tiere nachempfunden und kommen weitgehend ohne Gitter<br />

aus. Kommentierte Fütterungen, bis zu acht Tiershows am Tag,<br />

ein Streichelzoo und Safaris machen den Zoo zum Ausflugsziel für<br />

weit über eine Million Besucher pro Jahr.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Zoo <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

Adenauerallee 3<br />

30175 <strong>Hannover</strong><br />

0511 28074-163<br />

info@zoo-hannover.de<br />

www.zoo-hannover.de<br />

Tiergarten <strong>Hannover</strong><br />

Im 113 Hektar großen Tiergarten können Sie mit Ihren Kindern<br />

in Kirchrode Damwild, Rotwild, Rehe und Wildschweine,<br />

Füchse, Dachse, Steinmarder und Hasen hautnah erleben,<br />

und über den Köpfen der Besucher leben in den uralten<br />

Bäumen zahlreiche Vogelarten und Fledermäuse. Nur die<br />

Wildschweine befinden sich hinter einer Umzäunung.<br />

Der Eintritt ist kostenlos, jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober<br />

bedankt sich der Forstbetrieb bei den Kindern mit dem Tiergartenfest<br />

für das Sammeln von Eicheln und Kastanien, die im Winter<br />

an die Tiere verfüttert werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Tiergarten <strong>Hannover</strong><br />

Tiergartenstraße 149<br />

30559 <strong>Hannover</strong><br />

0511 526653<br />

67.7@hannover-stadt.de


Das Igelhaus<br />

In der Igel-Schutzstation in Laatzen werden nicht nur<br />

hilfsbedürftige Igel gepflegt und IgelfinderInnen beraten.<br />

Anhand einer ständigen Ausstellung gibt es für geführte<br />

Gruppen Informationen rund um eine igelfreundliche und<br />

naturgerechte Gartengestaltung.<br />

Bitte beachten Sie, dass der Verein ausschließlich ehrenamtlich arbeitet<br />

– rufen Sie am besten vor einem Besuch an!<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Das Igelhaus<br />

Igel-Schutz-Initiative e.V.<br />

Ohestraße 12<br />

30880 Laatzen<br />

0511 233161<br />

kontakt@igelhaus-laatzen.de<br />

www.igelhaus-laatzen.de<br />

Tierheim <strong>Hannover</strong><br />

Kinder lieben Tiere – und die regelmäßige Versorgung eines<br />

Haustieres mit allen schönen Seiten und Mühen kann<br />

ihr Verantwortungsbewusstsein maßgeblich mit entwickeln.<br />

Wichtig ist, dass Sie sich selbst vorab einen Überblick verschaffen,<br />

welchen Zeit- und Kostenaufwand ein tierisches<br />

Familienmitglied mit sich bringt – und dass Sie mit Ihrem<br />

Kind Absprachen treffen, welche Aufgaben es dauerhaft<br />

übernimmt.<br />

Gute Unterstützung in diesem Prozess bietet ein Besuch im Tierheim<br />

– unabhängig davon, ob und wo Sie sich letztlich für die Anschaffung<br />

eines Haustieres entscheiden. Einmal im Monat gibt es dort<br />

auch eine Führung mit Einblicken in die Arbeit der PflegerInnen.<br />

Tierheim <strong>Hannover</strong><br />

Marlies Fabisch<br />

Evershorster Straße 80<br />

30855 Langenhagen<br />

0511 973398-0<br />

oder 0175 8193511 (Führungen)<br />

info@tierheim-hannover.de<br />

www.tierheim-hannover.de<br />

Unterwasserwelten<br />

Unter einer Glaskuppel mitten im Berggarten kann man einen<br />

Streifzug durch die tropische Pflanzenwelt unternehmen<br />

und exotische Wasserbewohner aus allen Erdteilen in<br />

30 verschiedenen Becken durch riesige Glasflächen beobachten.<br />

Tauchen Sie ein in die heimische und tropische Unterwasserwelt!<br />

kontakt<br />

adresse<br />

e-mail<br />

internet<br />

Archäologie und<br />

Prähistorisches im<br />

Landesmuseum<br />

Dinosaurierskelette und Fossilien, Darstellungen zur Tektonik<br />

der Erdplatten und eine der ältesten völkerkundlichen<br />

Sammlungen im deutschsprachigen Raum machen jahrtausende<br />

alte Geschichte unseres Planeten lebendig. Auch das<br />

Landesmuseum bietet Führungen für Schulklassen, spezielle<br />

Angebote für Familien und zu Geburtstagen sowie Kinderaktionen<br />

und Workshops.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Sea Life<br />

Niedersächsisches Landesmuseum<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Willy-Brandt-Allee 5<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

kultur und freizeit 4<br />

Herrenhäuser Straße 4a, 30419 <strong>Hannover</strong><br />

hannover@sealife.de<br />

www.sealife.de<br />

0511 9807-686<br />

info@nlm-h.niedersachsen.de<br />

www.nlmh.de<br />

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58<br />

4 kultur und freizeit<br />

Volkssternwarte<br />

Geschwister Herschel<br />

Auf dem Lindener Berg können Sie mit Ihren Kindern dem<br />

Himmel ganz nah sein: Bei klarem Himmel eröffnet das<br />

Teleskop der Volkssternwarte den Blick auf Planeten und<br />

Sternbilder. Sollte es einmal zu bewölkt sein, fragen Sie<br />

einfach den Hobbyastronomen ein Loch in den Bauch.<br />

Für Gruppen ab 15 Personen werden nach Voranmeldung auch Führungen<br />

oder Filmvorführung angeboten. Von Mitte Mai bis Mitte<br />

Juli finden wegen der kurzen Nächte keine Sternenbeobachtungen<br />

statt.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Volkssternwarte<br />

Geschwister Herschel <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Am Lindener Berge 27<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 456290<br />

info@sternwarte-hannover.de<br />

www.sternwarte-hannover.de<br />

Wasser- und<br />

Energieversorgung<br />

Schon Mitte des 16. Jahrhunderts hatte <strong>Hannover</strong> ein erstes<br />

Brunnen- und Wasserleitungssystem. Seitdem hat sich allerdings<br />

einiges in der Wasser- und Energieversorgung der<br />

<strong>Hannover</strong>anerInnen verändert.<br />

Die Stadtwerke <strong>Hannover</strong> AG gehören heute zu den zehn größten<br />

Energieversorgern Deutschlands, für die es längst nicht mehr nur<br />

um sauberes Wasser und günstigen Strom geht, sondern auch um<br />

nachhaltige Lösungen für eine lebenswerte Zukunft. Es gibt Besichtigungen<br />

und Führungen zu den Themen Strom/Fernwärme, Wasser<br />

und regenerative Energien an verschiedenen Orten in der Stadt<br />

und der Region.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Stadtwerke <strong>Hannover</strong> AG<br />

Matthias Faflik<br />

Ihmeplatz 2<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 430-2607<br />

matthias.faflik@enercity.de<br />

www.enercity.de<br />

Wissenschaft<br />

und Forschung<br />

Experimentierwerkstätten<br />

Das Haus der Jugend und auch einige Freizeitheime bieten<br />

naturwissenschaftliche Experimentierwerkstätten für Kinder<br />

an. Hier geht’s um die Chemie des Alltags, Erstaunliches<br />

rund um den menschlichen Körper, physikalische Experimente<br />

und allerlei andere Wunder der Natur.<br />

Aktuelle Veranstaltungen entnehmen Sie bitte dem Halbjahresprogramm<br />

„KinderKultur“ (www.kinderkultur-in-hannover.de) oder<br />

den Programmen der Freizeitheime und Kulturtreffs.<br />

November der Wissenschaft<br />

Alle zwei Jahre geht <strong>Hannover</strong> auf Entdeckungsreise durch<br />

die Welt der Wissenschaft und Forschung. Mehr als 70 Einrichtungen<br />

aus Forschung, Lehre, Kultur und Bildung beteiligen<br />

sich am November der Wissenschaft und laden ein zu<br />

Tagen der offenen Tür, Experimenten und Fachvorträgen.<br />

Die meisten Angebote sind kostenlos – viele richten sich direkt an<br />

SchülerInnen oder die ganze Familie. Der November der Wissenschaft<br />

gibt einen guten Einblick über das breite Spektrum an Hochschulen<br />

und Forschungseinrichtungen in <strong>Hannover</strong>.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Büro Oberbürgermeister<br />

Wissenschaftsstadt <strong>Hannover</strong><br />

Theda Minthe<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41177<br />

info@initiative-wissenschaft-hannover.de<br />

www.science-hannover.de


Orte für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Kinder und Jugendliche entdecken und erfahren ihre Umwelt<br />

und ihre eigenen Möglichkeiten spielerisch. Das Spiel<br />

von Kindern ist spontan und jederzeit veränderbar. Sie beschäftigen<br />

sich mit alltäglichen Dingen, mit Spielmaterialien<br />

und am besten gemeinsam mit anderen. Geben Sie Ihrem<br />

Kind Zeit zum Spielen, bieten Sie ihm Impulse, aber lassen<br />

sie ihm auch Freiräume, die es allein oder gemeinsam mit<br />

anderen Kindern aus eigener Phantasie gestalten und „bespielen“<br />

kann.<br />

Auch Jugendliche brauchen eigene Räume, in denen sie sich begegnen<br />

und erproben können. <strong>Hannover</strong> bietet für die ganze Familie,<br />

aber auch altersspezifisch eine bunte und vielseitige Palette von<br />

öffentlichen Spielflächen und Begegnungsorten.<br />

Spielplätze<br />

Spielplätze sind zum Spielen da. Aber sie sind auch Orte<br />

der Begegnung, an denen Kommunikation und Integration<br />

eine große Rolle spielt. Nicht nur für Kinder, sondern auch<br />

für Eltern gibt es hier eine gute Gelegenheit, Kontakte zu<br />

knüpfen, sich auszutauschen und praktische Tipps aus dem<br />

Stadtteil zu bekommen. Wohlgemerkt immer nur als Begleitung<br />

ihrer Kinder, denn das Vorrecht der Kinder ist in der<br />

hannoverschen Spielplatzordnung festgeschrieben.<br />

Spielplatz ist nicht gleich Spielplatz: In kurzen Abständen gibt es<br />

viele thematische und altersbezogene Spielräume in Ihrer Nachbarschaft,<br />

zum Beispiel speziell für kleine Kinder oder mit Skatebereich<br />

und Kletterparadies für große Kids. Die großen Stadtteilspielplätze<br />

richten sich an alle Altersgruppen, bieten Sitzmöglichkeiten<br />

und Picknickplätze sowie in der Nähe meist ein Café oder einen<br />

Kiosk. Die verschiedenen Parks sowie Spielgeräte, Brunnen und<br />

Wasserspiele in den Fußgängerbereichen sind zwar keine Spielplätze.<br />

Sie bieten Kindern aber eine willkommene Abwechslung, die<br />

das Spazierengehen für Eltern manchmal zum „Spazierenstehen“<br />

macht.<br />

infos<br />

telefon<br />

e-Mail<br />

internet<br />

Spielplatzplanung<br />

An der Entstehung eines Spielplatzes oder der Neugestaltung<br />

eines bestehenden Spielplatzes sind viele Menschen<br />

beteiligt. Ist erst einmal die grundsätzliche Entscheidung<br />

gefallen und der Boden des Geländes untersucht, kommen<br />

die Kinder zum Zug.<br />

Die Beteiligung der Kinder an der Planung wird von speziell ausgebildeten<br />

Fachleuten organisiert. Ohne zu viel zu versprechen, nehmen<br />

sie die Anliegen und Wünsche der Kinder ernst und wichtig.<br />

Auch die Tipps und Anregungen von ortskundigen Eltern fließen<br />

regelmäßig in die Konzepte ein.<br />

Spielplatzpatenschaft<br />

kultur und freizeit 4<br />

Spielplatzpaten sind Erwachsene, Gruppen oder Initiativen,<br />

die häufig auf dem Spielplatz anzutreffen sind. Sie stehen<br />

als Ansprechpersonen für kleine und große Leute zur Verfügung<br />

und nehmen Anregungen und Kritik entgegen. Sie<br />

leiten diese Wünsche an die Stadtverwaltung weiter und<br />

melden Schäden und Missstände.<br />

Einmal im Jahr treffen sich alle Spielplatzpaten mit der Stadtverwaltung<br />

zu einem Erfahrungsaustausch. Wenn Sie sich vorstellen<br />

können, die Patenschaft für einen Spielplatz in Ihrer Nähe zu übernehmen,<br />

wenden Sie sich bitte an den Fachbereich Umwelt und<br />

Stadtgrün.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Broschüre „Spielplätze in <strong>Hannover</strong>“:<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />

0511 168-43801<br />

67@hannover-stadt.de<br />

Als Download auf www.hannover.de unter dem<br />

Stichwort „Spielplätze in <strong>Hannover</strong>“<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />

Langensalzastraße 17<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45338<br />

67.30@hannover-stadt.de<br />

59


60<br />

4 kultur und freizeit<br />

Spielplatzrouten durch die Gartenregion <strong>Hannover</strong><br />

Bekannte Gesichter und kleine Freunde bei den Spielgeräten<br />

vor der Tür zu treffen, ist toll. Wie wäre es aber mit einem<br />

Wochenendausflug zu einem ganz anderen Spielplatz?<br />

In der Broschüre „Spielplätze“ stellt Hans Gartenwurst 64 Spielplätze<br />

in der Gartenregion <strong>Hannover</strong> vor und gibt Tipps zur Anreise<br />

per Fahrrad, Bus, Bahn oder Auto.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Spielparks<br />

Zusätzlich zum Außengelände eines Spielplatzes bieten die<br />

Spielparks mobile Spielgeräte und Innenräume zum Spielen.<br />

Von Montag bis Freitag gibt es hier für die Kinder pädagogisch<br />

ausgebildete Ansprechpersonen.<br />

Tischtennis, Fußball und Basketball, Platz für das Spielen mit Sand,<br />

Matsch und Wasser, Klettergerüste, ein Baubereich, Gartenbeete<br />

und eine Feuerstelle… Die Spielparks sind unterschiedlich ausgestattet,<br />

sind aber allesamt bestens geeignet zum Toben, Ausprobieren<br />

und Spielen – und manche auch zum Geburtstagfeiern. Einen<br />

Überblick über die Standorte finden Sie in der Broschüre „Spielplätze<br />

in <strong>Hannover</strong>“ oder im Internet auf hannover.de.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Region <strong>Hannover</strong><br />

Projektteam Gartenregion <strong>Hannover</strong><br />

Höltystraße 17, 30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22692<br />

gartenregion@region-hannover.de<br />

www.gartenregion.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

Ihmepassage 7, 30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41504<br />

jugendzentren.spielparks@hannover-stadt.de<br />

Freiraum<br />

FREIRAUM lädt Kinder und Jugendliche zwischen sechs und<br />

25 Jahren dazu ein, die Stadt zu erobern und Orte im öffentlichen<br />

Raum zu beleben. Das Programm beinhaltet zum Beispiel<br />

Hip-Hop in der Innenstadt, Paddeltouren, Streetsoccer,<br />

GeoCoaching, ein Familienpicknick, Mitternachtssport<br />

und Debatten über die Stadtentwicklung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Jugendliche Stadtentwicklung<br />

Verständlich, dass Jugendliche ganz andere Wünsche und<br />

Ideen für die Gestaltung von Straßen, Plätzen und Orten der<br />

Begegnung im Stadtbild haben als ihre Eltern – und diese<br />

wieder andere Bedürfnisse als die Großeltern.<br />

Im Rahmen des Aktionsfonds „Jugend macht Stadt“ des Bundesverkehrsministeriums<br />

ist in <strong>Hannover</strong> unter dem Titel „Jugend bewegt<br />

Stadt“ die Ringlinie 100/200 entstanden. Die Wettbewerbsbeiträge<br />

dazu sind plastische Beispiele für öffentliche Räume, wie<br />

sie sich junge Menschen vorstellen.<br />

Mit den Veranstaltungen zur Jugendlichen Stadtentwicklung lädt<br />

die Stadtverwaltung zur Verwirklichung solcher Ideen ein. Hier<br />

werden zum Beispiel auch Orte für raumgreifende Funsportarten<br />

wie Parkour in unserer Stadt gesucht und gefunden wird.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Fachbereich Jugend- und Familie<br />

Bereich Kinder- und Jugendarbeit<br />

Ihmepassage 7<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41504<br />

51.5@hannover-stadt.de<br />

www.freiraum-hannover.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

„Jugend bewegt Stadt“, Bernd Jacobs<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45400<br />

bernd.jacobs@hannover-stadt.de


Jugendzentren<br />

Mit der Pubertät beginnt der Loslösungsprozess von den<br />

Eltern – begleitet von Verunsicherungen und Stimmungsschwankungen,<br />

die oft für die Jugendlichen selbst, aber<br />

auch für die Eltern, schwer auszuhalten sind. Bei allem<br />

Bemühen, sich gegenseitig zu verstehen, sind eigene Orte<br />

und Bezugspersonen außerhalb des Elternhauses für die<br />

Jugendlichen in dieser Phase ein wichtiger Entwicklungsschritt.<br />

Die Jugendzentren haben vom Nachmittag bis in die frühen Abendstunden<br />

geöffnet, die meisten NutzerInnen sind zwischen elf und<br />

19 Jahren alt. Das offene Angebot umfasst neben der Freizeitgestaltung<br />

mit Sportangeboten oder PC-Spielen auch Hausaufgabenhilfe,<br />

Anleitungen zum Fahrradflicken oder Unterstützung beim Bewerbungen<br />

schreiben.<br />

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adresse<br />

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Schwimmbäder<br />

Ein Besuch in <strong>Hannover</strong>s Bädern lohnt sich für die ganze Familie.<br />

Neben dem Schwimmen gibt es ein abwechslungsreiches<br />

Programm; hier kann man in jedem Alter Spaß haben<br />

und lernen.<br />

Mit sechs Monaten beginnen die Babyschwimmkurse im Vahrenwalder<br />

Bad (Gutscheine sind im Begrüßungspaket enthalten).<br />

Spätestens mit sechs Jahren sollte Ihr Kind sich am Seepferdchenabzeichen<br />

versuchen, mit den Folgekursen kann es seine<br />

Schwimmfähigkeit dann bis zum Jugendschwimmabzeichen in Gold<br />

verbessern. Und während Ihr Kind schwimmen lernt, können Sie<br />

sich selbst auch etwas Gutes tun: Ob Schwimmen, Saunen oder<br />

Aquafitness – für jeden ist etwas dabei. Allgemeine Informationen<br />

und aktuelle Termine wie Spielnachmittage und Aktionswochen finden<br />

Sie im Internet unter www.hannover.de/baeder.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

Ihmepassage 7<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41504<br />

jugendzentren.spielparks@hannover-stadt.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Sport und Eventmanagement<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-34171<br />

staedtische-baeder@hannover-stadt.de<br />

kultur und freizeit 4<br />

Sport –<br />

mehr als Sieg<br />

und Niederlage<br />

Beim Sport kommt nicht nur der Körper in Bewegung. Sport<br />

erweitert den Horizont und ist gerade in der Entwicklung<br />

von Kindern ein wichtiger Faktor: In der Bewegung erfahren<br />

wir, wie lang, wie hoch, wie breit etwas ist und wie lange<br />

etwas dauert. Wir planen und koordinieren unser Handeln<br />

und erleben unsere körperlichen und mentalen Grenzen.<br />

Sport vermittelt Erfolge, aber auch Niederlagen – im Team<br />

oder allein.<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> bietet dafür vielfältige Möglichkeiten.<br />

Über 100 Sportanlagen, mehr als 160 Sporthallen, 13 Hallen-<br />

und Freibäder sowie unzählige Freiflächen stehen Ihnen und Ihren<br />

Kindern hier zur Verfügung.<br />

61


62<br />

4 kultur und freizeit<br />

Breitensport<br />

Weit über 300 Vereine bieten in <strong>Hannover</strong> Bewegungs- und<br />

Trainingsmöglichkeiten für Klein und Groß – und fast alle<br />

fördern Kinder und Jugendliche. Der Stadtsportbund hilft<br />

Ihnen bei der Suche nach dem passenden Anbieter. Auf<br />

seiner Website können Sie nach Sportarten von Aerobic bis<br />

Zirkus und nach Vereinsnamen suchen. Dort finden Sie auch<br />

Informationen zu Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen<br />

außerhalb eines Vereines.<br />

Bewegung für die ganz Kleinen, zum Beispiel Babyschwimmen<br />

oder Babyturnen, gibt es in Familienbildungsstätten und bei gewerblichen<br />

Sportanbietern. Auch Kinderwagenschieben kann man<br />

in <strong>Hannover</strong> mit sportlicher Anleitung: Die Buggy Buddies joggen<br />

und nutzen jeden Stopp für kleine Trainingseinheiten (www.buggybuddies.de).<br />

Und bei Dauerfrost organisieren engagierte Väter das<br />

große Eisvergnügen für alle auf der Limmer Eisbahn (www.limmereisbahn.de).<br />

In den Kultur- und Stadtteilzentren treffen sich verschiedene Altersgruppen<br />

zum Tischtennis, für Tanz, Aerobic, Capoeira, zur<br />

Winterolympiade und in Selbstverteidigungskursen. Im Jugendsportzentrum<br />

können Kinder ab zehn Jahren und Jugendliche zum<br />

Beispiel boxen, tanzen, Pocketbike fahren, Parkour trainieren oder<br />

die BMX- und Skateanlage nutzen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Stadtsportbund <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1268-5300<br />

info@ssb-hannover.de<br />

www.ssb-hannover.de<br />

JugendSportZentrum Buchholz<br />

Podbielskistraße 299<br />

30655 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-48193<br />

info@jugendsportzentrum.de<br />

Funsport<br />

Moderne Trend- und Funsportarten werden in <strong>Hannover</strong><br />

begeistert angenommen und finden entsprechend schnell<br />

Eingang in das Stadtbild – so zum Beispiel Nordic Walking,<br />

Parkour, Straßensoccer oder Fahrrad-Trial.<br />

Mit zwei Rundkursen um den Maschsee, zahlreichen Clubs, Vereinen<br />

und nächtlichen Events ist das Inlineskaten in <strong>Hannover</strong> besonders<br />

populär. Private Anbieter ermöglichen Kindergeburtstage<br />

auf Rollen und die Spielplätze Am Welfenplatz, Liepmannstraße,<br />

Wakitu und Weinkampswende bieten Skateanlagen, die zum Teil<br />

auch über Halfpipes verfügen.<br />

Im Spielpark Wakitu gibt es einen Seilgarten, der neben der Schul-<br />

und Jugendarbeit auch Familienklettertage anbietet. Klettern an<br />

einem ungewöhnlichen Ort bietet die Bethlehemgemeinde in Linden-Nord.<br />

Im Kirchturm stehen verschiedene Kletterwände und ein<br />

Hochseilgartenelement zur Verfügung. Es gibt offene Gruppen; der<br />

Kletterraum kann aber auch mit ausgebildeten Fachkräften privat<br />

gebucht werden, zum Beispiel für den Kindergeburtstag.<br />

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adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Ev.-luth. Bethlehemgemeinde<br />

Bethlehemplatz 1<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 923997-11<br />

info@derturmruft.de<br />

www.derturmruft.de<br />

Seilgarten <strong>Hannover</strong><br />

SJD – Die Falken, Bezirk <strong>Hannover</strong><br />

Walderseestraße 100<br />

30177 <strong>Hannover</strong><br />

0511 6966003<br />

info@seilgarten-hannover.de<br />

www.seilgarten-hannover.de


Leistungssport<br />

Aus <strong>Hannover</strong> kommen zahlreiche SpitzensportlerInnen,<br />

die für viele junge Talente eine Vorbildfunktion haben. Es<br />

gibt Bundesligavereine im Fußball, Handball, Basketball,<br />

Wasserball und Eishockey, aber auch sehr erfolgreiche EinzelathletInnen<br />

in Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen<br />

oder Turnen.<br />

Der Olympiastützpunkt stellt durch einen Verbund mit Schulen sicher,<br />

dass die Bildung für sportive SchülerInnen nicht auf der Strecke<br />

bleibt. Die Eliteschulen des Sportes, die Kooperative Gesamtschule<br />

Hemmingen und das Gymnasium Humboldtschule, arbeiten<br />

eng mit dem Sportinternat dort zusammen. Die Belange von studierenden<br />

SpitzensportlerInnen finden an der Leibniz Universität, den<br />

Fachhochschulen und der Tierärztlichen Hochschule <strong>Hannover</strong> als<br />

Partnerhochschulen des Spitzensports ebenfalls Berücksichtigung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Zuschauersport<br />

Olympiastützpunkt Niedersachsen<br />

Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 2b<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 167474-0<br />

info@osp-niedersachsen.de<br />

www.osp-niedersachsen.de<br />

Wenn Sie Spaß am Sport haben, gibt es in <strong>Hannover</strong> auch<br />

zahlreiche Gelegenheiten, um von den Zuschauerplätzen<br />

aus mit der gesamten Familie Höchstleistungen zu erleben.<br />

Fußball mit <strong>Hannover</strong> 96 oder Arminia SV, Handball mit dem TSV<br />

<strong>Hannover</strong>-Burgdorf, Basketball mit den UBC Tigers, Wasserball mit<br />

Waspo <strong>Hannover</strong> oder dem <strong>Hannover</strong>schen Schwimmverein, Eishockey<br />

mit den Scorpions oder Indians, American Football mit den<br />

<strong>Hannover</strong> Spartans, die Beachvolleyball-Turniere am Steintor, der<br />

Marathon, das Drachenbootrennen auf dem Maschsee, Pferderennen<br />

auf der Bult, die Radsportspektakel „Die Nacht von <strong>Hannover</strong>“<br />

oder das Lindener Bergrennen – Spannung und Unterhaltung haben<br />

in unserer Stadt immer Saison.<br />

kultur und freizeit 4<br />

Aktiv werden<br />

außerhalb von Vereinen<br />

Auch außerhalb von Vereinen können Sie mit Ihren Kindern<br />

rund um <strong>Hannover</strong> viel auf die Beine stellen, mal abtauchen<br />

oder kräftig in die Pedale treten.<br />

Seen, Frei- und Hallenbäder laden zum Baden ein, auf Flüssen und<br />

Seen wird gepaddelt, gerudert und gesurft. Reitwege und Laufstrecken<br />

führen durch abwechslungsreiche Landschaft in die Region<br />

hinaus – und nach eisernem Training an den Start zum (Kinder-)<br />

Marathon oder Halbmarathon! Routen und Tipps finden Sie auf<br />

hannover.de.<br />

Kinder- und<br />

Jugendfeuerwehren<br />

Die Jugendfeuerwehren in <strong>Hannover</strong> bieten Spiel, Sport,<br />

Basteln und Werken, Tagesausflüge, gemeinsame Freizeiten<br />

und Zeltlager mit internationalem Jugendaustausch –<br />

und natürlich Einblicke in die Feuerwehrarbeit, Ausbildung<br />

und Wettbewerbe.<br />

Nicht nur im Brandfall hat der Teamgedanke hier eine besondere<br />

Bedeutung. Das Angebot richtet sich an Jugendliche von zehn bis<br />

18 Jahren, die Freiwillige Feuerwehr Davenstedt hat auch eine Kinderfeuerwehr,<br />

die schon Sechsjährige aufnimmt.<br />

infos<br />

internet<br />

Jugendfeuerwehr <strong>Hannover</strong><br />

www.jugendfeuerwehr-hannover-stadt.de<br />

63


Eltern in<br />

5 Ausbildung und Arbeitswelt<br />

familie und<br />

beruf unter<br />

einen hut


eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />

Um jungen Menschen den Spagat zwischen den Anforderungen<br />

des Arbeitsmarktes und ihrer privaten<br />

Lebens- und Familienplanung zu ermöglichen, gibt es<br />

eine ganze Palette von Rechten und Leistungen vom<br />

Mutterschutz bis zum Betreuungskostenzuschuss.<br />

Auch für den Wiedereinstieg ins Berufsleben gibt es in<br />

<strong>Hannover</strong> verschiedene Unterstützungsangebote, und<br />

einige Arbeitgeber engagieren sich mit unkonventionellen<br />

Lösungen oder sogar einer eigenen Kindertagesstätte<br />

für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Im Folgenden finden Sie einen ersten Überblick, für<br />

konkrete Leistungsansprüche im Einzelfall wenden Sie<br />

sich bitte an die jeweilige Anlaufstelle.<br />

65


66<br />

5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />

Mutterschutz für<br />

berufstätige Frauen<br />

Der besondere Arbeitsschutz für Mütter ist für Arbeitnehmerinnen<br />

im Mutterschutzgesetz geregelt. Für Beamtinnen<br />

des Bundes, des Landes Niedersachsen und der niedersächsischen<br />

Kommunen gilt die „Verordnung über den Mutterschutz<br />

für Beamtinnen des Bundes und die Elternzeit für<br />

Beamtinnen und Beamte des Bundes“. Diese sieht in weiten<br />

Teilen die Anwendung des Mutterschutzgesetzes vor. Andere<br />

Beamtinnen sollten sich direkt von ihrem Dienstherren<br />

über die mutterschutzrechtlichen Regelungen beraten<br />

lassen.<br />

Der besondere Arbeitsschutz für Mütter ist unabhängig von Ihrer<br />

Staatsangehörigkeit, Ihrem Familienstand und dem Umfang Ihrer<br />

Beschäftigung. Bei befristeten Verträgen gilt der Mutterschutz bis<br />

zum vertraglich vereinbarten Ende des Arbeitsverhältnisses. Einzige<br />

Voraussetzung ist in allen Fällen, dass Sie Ihren Arbeitsplatz<br />

in Deutschland haben. Mutterschutzlohn und Mutterschaftsgeld<br />

gleichen Ihre Einkommensausfälle durch die Mutterschutzzeit aus.<br />

Mutterschutzlohn ist die Entgeltfortzahlung durch Ihren Arbeitgeber<br />

bei Beschäftigungsverbot, Mutterschaftsgeld können Sie mit<br />

Beginn der sechswöchigen Schutzfrist beziehen.<br />

Je nach Beschäftigungsart müssen am Arbeitsplatz Schutzmaßnahmen<br />

für Schwangere getroffen werden. Deshalb teilen Sie Ihrem<br />

Arbeitgeber Ihre Schwangerschaft und den errechneten Tag der<br />

Entbindung bitte schnellstmöglich mit und übergeben Sie die ärztliche<br />

Bescheinigung über die Schwangerschaft. Arbeitgeber müssen<br />

eine Schwangerschaft an das Gewerbeaufsichtsamt melden,<br />

sie dürfen diese Information aber ohne Ihre Zustimmung nicht an<br />

andere weitergeben.<br />

Der Mutterschutz gliedert sich in vier Phasen.<br />

Phase 1 – Schutz für Mutter und Kind am Arbeitsplatz<br />

Ab der Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft dürfen Frauen für bestimmte<br />

