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Nachhaltigkeitsbericht 2011 - Schweizer Metallbau

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<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

4Kunden 4MitarbeiterInnen und Gesellschaft 4Umwelt 4Wirtschaftlichkeit


Bildkonzept<br />

Jedes Produkt besteht aus verschiedenen Einzelteilen. Ein Teil<br />

davon wird meist von Lieferanten hergestellt und geliefert. Doch<br />

welches sind denn die Bestandteile der Produkte von <strong>Schweizer</strong>?<br />

Welcher Lieferant, welches Unternehmen produziert und liefert die<br />

Einzelteile? Für die Bilder im vorliegenden <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />

ist <strong>Schweizer</strong> diesen Fragen nachgegangen und hat einige Lieferanten<br />

besucht.<br />

Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

Lieferant: Die Aluminium Laufen<br />

AG fertigt Gussteile und<br />

Strangpressprofile aus Aluminium<br />

mit hohen Anforderungen<br />

an Qualität und Präzision.<br />

Produkt: Die Profile für das<br />

Photovoltaik-Indach-Montagesystem<br />

Solrif ® werden durch<br />

Laufen hergestellt.<br />

Konzept und Text: Léa Hug (Projektleitung), Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />

Konzept und Beratung: Dr. Daniel Rufer, E2 Management Consulting AG, Zürich<br />

Beratung GRI-Anwendungsebene Check: Sustainserv GmbH, Zürich<br />

Gestaltung: TBS Identity, Zürich<br />

Fotografie: Axel Linge, Zürich; Reinhard Zimmermann, Baar; Archiv<br />

Papier/Druck: Refutura, 100 % Recyclingpapier, UD Print, Luzern.<br />

Der vorliegende <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> wurde klimaneutral gedruckt.


Neue Herausforderungen, neue Chancen<br />

Die derzeitige Klimapolitik und die Entscheide zur Energiewende<br />

bergen grosse Chancen für energieeffiziente Produkte und erneuer-<br />

bare Energien. Wir engagieren uns in diesem Gebiet bereits seit<br />

Jahrzehnten und sind somit in der Lage, unseren Kunden kompe-<br />

tente und bewährte Lösungen anzubieten.<br />

Gleich zweifach herausgefordert waren wir durch den starken Franken:<br />

Einerseits fielen im Exportgeschäft die Erlöse tiefer aus, andererseits<br />

erhöhte sich der Preiswettbewerb in der Schweiz in allen Geschäftsbereichen. Zudem hat-<br />

ten die Unstetigkeit von energiepolitischen Entscheidungen und Fördermassnahmen nega-<br />

tive Auswirkungen auf unseren Umsatz, vor allem im Ausland.<br />

Im Unternehmen haben wir <strong>2011</strong> zahlreiche Projekte umgesetzt und verschiedene Ver-<br />

änderungen eingeleitet: Um eine professionelle Abwicklung der anspruchsvollen Fassaden-<br />

projekte sicherzustellen, wurde im Geschäftsbereich Fassaden eine neue Abteilung auf-<br />

gebaut, der alle Projektleiter unterstehen. Die Fusion der Tobler <strong>Metallbau</strong> AG mit der Ernst<br />

<strong>Schweizer</strong> AG ermöglicht es uns, an den Standorten Möhlin und St. Gallen die Herstellung<br />

der Holz/Metall-Systeme nach den Grundsätzen des Lean Management weiterzuentwickeln.<br />

Die beiden Geschäftsbereiche «Fenster und Türen» und «Briefkästen und Fertigteile»,<br />

welche die gleichen Kundengruppen beliefern, haben wir im neuen Geschäftsbereich<br />

«Fenster und Briefkästen» zusammengeführt. Offene wie auch neu geschaffene Stellen<br />

in unserem Unternehmen konnten wir mit qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern besetzen.<br />

Die wirtschaftlichen Kennzahlen entwickelten sich rückläufig: Der Betriebsertrag lag bei<br />

CHF 142 Mio., das Betriebsergebnis (EBIT) bei CHF 1,9 Mio. Die Vollzeitstellen stiegen um<br />

24 auf 568,4 und die betriebliche Umwelteffizienz verbesserte sich auf 29,7 CHF/1000 UBP.<br />

Mit den im vergangenen Jahr realisierten Projekten und der Planung 2012 sind wir gut vor-<br />

bereitet, um unsere Verantwortung gegenüber Kunden, MitarbeiterInnen, Gesellschaft,<br />

Umwelt und Wirtschaftlichkeit wahrzunehmen und das Unternehmen weiterzuentwickeln.<br />

Ich danke allen Kunden herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen, unseren Mitarbei-<br />

terinnen und Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz sowie allen Geschäftspartnern für die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />

Editorial�3


44Firma, Leitbild und Strategie<br />

Die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG<br />

Zusammenfassung<br />

Nachhaltigkeitskennzahlen 2009 – <strong>2011</strong><br />

Wichtigste Nachhaltigkeits-Kennzahlen 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kundenorientierte Leistungen<br />

Betriebsertrag (Umsatz, Mio. CHF) 139 160 142<br />

Anzahl neu im Markt eingeführter Produkte 13 14 13<br />

MitarbeiterInnen und Gesellschaft<br />

Stellenzahl in Vollzeitstellen (VZS) * 507,5 544,4 568,4<br />

Anzahl Lernende 44 45 47<br />

* inkl. Lernende<br />

Umwelt<br />

4Die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG mit Hauptsitz in Hedingen<br />

verfügt über weitere Produktionsstandorte in Möhlin und<br />

in Affoltern am Albis. Das Unternehmen ist in die vier Ge-<br />

schäftsbereiche Fassaden, Holz/Metall-Systeme, Fenster<br />

und Briefkästen sowie Sonnenenergie-Systeme geglie-<br />

dert. Der Betriebsertrag (Umsatz) sank von CHF 160 Mio.<br />

auf CHF 142 Mio. (–11 %). Die Anzahl Mitarbeitender er-<br />

höhte sich auf 614 (+5 %), dies entspricht 568,4 Vollzeit-<br />

stellen. Die betriebliche Umwelteffizienz verbesserte sich<br />

um 6,3 % auf 29,7 CHF/1000 UBP. Das Betriebsergebnis<br />

(EBIT) sank von CHF 8,0 Mio. auf CHF 1,9 Mio. Dies ist auf<br />

den tieferen Betriebsertrag bei gleichzeitig höherem Per-<br />

sonalaufwand sowie auf den starken Franken und feh-<br />

lende Umsätze im Export zurückzuführen.<br />

Strom- und Wärmeverbrauch (MWh) ** 8280 8425 6850<br />

Betriebliche Umwelteffizienz (CHF/1000 UBP) 27,0 27,9 29,7<br />

** Endenergie<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Betriebsergebnis (EBIT, Mio. CHF) *** 6,0 8,0 1,9<br />

Anteil Eigenkapital (% Gesamtkapital) *** 45 % 49 % 51 %<br />

*** gemäss Abschluss nach Swiss GAAP FER<br />

Langfristige Kennzahlen – 33 Jahre Energieerfassung<br />

4Vor 33 Jahren hat die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG die ersten vergleichbaren Kennzahlen<br />

in den Bereichen Wirtschaftlichkeit, Soziales und Umwelt erfasst. Sein wirtschaftliches,<br />

soziales und ökologisches Engagement hat <strong>Schweizer</strong> stets weiterentwickelt. Die unten-<br />

stehende Grafik veranschaulicht dies: In den letzten 33 Jahren stiegen der Umsatz um<br />

158 % und die Zahl der Vollzeitstellen um 103 %. Der Endenergieverbrauch verminderte<br />

sich im gleichen Zeitraum um 1 %. Die Umweltbelastung und die Treibhausgas-Emissionen<br />

aus dem Strom- und Wärmeverbrauch sanken um 50 % resp. 79 %. Gleichzeitig stieg der<br />

Anteil an erneuerbaren Energien um 68 %.<br />

Langfristige Kennzahlen 1978 – <strong>2011</strong><br />

55<br />

142<br />

280<br />

568,4<br />

7 6,9<br />

1978 <strong>2011</strong> 1978 <strong>2011</strong> 1978 <strong>2011</strong><br />

Umsatz (Mio.<br />

CHF teuerungs -<br />

bereinigt)<br />

MitarbeiterInnen<br />

(Vollzeitstellen)<br />

Energiever -<br />

brauch Strom<br />

und Wärme<br />

(GWh, Endenergie)<br />

Inhalt<br />

3 Editorial<br />

1415<br />

711<br />

1927<br />

1978 <strong>2011</strong> 1978<br />

406<br />

<strong>2011</strong> 1978 <strong>2011</strong><br />

Umweltbelastungspunkte<br />

Strom und<br />

Wärme<br />

(Mio. UBP)<br />

4 Firma, Leitbild und Strategie<br />

9 Kundenorientierte Leistungen<br />

Treibhausgas-<br />

Emissionen<br />

Strom und<br />

Wärme<br />

(t CO2-Äquiva -<br />

l ente)<br />

17 MitarbeiterInnen und Gesellschaft<br />

21 Umwelt<br />

25 Wirtschaftlichkeit<br />

29 Managementsystem und Prozesse<br />

31 Tobler <strong>Metallbau</strong> AG<br />

32 Weitere Informationen<br />

5,7<br />

74<br />

Anteil erneuer -<br />

bare Energien<br />

(% von Strom<br />

und Wärme)


Nachhaltigkeit als Vision<br />

4<strong>Schweizer</strong> verfolgt die Vision einer verantwortungsvollen und sich nachhaltig<br />

entwickelnden Gesellschaft, in der künftige Generationen die gleichen Chancen haben<br />

sollen wie die gegenwärtige Generation. Um dieses Ziel zu erreichen, berücksichtigt<br />

das Unternehmen die Ansprüche von Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ge-<br />

sellschaft, Umwelt und Geldgebern. Das Leitbild zeigt auf, wie <strong>Schweizer</strong> diese Vision<br />

umsetzt: Im Zentrum stehen dabei die vier <strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkte (SEP), mit denen<br />

sich <strong>Schweizer</strong> gegenüber seinen Mitbewerbern profiliert und die in der Unternehmens-<br />

strategie konkretisiert werden.<br />

MitarbeiterInnen und<br />

Gesellschaft<br />

Wir arbeiten fair und verantwortungsvoll<br />

zusammen – im Unternehmen und<br />

mit unseren Partnern.<br />

Kundenorientierte<br />

Leistungen<br />

Zuverlässigkeit und Innovation prägen<br />

die Leistungen für unsere Kunden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Effizienz und Wirtschaftlichkeit sichern<br />

unsere Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Weiterentwicklung.<br />

Umwelt<br />

Wir tragen Sorge zur Umwelt – bei<br />

allen Produkten und im ganzen Unternehmen.<br />

Basierend auf dem Leitbild und der Unternehmensstrategie werden mit einer «Sustain-<br />

ability Balanced Scorecard» (SBSC) quantifizierte Jahresziele und die dafür notwendigen<br />

Aktionen (Projekte und Massnahmen) festgelegt. Die SBSC ermöglicht die ausgewogene<br />

Berücksichtigung der vier SEP und deren gegenseitige Einflüsse in der Jahresplanung.<br />

Die Umsetzung der Ziele und Aktionen wird durch ein integriertes Managementsystem<br />

unterstützt, das nebst dem Produkt-, Qualitäts- und Finanzmanagement auch das Sozial-<br />

und Umweltmanagement umfasst (Details dazu auf den Seiten 29 und 30).<br />

Das Nachhaltigkeitsmanagement wird kontinuierlich weiterentwickelt. Neu unter-<br />

stützt eine Stelle Unternehmensplanung die Geschäftsleitung bei der Ausarbeitung von<br />

Strategien und betreut die Jahresplanungsprozesse.<br />

SBSC Unternehmen: Strategisches Wirkungsmodell <strong>2011</strong><br />

MitarbeiterInnen<br />

und Gesellschaft<br />

Teambildung<br />

Förderung Aus-<br />

und Weiterbildung<br />

Erhöhung<br />

MitarbeiterInnen-<br />

Zufriedenheit<br />

Senken Absenzen<br />

Betriebsunfall und<br />

Absenzen Krankheit<br />

Dialog mit<br />

Anspruchsgruppen<br />

Prozesse<br />

Ausbau Qualitätsmanagement<br />

Industrieller<br />

Auftragsablauf<br />

Kundenorientierte<br />

Leistungen<br />

Erhöhung Kundenzufriedenheit,Qualität<br />

und Termine<br />

Erfolgsfaktoren<br />

– Teamselling<br />

– Key Account<br />

– Produktmanagement<br />

– Kommunikation<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Materialeinkaufspreise<br />

und -kosten<br />

senken<br />

Senkung und Optimierung<br />

Lager<br />

Lean Management<br />

Erreichen des<br />

Betriebsertragsbudgets<br />

Erreichen EBIT-Ziel Sicherung Liqui- -<br />

dität und Senkung<br />

offene Posten<br />

Anwendung und<br />

Nutzen KVP<br />

Tests und Zertifikate<br />

Markteinführung<br />

neuer Produkte<br />

Konsequente<br />

Stundensteuerung<br />

Optimierungen<br />

proALPHA und IT<br />

Investitionen<br />

Umwelt<br />

Erhöhung der<br />

betrieblichen<br />

Umwelteffizienz<br />

Erhöhung Materialumwelteffizienz<br />

Produkte mit hoher<br />

Energieeffizienz<br />

oder Sonnenenergienutzung<br />

Vorbeugende<br />

Instandhaltung<br />

Zum Bericht<br />

Firma, Leitbild und Strategie�5<br />

4Der vorliegende neunte <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />

der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong>, ist in die im Leitbild<br />

festgehaltenen vier <strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkte (SEP) ge-<br />

gliedert und mit den Kapiteln Managementsystem und<br />

Prozesse sowie Tobler <strong>Metallbau</strong> AG ergänzt. Zielgruppen<br />

des Berichts sind Geschäftspartner, Mitarbeitende, öf-<br />

fentliche Organisationen und Medien.<br />

Die Angaben im Bericht beziehen sich auf das<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong>,<br />

ohne die Tobler <strong>Metallbau</strong> AG, die seit 1. Januar 2010 ein<br />

Unternehmen von <strong>Schweizer</strong> ist. Informationen zu Tobler<br />

sind auf Seite 31 zu finden.<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> zum Geschäftsjahr <strong>2011</strong>,<br />

der GRI-Index <strong>2011</strong> und die referenzierten Informationen<br />

im Internet ergänzen sich in ihrer Berichterstattung. Ge-<br />

meinsam erfüllen sie die Anforderungen des von der<br />

Global Reporting Initiative (GRI) vorgegebenen Transpa-<br />

renzgrades B, was von GRI geprüft und bestätigt wurde<br />

(siehe Seite 32). Ergänzende Kennzahlen finden sich<br />

unter www.schweizer-metallbau.ch > Unternehmen ><br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung > Kennzahlen und<br />

Grundlagen.


