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Schallschutz in Wasserkraftwerken Report 41

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<strong>Schallschutz</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong><br />

Sperre Limberg mit Speicher Wasserfallboden, Kaprun, Verbund – Austrian Hydro Power AG.


<strong>Schallschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong><br />

2<br />

Begonnen hat alles <strong>in</strong> Mayrhofen. Beim Bau des Brandbergtunnels – e<strong>in</strong> Baulos für die Aufschließungsstraße<br />

der Baustelle Sperre Zillergründl - ergaben die Bewetterungsgebläse hohe<br />

Schallimmissionen, und aus diesem Grunde sollten Vorschläge zur Lärmm<strong>in</strong>derung erarbeitet<br />

werden. Vom 10. bis zum 13. Juni 1975 wurden Schallpegelmessungen durchgeführt.<br />

Liest man die Berichte über Messung und Stellungnahme zu den Verbesserungsvorschlägen,<br />

kommt unweigerlich Nostalgie auf. Damals, 1975, steckte die Lärmbekämpfung wirklich<br />

noch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen.<br />

Die Bewetterungsgebläse wurden gekapselt. Und möglicherweise war der erreichte Erfolg die<br />

Ursache dafür, daß <strong>in</strong> den folgenden Jahren konsequent versucht wurde, <strong>in</strong> allen Bereichen<br />

des damals unter dem Namen „Tauernkraftwerke“ bekannten Energieversorgers <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen<br />

auszuführen.<br />

Der vorliegende Bericht soll e<strong>in</strong>erseits die ausgeführten <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen dokumentieren,<br />

andererseits aber auch H<strong>in</strong>weise liefern, auf welch vielfältige Art <strong>Schallschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong><br />

ausführbar ist.<br />

Der Bericht wurde bewußt gegliedert:<br />

Kurze Beschreibung der Kraftwerksgrupppen;<br />

<strong>Schallschutz</strong>maßnahmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kraftwerken.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n stand das Bestreben im Vordergrund, für den Revisionsfall Immissionspegel unter<br />

85 dB zu schaffen.<br />

In fast allen Kraftwerken werden am Abstellplatz Schlosserarbeiten an sperrigen Werkstücken<br />

durchgeführt. Demzufolge ist man auch bemüht, auf den Abstellplätzen möglichst niedrige<br />

Schallpegelwerte zu erreichen. Erst <strong>in</strong> jüngster Vergangenheit wurde versucht, für die Werkstättenräume<br />

brauchbare Raumakustik sicherzustellen.<br />

Festzuhalten ist schließlich: Die Tauernkraftwerke waren <strong>in</strong> Österreich das erste Unternehmen,<br />

das sich mit <strong>Schallschutz</strong> nach heutigem Verständnis ause<strong>in</strong>andergesetzt hat, wobei das<br />

außergewöhnliche Engagement der Herren Ing. Nemetz, Ing. Ludwig und Ing. N<strong>in</strong>dl nicht<br />

unerwähnt bleiben sollte. Schließlich ist festzuhalten: Nur der Strategie, die Herr Surböck, der<br />

damalige Abteilungsleiter <strong>in</strong> der „Berufskrankheitenbekämpfung“ der AUVA, verfolgte, ist<br />

das Entstehen dieser Arbeit zu verdanken.<br />

Die allgeme<strong>in</strong>en Beschreibungen und das zugehörige Bildmaterial wurde der Broschüre<br />

„Tauernkraft - Die Kraftwerke“ entnommen.<br />

Alle schalltechnischen Details stammen aus Gutachten der AUVA. Im Anhang s<strong>in</strong>d alle e<strong>in</strong>schlägigen<br />

AUVA – Gutachten aufgelistet.<br />

Wien, Juli 2003 Walter Mayr


Grundlegende Aspekte zum <strong>Schallschutz</strong><br />

Der Schalldruckpegel ist bekanntlich e<strong>in</strong> logarithmisches Maß, wobei genaugenommen nicht<br />

der Schalldruck sondern die Intensität von Interesse ist. Laut Def<strong>in</strong>ition gilt:<br />

L<br />

10 *lg § ¨<br />

©<br />

I ·<br />

¸<br />

¹<br />

I 0<br />

10 *lg § ¨<br />

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p 0<br />

2<br />

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¸ 20 *lg<br />

¹<br />

§ p ·<br />

¨ ¸ .<br />

© ¹<br />

I0 Intensität an der Hörschwelle; I0 = 0,000000000001 W/m 2 ;<br />

p0 Schalldruck, welcher der Hörschwellen<strong>in</strong>tensität entspricht.<br />

Der Schalldruckpegel ist e<strong>in</strong> logarithmisches Maß für die Intensität.<br />

0 dB Hörschwelle entspricht 0,000000000001 W/m 2 ;<br />

120 dB Schmerzgrenze entspricht 1 W/m 2 .<br />

p 0<br />

E<strong>in</strong> Problem der Lärmbekämpfung besteht ganz allgeme<strong>in</strong> dar<strong>in</strong>, daß e<strong>in</strong>e w<strong>in</strong>zige Schall<strong>in</strong>tensität<br />

um e<strong>in</strong> Vielfaches verm<strong>in</strong>dert werden soll. Am Beispiel e<strong>in</strong>er Peltonturb<strong>in</strong>e läßt sich<br />

dieser Umstand anschaulich verdeutlichen.<br />

In 1 m Abstand zum Turb<strong>in</strong>enumriß wurden die folgenden A - bewerteten Schalldruckpegel<br />

(als Mittelwert) gemessen.<br />

Der A - bewertete Schalleistungspegel der Masch<strong>in</strong>e ist: LW,A = Lp,A + 10 lg S, wobei S als<br />

„Meßfläche“ bezeichnet wird.<br />

S = 2(2,9 2 *S/2 + 0,6*5,8 + 0,6*4,8) + 2,9*S*4,8 = 82,9 m 2<br />

Der Schalleistungspegel LW = 10lg(W/W0) mit W0 = 10 -12 Watt.<br />

3


Die akustische Leistung der Turb<strong>in</strong>e lässt sich auf diese Weise berechnen.<br />

Masch<strong>in</strong>enleistung akustische Leistung (Schalleistung)<br />

[MW] [W]<br />

0 0,02<br />

10 0,02<br />

20 0,04<br />

40 0,16<br />

60 1,26<br />

4<br />

Bei e<strong>in</strong>er Masch<strong>in</strong>enleistung von 60 MW werden lächerliche 1,26 W als Luftschall abgegeben.<br />

Diese w<strong>in</strong>zige Schalleistung führt <strong>in</strong> 1 m Abstand zum Masch<strong>in</strong>enumriß aber zu 102 dB.<br />

Will man nun durch <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen 20 dB Pegelm<strong>in</strong>derung erreichen, muß die<br />

Schalleistung um das 100fache verr<strong>in</strong>gert werden. Es ist ziemlich sicher, daß dies Wunschvorhaben<br />

bleiben wird.<br />

E<strong>in</strong> Beurteilungspegel von 85 dB gilt als Grenzwert h<strong>in</strong>sichtlich Gehörschädigungsrisiko. Der<br />

Beurteilungspegel ist dabei der A - bewertete, auf den achtstündigen Arbeitstag bezogene,<br />

energieäquivalente Dauerschallpegel, ohne Berücksichtigung der Wirkung von Gehörschutz.<br />

Die Ableitung des Beurteilungspegels ist für Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong> nicht ganz<br />

problemlos, weil immer wieder kurzzeitige, kaum vorhersehbare Arbeitse<strong>in</strong>sätze mit relativ<br />

hohen Schalldruckpegeln möglich s<strong>in</strong>d. Man denke z.B. an Arbeiten mit Motorkettensägen<br />

nach e<strong>in</strong>em Hochwasser.<br />

Als brauchbare Vorgangsweise hat sich erwiesen, für jede Mitarbeitergruppe e<strong>in</strong>en „durchschnittlichen<br />

Arbeitstag“ zu def<strong>in</strong>ieren und hierfür den Beurteilungspegel abzuleiten.<br />

Häufige Themen zu Beg<strong>in</strong>n der <strong>Schallschutz</strong>aktionen waren subjektive Belästigungen <strong>in</strong><br />

EDV-Stationen, durch Nadeldrucker ausgelöste Geräusche und Körperschallübertragungen<br />

von kle<strong>in</strong>en Heizungspumpen. Über diesbezüglich ausgeführte <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen soll<br />

jedoch nicht berichtet werden, weil derartige Problem kaum noch aktuell s<strong>in</strong>d.<br />

Begriffe<br />

Mittlerer Schallschluckgrad Įm: Der mittlere, auf die Raumoberfläche bezogene Schallschluckgrad<br />

ist e<strong>in</strong> bewährtes Kriterium zur Beurteilung der Raumakustik. Mit diesem Kennwert<br />

läßt sich e<strong>in</strong> ausgesprochen e<strong>in</strong>facher Formalismus für die Berechnung der Schallausbreitung<br />

<strong>in</strong> Räumen ableiten.<br />

dB/A: A - bewerteter Schalldruckpegel:. Früher gebräuchliche Kennzeichnung; heutzutage ist<br />

der Begriff „A - bewerteter Schalldruckpegel <strong>in</strong> dB“ üblich.<br />

Phasenschieben: Die Masch<strong>in</strong>e läuft ohne Wasserbeaufschlagung: Der Generator wird als<br />

Motor betrieben. Damit können Bl<strong>in</strong>dströme im Netz m<strong>in</strong>imiert und der Leitungsfaktor verbessert<br />

werden. Phasenschieben ist sehr laut, weil zwischen Laufradschaufeln und Turb<strong>in</strong>engehäuse<br />

Hiebtöne entstehen. Derzeit wird vielfach im „Stand by – Betrieb“ gefahren. Die<br />

Masch<strong>in</strong>e läuft ohne Leistungsabgabe; sie kann rasch ans Netz genommen werden. Die<br />

Schallentwicklung ist mit Phasenschieben vergleichbar.<br />

Revision: Planmäßige oder anlaßbezogene Überholungs- bzw. Instandhaltungsarbeiten. Solche<br />

Arbeiten können bis zu e<strong>in</strong>em Monat andauern. Fast immer ergibt sich das Problem hoher<br />

Schallimmissionen von Nachbarmasch<strong>in</strong>en.


Die Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller<br />

5<br />

Die großen Quellbäche des Ziller-, Tux-, Zemm- und Stilluppbaches entspr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Höhen von über 3000m,<br />

fließen <strong>in</strong> mehreren Gefällstufen zu Tal und vere<strong>in</strong>igen sich im Raum Mayrhofen auf e<strong>in</strong>er Seehöhe von etwa<br />

600m.<br />

Die Tauernkraft hat 1953 von der Tiroler Wasserkraftwerke AG das Kraftwerk Bösdornau im h<strong>in</strong>teren Zillertal<br />

übernommen und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>zugsbereich bis 1987 die Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller errichtet.<br />

Zur Kraftwerksgruppe gehören:<br />

x Das Kraftwerk Häusl<strong>in</strong>g mit dem Jahresspeicher Zillergründl,<br />

x das Kraftwerk Mayrhofen mit dem Wochenspeicher Stillup,<br />

x das Kraftwerk Gunggl, sowie<br />

x das Kraftwerk Bösdornau mit dem Kraftwerk Tuxbach.


6<br />

Die Kraftwerke Roßhag und Mayrhofen wurden von 1965 bis 1971 errichtet und 1976 erweitert, das Kraftwerk<br />

Häusl<strong>in</strong>g wurde zwischen 1974 und 1987 gebaut; zusammen s<strong>in</strong>d sie die leistungsstärkste Speicherwerksgruppe<br />

Österreichs.<br />

Mit den Pumpspeicherkraftwerken Roßhag und Häusl<strong>in</strong>g kann bei ger<strong>in</strong>gem Strombedarf im österreichischen<br />

Verbundnetz, aber auch bei Hochwassergefahr, Wasser aus dem Wochenspeicher Stillup <strong>in</strong> die höher gelegenen<br />

Jahresspeicher Schlegeis und Zillergründl verlagert werden.<br />

Die Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller hat e<strong>in</strong>e Leistung von 956700 kW zuzüglich 600000 kW der Speicherpumpen<br />

<strong>in</strong> den Kraftwerken Roßhag und Häusl<strong>in</strong>g und erzeugt im Jahr e<strong>in</strong>schließlich Pumpspeicherung im Durchschnitt<br />

1746,3 Mio. kWh Strom.<br />

Alle Kraftwerke s<strong>in</strong>d automatisiert und werden von der Zentralwarte Zillertal <strong>in</strong> Mayrhofen aus überwacht und<br />

fernbedient. Auch die Kraftwerke Gerlos und Funs<strong>in</strong>gau der Kraftwerksgruppe Gerlos, sowie das Umspannwerk<br />

Zell am Ziller der Verbundsgesellschaft s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Zentralwarte e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Die <strong>in</strong> den Kraftwerken Häusl<strong>in</strong>g, Roßhag und Mayrhofen erzeugte Energie wird über 220-kV-Leitungen <strong>in</strong> das<br />

Verbundnetz e<strong>in</strong>gespeist.<br />

Hauptdaten der Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller:<br />

Nennleistung [MW]<br />

Kraftwerk Turb<strong>in</strong>enbetrieb Pumpbetrieb<br />

Häusl<strong>in</strong>g 360,0 360,0<br />

Roßhag 230,0 240,0<br />

Mayrhofen 345,0 613,3<br />

Gunggl 4,0 6,6<br />

Bösdornau 25,3 64,3<br />

Tuxbach 0,4 2,5<br />

Summe 965,7 600,0<br />

Kraftwerk Häusl<strong>in</strong>g<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Jahrespumpspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1986/87<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 67,4 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr aus natürl. Zufluß 175,4 Mio. kWh<br />

aus Wälzbetrieb 350,0 Mio. kWh<br />

Nennleistung Turb<strong>in</strong>enbetrieb 360 MW<br />

Pumpbetrieb 360 MW<br />

Leistungsspanne für Netzregelung 720 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert Turb<strong>in</strong>enbetrieb 1,69 kWh/m 3<br />

Pumpbetrieb 2,29 kWh/m 3<br />

Umwälzwirkungsgrad 74%<br />

Mittlere Rohfallhöhe 695,5 m<br />

Pumpstation Klammbichl<br />

Pumpenanzahl 2<br />

Bauart halbaxial<br />

Anordnung horizontal<br />

Leistung 2,20 MW 2,39 MW 1,96 MW<br />

Förderhöhe 33 m 66 m 75 m<br />

Förderstrom 4,8 m 3 /s 3,3 m 3 /s 2,05 m 3 /s<br />

Drehzahl 990 U/m<strong>in</strong><br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 2<br />

Bauart Francis-Spiralturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung vertikal<br />

Leistung 177 MW 168 MW<br />

Fallhöhe 630 m 572 m<br />

Durchfluß 25,3 m 3 /s 32,5 m 3 /s<br />

Drehzahl 600 U/m<strong>in</strong>


Speicherpumpen<br />

Anzahl 2<br />

Bauart Radialpumpe, 1-flutig, 2-stufig<br />

Anordnung vertikal<br />

Leistung 183 MW 183 MW 168 MW<br />

Förderhöhe 734 m 619 m 572 m<br />

Förderstrom 27,3 m 3 /s 32,5 m 3 /s 32,5 m 3 /s<br />

Drehzahl 600 U/m<strong>in</strong><br />

Anfahre<strong>in</strong>richtung/ Kupplung hydraul. Anfahrwandler mit Zahnkupplung<br />

Motorgeneratoren<br />

Anzahl 2<br />

Bauart W<strong>41</strong>,wassergekühlt<br />

Nennleistung Generatorbetrieb 200 MVA<br />

Motorbetrieb 180 MW<br />

Nennspannung 19,5 kV ± 7,5%<br />

Masch<strong>in</strong>entransformator<br />

Anzahl 1<br />

Bauart Dreiwicklungs-Drehstrombank<br />

Schaltgruppe YNd5d5<br />

Nennleistung 3 x 134/67/67 MVA<br />

Nennspannung 240 kV/19,5 kV/19,5 kV<br />

Krafthaus Häusl<strong>in</strong>g<br />

7<br />

Das Krafthaus Häusl<strong>in</strong>g wurde mit se<strong>in</strong>er Längsseite so weit <strong>in</strong> den steil abfallenden Felshang h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gebaut, daß<br />

Masch<strong>in</strong>enschacht und Masch<strong>in</strong>enhalle zur Gänze auf Fels gegründet s<strong>in</strong>d. Die größte Höhe des Krafthauses<br />

beträgt fast 64 m, die aber durch die Gesamtgestaltung des Krafthauses von außen kaum erahnt wird. Das rund<br />

40 m tiefe Schachtbauwerk besteht aus e<strong>in</strong>em freistehenden Stahlbetonzyl<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>em Außendurchmesser<br />

von 32,8 m.<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d zwei Masch<strong>in</strong>ensätze mit vertikaler Welle (Gesamthöhe rund 40 m) und e<strong>in</strong>er Nennleistung<br />

von zusammen 360 MW <strong>in</strong>stalliert, die aus je e<strong>in</strong>em Motorgenerator, e<strong>in</strong>er Francis – Turb<strong>in</strong>e (mit der zur Zeit<br />

höchsten Fallhöhe der Welt), sowie e<strong>in</strong>er zweistufigen, e<strong>in</strong>flutigen Pumpe und e<strong>in</strong>em hydraulischen Wandler bestehen.<br />

Der erzeugte Strom wird über e<strong>in</strong>e SF6-Gas-isolierte 220-kV-Innenraumschaltanlage und über die 220-kV-Freiluftschaltanlage<br />

Mayrhofen e<strong>in</strong>gespeist.


