Familienkompass Hannover
Familienkompass Hannover
Familienkompass Hannover
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Familien<br />
k o m p a s s
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inhaltsverzeichnis<br />
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Familiengründung<br />
hannover freut<br />
sich auf nachwuchs<br />
Ein herzliches Willkommen in der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
Die Geburt beurkunden lassen<br />
Unverheiratete Eltern<br />
Minderjährige Eltern<br />
Kinderwunsch bei Jugendlichen<br />
Kinder aufnehmen<br />
Die Vaterrolle<br />
1 2 3 4<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
und Fitness<br />
gesund von anfang an<br />
Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung<br />
Die Geburt – Jetzt geht’s los!<br />
Wie schön, dass du geboren bist!<br />
Der Schulstart – endlich „groß“<br />
Kraft tanken, zueinander finden<br />
Bildung und Betreuung<br />
bestens aufgehoben lernen –<br />
mit allen sinnen<br />
Die ersten Monate<br />
Kinderbetreuung bis zur Einschulung<br />
Leben und Lernen lernen – Die Schulzeit<br />
Eltern- und Familienbildung – „Eltern werden<br />
ist nicht schwer, Eltern sein …“<br />
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Kultur und Freizeit<br />
freiräume entdecken<br />
und gestalten<br />
Großveranstaltungen und Festtradition<br />
Kulturtipps für Eltern und Kinder<br />
Kreativität und Begabungen entdecken –<br />
Kunst und Kultur zum Mitmachen und Selbermachen<br />
Sprache und Literatur<br />
Museen, Ausstellungen, Entdeckungstouren<br />
Politik und Selbstorganisation<br />
Umwelt, Natur und Technik<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Orte für Kinder und Jugendliche<br />
Sport – mehr als Sieg und Niederlage<br />
Kinder- und Jugendfeuerwehren<br />
Eltern in Ausbildung<br />
und Arbeitswelt<br />
familie und beruf<br />
unter einen hut<br />
Mutterschutz für berufstätige Frauen<br />
Elternzeit<br />
Elterngeld<br />
Wiedereinstieg ins Berufsleben<br />
Neustart ins Berufsleben –<br />
Abschlüsse und Qualifikationen nachholen<br />
In einem fremden Berufssystem<br />
Studieren mit Kind<br />
Familienfreundliche Arbeitsplätze<br />
Freistellung zur Pflege eines kranken Kindes<br />
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Einkommen,<br />
Unterhalt und<br />
finanzielle Hilfen<br />
rund ums geld<br />
Einkommensteuer und staatliche Leistungen<br />
Unterhaltsansprüche<br />
Existenzsicherung – Arbeitslosengeld,<br />
Hartz IV und Sozialhilfe<br />
Ermäßigungen und Zuschüsse bei<br />
geringem Einkommen<br />
Bezahlbares Wohnen für Familien<br />
Betreuungskosten<br />
Unterstützung für den Schulbesuch<br />
Schulden sind das Thema<br />
Wohnraum<br />
und Lebensqualität<br />
zu hause in unserer stadt<br />
Wohnen zur Miete<br />
Die eigenen vier Wände<br />
Spezielle Wohnformen<br />
Gesund einrichten, gesund leben<br />
Stadtentwicklung und demokratische Teilhabe<br />
Lebensqualität im öffentlichen Raum<br />
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inhaltsverzeichnis<br />
Verkehrsmittel,<br />
Verkehrswege und<br />
-sicherheit<br />
was uns bewegt<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Mit eigenem Auto unterwegs<br />
Carsharing<br />
Fahrradfahren<br />
Bahn und Flugzeug<br />
Verkehrssicherheit<br />
Beratungs-<br />
und Anlaufstellen<br />
rat und hilfe<br />
Schwangerschaftsberatung<br />
Zwangsheirat<br />
Konflikte in der Familie<br />
Sorgerecht<br />
Alleinerziehende<br />
Binationale Familien<br />
Mittler für Migranten<br />
Lesbische und schwule Eltern<br />
Sucht- und Drogenberatungsstellen<br />
Tod und Trauer<br />
Gewalt, Vernachlässigung<br />
Selbsthilfe für viele Lebenssituationen<br />
Sexueller Missbrauch<br />
adressen<br />
Anschriften<br />
Notrufnummern<br />
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4<br />
vorwort<br />
Sehr geehrte<br />
Damen und Herren,<br />
liebe Leserinnen<br />
und Leser des<br />
„<strong>Familienkompass</strong>“,<br />
die Unterstützung von Familien hat bei uns in <strong>Hannover</strong> traditionell<br />
einen besonderen Stellenwert. Politik und Verwaltung arbeiten mit<br />
vereinten Kräften daran, dass Erwachsene gern mit Kindern in der<br />
Stadt leben – und dass Kinder hier alles finden, um unbeschwert<br />
auf zuwachsen und gut in ihre Zukunft zu starten.<br />
Die hohe Qualität der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen trägt<br />
dazu ebenso bei wie eine lebenswerte und gesunde Umwelt, ein<br />
breites Freizeit- und Kulturangebot, erschwinglicher, attraktiver<br />
Wohnraum sowie ein gutes Netz von Beratungs- und Hilfsangeboten.<br />
Speziell an Betriebe und Institutionen wenden sich Impulse für<br />
eine familienfreundliche Wirtschafts- und Arbeitswelt.<br />
Die konkreten Maßnahmen erstrecken sich über alle Handlungsfelder<br />
der Stadtverwaltung: Als Anlaufstelle für Eltern gibt es seit<br />
2009 das FamilienServiceBüro, im Dialog zur Stadtentwicklung<br />
„<strong>Hannover</strong> City 2020“ wurden die Interessen aller Generationen<br />
diskutiert, und im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Familien leben<br />
in <strong>Hannover</strong>… ausgezeichnete Idee“ prämieren wir gemeinsam<br />
mit der GBH privates und unternehmerisches Engagement für ein<br />
familienfreundliches Lebensumfeld. Das Familienmanagement berät<br />
und unterstützt ArbeitgeberInnen; aufgrund des Verkehrsgutachtens<br />
zum Masterplan Mobilität 2025 haben wir Umbaumaßnahmen<br />
an besonderen Gefahrenstellen für Kinder eingeleitet.<br />
Vor dem Hintergrund der immer schwierigeren Finanzlage aller<br />
Kommunen steckt auch für <strong>Hannover</strong> mancher Kraftakt hinter so<br />
viel Bewegung. Aber das, was Familien mit Kindern nutzt, kommt<br />
uns allen zu Gute. Erst mit ihrer Lebendigkeit und ihren Ideen<br />
können wir unsere Stadt weiterentwickeln und fit machen für die<br />
Zukunft. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Arbeit für ein<br />
familienfreundliches <strong>Hannover</strong> auch messbar Erfolg hat: In den<br />
vergangenen Jahren ist es gelungen, die Abwanderung junger<br />
Menschen und Familien aus der Stadt fast vollständig zu stoppen.<br />
Bei der Geburtenrate können wir sogar einen kleinen Zuwachs verzeichnen.<br />
Viele der Menschen, die sich in <strong>Hannover</strong> wohlfühlen, beteiligen<br />
sich aktiv an der Gestaltung unseres Zusammenlebens und setzen<br />
sich tatkräftig für unsere Stadt ein. Deutlich wird das zum Beispiel<br />
an den verschiedenen Formen bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen<br />
Engagements, an der Arbeit von Migranten-Selbsthilfeorganisationen<br />
oder an den Aktivitäten der unterschiedlichsten Vereine.<br />
Die vorliegende Broschüre ist ein weiterer Baustein für mehr<br />
„FAMILIEN LEBEN IN HANNOVER“: Als Überblick über die enorme<br />
Angebotspalette, mit kurzen Einführungen in alle relevanten<br />
Themen, einer Adressensammlung wichtiger Anlaufstellen, mit<br />
Tipps und Hinweisen bietet sie Eltern, Großeltern und allen, die mit<br />
Kindern in der Stadt leben, eine Fülle von Ideen und Anregungen<br />
– kurz: Sie ist der „Kompass“ für das Familienleben in <strong>Hannover</strong>.<br />
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!<br />
Stephan Weil, Thomas Walter,<br />
Oberbürgermeister Jugend- und Sozialdezernent
Liebe<br />
Eltern und<br />
Großeltern, liebe<br />
<strong>Hannover</strong>anerinnen<br />
und <strong>Hannover</strong>aner,<br />
vorwort<br />
Familienleben ist jeden Tag anders. Insbesondere im Zusammenleben<br />
mit Kindern begegnen uns ständig neue Wünsche, Notwendigkeiten<br />
und Herausforderungen. Das betrifft alle Lebensbereiche<br />
von Bildung und Beruf über Behördengänge oder Geldfragen und<br />
Konflikte bis hin zu Sport und Freizeit.<br />
Mit dem <strong>Familienkompass</strong> möchten wir Ihnen Orientierung für die<br />
vielen Wege bieten, die Sie mit Ihren Kinder täglich durch unsere<br />
Stadt zurücklegen. Und wir möchten Sie ermutigen und inspirieren,<br />
neue Pfade zu beschreiten und Angebote zu nutzen, die Sie<br />
noch nicht aus Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis kennen.<br />
Im Folgenden finden Sie Behörden und Institutionen, aber auch<br />
weitaus weniger Förmliches: Mit Spielparks und Clownswohnung,<br />
Schnuller bäumen und Schulbiologiezentrum ist <strong>Hannover</strong> für manche<br />
Überraschung gut.<br />
Erobern Sie gemeinsam mit Ihren Kindern unsere Stadt und entdecken<br />
Sie die Welt mit anderen Augen!<br />
Anke Broßat-Warschun,<br />
Leiterin des Fachbereichs Jugend und Familie<br />
PS: Für Kritik und Verbesserungsvorschläge haben wir<br />
natürlich stets ein offenes Ohr. Und wenn Sie einen besonderen<br />
Ort oder ein besonderes Angebot in <strong>Hannover</strong> kennen, das gut<br />
in diese Broschüre passen würde, freut sich die Redaktion<br />
auf Ihren ganz persönlichen Tipp.<br />
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1 Familiengründung<br />
hannover<br />
freut sich auf<br />
nachwuchs
Sie wünschen sich Kinder, Sie erwarten ein Kind oder<br />
Sie möchten ein Kind aufnehmen? Dann liegt vor Ihnen<br />
eine schöne und aufregende Zeit!<br />
Familienleben hat viele Gesichter und folgt ganz eigenen<br />
Wegen. Ob Norm-, Patchwork-, Regenbogen-, Eineltern-<br />
oder Großfamilie – alle Eltern können sich sicher<br />
sein: <strong>Hannover</strong> macht sich stark für Ihren Nachwuchs!<br />
familiengründung 1<br />
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1 familiengründung<br />
Ein herzliches<br />
Willkommen in der<br />
Stadt <strong>Hannover</strong><br />
Kinder sind unsere Zukunft. Die Stadt möchte Ihnen deshalb<br />
zur Geburt Ihres Kindes gratulieren und ihm die besten<br />
Startchancen verschaffen, indem Sie einen Überblick über<br />
die zahlreichen Angebote und Unterstützungsleistungen in<br />
<strong>Hannover</strong> bekommen.<br />
Das Begrüßungspaket „Willkommen Baby“ enthält neben einem<br />
kleinen Geschenk viele Tipps für das Leben mit Kindern in unserer<br />
Stadt und Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung für die ersten Lebensmonate Ihres Kindes.<br />
Informationen zu „Willkommen Baby“ bekommen Sie im Familien-<br />
ServiceBüro. Die MitarbeiterInnen dort nennen Ihnen bei Bedarf<br />
auch kompetente Ansprechpersonen in Ihrem Stadtteil.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
FamilienServiceBüro<br />
Kurt-Schumacher-Straße 24<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43535<br />
familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de/familie<br />
Die Geburt<br />
beurkunden lassen<br />
Wenn Ihr Kind in einer Klinik geboren wird, übermittelt die<br />
Entbindungsklinik dem Standesamt Ihre Daten schriftlich.<br />
In allen anderen Fällen melden Sie als Elternteil die Geburt<br />
innerhalb einer Woche persönlich im Standesamt an. Sie<br />
benötigen dazu<br />
die Personalausweise beziehungsweise<br />
Pässe beider Elternteile und<br />
Ihre Geburtsurkunde(n) (wenn Sie unverheiratet sind) und<br />
die vorgeburtliche Vaterschaftsanerkennung (wenn Sie<br />
wünschen, dass beide Elternteile in die Geburtsurkunde<br />
eingetragen werden)<br />
das Familienstammbuch beziehungsweise Ihre Eheurkunde<br />
und Ihre Geburtsurkunden (wenn Sie verheiratet sind)<br />
das rechtskräftige Scheidungsurteil (wenn Sie geschieden sind)<br />
die Sterbeurkunde oder Todeserklärung (wenn ein Elternteil<br />
verstorben ist)<br />
eine Staatsangehörigkeitsbescheinigung (wenn Sie eine andere<br />
Staatsangehörigkeit haben und über keinen Pass verfügen).<br />
Die Ausstellung von Geburtsurkunden ist kostenpflichtig. Nach der<br />
Beurkundung der Geburt erhalten Sie kostenfreie Geburtsbescheinigungen<br />
für Ihre Anträge auf Mutterschaftshilfe, Kindergeld und<br />
Erziehungsgeld und für religiöse Zwecke.<br />
In besonderen Fällen, zum Beispiel wenn Sie nachträglich eine im<br />
Ausland erfolgte Geburt beurkunden lassen möchten, wenden Sie<br />
sich bitte vorab für ein Beratungsgespräch an das Standesamt.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Standesamt<br />
Heiligerstraße 1, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42958<br />
32.32@hannover-stadt.de
Unverheiratete<br />
Eltern<br />
Wenn Sie verheiratet sind und ein Kind bekommen, gilt der<br />
Ehemann automatisch als Vater des Kindes und die elterliche<br />
Sorge steht beiden Eheleuten gemeinsam zu. Sind Sie<br />
unverheiratet, hat zunächst die volljährige Mutter das alleinige<br />
Sorgerecht.<br />
Für eine gemeinsame elterliche Sorge muss als Erstes die Vaterschaft<br />
festgestellt sein. Die Vaterschaft kann auch schon vor der<br />
Geburt anerkannt werden, damit sie bereits in der Geburtsurkunde<br />
eingetragen wird. Möchten Mutter und Vater für ihr Kind die elterliche<br />
Sorge gemeinsam ausüben, müssen beide eine gleichlautende<br />
Sorgeerklärung abgeben. Aufgrund eines Bundesverfassungsgerichtsurteils<br />
gilt die vorläufige Regelung, dass das Familiengericht<br />
den Eltern auf Antrag eines Elternteils die elterliche Sorge oder<br />
einen Teil davon gemeinsam überträgt, soweit zu erwarten ist, dass<br />
dies dem Wohl des Kindes entspricht.<br />
Für Ihr Kind ist es wichtig zu wissen, wer seine Eltern sind. Neben<br />
der psychologischen Bedeutung gibt es auch eine juristische. Die<br />
Anerkennung der Vaterschaft bewirkt in rechtlicher Hinsicht verwandtschaftliche<br />
Beziehungen zwischen Vater und Kind mit entsprechenden<br />
unterhalts-, krankenversicherungs-, renten- und erbrechtlichen<br />
Folgen. Auch ein Umgangsrecht wird damit begründet.<br />
Die gesetzliche Vertretung (Sorgerecht) ist davon nicht betroffen.<br />
Sie sollten die Vaterschaft also insbesondere im Interesse des Kindes<br />
in jedem Fall feststellen lassen. Für die Mutter ist die Feststellung<br />
der Vaterschaft von Bedeutung, weil sie gegebenenfalls<br />
gegenüber dem Vater einen eigenen Anspruch auf Betreuungsunterhalt<br />
hat (siehe Betreuungsunterhalt).<br />
Ist der Vater zu einer freiwilligen Vaterschaftsanerkennung nicht<br />
bereit, ist die Vaterschaft auf Antrag in einem gerichtlichen Verfahren<br />
festzustellen. Bei Bedarf kann im Fachbereich Jugend und<br />
Familie eine Beistandschaft zum Zwecke der Vaterschaftsfeststellung<br />
beantragt werden.<br />
Für die Beurkundung der Vaterschaftsanerkennung und der Sorgeerklärung<br />
wenden Sie sich an die Rechtsstelle im Fachbereich<br />
Jugend und Familie. Die Anerkennung der Vaterschaft und die Zustimmung<br />
der Kindesmutter können auch beim Standesamt (gilt<br />
nicht für die Sorgeerklärung) oder – kostenpflichtig – beim Notar<br />
abgegeben werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Rechtsstelle<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45179<br />
familiengründung 1<br />
Minderjährige Eltern<br />
Wenn Sie vor Ihrem 18. Geburtstag Mutter werden, bekommt<br />
Ihr Kind mit der Geburt einen Vormund, weil Sie<br />
noch nicht voll geschäftsfähig sind.<br />
Über die Versorgung, Erziehung und den Aufenthaltsort können Sie<br />
auch jetzt schon selbst entscheiden. Für rechtsverbindliche Handlungen<br />
(zum Beispiel die Wahrnehmung der Rechte des Kindes gegenüber<br />
seinem Vater oder einen Vertrag zur Betreuung) brauchen<br />
Sie aber eine volljährige Person, die Ihr Kind vertritt. In der Regel<br />
übernimmt ein Amtsvormund im Fachbereich Jugend- und Familie<br />
diese Aufgabe. Sie können aber auch (schon vor der Geburt) Ihre<br />
Eltern, den volljährigen Vater des Kindes oder eine andere volljährige<br />
Person Ihres Vertrauens zum Vormund bestellen lassen. Mit<br />
Vollendung des 18. Lebensjahres erhalten Sie dann automatisch<br />
das volle Sorgerecht.<br />
Ihre Fragen beantworten Ihnen die MitarbeiterInnen des Kommunalen<br />
Sozialdienstes (KSD). Die Anlaufstellen in Ihrer Nähe finden<br />
Sie im Adressanhang.<br />
Kinderwunsch<br />
bei Jugendlichen<br />
Auf manche Jugendliche, insbesondere auf Mädchen, wirkt<br />
die Vorstellung, ein kleines süßes Baby zu haben, sehr verlockend.<br />
Andere gehen eher sorglos mit der Verhütung um.<br />
In beiden Fällen ist gerade für ganz junge Menschen kaum<br />
überschaubar, was Elternschaft im Alltag und für das eigene<br />
Leben bedeutet.<br />
Es geht plötzlich darum, die Verantwortung für einen kleinen Menschen<br />
zu übernehmen. Die Schwangerschaft bringt Gefühle und<br />
Verbindlichkeiten, aber auch Abhängigkeiten zum eigenen Elternhaus<br />
oder zum ebenfalls jungen Partner und Unsicherheiten für<br />
den Start ins Berufsleben mit Schulabschluss oder Ausbildung. Mit<br />
dem Projekt „Eltern auf Probe“ können Schulklassen oder Jugendgruppen<br />
mit einem Elternpraktikum alltägliche Erfahrungen im Zusammenleben<br />
mit einem Kleinkind hautnah durch Babysimulatoren<br />
sammeln.<br />
Das Elternpraktikum bedarf einer professionellen Begleitung. Die<br />
Babysimulatoren werden daher nicht an Einzelpersonen verliehen,<br />
sondern nur an entsprechend geschulte pädagogische Fachkräfte<br />
zur Verwendung in Gruppen. Gruppenleitungen und Lehrkräfte können<br />
sich an das Freizeitheim Stöcken wenden.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Freizeitheim Stöcken<br />
0511 168-46487<br />
matthias.bamberg@hannover-stadt.de<br />
9
10<br />
1 familiengründung<br />
Kinder aufnehmen<br />
Um ein Kind in Ihrer Familie aufzunehmen, gibt es grundsätzlich<br />
zwei Möglichkeiten: Pflegschaft und Adoption.<br />
Während ein erfolgreich vermitteltes Adoptivkind auf Dauer<br />
bei seinen neuen Eltern verbleibt, lebt das Pflegekind auf<br />
Zeit und Widerruf in der Familie.<br />
Pflegekinder<br />
Wenn Sie sich für ein Leben mit Kindern begeistern können, Kindern<br />
Geborgenheit geben möchten und Zeit, Raum und Geduld mitbringen,<br />
dann könnten Sie ein ideales Zuhause für Pflegekinder bieten.<br />
Wichtig ist für eine Pflegeelternschaft, dass Sie sich auch auf<br />
die leiblichen Eltern einlassen können und wollen. Ein Pflegekind<br />
bleibt in der Regel nicht auf Dauer beziehungsweise bis zur Volljährigkeit<br />
in der Pflegefamilie, sondern kehrt zu seinen Eltern zurück,<br />
wenn sich die familiäre Situation stabilisiert. Prüfen Sie deshalb, ob<br />
Sie ein Kind auch wieder loslassen können.<br />
Nicht nur kleine Kinder suchen Geborgenheit in einem neuen Zuhause,<br />
sondern auch größere Kinder im Schulalter oder Kinder und<br />
Jugendliche mit Behinderungen. Pflegekinder werden vermittelt an<br />
Ehepaare, Lebenspartner, Alleinlebende, Großeltern, Verwandte<br />
sowie Personen aus dem Wohn- und Lebensumfeld der Kinder, die<br />
die Bereitschaft zur Aufnahme eines Kindes in ihre<br />
Familie mitbringen<br />
die persönliche Reife besitzen und im Umgang<br />
mit Kindern erfahren sind<br />
in besonderen Fällen über pädagogische Qualifikationen<br />
verfügen<br />
ein gesichertes Einkommen und ausreichenden<br />
Wohnraum haben<br />
eine positive Lebenseinstellung zeigen und belastbar sind<br />
zur Zusammenarbeit mit dem Pflegekinderdienst und<br />
den leiblichen Eltern bereit sind<br />
Der Pflegekinderdienst der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
sucht Pflegeeltern für<br />
die begrenzte Vollzeitpflege für Kinder zwischen vier<br />
und zwölf Jahren (maximal zwei Jahre)<br />
die Vollzeitpflege auf Dauer für Kinder aller Altersgruppen<br />
bei Überforderung der leiblichen Eltern<br />
die Sonderpflege für Kinder aller Altersgruppen im Falle<br />
von seelischen oder körperlichen Beeinträchtigungen<br />
Kinder mit massiven Störungen, die eine professionelle<br />
Ausbildung in der Pflegefamilien erforderlich machen<br />
Der Pflegekinderdienst bietet Interessierten und Pflegeeltern eine<br />
intensive Begleitung. Er berät und informiert bei rechtlichen, pädagogischen<br />
und finanziellen Fragen; er begleitet und unterstützt Besuchskontakte,<br />
bietet Fortbildungsveranstaltungen und Gesprächsgruppen.<br />
Adoption<br />
Um die Adoption eines Kindes können sich Ehepaare gemeinschaftlich<br />
oder Einzelpersonen bewerben. Sonderformen sind die<br />
Stiefelternadoption (rechtliches Abstammungsverhältnis zu einem<br />
biologischen Elternteil bleibt bestehen) und die Verwandtschaftsadoption<br />
(erleichterte Bedingungen im Sinne des Kindeswohls, wenn<br />
die Eltern verstorben sind).<br />
Persönliche Voraussetzungen für Ihre Bewerbung sind, dass Sie<br />
vorbehaltlos die Elternverantwortung wahrnehmen möchten, über<br />
die persönliche Reife verfügen und<br />
mindestens 25 Jahre alt sind (Ehepartner mindestens 21 Jahre),<br />
nicht überdurchschnittlich älter sind als vergleichbare<br />
leibliche Eltern,<br />
Beziehungen zwischen eventuellen leiblichen Kindern und<br />
Adoptivkindern ausbalancieren können, um Loyalitätskonflikte<br />
zu vermeiden sowie<br />
ein gesichertes Einkommen und ausreichenden<br />
Wohnraum haben.<br />
Der Pflegekinder- und Adoptionsdienst unterstützt Sie auch,<br />
wenn Sie selbst als Kind adoptiert wurden und Ihre Herkunft<br />
recherchieren möchten.<br />
wenn Sie Ihr Kind zur Adoption freigeben möchten oder<br />
freigegeben haben.<br />
Sollten Sie eine Adoption erwägen, können Sie sich mit dem<br />
Adoptions- und Pflegekinderdienst der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
in Verbindung setzen und sich zunächst unverbindlich beraten<br />
lassen. Wenn Sie Ihren Adoptionswunsch dann weiterverfolgen,<br />
erfolgt eine intensive Prüfung Ihrer Entscheidung, Ihrer Motivation<br />
und Ihres Lebensumfeldes, um die Eignung festzustellen. Sie<br />
erhalten Unterstützung bei Ihrer Bewerbung und Vermittlung um<br />
eine Adoption sowie zu pädagogischen, rechtlichen und finanziellen<br />
Fragen. Im Falle einer erfolgreichen Vermittlung begleitet Sie die<br />
Adoptionsvermittlung in einer einjährigen gegenseitigen Probephase<br />
(sogenannte Adoptionspflegezeit), damit es allen gut geht. Die<br />
Beratungsleistungen sind vertraulich und gebührenfrei.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Pflegekinder- und Adoptionsdienst<br />
0511 168-41550<br />
51.23.4.ksd@hannover-stadt.de
Die Vaterrolle<br />
Väter sind wichtig – auch wissenschaftlich ist der maßgebliche<br />
Einfluss einer aktiv gelebten Vaterschaft auf die stabile<br />
Persönlichkeitsentwicklung von Kindern erwiesen.<br />
Und junge Väter wünschen sich mehr Freiräume, um sich<br />
an der Kindererziehung und am Familienleben beteiligen zu<br />
können.<br />
Elternzeit und Elterngeld sind wichtige Unterstützungsleistungen<br />
dafür, trotzdem werden engagierte Väter immer noch mit Widerständen<br />
und alten Rollenbildern konfrontiert.<br />
Tipps und Anregungen, wie Sie von Anfang an eine wichtige Säule<br />
im Leben Ihres Kindes werden – ob beruflich stark eingebunden<br />
oder mit mehr Freiräumen, ob im gemeinsamen Haushalt oder in<br />
Trennung – finden Sie zum Beispiel in der Broschüre „Los, Papa!“<br />
auf www.hannover.de oder im Portal www.vaeter.de. Das Angebot<br />
von mannigfaltig e.V. setzt mit Informationsveranstaltungen für<br />
Väter schon vor der Geburt ein. Bei Vater-Kind-Kursen und -Freizeiten<br />
bietet der Verein zudem gute Möglichkeiten zum Austausch<br />
mit anderen Vätern.<br />
infos<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Broschüre „Los, Papa!“:<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Referat für Frauen und Gleichstellung<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-47989<br />
frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de<br />
mannigfaltig e.V.<br />
Fröbelstraße 20<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 4582162<br />
info@mannigfaltig.de<br />
www.mannigfaltig.de<br />
familiengründung 1<br />
dr. brigitte vollmer-schubert<br />
Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> und<br />
Leiterin des Referates für Frauen und Gleichstellung<br />
Wandel im<br />
Rollenverständnis<br />
ist eine Bereicherung<br />
für Kinder<br />
Frau Dr. Vollmer-Schubert, das Rollenverständnis junger<br />
Frauen und Männer ist in Veränderung begriffen. Was bedeutet<br />
das für das Familienleben, welchen Herausforderungen<br />
müssen sich die ,neuen‘ Mütter und Väter stellen?<br />
Dr. Vollmer-Schubert: „In erster Linie ist das meines Erachtens eine Bereicherung<br />
für Kinder. Sie können die Fürsorge und Emotionalität von Vater<br />
und Mutter erfahren und enge Bindungen zu beiden aufbauen und bekommen<br />
Vorbilder an vielfältiger Männlichkeit und Weiblichkeit.<br />
Für Mütter und Väter bedeutet es, dass sie sich mit ihren Werten und<br />
Verhaltensweisen auseinandersetzen, zum Beispiel Unterschiede in der<br />
Haushaltsführung, im Umgang mit dem Kind etcetera akzeptieren und vor<br />
allem, dass sie ein gutes Zeitmanagement haben und einiges an Organisationsarbeit<br />
bewältigen müssen.“<br />
11
Vorsorgeuntersuchungen<br />
2 und Fitness<br />
gesund<br />
von anfang an
vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />
Schwanger werden und schwanger sein ist ein kleines<br />
Wunder. Sie haben sich ein Kind gewünscht – vielleicht<br />
aber auch nicht – und nun sind Sie tatsächlich schwanger.<br />
Vielleicht sind Sie in einem Freudentaumel, vielleicht<br />
erschrocken oder voller Sorgen. Glück und Ängste<br />
wechseln sich ab, Gefühl und Verstand sind ständig<br />
in der Auseinandersetzung, Ihre Fantasie geht mit<br />
Ihnen spazieren.<br />
Seien Sie unbesorgt – ambivalente Gefühle gehören<br />
in dieser Phase zum Alltag. Sie helfen Ihnen, sich mit<br />
Ihrer neuen Situation auseinanderzusetzen und sich<br />
Ihrem neuen Leben mit Kind(ern) anzunähern. Dabei<br />
entstehen viele Fragen zur Entwicklung des Kindes, zur<br />
Schwangerschaftsvorsorge, zur Geburt, zu der Zeit danach<br />
in den ersten Monaten und Jahren.<br />
In diesem Abschnitt finden Sie alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen<br />
für Mütter und Kinder, Informationen<br />
zu möglichen Geburtsorten, Beratungsstellen, Vor- und<br />
Nachsorgeanbietern und verschiedenen Gesundheitsdiensten.<br />
13
14<br />
2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />
Schwangerschaft<br />
und Geburtsvorbereitung<br />
Vorsorge für werdende Mütter<br />
Damit Sie für sich und Ihr Kind ein gutes Gefühl und Sicherheit<br />
entwickeln, sollten Sie alle vier Wochen einen Termin<br />
zur Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung bei Ihrer Ärztin,<br />
Ihrem Arzt oder einer Hebamme wahrnehmen. Eine gute<br />
Vorsorge hilft, Gesundheitsgefahren für Mutter und Kind<br />
möglichst früh zu erkennen und Risiken zu vermeiden. Die<br />
Untersuchungen sind freiwillig, Sie müssen keine Praxisgebühr<br />
entrichten.<br />
Sie werden körperlich untersucht, Ihre Blutgruppe wird bestimmt<br />
und die Entwicklung des Babys wird per Ultraschall und/oder Herzfrequenz<br />
verfolgt. Sie können sich beraten lassen und Sie erhalten<br />
einen Mutterpass. Soweit es sich einrichten lässt, nehmen Sie den<br />
werdenden Vater mit zu den Terminen – auch er möchte sein Kind<br />
möglichst früh kennenlernen.<br />
Mit dem Heranwachsen des Babys finden im Körper der Mutter große<br />
hormonelle Veränderungen statt. Sie beeinflussen das körperliche<br />
Befinden (zum Beispiel Übelkeit) und auch die Stimmungen.<br />
Viele Frauen durchleben Phasen großer Sensibilität und brechen<br />
vielleicht auch einmal ohne Grund in Tränen aus. Das ist normal –<br />
und kurz nach der Geburt sogar besonders intensiv. Der sogenannte<br />
„Baby-Blues“ tritt meist zwischen dem dritten und fünften Tag<br />
nach der Geburt auf. Eine Schwangerschaft ist die Zeit körperlicher<br />
und mentaler Veränderungen, nicht selten fahren die Gefühle Achterbahn.<br />
Rat, Begleitung und Kurse bieten ÄrztInnen, freiberufliche<br />
Hebammen oder Familienbildungsstätten an.<br />
Die Siebensachen<br />
für den großen Tag<br />
Die letzten Tage vor dem errechneten Termin werden oft<br />
mit Spannung erwartet: Wann und wie wird es losgehen,<br />
was mache ich, wenn ich Angst bekomme und wie wird das<br />
Kind aussehen? Selten findet die Geburt am errechneten<br />
Termin statt, mehr als 80 Prozent der Kinder werden bis zu<br />
14 Tage früher oder später geboren.<br />
Spätestens zu Beginn des letzten Monats sollten Sie die Dinge griffbereit<br />
zurechtlegen, die Sie für die Klinik brauchen. Im Falle einer<br />
Hausgeburt vereinbaren Sie mit der Hebamme in einem Vorgespräch,<br />
welche Dinge sie für notwendig hält. Neben der Kleidung<br />
für Sie und das Baby, Hygienemitteln, dem Lieblingsbuch und kleinen<br />
Erfrischungen denken Sie an<br />
den Mutterpass<br />
Ihre Krankenversicherungskarte<br />
Ihren Personalausweis<br />
das Familienstammbuch (wenn Sie verheiratet sind) oder<br />
Ihre Geburtsurkunde (wenn Sie unverheiratet sind)<br />
Schreibutensilien<br />
persönliche Adressen und Kontakte<br />
Geburtsvorbereitungskurse<br />
und Gymnastik für<br />
die Zeit danach<br />
Familienbildungsstätten, Hebammen- und Arztpraxen oder<br />
auch Geburtskliniken und -häuser bieten Kurse zur Geburtsvorbereitung<br />
und Rückbildungsgymnastik an. Fragen<br />
Sie auch in den Familienzentren in Ihrem Stadtteil.<br />
Die Kurse können Sie allein, mit Ihrem Partner oder anderen Begleitpersonen<br />
besuchen. Erkundigen Sie sich über Inhalte und<br />
Form der Kurse und aktuelle Termine direkt beim Anbieter. Alleinerziehende<br />
können auch beim Verein alleinerziehender Mütter und<br />
Väter (VAMV) Informationen erhalten. Wenn die Kursleitung eine<br />
Kassenzulassung hat, werden die Kursgebühren von Ihrer Krankenkasse<br />
übernommen.
Beratung und Begleitung<br />
durch Hebammen<br />
Hebammen dürfen alle Vorsorgeuntersuchungen durchführen,<br />
die in einen Mutterpass eingetragen werden – bis auf<br />
die Ultraschalluntersuchung. Wenn sie Unregelmäßigkeiten<br />
feststellt, überweist die Hebamme Sie an Ihre Frauenärztin<br />
oder Ihren Gynäkologen.<br />
Bis zu zehn Tage nach der Geburt – bei medizinischer Indikation<br />
auch bis zu acht Wochen beziehungsweise bis zum Ende der Stillzeit<br />
– können Sie den Besuch einer Hebamme kostenfrei in Anspruch<br />
nehmen. Die Hebamme unterstützt Sie beim Stillen, der Nabelkontrolle<br />
und dem Baden des Kindes. Sie steht Ihnen mit guten<br />
Tipps beim Kennenlernen Ihres Babys und zur Unterstützung des<br />
Rückbildungsprozesses zur Seite.<br />
Nehmen Sie möglichst frühzeitig Kontakt zu einer Hebamme auf,<br />
um die Betreuung rund um die Geburt sicher zu stellen. Eine aktuelle<br />
Hebammenliste mit Kontaktadressen erhalten Sie beim Hebammenverband<br />
Niedersachsen e.V.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Hebammenverband Niedersachsen e.V.<br />
04471 930713<br />
info@hebammen-niedersachsen.de<br />
www.hebammen-niedersachsen.de<br />
Familienhebammen helfen bei besonderer Belastung<br />
Das Familienhebammenprojekt „Eine Chance für Kinder“<br />
unterstützt insbesondere Frauen in schwierigen sozialen<br />
Situationen. Alleinstehende Schwangere, Mütter und Väter,<br />
die sich sozial belastet fühlen sowie seelisch kranke<br />
Schwangere und junge Mütter unter 18 Jahren können die<br />
Hilfe einer Familienhebamme in Anspruch nehmen.<br />
Rat und Begleitung der Hebamme stehen Ihnen dann von der<br />
Schwangerschaft bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres Ihres<br />
Kindes zur Verfügung. Die Kosten für die Betreuung trägt Ihre Krankenkasse<br />
oder die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Kommunaler Sozialdienst<br />
Birgit Rückheim<br />
0511 168-43102<br />
51.2ksd@hannover-stadt.de<br />
vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />
Die Geburt –<br />
Jetzt geht’s los!<br />
Geburtsklinik, Geburtshaus<br />
oder Hausgeburt?<br />
Viele Mütter möchten ihr Baby in einer Klinik bekommen,<br />
andere bevorzugen die eigenen vier Wände oder ein Geburtshaus.<br />
Neben Wohnortnähe, Ausstattung und Freundlichkeit<br />
des Personals, Mutter-Kind-Service oder möglichen<br />
therapeutischen Behandlungen sollten Sie auch den medizinischen<br />
Verlauf Ihrer Schwangerschaft in Ihre Erwägungen<br />
einbeziehen.<br />
Wenn zum Beispiel Geburtskomplikationen oder eine Behandlungsbedürftigkeit<br />
des Kindes zu erwarten sind, sollten Sie sich für eine<br />
Klinik mit entsprechenden FachärzteInnen oder einer Neugeborenen-Intensivstation<br />
entscheiden.<br />
In <strong>Hannover</strong> können Sie zwischen sechs Kliniken wählen, im Umland<br />
gibt es weitere sechs Häuser. Sie alle bieten Informationsveranstaltungen<br />
an, für die Sie sich am besten mit einer Liste Ihrer<br />
Fragen vorbereiten. Im Anschluss an die Geburt können Sie noch<br />
ein paar Tage mit dem Neugeborenen im Krankenhaus bleiben und<br />
Kraft tanken. Gleichzeitig gewinnen Sie Sicherheit beim Stillen und<br />
Pflegen Ihres Babys.<br />
Oder Sie entscheiden sich für eine ambulante Geburt, bei der Sie<br />
die medizinische Versorgung der Klinik zur Entbindung in Anspruch<br />
nehmen, aber schon nach wenigen Stunden in Ihre vertraute Umgebung<br />
zurückkehren. Die Wochenbettpflege können Sie dann über<br />
eine niedergelassene Hebamme organisieren.<br />
Einige Kliniken bieten freiberuflichen Beleghebammen die Möglichkeit,<br />
den Kreissaal und die ärztlichen und pflegerischen Leistungen<br />
zu nutzen. So können Sie die Betreuung vor, während und<br />
nach der Geburt aus einer Hand genießen. Die Anmeldung für eine<br />
Beleghebamme sollten Sie schon sehr früh vornehmen.<br />
Weiter auf der nächsten Seite.<br />
15
16<br />
2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />
Geburtshäuser bieten die entspannte Atmosphäre einer kleineren,<br />
ruhigen Einrichtung. Sie werden in der Regel von Hebammen<br />
geleitet und arbeiten eng mit Ärzten zusammen. Die Häuser verfügen<br />
über alle wichtigen Diagnosegeräte und Notfallapparaturen.<br />
Für eine Geburt im Geburtshaus sollten Sie vorab klären, ob in Ihrem<br />
Fall keine medizinischen Bedenken bestehen und ob Ihre Krankenversicherung<br />
die Kosten übernimmt.<br />
Bei einer Hausgeburt leitet die von Ihnen ausgewählte Hebamme<br />
die Geburt. Sie ist unmittelbar vor dem Geburtstermin in ständiger<br />
Rufbereitschaft. Hausgeburten sind dank intensiver Vorbereitung<br />
heute sehr sicher. Trotz allem sollten Sie für den Notfall einen<br />
Wechsel in ein nahegelegenes Krankenhaus mitdenken.<br />
Nach der Geburt beziehungsweise Ihrer Rückkehr<br />
nach Hause benötigen Sie<br />
bequeme weite Kleidung, die Sie ungefähr<br />
im sechsten Monat getragen haben<br />
weite T-Shirts oder Nachthemden<br />
Binden für den Wochenfluss, zum Beispiel Windeleinlagen<br />
ohne Plastikbeschichtung<br />
große Slips oder Einmalslips<br />
eine Sitzbademöglichkeit (Duschbecken)<br />
ein Fieberthermometer<br />
Stilleinlagen und Still-BH<br />
Quark für Wickel zur Linderung der Spannungsgefühle<br />
beim Milcheinschuss<br />
infos<br />
internet<br />
Geburtskliniken in und um <strong>Hannover</strong><br />
www.geburtskliniken.info<br />
Wie schön, dass<br />
du geboren bist!<br />
Vorsorge für Kinder –<br />
groß und stark werden<br />
Insbesondere beim ersten Kind verfolgen Eltern die Wachstums-<br />
und Entwicklungsschritte mit Spannung und Begeisterung:<br />
das erste Lächeln, das erste gezielte Greifen,<br />
die erste Drehung, der erste Zahn, der erste Schritt… Die<br />
kleinen Forscher und Entdecker erschließen sich mit zunehmenden<br />
motorischen Fähigkeiten Stück für Stück ihre Umgebung.<br />
Ein paar blaue Flecke und Scherben gehören dazu.<br />
Und trotzdem: Im Einzelfall ist man oft verunsichert, ob alles normal<br />
ist und wie selbst harmlose Probleme wie Blähungen, Krämpfe<br />
oder das Zahnen am besten bekämpft werden. Sie können sich klug<br />
lesen in zahlreichen Entwicklungsratgebern und -tabellen; eine<br />
empfehlenswerte Quelle im Internet ist der Online-Ratgeber www.<br />
familienhandbuch.de. Auch Großmutters Hausmittel sind – in Abstimmung<br />
mit dem Kinderarzt – oft nützlich und schonender als<br />
„harte“ Medikamente.<br />
Versäumen Sie aber auf keinen Fall die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen<br />
(U1 bis U9). Sie sind ein kostenloses Angebot der<br />
Krankenkassen und sichern Ihrem Kind die besten Chancen, gesund<br />
groß zu werden. Und nebenbei können Sie bei Fragen oder Unsicherheiten<br />
ein persönliches Gespräch mit der Kinderärztin oder<br />
dem Kinderarzt führen. Auch das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />
der Region <strong>Hannover</strong> berät Sie gern zu Entwicklungsfragen<br />
und gesundheitlicher Prävention. Tipps zum Mitnehmen sind zum<br />
Beispiel die Faltblätter „Ratschläge zur Vermeidung von Nuckelflaschenkaries“<br />
oder „Meilensteine der Kinderentwicklung“.<br />
Ein praktischer Service der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung: Unter www.kindergesundheit-info.de können Sie im<br />
E-Mail-Abo Elternbriefe mit Erinnerungsfunktion für die Früherkennungsuntersuchungen<br />
anfordern.<br />
Zeit und Aufmerksamkeit für sich und Ihr Kind, zum gemeinsamen<br />
Spielen und Reden mit anderen Eltern, finden Sie auch bei den Angeboten<br />
der Familienbildungsstätten, Geburtshäuser, Eltern-Kindgruppen<br />
in Kirchengemeinden oder in selbstorganisierten Gruppen,<br />
im VAMV, in den Familienzentren oder auch in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule.<br />
Nicht alle Fragen beantworten sich<br />
im Austausch mit anderen wie von allein, aber viele zumindest<br />
leichter!<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Team Sozialpädiatrie und<br />
Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />
Prinzenstraße 12<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22249<br />
jugendmedizin@region-hannover.de
Früherkennungsuntersuchungen<br />
U1 bis J1<br />
In den ersten Lebensjahren legen Sie die Grundsteine für<br />
die geistige und körperliche Entwicklung Ihres Kindes. Ärztlich<br />
begleitet wird sie durch die neun kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen<br />
bis zum sechsten Lebensjahr (U1<br />
bis U9) und die erste Jugendgesundheitsuntersuchung (J1).<br />
Sie stellen sicher, dass Krankheiten frühzeitig erkannt werden und<br />
Ihr Kind ausreichenden Impfschutz hat. Alle Ergebnisse werden in<br />
das gelbe Untersuchungsheft eingetragen, das Sie mit dem Impfpass<br />
nach der Entbindung erhalten. Die erste Untersuchung des<br />
Kindes wird unmittelbar nach der Geburt durchgeführt, ab der U2<br />
können Sie eine Kinder- oder Hausarztpraxis Ihres Vertrauens aufsuchen.<br />
Holen Sie versäumte Termine möglichst schnell nach und bewahren<br />
Sie beide Hefte auch nach der J1 sorgfältig auf. In Notfällen können<br />
diese Informationen selbst nach Jahren noch lebenswichtig sein!<br />
alter des kindes inhalt der untersuchung<br />
vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />
U1 1. Lebenstag Das Neugeborene wird gleich nach der Entbindung untersucht: Atmung, Muskelspannung,<br />
Herzschlag, Bewegung, Hautfärbung, Temperatur, körperliche Gesundheit.<br />
U2 3. bis 10. Lebenstag Die Kinderärztin oder der Kinderarzt untersucht Ihr Kind von Kopf bis Fuß.<br />
Eine Blutuntersuchung gibt frühzeitig Aufschluss über mögliche Stoffwechselkrankheiten.<br />
U3 4. bis 6. Lebenswoche Bei diesem Termin wird besonders auf die Entwicklung der Hüftgelenke und die Reflexe des<br />
Kindes geachtet, außerdem auf das Ess- und Trinkverhalten. Die Kinderärztin beziehungsweise<br />
der Kinderarzt wird Ihnen die erste Impfung vorschlagen.<br />
U4 3. bis 4. Lebensmonat Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Motorik, des Skeletts und des Nervensystems,<br />
gegebenenfalls erfolgt hier die zweite Impfung.<br />
U5 ½ Jahr Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Bewegungsverhalten, dem Seh- und Hörvermögen<br />
(6. bis 7. Lebensmonat) sowie der Ernährung, gegebenenfalls Impfung.<br />
U6 1 Jahr Untersucht wird die Feinmotorik, die Sprachentwicklung, das Hör- und Sehvermögen,<br />
(10. bis 12. Lebensmonat) die Entwicklung der äußeren Geschlechtsorgane, das soziale Verhalten, die Selbstständigkeit<br />
beim Essen und Trinken und die Verdauung.<br />
U7 1 ½ bis 2 Jahre Die Kinderärztin beziehungsweise der Kinderarzt überprüft alle Organsysteme und die<br />
(21. bis 24. Lebensmonat) altersgerechte Entwicklung des Sprach- und Hörvermögens, der motorischen Fähigkeiten<br />
und des Sozialverhaltens, gegebenenfalls Impfungen.<br />
U8 3 ½ bis 4 Jahre Im Mittelpunkt stehen körperliches Wachstum und geistig-soziale Entwicklung. Gehör, Augen,<br />
Geschicklichkeit, Selbstständigkeit, die sprachliche Entwicklung und die Kontaktfähigkeit sind<br />
der Schwerpunkt dieser Untersuchung.<br />
U9 5 Jahre Die letzte Untersuchung vor der Einschulung widmet sich der physischen und körperlichen Reife,<br />
der Körperhaltung, dem Seh- und Hörvermögen etc., Impfungen können aufgefrischt werden.<br />
J1 12 bis 13 Jahre Die Jugendgesundheitsuntersuchung nimmt die körperliche Entwicklung in den Blick:<br />
Skelett, Körperhaltung, Gewicht und Geschlechtsorgane. Thematisiert werden unter anderem<br />
Suchtmittelkonsum, Sexualität, Probleme im Elternhaus oder in der Schule.<br />
17
18<br />
2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />
dr. med. thomas buck<br />
Obmann der Kinder- und Jugendärzte des Bezirks <strong>Hannover</strong><br />
nina höhn<br />
Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />
Kinder- und<br />
JugendärztInnen –<br />
Ihre Berater in<br />
Entwicklungsfragen<br />
Frau Höhn, Herr Dr. Buck, wie sehen Sie Ihre Rolle als KinderärztInnen,<br />
welche Botschaft möchten Sie den Eltern vermitteln?<br />
Dr. Buck: Wir möchten den Eltern als BeraterInnen in allen Kinderfragen<br />
mit Tipps für den Alltag zur Seite stehen. Die Liebe und Hingabe bringen<br />
die Eltern mit – wir Kinder- und JugendärztInnen wollen Kompetenz und<br />
Sachverstand stärken.<br />
Höhn: Wir begleiten die Kinder sanft, schauen uns deren Entwicklung an<br />
und bieten Hilfestellung in allen medizinischen Belangen und in Entwicklungsfragen.<br />
Es ist uns wichtig, unsere kleinen PatientInnen von Beginn<br />
an zu begleiten, um so früh wie möglich eventuelle Schwächen zu beheben<br />
und Stärken zu fördern.<br />
Dr. Buck: Richtig, wir sehen wir uns als Lotsen zwischen Eltern, Kindergarten,<br />
Schule und anderen möglichen Institutionen.<br />
Wie können Eltern ihrem Kind gerecht werden?<br />
Dr. Buck: Eltern sollten mit ihrem Kind viel sprechen, gemeinsam singen<br />
und spielen, zusammen lachen – gemeinsames Lachen ist mehr wert als<br />
jede Spielekonsole.<br />
Höhn: Ich sehe das bei meinen Kindern: Die optimale Förderung und Erziehung<br />
kostet nur Liebe, Aufmerksamkeit und Respekt – kurz gesagt, ein<br />
liebevolles Miteinander.<br />
Beide lachend: Das Wichtigste und Wertvollste, was Eltern ihrem Kind<br />
schenken können, sind Liebe und Zeit!<br />
Impfschutz<br />
Viele Infektionskrankheiten kommen in Deutschland dank<br />
intensiver Impfpraxis nur noch selten vor. Eine gute Orientierung<br />
für Eltern bietet die öffentliche Impfempfehlung<br />
nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission.<br />
Sie umfasst derzeit Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung<br />
und Hepatitis B, Hib, Pneumokokken, Menigokokken, Masern,<br />
Mumps, Röteln, Windpocken und Humane Papillomaviren (HPV).<br />
Einen aktuellen Impfkalender gibt es im Internet unter www.kindergesundheit-info.de.<br />
Dort ist auch erklärt, welcher Impfschutz<br />
bei Reisen erforderlich ist, welche Risiken es gibt und welche Impfungen<br />
von der Krankenkasse bezahlt werden.<br />
infos<br />
internet<br />
Impfkalender<br />
Zahnärztliche<br />
Früherkennung<br />
www.kindergesundheit-info.de<br />
Auch für die Zähne gibt es kostenlose Prophylaxeuntersuchungen.<br />
Bereits ab der U3 werden Sie zu Mundhygiene<br />
und schonender Ernährung beraten, die Ärztin oder der Arzt<br />
schätzt das Kariesrisiko ab.<br />
Gehen Sie mit Ihrem Kind frühzeitig einmal jährlich zur zahnärztlichen<br />
Individualprophylaxe. Ab dem sechsten bis zum 18. Lebensjahr<br />
ist für das Bonusheft jedes halbe Jahr eine Untersuchung<br />
erforderlich. Um Zahn- und Zahnbetterkrankungen vorzubeugen,<br />
verzichten Sie auf zucker- oder säurehaltigen Getränke in der Trink-<br />
oder Nuckelflasche. Gewöhnen Sie Ihr Kind möglichst früh (etwa<br />
ab dem ersten Lebensjahr) daran, aus einer Tasse zu trinken und<br />
lassen Sie Ihr Kind täglich seine Zähne putzen – auch schon den<br />
ersten Zahn. Eine weiche Bürste massiert dabei das Zahnfleisch.<br />
Gesunde Milchzähne sind wichtig als Platzhalter für das bleibende<br />
Gebiss. Kariöse Milchzähne können das Kariesrisiko der zweiten<br />
Zähne erhöhen!<br />
Das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />
bietet zum Thema die Faltblätter Nr. 4 und 5 aus der Reihe „Gesundheit<br />
für’s Leben“ an, die Sie im FamilienServiceBüro bekommen<br />
können. Das Team Jugendzahnpflege veranstaltet regelmäßig<br />
zahnärztliche Reihenuntersuchungen in Kindergärten und Grundschulen.
Sprachentwicklung<br />
und Mehrsprachigkeit<br />
Worte, die die Welt bedeuten<br />
Sprache erlernen Kinder durch Sprechen und vor allem<br />
durch das Nachahmen ihrer unmittelbaren Umgebung.<br />
Eltern sind hier ein besonderes Vorbild. Ihr Kind reagiert<br />
auf Ihre Tonlage und Ihre Wortmelodie. Es nimmt wahr, in<br />
welcher Stimmung Sie ihm begegnen und es übernimmt<br />
von Ihnen Satzkonstruktionen und Redewendungen. Durch<br />
Sprache erhalten die Dinge und Gefühle einen Namen und<br />
Ihr Kind erweitert seine Welt Wort für Wort.<br />
Sie können dafür sorgen, dass in Ihrer Familie viel erzählt wird,<br />
viel miteinander geredet und einander zugehört wird. Widmen Sie<br />
Ihrem Kind Ihre Aufmerksamkeit, sprechen Sie mit ihm, singen Sie<br />
etwas vor, hören Sie zu, lassen Sie Ihr Kind aussprechen, nehmen<br />
Sie Augenkontakt auf. Gemeinsam Bilderbücher anschauen, Fingerspiele,<br />
Lieder, Handpuppen et cetera bereiten auch sehr kleinen<br />
Kindern viel Freude und sie unterstützen die Sprachentwicklung.<br />
Kinder haben viel Spaß an Wörtern, Klängen, Reimen und Sprachspielen.<br />
Lachen Sie Ihr Kind bei putzigen Wortschöpfungen nicht<br />
aus, sondern amüsieren Sie sich mit ihm und behalten Sie die Worte<br />
in Erinnerung. Manche Eigenlogik aus dem Mund Ihres Kindes<br />
zeigt, dass wir die Welt auch ganz anders sehen können! Freuen Sie<br />
sich, wenn Ihr Kind Fragen stellt. Kinder sind emsige LernerInnen,<br />
besonders wenn sie auf Interesse stoßen. Sie schaffen damit eine<br />
gute Basis auch für die Schule.<br />
Unterstützen Sie Ihr Kind darin, seinen Sprachschatz zu erweitern:<br />
Wiederholen Sie Sätze in ähnlicher Form, variieren Sie seine Aussagen<br />
(zum Beispiel die Frau geht, die Frau läuft, die Frau hüpft).<br />
Wiederholen Sie fehlerhafte Sätze korrekt, ohne das sich Ihr Kind<br />
verbessert fühlt (zum Beispiel „Du meinst,…“, „Ich finde auch,<br />
dass…“ oder „Ja genau,…“).<br />
Mehrsprachigkeit<br />
Die Zweitsprachenentwicklung im Kindesalter verläuft<br />
grundsätzlich ähnlich dem Erstsprachenerwerb. Diese<br />
sprachsensible Phase endet allerdings nach neueren Erkenntnissen<br />
zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr.<br />
Beim späteren Erlernen einer zweiten Sprache entwickelt sich ein<br />
neues neuronales Netzwerk in den Sprachzentren des Gehirns,<br />
während ein Kind, das im frühen Alter zwei Sprachen lernt, ein<br />
einziges neuronales Netz für beide Sprachen nutzt – und diese effiziente<br />
„Technik“ auch später für weitere Sprachen nutzen kann.<br />
Mehrsprachigkeit ist also kein Entwicklungshindernis, sondern ein<br />
Geschenk.<br />
Eindeutige Regeln und Ihr Vorbildverhalten als Eltern sind dabei<br />
wichtig: Jeder Elternteil sollte seine Muttersprache konsequent<br />
sprechen. Um die Zweitsprache Deutsch zu erlernen, sollten Sie<br />
vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />
vereinbaren, wo und wann Sie die deutsche Sprache sprechen. Ihr<br />
Kind ist für einen guten Start in Kindergarten, Schule und Ausbildung<br />
darauf angewiesen!<br />
Eine Krippe oder ein Kindergarten ist die ideale Umgebung, um<br />
Sprachen zu lernen. Viele Kindertagesstätten bieten nicht nur für<br />
die Kinder Sprachkurse an, sondern haben auch für Eltern kostenfreie<br />
Programme wie „Griffbereit“, „Rucksack“, „HIPPY“ oder<br />
„FuN“. Hier können Eltern lernen, ihr Kind beim Zweitspracherwerb<br />
zu unterstützen, obwohl sie selbst eine Fremdsprache als Muttersprache<br />
sprechen. Fragen Sie in Ihrer Kindertageseinrichtung oder<br />
erkundigen Sie sich in der Projektstelle Sprachförderung der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong>.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Projektstelle Sprachförderung<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41125<br />
51.43sprachfoerderung@hannover-stadt.de<br />
Störungen in der Sprachentwicklung<br />
Verzögerungen in der Sprachentwicklung oder Sprachlosigkeit<br />
bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben. Manche<br />
Kinder reagieren damit auf psychosoziale Belastungen,<br />
bei anderen liegen organische Erkrankungen vor.<br />
Das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />
berät Sie und bietet weiterführende Informationen. Bei sehr ausgeprägten<br />
Auffälligkeiten wenden Sie sich bitte an die Sprachheilberatung<br />
im Team Behindertenberatung der Region <strong>Hannover</strong>.<br />
Team Sozialpädiatrie und<br />
Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />
Prinzenstraße 12<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22249<br />
jugendmedizin@region-hannover.de<br />
Sprachheilberatung im<br />
Team Behindertenberatung der<br />
Region <strong>Hannover</strong><br />
Podbielskistraße 156 A<br />
30177 <strong>Hannover</strong><br />
0511 300334-24<br />
behindertenberatung@region-hannover.de<br />
19
20<br />
2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />
Sport und Bewegung<br />
Kinder rennen, klettern, hüpfen, springen, spielen und<br />
plantschen mit Begeisterung. Durch Bewegung bekommen<br />
sie ein Verhältnis zu Zeit und Raum – und ihren eigenen<br />
Grenzen: Wie lange brauche ich von hier nach dort? Wie<br />
groß bin ich? Wie weit reichen meine Kräfte? Was traue ich<br />
mir zu?<br />
Unterstützen Sie die gesunde körperliche und geistige Entwicklung<br />
Ihres Kindes und seine motorischen und koordinatorischen Fähigkeiten.<br />
Mit der richtigen Kleidung ist es draußen an der frischen<br />
Luft am schönsten – auch bei Wind und Wetter. Tolle Tipps bietet<br />
die Broschüre „Spielplätze in <strong>Hannover</strong>“ (Telefon 0511 168-43801<br />
oder E-Mail 67@hannover-stadt.de).<br />
Ob beim Babyturnen in den Familienbildungsstätten, beim Babyschwimmen<br />
oder später beim Kinderturnen, beim Fußball, beim<br />
Schwimmen, bei Leichtathletik oder beim Rudern: Neben den motorischen<br />
Fähigkeiten fördert Sport auch immer die Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Unterstützung und Rückhalt im Verein stärken Kinder.<br />
Informationen und Anregungen zu Sportarten und Möglichkeiten<br />
in der Stadt bietet die Website des Stadtsportbundes <strong>Hannover</strong><br />
(www.ssb-hannover.de). Einen kurzen Überblick finden Sie auch im<br />
Abschnitt „Sport – mehr als Sieg und Niederlage“ ab Seite 61.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
<strong>Hannover</strong>sche Sportjugend im<br />
Stadtsportbund <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Maschstraße 24<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 880222<br />
info@hannoversche-sportjugend.de<br />
info@ssb-hannover.de<br />
www.hannoversche-sportjugend.de<br />
www.ssb-hannover.de<br />
Schwimmen lernen in <strong>Hannover</strong>s Bädern<br />
In den städtischen Bädern gibt es eine Vielzahl von Kursangeboten.<br />
Die Palette reicht vom Baby- und Kleinkinderschwimmen<br />
(vier bis 36 Monate) bis zum Erwerb des Deutschen<br />
Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold.<br />
Ferienschwimmkurse runden das Angebot für Kinder ab.<br />
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schwimmenlernen im<br />
Vorschulalter (ab fünf Jahren) – hier bieten alle städtischen Bäder<br />
eine gute Ausbildung mit fachkompetenter Anleitung. Kinder mit<br />
<strong>Hannover</strong>AktivPass bekommen Vergünstigungen.<br />
Für Erwachsene gibt es spezielle Kurse zum Schwimmenlernen, für<br />
Fortgeschrittene auch spezielle Programme zum Erlernen weiterer<br />
Schwimmtechniken.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Sport und Eventmanagement<br />
Trammplatz 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45143<br />
schwimmunterricht@hannover-stadt.de<br />
Der Schulstart –<br />
endlich „groß“<br />
Schuleingangsuntersuchung<br />
Die Einladung zur Schuleingangsuntersuchung bekommen<br />
Sie automatisch vom Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />
der Region <strong>Hannover</strong> zugeschickt. Oder er wird Ihnen zusammen<br />
mit dem Termin zur Anmeldung an Ihrer zuständigen<br />
Grundschule (siehe „Schulanmeldung“, Seite 30) genannt.<br />
Bei der Schuleingangsuntersuchung wird im Gesundheitsamt überprüft,<br />
ob Ihr Kind altersentsprechend entwickelt ist oder ob es an<br />
schwerwiegenden Erkrankungen leidet. Seine Belastbarkeit und<br />
Konzentrationsfähigkeit wird getestet und die Ärztin oder der Arzt<br />
spricht individuelle Empfehlungen zur Förderung und Unterstützung<br />
aus. Bitte bringen Sie das gelbe Untersuchungsheft und den<br />
Impfpass mit.
