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Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

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1. Tumoren der Haut<br />

1.1 Melanome<br />

Definition<br />

Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der vom melanozytären Zellsystem ausgeht und<br />

sich überwiegend an der Haut manifestiert. Selten kommt er auch am Auge (Uvea, Retina), an den<br />

Hirnhäuten und den Schleimhäuten verschiedener Lokalisation vor. Das Melanom ist meist<br />

pigmentiert. Im Verhältnis <strong>zur</strong> Tumormasse besteht eine frühe Tendenz <strong>zur</strong> Metastasierung und<br />

damit eine ungünstige Prognose. Das maligne Melanom ist etwa für 90% der Mortalität an<br />

Hautkrebs verantwortlich.<br />

Epidemiologie und Ätiologie<br />

Die Melanominzidenz nimmt in weißen Bevölkerungen weltweit zu, insbesondere bei stark<br />

sonnenexponierten hellhäutigen Bevölkerungsgruppen. Zu Beginn der 70er Jahre betrug die<br />

Inzidenz des Melanoms in Deutschland 3 pro 100.000 Einwohner. Im letzten Jahrzehnt stieg sie<br />

auf 10 - 12 pro 100.000 Einwohner und in Regionen mit stärkerer UV-Belastung (Australien,<br />

südliche USA) bis etwa 40 pro 100.000 Einwohner [Boyle et al. 1995; Elder 1995].<br />

Risikofaktoren: Hohe Anzahl von Naevi und Melanomvorläufern, Naevuswachstum<br />

Haarfarbe (rot versus braun/schwarz)<br />

Aktinische Lentigines<br />

Familiäre Belastung<br />

UV-Belastung<br />

Melanomtypen<br />

Typ Abkürzung Prozentualer Anteil<br />

superfiziell spreitendes Melanom SSM 57,4%<br />

Noduläres Melanom NM 21,4%<br />

Lentigo-maligna-Melanom LMM 8,8%<br />

Akral-lentiginöses Melanom ALM 4,0%<br />

nicht klassifizierbares Melanom /Sonstige 8,4%<br />

Prognose<br />

Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung befinden sich heute mehr als 90 % der Patienten in den<br />

Stadien I und II, d.h. ohne nachweisbare Metastasen. Die Metastasierung kann sowohl primär<br />

lymphogen als auch primär hämatogen erfolgen. 2/3 aller Erstmetastasierungen sind zunächst auf<br />

das regionäre Lymphabflussgebiet beschränkt. Eine regionäre Metastasierung kann manifest<br />

werden mit:<br />

• Satelliten-Metastasen (bis 2 cm um den Primärtumor) oder lokale Rezidive nach Entfernung<br />

des Primärtumors mit ungenügendem Sicherheitsabstand<br />

• In-transit-Metastasen (in der Haut bis <strong>zur</strong> ersten LK-Station) und<br />

• Regionären Lymphknotenmetastasen<br />

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