Kraftwerk Roßhag<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Jahrespumpspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1970/71<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 121,5 km 2<br />

Erzeugung aus natürl. Zufluß 284,0 Mio. kWh<br />

im Regeljahr aus Wälzbetrieb 250,0 Mio. kWh<br />

Nennleistung Turb<strong>in</strong>enbetrieb 230 MW<br />

Pumpbetrieb 240 MW<br />

Leistungsspanne für Netzregelung 470 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert Turb<strong>in</strong>enbetrieb 1,47 kWh/m3<br />

Pumpbetrieb 2,09 kWh/m3<br />

Umwälzwirkungsgrad 70%<br />

Mittlere Rohfallhöhe 629,7 m<br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 4<br />

Bauart Francis-Spiralturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung vertikal<br />

Leistung 53,0 MW 58,4 MW 58,4 MW<br />

Fallhöhe 512 m 5<strong>41</strong> m 673 m<br />

Durchfluß 11,9 m 3 /s 12,4 m 3 /s 9,8 m 3 /s<br />

Drehzahl 750 U/m<strong>in</strong><br />

8


9<br />

Speicherpumpen<br />

Anzahl 4<br />

Bauart<br />

Anordnung<br />

Leistung<br />

58,8 MW<br />

Fallhöhe<br />

562 m<br />

Förderstrom<br />

9,0 m<br />

Drehzahl<br />

Anfahre<strong>in</strong>richtung/ Kupplung<br />

3 Radialpumpe, 1-flutig,2-stufig<br />

vertikal<br />

47,7 MW<br />

687 m<br />

/s<br />

6,1 m 3 /s<br />

750 U/m<strong>in</strong><br />

hydraul. Anfahrwandler mit Zahnkupplung<br />

Motorgeneratoren<br />

Anzahl 4<br />

Bauart<br />

W<strong>41</strong>, luftgekühlt<br />

Nennleistung Generatorbetrieb<br />

65 MVA<br />

Motorbetrieb<br />

60 MW<br />

Nennspannung 10,25 ± 7,5%<br />

Masch<strong>in</strong>entransformatoren<br />

Anzahl 2<br />

Bauart<br />

Dreiwicklungs-Drehstrombank<br />

Schaltgruppe<br />

YNd5d5<br />

Nennleistung<br />

3x44/22/22 MVA<br />

Nennspannung<br />

231 kV ± 5%/10,25 kV/10,25 kV<br />

Krafthaus Roßhag<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d vier Masch<strong>in</strong>ensätze mit vertikaler Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von zusammen 230000 kW<br />

<strong>in</strong>stalliert. E<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>ensatz mit e<strong>in</strong>er Gesamthöhe von etwa 25 m besteht aus e<strong>in</strong>em Motorgenerator, e<strong>in</strong>er<br />

Francis-Turb<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong>er zweistufigen, e<strong>in</strong>flutigen Pumpe und e<strong>in</strong>em hydraulischen Wandler. Im Krafthaus Roßhag<br />

wurde e<strong>in</strong>e SF6-Gas-isolierte 220-kV-Innenraumschaltanlage ausgeführt. Der Energieabtransport erfolgt über<br />

e<strong>in</strong>e 220-kV-Freileitung zur Freiluftschaltanlage Mayrhofen.<br />

Kraftwerk Mayrhofen<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Jahresspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1969/70<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 203,7 km 2<br />

Erzeugung aus natürl. Zufluß 613,3 Mio. kWh<br />

Nennleistung 345 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 1,12 kWh/m3<br />

Mittlere Rohfallhöhe 469,6 m<br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 6<br />

Bauart Doppel - Peltonturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung horizontal<br />

Leistung 58,4 MW 58,4 MW<br />

Fallhöhe 476 m 444 m<br />

Durchfluß 14,0 m 3 /s 15,0 m 3 /s<br />

Drehzahl 375 U/m<strong>in</strong><br />

Generatoren<br />

Anzahl 6<br />

Bauart D12, luftgekühlt<br />

Anordnung vertikal<br />

Nennleistung 65 MVA<br />

Nennspannung 10,25 ± 7,5%


10<br />

Krafthaus Mayrhofen<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d sechs Masch<strong>in</strong>ensätze mit horizontaler Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von 345000 KW <strong>in</strong>stalliert.<br />

E<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>ensatz besteht aus Generator und zweidüsiger Doppel – Peltonturb<strong>in</strong>e. Vor der E<strong>in</strong>mündung<br />

des, durch die Turb<strong>in</strong>en abgearbeiteten Wassers <strong>in</strong> den Stillupp- bzw. Zemmbach, wurde e<strong>in</strong> Ausgleichsbecken<br />

angelegt, um den, beim Anfahren aller Masch<strong>in</strong>en auftretenden Wasserschwall, zu verlangsamen. Der erzeugte<br />

Strom wird über e<strong>in</strong> 220-kV-Kabel zur Freischaltanlage Mayrhofen abgeführt.<br />

Kraftwerk Gunggl<br />

Der Gungglbach wird auf e<strong>in</strong>er Höhe von 1320 m <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Pufferspeicher gefasst. Das Wasser gelangt<br />

über e<strong>in</strong>en ca. 200 m langen Lotschacht zum Kraftwerk Gunggl und wird anschließend <strong>in</strong> den Triebwasserstollen<br />

Roßhag-Stillup e<strong>in</strong>geleitet. Da die Fallhöhe abhängig ist von der Stauhöhe des Speichers Stillup und der Zufluß<br />

sehr starken jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt, mussten zwei Masch<strong>in</strong>ensätze unterschiedlicher Größe<br />

und Ausführung angeordnet werden. Die erzeugte elektrische Energie wird über Transformatoren und e<strong>in</strong>e gekapselte<br />

Mittelspannungsschaltanlage <strong>in</strong> das Eigenbedarfsnetz der Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller abgeleitet.<br />

Kraftwerk Bösdornau<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten KW Bösdornau<br />

Kraftwerkstype Laufkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1930<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 156,4 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr 64,3 Mio. kWh<br />

Nennleistung 25,3 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 0,467 kWh/m 3<br />

Mittlere Rohfallhöhe 200 m<br />

KW Tuxbach<br />

Laufkraftwerk<br />

1930<br />

2,5 Mio. kWh<br />

0,4 MW<br />

0,04 kWh/m 3<br />

20 m<br />

Masch<strong>in</strong>elle und elektrische E<strong>in</strong>richtungen<br />

Kraftwerk 2 Masch<strong>in</strong>ensätze mit horizontaler Welle, bestehend aus je e<strong>in</strong>er Francis- Spiralturb<strong>in</strong>e:<br />

Bösdornau Leistung 6,1 MW, Drehzahl 750 U/m<strong>in</strong>, max. Schluckfähigkeit 3,5 m 3 /s; und je e<strong>in</strong>em<br />

Drehstromgenerator: Nennleistung 7,0 MVA, Nennspannung 6,3 kV.


11<br />

2 Masch<strong>in</strong>ensätze mit horizontaler Welle, bestehend aus je e<strong>in</strong>er Zwill<strong>in</strong>gs-Freistrahlturb<strong>in</strong>e:<br />

Leistung 6,2 MW, Drehzahl 375 U/m<strong>in</strong>, max. Schluckfähigkeit 3,6 m 3 /s; und je e<strong>in</strong>em Drehstromgenerator:<br />

Nennleistung 7,0 MVA, Nennspannung 6,3 kV.<br />

1 Masch<strong>in</strong>ensatz mit horizontaler Welle, bestehend aus je e<strong>in</strong>er Freistrahlturb<strong>in</strong>e: Leistung 1,1<br />

MW, Drehzahl 600 U/m<strong>in</strong>, max. Schluckfähigkeit 0,7 m3/s; und e<strong>in</strong>em Drehstromgenerator:<br />

Nennleistung 1,35 MVA, Nennspannung 6,3 kV.<br />

Kraftwerk 1 Masch<strong>in</strong>ensatz mit horizontaler Welle, bestehend aus e<strong>in</strong>er Zwill<strong>in</strong>gs-Francis-Spiralturb<strong>in</strong>e:<br />

Tuxbach Leistung 0,4 MW, Drehzahl 600 U/m<strong>in</strong>, max. . Schluckfähigkeit 2,86 m 3 /s; und e<strong>in</strong>em<br />

Drehstromgenerator: Nennleistung 0,4 MVA, Nennspannung 6,3 kV.<br />

Über e<strong>in</strong>e Rohfallhöhe von etwa 200 m werden die Abflüsse aus e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>zugsgebiet von 156 km 2 mit e<strong>in</strong>er<br />

Ausbauwassermenge von 14,5 m 3 /s genutzt, von der 5 m 3 /s auf den Tuxbach, 7 m 3 /s auf den Zemmbach und 2,5<br />

m 3 /s auf den Stilluppbach entfallen.<br />

Da der Tuxbach aus geologischen Gründen ca. 20 m höher als der Zemmbach gefaßt werden mußte, wird diese<br />

Gefälledifferenz im Kraftwerk Tuxbach mit e<strong>in</strong>er Francis-Turb<strong>in</strong>e genutzt, über die das abgearbeitete Wasser<br />

aus dem Tuxbach <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Wasserschloßbecken fließt. Dort h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> mündet auch das aus dem Zemmbach abgeleitete<br />

Wasser. E<strong>in</strong> 840 m langer Kraftabstieg führt zum Kraftwerk Bösdornau, wo auch das Wasser aus dem Stilluppbach<br />

über e<strong>in</strong>en 680 m langen Kraftabstieg h<strong>in</strong>geleitet wird.<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d fünf Masch<strong>in</strong>ensätze (zwei Francis- und drei Peltonturb<strong>in</strong>en) mit e<strong>in</strong>er Nennleistung von zusammen<br />

25300 kW <strong>in</strong>stalliert.<br />

<strong>Schallschutz</strong><br />

Kraftwerk Mayrhofen<br />

Masch<strong>in</strong>enhalle<br />

Die Inbetriebnahme des Masch<strong>in</strong>ensatzes 10 war<br />

Anlaß für detaillierte schalltechnische Untersuchungen.<br />

Bei Vollastbetrieb aller Masch<strong>in</strong>en<br />

wurde am Abstellplatz der A-bewertete Schalldruckpegel<br />

mit 89 - 91 dB registriert. Abstellen<br />

von Masch<strong>in</strong>e 10 reduzierte hier, am Abstellplatz,<br />

den Pegel auf 75 - 77 dB. Es stellte sich<br />

heraus, daß bei allen Masch<strong>in</strong>en, <strong>in</strong>sbesondere<br />

aber bei Masch<strong>in</strong>e 10, über die stirnseitig angeordneten<br />

Phasenregler erhöht Luftschall abgestrahlt<br />

wird. Bei allen Masch<strong>in</strong>en, <strong>in</strong>sbesondere<br />

aber bei Masch<strong>in</strong>e 10, ergaben sich im Bereich<br />

der stirnseitig angeordneten Phasenregler die<br />

höchsten Schalldruckpegel.<br />

E<strong>in</strong>fache schalldämpfende Konstruktionen<br />

führten 30 cm vor der Phasenregleröffnung zu<br />

folgenden Pegeländerungen:<br />

vorher 97 - 100 dB/A;<br />

nachher 89 dB/A.<br />

Diese e<strong>in</strong>fache Maßnahme verr<strong>in</strong>gerte auch den<br />

Pegel im Masch<strong>in</strong>enhaus merklich: Etwa 7 dB<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung waren nachweisbar.


12<br />

Krafthaus Mayrhofen<br />

H<strong>in</strong>ter der kreisrunden Abdeckung, unterhalb "VOITH" bef<strong>in</strong>det sich der Phasenregler.<br />

Belüftungsleitung Turb<strong>in</strong>e 10<br />

Die <strong>in</strong>s Freie führende Belüftungsleitung strahlte im Phasenschieberbetrieb lautes, tonhaltiges<br />

Geräusch ab. Die Folge: Berechtigte Beschwerden der umliegenden Wohnnachbarschaft. Vor<br />

der Lüftungsmündung wurde der A - bewertete Schalldruckpegel mit 115 dB gemessen. Der<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

31,5 125 500 2000 8000<br />

Phasenschieben<br />

Vollast<br />

Vor Dämpfer<br />

(Phasenschieben)<br />

Gemessene (unbewertete) Oktavspektren: Belüftungsleitung Turb<strong>in</strong>e 10.<br />

ausgeführte Schalldämpfer<br />

ergab m<strong>in</strong>destens 21 dB Pegelm<strong>in</strong>derung.<br />

Die genaue<br />

Wirkung der Dämpferkonstruktion<br />

konnte nicht ermittelt<br />

werden, weil die störenden<br />

Immissionen aus der<br />

Belüftungsleitung bereits im<br />

Bereich des Basisgeräusches<br />

lagen.


Orig<strong>in</strong>al - Vorschlag für Schalldämpfung an der Belüftungsleitung Turb<strong>in</strong>e 10.<br />

13


14<br />

Mechanische Werkstätte<br />

Die mechanische Werkstätte besitzt Betonoberflächen. Dieser Umstand führte dazu, daß Betriebsgeräusche<br />

von den betroffenen Arbeitnehmern als äußerst belästigend empfunden wurden.<br />

1977 wurden an der Decke Kunstschaummatten befestigt. Erwähnenswert ist, daß die schallschluckenden<br />

Elemente mit den Schmalseiten an der Deckenuntersicht aufgeklebt wurden.<br />

Gemessene Nachhallzeiten <strong>in</strong> der mechanischen Werkstätte<br />

Frequenz 125 500 2000 Hz A-Bew<br />

Ausgangszustand 2,75 3,08 3,0 3,05 s<br />

Nachmessung 1,63 1,31 1,34 s<br />

1996 wurden die schallschluckenden Konstruktionen erneuert: Abgehängte Lochblechdecke,<br />

schallschluckend h<strong>in</strong>terlegt. Die raumakustische Auswertung ergibt:<br />

Frequenz 125 250 500 1000 2000 Hz<br />

Nachhallzeit 1,05 0,84 1,05 0,91 0,92 s<br />

Dm 0,25 0,31 0,25 0,29 0,20


15<br />

Der kle<strong>in</strong>e Schmiederaum, unmittelbar neben der mechanischen Werkstätte, wurde mit e<strong>in</strong>er<br />

klassischen schallschluckenden Decke ausgerüstet: 50 mm M<strong>in</strong>eralwolle, Glasfaservlies und<br />

Lochblech.<br />

Nach Montage der schallschluckenden Decke wurde das Leerlaufgeräusch des<br />

Schweißumformers mit 84 dB/A gemessen. Vorher betrug der Pegel, immer am Schweißplatz<br />

gemessen, 98 dB/A.<br />

Schweißgenerator<br />

Kapselung des Generators führte zu 10 dB Pegelm<strong>in</strong>derung. Die Kapsel besteht aus 16 mm<br />

Spanplatte; 50 mm Glaswollematte, Glasfaservlies und Lochblech.


