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1973 - TASSO Wasserbetten

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Wirbelsäule und Tassobetten<br />

Eine perfekte Kombination<br />

physio@tasso.com<br />

Clemens Janssen<br />

<strong>TASSO</strong>.COM


Die neue online & life Beratung für alle Fälle: Clemens Janssen, Physiotherapeut<br />

Clemens Janssen ist neben seinem Engagement für die Vontana, Physiotherapeut und Geschäftsführer der Physomedia,<br />

einer wissenschaftlichen Organisation. Weiter trägt er die Durchführung und Evaluation von Präventionsprogrammen.<br />

Dabei orientiert er sich an neuesten medizinischen, sportwissenschaftlichen und pädagogischen Erkenntnissen<br />

um die Effektivität der Programme sicher zu stellen. Die Nachhaltigkeit seiner Tätigkeit wird durch sein Konzept<br />

„Deep Learning“ und seine etablierten Kooperationspartner unterstützt.<br />

2000 Staatsexamen Physiotherapie, BFS Landshut<br />

2000 - 2003 Physiotherapeut im Rehabilitationszentrum<br />

2003 - 2004 Mitarbeiter am Europäischen Institut für Bewegungsphysiologie und dem Julius-Flesch<br />

Institut für Musikermedizin und Musikergesundheit Salzburg<br />

2003 Gründung des Therapiezentrums Mattighofen Zentrum für Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Logopädie, Psychologie<br />

