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de letzebuerger ziichter 3/2012

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<strong>de</strong> lëtzebuerger<br />

<strong>ziichter</strong><br />

3 - September <strong>2012</strong> • 29. Joergank • EUR 2,50


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EDITORIAL INHALT<br />

Reform <strong>de</strong>r Agrarpolitik<br />

die Direktzahlungen (Jetons) stan<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Sitzungen <strong>de</strong>r EU–Agrarminister in <strong>de</strong>n letzten<br />

Monaten <strong>de</strong>s Öfteren zur Diskussion.<br />

Zurzeit gibt es in <strong>de</strong>r EU große Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />

Höhe <strong>de</strong>r Direktzahlungen. Beispielsweise erhält ein<br />

Landwirt in Griechenland 540,- € Direktzahlungen je<br />

Hektar, während einem Landwirt in Litauen gera<strong>de</strong><br />

einmal 98,6 € je Hektar gewährt wer<strong>de</strong>n. In Luxemburg<br />

liegt <strong>de</strong>r Durchschnittswert bei 303,- €. Dieser<br />

Wert ist historisch bedingt und setzt sich aus <strong>de</strong>n gekoppelten Beihilfen von<br />

vor <strong>de</strong>r letzten Agrarreform im Jahr 2007 zusammen, wobei gekoppelte Beihilfen<br />

wie Mastbullenprämien, Mutterkuhprämien und Milchprämie entkoppelt<br />

wur<strong>de</strong>n und zusätzlich zu <strong>de</strong>n Kulturprämien als Einheitsprämie an die Fläche<br />

<strong>de</strong>s Betriebes verteilt wur<strong>de</strong>n. Betriebe, die vorher eine höhere Anzahl an<br />

gekoppelten Prämien hatten, bekamen auch eine höhere Flächenprämie zu<br />

geteilt. Viehintensive Betriebe haben dadurch meistens einen höheren Prämienwert.<br />

Die EU- Kommission will die <strong>de</strong>rzeitigen Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Zahlungen<br />

zwischen Landwirten, Regionen und Mitgliedstaaten <strong>de</strong>utlich verringern.<br />

Das erklärte Ziel ist, dass ab 2019 alle Mitgliedstaaten auf eine national wie<br />

regional einheitliche Hektarzahlung umgestellt haben müssen.<br />

Nach <strong>de</strong>r Reform sollen die Direktzahlungen in Luxemburg auf 265,- € harmonisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. 70 % davon sollen fest sein, die an<strong>de</strong>ren 30 % sind an<br />

die viel diskutierten „Greening“-Auflagen gebun<strong>de</strong>n. Die Konsequenz davon<br />

ist, dass vor allem viehintensive Betriebe <strong>de</strong>utlich weniger Prämie bekommen<br />

als bisher. Nutznießer dieser Umverteilung sind wie<strong>de</strong>r mal ein<strong>de</strong>utig auslaufen<strong>de</strong><br />

Betriebe, die in <strong>de</strong>n letzten Jahren keine Tierproduktion mehr hatten,<br />

son<strong>de</strong>rn nur noch ihre Flächen „versorgt“ haben. Bei diesen Betrieben kann<br />

sich <strong>de</strong>r Jeton-Wert mehr als verdoppeln, während er bei intensiven Betrieben<br />

bis zur Hälfte gekürzt wer<strong>de</strong>n kann. Dies ist erneut ein Schlag ins Gesicht für<br />

die aktiven Landwirte, die sowieso schon mit <strong>de</strong>r Rentabilität ihrer Betriebe zu<br />

kämpfen haben.<br />

Zusätzlich zu dieser Situation <strong>de</strong>r sinken<strong>de</strong>n Prämienzahlungen, liegt <strong>de</strong>r<br />

Milchpreis zurzeit auf <strong>de</strong>m tiefsten Stand seit <strong>de</strong>m Jahr 2001, abgesehen vom<br />

katastrophalen Jahr 2009. Auch wenn die Rindfleischpreise zurzeit <strong>de</strong>m Anschein<br />

nach hoch sind, ihnen stehen aber sehr hohe Futterkosten gegenüber,<br />

sind die Rindfleischpreise heute auf <strong>de</strong>m Stand von vor etwa 25 Jahren. Die<br />

Direktzahlungen an die Landwirte, wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r EU-Agrarpolitik eingeführt,<br />

um dafür zu sorgen, dass <strong>de</strong>n Landwirten trotz niedriger Lebensmittepreise<br />

für die Verbraucher und stetig steigen<strong>de</strong>r Produktionskosten ein angemessenes<br />

Einkommen gesichert wird.<br />

Mit <strong>de</strong>n Vorschlägen zu dieser Agrarreform sind es wie<strong>de</strong>r, wie schon bei <strong>de</strong>r<br />

letzten Agrarreform, die produktiven tierhalten<strong>de</strong>n Betriebe, die durch die Vereinheitlichung<br />

<strong>de</strong>r Betriebsprämien benachteiligt wer<strong>de</strong>n.<br />

Louis Boonen<br />

CONVIS<br />

2 Kleng Kanneraen kuken a staunen<br />

MIlChrIN<strong>de</strong>r<br />

4 Luxembourg Summer Classics <strong>2012</strong> –<br />

17 Aus Wissenschaft und Praxis<br />

19 Einfacher zu leichten Geburten<br />

22 Der Start in einen neuen Lebensabschnitt<br />

25 Europäische Milchwirtschaft nach 2015<br />

27 Vier neue 100.000 kg Kühe in Luxemburg<br />

29 Neue Jungbullen für <strong>de</strong>n Ersteinsatz<br />

FleISChrIN<strong>de</strong>r<br />

31 Schauen und Auktion von internationalem<br />

Spitzenniveau<br />

GrüNlaNd uNd Futterbau<br />

46 AgriNIR® – schnell und zuverlässig<br />

49 Herbstpflege im Grünland<br />

53 Grassilagen: Erster Schnitt <strong>2012</strong><br />

laNdWIrtSChaFt uNd uMWelt<br />

56 CO2-Bilanz <strong>de</strong>r Schweine-<br />

und Biogasproduktion<br />

CONVIS<br />

58 Än<strong>de</strong>rungen im Mitarbeiterteam<br />

INlaNdu<br />

59 Mini Entreprise Agribook: Landwirbel<br />

61 Concours du Meilleur Jeune Présentateur <strong>2012</strong><br />

auSlaNd<br />

63 Nachzuchttour Italien<br />

65 RUW-Nachzuchtbesichtigung<br />

66 Dairyman goes Ireland and Northern Ireland<br />

terMINe<br />

68 Termine In- und Ausland<br />

Titelbild 3 - September <strong>2012</strong> | 29. Jahrgang:<br />

Größter Dank und Anerkennung gebührt allen<br />

Züchtern für die Freu<strong>de</strong>, Kompetenz und<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft, mit <strong>de</strong>r sie sich einbringen und<br />

für die Luxemburger Rin<strong>de</strong>rzucht werben.<br />

Foto: Heinrich Schulte


2 CONVIS<br />

Foire Agricole Ettelbruck: Kanneratelier<br />

Kleng Kanneraen kuken a staunen<br />

Dieses Jahr hat sich CONVIS das erste Mal aktiv an <strong>de</strong>n Kannerateliers (Workshops für<br />

Kin<strong>de</strong>r) auf <strong>de</strong>r Foire Agricole in Ettelbruck beteiligt. Insgesamt waren knapp 3.000 Kin<strong>de</strong>r<br />

bei <strong>de</strong>n „Jongbaueren a Jongwënzer“ in verschie<strong>de</strong>nen Ateliers angemel<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, die<br />

am Freitag, <strong>de</strong>m 29. Juni <strong>2012</strong> angeboten wur<strong>de</strong>n.<br />

Ginette Gantenbein<br />

die CONVIS-Mitarbeiter betreuten<br />

535 Kin<strong>de</strong>r, für die wir eine Kin<strong>de</strong>rbroschüre<br />

„Mat CONVIS d’Kéi<br />

an d’Schwéin live erliewen!“ angefertigt<br />

hatten. Zusätzlich zu <strong>de</strong>n Klassen, die wir<br />

führten, waren die ganze Zeit auch weitere<br />

Klassen bei CONVIS auf <strong>de</strong>m Stand<br />

anwesend: zum einen begleitet durch die<br />

Jongbaueren a Jongwënzer zum an<strong>de</strong>ren<br />

Mat CONVIS d‘Kéi an d’Schwäin live erliewen!<br />

Foire Agricole Ettelbruck <strong>2012</strong><br />

aber auch Schulklassen, die die Foire in<br />

Eigenregie mit <strong>de</strong>r Lehrerin erkun<strong>de</strong>ten.<br />

Am Freitag wur<strong>de</strong> es so teilweise sehr voll<br />

auf unserem Stand. Nichts <strong>de</strong>sto trotz<br />

war die Erfahrung nicht nur anstrengend,<br />

son<strong>de</strong>rn auch interessant und hat uns<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

viel Spaß gemacht. Zufrie<strong>de</strong>n hat uns die<br />

Aktion auch gemacht, als wir in <strong>de</strong>n Folgetagen<br />

feststellen konnten, dass Kin<strong>de</strong>r<br />

und Lehrer zurück zu uns auf <strong>de</strong>n Stand<br />

kamen. Aus ihren Kommentaren konnten<br />

wir heraushören, dass sie bereits am Freitag<br />

bei uns waren – und etwas Wissen<br />

mitgenommen hatten.<br />

Auch wenn <strong>de</strong>r Geräuschpegel am Nachmittag<br />

durch <strong>de</strong>n Regen die fast unmöglich<br />

machte, sind wir überzeugt, dass es<br />

eine gute Aktion war. Wir haben in die Zukunft<br />

investiert.<br />

Was hat die Kin<strong>de</strong>r begeistert?<br />

- Die riesige Menge, die eine Kuh an einem Tag frisst.<br />

- Dass eine Sau auch so viele Ferkel bekommen kann, wie sie Zitzen hat.<br />

- Die Ferkel streicheln zu können.<br />

- Ein Limousinkalb, das von seiner Mutter gesäugt wird.<br />

- Die Kanne Milch, mit <strong>de</strong>r Tagesproduktion einer Milchkuh.<br />

- Wie schnell ein Mastbulle wächst (die Kin<strong>de</strong>r in 6 Jahren zirka 25 kg; ein<br />

Mastbulle in knapp 2 Jahren fast 800 kg).<br />

- Erstaunt waren die Kin<strong>de</strong>r und das Lehrpersonal darüber, dass auch männ-<br />

liche Ferkel Zitzen haben.�


CONVIS 3<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


4 MILCHRINDER<br />

Trotz turbulenter Wetterbedingungen ein voller Erfolg<br />

Luxembourg Summer Classics <strong>2012</strong> –<br />

National Dairy Breeds und<br />

Luxembourg Summer Classics Sale<br />

Die Nationale Holsteinschau auf <strong>de</strong>r FAE <strong>2012</strong> gestaltete auch dieses Jahr <strong>de</strong>n Auftakt zu<br />

<strong>de</strong>r gut besuchten Landwirtschaftsmesse, eine Veranstaltung zu <strong>de</strong>r man <strong>de</strong>r Stadt Ettelbruck<br />

mit Ihren Verantwortlichen gratulieren muss. Der Freitag bescherte dann auch, wie<br />

bereits vorhergesagt, schwere Regengüsse in <strong>de</strong>n frühen Mittagsstun<strong>de</strong>n und ohne die<br />

über<strong>de</strong>ckten Einrichtungen von Schauring und Tribünen hätte ein Wettbewerb unmöglich<br />

stattfin<strong>de</strong>n können. Dennoch war <strong>de</strong>r Besucherandrang von vielen Schauliebhabern aus<br />

<strong>de</strong>m In- und Ausland groß und sowohl die Nationalen Wettbewerbe als auch die dritte<br />

Auflage <strong>de</strong>r internationalen LSC-Sale waren ein schöner Erfolg.<br />

Armand Braun<br />

In <strong>de</strong>m sehr schön hergerichteten Ringzelt<br />

marschierten die Färsenklassen<br />

zum Auftakt <strong>de</strong>r diesjährigen nationalen<br />

Wettbewerbe. In <strong>de</strong>r ersten Klasse<br />

setzte sich die Shottle-Tochter Promesse<br />

an die Spitze. Diese sehr typstarke Jungkuh,<br />

im Besitz von Three Star Holsteins,<br />

überzeugte mit einem Besteuterpreis in<br />

dieser Klasse und setzte sich vor allem<br />

wegen ihrer Euterqualitäten vor die sehr<br />

erwachsene rotbunte Savard-Tochter MLR<br />

Kategorie 3 - älteste Färsenklasse - kapital, rahmig, stark<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Dorina von Paul Mathay aus Flebour. In<br />

<strong>de</strong>r ersten Klasse waren vor allem sehr<br />

euterstarke Jungfärsen vertreten und am<br />

En<strong>de</strong> war es die bessere Entwicklung im<br />

Körper, welche <strong>de</strong>n Preisrichter Herrn<br />

Thomas Hannen aus Tönisvorst (D) zu<br />

dieser Rangierung bewegte. Herr Hannen<br />

legte insgesamt sehr viel Gewicht auf<br />

Funktionalität und machte vor allem in<br />

<strong>de</strong>r Euter- und Fundamentqualität keine<br />

Kompromisse. Bei seinen ausführlichen<br />

Kommentierungen kam das dann auch<br />

wie<strong>de</strong>rholt zum Ausdruck. In <strong>de</strong>r zweiten<br />

Färsenklasse dominierte die sehr jugendliche<br />

Goldwin-Tochter NHH Sonya aus<br />

<strong>de</strong>m Züchterstall von Michel Neser aus<br />

Hamiville, eine Färse mit einem absolut<br />

perfekten Euter im Ansatz, <strong>de</strong>r Strichverteilung<br />

und <strong>de</strong>r Textur. Der beste Euterpreis<br />

bei <strong>de</strong>n Färsen ging unangefochten<br />

bei <strong>de</strong>r späteren Siegerauswahl an NHH<br />

Sonya. Mit diesen Qualitäten verwies sie<br />

die amtieren<strong>de</strong> Miss Bitburg HSK Antonia<br />

von Three Star Holsteins auf Platz zwei.<br />

Diese war an <strong>de</strong>m Tag im Euter nicht ganz<br />

in Form, auch wenn Sie im Körper erneut


absolut zu überzeugen wusste. Die Jango-<br />

Tochter VnS Katarina von Clau<strong>de</strong> Vaessen<br />

aus Fischbach komplettierte das starke<br />

Trio in dieser Färsenklasse. Die letzte Färsenklasse<br />

führte die dunkel gezeichnete,<br />

sehr typstarke Jasper-Tochter Black B<br />

von André & René Laugs aus Kalkesbach<br />

an. Lei<strong>de</strong>r hatte sie nicht mehr die letzte<br />

Frische im Euter und <strong>de</strong>nnoch wusste<br />

sie sich gegen VnS Kiwi, eine ebenfalls<br />

sehr körperstarke Stol Joc aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

von Clau<strong>de</strong> Vaessen aus Fischbach mit<br />

<strong>de</strong>m besten Euterpreis in dieser Klasse<br />

durchzusetzen. Letzterer fehlte dann<br />

doch etwas <strong>de</strong>r Milchausdruck, wobei<br />

die drittplatzierte Atom-Tochter Alany von<br />

Schuh & Coljon aus Ell von dieser Kategorie<br />

<strong>de</strong>n meisten Milchausdruck und<br />

noch viel Jugendlichkeit verkörperte. Bei<br />

<strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Siegerfärsen waren die<br />

bei<strong>de</strong>n typstarken Kandidaten Promesse<br />

und Black B in <strong>de</strong>r engeren Auswahl <strong>de</strong>s<br />

Preisrichters und die Jasper-Tochter Black<br />

B entschied das Rennen für sich mit ihrem<br />

absolut überzeugen<strong>de</strong>n Körperbau.<br />

Die Shottle-Tochter Promesse erhielt <strong>de</strong>n<br />

Reservepreis bei <strong>de</strong>n Färsen.<br />

■ Junge Kuhklassen<br />

In <strong>de</strong>n jungen Kuhklassen präsentierte<br />

sich gleich zum Auftakt eine sehr starke<br />

Klasse von Zweitkalbskühen, vor allem<br />

die Euter- und Fundamentqualität dieser<br />

Jungkühe wusste absolut zu gefallen. Die<br />

sehr kompakte und euterstarke Mr.Sam-<br />

Tochter HTH Ulinda setzte sich gegen die<br />

rahmige und offene Duplex-Tochter HTH<br />

Iloris durch, bei<strong>de</strong>s Kühe aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

von Thein & Elsen aus Goeblange. Dicht<br />

dahinter rangierte die euterstrake Strunz-<br />

Tochter OVH Haike von Pascal Vaessen<br />

aus Vian<strong>de</strong>n. Auch in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Klasse<br />

von Jungkühen war die Qualität nicht<br />

weniger gut. Die vier vor<strong>de</strong>ren waren sogar<br />

noch uniformer in <strong>de</strong>r Qualität. Die Siegerin<br />

<strong>de</strong>r letztjährigen Färsen, HTH Lara<br />

setzte sich in einer knappen Entscheidung<br />

an die Spitze vor <strong>de</strong>r sehr typstarken<br />

Bolton-Tochter Els von Laugs, Kalkesbach<br />

& Scharff, Berdorf. Auf <strong>de</strong>m dritten<br />

Rang lief die beste Euterkuh <strong>de</strong>r Klasse:<br />

die Minister-Tochter VnS Knagge aus <strong>de</strong>r<br />

Zucht von Clau<strong>de</strong> Vaessen aus Fischbach.<br />

Die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jungen Kuhklassen<br />

waren etwas weniger ausgeglichen in <strong>de</strong>r<br />

Qualität und machten es <strong>de</strong>m Preisrichter<br />

nicht einfach. Die Toystory-Tochter NHH<br />

Jabina von Michel Neser aus Hamiville<br />

führte in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Klasse aufgrund<br />

<strong>de</strong>r besseren Fundamentqualität und <strong>de</strong>r<br />

damit besseren Bewegung vor <strong>de</strong>r sehr<br />

typstarken Decker-Tochter HTH Irma von<br />

Thein & Elsen. Der beste Euterpreis ging<br />

auch in dieser Klasse an die Dritte, erneut<br />

aus <strong>de</strong>r Zucht von Clau<strong>de</strong> Vaessen mit<br />

<strong>de</strong>r Transit 2-Tochter VnS Koba. Die letzte<br />

Klasse <strong>de</strong>r jungen Kühe wur<strong>de</strong> angeführt<br />

von Carlotta, einer typ- und euterstarken<br />

Roumare-Tochter von Carlo Bosseler aus<br />

Limpach. Sie wur<strong>de</strong> gefolgt von <strong>de</strong>r rotbunten<br />

Elayo-Tochter MLR Riana von Paul<br />

Mathay aus Michelau und auf <strong>de</strong>m dritten<br />

Rang platzierte sich die rahmige Jannsen-<br />

Tochter OVH Leni von Pascal Vaessen aus<br />

Vian<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Siegerauswahl war es<br />

Kategorie 5 - eine ausgewogene Schauklasse; an <strong>de</strong>r Spitze die Siegerin <strong>de</strong>r Jungen Kuhklassen<br />

