FUß- UND NAGELPILZ

VORWORT
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Fußpilz (medizinisch Tinea pedis) ist eine ansteckende und durch
Pilze hervorgerufene Hauterkrankung der Füße. Sind auch die Nägel
befallen, spricht man von Nagelpilz oder Onychomykose. Nagelpilz
kann an den Zehen-, aber auch an den Fingernägeln auftreten.
Fuß- und Nagelpilzerkrankungen sind häufig mit lästigen Beschwerden
wie Juckreiz und Schmerzen verbunden. Sie können jedoch auch
symptomlos verlaufen. Nagelpilz (insbesondere der Hände) kann
für die Betroffenen zunächst nur ein belastendes kosmetisches
Problem darstellen, da sich die unschönen Veränderungen vor
anderen Menschen kaum verbergen lassen. Leider sind Fuß-
und Nagelpilzinfektionen in unserer Gesellschaft immer noch ein
Tabuthema, so dass viele Betroffene keine Kenntnis von ihrer
Pilzerkrankung haben und sich daher nicht behandeln lassen. So
wird geschätzt, dass in Deutschland jeder Dritte an Fußpilz und jeder
Achte an Nagelpilz leiden soll. Dabei sind Männer häufiger betroffen
als Frauen und ältere Menschen häufiger als jüngere.
Falls Sie an einer Fuß- und Nagelpilzinfektion leiden, ist eine schnelle
und wirksame Behandlung für Sie wichtig. Darüber und was Sie tun
können, um Ihre Füße und Hände auf Dauer vor Pilzerkrankungen zu
schützen, möchten wir Sie in dieser kleinen Broschüre informieren.
Wir wünschen alles Gute sowie eine angenehme Lektüre.
4 FUß- UND NAGELPILZ – PATIENTENRATGEBER FÜR GESUNDE FÜSSE UND NÄGEL
© ISTOCKPHOTO/NIRDESHA
WIE ENTSTEHEN FUß- UND NAGELPILZERKRANKUNGEN?
DIE HÄUFIGSTEN ERREGER
Fuß- und Nagelpilzinfektionen werden in den meisten Fällen durch
Dermatophyten (sogenannte Fadenpilze) verursacht. Es können
aber auch Hefe- oder Schimmelpilze als Erreger infrage kommen.
Die Pilze siedeln gerne in feuchtwarmen Hautregionen. Gesunde Haut
kann das Eindringen von Krankheitserregern in der Regel abwehren.
Der Säureschutzmantel der Haut und eine schützende Schicht aus
guten, körpereigenen Bakterien (Hautflora) bewirkt, dass Pilzsporen
(Sporen = vermehrungsfähige, widerstandsfähige Dauerform der
Pilze) sich nicht ansiedeln können. Ist diese Schutzfunktion jedoch
geschwächt, können die Pilze oder Pilzsporen in tiefere Hautschichten
vordringen, sich dort einnisten und vermehren.
Der Dermatologe (= Hautarzt) kann den Pilz unter dem Mikroskop
nachweisen oder im Labor eine Pilzkultur anzüchten, um die Pilzart
festzustellen. Doch trotz dieser Untersuchungsmöglichkeiten ist es
nicht immer möglich, den oder die Erreger exakt zu ermitteln.
ANSTECKUNG
Die Ansteckung mit Fuß- und Nagelpilz erfolgt von Mensch zu Mensch
über kleinste infizierte Hautschüppchen. Die Infektionsgefahr ist umso
größer, je mehr Menschen an einem Ort barfuß laufen. Daher sind
die Pilze in öffentlichen Schwimmbädern, Saunen, Umkleidekabinen
von Sport- und Fitnesseinrichtungen oder auf Teppichböden von
Hotelzimmern besonders oft zu finden. Man kann sich aber auch zu
Hause über pilzinfizierte Handtücher, Teppiche oder Badematten
anstecken, wenn bereits ein anderes Familienmitglied an Fuß- oder
Nagelpilz erkrankt ist.
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