16<br />

KW Roßhag<br />

Montagewände<br />

Bei Revisionsarbeiten ergaben sich <strong>in</strong> den schallharten Kavernengängen extreme Lärmbelastungen.<br />

Aus diesem Grunde wurden Montagewände entwickelt, die bei Bedarf den Revisionsbereich<br />

vom lauten Kavernengang abschotten.<br />

Zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Masch<strong>in</strong>ensätzen wurden Rahmen montiert. In diese Rahmen können<br />

die Wandelemente bei Bedarf e<strong>in</strong>gehängt werden.<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

31,5 125 500 2000 8000<br />

Unbewertete Oktavspektren, vor und h<strong>in</strong>ter der Montagewand gemessen.<br />

Vor Schutzwand<br />

H<strong>in</strong>ter Schutzwand<br />

Die Schutzwand selbst besteht aus 16 mm Holzspanplatten, die auf e<strong>in</strong>er Seite mit 50 mm<br />

Glaswollematten, Glasfaservlies (Rieselschutz) und Lochblech abgedeckt s<strong>in</strong>d.<br />

Im Bildh<strong>in</strong>tergrund, an der Wand, sieht man die Wandelemente.


Schutzwand im e<strong>in</strong>gebauten Zustand.<br />

Generatorgehäuse<br />

17<br />

Im Masch<strong>in</strong>enhaus lagen bei Vollbetrieb<br />

der vier Masch<strong>in</strong>ensätze Pegelwerte von<br />

87 - 89 dB/A vor. Entsprechende Berechnungen<br />

ergaben: Schallschluckende<br />

Gestaltung der Innenseiten der bestehenden<br />

Generatorgehäuse wird den Masch<strong>in</strong>enhauspegel<br />

unter 84 dB/A reduzieren.<br />

Vor Ausführung dieser Maßnahme bestanden<br />

allerd<strong>in</strong>gs große Bedenken h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Eignung schallschluckender<br />

Materialien <strong>in</strong> Bezug auf Ölbeständigkeit.<br />

Insbesondere mußte die Auswirkung<br />

auf die „Wärmebilanz“ genauestens<br />

untersucht werden.<br />

Nachmessung: nach schallschluckender<br />

Ausführung aller Generatorgehäuse.<br />

Hallenpegel: je nach Standort 82 - 84<br />

dB/A.


18<br />

Ansicht der schallschluckenden Innenseite des Generatorgehäuses.


19<br />

Kraftwerk Häusl<strong>in</strong>g<br />

Bereits während der Bauarbeiten wurde angenommen, daß im Masch<strong>in</strong>enhaus A - bewertete<br />

Schalldruckpegel von 90 - 100 dB zu erwarten s<strong>in</strong>d. Aus diesem Grunde wurde zunächst die<br />

Montage verschiebbarer Streifenvorhänge zwischen den Masch<strong>in</strong>ensätzen diskutiert, damit im<br />

Revisionsfalle 85 dB/A unterschritten<br />

würden.<br />

Noch vor Fertigstellung der<br />

Bauarbeiten waren zwei mögliche<br />

Varianten ausgearbeitet.<br />

Nach der Inbetriebnahme des<br />

Kraftwerkes Häusl<strong>in</strong>g wurden<br />

umgehend Schallpegelmessungen<br />

ausgeführt.<br />

Es wurde entschieden, e<strong>in</strong>e<br />

aus E<strong>in</strong>zelelementen bestehende,<br />

verschiebbare <strong>Schallschutz</strong>wand<br />

auszuführen. Da<br />

zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Wandelementen aber kle<strong>in</strong>e<br />

Luftspalte unvermeidbar waren,<br />

wurde zunächst der<br />

E<strong>in</strong>fluß der Wandfugen untersucht.<br />

Die berechnete<br />

Pegeldifferenz der<br />

fugendichten Trennwand<br />

beträgt 21 - 23 dB/A.<br />

E<strong>in</strong>e entsprechende Nachmessung<br />

ergab: Die Schallimmission<br />

ist <strong>in</strong> allen abgeschirmten<br />

Bereichen kle<strong>in</strong>er 85 dB/A.<br />

Die gemessenen, A - beweteten<br />

Pegeldifferenzen betragen<br />

jedoch nur 11 - 14 dB.<br />

Grund für die relativ ger<strong>in</strong>ge<br />

Dämmung s<strong>in</strong>d die, <strong>in</strong> das<br />

Bauwerk übertragenen Körperschallschw<strong>in</strong>gungen.<br />

Schallpegelmessungen - Ausgangszustand<br />

Masch<strong>in</strong>e 11, Turb<strong>in</strong>enbetrieb, 180 MW; Masch<strong>in</strong>e 12 nicht <strong>in</strong> Betrieb<br />

Masch<strong>in</strong>e 11 87 - 104 dB/A;<br />

Montageschacht 88 - 98 dB/A;<br />

Masch<strong>in</strong>e 12 84 - 97 dB/A.


20<br />

Gemessene Schalldruckpegel<br />

vor der Ausführung der<br />

Schutzwände.<br />

<strong>Schallschutz</strong>wand auf Pumpenflur<br />

Die <strong>Schallschutz</strong>wände s<strong>in</strong>d auf den Trägern<br />

der Deckenuntersicht verschiebbar.


21<br />

Werkstätten<br />

Die Werkstätte im Kraftwerk Häusl<strong>in</strong>g besteht aus zwei mite<strong>in</strong>ander verbundenen, unterschiedlich<br />

hohen Räumen. In beiden Räumen wurde die Deckenuntersicht schallschluckend<br />

gestaltet.<br />

Schallpegelmessungen<br />

Arbeiten mit W<strong>in</strong>kelschleifgerät am Schweißplatz<br />

W<strong>in</strong>kelschleifen 1 m Abstand LA,eq = 102 dB 'Lvorher 'Lnachher<br />

Mitte Schweißplatz LA,eq = 99 dB 3 6,3 dB<br />

Ende Schweißplatz LA,eq = 97 dB 5 10,3 dB<br />

Mitte mechanische Werkstätte LA,eq = 84 dB 18 19,7 dB<br />

Nachhallzeitmessungen:<br />

Frequenz 125 250 500 1000 2000 Hz<br />

vorher 1,70 0,89 0,93 0,95 0,90 s<br />

nachher 1,19 0,86 0,80 0,77 079 s<br />

Der Vergleich der Nachhallzeiten (vorher, nachher) deutet nicht auf überragende raumakustische<br />

Verbesserung h<strong>in</strong>. Trotzdem war die Auswirkung auf die subjektive Geräuschempf<strong>in</strong>dung<br />

durchaus befriedigend.<br />

Der Vergleich der Meßwerte mit dem W<strong>in</strong>kelschleifgerät ergibt jedoch befriedigende Ergebnisse.


22<br />

Pumpstation Klammbichl<br />

<strong>Schallschutz</strong>maßnahmen für die Pflichtwasserbelüftung.<br />

Die skizzierte Kapselung<br />

der Pumpe wurde nicht ausgeführt.<br />

Die Kapselung für<br />

die Pflichtwasserbelüftung<br />

wurde gemäß dem Vorschlag<br />

realisiert. Erwähnenswert<br />

ist, daß für die<br />

Ausführung dieser Kapselung<br />

auch sicherheitstechnische<br />

Argumente e<strong>in</strong>e<br />

Rolle spielten: In der Mündung<br />

der Belüftungsleitung<br />

liegen gewaltige Sogkräfte<br />

vor.


23<br />

Die Kraftwerksgruppe Gerlos<br />

Der Gerlosbach – e<strong>in</strong> rechtsufriger Zufluss des Zillers – weist e<strong>in</strong> reichliches Wasserdargebot auf und hat e<strong>in</strong><br />

sehr hohes Gefälle, besonders im unteren Teil zwischen Gmünd bei Gerlos und dem Talboden des Zillertales (bis<br />

zu 600 m). Aus diesen Gründen war der Gerlosbach schon frühzeitig Gegenstand von Planungen zur energiewirtschaftlichen<br />

Nutzung.<br />

Das Kraftwerk Gerlos wurde während des 2. Weltkrieges von der Tiroler Wasserkraftwerke AG (TIWAG) errichtet<br />

und ist seit 1948 <strong>in</strong> Betrieb. Schon der damalige Rahmenausbauplan sah die Errichtung e<strong>in</strong>er Oberstufe<br />

mit e<strong>in</strong>em Jahresspeicher vor.<br />

In Folge des 2. Verstaatlichungsgesetzes wurde 1953 das Kraftwerk von der TIWAG an die Tauernkraft übertragen.<br />

In den Jahren 1963 bis 1967 erweiterte die Tauernkraft das Kraftwerk Gerlos um die Oberstufe Funs<strong>in</strong>gau.<br />

Von 1988 bis 1993 wurde als erste Ausbaustufe des Projektes Kraftwerk Gerlos II die Triebwasserführung erneuert<br />

und von 1991 bis 1993 die Sperre Gmünd um e<strong>in</strong>en Meter erhöht.<br />

Zur Kraftwerksgruppe gehören:<br />

x Das Kraftwerk Funs<strong>in</strong>gau mit dem Jahresspeicher Durlaßboden und<br />

x das Kraftwerk Gerlos mit dem Wochenspeicher Gmünd.<br />

Die Kraftwerksgruppe Gerlos hat e<strong>in</strong>e Leistung von 90200 kW und erzeugt im Jahr 331,0 Mio. kWh.<br />

Die Kraftwerke s<strong>in</strong>d automatisiert und werden von der Zentralwarte Zillertal <strong>in</strong> Mayrhofen aus überwacht und<br />

fernbedient.<br />

Krafthaus Funs<strong>in</strong>gau<br />

Im Krafthaus ist e<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>ensatz mit vertikaler Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von 25000 kW <strong>in</strong>stalliert. Der<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz besteht aus Generator und Francisturb<strong>in</strong>e.<br />

Der erzeugte Strom wird über e<strong>in</strong>e 110-kV- Freileitung zum Umspannwerk abgeführt.<br />

Kraftwerk Gerlos<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Jahresspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1948<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 108,4 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr 305,2 Mio. kWh<br />

Nennleistung 65,0 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 1,<strong>41</strong> kWh/m 3<br />

Mittlere Rohfallhöhe 610,5 m<br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 4<br />

Bauart 2-düsige Peltonturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung vertikal<br />

2 Turb<strong>in</strong>en Leistung 17 MW 17 MW<br />

Fallhöhe 558 m 614 m<br />

Durchfluß 3,6 m 3 /s 3,3 m 3 /s<br />

2 Turb<strong>in</strong>en Leistung 16 MW 16 MW<br />

Fallhöhe 558 m 614 m<br />

Durchfluß 3,4 m 3 /s 3,1 m 3 /s<br />

Drehzahl 600 U/m<strong>in</strong><br />

Generatoren<br />

Anzahl 4<br />

Bauart W<strong>41</strong>, luftgekühlt<br />

Nennleistung 22,0 MVA<br />

Nennspannung 10,5 kV


Krafthaus Gerlos<br />

Das Krafthaus liegt am Steilhang des Rohrerberges und steht auf e<strong>in</strong>er eisenbewehrten Fundamentplatte. Der<br />

Krafthaushochbau wurde als Stahlbauskelett mit Ziegelmauerausfallung ausgeführt.<br />

24<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d vier<br />

Masch<strong>in</strong>ensätze mit<br />

vertikaler Welle und<br />

e<strong>in</strong>er Nennleistung von<br />

zusammen 65000 kW<br />

<strong>in</strong>stalliert, die aus je<br />

e<strong>in</strong>er zweidüsigen Pelton-<br />

Turb<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>em<br />

direkt gekoppelten<br />

Drehstrom- Synchron-<br />

Generator bestehen.<br />

Das Spurtraglager für<br />

den Masch<strong>in</strong>ensatz ist<br />

über dem oberen Generatorführungslagerangeordnet.<br />

Zu jeder Turb<strong>in</strong>e<br />

gehört e<strong>in</strong> hydraulisch<br />

betätigter Kugelschieber<br />

und e<strong>in</strong> mit<br />

mechanischem Steuerwerk<br />

ausgestatteter<br />

Drehzahlregler.<br />

Für die Notstromversorgung<br />

ist e<strong>in</strong> automatisch<br />

anlaufender Eigenbedarfsregler-Masch<strong>in</strong>ensatz<br />

angeordnet.<br />

Das abgearbeitete Wasser der Turb<strong>in</strong>en<br />

wird über e<strong>in</strong>en betonierten<br />

Unterwasserkanal dem Gerlosbach zugeführt.<br />

Der erzeugte Strom wird über e<strong>in</strong>e 110kV-<br />

Freiluftanlage <strong>in</strong> das Verbundnetz<br />

e<strong>in</strong>gespeist.<br />

Krafthaus Gerlos


25<br />

Masch<strong>in</strong>enhalle<br />

Im Kraftwerk Gerlos wurden umfangreiche schall- und schw<strong>in</strong>gungstechnische Untersuchungen<br />

durchgeführt.<br />

Der A - bewertete Schalldruckpegel <strong>in</strong> der Masch<strong>in</strong>enhalle beträgt 87 - 89 dB.<br />

Der A- bewertete Schalldruckpegel<br />

ist überwiegend<br />

durch zwei E<strong>in</strong>zeltöne, welche<br />

bei 190 und 200 Hz<br />

auftreten, bestimmt.<br />

Auf Grundlage der Meßergebnisse<br />

wurden Lärmkarten<br />

erstellt. Aus den<br />

Lärmkarten ließen sich die<br />

folgenden Schlüsse ziehen:<br />

Obwohl im Bereich der<br />

offenen Turb<strong>in</strong>enschächte<br />

und über den Lüftungsgittern<br />

der Masch<strong>in</strong>en die<br />

höchsten Schalldruckpegel<br />

registriert wurden, ist der relativ<br />

hohe Pegel <strong>in</strong> der<br />

Masch<strong>in</strong>enhalle nicht ausschließlich<br />

auf die Schallabstrahlung<br />

über diese Elemente<br />

zurückzuführen.<br />

Die Schallimmission <strong>in</strong> der<br />

Masch<strong>in</strong>enhalle wird auch<br />

durch Körperschallanregung<br />

des gesamten Gebäudes bestimmt.<br />

Aus diesem Grunde<br />

führt weder das Vorsetzen<br />

von Schalldämpfern vor die<br />

Lüftungsgitter noch e<strong>in</strong>e<br />

Verbesserung der Luftschalldämmung<br />

der Generatorschachtabdeckungen<br />

zu<br />

brauchbaren Verbesserungen.<br />

Auf Grund dieser Ergebnisse<br />

wurden Möglichkeiten<br />

raumakustischer<br />

Maßnahmen diskutiert.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch den Umstand,<br />

daß das Masch<strong>in</strong>enhaus<br />

des Kraftwerkes Gerlos<br />

meist unbesetzt ist, entschied<br />

man sich, ke<strong>in</strong>e<br />

<strong>Schallschutz</strong>maßnahmen<br />

auszuführen.<br />

Vorschlag für die Ausführung von Schalldämpfern


26<br />

Luttenlüfter<br />

Beim Vortrieb des Sondierstollens Gerlos 2 befand sich im Portalbereich die Mündung des<br />

Luttenlüfters. Dessen Betrieb führte zu hohen Schallimmissionen <strong>in</strong> der umliegenden Wohnnachbarschaft.<br />

Der skizzierte Vorschlag wurde realisiert. Die schalltechnische Verbesserung<br />

für die Wohnnachbarschaft entsprach den gestellten Erwartungen.<br />

Bösdornau<br />

Im Bereich der Masch<strong>in</strong>ensätze 87 - 88 dB/A<br />

Abstellplatz 86 dB/A<br />

Infolge der Schw<strong>in</strong>gungse<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> das Gebäude, besteht lediglich die Möglichkeit, raumakustische<br />

Maßnahmen auszuführen.<br />

Da das Kraftwerk unbesetzt ist, wurde auf Ausführung von <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen verzichtet.