MILCHRINDER 5<br />

die Minister-Tochter VnS Knagge von Clau<strong>de</strong><br />

Vaessen, welche <strong>de</strong>n Preis <strong>de</strong>r besten<br />

Euterkuh für sich entschied. Sieger <strong>de</strong>r<br />

Jungen Kühe wur<strong>de</strong> die sehr komplette<br />

Goldwin-Tochter HTH Lara von Thein &<br />

Elsen, die sich in ihrer Klasse nur knapp<br />

vor <strong>de</strong>r Bolton-Tochter Els verteidigte und<br />

letztere erhielt dann auch <strong>de</strong>n Reservetitel<br />

<strong>de</strong>r Jungen Kuhklassen.<br />

■ Alte Kuhklassen<br />

Der Aufmarsch <strong>de</strong>r Alten Kuhklassen ist<br />

auf je<strong>de</strong>m Milchrin<strong>de</strong>rwettbewerb einer<br />

<strong>de</strong>r Höhepunkte: Kühe, die bereits sehr<br />

viel für ihre Züchter geleistet haben und<br />

dann noch sehr gut und wenig verbraucht<br />

aussehen. Nicht verwun<strong>de</strong>rlich ist es<br />

auch, dass praktisch alle anwesen<strong>de</strong>n<br />

älteren Kühe nicht das erste Mal einen<br />

Schauring betraten, einige von Ihnen haben<br />

bereits <strong>de</strong>n ein- o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Sieg<br />

zu verbuchen. In <strong>de</strong>r ersten Klasse <strong>de</strong>r älteren<br />

Kühe stand am En<strong>de</strong> die euterstarke<br />

Laudan-Tochter NHH Teckla aus <strong>de</strong>m<br />

Zuchtstall von Michel Neser aus Hamiville<br />

an <strong>de</strong>r Spitze, gefolgt von <strong>de</strong>r Spy-Tochter<br />

OVH Weisel von Pascal Vaessen aus Vian<strong>de</strong>n.<br />

Bei<strong>de</strong> waren Kühe, die ihre Qualitäten<br />

im Fundament- und Euterbereich<br />

untermauerten. Die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Kühe waren dann doch etwas zu frisch<br />

abgekalbt und hatten an diesem Tag das<br />

Nachsehen. Bei <strong>de</strong>n ältesten Kühen mit<br />

mehr als 45.000 kg Lebensleistung Milch<br />

ging kein Weg an <strong>de</strong>r enorm typstarken<br />

Roy-Tochter Uroyble von <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


6 MILCHRINDER<br />

Laugs aus Kalkesbach vorbei. Sie war an<br />

diesem Tag eine Klasse für sich und auch<br />

ihre Stallgefährtin, die typstarke Outsi<strong>de</strong>-<br />

Tochter Dorina musste ihr <strong>de</strong>n Vortritt<br />

lassen. Dann folgten zwei rotbunte schauerfolgreiche<br />

Kühe mit <strong>de</strong>r September-<br />

Tochter MLR Renta und <strong>de</strong>r Sta<strong>de</strong>l-Tochter<br />

MLR Celly aus <strong>de</strong>m Züchterstall von Paul<br />

Mathay aus Flebour. Vor allem MLR Celly<br />

zeigte eine beachtliche Frische mit ihren<br />

mehr als 100.000 kg Lebensleistung. Sie<br />

war einige Male Siegerkuh und beste Euterkuh<br />

auf Schauen. Vor allem die Qualität<br />

<strong>de</strong>s Euters konnte absolut beeindrucken.<br />

MLR Celly wur<strong>de</strong> zu Recht mit <strong>de</strong>m Preis<br />

<strong>de</strong>r besten Leistungskuh ausgezeichnet.<br />

Der Siegertitel <strong>de</strong>r Alten Kuhklassen ging<br />

an die Roy-Tochter Uroyble und sie wur<strong>de</strong><br />

auch mit <strong>de</strong>m besten Euterpreis ausgezeichnet.<br />

Der Reservepreis ging an ihre<br />

Stallgefährtin Dorina von <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn<br />

Laugs aus Kalkesbach.<br />

■ Züchtersammlungen<br />

An <strong>de</strong>m Wettbewerb <strong>de</strong>r Züchtersammlungen<br />

mit jeweils vier eigen gezüchteten<br />

Kühen nahmen von <strong>de</strong>n insgesamt<br />

19 Ausstellern 8 Zuchtbetriebe teil. Unter<br />

<strong>de</strong>n Züchtern ist dieser Titel neben<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Grand Champion eigentlich <strong>de</strong>r<br />

Wichtigste, <strong>de</strong>nn hier haben die Züchter<br />

die Möglichkeit, <strong>de</strong>m Publikum ihre<br />

Auswahl <strong>de</strong>s Grand Champion <strong>2012</strong><br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Zuchtphilosophie sehr anschaulich zu<br />

präsentieren. Die Spannung war dann<br />

auch förmlich zu spüren, als die Züchter<br />

mit ihren Sammlungen aufgestellt im<br />

Ring auf die Kommentierung und letzten<br />

En<strong>de</strong>s auf die Entscheidung <strong>de</strong>s Preisrichters<br />

warteten. Herr Hannen stellte die drei<br />

besten Züchtersammlungen heraus und<br />

an dritter Stelle entschied er sich für die<br />

sehr jugendliche Sammlung von Schuh &<br />

Coljon aus Ell. Platz Zwei belegte <strong>de</strong>r Betrieb<br />

Clau<strong>de</strong> Vaessen aus Fischbach mit<br />

einer beeindrucken<strong>de</strong>n Sammlung von<br />

vor allem allerbesten Euterkühen. Letzten<br />

En<strong>de</strong>s gewann die Sammlung von Thein &<br />

Elsen aus Goeblange diesen Wettbewerb<br />

mit 4 sehr typstarken Kühen im Los, die<br />

ganz uniform in <strong>de</strong>r Gruppe präsentiert<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

■ Grand Champion<br />

Ein letzter Höhepunkt <strong>de</strong>r Schau war dann<br />

die Auswahl <strong>de</strong>r Grand Champion und<br />

hierfür wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Preisrichter ein letztes<br />

Mal die drei Siegerkühe vorgeführt.<br />

Keine leichte Entscheidung verblieb Herrn<br />

Hannen und die Jüngste sollte diesen Titel<br />

verdient für sich entschei<strong>de</strong>n: die Jasper-<br />

Tochter Black B. Gratulation an alle Sieger<br />

mit Ihren Züchtern und an alle Schaubeschicker<br />

für eine sehr ansprechen<strong>de</strong><br />

Milchrin<strong>de</strong>rschau.<br />

Wir bedanken uns recht herzlich bei Heinrich Schulte, <strong>de</strong>r die diesjährigen Nationalen Rin<strong>de</strong>rwettbewerbe in<br />

vielen schönen Bil<strong>de</strong>rn aus allen möglichen Blickwinkeln festgehalten hat.<br />

Alle Bil<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r Fotogalerie unter www.convis.lu


MILCHRINDER 7<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


8 MILCHRINDER<br />

Shottle-Tochter Promesse<br />

1a Preis Kat. 1<br />

& Reservesiegerin Färsen<br />

Z.: H. Devore<strong>de</strong>-Degreve, Soignies (B)<br />

B.: Three Star Holsteins, Limpach<br />

Goldwin-Tochter NHH Sonya<br />

1a Preis Kat. 2 & bestes Euter Färsen<br />

ZuB.: Michel Neser, Hamiville<br />

Jasper-Tochter Black B<br />

1a Preis Kat. 3 & Siegerin Färsen<br />

& Grand Champion <strong>2012</strong><br />

Z.: Earl <strong>de</strong>s Lacs,<br />

Puttelange-Aux-Lacs (F)<br />

B.: André & René Laugs, Kalkesbach<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Prämierung<br />

Name Vater<br />

Kat.1<br />

Mutters Färsenklassen<br />

Vater Besitzer<br />

Prämie-<br />

Mutters<br />

rung<br />

1aE<br />

Name<br />

Promesse 550<br />

Vater<br />

Shottle<br />

Vater<br />

Talent<br />

Three Besitzer Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach<br />

& L. Scholtus, Redange<br />

Kat.1<br />

1b<br />

1aE<br />

1c<br />

1b<br />

1d<br />

1e 1c<br />

MLR Dorina 714<br />

Promesse 550<br />

TSH Crissy 561<br />

MLR Dorina 714<br />

NHH Irmgard 605<br />

OVH TSH Hei<strong>de</strong>marie Crissy 561 939<br />

Savard<br />

Shottle<br />

Lou<br />

Savard<br />

Captain<br />

Alliance Lou<br />

Rustler<br />

Talent<br />

Goldwin<br />

Rustler<br />

Rembrandt<br />

Goldwin<br />

MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach<br />

& L. Scholtus, Redange<br />

& L. Scholtus, Redange<br />

MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach<br />

Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

& L. Scholtus, Redange<br />

1f 1d Adora NHH Irmgard 581 605 Jakobus Captain Talent Rembrandt Schuh Neser & Holsteins Coljon, Ell Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

1g 1e AMH OVH Petina Hei<strong>de</strong>marie 1033 939 Alexan<strong>de</strong>r Alliance Leif Goldwin Antimonium Oranias-Vaessen Holstein Holstein - J-Paul - Pascal Flammang, Vaessen, Goesdorf Vian<strong>de</strong>n<br />

1h 1f Nina Adora 581 Gavor Jakobus Minister Talent Laurent Schuh & Frantz, Coljon, Roeser Ell<br />

1i 1g Magenta AMH Petina 1033 Kite Alexan<strong>de</strong>r Talent Leif Laugs Antimonium Kalkesbach Holstein Lux - - A J-Paul & R Laugs, Flammang, Kalkesbach Goesdorf<br />

Kat.2<br />

Färsenklassen<br />

1h Nina Gavor Minister Laurent Frantz, Roeser<br />

1a 1i E NHH Magenta Sonya 603 Goldwin Kite Rocko Talent Neser Laugs Holsteins Kalkesbach Hamiville Lux - A & - Michel R Laugs, Neser, Kalkesbach Hamiville<br />

Kat.2<br />

1b<br />

1a E<br />

1c<br />

1d 1b<br />

HSK Antonia 590<br />

NHH Sonya 603<br />

VnS Katarina 735<br />

THI HSK Airborne Antonia 712 590<br />

Dun<strong>de</strong>e<br />

Goldwin<br />

Jango<br />

Talent Dun<strong>de</strong>e<br />

Leduc<br />

Rocko<br />

Basar<br />

Adam LeducRed<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach<br />

& L. Scholtus, Redange<br />

Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach<br />

MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

& L. Scholtus, Redange<br />

1e 1c Havanna VnS Katarina 1352735 Shottle Jango Convincer Basar René VaesSensation Warmerdam, - Clau<strong>de</strong> Mecher/Haute Vaessen, Fischbach sure<br />

1f 1d HBL THI Laureen Airborne 710 712 Braveheart Talent Okendo Adam Red Holstein MAT-LUX-RED Bosseler - Paul Limpach Mathay, - Carlo Flebour Bosseler, Limpach<br />

1g 1e Base Havanna 565 1352 Captain Shottle Starlea<strong>de</strong>r Convincer Guy René Di<strong>de</strong>rrich, Warmerdam, Nie<strong>de</strong>rglabach Mecher/Haute sure<br />

1h 1f OVH HBL Carina Laureen 905 710 Royaume Braveheart Spy Okendo Oranias-Vaessen Holstein Bosseler Holstein Limpach - Pascal - Carlo Vaessen, Bosseler, Vian<strong>de</strong>n Limpach<br />

1i 1g VBW Base Maifee 565 674 Alexan<strong>de</strong>r Captain Talent Starlea<strong>de</strong>r Holstein Guy Di<strong>de</strong>rrich, Weiler Nie<strong>de</strong>rglabach<br />

- Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put<br />

Kat.3<br />

Prämierungsergebnisse<br />

1h OVH Carina 905 Royaume Spy Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

1i VBW Maifee 674 Alexan<strong>de</strong>r Talent Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put<br />

1a Black B2 Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

1bE VnS Kiwi 733 Stol Joc Taba B VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

1c Alany 561 Atom Derek Schuh & Coljon, Ell<br />

1d Heaven 1341 Shottle Ramos René Warmerdam, Mecher/Haute sure<br />

1e MWa Lonie 3947 Lyman Cello MaWa Nie<strong>de</strong>ranv. - Gaby & Paul Mathes, Nie<strong>de</strong>ranven<br />

1f LKL Nana 988 TKO Emerson Laugs Kalkesbach Lux - A & R Laugs, Kalkesbach<br />

1g AMH Jasmyn 1011 Charmo A ./. Antimonium Holstein - J-Paul Flammang, Goesdorf<br />

1h NV Mandy 117 Fruror N.V. Reagan Nelux View - Rohen Renée, Insenborn


Junge Klassen<br />

PrämierungPrämie-<br />

Name Vater<br />

Mutters Junge Klassen<br />

Vater<br />

Mutters Junge Klassen Besitzer<br />

Prämierung Name Kat. 4<br />

Vater Mutters Vater Besitzer<br />

rung 1a E Name HTH Kat. Ulinda 4 359 Vater Mr.Sam Vater Royaume Besitzer Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

1a<br />

1b<br />

E<br />

1a 1b<br />

1cE 1b 1d<br />

1c<br />

1c 1d<br />

1e<br />

1d 1e<br />

1f<br />

1e 1g<br />

1f<br />

1f 1h<br />

1g<br />

1g 1h<br />

1i<br />

1h 11j<br />

1i<br />

11j 1i<br />

Kat. HTH Iloris 364<br />

HTH Ulinda 4 359<br />

HTH OVH Haike 895<br />

HTH Ulinda Iloris 364 359<br />

HTH VnS Katrina 714<br />

OVH Iloris Haike 364 895<br />

OVH<br />

HTH Jenaldie 366<br />

VnS Katrina Haike 895 714<br />

VnS<br />

LKL Anni 911<br />

HTH Katrina Jenaldie 714 366<br />

HTH<br />

VBW Cascha 654<br />

LKL Anni Jenaldie 911366 LKL<br />

THI Blackbetty 455<br />

VBW Anni Cascha 911 654<br />

VBW<br />

Mystic 681<br />

THI Blackbetty Cascha 654455 THI<br />

VBW Euska 645<br />

Mystic Blackbetty 681 455<br />

Mystic VBW Kat. Euska 681 5 645<br />

Duplex<br />

Mr.Sam<br />

Mr.Sam Strunz<br />

Duplex<br />

Duplex Jobess<br />

Strunz<br />

Strunz<br />

Socrates<br />

Jobess<br />

Jobess<br />

Fibrax<br />

Socrates<br />

Socrates<br />

Friwo A<br />

Fibrax<br />

Fibrax<br />

Shottle<br />

Friwo A<br />

Friwo<br />

Advantage<br />

Shottle A<br />

Shottle<br />

T James<br />

Advantage<br />

Advantage T James<br />

September<br />

Royaume<br />

Royaume Aaron<br />

September<br />

September Cello<br />

Aaron<br />

Aaron<br />

Leadoff<br />

Cello<br />

Cello<br />

Leon A<br />

Leadoff<br />

Leadoff<br />

Skywalker<br />

Leon A<br />

Leon<br />

Talent<br />

Skywalker A<br />

Skywalker<br />

September<br />

Talent<br />

Talent<br />

Jannsen<br />

September<br />

September Jannsen<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Holsthein Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Holsthein VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Oranias-Vaessen - Thein & Holstein Elsen, Goeblange - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Oranias-Vaessen<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Holstein Vaessen, - Pascal Fischbach Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

VaesSensation<br />

Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Holsthein - Thein - Clau<strong>de</strong> & Elsen, Vaessen, Goeblange Fischbach<br />

Holsthein<br />

Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.<br />

Laugs Kalkesbach - Thein & Lux Elsen, - André Goeblange & René Laugs, Kalkesbach<br />

Laugs<br />

Gilbert Lei<strong>de</strong>r, Erpeldange<br />

Holstein Kalkesbach Weiler - Marc Lux - André Vaessen-Bastin, & René Laugs, Weiler/Put. Kalkesbach<br />

Holstein<br />

MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Gilbert Lei<strong>de</strong>r, Weiler Erpeldange - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.<br />

Gilbert<br />

Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.<br />

MAT-LUX-RED Lei<strong>de</strong>r, Erpeldange - Paul Mathay, Flebour<br />

MAT-LUX-RED Holstein Weiler - Paul - Marc Mathay, Vaessen-Bastin, Flebour Weiler/Put.<br />

11j 1a VBW HTH Kat. Euska Lara 5 346 645 T Goldwin James Jannsen Esquimau Holstein Holsthein Weiler - Thein - Marc & Elsen, Vaessen-Bastin, Goeblange Weiler/Put.<br />

1a 1b<br />

1a<br />

1c 1b 1bE 1b<br />

1c<br />

1d<br />

E<br />

1c 1d<br />

1eE 1d 1e<br />

1f<br />

1e 1g<br />

1f<br />

1f 1h<br />

1g<br />

1g 1h<br />

1i<br />

1h<br />

1j<br />

1i<br />

1i 1j<br />

Kat. Els HTH 937 Lara 5 346<br />

HTH Lara 346<br />

VnS Els 937 Knagge 699<br />

Els<br />

NHH<br />

937<br />

Tamara 556<br />

VnS Knagge 699<br />

VnS<br />

Paris 906<br />

NHH Knagge Tamara 699 556<br />

NHH<br />

Redrose 669<br />

Paris Tamara 906 556<br />

Paris<br />

Pasti 548<br />

Redrose 906 669<br />

Redrose<br />

VBW Melani 640<br />

Pasti 548669 Pasti<br />

LKL Diba 907<br />

VBW 548 Melani 640<br />

NH Goldie 114<br />

VBW LKL Diba Melani 907640 LKL NH Kat. Diba Goldie 6907<br />

114<br />

Goldwin Bolton<br />

Goldwin<br />

Bolton Minister<br />

Bolton<br />

Talent<br />

Minister<br />

Minister<br />

Shottle<br />

Talent<br />

Talent<br />

Advent-Red<br />

Shottle<br />

Shottle<br />

Derek<br />

Advent-Red<br />

Advent-Red<br />

Jakobus<br />

Derek<br />

Derek<br />

Laudabilis<br />

Jakobus<br />

Goldwin<br />

Jakobus Laudabilis<br />

Laudabilis Goldwin<br />

Esquimau Goldwin<br />

Esquimau<br />

Goldwin Manat<br />

Goldwin<br />

Jannsen<br />

Manat<br />

Manat<br />

Wa<strong>de</strong><br />

Jannsen<br />

Jannsen<br />

September<br />

Wa<strong>de</strong><br />

Wa<strong>de</strong><br />

Strunz<br />

September<br />

September<br />

Talent<br />

Strunz<br />

Strunz<br />

Champion<br />

Talent<br />

Lukas<br />

Talent Champion<br />

Champion Lukas<br />

Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs,<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Kalkesbach & Jean-Pierre Scharff, Berdorf<br />

Holsthein Laugs Kalkesbach - Thein & Lux Elsen, - André Goeblange & René Laugs,<br />

VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Laugs Kalkesbach Kalkesbach & Jean-Pierre Lux - André Scharff, & René Berdorf Laugs,<br />

Kalkesbach<br />

Neser Holsteins<br />

& Jean-Pierre<br />

Hamiville<br />

Scharff,<br />

- Michel<br />

Berdorf<br />

Neser, Hamiville<br />

VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

VaesSensation<br />

Laugs Kalkesbach<br />

- Clau<strong>de</strong><br />

Lux - André<br />

Vaessen,<br />

& René<br />

Fischbach<br />

Laugs, Kalkesbach<br />

Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Neser<br />

MAT-LUX-RED<br />

Holsteins<br />

-<br />

Hamiville<br />

Paul Mathay,<br />

- Michel<br />

Flebour<br />

Laugs Kalkesbach Lux - André & René Neser, Laugs, Hamiville Kalkesbach<br />

Laugs<br />

Schuh<br />

Kalkesbach<br />

& Coljon, Ell<br />

MAT-LUX-RED - Paul Lux Mathay, - André & Flebour René Laugs, Kalkesbach<br />

MAT-LUX-RED<br />

Holstein Weiler<br />

- Paul<br />

- Marc<br />

Mathay,<br />

Vaessen-Bastin,<br />

Flebour<br />

Weiler/Put.<br />

Schuh & Coljon, Ell<br />

Schuh<br />

Laugs<br />

&<br />

Kalkesbach<br />

Coljon, Ell<br />

Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.<br />

Nelux View - Rohen Renée, Insenborn<br />

Holstein Laugs Kalkesbach Weiler - Marc Lux - Vaessen-Bastin, André & René Laugs, Weiler/Put. Kalkesbach<br />