Entwicklungsverzögerungen<br />
und Entwicklungsstörungen<br />
Wenn Sie Zweifel haben, ob Ihr Kind sich altersgemäß entwickelt,<br />
sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin beziehungsweise<br />
Ihrem Kinderarzt.<br />
Eine weitere Anlaufstelle ist der Kinder- und jugendpsychiatrische<br />
Fachdienst der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>. Er ist die Kontaktstelle<br />
für Eltern von Kindern und Jugendlichen, die in ihrer seelischen,<br />
geistigen und sozialen Entwicklung gefährdet oder beeinträchtigt<br />
sind. Zum kostenfreien und vertraulichen Angebot gehören Diagnostik,<br />
ärztliche Untersuchungen, Frühprävention und umfassende<br />
psychotherapeutische und sozialpädagogische Beratungen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Beratung und Unterstützung<br />
bei Behinderungen<br />
Behinderung des Kindes<br />
Ein behindertes Kind zur Welt zu bringen oder zu beobachten,<br />
dass sich das Kind nicht altersgerecht entwickelt, verunsichert<br />
viele Eltern; manche plagen Schuldgefühle und<br />
Zukunftsängste.<br />
Das Team Behindertenberatung der Region <strong>Hannover</strong> steht Ihnen<br />
mit Ärztinnen und Ärzten sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen<br />
zur Seite. Sie beraten kostenfrei und vertraulich<br />
zu früher ambulanter Förderung<br />
zum Kindertagesstättenbesuch<br />
zum Schulangebot für Ihr Kind und<br />
zu entlastenden Gastaufenthalten.<br />
Hier wird auch durch ärztliche Untersuchung der notwendige heilpädagogische<br />
Förderbedarf für die pädagogische Hausfrühförderung<br />
und für die Eingliederung in integrative und heilpädagogische<br />
Kindertagesstätten festgestellt.<br />
Behinderung der Eltern<br />
Kinder- und jugendpsychiatrischer<br />
Fachdienst der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Winkelriede 14, 30627 <strong>Hannover</strong><br />
Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin.<br />
0511 168-45346<br />
51.32@hannover-stadt.de<br />
Das Team Behindertenberatung der Region <strong>Hannover</strong> berät<br />
und informiert Eltern, die aufgrund einer eigenen Behinderung<br />
nicht allein für ihr Kind sorgen können. Auch bei sehr<br />
speziellen Fragen kann man Ihnen hier kompetente Fachleute<br />
nennen.<br />
vorsorgeuntersuchungen und fitness 2<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Team Behindertenberatung<br />
der Region <strong>Hannover</strong><br />
Podbielskistraße 156 A, 30177 <strong>Hannover</strong><br />
0511 30034-22<br />
behindertenberatung@region-hannover.de<br />
Beteiligung von Behinderten und Interessenvertretung<br />
Die Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
stellt die Beteiligung Behinderter an Entscheidungen<br />
des Rates und der Verwaltung sicher.<br />
Sie vertritt die Interessen Behinderter bei der Ausgestaltung öffentlicher<br />
Anlagen, Gebäude und des öffentlichen Nahverkehrs, bei<br />
der Integration behinderter Kinder in Kita und Schule, bei der Konzeption<br />
von Behinderteneinrichtungen sowie durch Förderung des<br />
Behindertensports, von Selbsthilfegruppen und -initiativen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Behindertenbeauftragte der<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Andrea Hammann<br />
Trammplatz 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-46940<br />
andrea.hammann@hannover-stadt.de<br />
Kraft tanken,<br />
zueinander finden<br />
Kuren – Erholung für Mütter, Väter und Kinder<br />
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen Haushalt, Kindererziehung<br />
und Beruf „über den Kopf wachsen“, kann eine Kur<br />
helfen, Ihre Gesundheit zu erhalten. Antragsformulare und<br />
Adressen erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.<br />
Mutter-Kind- beziehungsweise Vater-Kind-Kuren werden vom Müttergenesungswerk<br />
angeboten. Für die Dauer Ihrer Kur können die<br />
Kinder in einer Kindergruppe an eigenen Angeboten teilnehmen.<br />
Wenn Sie für die Zeit Ihres Kuraufenthaltes jemanden zur Versorgung<br />
eines Kindes unter zwölf Jahren zu Hause benötigen, können<br />
Sie die Finanzierung einer Haushaltshilfe bei der Krankenkasse beantragen.<br />
Eine Alternative bei organisatorischen Problemen ist die<br />
ambulante Kur: Sie nehmen tagsüber die Anwendungen wahr und<br />
übernachten zu Hause. Auch für Kinder und Jugendliche können Sie<br />
eine Kur beantragen; die Notwendigkeit muss ärztlich attestiert sein.<br />
21
Bildung<br />
3 und Betreuung<br />
bestens<br />
aufgehoben<br />
lernen –<br />
mit allen<br />
sinnen
ildung und betreuung 3<br />
Familie ist der erste Bildungsort – und der einflussreichste<br />
in den ersten Lebensjahren. Bildungs- und Betreuungseinrichtungen<br />
wie Krippe, Kindergarten, Hort,<br />
Schulen und andere Bildungsorte ergänzen nicht nur<br />
Themen und Inhalte. Sie sind auch wichtig für soziale<br />
Erfahrungen: Viele Kinder haben hier erstmalig ausgiebigere<br />
Kontakte zu Gleichaltrigen, von denen sie<br />
lernen, denen sie selbst etwas vermitteln und an denen<br />
sie sich messen können.<br />
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Betreuungs-<br />
und Bildungsangebote vom Krabbelalter bis<br />
hin zur Berufsorientierung am Ende der Schullaufbahn,<br />
Elternbildungsangebote schließen sich daran an. Informationen<br />
zur Aus- und Weiterbildung für Eltern finden<br />
Sie auf den Seiten 70 und 71.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
FamilienServiceBüro<br />
Kurt-Schumacher-Straße 24<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43535<br />
familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />
www.betreuungsboerse-hannover.de<br />
23
24<br />
3 bildung und betreuung<br />
Die ersten<br />
Monate<br />
Eltern-Kind-Gruppen<br />
und Spielkreise<br />
Eltern sein verbindet: In Eltern-Kind-Gruppen und Spielkreisen<br />
können Sie sich über Entwicklungsfragen austauschen,<br />
andere Eltern im Umgang mit ihren Kindern beobachten,<br />
Freundschaften entwickeln, gegenseitige Entlastung organisieren,<br />
Ideen gemeinsam umsetzen, zukünftige Krippen-<br />
oder Kindergarteneltern kennenlernen und gezielt Zeit mit<br />
Ihrem Kind verbringen.<br />
Gleichzeitig öffnet sich hier ein neuer Erfahrungs- und Erlebnisraum<br />
für Ihr Kind. Es kann andere Kinder und Erwachsene erleben,<br />
FreundInnen finden, mit ihnen singen und spielen, die Wirkung der<br />
ersten Worte auszuprobieren, Essen und Dinge kennenlernen, die<br />
es zu Hause nicht gibt. Die Erfahrungen in einer solchen Gruppe<br />
stärken die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kinder und sind<br />
gleichzeitig ein erster Loslösungsschritt.<br />
Eltern-Kind-Gruppen gründen sich häufig auf Initiative von Müttern<br />
oder Vätern. Sie treffen sich in Hebammen- oder Arztpraxen, Kirchengemeinden,<br />
Familienzentren oder Freizeitheimen, zum Teil mit<br />
professioneller Spielgruppenleitung.<br />
Die vier Familienbildungsstätten (Arbeiterwohlfahrt, Deutsches<br />
Rotes Kreuz, evangelische und katholische Kirche) verfügen über<br />
jahrelange umfangreiche Erfahrungen. Sie bieten Spielgruppen mit<br />
ausgebildeter Leitung für unterschiedliche Altersstufen, zum Teil<br />
auch thematisch orientiert. Die Anschriften finden Sie im Adressanhang<br />
auf Seite 118.<br />
„wellcome“<br />
und „Zeit für Kinder“<br />
In den ersten Wochen und Monaten wird Ihr Baby einen großen<br />
Teil Ihres Tages und Ihrer Aufmerksamkeit benötigen.<br />
Wenn Sie sich Zeit und Aufgaben nicht mit Ihrer Partnerin<br />
oder Ihrem Partner teilen können und auch andere Familienangehörige<br />
nicht auf kurzen Wegen erreichbar sind, finden<br />
Sie Unterstützung bei den Projekten „wellcome“ und<br />
„Zeit für Kinder“.<br />
Die evangelischen und katholischen Familienbildungsstätten vermitteln<br />
Ihnen eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die zum Beispiel<br />
an zwei Tagen in der Woche<br />
über den Schlaf Ihres Kindes wacht, während Sie sich erholen,<br />
Geschwisterkinder zum Kindergarten oder zur Schule bringt,<br />
Mehrlingsmütter zum Kindergarten begleitet,<br />
zuhört und Sie praktisch unterstützt.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
internet<br />
wellcome<br />
Katholische Familienbildungsstätte<br />
0511 1640570<br />
www.kath-fabi-hannover.de<br />
Zeit für Kinder<br />
Evangelische Familienbildungsstätte<br />
0511 1241542<br />
www.fabi-hannover.de
ärbel kuhlmey<br />
Familienmangerin der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Familie und Beruf –<br />
(k)ein Widerspruch<br />
Frau Kuhlmey, viele Mütter und Väter suchen heute früher<br />
als noch vor einigen Jahren einen Tagespflege- oder Krippenplatz<br />
für Ihr Kind. Woran liegt das?<br />
Kuhlmey: „Die Gründe sind natürlich vielfältig. Einer davon ist, dass sich<br />
immer mehr Frauen neben ihrer Rolle als Mutter auch in ihrem Job verwirklichen<br />
wollen. Viele Frauen sind heute besser qualifiziert als Männer.<br />
Gleichzeitig gibt es auch einen Wandel im Rollenverständnis der Männer:<br />
Väter von heute wünschen sich mehr Zeit, um sich in die Familienarbeit<br />
und die Kindererziehung einbringen zu können.<br />
Aber selbstverständlich bestimmt auch das Familienkonto darüber, ob<br />
eine Wahl zwischen Beruf und Familie überhaupt möglich ist, und auch<br />
die wachsende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt erschwert die Entscheidung<br />
für eine längere Auszeit: Mütter und Väter befürchten, durch eine zu<br />
lange Elternphase den beruflichen Anschluss zu verlieren – zum Beispiel<br />
bei technischen Neuerungen oder wenn sich etwas im Betrieb verändert.<br />
Immer mehr Unternehmen erkennen den Druck, dem junge Menschen hier<br />
ausgesetzt sind, und einige versuchen bereits, den Spagat zwischen Beruf<br />
und Familie leichter zu gestalten. Aber es gibt noch viel zu tun.“<br />
Neben dem veränderten Rollenverständnis – was macht es<br />
außerdem so wichtig, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
zu verbessern?<br />
Kuhlmey: „Der Geburtenrückgang der Siebzigerjahre wirkt sich schon<br />
heute mit einer deutlich kleineren Generation aus und bedeutet weniger<br />
Nachwuchs. Nicht nur im Interesse der Kinder, sondern auch im Interesse<br />
unserer Gesellschaft müssen wir alles daran setzen, jungen Menschen<br />
die Entscheidung für Kinder zu erleichtern und dafür sorgen, dass jedes<br />
Kind seine Fähigkeiten entwickeln kann und in einer liebevollen Umgebung<br />
aufwächst. Nur so können wir eine Perspektive sichern für eine lebendige<br />
und funktionierende Gesellschaft und wirtschaftliche Erfolge. Dafür brauchen<br />
wir mehr Sensibilität und Unterstützung, unabhängig vom Alter oder<br />
vom Familienstand – quer durch die Gesellschaft. Das ist für uns alle eine<br />
Herausforderung – auch für mich als Familienmanagerin. Aber ich bin mir<br />
sicher: Diese Investition in die Zukunft lohnt sich!“<br />
Kinderbetreuung<br />
bis zur Einschulung<br />
Ihr Kind hat einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz<br />
(für vier Stunden täglich von Montag bis Freitag) ab<br />
seinem dritten Geburtstag bis zum Zeitpunkt der Einschulung.<br />
Zum 1. August 2013 wird der Rechtsanspruch auf<br />
einen bedarfsgerechten Krippenplatz für Kinder ab einem<br />
Jahr eingeführt. Den Rechtsanspruch für Ihr Kind mit erstem<br />
Wohnsitz in <strong>Hannover</strong> können Sie im FamilienService-<br />
Büro geltend machen.<br />
Das FamilienServiceBüro unterhält eine Online-Betreuungsbörse,<br />
in der sämtliche Kindertagesstätten in <strong>Hannover</strong> eingetragen sind.<br />
Außerdem bieten viele Tagespflegepersonen auf diesem Weg ihre<br />
Betreuungsplätze an.<br />
Unter www.betreuungsboerse-hannnover.de finden Sie neben freien<br />
Plätzen und Detailinformationen zu den einzelnen AnbieterInnen<br />
auch wichtige Formulare rund um die Kinderbetreuung zum herunterladen.<br />
Wenn Sie das persönliche Gespräch bevorzugen oder<br />
weiterreichende Fragen haben, kommen Sie gern in die offene<br />
Sprechstunde im FamilienServiceBüro.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Kindertagesstätten<br />
Die Ausgestaltung der Kinderbetreuungseinrichtungen in<br />
<strong>Hannover</strong> richtet sich nach dem Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz.<br />
Darin sind zum Beispiel Mindestvorgaben<br />
für Innen- und Außenflächen sowie die Personalausstattung<br />
verankert, außerdem Beschränkungen der<br />
zulässigen Betreuungszeiten sowie der Gruppen- und Einrichtungsgrößen.<br />
Eine Kindertageseinrichtung sollte maximal fünf Gruppen umfassen.<br />
Pro Gruppe (mit zwei pädagogischen Fachkräften) dürfen maximal<br />
zwölf Kinder (bei mehr als sieben Kindern unter<br />
zwei Jahren) beziehungsweise 15 Kinder unter drei Jahren,<br />
25 Kinder (ab drei Jahren) oder<br />
20 Kinder (im Hort) betreut werden.<br />
Weiter auf der nächsten Seite.<br />
bildung und betreuung 3<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
FamilienServiceBüro<br />
Kurt-Schumacherstraße 24<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43535<br />
familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />
www.betreuungsboerse-hannover.de<br />
25
26<br />
3 bildung und betreuung<br />
Krippen und Kindergärten öffnen regelmäßig um acht Uhr, Ganztagseinrichtungen<br />
schließen zwischen 16 und 17 Uhr. Einige Kitas<br />
bieten Früh- und Spätdienste, bei längeren Öffnungszeiten darf die<br />
Betreuung zehn Stunden pro Tag aber nicht überschreiten.<br />
Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte persönlich an die von Ihnen<br />
gewählte Kindertageseinrichtung, eine zentrale Platzvergabe<br />
durch die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> gibt es nicht. Wenn mehr<br />
Aufnahmeanträge eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, richtet<br />
sich die Platzvergabe nach verbindlichen Kriterien, die jeder Träger<br />
für seine Einrichtung(en) eigenständig festlegt und veröffentlicht.<br />
Von der Stadt geförderte Kindertagesstätten stehen vorrangig Kindern<br />
zur Verfügung, die ihren ersten Wohnsitz in <strong>Hannover</strong> haben.<br />
Kinder berufstätiger Eltern oder aus Familien mit besonderem pädagogischem<br />
Unterstützungsbedarf werden bevorzugt aufgenommen.<br />
Nehmen Sie sich für die Anmeldung Zeit und schauen Sie sich die<br />
Einrichtung genau an. Viele Kinderbetreuungseinrichtungen bieten<br />
Informations- und Schnuppertage für Eltern. Die Pädagogik und<br />
das Angebot unterscheiden sich von Einrichtung zu Einrichtung.<br />
Weitere Entscheidungskriterien für die geeignete Betreuungsform<br />
sind unter anderem die Gruppengröße, die Qualifikation des Personals,<br />
die Ausstattung der Räume und des Freigeländes sowie die<br />
Öffnungszeiten. Beziehen Sie auch Ihr „Bauchgefühl“ ein: Wie wenden<br />
sich die Betreuungspersonen den Kindern zu, sind Ihnen die<br />
pädagogischen Fachkräfte sympathisch, glauben Sie, dass sich Ihr<br />
Kind in der Einrichtung wohlfühlen wird?<br />
Wenn Sie Fragen zur Betreuung Ihres Kindes in einer Kita haben,<br />
finden Sie in der jeweiligen Kindertagesstätte, beim Träger und im<br />
Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
die richtigen Ansprechpersonen. Als Interessenvertretung von Kindern<br />
und Eltern steht Ihnen daneben auch die Landeselternvertretung<br />
der niedersächsischen Kindertagesstätten e.V. zur Verfügung.<br />
Krippen –<br />
Bildung und Betreuung für<br />
Kinder unter drei Jahren<br />
Kinderbetreuung hat auch in der frühen Kleinkindphase<br />
schon anregenden und fördernden Einfluss auf die Entwicklung<br />
Ihres Kindes. Nie wieder sind die Entwicklungsfenster<br />
so weit geöffnet.<br />
Ihr Kind eignet sich jetzt die Fähigkeiten an, mit denen es auch<br />
künftig seine Welt erobern wird. Es entwickelt sein Grundvertrauen<br />
durch tragfähige Beziehungen zu verschiedenen Menschen, erforscht<br />
sich selbst und seine Umwelt. Für eine liebevolle und starke<br />
Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist nicht die Länge der<br />
gemeinsam verbrachten Zeit ausschlaggebend, sondern die Intensität<br />
und die Art, wie Sie diese Zeit nutzen. Ihr Kind profitiert unmittelbar<br />
davon, wenn Sie in sich Ruhen und mit Ihrer Gesamtsituation<br />
zufrieden sind!<br />
Planen Sie vor dem Berufs(-wieder-)einstieg einen sanften und sicheren<br />
Start Ihres Kindes in der Kita. Jede Krippe sieht es gerne,<br />
wenn Sie sich bis zu sechs Wochen Zeit für die Eingewöhnung nehmen.<br />
Der Eingewöhnungsverlauf erfolgt nicht schematisch, sondern<br />
orientiert sich an Ihrem Kind und wird gemeinsam von Ihnen<br />
und den Erzieherinnen und Erziehern gestaltet. Anfangs können<br />
Sie am Gruppenleben teilnehmen und Ihr Kind darin unterstützen,<br />
neue Kontakte zu Kindern und Erwachsenen aufzunehmen. Schrittweise<br />
werden die Zeiträume länger, die Ihr Kind ohne Sie im Raum<br />
oder in der Einrichtung verbringt.<br />
Kindergärten –<br />
Bildung und Betreuung von<br />
drei bis sechs Jahren<br />
Spielend lernen<br />
Ein Kindergartenkind werden – das erfüllt die meisten Mädchen<br />
und Jungen mit Stolz. Manchmal mischt der Stolz sich<br />
aber auch mit Angst und Unsicherheit. Insbesondere dann,<br />
wenn diese Trennung die erste zwischen Ihnen und Ihrem<br />
Kind ist.<br />
Ein behutsamer Start ist also wichtig, denn es geht um viel: Ihr<br />
Kind entwickelt neue Beziehungen zu Kindern und anderen Erwachsenen.<br />
Es lernt, zu streiten und zu verzeihen, Rücksicht aufeinander<br />
zu nehmen, sich zu behaupten und Regeln zu beachten.<br />
Es bekommt unzählige Anregungen beim Basteln, Toben, Klettern,<br />
Singen, Spielen, logischen Denken, Verstehen und Erkennen von<br />
Texten. Es entwickelt musische und motorische Fähigkeiten und<br />
erfährt sich im sozialen Miteinander.<br />
Das bedeutet nicht nur eine Umgewöhnung für Ihr Kind, sondern<br />
auch für Sie. Nehmen Sie frühzeitig mit dem Kindergarten Kontakt<br />
auf, nutzen Sie die angebotenen Besuchszeiten, unternehmen Sie<br />
kleine Erkundungsgänge und besprechen Sie die Eingewöhnung mit<br />
den Erzieherinnen und Erziehern.<br />
Pädagogische Ansätze<br />
In <strong>Hannover</strong> finden Sie in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
eine Auswahl von Kindertageseinrichtungen verschiedener<br />
Träger und mit unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen<br />
(zum Beispiel Maria Montessori, Jean Piaget, Margaret Carr,<br />
Sure Start oder Rudolf Steiner).<br />
Einige Einrichtungen haben zusätzliche Schwerpunkte, zum Beispiel<br />
durch Mehrsprachigkeit oder intensive Außenaktivitäten, bei<br />
denen die Kinder an Kultur, Sport und Alltagsleben herangeführt<br />
werden. Fragen Sie gezielt danach bei Ihren Kennenlernbesuchen<br />
in der Kita!
Der Übergang in die Grundschule<br />
Um den Übergang im sogenannten Brückenjahr zwischen<br />
Kindergarten und Schule für die Kinder sanfter zu gestalten,<br />
kooperieren einige Kindertagesstätten mit einer Grundschule<br />
in ihrem Einzugsgebiet.<br />
Die Kinder können teilweise in Projekten mitarbeiten oder sogar<br />
schon einmal am Unterricht teilnehmen, und auch Sie als Eltern<br />
können hier einen ersten Blick in den nächsten Lebensabschnitt ihres<br />
Kindes werfen.<br />
Sprachförderung<br />
Auf Kinder üben fremde Sprachen eine geheimnisvolle Faszination<br />
aus. Wer kann sich nicht an den Spaß der „Geheimsprachen“<br />
erinnern?!<br />
In <strong>Hannover</strong> leben mehr als 130 Nationalitäten aus den unterschiedlichsten<br />
Sprach- und Kulturräumen. Das bedeutet die Chance,<br />
gemeinsam und voneinander für eine globalisierte Welt zu lernen.<br />
Für Kinder aus anders- oder mehrsprachigen Elternhäusern<br />
sind gute Muttersprachkenntnisse die Grundlage für einen fundierten<br />
Erwerb der deutschen Sprache. Und altersgemäße Fähigkeiten<br />
in beiden Sprachen bilden die Voraussetzung für einen guten Bildungsstart<br />
Ihres Kindes.<br />
Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> engagiert sich gemeinsam mit<br />
dem Land Niedersachsen in der Sprachförderung im Kindergarten<br />
und in der Grundschule. Dabei wird auf eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Elternhaus und der Kindertagesstätte beziehungsweise<br />
der Grundschule gesetzt. Die Ansprechpartner zu diesen<br />
Programmen finden Sie unter den Stichworten „Mehrsprachigkeit“<br />
(Seite 19) und „Rucksackprogramm“ (Seite 38).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Projektstelle Sprachförderung<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41125<br />
51.43sprachfoerderung@hannover-stadt.de<br />
Kindertagespflege<br />
bildung und betreuung 3<br />
Kindertagespflege ist eine Alternative zur Betreuung in einer<br />
Kindertagesstätte. Sie erfolgt entweder im Haushalt der<br />
Tagespflegeperson, bei Ihnen zu Hause oder in Räumen, die<br />
die Tagespflegeperson eigens zur Kinderbetreuung bereit<br />
hält.<br />
Eine Tagespflegeperson darf bis zu vier Kinder gleichzeitig betreuen.<br />
Maximal drei Tagespflegepersonen können sich zu einer<br />
Großtagespflegestelle zusammenschließen, um dann bis zu zehn<br />
Kinder gleichzeitig zu betreuen. Dadurch bietet Tagespflege eine<br />
überschaubare familiäre Umgebung, Raum für individuelle Absprachen<br />
und zeitliche Flexibilität in der Betreuung von Kindern bis zur<br />
Vollendung des 13. Lebensjahres.<br />
Kindertagespflege ist eine selbstständige Tätigkeit, für die eine<br />
Pflegeerlaubnis vom FamilienServiceBüro der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> ausgestellt wird – vorausgesetzt, die Tagespflegeperson<br />
hat dort ihre Eignung nachgewiesen. Dazu gehören eine pädagogische<br />
Grundqualifizierung im Umfang von 160 Stunden und ein<br />
Erste-Hilfe-Kurs.<br />
Tagespflegepersonen bieten ihre Plätze im Internet unter www.<br />
betreuungsboerse-hannover.de an. Beratung und einen Adresspool<br />
mit persönlicher Vermittlung finden Sie im FamilienServiceBüro<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> und bei der IG Tagesmütter. Eine<br />
Mappe mit hilfreichen Tipps und einem Vertragsentwurf bekommen<br />
Sie in der Online-Betreuungsbörse als PDF-Datei oder im FamilienServiceBüro<br />
in Papierform.<br />
Auch für die Betreuung in einer Kindertagespflegestelle werden Ihnen<br />
die Kosten anteilig von der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> erstattet<br />
– vorausgesetzt, die von Ihnen ausgewählte Person verfügt über<br />
eine Tagespflegeerlaubnis. Die Antragsunterlagen erhalten Sie im<br />
FamilienServiceBüro.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
FamilienServiceBüro<br />
Kurt-Schumacher-Straße 24<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43535<br />
familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />
www.betreuungsboerse-hannover.de<br />
Interessengemeinschaft<br />
Tagesmütter e.V. <strong>Hannover</strong><br />
Simone Linke<br />
Lister Platz 2<br />
30163 <strong>Hannover</strong><br />
0511 623302<br />
ig.tagesmuetter@htp-tel.de<br />
27
28<br />
3 bildung und betreuung<br />
Betreuung für Kinder<br />
mit Behinderungen<br />
Behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder können<br />
in heilpädagogischen Kitas, die eine besondere fachliche<br />
Ausrichtung haben, in integrativen Gruppen und in Form<br />
eines Einzelintegrationplatzes in einer Regelkita betreut<br />
werden.<br />
Wenn Sie eine dieser Betreuungsmöglichkeiten für Ihr Kind anstreben,<br />
wenden Sie sich bitte an das Team Sozialmedizin und Behindertenberatung<br />
der Region <strong>Hannover</strong>. Die Einschätzung von dort ist<br />
Grundlage für die Entscheidung über die Kostenübernahme. Über<br />
den Kostenübernahmeantrag entscheidet der Bereich Eingliederungshilfen<br />
für behinderte Menschen der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>,<br />
der Ihnen auch für eine persönliche Beratung zur Verfügung<br />
steht. Nähere Informationen finden Sie im Faltblatt „Integrative<br />
und heilpädagogische Kindertagesstätten“ (als PDF im Internet unter<br />
www.betreuungsboerse-hannover.de).<br />
Tagespflegepersonen verfügen teilweise auch über Zusatzqualifikationen<br />
zur Betreuung von Kindern mit chronischen Krankheiten<br />
oder Behinderung(en) (siehe Kindertagespflege).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
e-mail<br />
Region <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Soziales<br />
Team Sozialmedizin und<br />
Behindertenberatung<br />
Podbielskistraße 156 A<br />
30177 <strong>Hannover</strong><br />
0511 300334-22<br />
behindertenberatung@region-hannover.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Soziales<br />
Eingliederungshilfe für<br />
behinderte Menschen<br />
Blumenauer Straße 3 – 7<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
50.2eingliederungshilfe@hannover-stadt.de<br />
Betriebliche<br />
Kinderbetreuung<br />
Immer häufiger bieten Betriebe ihren Beschäftigten Unterstützung<br />
bei der Suche nach einem Betreuungsplatz – oder<br />
sie stellen sogar selbst Plätze zur Verfügung.<br />
Die Landeshauptstadt unterstützt dieses unternehmerische Engagement<br />
durch einen monatlichen Zuschuss zu Plätzen in Betriebskitas<br />
und mit dem Familienmanagement (familienmanagement@hannover-stadt.de)<br />
als spezielles Beratungsangebot für<br />
Unternehmensleitungen und Personalstellen. Anregungen für ArbeitnehmerInnen<br />
und ArbeitgeberInnen bietet die Rubrik „Wirtschafts-<br />
und Arbeitswelt“ im Familienportal auf hannover.de (www.<br />
hannover.de/familie).
Au-pair –<br />
Unterstützung bei der<br />
Kinderbetreuung zu Hause<br />
Wenn Sie eine flexible Kinderbetreuung suchen, über ausreichenden<br />
Wohnraum verfügen und einem jungen Menschen<br />
aus dem Ausland Einblicke in das Alltagsleben hier<br />
gewähren möchten, dann könnte für Sie auch die Aufnahme<br />
eines Au-pair infrage kommen, das Sie bei der Betreuung<br />
Ihrer Kinder unterstützt.<br />
Es gibt eine Altersbegrenzung (mindestens 17 beziehungsweise 18<br />
Jahre je nach Herkunftsland und höchstens 25 Jahre) für die Arbeit<br />
als Au-pair sowie einen festen zeitlichen Rahmen (mindestens<br />
sechs, maximal zwölf Monate) für dieses Beschäftigungsverhältnis.<br />
Ein Deutschland-Aufenthalt als Au-pair ist für jeden nur einmal<br />
möglich, auch wenn die oder der Jugendliche die zwölf Monate<br />
nicht ausschöpft.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Großelterndienst<br />
Verein für internationale Jugendarbeit<br />
Au-pair-Beratung und -Vermittlung<br />
Emdenstraße 14<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1317298<br />
hannover@au-pair-vij.org<br />
hannover.au-pair-vij.org<br />
Viele Eltern können aufgrund der räumlichen Entfernungen<br />
nicht auf ihr eigenes Familiennetzwerk zurückgreifen. Leben<br />
die Großeltern weit entfernt, begegnen die Kinder der<br />
älteren Generation kaum noch.<br />
Wenn Sie das Nützliche mit dem Schönen für Ihre Kinder verbinden<br />
möchten, wenden Sie sich an das Diakonische Werk: Der Großelterndienst<br />
dort vermittelt kinderliebe vitale ältere Menschen als<br />
„Wunschgroßeltern“ an Familien zur Betreuung der Kinder für bis<br />
zu 20 Stunden pro Monat. Die Seniorinnen und Senioren gehen mit<br />
den Kindern auf den Spielplatz oder in den Zoo, helfen ihnen bei<br />
Hausaufgaben oder holen sie aus dem Kindergarten ab. Oft sind<br />
die „Wunschgroßeltern“ wegen Ihrer vielschichtigen Erfahrungen<br />
auch gerngesehene Ratgeber der Eltern.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Diakonisches Werk<br />
Stadtverband <strong>Hannover</strong><br />
Angelika Becker<br />
Burgstraße 10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 26177837<br />
angelika.becker@evlka.de<br />
bildung und betreuung 3<br />
Leben und<br />
Lernen lernen –<br />
Die Schulzeit<br />
Mit Beginn eines Schuljahres werden die Kinder schulpflichtig,<br />
die das sechste Lebensjahr vollendet haben oder<br />
mit Beginn des Schuljahres 2011/12 bis<br />
zum 31. August 2011<br />
ab Beginn des Schuljahres 2012/13 bis<br />
zum folgenden 30. September<br />
das sechste Lebensjahr vollenden werden.<br />
Auf Antrag der Eltern können auch jüngere Kinder in die Schule<br />
aufgenommen werden, wenn Sie über die sozialen, körperlichen<br />
und geistigen Fähigkeiten für einen Schulbesuch verfügen. Die<br />
Entscheidung darüber trifft die Schulleitung. Schulpflichtige Kinder<br />
können aber auch um ein Jahr zurückgestellt werden, wenn<br />
die persönliche Entwicklung des Kindes einen Schulbesuch nicht<br />
ratsam erscheinen lässt. Dann kommt Ihr Kind zur Vorbereitung in<br />
einen Schulkindergarten.<br />
Die Schulpflicht dauert zwölf Jahre. Davon verbringt Ihr Kind mindestens<br />
neun Jahre in Vollzeit im Primar- und Sekundarbereich<br />
I. Die verbleibenden drei Jahre können im Sekundarbereich II<br />
einer allgemeinbildenden oder Berufsbildenden Schule absolviert<br />
werden. Im Rahmen einer Berufsausbildung wird der Schulpflicht<br />
durch den Besuch der Berufsbildenden Schule genügt. Details und<br />
Abweichungen regelt das Niedersächsische Schulgesetz. Es ist als<br />
PDF-Datei kostenlos verfügbar auf den Internetseiten des Kultusministeriums<br />
(www.mk.niedersachsen.de > Service > Rechts- und<br />
Verwaltungsvorschriften). Dort finden Sie auch Broschüren wie<br />
„Unser Schulwesen in Niedersachsen – auf einen Blick“, die viele<br />
grundsätzliche Fragen beantworten und auf Zusatzangebote hinweisen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Niedersächsisches Kultusministerium<br />
Schiffgraben 12<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 120-0<br />
bibliothek@mk.niedersachsen.de<br />
www.mk.niedersachsen.de<br />
29
30<br />
3 bildung und betreuung<br />
Einschulung. Endlich groß –<br />
ein Schulkind sein!<br />
Der erste Schultag ist für Ihr Kind und für Sie ein aufregendes<br />
Erlebnis: Eine Feier, ein neuer Ranzen und eine Schultüte,<br />
viele neue Kinder, neue Erwachsene, neue Lernanforderungen,<br />
neue Zeitabläufe. Verschaffen Sie Ihrem Kind<br />
Sicherheit durch gute Vorbereitung:<br />
Zeigen Sie Ihrem Kind schon vor der Einschulung den<br />
Schulhof – und soweit möglich, auch das Schulgebäude<br />
von innen.<br />
Regelmäßige Schlafenszeiten sind sehr wichtig:<br />
Ihr Kind braucht zehn bis zwölf Stunden Schlaf, um für die<br />
Schule ausgeruht zu sein. Trainieren Sie das pünktliche<br />
Aufstehen schon eine Woche vor der Einschulung.<br />
Üben Sie den künftigen Schulweg ein, indem Sie ihn<br />
gemeinsam mehrfach ablaufen und auf Gefahrenquellen<br />
hinweisen.<br />
Nehmen Sie Ängste und Fragen Ihres Kindes ernst,<br />
zeigen Sie Vorteile und Chancen der Schulzeit auf.<br />
Auf hannover.de finden Sie unter dem Suchbegriff „Schulwegpläne“<br />
PDF-Dateien zum herunterladen, die den Weg zu allen Grund-<br />
und Förderschulen im Stadtgebiet mit sicheren Überwegen und<br />
besonderen Gefahrenstellen beschreiben (siehe auch Verkehrssicherheit).<br />
Schulanmeldung<br />
Für die Schulanmeldung Ihres Kindes erhalten Sie von der<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> eine schriftliche Benachrichtigung<br />
mit dem Namen der Schule und dem Anmeldezeitraum.<br />
Er liegt gewöhnlich circa eineinhalb Jahre vor dem<br />
Einschulungstermin.<br />
Wenn Sie sich vorab erkundigen möchten, finden<br />
Sie die Schuleinzugsbereiche im Geo-Informationssystem<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
(http://www.hannover-gis.de/gis/karte.cfm?thema=11).<br />
Einige Schulen können unabhängig vom Einzugsbereich<br />
gewählt werden, zum Beispiel wenn Sie Ihr Kind an<br />
einer integrierten Gesamtschule, einer Waldorfschule,<br />
der Glockseeschule, einer offenen Ganztagsschule,<br />
einer konfessionsgebundenen oder einer privaten Schulen<br />
anmelden und dort einen Platz bekommen.<br />
Wenn Sie gewichtige Gründe haben, Ihr Kind in einer<br />
Grundschule außerhalb Ihres Schuleinzugsbereiches<br />
einschulen zu lassen, können Sie eine Ausnahmegenehmigung<br />
beantragen. Den Antrag richten Sie bitte an die Leitung der<br />
Grundschule, in deren Einzugsbereich Sie wohnen.<br />
Gehen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam zur Anmeldung in die Schule.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer möchten sich auch mit Ihrem Kind<br />
unterhalten, um herauszufinden, ob es Fragen und Gesprächen im<br />
Alltag folgen und sich selbst mitteilen kann. Wenn Ihr Kind keine<br />
ausreichenden deutschen Sprachkenntnisse hat, bekommt es einen<br />
einjährigen Sprachkurs, der im Regelfall in der Schule stattfindet.<br />
Wenn die Lehrkräfte keine eindeutige Einschätzung abgeben<br />
können, wird Ihr Kind zu einem Sprachtest eingeladen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
infos<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bibliothek und Schule<br />
Schulangelegenheiten<br />
Röselerstraße 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43175<br />
42@hannover-stadt.de<br />
Übersicht der Schuleinzugsbereiche<br />
im Internet<br />
www.hannover-gis.de/gis/karte.cfm?thema=11<br />
Landesschulbehörde<br />
Abteilung <strong>Hannover</strong><br />
Margrit Lindenmann<br />
Am Waterlooplatz 11<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511-106-2482<br />
margrit.lindenmann@lschb-h.niedersachsen.de
Einschulungsuntersuchung<br />
Die Einladung zur Einschulungsuntersuchung für Ihr Kind<br />
erhalten Sie automatisch vom Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />
der Region <strong>Hannover</strong>. Die Schulärztinnen und<br />
-ärzte untersuchen bei diesem Termin den körperlichen und<br />
geistigen Entwicklungsstand Ihres Kindes.<br />
Es geht ums Sprechen, Sehen und Hören, seine Koordinations- und<br />
Bewegungsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne. Ergibt die<br />
Untersuchung, dass Ihr Kind für ein Jahr vom Schulbesuch zurückgestellt<br />
werden sollte, sprechen die Mediziner eine Empfehlung für<br />
den Besuch eines Schulkindergartens oder eines weiteren Kindergartenjahres<br />
aus, gegebenenfalls auch für therapeutische Hilfen. Ob<br />
dieser Empfehlung entsprochen wird, entscheidet die Schulleitung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Hochbegabung<br />
Kinder gelten als hochbegabt, wenn sie bei einem Intelligenztest<br />
einen IQ-Wert von 130 oder mehr erreichen. Sollten<br />
Sie bei Ihrem Kind Hochbegabung vermuten, können<br />
Psychologen ab dem fünften Lebensjahr durch Tests eine<br />
Prognose über einen begrenzten Zeitraum stellen. Eine zuverlässige<br />
Diagnose ist frühestens ab dem 14. Lebensjahr<br />
möglich. Dabei bedeutet Hochbegabung nicht zwangsläufig<br />
Hochleistung (zum Beispiel in der Schule).<br />
Begabungsförderung ist eine Frage der sensiblen, behutsamen und<br />
entwicklungsgemäßen Unterstützung Ihres Kindes. Wichtig ist,<br />
dass Sie seine Interessen und Fähigkeiten beobachten und ihm<br />
Möglichkeiten verschaffen, diese zu erproben und zu entwickeln.<br />
Beratung und Unterstützung bei vermuteter Hochbegabung finden<br />
Sie im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD). Das CJD<br />
betreibt in Mittelfeld einen Kindergarten und bietet unter dem Namen<br />
„Kinderakademie Fantasticus“ nachmittags und an Wochenenden<br />
Kurse für Kinder, die sich in der Kita oder der Schule nicht<br />
ausgelastet fühlen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Region <strong>Hannover</strong><br />
Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin<br />
Prinzenstraße 12<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22249<br />
jugendmedizin@region-hannover.de<br />
CJD <strong>Hannover</strong><br />
Zentrum für frühe Begabung<br />
und Förderung<br />
Gundelachweg 7<br />
30519 <strong>Hannover</strong><br />
0511 87839-0<br />
mail@cjd-hannover.de<br />
www.cjd-hannover.de<br />
Der Schulranzen<br />
bildung und betreuung 3<br />
Die Schultasche soll Ihr Kind in den nächsten vier oder<br />
gar sechs Jahren täglich begleiten – und sie wird beladen<br />
schnell ein Zehntel des Eigengewichts Ihres Kindes überschreiten.<br />
Testmagazine und Verbraucherberatungen helfen<br />
bei der Auswahl, und es gibt sogar Festlegungen in der<br />
DIN 58 124, welche Anforderungen ein guter Ranzen erfüllen<br />
sollte.<br />
Besonders wichtig sind<br />
verstellbare Schulterriemen (mindestens vier Zentimeter breit<br />
und weich gepolstert – nur durch gleichmäßige Belastung des<br />
Rückens lassen sich Haltungsschäden verhindern) und ein<br />
Tragegriff ohne Weichmacher,<br />
leuchtende Farben und über mindestens zehn Prozent der<br />
Fläche retroreflektierende Beschichtung für gute Sichtbarkeit<br />
auch an dunklen Tagen,<br />
ein fester Rahmen mit guter Standfestigkeit und<br />
regendichter Bespannung,<br />
Außentaschen für Essen und Trinkflasche, damit die<br />
Bücher unbeschadet bleiben,<br />
eine Rückenform, mit der der Ranzen an mehreren<br />
Punkten anliegt sowie<br />
Fächer und Trenner, die es Ihrem Kind erleichtern,<br />
Ordnung zu halten.<br />
Die Schultüte<br />
Der erste Schultag wird den ABC-Schützen traditionell mit<br />
einer Schultüte versüßt. Russisch Brot oder Buchstabennudeln<br />
sind beliebte „Schlaumacher“.<br />
Eine Brotdose mit leckerem Inhalt, eine Trinkflasche, ein Turnbeutel,<br />
eine Federmappe, ein Tuschkasten, Stifte und Radiergummi,<br />
Knetmasse, Namenssticker oder ein Stempel, eine Taschenlampe,<br />
ein Lineal,… Die Liste, der Dinge, die Ihr Kind nun braucht, ist lang<br />
– da fällt es nicht schwer, ein passendes Geschenk zu finden. Und<br />
wenn Sie neben so viel Lerneifer noch Lust auf Freizeit machen<br />
wollen, ist der Gutschein für einen Theater-, Kino- oder Zoobesuch<br />
bestimmt eine schöne Ergänzung.<br />
31
32<br />
3 bildung und betreuung<br />
Schulbücher, Hefte, Stifte, …<br />
Die Ausstattung für ein Schuljahr kostet viel Geld. Zu Ihrer<br />
finanziellen Entlastung können Sie einige Schulbücher<br />
gegen Gebühr leihen. Vor Beginn des Schuljahres erhalten<br />
Sie von der Schule zwei Listen. Auf der einen Liste finden<br />
Sie eine Übersicht der Bücher, die Ihr Kind leihweise nutzen<br />
kann, auf der anderen sind die Arbeitsmittel aufgeführt, die<br />
Sie selbst beschaffen müssen.<br />
Das Ausleihangebot ist freiwillig, eine Rückmeldung dazu an die<br />
Schule müssen Sie aber in jedem Fall geben. Die ausgeliehenen<br />
Lernmittel müssen pfleglich behandelt werden, das heißt Unterstreichungen<br />
oder Notizen sind nicht erlaubt. Soweit Sie die Leihmöglichkeit<br />
in Anspruch nehmen möchten, muss die Leihgebühr zu<br />
einer gesetzten Frist vor Beginn des Schuljahres gezahlt werden.<br />
Anderenfalls verpflichten Sie sich, die Bücher selbst zu beschaffen.<br />
Eltern, die<br />
aktiv mitgestalten,<br />
machen Kinder stolz<br />
Frau Albrecht wie können Eltern Ihre Kinder motivieren,<br />
zur Schule zu gehen und zu lernen, sie gezielt fördern und<br />
unterstützen?<br />
Albrecht: „Wichtig ist, dass Eltern vor allem Anteil nehmen und Interesse<br />
daran zeigen, was ihre Kinder in der Schule machen, ihnen zuhören. Eine<br />
große Rolle spielt dabei der Faktor Zeit. Viele Eltern haben oftmals nicht<br />
die Zeit, Ruhe oder Geduld, ihren Kindern bis zum Schluss zuzuhören, sie<br />
ausreden zu lassen – aber gerade das ist für ein Kind besonders wichtig.<br />
Kinder benötigen diese Aufmerksamkeit, die Gewissheit, dass man ihnen<br />
zuhört. Das ist eine Form der Wertschätzung, die das Kind motiviert. Zudem<br />
wird durch eine aktive Kommunikation innerhalb der Familie automatisch<br />
der Wortschatz des Kindes erweitert.<br />
Des Weiteren sollten Eltern ihr Kinder entsprechend seiner Stärken und<br />
Schwächen fördern und unterstützen und auch aktiv mit der Schule zusammenarbeiten<br />
- nur so können Kinder gut gefördert werden.“<br />
Eine Schule sollte nicht nur für die Kinder da sein, sondern<br />
auch für deren Eltern. Wie sieht das in der Praxis aus?<br />
Albrecht: „Dazu gehören Elternangebote, die individuellen Bedürfnissen<br />
entsprechen wie zum Beispiel Arbeitsgruppen mit Lehrkräften oder Fortbildungen<br />
zu den Themen Erziehung, gesunde Ernährung, Medienerziehung.<br />
Es sollte ein Austausch darüber erfolgen, welche Möglichkeiten die Mütter<br />
und Väter haben, mit der Schule zusammenzuarbeiten. Wichtig ist, dass<br />
auch die Bedürfnisse der Eltern nicht außer Acht gelassen werden, denn<br />
nur so kann Vertrauen in die Arbeit der Schule und der Lehrkräfte aufgebaut<br />
werden. Gemeinsam schauen, was der richtige Weg ist, bedeutet,<br />
auf die Eltern zuzugehen und Angebote zu machen. Eltern die aktiv mitarbeiten,<br />
das finden Kinder gut, das macht sie stolz.“<br />
Eine günstige Quelle dafür sind die Schulbuchflohmärkte. Sollten<br />
Sie gebrauchte Bücher kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf die<br />
richtige Auflage. In neueren Ausgaben ergeben sich oft andere Seitenzahlen<br />
und auch die Inhalte werden regelmäßig überarbeitet.<br />
Eine Ermäßigung oder kostenlose Ausleihe gibt es für<br />
Eltern, die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem<br />
Sozialgesetzbuch II erhalten („Hartz IV“),<br />
Heim- und Pflegekinder (SGB VIII),<br />
Sozialhilfeempfänger (SGB XII),<br />
Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz und<br />
Eltern, die mehr als drei schulpflichtige Kinder haben.<br />
Fragen zu Ermäßigungen und kostenloser Ausleihe beantwortet<br />
Ihnen die Schulleitung.<br />
Wie sähe für Sie die ideale Schule aus?<br />
beatrix albrecht<br />
Leiterin der Albert-Schweitzer-Grundschule<br />
in Linden-Nord<br />
„Ich wünsche mir, dass Eltern nicht nur ihr eigenes Kind im Blick haben,<br />
sondern die gesamte Schulgemeinschaft – es soll allen Kindern in der<br />
Schule gut gehen.<br />
Viel Zeit zu haben, erlaubt es, noch individueller auf die Kinder eingehen<br />
zu können. Kindern fordern das ein. Dabei sollte der Blick nicht nur auf die<br />
schulische Förderung gerichtet sein, sondern ganzheitlich.<br />
Die Schule sollte nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Spielens,<br />
Ausruhens et cetera sein. Auch Eltern sollen sich dort wohl fühlen,<br />
sich angenommen und gesehen fühlen. Sie sollten sich unabhängig ihren<br />
Platz in der Schule suchen können.<br />
Schule sollte im Stadtteil integriert und mit anderen Institutionen vernetzt<br />
sein. So könnte noch gezielter gearbeitet werden und alle Einrichtungen<br />
könnten voneinander profitieren, sich gegenseitig Impulse geben, die<br />
dann wiederum die eigene Arbeit befruchten. Zudem nehmen Kinder dann<br />
auch außerhalb der Schule Einrichtungen wie zum Beispiel Bibliotheken<br />
und Freizeitheime in ihrem Stadtteil an.“<br />
Ihre Schule zieht zum August 2011 ins Fössefeld um und<br />
wird dann zu einer gebundenen Form von Ganztagsschule.<br />
Welche Ziele verbinden Sie damit?<br />
Albrecht: „Eine Ganztagsschule ist dann gut, wenn sie sich dem Zeitrhythmus<br />
des Kindes anpasst, einen ganzheitlichen Blick auf das Kind ermöglicht<br />
und Qualität in den Angeboten umsetzt. Lernen und Entspannung müssen<br />
in einem guten Verhältnis zueinander stehen und den Bedürfnissen<br />
des Kindes angepasst sein – das wollen wir mit unserer Ganztagsschule<br />
realisieren.“
Private Schulen<br />
Neben den staatlichen Schulen gibt es in <strong>Hannover</strong> auch<br />
verschiedene Bildungseinrichtungen privater Träger: die<br />
Freie Aktive Schule Burgwedel (Gehrden), die Freie Waldorfschule<br />
<strong>Hannover</strong>-Maschsee, die Freie Waldorfschule<br />
Sorsum e.V., die International School <strong>Hannover</strong> Region,<br />
die Montessori-Schule <strong>Hannover</strong> und das Privatgymnasium<br />
V.I.B. <strong>Hannover</strong>.<br />
Das Angebot umfasst zum Teil alle Jahrgänge, beginnt in einigen<br />
der Schulen aber auch erst ab der fünften Klasse. Privatschulen<br />
fordern in der Regel Schulgeld, eine Liste mit Links und Adressen<br />
finden Sie auf hannover.de unter dem Stichwort „Privatschulen“.<br />
Grundschulzeit<br />
Die Grundschulzeit stellt die Weichen für die Zukunft – an<br />
ihrem Ende steht die Entscheidung über den Besuch einer<br />
weiterführenden Schule. Das erste Zeugnis erhält Ihr Kind<br />
in der Regel am Ende des ersten Schuljahres. Es beinhaltet<br />
keine Zensuren, sondern beschreibt seine Leistungen und<br />
das Sozialverhalten, seine Stärken und die Fähigkeiten, die<br />
es weiter verbessern sollte. Die Versetzung zwischen der<br />
ersten und zweiten Klasse ist die Regel.<br />
In der vierten Klasse wird mit dem Halbjahreszeugnis im Januar<br />
eine vorläufige Empfehlung für die weitere Schullaufbahn ausgesprochen;<br />
die Schule lädt Sie zu einem Beratungsgespräch ein. Am<br />
Ende der vierten Klasse wird die definitive Empfehlung der Grundschule<br />
im Schulzeugnis vermerkt und Sie bekommen ein weiteres<br />
Beratungsgespräch angeboten. Die letztendliche Entscheidung<br />
über die Wahl der weiterführenden Schule – ob Hauptschule, Realschule,<br />
Gymnasium oder Ganztagsschule – obliegt aber grundsätzlich<br />
den Eltern.<br />
Schnupperangebote<br />
für kleine Forscher<br />
Die Kinderuni <strong>Hannover</strong> (KUH) ist eine kostenlose Vorlesungsreihe<br />
der Fachhochschule und der Universitäten für<br />
acht- bis zwölfjährige Kinder. DozentInnen und ProfessorInnen<br />
stellen sich dem Wissensdurst der Kinder und geben<br />
Antworten auf alltägliche Fragen: Wieso haben Kühe Flecken?<br />
Weshalb ist Lachen gesund und warum kann sich im<br />
Sonnenuntergang ein grüner Strahl zeigen?<br />
Die Vorlesungen dauern in der Regel eine Dreiviertelstunde. Die<br />
Kinder erhalten einen „echten“ Studierendenausweis. Die Veranstaltungen<br />
sind kostenfrei und stehen allen Kindern ohne Anmeldung<br />
offen. Erwachsene in Begleitung von Kindern sind herzlich<br />
willkommen. Für sie gibt es eine Live-Übertragung aus dem Audimax<br />
in einen benachbarten Saal. Das aktuelle Programm finden Sie<br />
im Internet unter www.kinderuni-hannover.de.<br />
Die Leibnizuniversität bietet darüber hinaus SchülerInnen ein<br />
Schulportal für den Übergang in ein naturwissenschaftliches Studium<br />
an. Sie können an Vorlesungen, Arbeitsgemeinschaften oder<br />
Wettbewerben teilnehmen oder sich für ein Juniorstudium bewerben.<br />
Der Gauß JuniorClub fördert die sechs- bis achtjährigen mathematisch<br />
hochbegabten Kinder.<br />
infos<br />
internet<br />
bildung und betreuung 3<br />
Kinderuni und uniKIK<br />
www.kinderuni-hannover.de<br />
www.unikik.uni-hannover.de<br />
Ehrenamtliche Nachhilfe,<br />
Hausaufgabenhelfer<br />
Viele Kinder haben in einzelnen Fächern Schwierigkeiten,<br />
dem Unterricht zu folgen und Anforderungen wie Hausaufgaben,<br />
Tests oder Klassenarbeiten zu erfüllen. Und oft können<br />
die Eltern keine entsprechende Unterstützung bieten,<br />
sondern sind auf eine externe Begleitung angewiesen. Dafür<br />
gibt es Schulaufgabenhilfe in den Horten, Jugendzentren<br />
oder Spielparks – und auch private Anbieter.<br />
Wer sich diese kostenpflichtige Hilfe finanziell nicht erlauben kann,<br />
aber trotzdem intensivere Unterstützung benötigt, kann ehrenamtliche<br />
Nachhilfeangebote nutzen. Das Freiwilligenzentrum hat dafür<br />
das fächerunabhängige Projekt „Lerntrainer“, der Verein Mentor<br />
e.V. bietet individuelle Einzelförderung für Kinder zum Lesen,<br />
Schreiben und Sprechen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Freiwilligenzentrum <strong>Hannover</strong><br />
Karmarschstraße 30/32<br />
(Platz der Weltausstellung)<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 300344-6<br />
info@freiwilligenzentrum-hannover.de<br />
www.freiwilligenzentrum-hannover.de<br />
MENTOR –<br />
Die Leselernhelfer <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Otto Stender<br />
Hildesheimer Straße 20 (Regionshaus, Raum 17)<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22432<br />
info@mentor-leselernhelfer.de<br />
33
34<br />
3 bildung und betreuung<br />
Betreuungsangebote<br />
für Schulkinder<br />
Außerschulische Betreuungseinrichtungen<br />
Horte und innovative Modellprojekte sind Betreuungsangebote<br />
für Schulkinder in Form von Kindertagesstätten.<br />
Daneben gibt es Schulergänzende Betreuungsmaßnahmen<br />
(SBM) als Elterninitiativen oder Fördervereine, eine dritte<br />
Möglichkeit ist die Betreuung in Tagespflege (siehe „Kindertagespflege“,<br />
Seite 27).<br />
Die Betreuungszeiten der Horte und innovativen Modellprojekte beginnen<br />
in der Regel zwischen zwölf und 13 Uhr und enden zwischen<br />
16 und 18 Uhr. An einigen Grundschulen gibt es darüber hinaus<br />
einen extern organisierten Frühdienst und Ferienbetreuung. Die<br />
Schulergänzenden Betreuungsmaßnahmen umfassen im Regelfall<br />
zwei Stunden täglich, beginnend um zwölf beziehungsweise 13 Uhr.<br />
Auch sie bieten teilweise einen Frühdienst und Ferienbetreuung.<br />
Informationen zur Betreuung in Kindertagespflege erhalten Sie<br />
im FamilienServiceBüro, aktuelle Angebote von Einrichtungen und<br />
Tagespflegepersonen finden Sie in der Online-Betreuungsbörse<br />
(www.betreuungsboerse-hannover.de).<br />
Offene Ganztagsgrundschulen<br />
Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> verbessert das Betreuungsangebot<br />
für Schulkinder durch den Ausbau von Grundschulen<br />
zu offenen Ganztagsschulen; bis 2012 sollen 21 der 56<br />
Grundschulen in diese Form umgewandelt werden. Eine<br />
offene Ganztagsschule ergänzt den Unterricht um weitere<br />
Bildungsangebote mit verlässlichen AnsprechpartnerInnen<br />
für Ihre Kinder.<br />
Diese Angebote stehen an fünf Tagen in der Woche zur Verfügung.<br />
Bei Bedarf wird auch ein Früh- und Spätdienst eingerichtet, so dass<br />
die Ganztagsangebote von sieben bis 17 Uhr in Anspruch genommen<br />
werden können.<br />
Gemeinsam mit qualifizierten AnbieterInnen aus der kulturellen<br />
Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe und des Sportes entwickeln<br />