Tätigkeiten nicht mehr eingesetzt werden. Sie werden für<br />

Untersuchungen freigestellt und unterliegen einem besonderen<br />

Kündigungsschutz. Falls Sie bedingt durch die Schwangerschaft nur<br />

eingeschränkt einsatzfähig sind, werden Ihnen Einkommensausfälle<br />

durch den Mutterschutzlohn ersetzt.<br />

Phase 2 – Mutterschutzfrist für sechs Wochen<br />

vor der Geburt<br />

Werdende Mütter dürfen ab sechs Wochen vor dem errechneten<br />

Geburtstermin nur noch auf eigenen Wunsch beschäftigt werden.<br />

Nehmen Sie den Mutterschutz in Anspruch, erhalten Sie Mutterschaftsgeld<br />

(Zahlung der Krankenkasse und gegebenenfalls Arbeitgeberzuschuss).<br />

Selbstständige Frauen, die privat krankenversichert<br />

sind, erhalten kein Mutterschaftsgeld. Gegebenenfalls<br />

besteht aber aus dem Versicherungsvertrag Anspruch auf eine<br />

entsprechende Ersatzleistung.<br />

Phase 3 – Beschäftigungsverbot für acht Wochen<br />

nach der Geburt<br />

Während Frauen in der Schutzfrist vor der Geburt arbeiten dürfen,<br />

besteht in der Mutterschutzfrist nach der Geburt ein absolutes<br />

Beschäftigungsverbot. Es gilt im Normalfall für acht Wochen, bei<br />

Früh- und Mehrlingsgeburten für zwölf Wochen. Für das Mutterschaftsgeld<br />

gilt am Tag der Geburt und in der Schutzfrist nach der<br />

Geburt das gleiche wie in Phase 2.<br />

Phase 4 – besondere Schutzrechte beim Wiedereinstieg<br />

Sollten Sie unmittelbar nach der Mutterschutzfrist, d.h. acht Wochen<br />

nach der Geburt, Ihre Berufstätigkeit wieder aufnehmen<br />

und Ihr Kind stillen, dann gelten für Sie die Arbeitszeitverbote der<br />

Schwangerschaft (unter anderem Verbot der Sonntags- und Nachtarbeit).<br />

Stillzeiten werden nicht von der Arbeitszeit abgezogen.<br />

Detaillierte Informationen zum Mutterschutz mit allen Fristen und<br />

Bedingungen finden Sie in der Broschüre „Mutterschutzgesetz.<br />

Leitfaden zum Mutterschutz“ des Bundesministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend. Sie ist im FamilienServiceBüro und<br />

über den Publikationsversand der Bundesregierung erhältlich.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Bundesversicherungsamt<br />

Mutterschaftsgeldstelle<br />

Friedrich-Ebert-Allee 38<br />

53113 Bonn<br />

0228 619-1888<br />

mutterschaftsgeldstelle@bva.de<br />

www.mutterschaftsgeld.de


Elternzeit<br />

Elternzeit ist ein Anspruch der ArbeitnehmerInnen auf unbezahlte<br />

Freistellung von der Arbeit für einen Zeitraum von<br />

der Geburt bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des<br />

Kindes.<br />

Die Voraussetzungen dafür sind, dass die Arbeitnehmerin oder der<br />

Arbeitnehmer mit dem Kind (auch Pflegekind, Kind der Partnerin/<br />

des Partners, gegebenenfalls auch Enkelkind) in einem Haushalt<br />

lebt und dieses Kind selbst betreut und erzieht.<br />

Die Elternzeit bedarf nicht der Zustimmung des Arbeitgebers. Sie<br />

müssen sie lediglich schriftlich anzeigen, spätestens sieben Wochen<br />

vor Beginn und verbindlich für die ersten zwei Lebensjahre<br />

des Kindes. Eine Regelung für den Zeitraum des dritten Lebensjahres<br />

können Sie zu einem späteren Zeitpunkt treffen. Mit Zustimmung<br />

des Arbeitgebers können bis zu zwölf Monate auf einen späteren<br />

Zeitraum übertragen werden, längstens bis zur Vollendung<br />

des achten Lebensjahres des Kindes.<br />

Die Elternzeit ist ein individueller Anspruch und kann von beiden Elternteilen<br />

abwechselnd oder gleichzeitig (also maximal 36 Monate<br />

parallel) beansprucht werden.<br />

Dabei spielt natürlich nicht nur der Wunsch, dem Kind nahe zu sein,<br />

eine Rolle. Es geht auch um ganz praktische Fragen wie die Sicherung<br />

des Familieneinkommens für Sie und die Flexibilität, die Ihnen<br />

Ihr Arbeitgeber einräumen kann. Eine maßgebliche finanzielle Unterstützung,<br />

damit auch die Hauptverdiener der Familie Elternzeit<br />

in Anspruch nehmen können, ist das Elterngeld (siehe Elterngeld).<br />

Wenn Sie ein Teilzeitmodell während der Elternzeit anstreben,<br />

sprechen Sie möglichst früh mit Ihrer Arbeitgeberin oder Ihrem Arbeitgeber.<br />

Das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz enthält Sonderregelungen<br />

zur Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung bei Ihrem<br />

bisherigen oder einem neuen Arbeitgeber während der Elternzeit.<br />

Drei Monate vor Ihrem Wiedereinstieg sollte die Arbeitgeberseite<br />

zu einem Rückkehrgespräch einladen. Fragen Sie in Ihrem Unternehmen<br />

danach, um eine gemeinsame Wiedereinstiegsplanung zu<br />

ermöglichen. Beachten Sie bitte in allen Fällen: Anspruch auf den<br />

Einsatz in derselben Funktion wie vor der Elternzeit haben Sie bei<br />

Ihrer Rückkehr nur, wenn Sie vorab eine vertragliche Regelung<br />

hierzu getroffen haben. Die Änderung des Stellenumfangs bei Ihrer<br />

Rückkehr (zum Beispiel Umstellung auf Teilzeit) bedarf ebenfalls<br />

eines Vertrages.<br />

Männer sehen sich in ihrer Entscheidung zur Elternzeit oft mit besonderen<br />

Erwartungshaltungen konfrontiert. Kompetente Unterstützung<br />

dazu bietet die Internetseite www.vaeter.de.<br />

Weitergehende Informationen zum Elterngeld und zur Elternzeit<br />

finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de. Das Bundesfamilienministerium<br />

hat auch eine umfangreiche Broschüre zum Thema<br />

erstellt, die Sie dort als PDF herunterladen, per Post bestellen und<br />

auch im FamilienServiceBüro oder in der Elterngeldstelle der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> erhalten können.<br />

eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Elterngeld<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Sachgebiet Elterngeld<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-46262<br />

elterngeld@hannover-stadt.de<br />

Elterngeld ist eine finanzielle Unterstützung, die sich an<br />

dem Einkommen orientiert, das durch die Betreuung eines<br />

Kindes wegfällt. Es beläuft sich – je nach Ihrer persönlichen<br />

Situation – auf 300 bis 1.800 Euro. Die Anspruchsvoraussetzungen<br />

sind, dass Sie als Eltern (auch als Adoptiveltern oder<br />

Ehe-/ LebenspartnerIn)<br />

Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt<br />

in Deutschland haben und<br />

mit Ihrem Kind in einem Haushalt leben und<br />

dieses Kind selbst betreuen oder erziehen und Sie keine<br />

oder keine volle Erwerbstätigkeit (maximal 30 Stunden<br />

wöchentlich) ausüben.<br />

Der Anspruch auf Elterngeld besteht für beide Elternteile gemeinsam<br />

für bis zu zwölf Lebensmonate des Kindes, in Ausnahmefällen<br />

(zum Beispiel für Alleinerziehende) auch für bis zu 14 Lebensmonate.<br />

Elterngeld kann von einer/einem Berechtigten allein oder anteilig<br />

von beiden in Anspruch genommen werden. Die Mindestbezugsdauer<br />

je PartnerIn beträgt dann zwei Monate.<br />

Der Antrag auf Elterngeld kann bei der Elterngeldstelle des Wohnortes<br />

für bis zu drei Monate rückwirkend gestellt werden.<br />

Weitergehende Informationen zum Elterngeld und zur Elternzeit<br />

finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de. Das Bundesfamilienministerium<br />

hat eine umfangreiche Broschüre zum Thema erstellt,<br />

die Sie dort als PDF herunterladen, per Post bestellen und auch im<br />

FamilienServiceBüro oder in der Elterngeldstelle der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> erhalten können. Einen Elterngeldrechner und das<br />

Antragsformular für Elterngeld finden Sie auf der Internetseite des<br />

niedersächsischen Sozialministeriums (www.ms.niedersachsen.<br />

de) unter Themen > Familie > Elterngeld.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Sachgebiet Elterngeld<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-46262<br />

elterngeld@hannover-stadt.de<br />

67


68<br />

5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />

Wiedereinstieg ins<br />

Berufsleben<br />

Erwerbstätigkeit<br />

als ArbeitnehmerIn<br />

Wenn Sie den Einstieg ins Berufsleben suchen oder ohne<br />

Rückkehroption in die Elternphase gegangen sind, stehen<br />

Ihnen die Arbeitsagentur <strong>Hannover</strong> und das JobCenter Region<br />

<strong>Hannover</strong> mit folgenden Dienstleistungen zur Seite:<br />

persönliche Beratungen zu allen Fragen der Integration<br />

in den Arbeitsmarkt<br />

individuelle Arbeits- und Ausbildungsvermittlung<br />

Stellensuche über die Jobbörse auf www.arbeitsagentur.de<br />

von zu Hause aus oder im Berufsinformationszentrum<br />

Informationen zu den Förderangeboten der Arbeitsagentur<br />

und des JobCenters<br />

Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und<br />

zur Übernahme von Kinderbetreuungskosten<br />

Informationen über weitere Beratungseinrichtungen, die<br />

den Wiedereinstieg mit ergänzenden Angeboten unterstützen<br />

(zum Beispiel die Familienservicebüros, Frauenberatungs-<br />

stellen oder die Koordinierungsstelle Frau und Beruf)<br />

Informationstermine zum beruflichen Wiedereinstieg,<br />

die FrauenBerufsBörse und weitere Veranstaltungen rund<br />

um die Themen Arbeitsmarkt und Familie<br />

Wenn Sie Arbeitslosengeld beziehen oder wegen des Einkommens<br />

Ihres Partners keinen Anspruch auf Leistungen haben, können Sie<br />

sich in der Agentur für Arbeit beraten lassen. Vereinbaren Sie dafür<br />

bitte einen Termin mit der Arbeitsvermittlung.<br />

Wenn Sie Arbeitslosengeld II beziehen, können Sie sich im Job-<br />

Center Region <strong>Hannover</strong> beraten lassen. Vereinbaren Sie dafür bitte<br />

einen Termin mit Ihrer persönlichen Ansprechperson.<br />

Beide Organisationen haben auch Beauftragte für Chancengleichheit,<br />

die Ihnen ebenfalls zur Verfügung stehen. Frauen können<br />

sich auch an die Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region<br />

<strong>Hannover</strong> wenden, die ebenfalls zu Wiedereinstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

berät. Bereiten Sie das Gespräch am besten<br />

vor, indem Sie sich Ihre Fragen notieren.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Zeitarbeit<br />

Arbeitsagentur <strong>Hannover</strong><br />

Beauftragte für Chancengleichheit<br />

Sabine Gräßler-Zorn<br />

Brühlstraße 4<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 919-0<br />

hannover.bca@arbeitsagentur.de<br />

JobCenter Region <strong>Hannover</strong><br />

Beauftragte für Chancengleichheit am<br />

Arbeitsmarkt, Elke Heinrichs<br />

Marktstraße 45<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 26277-0<br />

jobcenter-region-hannover@arge-sgb2.de<br />

Koordinierungsstelle Frau und Beruf<br />

Region <strong>Hannover</strong><br />

Prinzenstraße 12<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-23541<br />

irene.stratmann@region-hannover.de<br />

Wenn Sie vor Ihrer Schwangerschaft in keinem Arbeitsverhältnis<br />

gestanden haben, bietet Zeitarbeit die Chance, Ihre<br />

Arbeitslosigkeit zu beenden, Berufserfahrung zu sammeln<br />

und Kontakte in die Arbeitswelt aufbauen.<br />

Zeitarbeitsfirmen beschäftigen sowohl Fach- als auch Hilfskräfte,<br />

die sie befristet an Unternehmen verleihen. Die gesetzliche<br />

Grundlage für diese Arbeitsverhältnisse ist das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />

(AÜG). Im Themenheft „Zeitarbeit“ aus der Reihe<br />

„durchstarten“ von der Arbeitsagentur finden Sie Beispiele, Fragen<br />

und Antworten sowie eine Checkliste.


Minijob<br />

Minijobs sind Arbeitsverhältnisse, die aufgrund ihrer Kurzfristigkeit<br />

oder der geringen Entlohnung als geringfügig<br />

gelten. Der Begriff „Minijob“ allein besagt also noch nichts<br />

über die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit. Bis zu 400<br />

Euro monatlich können Sie dabei verdienen, ohne Sozialabgaben<br />

oder Steuern zahlen zu müssen.<br />

Das bedeutet aber auch, dass Sie ohne freiwillige Beiträge zur Sozialversicherung<br />

durch einen Minijob allein keine ausreichenden<br />

Rentenansprüche erwerben können. Unterstützung bei der Suche<br />

nach einem Minijob und Informationen zu den Rahmenbedingungen<br />

erhalten Sie bei der Minijob-Zentrale.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Deutsche Rentenversicherung<br />

Knappschaft-Bahn-See<br />

Minijob-Zentrale<br />

45115 Essen<br />

0355 2902-70799<br />

minijob@minijob-zentrale.de<br />

www.minijob-zentrale.de<br />

Existenzgründung –<br />

Selbstständigkeit<br />

als Alternative<br />

Die Familienphase kann auch ein willkommener Anlass sein,<br />

eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln und sich<br />

selbstständig zu machen.<br />

Wenn Sie sich selbst auf Stressresistenz, kaufmännische Kenntnisse<br />

und Fachwissen überprüft haben, besprechen Sie Ihr Vorhaben<br />

in der Familie: Gerade in der Anfangsphase werden Sie im Regelfall<br />

viel Zeit investieren und mit Einkommensausfällen umgehen müssen.<br />

Ihre Partnerin oder Ihr Partner sollte also das Familieneinkommen<br />

oder die Kinderbetreuung sicherstellen können, damit Sie<br />

gute Start(up)chancen haben. Beratung zur Existenzgründung bieten<br />

hannoverimpuls, das Gründer-Center der Handwerkskammer<br />

<strong>Hannover</strong>, die IHK und – speziell für Frauen – GründerinnenConsult.<br />

ErzieherInnen auf dem Weg in die Selbstständigkeit finden im<br />

Verein Werk-statt-Schule e.V. ein Qualifizierungsangebot.<br />

ExistenzgründerInnen, die Arbeitslosengeld II beziehen, werden<br />

grundsätzlich durch das GründerCenter beim Bildungswerk der<br />

Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) beraten. Sie benötigen dafür<br />

eine Zuweisung zu dieser Beratungsstelle durch das JobCenter<br />

Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Der gemeinnützige Verein Integrative Existenzgründung e.V. (intEX<br />

e.V.) fördert und qualifiziert ExistenzgründerInnen mit Migrationshintergrund.<br />

eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />

infos<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

hannoverimpuls<br />

www.hannover-impuls.de<br />

Handwerkskammer <strong>Hannover</strong><br />

Berliner Allee 17<br />

30175 <strong>Hannover</strong><br />

0511 348590<br />

lahner@hwk-hannover.de<br />

IHK <strong>Hannover</strong><br />

Henning Schiel<br />

Schiffgraben 49<br />

30175 <strong>Hannover</strong><br />

0511 3107-271<br />

startup@hannover.ihk.de<br />

GründerinnenConsult <strong>Hannover</strong><br />

Hohe Straße 11<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 92400120<br />

info@gruenderinnenconsult.de<br />

intEx e.V., Integrative Existenzgründung<br />

in der Region <strong>Hannover</strong><br />

Andreaestraße 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 887845<br />

info@intex-ev.de<br />

www.intex-ev.de<br />

JobCenter Region <strong>Hannover</strong><br />

Marktstraße 45<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 26277-0<br />

jobcenter-region-hannover@arge-sgb2.de<br />

69


70<br />

5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />

Neustart<br />

ins Berufsleben<br />

Abschlüsse und Qualifikationen nachholen<br />

Manche Frauen hatten vor ihrer Schwangerschaft nicht die<br />

Gelegenheit, arbeiten zu gehen oder eine Berufsausbildung<br />

abzuschließen. Wenn für Sie jetzt die Zeit gekommen ist,<br />

Ihre berufliche Zukunft zu planen, haben Sie verschiedene<br />

Möglichkeiten:<br />

Wenn Sie noch zur Schule gehen, finden Sie im Pro-Aktiv-<br />

Center oder in einer Kompetenzagentur Informationen und<br />

Beratung. Fragen Sie in Ihrer Schule danach.<br />

Wenn Sie die Schule ohne Abschluss verlassen haben,<br />

erkundigen Sie sich bei der Berufsberatung der Agentur für<br />

Arbeit <strong>Hannover</strong> (oder wenn Sie Arbeitslosengeld II beziehen:<br />

im JobCenter Region <strong>Hannover</strong>) nach Schulabschlusskursen.<br />

Es gibt auch Weiterbildungsmaßnahmen mit dem Ziel,<br />

den Hauptschulabschluss nachzuholen.<br />

Wenn Sie sich erst einmal auf einen Schulabschlusskurs<br />

vorbereiten möchten, fragen Sie im Familienzentrum in Ihrer<br />

Nähe nach – oder in der Volkshochschule.<br />

Wenn Sie eine Ausbildung beginnen möchten, gibt es auch<br />

Teilzeitlösungen für Eltern. Die Abteilung Sina des Diakonischen<br />

Werkes zum Beispiel bietet auch Ausbildungsplätze mit<br />

Betreuungsmöglichkeiten für Ihr Kind. Weitere Träger<br />

nennt Ihnen das JobCenter.<br />

Wenn Sie einen Beruf ausgeübt haben, in dem Sie nun nicht<br />

mehr arbeiten können oder für den Sie sich weiterqualifizieren<br />

müssten, wenden Sie sich an die Weiterbildungsberatung<br />

<strong>Hannover</strong>. Hier werden Sie kostenlos und trägerneutral zu<br />

Lehrgängen, Seminaren, Kursen, Fernunterricht und Umschu-<br />

lungen beraten. Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten<br />

Sie dort auch einen Bildungsgutschein, der bis zu 50 Prozent der<br />

Kosten einer Weiterbildung deckt.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Weiterbildungsberatung <strong>Hannover</strong><br />

Platz der Weltausstellung<br />

Karmarschstraße 30/32<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 30033888<br />

info@weiterbildungsberatung-hannover.de<br />

www.weiterbildung-hannover.de<br />

In einem fremden<br />

Berufssystem<br />

Sie kommen aus einem anderen Land und Deutsch ist nicht<br />

Ihre Muttersprache? Oder Sie sind in einer Familie aufgewachsen<br />

sind, die mit dem deutschen Schul- und Ausbildungssystem<br />

nicht vertraut ist? Die Beratungsstellen der<br />

Migrationsdienste und die Selbsthilfeorganisationen von<br />

MigrantInnen.<br />

informieren zum Aufenthaltsrecht,<br />

unterstützen Sie bei der Anerkennung von Schul- und<br />

Berufsabschlüssen,<br />

erklären, welche Möglichkeiten Sie oder Ihre Kinder mit<br />

welcher Schulbildung oder mit welcher Ausbildung haben,<br />

planen mit Ihnen Ihre weitere Schullaufbahn oder Ihren<br />

beruflichen Weg.<br />

Die Bildungsberatung „Garantiefonds Hochschule“ unterstützt<br />

MigrantInnen, die im Herkunftsland die Hochschulreife erworben<br />

haben oder ein angefangenes Studium in Deutschland wieder aufnehmen<br />

möchten. Spezielle Sprachkurse für Deutsch im Beruf vermittelt<br />

die Koordinierungsstelle ALBuM.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Arbeitsgemeinschaft MigrantInnen und<br />

Flüchtlinge in Niedersachsen<br />

Zur Bettfedernfabrik 1<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 9215803<br />

info@amfn.de<br />

www.amfn.de<br />

Beratungszentrum für Integrations- und<br />

Migrationsfragen (BIM) der AWO<br />

Deisterstraße 85 A<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 21978-140<br />

bim@awo-hannover.de<br />

Bildungsberatungsstelle Garantiefonds<br />

Hochschule beim JMD der Caritas<br />

Kopernikusstraße 3<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 328526<br />

l.heimberg@caritas-hannover. de


kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Diakonisches Werk – Migration<br />

Dörte Schimpf<br />

Burgstraße 10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 3687-161<br />

pro.migration@evlka.de<br />

Caritas Migrationsdienst<br />

Leibnizufer 13 – 15<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 12600-1055<br />

www.caritas-hannover.de<br />

kargah e.V.<br />

Zur Bettfedernfabrik 1<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 126078-0<br />

info@kargah.de<br />

www.kargah.de<br />

Can Arkadas¸ e.V.<br />

Stiftstraße 13<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 14274<br />

info@canarkadas.de<br />

www.sv-can-arkadas.de/ev<br />

eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />

Studieren<br />

mit Kind<br />

Studierende Eltern können ihren Kindern ganz viele Impulse,<br />

Eindrücke und Kontakte bieten – in keiner anderen<br />

Lebensphase passiert geplant täglich soviel Neues. Die Verdichtung<br />

der Studieninhalte schränkt sie in ihrer zeitlichen<br />

Flexibilität mittlerweile aber stark ein.<br />

Die Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> und die Fachhochschule <strong>Hannover</strong><br />

begegnen dem mit verschiedenen Serviceangeboten und Unterstützungsleistungen<br />

für studierende Eltern:<br />

täglich eine kostenlose Mahlzeit mit der Mensa Card Kids<br />

verschiedene Kindertagesstätten rund um die<br />

Hochschulstandorte<br />

Spontanbetreuung, wenn die regelmäßige Betreuung<br />

ausfällt und Sie dadurch Ihre regelmäßige Arbeit, eine<br />

Exkursion oder Prüfungstermine nicht wahrnehmen könnten<br />

Kinderferienbetreuung<br />

Regelungen zum Teilzeitstudium in verschiedenen<br />

Studiengängen<br />

Coaching und Beratung zur Work-Life-Balance<br />

Promotionsabschlussförderung aus familiären Gründen<br />

familienfreundliche Sitzungstermine der Gremien<br />

Beratungsangebote speziell für Väter<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Studentenwerk <strong>Hannover</strong><br />

Sozialberatung<br />

Lodyweg 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 7688922<br />

soziales@studentenwerk-hannover.de<br />

Leibniz Universität <strong>Hannover</strong><br />

ServiceCenter (Anmeldung und<br />

Kurzberatung)<br />

Welfengarten 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 762-2020 (Service-Hotline)<br />

studienberatung@uni-hannover.de<br />

www.uni-hannover.de<br />

71


72<br />

5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />

dr. lars kutschke<br />

TUI AG, Projektleitung Gesundheit und Diversity<br />

Private und berufliche<br />

Verpflichtungen in<br />

Einklang bringen<br />

Herr Dr. Kutschke, was bedeutet für die TUI AG, ein familienbewusstes<br />

Unternehmen zu sein? Und wie setzen Sie das<br />

konkret um?<br />

Dr. Kutschke: „Gemäß der Charta der Vielfalt, die TUI 2008 unterzeichnet<br />

hat, wird der Gedanke der Vielfalt bei TUI nach innen und außen gelebt.<br />

Vielfalt steht für eine Reihe von unterschiedlichen Merkmalen (zum Beispiel<br />

jung oder alt, weiblich oder männlich) sowie unterschiedlichen Lebenserfahrungen<br />

und -situationen (zum Beispiel mit kleinen Kindern oder<br />

mit pflegebedürftigen Eltern). Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

unterstützen wir dabei, ihre privaten und beruflichen Verpflichtungen in<br />

Einklang zu bringen; denn wir wünschen uns ausgeglichene und zufriedene<br />

Beschäftigte.<br />

Flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle in unterschiedlichsten Variationen<br />

und Telearbeit bieten organisatorische Erleichterungen. Während der<br />

Elternzeit wird der Kontakt aufrecht erhalten, zum Beispiel durch Vertretungstätigkeiten,<br />

durch Einladungen zu Betriebsversammlungen beziehungsweise<br />

durch die Eltern selbst, die sich mit Kolleginnen und Kollegen<br />

zum Essen im Betriebsrestaurant treffen (der Firmenausweis und der Zugang<br />

zu den elektronischen Medien bleibt während der Elternzeit erhalten).<br />

Die Kinderbetreuung wird durch finanzielle Zuschüsse sowie durch eine<br />

betriebseigene Krippe, die Little World of TUI, unterstützt. Die Mehrgenerationenidee<br />

wird nicht nur in der TUI-Krippe gelebt, wo die ein- bis<br />

dreijährigen Kinder einmal in der Woche die Turnhalle im nahe gelegenen<br />

Eilenriedestift, einem Seniorenstift, aufsuchen. Auch TUI-Bachelorstudierende<br />

sind im Rahmen eines Sozialprojekts gern gesehene Gäste in dem<br />

Seniorenstift und haben unter anderem Fahrradrikschaausflüge mit den<br />

älteren Bewohnerinnen und Bewohnern unternommen. Darüber hinaus engagieren<br />

TUI Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter sich in einer Förderschule<br />

beim TUI-Vorlesecoaching für Kinder.<br />

Die intranetbasierte TUI-Kinderbetreuungsbörse bietet Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern eine Austauschplattform, mit der eine Betreuung für<br />

Kinder (zum Beispiel Tagesmutter, Babysitter, Hausaufgabenhilfe) und<br />

genauso eine Betreuung für Eltern (Vorlesen, Einkaufshilfe oder Pflege)<br />

gesucht werden kann. Erkrankt ein naher Familienangehöriger, besteht<br />

die Möglichkeit, bis zu sechs Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen. Des<br />

Weiteren wird eine kaufmännische Teilzeit-Ausbildung für Alleinerziehende<br />

angeboten, es stehen Ferienhäuser speziell für die Familienerholung<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung und es gibt eine umfangreiche<br />

betriebliche Gesundheitsförderung.“


Familienfreundliche<br />

Arbeitsplätze<br />

Ob Wissenschafts-, Produktions- oder Handwerksbetrieb,<br />

Einzelhandel, Dienstleister oder Behörde: Viele Arbeitgebe-<br />

rInnen unterstützen ihre Beschäftigten bei dem Kraftakt,<br />

Familien- und Berufsleben auszubalancieren.<br />

Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle,<br />

Rück sichtnahme bei der Dienst- und Urlaubsplanung, gemischte<br />

Altersstrukturen in Teams, Einmalzahlungen oder<br />

Darlehen für Eltern und Unterstützung bei der Suche nach<br />

einem Betreuungsplatz.<br />

Manche Unternehmen haben sogar Verträge mit Betreuungsanbietern<br />

geschlossen, für die Regelversorgung oder für kurzfristige<br />

Betreuung in Ausnahmesituationen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer<br />

Personalstelle oder bei Ihrem Chef, oft gibt es schon eine passende<br />

Lösung oder sie ist schnell gefunden.<br />

Auch von kommunaler Seite wird viel getan, um der rasant angestiegenen<br />

Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten gerecht zu<br />

werden. Nach dem Ausbau der Kindergartenplätze investiert die<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> in großem Umfang in die Schaffung<br />

von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Und auch für<br />

Grundschulkinder engagiert sie sich mit dem Modell der offenen<br />

Ganztagsschule für eine verlässliche Betreuung. Mehr Informationen<br />

zum Angebotsspektrum finden Sie im Abschnitt Bildung und<br />

Betreuung.<br />

eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />

Freistellung<br />

zur Pflege eines<br />

kranken Kindes<br />

Wenn Ihr Kind krank ist und deshalb von Ihnen betreut und<br />

gepflegt werden muss, können Sie sich von der Arbeit freistellen<br />

lassen, vorausgesetzt<br />

Ihr Kind hat das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet<br />

oder ist behindert oder hilfebedürftig,<br />

Krankheit und Betreuungsbedürftigkeit sind ärztlich<br />

attestiert und<br />

die Betreuung durch eine andere im Haushalt lebende<br />

Person ist nicht möglich oder nicht zumutbar.<br />

Für bis zu fünf Tage können Sie sich bezahlt freistellen lassen, falls<br />

diese Möglichkeit nicht in Ihrem Arbeits- oder Tarifvertrag ausgeschlossen<br />

ist. Anspruch auf unbezahlte Freistellung haben Sie unabhängig<br />

vom Arbeits- oder Tarifvertrag. Ihre Einkommensausfälle<br />

werden dann durch Krankengeld aufgefangen, das die gesetzliche<br />

Krankenversicherung zahlt. Die Freistellungsmöglichkeit ist pro<br />

Kalenderjahr begrenzt. Elternpaare können pro Kind je Elternteil<br />

zehn Arbeitstage in Anspruch nehmen, bei mehreren Kindern<br />

höchstens 25 Arbeitstage je Elternteil. Alleinerziehende können<br />

den Gesamtanspruch geltend machen, also 20 Arbeitstage pro Kind<br />

beziehungsweise höchstens 50 Tage bei mehreren Kindern. Für BeamtInnen<br />

gelten abweichende Freistellungsregelungen, die in einer<br />

Sonderurlaubsverordnung festgelegt sind. Welche Verordnung<br />

für Sie zutrifft, erfragen Sie bitte bei Ihrem Dienstherrn.<br />

Wenn Sie Schwierigkeiten bei der Betreuung Ihres erkrankten Kindes<br />

haben, können Sie über den Kommunalen Sozialdienst Unterstützung<br />

bekommen.<br />

73


Einkommen,<br />

6 Unterhalt und finanzielle Hilfen<br />

rund ums<br />

geld


Kinder machen unsere Gesellschaft reich – menschlich<br />

und gesamtökonomisch betrachtet. Für Eltern sieht’s<br />

erst einmal ganz anders aus: Das Familieneinkommen<br />

muss schlicht für mehr Menschen reichen, oft schränkt<br />

zumindest ein Elternteil seine Arbeitszeit – und damit<br />

auch seine Verdienstmöglichkeiten – für die Kinderbetreuung<br />

ein.<br />

Im Folgenden finden Sie eine Auflistung von Vergünstigungen<br />

und Transferleistungen, die Ihnen je nach Familienkonstellation<br />

das Wirtschaften erleichtern können.<br />

Darunter befinden sich sowohl Hinweise für berufstätige<br />

Eltern mit Erwerbseinkommen als auch Tipps für<br />

Familien, die nicht die Möglichkeit haben, ihren Unterhalt<br />

selbst zu bestreiten.<br />

Die Stadtverwaltung hält zahlreiche kostenlose Beratungsangebote<br />

vor. Sie helfen Ihnen, neue Wege einzuschlagen<br />

und zum Beispiel auch als alleinerziehender Elternteil<br />

eine Ausbildung abzuschließen. Und auch in schwierigen<br />

Lebenssituationen wie Verschuldung und Trennung oder<br />

Fragen zum Unterhaltsrecht erhalten Sie kostenlos Unterstützung<br />

dabei, schnell einen Überblick über die Rechtslage<br />

zu bekommen und einen Lösungsweg zu finden.<br />

Grundsätzlich gilt, dass Ihre individuelle Situation ausschlaggebend<br />

dafür ist, welche Leistungen oder Vergünstigungen<br />

Sie in Anspruch nehmen können. Rechtlich verbindliche<br />

Auskünfte können Sie nur über eine persönliche<br />

Beratung oder einen konkreten Antrag bekommen.<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