Laugs Nelux Kalkesbach View - Rohen Lux Renée, - André Insenborn & René Laugs, Kalkesbach<br />

1j 1a NH NHH Kat. Goldie Jabina 6 114 555 Goldwin Toystory Lukas Storm Nelux Neser View Holsteins - Rohen Hamiville Renée, - Insenborn Michel Neser, Hamiville<br />

1b<br />

1a<br />

1c<br />

1a 1b<br />

E<br />

Kat. HTH Irma 6<br />

351<br />

NHH Jabina 555<br />

Kat. VnS Koba 673<br />

NHH HTH Jabina Irma 6 351 555 Decker<br />

Toystory<br />

Transit II<br />

Toystory Decker<br />

September<br />

Storm<br />

Champion<br />

Storm September<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Neser Holsthein Holsteins - Thein Hamiville & Elsen, - Goeblange Michel Neser, Hamiville<br />

1a 1c 1b E NHH HTH VnS Irma Jabina Koba 351 673 555 Toystory Decker Transit II Storm September Champion Neser Holsthein VaesSensation Holsteins - Thein - Hamiville Clau<strong>de</strong> & Elsen, Vaessen, - Goeblange<br />

Michel Fischbach Neser, Hamiville<br />

1c 1bE E HTH VnS Koba Irma 351 673 Decker Transit II September Champion Holsthein VaesSensation - Thein - Clau<strong>de</strong> & Elsen, Vaessen, Goeblange Fischbach<br />

1c 1dE VnS HTH Koba Lusiana 673338 Transit Drake II II Champion Esquimau VaesSensation Holsthein - Thein - Clau<strong>de</strong> & Elsen, Vaessen, Goeblange Fischbach<br />

1d 1e HTH DM Upsala Lusiana 708 338 Drake DuplexII Esquimau Champion Holsthein Fisch's Genetic - Thein Farm & Elsen, - Edmond Goeblange Fisch, Ersange<br />

1e 1f DM Renate Upsala 558708 Duplex Mr.Sam Champion Progress Fisch's Neser Holsteins Genetic Farm Hamiville - Edmond - Michel Fisch, Neser, Ersange Hamiville<br />

1g 1f Renate LKL Sally 558 879 Mr.Sam Marbach Progress Spy Neser Laugs Holsteins Kalkesbach Hamiville Lux - André - Michel & René Neser, Laugs, Hamiville Kalkesbach<br />

1g 1h LKL VBW Sally Corinte 879 621 Marbach Goldwin Spy Bugleboy Laugs Holstein Kalkesbach Weiler - Marc Lux - André Vaessen-Bastin, & René Laugs, Weiler/Put. Kalkesbach<br />

1h 1i VBW Roxy Corinte 336 621 Goldwin Minister Bugleboy Praha Holstein Laurent Frantz, Weiler Roeser - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.<br />

1i Roxy 336 Minister Praha Laurent Frantz, Roeser<br />

Kat. 7<br />

Kat. 7<br />

1a E Carlotta 530 Roumare Fatal Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach<br />

1a 1bE Carlotta MLR Riana 530643 Roumare Elayo Fatal Sta<strong>de</strong>l Holstein MAT-LUX-RED Bosseler - Paul Limpach Mathay, - Carlo Flebour Bosseler, Limpach<br />

1b 1c MLR OVH Riana Leni 839 643 Elayo Jannsen Sta<strong>de</strong>l Starlea<strong>de</strong>r MAT-LUX-RED Oranias-Vaessen - Paul Holstein Mathay, - Pascal Flebour Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

1c 1d OVH LKL Pi Leni 867839 Jannsen Minister Starlea<strong>de</strong>r Jocko Besne Oranias-Vaessen Laugs Kalkesbach Holstein Lux - André - Pascal & René Vaessen, Laugs, Vian<strong>de</strong>n Kalkesbach<br />

1d 1e LKL Adilla Pi 867 520 Minister Talent Jocko Shaker Besne Laugs Schuh Kalkesbach & Coljon, Ell<br />

Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

1e 1f Adilla VBW Lorita 520 618 Talent Goldwin Shaker T Funkis Schuh Holstein & Coljon, Weiler - Ell<br />

Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.<br />

1g 1f VBW MWa Lorita Ella 5362 618 Goldwin Ecstaxy T ./. Funkis Holstein MaWa Nie<strong>de</strong>ranven Weiler - Marc - Gaby Vaessen-Bastin, & Paul Mathes, Weiler/Put. Nie<strong>de</strong>ranven<br />

1g 1h MWa HTH Cyndi Ella 5362 314 Ecstaxy Titanic ./. Stardust MaWa Holsthein Nie<strong>de</strong>ranven - Thein & Elsen, - Gaby Goeblange & Paul Mathes, Nie<strong>de</strong>ranven<br />

1h 1i HTH OVH Cyndi Anje 853 314 Titanic Starlea<strong>de</strong>r Stardust Jocko Besne Holsthein Oranias-Vaessen - Thein Holstein & Elsen, Goeblange - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

1i OVH Anje 853 Starlea<strong>de</strong>r Jocko Besne Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

alle Fotos zur Foire Agricole <strong>2012</strong>:<br />

www.convis.lu<br />

MILCHRINDER 9<br />

Goldwin-Tochter HTH Lara<br />

1a Preis Kat. 5<br />

& Siegerin Junge Kuhklassen<br />

ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange<br />

Bolton-Tochter Els<br />

1b Preis Kat. 5 &<br />

Reservesiegerin Junge Kuhklassen<br />

Z.: Jean-Pierre Scharff, Berdorf<br />

B.: André & René Laugs, Kalkesbach<br />

& Jean-Pierre Scharff, Berdorf<br />

Toystory-Tochter NHH Jabina<br />

1a Preis Kat. 6<br />

ZuB.: Michel Neser, Hamiville<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


10 MILCHRINDER<br />

Roy-Tochter Uroyble<br />

1a Preis Kat. 9 & Siegerin<br />

& Bestes Euter Alte Kuhklassen<br />

Z.: Gaec Der. La Tour, Mogeville (F)<br />

B.: André & René Laugs, Kalkesbach<br />

& Jean-Pierre Scharff, Berdorf<br />

Outsi<strong>de</strong>-Tochter Dorina<br />

1b Preis Kat. 9<br />

& Reservesiegerin Alte Kuhklassen<br />

Z.: M. Willm, Südbrookmerland (D)<br />

B.: André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Ein großes<br />

DANKESCHÖN<br />

all unseren<br />

SPONSOREN !<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Alte Klassen<br />

Alte Klassen<br />

PrämiePrämierungPrämierungrung<br />

1 E<br />

1 E<br />

1b<br />

1 1b E<br />

1c<br />

1b 1c<br />

1d<br />

1c 1d<br />

1e<br />

1d 1e<br />

1f<br />

1e 1f<br />

1g<br />

1f 1g<br />

1g<br />

1 aE<br />

1 aE<br />

1b<br />

1 1b aE<br />

1c<br />

1b 1c<br />

1d<br />

1c 1d<br />

1f<br />

1d 1f<br />

1g<br />

1f 1g<br />

1h<br />

1g 1h<br />

Name<br />

Name<br />

Name Kat.8<br />

Kat.8<br />

NHH Teckla 484<br />

Kat.8 NHH Teckla 484<br />

OVH Weisel 830<br />

NHH OVH Teckla Weisel 484 830<br />

HTH Hena 264<br />

OVH HTH Weisel Hena 264 830<br />

Gauglera Jenifer 276<br />

HTH Gauglera Hena Jenifer 264 276<br />

Villetta 430<br />

Gauglera Villetta 430 Jenifer 276<br />

AMH Girlan<strong>de</strong> 862<br />

Villetta AMH Girlan<strong>de</strong> 430 862<br />

Melba 473<br />

AMH Melba Girlan<strong>de</strong> 473 862<br />

Kat. 9 Melba Kat. 473 9<br />

Uroyble 1<br />

Kat. Uroyble 91<br />

Dorina 605<br />

Uroyble Dorina 605 1<br />

MLR Renta 538<br />

Dorina MLR Renta 605 538<br />

MLR Celly 446<br />

MLR Renta Celly 446 538<br />

OVH Antonia 762<br />

MLR OVH Celly Antonia 446762 NHH Julle 462<br />

OVH NHH NHH Antonia Julle 462 462762 Ira 677<br />

NHH Ira 677 Julle 462<br />

Vater<br />

Vater<br />

Vater<br />

Laudan<br />

Laudan<br />

Spy<br />

Laudan Spy<br />

Derek<br />

Spy Derek<br />

Leadoff<br />

Derek Leadoff<br />

Laudan<br />

Leadoff Laudan<br />

Talent<br />

Laudan Talent<br />

Champion<br />

Talent Champion<br />

Champion<br />

Roy<br />

Roy<br />

Outsi<strong>de</strong><br />

Roy Outsi<strong>de</strong><br />

September<br />

Outsi<strong>de</strong> September<br />

Sta<strong>de</strong>l<br />

September Sta<strong>de</strong>l<br />

Talent<br />

Sta<strong>de</strong>l Talent<br />

Mo<strong>de</strong>st Talent Mo<strong>de</strong>st Wizard<br />

Mo<strong>de</strong>st Wizard<br />

Mutters<br />

Mutters Alte Klassen<br />

Vater Besitzer<br />

Mutters Vater Besitzer<br />

Vater Besitzer<br />

Rudolph Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Rudolph Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Esquimau Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Rudolph Esquimau Neser Oranias-Vaessen Holsteins Hamiville Holstein - Michel Pascal Vaessen, Neser, Hamiville Vian<strong>de</strong>n<br />

Atom Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Esquimau Atom Oranias-Vaessen Holsthein - Thein Holstein & Elsen, - Goeblange Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Europeo Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Atom Europeo Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Zun<strong>de</strong>r Gilbert Lei<strong>de</strong>r, Erpeldange<br />

Europeo Zun<strong>de</strong>r Holsthein Gilbert Lei<strong>de</strong>r, - Thein Erpeldange & Elsen, Goeblange<br />

Prelu<strong>de</strong> Antimonium Holstein - Jean Paul Flammang, Goesdorf<br />

Zun<strong>de</strong>r Prelu<strong>de</strong> Gilbert Antimonium Lei<strong>de</strong>r, Holstein Erpeldange - Jean Paul Flammang, Goesdorf<br />

Natoman Schuh & Coljon, Ell<br />

Prelu<strong>de</strong> Natoman Antimonium Schuh & Coljon, Holstein Ell - Jean Paul Flammang, Goesdorf<br />

Natoman Schuh & Coljon, Ell<br />

Storm Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Storm Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Ulan Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Storm Ulan Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Milestone MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Ulan Milestone Laugs MAT-LUX-RED Kalkesbach - Paul Lux Mathay, - André & Flebour René Laugs, Kalkesbach<br />

Breeze MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Milestone Breeze MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Starlea<strong>de</strong>r Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Breeze Starlea<strong>de</strong>r MAT-LUX-RED Oranias-Vaessen - Paul Holstein Mathay, - Pascal Flebour Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Celsius Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Starlea<strong>de</strong>r Celsius Oranias-Vaessen Neser Holsteins Hamiville Holstein - Pascal Michel Vaessen, Neser, Hamiville<br />

Vian<strong>de</strong>n<br />

Prelu<strong>de</strong> Somawe, Christnach<br />

Celsius Prelu<strong>de</strong> Neser Somawe, Holsteins Christnach Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

1h Ira 677 Wizard Prelu<strong>de</strong> Somawe, Christnach<br />

Siegerzüchtersammlung <strong>de</strong>s Betriebes Holsthein – Thein & Elsen, Goeblange


Savard-Tochter MLR Dorina<br />

1b Preis Kat. 1<br />

ZuB.: Paul Mathay, Flebour<br />

Duplex-Tochter HTH Iloris<br />

1b Preis Kat. 4<br />

ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange<br />

Züchtersammlung <strong>de</strong>r Betriebe<br />

VaesSensation – Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach ...<br />

Dun<strong>de</strong>e-Tochter HSK Antonia<br />

1b Preis Kat. 2<br />

Z.: Rainer Ahrens, Midlum (D)<br />

B.: Three Star Holsteins, Limpach<br />

Minister-Tochter VnS Knagge<br />

1c Preis Kat. 5<br />

& beste Euterkuh Junge Kuhklassen<br />

Z.: John Vaessen-Koenig, Fischbach<br />

B.: Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

... und Schuh & Coljon, Ell<br />

MILCHRINDER 11<br />

Stol Joc-Tochter VnS Kiwi<br />

1b Preis Kat. 3<br />

Z.: John Vaessen-Koenig, Fischbach<br />

B.: Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Decker-Tochter HTH Irma<br />

1b Preis Kat. 6<br />

ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange<br />

FOIRE AGRICOLE 2013 vom 05. - 07.07.2013<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


12 MILCHRINDER<br />

Die Sieger <strong>de</strong>r Nationalen Holstein-<br />

Schau <strong>2012</strong>, Ettelbruck<br />

Die Sieger <strong>de</strong>r Nationalen<br />

Holstein-Schau <strong>2012</strong>, Ettelbruck<br />

Die Sieger <strong>de</strong>r Nationalen Holstein-<br />

Schau <strong>2012</strong>, Ettelbruck<br />

Färsenklassen<br />

Schaukontingent: 78 Schaukühe - Richter: Thomas Hannen, Züchter (D)<br />

Schaukontingent: Sieger Färsen 78 Schaukühe - Richter: Thomas Hannen, Züchter (D)<br />

Black B2<br />

Die Reservesieger Sieger Färsen <strong>de</strong>r Nationalen Holstein- Färsenklassen<br />

Schau Promesse 550 <strong>2012</strong>, Ettelbruck<br />

Sieger Färsen<br />

Sieger Junge Kuhklassen<br />

Bestes HTH Bestes Lara Euter 346 Färsen Junge Kuhklassen<br />

NHH Reservesieger Sonya 603 Junge Kuhklassen<br />

Els 937<br />

Bestes Euter Junge Kuhklassen<br />

Sieger Junge Alte Kuhklassen<br />

VnS Knagge 699<br />

HTH Uroyble Lara 1346<br />

Shottle Talent<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach &<br />

L. Scholtus, Redange<br />

Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Black Bestes B2 Euter Färsen<br />

Schaukontingent: Reservesieger Färsen 78 Schaukühe - Richter: Thomas Hannen, Züchter (D)<br />

NHH Sonya 603<br />

Promesse 550<br />

Bestes Euter Färsen<br />

Sieger Färsen Junge Kuhklassen<br />

NHH Sonya 603<br />

Black HTH Lara B2 346<br />

Reservesieger Färsen Junge Kuhklassen<br />

Promesse Els 937 550<br />

VnS Knagge 699<br />

Reservesieger Junge Alte Kuhklassen<br />

Els<br />

Dorina<br />

937<br />

605<br />

Sieger Alte Kuhklassen<br />

Bestes Euter Alte Kuhklassen<br />

Bestes Uroyble Euter 1 Junge Kuhklassen<br />

Uroyble 1<br />

Reservesieger Alte Kuhklassen<br />

VnS Knagge 699<br />

Dorina 605<br />

Bestes Euter Alte Kuhklassen<br />

MLR Celly 446<br />

Uroyble 1<br />

Sieger Alte Kuhklassen<br />

Uroyble 1<br />

Reservesieger Alte Kuhklassen<br />

MLR Riana 643<br />

Dorina MLR Celly 605446<br />

Bestes Euter Alte Kuhklassen<br />

Uroyble 1<br />

MLR<br />

Black<br />

Riana<br />

B2<br />

643<br />

MLR Celly 446<br />

Jasper Cousteau Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Goldwin Rocko Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Shottle Talent<br />

Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach &<br />

L. Scholtus, Redange<br />

Junge Färsenklassen Kuhklassen<br />

Goldwin Rocko Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville<br />

Jasper Goldwin Cousteau Esquimau Laugs Holsthein Kalkesbach - Thein Lux & Elsen, - André Goeblange & René Laugs, Kalkesbach<br />

Junge Kuhklassen<br />

Shottle Bolton Talent Goldwin<br />

Three Laugs Star Kalkesbach Holsteins Lux - C. - André Bosseler, & René Limpach; Laugs, T. Kalkesbach Loutsch, Limpach & Jean-&<br />

L. Pierre Scholtus, Scharff, Redange Berdorf<br />

Goldwin Esquimau Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Goldwin Minister Rocko Manat Neser VaesSensation Holsteins - Hamiville Clau<strong>de</strong> Vaessen, - Michel Fischbach Neser, Hamiville<br />

Bolton Goldwin<br />

Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach & Jean-<br />

Pierre Scharff, Berdorf<br />

Junge Alte Kuhklassen<br />

Minister Manat VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Goldwin Roy Esquimau Storm Holsthein Laugs Kalkesbach - Thein & Lux Elsen, - André Goeblange & René Laugs, Kalkesbach<br />

Alte Kuhklassen<br />

Outsi<strong>de</strong> Ulan Laugs Kalkesbach Lux - - André<br />

Bolton Goldwin<br />

André & René Laugs, Kalkesbach & Jean-<br />

Pierre Scharff, Berdorf<br />

Roy<br />

Roy<br />

Storm<br />

Storm<br />

Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Minister Manat VaesSensation - Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Outsi<strong>de</strong> Ulan Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Beste Leistungskuh<br />

Alte Kuhklassen<br />

Sta<strong>de</strong>l Breeze MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Roy Storm Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Roy Storm Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Beste Beste Leistungskuh<br />

Rotbunte<br />

Elayo Sta<strong>de</strong>l MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Outsi<strong>de</strong> Sta<strong>de</strong>l Ulan Breeze Laugs MAT-LUX-RED Kalkesbach - Paul Lux Mathay, - André & Flebour René Laugs, Kalkesbach<br />

Grand Beste Rotbunte Champion<br />

Roy Storm Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Elayo<br />

Jasper<br />

Sta<strong>de</strong>l<br />

Cousteau<br />

MAT-LUX-RED<br />

Laugs Kalkesbach<br />

- Paul<br />

Lux<br />

Mathay,<br />

- André<br />

Flebour<br />

& René Laugs, Kalkesbach<br />

Beste Leistungskuh<br />

Züchtersammlungen<br />

Grand Champion<br />

Sta<strong>de</strong>l Breeze MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

Black 1. Preis B2<br />

Jasper Cousteau Laugs Thein Kalkesbach & Elsen, Goeblange Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Beste Rotbunte<br />

2. Preis Vaessen Clau<strong>de</strong>, Fischbach<br />

MLR 3. Preis Riana 643<br />

Elayo Sta<strong>de</strong>l MAT-LUX-RED Schuh& Coljon, - Paul Ell Mathay, Flebour<br />

Züchtersammlungen<br />

1. Preis Thein & Elsen, Goeblange<br />

Grand Champion<br />

2. Preis Vaessen Clau<strong>de</strong>, Fischbach<br />

Black 3. Preis B2<br />

Jasper Cousteau Laugs Schuh& Kalkesbach Coljon, Ell Lux - André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Züchtersammlungen<br />

<strong>de</strong> 1. lëtzebuerger Preis <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Thein & Elsen, Goeblange<br />