die Ganztagsgrundschulen ein bedarfsgerechtes Bildungs- und<br />
Betreuungsprogramm. Zwischen dem Unterricht und den Nachmittagsangeboten<br />
kann Ihr Kind ein Mittagessen erhalten und die<br />
Hausaufgaben machen. Es bleibt auch Zeit für freies Spiel. Danach<br />
werden unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften angeboten, zum<br />
Beispiel mit den Schwerpunkten Sport und Bewegung, kulturelle<br />
Bildung, Medien, Gesundheit oder Natur.<br />
Alle pädagogischen Angebote sind kostenlos, das Mittagessen ist<br />
allerdings kostenpflichtig. Die Teilnahme Ihres Kindes an den Angeboten<br />
ist freiwillig. Sollten Sie Ihr Kind für ein Angebot anmelden,<br />
verpflichten Sie es für die Dauer eines halben oder ganzen<br />
Schuljahres zur Teilnahme.<br />
Sollten Sie eine Ferienbetreuung für Ihr Kind benötigen, wird das<br />
möglichst wohnortnah organisiert. Die Ferienbetreuung ist kostenpflichtig.<br />
Offene Ganztagsgrundschulen nehmen vorrangig Kinder aus ihrem<br />
Schuleinzugsbereich auf. Darüber hinaus können sie weitere Kinder<br />
aus dem Stadtgebiet aufnehmen, wenn ausreichende Kapazitäten<br />
zur Verfügung stehen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Ferienbetreuung<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Schule und Bibliotheken<br />
Schulplanung<br />
Röselerstraße 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45542<br />
lisa.stolle@hannover-stadt.de<br />
Die meisten Kinder können die Ferien kaum erwarten – für<br />
berufstätige Mütter und Väter stellt sich aber oft die Frage,<br />
wie sie über insgesamt etwa 14 Wochen pro Jahr die Betreuung<br />
ihres Nachwuchses sicherstellen sollen.<br />
Mit der FerienCard gibt’s im Sommer täglich neue Angebote in der<br />
Stadt, der Jugend Ferien-Service organisiert von der Ferienfreizeit<br />
bis zur internationalen Jugendbegegnung „echten“ Urlaub ohne Eltern.<br />
Daneben gibt es auch von Anbietern und Projekten der Stadtteilkultur<br />
jährlich variierende Ferienaktionen. Außer der Kindertagesstätte<br />
oder der Schule können auch manche Arbeitgeber mit<br />
einer Lösung aufwarten.<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Jugend Ferien-Service<br />
Ihmepassage 7, 30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-47070<br />
jugendferienservice@hannover-stadt.de<br />
www.betreuungsboerse-hannover.de
Weiterführende<br />
Schulen ab Klasse 5<br />
Mit dem Übergang in eine weiterführende Schule beginnt<br />
für Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Die Informationsangebote<br />
der Schulen helfen Ihnen, sich ein Bild über Angebote<br />
und Profile der einzelnen Schulen zu verschaffen. Einen<br />
guten Gesamtüberblick bietet die Broschüre „Die Schulen<br />
ab Klasse 5“ des Bereichs Schulplanung der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong>.<br />
Allgemeine Informationen finden Sie auf der Internetseite des<br />
niedersächsischen Kultusministeriums. Die Anmeldefrist für die<br />
verschiedenen Schulformen liegt circa vier Wochen vor dem Beginn<br />
der Sommerferien, den genauen Termin für das jeweilige Jahr<br />
teilt Ihnen die Grundschule mit. Eine örtliche Beschränkung Ihrer<br />
Schulwahl nach Einzugsbereichen gibt es nach der Grundschule<br />
nicht mehr.<br />
Unabhängig davon, ob Sie in Ihrer Entscheidung für eine Schulform<br />
der Empfehlung der Grundschule gefolgt sind, hat Ihr Kind auch<br />
zukünftig die Möglichkeit, zwischen den Schulformen zu wechseln.<br />
Im Falle sehr guter Noten besteht sogar ein Rechtsanspruch auf<br />
einen Wechsel. Sollte Ihr Kind am Ende der sechsten Klasse nicht<br />
versetzt werden und über eine andere Schulempfehlung verfügen,<br />
kann die Schule einen Wechsel in eine Schulform mit geringeren<br />
Anforderungen beschließen. Grundsätzlich gilt, dass Kinder bei<br />
zweimal aufeinander folgender Nichtversetzung die Schulform<br />
wechseln sollen. Die Details zur Versetzung sind geregelt in der<br />
Durchlässigkeits- und Versetzungsverordnung des Niedersächsischen<br />
Kultusministeriums.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
internet<br />
Landesschulbehörde<br />
Waterlooplatz 11<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 106-0<br />
www.mk.niedersachsen.de<br />
Zukunftstag für<br />
Mädchen und Jungen<br />
Parallel zum bundesweiten Girls’ Day findet in ganz Niedersachsen<br />
an jedem vierten Donnerstag im April der Zukunftstag<br />
für Mädchen und Jungen statt.<br />
Schülerinnen und Schüler ab zehn Jahren können hier Einblicke<br />
in Berufsfelder erhalten, die sie in Betracht ziehen. Als ArbeitnehmerIn<br />
können Sie auch Ihren Arbeitgeber auf die Anmeldemöglichkeit<br />
auf der Internetseite des Zukunftstages aufmerksam machen<br />
(www.zukunftstag-fuer-maedchen-und-jungen.de).<br />
Nach Klasse 10 in die IGS<br />
oder auf das Gymnasium<br />
Das Anmeldeformular für die Berufsbildenden Schulen bekommt<br />
Ihr Kind an der Haupt- oder Realschule in Klasse 10<br />
ausgehändigt. Planen Sie dagegen den Übergang von der<br />
Haupt- oder Realschule zu einer IGS oder auf ein Gymnasium,<br />
müssen Sie an der gewünschten Schule das Anmeldeformular<br />
dafür ausfüllen.<br />
Darin können Sie auch einen zweiten und dritten Wunsch angeben<br />
– für den Fall, dass Ihr Kind nicht an der favorisierten Schule aufgenommen<br />
werden kann. Eine Mehrfachbewerbung an verschiedenen<br />
Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen wird darüber<br />
hinaus nicht akzeptiert.<br />
Weiterführende Informationen bietet die Broschüre „Die Schulen<br />
ab Klasse 5“ des Bereichs Schulplanung der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong>, darüber hinaus können Sie sich natürlich an die jeweilige<br />
Schule oder die Landesschulbehörde wenden.<br />
Der Übergang<br />
Schule/Beruf – Job,<br />
Ausbildung oder Studium?<br />
Ob Job, Ausbildung oder Studium – am Ende der Schulzeit<br />
steht die Frage nach der beruflichen Zukunft. Orientierungshilfen<br />
bieten die Schulen, die Berufsberatung und<br />
das Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur sowie<br />
zahlreiche Berufsinformationsmessen in der Stadt.<br />
Eine Übersicht über die Angebote der Berufsbildenden Schulen<br />
finden Sie auf hannover.de unter dem Stichwort „Berufsbildende<br />
Schulen“ oder in gedruckter Fassung in der gleichnamigen Broschüre<br />
der Region <strong>Hannover</strong>. Zu Beginn des Schuljahres gibt es<br />
die Lange Nacht der Berufe als Informationsveranstaltung, auf<br />
der man sich an variierenden Standorten über die gesamte Palette<br />
von handwerklichen bis hin zu forschenden Arbeitsfeldern<br />
informieren kann.<br />
Die grundsätzliche zwölfjährige Schulpflicht wird durch den Besuch<br />
einer allgemeinbildenden oder einer berufsbildenden Schule<br />
erfüllt. Auszubildende absolvieren ihre Schulpflicht durch den Besuch<br />
der Berufsschule. Wenn Ihr Kind nach dem Erfüllen seiner<br />
Schulpflicht keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle findet, unterstützt<br />
Sie das JobCenter U25 der Region. Das U25-Team vermittelt<br />
Fördermaßnahmen<br />
für einen Schulabschluss oder<br />
für den Einstieg in einen Beruf oder<br />
für eine Ausbildung.<br />
bildung und betreuung 3<br />
Durchgeführt werden die Maßnahmen in einer Berufsbildenden<br />
Schule oder von einem Träger der Jugendberufshilfe.<br />
35
36<br />
3 bildung und betreuung<br />
Wenn Ihr Kind studieren möchte, ist es in <strong>Hannover</strong> in bester Gesellschaft:<br />
33.000 junge Menschen studieren an einer der sieben<br />
Hochschulen in unserer Stadt. Unter www.science-hannover.de<br />
lernen Sie alle Studiengänge kennen. Außerdem gibt es Tipps zu<br />
Stipendien und Studienalltag in <strong>Hannover</strong> sowie tägliche Neuigkeiten<br />
aus Forschung und Lehre.<br />
In der Broschüre „Studieren in <strong>Hannover</strong>“ hat die Zentrale Studienberatung<br />
auf 240 Seiten alle Studienmöglichkeiten und zahlreiche<br />
Informationen zu Studienfinanzierung und -organisation zusammengefasst<br />
(www.studentenwerk-hannover.de).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Büro Oberbürgermeister<br />
Wissenschaftsstadt <strong>Hannover</strong><br />
Theda Minthe<br />
Trammplatz 2<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
info@initiative-wissenschaft-hannover.de<br />
www.science-hannover.de<br />
Juniorstudium<br />
Studium vor dem Studium – die Leibniz Universität gibt jungen<br />
Menschen mit dem Juniorstudium die Möglichkeit, sich<br />
einen ersten Eindruck von der Hochschule und den Studiengängen<br />
zu verschaffen.<br />
Grund- und Zivildienstleistende, Auszubildende mit Abitur sowie<br />
SchülerInnen der gymnasialen Oberstufe können Vorlesungen besuchen,<br />
die zum Teil Schulstoff wiederholen und sogar Prüfungen absolvieren,<br />
die später bei einer Studienaufnahme anerkannt werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Leibniz Universität <strong>Hannover</strong><br />
uniKIK, Ina Fedrich<br />
Welfengarten 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 762-8791<br />
fedrich@unikik.uni-hannover.de<br />
www.juniorstudium.net<br />
Jugendmigrationsdienst<br />
Der Jugendmigrationsdienst wendet sich an junge MigrantInnen<br />
zwischen zwölf und 27 Jahren. Insbesondere neu zugewanderte<br />
Jugendliche außerhalb der Schulpflicht finden<br />
hier Unterstützung, aber auch diejenigen, die schon länger<br />
in Deutschland leben und integrationsbedingt oder wegen<br />
einer persönlichen Krise besondere Förderung brauchen.<br />
Das Angebot umfasst unter anderem<br />
Kompetenzermittlung<br />
individuelle Empfehlungen zu Sprachkursen,<br />
berufsvorbereitenden Maßnahmen und Freizeitangeboten<br />
Bildungs- und Berufsplanung<br />
Lebens- beziehungsweise Familienplanung<br />
Vermittlung von Beratungsangeboten (zum Beispiel bei<br />
Konflikten, Schulden, Sucht)<br />
Ein spezielles Angebot für MigrantInnen, die ein Studium (wieder-)<br />
aufnehmen möchten, ist der Garantiefonds Hochschule beim Jugendmigrationsdienst<br />
der Caritas (siehe „In einem fremden Berufssystem“,<br />
Seite 70).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Arbeiterwohlfahrt Region <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Jugendmigrationsdienst<br />
Holzwiesen 61<br />
30179 <strong>Hannover</strong><br />
0511 3005410<br />
jmd@awo-hannover.de<br />
www.awo-hannover.de
Eltern- und<br />
Familienbildung<br />
„Eltern werden ist<br />
nicht schwer, Eltern sein…“<br />
Eltern wachsen mit ihren Kindern und haben meist ein sehr<br />
gutes Gespür für ihr Handeln und die Situationen. Insbesondere<br />
bei Stress, aber auch in ganz alltäglichen Fragen<br />
werden Sie sich trotzdem manchmal eine Handlungsanleitung<br />
wünschen – das gute Gefühl, souverän „das Richtige“<br />
zu tun. Viele können auf Erfahrungen in der Familie oder<br />
im Freundeskreis zurückgreifen, manche suchen aber auch<br />
ganz gezielt nach neuen Anregungen und Modellen für das<br />
Miteinander in der Familie.<br />
Die vielen Bildungsangebote und -orte für Mütter und Väter (und<br />
auch Großmütter und -väter!) bieten zu allen Facetten des Elternseins<br />
Informationen, Austausch und Aktivitäten an. Organisiert<br />
werden sie von Familienzentren, Familienbildungsstätten, Bildungsträgern,<br />
dem Mütterzentrum, den Kirchengemeinden, Vereinen<br />
und Selbsthilfegruppen. Egal ob Pekip-, Schwimm- oder Babykurse,<br />
Entwicklungsförderung, Sprache lernen, Rhythmik, Psychomotorik,<br />
Ernährung, die Klärung von Lebens- oder Gesundheitsfragen, zum<br />
Mutter- oder Vatersein, zum Umgang mit Schreikindern, Aggressionen,<br />
Lethargie, Lernverhalten, Legasthenie oder Ethik – Elternbildung<br />
ist immer auch Persönlichkeitsbildung und eine Chance für<br />
neue Begegnungen!<br />
In den Stadtteilen Hainholz, Stöcken, Vahrenheide-Ost und Mittelfeld<br />
gibt es bereits Elternstadtteilpläne, die eine Übersicht auf<br />
einen Blick ermöglichen. Das Projekt soll auf weitere Stadtteile ausgeweitet<br />
werden.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Elternstadtteilpläne:<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Koordination Elternbildung<br />
0511 168-41549<br />
51.3elternbildung@hannover-stadt.de<br />
Familienzentren<br />
bildung und betreuung 3<br />
Familienzentren sind weiterentwickelte Kindertagesstätten,<br />
die eine zusätzliche Förderung der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
erhalten, um neben der Betreuung, Bildung und Erziehung<br />
von Kindern auch Leistungen für die ganze Familie<br />
anzubieten. Dazu zählen<br />
Babygruppen,<br />
Sprachkurse,<br />
Beratungsangebote zu vielfältigen Lebensfragen,<br />
Angebote zur Gesunderhaltung und<br />
(inter-) kulturelle und freizeitpädagogische Angebote<br />
für Eltern und Kinder.<br />
Eine weitere Besonderheit der Familienzentren ist das Elterncafé.<br />
Hier können Sie sich über Angebote informieren, Kontakte knüpfen<br />
und sich einbringen. Alle Angebote der Familienzentren richten<br />
sich neben den Eltern auch an alle BewohnerInnen des Stadtteils.<br />
Familienzentren gibt es von allen großen Kita-Trägern in <strong>Hannover</strong>,<br />
über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Eine aktuelle Übersicht<br />
aller Standorte finden Sie auf www.hannover.de und in der Online-<br />
Betreuungsbörse (www.betreuungsboerse-hannover.de).<br />
Stadtteilmütter in den Familienzentren<br />
Stadtteilmütter informieren Eltern mit<br />
Migrationshintergrund über<br />
das deutsche Gesundheitssystem,<br />
Bildungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten und Schulen,<br />
den Umgang mit Behörden sowie<br />
Anlauf- und Beratungsstellen.<br />
Die Angebote richten sich insbesondere auch an Eltern, deren<br />
Kinder noch nicht in einer Kindertagesstätte sind. Stadtteilmütter<br />
arbeiten im Familienzentrum, aber sie machen auch Hausbesuche<br />
und begleiten Eltern bei Bedarf zu Behörden, Schulen und Ärzten.<br />
Wenn Sie selbst Stadtteilmutter werden möchten, können Sie sich<br />
in einer Qualifizierungsmaßnahme der Volkshochschule (VHS)<br />
<strong>Hannover</strong> zur Stadtteilmutter ausbilden lassen. Sie benötigen dafür<br />
Grundkenntnisse und Erfahrungen, die Sie zum Beispiel als Rucksackmutter<br />
gesammelt haben können. Nähere Auskünfte erteilt die<br />
Fachberatung für Kindertagesstätten.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Fachberatung für<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Andreas Schenk<br />
Ihmepassage 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41799<br />
andreas.schenk@hannover-stadt.de<br />
37
38<br />
3 bildung und betreuung<br />
Familienbildungsstätten<br />
Familienbildungsstätten bieten Kurse und Projekte für werdende<br />
Eltern, für Väter und Mütter mit und ohne ihre Kinder<br />
und auch für Großeltern.<br />
Es gibt Bewegungsangebote, handwerkliche und berufsbezogene<br />
Kurse, Philosophisches und Unterstützung in Erziehungs- und Beziehungsfragen.<br />
Die vier Einrichtungen in <strong>Hannover</strong> befinden sich<br />
in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt, des deutschen Roten Kreuzes<br />
und der evangelischen sowie katholischen Kirche.<br />
infos<br />
internet<br />
Elternwerkstätten<br />
Elternwerkstätten werden vor allem in Zusammenarbeit mit<br />
Kindertagesstätten und Schulen, aber auch in den Kulturtreffs<br />
und Freizeitheimen in der Stadt <strong>Hannover</strong> angeboten.<br />
Hier können Sie gemeinsam mit anderen Eltern Ihr persönliches<br />
Lernprogramm zu einem Thema Ihrer Wahl entwickeln.<br />
Elternwerkstätten zeichnen sich durch kurze Einführungen zu den<br />
gewünschten Themen und eigene kreative Ausdrucksmöglichkeiten<br />
aus. Die Titel lauten zum Beispiel „Lust auf Lesen“, „Kinder und<br />
Kunst“, „Hilf mir, es selbst zu tun“ oder „Kinder, Film und Fernsehen“.<br />
Entdecken Sie, wie leicht Ihre Vorstellungen und Wünsche<br />
Gestalt annehmen und Sie neue Kraft und Ideen finden können.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Familienbildungsstätten<br />
www.familienbildung-hannover.de<br />
(AWO-Familienbildung <strong>Hannover</strong>)<br />
www.fabi.de<br />
(DRK-Familienbildungsstätte <strong>Hannover</strong>)<br />
www.fabi-hannover.de (Evangelische<br />
Familien-Bildungsstätte <strong>Hannover</strong> e.V.)<br />
www.kath-fabi-hannover.de (Katholische<br />
Familienbildungsstätte <strong>Hannover</strong> e.V.)<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Stadtteilkulturarbeit<br />
Marianne Heyden-Busch<br />
Friedrichswall 15<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43320<br />
marianne.heyden-busch@hannover-stadt.de<br />
Rucksackprogramm –<br />
Sprachförderung mit<br />
Unterstützung der Eltern<br />
Rucksack I – Sprachförderung in der Kindertagesstätte<br />
Viele Eltern verfügen über einen ganzen Rucksack voller<br />
Erfahrungen in Kindererziehung und Sprachbildung sowie<br />
Wissen über das deutsche Bildungssystem. Mit dem Rucksackprogramm<br />
stellen sie ihre Kenntnisse anderen Eltern<br />
zur Verfügung. Sie organisieren in der Kita Elterntreffpunkte,<br />
bei denen Eltern von Eltern lernen.<br />
Das Rucksackprogramm verbindet den Spracherwerb der Familiensprache<br />
mit dem Erlernen der deutschen Sprache. Sie erfahren,<br />
wie Sie auf einfache und spielerische Art mit Ihrem Kind zu Hause<br />
beide Sprachen erlernen können, um seine Startchancen zu verbessern.<br />
Wenn Sie selbst andere Eltern unterstützen möchten, können Sie<br />
sich dafür mit einem Kurs in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule<br />
<strong>Hannover</strong> qualifizieren. Eltern jüngerer Kinder treffen<br />
sich in den „Griffbereit“-Kursen, bei HIPPY oder Opstapje. Wenn<br />
Sie mehr über diese Sprachförderprogramme und das Rucksackprojekt<br />
erfahren möchten, fragen Sie in Ihrer Kindertageseinrichtung<br />
– oder wenden Sie sich an die Projektstelle Sprachförderung<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Projektstelle Sprachförderung<br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41125<br />
51.43sprachfoerderung@hannover-stadt.de<br />
Rucksack II – Koordinierte Sprachförderung und<br />
Elternbildung in der Grundschule<br />
Rucksack II ist die konsequente Ergänzung der frühkindlichen<br />
Sprachförderprogramme für Kinder aus Zuwandererfamilien<br />
in der ersten und zweiten Klasse sowie für deren<br />
Eltern.<br />
Das Programm verbindet schulische Sprachförderung mit einem<br />
interkulturellen Konzept der Elternbildung und fördert die Zusammenarbeit<br />
zwischen Eltern und Lehrkräften. Sie als Eltern lernen<br />
das deutsche Bildungssystem Schule kennen und erfahren, wie<br />
Sie Ihr Kind in seiner Bildung und Entwicklung fördern und unterstützen<br />
können. Im Schulgebäude finden regelmäßig wöchentlich
während der Schulzeit Elterngruppen statt, in denen die Mütter und<br />
Väter parallel zum Klassenunterricht die gleichen Themen behandeln.<br />
So haben Sie die besten Möglichkeiten, Ihr Kind zu Hause<br />
zu unterstützen und können ihm auch bei Fachfragen weiterhelfen.<br />
Mütter mit guter Zweitsprachkenntnis in Deutsch können sich zu<br />
Elternbegleiterinnen qualifizieren lassen. Die Qualfizierungen werden<br />
in Kooperation mit der Familienbildung der Arbeiterwohlfahrt<br />
(AWO) <strong>Hannover</strong> durchgeführt. Sie beginnen jeweils nach der Einschulung<br />
und dauern neun Monate. Wenn Sie Interesse an einer<br />
Qualifizierung zur Elternbegleiterin haben oder mehr über das Programm<br />
Rucksack II wissen möchten, wenden Sie sich gern an den<br />
Fachbereich Bibliothek und Schule – Koordination Rucksack in der<br />
Grundschule.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bibliothek und Schule<br />
Koordination „Rucksack in der<br />
Grundschule“<br />
Margret Michaelis<br />
Röselerstraße 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43367<br />
margret.michaelis@hannover-stadt.de<br />
IntegrationslotsInnen<br />
Wer aus einem anderen Kulturkreis kommt, hat es oft<br />
schwer, sich im deutschen Verwaltungs- und Bildungssystem<br />
zurechtzufinden. Nicht nur die Sprache ist eine Barriere.<br />
Oft gibt es keine direkt vergleichbaren Institutionen und<br />
Begriffe. Manche Eltern sind mit ganz anderen Umgangsformen<br />
und Werten in der Erziehung aufgewachsen.<br />
Über die Migrationsberatung, die Deutschkurse, den Kommunalen<br />
Sozialdienst (KSD) und andere Beratungsstellen können Sie Unterstützung<br />
durch die IntegrationslotsInnen bekommen. IntegrationslotsInnen<br />
sind ehrenamtlich tätig. Sie helfen zum Beispiel beim<br />
Ausfüllen von Anträgen und Formularen oder unterstützen Ihr Kind<br />
bei den Hausaufgaben.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Ada-und-Theodor-Lessing-<br />
Volkshochschule <strong>Hannover</strong><br />
Koordinationsstelle IntegrationslotsInnen<br />
Sigrid Busse<br />
Theodor-Lessing-Platz 1<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-44566<br />
sigrid-busse@hannover-stadt.de<br />
bildung und betreuung 3<br />
Interkulturelle<br />
BildungslotsInnen –<br />
Verständigung in der Schule<br />
An einigen Schulen in <strong>Hannover</strong> gibt es interkulturelle BildungslotsInnen,<br />
die auch in Dialekten oder Sprachen wie<br />
zum Beispiel Tamilisch helfen können, die in <strong>Hannover</strong> nur<br />
selten vertreten sind.<br />
Sie begleiten und unterstützen Mütter und Väter bei Gesprächen<br />
mit Lehrkräften in der Schule und vermitteln zwischen den Anforderungen<br />
der Schule und denen des Elternhauses.<br />
Die BildungslotsInnen werden vom Verein kargah e.V. ausgebildet.<br />
Dort erfahren Sie auch, ob es an der Schule Ihres Kindes dieses<br />
Unterstützungsangebot gibt. Sie können natürlich auch direkt in der<br />
Schule danach fragen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kargah e.V.<br />
Birgit Steckelberg<br />
Zur Bettfedernfabrik 3<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1236788<br />
bsteckelberg@kargah.de<br />
www.kargah.de<br />
39
40<br />
3 bildung und betreuung<br />
Berufliche Aus- und<br />
Fortbildung für Eltern<br />
Eltern in Ausbildung, im Studium oder in einer Phase der<br />
beruflichen Neuorientierung sind besonders gefordert. Zusätzlich<br />
zu den Zeitvorgaben von Familie und Beruf müssen<br />
sie auch noch Lernphasen einplanen und den Prüfungsstress<br />
bewältigen.<br />
Im Folgenden finden Sie Qualifizierungsangebote, die sich ausdrücklich<br />
an Eltern richten. Bei individuellen Fragen zu Förder- und<br />
Unterstützungsmöglichkeiten oder Teilzeitlösungen wenden Sie<br />
sich bitte an Ihren persönlichen Ansprechpartner im JobCenter<br />
der Region.<br />
Teilzeitausbildung<br />
für Frauen<br />
Das Projekt TaF unterstützt junge Mütter, die eine Berufsausbildung<br />
in Teilzeit absolvieren möchten. TaF hilft bei der<br />
Suche nach einem Teilzeitausbildungsplatz, bietet einen<br />
Vorbereitungskurs, Kinderbetreuungsplätze und Unterstützung<br />
bei der Prüfungsvorbereitung.<br />
TaF steht in engem Kontakt mit Betrieben und Berufsschulen und<br />
unterstützt die Unternehmen bei der Organisation der Ausbildung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Projekt TaF:<br />
Diakonisches Werk Stadtverband<br />
<strong>Hannover</strong> e.V., Abteilung SINA,<br />
Soziale Integration Neue Arbeit<br />
Nordfelder Reihe 23<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 320009<br />
info@sina-hannover.de<br />
www.sina-hannover.de<br />
Studieren mit Kind<br />
Die Hochschulen in <strong>Hannover</strong> unterstützen Eltern im Studium<br />
mit einer breiten Palette von Angeboten und Maßnahmen:<br />
Informationen zu Kitas rund um den Campus<br />
Kindernotfallbetreuung an 360 Tagen durch die<br />
pme Familienservice GmbH<br />
Kinderferienbetreuung<br />
Teilzeitstudium<br />
Coaching und Beratung zur Work-Life-Balance<br />
Berücksichtigung Ihrer familiären Situation<br />
bei der Promotionsförderung<br />
familienfreundliche Sitzungstermine der Gremien<br />
Beratungsangebote für Väter<br />
Ansprechpersonen für das Studium mit Kind finden Sie im Studentenwerk<br />
und in der Zentralen Studienberatung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Studentenwerk <strong>Hannover</strong><br />
Abteilung Soziales und Internationales,<br />
Sozialberatung<br />
Lodyweg 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 76-88922<br />
soziales@studentenwerk-hannover.de<br />
www.studentenwerk-hannover.de/kind.html<br />
Gottfried Willhelm Leibniz Universität<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Zentrale Studienberatung<br />
Welfengarten 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 762-2020<br />
studienberatung@uni-hannover.de
Perspektive: Einstieg! –<br />
Orientierung in Beruf und<br />
Leben für Frauen<br />
Perspektive: Einstieg! ist ein Programm für Frauen, die einen<br />
Wiedereinstieg ins Lernen und in einen Beruf suchen.<br />
Von der Entwicklung persönlicher Ziele über PC-Grundlagen<br />
bis hin zu Entspannungstechniken und Ernährungstipps<br />
reicht das Programm.<br />
An fünf Vormittagen in der Woche (während der Schulzeit) arbeiten<br />
Sie über einen Zeitraum von 20 Wochen an Ihrem persönlichen<br />
Profil. Ihr Kursbeitrag beläuft sich auf 20 Euro – und die Verpflichtung<br />
zur regelmäßigen Teilnahme.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Ada-und-Theodor-Lessing-<br />
Volkshochschule<br />
Martina Poick<br />
0511 168-40086<br />
www.vhs-hannover.de<br />
Freizeitheim Vahrenwald<br />
Magret Michaelsen<br />
Vahrenwalder Straße 92<br />
30165 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43861<br />
www.fzh-vahrenwald.de<br />
bildung und betreuung 3<br />
Weiterbildungsberatung<br />
Die Familienphase ist für manche Mütter und Väter auch<br />
eine gute Gelegenheit zur beruflichen Weiterbildung oder<br />
für eine völlige Neuorientierung.<br />
Die gemeinsame Weiterbildungsberatung der Ada-und-Theodor-<br />
Lessing-Volkshochschule <strong>Hannover</strong> und des Bildungsvereins ist ein<br />
kostenloses Angebot, bei dem Ihre persönlichen Interessen und<br />
Ziele im Vordergrund stehen.<br />
In der Weiterbildungsberatung bekommen Sie Informationen, Orientierungs-<br />
und Entscheidungshilfen<br />
bei der Wahl passender Seminare, Lehrgänge<br />
und Umschulungen,<br />
beim Vergleich der Kosten, der Dauer, der Voraussetzungen<br />
und möglicher Abschlüsse von Qualifizierungsangeboten,<br />
bei der Suche nach geeigneten Anbietern,<br />
beim Nachholen von Schul- und Berufsabschlüssen,<br />
auf der Suche nach finanziellen Fördermöglichkeiten und<br />
bei der Anerkennung von Abschlüssen aus anderen Ländern.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Deutsch für den Beruf<br />
Mit der berufsbezogenen Deutschförderung können Sie Ihre<br />
Deutschkenntnisse verbessern, um Arbeit zu finden oder<br />
wenn Sie sich in Ihrem Beruf weiterentwickeln möchten. Die<br />
Kurse richten sich an MigrantInnen.<br />
Neben berufsbezogenem Deutschunterricht und Fachunterricht<br />
umfassen sie auch ein Praktikum und Betriebsbesichtigungen. Ein<br />
Kurs hat maximal 730 Unterrichtsstunden und dauert etwa sechs<br />
Monate. Die Teilnahme an den Kursen ist kostenlos. Fahrt- und Kinderbetreuungskosten<br />
können übernommen werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Weiterbildungsberatung <strong>Hannover</strong><br />
im ÜSTRA-Service-Center-City (1. OG.)<br />
Karmarschstraße 30/32<br />
(Platz der Weltausstellung)<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 30033-888<br />
info@weiterbildungsberatung-hannover.de<br />
www.weiterbildungsberatung-hannover.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Koordinationsstelle ALBuM, Miriam Lubes<br />
Nikolaistraße 16<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42085<br />
miriam.lubes@hannover-stadt.de<br />
www.album-hannover.de<br />
41
4 Kultur und Freizeit<br />
freiräume<br />
entdecken und<br />
gestalten
Kreativität, Sprache, Musik, Literatur, Spiel, Medien,<br />
Esskultur und der Umgang mit den Mitmenschen – die<br />
wichtigsten Impulse dazu bekommen Kinder von ihren<br />
Eltern. Sie sind die Kulturbotschafter für die nächste<br />
Generation.<br />
Entdecken Sie gemeinsam – und manchmal mit Kinderaugen<br />
ganz neu – die l(i)ebenswerte Großstadt <strong>Hannover</strong>.<br />
Durchzogen und umgeben von Grün und Wasser<br />
bietet sie viel Raum für Freizeit mit der Familie.<br />
Die Verschiedenartigkeit der Stadtteile, die zahlreichen<br />
kulturellen Einflüsse und ihre Rolle als Landeshauptstadt<br />
für das zweitgrößte Bundesland ergeben<br />
eine fantastische Kultur- und Freizeitlandschaft mit<br />
zahlreichen Nischenangeboten und machen <strong>Hannover</strong><br />
zur idealen Wiege für Weltbürger.<br />
kultur und freizeit 4<br />
43
44<br />
4 kultur und freizeit<br />
Großveranstaltungen<br />
und Festtradition<br />
Große Events wie das Kleine Fest im Großen Garten, das<br />
Rendezvous im Stadtpark, das Maschseefest, das Altstadtfest,<br />
das Fährmannsfest, das Schützenfest oder die Feste<br />
zum ersten Mai sind weit über die Region <strong>Hannover</strong> hinaus<br />
bekannt und beliebt.<br />
Auf den unzähligen Stadtteil- und Straßenfesten feiert die lebendige<br />
Nachbarschaft unserer Stadt in offener Herzlichkeit. Aktuelle<br />
Termine und Programme finden Sie in den Tageszeitungen und Wochenblättern,<br />
in Stadtmagazinen und auf hannover.de.<br />
Kulturtipps für<br />
Eltern und Kinder<br />
Bei den zahlreichen Kulturevents und Wettbewerben mit<br />
NachwuchskünstlerInnen sind auch die Familien gern gesehenes<br />
Publikum, deren Kinder nicht selbst im Rampenlicht<br />
stehen.<br />
Dazu gehören zum Beispiel die Gala des Kinder- und Jugendzirkusnetzwerkes<br />
CircO, das Filmfest für Generationen „Sehpferdchen“<br />
und das Fest für junge Leute in den Herrenhäuser Gärten. Daneben<br />
gibt es in fast allen „großen Häusern“ Veranstaltungen, die sich<br />
speziell an Kinder, Jugendliche oder die ganze Familie richten: das<br />
Kinderfest in der Oper, das norddeutsche Kinder- und Jugendtheaterfestival<br />
„Hart am Wind“, das Fest im Hof am Schauspielhaus,<br />
das Theaterformenfestival, das MASALA Weltbeatfestival, die Fête<br />
de la Musique, die langen Nächte der Theater und Museen und vieles<br />
mehr.<br />
Das Apollo-Kino bietet einmal im Monat Kinderwagen-Kino für Mütter<br />
und Väter. Bei dieser Sondervorstellung am Vormittag schimpft<br />
niemand, wenn es im Publikum einmal lauter wird. Damit die Winzlinge<br />
schlafen können, wird der Ton leiser gedreht. Und damit das<br />
Windelwechseln auch während der Vorstellung möglich ist, läuft<br />
der Film bei gedämpftem Licht.<br />
infos<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Kulturtipps<br />
www.sehpferdchen.mzrh.de<br />
www.circo-hannover.de<br />
www.staatstheater-hannover.de<br />
www.hannover.de/fetedelamusique/<br />
www.theaterformen.de<br />
www.masala-festival.de<br />
Apollo Studio für Filmkunst<br />
Limmerstraße 50<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
info@apollokino.de<br />
www.apollokino.de
Kreativität<br />
und Begabungen<br />
entdecken<br />
Kunst und Kultur zum Mitmachen und Selbermachen<br />
Kulturelle Bildung fördert das Vorstellungsvermögen, die<br />
Selbstständigkeit, handwerkliches Geschick, technisches<br />
Verständnis, kreatives und logisches Denken. Sie ist die<br />
Einladung zum Mitdenken und Gestalten.<br />
Durch kulturelles Schaffen entwickeln Menschen Strategien für die<br />
alltäglichen Anforderungen und werden befähigt, den ständigen<br />
gesellschaftlichen Wandel mitzutragen: Wer sich kreativ betätigt,<br />
lernt, zu abstrahieren, zu koordinieren, sich zu verständigen, sich<br />
aufeinander zu beziehen, sich zu präsentieren und Misserfolge zu<br />
verarbeiten.<br />
In <strong>Hannover</strong> gibt es zahlreiche private und öffentliche Einrichtungen,<br />
in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihrer Kreativität<br />
Flügel verleihen können. Anlaufstellen im Stadtteil sind die Freizeitheime,<br />
Kulturtreffs, Kulturbüros, Jugendzentren und die soziokulturellen<br />
Zentren Pavillon e.V., Faust e.V. und Eisfabrik e.V. Hier gibt<br />
es Kurse und Aktionen für alle Generationen, aber auch Informationen<br />
zu anderen Angeboten im Stadtbezirk. Weitere Informationen<br />
zu Orten und Angeboten der kulturellen Bildung finden Sie im<br />
Adressteil dieser Broschüre oder im Internet auf hannover.de.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Bereich Stadtteilkulturarbeit<br />
Marianne Heyden-Busch, Arnold Busch<br />
Friedrichswall 15, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43320 und -45784<br />
stadtteilkulturarbeit@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de<br />
Musikalische Bildung<br />
Musik vermittelt Bilder und Emotionen. Sie spiegelt Erleben,<br />
Bewegungen, Abläufe und Entwicklungen: Vivaldis „Die vier<br />
Jahreszeiten“ führen uns durch das ganze Jahr, „Peter und<br />
der Wolf“ jagen nicht nur den Kleinen einen Schauer über<br />
den Rücken.<br />
Musik ist eine internationale Sprache, die verbindet. Und sie fördert<br />
logisches Denken. Musik bedeutet, genau hinzuhören und<br />
sich einzustimmen. Schon Säuglinge reagieren auf Rhythmen und<br />
Melodien und „singen“ mit. Wenn Kinder ein Instrument erlernen<br />
oder ihre Stimme ausbilden möchten, entwickeln sie häufig einen<br />
unglaublichen Trainingseifer und höchste Konzentration, weil sie<br />
ein zufriedenstellendes Ergebnis wünschen.<br />
Die Musikschule bietet von Eltern-Kind-Kursen ab dem ersten Lebensjahr<br />
bis hin zur Vorbereitung auf das Musikstudium ein breit<br />
gefächertes Programm und ist in nahezu jedem Stadtteil vertre-<br />
ten. Mit dem Projekt „Singen Spielen Tanzen“ fördert die Rut- und<br />
Klaus-Bahlsen-Stiftung die Arbeit der Musikschule in Kindertagesstätten.<br />
Das MusikZentrum <strong>Hannover</strong> e.V. rockt im eigenen Studio<br />
in Hainholz und fährt mit seinem Musikmobil quer durch die Stadt.<br />
MusikIn bringt einen ganzen Stadtteil zum Klingen. In den Spielmannszügen,<br />
Schulorchestern und Musikvereinen erlernen Kinder<br />
Schlag-, Blas- und Saiteninstrumente, für die Stimme gibt es eine<br />
Vielzahl von Chören.<br />
Jedes Jahr einmal wird die Musikalität der Stadt weithin hörbar,<br />
wenn vom Weltbeatfestival Masala aus ein großer farbiger Umzug<br />
von singenden und trommelnden Kindern durch die Straßen zieht:<br />
die Masala-Kinderkarawane. Musik ist mal generationsspezifisch<br />
und mal generationsverbindend: Das Zwergen-Abo des NDR mit<br />
vier Klassikkonzerten für drei- bis sechsjährige Kinder ist so beliebt,<br />
dass ausgelost werden muss, wer Karten kaufen darf. Einen<br />
besonderen Rahmen für den Klassikgenuss mit der ganzen Familie<br />
bietet das Open-Air und Picknick der Chopin-Gesellschaft <strong>Hannover</strong><br />
e.V. im Georgengarten einmal im Jahr im August.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Tanz und Bewegung<br />
kultur und freizeit 4<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Bereich Musikschule<br />
Maschstraße 22/24, 30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-44137<br />
musikschule@hannover-stadt.de<br />
Kinder bewegen sich gern zu Musik: Kaum hören sie ein<br />
paar Töne, kreisen sie mit den Armen, drehen sich, hopsen<br />
oder wippen mit dem Po. Sie finden es faszinierend, sich in<br />
einer Gruppe oder mit anderen harmonisch zu bewegen und<br />
schwierige Abläufe einzustudieren.<br />
Tanz fördert die Bewegungsfähigkeit, die Körperbeherrschung,<br />
den Körperausdruck und das rhythmische Empfinden. Tanzen verbindet<br />
körperliches Training mit innerer Harmonie. Die Angebote<br />
reichen vom Kindertanz über das Ballett, Volkstänze, Breakdance<br />
und Line Dance bis hin zum Cheerleading. Einen Überblick über die<br />
Tanzsportvereine bekommen Sie über den Stadtsportbund. Auch<br />
die Freizeitheime, Kulturtreffs, Jugendzentren, Schulen, Familienbildungsstätten,<br />
Migrantenvereine und kommerziellen Tanzstudios<br />
oder Tanzschulen bringen kleine Leute aufs Parkett.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Stadtsportbund <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1268-5300<br />
info@ssb-hannover.de<br />
www.ssb-hannover.de<br />
45
46<br />
4 kultur und freizeit<br />
Kinder- und<br />
Jugendtheater<br />
Kinder finden es wundervoll, Theater zu spielen: in eine andere<br />
Rolle schlüpfen, andere Gedanken denken, eine andere<br />
Sprache benutzen, sich anders bewegen, sich anders verhalten.<br />
Sie spielen Puppentheater mit Ihrem Lieblingshasen,<br />
kleine Figuren bestehen große Kämpfe, die alten Römer<br />
leben plötzlich in Ihrem Vorgarten und die Zukunft ist gegenwärtig,<br />
wenn Ihre Tochter als Lara Croft am Küchentisch<br />
sitzt.<br />
Gelegenheit zum Theaterspielen gibt es in Kindergärten, Schulen,<br />
Freizeitheimen, Kulturtreffs, Jugendzentren, im Theaterpädagogischen<br />
Zentrum und bei Mitmach-Theaterstücken. Und in <strong>Hannover</strong><br />
gibt es sogar eine Kinderschauspielschule für Nachwuchsstars in<br />
Theater, Film und Fernsehen. Das Theaterpädagogische Zentrum<br />
vermittelt in geeignete Theatergruppen, einen Überblick finden Sie<br />
auf der Website www.tpz-hannover.de. Und wenn Sie einmal zu<br />
Hause großes Theater machen möchten – zum Beispiel zum Kindergeburtstag:<br />
Das Haus der Jugend verleiht über 4.000 Kostüme<br />
zu allen Gelegenheiten.<br />
Schauspiel für junge Zuschauer bieten Kinderclowns, die Kinder-<br />
und Jugendtheater, das Jugendschauspiel im Ballhof und verschiedene<br />
Kinder- und Jugendproduktionen der örtlichen Theater. Dreimal<br />
jährlich erscheint das Programm „KinderKultur“, die Spielpläne<br />
hannoverscher Bühnen finden Sie auf hannover.de.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
infos<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Bereich Stadtteilkulturarbeit<br />
Theaterpädagogisches Zentrum<br />
Mühlenberger Markt 1<br />
30457 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-49551<br />
tpz.hannover@hannover-stadt.de<br />
www.tpz-hannover.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Bereich Kinder- und Jugendarbeit<br />
Haus der Jugend<br />
Maschstraße 22/24<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42903<br />
„KinderKultur“ Programmheft<br />
www.kinderkultur-in-hannover.de<br />
Kinder- und Jugendzirkus<br />
Ihr Kind überrascht immer wieder durch wagemutige Klettereien<br />
und Geschick? Steckt in Ihrem Nachwuchs vielleicht<br />
ein kleines Showtalent mit Fantasie und Spontaneität?<br />
Wie wäre es mit Zirkus?! Kinder im Alter ab fünf Jahren bis ins junge<br />
Erwachsenenalter hinein finden einen passenden Trainingsort<br />
über CircO, das Netzwerk der Kinder- und Jugendzirkusgruppen.<br />
Sie trainieren und choreografieren in Kindertageseinrichtungen, im<br />
Haus der Jugend, in Schulen, Kirchengemeinden, Freizeitheimen<br />
und Kulturtreffs.<br />
Sie möchten einen spannenden Kindergeburtstag ausrichten? Sie<br />
möchten mit Ihrem Kleinkind am Wochenende etwas Außergewöhnliches<br />
unternehmen? Simsalabim – auch das ist bei CircO<br />
möglich! Für Kindergeburtstage erhalten Sie ein individuelles Angebot<br />
nach Bedarf. Die Eltern-Kind-Kurse am Samstagvormittag<br />
richten sich an Eltern mit Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren.<br />
Im Zirkus verbinden sich Artistik, Tanz, Theater, Musik und Medien<br />
mit den praktischen Seiten der Unternehmensorganisation. Es geht<br />
um Zusammenarbeit im Team und den Umgang mit Erfolgen und<br />
Misserfolgen, um Technik, Präsentation und Logistik. Zirkus kann<br />
auch eine Orientierung für die Berufswahl geben. CircO vernetzt<br />
alle hannoverschen Kinderzirkusgruppen und organisiert mehrmals<br />
jährlich Begegnungen, um miteinander und voneinander zu lernen.<br />
kontakt<br />
adressen<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
CircO – Netzwerk für Zirkuskünste<br />
in <strong>Hannover</strong> und Region<br />
Büro IGS Linden, Wolfgang Pruisken<br />
Badenstedter Straße 35<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
Büro Freizeitheim Linden, Ulrike Richter<br />
Windheimstraße 4<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 2629458<br />
info@circo-hannover.de<br />
www.circo-hannover.de
Clownswohnung im Roderbruch<br />
Im Roderbruch wohnt ein seltsamer Nachbar: der Clown Fidolo.<br />
An den Vormittagen bekommt er Besuch von den Kindergärten<br />
und Schulen, am Nachmittag klingeln die Kinder<br />
aus der Nachbarschaft an seiner Tür. Zu festen Terminen<br />
gibt es auch eine Clownsschule.<br />
Bei Fidolo können Kinder dichten, spielen, klönen, singen, Witze<br />
machen, Briefe schreiben, sich Kunststücke ausdenken und rechnen<br />
üben. Die Organisation der Clownswohnung erfolgt über den<br />
Kulturtreff Roderbruch.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Medienproduktion<br />
Clownswohnung: Kulturtreff Roderbruch<br />
Rotekreuzstraße 19<br />
30627 <strong>Hannover</strong><br />
0511 5498180<br />
info@kulturtreff-roderbruch.de<br />
www.kulturtreff-roderbruch.de<br />
Die Massenmedien Zeitung, Internet, Film und Fernsehen<br />
üben auf Kinder und Erwachsene gleichermaßen eine<br />
besondere Faszination aus. Mit Computer und digitaler<br />
(Video-)Kamera verfügen inzwischen viele über die Möglichkeit,<br />
eigene Texte, Bilder oder Filme weltweit zu veröffentlichen.<br />
Eine gute Anleitung dafür ist nicht nur wichtig, damit man keine<br />
Spielregeln verletzt und sich selbst keinen Schaden zufügt. Wer<br />
weiß, wie Medien produziert werden, kann auch besser bewerten,<br />
welche Informationsquellen glaubwürdig sind und wo Medien in<br />
welcher Form Einfluss auf uns ausüben.<br />
Das Sehpferdchen Filmfest für die Generationen verbindet Medienproduktion<br />
und Medienpädagogik: Jedes Jahr im Februar startet<br />
ein tägliches Programm über eineinhalb Wochen mit ausgewählten<br />
Filmen, die von Projekten, Aktionen, Workshops und Filmgesprächen<br />
flankiert werden. Die Vorfilme dazu werden von Kindern und<br />
Jugendlichen aus <strong>Hannover</strong> produziert. Diese jungen Filmcrews<br />
finden sich in den Freizeitheimen und Kulturtreffs zusammen und<br />
beginnen ihre Arbeit ein halbes Jahr vor dem Filmfest, also regelmäßig<br />
im September. Wer mitmachen möchte, kann sich an das<br />
Medienpädagogische Zentrum wenden.<br />
Für den Kurzfilmwettbewerb <strong>Hannover</strong> Filmklappe können bis<br />
zum 30. April jeden Jahres Beiträge eingereicht werden, die maximal<br />
15 Minuten lang sind. Ob als Klassen-, Gruppen- oder Einzelarbeit<br />
– wichtig ist nur, dass die Beteiligten im laufenden Schuljahr<br />
SchülerInnen an einer Schule in der Stadt oder Region <strong>Hannover</strong><br />
oder im Landkreis Celle sind. Die Siegerfilme der Alterskategorien<br />
werden bei der feierlichen Preisverleihung im Hochhaus-Kino<br />
aufgeführt.<br />
kultur und freizeit 4<br />
Der Medienbus kommt zu Projekttagen in die Schule oder steht<br />
auf Stadtteilfesten. Projektthemen sind zum Beispiel Fotografie<br />
(Können Bilder lügen?), Film (Reportagen und Interviews von der<br />
Konzeption bis zur Veröffentlichung) und Internetredaktion. Das<br />
Medienbusteam bietet auf seiner Website wertvolle Tipps zum<br />
Umgang mit dem PC – von kostenlosen Programmen bis hin zum<br />
Schutz vor Betrug und Viren via Internet.<br />
Jugendliche, die über Projekte und Schnupperangebote weiterreichendes<br />
Interesse an der journalistischen Arbeit entwickeln, finden<br />
bei der Jungen Presse Niedersachsen e.V. (www.jungepresseonline.de)<br />
Seminare, Projekte und einen international vernetzten<br />
Rahmen, um sich in der Selbstorganisation zu engagieren.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Medienpädagogisches Zentrum<br />
Landesfilmdienst Niedersachsen e.V.<br />
Eleonorenstraße 18<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 627842<br />
info@mpz-hannover.de<br />
www.mpz-hannover.de<br />
Medienzentrum der Region <strong>Hannover</strong><br />
Altenbekener Damm 79<br />
30173 <strong>Hannover</strong><br />
0511 98968-44<br />
uwe.plasger@mzrh.de<br />
www.mzrh.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
George A. Speckert<br />
Vahrenwalder Straße 92<br />
30165 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45866<br />
George.Speckert@<strong>Hannover</strong>-Stadt.de<br />
www.medienbus.mpz-hannover.de<br />
Junge Presse Niedersachsen e.V.<br />
Borriesstraße 28<br />
30519 <strong>Hannover</strong><br />
0511 830929<br />
buero@jungepresse-online.de<br />
www.jungepresse-online.de<br />
47
48<br />
4 kultur und freizeit<br />
Medienbildung<br />
Kinder saugen alle Eindrücke und Informationen aus ihrer<br />
Umgebung begierig auf – da kommen ihnen Fernseher,<br />
Computer und Handy gerade recht. Und natürlich wollen<br />
sie Anschluss halten: Hat die Freundin ein Mobiltelefon,<br />
ist das Leben ohne nicht mehr vorstellbar. Spätestens mit<br />
der Schulzeit wird der Computer auch zum Rechercheinstrument<br />
für Hausaufgaben, Allgemeinwissen, persönliche<br />
Fragen und Probleme.<br />
Für Eltern bedeutet das einerseits, technisch und inhaltlich auf dem<br />
Laufenden zu sein, und andererseits durch den eigenen Medienkonsum<br />
eine glaubhafte Vorbildfunktion wahrzunehmen: Wie viel<br />
Zeit darf ein Kind mit Fernsehen oder am Computer verbringen?<br />
Welche Sendungen oder welche Programme sind altersgerecht?<br />
Ist Fernsehverbot pädagogisch sinnvoll? Wie regelt man mit Kindern<br />
den verantwortungsvollen Umgang mit einem Mobiltelefon?<br />
Anregungen für Eltern zur Medienerziehung und Tipps für den Konfliktfall<br />
bietet die Initiative SCHAU HIN!, die vom Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.<br />
Projekte für Kinder und Jugendliche zum Umgang mit Medien vor<br />
Ort bieten das Medienpädagogische Zentrum, das Medienzentrum<br />
der Region und der Medienbus (Adressen siehe „Medienproduktion“,<br />
Seite 47). Sie unterstützen die Medienbildung in Kindergärten<br />
und Schulen, arbeiten mit Jugend- und Kultureinrichtungen in<br />
Projekten zusammen und stellen Materialien zur Verfügung. Die<br />
Stadtbibliothek <strong>Hannover</strong> fördert den kritischen Umgang mit Medien<br />
durch Teilnahme am bundesdeutschen Kindersoftwarepreis<br />
TOMMI. Eine Kinderjury testet und bewertet alljährlich PC- und<br />
Konsolenspiele, die für den Preis nominiert sind.<br />
Die KinoSchule <strong>Hannover</strong> bietet pro Monat eine Woche lang vormittags<br />
Schulkino. Der Kinobesuch wird vor- und nachbereitet,<br />
Lehrkräfte werden durch Workshops und Unterrichtsmaterialien<br />
unterstützt. Die KinoSchule möchte Kindern und Jugendlichen die<br />
Kunstform Film näher bringen – denn wie bei einem guten Buch bedarf<br />
es auch beim Film eines „Leseverständnisses“, das sich nur in<br />
der Praxis üben lässt. Und ganz nebenbei vermittelt der Kinobesuch<br />
ein Gemeinschaftserlebnis, das die DVD im Klassenzimmer oder zu<br />
Hause nicht bieten kann.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
internet<br />
kontakt<br />
mail<br />
internet<br />
Projektbüro „Schau Hin!“<br />
030 400059959<br />
www.schau-hin.info<br />
KinoSchule <strong>Hannover</strong><br />
ralf.knobloch@mzrh.de<br />
www.kinoschule-hannover.de<br />
Sprache<br />
und Literatur<br />
Die Welt der Zeichen können Sie Ihrem Kind lange vor seinem<br />
ersten Wort erschließen: Schon Babys lieben farbige<br />
Bilder und Erzählungen einer vertrauten Stimme.<br />
Das erste Buch sollte aus weichem Kunststoff oder Stoff sein, damit<br />
es in den Mund gesteckt werden kann und keine Verletzungsgefahr<br />
birgt. Bilderbücher, die gemeinsam betrachtet werden können,<br />
haben bevorzugt stabile Pappseiten, damit das Buch auch einen<br />
spontanen Griff von Kinderhand verkraftet. Mit dem Zeigen und<br />
Beschreiben von Gegenständen legen Sie die Grundsteine für die<br />
Interpretations-, Ausdrucks-, und Kommunikationsfähigkeit Ihres<br />
Kindes. Verschaffen Sie ihm einen guten Start in unserer text- und<br />
zeichenorientierte Gesellschaft – die zahlreichen Bibliotheken und<br />
Institutionen zur Leseförderung in <strong>Hannover</strong> bieten reichlich Material,<br />
Themen und Anregungen!<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bibliothek und Schule<br />
Stadtbibliothek<br />
Hildesheimer Straße 12<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42169<br />
stadtbibliothek-zentralinformation@<br />
hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de/stabi
anke märk-bürmann<br />
Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen an der<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek<br />
Zum Lesen verlocken<br />
Frau Märk-Bürmann, nach der Geburt eines Kindes werden<br />
die Weichen für die weitere Entwicklung des Kindes gestellt.<br />
Kinder die viel angesprochen werden und sprachliche<br />
Vorbilder erleben, lernen zunächst die Sprache und im<br />
Regelfall später auch das Lesen leichter. Wo können Eltern<br />
dazu Anregung und Informationen bekommen?<br />
Märk-Bürmann: „Im Herbst 2010 hat landesweit das vom Ministerium für<br />
Wissenschaft und Kultur finanzierte Projekt ‚Lesestart Niedersachsen‘<br />
begonnen – hierdurch erhalten Eltern wertvolle Anleitungen, wie sie ihr<br />
Kind bereits nach der Geburt richtig fördern können. In Zusammenarbeit<br />
mit den Bibliotheken werden an alle Kinderärzte ‚Lesepakete‘ verteilt, die<br />
dann an die Eltern im Rahmen der U6 Untersuchung ausgegeben werden.<br />
Dieses Lesepaket enthält unter anderem ein persönliches Lesetagebuch<br />
und den Vorleseratgeber ‚Das ABC des Lesens‘. Daneben hat der Verein<br />
‚Lesestart <strong>Hannover</strong> e.V.‘ die Broschüre ‚Gib mir ein A: Sprachförderung<br />