64Firma, Leitbild und Strategie<br />

Die strategischen Herausforderungen<br />

4Das Interesse am energieeffizienten und umwelt-<br />

schonenden Bauen wird infolge des beschlossenen mit-<br />

telfristigen Atomausstiegs und der Ziele zur Reduktion<br />

des CO2-Ausstosses weiter steigen. Dies bietet Chancen<br />

für Unternehmen, sich in diese Richtung weiterzuentwi-<br />

ckeln und zu profilieren. Mehr denn je fordern die Kunden<br />

von <strong>Schweizer</strong> Know-how und Produkte für nachhalti-<br />

ges Bauen und Renovieren. Die weiterhin rege Bautätig-<br />

keit trägt zur Produkteinnovation bei. Unterstützt wird sie<br />

durch Förderprogramme und Forschungsbeiträge, wobei<br />

Erstere vor allem im Ausland sehr volatil sind und geringe<br />

Planungssicherheit für Antragstellende bieten. Das Markt-<br />

volumen, insbesondere im Bereich Sonnenenergie, ist von<br />

energie- und klimapolitischen Entscheiden abhängig.<br />

Der Wettbewerb in der Schweiz wird sich weiter ver-<br />

schärfen. Europäische und weltweit tätige Firmen drän-<br />

gen auf den attraktiven schweizerischen Baumarkt, was<br />

durch den starken Franken noch verstärkt wird. Da-<br />

durch ist <strong>Schweizer</strong> als Produktionsunternehmen in der<br />

Schweiz auch im Export stark gefordert.<br />

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht<br />

es gut ausgebildete Fachleute. Insbesondere im Sonnen-<br />

energie-Markt besteht ein grosser Bedarf an Fachkräf-<br />

ten. <strong>Schweizer</strong> setzt auf die Ausbildung von Lernenden<br />

und die Weiterbildung der Mitarbeitenden. Es braucht<br />

aber auch vermehrt Fachleute aus anderen Bereichen,<br />

die ihr Wissen in einer vielversprechenden Branche ein-<br />

bringen wollen. Die externe Rekrutierung wird durch<br />

die seit über dreissig Jahren gelebte Nachhaltigkeits-<br />

strategie unterstützt. Mit attraktiven und zukunftsträch-<br />

tigen Berufsbildern sollen zudem wieder mehr junge<br />

Menschen für die Berufe bei <strong>Schweizer</strong> begeistert werden.<br />

Werk Hedingen: Ausbildungsplatz für Lernende<br />

Anspruchsgruppen und Umfeld<br />

4Zu den wichtigsten Kundengruppen von <strong>Schweizer</strong> zählen Architekten, General-<br />

unternehmungen, Bauherren und Planer (alle Geschäftsbereiche), <strong>Metallbau</strong>er (Fenster<br />

und Briefkästen), Fensterbauer (Holz/Metall-Systeme) sowie Installateure (Sonnen-<br />

energie-Systeme). Der direkte Dialog mit diesen Kundengruppen sowie mit Verbänden<br />

findet an diversen Fachanlässen statt. <strong>Schweizer</strong> ist in rund 70 Organisationen und Ver-<br />

bänden aktiv. Die Interessen des eigenen Unternehmens und der Bau branche sowie<br />

die Prinzipien der Nachhaltigkeit bringt <strong>Schweizer</strong> in verschiedenen Veranstaltungen<br />

ein, <strong>2011</strong> zum Beispiel im ersten Lehrgang Corporate Social Responsibility an der Hoch-<br />

schule Luzern. Die jährliche finanzielle Unterstützung des <strong>Schweizer</strong> Solarpreises, der<br />

Nachhaltigkeitspreise der Fachhochschulen Luzern und Bern wie auch diverse Fachvor-<br />

träge zum Thema Nachhaltigkeit fördern den kontinuierlichen Austausch. <strong>Schweizer</strong><br />

unterstützt auch einmal im Jahr eine Ausstellung im Haus Konstruktiv, dem Zürcher<br />

Museum für konstruktive Kunst, und veranstaltet dort für Kunden und Partner verschie-<br />

dene Anlässe.<br />

Gesellschaft<br />

– Lieferanten<br />

– Bildung<br />

– Forschung<br />

– Verbände<br />

– Medien<br />

– Staat<br />

Umwelt<br />

Ressourcen, Energie, Luft, Wasser, Boden, Lebewesen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeiter<br />

Ernst<br />

<strong>Schweizer</strong> AG,<br />

<strong>Metallbau</strong><br />

Kapitalgeber<br />

– Eigentümer<br />

– Banken<br />

Kunden<br />

– Architekten, GU<br />

– Planer<br />

– Partnerfirmen<br />

– Fensterbauer<br />

– <strong>Metallbau</strong>er<br />

– Sanitär- und<br />

Heizungsfirmen<br />

Endkunden<br />

– Bauherren<br />

– Hauseigentümer<br />

– Mieter


Grundsätze der Unternehmens führung<br />

4<strong>2011</strong> wurden die Statuten und das Organisationsreglement überarbeitet sowie<br />

die nachhaltige Unternehmensführung im Zweck der Gesellschaft verankert. Dabei<br />

wurden die Grundsätze der Unternehmensführung (Corporate Governance) auf den<br />

neusten Stand gebracht. Die Nachhaltigkeit im Unternehmen gewann damit auch auf<br />

rechtlicher Ebene an Relevanz.<br />

Fassaden<br />

Metall/Glas-<br />

Fassaden<br />

Holz/Metall-<br />

Fassaden<br />

Energie-<br />

Fassaden<br />

Brandschutz türen<br />

Holz/Metall-<br />

Systeme<br />

Fenster und<br />

Fassaden<br />

Schiebetüren<br />

Wohnbaufenster<br />

Holzfenster<br />

Sanierungs fenster<br />

Pfosten/Riegel<br />

Verkauf Fassaden Verkauf<br />

Holz/Metall-<br />

Systeme<br />

Mitarbeiter im Werk Hedingen<br />

Verwaltungsrat<br />

Unternehmensleitung<br />

Fenster und<br />

Briefkästen<br />

Glasfaltwände<br />

Glasschiebewände<br />

Alu-Fenster<br />

und -Türen<br />

Briefkästen und<br />

Orientierungssysteme<br />

Metallfertigteile und<br />

Zivilschutz<br />

Verkauf<br />

Briefkästen und<br />

Fertigteile<br />

Verkauf Projekte<br />

Fenster und Türen<br />

Verkauf Partner<br />

Sonnenenergie-<br />

Systeme<br />

Sonnen kollektoren<br />

Sonnenkollektor-<br />

Systemzubehör<br />

PV-Montage systeme<br />

PV-Komplett systeme<br />

Solrif ®<br />

Verkauf<br />

Sonnenenergie-<br />

Systeme Schweiz<br />

Verkauf PV-<br />

Montage systeme<br />

Assistenz<br />

Kommunikation<br />

Q/U/S<br />

Logistik und<br />

strat. Einkauf<br />

Personal und<br />

Organisation<br />

Finanzen und<br />

Informatik<br />

Holz/Metall Plus<br />

Firma, Leitbild und Strategie�7<br />

4Die guten Marktaussichten für Holz/Metall-Fens-<br />

ter im In- und Ausland und die Notwendigkeit, das Rah-<br />

menbearbeitungszentrum in Möhlin und die Produktion<br />

in St. Gallen zu erneuern, führten zur neuen Produkti-<br />

onsstrategie «Holz/Metall Plus». Damit die Synergien der<br />

zwei Standorte optimal genutzt werden können, wurde<br />

die Tobler <strong>Metallbau</strong> AG auf den 1.1.2012 in die Ernst<br />

<strong>Schweizer</strong> AG integriert und die Marken Tobler und<br />

Tobtherm ® werden weitergeführt. Im Rahmen der Stra-<br />

tegie «Holz/Metall Plus» konzentriert sich der Standort<br />

Möhlin in Zukunft auf die automatisierte Produktion aller<br />

Marken für Systeme mit grossen Mengen. Der Standort<br />

St. Gallen übernimmt die Produktion von Systemen mit<br />

kleinen Stückzahlen und wird zudem zum Kompetenz-<br />

zentrum für die Verarbeitung des glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffs (GFK).<br />

Zusammenlegung von zwei<br />

Geschäftsbereichen<br />

4Die Geschäftsbereiche «Fenster und Türen» und<br />

«Briefkästen und Fertigteile» bearbeiteten die gleichen<br />

Kunden und Märkte, ihre Sortimente ergänzten sich gut.<br />

Im Frühjahr wurden diese beiden Geschäftsbereiche zum<br />

Geschäftsbereich «Fenster und Briefkästen» zusammen-<br />

gelegt. Ziel war es, die Kundenbetreuung zu verstärken,<br />

Synergien, insbesondere in Produktmanagement, Ent-<br />

wicklung, Montage/Service und Qualitätssicherung, zu<br />

nutzen. Die Zusammenführung der unterschiedlichen<br />

Kulturen und Denkweisen, die gemeinsame Überarbei-<br />

tung der Prozesse und die Definition der Schnittstellen<br />

führten zu einer gegenseitigen Bereicherung. Dadurch,<br />

aber auch durch die Produktionsoptimierung mit Werk-<br />

zeugen aus der Lean-Philosophie, konnte die Markt-<br />

fähigkeit noch verbessert werden.


Lieferant<br />

Die SAUTER EDELSTAHL AG<br />

ist ein Dienstleistungsunternehmen<br />

mit Service-Center für Aluminium<br />

und nichtrostende Stähle (Bleche,<br />

Rohre, Stabstahl, Fittings sowie<br />

Lebensmittel armaturen).<br />

Produkt<br />

<strong>Schweizer</strong> verwendet die Bleche<br />

in allen Geschäftsbereichen, beispielsweise<br />

für anspruchsvolle<br />

Objekte im Fassadenbau wie das<br />

Wohn- und Geschäftsgebäude<br />

Uptown in Zug.