2. Preis Vaessen Clau<strong>de</strong>, Fischbach


MILCHRINDER 13<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


14 MILCHRINDER<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


■ Luxembourg Summer Classics<br />

Sale – Teuerstes Rind<br />

wird von <strong>de</strong>m amerikanischen<br />

Züchter <strong>de</strong>s legendären<br />

Holsteinbullen Toystory<br />

ersteigert<br />

CONVIS, WWS Germany und weitere internationale<br />

Partner sowie 44 Versteigerungslose<br />

– eine mutige I<strong>de</strong>e fand am<br />

Freitagabend nach <strong>de</strong>r Nationalen Holstein-Schau<br />

ihre erfolgreiche Fortsetzung.<br />

Die große Zustimmung vieler Züchter und<br />

Zuchtliebhaber aus ganz Europa gab uns<br />

die Motivation und <strong>de</strong>n Ansporn, unsere<br />

ganze Energie und Lei<strong>de</strong>nschaft in eine<br />

dritte Auflage einer Auktion für Internationale<br />

Spitzengenetik einfließen zu lassen.<br />

Viele Faktoren waren es, die die diesjährige<br />

LSC Sale zum Erfolg führten: die familiäre<br />

Stimmung im Vorfeld, die spannungsgela<strong>de</strong>ne<br />

Atmosphäre bei Musik und<br />

Scheinwerferlicht zum Auftakt <strong>de</strong>r Versteigerung,<br />

eine umfangreiche Bewerbung<br />

und Vorstellung <strong>de</strong>r zu verkaufen<strong>de</strong>n Tiere<br />

und natürlich eine handverlesene Auswahl<br />

an Spitzentieren aus Luxemburg und<br />

weiteren vier be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Holsteinzucht, die auf großes nationales<br />

und internationales Interesse stieß.<br />

Vor vollbesetzten Rängen konnten in einer<br />

flüssigen Auktion mit flotten Geboten und<br />

einer positiven Gesamtstimmung 39 von<br />

44 Katalognummern (Quote = 89%) von<br />

Auktionator Arno Grengs zu einem respektablen<br />

Durchschnittspreis von rund 6.500<br />

Euro verkauft wer<strong>de</strong>n. Die versteigerten<br />

Auktionstiere fan<strong>de</strong>n Käufer aus neun<br />

verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn. Zum Höchstpreis<br />

von 22.500 Euro wur<strong>de</strong> eine vier Monate<br />

alte Shamrock-Tochter <strong>de</strong>m US-Zuchtbetrieb<br />

Ri-Val-Re Holsteins (Züchter <strong>de</strong>s Vererbers<br />

Toystory) und seinem englischen<br />

Partner Hayvalley zugeschlagen. Dieses<br />

hornlose Rind stammt aus <strong>de</strong>r erfolgreichen<br />

M-Familie von Schäkel mit <strong>de</strong>n bekannten<br />

Kühen Blackstar Mabel und Luke<br />

Mabelle als direkte Vorfahren und zählt<br />

bereits jetzt zu Europas Hornlos-Elite.<br />

CONVIS Luxembourg und WWS Germany<br />

möchten sich bei allen Beteiligten, beson<strong>de</strong>rs<br />

aber bei <strong>de</strong>n Käufern und Beschickern,<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

bedanken. Auf ein Neues in 2013!<br />

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MILCHRINDER 15<br />

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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

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Kurz notiert:<br />

Aus Wissenschaft und Praxis<br />

ADR, AgE, DHV, vit, WEU<br />

Zusammengestellt von Charles Delvaux<br />

■ Gesextes Sperma – (noch)<br />

zu wenig genutzte Chance<br />

Seit knapp fünf Jahren bietet CON-<br />

VIS seinen Mitglie<strong>de</strong>rn gesextes<br />

Sperma zur gezielten Erhöhung<br />

<strong>de</strong>s Anteils weiblicher Nachkommen aus<br />

<strong>de</strong>m Kuhbestand an. Im Laufe <strong>de</strong>r letzten<br />

Jahre haben einige Betriebe durch<br />

<strong>de</strong>n konsequenten Einsatz von gesextem<br />

Sperma sehr gute Erfolge erzielt. Neben<br />

<strong>de</strong>r Zunahme <strong>de</strong>r Kuhkälber und <strong>de</strong>n damit<br />

verbun<strong>de</strong>nen besseren Verkaufsmöglichkeiten,<br />

schätzen diese Betriebe die<br />

komplikationslosen Geburten sowie <strong>de</strong>n<br />

damit zusammenhängen<strong>de</strong>n besseren<br />

Start <strong>de</strong>r Färsen in ihre erste Laktation.<br />

Gemessen an <strong>de</strong>n Chancen, die dieses<br />

Sperma bietet, wird es <strong>de</strong>rzeit noch zu wenig<br />

genutzt, während es in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />

eine <strong>de</strong>utlich höhere Akzeptanz gibt.<br />

Gerechnet hat sich <strong>de</strong>r Einsatz gesexten<br />

Spermas eigentlich schon immer, doch<br />

war die Auswahl verfügbarer Bullen anfangs<br />

begrenzt. Durch <strong>de</strong>n Anstieg <strong>de</strong>r<br />

Zuchtviehpreise in <strong>de</strong>n letzten Jahren und<br />

durch ein immer besseres und preiswerteres<br />

Angebot ist <strong>de</strong>r Einsatz gesexten<br />

Spermas noch attraktiver gewor<strong>de</strong>n. Gezielt<br />

wer<strong>de</strong>n jetzt auch die besten genomischen<br />

Bullen für die Produktion gesexten<br />

Spermas heran gezogen. So war bzw. ist<br />

Laron P aktuell im Angebot. Weitere sehr<br />

interessante Bullen wer<strong>de</strong>n folgen. Über<br />

unsere Techniker und Zuchtberater, unsere<br />

Internetseite www.convis.lu sowie<br />

die aktuellen Bullenkarten wer<strong>de</strong>n wir Sie<br />

ständig auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n halten.<br />

MILCHRINDER 17<br />

Laron P, genomisch geprüfter Bulle, mischerbig hornlos und neben konventionellem Sperma<br />

auch als gesextes Sperma in unserem Angebot.<br />

■ ICAR/Interbull-Tagung in<br />

Cork<br />

Die diesjährige Interbulltagung – geleitet<br />

vom Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Steering Committee<br />

Reinhard Reents (vit) – fand vom<br />

28.5.-1.6. in Cork, Irland in Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>r ICAR-Tagung statt.<br />

Breiten Raum nahmen bei Interbull die<br />

neuesten Entwicklungen in <strong>de</strong>r genomischen<br />

ZWS ein. Interbull gab <strong>de</strong>n Zeitplan<br />

für die Einführung von GMACE bis April<br />

2013 bekannt.<br />

Weitere Projekte betreffen die Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r neuen zentralen Pedigree-Datenbank<br />

um Zusatzmerkmale wie national<br />

zusätzlich verwen<strong>de</strong>te ID’s, genetische<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten aber ggf. auch die Information,<br />

ob und mit welchem Chip ein Tier<br />

bereits typisiert wur<strong>de</strong>, um somit <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>n Datenaustausch zu erleichtern.<br />

Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Genomics-Vorträge<br />

lag auf – meist theoretischen – Verbesserungsmöglichkeiten<br />

in <strong>de</strong>n Schätzverfahren.<br />

Für die nächste Generation <strong>de</strong>s<br />

Schätzmo<strong>de</strong>lls, das sogenannte One-<br />

Step-Verfahren (Zusammenführung <strong>de</strong>r<br />

konventionellen und genomischen Schätzung<br />

in einem Mo<strong>de</strong>ll), gelang erstmals<br />

die praktische Anwendung bei skandinavischem<br />

Rotvieh und an neuseeländischen<br />

Leistungsdaten. Viele technische Fragen<br />

sind aber noch ungelöst.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


18 MILCHRINDER<br />

Auf Interesse stieß ein erfolgversprechen<strong>de</strong>r<br />

Ansatz zur Schätzung von Euter-<br />

Exterieurmerkmalen (z.B. Euterbo<strong>de</strong>n,<br />

Strichplatzierung, Euterbalance) aus <strong>de</strong>n<br />

in Robotern anfallen<strong>de</strong>n Zitzen-Positionsdaten.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r gemeinsamen Sitzung<br />

von Interbull/ICAR unter <strong>de</strong>m Obertitel<br />

„Profitable Animals“ lag <strong>de</strong>r Schwerpunkt<br />

ebenfalls auf <strong>de</strong>n funktionalen Merkmalen.<br />

Kathrin Stock (vit) gab als Mitglied<br />

<strong>de</strong>r ICAR Working Group Functional Traits<br />

einen Überblick über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r weltweiten<br />

Gesundheitsdaten-Erfassung. In<br />

vielen Län<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n Gesundheitsdaten<br />

inzwischen routinemäßig flächen<strong>de</strong>ckend<br />

erfasst, o<strong>de</strong>r eine solche Erfassung befin<strong>de</strong>t<br />

sich in Vorbereitung. Kanada steht<br />

kurz vor <strong>de</strong>r Einführung einer Mastitis-ZWS<br />

auf Basis von Betriebsdaten, die über die<br />

MLP erfasst wer<strong>de</strong>n. Stefan Rensing (vit)<br />

stellte die neuesten Validierungsergebnisse<br />

<strong>de</strong>utscher Holstein-Genomics in <strong>de</strong>r<br />

Praxis vor. Alle Vorträge sind im Internet<br />

verfügbar: www.icar.org/Cork<strong>2012</strong>/in<strong>de</strong>x.<br />

htm.<br />

■ Die Züchtung hornloser<br />

Holstein-Rin<strong>de</strong>r braucht Zeit<br />

Die Umzüchtung von Holstein-Rin<strong>de</strong>rn zu<br />

einer Hornlos-Rasse ist laut Dr. Jürgen<br />

Hartmann von <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r-Union West eG<br />

„machbar, aber nicht von heute auf morgen.“<br />

Laut Einschätzung von Hartmann, müsse<br />

vor allem die geeignete züchterische<br />

Strategie entwickelt wer<strong>de</strong>n, um die genetische<br />

Varianz <strong>de</strong>r Population nicht einzuschränken<br />

und <strong>de</strong>n erzielten Fortschritt<br />

gera<strong>de</strong> auch bei Merkmalen wie Funktionalität<br />

und Fitness nicht zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />

Auch ungeklärte Fragen zum genauen<br />

Vererbungsmodus und die Vermeidung<br />

von Inzucht seien wichtige Grün<strong>de</strong> nichts<br />

zu überstürzen. Neue Selektionsmetho<strong>de</strong>n<br />

können allerdings helfen, eine Umzüchtung<br />

zu beschleunigen. Nach einem<br />

langen Nischendasein stiegen die Besamungszahlen<br />

mit Hornlosbullen inzwischen<br />

kontinuierlich an. Auch wenn das<br />

Thema zunehmend auf politisches Inter-<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

esse stoße, müsse die Hornloszucht letztlich<br />

durch Qualität und Akzeptanz bei <strong>de</strong>n<br />

Landwirten überzeugen.<br />

■ Hornlosbullen im Netz<br />

Die Zucht auf Hornlosigkeit steht und fällt<br />

mit <strong>de</strong>r Verfügbarkeit genetisch hornloser<br />

Bullen, die gleichzeitig auch in an<strong>de</strong>ren<br />

wirtschaftlich wichtigen Merkmalen konkurrenzfähige<br />

Zuchtwerte bieten. An <strong>de</strong>r<br />

Universität Göttingen engagieren sich Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r AG Milchwirtschaft für dieses<br />

Thema und haben es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Listen mit <strong>de</strong>n besten national<br />

und international verfügbaren genetisch<br />

hornlosen Bullen zusammenzustellen.<br />

Diese Listen können unter <strong>de</strong>r Adresse:<br />

www.uni-goettingen.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/350783.html<br />

eingesehen wer<strong>de</strong>n. Sie wer<strong>de</strong>n nach bestem<br />

Wissen erstellt, können aber keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />

■ Gentest Hornlosigkeit<br />

En<strong>de</strong> 2011 informierte die GeneControl<br />

GmbH über die Entwicklung eines direkten<br />

Gentests auf Hornlosigkeit, jedoch<br />

mit <strong>de</strong>m Hinweis: „Nicht akkreditiertes<br />

Verfahren“. Mit <strong>de</strong>r GeneControl GmbH<br />

wur<strong>de</strong> eine Validierung für wichtige Rin<strong>de</strong>rrassen,<br />

koordiniert durch die Arbeitsgemeinschaft<br />

Süd<strong>de</strong>utscher Rin<strong>de</strong>rzucht-<br />

und Besamungsorganisationen e.V. (ASR),<br />

<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher Fleischrin<strong>de</strong>rzüchter<br />

und –halter e.V. (BDF) und <strong>de</strong>n<br />

Deutschen Holstein Verband e.V. (DHV),<br />

vereinbart. Zu diesem Zweck wur<strong>de</strong>n anonymisierte<br />

Proben von neun Rin<strong>de</strong>rrassen<br />

über insgesamt 180 Zuchtrin<strong>de</strong>r mit<br />

bekanntem genetischen Hornstatus von<br />

<strong>de</strong>utschen Zucht- und Besamungsorganisationen<br />

zur Verfügung gestellt. Der Hornstatus<br />

<strong>de</strong>r zu untersuchen<strong>de</strong>n Stichprobe<br />

war wie folgt: 40 Tiere homozygot PP, 108<br />

Tiere heterozygot Pp (inkl. 9 PS) und 32<br />

gehörnte Tiere.<br />

Über die ASR wur<strong>de</strong>n in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m ITZ Grub die Rassen Braunvieh,<br />

Fleckvieh, Gelbvieh und Pinzgauer einbezogen,<br />

über <strong>de</strong>n BDF die Fleischrin-<br />

<strong>de</strong>rrassen Blon<strong>de</strong> d’Aquitaine, Charolais,<br />

Limousin und Uckermärker. Die Proben<br />

<strong>de</strong>s DHV verteilten sich auf Deutsche<br />

Holsteins <strong>de</strong>r Farbrichtungen Rot- und<br />

Schwarzbunt. Im Februar <strong>2012</strong> wur<strong>de</strong>n<br />

die Laboruntersuchungen mit <strong>de</strong>m neuen<br />

Gentest auf Hornlosigkeit <strong>de</strong>r GeneControl<br />

GmbH durchgeführt. Die Validierungsergebnisse<br />

für die 180 anonymisierten<br />

Proben mit bekanntem Hornstatus (PP, Pp<br />

incl. PS, pp) führten nur in einem Fall zu<br />

einer Ergebnisabweichung und damit zu<br />

sehr plausiblen Hornstatus-Genotypen,<br />

so dass <strong>de</strong>r Gentest für alle Rassen als<br />

geeignet beurteilt wer<strong>de</strong>n kann (bei <strong>de</strong>m<br />

abweichen<strong>de</strong>n Ergebnis ist die Überprüfung<br />

noch nicht abgeschlossen).<br />

Im März <strong>2012</strong> erfolgte in beschlussfähigen<br />

Gremien <strong>de</strong>r Rassedachverbän<strong>de</strong><br />

ASR, BDF und DHV eine Anerkennung <strong>de</strong>s<br />

Gentests auf Hornlosigkeit <strong>de</strong>r GeneControl<br />

GmbH. Bereits vorhan<strong>de</strong>ne (Marker-)<br />

Gentests behalten weiterhin Gültigkeit,<br />

soweit die Gentest-Ergebnisse eine Sicherheit<br />

von min<strong>de</strong>stens 95 % besitzen.<br />

Der neue diagnostische Test von GeneControl<br />

ermöglicht eine Differenzierung<br />

<strong>de</strong>s Hornstatus, ohne dass Elternproben<br />

bzw. –informationen herangezogen wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Für <strong>de</strong>n Test muss entwe<strong>de</strong>r<br />

eine Blut- o<strong>de</strong>r eine Haarwurzelprobe <strong>de</strong>s<br />

Tieres zusammen mit <strong>de</strong>m ausgefüllten<br />

Antragsformular durch CONVIS verschickt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Kosten für <strong>de</strong>n Gentest betragen<br />

36,- €.<br />

Im CONVIS-Herdbuchsystem wer<strong>de</strong>n Gentest-Ergebnisse<br />

mit einem „*“ hinter <strong>de</strong>m<br />

Kürzel für <strong>de</strong>n Hornstatus gekennzeichnet<br />

(z.B. Pp*, PP*). Bei <strong>de</strong>r Feststellung<br />

von Wackelhörnern überschreibt <strong>de</strong>r Status<br />

PS ein vorhan<strong>de</strong>nes Pp*-Ergebnis.<br />


Kalbe-Zuchtwerte:<br />

Einfacher zu leichten Geburten<br />

Im April wur<strong>de</strong> die neue Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale und die neuen Kalbeindizes<br />

RZKd (direkt) und RZKm (maternal) eingeführt. Welches sind nun die besten Bullen<br />

für Leichtkalbigkeit und welche Bullen machen die Töchter mit <strong>de</strong>n wenigsten Kalbeschwierigkeiten?<br />

Dr. Stefan Rensing vom vit, Ver<strong>de</strong>n, erläutert die Ergebnisse.<br />

Erstveröffentlichung in milchrind 2/<strong>2012</strong>,<br />

Journal für Zucht und Management<br />

Neu ist an <strong>de</strong>r Zuchtwertschätzung<br />

für Kalbemerkmale vor allem, dass<br />

sich die veröffentlichten Zuchtwerte<br />

jetzt auf die erste, sprich die Färsen-<br />

Kalbung, beziehen, und nicht mehr auf<br />

<strong>de</strong>n Durchschnitt aller Kalbungen. Hintergrund<br />

ist, dass nicht nur <strong>de</strong>r Anteil schwerer<br />

Kalbungen und Totgeburten zwischen<br />

<strong>de</strong>r ersten Kalbung und <strong>de</strong>n weiteren<br />

(Kuh-) Kalbungen <strong>de</strong>utlich unterschiedlich<br />

ist, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re die erste<br />

und die weiteren Kalbungen z.T. genetisch<br />

unterschiedliche Merkmale mit auch unterschiedlichen<br />

genetischen Parametern<br />

sind. Da <strong>de</strong>r klassische Testeinsatz <strong>de</strong>r<br />

meisten Besamungsbullen auf Erstkalbskühen<br />

erfolgte, liegen aus <strong>de</strong>m Testeinsatz<br />

meist keine direkten Daten für Kälber<br />

geboren als erstes Kalb, d.h. aus Färsen,<br />

vor. Dennoch bekommen alle Bullen aus<br />

<strong>de</strong>m Mehrmerkmalsmo<strong>de</strong>ll auch direkte<br />

Zuchtwerte für die erste Kalbung, <strong>de</strong>nn<br />

die Informationen <strong>de</strong>r als zweites o<strong>de</strong>r<br />

drittes Kalb geborenen Nachkommen<br />

wer<strong>de</strong>n als korrelierte Information berücksichtigt.<br />

Einzelheiten zum neuen Schätzmo<strong>de</strong>ll<br />

sind im <strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong><br />

Juni/<strong>2012</strong> nachzulesen.<br />

Die Sicherheiten <strong>de</strong>r geschätzten Zuchtwerte<br />

aus <strong>de</strong>m Testeinsatz (ca. 300 geb.<br />

Kälber, und später 100 gek. Töchter) sind<br />

mit ca. 60-70% insbeson<strong>de</strong>re für die maternalen<br />

Zuchtwerte höher als bisher.<br />

Auch dadurch ist die Streuung <strong>de</strong>r Kalbezuchtwerte<br />

jetzt <strong>de</strong>utlich höher. Die<br />

Abb. 1 zeigt am Beispiel <strong>de</strong>s direkten<br />

Kalbeverlaufs für die schwarzbunten Top-<br />

300-Bullen die <strong>de</strong>utlich größere Streuung<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

-75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

105<br />

110<br />

115<br />

120<br />

125<br />

MILCHRINDER 19<br />

Der Goldwin-Sohn Gunnar kombiniert hohe Zuchtwerte für direkte und maternale Kalbeeigenschaften.<br />

n Bullen in Top-300 SBT<br />

130<br />

135<br />

>135<br />

April KVd <strong>2012</strong> 1204<br />

Dez. KVd 2011<br />

1112<br />

Abb. 1: Die Streuung <strong>de</strong>r Zuchtwerte für das Einzelmerkmal „direkter Kalbeverlauf“, ist im<br />

neuen Schätzmo<strong>de</strong>ll (April <strong>2012</strong>) erheblich größer als im alten Mo<strong>de</strong>ll (Dezember 2011)<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