27<br />

Die Kraftwerksgruppe Glockner – Kaprun<br />

Die Nordabdachung der Hohen Tauern war seit Ende des Ersten Weltkrieges Gegenstand der Planungen zur<br />

Nutzung der alp<strong>in</strong>en Wasserkräfte und <strong>in</strong>sbesondere der natürlichen Speicherräume dieses Gebietes.<br />

Im Mai 1938 haben die Alpen-Elektro-Werke AG (AEW) mit den Vorarbeiten und mit der E<strong>in</strong>richtung der Baustellen<br />

für das Tauernkraftwerk <strong>in</strong> Kaprun begonnen. Im Oktober 1944 g<strong>in</strong>g die Hauptstufe Kaprun mit dem


28<br />

Hilfsspeicher Wasserfallboden und zwei Masch<strong>in</strong>ensätzen mit je 45 MW <strong>in</strong> Betrieb. Im Jahr 1947 übernahm die<br />

neu gegründete Tauernkraftwerke AG den Weiterbau dieses Großkraftwerkes. Bis 1952 konnte das Kraftwerk<br />

Kaprun-Hauptstufe und bis 1955 das Kraftwerk-Oberstufe fertiggestellt werden.<br />

Anfang der Siebzigerjahre wurde die Beileitung des Hirzbaches errichtet. Die Beileitung Kaprun-West mit dem<br />

Pumpwerk Maiskogel nahm 1986 den Betrieb auf.<br />

Zur Kraftwerksgruppe gehören:<br />

x Das Kraftwerk Kaprun-Oberstufe mit den Speichern Mooserboden und Margaritze,<br />

x das Kraftwerk Kaprun-Hauptstufe mit dem Speicher Wasserfallboden, sowie<br />

x das Kraftwerk Klammsee.<br />

Das Wasser, das <strong>in</strong> den Stauseen Mooserboden und Wasserfallboden gespeichert und <strong>in</strong> den Kraftwerken Kaprun-Oberstufe<br />

und –Hauptstufe zur Stromerzeugung verwendet wird, stammt zu mehr als 60% aus dem Boden<br />

der Alpen; es ist großteils Schmelzwasser vom Pasternengletscher des Großglockners.<br />

Falls <strong>in</strong> Österreich mehr Strom erzeugt, als benötigt wird, bzw. Strom aus dem Ausland zu bekommen ist, kann<br />

Wasser aus dem tieferliegenden Stausee Wasserfallboden mit den Pumpen im Kraftwerk Kaprun-Oberstufe <strong>in</strong><br />

den Stausee Mooserboden gepumpt werden.<br />

Die Kraftwerksgruppe Glockner – Kaprun hat e<strong>in</strong>e Leistung von 332000 kW, zuzüglich 130000 kW der Pumpen<br />

im Kraftwerk Kaprun-Oberstufe und erzeugt im Jahr e<strong>in</strong>schließlich der Pumpspeicherung im Durchschnitt 88,4<br />

Mio. kWh Strom. Die Kraftwerke s<strong>in</strong>d automatisiert und werden von der Zentralwarte Kaprun aus überwacht<br />

und fernbedient.<br />

Die <strong>in</strong> den Kraftwerken Oberstufe und Hauptstufe erzeugte Energie wird <strong>in</strong> die Freiluftschaltanlage Kaprun<br />

e<strong>in</strong>gespeist und von dort über e<strong>in</strong>e 220-kV-Leitung zum Umspannwerk Tauern der Verbundgesellschaft weitergeleitet.<br />

Hauptdaten der Kraftwerksgruppe Glockner – Kaprun:<br />

Kraftwerk Nennleistung<br />

Turb<strong>in</strong>enbetrieb (MW)<br />

Nennleistung<br />

Pumpbetrieb<br />

(MW)<br />

Erzeugung aus<br />

natürl. Zufluß<br />

(Mio. kWh)<br />

Erzeugung aus<br />

Pumpwälzbetrieb<br />

(Mio. kWh)<br />

Kaprun-Oberstufe 112,0 130,0 152,0 100,0<br />

Kaprun-Hauptstufe 220,0 486,4<br />

Klammsee 0,5 3,4<br />

Summe 332,5 130,0 6<strong>41</strong>,8 100,0


Kraftwerk Kaprun - Oberstufe<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Jahresspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1954/55<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 99,3 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr aus natürl. Zufluß 152,0 Mio. kWh<br />

aus Wälzbetrieb 100,0 Mio. kWh<br />

Nennleistung Turb<strong>in</strong>enbetrieb 112 MW<br />

Pumpbetrieb 130 MW<br />

Leistungsspanne für Netzregelung 242 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert Turb<strong>in</strong>enbetrieb 0,82 kWh/m 3<br />

Pumpbetrieb 1,26 kWh/m 3<br />

Umwälzwirkungsgrad 65%<br />

Mittlere Rohfallhöhe 365,0 m<br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 2<br />

Bauart Francis-Spiralturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung horizontal<br />

Leistung 44,8 MW 57,1 MW<br />

Fallhöhe 305 m 364 m<br />

Durchfluß 17,1 m 3 /s 18,0 m 3 /s<br />

Drehzahl 500 U/m<strong>in</strong><br />

Speicherpumpen<br />

Anzahl 2<br />

Bauart Radialpumpe, 2-flutig, 2-stufig<br />

Anordnung horizontal<br />

Leistung 53,4 MW 62,6 MW<br />

Förderhöhe 420 m 325 m<br />

Förderstrom 11,4 m 3 /s 16,6 m 3 /s<br />

Drehzahl 500 U/m<strong>in</strong><br />

Anfahre<strong>in</strong>richtung, Kupplung Turb<strong>in</strong>e, Zahnkupplung<br />

Motorgeneratoren<br />

Anzahl 2<br />

Bauart D12, luftgekühlt<br />

Nennleistung Generatorbetrieb 62 MVA<br />

Motorbetrieb 65 MW<br />

Nennspannung 10,25 kV±12%<br />

Möllpumpwerk<br />

Pumpenanzahl 2<br />

Bauart Radialpumpe, 2-flutig, 1-stufig<br />

Anordnung horizontal<br />

Leistung 6,4 MW 5,5 MW 4,9 MW<br />

Förderhöhe 29,8 m 61,5 m 69,0 m<br />

Förderstrom 13,9 m 3 /s 8,0 m 3 /s 5,5 m 3 /s<br />

Drehzahl 495 U/m<strong>in</strong><br />

29<br />

Kraftwerk Limberg (Oberstufe)<br />

Das Kraftwerk Limberg wurde am luftseitigen Fuß der Limbergsperre errichtet. Es ist zur Gänze auf Fels gegründet.<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d zwei Masch<strong>in</strong>ensätze mit horizontaler Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von zusammen<br />

112 MW <strong>in</strong>stalliert. Jeder der Masch<strong>in</strong>ensätze besteht aus e<strong>in</strong>er Francis-Turb<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong>em Motorgenerator, e<strong>in</strong>er<br />

Zahnkupplung und e<strong>in</strong>er zweistufigen, doppelflutigen Pumpe. Im Krafthaus wurde e<strong>in</strong>e 110-kV-Innenraumschaltanlage<br />

ausgeführt.<br />

Der Energieabtransport erfolgt über e<strong>in</strong>e 110-kV-Doppelleitung zum Umspannwerk Kaprun.


30<br />

Möllpumpwerk<br />

Die Kaverne des Möllpumpwerkes liegt als hydraulischer Knotenpunkt an der Kreuzungsstelle zwischen Druckstollen<br />

und Möllüberleitungsstollen. Abhängig von den Pegelständen der Speicher Margaritze und Mooserboden<br />

wird das Wasser der Möllüberleitung entweder frei <strong>in</strong> den Speicher Mooserboden übergeleitet oder mit den beiden<br />

Pumpen auf das erforderliche Niveau angehoben. In der Kaverne s<strong>in</strong>d zwei Pumpensätze mit horizontaler<br />

Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von zusammen 13400 kW <strong>in</strong>stalliert. E<strong>in</strong> Pumpensatz besteht aus e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>stufigen,<br />

doppelflutigen Zentrifugalpumpe und e<strong>in</strong>em Asynchron-Kurzschlußläufer-Motor, den man direkt an das 10kV-Netz<br />

schaltet. Das Möllpumpwerk wird von der Zentralwarte Kaprun aus überwacht und fernbedient.<br />

Kraftwerk Kaprun-Hauptstufe<br />

Zweidüsige Peltonturb<strong>in</strong>e<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Jahresspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1952<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 43,0 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr 486,4 Mio. kWh<br />

Nennleistung 220,0 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 1,97 kWh/m 3<br />

Mittlere Rohfallhöhe 858,3 m<br />

Pumpstation Maiskogel<br />

Pumpenanzahl 2<br />

Bauart 2-stufig, halbaxial<br />

Anordnung horizontal<br />

Leistung 0,81 MW 1,11 MW<br />

Förderhöhe 36 m 106 m<br />

Förderstrom 1,56 m 3 /s 0,93 m 3 /s<br />

Drehzahl 1485 U/m<strong>in</strong>


Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 4<br />

Bauart Doppel-Peltonturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung horizontal<br />

2 Turb<strong>in</strong>en Leistung 43,0 MW 47,5 MW<br />

e<strong>in</strong>düsig Fallhöhe 753 m 870 m<br />

Durchfluß 6,8 m 3 /s 6,4 m 3 /s<br />

2 Turb<strong>in</strong>en Leistung 61,2 MW 65,0 MW<br />

zweidüsig Fallhöhe 758 m 866 m<br />

Durchfluß 9,8 m 3 /s 8,8 m 3 /s<br />

Drehzahl 500 U/m<strong>in</strong><br />

Generatoren<br />

Anzahl 4<br />

Bauart D12, luftgekühlt<br />

Nennleistung 2 Generatoren 70 MVA<br />

2 Generatoren 50 MW<br />

Nennspannung 10,25 kV±7,5%<br />

31<br />

Krafthaus Hauptstufe<br />

Das Krafthaus Hauptstufe wurde mit se<strong>in</strong>er Längsseite <strong>in</strong> den Hang e<strong>in</strong>gebaut. Im Krafthaus s<strong>in</strong>d 4 Masch<strong>in</strong>ensätze<br />

mit horizontaler Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von <strong>in</strong>sgesamt 220000 kW <strong>in</strong>stalliert.<br />

Je zwei Masch<strong>in</strong>ensätze bestehen aus Generator und 2-düsiger bzw. aus Generator und 1-düsiger Doppel-Peltonturb<strong>in</strong>e.<br />

Der erzeugte Strom wird über 110-kV-Kabel unterirdisch zur Freischaltanlage Kaprun abgeführt.<br />

Kraftwerk Klammsee<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Tagesspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1946<br />

Erzeugung im Regeljahr 3,4 Mio. kWh<br />

Nennleistung 0,5 MW<br />

Mittlere Rohfallhöhe 65 m<br />

Masch<strong>in</strong>elle und elektrische E<strong>in</strong>richtungen<br />

2 Masch<strong>in</strong>ensätze mit horizontaler Welle im Krafthaus Hauptstufe, bestehend aus je e<strong>in</strong>er Francis-Spiralturb<strong>in</strong>e:<br />

Leistung 0,27 MW, Drehzahl 1000 U/m<strong>in</strong>, Qmax = 0,5 m 3 /s und je e<strong>in</strong>em Drehstromgenerator: Nennleistung 0,33<br />

MW, Nennspannung 0,4 kV.<br />

Das Kraftwerk Klammsee dient der Eigenbedarfsversorgung für die Kraftwerksgruppe Glockner – Kaprun und<br />

nutzt mit e<strong>in</strong>er mittleren Rohfallhöhe von 65 m die Abflüsse aus e<strong>in</strong>em 27,9 km 2 großen Reste<strong>in</strong>zugsgebiet des<br />

Kapruner Tales, das nicht vom Kraftwerk Kaprun-Hauptstufe erfasst wird.<br />

Die Eigenbedarfsanlage besteht aus:<br />

dem Speicher Klammsee, e<strong>in</strong>em Tagesspeicher mit 200000 m 3 Nutz<strong>in</strong>halt, bei e<strong>in</strong>em Stauziel auf Höhe<br />

847 m, der durch die Sperre Bürg, e<strong>in</strong>e 19 m hohe Gewichtsmauer abgeschlossen wird,<br />

e<strong>in</strong>er 430 m langen Triebwasserführung und<br />

zwei Masch<strong>in</strong>ensätzen im Krafthaus Hauptstufe mit e<strong>in</strong>er Nennleistung von zusammen 500 kW.


<strong>Schallschutz</strong><br />

Vorschläge für Maßnahmen an Generator und Turb<strong>in</strong>e.<br />

32


33<br />

Im Masch<strong>in</strong>enhaus der Hauptstufe Kaprun s<strong>in</strong>d mittlerweile bemerkenswerte akustische Verhältnisse<br />

erreicht worden. Man kann es kaum glauben, daß vor etwa zwei Jahrzehnten die<br />

A - bewerteten Schalldruckpegel noch bei 91 - 97 dB lagen. Damals, <strong>in</strong> der zweiten Hälfte der<br />

Siebzigerjahre, waren schalltechnische Prognoseberechnungen noch mit relativ großer Unsicherheit<br />

behaftet. Dies war sicher mit e<strong>in</strong> Grund, warum raumakustische Maßnahmen jahrelang<br />

diskutiert, aber lange Zeit nicht ausgeführt wurden.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Lärmbelastung gab es im Masch<strong>in</strong>enhaus ursprünglich zwei Überlegungsansätze.<br />

Im Revisionsfall sollten, am jeweils stillstehenden Masch<strong>in</strong>ensatz, nach Möglichkeit<br />

Schalldruckpegel unter 85 dB erreicht werden. Am Abstellplatz, unmittelbar nach dem<br />

Haupttor der Masch<strong>in</strong>enhalle, werden häufig Schlosserarbeiten an sperrigen Werkstücken<br />

ausgeführt. Hier war man bestrebt, die Schallimmission der Masch<strong>in</strong>ensätze so niedrig wie<br />

möglich zu halten.<br />

Erste Messungen ergaben, daß die<br />

höchsten Schallemissionen bei allen<br />

Masch<strong>in</strong>en über die Kollektorseite der<br />

Generatoren und die Turbienenbelüftungen<br />

erfolgten. Am Masch<strong>in</strong>ensatz 3<br />

wurden die vorgeschlagenen Tellerschalldämpfer<br />

ausgeführt. Sie führten<br />

zu 7 dB Pegelm<strong>in</strong>derung. Es stellte sich<br />

jedoch heraus, daß durch die Schalldämpfer<br />

erhöhter Staubanfall im Kollektorbereich<br />

auftrat. Aus diesem<br />

Grunde wurden die Schalldämpfer nach<br />

kurzer Zeit wieder demontiert.<br />

Die Schalldämpfer über den Belüftungsöffnungen<br />

der Turb<strong>in</strong>en erwiesen<br />

sich als brauchbar. Alle Masch<strong>in</strong>ensätze<br />

s<strong>in</strong>d mittlerweile mit derartigen<br />

Dämpfern ausgerüstet. Deren Pegelm<strong>in</strong>derung<br />

liegt bei 8 dB.<br />

Die Schalldämpfer an den Turb<strong>in</strong>en<br />

führten (erwartungsgemäß) am Abstellplatz<br />

zu ke<strong>in</strong>er nennenswerten Veränderung<br />

der Schallimmission. Aus diesem<br />

Grunde wurde als nächster Schritt<br />

das Errichten e<strong>in</strong>er <strong>Schallschutz</strong>wand<br />

am masch<strong>in</strong>enhausseitigen Rand des<br />

Abstellplatzes diskutiert. Obwohl entsprechende<br />

Berechnungen ergaben, daß<br />

die Pegelm<strong>in</strong>derung am Abstellplatz mit etwa 3 dB begrenzt se<strong>in</strong> würde, kam es zur Ausführung<br />

der <strong>Schallschutz</strong>wand.<br />

Auch diezusätzliche schallschluckende Gestaltung zweier Wandflächen im Bereich des Abstellplatzes<br />

war nicht geeignet, die Schallimmission am Abstellplatz bei Vollastbetrieb der<br />

Masch<strong>in</strong>en unter 85 dB zu reduzieren.<br />

Erst e<strong>in</strong>e sehr ungewöhnliche Maßnahme führte schließlich zum Ziel: Vom Kranträger wurden<br />

durchsichtige Kuststoffbahnen abgehängt und der Kran so positioniert, daß sich dieser<br />

Vorhang genau über der <strong>Schallschutz</strong>wand bef<strong>in</strong>det. Wenn am Abstellplatz Schlosserarbeiten<br />

ausgeführt werden, ist e<strong>in</strong> Krane<strong>in</strong>satz meist nicht erforderlich. Im Revisionsfall h<strong>in</strong>gegen, bei<br />

häufigen Krane<strong>in</strong>sätzen, wird am Abstellplatz nicht gearbeitet.<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung gegenüber dem Ausgangszustand: 7 - 8 dB.