Innovativ und zuverlässig für die Kunden<br />

Markt-Kennzahlen 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Auftragseingang (Mio. CHF) 145 159 136<br />

Betriebsertrag (Umsatz, Mio. CHF) 139 160 142<br />

Exportanteil am Betriebsertrag 22 % 27 % 21 %<br />

Anzahl neu im Markt eingeführter Produkte 13 14 13<br />

Ausgaben für Produktentwicklung (% Umsatz)* 1,85 % 2,29 % 2,16 %<br />

Garantiekosten (% Umsatz) 0,88 % 0,66 % 0,51 %<br />

*exkl. Fassaden und Metallfertigteile<br />

Zielerfüllung <strong>2011</strong> Ziel erreicht<br />

Betriebsertrag (Mio. CHF) 160 142<br />

Markteinführung neuer Produkte 17 13<br />

Kundenumfragen 5 4<br />

Aufbau Produktmanagement in allen Bereichen 31.12.<strong>2011</strong> teilweise<br />

Ziele 2012<br />

– Betriebsertrag CHF 153 Mio.<br />

– Markteinführung von 15 Produkten<br />

– Einführung eines Systems zur Messung der Liefertreue<br />

Mittelfristige Ziele bis 2014<br />

– Neu- und Weiterentwicklung von Produkten, die einen Beitrag zu Energiesparen,<br />

Energieeffizienz und Sonnenenergienutzung leisten<br />

– Verankerung in den umliegenden europäischen Ländern<br />

Kundenorientierte Leistungen�9<br />

«Zuverlässigkeit und Innovation prägen die Leistungen für unsere Kunden»<br />

lautet der erste <strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkt. Kunden sollen sich sowohl<br />

auf die Qualität als auch auf die Termine verlassen können. Innovative und<br />

ästhetische Lösungen entstehen, indem Chancen und Bedürfnisse im<br />

Markt erkannt und umgesetzt werden.<br />

Das Bauvolumen blieb <strong>2011</strong> in der Schweiz auf hohem Niveau, während<br />

das Interesse an energieeffizienten und umweltfreundlichen Produkten<br />

zunahm. Generell stiegen sowohl die Konkurrenzsituation wie auch der Importdruck<br />

aufgrund des Eurokurses. Im Export fielen die Umsätze einerseits<br />

durch den starken Franken und andererseits durch die reduzierten<br />

Förder beiträge für Sonnenenergie- Anlagen, insbesondere in Frankreich.<br />

Als Folge davon sank der Betriebsertrag um 11 % auf CHF 142 Mio. Die<br />

Sortimente Fassaden und Brandschutztüren sowie Briefkästen und Fertigteile<br />

konnten die Vorjahresumsätze halten. Die Umsätze bei den Holz/<br />

Metall- Systemen sowie bei den Fenstern und Türen waren leicht rückläufig.<br />

Der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme hat einen grossen Exportanteil.<br />

Dies bewirkte einen tieferen Umsatz in diesem Geschäftsbereich.<br />

Trotzdem blieb er der grösste Bereich.<br />

Betriebsertrag (Umsatz) <strong>2011</strong><br />

Fassaden<br />

Sonnenenergie-Systeme<br />

Fenster und Briefkästen<br />

Holz/Metall-Systeme


104Kundenorientierte Leistungen<br />

Produkte und Märkte<br />

4Das Produktesortiment von <strong>Schweizer</strong> umfasst Fassaden, Brandschutztüren,<br />

Holz/Metall-Systeme, Glasfalt- und Schiebewände, Fenster und Türen, Briefkästen,<br />

Fertigteile, Sonnenkollektor- und Photovoltaik-Systeme.<br />

Die meisten Produkte werden unter dem Markennamen <strong>Schweizer</strong> in der Schweiz<br />

und in Europa (vor allem in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und den Nieder-<br />

landen) verkauft. Holz/Metall-Systeme sind zudem in den Marken Meko und Homena<br />

erhältlich, seit 2010 über die Tobler <strong>Metallbau</strong> AG auch in der Marke Tobler. Unter dem<br />

Markennamen Infoconcept ® bietet <strong>Schweizer</strong> ein Orientierungs-, Beleuchtungs- und<br />

Informationssystem an. Zudem vertreibt der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme<br />

das Photovoltaik-Montagesystem Solrif ® . Sonnenkollektoren werden ausserhalb der<br />

Schweiz in Europa von der Max Weishaupt GmbH vertrieben.<br />

Service<br />

4<strong>2011</strong> hat die Bedeutung der Serviceleistungen weiter zugenommen. Die Fach-<br />

spezialisten beraten Kunden und führen Wartungen, Reparaturen und Anpassungen an<br />

Fassaden, Brandschutztüren, Fenstern und Türen, Briefkästen, Zivilschutz-Produkten<br />

und Sonnenenergie-Systemen aus. Die Servicemitarbeitenden beraten die Kunden von<br />

der Planung bis zur Umsetzung ihres Sanierungsvorhabens. Massgeschneiderte War-<br />

tungsverträge ergänzen das Angebot und vereinfachen den Unterhalt.<br />

Produktmanagement<br />

4Beim Produktmanagement stehen immer die vier<br />

<strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkte (SEP) im Vordergrund. In je-<br />

dem Geschäftsbereich verfolgt ein Produktmanager die<br />

Marktsituation, analysiert und gestaltet den Marketing-<br />

Mix der Produktegruppen, leitet Massnahmen von der<br />

Geschäftsbereichsstrategie ab und setzt diese mit Ver-<br />

kauf, Entwicklung, Einkauf und Produktion um.<br />

Im Berichtsjahr nahmen die Produktmanager an<br />

einer viertägigen Schulung teil. Nebst der Vermittlung<br />

von Inhalten zum Produktmanagement stellte ein exter-<br />

ner Berater Instrumente zur Analyse von Produkten und<br />

Märkten sowie zur Planung und Umsetzung der Marke-<br />

tingmassnahmen vor. Alle Teilnehmenden erarbeiteten<br />

in einer Projektarbeit ein spezifisches Thema ihres<br />

Bereiches. Abschliessend präsentierten die Produkt-<br />

manager ihre Ergebnisse vor der Geschäftsleitung.<br />

Mitarbeitende von <strong>Schweizer</strong><br />

schaffen durch kundenorientiertes<br />

Verhalten langfristige<br />

Kundenbeziehungen.


Kundenumfragen<br />

4In spezifischen Produktegruppen werden seit 2009 standardisierte Kunden-<br />

umfragen durchgeführt. Die Fragen umfassen folgende Themen: Gründe für die Auf-<br />

tragserteilung, Beratung, Auftragsabwicklung, Produktqualität, Möglichkeiten zur Ver-<br />

besserung und Referenzen. <strong>Schweizer</strong> nutzt die Resultate zur Weiterentwicklung der<br />

kundenorientierten Leistungen. Deshalb werden Hinweise auf Verbesserungspotenziale<br />

und negative Einzelbewertungen mit dem Kunden besprochen.<br />

Bei der Umfrage im Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme betrug die Rücklaufquote<br />

bei den befragten Partnern rund 40 %. Als Gründe für die Zusammenarbeit wurden am<br />

häufigsten die langjährige Geschäftsbeziehung, die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

und die hohe Produktequalität genannt. Beim Thema Kundenbetreuung erhielt der Be-<br />

reich von drei Vierteln aller Befragten eine positive Bewertung, was einer leichten Ver-<br />

besserung gegenüber 2009 entspricht. Gesamthaft konnte sich der Geschäftsbereich<br />

gegenüber der Kundenumfrage 2009 leicht steigern. In der Produktegruppe Briefkästen<br />

und Fertigteile wurde eine Rücklaufquote von fast 30 % erreicht. Die Rückmeldungen<br />

fielen grösstenteils positiv aus. Die Umfrage bei den Kunden im Bereich der Sonnen-<br />

kollektor-Systeme zeigte verschiedentlich Verbesserungen in den Durchschnittswerten<br />

auf, insbesondere für Unterstützung und Beratung.<br />

Messe BAU in München: Zweistöckiger Messestand der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG<br />

Kommunikation<br />

Kundenorientierte Leistungen�11<br />

4Auf Unternehmensebene konzentrierte sich<br />

<strong>Schweizer</strong> auf die Kommunikation seiner nachhaltigen<br />

Unternehmensführung. In Zusammenhang mit der Atom-<br />

katastrophe in Japan und den energiepolitischen Ent-<br />

scheiden in der Schweiz stand der Energiemix im Zent-<br />

rum der Diskussion. Dabei war die Unternehmensleitung<br />

der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG aufgrund des langjährigen Enga-<br />

gements für Nachhaltigkeit eine gefragte Gesprächspart-<br />

nerin von Vertretern diverser Print- und elektronischer<br />

Medien.<br />

Ein wichtiges Element der Marketing-Kommunika-<br />

tion bildet die Präsentation des Sortiments und der Neu-<br />

heiten an verschiedenen regionalen, nationalen und in-<br />

ternationalen Bau- und Fachmessen. Die ausführliche<br />

Architektendokumentation mit Prospekten, Produkte- und<br />

technischen Blättern wie auch Hinweise auf Neuheiten<br />

und Fachartikel in Fachmedien ergänzen die Produkte-<br />

präsentation bei den interessierten Kundengruppen.<br />

Ein weiteres Standbein ist die Vermittlung von Ex-<br />

pertenwissen an Fachtagungen. Die seit einigen Jahren<br />

durchgeführten Tageskurse für Planung und Montage<br />

von Sonnenkollektor-Systemen zogen in insgesamt acht<br />

Schulungen rund 120 InstallateurInnen und PlanerInnen<br />

an. Eine Wanderausstellung zum Thema Sonnenkollek-<br />

toren vermochte an den drei Standorten Hedingen,<br />

St. Gallen und Oberburg 70 Personen zu interessieren.<br />

Mit der finanziellen und inhaltlichen Unterstützung<br />

von externen Anlässen und Fachtagungen wie zum Bei-<br />

spiel den «Tagen der Sonne», die jeweils im Mai statt-<br />

finden, hilft <strong>Schweizer</strong>, die Verbreitung von Wissen über<br />

nachhaltige Bauweise und erneuerbare Energien voran-<br />

zutreiben.


124Kundenorientierte Leistungen<br />

Geschäftsbereich Fassaden<br />

4Der Geschäftsbereich Fassaden bietet architektonisch, technisch und ökologisch<br />

anspruchsvolle Metall/Glas-, Holz/Metall- und Energie-Fassaden sowie Fassadensanie-<br />

rungen an. Zusätzlich zur Umsetzung von Fassadenprojekten bestehen verschiedene<br />

Zusatzleistungen. Darunter fallen unter anderem die Beurteilung von bestehenden<br />

Fassaden sowie die Planung und Ausführung der daraus folgenden Massnahmen. Eben-<br />

falls zum Sortiment gehören Brandschutztüren, die entweder in Stahl oder in Aluminium<br />

ausgeführt werden. Die automatischen Schiebe-Brandschutztüren eignen sich bei-<br />

spielsweise für den Einsatz in Spitälern und Einkaufzentren. Um die vielfältigen Pro-<br />

jekte zur Zufriedenheit der Kunden abzuwickeln, wurden das Projekt- und Qualitäts-<br />

management ausgebaut und die Prozesse verbessert.<br />

<strong>2011</strong> erhielt <strong>Schweizer</strong> den Auftrag für die Fassadensanierung der beiden Sihlweid-<br />

Hochhäuser in Leimbach. Die Wohngebäude aus den 1970er-Jahren werden nach den<br />

Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft saniert und mit Photovoltaik-Modulen verkleidet.<br />

Von den insgesamt 2263 Photovoltaik-Modulen erwarten die Spezialisten einen Ertrag<br />

von bis zu 116 000 kWh jährlich. Damit ist rund die Hälfte des angenommenen Strom-<br />

bedarfs abgedeckt. Aufgrund der speziellen architektonischen Anforderungen ent-<br />

wickelte <strong>Schweizer</strong> die Photovoltaik-Rahmen exklusiv für das Bauprojekt.<br />

Objekt: Siedlung «Sihlweid», Leimbach<br />

Konstruktion: Holzmetallfassade mit 2263 integrierten Photovoltaikmodulen,<br />

geschätzter Jahresertrag 116000 kWh<br />

Bauherr: Baugenossenschaft Zurlinden, Zürich<br />

Architekt: Harder Haas Partner AG, Eglisau<br />

Fassadenplaner: Stadelmann Fassadenplanung, Uster<br />

Besonderes: Innovative Vorhängekonstruktion für Photovoltaik-<br />

Module<br />

Objekt: Bürogebäude Platform, Zürich<br />

Konstruktion: Innentüren aus Metall, 1- und 2-flüglige Brandschutztüren<br />

E30/El30 in Forster Fuego Light/Presto, Festverglasungen<br />

in El60, Schiebe-Brandschutztüren von <strong>Schweizer</strong>,<br />

Glasschiebewand Dorma<br />

Bauherr: Swiss Prime Site AG, Olten<br />

GU: HRS Real Estate AG, Zürich<br />

Architekt: Annette Gigon / Mike Guyer, Zürich<br />

Bauleitung: HRS Real Estate AG, Zürich<br />

Weitere bedeutende Fassadenobjekte, Brandschutzobjekte<br />

und Service-Aufträge <strong>2011</strong>:<br />

Gewerbehaus HSB, Belp (Fassade)<br />

Konstruktion: Pfosten/Riegel-Konstruktion<br />

Architekt: Geissbühler Architekten AG, Heimberg<br />

Bauherr: HSB Heizsysteme und Brenner AG, Münsingen<br />

Fassadenplaner: Feroplan Engineering AG, Bern<br />

Umwelt Arena, Spreitenbach (Fassade)<br />

Konstruktion: Pfosten/Riegel-Konstruktion in Stahl und Glas,<br />

vertikale Dachverglasung in Pfosten/Riegel-Konstruktion<br />

Architekt: René Schmid AG, Zürich<br />

Bauherr und GU: W. Schmid AG Bau- und Generalunternehmung,<br />

Glattbrugg<br />

Fassadenplaner: Pro Optima AG, Elgg<br />

Baumeisterkurszentrum, Effretikon (Fassade)<br />

Konstruktion: Sanierung der Aluminiumfenster<br />

Architekt: Jean F. Weber AG Architektur + Planung, Oberengstringen<br />

Bauherr: Baumeisterzentrum Effretikon<br />

Mehrfamilienhaus, Zürich (Service)<br />

Konstruktion: Fenster aus Aluminium ersetzen, Gläser mit UV-Schutz<br />

einsetzen<br />

Architekt: Architekturbüro Jürg Baumann, Zollikerberg<br />

Bauherr: R. Einstein, Zollikerberg<br />

Neubau Credit Suisse Backoffice, Gümligen (Brandschutz)<br />

Konstruktion: Treppenabschlusstüren in Stahl und Büroraumtüren<br />

in Aluminium<br />

Architekt: Burckhardt + Partner AG, Bern<br />

Bauherr: Credit Suisse, Zürich<br />

GU: HRS Real Estate AG, Bern


Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme<br />

4Der Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme entwickelt Fenster, Türen- und Fas-<br />

sadensysteme in Holz/Metall und fertigt die dazu benötigten Aluminium-Rahmen und<br />