20 MILCHRINDER<br />

<strong>de</strong>r Zuchtwerte aus <strong>de</strong>m neuen Mo<strong>de</strong>ll<br />

(April, aktuelle ZW) im Vergleich zu <strong>de</strong>m<br />

alten Mo<strong>de</strong>ll (Dezember 2011).<br />

Es ist <strong>de</strong>utlich zu sehen, dass die Streuung<br />

<strong>de</strong>r Zuchtwerte aus <strong>de</strong>m neuen Mo<strong>de</strong>ll<br />

mehr als doppelt so groß wie bisher<br />

ist. Reichte die Skala vorher praktisch nur<br />

von 95 bis 120, so gibt es jetzt Bullen von<br />

75 bis über 130 für direkten Kalbeverlauf.<br />

Im Dezember hatten nur 14 <strong>de</strong>r Top-300<br />

SBT-Bullen Zuchtwerte für direkten Kalbeverlauf<br />

≤95, jetzt haben die niedrigsten<br />

14 Bullen Zuchtwerte ≤85. Die besten<br />

10% hatten früher Werte ab 110, nach<br />

neuer Schätzung ab 120.<br />

■ Kalbeindizes RZKd und<br />

RZKm<br />

Für die praktische Selektion ist eine<br />

wichtige Neuerung die Einführung <strong>de</strong>r<br />

n Bullen in Top-300 Top SBT<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Relativzuchtwert<br />

zusammenfassen<strong>de</strong>n Relativzuchtwerte<br />

Kalbemerkmale. Bisher musste man<br />

zur Beurteilung <strong>de</strong>r Gesamt-Kalbeeigenschaften<br />

immer zwei Informationsquellen,<br />

die Zuchtwerte für Kalbeverlauf und für<br />

Totgeburtenrate, betrachten. Dabei war<br />

<strong>de</strong>r Zuchtwert Totgeburtenrate sogar <strong>de</strong>r<br />

etwas wichtigere, <strong>de</strong>nn für dieses Merkmal<br />

streuen die Beobachtungen mehr als<br />

für Kalbeverlauf. Für die Totgeburtenrate<br />

liegen praktisch 100% korrekte Daten<br />

vor, während beim direkt durch <strong>de</strong>n Landwirt<br />

anzugeben<strong>de</strong>n Kalbeverlauf regional<br />

unterschiedlich lei<strong>de</strong>r immer noch viele<br />

Betriebe keine differenzierten Angaben<br />

machen.<br />

Im Kalbein<strong>de</strong>x direkt (RZKd) wer<strong>de</strong>n jetzt<br />

bei<strong>de</strong> Informationen, nämlich <strong>de</strong>r direkte<br />

Kalbeverlauf und die direkte Totgeburtenrate,<br />

gleichgewichtig zusammengefasst.<br />

Der RZKd ist damit die beste Maßzahl<br />

dafür, ob ein Bulle vermehrt zu Kalbeproblemen<br />

bei seinen Kälbern führt o<strong>de</strong>r als<br />

Färsenbulle geeignet ist.<br />

RZKd<br />

RZKm<br />

Abbildung 2: Streuung <strong>de</strong>s neuen direkten Kalbein<strong>de</strong>x RZKd bzw. <strong>de</strong>s neuen maternalen<br />

Kalbein<strong>de</strong>x RZKm bei <strong>de</strong>n Top-300 Schwarzbunt-Vererbern<br />

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Tabelle 1: Unterschie<strong>de</strong> im Anteil schwer- und totgeborener Kälber bei allen Färsenkalbungen<br />

(2008-2011) nach Belegung mit hohen/niedrigen RZKd-Bullen bzw. bei Töchtern von<br />

Bullen mit hohem/niedrigem RZKm<br />

Im Kalbein<strong>de</strong>x maternal (RZKm) wer<strong>de</strong>n<br />

analog Kalbeverlauf maternal und Totgeburtenrate<br />

maternal ebenfalls gleichgewichtig<br />

zusammengefasst. Der RZKm<br />

ist daher die beste Maßzahl für das Kalbeverhalten<br />

<strong>de</strong>r Töchter eines Bullen, da<br />

hier alle relevanten Einzelinformationen<br />

enthalten sind. Die Abbildung 2 zeigt die<br />

Verteilungen von RZKd und RZKm bei <strong>de</strong>n<br />

schwarzbunten töchtergeprüften Top-300<br />

Bullen.<br />

Die Abbildung 2 zeigt auch, dass die Mittelwerte<br />

<strong>de</strong>r töchtergeprüften Topbullen für<br />

direkten und maternalen RZK leicht über<br />

100 liegen, obwohl in <strong>de</strong>r Basis (Bullen<br />

geb. 2002-2004) die O-Man-Söhne (noch)<br />

nicht enthalten sind. O-Man-Genetik ist<br />

aber sehr stark in <strong>de</strong>n aktuellen Toplisten<br />

vertreten und insbeson<strong>de</strong>re für direkte<br />

Leichtkalbigkeit ist O-Man sehr stark.<br />

■ Was bringt die Selektion<br />

nach Kalbezuchtwerten?<br />

Wer die Bullen nach <strong>de</strong>m Kalbezuchtwerten<br />

auswählt, möchte wissen, mit<br />

welchem Effekt er in <strong>de</strong>r Praxis bei <strong>de</strong>n<br />

Schwer- und Totgeburten rechnen kann.<br />

Die Tabelle 1 zeigt, welche Unterschie<strong>de</strong><br />

im Anteil schwerer Geburten und totgeborener<br />

Kälber beim Einsatz hoher bzw.<br />

niedriger Bullen für RZKd und RZKm im<br />

Durchschnitt zu erwarten sind.<br />

Die 25% Färsen belegt mit <strong>de</strong>n leichtkalbigsten<br />

Bullen (nach RZKd) hatten im<br />

Durchschnitt nur 4,4% Schwergeburten/<br />

Kaiserschnitt und 7,4% totgeborene Kälber,<br />

während bei <strong>de</strong>n 25% Färsenkalbungen,<br />

bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Belegbulle <strong>de</strong>n<br />

schlechtesten RZKd hatte, die Schwergeburtenrate<br />

bei 6,9% (+2,5%) und die<br />

Totgeburtenrate bei 10,7% (+3,3%) lag.<br />

Rangiert man alle Rin<strong>de</strong>rkalbungen nach<br />

<strong>de</strong>r genetischen Veranlagung <strong>de</strong>r Mutter<br />

(RZKm <strong>de</strong>s Vaters <strong>de</strong>r kalben<strong>de</strong>n Färse),<br />

so wird <strong>de</strong>utlich, dass hier die Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen <strong>de</strong>m besten und schlechtesten<br />

Viertel noch größer sind. Die Belegbullen<br />

haben in bei<strong>de</strong>n Gruppen <strong>de</strong>n gleichen<br />

RZKd, d.h. die Unterschie<strong>de</strong> beruhen also<br />

nur auf <strong>de</strong>n Kalbeeigenschaften <strong>de</strong>r Mutter.<br />

Der Einfluss <strong>de</strong>r Mutter auf problemlose<br />

Geburten ist also größer als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Vaters <strong>de</strong>s Kalbes. Mittelfristig kann man<br />

also <strong>de</strong>n Anteil schwer- und totgeborener


Kälber in <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong> effektiver durch die<br />

Auswahl von Bullen mit guten Töchterkalbeeigenschaften<br />

(RZKm) als durch <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von Rin<strong>de</strong>rbullen verringern.<br />

■ Nach welchen Grenzen auswählen?<br />

Ab welchen Zuchtwerten kann man von<br />

einem „Färsenbullen“ sprechen? Dies ist<br />

nicht absolut festzulegen, son<strong>de</strong>rn auch<br />

vom persönlichen Standpunkt bzw. <strong>de</strong>r<br />

persönlichen Risikoabschätzung abhängig.<br />

Für <strong>de</strong>n einen ist die bessere Hälfte<br />

für <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren sind nur die besten 5%<br />

o<strong>de</strong>r 10% geeignet. Die Tabelle 2 zeigt<br />

am Beispiel <strong>de</strong>r aktuellen töchtergeprüften<br />

Bullen wo die besten/schlechtesten<br />

25%/10%/5% <strong>de</strong>r Vererber für Zuchtwert<br />

Leichtkalbigkeit (RZKd) bzw. Töchter-<br />

Abkalbeeigenschaften (RZKm) anfangen.<br />

Allgemein kann man schlussfolgern, dass<br />

Bullen oberhalb von etwa 110 für RZKd<br />

und RZKm bei <strong>de</strong>n töchtergeprüften wie<br />

genomischen Vererbern zum besseren<br />

Viertel gehören.<br />

Aber welche Zuchtwerte soll man beachten?<br />

Für problemlos geborene Käl-<br />

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Tab. 2: Grenzen für beste/schlechteste<br />

Vererber für direkte Kalbeeigenschaften<br />

(RZKd) und Töchter-Abkalbeeigenschaften<br />

(RZKm)<br />

ber, insbeson<strong>de</strong>re aus Färsen, geht <strong>de</strong>r<br />

erste Blick natürlich zum RZKd. Da aber<br />

die Kalbeeigenschaften <strong>de</strong>r Mutter auch<br />

sehr großen Einfluss haben (siehe Tab.<br />

1), muss gleichzeitig auch <strong>de</strong>r RZKm mit<br />

einbezogen wer<strong>de</strong>n, um mittelfristig auch<br />

die Kalbefähigkeit in <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong> zu verbessern.<br />

In <strong>de</strong>r Regel wird man also für die<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Bullen für Färsenanpaarungen<br />

solche mit hohen RZKd und gleichzeitig<br />

min<strong>de</strong>stens durchschnittlichen RZKm<br />

suchen. Bei Kühen sollte man möglichst<br />

keine Bullen einsetzten, die im RZKm<br />

<strong>de</strong>utlich unterdurchschnittlich sind. Die<br />

Tabelle 3 listet die Topvererber <strong>de</strong>r aktu-<br />

ellen CONVIS-Bullenkarte nach RZKd und<br />

RZKm auf.<br />

Bullen wie Applejax RF (RZKd 111, RZKm<br />

110) bei <strong>de</strong>n schwarzbunten o<strong>de</strong>r Amor<br />

Red (RZKd 122, RZKm 113) bei <strong>de</strong>n rotbunten<br />

Bullen erfüllen die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an einen Färsenbullen mit hohen Werten<br />

- direkt und bei <strong>de</strong>n Töchtern - natürlich<br />

perfekt. Von <strong>de</strong>n viel eingesetzten Bullen<br />

trifft dies aber sicher auch auf Gunnar<br />

(RZKd 112, RZKm 106) o<strong>de</strong>r Tableau<br />

(RZKd 114, RZKm 101) zu.<br />

■ Zusammenfassung<br />

Mit <strong>de</strong>n neuen Kalbeindizes RZKd und<br />

RZKm stehen optimale Informationen zur<br />

Verfügung, die am besten geeigneten Rin<strong>de</strong>rbullen<br />

auszuwählen. Dabei ist folgen<strong>de</strong>s<br />

zu beachten:<br />

MILCHRINDER 21<br />

Auch bei Färsen sollte man nicht allein<br />

auf die direkten Kalbeeigenschaften<br />

(RZKd) setzen, son<strong>de</strong>rn eine Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rung<br />

an die Töchterkalbeeigenschaften<br />

(RZKm) stellen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Vererber für die<br />

Anpaarung <strong>de</strong>r Kühe spielt <strong>de</strong>r direkte<br />

Kalbeverlauf eher eine untergeordnete<br />

Rolle, da hier insgesamt <strong>de</strong>utlich weniger<br />

Kalbeprobleme auftreten. Daher lohnt<br />

hier durchaus ein verstärkter Blick auf die<br />

Töchterkalbeeigenschaften, <strong>de</strong>n RZKm.<br />

Durch <strong>de</strong>n Einsatz von hier positiven Bullen<br />

wer<strong>de</strong>n die Kalbeprobleme mittelfristig<br />

hierdurch sogar <strong>de</strong>utlicher gesenkt, als<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz von Färsenbullen.<br />

Gleichzeitig sollte natürlich die Vererbung<br />

in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren wirtschaftlich wichtigen<br />

Merkmalen auch bei <strong>de</strong>r Suche nach Färsenbullen<br />

nicht vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Tab.3: Vererber <strong>de</strong>r aktuellen CONVIS-Bullenkarte für dirkete (RZKd) und maternale Kalbeeigenschaften<br />

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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


22<br />

MILCHRINDER - KUHKOMFORT<br />

Transitphase<br />

Der Start in einen neuen Lebensabschnitt<br />

Die Wochen unmittelbar vor und nach <strong>de</strong>r Kalbung <strong>de</strong>r Färsen sind von größter Be<strong>de</strong>utung<br />

für ihre spätere Milchleistung, <strong>de</strong>nn ein gelungener Start in die Laktation ist <strong>de</strong>r<br />

halbe Erfolg. Dabei sollte vor allem auf die Fütterung, die Haltung sowie das Einglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Färsen in die Milchkuhher<strong>de</strong> geachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Tom Dusseldorf, Steve Turmes<br />

über <strong>de</strong>n Zeitpunkt <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Färsen<br />

in die Milchviehher<strong>de</strong> wird häufig diskutiert.<br />

In <strong>de</strong>r Praxis gibt es unterschiedliche<br />

Auffassungen, wann und wie eine Färse integriert<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Eines ist sicher: jeglicher Stress sollte<br />

Sozialer Stress<br />

Färsen sollten bereits vor <strong>de</strong>m Abkalben Kontakt<br />

mit <strong>de</strong>n Kühen haben. Entwe<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n die Färsen<br />

einige Wochen vor <strong>de</strong>m Abkalben in die Her<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r in eine Vorbereitungsgruppe integriert. Bei<strong>de</strong><br />

Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile.<br />

■ Einglie<strong>de</strong>rn in Kuhher<strong>de</strong><br />

Das Einglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Färsen in die Kuhher<strong>de</strong> vor<br />

<strong>de</strong>r Kalbung ermöglicht ihnen, sich bereits mit <strong>de</strong>n<br />

Kühen auseinan<strong>de</strong>r zu setzen und die einzelne<br />

Funktionsbereiche (Melkstand, Liegeboxen und<br />

Laufgang) im Stall kennen zu lernen. Mögliche harte<br />

Rangordnungskämpfe könnten in Ausnahmefällen<br />

aber sogar zu Verkalbungen führen. Zu<strong>de</strong>m<br />

erhöht sich das Risiko einer Eutererkrankung, da<br />

vermie<strong>de</strong>n bzw. auf ein Minimum reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Färsen müssen sich in ein neues soziales<br />

Umfeld einglie<strong>de</strong>rn, betreten zum ersten Mal einen<br />

Melkstand, wer<strong>de</strong>n Rangkämpfen ausgesetzt. Dies<br />

sind neben <strong>de</strong>m Abkalben die wichtigsten Stressoren,<br />

mit <strong>de</strong>nen sich die Färsen auseinan<strong>de</strong>r setzen<br />

müssen.<br />

die Färsen einem neuen Infektionsdruck ausgesetzt<br />

sind. Außer<strong>de</strong>m entspricht <strong>de</strong>r Nährstoff- und<br />

Energiewert <strong>de</strong>r Milchkuhration nicht <strong>de</strong>m Bedarf<br />

<strong>de</strong>r Färsen.<br />

■ Integration in Vorbereitungsgruppe<br />

Das Integrieren in eine Vorbereitungsgruppe erlaubt<br />

<strong>de</strong>n Färsen ein etwas ruhigeres Kennenlernen<br />

<strong>de</strong>s neuen Umfel<strong>de</strong>s. Des Weiteren gibt es<br />

noch die Möglichkeit, die Färsen einige Tage nach<br />

<strong>de</strong>m Kalben von <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong> fern zu halten, um sich<br />

vom Geburtsstress erholen zu können. Welche Art<br />

<strong>de</strong>r Integration gewählt wird, hängt von <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Gegebenheiten im Betrieb ab.


Es wird zwischen zwei Arten <strong>de</strong>s Haltungssystem<br />

vor <strong>de</strong>m Abkalben unterschie<strong>de</strong>n: Liegeboxen- und<br />

Tiefstreustall. Die Kühe sollten während <strong>de</strong>r ganzen<br />

Trockenstehzeit in einem Tiefstreustall untergebracht<br />

sein. Ist dies bedingt durch Platzmangel<br />

nicht möglich, so sollten die Kühe zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>r<br />

Vorbereitungsphase auf Stroh liegen. Es ist selbstverständlich,<br />

dass es für die Abkalbebucht nur eine<br />

Möglichkeit gibt: mit trockenem sauberen Stroh<br />

Färsenmastitis, auch bekannt als Sommermastitis,<br />

ist ein nicht zu unterschätzen<strong>de</strong>s Problem. In<br />

<strong>de</strong>r Regel trifft es 5 bis 10 % <strong>de</strong>r Färsen. In Extremfällen<br />

können sogar 30 bis 50 % <strong>de</strong>r Färsen<br />

betroffen sein. Die Erreger können schon lange<br />

vor <strong>de</strong>m Kalben über <strong>de</strong>n Zitzenkanal o<strong>de</strong>r Verletzungen<br />

in das Euter eindringen. Färsen mit einem<br />

hohen Erstkalbealter o<strong>de</strong>r mit einem Euterö<strong>de</strong>m<br />

haben ein größeres Erkrankungsrisiko. Die Hauptursache<br />

für die Entstehung dieser Mastiti<strong>de</strong>n sind<br />

Ansaugen einzelner Viertel durch an<strong>de</strong>re Tiere sowie<br />

Insekten (hauptsächlich Fliegen). Die Fliegen<br />

übertragen mit ihrem Speichel ein Bakterium (Arcanobacterium<br />

pyogenes), das in kleine Wun<strong>de</strong>n<br />

eindringen kann und anschließend Toxine im Körper<br />

bil<strong>de</strong>t.<br />

Prophylaktische Maßnahmen:<br />

- Wer<strong>de</strong>n die Mastiti<strong>de</strong>n durch Ansaugen von<br />

an<strong>de</strong>ren Tieren ausgelöst, müssen diese sofort<br />

aus <strong>de</strong>r Gruppe herausgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

- Lassen die Färsen die Milch schon vor <strong>de</strong>m<br />

Kalben laufen, sollten sie angemolken wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>m Fall muss auf das Kolostrum verzichtet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Haltungssystem<br />

regelmäßig frisch eingestreute Buchten. Auf <strong>de</strong>r<br />

Wei<strong>de</strong> ist fest zustellen, dass sich eine Kuh kurz<br />

vor <strong>de</strong>r Geburt etwas von <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong> abson<strong>de</strong>rt.<br />

Dennoch ist eine Gruppenbucht <strong>de</strong>r Einzelbucht<br />

zu bevorzugen, damit ein sozialer Kontakt gegeben<br />

ist. Je<strong>de</strong>m Tier müssen wenigstens 10 m 2 zur<br />

Verfügung stehen. Den Färsen sollte genauso wie<br />

<strong>de</strong>n Kühen rund ums Kalben <strong>de</strong>r höchst mögliche<br />

Komfort geboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Färsenmastiti<strong>de</strong>n<br />

- Die Euter <strong>de</strong>r Färsen sollten regelmäßig kontrolliert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

- Der Keimdruck muss durch optimale hygienische<br />

Haltungsbedingungen möglichst gering<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

- Fliegen können durch insektizidhaltige Ohrclips,<br />

welche eine Wirkdauer von 5 Monaten haben<br />

und ins Ohr eingezogen wer<strong>de</strong>n, erfolgreich bekämpft<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