2004 Gründung der wissenschaftlichen Physiomedia Org.<br />

2005 Examen in klinischer Psycho-Neuro-Immunologie<br />

Arbeitsbereiche:<br />

• Therapeut im eigenen Therapiezentrum<br />

• Dozent für SAFS & BETA Bildungsakademie<br />

• Dozent für klinische Psycho-Neuro-Immunologie<br />

• Betreuung mehrerer Kinder- & Jugend Gesundheitsprojekte<br />

2 2008 Vontana Industrie GmbH & Co. KG © ab 1983


Wirbelsäule und Tassobetten<br />

Eine perfekte Kombination<br />

Mein Name ist Clemens Janssen, ich komme aus Burghausen<br />

in Bayern und ich bin hierher gekommen über<br />

meinen lieben Freund und Kollegen, Dr. Bram van Dam.<br />

Heut habe ich die Ehre, Ihnen etwas über die Physiologie<br />

der Wirbelsäule zu erzählen, die Anatomie der Wirbelsäule,<br />

Bau und Funktion. Wir haben uns gestern Abend<br />

bereits ein wenig unterhalten darüber, wie häufig es vorkommt,<br />

dass Leute bei Ihnen nachfragen, wie das denn<br />

sei mit Rückenbeschwerden, Spannungsbeschwerden<br />

und den Möglichkeiten von Tassobetten.<br />

Wir sind darauf gekommen, dass<br />

fast jeder Kunde nachfragt, ob sich ein<br />

Wasserbett positiv auf Rückenbeschwerden<br />

auswirken kann. Man hat<br />

zwei Möglichkeiten, wie man dem<br />

Kunden mit Beschwerden das Wasserbett<br />

näher bringen kann; entweder<br />

ich überzeuge den Kunden so sehr<br />

davon, oder ich verpasse dem Kunden<br />

ein Paket an Wissen, so dass er<br />

selber entscheiden kann, ob er davon profitieren kann. Ich<br />

denke, dass die Vermittlung von Wissen die bessere Strategie<br />

ist. Und dafür bin ich heute hier, um Ihnen Wissen zu<br />

vermitteln, das Sie wiederum an den Kunden weitergeben<br />

können. Ganz kurz zu meinem Lebenslauf; ich komme<br />

aus der Physiotherapie, habe 2000 als Physiotherapeut<br />

mein Staatsexamen gemacht in der schönen Stadt Landshut,<br />

habe dann auch drei Jahre als klassischer Physiotherapeut<br />

gearbeitet und bin dann irgendwie in den wissenschaftlichen<br />

Bereich hineingerutscht und in Salzburg am<br />

Europäischen Institut für Bewegungsphysiologie gelandet<br />

unter der Leitung von Dr. Lahme. Habe dann gleichzeitig<br />

mit einigen Musikern zusammengearbeitet am Julius<br />

Flesch Institut für Musikergesundheit und Musikermedizin,<br />

das war eine ganz spannende Sache. Aber ein Jahr<br />

Musik hat mir in dem Fall gereicht. Dann bin ich in eine<br />

eigene Praxis gegangen, habe mittlerweile in Österreich<br />

ein Therapiezentrum mit einer lieben Kollegin zusammen.<br />

Wir sind vier Physiotherapeuten, ein Ergotherapeut, eine<br />

Logopädin und ein Psychologe, also eine sehr gute Kombination.<br />

Nebenbei betreibe ich eine eigene kleine wissenschaftliche<br />

Organisation, die nennt sich Physiomedia, wir<br />

machen sehr viel im Kinder- und Jugendbereich mit<br />

Bewegungsförderung und Gesundheitsförderung für Kinder<br />

und Jugendliche und auch unterschiedliche Erwach-<br />

Man hat zwei Möglichkeiten, wie<br />

man dem Kunden mit Beschwerden<br />

das Wasserbett näher bringen<br />

kann; entweder ich überzeuge den<br />

Kunden so sehr davon, oder ich<br />

verpasse dem Kunden ein Paket<br />

an Wissen, so dass er selber entscheiden<br />

kann, ob er davon profitieren<br />

kann.<br />

senen-Projekte. Das war erst einmal genug zu mir, die<br />

Zeit ist knapp, deswegen fange ich jetzt mit dem eigentlichen<br />

Thema an.<br />

Verspannungen und Rückenschmerzen - ein Volksleidern.<br />

Immer mehr Menschen haben regelmäßig auftretende<br />

Rückenschmerzen. Das sehe ich in meiner Praxis, das<br />

erfahren Sie in Ihrem Beruf, in Ihrem Kundenkontakt. Die<br />

Rückenschmerzpatienten werden immer jünger, das sieht<br />