34<br />

Nach e<strong>in</strong>em Brand wurde der Generator des Masch<strong>in</strong>ensatzes 1 neu angeschafft. Bei dieser<br />

Gelegenheit wurde erstmals e<strong>in</strong>e Lärmklausel <strong>in</strong> den Liefervertrag e<strong>in</strong>gebaut: „ Der A - bewertete<br />

Meßflächenschalldruckpegel, gemessen nach DIN 45635 bzw. ÖNORM S 5036, darf<br />

bei allen Betriebszuständen nicht größer als 82 dB se<strong>in</strong>.“<br />

Schallschluckende Abstellplatz - Wand Vom Kranträger abgehängte Kunststoffbahnen<br />

Der neue Generator erfüllt die schalltechnischen Vorgaben. Allerd<strong>in</strong>gs war der Nachweis, daß<br />

der Meßflächenschalldruckpegel des Generators nicht größer als 85 dB ist, bei den ursprünglichen<br />

raumakustischen Bed<strong>in</strong>gungen im Krafthaus, äußerst schwierig.<br />

Im Jahre 1982 wurden erstmals raumakustische Maßnahmen diskutiert. Die Prognose der zu<br />

erwartenden schalltechnischen Veränderung erfolgte mittels „Lärmkarten“. Bei e<strong>in</strong>em mittleren,<br />

auf die Raumoberfläche bezogenen Schallschluckgrad von Dm = 0,40 resultierte aus diesen<br />

Berechnungen e<strong>in</strong>e Pegelabnahme von 5 dB im Nahbereich der Masch<strong>in</strong>ensätze und am<br />

Abstellplatz e<strong>in</strong>e Reduktion von 14 dB.<br />

1995 wurde das Masch<strong>in</strong>enhaus schließlich schallschluckend gestaltet. An den Wänden (auch<br />

im Bereich des Abstellplatzes) wurden <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e Fläche von 1700 m 2 schallschluckend<br />

gestaltet. Man entschied sich nach langen Diskussionen für folgenden Aufbau: Lochblechkassetten,<br />

h<strong>in</strong>terfüllt mit 40 mm starken Basotect-Matten.<br />

Die dargestellten „Lärmkarten“ zeigen die (berechnete) Schallpegelverteilung vor und nach<br />

Ausführung raumakustischer Maßnahmen. Bei der Berechnung wurde jeder Masch<strong>in</strong>ensatz<br />

durch drei „Punktschallquellen“ modelliert.


Selbstverständlich wurden auch Nachhallzeitmessungen durchgeführt.<br />

Ausgangszustand:<br />

Frequenz 125 250 500 1000 2000 4000 Hz<br />

Nachhallzeit 6,93 7,46 7,81 7,75 6,24 3,6 s<br />

Dm 0,08 0,07 0,07 0,07 0,08 0,15<br />

Messung nach ausgeführter Raumakustik.<br />

Frequenz 125 250 500 1000 2000 4000 Hz<br />

Nachhallzeit 1,25 1,17 1,05 1,00 1,00 0,95<br />

Dm 0,44 0,44 0,52 0,54 0,54 0,56<br />

36<br />

Die Abschlußmessungen im Kraftwerk der Hauptstufe ergaben, bezogen auf Ausgangszustand,<br />

A - bewertete Pegelm<strong>in</strong>derungen von 10 bzw. 23 dB am Abstellplatz.<br />

Im Revisionsfall s<strong>in</strong>d die Beurteilungspegel mit 82 - 83 dB begrenzt.<br />

Unbed<strong>in</strong>gt zu erwähnen ist jedoch die Auswirkung der guten Raumakustik auf die subjektive<br />

Empf<strong>in</strong>dung. Waren urprünglich die Masch<strong>in</strong>engeräusche äußerst belästigend, liegt heute,<br />

auch im Nahbereich der Masch<strong>in</strong>ensätze e<strong>in</strong> als durchaus angenehm zu bezeichnender akustischer<br />

Zustand vor. Sprachliche Verständigung ist im gesamten Masch<strong>in</strong>enhaus problemlos<br />

und bei jedem Betriebszustand möglich.<br />

Krafthaus nach Abschluß der raumakustischen Maßnahmen


Abschlussmessung<br />

37


38<br />

Abdeckung des Unterwasserkanals.<br />

Beim Phasenschieben wurden über den Unterwasserkanal laute, tonhaltige Schallereignisse<br />

abgestrahlt, die <strong>in</strong> der umliegenden Wohnnachbarschaft zu berechtigten Beschwerden führten.<br />

A - bewertete Schalldruckpegel beim Phasenschieben:<br />

Vor Kanalmündung 95 - 100 dB;<br />

über Belüftungsgitter 103 - 107 dB.<br />

E<strong>in</strong>e entsprechende Berechnung ergab: Wenn die Mündung des Unterwasserkanals mit Streifenvorhängen<br />

abgedeckt wird, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der umliegenden Wohnnachbarschaft 8 - 9 dB Pegelm<strong>in</strong>derung<br />

zu erwarten.<br />

Die nach Ausführung der Maßnahme durchgeführte Nachmessung ergab tatsächlich 8 dB/A<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung.


39<br />

Umspannstation<br />

Wenn Schallimmissionen von Umspannstationen wahrnehmbar s<strong>in</strong>d, ergibt sich meist e<strong>in</strong><br />

hoher Belästigungsgrad, weil es sich durchwegs um tonhaltige, tieffrequente Ereignisse handelt.<br />

In den Büroräumen des Hauptgebäudes Kaprun lag e<strong>in</strong> derartiger Zustand vor. Die Immissionen<br />

aus der Umspannstation lagen an der Wahrnehmungsgrenze. Trotzdem kam es zu gelegentlichen<br />

Klagen der Betroffenen.<br />

Da zu diesem Zeitpunkt im Bereich der Umspannstation aus sicherheitstechnischen Gründen<br />

Splitterschutzwände errichtet werden mußten, bot es sich an, die Schutzwände so auszulegen,<br />

daß diese auch <strong>in</strong> schalltechnischer H<strong>in</strong>sicht zu ausreichender Schutzwirkung führen.<br />

Nachmessung nach Ausführung der Splitterschutzwand<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung im Nahbereich Umspannstationion: 2 - 15 dB/A;<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung bei Maiskogelbahn ca. 11 dB/A.


KW Kaprun - Oberstufe (Limberg)<br />

40<br />

Aus den durchgeführten Schallpegelmessungen<br />

ergab sich e<strong>in</strong>deutig, daß bei<br />

Turb<strong>in</strong>enbetrieb im Masch<strong>in</strong>enhaus der<br />

Oberstufe Kaprun (Limberg) von den<br />

Generatorstirnseiten die höchsten Emissionen<br />

ausg<strong>in</strong>gen.<br />

Wie <strong>in</strong> der Hauptstufe sollten daher auch<br />

<strong>in</strong> der Oberstufe an den Generatorstirnseiten<br />

Schalldämpfer errichtet werden.<br />

Da wegen der Bauweise Staubniederschlag<br />

nicht zu befürchten war, wurde<br />

auch die Ausführung e<strong>in</strong>er Kapselung<br />

diskutiert, weil damit etwas höhere Pegelm<strong>in</strong>derung<br />

zu erwarten war.<br />

Die Prognose ergab, daß e<strong>in</strong>e Kapselung<br />

der Generatorstirnseiten dazu führen<br />

würde, daß am jeweils stillstehenden<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz - im Revisionsfall - die A<br />

- bewerteten Schalldruckpegel nicht<br />

mehr über 85 dB liegen würden.<br />

Masch<strong>in</strong>enhaus - Oberstufe<br />

Meßwerte (A - bewertete Schalldruckpegel) vor Ausführung der Kapselung:<br />

Turb<strong>in</strong>enbetrieb (Rundummessung) 88 -95 dB;<br />

Pumpbetrieb 92 -97 dB;<br />

Bremsturb<strong>in</strong>e 103 dB/A.<br />

Gekapselte Generatorstirnseite<br />

Die Erwartungen wurden erfüllt: Die Kapselungen führten zu 10 dB Pegelm<strong>in</strong>derung.


<strong>41</strong><br />

Der nachhaltige Erfolg der raumakustischen<br />

Maßnahmen <strong>in</strong> der Hauptstufe war<br />

Anlaß, daß auch für die Oberstufe Überlegungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich raumakustischer<br />

Verbesserungen angestellt wurden. Auf<br />

Grund der örtlichen Gegebenheiten<br />

waren lediglich 988 m 2 schallschluckend<br />

ausführbar.<br />

Prognose: Pegelm<strong>in</strong>derung am laufenden<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz: 2 - 4 dB;<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung am jeweils stillstehenden<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz: 6 - 8 dB.<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung am Abstellplatz: 10 - 12<br />

dB, wobei der Abstellplatz gegenüber<br />

den Masch<strong>in</strong>ensätzen mit e<strong>in</strong>er Schutzwand<br />

abgetrennt werden sollte.<br />

Im Vordergrund die Schutzwand<br />

Nach Ausführung von Raumakustik und <strong>Schallschutz</strong>wand erfolgte e<strong>in</strong>e Abschlußmessung.<br />

Turb<strong>in</strong>enbetrieb - beide Masch<strong>in</strong>en Vollast, A - bewertete Schalldruckpegel:<br />

Masch<strong>in</strong>enhalle 81 - 87 dB;<br />

Abstellplatz 75 dB;<br />

Revision 78 - 82 dB;<br />

Pumpenraum (unterflurig) 81 - 89 dB;<br />

Werkstätte, Immission aus Masch<strong>in</strong>enhalle 62 dB.<br />

Beurteilungspegel im Revisionsfall: 83 dB.


Meßwerte vor Ausführung der <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen<br />

42


43<br />

Meßwerte nach Ausführung der <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen


Möllpumpwerk<br />

44<br />

Im Möllpumpwerk wurden umfangreiche<br />

Schallpegelmessungen<br />

durchgeführt:<br />

Raumpegel 90 - 96 dB;<br />

über den Druckleitungen 101 dB;<br />

am stillstehenden Masch<strong>in</strong>ensatz 88 dB.<br />

Es stellte sich heraus, daß es auf<br />

Grund der gegebenen raumakustischen<br />

Verhältnisse nicht möglich<br />

ist, mit vertretbarem Aufwand<br />

entscheidende schalltechnische<br />

Verbesserungen zu erreichen.<br />

Das Errichten e<strong>in</strong>er <strong>Schallschutz</strong>wand<br />

im Pumpenbereich<br />

führte erwartungsgemäß zu sehr<br />

ger<strong>in</strong>ger Auswirkung.<br />

Im Zuge der notwendigen Sanierung<br />

der Dachschale wurde erwogen,<br />

die Dachschale schallschluckend<br />

zu gestalten. Die entsprechenden<br />

Berechnungen<br />

ließen Pegelm<strong>in</strong>derungen über 10<br />

dB erwarten. Dies war ausschlaggebend,<br />

die neue Dachschale<br />

schallschluckend zu gestalten.<br />

Nachmessung nach Ausführung<br />

der Raumakustik:<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung: 12 - 17 dB!<br />

Im Pumpenbereich: 3 dB;<br />

bei den Druckleitungen: 10 dB;<br />

Beurteilungspegel im Revisionsfall: 83,9 dB. an der Drehbank: 10 dB.<br />

Anmerkungen: Alle Pegelangaben<br />

s<strong>in</strong>d LA,eq - Werte.<br />

Die Dachschale selbst wurde konstruktiv<br />

gleich wie die schallschluckende<br />

Wandverkleidung <strong>in</strong><br />

der Hauptstufe gestaltet.


46<br />

Limberg – Schrägaufzug<br />

Das Kraftwerk Kaprun Oberstufe ist im W<strong>in</strong>ter nur unterirdisch über den Schrägaufzug erreichbar.<br />

Im Bereich der bergseitig gelegenen Antriebse<strong>in</strong>heit ergaben sich hohe Schallimmissionen.<br />

Ausgeführte Kapselung der Motorbelüfung


Kaprun - Gletscherbahnantrieb<br />

Messungen. Lärmm<strong>in</strong>derung mit ger<strong>in</strong>gem Aufwand nicht möglich.<br />

In Raummitte: 91 - 92 dB/A.<br />

47<br />

Lärchwandschrägaufzug<br />

<strong>Schallschutz</strong> im Zuge des Umbaues: Errichten e<strong>in</strong>er schalldämmenden, schw<strong>in</strong>gungsisoliert<br />

aufgestellten Steuerkab<strong>in</strong>e.<br />

Nachmessung Lärchwandschrägaufzug. Gute Übere<strong>in</strong>stimmung mit Prognose.<br />

In der Kab<strong>in</strong>e: Dauerschallpegel: 70 dB/A.


Die Kraftwerksgruppe Salzach<br />

48<br />

Die Salzach, der größte Fluss im Land Salzburg, zugleich e<strong>in</strong>er der bedeutendsten Flüsse nördlich des Alpenhauptkammes,<br />

vere<strong>in</strong>t <strong>in</strong> ihrem Oberlauf u.a. alle nördlichen Abflüsse des Tauernhauptkammes vom Krimmler<br />

Achental bis zum Kle<strong>in</strong>arler Tal; 190 km legt sie <strong>in</strong> Salzburg zurück.<br />

Bereits seit Beg<strong>in</strong>n dieses Jahrhunderts ist die Salzach Gegenstand von Planungen für Wasserkraftwerke. Aufgrund<br />

des <strong>in</strong> ihrem Oberlauf zum Teil stark vergletscherten E<strong>in</strong>zugsgebietes wies aber zunächst die Salzach<br />

Gebirgsbachcharakter auf, mit e<strong>in</strong>em dementsprechend ger<strong>in</strong>gen W<strong>in</strong>teranteil von lediglich 15% an der Jahreswasserfracht.<br />

Durch die Errichtung der großen Speicherkraftwerke der Tauernkraft im Kapruner Tal und der<br />

ÖBB im Stubachtal konnte der W<strong>in</strong>teranteil aber auf rund 40% erhöht werden.