75


76 6 einkommen, 6<br />

6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />

Einkommensteuer<br />

und staatliche<br />

Leistungen<br />

Steuerklasse<br />

Je nach Familienstand und Einkommensverhältnissen gibt<br />

es für Paare verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von<br />

Lohnsteuerklassen.<br />

Eheleute, die gemeinsam veranlagt werden, können zwischen zwei<br />

Kombinationen wählen: Beide Partner in Steuerklasse IV oder unterschiedlich<br />

in III und V (Ehegattensplitting). Das Ehegattensplitting<br />

hat den Vorteil, dass das höhere Einkommen schon während<br />

des laufenden Jahres mit dem geringeren Steuersatz der Lohnsteuerklasse<br />

III besteuert wird und das geringere Einkommen mit dem<br />

höheren Steuersatz der Lohnsteuerklasse V, so dass die gesamte<br />

Steuerlast in der Summe geringer ist. Seit 2010 eröffnet das Faktorverfahren<br />

eine zusätzliche Variante, bei der für beide Partner anteilig<br />

die steuermindernden Einflussgrößen berücksichtigt werden.<br />

Alleinerziehenden mit Freibetrag für mindestens ein Kind wird in<br />

Lohnsteuerklasse II automatisch ein Entlastungsbetrag anerkannt,<br />

der den Lohnsteuerabzug von vornherein mindert.<br />

Detaillierte Informationen und Tipps zur Wahl der Steuerklasse finden<br />

Sie im „Kleinen Ratgeber für Lohnsteuerzahler“, der auf der<br />

Internetseite der Oberfinanzdirektion Niedersachsen (www.ofd.<br />

niedersachsen.de) zum Download zur Verfügung steht.<br />

Mutterschutz<br />

und Elterngeld<br />

Während der Schwangerschaft und bis zum Ende der Mutterschutzzeit<br />

sind Sie vor Einkommensausfällen durch Mutterschutzlohn<br />

und Mutterschaftsgeld geschützt. Nach der<br />

Geburt können Sie Elterngeld in Anspruch nehmen – vorausgesetzt,<br />

Sie arbeiten höchstens 30 Stunden wöchentlich.<br />

Näheres zu Mutterschutz, Elterngeld und Elternzeit finden Sie im<br />

Abschnitt „Eltern in Ausbildung und Arbeitswelt/Familie und Beruf<br />

unter einen Hut“.<br />

Elterngeld berechnet sich nach Ihrem zu berücksichtigenden Einkommen<br />

der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes. Es<br />

kann also für Ehepaare sinnvoll sein, noch vor der Geburt des<br />

Kindes die Steuerklasse(n) ändern zu lassen, um die Bemessungsgrundlage<br />

für die Berechnung des Elterngeldes für die Zeit nach der<br />

Geburt zu erhöhen.<br />

Freibeträge<br />

Den Kinderfreibetrag können Sie sich beim zuständigen Finanzamt<br />

eintragen lassen. Durch ihn wird das Existenzminimum<br />

Ihres Kindes steuerfrei gestellt.<br />

Die Entlastungswirkung kommt allerdings erst ab einem bestimmten<br />

zu versteuernden Einkommen zum Tragen. Dann wird das Kindergeld<br />

auf die Steuerentlastung angerechnet. Sie müssen dazu<br />

aber nichts veranlassen: Kindergeld und Freibetrag werden im Rahmen<br />

Ihrer Steuererklärung automatisch zu Ihren Gunsten miteinander<br />

verrechnet. Der Kinderfreibetrag kann von beiden Eltern je<br />

zur Hälfte geltend gemacht werden, unter bestimmten Voraussetzungen<br />

kann aber auch der gesamte Freibetrag auf einen Elternteil<br />

übertragen werden.<br />

Kindergeld<br />

Kindergeld wird einkommensunabhängig gezahlt und staffelt<br />

sich nach der Zahl der Kinder. Es wird nur auf schriftlichen<br />

Antrag an die Familienkasse der Arbeitsagentur (beziehungsweise<br />

im öffentlichen Dienst an die Personalstelle)<br />

gewährt. Den Anspruch auf Kindergeld haben grundsätzlich<br />

die Eltern. Unter bestimmten Voraussetzungen ist aber auch<br />

eine Auszahlung an Dritte (zum Beispiel das Kind) möglich.<br />

Kindergeld wird mindestens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres<br />

gezahlt, darüber hinaus bis zum 25. Lebensjahr, wenn das Kind<br />

sich in Ausbildung befindet und eine bestimmte Einkommensgrenze<br />

nicht überschreitet. Für arbeitslose Kinder über 18 kann bis zum


21. Lebensjahr Kindergeld bezogen werden. Wenn ein Kind wegen<br />

fehlender Ausbildungsplätze keinen Ausbildungsplatz erhalten hat,<br />

bekommt es Kindergeld nach der Regel für Kinder in Ausbildung.<br />

Für behinderte Kinder, die sich nicht selbst unterhalten können,<br />

wird Kindergeld ohne Altersbeschränkung gewährt.<br />

Wenn Sie Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) erhalten, wird das Kindergeld<br />

in der Regel als Einkommen angerechnet.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

e-mail<br />

internet<br />

Kinderzuschlag<br />

Familienkasse <strong>Hannover</strong><br />

Wenn Sie über ein geringes Familieneinkommen verfügen,<br />

könnten Sie zusätzlich zum Kindergeld Anspruch auf<br />

einen Kinderzuschlag haben. Den Kinderzuschlag erhalten<br />

Sie, wenn Sie Ihren Lebensunterhalt finanzieren können,<br />

nicht aber den Ihrer Kinder. Der Kinderzuschlag soll verhindern,<br />

dass Sie von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II<br />

(„Hartz IV“) abhängig werden.<br />

Der Zuschlag wird für maximal drei Jahre gezahlt und entfällt,<br />

sobald Ihr Einkommen den Familienbedarf deckt. Auf der Internetseite<br />

des Bundesfamilienministeriums gibt es einen Kinderzuschlagrechner<br />

(http://www.bmfsfj.de/Kinderzuschlagrechner/),<br />

mit dem Sie herausfinden können, ob Sie Anspruch auf den Kinderzuschlag<br />

haben. Den Antrag auf Kinderzuschlag können Sie genau<br />

wie für das Kindergeld bei der Familienkasse der Arbeitsagentur<br />

(bezeihungsweise bei Ihrer Personalstelle für Beschäftigte im öffentlichen<br />

Dienst) stellen.<br />

Unterhaltsansprüche<br />

Brühlstraße 4<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

Postanschrift: Familienkasse <strong>Hannover</strong><br />

30131 <strong>Hannover</strong><br />

familienkasse-hannover@arbeitsagentur.de<br />

www.familienkasse.de<br />

Während einer bestehenden Partnerschaft gestalten Eltern<br />

die finanzielle Grundlage des Familienlebens in der<br />

Regel gemeinsam. Ob Sie sich nach einer Beziehung ohne<br />

Trauschein trennen oder Ihre Ehe scheiden lassen: Bei gemeinsamen<br />

Kindern ist damit stets die Frage nach deren<br />

Unterhalt verbunden, oft auch für den oder die PartnerIn.<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

Die Regelung von Unterhaltsansprüchen verläuft häufig nicht ohne<br />

Konflikte. Unterhalt wird grundsätzlich für die Zukunft geschuldet,<br />

Sie müssen ihn also nachweisbar und konkret beziffert einfordern,<br />

um Ihren Anspruch nicht zu verlieren, wenn die Partnerin oder der<br />

Partner nicht zahlt. Dabei ist die genaue Berechnung des Ehegatten-<br />

und Kindesunterhaltes sehr kompliziert, und eine falsche Annahme<br />

kann Ihnen später große finanzielle Nachteile bringen.<br />

Deshalb empfiehlt es sich, rechtzeitig Beratung und Unterstützung<br />

im Fachbereich Jugend und Familie oder in einer Beratungsstelle<br />

zu suchen. Sollten Ihnen für juristischen Rat die finanziellen Mittel<br />

fehlen, können Sie Beratungs- und Verfahrenskostenhilfe beim<br />

Amtsgericht <strong>Hannover</strong> oder über Ihren Rechtsbeistand beantragen<br />

(siehe „Beratungs- und Anlaufstellen“, ab Seite 111). Wenn<br />

Sie eine professionelle Gesprächsmoderation in Anspruch nehmen<br />

möchten, können Sie sich an die Elterntrennungsberatung der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> wenden.<br />

Unterhalt des Kindes<br />

Grundsätzlich sind Eltern verpflichtet, für den Unterhalt<br />

ihrer Kinder gemeinsam zu sorgen. Eine Trennung oder<br />

Schei dung ändert daran nichts. Der Elternteil, der das Kind<br />

überwiegend betreut, erfüllt seine Unterhaltsverpflichtung<br />

in der Regel durch die Pflege und Erziehung des Kindes. Der<br />

andere Elternteil ist barunterhaltspflichtig, sofern er leistungsfähig<br />

ist. Die Höhe des Unterhaltsanspruchs für Kinder<br />

ist unter anderem einkommensabhängig. Die Berechnung<br />

orientiert sich an den Sätzen der „Düsseldorfer Tabelle“.<br />

∑Für die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen können Sie<br />

sich an den Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> wenden. Sie können dort auch eine Beistandschaft für<br />

Ihr Kind beantragen. Dann wird vom Fachbereich Jugend und Familie<br />

aus unter anderem der Unterhaltsanspruch geltend gemacht<br />

und die regelmäßige Zahlung überwacht.<br />

Die Broschüre „Die Beistandschaft“ können Sie auf der Internetseite<br />

des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend (www.bmfsfj.de) per Post bestellen oder als PDF-Datei herunterladen.<br />

Sie informiert zu den Beratungs- und Unterstützungsangeboten<br />

des Jugendamts bei der Feststellung der Vaterschaft<br />

und der Geltendmachung von Unterhalt, insbesondere durch Einrichtung<br />

einer Beistandschaft für das Kind.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Beistandschaften, Unterhaltsfragen<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42786<br />

51.1@hannover-stadt.de<br />

77


78 6 einkommen, 6<br />

6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />

Unterhaltsvorschuss<br />

Sie können Unterhaltsvorschuss für Ihr Kind beantragen,<br />

wenn Sie alleinerziehend sind und<br />

das Kind das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat,<br />

der andere Elternteil für das Kind keinen oder keinen<br />

ausreichenden Unterhalt zahlt oder<br />

der andere Elternteil verstorben ist und das Kind keine oder<br />

keine ausreichenden Waisenbezüge erhält.<br />

Unterhaltsvorschuss wird nicht gezahlt, wenn Sie<br />

mit dem anderen Elternteil zusammenleben,<br />

mit einer anderen Person verheiratet sind und von dieser<br />

nicht dauernd getrennt leben oder in einer Lebenspartnerschaft<br />

nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz zusammen leben,<br />

als Mutter nicht bereit sind, bei der Feststellung der<br />

Vaterschaft für Ihr Kind mitzuwirken.<br />

Unterhaltsvorschuss kann bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres,<br />

längstens jedoch für insgesamt 72 Monate (= sechs Jahre)<br />

gezahlt werden. Wenn der unterhaltspflichtige Elternteil Unterhalt<br />

leistet, wird dieser auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. Das<br />

gilt auch für Waisenbezüge, die ein Kind erhält. Sonstige Einkünfte<br />

des Kindes und das Einkommen des alleinerziehenden Elternteils<br />

bleiben unberücksichtigt.<br />

Das Antragsformular und ein Merkblatt zum Unterhaltsvorschuss<br />

finden Sie auf hannover.de unter dem Suchbegriff „Unterhaltsvorschussleistungen“.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Unterhaltsvorschuss<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42786<br />

unterhaltsvorschuss@hannover-stadt.de<br />

Betreuungsunterhalt<br />

Wenn Sie nach der Trennung vom anderen Elternteil wegen<br />

der Betreuung des Kindes Ihren eigenen Lebensunterhalt<br />

nicht bestreiten können, haben Sie mindestens bis zum<br />

dritten Geburtstag Ihres Kindes Anspruch auf Unterhalt für<br />

sich selbst – unabhängig davon, ob Sie verheiratet waren<br />

oder nicht.<br />

Der Anspruch kann sich über den dritten Geburtstag hinaus verlängern,<br />

wenn die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit mit den Belangen<br />

des Kindes nicht vereinbar ist oder keine Betreuungsmöglichkeit<br />

für Ihr Kind zur Verfügung steht.<br />

Voraussetzung für den Unterhaltsanspruch ist, dass der unterhaltspflichtige<br />

Elternteil leistungsfähig ist. Die Zahlung des Kindesunterhalts<br />

ist vorrangig vor dem Betreuungsunterhalt.<br />

Sind die Eltern nicht miteinander verheiratet, hat der betreuende<br />

Elternteil Anspruch auf kostenfreie Beratung und Unterstützung<br />

durch den Fachbereich Jugend und Familie bei der Geltendmachung<br />

seines Unterhaltsanspruchs nach § 1615 Absatz 1 des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches (BGB).<br />

Für den unterhaltspflichtigen Elternteil sind die Unterhaltszahlungen<br />

„Unterhalt für bedürftige Personen“, die als außergewöhnliche Belastung<br />

steuerlich geltend gemacht werden können, wenn der unterstützte<br />

Elternteil über keine eigenen Einkünfte und kein Vermögen verfügt.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Unterhaltsfragen<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42786<br />

51.1@hannover-stadt.de<br />

Ehegatten- und<br />

Geschiedenenunterhalt<br />

Wenn Ehepartner unterschiedlich hohes Einkommen haben,<br />

hat derjenige mit dem geringeren Einkommen ab dem Zeitpunkt<br />

der Trennung bis zum Inkrafttreten der Scheidung<br />

Anspruch auf Ehegattenunterhalt, wenn er oder sie bedürftig<br />

wird. Während des ersten Trennungsjahres haben Sie<br />

keine Verpflichtung zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit.<br />

Die Höhe der Unterhaltsleistung richtet sich nach Ihren bisherigen<br />

und möglichen Erwerbs- und Vermögensverhältnissen<br />

als Paar.<br />

Nach Inkrafttreten der Scheidung kann die geringer verdienende<br />

Seite Geschiedenenunterhalt zum Ausgleich der verschiedenen<br />

Einkommen beanspruchen (Aufstockungsunterhalt). Für den Geschiedenenunterhalt<br />

fordert der Gesetzgeber allerdings eine gesteigerte<br />

Eigenverantwortung der Beteiligten: Der Anspruch eines<br />

geschiedenen Partners ist dem Unterhaltsanspruch der Kinder<br />

gegenüber nachrangig, in den meisten Fällen wird er vom Gericht<br />

zeitlich begrenzt und stufenweise herabgesetzt. Beiden Parteien<br />

wird eine angemessene Erwerbstätigkeit zugemutet, die der Ausbildung,<br />

den Fähigkeiten, der früheren Erwerbstätigkeit, dem Lebensalter<br />

und dem Gesundheitszustand entspricht. Wer nicht alters-<br />

oder krankheitsbedingt erwerbsunfähig ist, muss sich so früh<br />

wie möglich selbst versorgen. Dies gilt auch, wenn dadurch der<br />

Lebensstandard geringer wird als zu Ehezeiten.<br />

Auch beim Ehegatten- und Geschiedenenunterhalt ist eine individuelle<br />

fachkundige Rechtsberatung durch nichts zu ersetzen. Nur<br />

wenn Sie rechtzeitig, nachweisbar und in der Höhe nachvollziehbare<br />

Forderungen stellen, sichern Sie sich Ihre Ansprüche.


Existenzsicherung<br />

Arbeitslosengeld,<br />

Hartz IV und Sozialhilfe<br />

Wenn Sie ein geringes Einkommen haben, wegen Arbeitslosigkeit<br />

oder einer anhaltenden Notsituation Ihre wirtschaftliche<br />

Existenz nicht mehr sichern können, können Sie<br />

Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe beziehen. Je nach Ihrer<br />

persönlichen Situation gibt es unterschiedliche Leistungen,<br />

die von drei verschiedenen Stellen gewährt werden.<br />

Arbeitslosengeld I (SGB III)<br />

Arbeitslosengeld I ist eine Versicherungsleistung, die Ihnen<br />

im Anschluss an eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

auf Antrag von der Arbeitsagentur gewährt wird. Sie<br />

haben Anspruch darauf,<br />

wenn Sie innerhalb der letzten zwei Jahre vor Ihrer Arbeitslosigkeit<br />

mindesten 360 Tage beitragspflichtig tätig waren, also in<br />

einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis gestanden<br />

haben (zum Beispiel Beschäftigung oder Krankengeldbezug).<br />

Anrechnungsfähig sind auch versicherungspflichtige Zeiten wie<br />

Elternzeit oder Wehr- beziehungsweise Zivildienstzeiten. Bei überwiegend<br />

kurzen befristeten Arbeitsverhältnissen genügt in bestimmten<br />

Fällen auch eine Beitragszeit von mindestens 180 Tagen.<br />

wenn Sie das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.<br />

wenn Sie sich bei der Agentur für Arbeit persönlich arbeitslos gemeldet<br />

haben. Sie müssen sich auch dann arbeitslos melden, wenn<br />

zu erwarten ist, dass Sie innerhalb der nächsten drei Monate arbeitslos<br />

werden. Sollten Sie kurzfristiger von der Beendigung Ihres<br />

Arbeitsverhältnisses erfahren, müssen Sie sich innerhalb von drei<br />

Tagen arbeitslos melden.<br />

Als arbeitslos gelten Sie, wenn Sie<br />

in keinem Arbeitsverhältnis stehen,<br />

Ihre Beschäftigungslosigkeit beenden möchten und<br />

der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Anspruchsberechtigte mit Kindern erhalten 67 Prozent ihres zuletzt<br />

erzielten pauschalierten Nettoverdienstes. Das Arbeitslosengeld I<br />

für Anspruchsberechtigte ohne Kinder beläuft sich auf 60 Prozent.<br />

Beachten Sie bitte, dass Sie eventuell durch den Wegfall Ihres Erwerbseinkommens<br />

auch Anspruch auf Wohngeld haben. Im Gegensatz<br />

zu Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe beinhaltet das Arbeitslosengeld<br />

I keine öffentliche Leistung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Agentur für Arbeit <strong>Hannover</strong><br />

Brühlstraße 4<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

01801 555111 (Festnetzpreis 3,9 Cent pro Minute,<br />

Mobilfunkpreise höchstens 42 Cent pro Minute)<br />

hannover@arbeitsagentur.de<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

Arbeitslosengeld II und<br />

Sozialgeld (SGB II/Hartz IV)<br />

Sie können finanzielle Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch<br />

II (Hartz IV) erhalten, wenn Sie erwerbsfähig und hilfebedürftig<br />

sind. Die Leistung umfasst einen Regelsatz für<br />

den Lebensunterhalt und die Kosten für die Unterkunft.<br />

Darüber hinaus können Sie auch Eingliederungsleistungen<br />

und Fördermaßnahmen gewährt bekommen, die Sie darin<br />

unterstützen, eine geeignete Arbeit zu finden, zum Beispiel<br />

berufliche Eingliederungsmaßnahmen in Betrieben oder<br />

Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Arbeitslosengeld II können Sie beziehen, wenn Sie mindestens 15<br />

Jahre alt sind und die gesetzliche Altersgrenze (je nach Geburtsjahrgang<br />

zwischen 65 und 67 Jahren) noch nicht überschritten haben.<br />

Sie gelten als erwerbsfähig, wenn Sie generell mindestens drei<br />

Stunden täglich arbeiten könnten. Wenn Ihr Einkommen und Vermögen<br />

nicht für Ihre Grundsicherung ausreicht, sind Sie hilfebedürftig.<br />

Arbeitslosengeld II können Sie also auch dann bekommen,<br />

wenn Sie ein geringes Erwerbseinkommen oder nur sehr geringes<br />

Arbeitslosengeld I beziehen.<br />

Wenn Sie mit mehreren Familienangehörigen, in eheähnlicher<br />

Gemeinschaft oder in einer eingetragenen Partnerschaft in einem<br />

Haushalt leben, wird das Einkommen und Vermögen aller Haushaltsmitglieder<br />

bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes II berücksichtigt.<br />

Sie gelten als Bedarfsgemeinschaft. Wenn in Ihrem<br />

Haushalt nicht erwerbsfähige Angehörige (zum Beispiel Kinder) leben,<br />

so erhalten diese Sozialgeld in Höhe der gültigen Regelsätze.<br />

Kindergeld und Unterhalt(svorschuss) sind vorrangig zu beantragende<br />

(beziehungsweise von Unterhaltspflichtigen einzufordernde)<br />

Leistungen. Das JobCenter gewährt den Regelsatz abzüglich des<br />

dadurch erzielten Einkommens.<br />

Sowohl bei der Anrechnung von Vermögen als auch beim Einkommen<br />

gibt es Freibeträge.<br />

Der Bezug von Arbeitslosengeld II verpflichtet Sie, jede Arbeit anzunehmen,<br />

auch wenn diese nicht Ihrer Qualifikation entspricht<br />

oder kein Tariflohn gezahlt wird. Sollten Sie eine zumutbare Arbeit<br />

ablehnen, müssen Sie dafür eine Begründung abgeben, die vom<br />

JobCenter anerkannt wird.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

JobCenter Region <strong>Hannover</strong><br />

Zentrale Dienste<br />

Marktstraße 45<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 26277-0<br />

jobcenter-region-hannover@arge-sgb2.de<br />

Erkundigen Sie sich am besten hier vorab,<br />

welches der fünf JobCenter im Stadtgebiet<br />

für Sie zuständig ist!<br />

79


80 6 einkommen, 6<br />

6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />

Sozialhilfe (SGB XII)<br />

Sozialhilfe können Sie dann beantragen, wenn Ihr Einkommen<br />

nicht ausreicht, um ihre Existenz zu sichern und Sie aus<br />

Altersgründen oder wegen Berufsunfähigkeit nicht (mehr)<br />

erwerbsfähig sind.<br />

Bevor Sie Anspruch auf Sozialhilfe haben, müssen Sie alle anderen<br />

Möglichkeiten ausgeschöpft haben: den Einsatz Ihrer Arbeitskraft,<br />

Ihr Vermögen, Unterhaltsansprüche gegenüber Verwandten oder<br />

andere Sozialleistungen aus der Kranken- Renten- oder Pflegeversicherung.<br />

Die Vermögensfreibeträge für Sozialhilfe liegen deutlich<br />

niedriger als beim Arbeitslosengeld II.<br />

Für Eltern kommt Sozialhilfe in der Regel nur zum Tragen,<br />

wenn sie wegen Krankheit oder Behinderung nicht<br />

erwerbsfähig sind oder<br />

wenn sie ein krankes oder behindertes Kind haben und deshalb<br />

nur in sehr geringem Umfang berufstätig sein können.<br />

Nähere Informationen und Antragsunterlagen finden Sie auf hannover.de<br />

unter den Stichworten „Hilfe zum Lebensunterhalt“ oder<br />

„Grundsicherung“.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Fachbereich Soziales der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

Arndtstraße 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42472<br />

50service@hannover-stadt.de<br />

Ermäßigungen<br />

und Zuschüsse<br />

bei geringem<br />

Einkommen<br />

<strong>Hannover</strong>AktivPass<br />

Mit dem <strong>Hannover</strong>AktivPass der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

können Sie und Ihre Kinder eine Vielzahl von Vergünstigungen<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Sie erhalten ermäßigten Eintritt in Museen, müssen keine Lesegebühr<br />

in der Bibliothek entrichten, der Mitgliedsbeitrag im Sport-Verein<br />

wird für Ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr übernommen (bis zu<br />

120 Euro jährlich) und im Großraumverkehr <strong>Hannover</strong> (einschließlich<br />

üstra) haben Sie damit die Berechtigung, den Sozialtarif zu nutzen<br />

(Wertmarke S und TagesTicket S für Erwachsene beziehungsweise<br />

ErmäßigungsTicket S für Kinder von sechs bis 14 Jahren).<br />

Den <strong>Hannover</strong> Aktiv Pass bekommen Sie beziehungsweise<br />

Ihre Kinder, wenn Sie<br />

Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld vom JobCenter der<br />

Region <strong>Hannover</strong> beziehen oder<br />

Leistungen nach SGB XII (Grundsicherung, Eingliederungshilfe,<br />

Hilfe zur Pflege oder Blindenhilfe) vom Fachbereich Soziales<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> erhalten oder<br />

Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz vom Fachbereich<br />

Soziales der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> bekommen.<br />

Der AktivPass wird im August automatisch an alle Berechtigten versandt.<br />

Dazwischen erhalten Sie ihn entweder bei einem der Bürgerämter<br />

(wenn Sie Arbeitslosengeld II erhalten – bitte den Bewilligungsbescheid<br />

vom JobCenter und Personalausweis oder Pass<br />

mitbringen) oder direkt und automatisch vom Fachbereich Soziales<br />

(wenn Sie Sozialhilfe erhalten).<br />

Mehr Informationen und eine vollständige Auflistung der Vergünstigungen<br />

finden Sie auf www.<strong>Hannover</strong>-Aktiv-Pass.de.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Soziales<br />

Allgemeine Informationen<br />

zum <strong>Hannover</strong>AktivPass<br />

0511 168-40925 oder<br />

0511 168-42963<br />

hannoveraktivpass@hannover-stadt.de


Spenden und Stiftungen<br />

in besonderen Notlagen<br />

Durch Arbeitslosigkeit oder finanzielle Notlagen ist es manchen<br />

Eltern unmöglich, dringend erforderliche Dinge zu finanzieren.<br />

Wenn Sie sich mit Ihrer Familie in einer solchen<br />

Situation befinden, können Sie sich um Unterstützung durch<br />

eine Stiftung oder eine Spendenaktion bewerben.<br />

Auf hannover.de gibt es einen Überblick unter dem Suchbegriff<br />

„Spenden für Kinder und Jugendliche“. Telefonisch oder persönlich<br />

können Sie sich beim Kommunalen Sozialdienst der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> oder bei Sozialdiensten freier Träger nach Unterstützungsmöglichkeiten<br />

erkundigen.<br />

Die Landesstiftung „Familie in Not“ ermöglicht mit dem Sonderfonds<br />

„Dabei sein“ Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an<br />

Bildungs- und Freizeitmaßnahmen. Die Obergrenze der Zuschüsse<br />

liegt bei 100 Euro pro Kind innerhalb von zwei Jahren. Anträge können<br />

Sie bei den Servicestellen (verzeichnet unter www.dabeiseinnds.de)<br />

oder zum Beispiel auch über den Kindergarten oder die<br />

Schule Ihres Kindes stellen. Oder Sie fragen beim Kommunalen<br />

Sozialdienst vor Ort nach.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2KSD@hannover-stadt.de<br />

Niedersächsisches Landesamt<br />

für Soziales, Jugend und Familie<br />

Domhof 1<br />

31134 Hildesheim<br />

05121 304-0 oder 304-216<br />

gabriele.cortekar@ls.niedersachsen.de<br />

www.soziales.niedersachsen.de<br />

Vergünstigte Familienurlaube<br />

und -freizeiten<br />

Wenn Sie sich den wohlverdienten Familienurlaub nicht<br />

leisten können, hilft das Land Niedersachsen. Je nach Familieneinkommen<br />

können Sie finanzielle Unterstützung<br />

bekommen für Erholungsmaßnahmen, die von Familienverbänden<br />

und den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege in<br />

Niedersachsen organisiert werden,<br />

in Familienferienstätten gemeinnütziger Träger,<br />

in für Familienferien eingerichteten Jugendherbergen,<br />

auf geeigneten Bauernhöfen und Campingplätzen oder<br />

in familiengerechten Einrichtungen, die vom Träger<br />

verantwortlich ausgesucht wurden.<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

Gefördert werden Erholungsmaßnahmen mit mindestens sieben<br />

bis höchstens 14 Übernachtungen von niedersächsischen<br />

Eltern mit mindestens zwei Kindern unter 18 Jahren,<br />

für die Kindergeld bezogen wird<br />

Alleinerziehenden mit mindestens einem Kind unter 18,<br />

für das Kindergeld bezogen wird<br />

Familien mit einem behinderten Kind, für das<br />

Kindergeld bezogen wird.<br />

Ein Antrag auf Unterstützung für die Familienerholung kann formlos<br />

bei den Familienverbänden und den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege<br />

gestellt werden. Das niedersächsische Sozialministerium<br />

empfiehlt interessierten Eltern, sich möglichst frühzeitig an die<br />

Träger der Erholungsmaßnahmen zu wenden, bevor die Mittel für<br />

das betreffende Jahr ausgeschöpft sind.<br />

Wochenendfreizeit mit Vätern – „Los, Papa!“<br />

Unter dem Motto „Los, Papa!“ wird jedes Jahr zum „Vatertag“<br />

(Himmelfahrt) ein besonderer Kurzurlaub für Väter mit<br />

Kindern von fünf bis elf Jahren angeboten.<br />

Ziel ist das Feriendorf Eisenberg „Günter Richta“ im hessischen<br />

Kirchheim im Knüllwald. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag am<br />

Himmelfahrtswochenende können Väter mit ihren Kindern auf 630<br />

Metern Höhe mit einem spannenden Freizeitprogramm die Natur<br />

entdecken oder einfach Zeit miteinander verbringen und sich mit<br />

anderen Vätern austauschen. Das Angebot richtet sich in erster<br />

Linie an die männlichen Beschäftigten der Landeshauptstadt. Soweit<br />

genügend Plätze vorhanden sind, können auch andere Väter<br />

teilnehmen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Trammplatz 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45300<br />

frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de<br />

81


82 6 einkommen, 6<br />

6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />

Bezahlbares Wohnen<br />

für Familien<br />

Gebrauchte Möbel, Hausrat,<br />

Spielzeug und Bücher<br />

In <strong>Hannover</strong> gibt es drei gemeinnützige Gebrauchtmöbel-<br />

Märkte, in denen Sie günstige Einrichtungsgegenstände aus<br />

zweiter Hand finden. Die Waren stammen zum größten Teil<br />

aus Spenden, und der Verkauf wird zusammen mit Arbeitslosen<br />

organisiert.<br />

Gebrauchte Möbel zu kaufen, ist also nicht nur kostensparend, sondern<br />

auch nachhaltig: Die Wiederverwendung guter Gebrauchtwaren<br />

spart Ressourcen, ihre Aufarbeitung und Vermarktung schafft<br />

Qualifizierungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Auch wenn Sie selbst<br />

gute Gebrauchtwaren abzugeben haben, zum Beispiel Dinge, die<br />

für Ihr Kind nicht mehr altersgerecht sind, können Sie sich an die<br />

Gebrauchtmöbel-Märkte wenden.<br />

Und wenn Sie lieber im Internet shoppen: In der Gebrauchtbörse<br />

des Agenda 21-Büros und der Abfallwirtschaft Region <strong>Hannover</strong><br />

(aha) ist Geld tabu. Unter www.gebrauchtboerse-hannover.de gibt<br />

es die Möglichkeit, Dinge zu verschenken oder zum Tausch anzubieten.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

fairkauf <strong>Hannover</strong><br />

Limburgstraße 1<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1696133<br />

info@fairkauf-hannover.de<br />

Internet: www.fairkauf-hannover.de<br />

Möbelhalle Arbeed<br />

Vahrenwalder Straße 219 A<br />

30165 <strong>Hannover</strong><br />

0511 67895-0<br />

straehle@arbeed.de<br />

www.arbeed.de<br />

Werkstatt-Treff Mecklenheide e.V.<br />

Rehagen 8 (im Hof)<br />

30165 <strong>Hannover</strong><br />

0511 2700769<br />

werkstatt-treff-mecklenheide@t-online.de<br />

www.werkstatt-treff.de<br />

Wohngeld<br />

Wenn Ihr Einkommen zu gering ist, um Ihre Unterkunftskosten<br />

auf Dauer sicherzustellen, können Sie Wohngeld bekommen<br />

– als Zuschuss zu Ihrer Miete oder als (Lasten-)<br />

Zuschuss zu den Kosten für Wohneigentum.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass Sie keine anderen Sozialleistungen<br />

erhalten, in denen bereits Kosten fürs Wohnen berücksichtigt sind<br />

(Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe beziehungsweise<br />

Grundsicherung) und dass Ihre Unterkunftskosten angemessen<br />

sind. Bis zu welcher Höhe Unterkunftskosten für Ihren Haushalt akzeptiert<br />

werden, richtet sich nach der Mietenstufe <strong>Hannover</strong>s (fünf)<br />

und der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder in<br />

der Wohnung. Haushaltsmitglieder, die eine der vorgenannten Sozialleistungen<br />

erhalten, werden dabei nicht berücksichtigt.<br />

Auf hannover.de finden Sie unter dem Stichwort „Wohngeld“ weitere<br />

Informationen und das Antragsformular. Wohngeld wird in der<br />

Regel für zwölf Monate bewilligt.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Soziales<br />

Bereich Wohngeld<br />

Sallstraße 16<br />

30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-2001<br />

50.3@hannover-stadt.de<br />

Wohnberechtigungsschein<br />

und Wohnungsvermittlung<br />

Mit einem Wohnberechtigungsschein (sogenannter „B-<br />

Schein“) können Sie eine geförderte Wohnung anmieten.<br />

Diese Wohnungen werden sowohl von der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> als auch von privaten Vermietern, Wohnungsunternehmen<br />

oder Genossenschaften angeboten.<br />

Einen Wohnberechtigungsschein können Sie bekommen, wenn Ihr<br />

Familieneinkommen bestimmte Grenzen nicht überschreitet. Für<br />

eine Familie mit zwei Kindern entspricht diese Einkommensgrenze<br />

in Niedersachsen zum Beispiel einem Bruttojahresarbeitseinkommen<br />

von circa 50.920 Euro. Je nach Förderung kann die Einkommensgrenze<br />

auch noch wesentlich höher sein. Lassen Sie sich entsprechend<br />

beraten.