man eindeutig an den Statistiken der<br />

Hausärzte, an den Statistiken der<br />

Orthopäden. Ein Großteil der Patienten,<br />

weit mehr als 50% geht zum<br />

Orthopäden wegen Schmerzen der<br />

Wirbelsäule, Verspannungsbeschwerden<br />

oder Schmerzen in den Gelenken.<br />

Regelmäßige akute Schmerzen gehen<br />

oft in chronischen Schmerz über. Das<br />

ist die Erfahrung, die viele Leute leider<br />

schon gemacht haben, oder im<br />

Bekanntenkreis gemacht haben. Es fängt an mit einem<br />

kleinen Zwicken, wird dann häufiger und endet irgendwann<br />

in einem chronischen Schmerz. Therapeutische<br />

Maßnahmen helfen meist nur vorübergehend, das ist das,<br />

was ich leider in meiner Praxis sehe, dass Patienten in<br />

meine Praxis kommen, nach der Behandlung ihre<br />

Schmerzen vorübergehend gelindert oder sogar vollständig<br />

verschwunden sind, die Beschwerden jedoch nach<br />

Verspannungen und Rückenschmerzen<br />

– ein Volksleiden!<br />

• Immer mehr Menschen haben regelmäßig<br />

auftretende Rückenschmerzen<br />

• Rückenschmerzpatienten werden immer jünger<br />

• Regelmäßige akute Schmerzen gehen oft in<br />

einen chronischen Schmerz über<br />

• Therapeutische Maßnahmen helfen häufig nur<br />

vorübergehend<br />

www.tasso.com 3


und nach zurückkehren, weil sie sich nicht dementsprechend<br />

verhalten, oder weil vielleicht auch Mechanismen<br />

oder Methoden fehlen, womit die Leute zu Hause ihren<br />

Beschwerden effektiv entgegen treten können.<br />

Die Ursachen von Schmerzen und Verspannungen sind<br />

vielschichtig. Es gibt psychische, hormonelle, organische<br />

neurologische, immunologische und mechanische Ursachen.<br />

Mit letzteren werden wir uns heute beschäftigen,<br />

denn diese mechanischen Ursachen kann man wunderbar<br />

beeinflussen durch die richtige Schlafhygiene, durch<br />

die richtige Schlafqualität.<br />

Ich werde Sie jetzt hoffentlich nicht langweilen,<br />

es ist leider teilweise ein trockenes<br />

Thema, ich versuche es schön darzustellen:<br />

Die Anatomie der Wirbelsäule. Wir<br />

haben, wenn wir die Wirbelsäule von der<br />

Seite anschauen, oben den Schädel, dann<br />

den Bereich der Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule,<br />

Lendenwirbelsäule und unten<br />

Kreuz- und Steißbein. Der mobile Teil<br />

unserer Wirbelsäule ist alles bis zum<br />

Kreuzbein. Das ist verknöchert. Das war vielleicht vor vielen<br />

Jahren mal mobil, wenn man das ganze genau<br />

anschaut, sieht man, dass hier teilweise auch noch<br />

Zwischenwirbelräume sind, somit kann es sein, dass das<br />

mal eigenständige Wirbel waren. Mittlerweile ist es aber<br />

alles eingesteift, bis auf den ganz unteren Teil, das Steißbein,<br />

das kann sich leicht bewegen. Die Halswirbelsäule<br />

4 2008 Vontana Industrie GmbH & Co. KG © ab 1983<br />

hat einen bauchigen<br />

Schwung nach vorne, die<br />

Brustwirbelsäule einen<br />

bauchigen Schwung nach<br />

hinten, die Lendenwirbelsäule<br />

wieder einen bauchigen<br />

Schwung nach<br />

vorne. Wir sind von der<br />

Natur so ausgestattet<br />

worden, nicht nur, weil es<br />

dynamischer aussieht,<br />

sondern es macht auch<br />

Sinn, dass unsere Wirbelsäule<br />

so aussieht. Das<br />

sieht man hier an dieser<br />

Grafik dargestellt, hätte<br />

man einfach nur einen<br />

Stab in unseren Körper<br />

eingebaut, wären wir bei<br />

weitem nicht so widerstandsfähig,<br />

was mechanische<br />

Einwirkungen<br />

anbelangt. Man sieht hier,<br />

dass sich die Belastbarkeit<br />

deutlich steigert, je<br />

mehr Schwünge man einbaut.<br />

Man sieht das hier<br />

bei der Angabe R=2,<br />

jeder Schwung, den wir<br />

mehr haben, steigert sich<br />