Zubehörteile. Über 170 Fensterbauer im In- und Ausland produzieren damit Fenster<br />

und Fassaden. Die Holz/Metall-Systeme werden in den Marken <strong>Schweizer</strong>, Meko und<br />

Homena vertrieben.<br />

Die <strong>2011</strong> entwickelte vollautomatische Schiebetür ST Drive wird das Produktsorti-<br />

ment ab 2012 ergänzen. Sie eignet sich für den Einsatz in Wohnbauten mit gehobenem<br />

Ausbaustandard wie auch für das Wohnen im Alter oder für Spitäler. Als einzige ihrer Art<br />

wurde die Schiebetür <strong>2011</strong> nach Minergie-P ® vorzertifiziert. Im Berichtsjahr stellte<br />

<strong>Schweizer</strong> den Architekten, Planern, Fensterbauern und Schreinern einen Online-Kata-<br />

log zur Verfügung. Die Benutzenden können Systemschnitte und technische Dokumen-<br />

tationen aus über 1000 Seiten direkt in die eigenen Pläne integrieren. Im Berichtsjahr<br />

feierte das Holz/Metall-System Homena die 10-jährige Zugehörigkeit zu <strong>Schweizer</strong>.<br />

2001 wurde das System von Hartmann & Co. AG in Biel übernommen.<br />

Objekt: Anbau Hallenrain, Oberwil<br />

Konstruktion: Isolierte Schiebetüre Homena 666 ST, ein Flügel<br />

verschwindet in einer Mauertasche; Festverglasung Homena 666,<br />

über die Ecken zusammengebaut<br />

Architekt: Marcel Müller, Oberwil<br />

Bauherr: Marcel Müller, Oberwil<br />

Fensterbauer: Holzbau Leuthardt AG, Rümlingen<br />

Besonderes: Eingeschossiger Anbau an ein älteres Mehrfamilienhaus,<br />

Minergie ® -Standard<br />

Kundenorientierte Leistungen�13<br />

Objekt: MFH Beck, Malbun (FL)<br />

Konstruktion: Holzhaus mit Holz/Metall-Fenstern HME-3,<br />

Marke <strong>Schweizer</strong><br />

Bauherr: Patrik Beck, Triesenberg<br />

Architekt: PITBAU Anstalt, Patrik Beck, Triesenberg<br />

Fensterbauer: Anton Vogt Schreinerei AG, Balzers<br />

Objekt: IN LAIN Hotel Cadonau, 7527 Brail<br />

Konstruktion: Koppelelemente aus Holzfenstern Meko 5, ausgeführt<br />

als geschwungenes, geschosshohes Fensterband<br />

Bauherr: Tamara und Dario Cadonau<br />

Architekt: Fanzun AG, Samedan<br />

Planer: IN LAIN Holzmanufaktur Cadonau, S-chanf<br />

Fensterbauer: Künzli Holz AG, Davos


144Kundenorientierte Leistungen<br />

Geschäftsbereich Fenster und Briefkästen<br />

4<strong>2011</strong> wurden die beiden Geschäftsbereiche «Fenster und Türen» und «Briefkäs-<br />

ten und Fertigteile» zum Geschäftsbereich «Fenster und Briefkästen» zusammengelegt.<br />

Dieser Geschäftsbereich bietet Glasfalt- und Glasschiebewände, Aluminium-Fenster<br />

und -Türen und Dachkonstruktionen für Wintergärten wie auch ein breites Briefkasten-<br />

und Metallfertigteile-Sortiment. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden der Verkauf, das Pro-<br />

dukt- und Qualitätsmanagement ausgebaut.<br />

<strong>2011</strong> wurden Alu-Wintergärten, Ganzglas-Schiebefaltwände und Ganzglas-Schie-<br />

bewände sowie die hochisolierte Schiebetür STI entwickelt und ins Verkaufsprogramm<br />

aufgenommen. Die neue Schiebetür STI wurde <strong>2011</strong> nach Minergie-P ® zertifiziert und<br />

verfügt über sämtliche technischen Eigenschaften für den Einsatz in nachhaltigen<br />

Bauten. <strong>Schweizer</strong> entwickelte zudem ein Paketfach, das die Zustellung von Paketen<br />

während 24 Stunden ermöglicht.<br />

Objekt: Citybay, Baulos 2, Luzern<br />

Konstruktion: Isolierte Glasfaltwände IS-4000, Briefkastenanlagen<br />

M30 flächenbündig<br />

Architekt: Lussi + Halter Partner AG, Luzern<br />

Bauherr: Anliker AG, Emmenbrücke<br />

Objekt: MFH Unterdorfstrasse, Hedingen<br />

Konstruktion: Ganzglas-Schiebefaltwände GG-1600<br />

GU: Bühler & Oettli AG, Zürich<br />

Bauherr: IMMOFONDS Immobilien AG, c/o VERIT Immobilien AG,<br />

Zürich<br />

Objekt: Neubau MFH Baden<br />

Konstruktion: Briefkastenanlage M30 flächenbündig in die Mauer<br />

eingebaut, Verkleidung eckig<br />

Bauherr: Baukonsortium Kastaniengarten c/o Hächler AG Immobilien,<br />

Wettingen<br />

Architekt: Gassner O. + Rossini P. Architekten ETH/SIA/HTL, Baden


Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme<br />

4Der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme entwickelt und verkauft in Europa<br />

Sonnenkollektoren inklusive Unterkonstruktionen für den Dacheinbau und -aufbau wie<br />

auch für die Flachdachmontage. Zum Sortiment gehört auch das Photovoltaik-Indach-<br />

Montagesystem Solrif ® , das ebenfalls in Europa vertrieben wird.<br />

In der Schweiz werden ganze Systeme für die solare Wärmenutzung, bestehend aus<br />

Kollektoren, Warmwassererwärmer, Speicher und Steuerungen vertrieben. Im Bereich<br />

Photo voltaik bietet <strong>Schweizer</strong> über den Vertriebskanal Installateure Hochleistungs-<br />

module von Sunpower für die Dachintegration mit Solrif ® und für die Flachdachmontage,<br />

Wechselrichter und Verkabelungen an. Kombi-Indach-Anlagen als flächenbündige<br />

Dachhaut für Strom und Wärme stiessen auf grosses Interesse.<br />

Als Prototyp installierte <strong>Schweizer</strong> ein solares Kühlsystem für den eigenen Server-<br />

raum in Hedingen. <strong>2011</strong> kam das Kühlsystem, das aus thermischer Sonnenenergie<br />

Kälte generiert, erstmals voll zum Einsatz. Damit sparte <strong>Schweizer</strong>, im Vergleich mit<br />

konventioneller Klimatisierung über 50 % Energie ein.<br />

Objekt: MFH Baselmatte, Allschwil<br />

Bauherr: Wohnbaugenossenschaft Metzgersmatten Allschwil<br />

Konstruktion: Flachdachkollektor FK2<br />

Architekt: Seeger Architekten, Basel<br />

Installateur: Alltech Installationen AG, Basel<br />

Besonderes: Auf den Wohnhäusern sind die Sonnenkollektoren<br />

für die Hochhäuser. Im Keller 80 m Verbindungsleitung.<br />

Kundenorientierte Leistungen�15<br />

Objekt: Umbau Einfamilienhaus, Hofstetten<br />

Konstruktion: Solrif-Sunpower-Modul 225Wp all black<br />

Installateur: Emil Landsrath AG, Spenglerei, Basel<br />

Fensterbauer: Velux Schweiz AG, Trimbach<br />

Besonderes: Standardlösung mit 2 Sonnenkollektoren<br />

und Photovoltaik (Kombi-Anlage)<br />

<strong>Schweizer</strong> Solarpreise <strong>2011</strong><br />

Seit 1990 vergibt die Solaragentur Schweiz<br />

jährlich den Solarpreis in verschiedenen<br />

Kategorien. Zu sechs Auszeichnungen trug<br />

<strong>Schweizer</strong> mit seinen Sonnenenergie-Systemen<br />

bei. Ein Neubau in Zweisimmen mit<br />

dem Kombi-Indach-System von <strong>Schweizer</strong><br />

erhielt sowohl den <strong>Schweizer</strong> Solarpreis als<br />

auch den PlusEnergieBau ® -Solarpreis. Je<br />

einen weiteren Solarpreis erhielten ein Einfamilienhaus<br />

im Minergie-P-Eco ® -Standard<br />

mit einem Solrif-Photovoltaik-Dach und ein<br />

Einfamilienhaus mit Solrif-Photovoltaik-Dach<br />

im Minergie-P ® -Standard. Die <strong>Schweizer</strong><br />

Jugendherbergen erhielten in der Kategorie<br />

Persönlichkeiten/Institutionen den Solarpreis<br />

sowohl für ihr umfassendes Umweltmanagement<br />

als auch für ihre Vorreiterrolle<br />

im umweltschonenden Tourismus. <strong>Schweizer</strong><br />

lieferte bereits für mehrere Jugendherbergen<br />

Sonnenkollektoren. In der Kategorie Bausanierungen<br />

gewann unter anderem die erste<br />

Minergie-P ® -Sanierung eines Mehrfamilienhauses<br />

im Kanton Aargau. <strong>Schweizer</strong> bestückte<br />

dieses Dach mit einem thermischen<br />

Sonnenenergie-System. In Anwesenheit<br />

von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, Stararchitekt<br />

Lord Norman Foster, Solarpionier<br />

Bertrand Piccard und weiteren prominenten<br />

Persönlichkeiten wurden die Preise verliehen.


Lieferant<br />

EMI ist ein Gesamtanbieter für Kunststoffteile.<br />

Die breite Angebotspalette<br />

umfasst alles von Machbarkeitsabklärungen<br />

über Konstruktion<br />

und Produktion bis Montage.<br />

Die Teile finden beispielsweise<br />

Einsatz in der Solar-, Automobil-<br />

und Baubranche.<br />

Produkt<br />

EMI produziert Kunststoffclips<br />

für die Holz/Metall-Systeme von<br />

<strong>Schweizer</strong>.


Fairness und Verantwortung<br />

MitarbeiterInnen und Gesellschaft�17<br />

«Wir arbeiten fair und verantwortungsvoll zusammen – im Unternehmen und<br />

mit unseren Partnern.» Dieser zweite <strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkt bildet die<br />

Grundlage sowohl für die Unternehmenskultur und die MitarbeiterInnen-Strategie<br />

als auch für die Gestaltung der Kunden- und Lieferantenbeziehungen.<br />

<strong>2011</strong> standen die Qualitätssicherung, neue organisatorische Lösungen und<br />

interne Projekte im Vordergrund. Wichtige Positionen konnten besetzt werden<br />

und temporäre Verträge wurden in feste Anstellungsverhältnisse umgewandelt.<br />

Dies, obwohl der Betriebsertrag rückläufig war. Insgesamt beschäftigte<br />

<strong>Schweizer</strong> im Berichtsjahr 614 Personen (+5 %), davon 47 Lernende. Dies<br />

sind im Vergleich zum Vorjahr zwei zusätzliche Lehrstellen.<br />

Die Ausbildungstage pro VZS stiegen um 20 %. Dank verschiedener Massnahmen<br />

und Ausbildungen zur Arbeitssicherheit sank die Anzahl der<br />

Betriebsunfälle von 62 auf 41. Zudem führte der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme<br />

mit dem Institut für Arbeitsmedizin (ifa) ein Pilotprojekt<br />

zur Förderung der Gesundheit und Senkung der Absenzen durch. Die Fluktuationsrate<br />

sank von 12,6 % auf 11,4 %. Die Mitarbeitenden-Befragung<br />

zeigte, dass sich die Zufriedenheit am Arbeitsplatz im Vergleich zu 2009 um<br />

4 % erhöhte.<br />

Sozial-Kennzahlen 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Anzahl MitarbeiterInnen* 552 586 614<br />