Wichtig für ausländische Wohnungssuchende: Voraussetzung für<br />

den Wohnberechtigungsschein ist auch, dass Sie eine Aufenthaltserlaubnis<br />

für mindestens ein Jahr besitzen.<br />

Eine Wohnungsvermittlung über die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

ist zum Beispiel möglich, wenn Sie zur Zeit keine eigene Wohnung<br />

besitzen oder Ihre jetzige Wohnung zu klein ist. Auch bei einem<br />

Wohnungswechsel aus gesundheitlichen Gründen in eine rollstuhlgerechte<br />

oder behindertenfreundliche Wohnung können Sie Unterstützung<br />

erhalten.<br />

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen und Anträge finden<br />

Sie auf hannover.de unter den Stichworten „Wohnungsvermittlung“<br />

und „Wohnberechtigungsschein“.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />

Wohnraumversorgung<br />

Sallstraße 16<br />

30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43858<br />

wohnraumversorgung@hannover-stadt.de<br />

Wohneigentum und <strong>Hannover</strong>-<br />

Kinder-Bauland-Bonus<br />

Wenn Sie erwägen, Wohneigentum zu erwerben, ist der<br />

<strong>Hannover</strong>-Kinder-Bauland-Bonus sicher eine willkommene<br />

Finanzspritze, um den Traum vom Eigenheim für Ihre Familie<br />

wahr werden zu lassen. Erfahren Sie mehr über Angebote<br />

für BauherrInnen im Abschnitt „Wohnraum und Lebensqualität/Zu<br />

Hause in unserer Stadt“ (ab Seite 91).<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

Betreuungskosten<br />

Ermäßigte Elternbeiträge in<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Kindertagesstättenplätze in <strong>Hannover</strong> sind generell öffentlich<br />

gefördert, so dass Sie in keinem Fall die realen Kosten<br />

für die Betreuung bezahlen müssen. Die Platzkosten werden<br />

finanziert aus Mitteln des Landes, der Stadt und den<br />

Beiträgen.<br />

Ihr Elternbeitrag richtet sich in den Kitas der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> unter anderem nach Ihrem Familieneinkommen. Dieser<br />

Beitragsstaffel haben sich fast alle anderen Träger von Kindertageseinrichtungen<br />

in <strong>Hannover</strong> angeschlossen. In Einzelfällen kommen<br />

Vereinsbeiträge oder Pauschalen, zum Beispiel für Bastelmaterial,<br />

hinzu.<br />

Die aktuell gültige Beitragsstaffel ist veröffentlicht in der Online-<br />

Betreuungsbörse (www.betreuungsboerse-hannover.de). Unter<br />

dem Stichwort „Arbeitsgebiet Elternbeiträge“ finden Sie auf hannover.de<br />

das Formular „Verbindliche Erklärung“ mit Ausfüllhilfe<br />

in mehreren Sprachen. Dieses Formular müssen Sie spätestens<br />

vier Wochen nach Aushändigung in der Kita einreichen, damit der<br />

Elternbeitrag schnellstmöglich errechnet werden kann. Wenn Sie<br />

außergewöhnliche Belastungen haben (zum Beispiel eine besonders<br />

hohe Miete oder unumgängliche Schuldverpflichtungen) können<br />

Sie nach der Festsetzung des Elternbeitrages einen Antrag auf<br />

Überprüfung der Zumutbarkeit stellen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Arbeitsgebiet Elternbeiträge<br />

für Kindertagesstätten<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-46411<br />

51.06.1@hannover-stadt.de<br />

83


84 6 einkommen, 6<br />

6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />

Beitragsfreies<br />

Kindergartenjahr<br />

vor der Einschulung<br />

Im letzten Jahr vor der Einschulung kann Ihr Kind den Kindergarten<br />

für bis zu acht Stunden an fünf Tagen in der Woche<br />

beitragsfrei besuchen. Die Beitragsbefreiung gilt im<br />

Grundsatz für alle Kindertagesstätten und auch für Spielkreise<br />

mit mindestens 15 Betreuungsstunden am Vormittag<br />

pro Woche. Das Essengeld ist von der Beitragsfreiheit ausgenommen.<br />

Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrer Kindertagesstätte,<br />

wie es sich mit eventuellen Zusatzbeiträgen verhält.<br />

Sie müssen die Beitragsbefreiung für das letzte Kindergartenjahr<br />

nicht beantragen, sondern erhalten eine entsprechende Mitteilung<br />

von Ihrer Kindertagesstätte. Danach können Sie – falls keine Rückstände<br />

bestehen – den Dauerauftrag kündigen oder in Absprache<br />

mit der Kita die Einzugsermächtigung zurückziehen.<br />

Wenn Ihr Kind von der Einschulung zurückgestellt wird und bereits<br />

ein beitragsfreies Jahr in Anspruch genommen hat, ist auch das<br />

weitere Jahr bis zur Einschulung beitragsfrei. Wenn Ihr Kind als<br />

Kann-Kind vorzeitig eingeschult wird, können Sie sich die gezahlten<br />

Beiträge für das zurückliegende Jahr von der Kindertagesstätte<br />

erstatten lassen. Dafür legen Sie bitte die Schulbescheinigung zu<br />

Beginn des Schuljahres in der Kita vor.<br />

Zuschuss zu den<br />

Betreuungskosten<br />

in Tagespflege<br />

Wenn Sie Ihr Kind in Tagespflege betreuen lassen möchten,<br />

können Sie im FamilienServiceBüro einen Zuschuss zu den<br />

Betreuungskosten beantragen.<br />

Vorrausetzung ist, dass die Tagespflegeperson eine gültige Tagespflegeerlaubnis<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> besitzt (beziehungsweise<br />

einen Eignungsnachweis, wenn die Betreuung bei<br />

Ihnen zu Hause stattfindet). Der Fachbereich Jugend und Familie<br />

zahlt dann direkt an die Tagespflegeperson den monatlichen Gesamtbetrag<br />

und fordert von Ihnen einen Kostenbeitrag ein. Liegt<br />

der monatliche Pflegesatz Ihrer Tagespflegeperson höher als in der<br />

Kostenbeitragstabelle vorgesehen, müssen Sie den Differenzbetrag<br />

selbst tragen.<br />

Wenn Sie den Kostenbeitrag aufgrund Ihrer wirtschaftlichen Situation<br />

nicht leisten können, haben Sie die Möglichkeit, bei der<br />

Wirtschaftlichen Jugendhilfe einen Antrag auf Prüfung der Zumutbarkeit<br />

zu stellen. Gegebenenfalls wird dann nur ein verminderter<br />

Kostenbeitrag erhoben.<br />

Den Antrag auf Kostenzuschuss müssen Sie spätestens mit Beginn<br />

des Betreuungsvertrages im FamilienServiceBüro stellen. Ab diesem<br />

Zeitpunkt muss das vollständig ausgefüllte Antragsformular<br />

innerhalb von 14 Tagen im FamilienServiceBüro vorliegen. Darüber<br />

hinaus werden rückwirkend keine Betreuungskosten erstattet. Das<br />

Formular bekommen Sie als Datei in der Online-Betreuungsbörse<br />

(www.betreuungsboerse-hannover.de) und in Papierform im FamilienServiceBüro.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Prüfung der Zumutbarkeit<br />

von Betreuungskosten:<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Wirtschaftliche Jugendhilfe<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42385<br />

51.06.2@hannover-stadt.de<br />

Das Bildungs-<br />

und Teilhabepaket<br />

in Kita und Tagespflege<br />

Wenn Sie Anspruch auf den Kinderzuschlag wegen geringen<br />

Einkommens, auf Arbeitslosengeld II oder auf Sozialhilfe<br />

nach SGB XII haben, können Sie für Ausflüge, Sport- und<br />

Freizeitaktivitäten sowie gemeinschaftliche Mittagsverpflegung<br />

in der Kindertagesstätte oder in Tagespflege Gutscheine<br />

oder Kostenübernahmeerklärungen für Ihre Kinder<br />

bekommen.<br />

Wenden Sie sich dafür bitte an die Stelle, von der Sie bereits Sozialleistungen<br />

beziehen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser<br />

Broschüre waren die gesetzlichen Regelungen hierzu noch<br />

nicht konkretisiert.


Haushaltshilfe im<br />

Krankheitsfall<br />

Wenn Sie Ihr Kind wegen eines Krankenhaus- oder Kuraufenthaltes<br />

nicht versorgen können, stellt die Krankenkasse<br />

Ihnen in bestimmten Fällen eine Haushaltshilfe. Das gilt<br />

auch für die Zeit der Entbindung oder wenn Ihnen die Weiterführung<br />

Ihres Haushaltes in der Schwangerschaft nicht<br />

möglich ist.<br />

Voraussetzung ist, dass mindestens ein Kind unter zwölf Jahren<br />

oder ein behindertes oder pflegebedürftiges Kind in Ihrer Familie<br />

lebt und keine andere im Haushalt lebende Person die Versorgung<br />

Ihrer Kinder übernehmen kann.<br />

Den Antrag auf Kostenübernahme oder die direkte Zuweisung einer<br />

Haushaltshilfe können Sie (bei geplantem Krankenhaus- oder Kuraufenthalt<br />

unbedingt vorab!) bei Ihrer Krankenkasse stellen.<br />

Steuerliche Absetzbarkeit<br />

von Kinderbetreuungskosten<br />

In Ihrer Einkommenssteuererklärung können Sie die Kosten<br />

für die Betreuung Ihrer Kinder (im Regelfall bis zur Vollendung<br />

des 14. Lebensjahres) geltend machen.<br />

Die Absetzbarkeit ist unter anderem unabhängig von der Betreuungsart<br />

– ob in einer Kindertageseinrichtung, bei einer Tagespflegeperson<br />

oder durch eine professionelle Betreuungsperson in Ihrem<br />

Haushalt.<br />

Unterstützung für<br />

den Schulbesuch<br />

Schülerfahrtkosten<br />

Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz im Stadtgebiet haben<br />

Anspruch auf Schülerbeförderung, wenn die Entfernung zur<br />

nächstgelegenen Schule der gewählten Schulform mehr als<br />

zwei Kilometer beträgt und sie<br />

einen Schulkindergarten,<br />

eine besondere Sprachfördermaßnahme,<br />

Klasse 1 bis 10 in allgemeinbildenden Schulen,<br />

Klasse 1 bis 12 in Schulen für geistig Behinderte,<br />

das Berufsgrundbildungs- oder das<br />

Berufsvorbereitungsjahres oder<br />

die erste Klasse einer Berufsfachschule ohne Realschulabschluss<br />

besuchen. Für SchülerInnen mit amtsärztlich bescheinigter Behinderung<br />

gilt die Mindestentfernung von 2.000 Metern nicht. Für<br />

GrundschülerInnen gilt als nächstgelegene Schule diejenige, in<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

deren Bezirk das Kind wohnt (mehr zu Schuleinzugsbereichen unter<br />

„Schulanmeldung“ auf Seite 30). Für alle weiterführenden Schulen<br />

im Stadtgebiet wird immer die Entfernung zur tatsächlich besuchten<br />

Schule zugrunde gelegt.<br />

Kinder mit Anspruch auf Beförderung erhalten in der Regel die<br />

GVH-SchulCard als Fahrkarte zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.<br />

Ihr Kind bekommt diese Fahrkarte im Schulsekretariat<br />

und muss sie dort auch bei Änderungen oder Beschädigung wieder<br />

abgeben. Bei einem Schulwechsel wenden Sie sich bitte an die<br />

neue Schule zur Ausstellung einer neuen SchulCard. Verlust oder<br />

Diebstahl der Card sollten Sie sofort der Schule melden. Nach zehn<br />

Tagen kann gegen Gebühr eine Ersatzkarte ausgestellt werden, in<br />

der Zwischenzeit muss Ihr Kind normale Fahrscheine lösen.<br />

In besonders geprüften Einzelfällen und sofern eine Behinderung<br />

vorliegt, wird Ihr Kind direkt zur Schule gefahren. Anträge auf besondere<br />

Beförderung (zum Beispiel mit Mietwagen) können Sie<br />

beim Team Regionsschulen und Schülerangelegenheiten der Region<br />

<strong>Hannover</strong> stellen.<br />

Alle VollzeitschülerInnen bis 22 Jahre, die keinen Anspruch auf die<br />

GVH-SchulCard haben, können ein vergünstigtes Monatsticket kaufen.<br />

Ab Klasse 7 ist ein Berechtigungsnachweis zum Kauf dieser<br />

„SparCard Schüler“ erforderlich, der von der Schule unterschrieben<br />

werden muss. Er steht auf www.gvh.de als PDF-Datei zum<br />

Download zur Verfügung.<br />

infos<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

GVH-SchulCard<br />

Kontaktstelle für die GVH-SchulCard<br />

ist das Schulsekretariat<br />

Kontaktstelle für Unstimmigkeiten und<br />

für Anträge auf besondere Beförderung:<br />

Region <strong>Hannover</strong>, Team Regionsschulen<br />

und Schülerangelegenheiten<br />

Hildesheimer Straße 20<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-0<br />

85


86 6 einkommen, 6<br />

6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />

Das Bildungs-<br />

und Teilhabepaket<br />

in der Schule<br />

Wenn Sie Anspruch auf den Kinderzuschlag wegen geringen<br />

Einkommens, auf Arbeitslosengeld II oder auf Sozialhilfe<br />

nach SGB XII haben, bekommen Sie auf Antrag pro Kind und<br />

Schuljahr 100 Euro für persönlichen Schulbedarf. Ab dem<br />

Schuljahr 2011/2012 werden 70 Euro davon zu Beginn des<br />

ersten Schulhalbjahres und 30 Euro zu Beginn des zweiten<br />

Schulhalbjahres ausgezahlt.<br />

Je nachdem, welche regelmäßigen Leistungen Ihre Familie bezieht,<br />

bekommen Sie diese Zahlungen<br />

zusammen mit dem Kinderzuschlag von der Familienkasse<br />

(beziehungsweise Ihrer Personalstelle, wenn Sie im<br />

öffentlichen Dienst sind) oder<br />

zusammen mit dem Arbeitslosengeld II oder dem<br />

Sozialgeld vom JobCenter Region <strong>Hannover</strong> oder<br />

zusammen mit der Sozialhilfe von der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> ausgezahlt.<br />

Für eintägige Schulausflüge oder mehrtägige Klassenfahrten,<br />

Nach hilfe und Mittagsverpflegung in der Schule sowie Sport- und<br />

Freizeitaktivitäten bekommen Sie auf Antrag Gutscheine oder Kostenübernahmeerklärungen<br />

für Ihre Kinder. Wenden Sie sich dafür<br />

bitte an die Stelle, von der Sie bereits Sozialleistungen beziehen.<br />

Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Broschüre waren die<br />

gesetzlichen Regelungen hierzu noch nicht konkretisiert.<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> unterstützt daneben Ihr Kind bei<br />

geringem Familieneinkommen auf Antrag auch durch Zuschüsse<br />

zu einer täglichen Milch- oder Kakaoportion. Wenden Sie sich bei<br />

Bedarf bitte an die Schule Ihres Kindes. Sie leitet Ihr Anliegen mit<br />

einer Stellungnahme an die Stadtverwaltung weiter.<br />

Schulden<br />

sind das Thema<br />

Schuldnerberatung und<br />

Privatinsolvenz<br />

Wenn Ihre Einnahmen Ihre Ausgaben dauerhaft nicht mehr<br />

decken und nach der Mietzahlung und Ihren monatlichen<br />

Festkosten zu wenig Geld für den laufenden Lebensunterhalt<br />

verbleibt, dann beginnt Überschuldung.<br />

Soziale Schuldnerberatung hilft Ihnen bei der Aufarbeitung Ihrer<br />

Gesamtsituation. Sie umfasst persönliche Betreuung und Hilfe bei<br />

der Schuldenregulierung. Im ersten Schritt wird versucht, Ihre aktuelle<br />

Situation zu erfassen und Ihre Schulden zu ordnen. In einem<br />

zweiten Schritt wird über Ihr hauswirtschaftliches Verhalten gesprochen.<br />

Ziel ist es, dass Ihre Einnahmen und Ausgaben dauerhafte<br />

Deckung erbringen. Der dritte Schritt beinhaltet Verhandlungen<br />

mit Ihren Gläubigern, um für Sie als Schuldner finanziell leistbare<br />

Lösungen zu finden.<br />

Wenn Ihre Schulden zu hoch sind oder keine Einigung mit den Gläubigern<br />

zustandekommt, wenn keine Zahlungen mehr möglich sind,<br />

dann gibt es Hilfe durch das vereinfachte Verbrauchersinsolvenzverfahren,<br />

auch Verbraucherkonkurs oder Privatinsolvenz genannt.<br />

Kern des Verfahrens ist eine sechsjährige Wohlverhaltensperiode,<br />

nach der redlichen Schuldnern die Restschulden erlassen werden.<br />

Redlich ist, wer den pfändbaren Anteil des Einkommens an einen<br />

Treuhänder abgibt und seinen Pflichten nachkommt. Für die Verfahrenskosten<br />

von circa 1.500 Euro kann bei Gericht eine Stundung<br />

beantragt werden. Voraussetzung für das Verfahren ist ein außergerichtlicher<br />

Einigungsversuch. Dabei helfen geeignete Stellen der<br />

Schuldnerberatung oder geeignete Personen wie Rechtsanwälte.<br />

Die Schuldnerberatung der Stadt <strong>Hannover</strong> ist vom Land als geeignete<br />

Stelle anerkannt.<br />

Seriöse Schuldnerberatung ist kostenlos! Für eine Online-Beratung<br />

können Sie eine E-Mail an 50.07@hannover-stadt.de senden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Schuldnerberatung<br />

Blumenauer Straße 3-7<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43913<br />

50.07@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de<br />

Stichwort „Schuldnerberatung“


Mietschulden und<br />

drohende Obdachlosigkeit<br />

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Miete und Nebenkosten<br />

rechtzeitig zu zahlen, oder wenn es bereits Mietrückstände<br />

gibt, ist es wichtig, möglichst schnell zu reagieren. Je früher<br />

Sie Hilfe suchen, desto einfacher ist eine Einigung mit Ihrem<br />

Vermieter, desto besser sind Ihre Chancen auf ein Entgegenkommen<br />

bei Zahlungsrückständen und desto kleiner ist<br />

die Gefahr, dass zusätzliche Kosten durch Zinsforderungen<br />

oder Gerichtskosten entstehen.<br />

Wenn Sie Leistungen vom JobCenter bekommen, nehmen Sie daher<br />

unbedingt sofort Kontakt mit Ihrer Ansprechperson dort auf.<br />

Auch wenn bereits eine Räumungsklage erhoben wurde, bestehen<br />

noch Chancen, Ihre Wohnung zu erhalten. Die MitarbeiterInnen<br />

des Teams Wohnungserhaltende Hilfen beraten Sie dann und nennen<br />

Ihnen weitere Anlaufstellen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />

Wohnraumversorgung<br />

Sallstraße 16<br />

30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43858<br />

wohnraumversorgung@hannover-stadt.de<br />

Aufklärung und Prävention<br />

für Jugendliche und<br />

junge Erwachsene<br />

Die Schuldnerberatungsstelle arbeitet mit Schulen und anderen<br />

Bildungseinrichtungen zusammen, um Jugendliche<br />

und junge Erwachsene über Schuldenfallen aufzuklären.<br />

Auf hannover.de finden Sie unter dem Stichwort „Schuldnerberatung“<br />

auch verschiedene Faltblätter mit Geldtipps für junge Leute<br />

zu einzelnen Themen wie zum Beispiel Handy und Internet, eigene<br />

Wohnung oder Führerschein.<br />

einkommen, 6<br />

unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />

Beratungs- und<br />

Prozesskostenhilfe<br />

Wenn Sie über ein geringes Einkommen verfügen, können<br />

Sie in Rechtsfragen Beratungs- und Prozesskostenhilfe bekommen.<br />

Beratungshilfe wird in zivilrechtlichen, arbeitsrechtlichen, verwaltungsrechtlichen,<br />

sozialrechtlichen und insolvenzrechtlichen Angelegenheiten<br />

gewährt, nicht aber bei steuerrechtlichen Fragen.<br />

Sie ist unabhängig von Ihrer Staatsangehörigkeit, der Sachverhalt<br />

muss aber einen Bezug zum Inland haben (zum Beispiel auch die<br />

Verlängerung einer Aufenthaltsgenehmigung). Den Beratungsschein<br />

beantragen Sie am besten vorab im Amtsgericht, eine Antragstellung<br />

über Ihren Anwalt ist auch möglich.<br />

Zur Beantragung des Berechtigungsscheines bringen Sie bitte folgende<br />

Unterlagen mit:<br />

Personalausweis<br />

Verdienstbescheinigung/Arbeitslosengeld I- oder II-Bescheid<br />

Nachweise über Ihre Kosten für Miete, Nebenkosten und Strom<br />

gegebenenfalls abgeschlossene Kreditverträge<br />

gegebenenfalls einen Unterhaltstitel<br />

Der Berechtigungsschein gilt bis zum Abschluss der Angelegenheit,<br />

unabhängig von ihrer Dauer. Die Rechtsanwältin oder der Rechtsanwalt<br />

kann von Ihnen eine Gebühr in Höhe von zehn Euro für die<br />

Beratungsleistung fordern.<br />

Ist eine außergerichtliche Klärung nicht möglich, so kann unter den<br />

gleichen Voraussetzungen wie für die Beratungshilfe von Ihrem<br />

Rechtsbeistand Prozesskostenhilfe beantragt werden – allerdings<br />

nur für Zivilprozesse. Liegt Ihr Einkommen nur geringfügig über der<br />

Grenze, können Sie die Prozesskostenhilfe als zinsloses Darlehen<br />

erhalten, wenn die Rechtssache Aussicht auf Erfolg hat. Sie können<br />

auch die Anwaltskosten erstattet bekommen, wenn das zuständige<br />

Gericht Ihnen einen Anwalt als Vertretung beiordnet. Bedenken<br />

Sie: Wenn Sie den Prozess verlieren oder ein Vergleich geschlossen<br />

wird, müssen Sie trotz Prozesskostenhilfe die Anwaltskosten der<br />

Gegenpartei vollständig oder anteilig tragen!<br />

Nähere Informationen zur Beratungs- und Prozesskostenhilfe mit<br />

aktuellen Berechnungsbeispielen finden Sie auf der Seite des Bundesjustizministeriums<br />

(www.bmj.bund.de).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

Amtsgericht <strong>Hannover</strong><br />

Rechtsantragsstelle<br />

Volgersweg 1<br />

Altbau, Zimmer 2004<br />

30175 <strong>Hannover</strong><br />

0511 347-0<br />

87


7 Wohnraum und Lebensqualität<br />

zu hause<br />

in unserer<br />

stadt


wohnraum und lebensqualität 7<br />

<strong>Hannover</strong> profitiert von seiner Lage an wichtigen<br />

Hauptverkehrsachsen für ganz Westeuropa und kurzen<br />

Wegen innerhalb Deutschlands: Bis zur Tante nach<br />

Köln und zum Onkel nach Berlin reisen Nichten und<br />

Neffen aus <strong>Hannover</strong> jeweils 290 Kilometer.<br />

Dabei beginnt in allen Richtungen schon kurz nach der<br />

Stadtgrenze idyllisches Landleben – und die Landeshauptstadt<br />

selbst bietet mit ihren großzügigen Grünflächen<br />

viel Lebensqualität zu vergleichsweise günstigen<br />

Mieten und Immobilienpreisen.<br />

Unter dem Stichwort „Wohnen“ finden Sie Informationen<br />

zu verschiedenen Wohnformen mit finanziellen und<br />

rechtlichen Aspekten, aber auch zur Lebensqualität in<br />

unserer Stadt und Ihren Möglichkeiten zur Mitsprache<br />

und Mitgestaltung. Beleben und prägen Sie <strong>Hannover</strong><br />

mit Ihrer Familie, erobern Sie öffentliche Räume und<br />

mischen Sie sich ein – für ein zukunftsträchtiges Miteinander<br />

der Generationen hier am Hohen Ufer!<br />

89


90<br />

7 wohnraum und lebensqualität<br />

manfred thebes<br />

Bereich Stadtentwicklung der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Eine attraktive Stadt<br />

für die nachwachsende<br />

Generation<br />

Herr Thebes, wie hat sich die Bevölkerungsstruktur in der<br />

jüngsten Vergangenheit entwickelt? Welche Perspektiven<br />

und Aufgaben ergeben sich daraus für die Stadtentwicklung?<br />

Thebes: „Gerade in den letzten Jahren war die Bevölkerungsstruktur in<br />

<strong>Hannover</strong> sehr stabil, es hat nur wenige Veränderungen gegeben. So hat<br />

sich zum Beispiel die Zahl der Kinder nur geringfügig verändert und auch<br />

die Zahl älterer Menschen ist nur moderat gestiegen. Deutlich zugenommen<br />

hat die Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund, die in unserer<br />

Stadt leben.<br />

Die Stadtentwicklungspolitik der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> ist stark<br />

an den Bedürfnissen von Familien mit Kindern ausgerichtet, nicht zuletzt<br />

deshalb hat die Abwanderung von Familien in das Umland erheblich abgenommen.<br />

Dies müssen wir weiter fortführen, wenn wir für Familien<br />

attraktiv bleiben wollen. Darüber hinaus zeigt sich die große Bedeutung,<br />

die Migration und Integration für die zukünftige Stadtentwicklung haben<br />

werden. Mit den Maßnahmen im Rahmen des Lokalen Integrationsplanes<br />

ist <strong>Hannover</strong> bereits auf einem guten Weg, sich diesen Herausforderungen<br />

zu stellen, insbesondere mit dem Schwerpunkt auf Maßnahmen zur<br />

Förderung der Bildungschancen der bereits hier lebenden und der nachwachsenden<br />

Generationen.“<br />

Wohnen zur Miete<br />

Die Mietpreise für Wohnräume liegen in <strong>Hannover</strong> deutlich<br />

unter denen vergleichbarer anderer deutscher Großstädte.<br />

Ein Viertel des Wohnungsbestandes gehört zu den<br />

stark nachgefragten Großwohnungen, ihr Anteil variiert<br />

von Stadtteil zu Stadtteil. Überdurchschnittlich viele Großwohnungen<br />

gibt es in Isernhagen-Süd, Lahe, Wülferode,<br />

Bothfeld, Kirchrode und Seelhorst. Durch den einsetzenden<br />

Generationswechsel in diesen Stadtteilen werden hier zunehmend<br />

Wohnräume frei.<br />

In der ArGeWo (www.argewo-hannover.de) sind 30 Wohnungsbaugesellschaften<br />

und -genossenschaften aus der Region <strong>Hannover</strong><br />

zusammengeschlossen. Auf ihrer Website ist neben den üblichen<br />

Kriterien auch eine gezielte Recherche nach barrierefreien Wohnungen<br />

für Menschen mit körperlichen Einschränkungen möglich.<br />

Unter den Mitgliedern der ArGeWo befinden sich neben wirtschaftlich<br />

orientierten Wohnungsbaugesellschaften auch die städtische<br />

Gesellschaft für Bauen und Wohnen <strong>Hannover</strong> mbH (GBH) und verschiedene<br />

Baugenossenschaften.<br />

Für EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II gut zu wissen: Die<br />

Kosten für die Genossenschaftsanteile werden unter den gleichen<br />

Bedingungen übernommen wie die Mietsicherheit – vorausgesetzt,<br />

die Notwendigkeit für den Umzug wird vom JobCenter anerkannt.<br />

Bei geringem Einkommen können Sie Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein,<br />

Wohnungsvermittlung oder Wohngeld haben.<br />

Mehr Informationen zu diesen Leistungen finden Sie auf den Seiten<br />

82 und 83.<br />

Mieterschutz<br />

in Mietervereinen<br />

Wenn Sie Probleme mit Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter<br />

haben, können Sie bei einem der Mietervereine in<br />

<strong>Hannover</strong> Hilfe finden. Für die Rechtsberatung dort gibt es<br />

meist keine Wartezeit nach Beginn Ihrer Mitgliedschaft –<br />

anders als bei einer Rechtsschutzversicherung.<br />

Erkundigen Sie sich vorab, welche Leistungen Sie unter welchen<br />

Bedingungen beim Mieterverein in Anspruch nehmen können.<br />

Eventuell umfasst Ihre bestehende Rechtsschutzversicherung bereits<br />

Mietrechtsfragen! Wenn Sie Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung<br />

(Sozialhilfe) beziehen, können Sie beantragen, dass Ihre<br />

Mitgliedsgebühren für den Mieterverein übernommen werden.