Die Errichtung von <strong>Wasserkraftwerken</strong> an der Salzach wurde dadurch besonders wirtschaftlich. Daraufh<strong>in</strong><br />

verwirklichte die Tauernkraft zwischen 1954 und 1959 ihr Projekt Kraftwerk Schwarzach.<br />

49<br />

Das Kraftwerk Schwarzach ist e<strong>in</strong> Mitteldruck – Umleitungskraftwerk mit e<strong>in</strong>em Tagesspeicher. Es nutzt das<br />

Gefälle der Salzach zwischen der Wehranlage Högmoos bei Taxenbach und besteht aus:<br />

e<strong>in</strong>er dreifeldrigen Wehranlage,<br />

e<strong>in</strong>em rund 17 km langen betonausgekleideten Triebwasserstollen,<br />

dem Ausgleichsbecken Brandstatt, e<strong>in</strong>em etwa 1,5 km langen gepanzerten Druckschacht sowie dem Krafthaus<br />

Schwarzach mit der 110-kV-Freiluftschaltanlage.<br />

Kraftwerk Schwarzach<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Tagesspeicherkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1958/59<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 1423 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr 460,8 Mio. kWh<br />

Nennleistung 120 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 0,31 kWh/m 3<br />

Mittlere Rohfallhöhe 138,7 m<br />

Ausbauwassermenge 107 m 3 /s


50<br />

Wehranlage Högmoos<br />

Stauziel 738,0 m<br />

Stauhöhe 7,0 m<br />

Rückstauraum 1,2 km<br />

Wasserabfuhr bei Stauziel 900 m 3 /s<br />

Krafthaus Schwarzach<br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 4<br />

Bauart Francis – Spiralturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung vertikal<br />

Laufraddurchmesser 2,1 m<br />

Leistung 34,4 MW<br />

Durchfluss 30 m 3 /s<br />

Drehzahl 375 U/m<strong>in</strong><br />

Drehstrom – Synchrongeneratoren<br />

Anzahl 4<br />

Nennleistung 35MVA<br />

Nennspannung 10,25 kV<br />

Wehranlage Högmoos<br />

Die Wehranlage Högmoos wurde unterhalb der Ortschaft Gries errichtet. Sie besteht aus drei Wehrfeldern, wobei<br />

das 100-jährige Hochwasser von 600m 3 /s durch zwei Wehrfelder abgeführt werden kann. Jedes Wehrfeld<br />

von 10 m lichter Weite schließt e<strong>in</strong> Segmentschütz mit aufgesetzter Stauklappe ab.<br />

An der Wehranlage wird je nach Jahreszeit e<strong>in</strong>e von der Wasserrechtsbehörde festgelegte Wassermenge, die<br />

energiewirtschaftlich nicht genützt wird, <strong>in</strong> das Salzachbett abgegeben.<br />

Das Wasser fließt vom E<strong>in</strong>laufbauwerk durch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>laufrechen über e<strong>in</strong>e mehrkammrige Entsanderanlge zu<br />

e<strong>in</strong>em Regulierschütz, mit dem der Stauspiegel bei jeder Durchflussmenge auf e<strong>in</strong>er Höhe von 738 m gehalten<br />

werden kann. Anschließend wird das Wasser durch e<strong>in</strong>e Hangrohrleitung <strong>in</strong> den Triebwasserstollen e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Krafthaus Schwarzach<br />

Im Krafthaus s<strong>in</strong>d vier Masch<strong>in</strong>ensätze mit vertikaler Welle und e<strong>in</strong>er Nennleistung von zusammen 120000 kW<br />

<strong>in</strong>stalliert, die aus je e<strong>in</strong>er Francisturb<strong>in</strong>e für maximal 26,8 m 3 /s Ausbauwassermenge und e<strong>in</strong>em Drehstrom –<br />

Synchrongenerator bestehen. Der erzeugte Strom wird über e<strong>in</strong>e 110 – kV – Freischaltanlage <strong>in</strong> das Verbundnetz<br />

e<strong>in</strong>gespeist.<br />

Kraftwerk Wallnerau<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerk Flussstufe <strong>in</strong> der Salzach Kraftstation im Unterwasserkanal<br />

Kraftwerkstype Laufkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1989/90 1989<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 783,3 km 2 1423,6 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr 43,2 Mio. kWh 62,5 Mio.kWh 19,3 Mio. kWh<br />

Nennleistung 12,0 MW 17,1 MW 5,1 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 0,04 kWh/m 3 0,1 kWh/m 3<br />

Rohfallhöhe 15,0 m 5,8 m<br />

Das Hauptbauwerk besteht aus der Kraftstation im Unterwasserkanal des Kraftwerkes Schwarzach und e<strong>in</strong>er<br />

Flussstufe <strong>in</strong> der Salzach, mit Krafthaus und e<strong>in</strong>er zweifeldrigen Wehranlage; die Anlagen bilden e<strong>in</strong>e bauliche<br />

E<strong>in</strong>heit.<br />

Die Kraftstation im Unterwasserkanal nützt das Triebwasser des Kraftwerkes Schwarzach und wird mit diesem<br />

im Takt betrieben. Es ist mit drei Masch<strong>in</strong>ensätzen, bestehend aus je e<strong>in</strong>er Kaplan-S-Turb<strong>in</strong>e und je e<strong>in</strong>em über<br />

e<strong>in</strong> Getriebe mit der S-Turb<strong>in</strong>e gekuppeltem Drehstromgenerator, ausgerüstet.<br />

Das, ab der Wehranlage Högmoos anfallende Salzachdargebot, wird <strong>in</strong> der Flussstufe „Salzach“ genutzt. Die<br />

zwei unter 10º geneigten Masch<strong>in</strong>ensätze dieser Flussstufe bestehen aus je e<strong>in</strong>er Kaplan-Rohrturb<strong>in</strong>e und je<br />

e<strong>in</strong>em Drehstromgenerator.


51<br />

Die zweifeldrige Wehranlage des Kraftwerkes wurde als Staubalkenwehr mit je e<strong>in</strong>er obenliegenden Stauklappe<br />

und je e<strong>in</strong>em untenliegenden Drucksegment ausgeführt.<br />

Der Rückstau des Kraftwerkes liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schnittstrecke der Salzach. Es waren daher ke<strong>in</strong>e Dammbauten,<br />

sondern rechtsufrig lediglich Geländeanhebungen erforderlich. Der aufgestaute Fluss folgt damit dem ursprünglichen<br />

Salzachverlauf.<br />

Kraftwerk St. Veit<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten<br />

Kraftwerkstype Laufkraftwerk<br />

Inbetriebnahme 1988<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet 2198,4 km 2<br />

Erzeugung im Regeljahr 71,0 Mio. kWh<br />

Nennleistung 16,5 MW<br />

Mittlerer Arbeitswert 0,03 kWh/m 3<br />

Ausbaufallhöhe 10,4 m<br />

Ausbauwassermenge 183,0 m 3 /s<br />

Stauziel 582,0 m<br />

Turb<strong>in</strong>en<br />

Anzahl 2<br />

Bauart Kaplan- Rohrturb<strong>in</strong>e<br />

Anordnung horizontal<br />

Laufraddurchmesser 3,6 m<br />

Leistung 8750 kW<br />

Durchfluss 93,0 m3/s<br />

Drehzahl 150 U/m<strong>in</strong><br />

Generatoren<br />

Anzahl 2<br />

Nennleistung 9500 kVA<br />

Nennspannung 4,8 kV<br />

Das eigentliche Kraftwerk – das Hauptbauwerk – besteht aus der dreifeldrigen Wehranlage, dem daran anschließenden<br />

Krafthaus. Aufgrund der günstigen topographischen Verhältnisse konnte das Hauptbauwerk <strong>in</strong> „Trockenbauweise“,<br />

d.h. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Baugrube neben dem ursprünglichen Salzachbett, errichtet werden. Der Bau<br />

konnte dadurch unbeh<strong>in</strong>dert von Hochwasserereignissen abgewickelt werden.<br />

Jedes Wehrfeld erhielt als Betriebsverschluss e<strong>in</strong> Segmentschütz mit aufgesetzter Klappe.<br />

Das Krafthaus wurde mit zwei Rohrturb<strong>in</strong>en-Sätzen mit horizontaler Welle und e<strong>in</strong>em Drehstrom-Synchrongenerator<br />

ausgerüstet.<br />

Die horizontale Lage der Masch<strong>in</strong>ensätze ermöglichte e<strong>in</strong>e äußerst niedrige Bauweise des Hauptbauwerkes und<br />

somit e<strong>in</strong>e vorteilhafte E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> die Landschaft.<br />

Im Rückstaubereich des Kraftwerkes waren ähnlich wie beim Kraftwerk Wallnerau lediglich Geländeanhebungen<br />

erforderlich. Der aufgestaute Fluss ist weiterh<strong>in</strong> der tiefste Geländebereich im Talquerschnitt.


52<br />

Kraftwerk Schwarzach<br />

Im Kraftwerk wurden zwei Bereiche mit Pegeln über 85 dB/A festgestellt. Im Nahbereich der<br />

Masch<strong>in</strong>en erfolgte hohe Schallemission aus Saugrohrgang- und Masch<strong>in</strong>enbedienungsgang.<br />

Saugrohrgang: 96 - 98 dB/A;<br />

Masch<strong>in</strong>enbedienungsgang 86 dB/A.<br />

Das Abdecken von Saugrohr- und Spurlagerbereich mit schalldämmenden Elementen führte<br />

zu 4 - 8 dB Pegelm<strong>in</strong>derung.


53<br />

Umspannstation<br />

Die Schönbergsiedlung liegt am Gegenhang des Kraftwerkes Schwarzach. Insbesondere <strong>in</strong><br />

den Nachtstunden wurde von den Anwohnern das sehr störende, tonhaltige Geräusch der Umspanntransformatoren<br />

wahrgenommen.<br />

Entsprechende Messungen ergaben:<br />

Trafo B, 2 m vor Trafomitte 81 dB/A; 88 dB/LIN;<br />

Trafo A, 2 m vor Trafomitte 74 dB/A; 81 dB/LIN.<br />

Forststraße 20 - 21 40 - 42 dB/A;<br />

Schönbergsiedlung unterhalb Haus Nr. 46 < 42 dB/A.<br />

Für die Nachtzeit wurde e<strong>in</strong>e Überschreitung der zumutbaren Schallimmission von 2 dB festgestellt.<br />

Das Errichten e<strong>in</strong>er <strong>Schallschutz</strong>wand führte zu 8 dB Pegelm<strong>in</strong>derung.<br />

In 20 m Abstand zu Trafo B (Referenzmeßpunkt) wurden 10 dB Pegelm<strong>in</strong>derung ermittelt.<br />

1998 gab es erneut Beschwerden von Anwohnern. Dieses Mal aber aus dem westlichen Bereich<br />

der Schönbergsiedlung. Bei dem <strong>in</strong> Diskussion stehenden Wohnhaus waren die Umspanner<br />

sowohl am Tag, besonders aber <strong>in</strong> der Nachtzeit gut wahrnehmbar. Vom Wohnhaus<br />

aus s<strong>in</strong>d die Umspanner gut e<strong>in</strong>sehbar. Der Abstand zu den Umspannern beträgt etwa 400 m.<br />

Auffällig war die ausgeprägte Immissionsspitze bei 500 Hz und besonders der Umstand, daß<br />

sich der Immissionspegel bei 500 Hz, aus nicht erkennbaren Gründe bis zu 25 dB veränderte.<br />

Als mögliche <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen wurden diskutiert:<br />

x neue Umspanner;<br />

x bestehende <strong>Schallschutz</strong>wände so verlängern, daß e<strong>in</strong>e Schirmwirkung zum diskutierten<br />

Wohnhaus besteht;<br />

x schallschluckende, schalldämmende Wandelemente (Vorsatzschalen) auf den Stehern<br />

der Umspanner montieren;<br />

x Ant<strong>in</strong>oise - Systeme.<br />

Nachdem feststand, daß weder neue Umspanner angeschafft würden, noch durch Ant<strong>in</strong>oise -<br />

Systeme sichere Wirkung erwartet werden konnte, wurde das Problem systematisch untersucht.<br />

Dabei gab es durchaus bemerkenswerte Ergebnisse:<br />

Die Oberflächen von Transformatoren können als kohärente Schallquellen aufgefaßt werden.


54<br />

Zwei gleich laute kohärente E<strong>in</strong>zelschallquellen führen unter bestimmten Umständen zu 6 dB<br />

Pegelerhöhung, wenn sie geme<strong>in</strong>sam betrieben werden.<br />

In größerem Abstand zu e<strong>in</strong>er Umspannstation ist es daher, unter speziellen meteorologischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen durchaus möglich, daß sich Schwebungen e<strong>in</strong>stellen und bei sehr ger<strong>in</strong>ger Ortsveränderung<br />

erhebliche Pegelunterschiede ergeben können.<br />

Auszug aus den diesbezüglichen Untersuchungen:<br />

Kohärente Schallquellen mit unterschiedlichem Schallpegel, aber gleicher Phasenlage. Immissionsberechnung<br />

für den schraffierten Ausschnitt: 20 x 21; 20 y 40<br />

Nr. x y L<br />

1 1 10 90<br />

2 1,6 10 90<br />

3 2,2 10 90<br />

4 2,8 10 90<br />

5 3,4 10 90<br />

6 3,4 8,9 90<br />

7 1 1 85<br />

8 1,5 1 85<br />

9 1 1 85<br />

10 2,5 1 85<br />

11 2,5 0 85


Quellen 1 - 6; 500 Hz<br />

Quellen 1 - 11; 300 Hz<br />

55


56<br />

Die Berücksichtung von zwei kohärenten Schallquellen mit 90 und 70 dB führt schließlich,<br />

bei gleicher Phasenlage des Schalldruckes, außerhalb des Umspannerbereiches zu der nachfolgenden<br />

A - bewerteten Schallpegelverteilung.


Als <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen kamen folgende Varianten <strong>in</strong> Frage.<br />

.<br />

57


Zur Ausführung kam schließlich die <strong>Schallschutz</strong>wand<br />

58<br />

Wehranlage Högmoos<br />

Im Zuge der meßtechnischen Erhebung wurden bei der Wehranlage Högmoos Schallpegelmessungen<br />

durchgeführt.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Überlauf von 19 m 3 /s ergeben sich unmittelbar über Wehrfeld 3, am Geländer der<br />

Salzachbrücke zu A - bewerteten, energieäquivalenten Dauerschallpegel von 84 dB.


Kraftwerk Wallnerau<br />

59<br />

Der Betrieb von Masch<strong>in</strong>ensatz 5 führte im Masch<strong>in</strong>enhaus zu hoher, sehr belästigender<br />

Schallimmission. Über die beiden Kabelkästen werden re<strong>in</strong>e Töne mit 630 und 1000 Hz abgestrahlt.<br />

Bei 1000 Hz bilden sich stehende Wellen aus.<br />

Der Vorschlag, den Masch<strong>in</strong>ensatz zu kapseln, wurde ausgeführt. Die Kapselung ergab folgende<br />

Pegelm<strong>in</strong>derungen:<br />

Saugrohrbereich 3 dB/A;<br />

Getriebe 3 - 5 dB/A;<br />

Generator 11 - 12 dB/A.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch die unzureichenden raumakustischen Verhältnisse war im Revisionsfall der<br />

Schalldruckpegel am jeweils stillstehenden Masch<strong>in</strong>ensatz nach wie vor größer als 85 dB.<br />

Man entschied, zuerst auch die beiden anderen Masch<strong>in</strong>ensätze zu kapseln und, wenn erforderlich,<br />

anschließend raumakustische Maßnahmen auszuführen.


Drei Masch<strong>in</strong>ensätze gekapselt. Nachmessung.<br />

Masch<strong>in</strong>e 3 mit 1,25 MW<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz 3 84 - 87 dB/A:<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz 2 80 - 84 dB/A;<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz 1 80 - 81 dB/A.<br />

Masch<strong>in</strong>e 3 mit 1,45 MW<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz 3 86 - 88 dB/A;<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz 2 85 - 88 dB/A;<br />

Masch<strong>in</strong>ensatz 1 83 - 84 dB/A.<br />

60<br />

Wie die Meßwerte zeigen, s<strong>in</strong>d raumakustische Maßnahmen erforderlich, wenn im Revisionsfall<br />

85 dB e<strong>in</strong>gehalten werden sollen.<br />

Raumakustische Maßnahmen ergaben 1 - 5 dB/A Pegelm<strong>in</strong>derung.<br />

Der Reglerraum hat Durchbrüche zum Masch<strong>in</strong>enschacht. Über diese Durchbrüche erfolgt<br />

hohe Schallimmission.<br />

Deshalb wurden die Durchbrüche zwischen Reglerraum und Masch<strong>in</strong>enschacht mit durchsichtigen<br />

Streifenvorhängen abgeschottet.<br />

Am Turb<strong>in</strong>enflur, zwischen den Masch<strong>in</strong>ensätzen wurden, ebenfalls im H<strong>in</strong>blick auf Revision,<br />

Streifenvorhänge montiert.


62<br />

Trennwand zwischen den Masch<strong>in</strong>ensätzen<br />

Kapselungen von Getriebe und Generator. L<strong>in</strong>ks im Bild (gelb) gekapselter Generator; <strong>in</strong> Bildmitte<br />

(braun) gekapseltes Getriebe.