die Belastbarkeit der Wirbelsäule<br />

um mehr als das Doppelte. Dies gilt sowohl für<br />

Einwirkungen von oben, als auch für Einwirkungen von<br />

der Seite und von allen Richtungen. Das heißt, dass wir<br />

durch diesen Schwung im Alltag widerstandsfähiger, da<br />

wir ständig Belastungen ausgesetzt sind.<br />

Anatomie der<br />

Wirbelsäule<br />

• 7 Halswirbel<br />

•12 Brustwirbel<br />

• 5 Lendenwirbel<br />

Ursachen von Schmerzen:<br />

• psychisch<br />

• hormonell<br />

• organisch<br />

• neurologisch<br />

• immunologische<br />

• mechanisch<br />

Wir schauen uns nun die Teile der Wirbelsäule etwas<br />

genauer an, denn über die genaue Funktion, über die<br />

Physiologie werden wir dann später auch verstehen, wie<br />

man diese Physiologie günstig beeinflussen kann. Wir<br />

haben, wenn wir an der Wirbelsäule ein Stück heraus<br />

schneiden, einen Wirbelkörper, den schauen wir uns später<br />

noch etwas genauer an und wir haben zwischen den<br />

Wirbelkörpern jeweils eine Bandscheibe<br />

oder Zwischenwirbelscheibe. Diese<br />

Zwischenwirbelscheibe besteht zum Großteil<br />

aus Wasser, man könnte fast sagen, wir<br />

hätten <strong>Wasserbetten</strong> eingebaut zwischen<br />

den Wirbelkörpern. Wir brauchen diese<br />

Wassereinlagerungen, sie geben uns die<br />

Möglichkeit, Belastungen besser standhalten<br />

zu können und Bewegungen zu führen.<br />

Das heißt, ohne diesen Wasserpuffer, den<br />

wir in unseren Zwischenräumen haben, könnten wir<br />

Bewegung schwerer führen, wir hätten viel mehr Belastung<br />

auf unseren Wirbelgelenken, von der wir reichlich<br />

haben, der Wirbelkörper hat nach oben und nach unten<br />

hin zwei Gelenkflächen. Das heißt, das, was wir im Knie<br />

einmal haben, haben wir im Wirbelkörper viermal, zweimal<br />

nach oben, zweimal nach unten. Das sind alle vier


Stellen, wo es nach und nach Probleme im Gelenkbereich<br />

geben kann. Unsere Bandscheibe besteht im inneren aus<br />

einem Bandscheibenkern, und im äußeren Bereich aus<br />

den so genannten Bandscheibenringen. Davon haben wir<br />

nicht nur einen, sondern mehrere. Diese Ringe sorgen<br />

dafür, dass die Belastung gleichmäßig auf den Bandscheibenkern<br />

verteilt wird. Was wiederum sinnvoll ist, da wir<br />

dort das elastischere Gewebe haben. So werden Drukkbelastungen<br />

besser ausgeglichen. Die Bandscheiben-<br />

Zwischenwirbelscheiben<br />

bestehen zum<br />

Großteil aus Wasser,<br />

man könnte fast<br />

sagen, wir hätten<br />

<strong>Wasserbetten</strong> eingebaut<br />

zwischen den<br />

Wirbelkörpern.<br />

ringe führen die Belastung in<br />

den Kern hinein und stabilisieren<br />

ihn. Wenn man sich vorstellt,<br />

man hat oben noch einen<br />

zweiten Wirbelkörper drauf und<br />

macht eine Bewegung, wie z.B.<br />

eine Beugung nach vorn oder<br />

eine Drehung zur Seite, wirken<br />

verschiedene Kräfte auf unseren<br />

Knochen ein, die dann über<br />

die Bandscheiben verteilt werden können. Unsere Bandscheiben<br />

haben wie gesagt den ganzen Tag über die<br />

Funktion, Bewegungen zu führen und zu puffern, damit<br />

Belastungen nicht zu groß auf unsere Knochen und<br />

Gelenke treffen. Dazu haben wir Wasser in der Bandscheibe<br />

eingelagert, das nach und nach durch die Belastung<br />

heraus gepresst wird, was in einer Regererationsphase,<br />

z.B. Liegen oder Sitzen, wieder aufgefüllt werden.<br />

Das werden wir uns gleich noch genauer anschauen. Hier<br />

liegt unter anderem der riesengroße Vorteil von der richtigen<br />

Schlafposition und dem richtigen Bett. Man sieht nun<br />

hier, was ich gerade dargestellt habe, bei einer Belastung<br />

von über 80 kilopont, sorgt die Bandscheibe dafür, dass<br />