Nebenkosten –<br />

Mit Klimaschutz Geld sparen<br />

Energiesparen schont die Umwelt und den Geldbeutel. enercity<br />

(Stadtwerke) bietet auf seiner Website (www.enercity.<br />

de) zahlreiche Spartipps und Energierechner zu Beleuchtung,<br />

Haushaltsgeräten und Raumklima.<br />

Im enercity expo Café können Sie Energiesparlampen und wassersparende<br />

Armaturen kaufen und Stromverbrauchsmessgeräte<br />

ausleihen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

enercity expo Café<br />

Ständehausstraße 6<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0800 36372489<br />

enercitycafe@enercity.de<br />

Familienfreundliche<br />

Hausgemeinschaft<br />

Familien mit kleinen Kindern haben bestimmte Wünsche an<br />

das Leben in einem Mehrfamilienhaus: sichere und saubere<br />

Wege und Hauseingänge, Abstellmöglichkeiten für Kinderwagen<br />

und Fahrräder, Parkplätze in kurzer Distanz, ausreichend<br />

breite Treppenhäuser, Außenspielflächen am Haus.<br />

Umgekehrt erwarten Nachbarn auch bei sehr kleinen Kindern oft<br />

ein hohes Maß an Disziplin mit strikter Einhaltung von Regeln und<br />

Ruhezeiten. Schlagen Sie Ihren Nachbarn die gemeinsame Entwicklung<br />

einer familienfreundlichen Hausordnung vor – oft entsteht<br />

in so einem gemeinsamen Projekt großes Verständnis und<br />

gegenseitige Kompromissbereitschaft, die allen Beteiligten neue<br />

Freiräume schafft und alte Konflikte vergessen lässt!<br />

Die eigenen<br />

vier Wände<br />

Ob Eigentumswohnung oder Haus mit Garten, romantischer<br />

Altbau, praktische Nachkriegsarchitektur oder Gestaltungsfreiraum<br />

durch Neubau – viele Eltern träumen<br />

von den eigenen vier Wänden. Unabhängig davon, ob Sie<br />

den Immobilienerwerb auf dem freien Markt oder über die<br />

Grundstücksvermarktung der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

planen, lohnt sich ein Informationsgespräch zu Fördermöglichkeiten<br />

und -voraussetzungen mit den Servicestellen der<br />

Stadtverwaltung.<br />

wohnraum und lebensqualität 7<br />

Eigentumsförderung<br />

mit Landesmitteln<br />

Für den Erwerb einer selbstgenutzten Eigentumswohnung<br />

oder eines Einfamilienhauses gibt es unter bestimmten Bedingungen<br />

eine Förderung durch das Land Niedersachsen in<br />

Form von zinsgünstigen Darlehen.<br />

Gefördert werden können zum Beispiel Familien mit mindestens<br />

zwei Kindern und Menschen mit Behinderung. Neben dem Neubau<br />

oder dem Erwerb vorhandener Objekte sind unter anderem auch<br />

energetische Modernisierungen förderfähig. Sie müssen Ihren Antrag<br />

vor dem Kauf und dem Beginn eventueller Baumaßnahmen<br />

stellen. Das Sachgebiet Wohnraumförderung der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> berät Sie gern, dorthin sind auch alle Förderanträge für<br />

Vorhaben im Stadtgebiet <strong>Hannover</strong> zu richten.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

<strong>Hannover</strong>-Kinder-<br />

Bauland-Bonus<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />

Wohnraumförderung<br />

Sallstraße 16, 30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43858<br />

61.42@hannover-stadt.de<br />

Mit dem <strong>Hannover</strong>-Kinder-Bauland-Bonus gewährt die Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> (werdenden) Eltern einen Rabatt<br />

auf Grundstücke, die als förderfähig erklärt wurden.<br />

Das gilt für den Bau eines Hauses ebenso wie für den Neukauf einer<br />

Eigentumswohnung zur persönlichen Nutzung. Wenn Sie das<br />

Grundstück direkt von der Landeshauptstadt erwerben, reduziert<br />

sich der Kaufpreis um den Rabatt. Beim Grundstückskauf über einen<br />

Bauträger wird Ihnen die Förderung ausgezahlt. Sie beträgt<br />

zehn Prozent des Grundstückskaufpreises pro Kind in Ihrem Haushalt,<br />

das maximal 16 Jahre alt ist. Eine bestehende Schwangerschaft<br />

wird mitgezählt, die Gesamtförderhöhe ist auf 40 Prozent<br />

begrenzt. Nähere Informationen und eine Übersicht der aktuellen<br />

Grundstücksangebote bekommen Sie im EinFamilienHaus-Büro der<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

EinFamilienHaus-Büro<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Brüderstraße 6, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-46581<br />

efh-buero@hannover-stadt.de<br />

www.efh-buero.de<br />

91


92<br />

7 wohnraum und lebensqualität<br />

BürgerService Bauen<br />

Der Bürgerservice Bauen ist die zentrale Anlaufstelle für<br />

alle BürgerInnen, die Informationen und Auskünfte rund um<br />

das Thema Bauen benötigen.<br />

Hier erhalten Sie Formulare (Bauantrag, denkmalrechtliche Genehmigung,<br />

Abgeschlossenheitsbescheinigung) und Sie können sich<br />

Maschseegenehmigungen (für das Benutzen des Sees mit Wasserfahrzeugen)<br />

oder Genehmigungen für Halteverbote bei Umzügen<br />

erteilen lassen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Bürgerservice Bauen<br />

Rudolf-Hillebrecht-Platz 1<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-41650<br />

Barrierefreies Bauen<br />

Von barrierefrei eingerichteten Gebäuden profitieren alle.<br />

Der Bürgerservice Bauen stellt die Broschüre „Barrierefreies<br />

Bauen“ zur Verfügung, in der die Planungs- und Ausführungshinweise<br />

für öffentliche Gebäude beschrieben sind.<br />

Die dort angeführten Beispiele und Daten bieten auch für Privatwohnungen<br />

eine gute Orientierung und öffnen den Blick dafür, wo<br />

Barrieren vermieden werden können.<br />

Energiesparendes<br />

Bauen und Sanieren<br />

Wenn Sie ein Baugrundstück von der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> erwerben, ist die Beratung in der Klimaschutzleitstelle<br />

über Niedrigenergie- und Passivhäuser obligatorisch.<br />

Für alle ImmobilienbesitzerInnen in <strong>Hannover</strong> bietet die Website<br />

von proKlima GbR umfangreiche Tipps, Fördermöglichkeiten und<br />

Anbieterlisten für klimafreundliches, energieeffizientes Bauen und<br />

Sanieren. Veranstaltungen, Projekte, Kampagnen und Beratung rund<br />

um das Thema Klimaschutz bietet die Klimaschutzagentur der Region<br />

<strong>Hannover</strong> – auch mit speziellen Angeboten für BauherrInnen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

proKlima GbR<br />

bei der Stadtwerke <strong>Hannover</strong> AG<br />

Glockseestraße 33<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 430-1970<br />

proKlima@enercity.de<br />

www.proklima-hannover.de<br />

Klimaschutzagentur der Region<br />

0511 616 239 77<br />

beratung@klimaschutzagentur.de<br />

www.klimaschutz-hannover.de<br />

Spezielle<br />

Wohnformen<br />

Betreutes Wohnen<br />

für Schwangere und<br />

Alleinerziehende<br />

Wenn Sie alleinerziehend sind oder Kinder haben und in<br />

Trennung leben und sich mit Haushaltsführung und Kindererziehung<br />

überfordert fühlen, können Sie sich an den Kommunalen<br />

Sozialdienst (KSD) wenden.<br />

In <strong>Hannover</strong> gibt es verschiedene Kombinationen aus Wohnen und<br />

Betreuung für Schwangere und Alleinerziehende mit Kindern unter<br />

sechs Jahren. Sie können zum Beispiel in einer selbst angemieteten<br />

Wohnung leben und zu Beratungsgesprächen gehen oder regelmäßige<br />

Hausbesuche bekommen. Je nach Unterstützungsbedarf kann


Ihnen aber auch eine eigene Wohnung in einem Wohnprojekt mit<br />

unmittelbar angeschlossener Betreuung vor Ort zur Verfügung<br />

gestellt werden. Wenn Sie im Umgang mit Ihrem Kind sehr unsicher<br />

sind und Sie sich mit der Führung eines eigenen Haushaltes<br />

überfordert fühlen, sind auch weitere Formen der Unterstützung<br />

möglich. Sprechen Sie dazu die MitarbeiterInnen des Kommunalen<br />

Sozialdienstes an.<br />

In allen Kombinationen aus Wohnen und Betreuung werden Sie als<br />

Elternteil darin unterstützt, berufliche Perspektiven zu entwickeln.<br />

Sie können einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung nachholen<br />

oder mit Hilfe der Betreuung eine neue Arbeitsstelle finden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Häuser für Alleinerziehende<br />

In <strong>Hannover</strong> gibt es auch ein soziales Wohnprojekt, das sich<br />

insbesondere an Alleinerziehende richtet. Die Wohnungen<br />

in Döhren werden von der AWO vermittelt, auf Wunsch kann<br />

dort das gesamte Spektrum der AWO-Beratungsangebote in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Die Aufteilung der beiden Gebäude und die Hausgemeinschaft mit<br />

anderen Müttern und Vätern in einer ähnlichen Lebenslage erleichtern<br />

die Kontaktaufnahme und die Selbstorganisation durch Nachbarschaftshilfe.<br />

Voraussetzung für die Anmietung ist ein Wohnberechtigungsschein<br />

(so genannter B-Schein).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Die Adresse der KSD-Dienststelle<br />

in Ihrer Nähe finden Sie im Anhang.<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

AWO-Familien- und Sozialberatungsstelle<br />

Marienstraße 20<br />

30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 2609210<br />

familienberatung@awo-hannover.de<br />

wohnraum und lebensqualität 7<br />

Generationsübergreifende<br />

Projekte<br />

Vom Zusammenleben mehrerer Generationen profitieren<br />

alle: Ältere können selbstbestimmt in den eigenen vier<br />

Wänden leben und halten auch bei eingeschränkter Mobilität<br />

soziale Kontakte. Jüngere profitieren von Erfahrungen<br />

der Älteren und können sich durch Arbeitsteilung Freiräume<br />

schaffen, die sie andernfalls teuer bezahlen müssten.<br />

Ob Kinderbetreuung oder Einkaufshilfe, Gartenpflege oder Fahrdienst,<br />

Hausaufgabenhilfe oder organisiertes Mitkochen – die Liste<br />

der praktischen gegenseitigen Unterstützungsmöglichkeiten ist<br />

lang und der Gewinn an Lebensqualität durch ein anregendes soziales<br />

Umfeld unbezahlbar.<br />

Das Bürgerbüro Stadtentwicklung bietet einen Leitfaden für Wohnprojektinteressierte,<br />

eine Übersicht über aktuell bereits bestehende<br />

Planungsgruppen, denen Sie sich anschließen können, und einen<br />

Jour Fixe. Das Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. ist eine in<br />

<strong>Hannover</strong> ansässige Bundesvereinigung. Sie bietet Seminare, Fachtagungen<br />

und eine Projektbörse, vermittelt FachberaterInnen sowie<br />

ReferentInnen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

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adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Bürgerbüro<br />

Stadtentwicklung <strong>Hannover</strong><br />

Braunstraße 28<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 7000934<br />

buergerbuero-stadtentwicklung@t-online.de<br />

Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V.<br />

Haus der Region, Hildesheimer Straße 20<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 4753253<br />

info@fgw-ev.de<br />

www.fgwa.de<br />

93


94<br />

7 wohnraum und lebensqualität<br />

Gesund einrichten,<br />

gesund leben<br />

Tapete, Teppichboden, Farbe, Spielzeug – nicht alles, was<br />

schön ist, ist auch gesund. Natürlich ist es für Menschen<br />

jeden Alters wichtig, dass die Wohnung möglichst frei von<br />

Schadstoffen ist. Schwangere und Kinder sind aber besonders<br />

gefährdet und deshalb sollten Sie sich schon zu Beginn<br />

einer Schwangerschaft informieren, wie Sie Gesundheitsgefahren<br />

für Ihre Familie vermeiden können.<br />

Auf der Internetseite www.nestbau.info finden Sie Tipps<br />

zum Renovieren,<br />

zur Auswahl von Möbeln, Elektrogeräten, Spielzeugen,<br />

Windeln und Bekleidung,<br />

zum Erkennen falscher Qualitätssiegel und Hinweise<br />

zu den Gefahren bestimmter Kunststoffe.<br />

Auch bei den Produkten des täglichen Bedarfs ist es sinnvoll, auf<br />

Schadstoffbelastungen und nachhaltige Produktionsweise zu achten.<br />

Das Agenda 21-Büro der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> informiert<br />

über fairen Handel und eine zukunftsfähige Lebensweise. Neben<br />

dem Veranstaltungsprogramm „<strong>Hannover</strong> fairführt“ finden Sie<br />

auf der Website zum Beispiel eine Gebrauchtbörse, Informationen<br />

zum Klimaschutz und Alltagstipps für ein nachhaltiges Konsumverhalten.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Nestbau<br />

c/o WECF Germany<br />

St.-Jakobs-Platz 10<br />

80331 München<br />

089 2323938-18<br />

info@nestbau.info<br />

www.nestbau.info<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Agenda 21-Büro<br />

Silvia Hesse<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45078<br />

agenda21@hannover-stadt.de<br />

www.agenda21.de<br />

Stadtentwicklung<br />

und demokratische<br />

Teilhabe<br />

<strong>Hannover</strong> entwickelt sich – und Sie können mit Ihrer Familie<br />

dabei sein! Die politischen Gremien von der Stadtbezirksebene<br />

über den Rat bis hin zum Landtag haben in ihren Sitzungen<br />

immer auch einen öffentlichen Teil und bieten Gelegenheit<br />

zum Dialog.<br />

Wenn Sie ein konkretes Anliegen haben, aber nicht genau wissen,<br />

wie Sie sich Gehör verschaffen sollen: Das Bürgerbüro Stadtentwicklung<br />

zeigt Möglichkeiten auf, sich zu organisieren und zu engagieren,<br />

sich eine Öffentlichkeit zu schaffen und seine Interessen<br />

zu formulieren. Und von hier gehen immer wieder Diskussionen um<br />

Veränderungen in unserer Stadt aus.<br />

Machen Sie sich stark für Ihre Familie, Ihre Straße, Ihren Stadtteil<br />

– und leben Sie Ihren Kindern aktive Teilhabe an unserem<br />

demokratischen System vor! Die Broschüre „Die Stadt – das sind<br />

wir alle“ gibt Einblicke in Gremien und Funktionsweisen der Kommunalpolitik.<br />

Als Scharnierstelle zwischen EinwohnerInnen, Politik<br />

und Verwaltung nehmen die StadtbezirksmanagerInnen Ideen,<br />

Anregungen und Kritik aus dem Stadtteil entgegen und vermitteln.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Planen und Stadtentwicklung<br />

Rudolf-Hillebrecht-Platz 1<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43858<br />

61.11@hannover-stadt.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Stadtbezirksmanagement<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42201<br />

18.60.3@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de/stadtbezirke


Lebensqualität<br />

im öffentlichen<br />

Raum<br />

Familienfreundliches Wohnen lässt sich nicht allein durch<br />

die Gestaltung der eigenen vier Wände erreichen. Die Aufenthalts-<br />

und Freizeitqualität gemeinschaftlich genutzter<br />

oder öffentlicher Flächen ist ein maßgeblicher Wohlfühlfaktor<br />

– für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.<br />

Die Hälfte unseres Stadtgebietes besteht aus Gärten, Wäldern und<br />

Gewässern, und in allen 13 Stadtbezirken gibt es Einkaufsstraßen<br />

und Marktplätze mit breiter Angebotspalette und gern genutzten<br />

Treffpunkten. Und die <strong>Hannover</strong>anerInnen engagieren sich für ihre<br />

Stadt: Neben Wettbewerben und öffentlichen Zuschüssen wird<br />

auch aus privater Initiative oder von Geschäftsleuten viel in Bewegung<br />

gesetzt, um diese Attraktivität zu erhalten und immer wieder<br />

neue Impulse zu schaffen.<br />

Stadtwälder, Parks<br />

und Gewässer<br />

Die Herrenhäuser Gärten sind weltberühmt, den Maschsee<br />

und die Eilenriede kennt auch jedes Kind. Nicht ganz so bekannt,<br />

aber für das „<strong>Hannover</strong>-Gefühl“ mindestens genauso<br />

wichtig: die vielen kleinen grünen Inseln der Stadt. Ob<br />

Norden, Süden, Westen oder Osten – die Wege am Mittellandkanal,<br />

die Ricklinger Teiche, der Mecklenheider Forst<br />

oder der Tiergarten: Von jedem Stadtteil aus sind Spazierwege<br />

in die Natur, Expeditionsziele für kleine ForscherInnen<br />

und idyllische Rückzugsorte einen Katzensprung entfernt.<br />

Wer das „grüne <strong>Hannover</strong>“ entdecken will, der kann sich mit Experten<br />

aus Stadt und Region „auf Tour“ begeben. Die gleichnamige<br />

Broschüre erscheint immer im März und enthält rund 200 kostenlose<br />

Führungen für große und kleine Menschen (Broschüre auch<br />

unter www.hannover.de).<br />

Unter dem Titel „Das Grün um die Ecke“ bietet der Fachbereich<br />

Umwelt und Stadtgrün gemeinsam mit Lili & Claudius vom Büro Naturetainment<br />

für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren besondere<br />

Erlebnistouren an. Gartenabenteuer gibt es im Willy-Spahn-Park,<br />

im Hinüberschen Garten, im Von-Alten-Garten und im Hermann-<br />

Löns-Park. Infos und Anmeldung unter www.lili-claudius.de.<br />

Auch das Projektteam Gartenregion <strong>Hannover</strong> veröffentlicht zahlreiche<br />

Anregungen, Freizeittipps und Routen. Das Highlight für<br />

Kinder ist hier der Spielplatzführer mit Hans Gartenwurst (siehe<br />

Spielplatzrouten durch die Gartenregion <strong>Hannover</strong>). Jedes Jahr im<br />

September findet der Entdeckertag statt: Mit einem besonders<br />

günstigen Tagesticket geht es per Bus und Bahn zu zahlreichen Bühnenacts,<br />

Informationsständen, Sonderprogrammen und Spielen in<br />

der gesamten Region <strong>Hannover</strong>. Das Programmheft liegt vorab in<br />

den Bürgerämtern und in den GVH-Servicestellen aus.<br />

infos<br />

internet<br />

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adresse<br />

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internet<br />

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telefon<br />

internet<br />

Grünes Wohnumfeld<br />

Schon seit 1979 bereits fördert die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

die Aufwertung und Begrünung von Hinterhöfen und<br />

Gemeinschaftsflächen. Über das Innenhof- und Wohnumfeldprogramm<br />

können Sie sich beraten lassen, Zuschüsse<br />

bekommen und sich an einem Wettbewerb zur Verbesserung<br />

des privaten Wohnumfeldes beteiligen. Die Projekte<br />

der vergangenen Jahre reichen von Spielgeräten und Topfgärten<br />

in der Hinterhofoase über Fassadenbegrünung und<br />

aufwändige Biotope bis hin zu „Spielplätzen“ für Erwachsene<br />

zum Boulen zwischen Hochhäusern.<br />

Weiter auf der nächsten Seite.<br />

wohnraum und lebensqualität 7<br />

Broschüre „Grünes <strong>Hannover</strong>“<br />

Broschüre und Faltblatt als Downloads auf<br />

www.hannover.de: Suchworte „Grünes <strong>Hannover</strong>“<br />

und „Das Grün um die Ecke“<br />

Projektteam Gartenregion <strong>Hannover</strong><br />

Höltystraße 17<br />

30171 <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-22691<br />

gartenregion@region-hannover.de<br />

www.gartenregion.de<br />

Entdeckertag der Region <strong>Hannover</strong><br />

0511 616-0<br />

www.entdeckertag.de<br />

95


96<br />

7 wohnraum und lebensqualität<br />

In erster Linie profitieren natürlich die BewohnerInnen von der<br />

„grünen Brücke über Generationen in die Nachbarschaft“, gleichzeitig<br />

bewirken die Begrünungen eine spürbare Aufwertung für das<br />

gesamte Quartier. Häufig unterstützen auch private VermieterInnen<br />

gärtnerisches und gestalterisches Engagement ihrer Mieterschaft.<br />

Ergreifen Sie die Initiative, schicken Sie Ihre Phantasie auf<br />

Reisen und schaffen Sie gemeinsam eine grüne Familienoase vor<br />

Ihrer Tür oder hinter Ihrem Haus!<br />

Mit dem Programm „Die offene Pforte“ können große und kleine<br />

GartenliebhaberInnen Entdeckungsreisen durch Nachbars Garten<br />

unternehmen: Seit über 20 Jahren öffnen über 130 Privatleute in<br />

der Region <strong>Hannover</strong> an bestimmten Terminen ihre Gartenpforten<br />

für kostenlose Besichtigungen. Genießen Sie einfach die Atmosphäre<br />

oder holen Sie sich ganz konkrete Anregungen für den eigenen<br />

Balkon oder Garten.<br />

kontakt<br />

internet<br />

Broschüre „Die offene Pforte“<br />

Als Download auf www.hannover.de:<br />

Suchwort „Die offene Pforte“<br />

Grüne Innenstadt<br />

und Baumpatenschaften<br />

Zierkirschen und Dattelpalmen verleihen der City im Sommerhalbjahr<br />

einen Hauch von südlicher Exotik: Über 250<br />

Kübelpflanzen werden in der Innenstadt aufgestellt, einige<br />

Anlieger sowie GeschäftsinhaberInnen unterstützen die Aktion<br />

durch einen Mietvertrag mit dem Fachbereich Umwelt<br />

und Stadtgrün für die Pflanzen vor ihrem Haus.<br />

Schon seit 1981 gibt es für alle <strong>Hannover</strong>anerInnen die Möglichkeit,<br />

eine Baumpatenschaft zu übernehmen. Über 300 Bäume haben<br />

schon PatInnen, die den Baum pflegen, bei Bedarf wässern und<br />

zum Teil auch die Baumscheibe (das ist der Bodenbereich um den<br />

Baum herum) bepflanzen.<br />

Mit der Betreuung eines selbst ausgewählten oder vom Fachbereich<br />

Umwelt und Stadtgrün vorgeschlagenen Baumes können Sie<br />

einen wichtigen Beitrag zur Pflege und Erhaltung des wertvollen<br />

Baumbestandes in unserer Stadt leisten.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />

Langensalzastraße 17<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43996<br />

67.30@hannover-stadt.de<br />

Freundschaftshaine<br />

und Schnullersträucher<br />

Bäume haben in fast allen Kulturen symbolische Bedeutungen.<br />

Sie vermitteln Geborgenheit und Schutz, stehen für<br />

Dauerhaftigkeit und Treue. Wenn Sie zu einem besonderen<br />

Anlass Ihrer Wahl einen Baum pflanzen möchten, bietet der<br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün einen geeigneten Ort<br />

dafür:<br />

Die hannoverschen Freundschaftshaine erfreuen sich so großer Beliebtheit,<br />

dass die ersten bereits „geschlossen“ sind und nur noch<br />

bei Ersatzpflanzungen ein Platz zu bekommen ist. Die AnsprechpartnerInnen<br />

für die Abstimmung eines Baumstandortes erfahren<br />

Sie aus dem Faltblatt „Freundschaftshaine in <strong>Hannover</strong>“ oder direkt<br />

vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün.<br />

Neben den Bäumen gibt es auch Sträucher in den Freundschaftshainen,<br />

die sich von den kleinen BesucherInnen besser erreichen<br />

lassen. Denn in der dänischen Tradition des Schnullerbaums („Suttetræ“)<br />

können Kinder hier ihren Nuckel abgeben. In Geschenkpapier<br />

verpackt und mit bunten Bändern am Strauch befestigt gibt es<br />

einen angemessenen Abschied, und der geliebte Sauger kann bei<br />

Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal besucht werden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />

Langensalzastraße 17<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43996<br />

67.30@hannover-stadt.de


Kleingärten<br />

In der Stadt leben und trotzdem die eigene kleine grüne<br />

Oase genießen – Kleingärten machen’s möglich und erschwinglich.<br />

Ambitionierter Obst- und Gemüseanbau, Landschaftsarchitektur<br />

mit eigenen Skulpturen, Ort der Ruhe für<br />

den Rückzug nach Feierabend, Vereinsleben mit geselligen<br />

Runden oder Anschauungsobjekt und Naturspielraum für<br />

Kinder – Kleingärten sind für alle(s) da.<br />

Wer die laufenden Kosten tragen könnte, aber nicht über das nötige<br />

Kapital für die Abstandszahlung verfügt, bekommt dafür auf Antrag<br />

ein zinsloses Darlehn vom Fachbereich Soziales der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

Die über 20.000 Kleingärten in <strong>Hannover</strong> haben eine Gesamtfläche<br />

von etwa 1.000 Hektar und stellen damit einen erheblichen Teil der<br />

Grünflächen im Stadtgebiet. Sie stehen allen Menschen in <strong>Hannover</strong><br />

zum Spazierengehen und Erholen offen – und sie suchen für die<br />

Vereinsorganisation gezielt Verstärkung von MigrantInnen, die sich<br />

engagieren möchten.<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet ist der Verein Internationale<br />

StadtteilGärten <strong>Hannover</strong>. Er entwickelt insbesondere<br />

für Migrantinnen und Migranten Gemeinschaftsgärten. Der Dachgarten<br />

Spessartweg ist auf dem Dach einer Tiefgarage entstanden,<br />

eine verwilderte Obstbaumwiese am Heinzelmännchenweg ist inzwischen<br />

vollständig rekultiviert und beherbergt sogar eine kleine<br />

Imkerei.<br />

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internet<br />

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kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Bezirksverband <strong>Hannover</strong><br />

der Kleingärtner e.V.<br />

Gottfried-Keller-Straße 28/30<br />

30655 <strong>Hannover</strong><br />

0511 699718<br />

bzv.kleingaertner@t-online.de<br />

http://bezirksverbandhannover.jimdo.com/<br />

Förderprogramm für zinsloses Darlehn:<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Soziales<br />

Arndtstraße 1<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-47081<br />

50.08@hannover-stadt.de<br />

Internationale StadtteilGärten<br />

<strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Schwarzwaldstraße 33 B<br />

30657 <strong>Hannover</strong><br />

0511 2604110<br />

isghannover@web.de<br />

www.isghannover.npage.de<br />

wohnraum und lebensqualität 7<br />

<strong>Hannover</strong>s Stadtteile –<br />

Charakterköpfe mit Herz<br />

Sie planen, neu nach <strong>Hannover</strong> zu ziehen oder Sie sind auf<br />

Wohnungssuche innerhalb der Stadtgrenzen und können<br />

sich vorstellen, Ihren „Kiez“ zu verlassen?<br />

Dann sind die Stadtteilporträts auf hannover.de (www.hannover.<br />

de/stadtbezirke) vielleicht eine kleine Navigationshilfe. Denn <strong>Hannover</strong>s<br />

Stadtteile schillern wie selbstbewusste Persönlichkeiten<br />

und haben nicht nur unverwechselbare Charaktere, sondern auch<br />

Herz: Überall gibt es lebendige Stadtteilmitten, Marktplätze und Ladenzeilen.<br />

Für die 25 Wochenmarkt-Standorte finden Sie auf hannover.de<br />

unter dem Suchbegriff „Wochen- und Bauernmärkte“ eine Übersichtskarte<br />

mit Standorten, Öffnungszeiten, Warenangebot und<br />

einer kleinen Bildergalerie. In zahlreichen Stadtteileinrichtungen<br />

und Kirchengemeinden gibt es regelmäßig Flohmärkte für Kinderbekleidung<br />

und Spielzeug, manche Stadtteilbibliotheken bieten<br />

Buchflohmärkte an.<br />

Die kleinen Zentren in den Stadtteilen gewährleisten aber nicht<br />

nur den bequemen Einkauf mit kurzen Wegen. Sie haben auch als<br />

Orte der Begegnung und des Austauschs eine wichtige Funktion: Im<br />

Supermarkt, beim Bummeln und Stöbern, in der Eisdiele oder auf<br />

der Bank am Brunnen treffen Sie Nachbarn, Freunde und Bekannte.<br />

<strong>Hannover</strong> heißt Zuhause!<br />

In Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf wie Hainholz,<br />

Linden-Süd, Mittelfeld, Stöcken oder Vahrenheide setzen sich<br />

QuartiersmanagerInnen für Sie ein, um die Lebensbedingungen für<br />

Kinder und Familien zu verbessern.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Stadtbezirksmanagement<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-42201<br />

18.60.3@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de/stadtbezirke<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Quartiersmanagement<br />

(verschiedene Standorte)<br />

50.51@hannover-stadt.de<br />

97


Verkehrsmittel,<br />

8 Verkehrswege und -sicherheit<br />

was uns<br />

bewegt


verkehrsmittel, 6<br />

verkehrswege und -sicherheit 8<br />

Wohnung, Kita, Schule, Arbeitsplatz, Arztpraxis, Nachmittagsbetreuung,<br />

Freizeitangebote und Kurse sind<br />

nur einige Stationen im oft kilometerreichen Alltag von<br />

Eltern.<br />

Im Folgenden finden Sie Anregungen und Tipps, wie<br />

Sie das gesamte Spektrum der Verkehrsmittel für Ihre<br />

Familie gut nutzen können und Ihre Kinder mit Sicherheit<br />

zu selbstständigen VerkehrsteilnehmerInnen<br />

machen.<br />

99


100 6 verkehrsmittel,<br />

8 verkehrswege und -sicherheit<br />

Öffentliche<br />

Verkehrsmittel<br />

Im Großraum-Verkehr <strong>Hannover</strong> (GVH) sind die Bus- und<br />

Stadtbahnlinien der üstra, die Regiobusse, das Regional-<br />

und S-Bahnnetz der Deutschen Bahn und die metronom-<br />

Züge in der Region zusammengefasst.<br />

Das Kundenbüro befindet sich im Service Center City am Platz der<br />

Weltausstellung. Aktuelle Informationen zu Fahrplanänderungen<br />

und Baustellen, Unterstützungsangeboten für Körperbehinderte<br />

und zur Tarifstruktur gibt es auf der Internetseite des GVH. Das<br />

Service-Angebot dort umfasst auch Lehrmaterial für SchülerInnen<br />

ab Klasse 3 für selbstständige Fahrten mit Bus und Bahn. Unter<br />

www.surfing-gvh.de hat der Verkehrsverbund eine eigene Jugendseite<br />

eingerichtet, Informationen zu Schülerfahrkarten finden Sie<br />

dort oder im Abschnitt Unterstützung für den Schulbesuch in dieser<br />

Broschüre.<br />

Praktisch für die persönliche Zeit- und Routenplanung: Die elektronische<br />

Fahrplanauskunft (www.efa.de). Hier können Sie die Wegezeiten<br />

von Haustür zu Haustür berechnen lassen und sich für mehrere<br />

Abfahrtzeiten gleichzeitig einen individuellen Plan ausdrucken.<br />

Mit dem FrauenNachtTaxi können sich Frauen (auch in Begleitung<br />

von Kindern bis 14 Jahren) vergünstigt zu einer Haltestelle<br />

und von der Haltestelle bis zu ihrem Zielort fahren lassen. Nähere<br />

Informationen erhalten Sie auf hannover.de (Suchbegriff: Frauen-<br />

NachtTaxi) oder im Referat für Frauen und Gleichstellung. Auf den<br />

Internetseiten des GVH sind auch ähnliche Angebote der Umlandgemeinden<br />

mit den jeweiligen Bedingungen aufgeführt.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Großraum-Verkehr <strong>Hannover</strong> (GVH)<br />

Karmarschstraße 30/32<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1668-3000<br />

info@gvh.de<br />

www.gvh.de, www.efa.de, www.surfing-gvh.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Referat für Frauen und Gleichstellung<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-47989<br />

frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de<br />

Mit eigenem<br />

Auto unterwegs<br />

Wichtigster Sicherheitsfaktor für die Fahrten mit Kindern<br />

im Auto ist – neben dem eigenen Fahrstil – ein altersgerechter,<br />

richtig befestigter Kindersitz in guter Qualität. Der<br />

ADAC testet jährlich aktuelle Produkte und bietet hilfreiche<br />

Kaufberatungen.<br />

Gerade mit kleinen Kindern ist man oft auch auf kurzen Strecken<br />

mit Sack und Pack unterwegs. Denken Sie insbesondere bei Kombiwagen<br />

mit offener Ladefläche daran, auch Kleinteile ausreichend<br />

zu sichern. Schon bei geringen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr<br />

wird durch einen Aufprall jedes lose Teil im Fahrzeug zu einem<br />

Fluggeschoss!<br />

Die Suche nach Kleingeld für den Parkautomaten können Sie sich<br />

– und Ihren wartenden Kindern – in <strong>Hannover</strong> ersparen: Wenn Sie<br />

sich für das Handyparken registriert haben, genügt jeweils ein Anruf<br />

zu Beginn und Ende der Parkzeit, um die Abbuchung der Gebühren<br />

zu veranlassen. Informationen finden Sie auf hannover.de<br />

unter dem Stichwort „Handyparken“. Anmelden können Sie sich<br />

mit den Formularen, die an einigen Parkscheinautomaten im Stadtgebiet<br />

aushängen oder unter www.easypark.de.