von Anfang an‘ herausgegeben, die auch in <strong>Hannover</strong>s Kinderarztpraxen<br />
verteilt wird.<br />
Begleitend bieten Bibliotheken spezielle Bücher-Baby-Gruppen an. Hier<br />
erleben Eltern, wie man seinem Kind vorliest, wie man gemeinsam ein<br />
Bilderbuch betrachtet sowie Fingerspiele und Lieder einübt. Gerade im Babyalter<br />
ist es wichtig, dass möglichst viele Sinne angesprochen werden:<br />
abwaschbare Bücher, die man in den Mund nehmen kann, Fühl- und Tastbücher,<br />
Bücher, die Geräusche machen oder die mit einem Gegenstand<br />
zum Anfassen verbunden sind.<br />
Wichtig ist, dass das Vorlesen zu einem ‚Ritual‘ im Alltag wird – zum Beispiel<br />
jeden Abend eine Geschichte gemeinsam zu lesen. Das prägt sich bei<br />
dem Kind nachhaltig als etwas Schönes ein und stärkt durch die menschliche<br />
Nähe gleichzeitig die Bindung zwischen Eltern und Kind, was wiederum<br />
förderlich für die Entwicklung des Kindes ist.“<br />
Stadtbibliothek<br />
kultur und freizeit 4<br />
<strong>Hannover</strong> verfügt über eine Stadtbibliothek mit zahlreichen<br />
Standorten in den Stadtteilen und einer Fahrbibliothek.<br />
Die Stadtbibliothek ist die regionale Kontaktstelle für das Lesenetzwerk<br />
<strong>Hannover</strong>. Der Verein Lesestart <strong>Hannover</strong> e.V. fördert die<br />
frühkindliche Sprachbildung in Zusammenarbeit mit Kinderärzten<br />
in <strong>Hannover</strong>, die Sie über Bedeutung und Möglichkeiten der Sprach-<br />
und Leseförderung informieren.<br />
Die Stadtteilbibliotheken veranstalten regelmäßige Eltern-Kind-<br />
Termine unter dem Motto „Babys in der Bibliothek“, bei denen<br />
gemeinsam Fingerspiele, Reime und Bilderbücher ausprobiert und<br />
empfohlen werden. Jede Stadtteilbibliothek bietet Kinder- und Jugendliteratur,<br />
darunter auch zahlreiche fremd- und mehrsprachige<br />
Medien. Alle Standorte fördern das literarische Interesse von<br />
Kindern durch Bilderbuchkino, Schreibwerkstätten und andere<br />
Veranstaltungen zur Sprach- und Leseförderung. Zur Einschulung<br />
bekommen alle Kinder in <strong>Hannover</strong> das Erdmännchenbuch überreicht,<br />
die ganze Klasse wird zu einem gemeinsamen Besuch in der<br />
Bibliothek eingeladen. Der Leseausweis für Kinder und Jugendliche<br />
unter 20 Jahren ist kostenlos. Eine spezielle Kinder- und Jugendbibliothek<br />
gibt es in der List.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List<br />
Lister Straße 11<br />
30161 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43570<br />
Bibliothekenverbund<br />
im Internet<br />
Neben der Stadtbibliothek stellen auch die wissenschaftlichen<br />
Bibliotheken der Hochschulen, die Bibliothek des<br />
Niedersächsischen Landtages und die Landesbibliothek ihre<br />
Buchbestände der Öffentlichkeit zur Verfügung.<br />
Über das gemeinsame <strong>Hannover</strong>sche Online-Bibliothekssystem<br />
unter www.hobsy.de können Sie von zu Hause aus recherchieren<br />
und – sobald Sie sich angemeldet haben – auch Vormerkungen,<br />
Bestellungen, Verlängerungen und Fernleihen vornehmen.<br />
infos<br />
internet<br />
<strong>Hannover</strong>sches Online-Bibliothekssystem<br />
www.hobsy.de<br />
49
50<br />
4 kultur und freizeit<br />
Lesefest, Vorlesewettbewerb<br />
und Jugendbuchwoche<br />
Das hannoversche Lesefest zum Welttag des Buches am 23.<br />
April begeistert nicht nur eingefleischte Leseratten, wenn<br />
ein Teil der Innenstadt sich ganz auf Wort und Schrift konzentriert.<br />
Der bundesweite Vorlesewettbewerb spornt SchülerInnen der<br />
sechsten Klassen an, sich für das Finale im Juni zu qualifizieren.<br />
Und jedes Jahr im Herbst werden im Rahmen der Jugendbuchwoche<br />
im Künstlerhaus Neuerscheinungen vorgestellt – mit Familienfest,<br />
Autorenlesungen und thematischem Rahmenprogramm.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Gudrun Bialas<br />
Friedrichswall 15<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-44233<br />
gudrun.bialas@hannover-stadt.de<br />
www.jbw-hannover.de<br />
Lesetraining<br />
LesementorInnen des städtischen Projektes Lesementoring<br />
sind ältere Jugendliche aus weiterführenden Schulen, die<br />
Schülerinnen und Schüler in der Grundschule unterstützen.<br />
Sie betreuen einmal wöchentlich zu zweit eine Gruppe von sechs<br />
Kindern. Die jugendlichen LesementorInnen lesen vor, machen<br />
Lese- und Bewegungsspiele mit den Kindern, gehen mit ihnen in<br />
die Bibliothek oder veranstalten Lesenächte.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Stadtbibliothek <strong>Hannover</strong><br />
Projektbüro Lesementoring<br />
Ulrike Knoch-Ehlers<br />
Hildesheimer Straße 12, 30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41985<br />
ulrike.knoch-ehlers@hannover-stadt.de<br />
www.lesementoring.de<br />
Die LeselernhelferInnen des Vereins Mentor e.V. unterstützen<br />
auch ältere SchülerInnen (bis 16 Jahre) in allen Schulformen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Literaturveranstaltungen<br />
für Kinder<br />
Eine Übersicht über Literaturveranstaltungen für Kinder<br />
bietet das Halbjahresprogramm „KinderKultur“, das auch<br />
unter www.kinderkultur-in-hannover.de zum Download zur<br />
Verfügung steht.<br />
Darin befindet sich zum Beispiel die Elternwerkstatt „Lust auf Lesen“,<br />
die an verschiedenen Orten im Stadtgebiet angeboten wird.<br />
Die Bilderbücher und Geschichten werden teilweise mehrsprachig<br />
vorgestellt. Eltern können mit ihren Kindern zu dem Gehörten und<br />
Gesehenen malen, spielen und basteln. Beim Bilderbuchkino in den<br />
Stadtteilbibliotheken erleben Kinder ab vier Jahren regelmäßig<br />
spannende – auch mehrsprachige – Geschichten. Das Lesenetzwerk<br />
<strong>Hannover</strong> veranstaltet jährlich Ende Januar oder Anfang Februar<br />
einen Bilderbuch-Sonntag im Raschplatz-Pavillon, ein buntes<br />
Fest mit einer großen Bilderbuchaussstellung für Familien mit Kindern<br />
ab der Geburt bis zu vier Jahren.<br />
infos<br />
internet<br />
MENTOR –<br />
Die Leselernhelfer <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Hildesheimer Straße 20, 30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22432<br />
mentor@region-hannover.de<br />
„KinderKultur“ Programmheft<br />
www.kinderkultur-in-hannover.de
Philosophieren mit Kindern<br />
Warum sprechen die Menschen? Wie wurde Gott geschaffen?<br />
Warum müssen Kinder immer das tun, was die Erwachsenen<br />
sagen? Warum werden wir geboren, wenn wir wieder<br />
sterben? Warum haben wir nicht im Mittelalter gelebt?<br />
Warum sind eigentlich nicht alle Menschen gleich? Kinder<br />
können sich über alles wundern – und mit dem Wundern<br />
fängt das Philosophieren an.<br />
Beim Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen (von vier bis<br />
20 Jahren) im Rahmen der Stadteilkulturarbeit werden die vielfältigen<br />
Ausdrucks- und Erkenntnisformen der Kunst genutzt, um<br />
jeweils geeignete „Sprachen“ für die schöpferische gedankliche<br />
Auseinandersetzung zu finden: Klang, Farben, Formen, Bilder, Bewegung,<br />
Pantomime und szenisches Spiel können Medien sein, um<br />
Gedanken zu entwickeln, zu veranschaulichen, auszutauschen und<br />
herauszufinden, wohin sie führen. Das stärkt die Vorstellungskraft,<br />
regt zum kritischen Denken an und steigert die Kreativität.<br />
Die verschiedenen Veranstaltungen zum Philosophieren sind Angebote<br />
der Stadtverwaltung für feste Gruppen. Sie können durch<br />
Kindertagesstätten, Horte und Schulen in Kooperation mit Museen<br />
und Bibliotheken im Rahmen bestimmter Veranstaltungsreihen<br />
(zum Beispiel dem KinderKulturAbo) wahrgenommen werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Bücherbiene<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Anette Klecha<br />
Friedrichswall 15<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-40656<br />
anette.klecha@hannover-stadt.de<br />
Die Bücherbiene in Linden ist eine fahrende Mitmachbibliothek:<br />
Ein dreirädriges Gefährt, das Bücher von Menschen<br />
aus dem Stadtteil für den Stadtteil beinhaltet – und eine<br />
Fotoausstellung darüber, wie die Bücher entstanden sind.<br />
Wer neugierig auf diese Werke ist oder selbst eines gestalten<br />
möchte, erfährt im workshop hannover e.v., wann die Bücherbiene<br />
wo das nächste Mal hält.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
workshop hannover e.v.<br />
Lister Meile 4, Raschplatzpavillon<br />
30161 <strong>Hannover</strong><br />
0511 344711<br />
box@workshop-ev.de<br />
www.workshop-ev.de<br />
kultur und freizeit 4<br />
Iranische Bibliothek in Linden<br />
Der Verein kargah e.V. unterhält die größte iranische Bibliothek<br />
in Europa mit circa 12.000 Büchern und 1.100 Zeitschriftentiteln.<br />
Den überwiegenden Teil der Literatur stellen<br />
Publikationen von ExilantInnen aus dem Iran, mittlerweile ist<br />
der Bestand um türkische und russische Literatur erweitert.<br />
Die Bücher sind die Verbindung zur Community aus dem Herkunftsland<br />
und bieten auch Kindern und Jugendlichen Anlass, sich mit der<br />
Sprache ihrer Eltern oder Großeltern zu beschäftigen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Offene<br />
Bücherschränke<br />
kargah e.V.<br />
Dokumentationszentrum und Bibliothek<br />
Zur Bettfedernfabrik 3<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 126078-17<br />
bib@kargah.de<br />
www.kargah.de<br />
Das Prinzip der Bücherschränke ist denkbar einfach: Sie<br />
sind allen rund um die Uhr zugänglich. Wer ein Buch lesen<br />
möchte, darf es entnehmen und nach angemessener Zeit<br />
zurückbringen – oder behalten und ein anderes Buch dafür<br />
in den Bücherschrank stellen. Buchspenden können direkt<br />
in den Schrank gestellt werden.<br />
Eine Schrankpatin oder ein -pate kontrolliert den Schrank und seinen<br />
Inhalt regelmäßig und sorgt dafür, dass er weder durch die<br />
Witterung noch durch „Literaturbanausen“ Schaden nimmt. Die<br />
Standorte finden Sie auf www.hannover.de unter dem Stichwort<br />
„Offener Bücherschrank“.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bildung und Qualifizierung<br />
Stadtteilkulturarbeit<br />
Stephan Mingers<br />
Friedrichswall 15<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45873<br />
stephan.mingers@hannover-stadt.de<br />
51
52<br />
4 kultur und freizeit<br />
Museen,<br />
Ausstellungen,<br />
Entdeckungstouren<br />
Bildende Kunst<br />
Kinder lieben es, sich mit Farben und Formen zu beschäftigen<br />
und auszudrücken. Völlig versunken malen sie Beziehungen<br />
und Gegenstände. Sie ziehen im Matsch Linien<br />
und Verläufe, und mit Ästen, Laub und Steinen konstruieren<br />
sie kniffelige Anordnungen. Ob Malen, Zeichnen, Drucken,<br />
Emaillieren, Nähen, Kleben oder Modellieren – ihre Werke<br />
folgen ihrer Phantasie und erfüllen sie mit Stolz – auch<br />
wenn wir als Erwachsene sie nicht immer sofort verstehen.<br />
Geben Sie Ihrem Kind Impulse, bieten Sie ihm Anregungen. Die<br />
Kunst im öffentlichen Raum reicht von den Nanas über die zehn<br />
künstlerisch gestalteten Bushaltestellen bis hin zum „Mann mit<br />
Hirsch“. Und Museumsbesuche sind in <strong>Hannover</strong> dank moderner<br />
Ausstellungskonzepte und pädagogischer Angebote alles andere<br />
als langweilig!<br />
Das Niedersächsische Landesmuseum bietet Werke vom Mittelalter<br />
über die Renaissance und den Barock bis hin zum Impressionismus<br />
und dem frühen Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts.<br />
Im Sprengel Museum <strong>Hannover</strong> gibt es Malerei, Skulpturen und<br />
Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts. Beide Museen haben spezielle<br />
Angebote für Kinder zum Schauen und Mitmachen, und auch<br />
für Geburtstagskinder sind die Häuser bestens gerüstet. Daneben<br />
gibt es zahlreiche kleine und größere Galerien in der Stadt, auch<br />
der Kunstverein hat besondere Angebote für die ganze Familie. Engagierte<br />
KünstlerInnen wenden sich über Ateliers in Kindergärten<br />
und Schulen oder mit Angeboten in den eigenen Räumen direkt an<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
Archäologie,<br />
Antike, Alltagskultur<br />
Die Funde in der archäologischen Sammlung des Landesmuseums<br />
reichen von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter.<br />
Das Museum August Kestner (freitags kostenlos) schlägt<br />
den Bogen von ägyptischen und antiken Kulturen über angewandte<br />
Kunst und Design vom Mittelalter bis heute. Sonderausstellungen,<br />
wechselnde Programme für Kinder und<br />
Jugendliche und Angebote für Kindergeburtstage gibt es in<br />
beiden Häusern.<br />
Das Wilhelm-Busch-Museum zeigt neben Max und Moritz auch Karikaturen<br />
und kritische Grafiken aus anderen Federn; über die Geschichte<br />
der Bühnenwelt informiert das Theatermuseum im Schauspielhaus.<br />
Das Landesbildungszentrum für Blinde beherbergt das<br />
einzige Blindenmuseum in Deutschland. Mit über 6.000 Exponaten<br />
wird die Entwicklung einer blindengerechten Bildung seit 1843 veranschaulicht.<br />
Auch Tod und Sterben sind Teil unserer Alltagskultur<br />
– das Friedhofsmuseum Seelhorst gibt Einblicke in die Friedhofsarbeit,<br />
aber auch in Sitten und Gebräuche rund um die Bestattung.<br />
Arbeitswelt im Wandel der Zeit<br />
Spielen ist toll, viel faszinierender ist aber meistens das,<br />
was die Erwachsenen tun! In der Feuer- und Rettungswache<br />
1 gibt es ein Feuerwehrmuseum, und in der Tierärztlichen<br />
Hochschule gibt es das bundesweit einzige Veterinärmedizinhistorische<br />
Museum.<br />
Das Lindener Buchdruckmuseum ist im Stil einer typischen Lindener<br />
Hinterhofdruckerei der 1950er Jahre eingerichtet und als lebendiges<br />
Museum konzipiert. Hier finden Führungen für Gruppen<br />
und Schulklassen statt, auch kreative Kindergeburtstage (ab sechs<br />
Jahren) sind möglich. Im 1,3 km langen Klosterstollen des Besucherbergwerks<br />
Barsinghausen bekommen Sie tiefe Einblicke in die<br />
100-jährige Tradition des Kohleabbaus am Deister, und im Niedersächsischen<br />
Museum für Kali- und Salzbergbau in Empelde geht es<br />
um die Gewinnung des weißen Goldes über und unter Tage.<br />
Technikgeschichte<br />
Über 1.000 Ausstellungsstücke aus 150 Jahren hat das Museum<br />
für Energiegeschichte(n) zusammengetragen – von<br />
der Heißluftdusche bis zum leuchtenden Pilz zum Strümpfestopfen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Das <strong>Hannover</strong>sche Straßenbahnmuseum zeigt im alten Kaliwerk in<br />
Wehmingen Fahrzeuge aus 80 Jahren Verkehrsgeschichte – auch<br />
Ausfahrten mit den Oldtimern sind möglich. Im Luftfahrtmuseum<br />
Laatzen sind echte Flugzeuge und Modelle zu bestaunen, verschiedene<br />
Triebwerksmodelle und alle erdenklichen Alltagsgegenstände<br />
aus der Geschichte der Fliegerei.
Zeitreisen von <strong>Hannover</strong><br />
nach Honovere<br />
Geschichte und Geschichten rund um unsere Stadt kann<br />
man auf vielen Wegen entdecken – einer führt mitten durch<br />
ihr Herz: Der Rote Faden ist ein Rundgang zu den 36 wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten in <strong>Hannover</strong> – ausgehend von<br />
der Touristeninformation gegenüber dem Hauptbahnhof.<br />
Das Begleitbuch für Kinder bekommen Sie dort oder in der<br />
Buchhandlung.<br />
Im Stadtarchiv können Sie gezielt nach Dokumenten aus der Vergangenheit<br />
suchen und im Historischen Museum werden 750 Jahre<br />
Siedlungs- und Stadtgeschichte in <strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />
lebendig. Das Museum bietet in jedem Jahr mehrere Sonderausstellungen<br />
und Aktionen für Familien und Kinder, zum Beispiel den<br />
Kinderclub in den Sommerferien.<br />
Bei der Kinderstadtführung „<strong>Hannover</strong> ist cool“ erfahren Kinder ab<br />
acht Jahren, was passiert, wenn man den Wunschring am Oskar-<br />
Winter-Brunnen dreht, wieso der Bogenaufzug am Neuen Rathaus<br />
weltweit einzigartig ist und warum das Rathaus auf 6.000 Buchenpfählen<br />
steht. Der Verein Stattreisen <strong>Hannover</strong> bietet Rundgänge<br />
für unterschiedliche Altersgruppen mit thematischen Schwerpunkten<br />
an (zum Beispiel „Zwischen Hafergrütze und Murmelspiel“ für<br />
Acht- bis Zehnjährige, „Trimagische <strong>Hannover</strong>-Tour“ für Elf- bis<br />
14-jährige, die „Globalisierungsrallye“ für Jugendliche ab 15 Jahren<br />
sowie eine Weihnachts- und eine Eilenriedeführung).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Stattreisen <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Hausmannstraße 9/10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1694166<br />
info@stattreisen-hannover.de<br />
www.stattreisen-hannover.de<br />
Kinderstadtführung „<strong>Hannover</strong> ist cool“:<br />
Tourist Information<br />
Ernst-August-Platz 8<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 12345-111<br />
info@hannover-tourismus.de<br />
www.hannover-tourismus.de<br />
Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus<br />
Mit den Stolpersteinen bekommen die Opfer des Nationalsozialismus<br />
in <strong>Hannover</strong> einen Platz im Alltag: Kleine<br />
Messingplatten auf den Fußwegen machen auf den letzten<br />
freiwilligen Wohnort von Juden, Sinti, Roma, Zeugen Jehovas,<br />
Homosexuellen, politisch Verfolgten und Behinderten<br />
aufmerksam, die zwischen 1933 und 1945 verfolgt und ermordet<br />
wurden.<br />
kultur und freizeit 4<br />
Kinder sind neugierig und aufmerksam für alles Ungewöhnliche.<br />
Früher oder später werden Sie also sicher auch nach den Stolpersteinen<br />
im Pflaster gefragt. Nutzen Sie die Gelegenheit, denn die<br />
Zeitzeugen des Nationalsozialismus können ihr gelebtes Schicksal<br />
nicht mehr länger persönlich vermitteln. Und das Erinnern daran<br />
ist wichtig, um gerade junge Menschen für die Zerbrechlichkeit von<br />
Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu sensibilisieren und zum Handeln<br />
aufzufordern gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von<br />
Rechtsextremismus. Umfangreiche Informationen zu den Stolpersteinen,<br />
aber auch zu anderen Gedenkorten in der Region <strong>Hannover</strong><br />
– wie zum Beispiel der Gedenkstätte Ahlem – bietet das Netzwerk<br />
Erinnern und Zukunft.<br />
Der Verein Stattreisen <strong>Hannover</strong> organisiert unter dem Titel „<strong>Hannover</strong><br />
unterm Hakenkreuz“ auch Rundgänge für verschiedene Altersgruppen<br />
zum Thema.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Netzwerk Erinnerung und Zukunft<br />
Region <strong>Hannover</strong>,<br />
c/o Fachbereich<br />
Bildung und Qualifizierung,<br />
Projekt Erinnerungskultur<br />
Sallstraße 16<br />
30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1644900<br />
erinnerung_und_Zukunft@web.de<br />
www.erinnernundzukunft.de<br />
Sozialgeschichte: Arbeiterkultur in Linden<br />
Das Geschichtskabinett im Freizeitheim Linden ist ein<br />
Stadtteilarchiv der Arbeiterkultur in Linden mit Arbeitersängern,<br />
Arbeitersport, Straßengeschichten, Fotos und Dokumentationen<br />
zu Walter Ballhause, Werner Blumenberg,<br />
dem Stadtteil, der weltlichen Schule in Linden und der Karl-<br />
Marx-Schule der SPD in <strong>Hannover</strong>.<br />
Hier ist eine originale Arbeiterküche von 1930 aufgebaut und es<br />
gibt auch Einblicke in die jüngere Geschichte Lindens von der Nachkriegsjugendbewegung<br />
bis zur Sanierung in Linden-Nord.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
Lindener Geschichtswerkstatt<br />
im Freizeitheim Linden<br />
Egon Kuhn<br />
Windheimstraße 4<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 210712<br />
53
54<br />
4 kultur und freizeit<br />
Politik und<br />
Selbstorganisation<br />
Lokal-, Landes-,<br />
Bundes- und Europapolitik<br />
Der Geschichtsunterricht in der Schule ist oft ein Auslöser<br />
für politisches Engagement von Kindern und Jugendlichen.<br />
Manche bewegen aber auch ganz andere Themen wie Umweltschutz,<br />
ihre Interessenvertretung als Auszubildende<br />
oder die Verteilungsgerechtigkeit auf unserem Planeten.<br />
Bieten Sie Ihrem Kind Impulse, sich zu engagieren, mitzureden und<br />
unsere Welt mitzugestalten. Die Lokalpolitik in <strong>Hannover</strong> öffnet<br />
sich SchülerInnen über das Konzept „SMS – Stadt macht Schule“.<br />
Dazu gehören zum Beispiel die Rathaus-Rallye, der Besuch<br />
des Oberbürgermeisters in Schulklassen und das Planspiel „Pimp<br />
your town!“. Im Niedersächsischen Landtag gibt es spezielle Führungen<br />
für Jugendliche und bei der Bundeszentrale für politische<br />
Bildung können Sie einen Newsletter abonnieren, mit dem Sie stets<br />
auf dem Laufenden bleiben. Europapolitik vermittelt das Europäische<br />
Informations-Zentrum Niedersachsen (EIZ) mit Kampagnen,<br />
Veranstaltungen, Filmen im Internet und mit dem alljährlichen EU-<br />
Projekttag an Schulen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
infos<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Büro Oberbürgermeister<br />
Sachgebiet Integration,<br />
Politik und Verbände<br />
Neues Rathaus<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-44319<br />
Bundeszentrale für politische Bildung<br />
www.bpb.de<br />
Europäisches Informations-Zentrum (EIZ)<br />
Niedersachsen<br />
Niedersächsische Staatskanzlei<br />
Aegidientorplatz 4<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 120-8888<br />
eiz@stk.niedersachsen.de<br />
www.eiz-niedersachsen.de<br />
Migranten-<br />
und Kulturvereine<br />
Vielleicht kommen Sie aus einem fernen Land, vielleicht<br />
sind Ihre Eltern oder Großeltern aus der europäischen<br />
Nachbarschaft eingewandert. <strong>Hannover</strong> ist das Zuhause von<br />
Menschen aus der ganzen Welt.<br />
Vereine wie Arma, Arkadas, gEMiDe, kargah, die griechische Gemeinde,<br />
das NHAN-Quyen-Zentrum, das Tolstoi Hilfs- und Kulturwerk<br />
oder die Casa Latina bieten Familien eine muttersprachliche<br />
Anlaufstelle und Kontakte zu anderen MigrantInnen.<br />
Sie engagieren sich für eine interkulturelle Verständigung, halten<br />
die Herkunftskulturen im Bewusstsein der Familien, setzen sich mit<br />
ihrem Leben in Deutschland auseinander und engagieren sich in<br />
den Stadtteilen für eine gemeinsame Zukunft in <strong>Hannover</strong>. Migrantenorganisationen<br />
sind oft der erste Schritt, um Zusammenhänge<br />
leichter zu verstehen und Zugänge zu anderen Organisationen zu<br />
finden.<br />
Umwelt, Natur<br />
und Technik<br />
Heimische und exotische Tiere kennen lernen, den Wald mit<br />
allen Sinnen erfahren, Gewässer erkunden und naturwissenschaftliche<br />
Experimente anstellen – das alles ist mitten<br />
in <strong>Hannover</strong> möglich!<br />
Die Natur zu entdecken, ist wichtig für ganz praktische Zusammenhänge<br />
und wissenschaftliche Erkenntnisse, aber vor allem auch,<br />
um bei der nächsten Generation Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein<br />
für den Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen<br />
zu entwickeln. Besuchen Sie mit Ihren Kindern Hühner,<br />
Wasserwerke, Gärten, Wildschweine, Labore und Zebras! Aktuelle<br />
Bildungsangebote, Projekte und Termine finden Sie im Internet unter<br />
www.nachhaltigebildung-hannover.de. Das Umwelttelefon der<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> steht Ihnen bei Fragen und als Anlaufstelle<br />
für Hinweise auf Missstände zur Verfügung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
Umweltkommunikation<br />
Langensalzastraße 17<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43801<br />
Umwelttelefon: 0511 168-45555<br />
umweltkommunikation@hannover-stadt.de<br />
www.nachhaltigebildung-hannover.de
Kinderwald <strong>Hannover</strong><br />
Der Kinderwald <strong>Hannover</strong> liegt an der Stelinger Straße,<br />
stadtauswärts gesehen direkt hinter der Brücke über den<br />
Mittellandkanal.<br />
Hier haben Kinder seit über zehn Jahren das Sagen. Gemeinsam<br />
mit ihnen wurde eine Brachfläche aufgeforstet. Nach ihren Ideen<br />
entstehen hier in Camps, Werkstätten, Aktionen und Projekten neue<br />
Nischen und Installationen. Es gibt einen Bach mit Floß und zwei<br />
Inseln, einen Riesentraumfänger und sogar einen Kinderwaldchor.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
Umweltkommunikation<br />
Koordination Kinderwald<br />
Susanne Wildermann<br />
Langensalzastraße 17<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42606<br />
kinderwald@hannover-stadt.de<br />
www.kinderwald.de<br />
Eilenriede erleben<br />
Mit einer Fläche von 650 Hektar ist <strong>Hannover</strong>s Stadtwald ein<br />
zentrales Naherholungsgebiet für die ganze Familie mitten<br />
in der Stadt. Auf 80 km Wanderwegen, 37 km Radwegen und<br />
11 km Reitwegen kann der Wald erkundet werden.<br />
Zahlreiche Spielplätze und Liegewiesen bieten viel Raum für Spiel<br />
und Entspannung, im Spielpark Wakitu kommen auch Funsportler<br />
auf ihre Kosten (siehe „Funsport“, Seite 62). Die vier ausgewiesenen<br />
Lauf-strecken und der Skaterrundkurs bieten Möglichkeiten zur<br />
sportlichen Betätigung im Grünen, und im Winter laden Rodelberge<br />
zur Schlittenfahrt ein.<br />
Waldstation Eilenriede<br />
Das Eichhörnchen Elli begleitet große und kleine Besucherinnen<br />
und Besucher zu 28 Erlebnisstationen, an denen man<br />
die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes selbst erforschen<br />
kann.<br />
Im Werkstattgebäude der Waldstation Eilenriede gibt es tolle Anregungen<br />
zum Malen, zum Basteln und für Arbeiten mit Holz. Einen<br />
Geländeplan und das aktuelle Programm kann man sich auf www.<br />
waldstation-eilenriede.de herunterladen. Gegen eine geringe Gebühr<br />
werden fachkundige altersgerechte Führungen angeboten, und<br />
auch Geburtstagsfeste können in der Waldstation gefeiert werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Naturerlebnispfad<br />
kultur und freizeit 4<br />
Der Naturerlebnispfad beginnt direkt hinter dem Biergarten<br />
am Freizeitheim Lister Turm. In den Frühjahrs- und Sommermonaten<br />
kann man die Natur hier mit allen Sinnen erfahren.<br />
Das zweistündige Programm ist besonders für Kinder geeignet,<br />
kann aber von Gruppen jeden Alters im Freizeitheim gebucht werden.<br />
Schmecken Sie den Wald, ertasten Sie ihn barfuß oder lauschen<br />
Sie dem Baumtelefon! Am Lister Turm gibt es übrigens auch<br />
den einzigen Waldkindergarten in <strong>Hannover</strong>.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Waldstation Eilenriede<br />
Elisabeth von Drachenfels<br />
Kleestraße 81<br />
30625 <strong>Hannover</strong><br />
0511 5331181<br />
67.7-waldstation@hannover-stadt.de<br />
Naturerlebnispfad am Freizeitheim<br />
Lister Turm, Monika Sonneck<br />
Walderseestraße 100<br />
30177 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-40949<br />
fzh-lister-turm@hannover-stadt.de<br />
www.fzh-lister-turm.de<br />
Naturkindergarten Eilenriede e.V.<br />
0511 3947171 oder 0172 5128608<br />
naturkindergarten.eilenriede@t-online.de<br />
www.naturkindergarten-eilenriede.de<br />
55
56<br />
4 kultur und freizeit<br />
Schulbiologiezentrum<br />
Wochentags steht das Schulbiologiezentrum Kindergärten<br />
und Schulen zur Verfügung und organisiert Fortbildungen<br />
für Lehrkräfte. Der Sonntag gehört den Familien: Im Sommerhalbjahr<br />
wöchentlich, im Winterhalbjahr alle zwei Wochen<br />
gibt es vormittags Führungen, Exkursionen und Kurse<br />
für Kinder verschiedener Altersstufen, aber auch für Erwachsene.<br />
Jedes Jahr im Sommer lädt das Schulbiologiezentrum zusammen<br />
mit dem Apothekergarten zum Umweltforum als Tag der offenen<br />
Tür ein. Neben Umwelt- und Naturschutzthemen gibt es dann auch<br />
ein vielfältiges Kulturprogramm in den Schulgärten. Das Sonntagsprogramm<br />
für ein ganzes Jahr steht auf der Website zum Download<br />
zur Verfügung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Bibliothek und Schule<br />
Schulbiologiezentrum<br />
Vinnhorster Weg 2<br />
30419 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-47665<br />
schulbiologiezentrum@hannover-stadt.de<br />
www.schulbiologiezentrum.info<br />
Gartenrallyes in den<br />
Herrenhäuser Gärten<br />
Mit den Gartenrallyes werden der Große Garten und der<br />
Berggarten zum Wissensparcours. In drei Versionen (für Familien<br />
mit Kindern ab fünf, zehn oder 14 Jahren) laden die<br />
Hefte im praktischen Taschenformat zu einer Entdeckungstour<br />
nach Ideen von Lili Löwenmaul und Claudius Immergrün<br />
ein.<br />
Ein Gartenplan ist dabei und die Lösungen sind verschlüsselt, damit<br />
man auch in Gruppen um die Wette rätseln kann. Zu kaufen gibt<br />
es die Rallyehefte im Infopavillon oder an der Berggartenkasse,<br />
im Internet kann das Material als DIN A4-Bögen heruntergeladen<br />
werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Verwaltung der Herrenhäuser Gärten<br />
Herrenhäuser Straße 4<br />
30419 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-47576<br />
herrenhaeuser-gaerten@hannover-stadt.de<br />
www.herrenhaeuser-gaerten.de<br />
Zoo <strong>Hannover</strong><br />
Im Erlebnis-Zoo <strong>Hannover</strong> können Sie mit dem Sambesi-<br />
Boot durch die afrikanische Savanne fahren, sich im indischen<br />
Dschungelpalast verzaubern lassen, im bunten Kinderland<br />
„Mullewapp“ eine ländliche Idylle genießen, im<br />
„Outback“ den Kängurus davonhüpfen und in der „Yukon<br />
Bay“ den Eisbären und Seehunden zuschauen.<br />
Insgesamt sieben Themenbereiche sind der natürlichen Lebenswelt<br />
der Tiere nachempfunden und kommen weitgehend ohne Gitter<br />
aus. Kommentierte Fütterungen, bis zu acht Tiershows am Tag,<br />
ein Streichelzoo und Safaris machen den Zoo zum Ausflugsziel für<br />
weit über eine Million Besucher pro Jahr.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Zoo <strong>Hannover</strong> GmbH<br />
Adenauerallee 3<br />
30175 <strong>Hannover</strong><br />
0511 28074-163<br />
info@zoo-hannover.de<br />
www.zoo-hannover.de<br />
Tiergarten <strong>Hannover</strong><br />
Im 113 Hektar großen Tiergarten können Sie mit Ihren Kindern<br />
in Kirchrode Damwild, Rotwild, Rehe und Wildschweine,<br />
Füchse, Dachse, Steinmarder und Hasen hautnah erleben,<br />
und über den Köpfen der Besucher leben in den uralten<br />
Bäumen zahlreiche Vogelarten und Fledermäuse. Nur die<br />
Wildschweine befinden sich hinter einer Umzäunung.<br />
Der Eintritt ist kostenlos, jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober<br />
bedankt sich der Forstbetrieb bei den Kindern mit dem Tiergartenfest<br />
für das Sammeln von Eicheln und Kastanien, die im Winter<br />
an die Tiere verfüttert werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Tiergarten <strong>Hannover</strong><br />
Tiergartenstraße 149<br />
30559 <strong>Hannover</strong><br />
0511 526653<br />
67.7@hannover-stadt.de
Das Igelhaus<br />
In der Igel-Schutzstation in Laatzen werden nicht nur<br />
hilfsbedürftige Igel gepflegt und IgelfinderInnen beraten.<br />
Anhand einer ständigen Ausstellung gibt es für geführte<br />
Gruppen Informationen rund um eine igelfreundliche und<br />
naturgerechte Gartengestaltung.<br />
Bitte beachten Sie, dass der Verein ausschließlich ehrenamtlich arbeitet<br />
– rufen Sie am besten vor einem Besuch an!<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Das Igelhaus<br />
Igel-Schutz-Initiative e.V.<br />
Ohestraße 12<br />
30880 Laatzen<br />
0511 233161<br />
kontakt@igelhaus-laatzen.de<br />
www.igelhaus-laatzen.de<br />
Tierheim <strong>Hannover</strong><br />
Kinder lieben Tiere – und die regelmäßige Versorgung eines<br />
Haustieres mit allen schönen Seiten und Mühen kann<br />
ihr Verantwortungsbewusstsein maßgeblich mit entwickeln.<br />
Wichtig ist, dass Sie sich selbst vorab einen Überblick verschaffen,<br />
welchen Zeit- und Kostenaufwand ein tierisches<br />
Familienmitglied mit sich bringt – und dass Sie mit Ihrem<br />
Kind Absprachen treffen, welche Aufgaben es dauerhaft<br />
übernimmt.<br />
Gute Unterstützung in diesem Prozess bietet ein Besuch im Tierheim<br />
– unabhängig davon, ob und wo Sie sich letztlich für die Anschaffung<br />
eines Haustieres entscheiden. Einmal im Monat gibt es dort<br />
auch eine Führung mit Einblicken in die Arbeit der PflegerInnen.<br />
Tierheim <strong>Hannover</strong><br />
Marlies Fabisch<br />
Evershorster Straße 80<br />
30855 Langenhagen<br />
0511 973398-0<br />
oder 0175 8193511 (Führungen)<br />
info@tierheim-hannover.de<br />
www.tierheim-hannover.de<br />
Unterwasserwelten<br />
Unter einer Glaskuppel mitten im Berggarten kann man einen<br />
Streifzug durch die tropische Pflanzenwelt unternehmen<br />
und exotische Wasserbewohner aus allen Erdteilen in<br />
30 verschiedenen Becken durch riesige Glasflächen beobachten.<br />
Tauchen Sie ein in die heimische und tropische Unterwasserwelt!<br />
kontakt<br />
adresse<br />
e-mail<br />
internet<br />
Archäologie und<br />
Prähistorisches im<br />
Landesmuseum<br />
Dinosaurierskelette und Fossilien, Darstellungen zur Tektonik<br />
der Erdplatten und eine der ältesten völkerkundlichen<br />
Sammlungen im deutschsprachigen Raum machen jahrtausende<br />
alte Geschichte unseres Planeten lebendig. Auch das<br />
Landesmuseum bietet Führungen für Schulklassen, spezielle<br />
Angebote für Familien und zu Geburtstagen sowie Kinderaktionen<br />
und Workshops.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Sea Life<br />
Niedersächsisches Landesmuseum<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Willy-Brandt-Allee 5<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
kultur und freizeit 4<br />
Herrenhäuser Straße 4a, 30419 <strong>Hannover</strong><br />
hannover@sealife.de<br />
www.sealife.de<br />
0511 9807-686<br />
info@nlm-h.niedersachsen.de<br />
www.nlmh.de<br />
57
58<br />
4 kultur und freizeit<br />
Volkssternwarte<br />
Geschwister Herschel<br />
Auf dem Lindener Berg können Sie mit Ihren Kindern dem<br />
Himmel ganz nah sein: Bei klarem Himmel eröffnet das<br />
Teleskop der Volkssternwarte den Blick auf Planeten und<br />
Sternbilder. Sollte es einmal zu bewölkt sein, fragen Sie<br />
einfach den Hobbyastronomen ein Loch in den Bauch.<br />
Für Gruppen ab 15 Personen werden nach Voranmeldung auch Führungen<br />
oder Filmvorführung angeboten. Von Mitte Mai bis Mitte<br />
Juli finden wegen der kurzen Nächte keine Sternenbeobachtungen<br />
statt.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Volkssternwarte<br />
Geschwister Herschel <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Am Lindener Berge 27<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 456290<br />
info@sternwarte-hannover.de<br />
www.sternwarte-hannover.de<br />
Wasser- und<br />
Energieversorgung<br />
Schon Mitte des 16. Jahrhunderts hatte <strong>Hannover</strong> ein erstes<br />
Brunnen- und Wasserleitungssystem. Seitdem hat sich allerdings<br />
einiges in der Wasser- und Energieversorgung der<br />
<strong>Hannover</strong>anerInnen verändert.<br />
Die Stadtwerke <strong>Hannover</strong> AG gehören heute zu den zehn größten<br />
Energieversorgern Deutschlands, für die es längst nicht mehr nur<br />
um sauberes Wasser und günstigen Strom geht, sondern auch um<br />
nachhaltige Lösungen für eine lebenswerte Zukunft. Es gibt Besichtigungen<br />
und Führungen zu den Themen Strom/Fernwärme, Wasser<br />
und regenerative Energien an verschiedenen Orten in der Stadt<br />
und der Region.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Stadtwerke <strong>Hannover</strong> AG<br />
Matthias Faflik<br />
Ihmeplatz 2<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 430-2607<br />
matthias.faflik@enercity.de<br />
www.enercity.de<br />
Wissenschaft<br />
und Forschung<br />
Experimentierwerkstätten<br />
Das Haus der Jugend und auch einige Freizeitheime bieten<br />
naturwissenschaftliche Experimentierwerkstätten für Kinder<br />
an. Hier geht’s um die Chemie des Alltags, Erstaunliches<br />
rund um den menschlichen Körper, physikalische Experimente<br />
und allerlei andere Wunder der Natur.<br />
Aktuelle Veranstaltungen entnehmen Sie bitte dem Halbjahresprogramm<br />
„KinderKultur“ (www.kinderkultur-in-hannover.de) oder<br />
den Programmen der Freizeitheime und Kulturtreffs.<br />
November der Wissenschaft<br />
Alle zwei Jahre geht <strong>Hannover</strong> auf Entdeckungsreise durch<br />
die Welt der Wissenschaft und Forschung. Mehr als 70 Einrichtungen<br />
aus Forschung, Lehre, Kultur und Bildung beteiligen<br />
sich am November der Wissenschaft und laden ein zu<br />
Tagen der offenen Tür, Experimenten und Fachvorträgen.<br />
Die meisten Angebote sind kostenlos – viele richten sich direkt an<br />
SchülerInnen oder die ganze Familie. Der November der Wissenschaft<br />
gibt einen guten Einblick über das breite Spektrum an Hochschulen<br />
und Forschungseinrichtungen in <strong>Hannover</strong>.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Büro Oberbürgermeister<br />
Wissenschaftsstadt <strong>Hannover</strong><br />
Theda Minthe<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41177<br />
info@initiative-wissenschaft-hannover.de<br />
www.science-hannover.de
Orte für Kinder<br />
und Jugendliche<br />
Kinder und Jugendliche entdecken und erfahren ihre Umwelt<br />
und ihre eigenen Möglichkeiten spielerisch. Das Spiel<br />
von Kindern ist spontan und jederzeit veränderbar. Sie beschäftigen<br />
sich mit alltäglichen Dingen, mit Spielmaterialien<br />
und am besten gemeinsam mit anderen. Geben Sie Ihrem<br />
Kind Zeit zum Spielen, bieten Sie ihm Impulse, aber lassen<br />
sie ihm auch Freiräume, die es allein oder gemeinsam mit<br />
anderen Kindern aus eigener Phantasie gestalten und „bespielen“<br />
kann.<br />
Auch Jugendliche brauchen eigene Räume, in denen sie sich begegnen<br />
und erproben können. <strong>Hannover</strong> bietet für die ganze Familie,<br />
aber auch altersspezifisch eine bunte und vielseitige Palette von<br />
öffentlichen Spielflächen und Begegnungsorten.<br />
Spielplätze<br />
Spielplätze sind zum Spielen da. Aber sie sind auch Orte<br />
der Begegnung, an denen Kommunikation und Integration<br />
eine große Rolle spielt. Nicht nur für Kinder, sondern auch<br />
für Eltern gibt es hier eine gute Gelegenheit, Kontakte zu<br />
knüpfen, sich auszutauschen und praktische Tipps aus dem<br />
Stadtteil zu bekommen. Wohlgemerkt immer nur als Begleitung<br />
ihrer Kinder, denn das Vorrecht der Kinder ist in der<br />
hannoverschen Spielplatzordnung festgeschrieben.<br />
Spielplatz ist nicht gleich Spielplatz: In kurzen Abständen gibt es<br />
viele thematische und altersbezogene Spielräume in Ihrer Nachbarschaft,<br />
zum Beispiel speziell für kleine Kinder oder mit Skatebereich<br />
und Kletterparadies für große Kids. Die großen Stadtteilspielplätze<br />
richten sich an alle Altersgruppen, bieten Sitzmöglichkeiten<br />
und Picknickplätze sowie in der Nähe meist ein Café oder einen<br />
Kiosk. Die verschiedenen Parks sowie Spielgeräte, Brunnen und<br />
Wasserspiele in den Fußgängerbereichen sind zwar keine Spielplätze.<br />
Sie bieten Kindern aber eine willkommene Abwechslung, die<br />
das Spazierengehen für Eltern manchmal zum „Spazierenstehen“<br />
macht.<br />
infos<br />
telefon<br />
e-Mail<br />
internet<br />
Spielplatzplanung<br />
An der Entstehung eines Spielplatzes oder der Neugestaltung<br />
eines bestehenden Spielplatzes sind viele Menschen<br />
beteiligt. Ist erst einmal die grundsätzliche Entscheidung<br />
gefallen und der Boden des Geländes untersucht, kommen<br />
die Kinder zum Zug.<br />
Die Beteiligung der Kinder an der Planung wird von speziell ausgebildeten<br />
Fachleuten organisiert. Ohne zu viel zu versprechen, nehmen<br />
sie die Anliegen und Wünsche der Kinder ernst und wichtig.<br />
Auch die Tipps und Anregungen von ortskundigen Eltern fließen<br />
regelmäßig in die Konzepte ein.<br />
Spielplatzpatenschaft<br />
kultur und freizeit 4<br />
Spielplatzpaten sind Erwachsene, Gruppen oder Initiativen,<br />
die häufig auf dem Spielplatz anzutreffen sind. Sie stehen<br />
als Ansprechpersonen für kleine und große Leute zur Verfügung<br />
und nehmen Anregungen und Kritik entgegen. Sie<br />
leiten diese Wünsche an die Stadtverwaltung weiter und<br />
melden Schäden und Missstände.<br />
Einmal im Jahr treffen sich alle Spielplatzpaten mit der Stadtverwaltung<br />
zu einem Erfahrungsaustausch. Wenn Sie sich vorstellen<br />
können, die Patenschaft für einen Spielplatz in Ihrer Nähe zu übernehmen,<br />
wenden Sie sich bitte an den Fachbereich Umwelt und<br />
Stadtgrün.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Broschüre „Spielplätze in <strong>Hannover</strong>“:<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
0511 168-43801<br />
67@hannover-stadt.de<br />
Als Download auf www.hannover.de unter dem<br />
Stichwort „Spielplätze in <strong>Hannover</strong>“<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
Langensalzastraße 17<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45338<br />
67.30@hannover-stadt.de<br />
59
60<br />
4 kultur und freizeit<br />
Spielplatzrouten durch die Gartenregion <strong>Hannover</strong><br />
Bekannte Gesichter und kleine Freunde bei den Spielgeräten<br />
vor der Tür zu treffen, ist toll. Wie wäre es aber mit einem<br />
Wochenendausflug zu einem ganz anderen Spielplatz?<br />
In der Broschüre „Spielplätze“ stellt Hans Gartenwurst 64 Spielplätze<br />
in der Gartenregion <strong>Hannover</strong> vor und gibt Tipps zur Anreise<br />
per Fahrrad, Bus, Bahn oder Auto.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Spielparks<br />
Zusätzlich zum Außengelände eines Spielplatzes bieten die<br />
Spielparks mobile Spielgeräte und Innenräume zum Spielen.<br />
Von Montag bis Freitag gibt es hier für die Kinder pädagogisch<br />
ausgebildete Ansprechpersonen.<br />
Tischtennis, Fußball und Basketball, Platz für das Spielen mit Sand,<br />
Matsch und Wasser, Klettergerüste, ein Baubereich, Gartenbeete<br />
und eine Feuerstelle… Die Spielparks sind unterschiedlich ausgestattet,<br />
sind aber allesamt bestens geeignet zum Toben, Ausprobieren<br />
und Spielen – und manche auch zum Geburtstagfeiern. Einen<br />
Überblick über die Standorte finden Sie in der Broschüre „Spielplätze<br />
in <strong>Hannover</strong>“ oder im Internet auf hannover.de.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Region <strong>Hannover</strong><br />
Projektteam Gartenregion <strong>Hannover</strong><br />
Höltystraße 17, 30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22692<br />
gartenregion@region-hannover.de<br />
www.gartenregion.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />
Ihmepassage 7, 30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41504<br />
jugendzentren.spielparks@hannover-stadt.de<br />
Freiraum<br />
FREIRAUM lädt Kinder und Jugendliche zwischen sechs und<br />
25 Jahren dazu ein, die Stadt zu erobern und Orte im öffentlichen<br />
Raum zu beleben. Das Programm beinhaltet zum Beispiel<br />
Hip-Hop in der Innenstadt, Paddeltouren, Streetsoccer,<br />
GeoCoaching, ein Familienpicknick, Mitternachtssport<br />
und Debatten über die Stadtentwicklung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Jugendliche Stadtentwicklung<br />
Verständlich, dass Jugendliche ganz andere Wünsche und<br />
Ideen für die Gestaltung von Straßen, Plätzen und Orten der<br />
Begegnung im Stadtbild haben als ihre Eltern – und diese<br />
wieder andere Bedürfnisse als die Großeltern.<br />
Im Rahmen des Aktionsfonds „Jugend macht Stadt“ des Bundesverkehrsministeriums<br />
ist in <strong>Hannover</strong> unter dem Titel „Jugend bewegt<br />
Stadt“ die Ringlinie 100/200 entstanden. Die Wettbewerbsbeiträge<br />
dazu sind plastische Beispiele für öffentliche Räume, wie<br />
sie sich junge Menschen vorstellen.<br />
Mit den Veranstaltungen zur Jugendlichen Stadtentwicklung lädt<br />
die Stadtverwaltung zur Verwirklichung solcher Ideen ein. Hier<br />
werden zum Beispiel auch Orte für raumgreifende Funsportarten<br />
wie Parkour in unserer Stadt gesucht und gefunden wird.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Fachbereich Jugend- und Familie<br />
Bereich Kinder- und Jugendarbeit<br />
Ihmepassage 7<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41504<br />
51.5@hannover-stadt.de<br />
www.freiraum-hannover.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
„Jugend bewegt Stadt“, Bernd Jacobs<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45400<br />
bernd.jacobs@hannover-stadt.de
Jugendzentren<br />
Mit der Pubertät beginnt der Loslösungsprozess von den<br />
Eltern – begleitet von Verunsicherungen und Stimmungsschwankungen,<br />
die oft für die Jugendlichen selbst, aber<br />
auch für die Eltern, schwer auszuhalten sind. Bei allem<br />
Bemühen, sich gegenseitig zu verstehen, sind eigene Orte<br />
und Bezugspersonen außerhalb des Elternhauses für die<br />
Jugendlichen in dieser Phase ein wichtiger Entwicklungsschritt.<br />
Die Jugendzentren haben vom Nachmittag bis in die frühen Abendstunden<br />
geöffnet, die meisten NutzerInnen sind zwischen elf und<br />
19 Jahren alt. Das offene Angebot umfasst neben der Freizeitgestaltung<br />
mit Sportangeboten oder PC-Spielen auch Hausaufgabenhilfe,<br />
Anleitungen zum Fahrradflicken oder Unterstützung beim Bewerbungen<br />
schreiben.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Schwimmbäder<br />
Ein Besuch in <strong>Hannover</strong>s Bädern lohnt sich für die ganze Familie.<br />
Neben dem Schwimmen gibt es ein abwechslungsreiches<br />
Programm; hier kann man in jedem Alter Spaß haben<br />
und lernen.<br />
Mit sechs Monaten beginnen die Babyschwimmkurse im Vahrenwalder<br />
Bad (Gutscheine sind im Begrüßungspaket enthalten).<br />
Spätestens mit sechs Jahren sollte Ihr Kind sich am Seepferdchenabzeichen<br />
versuchen, mit den Folgekursen kann es seine<br />
Schwimmfähigkeit dann bis zum Jugendschwimmabzeichen in Gold<br />
verbessern. Und während Ihr Kind schwimmen lernt, können Sie<br />
sich selbst auch etwas Gutes tun: Ob Schwimmen, Saunen oder<br />
Aquafitness – für jeden ist etwas dabei. Allgemeine Informationen<br />
und aktuelle Termine wie Spielnachmittage und Aktionswochen finden<br />
Sie im Internet unter www.hannover.de/baeder.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />
Ihmepassage 7<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41504<br />
jugendzentren.spielparks@hannover-stadt.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Sport und Eventmanagement<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-34171<br />
staedtische-baeder@hannover-stadt.de<br />
kultur und freizeit 4<br />
Sport –<br />
mehr als Sieg<br />
und Niederlage<br />
Beim Sport kommt nicht nur der Körper in Bewegung. Sport<br />
erweitert den Horizont und ist gerade in der Entwicklung<br />
von Kindern ein wichtiger Faktor: In der Bewegung erfahren<br />
wir, wie lang, wie hoch, wie breit etwas ist und wie lange<br />
etwas dauert. Wir planen und koordinieren unser Handeln<br />
und erleben unsere körperlichen und mentalen Grenzen.<br />
Sport vermittelt Erfolge, aber auch Niederlagen – im Team<br />
oder allein.<br />
Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> bietet dafür vielfältige Möglichkeiten.<br />
Über 100 Sportanlagen, mehr als 160 Sporthallen, 13 Hallen-<br />
und Freibäder sowie unzählige Freiflächen stehen Ihnen und Ihren<br />
Kindern hier zur Verfügung.<br />
61
62<br />
4 kultur und freizeit<br />
Breitensport<br />
Weit über 300 Vereine bieten in <strong>Hannover</strong> Bewegungs- und<br />
Trainingsmöglichkeiten für Klein und Groß – und fast alle<br />
fördern Kinder und Jugendliche. Der Stadtsportbund hilft<br />
Ihnen bei der Suche nach dem passenden Anbieter. Auf<br />
seiner Website können Sie nach Sportarten von Aerobic bis<br />
Zirkus und nach Vereinsnamen suchen. Dort finden Sie auch<br />
Informationen zu Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen<br />
außerhalb eines Vereines.<br />
Bewegung für die ganz Kleinen, zum Beispiel Babyschwimmen<br />
oder Babyturnen, gibt es in Familienbildungsstätten und bei gewerblichen<br />
Sportanbietern. Auch Kinderwagenschieben kann man<br />
in <strong>Hannover</strong> mit sportlicher Anleitung: Die Buggy Buddies joggen<br />
und nutzen jeden Stopp für kleine Trainingseinheiten (www.buggybuddies.de).<br />
Und bei Dauerfrost organisieren engagierte Väter das<br />
große Eisvergnügen für alle auf der Limmer Eisbahn (www.limmereisbahn.de).<br />
In den Kultur- und Stadtteilzentren treffen sich verschiedene Altersgruppen<br />
zum Tischtennis, für Tanz, Aerobic, Capoeira, zur<br />
Winterolympiade und in Selbstverteidigungskursen. Im Jugendsportzentrum<br />
können Kinder ab zehn Jahren und Jugendliche zum<br />
Beispiel boxen, tanzen, Pocketbike fahren, Parkour trainieren oder<br />
die BMX- und Skateanlage nutzen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Stadtsportbund <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1268-5300<br />
info@ssb-hannover.de<br />
www.ssb-hannover.de<br />
JugendSportZentrum Buchholz<br />
Podbielskistraße 299<br />
30655 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-48193<br />
info@jugendsportzentrum.de<br />
Funsport<br />
Moderne Trend- und Funsportarten werden in <strong>Hannover</strong><br />
begeistert angenommen und finden entsprechend schnell<br />
Eingang in das Stadtbild – so zum Beispiel Nordic Walking,<br />
Parkour, Straßensoccer oder Fahrrad-Trial.<br />
Mit zwei Rundkursen um den Maschsee, zahlreichen Clubs, Vereinen<br />
und nächtlichen Events ist das Inlineskaten in <strong>Hannover</strong> besonders<br />
populär. Private Anbieter ermöglichen Kindergeburtstage<br />
auf Rollen und die Spielplätze Am Welfenplatz, Liepmannstraße,<br />
Wakitu und Weinkampswende bieten Skateanlagen, die zum Teil<br />
auch über Halfpipes verfügen.<br />
Im Spielpark Wakitu gibt es einen Seilgarten, der neben der Schul-<br />
und Jugendarbeit auch Familienklettertage anbietet. Klettern an<br />
einem ungewöhnlichen Ort bietet die Bethlehemgemeinde in Linden-Nord.<br />