Anteil Frauen 14,8 % 15,5 % 15,8 %<br />

Anteil Teilzeitmitarbeitende 12,3 % 11,8 % 13,6 %<br />

Anzahl Lernende 44 45 47<br />

Stellenzahl in Vollzeitstellen (VZS)* 507,5 544,4 568,4<br />

Ausbildungstage pro VZS 3,0 3,9 4,7<br />

Tiefster Bruttolohn (CHF) 3800 3900 3900<br />

Verhältnis tiefster Lohn zu Durchschnitt GL 1 : 4 1 : 4,5 1 : 4,5<br />

Anzahl Betriebsunfälle 52 62 41<br />

Absenztage Betriebsunfall pro VZS 2,2 1,7 1,03<br />

Absenztage Nicht-Betriebsunfall pro VZS 1,0 1,2 0,98<br />

Absenztage Krankheit pro VZS 7,6 9,6 9,74<br />

Jährliche Fluktuationsrate 11,1 % 12,6 % 11,4 %<br />

MitarbeiterInnenzufriedenheit** 2,9 3,01<br />

Deckungsgrad Pensionskasse<br />

(inkl. Arbeitgeberreserve)<br />

* inkl. Lernende<br />

** Erhebung alle zwei Jahre, max. Punktzahl 4,0<br />

99 % 99 % 100 %<br />

Zielerfüllung <strong>2011</strong> Ziel erreicht<br />

Verabschiedung und Umsetzungsbeginn<br />

der MitarbeiterInnen-Strategie<br />

Verbesserung der MitarbeiterInnen-<br />

Zufriedenheit<br />

Senkung der gesundheitsbedingten<br />

Absenzen mit Hilfe eines Gesundheitsmanagements<br />

pro VZS<br />

31.12.<strong>2011</strong> nein<br />

31.12.<strong>2011</strong> ja<br />

–10 % +1,5 %<br />

Ziele 2012<br />

– Verabschiedung und Umsetzungsbeginn der MitarbeiterInnen-Strategie<br />

– Umsetzen von drei Massnahmen aus der MitarbeiterInnen-Befragung<br />

pro Bereich<br />

Mittelfristige Ziele bis 2014<br />

– Aufbau und Umsetzung eines umfassenden Weiterbildungsangebots<br />

im Fach- und Führungsbereich mit externen Partnern


184MitarbeiterInnen und Gesellschaft<br />

MitarbeiterInnen-Befragung<br />

4Seit 2005 führt ein externes Unternehmen alle zwei Jahre eine MitarbeiterInnen-<br />

Befragung durch. <strong>2011</strong> betrug die Rücklaufquote 58 % und lag im Durchschnitt der Vor-<br />

jahre (2009: 68 %; 2007: 45 %; 2005: 59 %). Im Vergleich zu 2009 wiesen fast alle<br />

Kategorien und Bereiche eine Verbesserung auf. Die höchsten Werte erreichten die<br />

«Identifikation mit dem Unternehmen» (89 % hohe oder sehr hohe Zufriedenheit; 2009:<br />

88 %) sowie der «Arbeitsinhalt» (89 % hohe oder sehr hohe Zufriedenheit; 2009: 81 %).<br />

Wie bei der letzten Befragung sahen die Mitarbeitenden den höchsten Verbesserungs-<br />

bedarf bei der «Organisation und den Abläufen» (60 % hohe oder sehr hohe Zufrieden-<br />

heit; 2009: 58 %).<br />

Resultate der MitarbeiterInnen-Befragung <strong>2011</strong><br />

Gesamtzufriedenheit<br />

16,9 %<br />

Arbeitsinhalt<br />

9,6 %<br />

1,7 %<br />

20,2 %<br />

61,1 %<br />

Betriebskommission<br />

51,6 %<br />

33,5 %<br />

Identifikation mit dem Unternehmen<br />

4Die Betriebskommission (BKO) vertritt bei <strong>Schweizer</strong> die Interessen der Mitarbei-<br />

terinnen und Mitarbeiter gegenüber der Geschäftsleitung. Sie ist Verhandlungspartne-<br />

rin der Geschäftsleitung bei allgemeinen Regelungen im Personal-, Sozial- und Ausbil-<br />

dungsbereich und bringt bei der Weiterentwicklung des Unternehmens die Wünsche<br />

der Mitarbeitenden ein. Die Kommission besteht aus sechs Personen – je drei aus dem<br />

Produktions- und Bürobereich – und trifft sich mindestens einmal im Monat. Regelmäs-<br />

sige Treffen mit dem Bereichsleiter Personal und Organisation bilden die Grundlage für<br />

den Informationsaustausch. <strong>2011</strong> bot sie Mitarbeitenden mit weniger guten Deutsch-<br />

kenntnissen wiederum Unterstützung beim Ausfüllen der Mitarbeitenden-Befragung an,<br />

9,8 %<br />

1,3 % 6,2 %<br />

37,9 %<br />

1,0 %<br />

Organisation und Abläufe<br />

9,5 %<br />

damit alle gleichberechtigt an der Umfrage teilnehmen konnten.<br />

37,6 %<br />

51,2 % 50,7 %<br />

sehr hohe Zufriedenheit mehrheitliche Zufriedenheit mässige Zufriedenheit geringe Zufriedenheit<br />

Sicherheit<br />

4Die Betriebsunfallrate ist in der <strong>Metallbau</strong>branche<br />

hoch. Um Unfälle zu vermeiden, sensibilisierte <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>2011</strong> seine Mitarbeitenden durch verschiedene Ausbildun-<br />

gen. Für eine möglichst rasche medizinische Erstversor-<br />

gung bei Betriebsunfällen bildete <strong>Schweizer</strong> elf zusätzliche<br />

Sanitäterinnen und Sanitäter aus. Eine durch die SUVA<br />

anerkannte zweitägige Ausbildung mit anschliessender<br />

Praxisarbeit über Arbeitssicherheit und Gesundheits-<br />

schutz sensibilisierte auch die Produktions- und Montage-<br />

leiter, die als Sicherheitsstützpunkte im Unternehmen<br />

definiert sind, für das wichtige Thema. Ein weiterer Kurs<br />

war der Handfeuerlöschkurs, den 20 % aller Mitarbeiten-<br />

den besuchten. Im Projekt «Notfallmanagement» identi-<br />

fizierten Mitarbeitende von <strong>Schweizer</strong> zusammen mit<br />

einem externen Risikoberatungsunternehmen standort-<br />

bezogene Risiken. Die Anzahl der Betriebsunfälle wurde<br />

im Berichtsjahr um über 30 % von 62 auf 41 gesenkt, die<br />

Absenztage pro Vollzeitstelle sogar um fast 40 %.<br />

Gesundheit<br />

4<strong>Schweizer</strong> förderte im Berichtsjahr die Gesund-<br />

heit der Mitarbeitenden mit verschiedenen Massnahmen.<br />

Beispielsweise wurden in den Wintermonaten am Haupt-<br />

sitz kostenlos regionale Äpfel angeboten, im Sommer<br />

motivierte die Aktion «bike to work», vermehrt mit dem<br />

Fahrrad zur Arbeit zu fahren.<br />

Im Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme wurde<br />

in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmedizin<br />

(ifa) ein Pilotprojekt zur Förderung der Gesundheit und<br />

zur Senkung der Absenzen gestartet. <strong>2011</strong> wurde die Ist-<br />

Situation durch eine Analyse von Kennzahlen und Einzel-<br />

interviews mit MitarbeiterInnen und Führungskräften<br />

erhoben und konkrete Massnahmen wurden abgeleitet<br />

(Kaderschulung «Gesundheitsfördernde Führung» und ein<br />

«Workhardening», d.h. arbeitsplatzspezifische Locke rungs-<br />

und Entlastungsübungen). Erste Massnahmen werden<br />

2012 umgesetzt.


Entlöhnung und Sozialleistungen<br />

4Gemäss Landesgesamtarbeitsvertrag erhielten alle<br />

20- bis 45-jährigen MitarbeiterInnen ab <strong>2011</strong> einen zu-<br />

sätzlichen Ferientag. Dies entspricht 0,4 % des Lohns.<br />

Zudem erhöhte die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG die Gesamtlohn-<br />

summe um 1,5 %. Alle Mitarbeitenden erhielten per 1. Ja-<br />

nuar <strong>2011</strong> eine Lohnerhöhung von mindestens CHF 50<br />

pro Monat, angepasst an Beschäftigungsgrad und An-<br />

stellungsdauer. Die Restsumme wurde für individuelle<br />

Lohnanpassungen bei deutlichen Leistungssteigerungen<br />

und Funktionsänderungen, insbesondere bei jungen<br />

Fachleuten, eingesetzt.<br />

Pensionskasse<br />

4Die Verzinsung der Sparguthaben für das Jahr<br />

<strong>2011</strong> blieb unverändert auf dem vom Bundesrat festge-<br />

legten Mindestzinssatz von 2 % für den obligatorischen<br />

und den überobligatorischen Anteil. Die Risikoprämie für<br />

Tod und Invalidität konnte um 20 % reduziert werden.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war geprägt von den negativen<br />

Auswirkungen der Finanzkrise in Europa. Dank einer<br />

nachhaltigen Anlagestrategie mit hohem Obligationen-<br />

und Liquiditätsanteil lag die erzielte Rendite bei 1,4 %.<br />

Der Deckungsgrad der Pensionskasse hat sich leicht ver-<br />

bessert und liegt inklusive Arbeitgeberbeitragsreserve<br />

mit Verwendungsverzicht bei 100 %.<br />

Die Pensionskasse der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG ist eines<br />

der insgesamt 76 Mitglieder des Ethos Engagement Pools.<br />

Dieser Zusammenschluss von Vorsorgeinstitutionen führt<br />

den Dialog mit den hundert grössten in der Schweiz<br />

kotierten Unternehmen.<br />

Gesellschaftliche Beiträge<br />

MitarbeiterInnen und Gesellschaft�19<br />

Interne Weiterbildung und berufliche Entwicklung<br />

4Die Anzahl Ausbildungstage hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 3,9 auf 4,7 er-<br />

höht. Dazu gehörten die interne Umweltwoche am Standort Hedingen, der Handfeuer-<br />

löschkurs und der dreitägige Einführungskurs für neue Mitarbeitende. Letzterer wurde<br />

durch einen Einführungstag für Führungskräfte ergänzt. Die Team- und Schichtleiter in<br />

der Produktion konnten während 1,5 Jahren eine Kaderausbildung durch die Lehrkräfte<br />

der Schule für Industriesupport absolvieren. <strong>Schweizer</strong> bot <strong>2011</strong> zudem den fremdspra-<br />

chigen Mitarbeitenden in der Produktion Sonnenenergie-Systeme kostenlose Deutsch-<br />

kurse an.<br />

4<strong>Schweizer</strong> unterstützt sowohl kulturelle, sportliche und soziale Aktivitäten als<br />

auch Entwicklungs- und Umweltorganisationen. Für die Betroffenen der Atomkatastro-<br />

phe in Japan rief <strong>Schweizer</strong> die Mitarbeitenden zu Spenden auf. Insgesamt kamen<br />

CHF 2800 zusammen. Das Unternehmen erhöhte den Betrag auf CHF 5500.<br />

Seit Jahren unterstützt <strong>Schweizer</strong> auch die Entwicklungsorganisation Foundation<br />

for Educational Innovation in Asia (FEDINA). Diese engagiert sich für die Ärmsten der in-<br />

dischen Gesellschaft in Bezug auf Ausbildung und Förderung zur Selbsthilfe. Kathrin<br />

<strong>Schweizer</strong>, Mutter des Unternehmensleiters Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>, gründete 2005 aus<br />

Anlass des 90. Geburtstags von Ernst <strong>Schweizer</strong> einen Fonds für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, um daraus zum Beispiel Deutschkurse für fremdsprachige Mitarbei-<br />

tende zu finanzieren. Zum 90. Jubiläum des Unternehmens haben Verwaltungsrat und<br />

Geschäftsleitung beschlossen, den Fonds um einen grossen Betrag aufzustocken. <strong>2011</strong><br />

wurde daraus eine Stiftung gegründet. Im Stiftungsrat sind der Unternehmensleiter, der<br />

Bereichsleiter Personal und Organisation sowie eine Kadermitarbeiterin. Die Geschäfts-<br />

führung übernahm der Leiter Berufsbildung. Der unternehmenseigene Sportclub soll die<br />

Betriebsverbundenheit und die Beziehung zwischen den Mitarbeitenden fördern und<br />

zur sportlichen Betätigung motivieren. Der Club finanziert sich durch die freiwillige Mit-<br />

gliedschaft der Mitarbeitenden und durch einen Beitrag des Unternehmens. Die Ernst-<br />

<strong>Schweizer</strong>-Stiftung stellt Land für die Freizeitgärten zur Verfügung.<br />

Führung im Museum Haus Konstruktiv in Zürich


Lieferant<br />

Die Hydro Building Systems GmbH<br />

liefert unter der Marke WICONA<br />

hochwertige Systeme mit Aluminiumprofilen,<br />

vor allem für den Objekt-<br />

und Nichtwohnungsbau. Für den<br />

Fenster- und Fassadenbau werden<br />

zwei oder mehr Profile mit einem<br />

Isoliersteg thermisch verbunden.<br />

Produkt<br />

<strong>Schweizer</strong> bezieht bei der Hydro<br />

Building Systems GmbH beispielsweise<br />

Systemprofile und<br />

Zubehör. Diese werden für die<br />

isolierten Alu-Fenster und -Türen<br />

IS-4 eingesetzt. Das isolierte<br />

Alu-Fenster IS-4 ist Minergie-P ® -<br />

zertifiziert.