MILCHRINDER - KUHKOMFORT 23<br />

Anbringen von Insektizidhaltige<br />

Ohrclips<br />

Quelle: top agrar, Ratgeber<br />

Rin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


24<br />

Gen<br />

Selection<br />

MILCHRINDER - KUHKOMFORT<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Fütterung <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>r<br />

Damit die Färsen beim Abkalben mit etwa 24 Monaten<br />

über ausreichend Lebendmasse verfügen,<br />

im Optimalfall 600 bis 625 kg, dürfen sie in <strong>de</strong>r<br />

Trächtigkeit nicht zu knapp gefüttert wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Rationen sollten einen Energiegehalt von 5,7 MJ<br />

NEL sowie einen Rohproteingehalt von 13 % aufweisen.<br />

Eine zu geringe Eiweißversorgung hätte<br />

eine Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Pansenbakterien zur<br />

Folge. Da <strong>de</strong>r Nährstoffbedarf <strong>de</strong>s Fötus im letzten<br />

Trächtigkeitsdrittel wächst, muss ab diesem Zeitpunkt<br />

die Energiedichte <strong>de</strong>r Ration auf 6,2 MJ NEL<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Rohproteingehalt sollte<br />

dann zwischen 15 % und 16 % betragen.<br />

Eine „Mast“ <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>r sollte vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Rationen, die zu sehr Mais- und stärkebetont<br />

sind, führen zu einer übermäßigen Verfettung<br />

<strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r und damit zu Stoffwechsel- und Fruchtbarkeitsproblemen<br />

nach <strong>de</strong>m Abkalben. Man sollte<br />

■ Sicheres Erkennen <strong>de</strong>r Stärken und Schwächen Ihrer Tiere<br />

■ Gezieltere Anpaarung möglich<br />

■ Hohe Wahrscheinlichkeit, extrem wertvoll veranlagte Tiere zu erzeugen<br />

■ Optimiertes Selektieren <strong>de</strong>r Tiere, die für einen Embryo-Transfer (ET) in Frage kommen<br />

■ steigen<strong>de</strong> Vermarktungschancen für Ihre männlichen und weiblichen Tiere<br />

■ Möglichkeit auf lukrative Anpaarungsverträge<br />

allerdings auch keine schlechten Silagen o<strong>de</strong>r Heu<br />

von min<strong>de</strong>rer Qualität beim Jungvieh „entsorgen“.<br />

Futter, das die Kühe nicht gerne fressen, hat auch<br />

im Jungviehstall nichts zu suchen.<br />

Achten Sie beim Füttern <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>r<br />

auch auf <strong>de</strong>ren Mineral- und Vitaminbedarf. So<br />

kann z.B. ein Mangel an Iod, Selen o<strong>de</strong>r Vitamin<br />

E unter an<strong>de</strong>ren zu lebensschwachen Kälbern<br />

führen. Aus diesem Grund empfehlen wir, ein Mineralfutter<br />

für tragen<strong>de</strong> Rin<strong>de</strong>r einzusetzen, als<br />

praktikabelste Lösung haben sich die Leckeimer<br />

erwiesen. Auch eine Komplementierung mit Mineral-<br />

und Spurenelementbolis hat sich in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren bewährt.<br />

Zu weiteren Fragen bezüglich <strong>de</strong>r Jungvieh-Aufzucht<br />

mel<strong>de</strong>n Sie sich bei Tom Dusseldorf, Tel.: 26<br />

81 20-61 o<strong>de</strong>r Steve Turmes, Tel.: 26 81 20-81.<br />

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Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an Ihr CONVIS Milchrin<strong>de</strong>rteam wen<strong>de</strong>n!<br />

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EDF-Kongress<br />

Europäische Milchwirtschaft nach 2015<br />

Der jährliche Kongress <strong>de</strong>r European Dairy Farmers (EDF) wur<strong>de</strong> <strong>2012</strong> in Hasselt, Belgien<br />

abgehalten.<br />

André Meier<br />

■ Eckdaten zur belgischen<br />

Milchwirtschaft<br />

auch in Belgien ist <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l<br />

zu spüren: Von 2001 bis 2011<br />

hat die Zahl <strong>de</strong>r Milchviehhalter<br />

um 44% auf 9.145 abgenommen. Im<br />

gleichen Zeitraum sind die Milchanlieferungen<br />

um 50% gestiegen. Im Quotenjahr<br />

2010/2011 hatten die belgischen<br />

Milcherzeuger pro Betrieb eine durchschnittliche<br />

Produktion von 338.000 Liter<br />

und liegen damit im EU-15-Vergleich auf<br />

Platz 6. Die vor<strong>de</strong>ren fünf Plätze belegen<br />

Dänemark (1.166.000 l) Großbritannien<br />

(907.000 l), die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> (611.000 l)<br />

Schwe<strong>de</strong>n (472.000 l) und Luxemburg<br />

(347.000 l).<br />

Renaat Debergh vom belgischen Milchindustrieverband<br />

(Belgian Dairy Industry<br />

Fe<strong>de</strong>ration) erklärte weiterhin, dass<br />

sich nicht nur die Milcherzeuger, son<strong>de</strong>rn<br />

vor allem die großen Molkereien<br />

bereits für das Quotenen<strong>de</strong> rüsten: Milcobel<br />

hat die Käseproduktion in Moorsle<strong>de</strong><br />

ausgeweitet. Das Unternehmen<br />

setzt zu<strong>de</strong>m auf Mozarella in Langmark<br />

und hat einen neuen Pulverturm in Kallo<br />

gebaut. Auch an<strong>de</strong>re Molkereien wie<br />

FrieslandCampina und die Laiterie <strong>de</strong>s<br />

Ar<strong>de</strong>nnes investieren kräftig.<br />

Als Schwächen <strong>de</strong>s belgischen Milchsektors<br />

bezeichnet Debergh <strong>de</strong>n kleinen<br />

Inlandsmarkt mit nur 10 Mio. Konsumenten.<br />

Im europäischen Vergleich<br />

sind belgische Molkereien sehr klein.<br />

Stärken sind das Wachstumspotenzial,<br />

die Flexibilität und die Exportorientierung<br />

belgischer Molkereien.<br />

■ Vorschlag zur Steuerung <strong>de</strong>r<br />

Milchmenge nach 2015<br />

Auf <strong>de</strong>m Jahreskongress war auch Hermanus<br />

Versteijlen eingela<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Direktor<br />

für Marktorganisation und Agrarprodukte<br />

bei <strong>de</strong>r EU-Kommission. Er präsentierte<br />

einen Vorschlag zur Steuerung <strong>de</strong>r Milchmenge<br />

nach <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>r Milchquotenregelung<br />

in 2015. Hermanus Versteijlen<br />

empfahl <strong>de</strong>n Molkereien Staffelpreise<br />

bzw. ein A/B-Preissystem einzuführen.<br />

Der A-Milchpreis wird für die Rohstoffmenge<br />

ausbezahlt, die einer hochwertigen<br />

Verwertung zugeführt wer<strong>de</strong>n kann,<br />

<strong>de</strong>r B-Milchpreis für die Restmenge, die<br />

am Markt nicht zu adäquaten Notierungen<br />

abgesetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

„Wenn die Milch keiner hochpreisigen<br />

Verwertung zugeführt wer<strong>de</strong>n kann, sollen<br />

die Milcherzeuger ihre Bestän<strong>de</strong> abstocken.“<br />

Diese Maßnahmen seien erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

weil die Milchproduzenten ihre Produk-<br />

MILCHRINDER 25<br />

tion nicht <strong>de</strong>r Nachfrage anpassen. So<br />

wer<strong>de</strong> z.B. <strong>de</strong>n Milchverarbeitern im Frühjahr<br />

immer viel mehr Milch angeboten,<br />

als diese zu angemessenen Konditionen<br />

verarbeiten könnten. Alternativ könnten<br />

die Milcherzeuger aber auch in Perio<strong>de</strong>n<br />

niedriger Preise die Produktion drosseln.<br />

Dies hätte <strong>de</strong>n gleichen Effekt, erklärte<br />

Versteijlen.<br />

■ Keine Milchüberproduktion<br />

nach 2015 erwartet<br />

Es kam auch die Frage auf, ob nicht die<br />

Gefahr besteht, dass die Milchproduktion<br />

in <strong>de</strong>r EU nach Wegfall <strong>de</strong>r Milchquotenregelung<br />

drastisch ansteigt. Versteijlen<br />

erklärte, dass schon heute in <strong>de</strong>r EU wesentlich<br />

mehr Milch gemolken wer<strong>de</strong>n<br />

könnte und dass im vergangenen Milchwirtschaftsjahr<br />

die nationale Quoten erneut<br />

unterliefert wur<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>shalb sei<br />

auch nicht davon auszugehen, dass über<br />

Nacht die Milchproduktion drastisch ansteigen<br />

wer<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>n letzten Milchwirtschaftsjahren<br />

erfüllten lediglich einige<br />

Län<strong>de</strong>r die nationale Quote.<br />

(Ausführliche Beiträge befin<strong>de</strong>n sich unter:<br />

www.dairyfarmer.net)<br />

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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


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Vier neue 100.000 kg Kühe in Luxemburg<br />

Seit <strong>de</strong>r letzten Veröffentlichung haben weitere vier Kühe in CONVIS-Betrieben die Marke<br />

von 100.000 kg Milch Lebensleistung überschritten. Damit hat sich die Zahl <strong>de</strong>r in Luxemburg<br />

registrierten 100.000 kg-Kühe auf 154 erhöht.<br />

Stand: August <strong>2012</strong><br />

151. Elmi 332 LU 00.98058017 geboren am: 15.09.1999<br />

MILCHRINDER 27<br />

Z.: Marcel Marx-Meyers, Garnich B.: Aloyse & Robert Marx, Garnich Exterieur: 7/89-85-83-79/82<br />

Vater: Gaiac 504.711 7/7 La. 11.200 3,79 424 3,18 356<br />

M-Vater: Aerostar 503.398 HL 4 12.635 3,74 472 3,21 406<br />

152. OVH Helen 646 LU 02.98237298 geboren am: 26.12.2000<br />

Z.: Jules & Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n B.: Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n Exterieur: 3/90-87-89-89/89<br />

Vater: Lentini 135.508 9/8 La. 10.839 3,88 421 3,24 351<br />

M-Vater: Sturm 904.437 HL 3 11.936 4,02 480 3,26 389<br />

153. Angie 300 LU 10.90227919 geboren am: 03.11.1997<br />

Z.: Jacques Melkert, Essingen B.: Clau<strong>de</strong> Hilgert, Moesdorf Exterieur: 8/85-84-86-86/85<br />

Vater: Allure 297.133 12/11 La. 8.328 4,42 368 3,41 284<br />

M-Vater: Logic Red 297.180 HL 8 9.915 4,50 446 3,39 336<br />

154. Berka 421 LU 02.98086172 geboren am: 06.11.1998<br />

Z.: Hogemav, Imbringen B.: Hogemav, Imbringen Exterieur: 1/77-78-76-82/79<br />

Vater: Gaiac 504.711 10/9 La. 9.570 4,97 476 3,61 345<br />

M-Vater: Charles 503.473 HL 6 10.438 5,14 536 3,62 378<br />

Gaiac-Tochter Elmi 332<br />

Z.: Marcel Marx-Meyers, Garnich<br />

B.: Aloyse & Robert Marx, Garnich<br />

Allure-Tochter Angie 300<br />

Z.: Jacques Melkert, Essingen<br />

B.: Clau<strong>de</strong> Hilgert, Moesdorf<br />

Gaiac-Tochter Berka 421<br />

ZuB.: Hogemav, Imbringen<br />

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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


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geboren: 27/01/2011<br />

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Züchter: NL<br />

geboren: 14/01/2011<br />

■ Rotbunte Holsteins<br />

Deal P 917.363<br />

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Züchter: NL<br />

geboren: 25/08/2010<br />

Deka<strong>de</strong> 917.385<br />

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Züchter: NL<br />

geboren: 21/11/2010<br />

dotson 506.152<br />

ZW gI: +2.054 -0,38 +42 -0,07 +62 RZM 132 RZG 136<br />

Belle Rose CA 01.03931516 1/86 VG<br />

2/1 La. 10.372 3,74 388 3,35 347<br />

O-Man 505.378<br />

MILCHRINDER 29<br />

Dot US 01.29764377 4/92 EX<br />

Frosty 503.870<br />

Allen Rose CA 01.01327985<br />

3/92 EX V: Allen<br />

ZW gd: Si. 73 % +1.680 -0,44 +22 +0,01 +58 rZM 127 rZe 126 rZS 106 rZG 134<br />

lonar 811.067<br />

ZW gV: +911 -0,09 +28 +0,05 +36 RZM 116 RZG 133<br />

PM Carola DE 07.68660312 3/86 VG<br />

3/3 La. 12.845 4,38 562 3,46 445<br />

Laudan 810.695<br />

GAH Magic DE 03.43052721 6/93 EX<br />

Goldwin 503.839<br />

aha Carla DE 03.45026028<br />

6/95 EX3 V: Rubens<br />

ZW gd: Si. 73 % +1.201 -0,24 +25 +0,02 +43 rZM 119 rZe 127 rZS 111 rZG 135<br />

Snowman 634.400<br />

ZW gM: +2.814 -0,25 +86 -0,15 +78 RZM 147 RZG 153<br />

Hanecy NL 04.25557899 1/86 VG<br />

3/3 La. 12.497 4,43 553 3,40 425<br />

O-Man 505.378<br />

Elsa CZ 00.07434921 2/90 EX<br />

Win 395 505.479<br />

Leonie NL 02.93135379<br />

1/85 VG V: Major<br />

ZW gd: Si. 73 % +2.270 -0,08 +84 -0,06 +70 rZM 142 rZe 123 rZS 94 rZG 148<br />

<strong>de</strong>stry 889.015<br />

ZW gI: -5 +0,02 +2 +0,17 +15 RZM 101 RZG 123<br />

Lawnet NL 05.23866800 1/86 VG<br />

1/1 La. 9.680 3,99 386 3,30 319<br />

Goldwin 503.839<br />

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Met Red NL 04.67763724<br />

1/85 VG V: Canvas<br />

ZW gd: Si. 73 % +991 -0,46 +1 -0,06 +28 rZM 105 rZe 132 rZS 111 rZG 129<br />

<strong>de</strong>stry 889.015<br />

ZW gI: -5 +0,02 +2 +0,17 +15 RZM 101 RZG 123<br />

Rita NL 06.94704385 1/87 VG<br />

1/1 La. 10.034 4,02 403 3,56 357<br />

Goldwin 503.839<br />

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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


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<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


Foire Agricole Ettelbruck<br />

Schauen und Auktion von internationalem<br />

Spitzenniveau<br />

Am Samstag, <strong>de</strong>n 30. Juni und Sonntag, <strong>de</strong>n 1. Juli fan<strong>de</strong>n in Ettelbruck die Nationale<br />

Aubrac Schau und die Internationale Limousin Schau statt.<br />

Gerry Ernst<br />

■ Aubrac Wettbewerbe<br />

An <strong>de</strong>n Aubrac Wettbewerben nahmen<br />

32 Tiere aus 3 Betrieben teil.<br />

Wie letztes Jahr waren die Wettbewerbe<br />

auf einem guten Niveau. Beson<strong>de</strong>rs<br />

bei <strong>de</strong>n Championaten war die Qualität<br />

<strong>de</strong>r Tiere sehr einheitlich. Die Preise<br />

waren gut auf alle Züchter verteilt.<br />

Bei <strong>de</strong>n Aubrac Rin<strong>de</strong>rn siegte die sehr<br />

voluminöse, enorm tiefe und schwere<br />

FRIDA, eine Tresor Tochter aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

und im Besitz von Patrick Urhausen aus<br />

Gralingen.<br />

Der Ehrenpreis <strong>de</strong>r jungen Kühe ging an<br />

die Narbon Tochter ELLI aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

und im Besitz von Frank Lies aus Lellig.<br />

ELLI ist eine sehr gute Kuh mit einem i<strong>de</strong>alen<br />

Becken und sehr femininer Ausstrahlung.<br />

Die Kuhklasse war ohne Zweifel eines <strong>de</strong>s<br />

Highlights <strong>de</strong>r Schau. Hier stan<strong>de</strong>n beim<br />

Championat hervorragen<strong>de</strong> Kühe von<br />

internationaler Spitzenqualität im Ring.<br />

Weiter unschlagbar war VICTORIE, aus<br />

<strong>de</strong>r Zucht <strong>de</strong>s GAEC Tardieu und im Besitz<br />

von Patrick Urhausen, die ihren Titel von<br />

2011 verteidigen konnte und somit mit<br />

<strong>de</strong>m Rappel <strong>de</strong> Championnat ausgezeichnet<br />

wur<strong>de</strong>. VICTORIE besticht nach wie vor<br />

durch ihren Rahmen, ihre hervorragen<strong>de</strong><br />

Rassenmerkmale und ihre Korrektheit in<br />

<strong>de</strong>n Fundamenten. Außer<strong>de</strong>m hatte sie<br />

ein sehr gutes Kalb bei Fuß.<br />

Die Siegerin <strong>de</strong>r Kühe ging somit an ABEL-<br />

LE. Sie ist gezogen von Edouard Reiff und<br />

im Besitz von Josy Thill aus Dippach. Diese<br />

Kuh verkörpert das Zuchtziel <strong>de</strong>r Aubrac<br />

Rasse in i<strong>de</strong>aler Weise. Hier ist das<br />

Optimum und nicht das Maximum, wie<br />

es bei einigen intensiven Fleischrassen<br />

auf <strong>de</strong>n Schau bevorzugt wird, das Ziel:<br />

mittlerer Rahmen, viel Körpertiefe und<br />

ein breites Becken mit optimaler Lage.<br />

Außer<strong>de</strong>m weist ABELLE hervorragen<strong>de</strong><br />

Rassenmerkmale auf. Auch in ihren<br />

Zuchtwerten fin<strong>de</strong>n wir dieses Optimum:<br />

Leichtkalbigkeit, Wachstum, Fleischleistung,<br />

und gute Muttereigenschaften. Die<br />

optimale Mutterkuh <strong>de</strong>r Zukunft.<br />

Die Jungbullenklasse war mit nur zwei<br />

Tieren schwach besetzt: eine Konsequenz<br />

<strong>de</strong>r erfolgreichen Zuchtbullenverkäufe in<br />

dieser Rasse. Die zwei Bullen waren jedoch<br />

von sehr guter Qualität, aber sehr<br />

unterschiedlich im Typ. Der Richter entschied<br />

sich für <strong>de</strong>n weniger fleischbetonten<br />

Bullen GRISMO aus <strong>de</strong>r Zucht und im<br />

FLEISCHRINDER 31<br />

Besitz von Patrick Urhausen aus Gralingen.<br />

GRISMOs Vater ist <strong>de</strong>r Besamungsbulle<br />

Armenien. Er zeichnet sich durch<br />

einen guten mixte-élevage Typ mit sehr<br />

viel Körpertiefe, einem guten Becken und<br />

hervorragen<strong>de</strong>n Rassenmerkmalen aus.<br />

Auch bei <strong>de</strong>n Altbullen waren nur drei<br />

Bullen vertreten, jedoch alle drei von vorzüglicher<br />

Qualität. Auch hier waren sehr<br />

unterschiedliche Typen zu sehen. Hier<br />

entschied sich <strong>de</strong>r Preisrichter, Maxime<br />

Delrieu, für <strong>de</strong>n ausgeglichensten Bullen:<br />

Danois aus <strong>de</strong>r Zucht <strong>de</strong>s EARL Boubal<br />

und im Besitz von Frank Lies aus Lellig.<br />

DANOIS überzeugte, obwohl in Wei<strong>de</strong>kondition<br />

vorgeführt, durch einen sehr gut bemuskelten<br />

Rücken, ein sehr gutes Becken<br />

und vor allem vorzüglichen Rassenmerkmalen.<br />

Die Beurteilung <strong>de</strong>r Betriebslose war ein<br />

weiteres Highlight. Hier wur<strong>de</strong>n drei Lose<br />

vorgeführt. Das Siegerlos wur<strong>de</strong> das Los<br />

von Patrick Urhausen, bei <strong>de</strong>m sowohl die<br />

Qualität <strong>de</strong>r einzelnen Tiere als auch die<br />

Homogenität <strong>de</strong>s Loses beeindruckte.<br />

Nächstes Jahr beabsichtigen die Aubrac<br />

Züchter das 10-jährige Bestehen <strong>de</strong>r Rasse<br />

in Luxemburg zu feiern und wollen, bei<br />

ausreichend ausländischem Interesse,<br />

einen internationalen Wettbewerb organisieren.<br />

Insgesamt war die Qualität <strong>de</strong>r<br />

Tiere in <strong>de</strong>r Spitze sehr ansprechend. In<br />

puncto Vorführung und Vorbereitung sollte<br />

für nächstes Jahr aber noch ein kleiner<br />

Fortschritt gemacht wer<strong>de</strong>n, um sich noch<br />

professioneller zu präsentieren, so wie es<br />

bei <strong>de</strong>n Limousins dieses Jahr schon <strong>de</strong>r<br />

Fall war.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


32 FLEISCHRINDER<br />

■ Internationale Limousin<br />

Schau<br />

Vor genau 40 Jahren wur<strong>de</strong>n die ersten<br />

Limousins nach Luxemburg importiert.<br />

Dies nahm CONVIS zum Anlass, um die<br />

internationale Schau und zusammen mit<br />

ELBL und KBS Genetic eine internationale<br />

Auktion zu organisieren.<br />

Für die Wettbewerbe wur<strong>de</strong>n knapp 170<br />

Limousin aufgetrieben. Davon kamen 38<br />

Tiere aus 19 Betrieben aus Frankreich, 9<br />

Tiere aus 5 Betrieben aus Deutschland<br />

und 2 Tiere stellten ein Betrieb jeweils aus<br />

Belgien und <strong>de</strong>r Schweiz. Die restlichen<br />

104 Tiere kamen aus 11 Luxemburger<br />

Zuchtbetrieben.<br />

Die internationale Limousin Schau war<br />

von sehr hohem Niveau. Spitzenzüchter<br />

aus Frankreich, Deutschland, Belgien und<br />

<strong>de</strong>r Schweiz waren mit ihren besten Tieren<br />

in Ettelbruck. Einige dieser internationalen<br />

Siegertiere waren im Mittelfeld o<strong>de</strong>r<br />

sogar hinten in <strong>de</strong>n Kategorien zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Es waren also keine „schlechten“ Tiere<br />