Carsharing<br />

Wenn Sie nur gelegentlich ein Auto benötigen, ist Car -<br />

sharing vielleicht eine gute Ergänzungslösung für Ihre<br />

Transportbedarfe.<br />

Die Anbieter in <strong>Hannover</strong> stellen unterschiedliche Fahrzeuggrößen<br />

zur Verfügung, so dass Sie selbst einem kleinen Umzug gelassen<br />

entgegensehen können.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

internet<br />

Stadtmobil <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

Karmarschstraße 30 – 32<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 2704240<br />

hannover@stadtmobil.de<br />

www.stadtmobil.de/hannover<br />

Carsharing der Bahn<br />

Reiseland – DB Reisebüro <strong>Hannover</strong><br />

oder Servicepoint in der<br />

Haupthalle im Bahnhof<br />

Ernst-August-Platz 1<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

www.dbcarsharing-buchen.de<br />

verkehrsmittel, 6<br />

verkehrswege und -sicherheit 8<br />

Fahrradfahren<br />

Mit dem Rad durch die Großstadt? Freigaben von Einbahnstraßen<br />

in beide Fahrtrichtungen, abschnittsweise Freigaben<br />

der Fußgängerzone und eigene Ampelschaltungen für<br />

Radler machen das Fahrrad zu einem schnellen Verkehrsmittel<br />

in der City. Fahrradkuriere und Velotaxifahrer bieten<br />

ihre Muskelkraft für umweltfreundliche Post- und Personentransporte<br />

an. Steigen Sie ein und genießen Sie eine<br />

Tour um den Maschsee – auch wenn die kleinsten Füße der<br />

Familie schon furchtbar müde sind!<br />

In ganz <strong>Hannover</strong> gibt es idyllische Strecken entlang der Flüsse und<br />

Kanäle, durch Wälder und entlang von Kleingärten, sechs ausgeschilderte<br />

Routen allein im Stadtgebiet. Besonders familiengerecht<br />

ist der Julius-Trip-Ring angelegt: Die insgesamt 25 Kilometer lange<br />

Strecke können Sie am Stück in kleinen Abschnitten zurücklegen.<br />

Zum Spielplatz, der Picknickwiese, dem Biergarten – attraktive Ziele<br />

gibt es hier schon nach kurzer Distanz.<br />

In die Region hinaus führen 15 verschiedene Touren, die durch den<br />

Regionsring miteinander verbunden werden. Der Grüne Ring hat<br />

sogar eine eigene Website (www.gruener-ring-hannover.de).<br />

Eine kostenlose Tourenbeschreibung durch den Südwesten der Region<br />

bietet die Broschüre „Mit dem Fahrrad durch den Deister“.<br />

In der Broschüre „<strong>Hannover</strong> sattelt auf“ sind diese und zahlreiche<br />

andere Ausflugstipps mit dem Rad zusammengetragen, mit Hinweisen<br />

auf Kartenmaterial, Fahrradverleih, -werkstätten und -stellplätze,<br />

Unterkünfte, Gastronomie und Veranstaltungstipps.<br />

infos<br />

internet<br />

Radfahren in <strong>Hannover</strong><br />

www.radfahren-in-hannover.de<br />

101


102 6 verkehrsmittel,<br />

8 verkehrswege und -sicherheit<br />

Bahn<br />

und Flugzeug<br />

Mit den Ländertickets der Bahn und dem Schönes-Wochenende-Ticket<br />

kann man auch mit kleinem Geldbeutel große<br />

Sprünge machen, für Fahrradurlaub ist die Bahn ohnehin<br />

meist erste Wahl.<br />

Für Kinder, deren Elternteile an verschiedenen Orten leben, gehören<br />

lange Reisen oft zum Familienleben dazu. Die Bahn und auch<br />

zahlreiche Fluggesellschaften haben dafür besondere Betreuungs-<br />

und Begleitdienste eingerichtet. Das Serviceangebot der Bahn heißt<br />

„Kids on Tour“ und wird in Kooperation mit der Bahnhofsmission<br />

für sechs- bis 15-jährige Kinder angeboten. Die Angebote der Fluggesellschaften<br />

finden Sie im Internet unter dem Stichwort „alleinreisende<br />

Kinder“ zusammen mit dem Namen der Fluggesellschaft,<br />

Unterstützung bei der Organisation bietet am hannover airport<br />

auch das Service Center.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Deutsche Bahn AG, Kids on Tour<br />

01805 996633 (14 ct/Min. aus dem Festnetz,<br />

Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.)<br />

Buchungen sind bis sieben Tage<br />

vor Abreise möglich.<br />

<strong>Hannover</strong> Airport<br />

Service Center<br />

0511 977-1010<br />

airportservice@hannover-airport.de<br />

Verkehrssicherheit<br />

Erst im Teenageralter haben Kinder das komplexe Sehvermögen<br />

(und das Gesichtsfeld) von Erwachsenen und oft<br />

noch später erreichen sie eine Körpergröße, die ihnen den<br />

gleichen Überblick im Straßenverkehr ermöglicht. Deshalb<br />

sollten Sie sich viel Zeit nehmen, richtiges Verhalten im<br />

Verkehr mit Ihrem Kind zu üben – und selbst ganz konsequent<br />

als gutes Vorbild agieren. Die rote Ampel ist selbstverständlich<br />

tabu, aber auch an Zebrastreifen gelten feste<br />

Regeln, um sicher zu gehen, dass die Fahrzeuge anhalten!<br />

Tipps und Informationsmaterial zur Verkehrserziehung,<br />

Verkehrsregeln und Sicherheit auf dem Fahrrad oder im<br />

Auto finden Sie bei der Landesverkehrswacht oder auf der<br />

Internetseite der Deutschen Verkehrswacht.<br />

Seit 2010 setzt die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> ein Maßnahmenbündel<br />

zur Verbesserung der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr<br />

um: Verkehrsüberwachung, Verkehrserziehung für Kinder<br />

und Jugendliche, Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von AutofahrerInnen<br />

sowie Umbaumaßnahmen an circa 20 Gefahrenstellen.<br />

Wenn Ihnen Sicherheitsmängel im Straßenverkehr auffallen,<br />

können Sie sich über Mängelhinweiskarten an das Bürgerbüro wenden.<br />

Die Karten liegen im Bürgerbüro, in den Bürgerämtern, in den<br />

Nebenstellen des Ordnungsamtes, in der Südstadtbücherei sowie<br />

in der <strong>Hannover</strong> Tourist Information am Ernst-August-Platz aus.<br />

Schulwegpläne für Grund- und Förderschulen gibt es auf hannover.<br />

de (Suchbegriff: Schulwegpläne). Sie können den sicheren Schulweg<br />

Ihres Kindes aber auch auf www.schulwegplaner.de selbst erstellen<br />

oder auf dort bereits vorhandene Pläne zurückgreifen. Tolle<br />

Spielideen und Tipps rund ums Fahrradfahren bis hin zum Schlauchflicken<br />

gibt’s im Webmagazin für Kinder auf www.zzzebra.de.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Landesverkehrswacht<br />

Niedersachsen e.V.<br />

Arndtstraße 19<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 357726-81<br />

info@landesverkehrswacht.de<br />

www.landesverkehrswacht.de


Schulbus auf Füßen<br />

Den Schulweg zu Fuß zurückzulegen, ist nicht nur gut für<br />

die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit und den Kopf.<br />

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bietet mit dem Leitfaden<br />

„Schulbus auf Füßen“ Tipps und eine Anleitung, wie<br />

für Erst- und ZweitklässlerInnen Schulweggruppen gebildet<br />

werden können, die von den Eltern abwechselnd begleitet<br />

werden.<br />

Die Broschüre nennt Schritte und AnsprechpartnerInnen für die<br />

Organisation und wartet sogar mit einem Vorschlag für ein „Bushaltestellenschild“<br />

auf. Mit dem Schulbus auf Füßen bekommen<br />

Kinder Bewegung, lernen Verkehrsregeln, entwickeln ihre sozialen<br />

Kompetenzen und werden selbstständiger. Für die Eltern ergibt<br />

sich in vielen Fällen eine Zeitersparnis und der reduzierte Autoverkehr<br />

zu Schulbeginn und -ende erhöht die Sicherheit der Kinder<br />

vor dem Schulgelände. Auf hannover.de finden Sie die Broschüre<br />

als PDF-Datei zum Herunterladen unter dem Stichwort „Schulbus<br />

auf Füßen“.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

VCD Kreisverband Region <strong>Hannover</strong><br />

Hausmannstraße 9-10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 16403-28<br />

hannover@vcd.org<br />

verkehrsmittel, 6<br />

verkehrswege und -sicherheit 8<br />

103


9 Beratungs- und Anlaufstellen<br />

rat und<br />

hilfe


Wenn sich ein Baby ankündigt oder ein Kind in die<br />

Familie kommt – vielleicht sogar das erste – entstehen<br />

zahlreiche Fragen, manchmal auch Verunsicherungen<br />

oder Befürchtungen. Und auch der Familienalltag ist<br />

nicht immer kinderleicht.<br />

Kinder beanspruchen viel Aufmerksamkeit. Oft dann,<br />

wenn es gerade gar nicht in Ihren Zeitablauf passt. Täglich<br />

werden Sie neu herausgefordert, müssen kleine<br />

oder auch weitreichende Entscheidungen treffen. Alle<br />

wollen gesehen, versorgt und einbezogen werden und<br />

für die Zweisamkeit bleibt Ihrem „Erziehungsteam“<br />

nur wenig Zeit. Oft lebt ein Elternteil allein mit Kind;<br />

manches Paar findet sich neu, bringt aber Kinder aus<br />

vorherigen Beziehungen mit. Einige Kinder leben in<br />

Adoptiv- oder Pflegefamilien. Auch gleichgeschlechtliche<br />

Paare stellen sich immer häufiger der Aufgabe,<br />

Kinder zu erziehen.<br />

Im Folgenden finden Sie Beratungsangebote für (werdende)<br />

Eltern und Familien in jeder Lebensform. Zu vielen Themen<br />

stehen Ihnen MitarbeiterInnen der Jugend- und Familienberatung<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> zur Verfügung.<br />

Ein Beratungsbüro in Ihrer Nähe, aber auch Empfehlungen<br />

zu weiteren Beratungsstellen anderer Träger finden Sie im<br />

Adressteil.<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

105


106<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

michael kunze<br />

Bereichsleiter im Kommunalen Sozialdienst<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Der KSD –<br />

Hilfe auch in<br />

schwierigen familiären<br />

Situationen<br />

Herr Kunze, wann können oder sollten sich Familien an den<br />

Kommunalen Sozialdienst wenden?<br />

Kunze: „Familien können zu uns kommen, wenn sie sich in einer persönlich<br />

schwierigen Situation befinden, nicht mehr weiter wissen und aus dieser<br />

Situation mit eigenen Kräften nicht herausfinden. Wir möchten Eltern und<br />

deren Kindern Beratung anbieten und gemeinsam mit ihnen einen Weg<br />

finden, wie es weitergehen kann. Häufige Fragen sind zum Beispiel: ,Verhalte<br />

ich mich als Elternteil meinem Kind gegenüber richtig?‘ oder ,Ich<br />

komme mit meinem pubertierendem Kind nicht mehr zurecht, was kann<br />

ich tun?‘<br />

Der Kommunale Sozialdienst unterstützt auch Familien, die sich beispielsweise<br />

durch Verlust der Arbeit in einer wirtschaftlichen Notlage befinden.<br />

Wir suchen dann gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten, unterstützen<br />

bei der Entschuldung oder der Suche nach passenden finanziellen Hilfen.<br />

Das kann ein Zuschuss zur Klassenfahrt sein, die Finanzierung der Nachhilfe,<br />

aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie zum<br />

Beispiel der ARGE oder der Schuldnerberatung.<br />

Oft besteht bei Eltern eine Hemmschwelle, fremden Rat und<br />

Hilfe zu suchen. Was erwartet mich als hilfesuchendes Elternteil<br />

beim Kommunalen Sozialdienst?<br />

Kunze: „Uns ist sehr daran gelegen, den Familien aus ihrer schwierigen<br />

Lebenslage herauszuhelfen, indem wir sie unterstützen und mit ihnen zusammen<br />

einen Lösungsweg erarbeiten. Manchmal besteht unsere Rolle<br />

einfach darin, die richtige Stelle in einer anderen Institution zu finden,<br />

manchmal geht es auch um handfeste Konflikte, in denen wir die Bedürfnisse<br />

aller Familienangehörigen berücksichtigen müssen. In allen Fällen<br />

gilt: Wer rechtzeitig Hilfe sucht, beweist Verantwortungsbewusstsein und<br />

hat die besten Chancen, Folgeprobleme zu vermeiden. “<br />

Schwangerschafts-<br />

beratung<br />

Sie möchten sich über Familienplanung und Verhütung informieren?<br />

Sie hegen einen unerfüllten Kinderwunsch? Sie<br />

sind schwanger und suchen Hilfe? Sie tragen sich mit Zweifeln<br />

an ihrer Schwangerschaft und möchten sie vielleicht<br />

abbrechen?<br />

Wenn Sie schwanger sind oder Ihre Partnerin schwanger ist, können<br />

Sie eine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen. Dabei ist es<br />

egal, ob die Schwangerschaft geplant oder ungewollt ist. Sie können<br />

allein oder in Begleitung kommen (auch wenn Sie minderjährig<br />

sind). Auf Wunsch erfolgt die Beratung anonym, soweit möglich<br />

auch in Ihrer Herkunftssprache. Entscheiden Sie sich dafür, die<br />

Schwangerschaft fortzusetzen, bekommen Sie hier ebenfalls praktische<br />

Tipps zu Schwangerschaft und Elternschaft, zum Beispiel zu<br />

finanziellen Hilfen oder ärztlichen Untersuchungen.<br />

infos<br />

internet<br />

Schwangerschaftsberatung<br />

www.schwangerschaftsberatung-hannover.de<br />

Eine Liste der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />

finden Sie auch im<br />

Adressverzeichnis auf Seite 120.<br />

Zwangsheirat<br />

Frauen und Männer, die von Zwangsheirat betroffen oder<br />

bedroht sind, finden bei der kostenlosen Notrufnummer von<br />

suana anonyme, vertrauliche und kostenlose Beratung.<br />

Gespräche auf deutsch, arabisch, englisch, persisch, türkisch und<br />

vietnamesisch sind spontan möglich, in anderen Herkunftssprachen<br />

nach Vereinbarung.<br />

infos<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Beratungsstelle Suana<br />

Zur Bettfedernfabrik 3<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0800 0667888<br />

suana@kargah.de


Konflikte<br />

in der Familie<br />

Die Lebensformen in unserer Gesellschaft sind vielfältiger<br />

geworden, trotzdem wünschen sich die meisten Menschen<br />

die Geborgenheit, Liebe, Zugehörigkeit, Sicherheit und<br />

Toleranz einer Familie.<br />

Rollenvorstellungen und feste Regeln dafür haben sich aufgelöst.<br />

Beide Partner möchten ihrem Kind nahe sein, sich an seiner Erziehung<br />

beteiligen, ihrem Beruf nachgehen, ein auskömmliches Familieneinkommen<br />

sichern und zu ihrer Alterssicherung beitragen.<br />

Arbeits- und Familienzeiten fließen manchmal ineinander. Ohne<br />

Arbeit fehlt andererseits meistens auch das Geld – und oft genug<br />

Bestätigung und Selbstwertgefühl. Familienleben ist ständig anders<br />

und bringt jeden Tag neue Herausforderungen mit sich.<br />

Das bedeutet im Alltag zahlreiche Aushandlungsprozesse zwischen<br />

Eltern und fordert von Ihnen kreatives Zeitmanagement, Geduld<br />

und Toleranz. Und nicht jede Planung hat Bestand – auch Kinder<br />

mischen auf ihre Weise mit. Wenn Sie „mit Ihrem Latein am Ende<br />

sind“ und auch unter Freunden, Bekannten oder Verwandten niemand<br />

weiterhelfen kann, können Sie sich an den Kommunalen<br />

Sozialdienst oder die Jugend-, Erziehungs- und Familienberatung<br />

wenden.<br />

Erziehen ohne Demütigung<br />

Kinder sind großartig; sie beim Entdecken ihrer Welt zu<br />

beobachten und bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu<br />

unterstützen, ist wunderbar. Gerade weil sie uns so nahegehen,<br />

können sie manchmal aber auch die geduldigste Mutter<br />

und den liebevollsten Vater an den Rand der Verzweiflung<br />

bringen. Wenn sie ohne erkennbaren Grund tagsüber und<br />

nachts schreien, auch auf wiederholte Ermahnungen nicht<br />

reagieren, aggressiv oder unfolgsam und bockig sind, fällt<br />

es jedem Elternteil schwer, Ruhe zu bewahren und besonnen<br />

zu reagieren.<br />

Aber Schreie, Klapse, harte Griffe oder gar Schläge und Einsperren<br />

sind keine Lösung. Damit demütigen Sie Ihr Kind, machen es<br />

ängstlich und traurig. Sie sind sein Halt und sein Zuhause. Wenn<br />

es sich vor Ihnen ängstigt, verliert es auf Dauer das Vertrauen in<br />

Sie und seine Umwelt. Dementsprechend ist das Recht auf gewaltfreie<br />

Erziehung für Kinder im Bürgerlichen Gesetzbuch verbrieft.<br />

Es verbietet sowohl körperliche Bestrafungen als auch seelische<br />

Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen.<br />

Seien Sie sicher, Sie können auch ohne massive Strafen erreichen,<br />

dass Ihr Kind Grenzen akzeptiert. Kinder suchen nach Orientierung,<br />

sie wollen wissen was gut und richtig ist – und was falsch. Geben<br />

Sie ihrem Kind durch konsequentes Verhalten und feste Regeln<br />

Halt. Ihr Verhalten dient Ihrem Kind als Vorbild. Deshalb ist<br />

es wichtig, dass Sie berechenbar und klar handeln und für Ihr Kind<br />

Sinnzusammenhänge sichtbar werden.<br />

Natürlich sind Mütter und Väter weder Superfrauen noch Supermänner.<br />

Schwierigkeiten und Probleme kann es immer geben, und<br />

Krankheit, berufliche, finanzielle oder persönliche Sorgen oder<br />

Streit zwischen Ihnen und Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin lassen<br />

das Nervenkostüm dünner werden. Gerade dann ist es schwierig,<br />

die nötige Gelassenheit bei Konflikten mit den Kindern zu behalten<br />

und angemessen zu reagieren. Besonders schwer wiegt der<br />

Erziehungsstress, wenn Sie keine Freunde oder Verwandten haben,<br />

bei denen Sie Ihr Herz ausschütten können. In solchen Situationen<br />

finden Sie Unterstützung beim Kommunalen Sozialdienst, beim<br />

Kinderschutzzentrum und in den Jugend-, Erziehungs- und Familienberatungsstellen.<br />

Erziehungsberatung<br />

Auch wenn Sie sich nach Kräften für die Entwicklung Ihres<br />

Kindes einsetzen und es in seinen Talenten und Fähigkeiten<br />

unterstützen: Reibungsflächen sind beim Zusammenleben<br />

verschiedener Charaktere vorprogrammiert. Viele<br />

Meinungsverschiedenheiten, Ärgernisse oder Verunsicherungen<br />

werden Sie völlig selbstverständlich in Ihrem Alltag<br />

beseitigen können. Manche Probleme entwickeln sich aber<br />

auch zu handfesten Konflikten oder geben ernsthaften Anlass<br />

zur Sorge.<br />

In <strong>Hannover</strong> stehen Ihnen Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen<br />

unterschiedlicher Träger zur Verfügung wenn zum<br />

Beispiel<br />

Ihr Kind sich nicht altersentsprechend entwickelt,<br />

Ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule oder<br />

im Kindergarten hat,<br />

ständig Streit zwischen Ihnen und Ihrem Kind entsteht,<br />

bei Ihnen unterschiedliche Erziehungsvorstellungen<br />

aufeinander prallen,<br />

Sie als Paar sich auseinanderleben oder sich<br />

immer öfter streiten,<br />

Sie eine Trennung oder Scheidung überwinden müssen,<br />

eine neue Partnerschaft Verunsicherungen nach sich zieht.<br />

Weiter auf der nächsten Seite.<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

107


108<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

Die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> bieten verschiedene kostenlose Beratungsmöglichkeiten:<br />

ein Beratungstelefon für Kinder, Jugendliche und Eltern<br />

(Montag bis Freitag von 13 bis 15 Uhr unter der Nummer<br />

0511 168-49000),<br />

Gesprächstermine nach Absprache und<br />

eine offene Sprechstunde in den Beratungsstellen.<br />

Im Internet finden Sie die bundesweite Online-Beratung der Bundeskonferenz<br />

für Erziehungsberatung (BKE), an der sich auch die<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> beteiligt. Eine Auflistung der Beratungsstellen<br />

enthält der Adressanhang.<br />

kontakt<br />

telefon<br />

kontakt<br />

internet<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Beratungstelefon für Kinder,<br />

Jugendliche und Eltern<br />

0511 168-49000<br />

Online-Beratungen<br />

Online-Beratung zu Familienfragen<br />

www.bke-elternberatung.de<br />

Online-Beratung zu Erziehungsfragen<br />

www.bke-erziehungsberatung.de<br />

Online-Beratung für Jugendliche<br />

www.bke-jugendberatung.de<br />

Erzieherische Hilfen<br />

Wenn die Schwierigkeiten zwischen Ihnen und Ihrem Kind<br />

immer größer werden, können Sie Unterstützung bekommen.<br />

Sie können Erzieherische Hilfen persönlich im Kommunalen<br />

Sozialdienst (KSD) beantragen.<br />

Es gibt zahlreiche individuelle Unterstützungsmöglichkeiten, die<br />

Sie von aktuellen Sorgen entlasten. Dazu gehört zum Beispiel die<br />

Hilfe einer Familienhebamme, eine sozialpädagogische Begleitung<br />

durch einen Erziehungsbeistand oder eine sozialpädagogische Familienhilfe<br />

oder eine Tagesgruppe. Welche Unterstützungsmaßnahme<br />

für Ihre Situation die richtige ist, wird zwischen Ihnen und<br />

der Sozialarbeiterin oder dem Sozialarbeiter des KSD geklärt. In<br />

einem gemeinsam erstellten Hilfeplan wird das Ziel, die Art und die<br />

zeitliche Dauer der Hilfestellung schriftlich vereinbart.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Kommunaler Sozialdienst – Zentrale<br />

Ihmeplatz 5, 30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

Die Adresse der KSD-Dienststelle in Ihrer<br />

Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />

Schüler- und Elternberatung<br />

Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, die sich<br />

zum Beispiel in plötzlichen Zornes- oder Tränenausbrüchen,<br />

Schreien, Boxen, Unruhe, Lethargie, Zurückgezogenheit<br />

oder Leistungseinbrüchen äußert, bittet Sie die Klassenlehrerin<br />

oder der Klassenlehrer in der Regel um Hilfe.<br />

Neben BeratungslehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen und den<br />

Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen können Sie an<br />

drei hannoverschen Schulen direkt die Hilfe der Schülerberatung in<br />

Anspruch nehmen. In den Berufsbildenden Schulen 6 und 7 stehen<br />

Fachkräfte für Jugendliche und junge Erwachsene mit schulischen,<br />

beruflichen, sozialen oder psychischen Problemen bereit.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

adresse<br />

telefon<br />

adresse<br />

telefon<br />

Schüler- und Elternberatung in Schulen<br />

Schüler- und Elternberatung<br />

Schule auf der Bult<br />

Janusz-Korcak-Allee 7, 30173 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-44823<br />

Schülerberatungsstelle in der BBS 6<br />

Goetheplatz 7, 30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45121<br />

Schülerberatungsstelle in der BBS 7<br />

Im Moore 38, 30167 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-44432


ulrike jordan und serdar büyükdere<br />

Dipl.-Psychologen der Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Entwicklungsphase<br />

Pubertät oder:<br />

Eltern als Fels in der<br />

Brandung<br />

Wenn Kinder in die Pubertät kommen, erkennen Eltern sie<br />

oft kaum wieder. Denn dann bewegt sich ihr „normales“<br />

Verhalten zwischen den Ex tremen von Engagement für Gerechtigkeit<br />

und Verbesserung der Welt einerseits und alltäglicher<br />

Desorganisation mit spätem Aufstehen, Unpünktlichkeit<br />

und Vergesslichkeit andererseits. In diesem Beitrag<br />

antworten zwei Familienberater auf typische Elternfragen.<br />

„Bis vor einem Jahr gab es nie Probleme. Unser Sohn war<br />

freundlich. In der Schule lief alles gut. Plötzlich hat er dauernd<br />

schlechte Laune, zieht sich zurück oder treibt sich mit<br />

seinen Freunden draußen rum.“<br />

In der Reifephase „Pubertät“ finden vielfältige Veränderungen in Gehirn<br />

und Hormonhaushalt der Jugendlichen statt. Ihre Stimmung schwankt<br />

zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Sie fangen an zu<br />

experimentieren und innere und äußere Grenzen auszuprobieren. Dabei<br />

zeigen sie Mut zum Risiko – auch, weil sie Gefahren oftmals nicht einschätzen<br />

können.<br />

Jugendliche müssen sich von der Familie ablösen, um ihre eigene, unverwechselbare<br />

Persönlichkeit entwickeln zu können. Kontakte und Beziehungen<br />

zu Gleichaltrigen rücken darum in den Vordergrund und der Einfluss<br />

der Eltern nimmt ab – ohne grundsätzlich an Bedeutung zu verlieren.<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

„Ich habe das Gefühl, nicht mehr an meine Tochter heranzukommen.<br />

Früher konnten wir über alles reden, heute<br />

streiten wir uns nur noch. Ich mache mir große Sorgen.“<br />

Um die eigene Identität zu finden, stellen Jugendliche die Elternwelt häufig<br />

radikal in Frage. Dabei profitieren sie davon, wenn Eltern ihnen diese<br />

Reibungsfläche bieten. Bei Eltern aber löst das „neue“ Verhalten der Kinder<br />

häufig Gefühle von Unsicherheit, Überforderung oder Sorge aus. Die<br />

Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern wird also in der Pubertät auf<br />

Tragfähigkeit geprüft.<br />

„Wie können wir als Eltern mit der Pubertät unserer Kinder<br />

umgehen?“<br />

Auch Sie als Eltern müssen sich ablösen. Darum möchten wir Sie ermutigen,<br />

auf Ihre eigenen Grenzen zu achten und nicht zum Kumpel ihres<br />

Kindes zu werden.<br />

Es ist nicht immer einfach, das Kind loszulassen, aber jederzeit da zu sein,<br />

wenn Sie gebraucht werden. Darin besteht die Herausforderung in der<br />

Pubertät. Jugendliche brauchen Freiräume, um sich zu bewähren. Sie<br />

brauchen aber auch Eltern, die sie als solche erleben können.<br />

Was zählt ist, im Gespräch zu bleiben, auch wenn nicht immer Einigkeit<br />

erzielt werden kann. Viele alltägliche Absprachen können – mit einer möglichst<br />

gelassenen Grundhaltung – ausgehandelt werden. Wenige wichtige<br />

Regeln müssen aus elterlicher Fürsorge gesetzt werden. Oft hilft Humor<br />

dabei, sich aus alltäglichen Verstrickungen zu befreien. Denn – um mit<br />

den Worten von Erich Kästner zu sprechen – „der Humor ist der Regenschirm<br />

des Weisen“. Wenn Konflikte die Beziehung gravierend belasten<br />

und Probleme sich nicht lösen lassen, besteht die Möglichkeit, einzeln<br />

oder gemeinsam die Erziehungs-/Familienberatung der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

aufzusuchen, wo Sie vertraulich und kostenlos beraten werden.<br />

109


110<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

Mobbing in der Schule<br />

Mobbing unter Kindern und Jugendlichen wird oft erst spät<br />

erkannt. Die Betroffenen schweigen zunächst aus Scham,<br />

und für Lehrkräfte sind die Grenzen zwischen alterstypischen<br />

Rangeleien und gezielter Ausgrenzung schwierig<br />

auszumachen.<br />

Insbesondere in der Pubertät sind Jugendliche sehr unterschiedlich<br />

entwickelt und gleichzeitig spielen in diesem Alter Kräftemessen<br />

und Hierarchien eine besondere Bedeutung. Erste Anzeichen<br />

für Mobbing sind verschwundene Schulsachen, Beschädigungen an<br />

Fahrrad oder Brille oder ein auffälliger Leistungsabfall. Kleine Zettel<br />

mit bösen Briefen werden zunehmend durch digitale Botschaften<br />

ersetzt: unvorteilhafte Handyfotos oder -videos und Beiträge<br />

in Internetforen sind typische Formen von Cyber-Mobbings und<br />

lassen sich nur schwer kontrollieren oder eingrenzen.<br />

Wenn Sie vermuten, dass in der Schulklasse Ihres Kindes Mobbing<br />

stattfindet, suchen Sie den Kontakt zu anderen Eltern und zu den<br />

LehrerInnen. Die Schülerberatungsstellen und die Jugend-, Familien-<br />

und Erziehungsberatungsstellen können Sie auch hierbei unterstützen.<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />

Fachdienst<br />

Wenn Sie den Eindruck gewinnen, die seelische, geistige<br />

oder soziale Entwicklung Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes<br />

könnte gefährdet oder erheblich beeinträchtigt sein, können<br />

Sie sich an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />

Fachdienst der Jugendhilfe wenden.<br />

Er überprüft, welche Ursachen den Beeinträchtigungen zugrunde<br />

liegen können.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />

Fachdienst<br />

Winkelriede 14<br />

30627 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-45346<br />

51.32@hannover-stadt.de<br />

Kurzfristige Unterbringung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

in Krisenfällen<br />

Wenn es in der Familie eine Krise gibt und für ein Kind daraus<br />

eine akute Gefährdung entsteht, kann das Kind kurzfristig<br />

an einem anderen Ort untergebracht werden – zum<br />

Beispiel in einer Bereitschaftspflegefamilie.<br />

Die Vermittlung erfolgt durch die Dienststellen des Kommunalen<br />

Sozialdienstes sowie durch die Clearingstelle des Kommunalen Sozialdienstes.<br />

Hierhin können sich sowohl Kinder und Jugendliche<br />

sowie deren Eltern als auch Institutionen und die Polizei wenden.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

Clearingstelle des KSD<br />

Nikolaistraße 13, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon 0511 168-49944<br />

Die Adresse der KSD-Dienststelle in Ihrer<br />

Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />

Ehe und Partnerschaft<br />

So romantisch, schön und aufregend die Zeit mit dem geliebten<br />

Menschen sein mag, so sicher entstehen auch in<br />

jeder Partnerschaft Spannungen, Streitigkeiten und Missverständnisse.<br />

Manche führen zu unüberbrückbaren Widersprüchen<br />

und heftigen Streitigkeiten. Wenn solche Konflikte<br />

nicht gelöst werden, kommt es zu Krisen und in besonders<br />

drastischen Situationen sogar zu körperlichen Übergriffen.<br />

Besonders konfliktträchtig sind Phasen der Veränderung: Ein Kind<br />

wird geboren, berufliche Anforderungen wachsen, die eigenen Eltern<br />

erkranken, ein Umzug steht bevor. Es fehlt die Zeit zum Reden,<br />

für Zärtlichkeiten und gemeinsame Erholung. Vielleicht bestehen<br />

Wünsche an den Partner, die nicht erfüllt werden oder unterschiedliche<br />

Erziehungsvorstellungen. Fachlichen Rat und Hilfe finden Sie<br />

in Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen und Therapiepraxen.