Umwelt und Ressourcen schonen<br />

Betriebliche Umwelt-Kennzahlen 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Stromverbrauch (MWh) 3156 3442 3128<br />

Wärmeverbrauch (MWh) 5124 4983 3722<br />

Geschäftsreisen per Auto (1000 km) 1739 1876 1843<br />

Warentransporte (1000 km) 1819 1999 1797<br />

Kehricht an KVA (1000 kg) 135,4 122,9 96,7<br />

Sonderabfälle (1000 kg) 97,1 138,0 81,3<br />

Treibhausgas-Emissionen (t CO2-Äquivalente) 4020 4484 3865<br />

Betriebl. Umwelteffizienz (CHF/1000 UBP) 27,0 27,9 29,7<br />

Gesamt-Umwelteffizienz (CHF/1000 UBP) 2,74 2,52 2,84<br />

Zielerfüllung <strong>2011</strong> Ziel erreicht<br />

Betriebliche Umwelteffizienz + 3 % + 6,3 %<br />

Gesamt-Umwelteffizienz + 2 % + 12,3 %<br />

Ziele 2012<br />

– Betriebliche Umwelteffizienz: + 3 %<br />

– Gesamt-Umwelteffizienz: + 2 %<br />

Mittelfristige Ziele 2014<br />

– Senkung des Wärme- und Stromverbrauchs auf das Niveau von 1978<br />

– Erhöhung der Energieeffizienz des gesamten Unternehmens um 10 %<br />

– Senkung des CO2-Ausstosses um 6 %<br />

Betrieblicher Energieverbrauch<br />

in MWh<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

898<br />

475<br />

2297<br />

41<br />

3128<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Propangas*<br />

Heizöl EL*<br />

Fernwärme<br />

Holz-Pellets*<br />

Strom<br />

*Endenergie<br />

Umwelt�21<br />

«Wir tragen Sorge zur Umwelt – bei allen Produkten und im ganzen Unternehmen.»<br />

Das produktbezogene Umweltmanagement befasst sich mit<br />

der Entwicklung umweltschonender Produkte und Sortimente. Beim betrieblichen<br />

Umweltmanagement stehen Verbesserungen in Vertrieb, Produktion,<br />

Logistik, Infrastruktur und Administration im Vordergrund.<br />

Im Berichtsjahr stand die Atomkatastrophe in Japan im Zentrum der globalen<br />

Diskussion. <strong>Schweizer</strong> ergänzte daraufhin das bestehende interne Energieprogramm<br />

mit Aktionen und Massnahmen. In der internen Umweltwoche befassten<br />

sich die Mitarbeitenden in Hedingen mit dem Thema Energie. Dank<br />

Verbesserungen beispielsweise am Druckluftnetz und in der Lackieranlage sank<br />

der Energieverbrauch um 19 % und die betriebliche Umwelteffizienz stieg<br />

um 6,3 % auf 29, 7 CHF/1000 UBP.<br />

1474<br />

410<br />

3185<br />

42<br />

3156<br />

1222<br />

576<br />

3127<br />

44<br />

3442


224Umwelt<br />

Energieprogramm<br />

4Die Geschäftsleitung definierte strategische Ziele für die Betriebsökologie und<br />

die Produkteökologie: Der betriebliche Energieverbrauch soll bis Ende 2014 auf das<br />

Niveau von 1978 gesenkt werden. Produkte, die in der Anwendung den Energieverbrauch<br />

senken und die Energieeffizienz begünstigen, sollen gefördert werden. <strong>2011</strong> erzielte<br />

<strong>Schweizer</strong> rund 60 % des Umsatzes mit derartigen Produkten. Die internen Veranstal-<br />

tungen zum Thema Umwelt (vgl. Wissen und Verhalten), die Umsetzung des Projekts<br />

Säulistrom (vgl. unten) und auch die Werbung für Produkte zum nachhaltigen Bauen<br />

waren Aktionen aus dem Energieprogramm. Zudem wurde der Strommix der gesamten<br />

Ernst <strong>Schweizer</strong> AG per Ende Juni <strong>2011</strong> zu 100 % auf erneuerbare Energien umgestellt.<br />

Säulistrom<br />

4<strong>Schweizer</strong> stellte die Dachflächen des Containerlagers sowie des Hochregal-<br />

lagers für eine Photovoltaik-Anlage der Genossenschaft Säulistrom zur Verfügung. Die<br />

Anlage wurde von <strong>Schweizer</strong> in Zusammenarbeit mit Be Netz AG geliefert und installiert.<br />

Die insgesamt 288 Hochleistungs-Sunpower-Module weisen einen Jahresertrag von<br />

rund 82000 kWh auf. Dies entspricht dem elektrischen Energiebedarf von rund 16 Vier-<br />

personen-Haushalten ohne Elektroboiler.<br />

Die Genossenschaft Säulistrom verfolgt das Ziel, im Bezirk Affoltern vermehrt Sonnen-<br />

energie für die Stromproduktion zu nutzen. Als einer der Genossenschafter fördert<br />

<strong>Schweizer</strong> die Versorgung der Region und des eigenen Betriebs mit erneuerbaren Energien.<br />

Photovoltaik-Anlage auf den Dächern von <strong>Schweizer</strong> für die Genossenschaft Säulistrom<br />

WWF Climate Group<br />

Wissen und Verhalten<br />

4Durch verschiedene Massnahmen motivierte<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>2011</strong> seine Mitarbeitenden, der Umwelt Sorge<br />

zu tragen. Insgesamt wurden 53 Personen für einen um-<br />

weltschonenden und sicheren Fahrstil geschult. Für das<br />

Verkaufsteam in Deutschland erstellte <strong>Schweizer</strong> ein<br />

Mobilitätskonzept. Ziel dieses Pilotprojektes war es, die<br />

Anzahl Autokilometer zu reduzieren und die Mobilität<br />

umweltschonender zu gestalten. Die Verkaufsberater<br />

wurden mit bonusrelevanten Zielen motiviert, vermehrt<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.<br />

Im Rahmen der Umweltwoche erlebten die Mitarbei-<br />

tenden auf einem Parcours mit drei Posten «Energiepro-<br />

duktion» mit der eigenen Körperkraft. Mit einem Fahrrad<br />

erzeugten sie Strom. Mit einer Handkurbel brachten<br />

Zweierteams Wasser zum Kochen. Am dritten Posten<br />

pumpten die Teilnehmenden mit einer Velopumpe Luft in<br />

zwei Druckbehälter, wobei ein Behälter ein Leck hatte.<br />

Dieser Posten zeigte auf, wie viel Energie bei einem de-<br />

fekten Druckluftgerät verloren geht.<br />

<strong>Schweizer</strong> förderte auch <strong>2011</strong> den kontinuierlichen<br />

Wissensaustausch mit Bildungsinstituten zum Thema<br />

Nachhaltigkeit. Beispielsweise beteiligte sich <strong>Schweizer</strong><br />

an einem durch das Bildungsinstitut Sanu geführten<br />

Projekt. Ziel war es, Energiekonsum und CO2-Ausstoss<br />

im gesamten Einflussbereich von Unternehmen zu redu-<br />

zieren.<br />

4Der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme<br />

von <strong>Schweizer</strong> ist seit 2009 Mitglied der WWF Climate<br />

Group und hat sich verpflichtet, Produkte und Dienstleis-<br />

tungen zur Sonnenenergie-Nutzung zu fördern. Zudem<br />

hat sich das Unternehmen das Ziel auferlegt, die Ener-<br />

gieeffizienz des gesamten Betriebs um mindestens 3 %<br />

zu steigern und den CO2-Ausstoss um jährlich mindes-<br />

tens 2 % zu senken.<br />

Die weiteren Mitglieder der WWF Climate Group<br />

sind: Baugenossenschaft Milchbuck, Coop, IKEA, Knecht &<br />

Müller AG, Migros, Die Post, <strong>Schweizer</strong> Jugendherbergen,<br />

Swisscom und ZKB.<br />

Die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, Sonnenenergie-Systeme<br />

ist Mitglied der<br />

WWF CLIMATE GROUP und<br />

engagiert sich aktiv für den Klimaschutz.


Umweltorientierte Produkteentwicklung<br />

4<strong>Schweizer</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, in allen Ge-<br />

schäftsbereichen Produkte mit möglichst geringer Um-<br />

weltbelastung zu entwickeln. Dabei wird der gesamte<br />

Lebenszyklus, von der Produktion über die Nutzung bis<br />

zur Entsorgung, betrachtet. Mittels Produktökobilanzen<br />

werden verschiedene Produktvarianten verglichen und<br />

Verbesserungen aufgezeigt. <strong>2011</strong> vereinbarte <strong>Schweizer</strong><br />

mit dem ersten Lieferanten die Beschaffung von Profilen<br />

mit einem Sekundäraluminium-Anteil von 80 %. Die Her-<br />

stellung dieser Profile benötigt im Vergleich zu jener aus<br />

Primärgewinnung rund 95 % weniger Energie.<br />

Betriebliches Umweltmanagement<br />

4Das betriebliche Umweltmanagement dient der<br />

Erfassung, Beurteilung und Reduktion der Umweltbelas-<br />

tungen an allen Standorten von <strong>Schweizer</strong>. Nachdem<br />

2010 die Druckluftzentrale saniert worden ist, standen<br />

<strong>2011</strong> Verbesserungen des Druckluftnetzes im Fokus. Damit<br />

konnte eine Stromeinsparung von 30 % erzielt werden.<br />

Zudem führten Massnahmen in der Lackieranlage zur<br />

Senkung des Prozesswärmebedarfs um 30 % sowie zu<br />

einer Reduktion der Betriebs- und Hilfsstoffe von eben-<br />

falls rund 30 %. Weiter wurde das Dach des Container-<br />

und des Hochregallagers am Standort Hedingen saniert.<br />

Energieeffiziente Druckluftanlage beim Standort Hedingen<br />

Unternehmens-Ökobilanz<br />

In der betrieblichen Ökobilanz sind die Umweltaus-<br />

wirkungen aller Standorte von <strong>Schweizer</strong> in Umweltbe-<br />

lastungspunkten (UBP) ausgedrückt. Daraus abgeleitet<br />

haben <strong>2011</strong> die Umweltbelastungen in einigen Positio-<br />

nen geringfügig zugenommen, so zum Beispiel beim<br />

Papier (+0,6 %). Die Umweltbelastung aus dem Arbeits-<br />

weg der MitarbeiterInnen nahm ebenfalls zu. Dies ist auf<br />

die Zunahme der Anzahl Beschäftigter zurückzuführen.<br />

Am stärksten gesunken ist die Umweltbelastung bei der<br />

Elektrizität (–37,4 %) aufgrund der Umstellung auf er-<br />

neuerbare Energien sowie bei den Hilfsstoffen (–21,9 %).<br />

Grund dafür sind im Wesentlichen die Verbesserungen in<br />

der Lackieranlage. Insgesamt nahm die betriebliche<br />

Umweltbelastung um 16,5 % ab. Die betriebliche Um-<br />

welteffizienz (Umsatz pro betriebliche UBP) erhöhte sich<br />

um 6,3 %.<br />

Die Unternehmens-Ökobilanz umfasst zusätzlich zu<br />

den oben aufgeführten betrieblichen Umweltbelastun-<br />

gen auch die Herstellung des Hauptmaterials für die von<br />

<strong>Schweizer</strong> verkauften Produkte. Die Umweltbelastung<br />

der Materialherstellung reduzierte sich gegenüber dem<br />

Vorjahr um 12 443 Mio. UBP. Dies aufgrund des geringe-<br />

ren Materialaufwandes infolge des Umsatzrückgangs<br />

gegenüber 2010 und eines veränderten Produktemixes.<br />

Die gesamte Umweltbelastung reduzierte sich um 21,1 %,<br />

während sich die Gesamt-Umwelteffizienz (Umsatz pro<br />

gesamte UBP) gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % verbes-<br />

serte.<br />

<strong>Schweizer</strong> erstellte <strong>2011</strong> zum zweiten Mal Ökobilan-<br />

zen für die einzelnen Geschäftsbereiche. Somit waren<br />

erstmalig Entwicklungen in den einzelnen Bereichen<br />

identifizierbar. Diese nähere Betrachtung förderte eine<br />

intensivere Auseinandersetzung mit den Umweltkenn-<br />

zahlen in den Bereichen. Die Erkenntnisse aus den Be-<br />

reichsökobilanzen dienten <strong>Schweizer</strong> sowohl zur inter-<br />

nen Analyse als auch bei der Zieldefinition.<br />

5500<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Umwelt�23<br />

4Die in den Grafiken dargestellten Ökobilanzen basieren auf der aktuellen Daten-<br />

bank ecoinvent Version 2.1 der ETH und den Ökofaktoren UBP’06 des BAFU. Bei der<br />

Elektrizität wird der Mix verschiedener Stromarten an den Standorten von <strong>Schweizer</strong><br />

berücksichtigt.<br />

Betriebliche Unternehmens-<br />

Ökobilanz<br />

in Mio. UBP<br />

1538<br />

704<br />

440<br />

1404<br />

212<br />

499<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Hilfsstoffe und Entsorgung<br />

Arbeitsweg MitarbeiterInnen<br />

Geschäftsreisen<br />

Warentransport<br />

Elektrizität<br />

Wärmeverbrauch<br />

Gesamte Unternehmens-<br />

Ökobilanz<br />

in Mio. UBP<br />

44859<br />

60000<br />

55000<br />

50000<br />

45000<br />

40000<br />

35000<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

1647<br />

588<br />

429<br />

1388<br />

399<br />

676<br />

32028<br />

6915<br />

2476<br />

1520<br />

2510<br />

5126<br />

1995<br />

681<br />

462<br />

1610<br />

338<br />

661<br />

5575<br />

2459<br />

1696<br />

3147<br />

5747<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Aluminium<br />

Kupfer<br />

Stahl<br />

Glas<br />

Weiteres Material<br />

Betriebliche Ökobilanz<br />

34772<br />

5293<br />

2023<br />

1225<br />

1981<br />

4797


Lieferant<br />

Die Pestalozzi + Co. AG bietet Stahlprodukte<br />

ab Lager, kommissioniert<br />

oder individuell vorgefertigt.<br />

Produkt<br />

<strong>Schweizer</strong> bezieht bei der Pestalozzi<br />

+ Co. AG beispielsweise<br />

spezielle Stahlprofile für Brandschutztüren.