63<br />

Kraftwerk St. Veit<br />

Die Streifenvorhänge <strong>in</strong> den Reglerraumdurchbrüchen und am Turbienenflur, zwischen den<br />

Masch<strong>in</strong>ensätzen wurden, genauso wie im Kraftwerk Wallnerau, angeordnet.<br />

Die meßtechnische Überprüfung der Wirkung der Streifenvorhänge ergab:<br />

Reglerraum<br />

Masch<strong>in</strong>e 1 und 2 mit je 3,5 MW.<br />

Überhalb Saugrohr 86 dB/A<br />

1 m vor Streifenvorhang 80 dB/A<br />

Mitte Reglerraum 78 dB/A<br />

Masch<strong>in</strong>e 2 mit 8 MW; Masch<strong>in</strong>e 1 steht.<br />

Masch<strong>in</strong>e 2, über Saugrohr 93 dB/A<br />

Masch<strong>in</strong>e 2, 1 m vor Vorhang (Reglerraumseite) 87 dB/A<br />

Reglerraummitte 83 dB/A<br />

Turb<strong>in</strong>enflur<br />

Masch<strong>in</strong>e 2 mit 8 MW; Masch<strong>in</strong>e 1 steht.<br />

Unterhalb Saugrohr Masch<strong>in</strong>e 2 93 dB/A<br />

1 m vor Vorhang (Masch<strong>in</strong>e 1) 87 dB/A<br />

Unterhalb Saugrohr Masch<strong>in</strong>e 1 85 dB/A<br />

E<strong>in</strong>gang Turb<strong>in</strong>enflur Masch<strong>in</strong>e 1 83 dB/A<br />

Da die Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerke entlang<br />

der Salzach (Tauernkraft - Safe) große<br />

Ähnlichkeit mit dem Kraftwerk St. Veit<br />

aufweisen, wurden zum Zeitpunkt der<br />

Planungsarbeiten Schallpegelmessungen<br />

durchgeführt. Diese Messungen sollten<br />

Rückschlüsse h<strong>in</strong>sichtlich der zu erwartenden<br />

Schallimmission <strong>in</strong> der umliegenden<br />

Wohnnachbarschaft erlauben.<br />

Ergebnisse (Kraftwerk St. Veit):<br />

Im Nahbereich des Kraftwerkes beträgt<br />

die Schallimmission<br />

Oberwasserseite 40 - 45 dB/A<br />

Unterwasserseite 48 - 55 dB/A<br />

Ab etwa 60 m Abstand zum Kraftwerk<br />

kommt die Schirmwirkung der Unterwassere<strong>in</strong>tiefung<br />

zur Geltung, so daß die<br />

kraftwerksbed<strong>in</strong>gten Immissionen kle<strong>in</strong>er<br />

als 35 dB/A s<strong>in</strong>d.<br />

Reglerraum - Streifenvorhang


64<br />

Derartige Streifenvorhänge wurden bei allen Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerken bereits im Zuge der<br />

Planungsarbeiten berücksichtigt. Sie wurden am Turb<strong>in</strong>enflur und zwischen Reglerraum und<br />

Montageschacht (wie im Bild) angeordnet.<br />

Über <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerken wurde bereits <strong>in</strong> Band 4 der<br />

Reihe „<strong>Schallschutz</strong>“ berichtet.


Die Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerke Mittlere Salzach<br />

65<br />

In der zweiten Hälfte der 70er Jahre vere<strong>in</strong>barten die beiden Stromversorgungsunternehmen Salzburger AG für<br />

Energiewirtschaft (SAFE) und Tauernkraft, die bis dah<strong>in</strong> getrennt vorgenommenen Projektierungsarbeiten an der<br />

Mittleren Salzach geme<strong>in</strong>sam fortzusetzen. Weiters schlossen sie e<strong>in</strong>en Vertrag, daß SAFE und Tauernkraft<br />

Planung und Bau der Anlagen übernehmen, und die SAFE für die Betriebsführung zuständig se<strong>in</strong> wird.<br />

Zur Stromerzeugung an der Mittleren Salzach wurden zwei Möglichkeiten überlegt: Die Entnahme von Wasser<br />

bei Schwarzach und Ausleitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stollen bis zu e<strong>in</strong>em Kraftwerk <strong>in</strong> Goll<strong>in</strong>g, oder e<strong>in</strong>e Kette von mehreren<br />

Flusskraftwerken an der Mittleren Salzach. Die Politiker, die zuständigen Beamten der Salzburger Landesregierung,<br />

Bürgermeister und Vertreter der Pongauer Geme<strong>in</strong>den entschieden sich für die Kraftwerkskette. Sie<br />

wurde daraufh<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam mit Naturschutzsachverständigen und Landschaftsarchitekten geplant. Diesem Projekt,<br />

das SAFE und Tauernkraft öffentlich zur Diskussion stellten, wurde zugestimmt, und auch das Österreichische<br />

Institut für Raumforschung (ÖIR) beurteilte es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Raumordnungsgutachten positiv. Die Salzburger<br />

Landesregierung erteilte daraufh<strong>in</strong> 1981 die grundsätzliche Genehmigung zum Bau und Betrieb der Flusskraftwerke<br />

im Bereich zwischen Schwarzach und Werfen.<br />

Das Wasser wird <strong>in</strong> diesem Flussbereich von 20 km Länge und e<strong>in</strong>er Fallhöhe von rund 80 m von den Kraftwerken<br />

Wallnerau und St. Veit der Tauernkraft, sowie von den Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerken St. Johann, Urreit<strong>in</strong>g,<br />

Bischofshofen und Kreuzbergmaut genutzt.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerk ist die Stufe Werfen/Pfarrwerfen (Projekt), flussabwärts von Kreuzbergmaut.<br />

Nach ihrer Fertigstellung werden die fünf Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerke Mittlere Salzach <strong>in</strong>sgesamt 81000 kW<br />

Leistung haben und im Jahr rund 385 Mio. kWh Strom erzeugen; diese Menge entspricht etwa 14% des gesamten<br />

Strombedarfes des Bundeslands Salzburg.


66<br />

Kraftwerk St. Johann<br />

Dieses, <strong>in</strong> Fließrichtung der Salzach, erste der fünf Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerke wurde von Mai 1988 bis Dezember<br />

1990 errichtet. Im 1,8km langen Rückstauraum konnte weitestgehend auf Dämme verzichtet werden. Die Ufer<br />

wurden überwiegend durch Aufschütten des Geländes erhöht. Im obersten Drittel des Rückstauraumes blieb das<br />

Salzachbett sogar <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em ursprünglichen Zustand.<br />

Die Gestaltung des rund 2,7 km langen Flussbereiches unterhalb der Wehranlage wurde auf die bestehende Uferverbauung<br />

im Ortsgebiet von St. Johann sorgfältig abgestimmt; die maximale E<strong>in</strong>tiefung beträgt 4,5 m, die Sohlenneigung<br />

0,5‰. Am rechten Salzachufer wurde e<strong>in</strong>e Fischtreppe angelegt, <strong>in</strong> diesem naturnahen Umgehungsger<strong>in</strong>ne<br />

können Fische neben der Wehranlage stromaufwärts schwimmen.<br />

Technische Daten<br />

Stauziel<br />

Nutzfallhöhe<br />

Ausbauwassermenge<br />

Regelarbeitsvermögen<br />

Masch<strong>in</strong>ensätze<br />

2 horizontale Kaplan-Rohrturb<strong>in</strong>en<br />

maximales Schluckvermögen<br />

maximale Leistung<br />

Wehranlage<br />

3 Wehrfelder, lichte Weite<br />

Stauwandhöhe<br />

Drucksegment mit Stauklappe<br />

Kraftwerk Urreit<strong>in</strong>g<br />

Technische Daten<br />

Stauziel<br />

Nutzfallhöhe<br />

Ausbauwassermenge<br />

Regelarbeitsvermögen<br />

Nennleistung<br />

Masch<strong>in</strong>ensätze<br />

2 horizontale Kaplan-Rohrturb<strong>in</strong>en<br />

maximales Schluckvermögen<br />

maximale Leistung<br />

Laufraddurchmesser<br />

2 Drehstromgeneratoren<br />

Nennleistung<br />

Wehranlage<br />

3 Wehrfelder, lichte Weite<br />

Stauwandhöhe:<br />

Drucksegment mit Stauklappe<br />

570,6 m<br />

10,4 m<br />

190 m³/s<br />

16500 kWh<br />

je 106,0 m³/s<br />

je 8250 kW<br />

je 10 m<br />

10,6 m<br />

59,2 m<br />

0,2 m<br />

185 m³/s<br />

79,5 Mio. kWh<br />

16500 kW<br />

je 106, 5 m³/s<br />

je 8250 kW<br />

je 3,60 m<br />

je 9500 kVA<br />

je 10 m<br />

10,6 m<br />

Diese Anlage wurde von Mai 1983 bis Dezember 1985 errichtet und liegt zwischen den Kraftwerken St. Johann<br />

und Bischofshofen<br />

Wehranlage und Kraftwerksgebäude konnten dank ähnlicher Verhältnisse an den Standorten gleich gestaltet<br />

werden wie bei den anderen beiden Kraftwerken.<br />

Um der Geme<strong>in</strong>de St. Johann mehrere Großbaustellen <strong>in</strong> wenigen Jahren zu ersparen, wurden mit dem Kraftwerksbau<br />

gleichzeitig die Anlagen für das Abwasserprojekt Salzach-Pongau verwirklicht.<br />

Der Rückstauraum ist 2,3 km lang, der Flussbereich unterhalb der Wehranlage rund 1,7 km; die maximale<br />

E<strong>in</strong>tiefung beträgt 3,2 m, die Sohlenneigung 0,5‰.<br />

Wie beim Kraftwerk St. Johann wurde auch hier e<strong>in</strong>e Fischtreppe (am l<strong>in</strong>ken Salzachufer) angelegt.


67<br />

Kraftwerk Bischofshofen<br />

Dieses Kraftwerk wurde als erstes der fünf Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerke gleichzeitig und abgestimmt mit dem Bau<br />

der P<strong>in</strong>zgauer Schnellstrasse S 11 und der Verwirklichung des Abwasserprojektes Salzach-Pongau errichtet. Vor<br />

allem der Rückstauraum musste dem Strassenverlauf angepasst werden.<br />

So wie die Wehranlage und das Kraftwerksgebäude <strong>in</strong> Bischofshofen wurden diese Anlagen später auch bei den<br />

Kraftwerken Urreit<strong>in</strong>g und St. Johann gestaltet.<br />

Der Rücksstauraum ist 2,75 km lang, der Flussbereich unterhalb der Wehranlage rund 1,13 km; die maximale<br />

Sohlenneigung 0,5‰.<br />

Im Rückstauraum wurden viele Seichtuferzonen u.a. als Laichplätze für Fische geschaffen.<br />

Technische Daten<br />

Stauziel<br />

Nutzfallhöhe<br />

Ausbauwassermenge<br />

Regelarbeitsvermögen<br />

Nennleistung:<br />

Masch<strong>in</strong>ensätze<br />

2 horizontale Kaplan-Rohrturb<strong>in</strong>en<br />

maximales Schluckvermögen<br />

maximale Leistung<br />

Laufraddurchmesser<br />

2 Drehstromgeneratoren<br />

Nennleistung<br />

Wehranlage<br />

3 Wehrfelder, lichte Weite<br />

Stauwandhöhe<br />

Drucksegment mit Stauklappe<br />

Kraftwerk Kreuzbergmaut<br />

Technische Daten<br />

Stauziel<br />

Nutzfallhöhe<br />

Ausbauwassermenge<br />

Regelarbeitsvermögen<br />

Nennleistung<br />

Masch<strong>in</strong>ensätze<br />

2 horizontale Kaplan-Rohrturb<strong>in</strong>en<br />

maximales Schluckvermögen<br />

maximale Leistung<br />

Laufraddurchmesser<br />

2 Drehstromgeneratoren<br />

Nennleistung<br />

Wehranlage<br />

3 Wehrfelder, lichte Weite<br />

Stauwandhöhe<br />

Drucksegment mit Stauklappe<br />

547,80 m<br />

9,0 m<br />

200 m³/s<br />

73,2 Mio. kWh<br />

16000 kW<br />

je 111,0m³/s<br />

je 8250 kW<br />

je 3,60 m<br />

je 9500 kVA<br />

je 10 m<br />

10,6 m<br />

537,0 m<br />

10,250 m<br />

190 m³/s<br />

80,5 Mio. kWh<br />

16500 kW<br />

je 111,0 m³/s<br />

je 8250 kW<br />

je 3,65 m<br />

je 10500 kVA<br />

je 10,0 m<br />

10,0 m<br />

Das Kraftwerk Kreuzbergmaut, fertiggestellt 1995, wurde ebenso wie die bestehenden Geme<strong>in</strong>schaftskraftwerke<br />

St. Johann, Urreit<strong>in</strong>g und Bischofshofen mit e<strong>in</strong>er angebauten dreifeldrigen Wehranlage ausgeführt.<br />

Das Hauptbauwerk wurde unterhalb der Fritzbachmündung situiert und bestmöglich <strong>in</strong> die Landschaft e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Während der Bauzeit musste die Salzach am rechten Ufer umgeleitet werden, so daß e<strong>in</strong>e Errichtung des<br />

Hauptbauwerkes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er trockenen Baugrube möglich war. Der Fritzbach wurde zwischen dem Kraftwerk und<br />

e<strong>in</strong>er dort bestehenden Kläranlage <strong>in</strong> das Unterwasser der Kraftwerksstufe Kreuzbergmaut e<strong>in</strong>geleitet, wobei<br />

e<strong>in</strong>er ökologisch hochwertigen Ufergestaltung und der Beachtung der Verbesserung der Hochwassersicherheit<br />

besonderes Augenmerk geschenkt wurde.


St. Johann<br />

Bei der Planung der neuen Salzachkraftwerke war es möglich, Erfahrungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>Schallschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong> umzusetzen.<br />

Für das Kraftwerk St. Johann werden folgende Maßnahmen ausgeführt:<br />

x Trennwand zwischen den Masch<strong>in</strong>ensätzen;<br />

x Streifenvorhängen <strong>in</strong> den Durchbrüchen Reglerraum – Masch<strong>in</strong>enschacht;<br />

x Akustikdecke und schwimmender Estrich <strong>in</strong> allen büroähnlichen Räumen;<br />

x Herakustikdecke <strong>in</strong> der Werkstätte.<br />

68<br />

Kreuzbergmaut<br />

Messung und Diskussion von Maßnahmen: Warte - Leitstand; Saugrohrboden - Reglerraum;<br />

Rechenre<strong>in</strong>igungsmasch<strong>in</strong>e.