Trennung oder Scheidung<br />

Auch wenn die Kluft zwischen Ihnen zu groß geworden ist<br />

und sich Ihre Wege als Paar zukünftig trennen, tragen Sie<br />

weiterhin als Mutter und Vater gemeinsam die Verantwortung<br />

für Ihr Kind. Trotz Ihrer gegenseitigen Verletzungen ist<br />

es deshalb wichtig, dass Sie sich immer wieder vergegenwärtigen,<br />

dass Kinder beide Elternteile lieben. Ermöglichen<br />

Sie ihm, diese Beziehungen aufrecht zu erhalten und übertragen<br />

Sie Ihre möglicherweise negative Einstellung gegenüber<br />

der früheren Partnerin oder dem Partner nicht auf Ihre<br />

Kinder.<br />

Versuchen Sie beide, Ihre gegenseitigen Gefühle zu ordnen und im<br />

Interesse Ihrer Kinder verlässliche und verbindliche Vereinbarungen<br />

für ein Miteinander zu treffen. Es müssen Entscheidungen darüber<br />

gefällt werden, bei wem das Kind zu welchen Zeiten lebt, wie<br />

das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht geregelt wird, wie es<br />

sich mit den Besuchskontakten verhält, welcher Unterhalt gezahlt<br />

werden muss, wie Sie sich über wichtige Entscheidungen für das<br />

Kind zukünftig verständigen.<br />

Eine Trennung oder Scheidung zieht finanzielle Belastungen für alle<br />

Familienangehörigen nach sich und vielleicht müssen Sie alle Ihren<br />

bisherigen Lebensstandard ändern. Vielleicht erwägt ein Elternteil<br />

einen Wohnortwechsel, ein Schulwechsel steht an, Freundschaften<br />

gehen zu Ende und ein Teil der Verwandtschaft geht verloren. Bei<br />

der Bewältigung dieses häufig sehr schwierigen Prozesses finden<br />

Sie in den Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen und<br />

beim Kommunalen Sozialdienst (KSD) Unterstützung.<br />

Die Beratungsangebote finden Sie im Adressenteil.<br />

Denken Sie daran, dass Sie sowohl im Alltag als auch in einem<br />

eventuellen Scheidungsverfahren Unterlagen benötigen, die Sie<br />

bisher sicher gemeinsam aufbewahrt haben. Dazu gehören<br />

Geburtsurkunden<br />

Heiratsurkunde<br />

Personalausweis/Reisepass<br />

Zeugnisse<br />

Sparbücher, Unterlagen zum Girokonto, EC- und Kreditkarten<br />

Krankenkassenkarten<br />

Arbeitspapiere<br />

Versicherungsunterlagen<br />

Impfpässe<br />

für Sie und – soweit zutreffend – auch für Ihr Kind.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Kommunaler Sozialdienst – Zentrale<br />

Ihmeplatz 5<br />

30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

Die Adresse der KSD-Dienststelle in Ihrer<br />

Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />

hilmar voigt<br />

Rechtsanwalt und Mediator<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

Rechtsberatung<br />

in der Erziehungsberatungsstelle<br />

Herr Voigt, Sie machen seit sieben Jahren die Rechtsberatung<br />

bei der Erziehungsberatungsstelle der Stadt <strong>Hannover</strong>.<br />

Wer kann zu Ihnen kommen?<br />

Voigt: „Die Beratung richtet sich an Familien, Paare und Alleinerziehende<br />

mit Kindern. Schwerpunkte sind Fragen der Elternschaft, Trennung, Scheidung,<br />

elterliche Sorge, Umgang und Unterhalt.<br />

Häufig geht es um eine erste Orientierungshilfe: Wie kann ich bei welchem<br />

Thema vorgehen, was ist bei einer rechtlichen Durchsetzung zu beachten,<br />

welche Verfahrensalternativen bestehen, wie verhält es sich mit den Kosten<br />

und was könnte ein erster möglicher Schritt sein.“<br />

Wie und wo erfolgt die Anmeldung, wenn man ein Beratungsgespräch<br />

bei Ihnen in Anspruch nehmen möchte, und<br />

was kostet es ?<br />

Voigt: „Die Beratung findet einmal im Monat am Donnerstag in der Zeit<br />

von 15 bis 17 Uhr statt. Eine telefonische Anmeldung hierfür ist zwingend<br />

erforderlich und erfolgt über die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung<br />

der Stadt <strong>Hannover</strong> unter der Rufnummer 168-46383.<br />

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von zehn Euro für das Beratungsgespräch<br />

erhoben. Da für jede Beratung nur eine halbe Stunde zur Verfügung<br />

steht, kann es hilfreich sein, wenn man sich die zentralen Fragen vorher<br />

aufschreibt.“<br />

Was geben Sie Eltern und Paaren mit auf den Weg, wie trotz<br />

getrennter Partnerschaft eine gute Elternschaft gelingen<br />

kann?<br />

Voigt: „Während der Trennungsphase stellt die Vielzahl der zu regelnden<br />

Themen meist eine Überforderung dar. Das ist ganz normal. Damit es aber<br />

keine langfristigen Spannungen gibt, die auch die Kinder zusätzlich belasten,<br />

sollten wichtige Fragen wie der Kontakt der Kinder zu beiden Eltern<br />

oder die zukünftige Finanzierung von zwei Haushalten möglichst frühzeitig<br />

geklärt werden. Wie die Regelungen dazu aussehen können und was bei<br />

der Abwägung zwischen rechtlicher und eigenverantwortlicher Klärung zu<br />

beachten ist, kann Inhalt der Beratung sein.“<br />

111


112<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

Kinder zwischen<br />

Mutter und Vater<br />

Für Kinder bedeutet die Trennung ihrer Eltern immer eine<br />

Verunsicherung, weil sich ihr engstes Umfeld verändert –<br />

und oft auch das äußere, wenn mit der Trennung ein Umzug<br />

verbunden ist. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem<br />

Kind darüber reden, was anders wird, und ihm zuhören,<br />

wenn es über seine Vorstellungen und Sorgen spricht.<br />

Versuchen Sie, auf seine Fragen altersangemessen zu reagieren.<br />

Dabei kommt es nicht darauf an, dass es alle Zusammenhänge und<br />

Details erfährt, die zu Ihrer Trennung geführt haben. Viel bedeutender<br />

ist der Kontakt mit Ihnen als Mutter und Vater, mit dem<br />

Sie Ihrem Kind die Sicherheit geben, dass es nicht verlassen und<br />

alleingelassen wird. Eine Trennung oder Scheidung muss nicht<br />

zwingend negative Folgen für die Entwicklung Ihres Kindes haben,<br />

wenn Sie es beide unterstützen und seine Bedürfnisse nach Kontakt<br />

und Nähe zu erfüllen suchen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie mit<br />

Ihrem Kind umgehen oder sprechen sollen, können Sie sich auch<br />

mit diesen Fragen an die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen<br />

wenden.<br />

Sorgerecht<br />

Elterliche Sorge<br />

im Trennungsfall<br />

Der Gesetzgeber geht grundsätzlich davon aus, dass trotz<br />

einer Trennung oder Scheidung das gemeinsame Sorgerecht<br />

der Eltern für ein Kind bestehen bleibt. Der Elternteil,<br />

bei dem sich das Kind aufhält, trifft dann die Entscheidungen<br />

für das Kind in Angelegenheiten des täglichen Lebens.<br />

Das gemeinsame Sorgerecht findet nur noch Anwendung in Fragen<br />

von erheblicher Bedeutung wie zum Beispiel einer Taufe, einer<br />

Operation oder einem Schulwechsel. Für diese gemeinsamen<br />

Entscheidungen sollten Sie eine generell gültige Absprache treffen,<br />

wie Sie sich dazu künftig verständigen wollen.<br />

Auf Antrag kann das Familiengericht einem Elternteil die alleinige<br />

Sorge für das Kind zusprechen. Voraussetzung dafür ist, dass der<br />

andere Elternteil zustimmt und das Kind (ab 14 Jahren) nicht widerspricht<br />

– oder das Gericht die Übertragung des Sorgerechts auf<br />

einen Elternteil für förderlich erachtet. Im Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />

ist festgelegt, dass der Kommunale Sozialdienst und das<br />

Familiengericht bei allen Maßnahmen, die die Sorge für Kinder betreffen,<br />

mitwirkt. Er begleitet Anträge von Eltern auf Regelung der<br />

elterlichen Sorge und des Umgangsrechts in familiengerichtlichen<br />

Verfahren.<br />

Der Kommunale Sozialdienst im Fachbereich Jugend und Familie<br />

wird sich im Falle eines Sorgerechtsantrages mit Ihnen in Verbindung<br />

setzen und mit Ihnen und Ihren Kindern sprechen. Er vermittelt<br />

bei Bedarf auch weitere Beratungsangebote für Familien<br />

in Trennungs- und Scheidungssituationen. Die Elterntrennungsberatung<br />

unterstützt Sie darin, eine gemeinsame Regelung für den<br />

zukünftigen Umgang zwischen Mutter, Vater und Kindern zu finden<br />

– trotz getrennter Wohnungen und Lebenswege der Eltern.<br />

Umgangsrecht mit dem Kind<br />

Kinder haben ein gesetzlich verbrieftes Recht auf den Umgang<br />

mit beiden Eltern. Gleichzeitig sind Sie als Vater und<br />

Mutter verpflichtet und berechtigt, den Kontakt und die Beziehung<br />

zu Ihrem Kind zu pflegen und aufrecht zu erhalten.<br />

Dieser Grundsatz gilt unabhängig davon, ob die Elternteile<br />

vor der Trennung verheiratet waren.<br />

Sollte Ihr Kind überwiegend in Ihrem Haushalt leben, müssen Sie<br />

den Umgang mit dem besuchenden Elternteil ermöglichen. Auch<br />

Geschwister und Großeltern können ihr Umgangsrecht einfordern.<br />

Störungen oder Einflussnahmen, die Ihr Kind verunsichern könnten,<br />

werden Ihnen im Falle eines Sorgerechtsverfahrens gegebenenfalls<br />

als Defizit in der Erziehungsfähigkeit angelastet.<br />

Für die konkrete Ausgestaltung der Umgangsregelung sollten Sie<br />

mit dem anderen Elternteil eine Vereinbarung treffen, die sich an<br />

den realen Gegebenheiten orientiert und das Wohl Ihres Kindes im<br />

Blick hat. Wenn Sie sich allein nicht einigen können, bietet Ihnen<br />

die Elterntrennungsberatung sowie der Kommunale Sozialdienst<br />

fachliche Hilfe (siehe Trennung oder Scheidung). Ihr Kind hat<br />

ebenfalls Anspruch auf Beratung und Unterstützung in dieser Frage.<br />

Sollte es Ihnen trotz Beratung nicht gelingen, eine einvernehmliche<br />

Umgangsregelung zu finden, kann eine der umgangsberechtigten<br />

Personen eine gerichtliche Entscheidung zum Umgangsrecht beantragen.<br />

Unter der Bezeichnung „<strong>Hannover</strong>sche Familienpraxis“ wird in vielen<br />

strittigen Sorgerechtsverfahren bei Trennung und Scheidung<br />

ein beschleunigtes Verfahren gewählt, das gegebenenfalls auch<br />

Zwischenvergleiche zulässt, um im Interesse der Kinder schnell zu<br />

einer (mindestens vorläufig für alle Beteiligten akzeptablen) Regelung<br />

zu finden.


Anfechtung<br />

der Vaterschaft<br />

Wenn die Vermutung besteht, dass der rechtliche Vater<br />

nicht der Erzeuger des Kindes ist, können alle Betroffenen<br />

innerhalb von zwei Jahren die Vaterschaft anfechten:<br />

der Mann, dessen Vaterschaft durch Heirat, Anerkennung<br />

oder gerichtliche Feststellung besteht,<br />

die Mutter,<br />

das Kind,<br />

gegebenenfalls der Mann, der an Eides statt versichert,<br />

der Kindesmutter in der gesetzlichen Empfängniszeit<br />

beigewohnt zu haben sowie<br />

gegebenenfalls die Ausländerbehörde.<br />

Die Anfechtungsfrist beginnt, sobald Umstände bekannt werden,<br />

die gegen eine Vaterschaft sprechen.<br />

Das Familiengericht entscheidet auf entsprechenden Antrag – meist<br />

nach Einholung eines Abstammungsgutachtens. Ein heimlich eingeholter<br />

Vaterschaftstest wird als Grundlage für eine Anfechtung<br />

der Vaterschaft vom Familiengericht nicht anerkannt. Bei Bedarf<br />

kann das Gericht für das Kind einen Anfechtungspfleger bestellen.<br />

Auf ein gerichtliches Verfahren kann nur verzichtet werden, wenn<br />

das betroffene Kind<br />

nach Anhängigkeit des Scheidungsverfahrens geboren wird,<br />

der biologische Vater innerhalb eines Jahres nach Rechtskraft<br />

der Scheidung die Vaterschaft beurkunden lässt<br />

sowie die Kindesmutter und der bisherige Vater die<br />

Zustimmung beurkunden lassen.<br />

Rechte von Stiefeltern,<br />

eingetragenen Lebenspartnern,<br />

Pflegeeltern<br />

Stiefeltern haben das „kleine Sorgerecht“ wenn ihr Lebenspartner<br />

als Mutter oder Vater das alleinige Sorgerecht<br />

innehat. Sie können im Einvernehmen mit dem sorgeberechtigten<br />

Elternteil über Angelegenheiten des täglichen<br />

Lebens entscheiden.<br />

Das kleine Sorgerecht gilt auch für Partner in eingetragenen Lebensgemeinschaften<br />

und für Pflegeeltern. Bei Fragen wenden Sie<br />

sich gern an den Kommunalen Sozialdienst (KSD). Eine Dienststelle<br />

in Ihrer Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

Sorgerecht im Todesfall<br />

eines Elternteils<br />

Verstirbt einer der beiden sorgeberechtigten Elternteile,<br />

trägt der verbliebene Elternteil allein die Sorge für sein Kind<br />

– unabhängig davon, ob die Eltern miteinander verheiratet<br />

waren.<br />

Sollte nur einem Elternteil die elterliche Sorge vom Familiengericht<br />

übertragen worden sein und ist dieser verstorben, wird das Sorgerecht<br />

in der Regel auf den lebenden Elternteil übertragen – vorausgesetzt,<br />

es gibt dabei keine Bedenken für das Wohl des Kindes.<br />

Wenn der verbliebene Elternteil das minderjährige Kind nicht erziehen<br />

kann, wird ein Vormund durch das Familiengericht eingesetzt.<br />

Sorgeberechtigte Elternteile können dafür zu Lebzeiten bereits einen<br />

Vormund benennen, der nach ihrem Tod nur im Ausnahmefall<br />

übergangen werden dürfte. Entscheidungen über das Sorgerecht<br />

nach dem Tod eines Elternteils trifft das Familiengericht.<br />

Alleinerziehende<br />

Wenn Sie mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern allein wohnen,<br />

stehen Sie vor deutlich höheren Anforderungen in der Organisation<br />

Ihres Alltages als Paare mit Kindern. Haushaltsführung,<br />

Kindererziehung und finanzielle Verantwortung lasten<br />

allein auf Ihren Schultern.<br />

Rechtliche, soziale und/oder persönliche Unterstützung und Informationen<br />

erhalten Sie bei der Elterntrennungsberatung der<br />

Jugend- und Familienberatungsstellen, beim Kommunalen Sozialdienst,<br />

beim Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV<br />

e.V.) oder im Männerbüro.<br />

kontakt<br />

internet<br />

kontakt<br />

internet<br />

Vereinigung alleinerziehender<br />

Väter und Mütter e.V.<br />

www.vamv-hannover.de<br />

Männerbüro<br />

www.maennerbuero-hannover.de<br />

113


114<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

Binationale Familien<br />

Wer in einer Partnerschaft mit unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten<br />

lebt, muss sich immer auch mit dem Ausländerrecht<br />

auseinandersetzen. Der ausländische Partner oder<br />

die ausländische Partnerin lebt mit eingeschränkten Bürgerrechten<br />

in Deutschland. Das bedeutet oft einen unsicheren<br />

Aufenthaltsstatus, Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche<br />

wegen fehlender Sprachkenntnisse oder aufgrund<br />

einer nicht anerkannten Ausbildung, Einschränkungen im<br />

Wahlrecht und bei den Reisemöglichkeiten.<br />

Neben diesen Stressfaktoren kennen binationale Familien natürlich<br />

auch die Konflikte des täglichen Zusammenlebens. Oft steigt aber<br />

die Sensibilität für Unterschiede, wenn Kinder kommen. Dabei ist<br />

gar nicht immer herzuleiten, ob sie aus Ihrer kulturellen oder individuellen<br />

Verschiedenheit herrührt: Vielleicht erwarten Sie von<br />

Ihrem Mann oder Ihrer Frau etwas anderes oder sehen die Rolle<br />

von Mädchen oder Jungen unterschiedlich? Sie sind sich uneins,<br />

wie Sie die Mehrsprachigkeit Ihres Kindes fördern möchten, welche<br />

Regeln Sie dafür vereinbaren sollten? Sie möchten dass Ihr<br />

Kind Zugang zu Kultur und Familie beider Eltern entwickelt?<br />

Die Jugend- und Familienberatungsstellen und der Verband binationaler<br />

Familien und Partnerschaften stehen Ihnen zur Seite. Ihre<br />

Kinder sind die Global Player von morgen!<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Verband binationaler Familien<br />

und Partnerschaften e.V. (IAF e.V.)<br />

0511 447623<br />

hannover@verband-binationaler.de<br />

www.iaf-hannover.de<br />

Unsicherer Aufenthaltsstatus<br />

Wenn Sie in Deutschland als Flüchtling, Migrant oder Migrantin,<br />

Aussiedlerin oder Aussiedler leben oder über keinen<br />

Aufenthaltsstatus verfügen, unterstützt Sie der Migrantenverein<br />

kargah e.V. Hier können Sie Ihr Anliegen in Ihrer<br />

Muttersprache besprechen: Die BeraterInnen bei kargah<br />

sprechen persisch, türkisch, vietnamesisch, arabisch, russisch,<br />

spanisch, französisch, kurdisch und deutsch.<br />

kargah e.V. berät und informiert in rechtlichen und sozialen Fragen,<br />

unterstützt und dolmetscht bei Gesprächen<br />

mit der Schule,<br />

mit dem Ausbildungsbetrieb,<br />

mit dem Arbeitgeber.<br />

Der Verein berät „Papierlose“ in Notsituationen, hilft bei Sprach-<br />

und Verständigungsproblemen sowie bei familiären Konflikten und<br />

Partnerschaftsproblemen.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kargah e.V.<br />

Flüchtlingsbüro<br />

Zur Bettfedernfabrik 1, 30 451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 123607815<br />

info@kargah.de<br />

www.kargah.de<br />

Mittler für Migranten<br />

Wenn Sie in einem Konfliktfall Kontakt mit der Polizei haben,<br />

helfen Ihnen die MittlerInnen für MigrantInnen bei<br />

Sprachschwierigkeiten, verschiedenen Rechtsauffassungen<br />

oder Missverständnissen im Gespräch mit der Polizei.<br />

Die MittlerInnen für MigrantInnen<br />

informieren und beraten bei Kontakten mit der Polizei<br />

vermitteln an andere Behörden oder Organisationen,<br />

wenn die Polizei ein Problem nicht lösen kann,<br />

arbeiten eng mit den Polizeidienststellen zusammen,<br />

beraten bei Interesse am Polizeiberuf,<br />

bieten Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen<br />

und das alles auch in russischer und türkischer Sprache.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Polizeidirektion <strong>Hannover</strong><br />

Hardenbergstraße 1, 30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 109-1055 und -1056<br />

fulya.kurun@polizei.niedersachsen.de<br />

helene.schultheisz@polizei.niedersachsen.de<br />

www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/


Lesbische und<br />

schwule Eltern<br />

Wenn Sie mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenleben<br />

und Kinder haben, begegnen Ihnen vielleicht<br />

Herausforderungen und Fragen, die unmittelbar mit dieser<br />

Konstellation zusammenhängen:<br />

Sie möchten Ihren Kindern aus einer früheren Beziehung Ihren<br />

gleichgeschlechtlichen Partner vorstellen, wissen aber nicht, wie<br />

Sie das Coming Out in der Familie angehen sollen. Oder Sie fürchten<br />

Vorurteile und Diskriminierung für Ihre Kinder. Oder Sie wünschen<br />

sich in Ihrer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft Kinder.<br />

Auch wenn Sie als heterosexueller Elternteil nicht wissen, wie sie<br />

mit der Homosexualität Ihres Kindes oder Partners umgehen können,<br />

ist ein Beratungsgespräch oft hilfreich. Wenden Sie sich an<br />

die Jugend- und Erziehungsberatungsstellen oder an den „LesBi-<br />

Schwulen Infoladen Knackpunkt“, www.knackpunkt-hannover.de.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

LesBiSchwuler Infoladen<br />

Knackpunkt<br />

Knochenhauerstraße 11<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 35399766<br />

www.knackpunkt-hannover.de<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Ansprechpartnerin für Lesben<br />

Ansprechpartner für Schwule<br />

OE 18LS, Neues Rathhaus<br />

Trammplatz 2<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 16841080<br />

18LS@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de<br />

Sucht- und Drogen-<br />

beratungsstellen<br />

Die Sucht- und Drogenberatungsstellen in <strong>Hannover</strong> informieren,<br />

beraten und unterstützen auch Eltern, Geschwister<br />

und PartnerInnen.<br />

Neben Sprechstunden und Telefonberatung gibt es auch Onlineberatungsangebote<br />

und den kurzen Draht über ICQ für Ihre Fragen.<br />

Eine vollständige Auflistung der Beratungsstellen finden Sie auf<br />

hannover.de oder in den Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen,<br />

die im Anhang dieser Broschüre genannt sind.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

Beratungsstelle Osterstraße<br />

Osterstraße 57<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1234923<br />

0511 363658 (Büro)<br />

info@beratungsstelleosterstrasse.de<br />

www.beratungsstelleosterstrasse.de<br />

Tod und Trauer<br />

Der Tod eines nahen Angehörigen gehört zu den Erfahrungen,<br />

die am tiefsten schmerzen. In <strong>Hannover</strong> gibt es verschiedene<br />

kirchliche und privat organisierte Gesprächskreise<br />

und Anbieter von Einzelgesprächen. Manche richten sich<br />

an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene einer bestimmten<br />

Altersgruppe, andere an trauernde Eltern im ersten Jahr<br />

nach der Geburt oder nach dem Suizid ihres Kindes. Die<br />

Stiftung Trauerbegleitung und Bestattungskultur bietet einen<br />

Wegweiser mit Kontaktdaten.<br />

Unterstützung im Umgang mit Tod und Trauer bei Kindern bietet<br />

die Treuhandstelle Dauergrabpflege: Der kostenlose Leitfaden<br />

„Gibt’s im Himmel auch Spaghetti?“ thematisiert den Abschied<br />

selbst, aber auch die Trauerphase und sensibilisiert für die richtigen<br />

Worte, die Kindern das Verstehen erleichtern. Er steht auf<br />

www.kinder-und-trauer.de auch als PDF-Datei zum Herunterladen<br />

zur Verfügung.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Stiftung Trauerbegleitung<br />

und Bestattungskultur<br />

<strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />

Limmerstraße 74<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 1234-494<br />

mail@stiftung-trauerbegleitung.de<br />

www.stiftung-trauerbegleitung.de<br />

Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />

Niedersachsen/Sachsen Anhalt GmbH<br />

Böttcherstraße 7<br />

30419 <strong>Hannover</strong><br />

0511 326711<br />

email@kinder-und-trauer.de<br />

www.kinder-und-trauer.de<br />

115


116<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

Gewalt,<br />

Vernachlässigung<br />

Gewalt gegen Kinder und Vernachlässigung sind meistens<br />

ein Zeichen für Überforderung und Hilflosigkeit der Erwachsenen.<br />

Als körperliche Gewalt gelten zum Beispiel Schläge,<br />

Treten, Würgen, Vergiften, Verbrühen, Unterkühlen. Unter<br />

seelischer Gewalt versteht man eine feindliche, abweisende<br />

Haltung, die dem Kind das Gefühl vermittelt, wertlos zu<br />

sein. Dazu zählen auch Drohungen und Ängstigungen (zum<br />

Beispiel Einsperren in einen dunklen Raum), ständige Entmutigungen,<br />

Isolation oder Freiheitsentzug (zum Beispiel<br />

durch Anbinden). Auch Gewalt zwischen den Eltern gilt als<br />

seelische Gewalt gegen Kinder.<br />

Ein Kind gilt als vernachlässigt, wenn es nicht die Ernährung,<br />

Körperpflege und Zuwendung bekommt, die es für<br />

eine gesunde Entwicklung benötigt oder wenn seine Gesundheit<br />

unmittelbar gefährdet wird, zum Beispiel durch<br />

unzureichende Bekleidung.<br />

Wenn es bei Ihnen in der Familie immer wieder „dicke Luft“ gibt,<br />

ist es im akuten Fall das beste, den Raum zu verlassen und erst<br />

einmal tief Luft zu holen. Denken Sie darüber nach, ob Ihre Kinder<br />

wirklich die Auslöser sind, oder ob nicht ganz andere Stressfaktoren<br />

Ihre Nerven blank gelegt haben. Oft fehlt den Kindern auch einfach<br />

Bewegung, frische Luft, Gelegenheit zum Toben. Ein Besuch<br />

auf dem Spielplatz oder Sport bringt allen Spaß – und danach mehr<br />

Ruhe in die Wohnung.<br />

Wenn sich die Probleme häufen und es in Ihrer Familie Gewalt<br />

gibt oder wenn Sie sich mit der Sorge für Ihre Kinder überfordert<br />

fühlen: Zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein, holen Sie sich Rat<br />

und Hilfe. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Familie zu unterstützen<br />

und das Zusammenleben zu verbessern. Die besten Chancen für<br />

eine gemeinsame Zukunft ohne Gewalt haben Sie, Ihre Partnerin<br />

oder Ihr Partner und Ihre Kinder, wenn Sie sich selbst dafür stark<br />

machen! Auch hierin unterstützen Sie die Jugend-, Familien- und<br />

Erziehungsberatungsstellen.<br />

Wenn Ihre Partnerin oder Ihr Partner gewalttätig ist und Sie befürchten,<br />

dass sie oder er nicht akzeptieren würde, wenn Sie Hilfe<br />

suchen, können Sie sich als Frau an die Frauenhäuser oder an das<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus wenden. Männer finden Unterstützung<br />

im Männerbüro oder bei mannigfaltig e.V.<br />

Wenn Sie bei einem anderen Kind in der Kita oder Schule vermuten,<br />

dass es Opfer von Gewalt in der Familie ist, wenden Sie sich an die<br />

pädagogischen Fachkräfte beziehungsweise die LehrerInnen.<br />

Wenn Sie in der Nachbarschaft, im Bekannten- oder Freundeskreis<br />

Kindesmisshandlung vermuten: Schauen Sie nicht weg, helfen Sie,<br />

die Situation für das Kind zu lösen! Sparen Sie sich Bewertungen<br />

oder Vorwürfe. Wenn Sie einen gewalttätigen Erwachsenen unüberlegt<br />

mit Ihrem Verdacht konfrontieren, ist die Gefahr groß,<br />

dass noch mehr Druck auf das Kind ausgeübt wird und es weiter<br />

isoliert wird. Wenn Sie Kontakt mit den Eltern haben, können Sie<br />

unaufdringlich Ihre Hilfe anbieten. Wenn das Kind größer ist und<br />

Sie Kontakt aufbauen können: Bieten Sie sich ihm als Vertrauensperson<br />

an. Wenn Sie zu der Einschätzung kommen, dass ein Kind<br />

misshandelt oder vernachlässigt wird, sollten Sie sich in jedem Fall<br />

an den Kommunalen Sozialdienst (KSD) oder eine der Familien-,<br />

Jugend- und Erziehungsberatungsstellen wenden. Die Adressen<br />

finden Sie im Anhang dieser Broschüre.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

Ihmeplatz 5, 30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

Waage e.V.<br />

Beratung und Unterstützung von betroffenen<br />

Frauen und Männern und Mediation<br />

0511 388 35 58<br />

info@waage-hannover.de<br />

www.waage-hannover.de<br />

Bestärkungsstelle für<br />

von Gewalt betroffene Frauen<br />

(im Beratungs- und Therapiezentrum)<br />

0511 394 81 77<br />

bestaerkungsstelle@btz-hannover.de<br />

www.btz-hannover.de<br />

Männerbüro <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Beratungsstelle für Männer, männliche<br />