Wasser ausströmt, um die Bewegung zu puffern, bei einer<br />

Belastung unter diesem Wert sehen wir, dass sich die<br />

Bandscheiben wieder rehydrieren. Sie nehmen also aus<br />

den umliegenden Geweben und aus der Blutversorgung<br />

wieder Flüssigkeit auf und können damit wieder stabiler<br />

sein. Wenn wir nachts zum Beispiel im Stehen schlafen<br />

würden, wie das vielleicht der ein oder andere schon mal<br />

gemacht hat, würden wir uns am nächsten Tag kaum noch<br />

bewegen können, weil die gesamte Flüssigkeit aus unseren<br />

Bandscheiben heraus gepresst wurde und sich nicht<br />

wieder aufladen konnte.<br />

Bandscheibenkern<br />

Bandscheibenring<br />

Deckplatte<br />

Schlafen wir in einem normalen Bett, wo der Druck nicht<br />

gleichmäßig verteilt wird und die Wirbelsäule nicht in dieser<br />

ursprünglichen Form, dieser Schwingungsform liegen<br />

kann, und sich dadurch nicht optimal regenerieren kann,<br />

merken wir, dass sich diese Bandscheiben auch nicht vollständig<br />

wieder mit Wasser füllen können. Schlafen wir auf<br />

einer ganz harten Unterlage, kann ich es fast gar nicht<br />

auffüllen, weil ich nicht wieder in eine normale physiologische<br />

Position hinein komme. Schlafe ich auch einem<br />

Wasserbett ist das mit Sicherheit die effektivste Auffüllung<br />

meiner Bandscheiben.<br />

Hier sind die Werte, die ich gerade angesprochen habe<br />

kurz dargestellt. Dehydration und Rehydration, also das<br />

Ausfließen, das Ausströmen von Wasser und das Wiederauftanken.<br />

Wir haben bei sehr belastenden Tätigkeiten,<br />

wie z.B. das Hochheben von schweren Gegenständen,<br />

die größte Belastung und die meiste Auspressung von<br />

Wasser und im Liegen haben wir die Rehydration, also<br />

das Wiederauftanken von Wasser. Und hier arbeiten wir<br />

daran, dass wir Messwerte bekommen vom Liegen in<br />

einem Wasserbett.<br />

Nun schauen wir den Rücken und die Wirbelsäule etwas<br />

genauer an, gerade hatten wir den Wirbelkörper, den<br />

Bandscheibenkern, die Bandscheibenringe und wir haben<br />

hier noch einmal die Wirbelgelenke und den Dornfortsatz<br />

systematisch dargestellt. Wie gerade schon gesagt, hat<br />

jeder Wirbelkörper nach oben hin zwei Gelenkflächen und<br />

nach unten hin zwei Gelenkflächen, wenn man sich überlegt,<br />

dass wir fünf Lendenwirbel haben und zwölf Brustwirbel<br />

und noch mal sieben Halswirbel oben drauf, dann<br />

kommen eine ganze Menge Gelenke zusammen, die<br />

zusammen als Einheit funktionieren müssen, sonst können<br />

wir keine normale Bewegung ermöglichen. Es muss<br />

alles in einer Einheit funktionieren, das wird natürlich nicht<br />

nur durch die knöcherne Form, Bänder oder die Bandscheiben<br />

gewährleistet, sondern auch durch Muskulatur<br />

und davon haben wir eine ganze Menge. Unser ganzer<br />

Rücken ist wie ein Bootsmast verspannt mit großen und<br />

kleinen Muskeln, die alle als Einheit funktionieren müssen.<br />

Da liegt dann auch gleich das große Problem, denn<br />

wenn man nachts schlecht regenerieren kann, können<br />

sich diese großen und kleinen Muskeln nicht perfekt regenerieren,<br />

also nicht perfekt in den Wartungsbetrieb, also<br />

den Standby-Modus gehen. Wenn ich eine perfekte Auflage<br />

habe, wo ich mehr oder weniger überall beim Liegen<br />

den gleichen Druck habe, kann meine Muskulatur perfekt<br />

regenerieren, perfekt durchblutet werden, alle Wartungsvorgänge<br />

können reibungsfrei funktionieren und ich bin<br />

am nächsten Tag wieder ausgeruht und erholt um den<br />

neuen Anforderungen des Alltags gewachsen zu sein.<br />

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Hydration und Dehydration<br />