69<br />

Zusammenfassung<br />

Aus dem vorliegenden Bericht lassen sich e<strong>in</strong>ige, für den <strong>Schallschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong>,<br />

brauchbare Ergebnisse ableiten.<br />

1. Beurteilung der Lärmbelastung<br />

Für die „Evaluierung der Lärmbelastung“, die Beurteilung der auf die Arbeitnehmer <strong>in</strong><br />

Kraftwerken e<strong>in</strong>wirkenden Schallereignisse, sche<strong>in</strong>t es s<strong>in</strong>nvoll, e<strong>in</strong>e „durchschnittliche<br />

Pegel-Zeit-Verteilung“ anzusetzen. Allerd<strong>in</strong>gs: Diese Vorgangsweise ist <strong>in</strong> der entsprechenden<br />

Richtl<strong>in</strong>ie (ÖAL Nr. 3/2) nicht def<strong>in</strong>itiv festgelegt. Andererseits würden (re<strong>in</strong> gefühlsmäßig)<br />

zu hohe Beurteilungspegel resultieren, wenn die durchaus möglichen, sehr hohen,<br />

aber nur kurz e<strong>in</strong>wirkenden Schallimmissionen als Beurteilungsgrundlagen verwertet<br />

würden. Solange diesbezüglich ke<strong>in</strong>e exakteren Anweisungen bestehen, ist für den „Meßtechniker“<br />

e<strong>in</strong> hohes Maß an Erfahrung erforderlich.<br />

E<strong>in</strong>e mögliche Verbesserung wäre, den Beurteilungszeitraum über mehr als höchstens e<strong>in</strong>e<br />

Arbeitswoche anzusetzen. Damit würden e<strong>in</strong>erseits kurzzeitige hohe Schallimmissionen<br />

berücksichtigt, und andererseits Beurteilungspegel resultieren, die (gefühlsmäßig) der<br />

Realität entsprechen. In der Schweiz beispielsweise mittelt man die Lärmbelastung über<br />

e<strong>in</strong> Arbeitsjahr.<br />

2. <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen <strong>in</strong> bestehenden Anlagen<br />

E<strong>in</strong>e ganz entscheidende Verbesserung des akustischen Umfeldes <strong>in</strong> <strong>Wasserkraftwerken</strong> ist<br />

durch Ausführung raumakustischer Maßnahmen erreichbar. Bei der Ausführung raumakustischer<br />

Maßnahmen ist anzustreben: Dm,250 - 2000 Hz t 0,32. Dadurch können subjektiv<br />

empfundene Geräuschbelästigungen vermieden und Pegelm<strong>in</strong>derungen (abhängig von<br />

Ausgangszustand und Abstand zu Schallquellen) zwischen etwa 3 und 15 dB erreicht werden.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>Schallschutz</strong> an den Masch<strong>in</strong>ensätzen bestehen viele Möglichkeiten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d entsprechende Untersuchungen im E<strong>in</strong>zelfall erforderlich, wobei e<strong>in</strong> hohes<br />

Maß an Erfahrung von großem Vorteil ist.<br />

3. <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen bei neuen Anlagen<br />

Aus den Erfahrungen der durchgeführten <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen an bestehenden <strong>Wasserkraftwerken</strong>,<br />

können für die Planung folgende Grundsätze zum <strong>Schallschutz</strong> abgeleitet<br />

werden:<br />

x Brauchbare Ergebnisse lassen sich nur erwarten, wenn Betriebstechniker und Akustiker<br />

zusammenarbeiten.<br />

Erfahrene Schalltechniker s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage, die Schallimmissionen für geplante Anlagen<br />

mit etwa 2 dB Genauigkeit zu prognostizieren. Damit s<strong>in</strong>d bereits lange vor Baubeg<strong>in</strong>n<br />

die zu erwartenden akustischen Verhältnisse bekannt. Dies eröffnet die Möglichkeit,<br />

im Bedarfsfalle entsprechende <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen festzulegen.<br />

x Bereits vor Baubeg<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d akustische Kenndaten aller Masch<strong>in</strong>en (auch der Hilfsaggregate)<br />

e<strong>in</strong>zuholen. Die Schallemission aller Masch<strong>in</strong>en und Hilfsaggregate soll immer<br />

kle<strong>in</strong> se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung für genaue Prognosen ist die Kenntnis schalltechnischer<br />

Daten.<br />

x Notwendige Belüftungen s<strong>in</strong>d über Schalldämpfer zu führen.<br />

x Turb<strong>in</strong>en, Generatoren bzw. Masch<strong>in</strong>ensätze nach Möglichkeit gegenseitig abschotten.<br />

x Montageöffnungen dämmend abdecken (Schall- und Brandschutz).<br />

x Masch<strong>in</strong>enhaus und angrenzende Gebäude bzw. Räume (z.B. Warte, Büro) auf getrennte<br />

Fundamente stellen.


70<br />

x Druckrohrleitungen nicht am Gebäude verankern.<br />

x Büro-, Warte-, Aufenthalts- und Werkstättenräume unbed<strong>in</strong>gt mit guter Raumakustik<br />

ausstatten.<br />

Die Überarbeitung der Beurteilungspegel für die Kraftwerksgruppe Kaprun ergab, daß lediglich<br />

der Bautrupp - Zimmerei Beurteilungspegeln über 85 dB ausgesetzt ist, weil die Masch<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> der Werkstätte Pegelwerte von 96 - 97 dB/A aufweisen.


Anhang<br />

Zusammenstellung der AUVA – Berichte 1. Zahl: Jahr; 2. Zahl: fortlaufende Nummer.<br />

Kraftwerk Häusl<strong>in</strong>g<br />

85/77: Schweißerei, Schlosserei: Vorschläge für Raumakustik.<br />

86/35: Vorschlag e<strong>in</strong>es Streifenvorhanges (verschiebbar), damit im Revisionsfalle 85 dB/A<br />

unterschritten werden.<br />

86/75: Mobile Trennwände, Meßwerte, E<strong>in</strong>fluß von Trennfugen auf die Dämmung.<br />

86/77: Stellungnahme zur geplanten <strong>Schallschutz</strong>wand.<br />

87/74: Nachmessung der <strong>Schallschutz</strong>wände.<br />

96/88: Raumakustik Bereich Schweißplatz.<br />

97/53: Schweißplatz, Nachmessung.<br />

71<br />

KW Mayrhofen<br />

77/50: Turb<strong>in</strong>e 10: Vorschlag e<strong>in</strong>es Schalldämpfers am Leitungsende.<br />

Messung rund um die Masch<strong>in</strong>ensätze. Vorschlag von Dämpferplatten bei den Phasenreglerausnehmungen<br />

der Turb<strong>in</strong>en.<br />

Mechanische Werkstätte - Schweißerei Vorschlag: Schallschluckende Decke.<br />

Grundgeräuschpegel auf südöstlicher Parkplatzecke: 37 - 39 dB/A.<br />

77/51: Nachmessungen: Belüftungsleitung T 10 m<strong>in</strong>destens 21 dB/A Pegelm<strong>in</strong>derung. In<br />

jeder H<strong>in</strong>sicht befriedigende Lösung.<br />

Abdeckung an Turb<strong>in</strong>e T 10: von 97 - 100 auf 89 dB/A 30 cm vor Phasenreglerabdeckung.<br />

78/12: Nachmessung: <strong>in</strong> der mechanischen Werkstätte 36 Bahnen Sembella-Polyurethanschaum-Baffeln;<br />

<strong>in</strong>sgesamt 280 m 2 . In der Schmiede 6 cm Mieralwollematten-Decke.<br />

82/104: Messung am Schweißgenerator und Vorschlag für schallgedämpfte Kühlluftführungen.<br />

83/32: Nachmessung der ausgeführten Kapselung e<strong>in</strong>es Schweißgenerators (10 dB Pegelm<strong>in</strong>derung)<br />

und weitere Verbesserungsvorschläge.<br />

83/90: Baustellenbed<strong>in</strong>gte Schallimmissionen <strong>in</strong> der Nachbarschaft durch e<strong>in</strong>e Zementumfüllanlage.<br />

Meßwerte und Verbesserungsvorschläge.<br />

89/115: EDV - Station: Vorschläge zur Pegelm<strong>in</strong>derung.<br />

91/1: Ermittlung der Beurteilungspegel für die im Kraftwerksbereich Mayrhofen beschäftigten<br />

Arbeitnehmer.<br />

96/12: Neue schallschluckende Gestaltung der mechanischen Werkstätte; Auslegungskriterien.<br />

96/89: Nachhallzeitmessung <strong>in</strong> der neu gestalteten Werkstätte.<br />

KW Roßhag<br />

77/52: Schallpegelmessungen; Vorschlag für Montageschutzwände.<br />

77/53: Nachmessung der ausgeführten Montageschutzwände.<br />

80/40: Prognose der Pegelabnahme, wenn die Generatorgehäuse schallschluckend gestaltet<br />

werden.<br />

81/45: Nachmessung: Generatorgehäuse Masch<strong>in</strong>e 4 <strong>in</strong>nen schallschluckend. Pegelm<strong>in</strong>derung<br />

4 dB/A.<br />

83/29: Nachmessung: alle Generatorgehäuse schallschluckend. Hallenpegel: 82 - 84 dB/A.<br />

83/30: Vorschlag: Schlosserwerkstätte schallschluckend gestalten.<br />

97/54: Neuerlicher Vorschlag, die Decke der Werkstätte schallschluckend zu gestalten.


72<br />

KW Gerlos<br />

81/46: Untersuchung der Schallimmission über Lüftungsgitter und offenen Turb<strong>in</strong>enschächte<br />

mittels Lärmkarten. Hallenpegel 87 - 89 dB/A.<br />

81/53: Fortsetzung der Untersuchung der Lärmursachen. Umfangreiche Terzspektren.<br />

88/94: Luttenlüfter im Portalbereich des Vortriebes. Vorschlag e<strong>in</strong>er Kapselung.<br />

95/102: Neuerliche Diskussion von <strong>Schallschutz</strong>möglichkeiten: Schalldämpfer im Kühlluftsystem,<br />

Abschottung Turb<strong>in</strong>enkeller, Raumakustik.<br />

97/52: Nachhallzeitmessung <strong>in</strong> der Werkstätte, Vorschlag für raumakustische Verbesserungen.<br />

KW Kaprun - Hauptstufe<br />

81/85: Abdeckung des Unterwasserkanals.<br />

81/86: Möglichkeiten zum <strong>Schallschutz</strong>: Ausgangszustand: 91 - 97 dB/A. Schalldämpfer bei<br />

Generatoren und Turb<strong>in</strong>en.<br />

81/109: Stellungnahme zu Schalldämpfern: Am Abstellplatz können 85 dB/A erwartet werden.<br />

82/42: Nachmessung: Masch<strong>in</strong>ensatz 3 wurde kollektorseitig mit Tellerdämpfern ausgerüstet.<br />

Pegelm<strong>in</strong>derung 7 dB/A.<br />

82/61: Errechnung der Auswirkung der <strong>Schallschutz</strong>wand am Abstellplatz.<br />

82/76: <strong>Schallschutz</strong>wand vor Umspannstation, weil Immission <strong>in</strong> Büroräumen sehr störend.<br />

82/77: Erstmalige Prognose der Auswirkung raumakustischer Maßnahmen im Masch<strong>in</strong>enraum<br />

der Hauptstufe mittels Lärmkarten.<br />

83/31: Diskussion <strong>Schallschutz</strong>wand und Vorhänge, die von der Kranbahn abgehängt werden.<br />

84/23: Nachmessung der Variante Schutzwand und Vorhänge: Pegelm<strong>in</strong>derung: 7 - 8 dB/A.<br />

84/24: Nachmessung Splitterschutzwand Umspannstation. Pegelm<strong>in</strong>derung: 2 - 15 dB/A im<br />

Nahbereich; ca. 11 dB/A bei Maiskogelbahn.<br />

85/9: Berechnung der Auswirkung, wenn Generatorstirnseite schalldämmend e<strong>in</strong>gehaust<br />

wird.<br />

85/27: Ermittlung personenbezogener Beurteilungspegel.<br />

85/62: Schallpegelmessungen im EDV - Raum.<br />

85/114: Schallabstrahlung vom Unterwasserkanal, Lösungsvorschlag.<br />

86/13: Nachmessung Unterwasserkanal. 8 dB/A Pegelm<strong>in</strong>derung.<br />

89/114: EDV - Raum: Möglichkeiten raumakustischer Maßnahmen.<br />

92/24: Aktualisierung der personenbezogenen Beurteilungspegel.<br />

93/64: Verbesserungsvorschlag zur M<strong>in</strong>derung der Schallimmission der Heizraum - Pumpe <strong>in</strong><br />

die Büroräume.<br />

93/65: Hauptstufe, Oberstufe: Formulierung von Lärmklauseln (neue Generatoren); Anforderungen<br />

an die Raumakustik.<br />

93/67: Prognose der Auswirkung raumakustischer Maßnahmen.<br />

94/7: Nachhallzeitmessung, Vorgabe raumakustischer Parameter.<br />

94/8: Generator Masch<strong>in</strong>e 1: Überprüfung der garantierten Schallpegelwerte, Schutzmaßnahmen<br />

an Turb<strong>in</strong>e.<br />

94/36: Neuerliche Messung nach Ausführung der Maßnahmen an den Turb<strong>in</strong>en.<br />

94/75: Messung und Beurteilung nach ausgeführter Raumakustik.<br />

95/94: Nachmessung, nachdem weitere Maßnahmen realisiert wurden.<br />

96/76: Abschlußmessungen <strong>in</strong> Haupt- und Oberstufe, sowie im Möllpumpwerk; Aktualisierung<br />

der Beurteilungspegel, Meßwerte für Zimmerei, Lärchwandschrägaufzug.<br />

KW Kaprun - Limberg<br />

81/83: Möglichkeiten zum <strong>Schallschutz</strong>; umfangreiche Messungen für Pump- und Turb<strong>in</strong>enbetrieb.


73<br />

82/74: Oberstufe: Raumakustik <strong>in</strong> der Schlosserei.<br />

85/10: Schallschluckende Haube über Generatoren, damit am jeweils stillstehenden Masch<strong>in</strong>ensatz<br />

85 dB/A e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />

88/80: Oberstufe: Auslegung der Kapselungen an den Generatorstirnseiten.<br />

90/81: Oberstufe: Nachmessung der Kapselung am Generator 1.<br />

92/23: Nachmessung der Kapselungen. Pegelm<strong>in</strong>derung etwa 10 dB.<br />

95/14: Beurteilung der Auswirkung raumakustischer Maßnahmen.<br />

95/95: Limberg: Nachmessung nach Ausführung von Raumakustik und <strong>Schallschutz</strong>wand.<br />

Möllpumpwerk<br />

81/84: Möglichkeiten zum <strong>Schallschutz</strong>: Errichten e<strong>in</strong>er <strong>Schallschutz</strong>wand. Umfangreiche<br />

Messungen.<br />

90/82: Messungen im Möllpumpwerk. Ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, mit vertretbarem Aufwand Verbesserungen<br />

zu erreichen.<br />

94/76: Notwendige <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen.<br />

90/82:<br />

95/30: Untersuchung, ob Kapselung der Pumpensätze ausreichende Pegelm<strong>in</strong>derung erwarten<br />

läßt.<br />

95/96: Nachmessung nach Ausführung der Raumakustik. Pegelm<strong>in</strong>derung: 12-17 dB/A.<br />

Kaprun - Gletscherbahnantrieb<br />

81/87: Messungen. Lärmm<strong>in</strong>derung mit ger<strong>in</strong>gem Aufwand nicht möglich.<br />

Lärchwandschrägaufzug<br />

81/88: <strong>Schallschutz</strong> im Zuge des Umbaues.<br />

82/75: Nachmessung Lärchwandschrägaufzug. Gute Übere<strong>in</strong>stimmung mit Prognose.<br />

Kaprun - Antriebskaverne, Limberg - Schrägaufzug<br />

97/51: Vorschlag: Kapselung der Motorlüfter.<br />

Bösdornau<br />

83/33:<br />

Schwarzach<br />

83/73: Saugrohrgang, Masch<strong>in</strong>enbedienung: Meßwerte, Vorschläge zum <strong>Schallschutz</strong>, Skizzen.<br />

83/74: Feststellung der Schallpegel bei der Wehranlage Högmos.<br />

85/60: Nachmessung der Abschirmungen<br />

85/61: Umspannstation: Messung und Vorschläge.<br />

85/75: Freiluftanlage: Trafo B, Immission Forststraße.<br />

85/76: Saugrohr Nachmessung.<br />

87/28: Trafo B: Nachmessung der <strong>Schallschutz</strong>wand.<br />

89/83: Messung nach Inbetriebnahme von Trafo G.<br />

92/20: Umspanner, Nachmessung nach Errichtung der Wände.<br />

Kraftwerk St. Veit<br />

92/25: Überprüfung der Wirkung der Streifenvorhänge.<br />

92/65: Schallpegelmessungen für Rückschlüsse geplantes neues KW.<br />

Zentrale Salzburg<br />

86/18: Rückkühlgerät der EDV - Klimaanlage: Abschirmung auf drei Seiten.


Klammbichl<br />

86/76: <strong>Schallschutz</strong>maßnahmen für die Pflichtwasserbelüftung.<br />

74<br />

St. Johann<br />

88/23: Stellungnahme zu den <strong>Schallschutz</strong>vorkehrungen.<br />

Wallnerau<br />

89/110: Vorschlag von Maßnahmen am Masch<strong>in</strong>ensatz 5.<br />

89/123: Nachmessung nach Kapselung von Generator und Getriebe Masch<strong>in</strong>ensatz 5. Weitere<br />

Vorschläge.<br />

89/139: Ergänzung zu obigen Ausführungen.<br />

90/80: Drei Masch<strong>in</strong>ensätze gekapselt. Nachmessung. Vorschlag: schallschluckende Deckenuntersicht.<br />

92/21: Streifenvorhänge im Reglerraum und Turb<strong>in</strong>enflur; Nachmessung. Weitere Maßnahmen.<br />

92/22: Nachmessung nach Ausführung von Raumakustik.<br />

Kreuzbergmaut<br />

96/43: Messung und Diskussion von Maßnahmen: Warte - Leitstand; Saugrohrboden - Reglerraum;<br />

Rechenre<strong>in</strong>igungsmasch<strong>in</strong>e.<br />

98/52: Nachmessung. Vorschläge für Rechenre<strong>in</strong>igungsanlage und Generatorkalotten.

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