Jugendliche und (Ehe-) Paare (Täter und<br />

Opferarbeit, Paarberatung)<br />

0511 123589-0<br />

info@maennerbuero-hannover.de<br />

www.maennerbuero-hannover.de<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus<br />

0511 698646<br />

fukschhannover@web.de<br />

www.frauenschutzhaus-hannover.de<br />

Frauenhaus <strong>Hannover</strong><br />

Postfach 2005, 30020 <strong>Hannover</strong><br />

0511 664477<br />

frauenhaus-hannover@web.de<br />

www.frauenhaus-hannover.org


kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Frauenhaus der AWO Region <strong>Hannover</strong><br />

0511 221102<br />

frauenhaus@awo-hannover.de<br />

www.awo-hannover.de<br />

Beratungsstelle für von Gewalt betroffene<br />

Migrantinnen (SUANA/kargah e.V.)<br />

0511 126 078-14/-18<br />

suana@kargah.de<br />

www.kargah.de<br />

Selbsthilfe für viele<br />

Lebenssituationen<br />

Es gibt viele Situationen im Leben mit Kindern, in denen<br />

man sich gern mit Müttern und Vätern in ähnlicher Lage<br />

austauschen würde oder Gleichgesinnte sucht, um sich gemeinsam<br />

für Veränderungen einzusetzen.<br />

In <strong>Hannover</strong> gibt es über 600 Selbsthilfegruppen zu einem fast<br />

ebenso umfangreichen Themenspektrum von ADHS und Adipositas<br />

über Brandverletzungen und Hochbegabung bis hin zu Neurodermitis,<br />

Unordnung und Zuckerkrankheit. Die Kontakt-, Informations-<br />

und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich (KIBIS) unterhält eine<br />

Datenbank, in der Sie nach Schlagworten oder Orten Ihr Thema<br />

finden können. KIBIS unterstützt und berät Sie auch, wenn Sie eine<br />

Selbsthilfegruppe gründen möchten.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

mannigfaltig e.V.<br />

Verein für Jungen- und Männerarbeit e.V.<br />

Fröbelstraße 20, 30451 <strong>Hannover</strong><br />

0511 458 21 62<br />

info@mannigfaltig.de<br />

www.mannigfaltig.de<br />

Kinderschutz-Zentrum in <strong>Hannover</strong><br />

Schwarzer Bär 8, 30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 3743478<br />

info@ksz-hannover.de<br />

www.ksz-hannover.de<br />

KIBIS<br />

Gartenstraße 18, 30161 <strong>Hannover</strong><br />

0511 666567<br />

info@kibis-hanover.de<br />

www.kibis-hannover.de<br />

beratungs- und anlaufstellen 9<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Sexuelle Gewalt gegen Kinder findet überwiegend im sozialen<br />

Nahbereich statt. Erwachsene oder ältere Jugendliche<br />

missbrauchen den Körper und das Vertrauen des Kindes,<br />

nutzen seine Abhängigkeit und Zuneigung aus.<br />

Missbrauchte Mädchen und Jungen verschweigen ihr Leid oft, weil<br />

ihnen gedroht worden ist oder weil sie von sich aus ahnen, dass sie<br />

den Zusammenhalt der Familie aufs Spiel setzen würden, wenn sie<br />

sich jemandem anvertrauen. Die Angst mischt sich zudem meist<br />

mit Scham, von einer geliebten oder geachteten Person sexuell<br />

missbraucht worden zu sein.<br />

Auch für sehr aufmerksame Eltern ist es oft schwer einzuschätzen,<br />

ob sie einzelne Signale richtig deuten. Wenn Sie den Verdacht hegen,<br />

dass Ihr Kind Opfer von sexuellen Übergriffen geworden ist,<br />

ermuntern Sie es, über seine Erlebnisse und Gefühle<br />

zu sprechen, aber bedrängen Sie es nicht.<br />

nehmen Sie alle Äußerungen wichtig und machen<br />

Sie Ihrem Kind keine Vorwürfe.<br />

vermitteln Sie Ihrem Kind Sicherheit und Geborgenheit und versichern<br />

Sie Ihm, dass es keine Schuld am Geschehenen trägt.<br />

holen Sie sich Rat und Unterstützung von Fachleuten,<br />

bevor Sie konkrete Schritte unternehmen (wie zum<br />

Beispiel Strafanzeige erstatten).<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Notruf und Beratung für vergewaltigte<br />

Frauen und Mädchen e.V.<br />

Goethestraße 23 (Eingang Leibnizufer)<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

0511 33 21 12<br />

info@frauennotruf-hannover.de<br />

www.frauennotruf-hannover.de<br />

Violetta<br />

Verein gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen<br />

Seelhorststraße 11<br />

30175 <strong>Hannover</strong><br />

0511 855554<br />

info@violetta-hannover.de<br />

www.violetta-hannover.de<br />

117


118<br />

10 adressen<br />

Adressen<br />

Im Folgenden finden Sie die<br />

Adressen der Familienbildungsstätten,<br />

der Stadtteilkultureinrichtungen,<br />

von Spielparks, des Kommunalen<br />

Sozialdienstes der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong>, von Jugend-, Familien-<br />

und Erziehungsberatungen, Scheidungs-<br />

und Trennungskonfliktberatungen,<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungen<br />

sowie hilfreiche<br />

Adressen im Internet.<br />

Familienbildungsstätten<br />

Arbeiterwohlfahrt Region <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Deisterstraße 85 A | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 21978-170<br />

E-Mail: fabi@awo-hannover.de<br />

Internet: www.familienbildung-hannover.de<br />

DRK-Familienbildungsstätte<br />

Hindenburgstraße 38 | 30175 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 28 000 333<br />

E-Mail: info@fabi.de<br />

Internet: www.fabi.de<br />

Evangelische Familien-Bildungsstätte<br />

<strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Archivstraße 3 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 1241-542<br />

E-Mail: fabi.hannover@kirchliche-dienste.de<br />

Internet: www.fabi-hannover.de<br />

Katholische Familienbildungsstätte e.V.<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Goethestraße 31 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 1640570<br />

E-Mail: bildung@kath-fabi-hannover.de<br />

Internet: www.kath-fabi-hannover.de<br />

Stadtteilkultureinrichtungen<br />

Bildungs- und Freizeitzentrum<br />

Mühlenberg<br />

Mühlenberger Markt 1 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49612<br />

E-Mail: fzh-weisse-rose@hannover-stadt.de<br />

Bürgergemeinschaft Wülferode e.V.<br />

Kirchbichler Straße 6 | 30539 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 513537<br />

E-Mail: info@buergergemeinschaft-wuelferode.de<br />

Bürgerhaus Misburg<br />

Seckbruchstraße 20 | 30629 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-32252<br />

E-Mail: kulturbuero-misburg@hannover-stadt.de<br />

Freizeitheim Döhren<br />

An der Wollebahn 1 | 30519 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49112<br />

E-Mail: fzh-doehren@hannover-stadt.de<br />

Freizeitheim Linden<br />

Windheimstraße 4 | 30451 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-40185<br />

E-Mail: fzh-linden@hannover-stadt.de<br />

Freizeitheim Lister Turm<br />

Walderseestraße 100 | 30177 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-42402<br />

E-Mail: fzh-lister-turm@hannover-stadt.de<br />

Freizeitheim Ricklingen<br />

Ricklinger Stadtweg 1 | 30459 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49595<br />

E-Mail: fzh-ricklingen@hannover-stadt.de<br />

Freizeitheim Stöcken<br />

Eichsfelder Straße 101 | 30419 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-43551<br />

E-Mail: fzh-stoecken@hannover-stadt.de<br />

Freizeitheim Vahrenwald<br />

Vahrenwalder Straße 92 | 30165 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-40609<br />

E-Mail: fzh-vahrenwald@hannover-stadt.de<br />

Freunde Andertens<br />

Torgarten 2 | 30559 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 5106621<br />

E-Mail: info@freunde-andertens.de<br />

Kulturbüro Linden-Süd<br />

Allerweg 7 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 2133492<br />

Kulturbüro Südstadt<br />

Böhmerstraße 8 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 8077311<br />

E-Mail: kulturbuero.suedstadt@htp-tel.de<br />

Kulturgemeinschaft Vinnhorst<br />

Vinnhorster Rathausplatz 1 | 30419 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49313<br />

E-Mail: kulturgemeinschaftvinnhorst@web.de<br />

Kulturinitiative Döhren-Wülfel-<br />

Mittelfeld e.V.<br />

Am Mittelfelde 104 | 30519 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49136<br />

E-Mail: kulturinitiative.doewuemi@web.de<br />

Kulturtreff Bothfeld<br />

Klein-Buchholzer Kirchweg 9 | 30659 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 6476262<br />

E-Mail: kulturtreff.bothfeld@t-online.de<br />

Kulturtreff Hainholz<br />

Voltmerstraße 40 | 30165 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 3504588<br />

E-Mail: kulturtreff-hainholz@htp-tel.de<br />

Kulturtreff Kastanienhof Limmer e.V.<br />

Harenberger Straße 29 | 30453 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-45064<br />

E-Mail: buero@kulturtreff-kastanienhof.de<br />

Kulturtreff Plantage<br />

Plantagenstraße 22 | 30455 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 496414<br />

E-Mail: kulturtreff.plantage@htp-tel.de<br />

Kulturtreff Roderbruch<br />

Rotekreuzstraße 19 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 5498180<br />

E-Mail: info@kulturtreff-roderbruch.de<br />

Kulturtreff Vahrenheide<br />

Wartburgstraße 10 | 30179 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 671812<br />

E-Mail: kulturtreffvahrenheide@t-online.de<br />

Kultur- und Kommunikationszentrum<br />

Pavillon<br />

Lister Meile 4 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 2355550<br />

E-Mail: info@pavillon-hannover.de<br />

Kulturzentrum FAUST e.V.<br />

Verein für Fabrikumnutzung und Stadtteilkultur<br />

Zur Bettfedernfabrik 3 | 30451 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 455001<br />

E-Mail: faust@faustev.de<br />

Stadtteiltreff Sahlkamp<br />

Elmstraße 15 | 30657 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-48057<br />

E-Mail: Stadtteiltreff-Sahlkamp@<strong>Hannover</strong>-Stadt.de<br />

Stadtteilzentrum KroKuS Kronsberg<br />

Thie 6 | 30539 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-34250<br />

E-Mail: stadtteilzentrum-kronsberg@<br />

hannover-stadt.de<br />

Stadtteilzentrum Nordstadt e.V.,<br />

Bürgerschule<br />

Klaus-Müller-Kilian-Weg 2 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 708985<br />

E-Mail: u.brink@stadtteil-zentrum-nordstadt.de<br />

Treffpunkt Allerweg<br />

Allerweg 3 – 7 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Wettberger Kulturgemeinschaft Katakombe e.V.<br />

An der Kirche 25 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 434460<br />

E-Mail: kulturkatakombe@web.de


Spielparks<br />

Spielpark Wakitu<br />

Hohenzollernstraße 57 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 620355<br />

Spielpark List/Isernhagener Straße<br />

Isernhagener Straße 82 | 30163 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 629628<br />

Spielpark Roderbruch<br />

Rotekreuzstraße 50 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-48729<br />

Spielpark Holzwiesen<br />

Holzwiesen 71 | 30179 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 6045504<br />

Spielpark Ricklingen<br />

Konrad-Hänisch-Straße 5 | 30459 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 412005<br />

Spielpark Linden<br />

Kirchstraße 25 | 30459 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-44882<br />

Spielpark Mühlenberg<br />

Hübener Weg 4 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49577<br />

Spielpark Tiefenriede<br />

Haspelfelder Weg 18 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 882627<br />

Spielpark Döhren<br />

Ziegelstraße 1 | 30519 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 835861<br />

Kommunaler Sozialdienst (KSD) der<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

KSD Bothfeld – Vahrenheide<br />

Klein-Buchholzer Kirchweg 9,<br />

Alter Flughafen 18 a | 30179 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-48182 oder -47119<br />

E-Mail: 51.21.1ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Buchholz – Kleefeld<br />

Winkelriede 14 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-48814<br />

E-Mail: 51.21.2ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Misburg – Anderten<br />

Waldstraße 9 | 30629 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-32217<br />

E-Mail: 51.21.3ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Bemerode – Kirchrode –<br />

Döhren – Wülfel – Wülferode<br />

Bemeroder Rathausplatz 1 | 30539 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-33103<br />

E-Mail: 51.21.4ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Mitte – Südstadt-Bult<br />

Nikolaistraße 14 – 16 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49776<br />

E-Mail: 51.21.5ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Nord<br />

Schaufelderstraße 29 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-43314<br />

E-Mail: 51.22.1ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Herrenhausen – Stöcken<br />

Oertzeweg 5 (Eingang Fuhsestraße)<br />

30419 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49340<br />

E-Mail: 51.22.2ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Vahrenwald – List<br />

Spichernstraße 11 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-47085<br />

E-Mail: 51.22.3ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Ricklingen<br />

Göttinger Chaussee 12 – 14,<br />

Mühlenberger Markt 1 |30457 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49637 oder -49543<br />

E-Mail: 51.23.1ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Linden – Limmer<br />

Lindener Marktplatz 1 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-45251<br />

E-Mail: 51.23.2ksd@hannover-stadt.de<br />

KSD Ahlem – Badenstedt – Davenstedt<br />

Badenstedter Straße 221 | 30455 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-44053<br />

E-Mail: 51.23.3ksd@hannover-stadt.de<br />

Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung<br />

* zugleich auch Scheidungs- und<br />

Trennungskonfliktberatung<br />

Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen<br />

der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

für die Stadtteile Ahlem, Limmer,<br />

Linden-Nord, Linden-Mitte, Linden-Süd<br />

Ihmepassage 4 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Offene Sprechstunde: Mo 17 – 18.30 Uhr<br />

Telefon: 0511 168-45329<br />

E-Mail: 51.31.1@hannover-stadt.de<br />

für die Stadtteile Bemerode, Bult,<br />

Calenberger Neustadt, Döhren, Kirchrode,<br />

Mitte, Mittelfeld, Oststadt, Seelhorst, Südstadt,<br />

Wülferode, Waldhausen, Waldheim, Wülfel, Zoo<br />

Kurt-Schumacher-Straße 24 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Offene Sprechstunde: Di 17 – 18.30 Uhr<br />

Elterntrennungsberatung: 0511 168-46383<br />

Telefon: 0511 168-45615<br />

E-Mail: 51.31.2@hannover-stadt.de<br />

für die Stadtteile Brinkhafen, Burg, Hainholz,<br />

Herrenhausen, Ledeburg, Leinhausen, List,<br />

Marienwerder, Nordhafen, Nordstadt, Stöcken,<br />

Vahrenwald, Vinnhorst<br />

Am Marstall 2 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Offene Sprechstunde: Mi 17 – 18.30 Uhr<br />

Telefon: 0511 168-46522<br />

E-Mail: 51.31.3@hannover-stadt.de<br />

für die Stadtteile Bothfeld, Isernhagen-Süd,<br />

Lahe, Sahlkamp, Vahrenheide<br />

Plauenerstraße 12 A | 30179 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-48254<br />

E-Mail: 51.31.4@hannover-stadt.de<br />

für die Stadtteile Badenstedt, Bornum,<br />

Davenstedt, Mühlenberg, Oberricklingen,<br />

Ricklingen, Wettbergen<br />

Mühlenberger Markt 1 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />

Offene Sprechstunde: Do 17 – 18.30 Uhr<br />

Telefon: 0511 168-49625<br />

E-Mail: 51.31.5@hannover-stadt.de<br />

adressen 10<br />

für die Stadtteile Anderten, Groß Buchholz,<br />

Heideviertel, Kleefeld, Misburg<br />

Winkelriede 14 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />

Offene Sprechstunde: Fr 14 – 15 Uhr<br />

Telefon: 0511 168-48811<br />

E-Mail: 51.31.6@hannover-stadt.de<br />

ElternTrennungsBeratung der Stadt <strong>Hannover</strong> *<br />

Telefon: 0511 168-46383<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Fachdienst<br />

in der Jugendhilfe<br />

Winkelriede 14 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-45346<br />

E-Mail: 51.32@hannover-stadt.de<br />

Schülerberatung des Fachbereiches Jugend<br />

und Familie in der Schule auf der Bult<br />

Janusz-Korczak-Allee 7 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-44822, -44251, -44823<br />

Schülerberatung des Fachbereiches Jugend<br />

und Familie an der BBS 6 der Region <strong>Hannover</strong><br />

Goetheplatz 7 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-45121, -39845, -44977, -39844<br />

Schülerberatung des Fachbereiches Jugend und<br />

Familie an der BBS 7 der Region <strong>Hannover</strong><br />

Im Moore 7 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-44432<br />

Weitere Beratungsstellen<br />

Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-Straße *<br />

Oskar-Winter-Straße 2 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 625028<br />

Familien- und Sozialberatung der<br />

Arbeiterwohlfahrt Region <strong>Hannover</strong> e.V. *<br />

Marienstraße 20 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 2609210<br />

Gesellschaft für pädagogischpsychologische<br />

Beratung e.V. *<br />

Sallstraße 24 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 858777<br />

<strong>Hannover</strong>sche Arbeitsgemeinschaft<br />

für Jugend- und Eheberatung e.V. *<br />

Osterstraße 57 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 363658<br />

Winnicott-Institut *<br />

Geibelstraße 104 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 800497-11<br />

Pro Familia<br />

Deutsche Gesellschaft für Sexualberatung,<br />

Sexualpädagogik und Familienplanung<br />

Goseriede 10/12 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 363606<br />

VAMV Verband alleinerziehender Mütter<br />

und Väter e.V., Ortsverband <strong>Hannover</strong> *<br />

Philipsbornstraße 28 | 30165 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 391129<br />

Kinderschutz-Zentrum<br />

Schwarzer Bär 8 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 3743478<br />

Jugendberatung Hinterhaus<br />

Schneiderberg 19 a | 30167 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 703377<br />

119


120<br />

10 adressen<br />

Violetta – Verein gegen sexuellen<br />

Missbrauch an Mädchen e.V.<br />

Seelhorststraße 11 | 30175 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 855554<br />

Mädchenhaus <strong>Hannover</strong><br />

Färberstraße 8 | 30453 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 440857<br />

mannigfaltig e.V.<br />

Verein für Jungen- und Männerarbeit e.V.<br />

Fröbelstraße 20 | 30451 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 4582162<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />

Amanda<br />

FrauenTherapie- und BeratungsZentrum<br />

Volgersweg 4 A | 30175 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 885970<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Familien- und Sozialberatung<br />

Marienstraße 20 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 2609210<br />

Beratungs- und Therapiezentrum<br />

Bödekerstraße 65 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 661066<br />

Diakonisches Werk<br />

Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-Straße<br />

Lebensberatung und Jugendhilfe<br />

Oskar-Winter-Straße 2 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 625028<br />

Donum vitae<br />

Spinnereistraße 1 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 4500556<br />

Gesellschaft für Päd.-Psych. Beratung e.V.<br />

Sallstraße 24 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 858777<br />

<strong>Hannover</strong>sche Arbeitsgemeinschaft<br />

für Jugend- und Eheberatung e.V.<br />

Osterstraße 57 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 363658<br />

Praxis für psychosoziale Beratung e.V.<br />

Marienstraße 6 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 810300, nach Vereinbarung<br />

Pro Familia<br />

Goseriede 10 – 12 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 363606<br />

Sozialdienst katholischer Frauen e.V.<br />

Goethestraße 31 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 16405-60<br />

Internet<br />

www.hannover.de/familie<br />

Alleinerziehende<br />

Bundesverband für Alleinerziehende:<br />

www.vamv.de | Ortsverband <strong>Hannover</strong>:<br />

www.vamv-hannover.de<br />

Beratungsangebote<br />

Beratungsstellensuche und Onlineberatung<br />

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene:<br />

www.bke.de<br />

Internetseite gegen Gewalt und sexuellen<br />

Missbrauch: www.die-schattenseiten.de<br />

pro familia Onlineberatung und Information<br />

zu Liebe, Freundschaft und Sexualität:<br />

www.profamilia-sextra.de<br />

Frauen, Gleichstellung<br />

Initiative zur Stärkung der Internetnutzung<br />

durch Frauen: www.frauen-ans-netz.de<br />

Interessenvertretung für Frauen:<br />

www.frauenrat.de<br />

Koordinierungsstelle Frau und Beruf<br />

für die Region <strong>Hannover</strong>:<br />

www.frau-und-beruf-hannover.de<br />

Portal für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte<br />

und Gleichstellungsbeauftragte:<br />

www.vernetzungsstelle.de<br />

Seite der Arbeitsagentur für<br />

Berufsrückkehrerinnen:<br />

www.perspektive-wiedereinstieg.de<br />

Unterstützung für Frauen beim<br />

Berufs(wieder)einstieg:<br />

www.sina-hannover.de<br />

Gesundheit, Krankheit, Behinderung<br />

Adressen und Informationen<br />

für Familien mit behinderten Kindern:<br />

www.familienratgeber.de<br />

Bundesinstitut für Risikobewertung:<br />

www.bfr.bund.de<br />

Informationsseite der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung:<br />

www.kindergesundheit-info.de<br />

Verein für die Integration<br />

von Menschen mit Behinderung:<br />

www.mittendrin-hannover.de<br />

Verein zur Unterstützung<br />

behinderter Migranten:<br />

www.umut-ev.de<br />

Kinderbetreuung und Bildung<br />

Informationen zur Kinderbetreuung<br />

vom Bundesfamilienministerium:<br />

www.vorteil-kinderbetreuung.de<br />

Informationen zur Kindertagespflege vom<br />

Bundesfamilienministerium:<br />

www.handbuch-kindertagespflege.de<br />

Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kinder-<br />

tageseinrichtungen und Schulen FMKS e.V.:<br />

www.fmks-online.de<br />

Onlinehandbücher und -ratgeber<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Mehr Sicherheit für Kinder e.V.:<br />

www.kindersicherheit.de<br />

Familienplanung (Seite der BZgA):<br />

www.familienplanung.de<br />

Familienwegweiser des<br />

Bundesfamilienministeriums:<br />

www.familien-wegweiser.de<br />

Online-Familienhandbuch des<br />

Staatsinstituts für Frühpädagogik:<br />

www.familienhandbuch.de<br />

Online-Familienratgeber der AWO:<br />

www.vitawo.de<br />

spiel gut Arbeitsausschuß Kinderspiel+<br />

Spielzeug e.V.: www.spielgut.de<br />

Politik für Familien und Kinder<br />

Infostelle des Deutschen Kinderhilfswerks:<br />

www.kinderpolitik.de<br />

Niedersachsen-Seite für Kinder:<br />

www.kinder.niedersachsen.de<br />

Regionales Bündnis für Familien <strong>Hannover</strong>:<br />

www.lokale-buendnisse-fuer-familien.de<br />

Väter<br />

Aktive Vaterschaft, Partnerschaft und Kind,<br />

Vaterschaft und Beruf: www.vaeter.de<br />

Blog für Väter zur Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf: www.vaeter-netz.de<br />

Interessenverband für Jungen, Männer und<br />

Väter: www.bundesforum-maenner.de<br />

Jungen- und Männerarbeit in <strong>Hannover</strong>:<br />

www.mannigfaltig.de<br />

Schwule Ehemänner und Väter in <strong>Hannover</strong>:<br />

www.gayvaeterhaj.de<br />

Väteraufbruch für Kinder e.V., Verein für die<br />

Rechte von Vätern nach einer Trennung:<br />

www.vafk.de | Ortsverband <strong>Hannover</strong>:<br />

www.vafk.de/hannover


Diese Seite kann herausgetrennt<br />

und im Notfall an die Nummer<br />

112 oder 110 gefaxt werden.


Notrufnummern: Wann hilft wer?<br />

Ratgeber für medizinische Notfälle und Unfälle in der Region <strong>Hannover</strong><br />

Notdienst der Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />

niedergelassenen Ärzte für Rettungsdienst, Brandschutz, technische Hilfeleistung und Katastrophenschutz<br />

Ärztlicher<br />

Notfalldienst<br />

Allgemeine Erkrankungen:<br />

von der Ärztekammer und der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung<br />

eingerichteter Notfalldienst<br />

zur ärztlichen Behandlung<br />

beziehungsweise Versorgung<br />

akut und nicht lebensgefährlich<br />

erkrankter Personen.<br />

Hausarzt<br />

Ärzte-Notdienst<br />

telefon<br />

Die Erreichbarkeit<br />

des ärztlichen Notdienstes<br />

entnehmen Sie bitte aus<br />

den Hinweisen der<br />

Tageszeitungen.<br />

Hilfe und Beratung<br />

Sucht- und Jugendhilfeträger STEP gGmbH<br />

FAM Fachambulanz für Alkohol- und<br />

Medikamentenabhängige<br />

Lange Laube 22 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 700310-90<br />

E-Mail: fam@step-hannover.de<br />

Internet: www.step-hannover.de<br />

Beratungstelefon für Kinder, Jugendliche,<br />

Eltern und pädagogische Fachkräfte<br />

Erziehungsberatungsstelle der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 168-49000<br />

Jugend- und Drogenberatungszentrum<br />

<strong>Hannover</strong> (Drobs)<br />

Odeonstraße 14 | 30159 <strong>Hannover</strong>,<br />

Telefon: 0511 70146-0<br />

E-Mail: drobs.hannover@step-hannover.de<br />

Internet: www.step-hannover.de<br />

Ein Bett für die Nacht<br />

(Übergangseinrichtung ab 18 Jahren)<br />

Bachstraße 12 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 91106-0<br />

Krankentransport<br />

Kranke, Verletzte<br />

oder Hilfebedürftige,<br />

die nach ärztlicher Verordnung<br />

während der Beförderung einer<br />

fachgerechten Betreuung oder<br />

der besonderen Einrichtung<br />

eines Krankentransportmittels<br />

bedürfen oder bei denen dies<br />

aufgrund ihres Zustandes zu<br />

erwarten ist.<br />

Krankenwagen<br />

Rettungsleitstelle<br />

Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />

telefon<br />

19222<br />

Rettungsdienst<br />

Notfallrettung,<br />

zum Beispiel Unfälle, plötzliche<br />

schwere Erkrankungen<br />

Rettungswagen<br />

Rettungsleitstelle<br />

Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />

telefon<br />

112<br />

Notarzt<br />

Ohne Vorwahl in der Region <strong>Hannover</strong><br />

Frauen-Treffpunkt<br />

Anlauf- und Beratungsstelle von<br />

Frauen für Frauen<br />

Jakobistraße 2 | 30163 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 332141<br />

E-Mail: info@frauentreffpunkt-hannover.de<br />

Internet: www.frauen-treffpunkt.de<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Marienstraße 63 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 698646<br />

E-Mail: funkschhannover@web.de<br />

Internet: www.frauenschutzhaus-hannover.de<br />

Frauenhaus <strong>Hannover</strong><br />

„Frauen helfen Frauen“ e.V.<br />

Telefon: 0511 664477<br />

E-Mail: frauenhaus-hannover@web.de<br />

Notruf e.V. für vergewaltigte<br />

Frauen und Mädchen<br />

Goethestraße 23 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 332112<br />

E-Mail: info@frauennotruf-hannover.de<br />

Internet: www.frauennotruf-hannover.de<br />

Lebensbedrohliche Verletzungen<br />

und Erkrankungen:<br />

ein von der Region <strong>Hannover</strong><br />

eingerichteter Notdienst, um<br />

lebensrettende Maßnahmen<br />

am Notfallort durchführen<br />

zu können. Er fährt immer mit<br />

Blaulicht und Martinshorn und<br />

erreicht innerhalb kurzer Zeit<br />

jeden in der Region <strong>Hannover</strong><br />

befindlichen Notfallort.<br />

Notarzt- und<br />

Rettungswagen ggf.<br />

Rettungshubschrauber<br />

Rettungsleitstelle<br />

Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />

telefon<br />

112<br />

adressen 10<br />

Gift-Notruf<br />

24-Stunden täglich:<br />

Beratung durch Ärzte,<br />

Krankenschwestern und<br />

Chemiker bei Vergiftungs-<br />

und Verdachtsfällen,<br />

zum Beispiel im Zusammenhang<br />

mit Medikamenten, Haushaltsprodukten,Schädlingsbekämpfungsmitteln,<br />

Giftpflanzen und Gifttieren.<br />

Internet: www.giz-nord.de<br />

24-Stunden<br />

täglich<br />

telefon<br />

0551<br />

19240<br />

Kostenloses Sorgentelefon<br />

für Eltern<br />

Telefon: 0800 111 0 550<br />

(gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)<br />

Internet: www.nummergegenkummer.de<br />

Kostenloses Sorgentelefon<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

Telefon: 0800 111 0 333<br />

(gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)<br />

Internet: www.nummergegenkummer.de<br />

Grundlage: NRettDG<br />

Kostenlose Telefonseelsorge<br />

Telefon: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222<br />

Internet: www.telefonseelsorge.de<br />

(auch Chat und Webmail)<br />

WEISSER RING e.V. <strong>Hannover</strong><br />

(Hilfe für Verbrechensopfer)<br />

Hermannstraße 6 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon: 0511 9562524<br />

bundesweit kostenlos: 116006<br />

E-Mail: lbniedersachsen@weisser-ring.de<br />

Internet: www.weisser-ring.de<br />

123


Das Urheber- und Verlagsrecht einschließlich<br />

der Mikroverfilmung sind vorbehalten. Dieses<br />

gilt auch gegenüber Datenbanken und ähn-<br />

lichen Einrichtungen sowie gegenüber sonstigen<br />

gewerblichen Verwertern. Verwertungen<br />

jeglicher Art bedürfen der Genehmigung durch<br />

die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />

Gefördert durch das Niedersächsische<br />

Ministerium für Soziales, Frauen,<br />

Familie und Gesundheit<br />

Redaktion<br />

Interviews<br />

Fotos<br />

Gestaltung<br />

Druck<br />

Stand<br />

Weitere Informationen<br />

E-Mail<br />

Internet<br />

Der Oberbürgermeister<br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Stephan Kaczmarek<br />

Bärbel Kuhlmey<br />

Petra Radloff<br />

Lea Witte außer<br />

Bildarchiv Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

(Seiten 4, 5, 11 Mitte, 18, 25, 32, 39, 44 oben rechts und unten,<br />

46, 48, 49, 58, 60, 84, 90, 92, 94, 95, 96, 100, 106, 109, 111)<br />

GISMA Business School GmbH (Seite 40 oben)<br />

Kultur- und Kommunikationszentrum Raschplatz<br />

(Seite 44 oben links)<br />

JobCenter der Region <strong>Hannover</strong> (Seite 68)<br />

TUI AG (Seite 72)<br />

Karl Volkmann (Zeichnung Seite 103 unten)<br />

iStockphoto (Seiten 14, 28 oben, 73)<br />

fuchsundhase (Seiten 8 unten, 101 rechts)<br />

fuchsundhase, <strong>Hannover</strong><br />

BWH GmbH, <strong>Hannover</strong><br />

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />

November 2010<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Fachbereich Jugend und Familie<br />

Familienmanagement<br />

Kurt-Schumacher-Straße 24<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

familienmanagement@hannover-stadt.de<br />

www.hannover.de/familie

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