auf <strong>de</strong>r Schau. Erfreulicherweise konnten<br />

bei <strong>de</strong>n Jungbullen, Rin<strong>de</strong>rn und Kühen<br />

die Luxemburger Tiere sehr gut mithalten.<br />

Bei <strong>de</strong>n Kühen gingen sogar sämtliche<br />

ersten Preise <strong>de</strong>r Kategorien an Luxemburger<br />

Tiere. Bei <strong>de</strong>n Altbullen dominierten<br />

die Franzosen <strong>de</strong>n Wettbewerb.<br />

Beim Prix <strong>de</strong> synthèse hatten die Luxemburger<br />

Tiere ein<strong>de</strong>utig die Nase vorne.<br />

ASTRID: nationale und internationale Championne <strong>de</strong>r Kühe<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Bei <strong>de</strong>n Kühen siegte BORA, eine Toreador<br />

Tochter aus <strong>de</strong>r Zucht und im Besitz<br />

von André und Tom Biren aus Merl. Sie<br />

bot neben einem vorzüglichen Exterieur<br />

(sie wur<strong>de</strong> später vom Preisrichter als einer<br />

<strong>de</strong>r drei besten Kühe <strong>de</strong>r gesamten<br />

Schau hervorgehoben) einen sehr ansprechen<strong>de</strong>n<br />

Gesamtzuchtwert von 111<br />

IVMAT. Dahinter folgte die Kuh DORRY,<br />

aus <strong>de</strong>r Zucht von Clau<strong>de</strong> Clemes und im<br />

Besitz von Martine Majerus-Clemes aus<br />

Wickrange, eine ebenfalls sehr gute Exterieur<br />

Kuh mit einem etwas schwächeren<br />

IVMAT von 107. Sehr knapp dahinter kam<br />

BARCY aus <strong>de</strong>r Zucht und im Besitz von<br />

Robert und Philippe Duhr aus Manternach<br />

mit einem hervorragen<strong>de</strong>n Zuchtwert von<br />

119 IVMAT, aber einem etwas schwächeren<br />

Exterieur.<br />

Bei <strong>de</strong>n Bullen waren nur zwei qualifizierte<br />

Bullen im Ring und die Entscheidung<br />

fiel hier sehr leicht, weil <strong>de</strong>r Sieger ACIER<br />

RRE VS sowohl im Zuchtwert als auch im<br />

Exterieur seinem Konkurrenten CHAR-<br />

LOT RR VS ganz <strong>de</strong>utlich überlegen war.<br />

ACIER, ein Neophin Sohn ist im Besitz von<br />

Nico Keup aus Weiswampach.<br />

Bei <strong>de</strong>n Nachzuchten von Deckbullen<br />

traten lei<strong>de</strong>r nur zwei <strong>de</strong>r vier gemel<strong>de</strong>ten<br />

Nachzuchten an. Diese waren allerdings<br />

von absoluter Spitzenqualität. Die<br />

Platzierung war hier eigentlich eher eine<br />

Geschmackssache als die Überlegenheit<br />

von einem <strong>de</strong>r Lose. Den Geschmack <strong>de</strong>s<br />

Preisrichters, Daniel Peyrot aus <strong>de</strong>r Creu-<br />

se, Limousin Gegend, traf die Nachzucht<br />

von CASANOVA aus <strong>de</strong>n Betrieben von<br />

Dominique Repplinger und GAEC Camus<br />

Père et Fils. In diesem Los stand <strong>de</strong>r spätere<br />

Siegerbulle FERRY gezogen und im<br />

Besitz vom GAEC Camus Père et Fils zusammen<br />

mit drei sehr großrahmigen spätreifen<br />

Rin<strong>de</strong>rn von Dominique Repplinger.<br />

Sehr knapp geschlagen war das Los von<br />

TOREADOR, in <strong>de</strong>m nicht weniger als vier<br />

erste Preise stan<strong>de</strong>n: darunter die Siegerin<br />

<strong>de</strong>s Prix <strong>de</strong> synthèse BORA und <strong>de</strong>r<br />

spätere nationale Sieger <strong>de</strong>r Jungbullen<br />

GOLDSCHMIT aus <strong>de</strong>r Zucht und im Besitz<br />

von Robert und Philippe Duhr. Neben<br />

einem Tier von Paul Nothumb waren die<br />

restlichen vier Tiere im Los aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

<strong>de</strong>r Gebrü<strong>de</strong>r Biren.<br />

Die nationalen Luxemburger Championate<br />

wur<strong>de</strong>n ausschließlich von in Luxemburg<br />

geborenen Tieren gewonnen. Ein<br />

weiterer Beweis für das sehr hohe Niveau<br />

unserer hiesigen Zucht. Die Preise waren<br />

auf mehrere Züchter verteilt, so dass kein<br />

Züchter die Schau <strong>de</strong>utlich dominierte.<br />

Bei <strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rn siegte GWENN, eine Coca<br />

Tochter aus <strong>de</strong>r Zucht und im Besitz von<br />

Nico Keup-Mathieu aus Weiswampach. Es<br />

han<strong>de</strong>lt sich um ein sehr ausgeglichenes,<br />

noch sehr junges Rind, das perfekt auf die<br />

Schau vorbereitet war und auch sehr gut<br />

vorgeführt wur<strong>de</strong>.<br />

Der Ehrenpreis <strong>de</strong>r Färsen ging an DIANE,<br />

die Gesamtsiegerin <strong>de</strong>r Schauen 2010<br />

und 2011. DIANE ist ebenfalls ein sehr<br />

ausgeglichenes Tier mit sehr viel Fleischansatz.<br />

Sie steht im ausgeglichenen<br />

Typ und ist gezogen von Clau<strong>de</strong> Clemes<br />

und jetzt im Besitz von Martine Majerus-<br />

Clemes aus Wickrange.<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Siegerin <strong>de</strong>r Kühe,<br />

wur<strong>de</strong> neben <strong>de</strong>m Exterieur <strong>de</strong>r Kuh<br />

auch sehr viel Wert auf die Qualität <strong>de</strong>s<br />

Kalbs bei Fuß gelegt. Hier musste die eine<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Spitzenkuh aufgrund eines<br />

schlechteren Kalbs mit <strong>de</strong>m zweiten Platz<br />

vorlieb nehmen. In die engere Auswahl bei<br />

<strong>de</strong>n Kühen kamen die Siegerfärse DIANE,<br />

die Loriot-Lux Tochter ASTRID und die Toreador<br />

Tochter BORA, Siegerin <strong>de</strong>r Kühe<br />

2010. Schlussendlich setzte sich AST-<br />

RID durch. Es ist eine ausgeglichene bis<br />

spätreife Kuh mit perfekten Übergängen<br />

und einem hervorragen<strong>de</strong>m Kalb bei Fuß.


ASTRID ist gezogen und im Besitz von André<br />

& Tom BIREN aus Merl. ASTRID entstammt<br />

einer vorzüglichen Kuhfamilie. Es<br />

nahmen zwei Halbschwestern von AST-<br />

RID am Wettbewerb teil, darunter BORA,<br />

die spätere Siegerin im Prix <strong>de</strong> synthèse.<br />

Außer<strong>de</strong>m waren noch zwei weitere Rin<strong>de</strong>r/Kühe<br />

aus dieser Kuhfamilie auf <strong>de</strong>m<br />

Wettbewerb vertreten. Zucht ist eben<br />

nicht nur Zufall. Da die Luxemburger Kühe<br />

sämtliche Kategorien, zu Teil gegen eine<br />

sehr starke ausländische Konkurrenz, gewinnen<br />

konnten war ASTRID somit auch<br />

automatisch internationale Siegerkuh.<br />

Lim usin<br />

in Luxemburg<br />

Bei <strong>de</strong>n Jungbullen ging <strong>de</strong>r Ehrenpreis<br />

an GOLDSCHMIT, ebenfalls ein Toreador<br />

Sohn aus <strong>de</strong>r Zucht und im Besitz von<br />

Robert & Philippe DUHR aus Manternach.<br />

GOLDSCHMIT ist ein großrahmiger<br />

Bulle mit einer sehr straffen und langen<br />

Oberlinie sowie einem sehr breite Becken.<br />

Auch hier fällt <strong>de</strong>r Apfel nicht weit<br />

vom Stamm, <strong>de</strong>nn GOLDSCHMITS Mutter<br />

ist die Schausiegerin Phrase, welche<br />

die nationale Schau 2005 und 2006 <strong>de</strong>n<br />

Rappel <strong>de</strong> Championat gewann, interregionale<br />

und nationale Siegerin 2007 wur<strong>de</strong><br />

und obendrein bestes Tier <strong>de</strong>r interregionalen<br />

Schau anlässlich <strong>de</strong>s 35jährigen<br />

Jubiläums <strong>de</strong>r Limousin Rasse. Auch<br />

Goldschmits Vater Toreador war 2010 nationaler<br />

Siegerbulle und mehrmals auch<br />

Sieger <strong>de</strong>r Nachzuchten von Deckbullen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Limousin Altbullen siegte <strong>de</strong>r bei<br />

Clau<strong>de</strong> CLEMES gezogene ELEO, jetzt im<br />

Besitz von Martine MAJERUS-CLEMES<br />

aus Wickrange. ELEO stammt ebenfalls<br />

aus einer vorzüglichen Kuhfamilie und<br />

auch sein Vater Talent MN hat neben <strong>de</strong>r<br />

höchsten Einstufung RRE VS (empfohlener<br />

Vererber) viele sehr gute Schautiere<br />

hervorgebracht. Deren waren gleich zwei<br />

Halbbru<strong>de</strong>r in seiner Kategorie, die ebenfalls<br />

sehr gut abschnitten.<br />

Der internationale Vergleich fand seinen<br />

Höhepunkt in <strong>de</strong>m Richten <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rlo-<br />

GOLDSCHMIT: nationaler Ehrenpreis <strong>de</strong>r Jungbullen<br />

ELEO: nationaler Champion <strong>de</strong>r Altbullen<br />

se. Hier stellten Belgien, Frankreich und<br />

Luxemburg je ein Los. Etwas ernüchternd<br />

war, dass Deutschland kein Los zusammenstellte,<br />

obwohl einige hervorragen<strong>de</strong><br />

Tiere anwesend waren. Bei <strong>de</strong>n Losen<br />

ging <strong>de</strong>r Siegertitel ganz knapp an Frankreich.<br />

Das Luxemburger Los war wirklich<br />

sehr beeindruckend und in puncto Homogenität<br />

<strong>de</strong>m französischen Los sogar<br />

überlegen. Die Qualität <strong>de</strong>r Einzeltiere<br />

war laut Preisrichter im französischen Los<br />

ein Tick besser. Etwas abgeschlagen war<br />

das belgische, Los das lei<strong>de</strong>r nur drei Tiere<br />

aufwies. Blamiert hat sich <strong>de</strong>r einzige<br />

FLEISCHRINDER 33<br />

belgische Aussteller damit aber keineswegs,<br />

son<strong>de</strong>rn ihm gebührt unsere Anerkennung,<br />

am Län<strong>de</strong>rlos teilgenommen zu<br />

haben.<br />

Sonntagnachmittags fan<strong>de</strong>n die Auswahl<br />

<strong>de</strong>r bestbemuskelten Tiere und das internationale<br />

Championat statt. Hier dominierten<br />

erwartungsgemäß die Franzosen.<br />

Alle Preise für die bestbemuskelten Tiere<br />

gingen an französische Besitzer. Bei <strong>de</strong>n<br />

Rin<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong> FEE, eine Cesar Tochter<br />

die Siegerin. Sie überzeugte durch einen<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


34 FLEISCHRINDER<br />

hervorragend bemuskelten Rücken und<br />

einen sehr feinen Knochenbau. Züchter<br />

und Besitzer ist <strong>de</strong>r GAEC LAGRAFEUIL-<br />

PUECH aus Meilhards in <strong>de</strong>r Corrèze (Limousin).<br />

Bei <strong>de</strong>n Kühen siegte die sehr schwere<br />

und stark bemuskelte Nenuphar Tochter,<br />

ALLURE, aus <strong>de</strong>r Zucht und im Besitz von<br />

Simon & Olivier CAMUS aus St Hilaire la<br />

Treille (Haute Vienne, Limousin). Allure,<br />

welche sich in <strong>de</strong>r Kategorie aufgrund<br />

ihrer am Kalb offensichtlich knappen<br />

FERRY: internationaler Champion <strong>de</strong>r Bullen<br />

GALINETTE: internationale Championne <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Milchleistung nicht durchsetzen konnte,<br />

wußte dann beim Fleischpreis (ohne Kalb)<br />

ihre Vorzüge voll zur Geltung bringen. Mit<br />

solchen Tieren hat die Limousinrasse ihren<br />

britischen Slogan „the carcass bred“<br />

sicher verdient. Aber bei <strong>de</strong>n Einzelwettbewerben,<br />

wo ein Kompromiss zwischen<br />

Muttereigenschaften und Fleischleistung<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n soll, hatte <strong>de</strong>r Preisrichter,<br />

Daniel Peyrot, auch <strong>de</strong>n Mut, mehrere<br />

im Exterieur vorzügliche Kühe mit wenigen<br />

guten Kälbern nicht an erste Stelle zu<br />

platzieren. Auf <strong>de</strong>r Schau sollten nicht nur<br />

Schönheit, son<strong>de</strong>rn vor allem wirtschaftliche<br />

Kriterien immer mehr <strong>de</strong>n Ausschlag<br />

<strong>de</strong>r Rangierung geben.<br />

Bei <strong>de</strong>n Best bemuskelten Bullen ab es<br />

einen ein<strong>de</strong>utigen, überragen<strong>de</strong>n Sieger:<br />

FUSCHIA, ein Vercors Sohn aus einer Mas<br />

du Clo Tochter. Er ist gezogen von Joelle<br />

Martine aus Chamboulive und ist jetzt im<br />

Besitz vom GAEC BROS aus Neuville (Corrèze,<br />

Limousin). Er steht im frühreifen,<br />

extrem bemuskelten Typ und wur<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>r sehr starken ersten Kategorie <strong>de</strong>r Altbullen<br />

zum Erstaunen einiger Zuschauer,<br />

aber absolut berechtigt an dritte Stelle gesetzt.<br />

Der frühreife Typ gehört genau wie<br />

<strong>de</strong>r Mixte-typ und <strong>de</strong>r spätreife Typ zum<br />

Zuchtziel <strong>de</strong>r Limousinrasse, weshalb diese<br />

Entscheidung absolut vertretbar und<br />

lobenswert ist, da <strong>de</strong>r Bulle ein Prachtexemplar<br />

in diesem Typ ist.<br />

Bei <strong>de</strong>n internationalen Championaten<br />

gingen drei von vier Championaten nach<br />

Frankreich.<br />

Bei <strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rn siegte ein hervorragend<br />

bemuskeltes sehr elegantes Rind mit einem<br />

extrem breiten Becken. GALINETTE,<br />

gezogen und im Besitz <strong>de</strong>s GAEC BROS<br />

aus Neuville (F), entspricht <strong>de</strong>m heutzutage<br />

gesuchten Typ in <strong>de</strong>r Rasse mit allen<br />

fundamentalen Eigenschaften: Knochenfeinheit,<br />

eine sehr gut entwickelte<br />

Len<strong>de</strong>, Gleichgewicht zwischen Vor- und<br />

Hinterhand, sehr gutes Fundament, run<strong>de</strong><br />

und tiefe Rippe und auch ausreichend<br />

Mittelhandtiefe, Rücken- und Beckenlänge,<br />

Beckenbreite und eine sehr gute Harmonie,<br />

das Ganze mit <strong>de</strong>r nötigen femininen<br />

Ausstrahlung. Eigentlich hätte dieses<br />

Rind auch <strong>de</strong>n Preis für die beste Bemuskelung<br />

verdient.<br />

Bei <strong>de</strong>n Kühen waren die Luxemburger<br />

Tiere so dominant, dass die Siegerin<br />

schon im nationalen Luxemburger Championnat<br />

ermittelt wur<strong>de</strong>. ASTRID aus <strong>de</strong>r<br />

Zucht <strong>de</strong>r Gebrü<strong>de</strong>r Biren aus Merl.<br />

Bei <strong>de</strong>n Jungbullen war die Entscheidung<br />

sehr knapp zwischen <strong>de</strong>m Luxemburger<br />

Siegerbullen GOLDSCHMIT und <strong>de</strong>m<br />

späteren Sieger FAMEUX aus <strong>de</strong>r Zucht<br />

<strong>de</strong>s EARL Verdier Jean-Marie und jetzt<br />

im Gemeinschaftsbesitz <strong>de</strong>s EARL <strong>de</strong>s 2<br />

Censes, GAEC Grandidier und EARL <strong>de</strong> la<br />

Maurelle (F) alle aus <strong>de</strong>r Moselle (Lorrai-


ne). FAMEUX bestach durch seine Masse<br />

und sein sehr breites Becken.<br />

Bei <strong>de</strong>n Limousin Altbullen kamen die fundamentalen<br />

Eigenschaften lei<strong>de</strong>r manchmal<br />

etwas zu kurz. Der noch sehr junge<br />

Siegerbulle FERRY, gezogen und im Besitz<br />

<strong>de</strong>s GAEC CAMUS Père et Fils aus Arnac<br />

la Poste in <strong>de</strong>r Haute Vienne (Limousin),<br />

überzeugte durch seine Beckenbreite und<br />

seine imposante Erscheinung. Er war allerdings<br />

in puncto Knochenbau eher an <strong>de</strong>r<br />

oberen Grenze. Mit zunehmen<strong>de</strong>r Masse<br />

wird dieser Knochenbau sicher angemessen<br />

sein und FERRY wird als zukünftiger<br />

französischer Siegerbulle gehan<strong>de</strong>lt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s besten polled (genetisch<br />

hornlosen) Tieres <strong>de</strong>r Schau<br />

stan<strong>de</strong>n sehr gute Tiere im Ring, die oft<br />

in ihrer Kategorie im Mittelfeld o<strong>de</strong>r sogar<br />

an zweiter Stelle anzutreffen waren.<br />

In Bezug auf die Bemuskelung konnten<br />

diese Tiere schon absolut mithalten. Lediglich<br />

was die Beckenqualität anbelangt,<br />

kamen diese Tiere noch nicht ganz an die<br />

Siegertiere <strong>de</strong>r Schau heran, obschon sie<br />

im Rassendurchschnitt absolut überzeugen<br />

konnten. Der Preisrichter stellte die<br />

genetisch hornlosen Limousins als die<br />

Limousins <strong>de</strong>r Zukunft dar. Oft steht hier<br />

die manchmal verlorengegangene Leichtkalbigkeit<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund. Die genetisch<br />

hornlosen Tiere <strong>de</strong>r Schau konnten absolut<br />

überzeugen. Dennoch ist nach wie<br />

vor Vorsicht beim Einsatz dieser Tiere<br />

geboten, da die wirklich guten hornlosen<br />

Tiere lei<strong>de</strong>r noch immer rar sind und es<br />

sollten hier dieselben Qualitätsansprüche<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n, wie bei <strong>de</strong>n gehörnten<br />