Im Kirchturm stehen verschiedene Kletterwände und ein<br />
Hochseilgartenelement zur Verfügung. Es gibt offene Gruppen; der<br />
Kletterraum kann aber auch mit ausgebildeten Fachkräften privat<br />
gebucht werden, zum Beispiel für den Kindergeburtstag.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Ev.-luth. Bethlehemgemeinde<br />
Bethlehemplatz 1<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 923997-11<br />
info@derturmruft.de<br />
www.derturmruft.de<br />
Seilgarten <strong>Hannover</strong><br />
SJD – Die Falken, Bezirk <strong>Hannover</strong><br />
Walderseestraße 100<br />
30177 <strong>Hannover</strong><br />
0511 6966003<br />
info@seilgarten-hannover.de<br />
www.seilgarten-hannover.de
Leistungssport<br />
Aus <strong>Hannover</strong> kommen zahlreiche SpitzensportlerInnen,<br />
die für viele junge Talente eine Vorbildfunktion haben. Es<br />
gibt Bundesligavereine im Fußball, Handball, Basketball,<br />
Wasserball und Eishockey, aber auch sehr erfolgreiche EinzelathletInnen<br />
in Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen<br />
oder Turnen.<br />
Der Olympiastützpunkt stellt durch einen Verbund mit Schulen sicher,<br />
dass die Bildung für sportive SchülerInnen nicht auf der Strecke<br />
bleibt. Die Eliteschulen des Sportes, die Kooperative Gesamtschule<br />
Hemmingen und das Gymnasium Humboldtschule, arbeiten<br />
eng mit dem Sportinternat dort zusammen. Die Belange von studierenden<br />
SpitzensportlerInnen finden an der Leibniz Universität, den<br />
Fachhochschulen und der Tierärztlichen Hochschule <strong>Hannover</strong> als<br />
Partnerhochschulen des Spitzensports ebenfalls Berücksichtigung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Zuschauersport<br />
Olympiastützpunkt Niedersachsen<br />
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 2b<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 167474-0<br />
info@osp-niedersachsen.de<br />
www.osp-niedersachsen.de<br />
Wenn Sie Spaß am Sport haben, gibt es in <strong>Hannover</strong> auch<br />
zahlreiche Gelegenheiten, um von den Zuschauerplätzen<br />
aus mit der gesamten Familie Höchstleistungen zu erleben.<br />
Fußball mit <strong>Hannover</strong> 96 oder Arminia SV, Handball mit dem TSV<br />
<strong>Hannover</strong>-Burgdorf, Basketball mit den UBC Tigers, Wasserball mit<br />
Waspo <strong>Hannover</strong> oder dem <strong>Hannover</strong>schen Schwimmverein, Eishockey<br />
mit den Scorpions oder Indians, American Football mit den<br />
<strong>Hannover</strong> Spartans, die Beachvolleyball-Turniere am Steintor, der<br />
Marathon, das Drachenbootrennen auf dem Maschsee, Pferderennen<br />
auf der Bult, die Radsportspektakel „Die Nacht von <strong>Hannover</strong>“<br />
oder das Lindener Bergrennen – Spannung und Unterhaltung haben<br />
in unserer Stadt immer Saison.<br />
kultur und freizeit 4<br />
Aktiv werden<br />
außerhalb von Vereinen<br />
Auch außerhalb von Vereinen können Sie mit Ihren Kindern<br />
rund um <strong>Hannover</strong> viel auf die Beine stellen, mal abtauchen<br />
oder kräftig in die Pedale treten.<br />
Seen, Frei- und Hallenbäder laden zum Baden ein, auf Flüssen und<br />
Seen wird gepaddelt, gerudert und gesurft. Reitwege und Laufstrecken<br />
führen durch abwechslungsreiche Landschaft in die Region<br />
hinaus – und nach eisernem Training an den Start zum (Kinder-)<br />
Marathon oder Halbmarathon! Routen und Tipps finden Sie auf<br />
hannover.de.<br />
Kinder- und<br />
Jugendfeuerwehren<br />
Die Jugendfeuerwehren in <strong>Hannover</strong> bieten Spiel, Sport,<br />
Basteln und Werken, Tagesausflüge, gemeinsame Freizeiten<br />
und Zeltlager mit internationalem Jugendaustausch –<br />
und natürlich Einblicke in die Feuerwehrarbeit, Ausbildung<br />
und Wettbewerbe.<br />
Nicht nur im Brandfall hat der Teamgedanke hier eine besondere<br />
Bedeutung. Das Angebot richtet sich an Jugendliche von zehn bis<br />
18 Jahren, die Freiwillige Feuerwehr Davenstedt hat auch eine Kinderfeuerwehr,<br />
die schon Sechsjährige aufnimmt.<br />
infos<br />
internet<br />
Jugendfeuerwehr <strong>Hannover</strong><br />
www.jugendfeuerwehr-hannover-stadt.de<br />
63
Eltern in<br />
5 Ausbildung und Arbeitswelt<br />
familie und<br />
beruf unter<br />
einen hut
eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />
Um jungen Menschen den Spagat zwischen den Anforderungen<br />
des Arbeitsmarktes und ihrer privaten<br />
Lebens- und Familienplanung zu ermöglichen, gibt es<br />
eine ganze Palette von Rechten und Leistungen vom<br />
Mutterschutz bis zum Betreuungskostenzuschuss.<br />
Auch für den Wiedereinstieg ins Berufsleben gibt es in<br />
<strong>Hannover</strong> verschiedene Unterstützungsangebote, und<br />
einige Arbeitgeber engagieren sich mit unkonventionellen<br />
Lösungen oder sogar einer eigenen Kindertagesstätte<br />
für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
Im Folgenden finden Sie einen ersten Überblick, für<br />
konkrete Leistungsansprüche im Einzelfall wenden Sie<br />
sich bitte an die jeweilige Anlaufstelle.<br />
65
66<br />
5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />
Mutterschutz für<br />
berufstätige Frauen<br />
Der besondere Arbeitsschutz für Mütter ist für Arbeitnehmerinnen<br />
im Mutterschutzgesetz geregelt. Für Beamtinnen<br />
des Bundes, des Landes Niedersachsen und der niedersächsischen<br />
Kommunen gilt die „Verordnung über den Mutterschutz<br />
für Beamtinnen des Bundes und die Elternzeit für<br />
Beamtinnen und Beamte des Bundes“. Diese sieht in weiten<br />
Teilen die Anwendung des Mutterschutzgesetzes vor. Andere<br />
Beamtinnen sollten sich direkt von ihrem Dienstherren<br />
über die mutterschutzrechtlichen Regelungen beraten<br />
lassen.<br />
Der besondere Arbeitsschutz für Mütter ist unabhängig von Ihrer<br />
Staatsangehörigkeit, Ihrem Familienstand und dem Umfang Ihrer<br />
Beschäftigung. Bei befristeten Verträgen gilt der Mutterschutz bis<br />
zum vertraglich vereinbarten Ende des Arbeitsverhältnisses. Einzige<br />
Voraussetzung ist in allen Fällen, dass Sie Ihren Arbeitsplatz<br />
in Deutschland haben. Mutterschutzlohn und Mutterschaftsgeld<br />
gleichen Ihre Einkommensausfälle durch die Mutterschutzzeit aus.<br />
Mutterschutzlohn ist die Entgeltfortzahlung durch Ihren Arbeitgeber<br />
bei Beschäftigungsverbot, Mutterschaftsgeld können Sie mit<br />
Beginn der sechswöchigen Schutzfrist beziehen.<br />
Je nach Beschäftigungsart müssen am Arbeitsplatz Schutzmaßnahmen<br />
für Schwangere getroffen werden. Deshalb teilen Sie Ihrem<br />
Arbeitgeber Ihre Schwangerschaft und den errechneten Tag der<br />
Entbindung bitte schnellstmöglich mit und übergeben Sie die ärztliche<br />
Bescheinigung über die Schwangerschaft. Arbeitgeber müssen<br />
eine Schwangerschaft an das Gewerbeaufsichtsamt melden,<br />
sie dürfen diese Information aber ohne Ihre Zustimmung nicht an<br />
andere weitergeben.<br />
Der Mutterschutz gliedert sich in vier Phasen.<br />
Phase 1 – Schutz für Mutter und Kind am Arbeitsplatz<br />
Ab der Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft dürfen Frauen für bestimmte<br />
Tätigkeiten nicht mehr eingesetzt werden. Sie werden für<br />
Untersuchungen freigestellt und unterliegen einem besonderen<br />
Kündigungsschutz. Falls Sie bedingt durch die Schwangerschaft nur<br />
eingeschränkt einsatzfähig sind, werden Ihnen Einkommensausfälle<br />
durch den Mutterschutzlohn ersetzt.<br />
Phase 2 – Mutterschutzfrist für sechs Wochen<br />
vor der Geburt<br />
Werdende Mütter dürfen ab sechs Wochen vor dem errechneten<br />
Geburtstermin nur noch auf eigenen Wunsch beschäftigt werden.<br />
Nehmen Sie den Mutterschutz in Anspruch, erhalten Sie Mutterschaftsgeld<br />
(Zahlung der Krankenkasse und gegebenenfalls Arbeitgeberzuschuss).<br />
Selbstständige Frauen, die privat krankenversichert<br />
sind, erhalten kein Mutterschaftsgeld. Gegebenenfalls<br />
besteht aber aus dem Versicherungsvertrag Anspruch auf eine<br />
entsprechende Ersatzleistung.<br />
Phase 3 – Beschäftigungsverbot für acht Wochen<br />
nach der Geburt<br />
Während Frauen in der Schutzfrist vor der Geburt arbeiten dürfen,<br />
besteht in der Mutterschutzfrist nach der Geburt ein absolutes<br />
Beschäftigungsverbot. Es gilt im Normalfall für acht Wochen, bei<br />
Früh- und Mehrlingsgeburten für zwölf Wochen. Für das Mutterschaftsgeld<br />
gilt am Tag der Geburt und in der Schutzfrist nach der<br />
Geburt das gleiche wie in Phase 2.<br />
Phase 4 – besondere Schutzrechte beim Wiedereinstieg<br />
Sollten Sie unmittelbar nach der Mutterschutzfrist, d.h. acht Wochen<br />
nach der Geburt, Ihre Berufstätigkeit wieder aufnehmen<br />
und Ihr Kind stillen, dann gelten für Sie die Arbeitszeitverbote der<br />
Schwangerschaft (unter anderem Verbot der Sonntags- und Nachtarbeit).<br />
Stillzeiten werden nicht von der Arbeitszeit abgezogen.<br />
Detaillierte Informationen zum Mutterschutz mit allen Fristen und<br />
Bedingungen finden Sie in der Broschüre „Mutterschutzgesetz.<br />
Leitfaden zum Mutterschutz“ des Bundesministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend. Sie ist im FamilienServiceBüro und<br />
über den Publikationsversand der Bundesregierung erhältlich.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Bundesversicherungsamt<br />
Mutterschaftsgeldstelle<br />
Friedrich-Ebert-Allee 38<br />
53113 Bonn<br />
0228 619-1888<br />
mutterschaftsgeldstelle@bva.de<br />
www.mutterschaftsgeld.de
Elternzeit<br />
Elternzeit ist ein Anspruch der ArbeitnehmerInnen auf unbezahlte<br />
Freistellung von der Arbeit für einen Zeitraum von<br />
der Geburt bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des<br />
Kindes.<br />
Die Voraussetzungen dafür sind, dass die Arbeitnehmerin oder der<br />
Arbeitnehmer mit dem Kind (auch Pflegekind, Kind der Partnerin/<br />
des Partners, gegebenenfalls auch Enkelkind) in einem Haushalt<br />
lebt und dieses Kind selbst betreut und erzieht.<br />
Die Elternzeit bedarf nicht der Zustimmung des Arbeitgebers. Sie<br />
müssen sie lediglich schriftlich anzeigen, spätestens sieben Wochen<br />
vor Beginn und verbindlich für die ersten zwei Lebensjahre<br />
des Kindes. Eine Regelung für den Zeitraum des dritten Lebensjahres<br />
können Sie zu einem späteren Zeitpunkt treffen. Mit Zustimmung<br />
des Arbeitgebers können bis zu zwölf Monate auf einen späteren<br />
Zeitraum übertragen werden, längstens bis zur Vollendung<br />
des achten Lebensjahres des Kindes.<br />
Die Elternzeit ist ein individueller Anspruch und kann von beiden Elternteilen<br />
abwechselnd oder gleichzeitig (also maximal 36 Monate<br />
parallel) beansprucht werden.<br />
Dabei spielt natürlich nicht nur der Wunsch, dem Kind nahe zu sein,<br />
eine Rolle. Es geht auch um ganz praktische Fragen wie die Sicherung<br />
des Familieneinkommens für Sie und die Flexibilität, die Ihnen<br />
Ihr Arbeitgeber einräumen kann. Eine maßgebliche finanzielle Unterstützung,<br />
damit auch die Hauptverdiener der Familie Elternzeit<br />
in Anspruch nehmen können, ist das Elterngeld (siehe Elterngeld).<br />
Wenn Sie ein Teilzeitmodell während der Elternzeit anstreben,<br />
sprechen Sie möglichst früh mit Ihrer Arbeitgeberin oder Ihrem Arbeitgeber.<br />
Das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz enthält Sonderregelungen<br />
zur Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung bei Ihrem<br />
bisherigen oder einem neuen Arbeitgeber während der Elternzeit.<br />
Drei Monate vor Ihrem Wiedereinstieg sollte die Arbeitgeberseite<br />
zu einem Rückkehrgespräch einladen. Fragen Sie in Ihrem Unternehmen<br />
danach, um eine gemeinsame Wiedereinstiegsplanung zu<br />
ermöglichen. Beachten Sie bitte in allen Fällen: Anspruch auf den<br />
Einsatz in derselben Funktion wie vor der Elternzeit haben Sie bei<br />
Ihrer Rückkehr nur, wenn Sie vorab eine vertragliche Regelung<br />
hierzu getroffen haben. Die Änderung des Stellenumfangs bei Ihrer<br />
Rückkehr (zum Beispiel Umstellung auf Teilzeit) bedarf ebenfalls<br />
eines Vertrages.<br />
Männer sehen sich in ihrer Entscheidung zur Elternzeit oft mit besonderen<br />
Erwartungshaltungen konfrontiert. Kompetente Unterstützung<br />
dazu bietet die Internetseite www.vaeter.de.<br />
Weitergehende Informationen zum Elterngeld und zur Elternzeit<br />
finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de. Das Bundesfamilienministerium<br />
hat auch eine umfangreiche Broschüre zum Thema<br />
erstellt, die Sie dort als PDF herunterladen, per Post bestellen und<br />
auch im FamilienServiceBüro oder in der Elterngeldstelle der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> erhalten können.<br />
eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Elterngeld<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Sachgebiet Elterngeld<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-46262<br />
elterngeld@hannover-stadt.de<br />
Elterngeld ist eine finanzielle Unterstützung, die sich an<br />
dem Einkommen orientiert, das durch die Betreuung eines<br />
Kindes wegfällt. Es beläuft sich – je nach Ihrer persönlichen<br />
Situation – auf 300 bis 1.800 Euro. Die Anspruchsvoraussetzungen<br />
sind, dass Sie als Eltern (auch als Adoptiveltern oder<br />
Ehe-/ LebenspartnerIn)<br />
Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt<br />
in Deutschland haben und<br />
mit Ihrem Kind in einem Haushalt leben und<br />
dieses Kind selbst betreuen oder erziehen und Sie keine<br />
oder keine volle Erwerbstätigkeit (maximal 30 Stunden<br />
wöchentlich) ausüben.<br />
Der Anspruch auf Elterngeld besteht für beide Elternteile gemeinsam<br />
für bis zu zwölf Lebensmonate des Kindes, in Ausnahmefällen<br />
(zum Beispiel für Alleinerziehende) auch für bis zu 14 Lebensmonate.<br />
Elterngeld kann von einer/einem Berechtigten allein oder anteilig<br />
von beiden in Anspruch genommen werden. Die Mindestbezugsdauer<br />
je PartnerIn beträgt dann zwei Monate.<br />
Der Antrag auf Elterngeld kann bei der Elterngeldstelle des Wohnortes<br />
für bis zu drei Monate rückwirkend gestellt werden.<br />
Weitergehende Informationen zum Elterngeld und zur Elternzeit<br />
finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de. Das Bundesfamilienministerium<br />
hat eine umfangreiche Broschüre zum Thema erstellt,<br />
die Sie dort als PDF herunterladen, per Post bestellen und auch im<br />
FamilienServiceBüro oder in der Elterngeldstelle der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> erhalten können. Einen Elterngeldrechner und das<br />
Antragsformular für Elterngeld finden Sie auf der Internetseite des<br />
niedersächsischen Sozialministeriums (www.ms.niedersachsen.<br />
de) unter Themen > Familie > Elterngeld.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Sachgebiet Elterngeld<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-46262<br />
elterngeld@hannover-stadt.de<br />
67
68<br />
5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />
Wiedereinstieg ins<br />
Berufsleben<br />
Erwerbstätigkeit<br />
als ArbeitnehmerIn<br />
Wenn Sie den Einstieg ins Berufsleben suchen oder ohne<br />
Rückkehroption in die Elternphase gegangen sind, stehen<br />
Ihnen die Arbeitsagentur <strong>Hannover</strong> und das JobCenter Region<br />
<strong>Hannover</strong> mit folgenden Dienstleistungen zur Seite:<br />
persönliche Beratungen zu allen Fragen der Integration<br />
in den Arbeitsmarkt<br />
individuelle Arbeits- und Ausbildungsvermittlung<br />
Stellensuche über die Jobbörse auf www.arbeitsagentur.de<br />
von zu Hause aus oder im Berufsinformationszentrum<br />
Informationen zu den Förderangeboten der Arbeitsagentur<br />
und des JobCenters<br />
Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und<br />
zur Übernahme von Kinderbetreuungskosten<br />
Informationen über weitere Beratungseinrichtungen, die<br />
den Wiedereinstieg mit ergänzenden Angeboten unterstützen<br />
(zum Beispiel die Familienservicebüros, Frauenberatungs-<br />
stellen oder die Koordinierungsstelle Frau und Beruf)<br />
Informationstermine zum beruflichen Wiedereinstieg,<br />
die FrauenBerufsBörse und weitere Veranstaltungen rund<br />
um die Themen Arbeitsmarkt und Familie<br />
Wenn Sie Arbeitslosengeld beziehen oder wegen des Einkommens<br />
Ihres Partners keinen Anspruch auf Leistungen haben, können Sie<br />
sich in der Agentur für Arbeit beraten lassen. Vereinbaren Sie dafür<br />
bitte einen Termin mit der Arbeitsvermittlung.<br />
Wenn Sie Arbeitslosengeld II beziehen, können Sie sich im Job-<br />
Center Region <strong>Hannover</strong> beraten lassen. Vereinbaren Sie dafür bitte<br />
einen Termin mit Ihrer persönlichen Ansprechperson.<br />
Beide Organisationen haben auch Beauftragte für Chancengleichheit,<br />
die Ihnen ebenfalls zur Verfügung stehen. Frauen können<br />
sich auch an die Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region<br />
<strong>Hannover</strong> wenden, die ebenfalls zu Wiedereinstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
berät. Bereiten Sie das Gespräch am besten<br />
vor, indem Sie sich Ihre Fragen notieren.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Zeitarbeit<br />
Arbeitsagentur <strong>Hannover</strong><br />
Beauftragte für Chancengleichheit<br />
Sabine Gräßler-Zorn<br />
Brühlstraße 4<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 919-0<br />
hannover.bca@arbeitsagentur.de<br />
JobCenter Region <strong>Hannover</strong><br />
Beauftragte für Chancengleichheit am<br />
Arbeitsmarkt, Elke Heinrichs<br />
Marktstraße 45<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 26277-0<br />
jobcenter-region-hannover@arge-sgb2.de<br />
Koordinierungsstelle Frau und Beruf<br />
Region <strong>Hannover</strong><br />
Prinzenstraße 12<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-23541<br />
irene.stratmann@region-hannover.de<br />
Wenn Sie vor Ihrer Schwangerschaft in keinem Arbeitsverhältnis<br />
gestanden haben, bietet Zeitarbeit die Chance, Ihre<br />
Arbeitslosigkeit zu beenden, Berufserfahrung zu sammeln<br />
und Kontakte in die Arbeitswelt aufbauen.<br />
Zeitarbeitsfirmen beschäftigen sowohl Fach- als auch Hilfskräfte,<br />
die sie befristet an Unternehmen verleihen. Die gesetzliche<br />
Grundlage für diese Arbeitsverhältnisse ist das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />
(AÜG). Im Themenheft „Zeitarbeit“ aus der Reihe<br />
„durchstarten“ von der Arbeitsagentur finden Sie Beispiele, Fragen<br />
und Antworten sowie eine Checkliste.
Minijob<br />
Minijobs sind Arbeitsverhältnisse, die aufgrund ihrer Kurzfristigkeit<br />
oder der geringen Entlohnung als geringfügig<br />
gelten. Der Begriff „Minijob“ allein besagt also noch nichts<br />
über die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit. Bis zu 400<br />
Euro monatlich können Sie dabei verdienen, ohne Sozialabgaben<br />
oder Steuern zahlen zu müssen.<br />
Das bedeutet aber auch, dass Sie ohne freiwillige Beiträge zur Sozialversicherung<br />
durch einen Minijob allein keine ausreichenden<br />
Rentenansprüche erwerben können. Unterstützung bei der Suche<br />
nach einem Minijob und Informationen zu den Rahmenbedingungen<br />
erhalten Sie bei der Minijob-Zentrale.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Deutsche Rentenversicherung<br />
Knappschaft-Bahn-See<br />
Minijob-Zentrale<br />
45115 Essen<br />
0355 2902-70799<br />
minijob@minijob-zentrale.de<br />
www.minijob-zentrale.de<br />
Existenzgründung –<br />
Selbstständigkeit<br />
als Alternative<br />
Die Familienphase kann auch ein willkommener Anlass sein,<br />
eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln und sich<br />
selbstständig zu machen.<br />
Wenn Sie sich selbst auf Stressresistenz, kaufmännische Kenntnisse<br />
und Fachwissen überprüft haben, besprechen Sie Ihr Vorhaben<br />
in der Familie: Gerade in der Anfangsphase werden Sie im Regelfall<br />
viel Zeit investieren und mit Einkommensausfällen umgehen müssen.<br />
Ihre Partnerin oder Ihr Partner sollte also das Familieneinkommen<br />
oder die Kinderbetreuung sicherstellen können, damit Sie<br />
gute Start(up)chancen haben. Beratung zur Existenzgründung bieten<br />
hannoverimpuls, das Gründer-Center der Handwerkskammer<br />
<strong>Hannover</strong>, die IHK und – speziell für Frauen – GründerinnenConsult.<br />
ErzieherInnen auf dem Weg in die Selbstständigkeit finden im<br />
Verein Werk-statt-Schule e.V. ein Qualifizierungsangebot.<br />
ExistenzgründerInnen, die Arbeitslosengeld II beziehen, werden<br />
grundsätzlich durch das GründerCenter beim Bildungswerk der<br />
Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) beraten. Sie benötigen dafür<br />
eine Zuweisung zu dieser Beratungsstelle durch das JobCenter<br />
Region <strong>Hannover</strong>.<br />
Der gemeinnützige Verein Integrative Existenzgründung e.V. (intEX<br />
e.V.) fördert und qualifiziert ExistenzgründerInnen mit Migrationshintergrund.<br />
eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />
infos<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
hannoverimpuls<br />
www.hannover-impuls.de<br />
Handwerkskammer <strong>Hannover</strong><br />
Berliner Allee 17<br />
30175 <strong>Hannover</strong><br />
0511 348590<br />
lahner@hwk-hannover.de<br />
IHK <strong>Hannover</strong><br />
Henning Schiel<br />
Schiffgraben 49<br />
30175 <strong>Hannover</strong><br />
0511 3107-271<br />
startup@hannover.ihk.de<br />
GründerinnenConsult <strong>Hannover</strong><br />
Hohe Straße 11<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 92400120<br />
info@gruenderinnenconsult.de<br />
intEx e.V., Integrative Existenzgründung<br />
in der Region <strong>Hannover</strong><br />
Andreaestraße 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 887845<br />
info@intex-ev.de<br />
www.intex-ev.de<br />
JobCenter Region <strong>Hannover</strong><br />
Marktstraße 45<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 26277-0<br />
jobcenter-region-hannover@arge-sgb2.de<br />
69
70<br />
5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />
Neustart<br />
ins Berufsleben<br />
Abschlüsse und Qualifikationen nachholen<br />
Manche Frauen hatten vor ihrer Schwangerschaft nicht die<br />
Gelegenheit, arbeiten zu gehen oder eine Berufsausbildung<br />
abzuschließen. Wenn für Sie jetzt die Zeit gekommen ist,<br />
Ihre berufliche Zukunft zu planen, haben Sie verschiedene<br />
Möglichkeiten:<br />
Wenn Sie noch zur Schule gehen, finden Sie im Pro-Aktiv-<br />
Center oder in einer Kompetenzagentur Informationen und<br />
Beratung. Fragen Sie in Ihrer Schule danach.<br />
Wenn Sie die Schule ohne Abschluss verlassen haben,<br />
erkundigen Sie sich bei der Berufsberatung der Agentur für<br />
Arbeit <strong>Hannover</strong> (oder wenn Sie Arbeitslosengeld II beziehen:<br />
im JobCenter Region <strong>Hannover</strong>) nach Schulabschlusskursen.<br />
Es gibt auch Weiterbildungsmaßnahmen mit dem Ziel,<br />
den Hauptschulabschluss nachzuholen.<br />
Wenn Sie sich erst einmal auf einen Schulabschlusskurs<br />
vorbereiten möchten, fragen Sie im Familienzentrum in Ihrer<br />
Nähe nach – oder in der Volkshochschule.<br />
Wenn Sie eine Ausbildung beginnen möchten, gibt es auch<br />
Teilzeitlösungen für Eltern. Die Abteilung Sina des Diakonischen<br />
Werkes zum Beispiel bietet auch Ausbildungsplätze mit<br />
Betreuungsmöglichkeiten für Ihr Kind. Weitere Träger<br />
nennt Ihnen das JobCenter.<br />
Wenn Sie einen Beruf ausgeübt haben, in dem Sie nun nicht<br />
mehr arbeiten können oder für den Sie sich weiterqualifizieren<br />
müssten, wenden Sie sich an die Weiterbildungsberatung<br />
<strong>Hannover</strong>. Hier werden Sie kostenlos und trägerneutral zu<br />
Lehrgängen, Seminaren, Kursen, Fernunterricht und Umschu-<br />
lungen beraten. Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten<br />
Sie dort auch einen Bildungsgutschein, der bis zu 50 Prozent der<br />
Kosten einer Weiterbildung deckt.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Weiterbildungsberatung <strong>Hannover</strong><br />
Platz der Weltausstellung<br />
Karmarschstraße 30/32<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 30033888<br />
info@weiterbildungsberatung-hannover.de<br />
www.weiterbildung-hannover.de<br />
In einem fremden<br />
Berufssystem<br />
Sie kommen aus einem anderen Land und Deutsch ist nicht<br />
Ihre Muttersprache? Oder Sie sind in einer Familie aufgewachsen<br />
sind, die mit dem deutschen Schul- und Ausbildungssystem<br />
nicht vertraut ist? Die Beratungsstellen der<br />
Migrationsdienste und die Selbsthilfeorganisationen von<br />
MigrantInnen.<br />
informieren zum Aufenthaltsrecht,<br />
unterstützen Sie bei der Anerkennung von Schul- und<br />
Berufsabschlüssen,<br />
erklären, welche Möglichkeiten Sie oder Ihre Kinder mit<br />
welcher Schulbildung oder mit welcher Ausbildung haben,<br />
planen mit Ihnen Ihre weitere Schullaufbahn oder Ihren<br />
beruflichen Weg.<br />
Die Bildungsberatung „Garantiefonds Hochschule“ unterstützt<br />
MigrantInnen, die im Herkunftsland die Hochschulreife erworben<br />
haben oder ein angefangenes Studium in Deutschland wieder aufnehmen<br />
möchten. Spezielle Sprachkurse für Deutsch im Beruf vermittelt<br />
die Koordinierungsstelle ALBuM.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Arbeitsgemeinschaft MigrantInnen und<br />
Flüchtlinge in Niedersachsen<br />
Zur Bettfedernfabrik 1<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 9215803<br />
info@amfn.de<br />
www.amfn.de<br />
Beratungszentrum für Integrations- und<br />
Migrationsfragen (BIM) der AWO<br />
Deisterstraße 85 A<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 21978-140<br />
bim@awo-hannover.de<br />
Bildungsberatungsstelle Garantiefonds<br />
Hochschule beim JMD der Caritas<br />
Kopernikusstraße 3<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 328526<br />
l.heimberg@caritas-hannover. de
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Diakonisches Werk – Migration<br />
Dörte Schimpf<br />
Burgstraße 10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 3687-161<br />
pro.migration@evlka.de<br />
Caritas Migrationsdienst<br />
Leibnizufer 13 – 15<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 12600-1055<br />
www.caritas-hannover.de<br />
kargah e.V.<br />
Zur Bettfedernfabrik 1<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 126078-0<br />
info@kargah.de<br />
www.kargah.de<br />
Can Arkadas¸ e.V.<br />
Stiftstraße 13<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 14274<br />
info@canarkadas.de<br />
www.sv-can-arkadas.de/ev<br />
eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />
Studieren<br />
mit Kind<br />
Studierende Eltern können ihren Kindern ganz viele Impulse,<br />
Eindrücke und Kontakte bieten – in keiner anderen<br />
Lebensphase passiert geplant täglich soviel Neues. Die Verdichtung<br />
der Studieninhalte schränkt sie in ihrer zeitlichen<br />
Flexibilität mittlerweile aber stark ein.<br />
Die Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> und die Fachhochschule <strong>Hannover</strong><br />
begegnen dem mit verschiedenen Serviceangeboten und Unterstützungsleistungen<br />
für studierende Eltern:<br />
täglich eine kostenlose Mahlzeit mit der Mensa Card Kids<br />
verschiedene Kindertagesstätten rund um die<br />
Hochschulstandorte<br />
Spontanbetreuung, wenn die regelmäßige Betreuung<br />
ausfällt und Sie dadurch Ihre regelmäßige Arbeit, eine<br />
Exkursion oder Prüfungstermine nicht wahrnehmen könnten<br />
Kinderferienbetreuung<br />
Regelungen zum Teilzeitstudium in verschiedenen<br />
Studiengängen<br />
Coaching und Beratung zur Work-Life-Balance<br />
Promotionsabschlussförderung aus familiären Gründen<br />
familienfreundliche Sitzungstermine der Gremien<br />
Beratungsangebote speziell für Väter<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Studentenwerk <strong>Hannover</strong><br />
Sozialberatung<br />
Lodyweg 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 7688922<br />
soziales@studentenwerk-hannover.de<br />
Leibniz Universität <strong>Hannover</strong><br />
ServiceCenter (Anmeldung und<br />
Kurzberatung)<br />
Welfengarten 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 762-2020 (Service-Hotline)<br />
studienberatung@uni-hannover.de<br />
www.uni-hannover.de<br />
71
72<br />
5 eltern in ausbildung und arbeitswelt<br />
dr. lars kutschke<br />
TUI AG, Projektleitung Gesundheit und Diversity<br />
Private und berufliche<br />
Verpflichtungen in<br />
Einklang bringen<br />
Herr Dr. Kutschke, was bedeutet für die TUI AG, ein familienbewusstes<br />
Unternehmen zu sein? Und wie setzen Sie das<br />
konkret um?<br />
Dr. Kutschke: „Gemäß der Charta der Vielfalt, die TUI 2008 unterzeichnet<br />
hat, wird der Gedanke der Vielfalt bei TUI nach innen und außen gelebt.<br />
Vielfalt steht für eine Reihe von unterschiedlichen Merkmalen (zum Beispiel<br />
jung oder alt, weiblich oder männlich) sowie unterschiedlichen Lebenserfahrungen<br />
und -situationen (zum Beispiel mit kleinen Kindern oder<br />
mit pflegebedürftigen Eltern). Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
unterstützen wir dabei, ihre privaten und beruflichen Verpflichtungen in<br />
Einklang zu bringen; denn wir wünschen uns ausgeglichene und zufriedene<br />
Beschäftigte.<br />
Flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle in unterschiedlichsten Variationen<br />
und Telearbeit bieten organisatorische Erleichterungen. Während der<br />
Elternzeit wird der Kontakt aufrecht erhalten, zum Beispiel durch Vertretungstätigkeiten,<br />
durch Einladungen zu Betriebsversammlungen beziehungsweise<br />
durch die Eltern selbst, die sich mit Kolleginnen und Kollegen<br />
zum Essen im Betriebsrestaurant treffen (der Firmenausweis und der Zugang<br />
zu den elektronischen Medien bleibt während der Elternzeit erhalten).<br />
Die Kinderbetreuung wird durch finanzielle Zuschüsse sowie durch eine<br />
betriebseigene Krippe, die Little World of TUI, unterstützt. Die Mehrgenerationenidee<br />
wird nicht nur in der TUI-Krippe gelebt, wo die ein- bis<br />
dreijährigen Kinder einmal in der Woche die Turnhalle im nahe gelegenen<br />
Eilenriedestift, einem Seniorenstift, aufsuchen. Auch TUI-Bachelorstudierende<br />
sind im Rahmen eines Sozialprojekts gern gesehene Gäste in dem<br />
Seniorenstift und haben unter anderem Fahrradrikschaausflüge mit den<br />
älteren Bewohnerinnen und Bewohnern unternommen. Darüber hinaus engagieren<br />
TUI Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter sich in einer Förderschule<br />
beim TUI-Vorlesecoaching für Kinder.<br />
Die intranetbasierte TUI-Kinderbetreuungsbörse bietet Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine Austauschplattform, mit der eine Betreuung für<br />
Kinder (zum Beispiel Tagesmutter, Babysitter, Hausaufgabenhilfe) und<br />
genauso eine Betreuung für Eltern (Vorlesen, Einkaufshilfe oder Pflege)<br />
gesucht werden kann. Erkrankt ein naher Familienangehöriger, besteht<br />
die Möglichkeit, bis zu sechs Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen. Des<br />
Weiteren wird eine kaufmännische Teilzeit-Ausbildung für Alleinerziehende<br />
angeboten, es stehen Ferienhäuser speziell für die Familienerholung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung und es gibt eine umfangreiche<br />
betriebliche Gesundheitsförderung.“
Familienfreundliche<br />
Arbeitsplätze<br />
Ob Wissenschafts-, Produktions- oder Handwerksbetrieb,<br />
Einzelhandel, Dienstleister oder Behörde: Viele Arbeitgebe-<br />
rInnen unterstützen ihre Beschäftigten bei dem Kraftakt,<br />
Familien- und Berufsleben auszubalancieren.<br />
Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle,<br />
Rück sichtnahme bei der Dienst- und Urlaubsplanung, gemischte<br />
Altersstrukturen in Teams, Einmalzahlungen oder<br />
Darlehen für Eltern und Unterstützung bei der Suche nach<br />
einem Betreuungsplatz.<br />
Manche Unternehmen haben sogar Verträge mit Betreuungsanbietern<br />
geschlossen, für die Regelversorgung oder für kurzfristige<br />
Betreuung in Ausnahmesituationen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer<br />
Personalstelle oder bei Ihrem Chef, oft gibt es schon eine passende<br />
Lösung oder sie ist schnell gefunden.<br />
Auch von kommunaler Seite wird viel getan, um der rasant angestiegenen<br />
Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten gerecht zu<br />
werden. Nach dem Ausbau der Kindergartenplätze investiert die<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> in großem Umfang in die Schaffung<br />
von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Und auch für<br />
Grundschulkinder engagiert sie sich mit dem Modell der offenen<br />
Ganztagsschule für eine verlässliche Betreuung. Mehr Informationen<br />
zum Angebotsspektrum finden Sie im Abschnitt Bildung und<br />
Betreuung.<br />
eltern in ausbildung und arbeitswelt 5<br />
Freistellung<br />
zur Pflege eines<br />
kranken Kindes<br />
Wenn Ihr Kind krank ist und deshalb von Ihnen betreut und<br />
gepflegt werden muss, können Sie sich von der Arbeit freistellen<br />
lassen, vorausgesetzt<br />
Ihr Kind hat das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet<br />
oder ist behindert oder hilfebedürftig,<br />
Krankheit und Betreuungsbedürftigkeit sind ärztlich<br />
attestiert und<br />
die Betreuung durch eine andere im Haushalt lebende<br />
Person ist nicht möglich oder nicht zumutbar.<br />
Für bis zu fünf Tage können Sie sich bezahlt freistellen lassen, falls<br />
diese Möglichkeit nicht in Ihrem Arbeits- oder Tarifvertrag ausgeschlossen<br />
ist. Anspruch auf unbezahlte Freistellung haben Sie unabhängig<br />
vom Arbeits- oder Tarifvertrag. Ihre Einkommensausfälle<br />
werden dann durch Krankengeld aufgefangen, das die gesetzliche<br />
Krankenversicherung zahlt. Die Freistellungsmöglichkeit ist pro<br />
Kalenderjahr begrenzt. Elternpaare können pro Kind je Elternteil<br />
zehn Arbeitstage in Anspruch nehmen, bei mehreren Kindern<br />
höchstens 25 Arbeitstage je Elternteil. Alleinerziehende können<br />
den Gesamtanspruch geltend machen, also 20 Arbeitstage pro Kind<br />
beziehungsweise höchstens 50 Tage bei mehreren Kindern. Für BeamtInnen<br />
gelten abweichende Freistellungsregelungen, die in einer<br />
Sonderurlaubsverordnung festgelegt sind. Welche Verordnung<br />
für Sie zutrifft, erfragen Sie bitte bei Ihrem Dienstherrn.<br />
Wenn Sie Schwierigkeiten bei der Betreuung Ihres erkrankten Kindes<br />
haben, können Sie über den Kommunalen Sozialdienst Unterstützung<br />
bekommen.<br />
73
Einkommen,<br />
6 Unterhalt und finanzielle Hilfen<br />
rund ums<br />
geld
Kinder machen unsere Gesellschaft reich – menschlich<br />
und gesamtökonomisch betrachtet. Für Eltern sieht’s<br />
erst einmal ganz anders aus: Das Familieneinkommen<br />
muss schlicht für mehr Menschen reichen, oft schränkt<br />
zumindest ein Elternteil seine Arbeitszeit – und damit<br />
auch seine Verdienstmöglichkeiten – für die Kinderbetreuung<br />
ein.<br />
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung von Vergünstigungen<br />
und Transferleistungen, die Ihnen je nach Familienkonstellation<br />
das Wirtschaften erleichtern können.<br />
Darunter befinden sich sowohl Hinweise für berufstätige<br />
Eltern mit Erwerbseinkommen als auch Tipps für<br />
Familien, die nicht die Möglichkeit haben, ihren Unterhalt<br />
selbst zu bestreiten.<br />
Die Stadtverwaltung hält zahlreiche kostenlose Beratungsangebote<br />
vor. Sie helfen Ihnen, neue Wege einzuschlagen<br />
und zum Beispiel auch als alleinerziehender Elternteil<br />
eine Ausbildung abzuschließen. Und auch in schwierigen<br />
Lebenssituationen wie Verschuldung und Trennung oder<br />
Fragen zum Unterhaltsrecht erhalten Sie kostenlos Unterstützung<br />
dabei, schnell einen Überblick über die Rechtslage<br />
zu bekommen und einen Lösungsweg zu finden.<br />
Grundsätzlich gilt, dass Ihre individuelle Situation ausschlaggebend<br />
dafür ist, welche Leistungen oder Vergünstigungen<br />
Sie in Anspruch nehmen können. Rechtlich verbindliche<br />
Auskünfte können Sie nur über eine persönliche<br />
Beratung oder einen konkreten Antrag bekommen.<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
75
76 6 einkommen, 6<br />
6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />
Einkommensteuer<br />
und staatliche<br />
Leistungen<br />
Steuerklasse<br />
Je nach Familienstand und Einkommensverhältnissen gibt<br />
es für Paare verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von<br />
Lohnsteuerklassen.<br />
Eheleute, die gemeinsam veranlagt werden, können zwischen zwei<br />
Kombinationen wählen: Beide Partner in Steuerklasse IV oder unterschiedlich<br />
in III und V (Ehegattensplitting). Das Ehegattensplitting<br />
hat den Vorteil, dass das höhere Einkommen schon während<br />
des laufenden Jahres mit dem geringeren Steuersatz der Lohnsteuerklasse<br />
III besteuert wird und das geringere Einkommen mit dem<br />
höheren Steuersatz der Lohnsteuerklasse V, so dass die gesamte<br />
Steuerlast in der Summe geringer ist. Seit 2010 eröffnet das Faktorverfahren<br />
eine zusätzliche Variante, bei der für beide Partner anteilig<br />
die steuermindernden Einflussgrößen berücksichtigt werden.<br />
Alleinerziehenden mit Freibetrag für mindestens ein Kind wird in<br />
Lohnsteuerklasse II automatisch ein Entlastungsbetrag anerkannt,<br />
der den Lohnsteuerabzug von vornherein mindert.<br />
Detaillierte Informationen und Tipps zur Wahl der Steuerklasse finden<br />
Sie im „Kleinen Ratgeber für Lohnsteuerzahler“, der auf der<br />
Internetseite der Oberfinanzdirektion Niedersachsen (www.ofd.<br />
niedersachsen.de) zum Download zur Verfügung steht.<br />
Mutterschutz<br />
und Elterngeld<br />
Während der Schwangerschaft und bis zum Ende der Mutterschutzzeit<br />
sind Sie vor Einkommensausfällen durch Mutterschutzlohn<br />
und Mutterschaftsgeld geschützt. Nach der<br />
Geburt können Sie Elterngeld in Anspruch nehmen – vorausgesetzt,<br />
Sie arbeiten höchstens 30 Stunden wöchentlich.<br />
Näheres zu Mutterschutz, Elterngeld und Elternzeit finden Sie im<br />
Abschnitt „Eltern in Ausbildung und Arbeitswelt/Familie und Beruf<br />
unter einen Hut“.<br />
Elterngeld berechnet sich nach Ihrem zu berücksichtigenden Einkommen<br />
der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes. Es<br />
kann also für Ehepaare sinnvoll sein, noch vor der Geburt des<br />
Kindes die Steuerklasse(n) ändern zu lassen, um die Bemessungsgrundlage<br />
für die Berechnung des Elterngeldes für die Zeit nach der<br />
Geburt zu erhöhen.<br />
Freibeträge<br />
Den Kinderfreibetrag können Sie sich beim zuständigen Finanzamt<br />
eintragen lassen. Durch ihn wird das Existenzminimum<br />
Ihres Kindes steuerfrei gestellt.<br />
Die Entlastungswirkung kommt allerdings erst ab einem bestimmten<br />
zu versteuernden Einkommen zum Tragen. Dann wird das Kindergeld<br />
auf die Steuerentlastung angerechnet. Sie müssen dazu<br />
aber nichts veranlassen: Kindergeld und Freibetrag werden im Rahmen<br />
Ihrer Steuererklärung automatisch zu Ihren Gunsten miteinander<br />
verrechnet. Der Kinderfreibetrag kann von beiden Eltern je<br />
zur Hälfte geltend gemacht werden, unter bestimmten Voraussetzungen<br />
kann aber auch der gesamte Freibetrag auf einen Elternteil<br />
übertragen werden.<br />
Kindergeld<br />
Kindergeld wird einkommensunabhängig gezahlt und staffelt<br />
sich nach der Zahl der Kinder. Es wird nur auf schriftlichen<br />
Antrag an die Familienkasse der Arbeitsagentur (beziehungsweise<br />
im öffentlichen Dienst an die Personalstelle)<br />
gewährt. Den Anspruch auf Kindergeld haben grundsätzlich<br />
die Eltern. Unter bestimmten Voraussetzungen ist aber auch<br />
eine Auszahlung an Dritte (zum Beispiel das Kind) möglich.<br />
Kindergeld wird mindestens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres<br />
gezahlt, darüber hinaus bis zum 25. Lebensjahr, wenn das Kind<br />
sich in Ausbildung befindet und eine bestimmte Einkommensgrenze<br />
nicht überschreitet. Für arbeitslose Kinder über 18 kann bis zum
21. Lebensjahr Kindergeld bezogen werden. Wenn ein Kind wegen<br />
fehlender Ausbildungsplätze keinen Ausbildungsplatz erhalten hat,<br />
bekommt es Kindergeld nach der Regel für Kinder in Ausbildung.<br />
Für behinderte Kinder, die sich nicht selbst unterhalten können,<br />
wird Kindergeld ohne Altersbeschränkung gewährt.<br />
Wenn Sie Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) erhalten, wird das Kindergeld<br />
in der Regel als Einkommen angerechnet.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
e-mail<br />
internet<br />
Kinderzuschlag<br />
Familienkasse <strong>Hannover</strong><br />
Wenn Sie über ein geringes Familieneinkommen verfügen,<br />
könnten Sie zusätzlich zum Kindergeld Anspruch auf<br />
einen Kinderzuschlag haben. Den Kinderzuschlag erhalten<br />
Sie, wenn Sie Ihren Lebensunterhalt finanzieren können,<br />
nicht aber den Ihrer Kinder. Der Kinderzuschlag soll verhindern,<br />
dass Sie von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II<br />
(„Hartz IV“) abhängig werden.<br />
Der Zuschlag wird für maximal drei Jahre gezahlt und entfällt,<br />
sobald Ihr Einkommen den Familienbedarf deckt. Auf der Internetseite<br />
des Bundesfamilienministeriums gibt es einen Kinderzuschlagrechner<br />
(http://www.bmfsfj.de/Kinderzuschlagrechner/),<br />
mit dem Sie herausfinden können, ob Sie Anspruch auf den Kinderzuschlag<br />
haben. Den Antrag auf Kinderzuschlag können Sie genau<br />
wie für das Kindergeld bei der Familienkasse der Arbeitsagentur<br />
(bezeihungsweise bei Ihrer Personalstelle für Beschäftigte im öffentlichen<br />
Dienst) stellen.<br />
Unterhaltsansprüche<br />
Brühlstraße 4<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
Postanschrift: Familienkasse <strong>Hannover</strong><br />
30131 <strong>Hannover</strong><br />
familienkasse-hannover@arbeitsagentur.de<br />
www.familienkasse.de<br />
Während einer bestehenden Partnerschaft gestalten Eltern<br />
die finanzielle Grundlage des Familienlebens in der<br />
Regel gemeinsam. Ob Sie sich nach einer Beziehung ohne<br />
Trauschein trennen oder Ihre Ehe scheiden lassen: Bei gemeinsamen<br />
Kindern ist damit stets die Frage nach deren<br />
Unterhalt verbunden, oft auch für den oder die PartnerIn.<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
Die Regelung von Unterhaltsansprüchen verläuft häufig nicht ohne<br />
Konflikte. Unterhalt wird grundsätzlich für die Zukunft geschuldet,<br />
Sie müssen ihn also nachweisbar und konkret beziffert einfordern,<br />
um Ihren Anspruch nicht zu verlieren, wenn die Partnerin oder der<br />
Partner nicht zahlt. Dabei ist die genaue Berechnung des Ehegatten-<br />
und Kindesunterhaltes sehr kompliziert, und eine falsche Annahme<br />
kann Ihnen später große finanzielle Nachteile bringen.<br />
Deshalb empfiehlt es sich, rechtzeitig Beratung und Unterstützung<br />
im Fachbereich Jugend und Familie oder in einer Beratungsstelle<br />
zu suchen. Sollten Ihnen für juristischen Rat die finanziellen Mittel<br />
fehlen, können Sie Beratungs- und Verfahrenskostenhilfe beim<br />
Amtsgericht <strong>Hannover</strong> oder über Ihren Rechtsbeistand beantragen<br />
(siehe „Beratungs- und Anlaufstellen“, ab Seite 111). Wenn<br />
Sie eine professionelle Gesprächsmoderation in Anspruch nehmen<br />
möchten, können Sie sich an die Elterntrennungsberatung der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> wenden.<br />
Unterhalt des Kindes<br />
Grundsätzlich sind Eltern verpflichtet, für den Unterhalt<br />
ihrer Kinder gemeinsam zu sorgen. Eine Trennung oder<br />
Schei dung ändert daran nichts. Der Elternteil, der das Kind<br />
überwiegend betreut, erfüllt seine Unterhaltsverpflichtung<br />
in der Regel durch die Pflege und Erziehung des Kindes. Der<br />
andere Elternteil ist barunterhaltspflichtig, sofern er leistungsfähig<br />
ist. Die Höhe des Unterhaltsanspruchs für Kinder<br />
ist unter anderem einkommensabhängig. Die Berechnung<br />
orientiert sich an den Sätzen der „Düsseldorfer Tabelle“.<br />
∑Für die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen können Sie<br />
sich an den Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> wenden. Sie können dort auch eine Beistandschaft für<br />
Ihr Kind beantragen. Dann wird vom Fachbereich Jugend und Familie<br />
aus unter anderem der Unterhaltsanspruch geltend gemacht<br />
und die regelmäßige Zahlung überwacht.<br />
Die Broschüre „Die Beistandschaft“ können Sie auf der Internetseite<br />
des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend (www.bmfsfj.de) per Post bestellen oder als PDF-Datei herunterladen.<br />
Sie informiert zu den Beratungs- und Unterstützungsangeboten<br />
des Jugendamts bei der Feststellung der Vaterschaft<br />
und der Geltendmachung von Unterhalt, insbesondere durch Einrichtung<br />
einer Beistandschaft für das Kind.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Beistandschaften, Unterhaltsfragen<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42786<br />
51.1@hannover-stadt.de<br />
77
78 6 einkommen, 6<br />
6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />
Unterhaltsvorschuss<br />
Sie können Unterhaltsvorschuss für Ihr Kind beantragen,<br />
wenn Sie alleinerziehend sind und<br />
das Kind das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat,<br />
der andere Elternteil für das Kind keinen oder keinen<br />
ausreichenden Unterhalt zahlt oder<br />
der andere Elternteil verstorben ist und das Kind keine oder<br />
keine ausreichenden Waisenbezüge erhält.<br />
Unterhaltsvorschuss wird nicht gezahlt, wenn Sie<br />
mit dem anderen Elternteil zusammenleben,<br />
mit einer anderen Person verheiratet sind und von dieser<br />
nicht dauernd getrennt leben oder in einer Lebenspartnerschaft<br />
nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz zusammen leben,<br />
als Mutter nicht bereit sind, bei der Feststellung der<br />
Vaterschaft für Ihr Kind mitzuwirken.<br />
Unterhaltsvorschuss kann bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres,<br />
längstens jedoch für insgesamt 72 Monate (= sechs Jahre)<br />
gezahlt werden. Wenn der unterhaltspflichtige Elternteil Unterhalt<br />
leistet, wird dieser auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. Das<br />
gilt auch für Waisenbezüge, die ein Kind erhält. Sonstige Einkünfte<br />
des Kindes und das Einkommen des alleinerziehenden Elternteils<br />
bleiben unberücksichtigt.<br />
Das Antragsformular und ein Merkblatt zum Unterhaltsvorschuss<br />
finden Sie auf hannover.de unter dem Suchbegriff „Unterhaltsvorschussleistungen“.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Unterhaltsvorschuss<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42786<br />
unterhaltsvorschuss@hannover-stadt.de<br />
Betreuungsunterhalt<br />
Wenn Sie nach der Trennung vom anderen Elternteil wegen<br />
der Betreuung des Kindes Ihren eigenen Lebensunterhalt<br />
nicht bestreiten können, haben Sie mindestens bis zum<br />
dritten Geburtstag Ihres Kindes Anspruch auf Unterhalt für<br />
sich selbst – unabhängig davon, ob Sie verheiratet waren<br />
oder nicht.<br />
Der Anspruch kann sich über den dritten Geburtstag hinaus verlängern,<br />
wenn die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit mit den Belangen<br />
des Kindes nicht vereinbar ist oder keine Betreuungsmöglichkeit<br />
für Ihr Kind zur Verfügung steht.<br />
Voraussetzung für den Unterhaltsanspruch ist, dass der unterhaltspflichtige<br />
Elternteil leistungsfähig ist. Die Zahlung des Kindesunterhalts<br />
ist vorrangig vor dem Betreuungsunterhalt.<br />
Sind die Eltern nicht miteinander verheiratet, hat der betreuende<br />
Elternteil Anspruch auf kostenfreie Beratung und Unterstützung<br />
durch den Fachbereich Jugend und Familie bei der Geltendmachung<br />
seines Unterhaltsanspruchs nach § 1615 Absatz 1 des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches (BGB).<br />
Für den unterhaltspflichtigen Elternteil sind die Unterhaltszahlungen<br />
„Unterhalt für bedürftige Personen“, die als außergewöhnliche Belastung<br />
steuerlich geltend gemacht werden können, wenn der unterstützte<br />
Elternteil über keine eigenen Einkünfte und kein Vermögen verfügt.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Unterhaltsfragen<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42786<br />
51.1@hannover-stadt.de<br />
Ehegatten- und<br />
Geschiedenenunterhalt<br />
Wenn Ehepartner unterschiedlich hohes Einkommen haben,<br />
hat derjenige mit dem geringeren Einkommen ab dem Zeitpunkt<br />
der Trennung bis zum Inkrafttreten der Scheidung<br />
Anspruch auf Ehegattenunterhalt, wenn er oder sie bedürftig<br />
wird. Während des ersten Trennungsjahres haben Sie<br />
keine Verpflichtung zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit.<br />
Die Höhe der Unterhaltsleistung richtet sich nach Ihren bisherigen<br />
und möglichen Erwerbs- und Vermögensverhältnissen<br />
als Paar.<br />
Nach Inkrafttreten der Scheidung kann die geringer verdienende<br />
Seite Geschiedenenunterhalt zum Ausgleich der verschiedenen<br />
Einkommen beanspruchen (Aufstockungsunterhalt). Für den Geschiedenenunterhalt<br />
fordert der Gesetzgeber allerdings eine gesteigerte<br />
Eigenverantwortung der Beteiligten: Der Anspruch eines<br />
geschiedenen Partners ist dem Unterhaltsanspruch der Kinder<br />
gegenüber nachrangig, in den meisten Fällen wird er vom Gericht<br />
zeitlich begrenzt und stufenweise herabgesetzt. Beiden Parteien<br />
wird eine angemessene Erwerbstätigkeit zugemutet, die der Ausbildung,<br />
den Fähigkeiten, der früheren Erwerbstätigkeit, dem Lebensalter<br />
und dem Gesundheitszustand entspricht. Wer nicht alters-<br />
oder krankheitsbedingt erwerbsunfähig ist, muss sich so früh<br />
wie möglich selbst versorgen. Dies gilt auch, wenn dadurch der<br />
Lebensstandard geringer wird als zu Ehezeiten.<br />
Auch beim Ehegatten- und Geschiedenenunterhalt ist eine individuelle<br />
fachkundige Rechtsberatung durch nichts zu ersetzen. Nur<br />
wenn Sie rechtzeitig, nachweisbar und in der Höhe nachvollziehbare<br />
Forderungen stellen, sichern Sie sich Ihre Ansprüche.