Dieses System bezeichnet man als ein Bewegungs-Segment.<br />

Man kann in diesem Bewegungssegment kleine<br />

Muskeln sehen, man könnte theoretisch, wenn wir sie<br />

über das Nervensystem ansteuern könnten, jeden einzelnen<br />

Wirbel bewegen, was wir im Alltag aber immer in<br />

komplexen Bewegungen machen. Ich habe noch nie<br />

Jemanden gesehen, der seinen dritten Halswirbel isoliert<br />

bewegen kann, was aber mit Sicherheit eine spannende<br />

Sache wäre. Ich habe bereits angesprochen, dass unsere<br />

Wirbelsäule mit Muskulatur ausgestattet ist, die unsere<br />

Wirbelsäule in der aufrechten Position hält, die unsere<br />

Wirbelsäule in verschiedene Bewegungen führen kann,<br />

nur dadurch können wir uns drehen, beugen überhaupt<br />

aufrecht stehen. Grundsätzlich waren wir ja auch einmal<br />

Vierbeiner. Irgendwann haben wir uns aufgerichtet und<br />

uns dementsprechend mit einem Muskelpaket ausgestatten<br />

müssen, das wir überhaupt aufrecht stehen können.<br />

Wir haben das in der Lendenwirbelsäule genauso wie im<br />

Halswirbelbereich, um unseren Kopf überhaupt aufrichten<br />

zu können.<br />

Diese aufrechte Form unserer Wirbelsäule wird nicht nur<br />

durch die Muskulatur gestützt, sondern auch durch zahlreiche<br />

Bänder, die ähnlich unseren Muskeln den Tag über<br />

belastet werden und nachts regenerieren müssen. Im normalen<br />

Betrieb des Alltages geht immer wieder etwas<br />

kaputt, ich benutze meine Muskulaturen, Gelenke, Bänder<br />

und Bandscheiben und alles, was ich tagsüber benutze,<br />

muss ich nachts natürlich wieder warten und reparieren.<br />

Genauso muss ich mein Auto in regelmäßigen Abständen<br />

warten muss, weil ich es benutze. Der Vorteil gegenüber<br />

dem Auto ist, dass ich nicht in eine Werkstatt fahren muss,<br />

sondern eigene Regulationsmechanismen habe, die<br />

unseren Körper wieder warten können und reparieren<br />

können. In dem Fall ist es unser Immunsystem. Unser<br />

Immunsystem sorgt dafür über Nacht, wenn ich schlafe,<br />

dass alle meine Strukturen, meine Muskeln, alle meine<br />

Gelenke, die den Tag über beansprucht waren, auch wieder<br />

regenerieren können.<br />

Was ich gerade schon angesprochen hatte, warum müssen<br />

wir überhaupt regenerieren? Wir müssen regenerieren,<br />

weil wir unserem Körper im Alltag immer wieder Belastungen<br />

und Bewegungen aussetzen, wir heben zum Beispiel<br />

oft falsch (nach vorne unten). Wenn man an den Alltag<br />

denkt, der Schreibtisch ist vorne unten, meine Arbeitsfläche<br />

ist immer vor mir unten, es gehen viel zu wenige<br />

6 2008 Vontana Industrie GmbH & Co. KG © ab 1983<br />

Bewegungen nach vorne oben, wie man es<br />

vielleicht früher noch hatte, als wir 80% unserer<br />

Wachzeit unterwegs waren, um Nahrung<br />

zu finden und immer zu Bäumen hoch greifen<br />

mussten. Wir hatten immer Bewegungen<br />

nach oben, was wir im Alltag heute leider nur<br />