Wettbewerbsfähigkeit dank hoher Effizienz<br />

Wirtschaftlichkeits-Kennzahlen 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Betriebsertrag (Umsatz) pro VZS (1000 CHF) 273 291 247<br />

Cashflow (Mio. CHF) 8,7 12,3 5,8<br />

Anteil Eigenkapital 45 % 49 % 51 %<br />

Betriebsergebnis (EBIT, Mio. CHF) 6,0 8,0 1,9<br />

Investitionen (Mio. CHF)* 5,2 6,5 5,6<br />

* gemäss Abschluss nach Swiss GAAP FER<br />

Zielerfüllung <strong>2011</strong> Ziel erreicht<br />

EBIT (Mio. CHF) 7,9 1,9<br />

Betriebliche Investitionen (Mio. CHF) 6,9 5,6<br />

Ziele 2012<br />

– EBIT von CHF 5,3 Mio.<br />

Mittelfristige Ziele bis 2014<br />

– Erreichen und Halten eines EBIT von mind. 5 % des Betriebsertrages<br />

Investitionen <strong>2011</strong><br />

Anlagen und Einrichtungen<br />

2,58 Mio. CHF<br />

Immaterielle Anlagen<br />

1,01 Mio. CHF<br />

Betriebliche Bauten<br />

1,29 Mio. CHF<br />

Fahrzeuge<br />

0,72 Mio. CHF<br />

Wirtschaftlichkeit�25<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit bedingt industrielle Auftragsabläufe mit modernen<br />

Produktionstechniken sowie ein zuverlässiges Controlling durch Kennzahlen.<br />

Eine solide Eigenkapitalisierung sorgt auch künftig für die Selbstständigkeit<br />

des Familienunternehmens. Deshalb lautet der vierte <strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-<br />

Punkt: «Effizienz und Wirtschaftlichkeit sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Weiterentwicklung.»<br />

Das hohe Bauvolumen in der Schweiz, die Vielzahl der internen Rationalisierungsprojekte<br />

und die Auswirkungen des Euro im Einkauf haben sich positiv<br />

auf das Unternehmen ausgewirkt. Jedoch überwiegten die negativen<br />

Faktoren im Berichtsjahr. Der verstärkte Preiswettbewerb, verursacht<br />

durch den tiefen Euro, die rückläufigen Umsätze in den meisten Geschäftsbereichen<br />

und Probleme in der Projektabwicklung einiger Grossprojekte<br />

führten <strong>2011</strong> zu einem Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 1,9 Mio. Der Eigenkapitalanteil<br />

beträgt robuste 51 % und hat sich im Berichtsjahr weiter<br />

verbessert.


264Wirtschaftlichkeit<br />

Finanzen<br />

4Im Berichtsjahr strukturierte <strong>Schweizer</strong> verschie-<br />

dene Abläufe im Finanzbereich neu. Das interne Kont-<br />

rollsystem (IKS) wurde überarbeitet. Organisatorische<br />

Massnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richt-<br />

linien und zur Abwehr von Schäden wurden analysiert<br />

und weiterentwickelt. Unabhängige externe Revisionen<br />

unterstützten die Verbesserung des Kontrollsystems: Re-<br />

vision Jahresrechnung 2010, Zwischenrevision Jahres-<br />

rechnung <strong>2011</strong>, Rezertifizierung ISO 9001 und 14001,<br />

IT-Audit. Parallel arbeitete das Finanzteam an der Doku-<br />

mentation des IKS weiter, insbesondere mit Kontroll-<br />

punkten der Jahresrechnung und Personalmutationen.<br />

Eine wöchentliche Auswertung sämtlicher geleisteter<br />

Stunden vereinfachte zudem im Berichtsjahr kurzfristige<br />

Aussagen zur Kapazität. Verbessert wurde auch der Wer-<br />

tefluss der Deckungsbeitragsrechnungen. Die Zuweisung<br />

der Kosten und Erträge an die Geschäftsbereiche erfolgt<br />

nun integriert über das ERP-System (proALPHA).<br />

Informatik<br />

4<strong>Schweizer</strong> setzte im Berichtsjahr 26 IT-Projekte<br />

um. Für einen effizienten Support der Endnutzer baute<br />

die Informatik-Abteilung die «Hotline» aus. Über eine<br />

zentrale Anlaufstelle werden Fragen der Mitarbeitenden<br />

zu IT-Hardware, Software und Telefonie empfangen und<br />

bearbeitet. Dadurch kann das IT-Team laufende Arbeiten<br />

ungestört ausführen, während den Mitarbeitenden gleich-<br />

zeitig rasche Hilfe geboten wird. Das unternehmens-<br />

weite ERP-System (Enterprise-Resource-Planning) wird<br />

2012 einem Releasewechsel unterzogen. In diesem Zu-<br />

sammenhang hat das Projektteam umfangreiche Vor-<br />

bereitungen in die Wege geleitet. Für die neu einge-<br />

führte Software Windows 7 und Office 2010 wurden<br />

rund 300 Mitarbeitende geschult. Das Informatiksystem<br />

der Tobler <strong>Metallbau</strong> AG wurde an das System von<br />

<strong>Schweizer</strong> angepasst, damit dieses nach der Fusion voll-<br />

ständig in das Netzwerk von <strong>Schweizer</strong> integriert wer-<br />

den konnte. Dies beinhaltete sowohl die Aktualisierung<br />

der Infrastruktur als auch die Integration in die Soft-<br />

ware-Plattform von <strong>Schweizer</strong>.<br />

Lieferanten und Einkauf<br />

4<strong>Schweizer</strong> setzt auf Kontinuität in der Lieferantenkette und pflegt langjährige<br />

Partnerschaften. Das 2010 initiierte Verfahren des Lieferantenaudits wurde im Berichts-<br />

jahr verfeinert und in weiteren Lieferantenaudits angewendet. Die Audits wurden<br />

konsequent nach den vier <strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkten durchgeführt und die Prozesse<br />

überarbeitet. <strong>Schweizer</strong> begleitete zudem auch auf Kundenseite Anfragen und Audits.<br />

Der tiefe Euro beeinflusste den Einkauf stark. <strong>Schweizer</strong> verstärkte den Einkauf im<br />

Euro-Raum und führte gezielt Preisverhandlungen mit den Hauptlieferanten. Die Kos-<br />

ten im Materialeinkauf wurden dadurch gesenkt. Trotz der Volatilität der Währung<br />

verfolgte <strong>Schweizer</strong> das Ziel, seinen Kunden die Produkte zu stabilen Preisen anzu-<br />

bieten. Dies war insbesondere im Rohstoffmarkt eine Herausforderung.<br />

Die Erstbeurteilung der Lieferanten dient <strong>Schweizer</strong> in der Erwägung einer mögli-<br />

chen Zusammenarbeit. Zusätzlich ist eine Lieferantenbewertung geplant, wobei jeweils<br />

am Ende des Jahres Qualität, Zuverlässigkeit und allgemeine Zusammenarbeit evaluiert<br />

werden. Im Berichtsjahr wurde diese Nachbearbeitung der Lieferanten vorbereitet, damit<br />

Ende 2012 die ersten Bewertungen durchgeführt werden können.<br />

Auf Anfang <strong>2011</strong> wurde der strategische Einkauf verstärkt. Damit wurden gezielt<br />

Themen wie Materialgruppenstrategie, Lieferantenbeurteilung und -bewertung sowie<br />

die Unterstützung des Projekteinkaufs vertieft.<br />

Service-Center von SAUTER EDELSTAHL AG


Lean Management<br />

4Lean Management ist eine ursprünglich aus Japan stammende Philosophie.<br />

Durch kontinuierliche Verbesserungen sollen Zeit und Material möglichst effizient ein-<br />

gesetzt werden. Nicht wertschöpfende Tätigkeiten werden erkannt und eliminiert. Im<br />

langfristig ausgerichteten Ansatz spielen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die<br />

von ihnen ausgeführten Produktionsschritte eine zentrale Rolle. Dadurch verbessert<br />

sich die Produktivität, Ideen und Wünsche der Betroffenen werden berücksichtigt und<br />

die Arbeitsplätze langfristig gesichert.<br />

Im Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme werden wichtige Prinzipien des Lean<br />

Management seit vielen Jahren angewendet, sowohl in der Produktion als auch in der<br />

Administration. Mit verschiedenen auf Lean Management basierenden Methoden und<br />

vor allem mit der dahinter stehenden Philosophie werden alle Prozesse laufend hinter-<br />

fragt und angepasst.<br />

<strong>2011</strong> vertiefte die Geschäftsleitung in einem Seminar die Prinzipien und Werkzeuge<br />

von Lean Management, und erste Projekte wurden initiiert. Im Bereich Briefkästen führ-<br />

ten die Mitarbeitenden der Produktion Workshops durch. Gemeinsam suchte das Team<br />

geeignete Standorte für Maschinen und Werkzeuge, um den Fluss der Produktion zu ver-<br />

bessern.<br />

Lean Management kennt 8 Arten von Verschwendung<br />

Wartezeiten<br />

Menschen, die warten, bis<br />

die Prozessschritte flussaufwärts<br />

im Prozess erledigt<br />

sind.<br />

Bewegungen<br />

Menschen oder Maschinen,<br />

die zu viele oder längere<br />

Arbeitswege gehen müssen<br />

als wirklich notwendig für<br />

die Bearbeitung des<br />

Produkts.<br />

Nacharbeit/Fehler<br />

Fehlerhafte Produkte stören<br />

den Produktionsfluss. Sie müssen<br />

nachgearbeitet werden, was<br />

zu höheren Herstellkosten führt.<br />

Überbearbeitung<br />

Wenn schlechtes Werkzeug- oder<br />

Produktdesign zusätzlichen Aufwand<br />

verursacht.<br />

Überproduktion<br />

Produktion, die zu viel<br />

oder zu früh ausgeführt wird.<br />

Transportieren<br />

Jede Verschiebung von<br />

Produkten, die nicht<br />

unbedingt notwendig<br />

ist für die Verarbeitung<br />

dieser Produkte.<br />

Bestände<br />

Alle Teile (Umlaufbestand<br />

und Fertigware), die jetzt gerade<br />

nicht bearbeitet werden.<br />

Ungenutzte Kreativität<br />

Nicht voll genutzte Zeit<br />

und Talente der Mitarbeitenden.<br />

Ein Arbeitsplatz nach der Lean-Philosophie<br />

Wirtschaftlichkeit�27


Lieferant<br />

Die SRM Präzisionsmechanik AG<br />

sägt, bohrt, dreht, montiert und<br />

bewirtschaftet Produkte in verschiedenen<br />

Stahlsorten, Aluminium-<br />

Legierungen, Kunststoffen und<br />

Buntmetallen.<br />

Produkt<br />

SRM Präzisionsmechanik AG<br />

produziert beispielsweise Laufwagen<br />

für die iso lierten Glasfaltwände<br />

IS-4000 von <strong>Schweizer</strong>.