Existenzsicherung<br />
Arbeitslosengeld,<br />
Hartz IV und Sozialhilfe<br />
Wenn Sie ein geringes Einkommen haben, wegen Arbeitslosigkeit<br />
oder einer anhaltenden Notsituation Ihre wirtschaftliche<br />
Existenz nicht mehr sichern können, können Sie<br />
Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe beziehen. Je nach Ihrer<br />
persönlichen Situation gibt es unterschiedliche Leistungen,<br />
die von drei verschiedenen Stellen gewährt werden.<br />
Arbeitslosengeld I (SGB III)<br />
Arbeitslosengeld I ist eine Versicherungsleistung, die Ihnen<br />
im Anschluss an eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />
auf Antrag von der Arbeitsagentur gewährt wird. Sie<br />
haben Anspruch darauf,<br />
wenn Sie innerhalb der letzten zwei Jahre vor Ihrer Arbeitslosigkeit<br />
mindesten 360 Tage beitragspflichtig tätig waren, also in<br />
einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis gestanden<br />
haben (zum Beispiel Beschäftigung oder Krankengeldbezug).<br />
Anrechnungsfähig sind auch versicherungspflichtige Zeiten wie<br />
Elternzeit oder Wehr- beziehungsweise Zivildienstzeiten. Bei überwiegend<br />
kurzen befristeten Arbeitsverhältnissen genügt in bestimmten<br />
Fällen auch eine Beitragszeit von mindestens 180 Tagen.<br />
wenn Sie das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.<br />
wenn Sie sich bei der Agentur für Arbeit persönlich arbeitslos gemeldet<br />
haben. Sie müssen sich auch dann arbeitslos melden, wenn<br />
zu erwarten ist, dass Sie innerhalb der nächsten drei Monate arbeitslos<br />
werden. Sollten Sie kurzfristiger von der Beendigung Ihres<br />
Arbeitsverhältnisses erfahren, müssen Sie sich innerhalb von drei<br />
Tagen arbeitslos melden.<br />
Als arbeitslos gelten Sie, wenn Sie<br />
in keinem Arbeitsverhältnis stehen,<br />
Ihre Beschäftigungslosigkeit beenden möchten und<br />
der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Anspruchsberechtigte mit Kindern erhalten 67 Prozent ihres zuletzt<br />
erzielten pauschalierten Nettoverdienstes. Das Arbeitslosengeld I<br />
für Anspruchsberechtigte ohne Kinder beläuft sich auf 60 Prozent.<br />
Beachten Sie bitte, dass Sie eventuell durch den Wegfall Ihres Erwerbseinkommens<br />
auch Anspruch auf Wohngeld haben. Im Gegensatz<br />
zu Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe beinhaltet das Arbeitslosengeld<br />
I keine öffentliche Leistung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Agentur für Arbeit <strong>Hannover</strong><br />
Brühlstraße 4<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
01801 555111 (Festnetzpreis 3,9 Cent pro Minute,<br />
Mobilfunkpreise höchstens 42 Cent pro Minute)<br />
hannover@arbeitsagentur.de<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
Arbeitslosengeld II und<br />
Sozialgeld (SGB II/Hartz IV)<br />
Sie können finanzielle Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch<br />
II (Hartz IV) erhalten, wenn Sie erwerbsfähig und hilfebedürftig<br />
sind. Die Leistung umfasst einen Regelsatz für<br />
den Lebensunterhalt und die Kosten für die Unterkunft.<br />
Darüber hinaus können Sie auch Eingliederungsleistungen<br />
und Fördermaßnahmen gewährt bekommen, die Sie darin<br />
unterstützen, eine geeignete Arbeit zu finden, zum Beispiel<br />
berufliche Eingliederungsmaßnahmen in Betrieben oder<br />
Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Arbeitslosengeld II können Sie beziehen, wenn Sie mindestens 15<br />
Jahre alt sind und die gesetzliche Altersgrenze (je nach Geburtsjahrgang<br />
zwischen 65 und 67 Jahren) noch nicht überschritten haben.<br />
Sie gelten als erwerbsfähig, wenn Sie generell mindestens drei<br />
Stunden täglich arbeiten könnten. Wenn Ihr Einkommen und Vermögen<br />
nicht für Ihre Grundsicherung ausreicht, sind Sie hilfebedürftig.<br />
Arbeitslosengeld II können Sie also auch dann bekommen,<br />
wenn Sie ein geringes Erwerbseinkommen oder nur sehr geringes<br />
Arbeitslosengeld I beziehen.<br />
Wenn Sie mit mehreren Familienangehörigen, in eheähnlicher<br />
Gemeinschaft oder in einer eingetragenen Partnerschaft in einem<br />
Haushalt leben, wird das Einkommen und Vermögen aller Haushaltsmitglieder<br />
bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes II berücksichtigt.<br />
Sie gelten als Bedarfsgemeinschaft. Wenn in Ihrem<br />
Haushalt nicht erwerbsfähige Angehörige (zum Beispiel Kinder) leben,<br />
so erhalten diese Sozialgeld in Höhe der gültigen Regelsätze.<br />
Kindergeld und Unterhalt(svorschuss) sind vorrangig zu beantragende<br />
(beziehungsweise von Unterhaltspflichtigen einzufordernde)<br />
Leistungen. Das JobCenter gewährt den Regelsatz abzüglich des<br />
dadurch erzielten Einkommens.<br />
Sowohl bei der Anrechnung von Vermögen als auch beim Einkommen<br />
gibt es Freibeträge.<br />
Der Bezug von Arbeitslosengeld II verpflichtet Sie, jede Arbeit anzunehmen,<br />
auch wenn diese nicht Ihrer Qualifikation entspricht<br />
oder kein Tariflohn gezahlt wird. Sollten Sie eine zumutbare Arbeit<br />
ablehnen, müssen Sie dafür eine Begründung abgeben, die vom<br />
JobCenter anerkannt wird.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
JobCenter Region <strong>Hannover</strong><br />
Zentrale Dienste<br />
Marktstraße 45<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 26277-0<br />
jobcenter-region-hannover@arge-sgb2.de<br />
Erkundigen Sie sich am besten hier vorab,<br />
welches der fünf JobCenter im Stadtgebiet<br />
für Sie zuständig ist!<br />
79
80 6 einkommen, 6<br />
6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />
Sozialhilfe (SGB XII)<br />
Sozialhilfe können Sie dann beantragen, wenn Ihr Einkommen<br />
nicht ausreicht, um ihre Existenz zu sichern und Sie aus<br />
Altersgründen oder wegen Berufsunfähigkeit nicht (mehr)<br />
erwerbsfähig sind.<br />
Bevor Sie Anspruch auf Sozialhilfe haben, müssen Sie alle anderen<br />
Möglichkeiten ausgeschöpft haben: den Einsatz Ihrer Arbeitskraft,<br />
Ihr Vermögen, Unterhaltsansprüche gegenüber Verwandten oder<br />
andere Sozialleistungen aus der Kranken- Renten- oder Pflegeversicherung.<br />
Die Vermögensfreibeträge für Sozialhilfe liegen deutlich<br />
niedriger als beim Arbeitslosengeld II.<br />
Für Eltern kommt Sozialhilfe in der Regel nur zum Tragen,<br />
wenn sie wegen Krankheit oder Behinderung nicht<br />
erwerbsfähig sind oder<br />
wenn sie ein krankes oder behindertes Kind haben und deshalb<br />
nur in sehr geringem Umfang berufstätig sein können.<br />
Nähere Informationen und Antragsunterlagen finden Sie auf hannover.de<br />
unter den Stichworten „Hilfe zum Lebensunterhalt“ oder<br />
„Grundsicherung“.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Fachbereich Soziales der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
Arndtstraße 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42472<br />
50service@hannover-stadt.de<br />
Ermäßigungen<br />
und Zuschüsse<br />
bei geringem<br />
Einkommen<br />
<strong>Hannover</strong>AktivPass<br />
Mit dem <strong>Hannover</strong>AktivPass der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
können Sie und Ihre Kinder eine Vielzahl von Vergünstigungen<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Sie erhalten ermäßigten Eintritt in Museen, müssen keine Lesegebühr<br />
in der Bibliothek entrichten, der Mitgliedsbeitrag im Sport-Verein<br />
wird für Ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr übernommen (bis zu<br />
120 Euro jährlich) und im Großraumverkehr <strong>Hannover</strong> (einschließlich<br />
üstra) haben Sie damit die Berechtigung, den Sozialtarif zu nutzen<br />
(Wertmarke S und TagesTicket S für Erwachsene beziehungsweise<br />
ErmäßigungsTicket S für Kinder von sechs bis 14 Jahren).<br />
Den <strong>Hannover</strong> Aktiv Pass bekommen Sie beziehungsweise<br />
Ihre Kinder, wenn Sie<br />
Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld vom JobCenter der<br />
Region <strong>Hannover</strong> beziehen oder<br />
Leistungen nach SGB XII (Grundsicherung, Eingliederungshilfe,<br />
Hilfe zur Pflege oder Blindenhilfe) vom Fachbereich Soziales<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> erhalten oder<br />
Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz vom Fachbereich<br />
Soziales der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> bekommen.<br />
Der AktivPass wird im August automatisch an alle Berechtigten versandt.<br />
Dazwischen erhalten Sie ihn entweder bei einem der Bürgerämter<br />
(wenn Sie Arbeitslosengeld II erhalten – bitte den Bewilligungsbescheid<br />
vom JobCenter und Personalausweis oder Pass<br />
mitbringen) oder direkt und automatisch vom Fachbereich Soziales<br />
(wenn Sie Sozialhilfe erhalten).<br />
Mehr Informationen und eine vollständige Auflistung der Vergünstigungen<br />
finden Sie auf www.<strong>Hannover</strong>-Aktiv-Pass.de.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Soziales<br />
Allgemeine Informationen<br />
zum <strong>Hannover</strong>AktivPass<br />
0511 168-40925 oder<br />
0511 168-42963<br />
hannoveraktivpass@hannover-stadt.de
Spenden und Stiftungen<br />
in besonderen Notlagen<br />
Durch Arbeitslosigkeit oder finanzielle Notlagen ist es manchen<br />
Eltern unmöglich, dringend erforderliche Dinge zu finanzieren.<br />
Wenn Sie sich mit Ihrer Familie in einer solchen<br />
Situation befinden, können Sie sich um Unterstützung durch<br />
eine Stiftung oder eine Spendenaktion bewerben.<br />
Auf hannover.de gibt es einen Überblick unter dem Suchbegriff<br />
„Spenden für Kinder und Jugendliche“. Telefonisch oder persönlich<br />
können Sie sich beim Kommunalen Sozialdienst der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> oder bei Sozialdiensten freier Träger nach Unterstützungsmöglichkeiten<br />
erkundigen.<br />
Die Landesstiftung „Familie in Not“ ermöglicht mit dem Sonderfonds<br />
„Dabei sein“ Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an<br />
Bildungs- und Freizeitmaßnahmen. Die Obergrenze der Zuschüsse<br />
liegt bei 100 Euro pro Kind innerhalb von zwei Jahren. Anträge können<br />
Sie bei den Servicestellen (verzeichnet unter www.dabeiseinnds.de)<br />
oder zum Beispiel auch über den Kindergarten oder die<br />
Schule Ihres Kindes stellen. Oder Sie fragen beim Kommunalen<br />
Sozialdienst vor Ort nach.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Kommunaler Sozialdienst<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43102<br />
51.2KSD@hannover-stadt.de<br />
Niedersächsisches Landesamt<br />
für Soziales, Jugend und Familie<br />
Domhof 1<br />
31134 Hildesheim<br />
05121 304-0 oder 304-216<br />
gabriele.cortekar@ls.niedersachsen.de<br />
www.soziales.niedersachsen.de<br />
Vergünstigte Familienurlaube<br />
und -freizeiten<br />
Wenn Sie sich den wohlverdienten Familienurlaub nicht<br />
leisten können, hilft das Land Niedersachsen. Je nach Familieneinkommen<br />
können Sie finanzielle Unterstützung<br />
bekommen für Erholungsmaßnahmen, die von Familienverbänden<br />
und den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege in<br />
Niedersachsen organisiert werden,<br />
in Familienferienstätten gemeinnütziger Träger,<br />
in für Familienferien eingerichteten Jugendherbergen,<br />
auf geeigneten Bauernhöfen und Campingplätzen oder<br />
in familiengerechten Einrichtungen, die vom Träger<br />
verantwortlich ausgesucht wurden.<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
Gefördert werden Erholungsmaßnahmen mit mindestens sieben<br />
bis höchstens 14 Übernachtungen von niedersächsischen<br />
Eltern mit mindestens zwei Kindern unter 18 Jahren,<br />
für die Kindergeld bezogen wird<br />
Alleinerziehenden mit mindestens einem Kind unter 18,<br />
für das Kindergeld bezogen wird<br />
Familien mit einem behinderten Kind, für das<br />
Kindergeld bezogen wird.<br />
Ein Antrag auf Unterstützung für die Familienerholung kann formlos<br />
bei den Familienverbänden und den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege<br />
gestellt werden. Das niedersächsische Sozialministerium<br />
empfiehlt interessierten Eltern, sich möglichst frühzeitig an die<br />
Träger der Erholungsmaßnahmen zu wenden, bevor die Mittel für<br />
das betreffende Jahr ausgeschöpft sind.<br />
Wochenendfreizeit mit Vätern – „Los, Papa!“<br />
Unter dem Motto „Los, Papa!“ wird jedes Jahr zum „Vatertag“<br />
(Himmelfahrt) ein besonderer Kurzurlaub für Väter mit<br />
Kindern von fünf bis elf Jahren angeboten.<br />
Ziel ist das Feriendorf Eisenberg „Günter Richta“ im hessischen<br />
Kirchheim im Knüllwald. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag am<br />
Himmelfahrtswochenende können Väter mit ihren Kindern auf 630<br />
Metern Höhe mit einem spannenden Freizeitprogramm die Natur<br />
entdecken oder einfach Zeit miteinander verbringen und sich mit<br />
anderen Vätern austauschen. Das Angebot richtet sich in erster<br />
Linie an die männlichen Beschäftigten der Landeshauptstadt. Soweit<br />
genügend Plätze vorhanden sind, können auch andere Väter<br />
teilnehmen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Trammplatz 2, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45300<br />
frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de<br />
81
82 6 einkommen, 6<br />
6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />
Bezahlbares Wohnen<br />
für Familien<br />
Gebrauchte Möbel, Hausrat,<br />
Spielzeug und Bücher<br />
In <strong>Hannover</strong> gibt es drei gemeinnützige Gebrauchtmöbel-<br />
Märkte, in denen Sie günstige Einrichtungsgegenstände aus<br />
zweiter Hand finden. Die Waren stammen zum größten Teil<br />
aus Spenden, und der Verkauf wird zusammen mit Arbeitslosen<br />
organisiert.<br />
Gebrauchte Möbel zu kaufen, ist also nicht nur kostensparend, sondern<br />
auch nachhaltig: Die Wiederverwendung guter Gebrauchtwaren<br />
spart Ressourcen, ihre Aufarbeitung und Vermarktung schafft<br />
Qualifizierungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Auch wenn Sie selbst<br />
gute Gebrauchtwaren abzugeben haben, zum Beispiel Dinge, die<br />
für Ihr Kind nicht mehr altersgerecht sind, können Sie sich an die<br />
Gebrauchtmöbel-Märkte wenden.<br />
Und wenn Sie lieber im Internet shoppen: In der Gebrauchtbörse<br />
des Agenda 21-Büros und der Abfallwirtschaft Region <strong>Hannover</strong><br />
(aha) ist Geld tabu. Unter www.gebrauchtboerse-hannover.de gibt<br />
es die Möglichkeit, Dinge zu verschenken oder zum Tausch anzubieten.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
fairkauf <strong>Hannover</strong><br />
Limburgstraße 1<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1696133<br />
info@fairkauf-hannover.de<br />
Internet: www.fairkauf-hannover.de<br />
Möbelhalle Arbeed<br />
Vahrenwalder Straße 219 A<br />
30165 <strong>Hannover</strong><br />
0511 67895-0<br />
straehle@arbeed.de<br />
www.arbeed.de<br />
Werkstatt-Treff Mecklenheide e.V.<br />
Rehagen 8 (im Hof)<br />
30165 <strong>Hannover</strong><br />
0511 2700769<br />
werkstatt-treff-mecklenheide@t-online.de<br />
www.werkstatt-treff.de<br />
Wohngeld<br />
Wenn Ihr Einkommen zu gering ist, um Ihre Unterkunftskosten<br />
auf Dauer sicherzustellen, können Sie Wohngeld bekommen<br />
– als Zuschuss zu Ihrer Miete oder als (Lasten-)<br />
Zuschuss zu den Kosten für Wohneigentum.<br />
Voraussetzung dafür ist, dass Sie keine anderen Sozialleistungen<br />
erhalten, in denen bereits Kosten fürs Wohnen berücksichtigt sind<br />
(Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe beziehungsweise<br />
Grundsicherung) und dass Ihre Unterkunftskosten angemessen<br />
sind. Bis zu welcher Höhe Unterkunftskosten für Ihren Haushalt akzeptiert<br />
werden, richtet sich nach der Mietenstufe <strong>Hannover</strong>s (fünf)<br />
und der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder in<br />
der Wohnung. Haushaltsmitglieder, die eine der vorgenannten Sozialleistungen<br />
erhalten, werden dabei nicht berücksichtigt.<br />
Auf hannover.de finden Sie unter dem Stichwort „Wohngeld“ weitere<br />
Informationen und das Antragsformular. Wohngeld wird in der<br />
Regel für zwölf Monate bewilligt.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Soziales<br />
Bereich Wohngeld<br />
Sallstraße 16<br />
30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-2001<br />
50.3@hannover-stadt.de<br />
Wohnberechtigungsschein<br />
und Wohnungsvermittlung<br />
Mit einem Wohnberechtigungsschein (sogenannter „B-<br />
Schein“) können Sie eine geförderte Wohnung anmieten.<br />
Diese Wohnungen werden sowohl von der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> als auch von privaten Vermietern, Wohnungsunternehmen<br />
oder Genossenschaften angeboten.<br />
Einen Wohnberechtigungsschein können Sie bekommen, wenn Ihr<br />
Familieneinkommen bestimmte Grenzen nicht überschreitet. Für<br />
eine Familie mit zwei Kindern entspricht diese Einkommensgrenze<br />
in Niedersachsen zum Beispiel einem Bruttojahresarbeitseinkommen<br />
von circa 50.920 Euro. Je nach Förderung kann die Einkommensgrenze<br />
auch noch wesentlich höher sein. Lassen Sie sich entsprechend<br />
beraten.
Wichtig für ausländische Wohnungssuchende: Voraussetzung für<br />
den Wohnberechtigungsschein ist auch, dass Sie eine Aufenthaltserlaubnis<br />
für mindestens ein Jahr besitzen.<br />
Eine Wohnungsvermittlung über die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
ist zum Beispiel möglich, wenn Sie zur Zeit keine eigene Wohnung<br />
besitzen oder Ihre jetzige Wohnung zu klein ist. Auch bei einem<br />
Wohnungswechsel aus gesundheitlichen Gründen in eine rollstuhlgerechte<br />
oder behindertenfreundliche Wohnung können Sie Unterstützung<br />
erhalten.<br />
Weitere Informationen zu den Voraussetzungen und Anträge finden<br />
Sie auf hannover.de unter den Stichworten „Wohnungsvermittlung“<br />
und „Wohnberechtigungsschein“.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />
Wohnraumversorgung<br />
Sallstraße 16<br />
30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43858<br />
wohnraumversorgung@hannover-stadt.de<br />
Wohneigentum und <strong>Hannover</strong>-<br />
Kinder-Bauland-Bonus<br />
Wenn Sie erwägen, Wohneigentum zu erwerben, ist der<br />
<strong>Hannover</strong>-Kinder-Bauland-Bonus sicher eine willkommene<br />
Finanzspritze, um den Traum vom Eigenheim für Ihre Familie<br />
wahr werden zu lassen. Erfahren Sie mehr über Angebote<br />
für BauherrInnen im Abschnitt „Wohnraum und Lebensqualität/Zu<br />
Hause in unserer Stadt“ (ab Seite 91).<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
Betreuungskosten<br />
Ermäßigte Elternbeiträge in<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Kindertagesstättenplätze in <strong>Hannover</strong> sind generell öffentlich<br />
gefördert, so dass Sie in keinem Fall die realen Kosten<br />
für die Betreuung bezahlen müssen. Die Platzkosten werden<br />
finanziert aus Mitteln des Landes, der Stadt und den<br />
Beiträgen.<br />
Ihr Elternbeitrag richtet sich in den Kitas der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> unter anderem nach Ihrem Familieneinkommen. Dieser<br />
Beitragsstaffel haben sich fast alle anderen Träger von Kindertageseinrichtungen<br />
in <strong>Hannover</strong> angeschlossen. In Einzelfällen kommen<br />
Vereinsbeiträge oder Pauschalen, zum Beispiel für Bastelmaterial,<br />
hinzu.<br />
Die aktuell gültige Beitragsstaffel ist veröffentlicht in der Online-<br />
Betreuungsbörse (www.betreuungsboerse-hannover.de). Unter<br />
dem Stichwort „Arbeitsgebiet Elternbeiträge“ finden Sie auf hannover.de<br />
das Formular „Verbindliche Erklärung“ mit Ausfüllhilfe<br />
in mehreren Sprachen. Dieses Formular müssen Sie spätestens<br />
vier Wochen nach Aushändigung in der Kita einreichen, damit der<br />
Elternbeitrag schnellstmöglich errechnet werden kann. Wenn Sie<br />
außergewöhnliche Belastungen haben (zum Beispiel eine besonders<br />
hohe Miete oder unumgängliche Schuldverpflichtungen) können<br />
Sie nach der Festsetzung des Elternbeitrages einen Antrag auf<br />
Überprüfung der Zumutbarkeit stellen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Arbeitsgebiet Elternbeiträge<br />
für Kindertagesstätten<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-46411<br />
51.06.1@hannover-stadt.de<br />
83
84 6 einkommen, 6<br />
6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />
Beitragsfreies<br />
Kindergartenjahr<br />
vor der Einschulung<br />
Im letzten Jahr vor der Einschulung kann Ihr Kind den Kindergarten<br />
für bis zu acht Stunden an fünf Tagen in der Woche<br />
beitragsfrei besuchen. Die Beitragsbefreiung gilt im<br />
Grundsatz für alle Kindertagesstätten und auch für Spielkreise<br />
mit mindestens 15 Betreuungsstunden am Vormittag<br />
pro Woche. Das Essengeld ist von der Beitragsfreiheit ausgenommen.<br />
Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrer Kindertagesstätte,<br />
wie es sich mit eventuellen Zusatzbeiträgen verhält.<br />
Sie müssen die Beitragsbefreiung für das letzte Kindergartenjahr<br />
nicht beantragen, sondern erhalten eine entsprechende Mitteilung<br />
von Ihrer Kindertagesstätte. Danach können Sie – falls keine Rückstände<br />
bestehen – den Dauerauftrag kündigen oder in Absprache<br />
mit der Kita die Einzugsermächtigung zurückziehen.<br />
Wenn Ihr Kind von der Einschulung zurückgestellt wird und bereits<br />
ein beitragsfreies Jahr in Anspruch genommen hat, ist auch das<br />
weitere Jahr bis zur Einschulung beitragsfrei. Wenn Ihr Kind als<br />
Kann-Kind vorzeitig eingeschult wird, können Sie sich die gezahlten<br />
Beiträge für das zurückliegende Jahr von der Kindertagesstätte<br />
erstatten lassen. Dafür legen Sie bitte die Schulbescheinigung zu<br />
Beginn des Schuljahres in der Kita vor.<br />
Zuschuss zu den<br />
Betreuungskosten<br />
in Tagespflege<br />
Wenn Sie Ihr Kind in Tagespflege betreuen lassen möchten,<br />
können Sie im FamilienServiceBüro einen Zuschuss zu den<br />
Betreuungskosten beantragen.<br />
Vorrausetzung ist, dass die Tagespflegeperson eine gültige Tagespflegeerlaubnis<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> besitzt (beziehungsweise<br />
einen Eignungsnachweis, wenn die Betreuung bei<br />
Ihnen zu Hause stattfindet). Der Fachbereich Jugend und Familie<br />
zahlt dann direkt an die Tagespflegeperson den monatlichen Gesamtbetrag<br />
und fordert von Ihnen einen Kostenbeitrag ein. Liegt<br />
der monatliche Pflegesatz Ihrer Tagespflegeperson höher als in der<br />
Kostenbeitragstabelle vorgesehen, müssen Sie den Differenzbetrag<br />
selbst tragen.<br />
Wenn Sie den Kostenbeitrag aufgrund Ihrer wirtschaftlichen Situation<br />
nicht leisten können, haben Sie die Möglichkeit, bei der<br />
Wirtschaftlichen Jugendhilfe einen Antrag auf Prüfung der Zumutbarkeit<br />
zu stellen. Gegebenenfalls wird dann nur ein verminderter<br />
Kostenbeitrag erhoben.<br />
Den Antrag auf Kostenzuschuss müssen Sie spätestens mit Beginn<br />
des Betreuungsvertrages im FamilienServiceBüro stellen. Ab diesem<br />
Zeitpunkt muss das vollständig ausgefüllte Antragsformular<br />
innerhalb von 14 Tagen im FamilienServiceBüro vorliegen. Darüber<br />
hinaus werden rückwirkend keine Betreuungskosten erstattet. Das<br />
Formular bekommen Sie als Datei in der Online-Betreuungsbörse<br />
(www.betreuungsboerse-hannover.de) und in Papierform im FamilienServiceBüro.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Prüfung der Zumutbarkeit<br />
von Betreuungskosten:<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Wirtschaftliche Jugendhilfe<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42385<br />
51.06.2@hannover-stadt.de<br />
Das Bildungs-<br />
und Teilhabepaket<br />
in Kita und Tagespflege<br />
Wenn Sie Anspruch auf den Kinderzuschlag wegen geringen<br />
Einkommens, auf Arbeitslosengeld II oder auf Sozialhilfe<br />
nach SGB XII haben, können Sie für Ausflüge, Sport- und<br />
Freizeitaktivitäten sowie gemeinschaftliche Mittagsverpflegung<br />
in der Kindertagesstätte oder in Tagespflege Gutscheine<br />
oder Kostenübernahmeerklärungen für Ihre Kinder<br />
bekommen.<br />
Wenden Sie sich dafür bitte an die Stelle, von der Sie bereits Sozialleistungen<br />
beziehen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser<br />
Broschüre waren die gesetzlichen Regelungen hierzu noch<br />
nicht konkretisiert.
Haushaltshilfe im<br />
Krankheitsfall<br />
Wenn Sie Ihr Kind wegen eines Krankenhaus- oder Kuraufenthaltes<br />
nicht versorgen können, stellt die Krankenkasse<br />
Ihnen in bestimmten Fällen eine Haushaltshilfe. Das gilt<br />
auch für die Zeit der Entbindung oder wenn Ihnen die Weiterführung<br />
Ihres Haushaltes in der Schwangerschaft nicht<br />
möglich ist.<br />
Voraussetzung ist, dass mindestens ein Kind unter zwölf Jahren<br />
oder ein behindertes oder pflegebedürftiges Kind in Ihrer Familie<br />
lebt und keine andere im Haushalt lebende Person die Versorgung<br />
Ihrer Kinder übernehmen kann.<br />
Den Antrag auf Kostenübernahme oder die direkte Zuweisung einer<br />
Haushaltshilfe können Sie (bei geplantem Krankenhaus- oder Kuraufenthalt<br />
unbedingt vorab!) bei Ihrer Krankenkasse stellen.<br />
Steuerliche Absetzbarkeit<br />
von Kinderbetreuungskosten<br />
In Ihrer Einkommenssteuererklärung können Sie die Kosten<br />
für die Betreuung Ihrer Kinder (im Regelfall bis zur Vollendung<br />
des 14. Lebensjahres) geltend machen.<br />
Die Absetzbarkeit ist unter anderem unabhängig von der Betreuungsart<br />
– ob in einer Kindertageseinrichtung, bei einer Tagespflegeperson<br />
oder durch eine professionelle Betreuungsperson in Ihrem<br />
Haushalt.<br />
Unterstützung für<br />
den Schulbesuch<br />
Schülerfahrtkosten<br />
Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz im Stadtgebiet haben<br />
Anspruch auf Schülerbeförderung, wenn die Entfernung zur<br />
nächstgelegenen Schule der gewählten Schulform mehr als<br />
zwei Kilometer beträgt und sie<br />
einen Schulkindergarten,<br />
eine besondere Sprachfördermaßnahme,<br />
Klasse 1 bis 10 in allgemeinbildenden Schulen,<br />
Klasse 1 bis 12 in Schulen für geistig Behinderte,<br />
das Berufsgrundbildungs- oder das<br />
Berufsvorbereitungsjahres oder<br />
die erste Klasse einer Berufsfachschule ohne Realschulabschluss<br />
besuchen. Für SchülerInnen mit amtsärztlich bescheinigter Behinderung<br />
gilt die Mindestentfernung von 2.000 Metern nicht. Für<br />
GrundschülerInnen gilt als nächstgelegene Schule diejenige, in<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
deren Bezirk das Kind wohnt (mehr zu Schuleinzugsbereichen unter<br />
„Schulanmeldung“ auf Seite 30). Für alle weiterführenden Schulen<br />
im Stadtgebiet wird immer die Entfernung zur tatsächlich besuchten<br />
Schule zugrunde gelegt.<br />
Kinder mit Anspruch auf Beförderung erhalten in der Regel die<br />
GVH-SchulCard als Fahrkarte zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.<br />
Ihr Kind bekommt diese Fahrkarte im Schulsekretariat<br />
und muss sie dort auch bei Änderungen oder Beschädigung wieder<br />
abgeben. Bei einem Schulwechsel wenden Sie sich bitte an die<br />
neue Schule zur Ausstellung einer neuen SchulCard. Verlust oder<br />
Diebstahl der Card sollten Sie sofort der Schule melden. Nach zehn<br />
Tagen kann gegen Gebühr eine Ersatzkarte ausgestellt werden, in<br />
der Zwischenzeit muss Ihr Kind normale Fahrscheine lösen.<br />
In besonders geprüften Einzelfällen und sofern eine Behinderung<br />
vorliegt, wird Ihr Kind direkt zur Schule gefahren. Anträge auf besondere<br />
Beförderung (zum Beispiel mit Mietwagen) können Sie<br />
beim Team Regionsschulen und Schülerangelegenheiten der Region<br />
<strong>Hannover</strong> stellen.<br />
Alle VollzeitschülerInnen bis 22 Jahre, die keinen Anspruch auf die<br />
GVH-SchulCard haben, können ein vergünstigtes Monatsticket kaufen.<br />
Ab Klasse 7 ist ein Berechtigungsnachweis zum Kauf dieser<br />
„SparCard Schüler“ erforderlich, der von der Schule unterschrieben<br />
werden muss. Er steht auf www.gvh.de als PDF-Datei zum<br />
Download zur Verfügung.<br />
infos<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
GVH-SchulCard<br />
Kontaktstelle für die GVH-SchulCard<br />
ist das Schulsekretariat<br />
Kontaktstelle für Unstimmigkeiten und<br />
für Anträge auf besondere Beförderung:<br />
Region <strong>Hannover</strong>, Team Regionsschulen<br />
und Schülerangelegenheiten<br />
Hildesheimer Straße 20<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-0<br />
85
86 6 einkommen, 6<br />
6 unterhalt und finanzielle hilfen<br />
Das Bildungs-<br />
und Teilhabepaket<br />
in der Schule<br />
Wenn Sie Anspruch auf den Kinderzuschlag wegen geringen<br />
Einkommens, auf Arbeitslosengeld II oder auf Sozialhilfe<br />
nach SGB XII haben, bekommen Sie auf Antrag pro Kind und<br />
Schuljahr 100 Euro für persönlichen Schulbedarf. Ab dem<br />
Schuljahr 2011/2012 werden 70 Euro davon zu Beginn des<br />
ersten Schulhalbjahres und 30 Euro zu Beginn des zweiten<br />
Schulhalbjahres ausgezahlt.<br />
Je nachdem, welche regelmäßigen Leistungen Ihre Familie bezieht,<br />
bekommen Sie diese Zahlungen<br />
zusammen mit dem Kinderzuschlag von der Familienkasse<br />
(beziehungsweise Ihrer Personalstelle, wenn Sie im<br />
öffentlichen Dienst sind) oder<br />
zusammen mit dem Arbeitslosengeld II oder dem<br />
Sozialgeld vom JobCenter Region <strong>Hannover</strong> oder<br />
zusammen mit der Sozialhilfe von der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> ausgezahlt.<br />
Für eintägige Schulausflüge oder mehrtägige Klassenfahrten,<br />
Nach hilfe und Mittagsverpflegung in der Schule sowie Sport- und<br />
Freizeitaktivitäten bekommen Sie auf Antrag Gutscheine oder Kostenübernahmeerklärungen<br />
für Ihre Kinder. Wenden Sie sich dafür<br />
bitte an die Stelle, von der Sie bereits Sozialleistungen beziehen.<br />
Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Broschüre waren die<br />
gesetzlichen Regelungen hierzu noch nicht konkretisiert.<br />
Die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> unterstützt daneben Ihr Kind bei<br />
geringem Familieneinkommen auf Antrag auch durch Zuschüsse<br />
zu einer täglichen Milch- oder Kakaoportion. Wenden Sie sich bei<br />
Bedarf bitte an die Schule Ihres Kindes. Sie leitet Ihr Anliegen mit<br />
einer Stellungnahme an die Stadtverwaltung weiter.<br />
Schulden<br />
sind das Thema<br />
Schuldnerberatung und<br />
Privatinsolvenz<br />
Wenn Ihre Einnahmen Ihre Ausgaben dauerhaft nicht mehr<br />
decken und nach der Mietzahlung und Ihren monatlichen<br />
Festkosten zu wenig Geld für den laufenden Lebensunterhalt<br />
verbleibt, dann beginnt Überschuldung.<br />
Soziale Schuldnerberatung hilft Ihnen bei der Aufarbeitung Ihrer<br />
Gesamtsituation. Sie umfasst persönliche Betreuung und Hilfe bei<br />
der Schuldenregulierung. Im ersten Schritt wird versucht, Ihre aktuelle<br />
Situation zu erfassen und Ihre Schulden zu ordnen. In einem<br />
zweiten Schritt wird über Ihr hauswirtschaftliches Verhalten gesprochen.<br />
Ziel ist es, dass Ihre Einnahmen und Ausgaben dauerhafte<br />
Deckung erbringen. Der dritte Schritt beinhaltet Verhandlungen<br />
mit Ihren Gläubigern, um für Sie als Schuldner finanziell leistbare<br />
Lösungen zu finden.<br />
Wenn Ihre Schulden zu hoch sind oder keine Einigung mit den Gläubigern<br />
zustandekommt, wenn keine Zahlungen mehr möglich sind,<br />
dann gibt es Hilfe durch das vereinfachte Verbrauchersinsolvenzverfahren,<br />
auch Verbraucherkonkurs oder Privatinsolvenz genannt.<br />
Kern des Verfahrens ist eine sechsjährige Wohlverhaltensperiode,<br />
nach der redlichen Schuldnern die Restschulden erlassen werden.<br />
Redlich ist, wer den pfändbaren Anteil des Einkommens an einen<br />
Treuhänder abgibt und seinen Pflichten nachkommt. Für die Verfahrenskosten<br />
von circa 1.500 Euro kann bei Gericht eine Stundung<br />
beantragt werden. Voraussetzung für das Verfahren ist ein außergerichtlicher<br />
Einigungsversuch. Dabei helfen geeignete Stellen der<br />
Schuldnerberatung oder geeignete Personen wie Rechtsanwälte.<br />
Die Schuldnerberatung der Stadt <strong>Hannover</strong> ist vom Land als geeignete<br />
Stelle anerkannt.<br />
Seriöse Schuldnerberatung ist kostenlos! Für eine Online-Beratung<br />
können Sie eine E-Mail an 50.07@hannover-stadt.de senden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Schuldnerberatung<br />
Blumenauer Straße 3-7<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43913<br />
50.07@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de<br />
Stichwort „Schuldnerberatung“
Mietschulden und<br />
drohende Obdachlosigkeit<br />
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Miete und Nebenkosten<br />
rechtzeitig zu zahlen, oder wenn es bereits Mietrückstände<br />
gibt, ist es wichtig, möglichst schnell zu reagieren. Je früher<br />
Sie Hilfe suchen, desto einfacher ist eine Einigung mit Ihrem<br />
Vermieter, desto besser sind Ihre Chancen auf ein Entgegenkommen<br />
bei Zahlungsrückständen und desto kleiner ist<br />
die Gefahr, dass zusätzliche Kosten durch Zinsforderungen<br />
oder Gerichtskosten entstehen.<br />
Wenn Sie Leistungen vom JobCenter bekommen, nehmen Sie daher<br />
unbedingt sofort Kontakt mit Ihrer Ansprechperson dort auf.<br />
Auch wenn bereits eine Räumungsklage erhoben wurde, bestehen<br />
noch Chancen, Ihre Wohnung zu erhalten. Die MitarbeiterInnen<br />
des Teams Wohnungserhaltende Hilfen beraten Sie dann und nennen<br />
Ihnen weitere Anlaufstellen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />
Wohnraumversorgung<br />
Sallstraße 16<br />
30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43858<br />
wohnraumversorgung@hannover-stadt.de<br />
Aufklärung und Prävention<br />
für Jugendliche und<br />
junge Erwachsene<br />
Die Schuldnerberatungsstelle arbeitet mit Schulen und anderen<br />
Bildungseinrichtungen zusammen, um Jugendliche<br />
und junge Erwachsene über Schuldenfallen aufzuklären.<br />
Auf hannover.de finden Sie unter dem Stichwort „Schuldnerberatung“<br />
auch verschiedene Faltblätter mit Geldtipps für junge Leute<br />
zu einzelnen Themen wie zum Beispiel Handy und Internet, eigene<br />
Wohnung oder Führerschein.<br />
einkommen, 6<br />
unterhalt und finanzielle hilfen 6<br />
Beratungs- und<br />
Prozesskostenhilfe<br />
Wenn Sie über ein geringes Einkommen verfügen, können<br />
Sie in Rechtsfragen Beratungs- und Prozesskostenhilfe bekommen.<br />
Beratungshilfe wird in zivilrechtlichen, arbeitsrechtlichen, verwaltungsrechtlichen,<br />
sozialrechtlichen und insolvenzrechtlichen Angelegenheiten<br />
gewährt, nicht aber bei steuerrechtlichen Fragen.<br />
Sie ist unabhängig von Ihrer Staatsangehörigkeit, der Sachverhalt<br />
muss aber einen Bezug zum Inland haben (zum Beispiel auch die<br />
Verlängerung einer Aufenthaltsgenehmigung). Den Beratungsschein<br />
beantragen Sie am besten vorab im Amtsgericht, eine Antragstellung<br />
über Ihren Anwalt ist auch möglich.<br />
Zur Beantragung des Berechtigungsscheines bringen Sie bitte folgende<br />
Unterlagen mit:<br />
Personalausweis<br />
Verdienstbescheinigung/Arbeitslosengeld I- oder II-Bescheid<br />
Nachweise über Ihre Kosten für Miete, Nebenkosten und Strom<br />
gegebenenfalls abgeschlossene Kreditverträge<br />
gegebenenfalls einen Unterhaltstitel<br />
Der Berechtigungsschein gilt bis zum Abschluss der Angelegenheit,<br />
unabhängig von ihrer Dauer. Die Rechtsanwältin oder der Rechtsanwalt<br />
kann von Ihnen eine Gebühr in Höhe von zehn Euro für die<br />
Beratungsleistung fordern.<br />
Ist eine außergerichtliche Klärung nicht möglich, so kann unter den<br />
gleichen Voraussetzungen wie für die Beratungshilfe von Ihrem<br />
Rechtsbeistand Prozesskostenhilfe beantragt werden – allerdings<br />
nur für Zivilprozesse. Liegt Ihr Einkommen nur geringfügig über der<br />
Grenze, können Sie die Prozesskostenhilfe als zinsloses Darlehen<br />
erhalten, wenn die Rechtssache Aussicht auf Erfolg hat. Sie können<br />
auch die Anwaltskosten erstattet bekommen, wenn das zuständige<br />
Gericht Ihnen einen Anwalt als Vertretung beiordnet. Bedenken<br />
Sie: Wenn Sie den Prozess verlieren oder ein Vergleich geschlossen<br />
wird, müssen Sie trotz Prozesskostenhilfe die Anwaltskosten der<br />
Gegenpartei vollständig oder anteilig tragen!<br />
Nähere Informationen zur Beratungs- und Prozesskostenhilfe mit<br />
aktuellen Berechnungsbeispielen finden Sie auf der Seite des Bundesjustizministeriums<br />
(www.bmj.bund.de).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
Amtsgericht <strong>Hannover</strong><br />
Rechtsantragsstelle<br />
Volgersweg 1<br />
Altbau, Zimmer 2004<br />
30175 <strong>Hannover</strong><br />
0511 347-0<br />
87
7 Wohnraum und Lebensqualität<br />
zu hause<br />
in unserer<br />
stadt
wohnraum und lebensqualität 7<br />
<strong>Hannover</strong> profitiert von seiner Lage an wichtigen<br />
Hauptverkehrsachsen für ganz Westeuropa und kurzen<br />
Wegen innerhalb Deutschlands: Bis zur Tante nach<br />
Köln und zum Onkel nach Berlin reisen Nichten und<br />
Neffen aus <strong>Hannover</strong> jeweils 290 Kilometer.<br />
Dabei beginnt in allen Richtungen schon kurz nach der<br />
Stadtgrenze idyllisches Landleben – und die Landeshauptstadt<br />
selbst bietet mit ihren großzügigen Grünflächen<br />
viel Lebensqualität zu vergleichsweise günstigen<br />
Mieten und Immobilienpreisen.<br />
Unter dem Stichwort „Wohnen“ finden Sie Informationen<br />
zu verschiedenen Wohnformen mit finanziellen und<br />
rechtlichen Aspekten, aber auch zur Lebensqualität in<br />
unserer Stadt und Ihren Möglichkeiten zur Mitsprache<br />
und Mitgestaltung. Beleben und prägen Sie <strong>Hannover</strong><br />
mit Ihrer Familie, erobern Sie öffentliche Räume und<br />
mischen Sie sich ein – für ein zukunftsträchtiges Miteinander<br />
der Generationen hier am Hohen Ufer!<br />
89
90<br />
7 wohnraum und lebensqualität<br />
manfred thebes<br />
Bereich Stadtentwicklung der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Eine attraktive Stadt<br />
für die nachwachsende<br />
Generation<br />
Herr Thebes, wie hat sich die Bevölkerungsstruktur in der<br />
jüngsten Vergangenheit entwickelt? Welche Perspektiven<br />
und Aufgaben ergeben sich daraus für die Stadtentwicklung?<br />
Thebes: „Gerade in den letzten Jahren war die Bevölkerungsstruktur in<br />
<strong>Hannover</strong> sehr stabil, es hat nur wenige Veränderungen gegeben. So hat<br />
sich zum Beispiel die Zahl der Kinder nur geringfügig verändert und auch<br />
die Zahl älterer Menschen ist nur moderat gestiegen. Deutlich zugenommen<br />
hat die Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund, die in unserer<br />
Stadt leben.<br />
Die Stadtentwicklungspolitik der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> ist stark<br />
an den Bedürfnissen von Familien mit Kindern ausgerichtet, nicht zuletzt<br />
deshalb hat die Abwanderung von Familien in das Umland erheblich abgenommen.<br />
Dies müssen wir weiter fortführen, wenn wir für Familien<br />
attraktiv bleiben wollen. Darüber hinaus zeigt sich die große Bedeutung,<br />
die Migration und Integration für die zukünftige Stadtentwicklung haben<br />
werden. Mit den Maßnahmen im Rahmen des Lokalen Integrationsplanes<br />
ist <strong>Hannover</strong> bereits auf einem guten Weg, sich diesen Herausforderungen<br />
zu stellen, insbesondere mit dem Schwerpunkt auf Maßnahmen zur<br />
Förderung der Bildungschancen der bereits hier lebenden und der nachwachsenden<br />
Generationen.“<br />
Wohnen zur Miete<br />
Die Mietpreise für Wohnräume liegen in <strong>Hannover</strong> deutlich<br />
unter denen vergleichbarer anderer deutscher Großstädte.<br />
Ein Viertel des Wohnungsbestandes gehört zu den<br />
stark nachgefragten Großwohnungen, ihr Anteil variiert<br />
von Stadtteil zu Stadtteil. Überdurchschnittlich viele Großwohnungen<br />
gibt es in Isernhagen-Süd, Lahe, Wülferode,<br />
Bothfeld, Kirchrode und Seelhorst. Durch den einsetzenden<br />
Generationswechsel in diesen Stadtteilen werden hier zunehmend<br />
Wohnräume frei.<br />
In der ArGeWo (www.argewo-hannover.de) sind 30 Wohnungsbaugesellschaften<br />
und -genossenschaften aus der Region <strong>Hannover</strong><br />
zusammengeschlossen. Auf ihrer Website ist neben den üblichen<br />
Kriterien auch eine gezielte Recherche nach barrierefreien Wohnungen<br />
für Menschen mit körperlichen Einschränkungen möglich.<br />
Unter den Mitgliedern der ArGeWo befinden sich neben wirtschaftlich<br />
orientierten Wohnungsbaugesellschaften auch die städtische<br />
Gesellschaft für Bauen und Wohnen <strong>Hannover</strong> mbH (GBH) und verschiedene<br />
Baugenossenschaften.<br />
Für EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II gut zu wissen: Die<br />
Kosten für die Genossenschaftsanteile werden unter den gleichen<br />
Bedingungen übernommen wie die Mietsicherheit – vorausgesetzt,<br />
die Notwendigkeit für den Umzug wird vom JobCenter anerkannt.<br />
Bei geringem Einkommen können Sie Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein,<br />
Wohnungsvermittlung oder Wohngeld haben.<br />
Mehr Informationen zu diesen Leistungen finden Sie auf den Seiten<br />
82 und 83.<br />
Mieterschutz<br />
in Mietervereinen<br />
Wenn Sie Probleme mit Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter<br />
haben, können Sie bei einem der Mietervereine in<br />
<strong>Hannover</strong> Hilfe finden. Für die Rechtsberatung dort gibt es<br />
meist keine Wartezeit nach Beginn Ihrer Mitgliedschaft –<br />
anders als bei einer Rechtsschutzversicherung.<br />
Erkundigen Sie sich vorab, welche Leistungen Sie unter welchen<br />
Bedingungen beim Mieterverein in Anspruch nehmen können.<br />
Eventuell umfasst Ihre bestehende Rechtsschutzversicherung bereits<br />
Mietrechtsfragen! Wenn Sie Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung<br />
(Sozialhilfe) beziehen, können Sie beantragen, dass Ihre<br />
Mitgliedsgebühren für den Mieterverein übernommen werden.