noch sehr selten haben. Unser Gewebe ist im<br />

Alltag also höher belastet und hat dadurch<br />

größeren Regenerationsbedarf. Das müssen<br />

wir natürlich nachts machen, wenn wir schlafen.<br />

Wir regenerieren uns nachts nicht nur körperlich,<br />

wir regenerieren auch psychisch. Alle<br />

Erfahrungen und Erlebnisse, die wir den Tag über<br />

gemacht haben, müssen wir nachts verarbeiten, müssen<br />

wir aus unserem Kurzzeitgedächtnis in unser Langzeitgedächtnis<br />

abspeichern und alles verarbeiten. Das machen<br />

wir in Form von Träumen. Wie ich gehört habe, hat man<br />

die schönsten Träume auf einem Tassobett. Durch die<br />

Regeneration in der Nacht haben wir eine Vorbereitung<br />

auf neue Ereignisse, Erlebnisse und Erfahrungen am<br />

nächsten Tag.<br />

Wie funktioniert Regeneration?<br />

Verbrauchtes, benutztes Gewebe wird abgetragen und<br />

neues Baumaterial, das wir aus unserer Nahrung holen,<br />

wird an benutzte Gebiete transportiert und dort eingebaut<br />

und stabilisiert. Wenn es um Bindegewebe Bänder und<br />

Muskulatur geht, haben wir als Hauptbaumaterial Eiweiß.<br />

Daraus kann man folgern, dass Eiweiß ein großer und<br />

wichtiger Baustein unserer Nahrung sein sollte. Die<br />

Schlafhygiene ist mindestens genauso wichtig. Gewebe<br />

und Organe werden nachts in den Standby-Modus<br />

gebracht, also in den Regenerations-Modus. Ähnlich wie<br />

eine große Industrie-Anlage, beispielsweise in Burghausen,<br />

wo ich herkomme, ist ein großes Werk von der OMV<br />

Mineralis, Mineralöl-Industrie. Die haben eine riesige<br />

Anlage dazu gebaut, eine Straße, wo sie verschiedene<br />

Verbrennungsgase herstellen. Um diese Anlage in Betrieb<br />

nehmen zu können, mussten sie alle anderen Anlagen in<br />

den Standby-Modus fahren, um diese warten zu können.<br />

Genau das, was die mit ihren großen Anlagen machen,<br />

machen wir jede Nacht mit unserem Körper. Alles, was wir<br />

tagsüber benutzt haben, fahren wir nachts in den Standby-Modus.<br />

Wir bauen kaputtes, altes Gewebe ab und<br />

bauen wieder neues Gewebe ein, um uns für die Anforderungen<br />

des nächsten Tages zu wappnen. Regeneration<br />

funktioniert am effektivsten in einer physiologischen Position.<br />

Was ist eine physiologische Position? Das ist die normale<br />

Haltung des Körpers mit den drei Schwüngen, die<br />

ich Ihnen vorhin gezeigt habe, in der alle Gewebe und<br />

Stränge am besten regenerieren, warten reparieren können.<br />

Liege ich auf einer normalen Unterlage, habe keine<br />

normale physiologische Position der Wirbelsäule. Somit<br />

habe ich immer Spannungen, die auftreten, Druchblutungsminderungen,<br />

ich kann mich also nicht optimal regenerieren.<br />

Auf einem Tassobett hingegen ist es genau<br />

andersherum. Darauf bin ich in der normalen Form meiner<br />

Wirbelsäule und kann sich optimal regenerieren.