Nachhaltigkeit im Geschäftsalltag<br />

Managementsystem-Kennzahlen 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Ausbildung Qualität/Umwelt/Sicherheit<br />

(Anzahl Teilnehmertage)<br />

Interne und externe Audits<br />

(Anzahl Audittage exkl. Vor- und Nachbereitung)<br />

Managementsystem und Prozesse�29<br />

Ein integriertes Managementsystem stellt die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

von <strong>Schweizer</strong> sicher. Dieses umfasst Qualität, Umwelt, Sicherheit,<br />

Soziales und Finanzen. Für die Anwendung des Managementsystems ist bei<br />

<strong>Schweizer</strong> die Linie (Unternehmens-, Bereichs-, Abteilungs- und Teamleiter)<br />

verantwortlich.<br />

Zu Beginn des Berichtsjahres evaluierte die Geschäftsleitung das bestehende<br />

Qualitätsmanagement. Verschiedene Massnahmen zur Verbesserung wurden<br />

gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Die Qualitätsstützpunkte wurden mit<br />

industrieerfahrenen Personen verstärkt. Ein Auditorenteam von acht Mitarbeitenden<br />

führte in allen Geschäftsbereichen interne Audits durch. Zudem fanden<br />

insgesamt 19 Qualität/Umwelt/Sicherheits-Rundgänge durch die Bereichsleiter<br />

statt. Die Rezertifizierungsaudits für die Normen ISO 9001 (Qualitätsmanagement)<br />

und 14001 (Umweltmanagement) wurden Ende Jahr erfolgreich<br />

durchgeführt. Die SGS stellte an den vier Audit-Tagen keine Abweichung von<br />

den Normvorgaben fest.<br />

249 337 344<br />

9,5 9 13,3<br />

Anzahl eingereichte KVP-Vorschläge pro VZS 1,0 1,3 1,1<br />

Zielerfüllung <strong>2011</strong> Ziel erreicht<br />

Förderung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP)<br />

in allen Bereichen (KVP pro MitarbeiterIn)<br />

Ziele 2012<br />

– Förderung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP)<br />

in allen Bereichen (mind. 1 KVP pro VZS)<br />

Mittelfristige Ziele bis 2014<br />

– Weiterentwicklung und Festigung des Qualitätsmanagementsystems<br />

zur Senkung von Fehler- und Garantiekosten<br />

1,0 1,1


304Managementsystem und Prozesse<br />

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess KVP<br />

4<strong>2011</strong> wurden in einer zweitägigen KVP-Moderatorenschulung 16 Mitarbeitende<br />

zu KVP-Coaches ausgebildet. Die Teilnehmenden lernten Teamleitungstechniken und<br />

Problemlösungsinstrumente kennen. Diese Schulung wurde als Ergänzung zum Einfüh-<br />

rungsmodul angeboten, in dem alle neuen Mitarbeitenden die Grundlagen des KVP er-<br />

lernen. Seit <strong>2011</strong> haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, unsichere Bedingungen<br />

und Beinaheunfälle mit der bestehenden vorgedruckten KVP-Karte direkt der QUS-<br />

Abteilung zu melden. Eine Zusammenfassung der KVP-Vorschläge wurde neu im mo-<br />

natlichen Geschäftsleitungsbericht integriert. Der Einbezug der Mitarbeitenden erfährt<br />

dadurch eine weitere Verankerung im Managementsystem.<br />

Umwelt und Sicherheit im Entwicklungsprozess<br />

4Umwelt und Sicherheit sind Bestandteile einer nachhaltigen Unter nehmens-<br />

führung. In der Entwicklungsphase eines Produktes werden alle seine Eigenschaften<br />

definiert. Dazu gehören die Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien und der<br />

Ressourcenverbrauch während der Nutzung, aber auch die sichere Herstellung und<br />

Handhabung über den Lebenszyklus des Produkts. Für die systematische Integration<br />

dieser Punkte in die Produkteentwicklung startete <strong>Schweizer</strong> zusammen mit drei Stu-<br />

denten des Programms «Diploma in Sustainable Business» (Kooperation der Business<br />

School Lausanne und der Universität St. Gallen) ein Projekt. Umwelt, Soziales, Gesund-<br />

heits- und Sicherheitsaspekte sollen dabei systematisch in die Entwicklungsprozesse<br />

integriert werden.<br />

Mitarbeitende Forschung und Entwicklung des Geschäftsbereiches Holz/Metall-Systeme<br />

Verbesserung der Prozessabläufe<br />

4In der Angebots- und Auftragsabwicklungsphase<br />

des Geschäftsbereiches Fassaden verbesserte <strong>Schweizer</strong><br />

Prozesse und schulte die Mitarbeitenden. Die Abteilung<br />

Technik im Geschäftsbereich Fassaden wurde aufgrund<br />

der neuen Erkenntnisse neu organisiert: Die Projektleiter<br />

arbeiten neu in der Abteilung «Projektleitung» und sind<br />

für das Projektmanagement verantwortlich. Bei kleine-<br />

ren Projekten sind sie zudem für die Konstruktionsab-<br />

wicklung zuständig. Die Abteilung «Konstruktion/AVOR»<br />

erarbeitet die Konstruktionen unter Berücksichtigung von<br />

Statik, Bauphysik und Energie, macht die AVOR und führt<br />

den operativen Einkauf aus.<br />

Die Prozesse im Geschäftsbereich Fenster und Brief-<br />

kästen wurden zusammen mit den Prozesseignern und<br />

der Leiterin Qualität/Umwelt des Geschäftsbereichs über-<br />

arbeitet bzw. neu definiert. Besondere Aufmerksamkeit<br />

erfuhren dabei die Schnittstellen. Die in 16 Workshops<br />

erstellten Verfahrensanweisungen und mitgeltenden Do-<br />

kumente wurden termingerecht auf das Rezertifizierungs-<br />

audit implementiert.<br />

Im Berichtsjahr verbesserte <strong>Schweizer</strong> das Layout in<br />

der Produktion der Sonnenenergie-Systeme. Für die Ein-<br />

rahmung von Photovoltaik-Laminaten mit dem Montage-<br />

system Solrif ® wurden vier Arbeitsplätze neu eingerich-<br />

tet. Es steht ein spezieller Manipulator für schwerere<br />

Photovoltaik-Module zur Verfügung, was die körperliche<br />

Belastung der Mitarbeitenden reduziert.<br />

Manipulator transportiert schwere Photovoltaik-Module


Die Tobler <strong>Metallbau</strong> AG<br />

Zusammenfassung<br />

4<strong>2011</strong> feierte die Tobler <strong>Metallbau</strong> AG ihr 175-Jahr-Jubiläum. Tobler ist seit zwei<br />

Jahren als Teil des Geschäftsbereichs Holz/Metall-Systeme eine Tochterfirma der Ernst<br />

<strong>Schweizer</strong> AG. Das Berichtsjahr war für Tobler sehr erfolgreich. Mit der Fusion per<br />

1.1.2012 wurde Tobler in die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG integriert. Dabei spielt der Standort<br />

St. Gallen weiterhin eine wichtige Rolle im Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme und<br />

alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.<br />

Kundenorientierte Leistungen<br />

4Mit einem Betriebsertrag von CHF 7,7 Mio. konnte das gute Vorjahresergebnis<br />

von CHF 7,6 Mio. nochmals leicht gesteigert werden.<br />

Auch <strong>2011</strong> war eine markante Zunahme beim klassischen Holz/Metall-Fenster und<br />

dem Fassadensystem Tobtherm Norm festzustellen. Das breite Sortiment ermöglicht die<br />

Ausführung von grossen Verglasungen unter Berücksichtigung hoher ästhetischer und<br />

bauphysikalischer Anforderungen. Damit wird dem heutigen Architekturtrend Rech-<br />

nung getragen. Die im Jahr <strong>2011</strong> im Standard Minergie-P ® vorzertifizierte Schiebetüre<br />

Tobtherm Norm ST fand im Markt eine gute Aufnahme. Mit dem Projekt «Holz/Metall<br />

Plus» werden die bisherigen Systeme Tobtherm premium und Tuchschmid durch die<br />

Baureihen Tobtherm ® norm und eco2 abgelöst.<br />

Objekt: MFH Birnbäumen, St. Gallen<br />

Konstruktion: Parallel-Schiebe/Kipp-Tür in Holz/Metall, Hebe-<br />

Schiebe-Tür, Holz/Metall-Fenster Tobtherm ® norm<br />

Bauherr: Reseda Invest AG, Wil<br />

Architekt: Bollhalder + Eberle AG, St. Gallen<br />

Fensterbauer: Klarer Fenster AG, St. Gallen<br />

Tobler <strong>Metallbau</strong> AG�31<br />

MitarbeiterInnen und Gesellschaft<br />

4Die Anzahl der Vollzeitstellen ist im Berichtsjahr<br />

um zwei zusätzliche Stellen auf 20 gestiegen. Aus An-<br />

lass des 175-Jahr-Jubiläums und der Fusion mit der<br />

Ernst <strong>Schweizer</strong> AG dotiert die frühere Eigentümerfa-<br />

milie Tobler die Kathrin-<strong>Schweizer</strong>-Stiftung mit einem<br />

grossen Betrag. Die Stiftung bezweckt durch finanzielle<br />

Beiträge die Verwirklichung von Projekten und Aus- und<br />

Weiterbildungen zur Förderung der sozialen, ökologi-<br />

schen und wirtschaftlichen Verantwortung sowie der<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Umwelt<br />

4Am Standort St. Gallen wurden durch die Tobler<br />

Elementa AG 3740 m 2 Dachflächen isoliert und neu ein-<br />

gedeckt. Der Vermieter hat auf diesem Dach eine Photo-<br />

voltaikanlage mit 1045 Modulen zu je 255 Watt Leistung<br />

installiert. Damit kann jährlich Strom für rund 66 Haus-<br />

halte produziert werden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

4Dank des guten Auftragseingangs und der hohen<br />

Auslastung konnten die budgetierten Wirtschaftlich-<br />

keitsziele übertroffen werden.<br />

Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr. Gerhard Girmscheid, Mitglied<br />

Dr. Daniel Rufer, Mitglied<br />

Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>, Präsident und Delegierter<br />

Andreas Tobler, Mitglied<br />

Geschäftsleitung<br />

Andreas Tobler, Geschäftsführer Tobler <strong>Metallbau</strong> AG<br />

Patrick Wissler, Geschäftsbereichsleiter Holz/Metall-Sys te me


Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr. Gerhard Girmscheid, Mitglied<br />

Dr. Daniel Rufer, Vizepräsident<br />

Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>, Präsident und Delegierter<br />

Geschäftsleitung<br />

Unternehmensleitung: Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />

Fassaden: Beat Sennhauser<br />

Holz/Metall-Systeme: Patrick Wissler<br />

Fenster und Briefkästen: Roger Bapst<br />

Sonnenenergie-Systeme: Andreas Haller<br />

Logistik und strategischer Einkauf: Marcel Bösch<br />

Personal und Organisation: Urs Gschwind<br />

Finanzen und IT: Christophe Friedli<br />

Fachstellen<br />

Assistenz: Doris Szelecsényi<br />

Kommunikation: Simone Bürgisser<br />

Qualität/Umwelt/Sicherheit: Jörg Schwille<br />

Berichterstattung<br />

Die jährliche Berichterstattung der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG<br />

ist in unterschiedlichem Detaillierungsgrad verfügbar:<br />

– Kurzfassung des <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>s<br />

– <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> in der vorliegenden<br />

ausführlichen Form<br />

– Nachhaltigkeitsinformation mit detaillierten<br />

Indikatoren gemäss GRI/G3-Richtlinien (GRI-Index)<br />

Diese Dokumente sind als Download verfügbar unter<br />

www.schweizer-metallbau.ch > Unternehmen > Nach-<br />

haltigkeitsberichterstattung.<br />

Um den Unternehmen einen schrittweisen Fortschritt<br />

bei der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung zu ermög-<br />

lichen, entwarf Global Reporting Initiative (GRI) ein ab-<br />

gestuftes System. Die Abdeckungsgrade reichen vom<br />

Anwendungsgrad C bis zum Anwendungsgrad A. Beim<br />

letztgenannten muss über alle Kernindikatoren der<br />

GRI-Richtlinie berichtet werden. <strong>Schweizer</strong> berichtet im<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> auf einem Anwendungsgrad B.<br />

GRI hat die Daten auf ihre Vollständigkeit überprüft und<br />

bestätigt.<br />

Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong><br />

CH-8908 Hedingen<br />

Telefon +41 44 763 61 11<br />

Telefax +41 44 763 61 19<br />

www.schweizer-metallbau.ch<br />

Interne und externe Überprüfungen<br />

Die für diesen Bericht verwendeten Daten mit Definition, Art der Erfassung und verant-<br />

wortlicher Person sind im Prozesshandbuch dokumentiert. Die Nachhaltigkeitsdaten<br />

sind damit Teil des extern zertifizierten Qualitäts- und Umweltmanagementsystems<br />

resp. der Finanzrevision. Die Daten sowie das Verzeichnis der Revisions- und Prüfstel-<br />

len sind abrufbar unter www.schweizer-metallbau.ch > Unternehmen > Nachhaltig-<br />

keitsberichterstattung.<br />

Weitere Informationen<br />

Bestellung des <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>s und anderer Unterlagen mit der beiliegenden<br />

Antwortkarte oder bei: Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong>, Abteilung Kommunikation,<br />

CH-8908 Hedingen, Telefon +41 44 763 61 11<br />

Kontaktperson für Fragen zum <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>: Martina Marchesi,<br />

martina.marchesi@schweizer-metallbau.ch, Telefon +41 44 763 64 99<br />

Bern, Biel, Chur,<br />

Lausanne, Luzern,<br />

Möhlin, Solothurn,<br />

St. Gallen, Zürich<br />

Fassaden<br />

Holz/Metall-Systeme<br />

Fenster und Türen<br />

Briefkästen und Fertigteile<br />

Sonnenenergie-Systeme<br />

Beratung und Service

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