Nebenkosten –<br />
Mit Klimaschutz Geld sparen<br />
Energiesparen schont die Umwelt und den Geldbeutel. enercity<br />
(Stadtwerke) bietet auf seiner Website (www.enercity.<br />
de) zahlreiche Spartipps und Energierechner zu Beleuchtung,<br />
Haushaltsgeräten und Raumklima.<br />
Im enercity expo Café können Sie Energiesparlampen und wassersparende<br />
Armaturen kaufen und Stromverbrauchsmessgeräte<br />
ausleihen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
enercity expo Café<br />
Ständehausstraße 6<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0800 36372489<br />
enercitycafe@enercity.de<br />
Familienfreundliche<br />
Hausgemeinschaft<br />
Familien mit kleinen Kindern haben bestimmte Wünsche an<br />
das Leben in einem Mehrfamilienhaus: sichere und saubere<br />
Wege und Hauseingänge, Abstellmöglichkeiten für Kinderwagen<br />
und Fahrräder, Parkplätze in kurzer Distanz, ausreichend<br />
breite Treppenhäuser, Außenspielflächen am Haus.<br />
Umgekehrt erwarten Nachbarn auch bei sehr kleinen Kindern oft<br />
ein hohes Maß an Disziplin mit strikter Einhaltung von Regeln und<br />
Ruhezeiten. Schlagen Sie Ihren Nachbarn die gemeinsame Entwicklung<br />
einer familienfreundlichen Hausordnung vor – oft entsteht<br />
in so einem gemeinsamen Projekt großes Verständnis und<br />
gegenseitige Kompromissbereitschaft, die allen Beteiligten neue<br />
Freiräume schafft und alte Konflikte vergessen lässt!<br />
Die eigenen<br />
vier Wände<br />
Ob Eigentumswohnung oder Haus mit Garten, romantischer<br />
Altbau, praktische Nachkriegsarchitektur oder Gestaltungsfreiraum<br />
durch Neubau – viele Eltern träumen<br />
von den eigenen vier Wänden. Unabhängig davon, ob Sie<br />
den Immobilienerwerb auf dem freien Markt oder über die<br />
Grundstücksvermarktung der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
planen, lohnt sich ein Informationsgespräch zu Fördermöglichkeiten<br />
und -voraussetzungen mit den Servicestellen der<br />
Stadtverwaltung.<br />
wohnraum und lebensqualität 7<br />
Eigentumsförderung<br />
mit Landesmitteln<br />
Für den Erwerb einer selbstgenutzten Eigentumswohnung<br />
oder eines Einfamilienhauses gibt es unter bestimmten Bedingungen<br />
eine Förderung durch das Land Niedersachsen in<br />
Form von zinsgünstigen Darlehen.<br />
Gefördert werden können zum Beispiel Familien mit mindestens<br />
zwei Kindern und Menschen mit Behinderung. Neben dem Neubau<br />
oder dem Erwerb vorhandener Objekte sind unter anderem auch<br />
energetische Modernisierungen förderfähig. Sie müssen Ihren Antrag<br />
vor dem Kauf und dem Beginn eventueller Baumaßnahmen<br />
stellen. Das Sachgebiet Wohnraumförderung der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> berät Sie gern, dorthin sind auch alle Förderanträge für<br />
Vorhaben im Stadtgebiet <strong>Hannover</strong> zu richten.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
<strong>Hannover</strong>-Kinder-<br />
Bauland-Bonus<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />
Wohnraumförderung<br />
Sallstraße 16, 30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43858<br />
61.42@hannover-stadt.de<br />
Mit dem <strong>Hannover</strong>-Kinder-Bauland-Bonus gewährt die Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> (werdenden) Eltern einen Rabatt<br />
auf Grundstücke, die als förderfähig erklärt wurden.<br />
Das gilt für den Bau eines Hauses ebenso wie für den Neukauf einer<br />
Eigentumswohnung zur persönlichen Nutzung. Wenn Sie das<br />
Grundstück direkt von der Landeshauptstadt erwerben, reduziert<br />
sich der Kaufpreis um den Rabatt. Beim Grundstückskauf über einen<br />
Bauträger wird Ihnen die Förderung ausgezahlt. Sie beträgt<br />
zehn Prozent des Grundstückskaufpreises pro Kind in Ihrem Haushalt,<br />
das maximal 16 Jahre alt ist. Eine bestehende Schwangerschaft<br />
wird mitgezählt, die Gesamtförderhöhe ist auf 40 Prozent<br />
begrenzt. Nähere Informationen und eine Übersicht der aktuellen<br />
Grundstücksangebote bekommen Sie im EinFamilienHaus-Büro der<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
EinFamilienHaus-Büro<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Brüderstraße 6, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-46581<br />
efh-buero@hannover-stadt.de<br />
www.efh-buero.de<br />
91
92<br />
7 wohnraum und lebensqualität<br />
BürgerService Bauen<br />
Der Bürgerservice Bauen ist die zentrale Anlaufstelle für<br />
alle BürgerInnen, die Informationen und Auskünfte rund um<br />
das Thema Bauen benötigen.<br />
Hier erhalten Sie Formulare (Bauantrag, denkmalrechtliche Genehmigung,<br />
Abgeschlossenheitsbescheinigung) und Sie können sich<br />
Maschseegenehmigungen (für das Benutzen des Sees mit Wasserfahrzeugen)<br />
oder Genehmigungen für Halteverbote bei Umzügen<br />
erteilen lassen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Bürgerservice Bauen<br />
Rudolf-Hillebrecht-Platz 1<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-41650<br />
Barrierefreies Bauen<br />
Von barrierefrei eingerichteten Gebäuden profitieren alle.<br />
Der Bürgerservice Bauen stellt die Broschüre „Barrierefreies<br />
Bauen“ zur Verfügung, in der die Planungs- und Ausführungshinweise<br />
für öffentliche Gebäude beschrieben sind.<br />
Die dort angeführten Beispiele und Daten bieten auch für Privatwohnungen<br />
eine gute Orientierung und öffnen den Blick dafür, wo<br />
Barrieren vermieden werden können.<br />
Energiesparendes<br />
Bauen und Sanieren<br />
Wenn Sie ein Baugrundstück von der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> erwerben, ist die Beratung in der Klimaschutzleitstelle<br />
über Niedrigenergie- und Passivhäuser obligatorisch.<br />
Für alle ImmobilienbesitzerInnen in <strong>Hannover</strong> bietet die Website<br />
von proKlima GbR umfangreiche Tipps, Fördermöglichkeiten und<br />
Anbieterlisten für klimafreundliches, energieeffizientes Bauen und<br />
Sanieren. Veranstaltungen, Projekte, Kampagnen und Beratung rund<br />
um das Thema Klimaschutz bietet die Klimaschutzagentur der Region<br />
<strong>Hannover</strong> – auch mit speziellen Angeboten für BauherrInnen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
proKlima GbR<br />
bei der Stadtwerke <strong>Hannover</strong> AG<br />
Glockseestraße 33<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 430-1970<br />
proKlima@enercity.de<br />
www.proklima-hannover.de<br />
Klimaschutzagentur der Region<br />
0511 616 239 77<br />
beratung@klimaschutzagentur.de<br />
www.klimaschutz-hannover.de<br />
Spezielle<br />
Wohnformen<br />
Betreutes Wohnen<br />
für Schwangere und<br />
Alleinerziehende<br />
Wenn Sie alleinerziehend sind oder Kinder haben und in<br />
Trennung leben und sich mit Haushaltsführung und Kindererziehung<br />
überfordert fühlen, können Sie sich an den Kommunalen<br />
Sozialdienst (KSD) wenden.<br />
In <strong>Hannover</strong> gibt es verschiedene Kombinationen aus Wohnen und<br />
Betreuung für Schwangere und Alleinerziehende mit Kindern unter<br />
sechs Jahren. Sie können zum Beispiel in einer selbst angemieteten<br />
Wohnung leben und zu Beratungsgesprächen gehen oder regelmäßige<br />
Hausbesuche bekommen. Je nach Unterstützungsbedarf kann
Ihnen aber auch eine eigene Wohnung in einem Wohnprojekt mit<br />
unmittelbar angeschlossener Betreuung vor Ort zur Verfügung<br />
gestellt werden. Wenn Sie im Umgang mit Ihrem Kind sehr unsicher<br />
sind und Sie sich mit der Führung eines eigenen Haushaltes<br />
überfordert fühlen, sind auch weitere Formen der Unterstützung<br />
möglich. Sprechen Sie dazu die MitarbeiterInnen des Kommunalen<br />
Sozialdienstes an.<br />
In allen Kombinationen aus Wohnen und Betreuung werden Sie als<br />
Elternteil darin unterstützt, berufliche Perspektiven zu entwickeln.<br />
Sie können einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung nachholen<br />
oder mit Hilfe der Betreuung eine neue Arbeitsstelle finden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Häuser für Alleinerziehende<br />
In <strong>Hannover</strong> gibt es auch ein soziales Wohnprojekt, das sich<br />
insbesondere an Alleinerziehende richtet. Die Wohnungen<br />
in Döhren werden von der AWO vermittelt, auf Wunsch kann<br />
dort das gesamte Spektrum der AWO-Beratungsangebote in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
Die Aufteilung der beiden Gebäude und die Hausgemeinschaft mit<br />
anderen Müttern und Vätern in einer ähnlichen Lebenslage erleichtern<br />
die Kontaktaufnahme und die Selbstorganisation durch Nachbarschaftshilfe.<br />
Voraussetzung für die Anmietung ist ein Wohnberechtigungsschein<br />
(so genannter B-Schein).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Die Adresse der KSD-Dienststelle<br />
in Ihrer Nähe finden Sie im Anhang.<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Kommunaler Sozialdienst<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43102<br />
51.2ksd@hannover-stadt.de<br />
AWO-Familien- und Sozialberatungsstelle<br />
Marienstraße 20<br />
30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 2609210<br />
familienberatung@awo-hannover.de<br />
wohnraum und lebensqualität 7<br />
Generationsübergreifende<br />
Projekte<br />
Vom Zusammenleben mehrerer Generationen profitieren<br />
alle: Ältere können selbstbestimmt in den eigenen vier<br />
Wänden leben und halten auch bei eingeschränkter Mobilität<br />
soziale Kontakte. Jüngere profitieren von Erfahrungen<br />
der Älteren und können sich durch Arbeitsteilung Freiräume<br />
schaffen, die sie andernfalls teuer bezahlen müssten.<br />
Ob Kinderbetreuung oder Einkaufshilfe, Gartenpflege oder Fahrdienst,<br />
Hausaufgabenhilfe oder organisiertes Mitkochen – die Liste<br />
der praktischen gegenseitigen Unterstützungsmöglichkeiten ist<br />
lang und der Gewinn an Lebensqualität durch ein anregendes soziales<br />
Umfeld unbezahlbar.<br />
Das Bürgerbüro Stadtentwicklung bietet einen Leitfaden für Wohnprojektinteressierte,<br />
eine Übersicht über aktuell bereits bestehende<br />
Planungsgruppen, denen Sie sich anschließen können, und einen<br />
Jour Fixe. Das Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. ist eine in<br />
<strong>Hannover</strong> ansässige Bundesvereinigung. Sie bietet Seminare, Fachtagungen<br />
und eine Projektbörse, vermittelt FachberaterInnen sowie<br />
ReferentInnen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Bürgerbüro<br />
Stadtentwicklung <strong>Hannover</strong><br />
Braunstraße 28<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 7000934<br />
buergerbuero-stadtentwicklung@t-online.de<br />
Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V.<br />
Haus der Region, Hildesheimer Straße 20<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 4753253<br />
info@fgw-ev.de<br />
www.fgwa.de<br />
93
94<br />
7 wohnraum und lebensqualität<br />
Gesund einrichten,<br />
gesund leben<br />
Tapete, Teppichboden, Farbe, Spielzeug – nicht alles, was<br />
schön ist, ist auch gesund. Natürlich ist es für Menschen<br />
jeden Alters wichtig, dass die Wohnung möglichst frei von<br />
Schadstoffen ist. Schwangere und Kinder sind aber besonders<br />
gefährdet und deshalb sollten Sie sich schon zu Beginn<br />
einer Schwangerschaft informieren, wie Sie Gesundheitsgefahren<br />
für Ihre Familie vermeiden können.<br />
Auf der Internetseite www.nestbau.info finden Sie Tipps<br />
zum Renovieren,<br />
zur Auswahl von Möbeln, Elektrogeräten, Spielzeugen,<br />
Windeln und Bekleidung,<br />
zum Erkennen falscher Qualitätssiegel und Hinweise<br />
zu den Gefahren bestimmter Kunststoffe.<br />
Auch bei den Produkten des täglichen Bedarfs ist es sinnvoll, auf<br />
Schadstoffbelastungen und nachhaltige Produktionsweise zu achten.<br />
Das Agenda 21-Büro der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> informiert<br />
über fairen Handel und eine zukunftsfähige Lebensweise. Neben<br />
dem Veranstaltungsprogramm „<strong>Hannover</strong> fairführt“ finden Sie<br />
auf der Website zum Beispiel eine Gebrauchtbörse, Informationen<br />
zum Klimaschutz und Alltagstipps für ein nachhaltiges Konsumverhalten.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Nestbau<br />
c/o WECF Germany<br />
St.-Jakobs-Platz 10<br />
80331 München<br />
089 2323938-18<br />
info@nestbau.info<br />
www.nestbau.info<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Agenda 21-Büro<br />
Silvia Hesse<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45078<br />
agenda21@hannover-stadt.de<br />
www.agenda21.de<br />
Stadtentwicklung<br />
und demokratische<br />
Teilhabe<br />
<strong>Hannover</strong> entwickelt sich – und Sie können mit Ihrer Familie<br />
dabei sein! Die politischen Gremien von der Stadtbezirksebene<br />
über den Rat bis hin zum Landtag haben in ihren Sitzungen<br />
immer auch einen öffentlichen Teil und bieten Gelegenheit<br />
zum Dialog.<br />
Wenn Sie ein konkretes Anliegen haben, aber nicht genau wissen,<br />
wie Sie sich Gehör verschaffen sollen: Das Bürgerbüro Stadtentwicklung<br />
zeigt Möglichkeiten auf, sich zu organisieren und zu engagieren,<br />
sich eine Öffentlichkeit zu schaffen und seine Interessen<br />
zu formulieren. Und von hier gehen immer wieder Diskussionen um<br />
Veränderungen in unserer Stadt aus.<br />
Machen Sie sich stark für Ihre Familie, Ihre Straße, Ihren Stadtteil<br />
– und leben Sie Ihren Kindern aktive Teilhabe an unserem<br />
demokratischen System vor! Die Broschüre „Die Stadt – das sind<br />
wir alle“ gibt Einblicke in Gremien und Funktionsweisen der Kommunalpolitik.<br />
Als Scharnierstelle zwischen EinwohnerInnen, Politik<br />
und Verwaltung nehmen die StadtbezirksmanagerInnen Ideen,<br />
Anregungen und Kritik aus dem Stadtteil entgegen und vermitteln.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Planen und Stadtentwicklung<br />
Rudolf-Hillebrecht-Platz 1<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43858<br />
61.11@hannover-stadt.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Stadtbezirksmanagement<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42201<br />
18.60.3@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de/stadtbezirke
Lebensqualität<br />
im öffentlichen<br />
Raum<br />
Familienfreundliches Wohnen lässt sich nicht allein durch<br />
die Gestaltung der eigenen vier Wände erreichen. Die Aufenthalts-<br />
und Freizeitqualität gemeinschaftlich genutzter<br />
oder öffentlicher Flächen ist ein maßgeblicher Wohlfühlfaktor<br />
– für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.<br />
Die Hälfte unseres Stadtgebietes besteht aus Gärten, Wäldern und<br />
Gewässern, und in allen 13 Stadtbezirken gibt es Einkaufsstraßen<br />
und Marktplätze mit breiter Angebotspalette und gern genutzten<br />
Treffpunkten. Und die <strong>Hannover</strong>anerInnen engagieren sich für ihre<br />
Stadt: Neben Wettbewerben und öffentlichen Zuschüssen wird<br />
auch aus privater Initiative oder von Geschäftsleuten viel in Bewegung<br />
gesetzt, um diese Attraktivität zu erhalten und immer wieder<br />
neue Impulse zu schaffen.<br />
Stadtwälder, Parks<br />
und Gewässer<br />
Die Herrenhäuser Gärten sind weltberühmt, den Maschsee<br />
und die Eilenriede kennt auch jedes Kind. Nicht ganz so bekannt,<br />
aber für das „<strong>Hannover</strong>-Gefühl“ mindestens genauso<br />
wichtig: die vielen kleinen grünen Inseln der Stadt. Ob<br />
Norden, Süden, Westen oder Osten – die Wege am Mittellandkanal,<br />
die Ricklinger Teiche, der Mecklenheider Forst<br />
oder der Tiergarten: Von jedem Stadtteil aus sind Spazierwege<br />
in die Natur, Expeditionsziele für kleine ForscherInnen<br />
und idyllische Rückzugsorte einen Katzensprung entfernt.<br />
Wer das „grüne <strong>Hannover</strong>“ entdecken will, der kann sich mit Experten<br />
aus Stadt und Region „auf Tour“ begeben. Die gleichnamige<br />
Broschüre erscheint immer im März und enthält rund 200 kostenlose<br />
Führungen für große und kleine Menschen (Broschüre auch<br />
unter www.hannover.de).<br />
Unter dem Titel „Das Grün um die Ecke“ bietet der Fachbereich<br />
Umwelt und Stadtgrün gemeinsam mit Lili & Claudius vom Büro Naturetainment<br />
für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren besondere<br />
Erlebnistouren an. Gartenabenteuer gibt es im Willy-Spahn-Park,<br />
im Hinüberschen Garten, im Von-Alten-Garten und im Hermann-<br />
Löns-Park. Infos und Anmeldung unter www.lili-claudius.de.<br />
Auch das Projektteam Gartenregion <strong>Hannover</strong> veröffentlicht zahlreiche<br />
Anregungen, Freizeittipps und Routen. Das Highlight für<br />
Kinder ist hier der Spielplatzführer mit Hans Gartenwurst (siehe<br />
Spielplatzrouten durch die Gartenregion <strong>Hannover</strong>). Jedes Jahr im<br />
September findet der Entdeckertag statt: Mit einem besonders<br />
günstigen Tagesticket geht es per Bus und Bahn zu zahlreichen Bühnenacts,<br />
Informationsständen, Sonderprogrammen und Spielen in<br />
der gesamten Region <strong>Hannover</strong>. Das Programmheft liegt vorab in<br />
den Bürgerämtern und in den GVH-Servicestellen aus.<br />
infos<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
internet<br />
Grünes Wohnumfeld<br />
Schon seit 1979 bereits fördert die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
die Aufwertung und Begrünung von Hinterhöfen und<br />
Gemeinschaftsflächen. Über das Innenhof- und Wohnumfeldprogramm<br />
können Sie sich beraten lassen, Zuschüsse<br />
bekommen und sich an einem Wettbewerb zur Verbesserung<br />
des privaten Wohnumfeldes beteiligen. Die Projekte<br />
der vergangenen Jahre reichen von Spielgeräten und Topfgärten<br />
in der Hinterhofoase über Fassadenbegrünung und<br />
aufwändige Biotope bis hin zu „Spielplätzen“ für Erwachsene<br />
zum Boulen zwischen Hochhäusern.<br />
Weiter auf der nächsten Seite.<br />
wohnraum und lebensqualität 7<br />
Broschüre „Grünes <strong>Hannover</strong>“<br />
Broschüre und Faltblatt als Downloads auf<br />
www.hannover.de: Suchworte „Grünes <strong>Hannover</strong>“<br />
und „Das Grün um die Ecke“<br />
Projektteam Gartenregion <strong>Hannover</strong><br />
Höltystraße 17<br />
30171 <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-22691<br />
gartenregion@region-hannover.de<br />
www.gartenregion.de<br />
Entdeckertag der Region <strong>Hannover</strong><br />
0511 616-0<br />
www.entdeckertag.de<br />
95
96<br />
7 wohnraum und lebensqualität<br />
In erster Linie profitieren natürlich die BewohnerInnen von der<br />
„grünen Brücke über Generationen in die Nachbarschaft“, gleichzeitig<br />
bewirken die Begrünungen eine spürbare Aufwertung für das<br />
gesamte Quartier. Häufig unterstützen auch private VermieterInnen<br />
gärtnerisches und gestalterisches Engagement ihrer Mieterschaft.<br />
Ergreifen Sie die Initiative, schicken Sie Ihre Phantasie auf<br />
Reisen und schaffen Sie gemeinsam eine grüne Familienoase vor<br />
Ihrer Tür oder hinter Ihrem Haus!<br />
Mit dem Programm „Die offene Pforte“ können große und kleine<br />
GartenliebhaberInnen Entdeckungsreisen durch Nachbars Garten<br />
unternehmen: Seit über 20 Jahren öffnen über 130 Privatleute in<br />
der Region <strong>Hannover</strong> an bestimmten Terminen ihre Gartenpforten<br />
für kostenlose Besichtigungen. Genießen Sie einfach die Atmosphäre<br />
oder holen Sie sich ganz konkrete Anregungen für den eigenen<br />
Balkon oder Garten.<br />
kontakt<br />
internet<br />
Broschüre „Die offene Pforte“<br />
Als Download auf www.hannover.de:<br />
Suchwort „Die offene Pforte“<br />
Grüne Innenstadt<br />
und Baumpatenschaften<br />
Zierkirschen und Dattelpalmen verleihen der City im Sommerhalbjahr<br />
einen Hauch von südlicher Exotik: Über 250<br />
Kübelpflanzen werden in der Innenstadt aufgestellt, einige<br />
Anlieger sowie GeschäftsinhaberInnen unterstützen die Aktion<br />
durch einen Mietvertrag mit dem Fachbereich Umwelt<br />
und Stadtgrün für die Pflanzen vor ihrem Haus.<br />
Schon seit 1981 gibt es für alle <strong>Hannover</strong>anerInnen die Möglichkeit,<br />
eine Baumpatenschaft zu übernehmen. Über 300 Bäume haben<br />
schon PatInnen, die den Baum pflegen, bei Bedarf wässern und<br />
zum Teil auch die Baumscheibe (das ist der Bodenbereich um den<br />
Baum herum) bepflanzen.<br />
Mit der Betreuung eines selbst ausgewählten oder vom Fachbereich<br />
Umwelt und Stadtgrün vorgeschlagenen Baumes können Sie<br />
einen wichtigen Beitrag zur Pflege und Erhaltung des wertvollen<br />
Baumbestandes in unserer Stadt leisten.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
Langensalzastraße 17<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43996<br />
67.30@hannover-stadt.de<br />
Freundschaftshaine<br />
und Schnullersträucher<br />
Bäume haben in fast allen Kulturen symbolische Bedeutungen.<br />
Sie vermitteln Geborgenheit und Schutz, stehen für<br />
Dauerhaftigkeit und Treue. Wenn Sie zu einem besonderen<br />
Anlass Ihrer Wahl einen Baum pflanzen möchten, bietet der<br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün einen geeigneten Ort<br />
dafür:<br />
Die hannoverschen Freundschaftshaine erfreuen sich so großer Beliebtheit,<br />
dass die ersten bereits „geschlossen“ sind und nur noch<br />
bei Ersatzpflanzungen ein Platz zu bekommen ist. Die AnsprechpartnerInnen<br />
für die Abstimmung eines Baumstandortes erfahren<br />
Sie aus dem Faltblatt „Freundschaftshaine in <strong>Hannover</strong>“ oder direkt<br />
vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün.<br />
Neben den Bäumen gibt es auch Sträucher in den Freundschaftshainen,<br />
die sich von den kleinen BesucherInnen besser erreichen<br />
lassen. Denn in der dänischen Tradition des Schnullerbaums („Suttetræ“)<br />
können Kinder hier ihren Nuckel abgeben. In Geschenkpapier<br />
verpackt und mit bunten Bändern am Strauch befestigt gibt es<br />
einen angemessenen Abschied, und der geliebte Sauger kann bei<br />
Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal besucht werden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
Langensalzastraße 17<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43996<br />
67.30@hannover-stadt.de
Kleingärten<br />
In der Stadt leben und trotzdem die eigene kleine grüne<br />
Oase genießen – Kleingärten machen’s möglich und erschwinglich.<br />
Ambitionierter Obst- und Gemüseanbau, Landschaftsarchitektur<br />
mit eigenen Skulpturen, Ort der Ruhe für<br />
den Rückzug nach Feierabend, Vereinsleben mit geselligen<br />
Runden oder Anschauungsobjekt und Naturspielraum für<br />
Kinder – Kleingärten sind für alle(s) da.<br />
Wer die laufenden Kosten tragen könnte, aber nicht über das nötige<br />
Kapital für die Abstandszahlung verfügt, bekommt dafür auf Antrag<br />
ein zinsloses Darlehn vom Fachbereich Soziales der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong>.<br />
Die über 20.000 Kleingärten in <strong>Hannover</strong> haben eine Gesamtfläche<br />
von etwa 1.000 Hektar und stellen damit einen erheblichen Teil der<br />
Grünflächen im Stadtgebiet. Sie stehen allen Menschen in <strong>Hannover</strong><br />
zum Spazierengehen und Erholen offen – und sie suchen für die<br />
Vereinsorganisation gezielt Verstärkung von MigrantInnen, die sich<br />
engagieren möchten.<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet ist der Verein Internationale<br />
StadtteilGärten <strong>Hannover</strong>. Er entwickelt insbesondere<br />
für Migrantinnen und Migranten Gemeinschaftsgärten. Der Dachgarten<br />
Spessartweg ist auf dem Dach einer Tiefgarage entstanden,<br />
eine verwilderte Obstbaumwiese am Heinzelmännchenweg ist inzwischen<br />
vollständig rekultiviert und beherbergt sogar eine kleine<br />
Imkerei.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Bezirksverband <strong>Hannover</strong><br />
der Kleingärtner e.V.<br />
Gottfried-Keller-Straße 28/30<br />
30655 <strong>Hannover</strong><br />
0511 699718<br />
bzv.kleingaertner@t-online.de<br />
http://bezirksverbandhannover.jimdo.com/<br />
Förderprogramm für zinsloses Darlehn:<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Soziales<br />
Arndtstraße 1<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-47081<br />
50.08@hannover-stadt.de<br />
Internationale StadtteilGärten<br />
<strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Schwarzwaldstraße 33 B<br />
30657 <strong>Hannover</strong><br />
0511 2604110<br />
isghannover@web.de<br />
www.isghannover.npage.de<br />
wohnraum und lebensqualität 7<br />
<strong>Hannover</strong>s Stadtteile –<br />
Charakterköpfe mit Herz<br />
Sie planen, neu nach <strong>Hannover</strong> zu ziehen oder Sie sind auf<br />
Wohnungssuche innerhalb der Stadtgrenzen und können<br />
sich vorstellen, Ihren „Kiez“ zu verlassen?<br />
Dann sind die Stadtteilporträts auf hannover.de (www.hannover.<br />
de/stadtbezirke) vielleicht eine kleine Navigationshilfe. Denn <strong>Hannover</strong>s<br />
Stadtteile schillern wie selbstbewusste Persönlichkeiten<br />
und haben nicht nur unverwechselbare Charaktere, sondern auch<br />
Herz: Überall gibt es lebendige Stadtteilmitten, Marktplätze und Ladenzeilen.<br />
Für die 25 Wochenmarkt-Standorte finden Sie auf hannover.de<br />
unter dem Suchbegriff „Wochen- und Bauernmärkte“ eine Übersichtskarte<br />
mit Standorten, Öffnungszeiten, Warenangebot und<br />
einer kleinen Bildergalerie. In zahlreichen Stadtteileinrichtungen<br />
und Kirchengemeinden gibt es regelmäßig Flohmärkte für Kinderbekleidung<br />
und Spielzeug, manche Stadtteilbibliotheken bieten<br />
Buchflohmärkte an.<br />
Die kleinen Zentren in den Stadtteilen gewährleisten aber nicht<br />
nur den bequemen Einkauf mit kurzen Wegen. Sie haben auch als<br />
Orte der Begegnung und des Austauschs eine wichtige Funktion: Im<br />
Supermarkt, beim Bummeln und Stöbern, in der Eisdiele oder auf<br />
der Bank am Brunnen treffen Sie Nachbarn, Freunde und Bekannte.<br />
<strong>Hannover</strong> heißt Zuhause!<br />
In Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf wie Hainholz,<br />
Linden-Süd, Mittelfeld, Stöcken oder Vahrenheide setzen sich<br />
QuartiersmanagerInnen für Sie ein, um die Lebensbedingungen für<br />
Kinder und Familien zu verbessern.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Stadtbezirksmanagement<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-42201<br />
18.60.3@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de/stadtbezirke<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Quartiersmanagement<br />
(verschiedene Standorte)<br />
50.51@hannover-stadt.de<br />
97
Verkehrsmittel,<br />
8 Verkehrswege und -sicherheit<br />
was uns<br />
bewegt
verkehrsmittel, 6<br />
verkehrswege und -sicherheit 8<br />
Wohnung, Kita, Schule, Arbeitsplatz, Arztpraxis, Nachmittagsbetreuung,<br />
Freizeitangebote und Kurse sind<br />
nur einige Stationen im oft kilometerreichen Alltag von<br />
Eltern.<br />
Im Folgenden finden Sie Anregungen und Tipps, wie<br />
Sie das gesamte Spektrum der Verkehrsmittel für Ihre<br />
Familie gut nutzen können und Ihre Kinder mit Sicherheit<br />
zu selbstständigen VerkehrsteilnehmerInnen<br />
machen.<br />
99
100 6 verkehrsmittel,<br />
8 verkehrswege und -sicherheit<br />
Öffentliche<br />
Verkehrsmittel<br />
Im Großraum-Verkehr <strong>Hannover</strong> (GVH) sind die Bus- und<br />
Stadtbahnlinien der üstra, die Regiobusse, das Regional-<br />
und S-Bahnnetz der Deutschen Bahn und die metronom-<br />
Züge in der Region zusammengefasst.<br />
Das Kundenbüro befindet sich im Service Center City am Platz der<br />
Weltausstellung. Aktuelle Informationen zu Fahrplanänderungen<br />
und Baustellen, Unterstützungsangeboten für Körperbehinderte<br />
und zur Tarifstruktur gibt es auf der Internetseite des GVH. Das<br />
Service-Angebot dort umfasst auch Lehrmaterial für SchülerInnen<br />
ab Klasse 3 für selbstständige Fahrten mit Bus und Bahn. Unter<br />
www.surfing-gvh.de hat der Verkehrsverbund eine eigene Jugendseite<br />
eingerichtet, Informationen zu Schülerfahrkarten finden Sie<br />
dort oder im Abschnitt Unterstützung für den Schulbesuch in dieser<br />
Broschüre.<br />
Praktisch für die persönliche Zeit- und Routenplanung: Die elektronische<br />
Fahrplanauskunft (www.efa.de). Hier können Sie die Wegezeiten<br />
von Haustür zu Haustür berechnen lassen und sich für mehrere<br />
Abfahrtzeiten gleichzeitig einen individuellen Plan ausdrucken.<br />
Mit dem FrauenNachtTaxi können sich Frauen (auch in Begleitung<br />
von Kindern bis 14 Jahren) vergünstigt zu einer Haltestelle<br />
und von der Haltestelle bis zu ihrem Zielort fahren lassen. Nähere<br />
Informationen erhalten Sie auf hannover.de (Suchbegriff: Frauen-<br />
NachtTaxi) oder im Referat für Frauen und Gleichstellung. Auf den<br />
Internetseiten des GVH sind auch ähnliche Angebote der Umlandgemeinden<br />
mit den jeweiligen Bedingungen aufgeführt.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Großraum-Verkehr <strong>Hannover</strong> (GVH)<br />
Karmarschstraße 30/32<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1668-3000<br />
info@gvh.de<br />
www.gvh.de, www.efa.de, www.surfing-gvh.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Referat für Frauen und Gleichstellung<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-47989<br />
frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de<br />
Mit eigenem<br />
Auto unterwegs<br />
Wichtigster Sicherheitsfaktor für die Fahrten mit Kindern<br />
im Auto ist – neben dem eigenen Fahrstil – ein altersgerechter,<br />
richtig befestigter Kindersitz in guter Qualität. Der<br />
ADAC testet jährlich aktuelle Produkte und bietet hilfreiche<br />
Kaufberatungen.<br />
Gerade mit kleinen Kindern ist man oft auch auf kurzen Strecken<br />
mit Sack und Pack unterwegs. Denken Sie insbesondere bei Kombiwagen<br />
mit offener Ladefläche daran, auch Kleinteile ausreichend<br />
zu sichern. Schon bei geringen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr<br />
wird durch einen Aufprall jedes lose Teil im Fahrzeug zu einem<br />
Fluggeschoss!<br />
Die Suche nach Kleingeld für den Parkautomaten können Sie sich<br />
– und Ihren wartenden Kindern – in <strong>Hannover</strong> ersparen: Wenn Sie<br />
sich für das Handyparken registriert haben, genügt jeweils ein Anruf<br />
zu Beginn und Ende der Parkzeit, um die Abbuchung der Gebühren<br />
zu veranlassen. Informationen finden Sie auf hannover.de<br />
unter dem Stichwort „Handyparken“. Anmelden können Sie sich<br />
mit den Formularen, die an einigen Parkscheinautomaten im Stadtgebiet<br />
aushängen oder unter www.easypark.de.
Carsharing<br />
Wenn Sie nur gelegentlich ein Auto benötigen, ist Car -<br />
sharing vielleicht eine gute Ergänzungslösung für Ihre<br />
Transportbedarfe.<br />
Die Anbieter in <strong>Hannover</strong> stellen unterschiedliche Fahrzeuggrößen<br />
zur Verfügung, so dass Sie selbst einem kleinen Umzug gelassen<br />
entgegensehen können.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
internet<br />
Stadtmobil <strong>Hannover</strong> GmbH<br />
Karmarschstraße 30 – 32<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 2704240<br />
hannover@stadtmobil.de<br />
www.stadtmobil.de/hannover<br />
Carsharing der Bahn<br />
Reiseland – DB Reisebüro <strong>Hannover</strong><br />
oder Servicepoint in der<br />
Haupthalle im Bahnhof<br />
Ernst-August-Platz 1<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
www.dbcarsharing-buchen.de<br />
verkehrsmittel, 6<br />
verkehrswege und -sicherheit 8<br />
Fahrradfahren<br />
Mit dem Rad durch die Großstadt? Freigaben von Einbahnstraßen<br />
in beide Fahrtrichtungen, abschnittsweise Freigaben<br />
der Fußgängerzone und eigene Ampelschaltungen für<br />
Radler machen das Fahrrad zu einem schnellen Verkehrsmittel<br />
in der City. Fahrradkuriere und Velotaxifahrer bieten<br />
ihre Muskelkraft für umweltfreundliche Post- und Personentransporte<br />
an. Steigen Sie ein und genießen Sie eine<br />
Tour um den Maschsee – auch wenn die kleinsten Füße der<br />
Familie schon furchtbar müde sind!<br />
In ganz <strong>Hannover</strong> gibt es idyllische Strecken entlang der Flüsse und<br />
Kanäle, durch Wälder und entlang von Kleingärten, sechs ausgeschilderte<br />
Routen allein im Stadtgebiet. Besonders familiengerecht<br />
ist der Julius-Trip-Ring angelegt: Die insgesamt 25 Kilometer lange<br />
Strecke können Sie am Stück in kleinen Abschnitten zurücklegen.<br />
Zum Spielplatz, der Picknickwiese, dem Biergarten – attraktive Ziele<br />
gibt es hier schon nach kurzer Distanz.<br />
In die Region hinaus führen 15 verschiedene Touren, die durch den<br />
Regionsring miteinander verbunden werden. Der Grüne Ring hat<br />
sogar eine eigene Website (www.gruener-ring-hannover.de).<br />
Eine kostenlose Tourenbeschreibung durch den Südwesten der Region<br />
bietet die Broschüre „Mit dem Fahrrad durch den Deister“.<br />
In der Broschüre „<strong>Hannover</strong> sattelt auf“ sind diese und zahlreiche<br />
andere Ausflugstipps mit dem Rad zusammengetragen, mit Hinweisen<br />
auf Kartenmaterial, Fahrradverleih, -werkstätten und -stellplätze,<br />
Unterkünfte, Gastronomie und Veranstaltungstipps.<br />
infos<br />
internet<br />
Radfahren in <strong>Hannover</strong><br />
www.radfahren-in-hannover.de<br />
101
102 6 verkehrsmittel,<br />
8 verkehrswege und -sicherheit<br />
Bahn<br />
und Flugzeug<br />
Mit den Ländertickets der Bahn und dem Schönes-Wochenende-Ticket<br />
kann man auch mit kleinem Geldbeutel große<br />
Sprünge machen, für Fahrradurlaub ist die Bahn ohnehin<br />
meist erste Wahl.<br />
Für Kinder, deren Elternteile an verschiedenen Orten leben, gehören<br />
lange Reisen oft zum Familienleben dazu. Die Bahn und auch<br />
zahlreiche Fluggesellschaften haben dafür besondere Betreuungs-<br />
und Begleitdienste eingerichtet. Das Serviceangebot der Bahn heißt<br />
„Kids on Tour“ und wird in Kooperation mit der Bahnhofsmission<br />
für sechs- bis 15-jährige Kinder angeboten. Die Angebote der Fluggesellschaften<br />
finden Sie im Internet unter dem Stichwort „alleinreisende<br />
Kinder“ zusammen mit dem Namen der Fluggesellschaft,<br />
Unterstützung bei der Organisation bietet am hannover airport<br />
auch das Service Center.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Deutsche Bahn AG, Kids on Tour<br />
01805 996633 (14 ct/Min. aus dem Festnetz,<br />
Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.)<br />
Buchungen sind bis sieben Tage<br />
vor Abreise möglich.<br />
<strong>Hannover</strong> Airport<br />
Service Center<br />
0511 977-1010<br />
airportservice@hannover-airport.de<br />
Verkehrssicherheit<br />
Erst im Teenageralter haben Kinder das komplexe Sehvermögen<br />
(und das Gesichtsfeld) von Erwachsenen und oft<br />
noch später erreichen sie eine Körpergröße, die ihnen den<br />
gleichen Überblick im Straßenverkehr ermöglicht. Deshalb<br />
sollten Sie sich viel Zeit nehmen, richtiges Verhalten im<br />
Verkehr mit Ihrem Kind zu üben – und selbst ganz konsequent<br />
als gutes Vorbild agieren. Die rote Ampel ist selbstverständlich<br />
tabu, aber auch an Zebrastreifen gelten feste<br />
Regeln, um sicher zu gehen, dass die Fahrzeuge anhalten!<br />
Tipps und Informationsmaterial zur Verkehrserziehung,<br />
Verkehrsregeln und Sicherheit auf dem Fahrrad oder im<br />
Auto finden Sie bei der Landesverkehrswacht oder auf der<br />
Internetseite der Deutschen Verkehrswacht.<br />
Seit 2010 setzt die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> ein Maßnahmenbündel<br />
zur Verbesserung der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr<br />
um: Verkehrsüberwachung, Verkehrserziehung für Kinder<br />
und Jugendliche, Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von AutofahrerInnen<br />
sowie Umbaumaßnahmen an circa 20 Gefahrenstellen.<br />
Wenn Ihnen Sicherheitsmängel im Straßenverkehr auffallen,<br />
können Sie sich über Mängelhinweiskarten an das Bürgerbüro wenden.<br />
Die Karten liegen im Bürgerbüro, in den Bürgerämtern, in den<br />
Nebenstellen des Ordnungsamtes, in der Südstadtbücherei sowie<br />
in der <strong>Hannover</strong> Tourist Information am Ernst-August-Platz aus.<br />
Schulwegpläne für Grund- und Förderschulen gibt es auf hannover.<br />
de (Suchbegriff: Schulwegpläne). Sie können den sicheren Schulweg<br />
Ihres Kindes aber auch auf www.schulwegplaner.de selbst erstellen<br />
oder auf dort bereits vorhandene Pläne zurückgreifen. Tolle<br />
Spielideen und Tipps rund ums Fahrradfahren bis hin zum Schlauchflicken<br />
gibt’s im Webmagazin für Kinder auf www.zzzebra.de.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Landesverkehrswacht<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Arndtstraße 19<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 357726-81<br />
info@landesverkehrswacht.de<br />
www.landesverkehrswacht.de
Schulbus auf Füßen<br />
Den Schulweg zu Fuß zurückzulegen, ist nicht nur gut für<br />
die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit und den Kopf.<br />
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bietet mit dem Leitfaden<br />
„Schulbus auf Füßen“ Tipps und eine Anleitung, wie<br />
für Erst- und ZweitklässlerInnen Schulweggruppen gebildet<br />
werden können, die von den Eltern abwechselnd begleitet<br />
werden.<br />
Die Broschüre nennt Schritte und AnsprechpartnerInnen für die<br />
Organisation und wartet sogar mit einem Vorschlag für ein „Bushaltestellenschild“<br />
auf. Mit dem Schulbus auf Füßen bekommen<br />
Kinder Bewegung, lernen Verkehrsregeln, entwickeln ihre sozialen<br />
Kompetenzen und werden selbstständiger. Für die Eltern ergibt<br />
sich in vielen Fällen eine Zeitersparnis und der reduzierte Autoverkehr<br />
zu Schulbeginn und -ende erhöht die Sicherheit der Kinder<br />
vor dem Schulgelände. Auf hannover.de finden Sie die Broschüre<br />
als PDF-Datei zum Herunterladen unter dem Stichwort „Schulbus<br />
auf Füßen“.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
VCD Kreisverband Region <strong>Hannover</strong><br />
Hausmannstraße 9-10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 16403-28<br />
hannover@vcd.org<br />
verkehrsmittel, 6<br />
verkehrswege und -sicherheit 8<br />
103
9 Beratungs- und Anlaufstellen<br />
rat und<br />
hilfe
Wenn sich ein Baby ankündigt oder ein Kind in die<br />
Familie kommt – vielleicht sogar das erste – entstehen<br />
zahlreiche Fragen, manchmal auch Verunsicherungen<br />
oder Befürchtungen. Und auch der Familienalltag ist<br />
nicht immer kinderleicht.<br />
Kinder beanspruchen viel Aufmerksamkeit. Oft dann,<br />
wenn es gerade gar nicht in Ihren Zeitablauf passt. Täglich<br />
werden Sie neu herausgefordert, müssen kleine<br />
oder auch weitreichende Entscheidungen treffen. Alle<br />
wollen gesehen, versorgt und einbezogen werden und<br />
für die Zweisamkeit bleibt Ihrem „Erziehungsteam“<br />
nur wenig Zeit. Oft lebt ein Elternteil allein mit Kind;<br />
manches Paar findet sich neu, bringt aber Kinder aus<br />
vorherigen Beziehungen mit. Einige Kinder leben in<br />
Adoptiv- oder Pflegefamilien. Auch gleichgeschlechtliche<br />
Paare stellen sich immer häufiger der Aufgabe,<br />
Kinder zu erziehen.<br />
Im Folgenden finden Sie Beratungsangebote für (werdende)<br />
Eltern und Familien in jeder Lebensform. Zu vielen Themen<br />
stehen Ihnen MitarbeiterInnen der Jugend- und Familienberatung<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> zur Verfügung.<br />
Ein Beratungsbüro in Ihrer Nähe, aber auch Empfehlungen<br />
zu weiteren Beratungsstellen anderer Träger finden Sie im<br />
Adressteil.<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
105
106<br />
9 beratungs- und anlaufstellen<br />
michael kunze<br />
Bereichsleiter im Kommunalen Sozialdienst<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Der KSD –<br />
Hilfe auch in<br />
schwierigen familiären<br />
Situationen<br />
Herr Kunze, wann können oder sollten sich Familien an den<br />
Kommunalen Sozialdienst wenden?<br />
Kunze: „Familien können zu uns kommen, wenn sie sich in einer persönlich<br />
schwierigen Situation befinden, nicht mehr weiter wissen und aus dieser<br />
Situation mit eigenen Kräften nicht herausfinden. Wir möchten Eltern und<br />
deren Kindern Beratung anbieten und gemeinsam mit ihnen einen Weg<br />
finden, wie es weitergehen kann. Häufige Fragen sind zum Beispiel: ,Verhalte<br />
ich mich als Elternteil meinem Kind gegenüber richtig?‘ oder ,Ich<br />
komme mit meinem pubertierendem Kind nicht mehr zurecht, was kann<br />
ich tun?‘<br />
Der Kommunale Sozialdienst unterstützt auch Familien, die sich beispielsweise<br />
durch Verlust der Arbeit in einer wirtschaftlichen Notlage befinden.<br />
Wir suchen dann gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten, unterstützen<br />
bei der Entschuldung oder der Suche nach passenden finanziellen Hilfen.<br />
Das kann ein Zuschuss zur Klassenfahrt sein, die Finanzierung der Nachhilfe,<br />
aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie zum<br />
Beispiel der ARGE oder der Schuldnerberatung.<br />
Oft besteht bei Eltern eine Hemmschwelle, fremden Rat und<br />
Hilfe zu suchen. Was erwartet mich als hilfesuchendes Elternteil<br />
beim Kommunalen Sozialdienst?<br />
Kunze: „Uns ist sehr daran gelegen, den Familien aus ihrer schwierigen<br />
Lebenslage herauszuhelfen, indem wir sie unterstützen und mit ihnen zusammen<br />
einen Lösungsweg erarbeiten. Manchmal besteht unsere Rolle<br />
einfach darin, die richtige Stelle in einer anderen Institution zu finden,<br />
manchmal geht es auch um handfeste Konflikte, in denen wir die Bedürfnisse<br />
aller Familienangehörigen berücksichtigen müssen. In allen Fällen<br />
gilt: Wer rechtzeitig Hilfe sucht, beweist Verantwortungsbewusstsein und<br />
hat die besten Chancen, Folgeprobleme zu vermeiden. “<br />
Schwangerschafts-<br />
beratung<br />
Sie möchten sich über Familienplanung und Verhütung informieren?<br />
Sie hegen einen unerfüllten Kinderwunsch? Sie<br />
sind schwanger und suchen Hilfe? Sie tragen sich mit Zweifeln<br />
an ihrer Schwangerschaft und möchten sie vielleicht<br />
abbrechen?<br />
Wenn Sie schwanger sind oder Ihre Partnerin schwanger ist, können<br />
Sie eine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen. Dabei ist es<br />
egal, ob die Schwangerschaft geplant oder ungewollt ist. Sie können<br />
allein oder in Begleitung kommen (auch wenn Sie minderjährig<br />
sind). Auf Wunsch erfolgt die Beratung anonym, soweit möglich<br />
auch in Ihrer Herkunftssprache. Entscheiden Sie sich dafür, die<br />
Schwangerschaft fortzusetzen, bekommen Sie hier ebenfalls praktische<br />
Tipps zu Schwangerschaft und Elternschaft, zum Beispiel zu<br />
finanziellen Hilfen oder ärztlichen Untersuchungen.<br />
infos<br />
internet<br />
Schwangerschaftsberatung<br />
www.schwangerschaftsberatung-hannover.de<br />
Eine Liste der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />
finden Sie auch im<br />
Adressverzeichnis auf Seite 120.<br />
Zwangsheirat<br />
Frauen und Männer, die von Zwangsheirat betroffen oder<br />
bedroht sind, finden bei der kostenlosen Notrufnummer von<br />
suana anonyme, vertrauliche und kostenlose Beratung.<br />
Gespräche auf deutsch, arabisch, englisch, persisch, türkisch und<br />
vietnamesisch sind spontan möglich, in anderen Herkunftssprachen<br />
nach Vereinbarung.<br />
infos<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Beratungsstelle Suana<br />
Zur Bettfedernfabrik 3<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0800 0667888<br />
suana@kargah.de
Konflikte<br />
in der Familie<br />
Die Lebensformen in unserer Gesellschaft sind vielfältiger<br />
geworden, trotzdem wünschen sich die meisten Menschen<br />
die Geborgenheit, Liebe, Zugehörigkeit, Sicherheit und<br />
Toleranz einer Familie.<br />
Rollenvorstellungen und feste Regeln dafür haben sich aufgelöst.<br />
Beide Partner möchten ihrem Kind nahe sein, sich an seiner Erziehung<br />
beteiligen, ihrem Beruf nachgehen, ein auskömmliches Familieneinkommen<br />
sichern und zu ihrer Alterssicherung beitragen.<br />
Arbeits- und Familienzeiten fließen manchmal ineinander. Ohne<br />
Arbeit fehlt andererseits meistens auch das Geld – und oft genug<br />
Bestätigung und Selbstwertgefühl. Familienleben ist ständig anders<br />
und bringt jeden Tag neue Herausforderungen mit sich.<br />
Das bedeutet im Alltag zahlreiche Aushandlungsprozesse zwischen<br />
Eltern und fordert von Ihnen kreatives Zeitmanagement, Geduld<br />
und Toleranz. Und nicht jede Planung hat Bestand – auch Kinder<br />
mischen auf ihre Weise mit. Wenn Sie „mit Ihrem Latein am Ende<br />
sind“ und auch unter Freunden, Bekannten oder Verwandten niemand<br />
weiterhelfen kann, können Sie sich an den Kommunalen<br />
Sozialdienst oder die Jugend-, Erziehungs- und Familienberatung<br />
wenden.<br />
Erziehen ohne Demütigung<br />
Kinder sind großartig; sie beim Entdecken ihrer Welt zu<br />
beobachten und bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu<br />
unterstützen, ist wunderbar. Gerade weil sie uns so nahegehen,<br />
können sie manchmal aber auch die geduldigste Mutter<br />
und den liebevollsten Vater an den Rand der Verzweiflung<br />
bringen. Wenn sie ohne erkennbaren Grund tagsüber und<br />
nachts schreien, auch auf wiederholte Ermahnungen nicht<br />
reagieren, aggressiv oder unfolgsam und bockig sind, fällt<br />
es jedem Elternteil schwer, Ruhe zu bewahren und besonnen<br />
zu reagieren.<br />
Aber Schreie, Klapse, harte Griffe oder gar Schläge und Einsperren<br />
sind keine Lösung. Damit demütigen Sie Ihr Kind, machen es<br />
ängstlich und traurig. Sie sind sein Halt und sein Zuhause. Wenn<br />
es sich vor Ihnen ängstigt, verliert es auf Dauer das Vertrauen in<br />
Sie und seine Umwelt. Dementsprechend ist das Recht auf gewaltfreie<br />
Erziehung für Kinder im Bürgerlichen Gesetzbuch verbrieft.<br />
Es verbietet sowohl körperliche Bestrafungen als auch seelische<br />
Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen.<br />
Seien Sie sicher, Sie können auch ohne massive Strafen erreichen,<br />
dass Ihr Kind Grenzen akzeptiert. Kinder suchen nach Orientierung,<br />
sie wollen wissen was gut und richtig ist – und was falsch. Geben<br />
Sie ihrem Kind durch konsequentes Verhalten und feste Regeln<br />
Halt. Ihr Verhalten dient Ihrem Kind als Vorbild. Deshalb ist<br />
es wichtig, dass Sie berechenbar und klar handeln und für Ihr Kind<br />
Sinnzusammenhänge sichtbar werden.<br />
Natürlich sind Mütter und Väter weder Superfrauen noch Supermänner.<br />
Schwierigkeiten und Probleme kann es immer geben, und<br />
Krankheit, berufliche, finanzielle oder persönliche Sorgen oder<br />
Streit zwischen Ihnen und Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin lassen<br />
das Nervenkostüm dünner werden. Gerade dann ist es schwierig,<br />
die nötige Gelassenheit bei Konflikten mit den Kindern zu behalten<br />
und angemessen zu reagieren. Besonders schwer wiegt der<br />
Erziehungsstress, wenn Sie keine Freunde oder Verwandten haben,<br />
bei denen Sie Ihr Herz ausschütten können. In solchen Situationen<br />
finden Sie Unterstützung beim Kommunalen Sozialdienst, beim<br />
Kinderschutzzentrum und in den Jugend-, Erziehungs- und Familienberatungsstellen.<br />
Erziehungsberatung<br />
Auch wenn Sie sich nach Kräften für die Entwicklung Ihres<br />
Kindes einsetzen und es in seinen Talenten und Fähigkeiten<br />
unterstützen: Reibungsflächen sind beim Zusammenleben<br />
verschiedener Charaktere vorprogrammiert. Viele<br />
Meinungsverschiedenheiten, Ärgernisse oder Verunsicherungen<br />
werden Sie völlig selbstverständlich in Ihrem Alltag<br />
beseitigen können. Manche Probleme entwickeln sich aber<br />
auch zu handfesten Konflikten oder geben ernsthaften Anlass<br />
zur Sorge.<br />
In <strong>Hannover</strong> stehen Ihnen Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen<br />
unterschiedlicher Träger zur Verfügung wenn zum<br />
Beispiel<br />
Ihr Kind sich nicht altersentsprechend entwickelt,<br />
Ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule oder<br />
im Kindergarten hat,<br />
ständig Streit zwischen Ihnen und Ihrem Kind entsteht,<br />
bei Ihnen unterschiedliche Erziehungsvorstellungen<br />
aufeinander prallen,<br />
Sie als Paar sich auseinanderleben oder sich<br />
immer öfter streiten,<br />
Sie eine Trennung oder Scheidung überwinden müssen,<br />
eine neue Partnerschaft Verunsicherungen nach sich zieht.<br />
Weiter auf der nächsten Seite.<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
107
108<br />
9 beratungs- und anlaufstellen<br />
Die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> bieten verschiedene kostenlose Beratungsmöglichkeiten:<br />
ein Beratungstelefon für Kinder, Jugendliche und Eltern<br />
(Montag bis Freitag von 13 bis 15 Uhr unter der Nummer<br />
0511 168-49000),<br />
Gesprächstermine nach Absprache und<br />
eine offene Sprechstunde in den Beratungsstellen.<br />
Im Internet finden Sie die bundesweite Online-Beratung der Bundeskonferenz<br />
für Erziehungsberatung (BKE), an der sich auch die<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> beteiligt. Eine Auflistung der Beratungsstellen<br />
enthält der Adressanhang.<br />
kontakt<br />
telefon<br />
kontakt<br />
internet<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Beratungstelefon für Kinder,<br />
Jugendliche und Eltern<br />
0511 168-49000<br />
Online-Beratungen<br />
Online-Beratung zu Familienfragen<br />
www.bke-elternberatung.de<br />
Online-Beratung zu Erziehungsfragen<br />
www.bke-erziehungsberatung.de<br />
Online-Beratung für Jugendliche<br />
www.bke-jugendberatung.de<br />
Erzieherische Hilfen<br />
Wenn die Schwierigkeiten zwischen Ihnen und Ihrem Kind<br />
immer größer werden, können Sie Unterstützung bekommen.<br />
Sie können Erzieherische Hilfen persönlich im Kommunalen<br />
Sozialdienst (KSD) beantragen.<br />
Es gibt zahlreiche individuelle Unterstützungsmöglichkeiten, die<br />
Sie von aktuellen Sorgen entlasten. Dazu gehört zum Beispiel die<br />
Hilfe einer Familienhebamme, eine sozialpädagogische Begleitung<br />
durch einen Erziehungsbeistand oder eine sozialpädagogische Familienhilfe<br />
oder eine Tagesgruppe. Welche Unterstützungsmaßnahme<br />
für Ihre Situation die richtige ist, wird zwischen Ihnen und<br />
der Sozialarbeiterin oder dem Sozialarbeiter des KSD geklärt. In<br />
einem gemeinsam erstellten Hilfeplan wird das Ziel, die Art und die<br />
zeitliche Dauer der Hilfestellung schriftlich vereinbart.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Kommunaler Sozialdienst – Zentrale<br />
Ihmeplatz 5, 30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43102<br />
51.2ksd@hannover-stadt.de<br />
Die Adresse der KSD-Dienststelle in Ihrer<br />
Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />
Schüler- und Elternberatung<br />
Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, die sich<br />
zum Beispiel in plötzlichen Zornes- oder Tränenausbrüchen,<br />
Schreien, Boxen, Unruhe, Lethargie, Zurückgezogenheit<br />
oder Leistungseinbrüchen äußert, bittet Sie die Klassenlehrerin<br />
oder der Klassenlehrer in der Regel um Hilfe.<br />
Neben BeratungslehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen und den<br />
Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen können Sie an<br />
drei hannoverschen Schulen direkt die Hilfe der Schülerberatung in<br />
Anspruch nehmen. In den Berufsbildenden Schulen 6 und 7 stehen<br />
Fachkräfte für Jugendliche und junge Erwachsene mit schulischen,<br />
beruflichen, sozialen oder psychischen Problemen bereit.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
adresse<br />
telefon<br />
adresse<br />
telefon<br />
Schüler- und Elternberatung in Schulen<br />
Schüler- und Elternberatung<br />
Schule auf der Bult<br />
Janusz-Korcak-Allee 7, 30173 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-44823<br />
Schülerberatungsstelle in der BBS 6<br />
Goetheplatz 7, 30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45121<br />
Schülerberatungsstelle in der BBS 7<br />
Im Moore 38, 30167 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-44432
ulrike jordan und serdar büyükdere<br />
Dipl.-Psychologen der Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Entwicklungsphase<br />
Pubertät oder:<br />
Eltern als Fels in der<br />
Brandung<br />
Wenn Kinder in die Pubertät kommen, erkennen Eltern sie<br />
oft kaum wieder. Denn dann bewegt sich ihr „normales“<br />
Verhalten zwischen den Ex tremen von Engagement für Gerechtigkeit<br />
und Verbesserung der Welt einerseits und alltäglicher<br />
Desorganisation mit spätem Aufstehen, Unpünktlichkeit<br />
und Vergesslichkeit andererseits. In diesem Beitrag<br />
antworten zwei Familienberater auf typische Elternfragen.<br />
„Bis vor einem Jahr gab es nie Probleme. Unser Sohn war<br />
freundlich. In der Schule lief alles gut. Plötzlich hat er dauernd<br />
schlechte Laune, zieht sich zurück oder treibt sich mit<br />
seinen Freunden draußen rum.“<br />
In der Reifephase „Pubertät“ finden vielfältige Veränderungen in Gehirn<br />
und Hormonhaushalt der Jugendlichen statt. Ihre Stimmung schwankt<br />
zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Sie fangen an zu<br />
experimentieren und innere und äußere Grenzen auszuprobieren. Dabei<br />
zeigen sie Mut zum Risiko – auch, weil sie Gefahren oftmals nicht einschätzen<br />
können.<br />
Jugendliche müssen sich von der Familie ablösen, um ihre eigene, unverwechselbare<br />
Persönlichkeit entwickeln zu können. Kontakte und Beziehungen<br />
zu Gleichaltrigen rücken darum in den Vordergrund und der Einfluss<br />
der Eltern nimmt ab – ohne grundsätzlich an Bedeutung zu verlieren.<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
„Ich habe das Gefühl, nicht mehr an meine Tochter heranzukommen.<br />
Früher konnten wir über alles reden, heute<br />
streiten wir uns nur noch. Ich mache mir große Sorgen.“<br />
Um die eigene Identität zu finden, stellen Jugendliche die Elternwelt häufig<br />
radikal in Frage. Dabei profitieren sie davon, wenn Eltern ihnen diese<br />
Reibungsfläche bieten. Bei Eltern aber löst das „neue“ Verhalten der Kinder<br />
häufig Gefühle von Unsicherheit, Überforderung oder Sorge aus. Die<br />
Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern wird also in der Pubertät auf<br />
Tragfähigkeit geprüft.<br />
„Wie können wir als Eltern mit der Pubertät unserer Kinder<br />
umgehen?“<br />
Auch Sie als Eltern müssen sich ablösen. Darum möchten wir Sie ermutigen,<br />
auf Ihre eigenen Grenzen zu achten und nicht zum Kumpel ihres<br />
Kindes zu werden.<br />
Es ist nicht immer einfach, das Kind loszulassen, aber jederzeit da zu sein,<br />
wenn Sie gebraucht werden. Darin besteht die Herausforderung in der<br />
Pubertät. Jugendliche brauchen Freiräume, um sich zu bewähren. Sie<br />
brauchen aber auch Eltern, die sie als solche erleben können.<br />
Was zählt ist, im Gespräch zu bleiben, auch wenn nicht immer Einigkeit<br />
erzielt werden kann. Viele alltägliche Absprachen können – mit einer möglichst<br />
gelassenen Grundhaltung – ausgehandelt werden. Wenige wichtige<br />
Regeln müssen aus elterlicher Fürsorge gesetzt werden. Oft hilft Humor<br />
dabei, sich aus alltäglichen Verstrickungen zu befreien. Denn – um mit<br />
den Worten von Erich Kästner zu sprechen – „der Humor ist der Regenschirm<br />
des Weisen“. Wenn Konflikte die Beziehung gravierend belasten<br />
und Probleme sich nicht lösen lassen, besteht die Möglichkeit, einzeln<br />
oder gemeinsam die Erziehungs-/Familienberatung der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
aufzusuchen, wo Sie vertraulich und kostenlos beraten werden.<br />
109
110<br />
9 beratungs- und anlaufstellen<br />
Mobbing in der Schule<br />
Mobbing unter Kindern und Jugendlichen wird oft erst spät<br />
erkannt. Die Betroffenen schweigen zunächst aus Scham,<br />
und für Lehrkräfte sind die Grenzen zwischen alterstypischen<br />
Rangeleien und gezielter Ausgrenzung schwierig<br />
auszumachen.<br />
Insbesondere in der Pubertät sind Jugendliche sehr unterschiedlich<br />
entwickelt und gleichzeitig spielen in diesem Alter Kräftemessen<br />
und Hierarchien eine besondere Bedeutung. Erste Anzeichen<br />
für Mobbing sind verschwundene Schulsachen, Beschädigungen an<br />
Fahrrad oder Brille oder ein auffälliger Leistungsabfall. Kleine Zettel<br />
mit bösen Briefen werden zunehmend durch digitale Botschaften<br />
ersetzt: unvorteilhafte Handyfotos oder -videos und Beiträge<br />
in Internetforen sind typische Formen von Cyber-Mobbings und<br />
lassen sich nur schwer kontrollieren oder eingrenzen.<br />
Wenn Sie vermuten, dass in der Schulklasse Ihres Kindes Mobbing<br />
stattfindet, suchen Sie den Kontakt zu anderen Eltern und zu den<br />
LehrerInnen. Die Schülerberatungsstellen und die Jugend-, Familien-<br />
und Erziehungsberatungsstellen können Sie auch hierbei unterstützen.<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />
Fachdienst<br />
Wenn Sie den Eindruck gewinnen, die seelische, geistige<br />
oder soziale Entwicklung Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes<br />
könnte gefährdet oder erheblich beeinträchtigt sein, können<br />
Sie sich an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />
Fachdienst der Jugendhilfe wenden.<br />
Er überprüft, welche Ursachen den Beeinträchtigungen zugrunde<br />
liegen können.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />
Fachdienst<br />
Winkelriede 14<br />
30627 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-45346<br />
51.32@hannover-stadt.de<br />
Kurzfristige Unterbringung<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
in Krisenfällen<br />
Wenn es in der Familie eine Krise gibt und für ein Kind daraus<br />
eine akute Gefährdung entsteht, kann das Kind kurzfristig<br />
an einem anderen Ort untergebracht werden – zum<br />
Beispiel in einer Bereitschaftspflegefamilie.<br />
Die Vermittlung erfolgt durch die Dienststellen des Kommunalen<br />
Sozialdienstes sowie durch die Clearingstelle des Kommunalen Sozialdienstes.<br />
Hierhin können sich sowohl Kinder und Jugendliche<br />
sowie deren Eltern als auch Institutionen und die Polizei wenden.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Kommunaler Sozialdienst<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43102<br />
51.2ksd@hannover-stadt.de<br />
Clearingstelle des KSD<br />
Nikolaistraße 13, 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon 0511 168-49944<br />
Die Adresse der KSD-Dienststelle in Ihrer<br />
Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />
Ehe und Partnerschaft<br />
So romantisch, schön und aufregend die Zeit mit dem geliebten<br />
Menschen sein mag, so sicher entstehen auch in<br />
jeder Partnerschaft Spannungen, Streitigkeiten und Missverständnisse.<br />
Manche führen zu unüberbrückbaren Widersprüchen<br />
und heftigen Streitigkeiten. Wenn solche Konflikte<br />
nicht gelöst werden, kommt es zu Krisen und in besonders<br />
drastischen Situationen sogar zu körperlichen Übergriffen.<br />
Besonders konfliktträchtig sind Phasen der Veränderung: Ein Kind<br />
wird geboren, berufliche Anforderungen wachsen, die eigenen Eltern<br />
erkranken, ein Umzug steht bevor. Es fehlt die Zeit zum Reden,<br />
für Zärtlichkeiten und gemeinsame Erholung. Vielleicht bestehen<br />
Wünsche an den Partner, die nicht erfüllt werden oder unterschiedliche<br />
Erziehungsvorstellungen. Fachlichen Rat und Hilfe finden Sie<br />
in Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen und Therapiepraxen.