Warum Degeneration?<br />

Degeneration bedeutet das Kaputtgehen von<br />

Gewebe. Je weniger ich nachts regenerieren<br />

kann, umso schneller geht mein Gewebe<br />

kaputt, umso schlechter ist mein Gewebe<br />

belastbar, umso weniger Leistung kann ich<br />

erbringen. Ein normales Altern, eine normale<br />

Degeneration lässt sich nicht aufhalten oder<br />

vermeiden, aber sie muss nicht frühzeitig auftreten.<br />

Je weniger und schlechter ich mich<br />

regeneriere, umso schneller geht auch in<br />

Bänder<br />

Dornfortsatz<br />

dem Fall meine Degeneration und umso früher können<br />

auch erste Beschwerden auftreten, weil Gewebe nicht<br />

mehr stabil ist für die Anforderungen meines Alltags.<br />

Gewebe oder Organe, die schlechte Regenerationsbedingungen<br />

haben, degenerieren schneller. Genau das, was<br />

ich gerade gesagt hatte. Die Schlafqualität ist entscheiden<br />

für einen zeitlich normalen Ablauf der Degeneration. Das<br />

heißt, wenn ich gut schlafe und in der richtigen Position<br />

auf dem richtigen Bett liege, kann ich meinen Körper besser<br />

regenerieren, in einer normalen physiologischen Form<br />

des Körpers und kann so einer frühzeitigen Degeneration,<br />

einem frühzeitigen Kaputtgehen von Gewebe entgegentreten.<br />

Das ist ein ganz wichtiger und ganz entscheidender<br />

Punkt, den viele Leute aus meiner Praxis machen sollten,<br />

den viele Patienten machen sollten, ihren Schlaf, ihre<br />

Regeneration verbessern, damit das Gewebe wieder<br />

belastbarer ist und somit keine oder weniger Belastungsschmerzen<br />

auftreten. Ich habe das, was ich gerade<br />

erzählt habe, noch einmal kurz dargestellt.<br />

Es fängt an mit sporadisch auftretenden<br />

Beschwerden. Ich belaste meinen<br />

Körper, kann mich in der Nacht<br />

nicht gut regenerieren, weil ich schlecht<br />

schlafe, weil ich falsch schlafe, mein<br />

Gewebe ist am nächsten Tag nicht optimal<br />

belastbar, es geht immer ein Stükkchen<br />

weiter kaputt. Wenn es irgendwann<br />

so weit kaputt ist, dass es meinen Alltagsanforderungen<br />

nicht mehr gerecht werden kann, stehe ich in der<br />

Frühe auf und habe Beschwerden, hebe ich schwere<br />

Dinge nur noch mit Beschwerden, und der Hexenschuss<br />

ist da. Wenn sie regelmäßige Beschwerden haben und<br />

das ganze geht über mehrere Monate, Jahre, sehen wir,<br />

dass ein chronischer Schmerz auftritt. Das heißt, die<br />

Chronischer Schmerz = Mangel<br />

an Regeneration<br />

poradisch auftretende<br />

eschwerden<br />

Regelmäßig auftretende<br />

Beschwerden<br />

Wirbelkörper<br />

Wirbelkörper<br />

Bandscheibenringe<br />

Wirbelgelenk<br />

Schlafen wir in einem normalen<br />

Bett, wo der Druck nicht<br />

gleichmäßig verteilt wird (...)<br />

merken wir, dass sich diese<br />

Bandscheiben auch nicht<br />

vollständig wieder mit Wasser<br />

füllen können.<br />

Chronischer Schmerz<br />

Bandscheibenkern<br />

Bänder der Wirbelsäule<br />

Gelenkfläche<br />

Stabilisierende Bänder<br />

Bandscheiben<br />

Dornfortsatz<br />

Regeneration hat absolut Zusammenhang damit, wie<br />

meine Schmerzen und Beschwerden auftreten. Leider<br />

mittlerweile immer früher. Auch junge Menschen leiden<br />

regelmäßig unter Rückenschmerzen.<br />

Drehen wir das ganze um und sorgen dafür, dass wir eine<br />

effektivere Regeneration haben, also einen besseren<br />

nächtlichen Schlaf haben und unser Gewebe wieder stärken<br />

können, wieder aufbauen können, sehen wir genau<br />

den umgekehrten Effekt. Eine Optimierung des Schlafverhaltens<br />

und somit des Regenerationsverhaltens sorgt<br />

dafür, dass eine effektivere Wartung und Reparatur von<br />

Gewebe auftreten kann und somit weniger Schmerzen<br />

auftreten.<br />

Was ich jetzt dargestellt habe, ist nur ein ganz kleiner Einblick<br />

in einen relativ großen Bereich. Für Ihre Kunden, für<br />

Ihre Verkaufsgespräche kann ich gerne anbieten, falls<br />

Fragen auftreten, dass Sie mich einfach<br />

per E-Mail oder per Telefon kontaktieren.<br />

Dann können wir auf einen Menschen,<br />

einen Kunden etwas individueller eingehen.<br />

Wenn spezielle Beschwerdebilder<br />

vorliegen, dass man ihn dahingehend auch<br />

beraten kann und ihm dann auch das richtige<br />

Produkt empfehlen kann. Was mir persönlich<br />

noch ein ganz großes Anliegen ist,<br />

weil diese Fachbereiche so nah aneinander liegen, dass<br />

man im Verkaufsgespräch mit tieferem und fundierterem<br />

Wissen an den Kunden herantreten kann und den Kunden<br />

auch übe einen Wissenstransfer zum Kauf des richtigen<br />

Produkts überzeugen zu können.<br />

Effektivere Regeneration =<br />

weniger Schmerzen<br />

Optimierung des Schlafverhaltens<br />

und somit des Regenerationsverhaltens<br />

Effektivere Wartung und Reparatur von<br />

Gewebe = weniger Schmerzen<br />

www.tasso.com 7


seit<br />

DEUTSCHE<br />

<strong>1973</strong><br />

ENTWICKLUNG<br />

weg mit den Rückenschmerzen<br />

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