Trennung oder Scheidung<br />
Auch wenn die Kluft zwischen Ihnen zu groß geworden ist<br />
und sich Ihre Wege als Paar zukünftig trennen, tragen Sie<br />
weiterhin als Mutter und Vater gemeinsam die Verantwortung<br />
für Ihr Kind. Trotz Ihrer gegenseitigen Verletzungen ist<br />
es deshalb wichtig, dass Sie sich immer wieder vergegenwärtigen,<br />
dass Kinder beide Elternteile lieben. Ermöglichen<br />
Sie ihm, diese Beziehungen aufrecht zu erhalten und übertragen<br />
Sie Ihre möglicherweise negative Einstellung gegenüber<br />
der früheren Partnerin oder dem Partner nicht auf Ihre<br />
Kinder.<br />
Versuchen Sie beide, Ihre gegenseitigen Gefühle zu ordnen und im<br />
Interesse Ihrer Kinder verlässliche und verbindliche Vereinbarungen<br />
für ein Miteinander zu treffen. Es müssen Entscheidungen darüber<br />
gefällt werden, bei wem das Kind zu welchen Zeiten lebt, wie<br />
das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht geregelt wird, wie es<br />
sich mit den Besuchskontakten verhält, welcher Unterhalt gezahlt<br />
werden muss, wie Sie sich über wichtige Entscheidungen für das<br />
Kind zukünftig verständigen.<br />
Eine Trennung oder Scheidung zieht finanzielle Belastungen für alle<br />
Familienangehörigen nach sich und vielleicht müssen Sie alle Ihren<br />
bisherigen Lebensstandard ändern. Vielleicht erwägt ein Elternteil<br />
einen Wohnortwechsel, ein Schulwechsel steht an, Freundschaften<br />
gehen zu Ende und ein Teil der Verwandtschaft geht verloren. Bei<br />
der Bewältigung dieses häufig sehr schwierigen Prozesses finden<br />
Sie in den Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen und<br />
beim Kommunalen Sozialdienst (KSD) Unterstützung.<br />
Die Beratungsangebote finden Sie im Adressenteil.<br />
Denken Sie daran, dass Sie sowohl im Alltag als auch in einem<br />
eventuellen Scheidungsverfahren Unterlagen benötigen, die Sie<br />
bisher sicher gemeinsam aufbewahrt haben. Dazu gehören<br />
Geburtsurkunden<br />
Heiratsurkunde<br />
Personalausweis/Reisepass<br />
Zeugnisse<br />
Sparbücher, Unterlagen zum Girokonto, EC- und Kreditkarten<br />
Krankenkassenkarten<br />
Arbeitspapiere<br />
Versicherungsunterlagen<br />
Impfpässe<br />
für Sie und – soweit zutreffend – auch für Ihr Kind.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Kommunaler Sozialdienst – Zentrale<br />
Ihmeplatz 5<br />
30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43102<br />
51.2ksd@hannover-stadt.de<br />
Die Adresse der KSD-Dienststelle in Ihrer<br />
Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />
hilmar voigt<br />
Rechtsanwalt und Mediator<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
Rechtsberatung<br />
in der Erziehungsberatungsstelle<br />
Herr Voigt, Sie machen seit sieben Jahren die Rechtsberatung<br />
bei der Erziehungsberatungsstelle der Stadt <strong>Hannover</strong>.<br />
Wer kann zu Ihnen kommen?<br />
Voigt: „Die Beratung richtet sich an Familien, Paare und Alleinerziehende<br />
mit Kindern. Schwerpunkte sind Fragen der Elternschaft, Trennung, Scheidung,<br />
elterliche Sorge, Umgang und Unterhalt.<br />
Häufig geht es um eine erste Orientierungshilfe: Wie kann ich bei welchem<br />
Thema vorgehen, was ist bei einer rechtlichen Durchsetzung zu beachten,<br />
welche Verfahrensalternativen bestehen, wie verhält es sich mit den Kosten<br />
und was könnte ein erster möglicher Schritt sein.“<br />
Wie und wo erfolgt die Anmeldung, wenn man ein Beratungsgespräch<br />
bei Ihnen in Anspruch nehmen möchte, und<br />
was kostet es ?<br />
Voigt: „Die Beratung findet einmal im Monat am Donnerstag in der Zeit<br />
von 15 bis 17 Uhr statt. Eine telefonische Anmeldung hierfür ist zwingend<br />
erforderlich und erfolgt über die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung<br />
der Stadt <strong>Hannover</strong> unter der Rufnummer 168-46383.<br />
Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von zehn Euro für das Beratungsgespräch<br />
erhoben. Da für jede Beratung nur eine halbe Stunde zur Verfügung<br />
steht, kann es hilfreich sein, wenn man sich die zentralen Fragen vorher<br />
aufschreibt.“<br />
Was geben Sie Eltern und Paaren mit auf den Weg, wie trotz<br />
getrennter Partnerschaft eine gute Elternschaft gelingen<br />
kann?<br />
Voigt: „Während der Trennungsphase stellt die Vielzahl der zu regelnden<br />
Themen meist eine Überforderung dar. Das ist ganz normal. Damit es aber<br />
keine langfristigen Spannungen gibt, die auch die Kinder zusätzlich belasten,<br />
sollten wichtige Fragen wie der Kontakt der Kinder zu beiden Eltern<br />
oder die zukünftige Finanzierung von zwei Haushalten möglichst frühzeitig<br />
geklärt werden. Wie die Regelungen dazu aussehen können und was bei<br />
der Abwägung zwischen rechtlicher und eigenverantwortlicher Klärung zu<br />
beachten ist, kann Inhalt der Beratung sein.“<br />
111
112<br />
9 beratungs- und anlaufstellen<br />
Kinder zwischen<br />
Mutter und Vater<br />
Für Kinder bedeutet die Trennung ihrer Eltern immer eine<br />
Verunsicherung, weil sich ihr engstes Umfeld verändert –<br />
und oft auch das äußere, wenn mit der Trennung ein Umzug<br />
verbunden ist. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem<br />
Kind darüber reden, was anders wird, und ihm zuhören,<br />
wenn es über seine Vorstellungen und Sorgen spricht.<br />
Versuchen Sie, auf seine Fragen altersangemessen zu reagieren.<br />
Dabei kommt es nicht darauf an, dass es alle Zusammenhänge und<br />
Details erfährt, die zu Ihrer Trennung geführt haben. Viel bedeutender<br />
ist der Kontakt mit Ihnen als Mutter und Vater, mit dem<br />
Sie Ihrem Kind die Sicherheit geben, dass es nicht verlassen und<br />
alleingelassen wird. Eine Trennung oder Scheidung muss nicht<br />
zwingend negative Folgen für die Entwicklung Ihres Kindes haben,<br />
wenn Sie es beide unterstützen und seine Bedürfnisse nach Kontakt<br />
und Nähe zu erfüllen suchen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie mit<br />
Ihrem Kind umgehen oder sprechen sollen, können Sie sich auch<br />
mit diesen Fragen an die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen<br />
wenden.<br />
Sorgerecht<br />
Elterliche Sorge<br />
im Trennungsfall<br />
Der Gesetzgeber geht grundsätzlich davon aus, dass trotz<br />
einer Trennung oder Scheidung das gemeinsame Sorgerecht<br />
der Eltern für ein Kind bestehen bleibt. Der Elternteil,<br />
bei dem sich das Kind aufhält, trifft dann die Entscheidungen<br />
für das Kind in Angelegenheiten des täglichen Lebens.<br />
Das gemeinsame Sorgerecht findet nur noch Anwendung in Fragen<br />
von erheblicher Bedeutung wie zum Beispiel einer Taufe, einer<br />
Operation oder einem Schulwechsel. Für diese gemeinsamen<br />
Entscheidungen sollten Sie eine generell gültige Absprache treffen,<br />
wie Sie sich dazu künftig verständigen wollen.<br />
Auf Antrag kann das Familiengericht einem Elternteil die alleinige<br />
Sorge für das Kind zusprechen. Voraussetzung dafür ist, dass der<br />
andere Elternteil zustimmt und das Kind (ab 14 Jahren) nicht widerspricht<br />
– oder das Gericht die Übertragung des Sorgerechts auf<br />
einen Elternteil für förderlich erachtet. Im Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />
ist festgelegt, dass der Kommunale Sozialdienst und das<br />
Familiengericht bei allen Maßnahmen, die die Sorge für Kinder betreffen,<br />
mitwirkt. Er begleitet Anträge von Eltern auf Regelung der<br />
elterlichen Sorge und des Umgangsrechts in familiengerichtlichen<br />
Verfahren.<br />
Der Kommunale Sozialdienst im Fachbereich Jugend und Familie<br />
wird sich im Falle eines Sorgerechtsantrages mit Ihnen in Verbindung<br />
setzen und mit Ihnen und Ihren Kindern sprechen. Er vermittelt<br />
bei Bedarf auch weitere Beratungsangebote für Familien<br />
in Trennungs- und Scheidungssituationen. Die Elterntrennungsberatung<br />
unterstützt Sie darin, eine gemeinsame Regelung für den<br />
zukünftigen Umgang zwischen Mutter, Vater und Kindern zu finden<br />
– trotz getrennter Wohnungen und Lebenswege der Eltern.<br />
Umgangsrecht mit dem Kind<br />
Kinder haben ein gesetzlich verbrieftes Recht auf den Umgang<br />
mit beiden Eltern. Gleichzeitig sind Sie als Vater und<br />
Mutter verpflichtet und berechtigt, den Kontakt und die Beziehung<br />
zu Ihrem Kind zu pflegen und aufrecht zu erhalten.<br />
Dieser Grundsatz gilt unabhängig davon, ob die Elternteile<br />
vor der Trennung verheiratet waren.<br />
Sollte Ihr Kind überwiegend in Ihrem Haushalt leben, müssen Sie<br />
den Umgang mit dem besuchenden Elternteil ermöglichen. Auch<br />
Geschwister und Großeltern können ihr Umgangsrecht einfordern.<br />
Störungen oder Einflussnahmen, die Ihr Kind verunsichern könnten,<br />
werden Ihnen im Falle eines Sorgerechtsverfahrens gegebenenfalls<br />
als Defizit in der Erziehungsfähigkeit angelastet.<br />
Für die konkrete Ausgestaltung der Umgangsregelung sollten Sie<br />
mit dem anderen Elternteil eine Vereinbarung treffen, die sich an<br />
den realen Gegebenheiten orientiert und das Wohl Ihres Kindes im<br />
Blick hat. Wenn Sie sich allein nicht einigen können, bietet Ihnen<br />
die Elterntrennungsberatung sowie der Kommunale Sozialdienst<br />
fachliche Hilfe (siehe Trennung oder Scheidung). Ihr Kind hat<br />
ebenfalls Anspruch auf Beratung und Unterstützung in dieser Frage.<br />
Sollte es Ihnen trotz Beratung nicht gelingen, eine einvernehmliche<br />
Umgangsregelung zu finden, kann eine der umgangsberechtigten<br />
Personen eine gerichtliche Entscheidung zum Umgangsrecht beantragen.<br />
Unter der Bezeichnung „<strong>Hannover</strong>sche Familienpraxis“ wird in vielen<br />
strittigen Sorgerechtsverfahren bei Trennung und Scheidung<br />
ein beschleunigtes Verfahren gewählt, das gegebenenfalls auch<br />
Zwischenvergleiche zulässt, um im Interesse der Kinder schnell zu<br />
einer (mindestens vorläufig für alle Beteiligten akzeptablen) Regelung<br />
zu finden.
Anfechtung<br />
der Vaterschaft<br />
Wenn die Vermutung besteht, dass der rechtliche Vater<br />
nicht der Erzeuger des Kindes ist, können alle Betroffenen<br />
innerhalb von zwei Jahren die Vaterschaft anfechten:<br />
der Mann, dessen Vaterschaft durch Heirat, Anerkennung<br />
oder gerichtliche Feststellung besteht,<br />
die Mutter,<br />
das Kind,<br />
gegebenenfalls der Mann, der an Eides statt versichert,<br />
der Kindesmutter in der gesetzlichen Empfängniszeit<br />
beigewohnt zu haben sowie<br />
gegebenenfalls die Ausländerbehörde.<br />
Die Anfechtungsfrist beginnt, sobald Umstände bekannt werden,<br />
die gegen eine Vaterschaft sprechen.<br />
Das Familiengericht entscheidet auf entsprechenden Antrag – meist<br />
nach Einholung eines Abstammungsgutachtens. Ein heimlich eingeholter<br />
Vaterschaftstest wird als Grundlage für eine Anfechtung<br />
der Vaterschaft vom Familiengericht nicht anerkannt. Bei Bedarf<br />
kann das Gericht für das Kind einen Anfechtungspfleger bestellen.<br />
Auf ein gerichtliches Verfahren kann nur verzichtet werden, wenn<br />
das betroffene Kind<br />
nach Anhängigkeit des Scheidungsverfahrens geboren wird,<br />
der biologische Vater innerhalb eines Jahres nach Rechtskraft<br />
der Scheidung die Vaterschaft beurkunden lässt<br />
sowie die Kindesmutter und der bisherige Vater die<br />
Zustimmung beurkunden lassen.<br />
Rechte von Stiefeltern,<br />
eingetragenen Lebenspartnern,<br />
Pflegeeltern<br />
Stiefeltern haben das „kleine Sorgerecht“ wenn ihr Lebenspartner<br />
als Mutter oder Vater das alleinige Sorgerecht<br />
innehat. Sie können im Einvernehmen mit dem sorgeberechtigten<br />
Elternteil über Angelegenheiten des täglichen<br />
Lebens entscheiden.<br />
Das kleine Sorgerecht gilt auch für Partner in eingetragenen Lebensgemeinschaften<br />
und für Pflegeeltern. Bei Fragen wenden Sie<br />
sich gern an den Kommunalen Sozialdienst (KSD). Eine Dienststelle<br />
in Ihrer Nähe finden Sie im Adressanhang.<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
Sorgerecht im Todesfall<br />
eines Elternteils<br />
Verstirbt einer der beiden sorgeberechtigten Elternteile,<br />
trägt der verbliebene Elternteil allein die Sorge für sein Kind<br />
– unabhängig davon, ob die Eltern miteinander verheiratet<br />
waren.<br />
Sollte nur einem Elternteil die elterliche Sorge vom Familiengericht<br />
übertragen worden sein und ist dieser verstorben, wird das Sorgerecht<br />
in der Regel auf den lebenden Elternteil übertragen – vorausgesetzt,<br />
es gibt dabei keine Bedenken für das Wohl des Kindes.<br />
Wenn der verbliebene Elternteil das minderjährige Kind nicht erziehen<br />
kann, wird ein Vormund durch das Familiengericht eingesetzt.<br />
Sorgeberechtigte Elternteile können dafür zu Lebzeiten bereits einen<br />
Vormund benennen, der nach ihrem Tod nur im Ausnahmefall<br />
übergangen werden dürfte. Entscheidungen über das Sorgerecht<br />
nach dem Tod eines Elternteils trifft das Familiengericht.<br />
Alleinerziehende<br />
Wenn Sie mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern allein wohnen,<br />
stehen Sie vor deutlich höheren Anforderungen in der Organisation<br />
Ihres Alltages als Paare mit Kindern. Haushaltsführung,<br />
Kindererziehung und finanzielle Verantwortung lasten<br />
allein auf Ihren Schultern.<br />
Rechtliche, soziale und/oder persönliche Unterstützung und Informationen<br />
erhalten Sie bei der Elterntrennungsberatung der<br />
Jugend- und Familienberatungsstellen, beim Kommunalen Sozialdienst,<br />
beim Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV<br />
e.V.) oder im Männerbüro.<br />
kontakt<br />
internet<br />
kontakt<br />
internet<br />
Vereinigung alleinerziehender<br />
Väter und Mütter e.V.<br />
www.vamv-hannover.de<br />
Männerbüro<br />
www.maennerbuero-hannover.de<br />
113
114<br />
9 beratungs- und anlaufstellen<br />
Binationale Familien<br />
Wer in einer Partnerschaft mit unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten<br />
lebt, muss sich immer auch mit dem Ausländerrecht<br />
auseinandersetzen. Der ausländische Partner oder<br />
die ausländische Partnerin lebt mit eingeschränkten Bürgerrechten<br />
in Deutschland. Das bedeutet oft einen unsicheren<br />
Aufenthaltsstatus, Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche<br />
wegen fehlender Sprachkenntnisse oder aufgrund<br />
einer nicht anerkannten Ausbildung, Einschränkungen im<br />
Wahlrecht und bei den Reisemöglichkeiten.<br />
Neben diesen Stressfaktoren kennen binationale Familien natürlich<br />
auch die Konflikte des täglichen Zusammenlebens. Oft steigt aber<br />
die Sensibilität für Unterschiede, wenn Kinder kommen. Dabei ist<br />
gar nicht immer herzuleiten, ob sie aus Ihrer kulturellen oder individuellen<br />
Verschiedenheit herrührt: Vielleicht erwarten Sie von<br />
Ihrem Mann oder Ihrer Frau etwas anderes oder sehen die Rolle<br />
von Mädchen oder Jungen unterschiedlich? Sie sind sich uneins,<br />
wie Sie die Mehrsprachigkeit Ihres Kindes fördern möchten, welche<br />
Regeln Sie dafür vereinbaren sollten? Sie möchten dass Ihr<br />
Kind Zugang zu Kultur und Familie beider Eltern entwickelt?<br />
Die Jugend- und Familienberatungsstellen und der Verband binationaler<br />
Familien und Partnerschaften stehen Ihnen zur Seite. Ihre<br />
Kinder sind die Global Player von morgen!<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Verband binationaler Familien<br />
und Partnerschaften e.V. (IAF e.V.)<br />
0511 447623<br />
hannover@verband-binationaler.de<br />
www.iaf-hannover.de<br />
Unsicherer Aufenthaltsstatus<br />
Wenn Sie in Deutschland als Flüchtling, Migrant oder Migrantin,<br />
Aussiedlerin oder Aussiedler leben oder über keinen<br />
Aufenthaltsstatus verfügen, unterstützt Sie der Migrantenverein<br />
kargah e.V. Hier können Sie Ihr Anliegen in Ihrer<br />
Muttersprache besprechen: Die BeraterInnen bei kargah<br />
sprechen persisch, türkisch, vietnamesisch, arabisch, russisch,<br />
spanisch, französisch, kurdisch und deutsch.<br />
kargah e.V. berät und informiert in rechtlichen und sozialen Fragen,<br />
unterstützt und dolmetscht bei Gesprächen<br />
mit der Schule,<br />
mit dem Ausbildungsbetrieb,<br />
mit dem Arbeitgeber.<br />
Der Verein berät „Papierlose“ in Notsituationen, hilft bei Sprach-<br />
und Verständigungsproblemen sowie bei familiären Konflikten und<br />
Partnerschaftsproblemen.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kargah e.V.<br />
Flüchtlingsbüro<br />
Zur Bettfedernfabrik 1, 30 451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 123607815<br />
info@kargah.de<br />
www.kargah.de<br />
Mittler für Migranten<br />
Wenn Sie in einem Konfliktfall Kontakt mit der Polizei haben,<br />
helfen Ihnen die MittlerInnen für MigrantInnen bei<br />
Sprachschwierigkeiten, verschiedenen Rechtsauffassungen<br />
oder Missverständnissen im Gespräch mit der Polizei.<br />
Die MittlerInnen für MigrantInnen<br />
informieren und beraten bei Kontakten mit der Polizei<br />
vermitteln an andere Behörden oder Organisationen,<br />
wenn die Polizei ein Problem nicht lösen kann,<br />
arbeiten eng mit den Polizeidienststellen zusammen,<br />
beraten bei Interesse am Polizeiberuf,<br />
bieten Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen<br />
und das alles auch in russischer und türkischer Sprache.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Polizeidirektion <strong>Hannover</strong><br />
Hardenbergstraße 1, 30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 109-1055 und -1056<br />
fulya.kurun@polizei.niedersachsen.de<br />
helene.schultheisz@polizei.niedersachsen.de<br />
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/
Lesbische und<br />
schwule Eltern<br />
Wenn Sie mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenleben<br />
und Kinder haben, begegnen Ihnen vielleicht<br />
Herausforderungen und Fragen, die unmittelbar mit dieser<br />
Konstellation zusammenhängen:<br />
Sie möchten Ihren Kindern aus einer früheren Beziehung Ihren<br />
gleichgeschlechtlichen Partner vorstellen, wissen aber nicht, wie<br />
Sie das Coming Out in der Familie angehen sollen. Oder Sie fürchten<br />
Vorurteile und Diskriminierung für Ihre Kinder. Oder Sie wünschen<br />
sich in Ihrer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft Kinder.<br />
Auch wenn Sie als heterosexueller Elternteil nicht wissen, wie sie<br />
mit der Homosexualität Ihres Kindes oder Partners umgehen können,<br />
ist ein Beratungsgespräch oft hilfreich. Wenden Sie sich an<br />
die Jugend- und Erziehungsberatungsstellen oder an den „LesBi-<br />
Schwulen Infoladen Knackpunkt“, www.knackpunkt-hannover.de.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
LesBiSchwuler Infoladen<br />
Knackpunkt<br />
Knochenhauerstraße 11<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 35399766<br />
www.knackpunkt-hannover.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Ansprechpartnerin für Lesben<br />
Ansprechpartner für Schwule<br />
OE 18LS, Neues Rathhaus<br />
Trammplatz 2<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 16841080<br />
18LS@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de<br />
Sucht- und Drogen-<br />
beratungsstellen<br />
Die Sucht- und Drogenberatungsstellen in <strong>Hannover</strong> informieren,<br />
beraten und unterstützen auch Eltern, Geschwister<br />
und PartnerInnen.<br />
Neben Sprechstunden und Telefonberatung gibt es auch Onlineberatungsangebote<br />
und den kurzen Draht über ICQ für Ihre Fragen.<br />
Eine vollständige Auflistung der Beratungsstellen finden Sie auf<br />
hannover.de oder in den Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen,<br />
die im Anhang dieser Broschüre genannt sind.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
Beratungsstelle Osterstraße<br />
Osterstraße 57<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1234923<br />
0511 363658 (Büro)<br />
info@beratungsstelleosterstrasse.de<br />
www.beratungsstelleosterstrasse.de<br />
Tod und Trauer<br />
Der Tod eines nahen Angehörigen gehört zu den Erfahrungen,<br />
die am tiefsten schmerzen. In <strong>Hannover</strong> gibt es verschiedene<br />
kirchliche und privat organisierte Gesprächskreise<br />
und Anbieter von Einzelgesprächen. Manche richten sich<br />
an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene einer bestimmten<br />
Altersgruppe, andere an trauernde Eltern im ersten Jahr<br />
nach der Geburt oder nach dem Suizid ihres Kindes. Die<br />
Stiftung Trauerbegleitung und Bestattungskultur bietet einen<br />
Wegweiser mit Kontaktdaten.<br />
Unterstützung im Umgang mit Tod und Trauer bei Kindern bietet<br />
die Treuhandstelle Dauergrabpflege: Der kostenlose Leitfaden<br />
„Gibt’s im Himmel auch Spaghetti?“ thematisiert den Abschied<br />
selbst, aber auch die Trauerphase und sensibilisiert für die richtigen<br />
Worte, die Kindern das Verstehen erleichtern. Er steht auf<br />
www.kinder-und-trauer.de auch als PDF-Datei zum Herunterladen<br />
zur Verfügung.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Stiftung Trauerbegleitung<br />
und Bestattungskultur<br />
<strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />
Limmerstraße 74<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 1234-494<br />
mail@stiftung-trauerbegleitung.de<br />
www.stiftung-trauerbegleitung.de<br />
Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />
Niedersachsen/Sachsen Anhalt GmbH<br />
Böttcherstraße 7<br />
30419 <strong>Hannover</strong><br />
0511 326711<br />
email@kinder-und-trauer.de<br />
www.kinder-und-trauer.de<br />
115
116<br />
9 beratungs- und anlaufstellen<br />
Gewalt,<br />
Vernachlässigung<br />
Gewalt gegen Kinder und Vernachlässigung sind meistens<br />
ein Zeichen für Überforderung und Hilflosigkeit der Erwachsenen.<br />
Als körperliche Gewalt gelten zum Beispiel Schläge,<br />
Treten, Würgen, Vergiften, Verbrühen, Unterkühlen. Unter<br />
seelischer Gewalt versteht man eine feindliche, abweisende<br />
Haltung, die dem Kind das Gefühl vermittelt, wertlos zu<br />
sein. Dazu zählen auch Drohungen und Ängstigungen (zum<br />
Beispiel Einsperren in einen dunklen Raum), ständige Entmutigungen,<br />
Isolation oder Freiheitsentzug (zum Beispiel<br />
durch Anbinden). Auch Gewalt zwischen den Eltern gilt als<br />
seelische Gewalt gegen Kinder.<br />
Ein Kind gilt als vernachlässigt, wenn es nicht die Ernährung,<br />
Körperpflege und Zuwendung bekommt, die es für<br />
eine gesunde Entwicklung benötigt oder wenn seine Gesundheit<br />
unmittelbar gefährdet wird, zum Beispiel durch<br />
unzureichende Bekleidung.<br />
Wenn es bei Ihnen in der Familie immer wieder „dicke Luft“ gibt,<br />
ist es im akuten Fall das beste, den Raum zu verlassen und erst<br />
einmal tief Luft zu holen. Denken Sie darüber nach, ob Ihre Kinder<br />
wirklich die Auslöser sind, oder ob nicht ganz andere Stressfaktoren<br />
Ihre Nerven blank gelegt haben. Oft fehlt den Kindern auch einfach<br />
Bewegung, frische Luft, Gelegenheit zum Toben. Ein Besuch<br />
auf dem Spielplatz oder Sport bringt allen Spaß – und danach mehr<br />
Ruhe in die Wohnung.<br />
Wenn sich die Probleme häufen und es in Ihrer Familie Gewalt<br />
gibt oder wenn Sie sich mit der Sorge für Ihre Kinder überfordert<br />
fühlen: Zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein, holen Sie sich Rat<br />
und Hilfe. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Familie zu unterstützen<br />
und das Zusammenleben zu verbessern. Die besten Chancen für<br />
eine gemeinsame Zukunft ohne Gewalt haben Sie, Ihre Partnerin<br />
oder Ihr Partner und Ihre Kinder, wenn Sie sich selbst dafür stark<br />
machen! Auch hierin unterstützen Sie die Jugend-, Familien- und<br />
Erziehungsberatungsstellen.<br />
Wenn Ihre Partnerin oder Ihr Partner gewalttätig ist und Sie befürchten,<br />
dass sie oder er nicht akzeptieren würde, wenn Sie Hilfe<br />
suchen, können Sie sich als Frau an die Frauenhäuser oder an das<br />
Frauen- und Kinderschutzhaus wenden. Männer finden Unterstützung<br />
im Männerbüro oder bei mannigfaltig e.V.<br />
Wenn Sie bei einem anderen Kind in der Kita oder Schule vermuten,<br />
dass es Opfer von Gewalt in der Familie ist, wenden Sie sich an die<br />
pädagogischen Fachkräfte beziehungsweise die LehrerInnen.<br />
Wenn Sie in der Nachbarschaft, im Bekannten- oder Freundeskreis<br />
Kindesmisshandlung vermuten: Schauen Sie nicht weg, helfen Sie,<br />
die Situation für das Kind zu lösen! Sparen Sie sich Bewertungen<br />
oder Vorwürfe. Wenn Sie einen gewalttätigen Erwachsenen unüberlegt<br />
mit Ihrem Verdacht konfrontieren, ist die Gefahr groß,<br />
dass noch mehr Druck auf das Kind ausgeübt wird und es weiter<br />
isoliert wird. Wenn Sie Kontakt mit den Eltern haben, können Sie<br />
unaufdringlich Ihre Hilfe anbieten. Wenn das Kind größer ist und<br />
Sie Kontakt aufbauen können: Bieten Sie sich ihm als Vertrauensperson<br />
an. Wenn Sie zu der Einschätzung kommen, dass ein Kind<br />
misshandelt oder vernachlässigt wird, sollten Sie sich in jedem Fall<br />
an den Kommunalen Sozialdienst (KSD) oder eine der Familien-,<br />
Jugend- und Erziehungsberatungsstellen wenden. Die Adressen<br />
finden Sie im Anhang dieser Broschüre.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Kommunaler Sozialdienst<br />
Ihmeplatz 5, 30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 168-43102<br />
51.2ksd@hannover-stadt.de<br />
Waage e.V.<br />
Beratung und Unterstützung von betroffenen<br />
Frauen und Männern und Mediation<br />
0511 388 35 58<br />
info@waage-hannover.de<br />
www.waage-hannover.de<br />
Bestärkungsstelle für<br />
von Gewalt betroffene Frauen<br />
(im Beratungs- und Therapiezentrum)<br />
0511 394 81 77<br />
bestaerkungsstelle@btz-hannover.de<br />
www.btz-hannover.de<br />
Männerbüro <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Beratungsstelle für Männer, männliche<br />
Jugendliche und (Ehe-) Paare (Täter und<br />
Opferarbeit, Paarberatung)<br />
0511 123589-0<br />
info@maennerbuero-hannover.de<br />
www.maennerbuero-hannover.de<br />
Frauen- und Kinderschutzhaus<br />
0511 698646<br />
fukschhannover@web.de<br />
www.frauenschutzhaus-hannover.de<br />
Frauenhaus <strong>Hannover</strong><br />
Postfach 2005, 30020 <strong>Hannover</strong><br />
0511 664477<br />
frauenhaus-hannover@web.de<br />
www.frauenhaus-hannover.org
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Frauenhaus der AWO Region <strong>Hannover</strong><br />
0511 221102<br />
frauenhaus@awo-hannover.de<br />
www.awo-hannover.de<br />
Beratungsstelle für von Gewalt betroffene<br />
Migrantinnen (SUANA/kargah e.V.)<br />
0511 126 078-14/-18<br />
suana@kargah.de<br />
www.kargah.de<br />
Selbsthilfe für viele<br />
Lebenssituationen<br />
Es gibt viele Situationen im Leben mit Kindern, in denen<br />
man sich gern mit Müttern und Vätern in ähnlicher Lage<br />
austauschen würde oder Gleichgesinnte sucht, um sich gemeinsam<br />
für Veränderungen einzusetzen.<br />
In <strong>Hannover</strong> gibt es über 600 Selbsthilfegruppen zu einem fast<br />
ebenso umfangreichen Themenspektrum von ADHS und Adipositas<br />
über Brandverletzungen und Hochbegabung bis hin zu Neurodermitis,<br />
Unordnung und Zuckerkrankheit. Die Kontakt-, Informations-<br />
und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich (KIBIS) unterhält eine<br />
Datenbank, in der Sie nach Schlagworten oder Orten Ihr Thema<br />
finden können. KIBIS unterstützt und berät Sie auch, wenn Sie eine<br />
Selbsthilfegruppe gründen möchten.<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
mannigfaltig e.V.<br />
Verein für Jungen- und Männerarbeit e.V.<br />
Fröbelstraße 20, 30451 <strong>Hannover</strong><br />
0511 458 21 62<br />
info@mannigfaltig.de<br />
www.mannigfaltig.de<br />
Kinderschutz-Zentrum in <strong>Hannover</strong><br />
Schwarzer Bär 8, 30449 <strong>Hannover</strong><br />
0511 3743478<br />
info@ksz-hannover.de<br />
www.ksz-hannover.de<br />
KIBIS<br />
Gartenstraße 18, 30161 <strong>Hannover</strong><br />
0511 666567<br />
info@kibis-hanover.de<br />
www.kibis-hannover.de<br />
beratungs- und anlaufstellen 9<br />
Sexueller Missbrauch<br />
Sexuelle Gewalt gegen Kinder findet überwiegend im sozialen<br />
Nahbereich statt. Erwachsene oder ältere Jugendliche<br />
missbrauchen den Körper und das Vertrauen des Kindes,<br />
nutzen seine Abhängigkeit und Zuneigung aus.<br />
Missbrauchte Mädchen und Jungen verschweigen ihr Leid oft, weil<br />
ihnen gedroht worden ist oder weil sie von sich aus ahnen, dass sie<br />
den Zusammenhalt der Familie aufs Spiel setzen würden, wenn sie<br />
sich jemandem anvertrauen. Die Angst mischt sich zudem meist<br />
mit Scham, von einer geliebten oder geachteten Person sexuell<br />
missbraucht worden zu sein.<br />
Auch für sehr aufmerksame Eltern ist es oft schwer einzuschätzen,<br />
ob sie einzelne Signale richtig deuten. Wenn Sie den Verdacht hegen,<br />
dass Ihr Kind Opfer von sexuellen Übergriffen geworden ist,<br />
ermuntern Sie es, über seine Erlebnisse und Gefühle<br />
zu sprechen, aber bedrängen Sie es nicht.<br />
nehmen Sie alle Äußerungen wichtig und machen<br />
Sie Ihrem Kind keine Vorwürfe.<br />
vermitteln Sie Ihrem Kind Sicherheit und Geborgenheit und versichern<br />
Sie Ihm, dass es keine Schuld am Geschehenen trägt.<br />
holen Sie sich Rat und Unterstützung von Fachleuten,<br />
bevor Sie konkrete Schritte unternehmen (wie zum<br />
Beispiel Strafanzeige erstatten).<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
kontakt<br />
adresse<br />
telefon<br />
e-mail<br />
internet<br />
Notruf und Beratung für vergewaltigte<br />
Frauen und Mädchen e.V.<br />
Goethestraße 23 (Eingang Leibnizufer)<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
0511 33 21 12<br />
info@frauennotruf-hannover.de<br />
www.frauennotruf-hannover.de<br />
Violetta<br />
Verein gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen<br />
Seelhorststraße 11<br />
30175 <strong>Hannover</strong><br />
0511 855554<br />
info@violetta-hannover.de<br />
www.violetta-hannover.de<br />
117
118<br />
10 adressen<br />
Adressen<br />
Im Folgenden finden Sie die<br />
Adressen der Familienbildungsstätten,<br />
der Stadtteilkultureinrichtungen,<br />
von Spielparks, des Kommunalen<br />
Sozialdienstes der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong>, von Jugend-, Familien-<br />
und Erziehungsberatungen, Scheidungs-<br />
und Trennungskonfliktberatungen,<br />
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungen<br />
sowie hilfreiche<br />
Adressen im Internet.<br />
Familienbildungsstätten<br />
Arbeiterwohlfahrt Region <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Deisterstraße 85 A | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 21978-170<br />
E-Mail: fabi@awo-hannover.de<br />
Internet: www.familienbildung-hannover.de<br />
DRK-Familienbildungsstätte<br />
Hindenburgstraße 38 | 30175 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 28 000 333<br />
E-Mail: info@fabi.de<br />
Internet: www.fabi.de<br />
Evangelische Familien-Bildungsstätte<br />
<strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Archivstraße 3 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 1241-542<br />
E-Mail: fabi.hannover@kirchliche-dienste.de<br />
Internet: www.fabi-hannover.de<br />
Katholische Familienbildungsstätte e.V.<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Goethestraße 31 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 1640570<br />
E-Mail: bildung@kath-fabi-hannover.de<br />
Internet: www.kath-fabi-hannover.de<br />
Stadtteilkultureinrichtungen<br />
Bildungs- und Freizeitzentrum<br />
Mühlenberg<br />
Mühlenberger Markt 1 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49612<br />
E-Mail: fzh-weisse-rose@hannover-stadt.de<br />
Bürgergemeinschaft Wülferode e.V.<br />
Kirchbichler Straße 6 | 30539 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 513537<br />
E-Mail: info@buergergemeinschaft-wuelferode.de<br />
Bürgerhaus Misburg<br />
Seckbruchstraße 20 | 30629 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-32252<br />
E-Mail: kulturbuero-misburg@hannover-stadt.de<br />
Freizeitheim Döhren<br />
An der Wollebahn 1 | 30519 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49112<br />
E-Mail: fzh-doehren@hannover-stadt.de<br />
Freizeitheim Linden<br />
Windheimstraße 4 | 30451 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-40185<br />
E-Mail: fzh-linden@hannover-stadt.de<br />
Freizeitheim Lister Turm<br />
Walderseestraße 100 | 30177 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-42402<br />
E-Mail: fzh-lister-turm@hannover-stadt.de<br />
Freizeitheim Ricklingen<br />
Ricklinger Stadtweg 1 | 30459 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49595<br />
E-Mail: fzh-ricklingen@hannover-stadt.de<br />
Freizeitheim Stöcken<br />
Eichsfelder Straße 101 | 30419 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-43551<br />
E-Mail: fzh-stoecken@hannover-stadt.de<br />
Freizeitheim Vahrenwald<br />
Vahrenwalder Straße 92 | 30165 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-40609<br />
E-Mail: fzh-vahrenwald@hannover-stadt.de<br />
Freunde Andertens<br />
Torgarten 2 | 30559 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 5106621<br />
E-Mail: info@freunde-andertens.de<br />
Kulturbüro Linden-Süd<br />
Allerweg 7 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 2133492<br />
Kulturbüro Südstadt<br />
Böhmerstraße 8 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 8077311<br />
E-Mail: kulturbuero.suedstadt@htp-tel.de<br />
Kulturgemeinschaft Vinnhorst<br />
Vinnhorster Rathausplatz 1 | 30419 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49313<br />
E-Mail: kulturgemeinschaftvinnhorst@web.de<br />
Kulturinitiative Döhren-Wülfel-<br />
Mittelfeld e.V.<br />
Am Mittelfelde 104 | 30519 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49136<br />
E-Mail: kulturinitiative.doewuemi@web.de<br />
Kulturtreff Bothfeld<br />
Klein-Buchholzer Kirchweg 9 | 30659 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 6476262<br />
E-Mail: kulturtreff.bothfeld@t-online.de<br />
Kulturtreff Hainholz<br />
Voltmerstraße 40 | 30165 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 3504588<br />
E-Mail: kulturtreff-hainholz@htp-tel.de<br />
Kulturtreff Kastanienhof Limmer e.V.<br />
Harenberger Straße 29 | 30453 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-45064<br />
E-Mail: buero@kulturtreff-kastanienhof.de<br />
Kulturtreff Plantage<br />
Plantagenstraße 22 | 30455 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 496414<br />
E-Mail: kulturtreff.plantage@htp-tel.de<br />
Kulturtreff Roderbruch<br />
Rotekreuzstraße 19 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 5498180<br />
E-Mail: info@kulturtreff-roderbruch.de<br />
Kulturtreff Vahrenheide<br />
Wartburgstraße 10 | 30179 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 671812<br />
E-Mail: kulturtreffvahrenheide@t-online.de<br />
Kultur- und Kommunikationszentrum<br />
Pavillon<br />
Lister Meile 4 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 2355550<br />
E-Mail: info@pavillon-hannover.de<br />
Kulturzentrum FAUST e.V.<br />
Verein für Fabrikumnutzung und Stadtteilkultur<br />
Zur Bettfedernfabrik 3 | 30451 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 455001<br />
E-Mail: faust@faustev.de<br />
Stadtteiltreff Sahlkamp<br />
Elmstraße 15 | 30657 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-48057<br />
E-Mail: Stadtteiltreff-Sahlkamp@<strong>Hannover</strong>-Stadt.de<br />
Stadtteilzentrum KroKuS Kronsberg<br />
Thie 6 | 30539 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-34250<br />
E-Mail: stadtteilzentrum-kronsberg@<br />
hannover-stadt.de<br />
Stadtteilzentrum Nordstadt e.V.,<br />
Bürgerschule<br />
Klaus-Müller-Kilian-Weg 2 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 708985<br />
E-Mail: u.brink@stadtteil-zentrum-nordstadt.de<br />
Treffpunkt Allerweg<br />
Allerweg 3 – 7 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Wettberger Kulturgemeinschaft Katakombe e.V.<br />
An der Kirche 25 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 434460<br />
E-Mail: kulturkatakombe@web.de
Spielparks<br />
Spielpark Wakitu<br />
Hohenzollernstraße 57 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 620355<br />
Spielpark List/Isernhagener Straße<br />
Isernhagener Straße 82 | 30163 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 629628<br />
Spielpark Roderbruch<br />
Rotekreuzstraße 50 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-48729<br />
Spielpark Holzwiesen<br />
Holzwiesen 71 | 30179 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 6045504<br />
Spielpark Ricklingen<br />
Konrad-Hänisch-Straße 5 | 30459 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 412005<br />
Spielpark Linden<br />
Kirchstraße 25 | 30459 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-44882<br />
Spielpark Mühlenberg<br />
Hübener Weg 4 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49577<br />
Spielpark Tiefenriede<br />
Haspelfelder Weg 18 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 882627<br />
Spielpark Döhren<br />
Ziegelstraße 1 | 30519 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 835861<br />
Kommunaler Sozialdienst (KSD) der<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
KSD Bothfeld – Vahrenheide<br />
Klein-Buchholzer Kirchweg 9,<br />
Alter Flughafen 18 a | 30179 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-48182 oder -47119<br />
E-Mail: 51.21.1ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Buchholz – Kleefeld<br />
Winkelriede 14 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-48814<br />
E-Mail: 51.21.2ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Misburg – Anderten<br />
Waldstraße 9 | 30629 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-32217<br />
E-Mail: 51.21.3ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Bemerode – Kirchrode –<br />
Döhren – Wülfel – Wülferode<br />
Bemeroder Rathausplatz 1 | 30539 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-33103<br />
E-Mail: 51.21.4ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Mitte – Südstadt-Bult<br />
Nikolaistraße 14 – 16 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49776<br />
E-Mail: 51.21.5ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Nord<br />
Schaufelderstraße 29 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-43314<br />
E-Mail: 51.22.1ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Herrenhausen – Stöcken<br />
Oertzeweg 5 (Eingang Fuhsestraße)<br />
30419 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49340<br />
E-Mail: 51.22.2ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Vahrenwald – List<br />
Spichernstraße 11 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-47085<br />
E-Mail: 51.22.3ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Ricklingen<br />
Göttinger Chaussee 12 – 14,<br />
Mühlenberger Markt 1 |30457 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49637 oder -49543<br />
E-Mail: 51.23.1ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Linden – Limmer<br />
Lindener Marktplatz 1 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-45251<br />
E-Mail: 51.23.2ksd@hannover-stadt.de<br />
KSD Ahlem – Badenstedt – Davenstedt<br />
Badenstedter Straße 221 | 30455 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-44053<br />
E-Mail: 51.23.3ksd@hannover-stadt.de<br />
Jugend-, Familien- und Erziehungsberatung<br />
* zugleich auch Scheidungs- und<br />
Trennungskonfliktberatung<br />
Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen<br />
der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
für die Stadtteile Ahlem, Limmer,<br />
Linden-Nord, Linden-Mitte, Linden-Süd<br />
Ihmepassage 4 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Offene Sprechstunde: Mo 17 – 18.30 Uhr<br />
Telefon: 0511 168-45329<br />
E-Mail: 51.31.1@hannover-stadt.de<br />
für die Stadtteile Bemerode, Bult,<br />
Calenberger Neustadt, Döhren, Kirchrode,<br />
Mitte, Mittelfeld, Oststadt, Seelhorst, Südstadt,<br />
Wülferode, Waldhausen, Waldheim, Wülfel, Zoo<br />
Kurt-Schumacher-Straße 24 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Offene Sprechstunde: Di 17 – 18.30 Uhr<br />
Elterntrennungsberatung: 0511 168-46383<br />
Telefon: 0511 168-45615<br />
E-Mail: 51.31.2@hannover-stadt.de<br />
für die Stadtteile Brinkhafen, Burg, Hainholz,<br />
Herrenhausen, Ledeburg, Leinhausen, List,<br />
Marienwerder, Nordhafen, Nordstadt, Stöcken,<br />
Vahrenwald, Vinnhorst<br />
Am Marstall 2 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Offene Sprechstunde: Mi 17 – 18.30 Uhr<br />
Telefon: 0511 168-46522<br />
E-Mail: 51.31.3@hannover-stadt.de<br />
für die Stadtteile Bothfeld, Isernhagen-Süd,<br />
Lahe, Sahlkamp, Vahrenheide<br />
Plauenerstraße 12 A | 30179 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-48254<br />
E-Mail: 51.31.4@hannover-stadt.de<br />
für die Stadtteile Badenstedt, Bornum,<br />
Davenstedt, Mühlenberg, Oberricklingen,<br />
Ricklingen, Wettbergen<br />
Mühlenberger Markt 1 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />
Offene Sprechstunde: Do 17 – 18.30 Uhr<br />
Telefon: 0511 168-49625<br />
E-Mail: 51.31.5@hannover-stadt.de<br />
adressen 10<br />
für die Stadtteile Anderten, Groß Buchholz,<br />
Heideviertel, Kleefeld, Misburg<br />
Winkelriede 14 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />
Offene Sprechstunde: Fr 14 – 15 Uhr<br />
Telefon: 0511 168-48811<br />
E-Mail: 51.31.6@hannover-stadt.de<br />
ElternTrennungsBeratung der Stadt <strong>Hannover</strong> *<br />
Telefon: 0511 168-46383<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischer Fachdienst<br />
in der Jugendhilfe<br />
Winkelriede 14 | 30627 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-45346<br />
E-Mail: 51.32@hannover-stadt.de<br />
Schülerberatung des Fachbereiches Jugend<br />
und Familie in der Schule auf der Bult<br />
Janusz-Korczak-Allee 7 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-44822, -44251, -44823<br />
Schülerberatung des Fachbereiches Jugend<br />
und Familie an der BBS 6 der Region <strong>Hannover</strong><br />
Goetheplatz 7 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-45121, -39845, -44977, -39844<br />
Schülerberatung des Fachbereiches Jugend und<br />
Familie an der BBS 7 der Region <strong>Hannover</strong><br />
Im Moore 7 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-44432<br />
Weitere Beratungsstellen<br />
Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-Straße *<br />
Oskar-Winter-Straße 2 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 625028<br />
Familien- und Sozialberatung der<br />
Arbeiterwohlfahrt Region <strong>Hannover</strong> e.V. *<br />
Marienstraße 20 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 2609210<br />
Gesellschaft für pädagogischpsychologische<br />
Beratung e.V. *<br />
Sallstraße 24 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 858777<br />
<strong>Hannover</strong>sche Arbeitsgemeinschaft<br />
für Jugend- und Eheberatung e.V. *<br />
Osterstraße 57 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 363658<br />
Winnicott-Institut *<br />
Geibelstraße 104 | 30173 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 800497-11<br />
Pro Familia<br />
Deutsche Gesellschaft für Sexualberatung,<br />
Sexualpädagogik und Familienplanung<br />
Goseriede 10/12 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 363606<br />
VAMV Verband alleinerziehender Mütter<br />
und Väter e.V., Ortsverband <strong>Hannover</strong> *<br />
Philipsbornstraße 28 | 30165 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 391129<br />
Kinderschutz-Zentrum<br />
Schwarzer Bär 8 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 3743478<br />
Jugendberatung Hinterhaus<br />
Schneiderberg 19 a | 30167 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 703377<br />
119
120<br />
10 adressen<br />
Violetta – Verein gegen sexuellen<br />
Missbrauch an Mädchen e.V.<br />
Seelhorststraße 11 | 30175 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 855554<br />
Mädchenhaus <strong>Hannover</strong><br />
Färberstraße 8 | 30453 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 440857<br />
mannigfaltig e.V.<br />
Verein für Jungen- und Männerarbeit e.V.<br />
Fröbelstraße 20 | 30451 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 4582162<br />
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />
Amanda<br />
FrauenTherapie- und BeratungsZentrum<br />
Volgersweg 4 A | 30175 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 885970<br />
Arbeiterwohlfahrt<br />
Familien- und Sozialberatung<br />
Marienstraße 20 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 2609210<br />
Beratungs- und Therapiezentrum<br />
Bödekerstraße 65 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 661066<br />
Diakonisches Werk<br />
Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-Straße<br />
Lebensberatung und Jugendhilfe<br />
Oskar-Winter-Straße 2 | 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 625028<br />
Donum vitae<br />
Spinnereistraße 1 | 30449 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 4500556<br />
Gesellschaft für Päd.-Psych. Beratung e.V.<br />
Sallstraße 24 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 858777<br />
<strong>Hannover</strong>sche Arbeitsgemeinschaft<br />
für Jugend- und Eheberatung e.V.<br />
Osterstraße 57 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 363658<br />
Praxis für psychosoziale Beratung e.V.<br />
Marienstraße 6 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 810300, nach Vereinbarung<br />
Pro Familia<br />
Goseriede 10 – 12 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 363606<br />
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.<br />
Goethestraße 31 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 16405-60<br />
Internet<br />
www.hannover.de/familie<br />
Alleinerziehende<br />
Bundesverband für Alleinerziehende:<br />
www.vamv.de | Ortsverband <strong>Hannover</strong>:<br />
www.vamv-hannover.de<br />
Beratungsangebote<br />
Beratungsstellensuche und Onlineberatung<br />
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene:<br />
www.bke.de<br />
Internetseite gegen Gewalt und sexuellen<br />
Missbrauch: www.die-schattenseiten.de<br />
pro familia Onlineberatung und Information<br />
zu Liebe, Freundschaft und Sexualität:<br />
www.profamilia-sextra.de<br />
Frauen, Gleichstellung<br />
Initiative zur Stärkung der Internetnutzung<br />
durch Frauen: www.frauen-ans-netz.de<br />
Interessenvertretung für Frauen:<br />
www.frauenrat.de<br />
Koordinierungsstelle Frau und Beruf<br />
für die Region <strong>Hannover</strong>:<br />
www.frau-und-beruf-hannover.de<br />
Portal für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte<br />
und Gleichstellungsbeauftragte:<br />
www.vernetzungsstelle.de<br />
Seite der Arbeitsagentur für<br />
Berufsrückkehrerinnen:<br />
www.perspektive-wiedereinstieg.de<br />
Unterstützung für Frauen beim<br />
Berufs(wieder)einstieg:<br />
www.sina-hannover.de<br />
Gesundheit, Krankheit, Behinderung<br />
Adressen und Informationen<br />
für Familien mit behinderten Kindern:<br />
www.familienratgeber.de<br />
Bundesinstitut für Risikobewertung:<br />
www.bfr.bund.de<br />
Informationsseite der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung:<br />
www.kindergesundheit-info.de<br />
Verein für die Integration<br />
von Menschen mit Behinderung:<br />
www.mittendrin-hannover.de<br />
Verein zur Unterstützung<br />
behinderter Migranten:<br />
www.umut-ev.de<br />
Kinderbetreuung und Bildung<br />
Informationen zur Kinderbetreuung<br />
vom Bundesfamilienministerium:<br />
www.vorteil-kinderbetreuung.de<br />
Informationen zur Kindertagespflege vom<br />
Bundesfamilienministerium:<br />
www.handbuch-kindertagespflege.de<br />
Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kinder-<br />
tageseinrichtungen und Schulen FMKS e.V.:<br />
www.fmks-online.de<br />
Onlinehandbücher und -ratgeber<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Mehr Sicherheit für Kinder e.V.:<br />
www.kindersicherheit.de<br />
Familienplanung (Seite der BZgA):<br />
www.familienplanung.de<br />
Familienwegweiser des<br />
Bundesfamilienministeriums:<br />
www.familien-wegweiser.de<br />
Online-Familienhandbuch des<br />
Staatsinstituts für Frühpädagogik:<br />
www.familienhandbuch.de<br />
Online-Familienratgeber der AWO:<br />
www.vitawo.de<br />
spiel gut Arbeitsausschuß Kinderspiel+<br />
Spielzeug e.V.: www.spielgut.de<br />
Politik für Familien und Kinder<br />
Infostelle des Deutschen Kinderhilfswerks:<br />
www.kinderpolitik.de<br />
Niedersachsen-Seite für Kinder:<br />
www.kinder.niedersachsen.de<br />
Regionales Bündnis für Familien <strong>Hannover</strong>:<br />
www.lokale-buendnisse-fuer-familien.de<br />
Väter<br />
Aktive Vaterschaft, Partnerschaft und Kind,<br />
Vaterschaft und Beruf: www.vaeter.de<br />
Blog für Väter zur Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf: www.vaeter-netz.de<br />
Interessenverband für Jungen, Männer und<br />
Väter: www.bundesforum-maenner.de<br />
Jungen- und Männerarbeit in <strong>Hannover</strong>:<br />
www.mannigfaltig.de<br />
Schwule Ehemänner und Väter in <strong>Hannover</strong>:<br />
www.gayvaeterhaj.de<br />
Väteraufbruch für Kinder e.V., Verein für die<br />
Rechte von Vätern nach einer Trennung:<br />
www.vafk.de | Ortsverband <strong>Hannover</strong>:<br />
www.vafk.de/hannover
Diese Seite kann herausgetrennt<br />
und im Notfall an die Nummer<br />
112 oder 110 gefaxt werden.
Notrufnummern: Wann hilft wer?<br />
Ratgeber für medizinische Notfälle und Unfälle in der Region <strong>Hannover</strong><br />
Notdienst der Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />
niedergelassenen Ärzte für Rettungsdienst, Brandschutz, technische Hilfeleistung und Katastrophenschutz<br />
Ärztlicher<br />
Notfalldienst<br />
Allgemeine Erkrankungen:<br />
von der Ärztekammer und der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung<br />
eingerichteter Notfalldienst<br />
zur ärztlichen Behandlung<br />
beziehungsweise Versorgung<br />
akut und nicht lebensgefährlich<br />
erkrankter Personen.<br />
Hausarzt<br />
Ärzte-Notdienst<br />
telefon<br />
Die Erreichbarkeit<br />
des ärztlichen Notdienstes<br />
entnehmen Sie bitte aus<br />
den Hinweisen der<br />
Tageszeitungen.<br />
Hilfe und Beratung<br />
Sucht- und Jugendhilfeträger STEP gGmbH<br />
FAM Fachambulanz für Alkohol- und<br />
Medikamentenabhängige<br />
Lange Laube 22 | 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 700310-90<br />
E-Mail: fam@step-hannover.de<br />
Internet: www.step-hannover.de<br />
Beratungstelefon für Kinder, Jugendliche,<br />
Eltern und pädagogische Fachkräfte<br />
Erziehungsberatungsstelle der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 168-49000<br />
Jugend- und Drogenberatungszentrum<br />
<strong>Hannover</strong> (Drobs)<br />
Odeonstraße 14 | 30159 <strong>Hannover</strong>,<br />
Telefon: 0511 70146-0<br />
E-Mail: drobs.hannover@step-hannover.de<br />
Internet: www.step-hannover.de<br />
Ein Bett für die Nacht<br />
(Übergangseinrichtung ab 18 Jahren)<br />
Bachstraße 12 | 30167 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 91106-0<br />
Krankentransport<br />
Kranke, Verletzte<br />
oder Hilfebedürftige,<br />
die nach ärztlicher Verordnung<br />
während der Beförderung einer<br />
fachgerechten Betreuung oder<br />
der besonderen Einrichtung<br />
eines Krankentransportmittels<br />
bedürfen oder bei denen dies<br />
aufgrund ihres Zustandes zu<br />
erwarten ist.<br />
Krankenwagen<br />
Rettungsleitstelle<br />
Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />
telefon<br />
19222<br />
Rettungsdienst<br />
Notfallrettung,<br />
zum Beispiel Unfälle, plötzliche<br />
schwere Erkrankungen<br />
Rettungswagen<br />
Rettungsleitstelle<br />
Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />
telefon<br />
112<br />
Notarzt<br />
Ohne Vorwahl in der Region <strong>Hannover</strong><br />
Frauen-Treffpunkt<br />
Anlauf- und Beratungsstelle von<br />
Frauen für Frauen<br />
Jakobistraße 2 | 30163 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 332141<br />
E-Mail: info@frauentreffpunkt-hannover.de<br />
Internet: www.frauen-treffpunkt.de<br />
Frauen- und Kinderschutzhaus<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Marienstraße 63 | 30171 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 698646<br />
E-Mail: funkschhannover@web.de<br />
Internet: www.frauenschutzhaus-hannover.de<br />
Frauenhaus <strong>Hannover</strong><br />
„Frauen helfen Frauen“ e.V.<br />
Telefon: 0511 664477<br />
E-Mail: frauenhaus-hannover@web.de<br />
Notruf e.V. für vergewaltigte<br />
Frauen und Mädchen<br />
Goethestraße 23 | 30169 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 332112<br />
E-Mail: info@frauennotruf-hannover.de<br />
Internet: www.frauennotruf-hannover.de<br />
Lebensbedrohliche Verletzungen<br />
und Erkrankungen:<br />
ein von der Region <strong>Hannover</strong><br />
eingerichteter Notdienst, um<br />
lebensrettende Maßnahmen<br />
am Notfallort durchführen<br />
zu können. Er fährt immer mit<br />
Blaulicht und Martinshorn und<br />
erreicht innerhalb kurzer Zeit<br />
jeden in der Region <strong>Hannover</strong><br />
befindlichen Notfallort.<br />
Notarzt- und<br />
Rettungswagen ggf.<br />
Rettungshubschrauber<br />
Rettungsleitstelle<br />
Regionsleitstelle <strong>Hannover</strong><br />
telefon<br />
112<br />
adressen 10<br />
Gift-Notruf<br />
24-Stunden täglich:<br />
Beratung durch Ärzte,<br />
Krankenschwestern und<br />
Chemiker bei Vergiftungs-<br />
und Verdachtsfällen,<br />
zum Beispiel im Zusammenhang<br />
mit Medikamenten, Haushaltsprodukten,Schädlingsbekämpfungsmitteln,<br />
Giftpflanzen und Gifttieren.<br />
Internet: www.giz-nord.de<br />
24-Stunden<br />
täglich<br />
telefon<br />
0551<br />
19240<br />
Kostenloses Sorgentelefon<br />
für Eltern<br />
Telefon: 0800 111 0 550<br />
(gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)<br />
Internet: www.nummergegenkummer.de<br />
Kostenloses Sorgentelefon<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
Telefon: 0800 111 0 333<br />
(gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)<br />
Internet: www.nummergegenkummer.de<br />
Grundlage: NRettDG<br />
Kostenlose Telefonseelsorge<br />
Telefon: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222<br />
Internet: www.telefonseelsorge.de<br />
(auch Chat und Webmail)<br />
WEISSER RING e.V. <strong>Hannover</strong><br />
(Hilfe für Verbrechensopfer)<br />
Hermannstraße 6 | 30457 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon: 0511 9562524<br />
bundesweit kostenlos: 116006<br />
E-Mail: lbniedersachsen@weisser-ring.de<br />
Internet: www.weisser-ring.de<br />
123
Das Urheber- und Verlagsrecht einschließlich<br />
der Mikroverfilmung sind vorbehalten. Dieses<br />
gilt auch gegenüber Datenbanken und ähn-<br />
lichen Einrichtungen sowie gegenüber sonstigen<br />
gewerblichen Verwertern. Verwertungen<br />
jeglicher Art bedürfen der Genehmigung durch<br />
die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>.<br />
Gefördert durch das Niedersächsische<br />
Ministerium für Soziales, Frauen,<br />
Familie und Gesundheit<br />
Redaktion<br />
Interviews<br />
Fotos<br />
Gestaltung<br />
Druck<br />
Stand<br />
Weitere Informationen<br />
E-Mail<br />
Internet<br />
Der Oberbürgermeister<br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Stephan Kaczmarek<br />
Bärbel Kuhlmey<br />
Petra Radloff<br />
Lea Witte außer<br />
Bildarchiv Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
(Seiten 4, 5, 11 Mitte, 18, 25, 32, 39, 44 oben rechts und unten,<br />
46, 48, 49, 58, 60, 84, 90, 92, 94, 95, 96, 100, 106, 109, 111)<br />
GISMA Business School GmbH (Seite 40 oben)<br />
Kultur- und Kommunikationszentrum Raschplatz<br />
(Seite 44 oben links)<br />
JobCenter der Region <strong>Hannover</strong> (Seite 68)<br />
TUI AG (Seite 72)<br />
Karl Volkmann (Zeichnung Seite 103 unten)<br />
iStockphoto (Seiten 14, 28 oben, 73)<br />
fuchsundhase (Seiten 8 unten, 101 rechts)<br />
fuchsundhase, <strong>Hannover</strong><br />
BWH GmbH, <strong>Hannover</strong><br />
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />
November 2010<br />
Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Fachbereich Jugend und Familie<br />
Familienmanagement<br />
Kurt-Schumacher-Straße 24<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
familienmanagement@hannover-stadt.de<br />
www.hannover.de/familie