Auswahl <strong>de</strong>s besten Polled-Preis: EDELWEIS und ELEONOR<br />

Tieren. Erfreulicherweise gibt es jetzt bei<br />

unseren Züchtern einige überzeugen<strong>de</strong><br />

Deckbullen und auch in <strong>de</strong>r Besamung<br />

sind mittlerweile ein halbes Duzend sehr<br />

gute Bullen in unterschiedlichen Typen<br />

verfügbar. Zur Auswahl <strong>de</strong>s Bestes Polled<br />

Tier <strong>de</strong>r Schau kamen zwei französische<br />

Tiere in die engere Auswahl: einerseits<br />

<strong>de</strong>r sehr gut bemuskelte EDELWEISS, ein<br />

Clovis RR VS Sohn aus <strong>de</strong>r Zucht vom<br />

GAEC Baernard und jetzt im Besitz von<br />

Mickael MARTINEAU aus Torcé Viviers en<br />

Charnie in <strong>de</strong>r Mayenne (Pays <strong>de</strong> la Loire)<br />

und an<strong>de</strong>rerseits das hervorragen<strong>de</strong>,<br />

ausgeglichene Rind ELEONOR, eine Achille<br />

Tochter und Silverbird Enkelin aus <strong>de</strong>r<br />

Zucht und im Besitz von GAEC Christian<br />

& Vincent BESSE aus St Martin Sepert in<br />

<strong>de</strong>r Corrèze (Limousin). Schlussendlich<br />

fiel die Entscheidung auf ELEONOR, ein<br />

Top Rind das als 2. in <strong>de</strong>r sehr starken<br />

Kategorie <strong>de</strong>r ältesten Rin<strong>de</strong>r hervorgegangen<br />

war. Sie beeindruckte durch ihre<br />

enorme Masse, sehr gute Rassenmerkmale<br />

und einer guten Bemuskelung.<br />

■ Internationale Limousin<br />

Elite Auktion<br />

Auf <strong>de</strong>r Elite Auktion fan<strong>de</strong>n alle 18 Lose<br />

einen Abnehmer. Der Durchschnittspreis<br />

lag (ohne die Embryonen) bei EUR 3.806,<br />

was <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Tiere in etwa entsprach.<br />

Käufer kamen aus Deutschland,<br />

Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien<br />

und Luxemburg. Diese Auktion erlaubte,<br />

Tiere von Top-Qualität zu ganz angemessenen<br />

Preisen zu erwerben. Der Spitzen-<br />

FLEISCHRINDER 35<br />

preis wur<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Altbullen Capitaine<br />

gezahlt, ein Bulle <strong>de</strong>r dieses Jahr in Paris<br />

dabei war: er wur<strong>de</strong> für EUR 6.300<br />

nach Österreich verkauft. Das teuerste<br />

Rind Marielle kam aus Deutschland, aus<br />

<strong>de</strong>m Betrieb von Gerhard Beilstein aus<br />

Welterod und wur<strong>de</strong> für EUR 5.000 nach<br />

Deutschland verkauft. Die teuersten Embryonen<br />

aus genetisch hornlosen Eltern<br />

wur<strong>de</strong>n für EUR 1.600 nach Italien verkauft.<br />

Bei <strong>de</strong>n Luxemburger Tieren fan<strong>de</strong>n<br />

die bei<strong>de</strong>n Tiere von Paul Nothumb<br />

am meisten Zuspruch. Sie vereinten ein<br />

hervorragen<strong>de</strong>s Exterieur und sehr gute<br />

Zuchtwerte. Bei<strong>de</strong> kamen für EUR 4.000<br />

unter <strong>de</strong>n Hammer.<br />

■ Fazit<br />

Alles im allem war diese Veranstaltung<br />

sehr gelungen und die Organisation wur<strong>de</strong><br />

von vielen Seiten sehr gelobt. Beson<strong>de</strong>rs<br />

stolz bin ich aber auf die Leistung unserer<br />

Luxemburger Züchter, die sich hier<br />

ausnahmslos sehr professionell gezeigt<br />

haben. Die Vorbereitung <strong>de</strong>r Tiere und die<br />

Vorstellung waren genau das, was wir uns<br />

vorgestellt hatten. Bravo und Hochachtung<br />

für diese nicht selbstverständliche<br />

Leistung und auch für die schon gewohnte<br />

Disziplin. Ein beson<strong>de</strong>rer Dank gilt auch<br />

unseren Sponsoren, allen voran <strong>de</strong>r BIL,<br />

beson<strong>de</strong>rs aber auch <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Ettelbruck<br />

für die herrliche Infrastruktur, ohne<br />

die unserer Schau nicht nur <strong>de</strong>r nötige<br />

Flair gefehlt hätte, son<strong>de</strong>rn ohne die sie<br />

regelrecht ins Wasser gefallen wäre.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


36 FLEISCHRINDER<br />

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GWENN: Prix d‘Honneur <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r<br />

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� Holstein International (NL)<br />

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� Agri-Center Massen, Wemperhardt<br />

� Imprimerie Fr. Faber<br />

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� Anc. Ets Cloos & Kraus, Roost<br />

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� Allflex (F)<br />

� KBS Gentics (F)<br />

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� Amicale <strong>de</strong>s Anciens du LTA<br />

� Lely Center Van Laar, Urspelt<br />

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� Atelier André, Oberfeulen<br />

� Lëtz. Schéifergenossenschaft<br />

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� LSG - Lëtz. Saatbaugenossenschaft<br />

� Barenbrug, Ingeldorf<br />

� Lëtz. Schoofzuchtverband<br />

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� BCEE Banque et Caisse d’Epargne <strong>de</strong> l’Etat Luxembourg � LTR Erfurt (D)<br />

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� Luxlait<br />

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� Caisley (D)<br />

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� MBR Nordspëtz<br />

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R+V Vereinigte Tierversicherung (D)<br />

Sano Mineralfutter (D) ����������������������������<br />

� ELBL Eleveurs Luxembourgeois <strong>de</strong> Bovins Limousins � Schaumann (D)<br />

� Ets Schutz (F)<br />

� Sersia France (F)<br />

� Eye-T, Manternach<br />

� Sita Software s.a., Nie<strong>de</strong>rcorn<br />

� Felten Frères et Fils, Weicherdange<br />

� Société avicole Ettelbruck<br />

� Franz Büx A.g. (B)<br />

� Tietze Holzbau, Dickweiler<br />

� Garage Merce<strong>de</strong>s<br />

� VaLor-Holsteins, Longsdorf<br />

� Garage Thommes, Heffingen<br />

� Vereinigte Informationssyteme Tierhaltung VIT (D)<br />

� Gebrü<strong>de</strong>r Gillessen, Weiswampach<br />

� WEU Weser-Ems-Union (D)<br />

� GGI (D)<br />

� World Wi<strong>de</strong> Sires (USA), Semenzoo (I), Vikinggenetics (SE)<br />

� Gieweler Holzknacker s.c., Goeblange<br />

� WWS Germany (D)<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


ACIER RREVS: Prix <strong>de</strong> synthèse <strong>de</strong>r Bullen<br />

in Metz<br />

25.-27.10.<strong>2012</strong><br />

mit Luxemburger<br />

Beteiligung<br />

Infos:<br />

Gerry Ernst,<br />

Tel.: 26 81 20-48<br />

TOREADOR: 2. Preis<br />

Nachzucht von Deckbullen<br />

Belgien: 3. Preis<br />

Län<strong>de</strong>rlos (Foto rechts)<br />

CASANOVA: 1. Preis<br />

Nachzucht von Deckbullen<br />

Luxemburg: 2. Preis Län<strong>de</strong>rlos<br />

Siegerlos Frankreich<br />

FLEISCHRINDER 41<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


42 FLEISCHRINDER<br />

Prämierungsergebnisse <strong>de</strong>r Aubrac-Wettbewerbe<br />

A. Concours individuels / Einzelwettbewerbe<br />

Ktlg. Nr. Preis Name HB-Nr. Vater Züchter Besitzer<br />

Kategorie 01: Rin<strong>de</strong>r geboren vom 01.01.11 bis 31.07.11<br />

157 1 GILDA LU98966576 TRESOR F. LIES / Lellig F. LIES / Lellig<br />

156 2 GINI LU98948961 VIOLON J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 02: Rin<strong>de</strong>r geboren vom 01.08.10 bis 31.12.10<br />

162 1 FLOTTE LU98889995 TURIN J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

161 2 FAVORIE LU98948903 TURIN J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

160 3 FONTAINE LU98948937 VULCANIA J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 03: Rin<strong>de</strong>r geboren vom 01.08.09 bis 31.07.10<br />

164 1 FRIDA LU98874803 TRESOR P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen<br />

163 2 FIDELE LU98903283 BONBON F. LIES / Lellig F. LIES / Lellig<br />

165 3 FAMEUSE LU98889918 POUPEYE J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

166 4 FORTUNE LU98889900 JLANDAIS J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 04: Tragen<strong>de</strong> Kühe geboren vom 01.08.03 bis 31.07.07<br />

168 1 ABELLE LU98526636 ANTERRIEUX E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

167 2 COOL LU98637249 VENUS E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 05: Kühe mit Kalb – junge Kühe ein- o<strong>de</strong>r zweimal gekalbt<br />

171 1 ELLI LU98719597 NARBON F. LIES / Lellig F. LIES / Lellig<br />

173 2 DANOISE FR1528348840 VICTOR GAEC <strong>de</strong> BELINAY / Paulhac (F) P. URHAUSEN / Gralingen<br />

174 3 DOLLY LU98706850 ARTHUR E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 06: Kühe mit Kalb geboren vom 01.08.04 bis 31.07.07<br />

177 1 ANILLE LU98526631 ANTERRIEUX E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

175 2 CAVALE LU98637243 AMIRAL E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

176 3 BIRMA LU98565746 VENUS E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 07: Kühe mit Kalb geboren vor <strong>de</strong>m 01.08.04<br />

178 1 VICTORIE FR1524207983 SEIGNOUR GAEC TARDIEU / Paulhac (F) P. URHAUSEN / Gralingen<br />

179 2 UNITE FR1203054443 OBELIX EARL BOUBAL / Montrozier (F) F. LIES / Lellig<br />

181 3 TERIBLE FR1202054253 MARQUIS EARL BOUBAL / Montrozier (F) J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 08: Jungbullen geboren vom 01.08.10 bis 31.07.11<br />

182 1 GRISMO LU98874809 ARMENIEN P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen<br />

183 2 FOU DU ROI LU98948901 TURIN J. THILL / Dippach J. THILL / Dippach<br />

Kategorie 09: Altbullen geboren vom 01.08.07 bis 31/07/09<br />

186 1 DANOIS FR1208046487 ANDALOUS EARL BOUBAL / Montrozier (F) F. LIES / Lellig<br />

185 2 DUCHES LU98680078 AGATH P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen<br />

184 3 EROS FR1529286958 BELOT G. LACROIX / Gourdieges (F) J. THILL / Dippach<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

FOIRE AGRICOLE 2013 vom 05. - 07.07.2013


B. Championnat / Siegerauswahl<br />

Prix d'Honneur Génisses / Rin<strong>de</strong>r<br />

FLEISCHRINDER 43<br />

164 FRIDA LU98874803 TRESOR P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen<br />

Prix d'Honneur Jeunes vaches / Junge Kühe<br />

171 ELLI LU98719597 NARBON F. LIES / Lellig F. LIES / Lellig<br />

Rappel <strong>de</strong> championnat Vaches Adultes / Ältere Kühe<br />

178 VICTORIE FR1524207983 SEIGNOUR GAEC TARDIEU / Paulhac (F) P. URHAUSEN / Gralingen<br />

Championne Vaches Adultes / Ältere Kühe<br />

168 ABELLE LU98526636 ANTERRIEUX E. REIFF / Strassen J. THILL / Dippach<br />

Prix d'Honneur Jeunes Taureaux / Jungbullen<br />

182 GRISMO LU98874809 ARMENIEN P. URHAUSEN / Gralingen P. URHAUSEN / Gralingen<br />

Champion Mâles Adultes / Altbullen<br />

186 DANOIS FR1208046487 ANDALOUS EARL BOUBAL / Montrozier (F) F. LIES / Lellig<br />

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Siegerlos Patrick Urhausen, Gralingen<br />

3. Preis: Josy Thill, Dippach<br />

2. Preis: Josy Thill, Dippach<br />

alle Fotos zur Foire Agricole:<br />

www.convis.lu<br />

Fotograf: Heinrich Schulte<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


44 FLEISCHRINDER<br />

FRIDA: Prix d’Honneur <strong>de</strong>r Aubrac Rin<strong>de</strong>r GRISMO: Prix d’Honneur <strong>de</strong>r Aubrac Jungbullen<br />

ELLI: Prix d’Honneur <strong>de</strong>r Aubrac Färsen VICTORIE: Rappel <strong>de</strong> Championnat <strong>de</strong>r Aubrac Kühe<br />

ABELLE: Championne <strong>de</strong>r Aubrac Kühe DANOIS: Champion <strong>de</strong>r Aubrac Bullen<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


RESULTATE<br />

VENTE INTERNATIONALE<br />

D’ANIMAUX Internationale ELITES LIMOUSIN-Eliteauktion<br />

LIMOUSINS<br />

INTERNATIONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION<br />

RESULTATE<br />

AM SAMSTAG, DEM 30. JUNI <strong>2012</strong><br />

Ettelbruck am 30.06.<strong>2012</strong><br />

IM RAHMEN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK<br />

FLEISCHRINDER 45<br />

Kat Nr Name Ohrmarke Ankäufer Preis €<br />

SULTATE<br />

1 GWENOLE LU99119989 LOBSIGER Hans-Ruedi, Winnewil (CH) 3.200<br />

2 GEORGIA LU98947446 VENTE KOHLMANN INTERNATIONALE<br />

Stefan, Eiterfeld (D) 2.200<br />

3 FALIVOR<br />

D’ANIMAUX ELITES LIMOUSINS<br />

LU98873378 BAYET Sonia, Dailly (B)<br />

INTERNATIONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION<br />

3.200<br />

4 FANNY LU98868801 AM WILLEN SAMSTAG, Jochen, DEM 30. JUNI Löningen <strong>2012</strong> (D) 3.500<br />

TE INTERNATIONALE<br />

AUX ELITES LIMOUSINS<br />

NALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION<br />

5 GADIN FR8700671595 VAILLANT Henri, Ville sur Lumes (F) 5.300<br />

SAMSTAG, 6 DEM 30. JUNI FLUIDE <strong>2012</strong><br />

LU98863896 1 GWENOLE MOLITOR LU99119989 Albert, LOBSIGER Gosseldange Hans-Ruedi, Winnewil (L) (CH) 3.200 4.000<br />

EN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK<br />

7 CAPITAINE<br />

2 GEORGIA<br />

FR8715030972<br />

LU98947446 KOHLMANN Stefan, Eiterfeld (D)<br />

ERTL Heinrich, Poels (AT)<br />

2.200<br />

6.300<br />

Ohrmarke<br />

U99119989<br />

8<br />

3 FALIVOR<br />

Ankäufer Preis €<br />

KOSAR PS DE1403906654 4 FANNY<br />

LOBSIGER Hans-Ruedi, Winnewil (CH) 3.200<br />

LU98873378 BAYET Sonia, Dailly (B)<br />

LU98868801 WÄHLER Michael, WILLEN Reichstadt Jochen, Löningen (D) (D)<br />

3.200<br />

3.500 3.800<br />

U98947446 9 KOHLMANN GABON Stefan, Eiterfeld (D) FR1934127766 2.200 MOOTZ-MOUSEL Gilbert, Leu<strong>de</strong>lange (L) 3.400<br />

U98873378 10 BAYET MARIELLE Sonia, Dailly (B) DE0769509040 7 3.200 CAPITAINE FR8715030972 PUPKES Manfred, ERTL Heinrich, Hinte Poels (D) (AT) 6.300 5.000<br />

U98868801<br />

11<br />

8700671595<br />

WILLEN Jochen, Löningen (D) 8 3.500 KOSAR PS<br />

FRANCAISE LU98904051<br />

9 GABON<br />

VAILLANT Henri, Ville sur Lumes (F) 5.300<br />

DE1403906654 WÄHLER Michael, Reichstadt (D)<br />

ERTL Heinrich, Poels (AT)<br />

FR1934127766 MOOTZ-MOUSEL Gilbert, Leu<strong>de</strong>lange (L)<br />

3.800<br />

3.700<br />

3.400<br />

U98863896<br />

12 FLANELLE BE4-65917462 10 MARIELLE<br />

MOLITOR Albert, Gosseldange (L) 4.000<br />

LOBSIGER DE0769509040 Hans-Ruedi, PUPKESWinnewil Manfred, Hinte (CH) (D) 5.000 3.400<br />

8715030972 14 ERTL GERTHE Heinrich, Poels (AT) LU98929550 6.300<br />

JEMMING-SCHMIT MA, Kahler (L) 3.100<br />

1403906654 15 WÄHLER GAROU Michael, Reichstadt (D) FR2311420148 14 3.800 GERTHE LU98929550 THORN Alain, JEMMING-SCHMIT Fingig (L) MA, Kahler (L) 3.100 3.400<br />

1934127766<br />

16<br />

0769509040<br />

MOOTZ-MOUSEL Gilbert, Leu<strong>de</strong>lange (L) 15 3.400 GAROU<br />

GRENOBLE LU99097074<br />

16 GRENOBLE<br />

PUPKES Manfred, Hinte (D) 5.000<br />

FR2311420148 THORN Alain, Fingig (L)<br />

STEINLECHNER Albert, Han<strong>de</strong>nberg (AT)<br />

LU99097074 STEINLECHNER Albert, Han<strong>de</strong>nberg (AT)<br />

3.400<br />

3.000<br />

3.000<br />

U98904051<br />

17 GAILLARD Pp<br />

ERTL Heinrich, Poels (AT)<br />

FR8758730791 17 GAILLARD Pp<br />

3.700<br />

FR8758730791 GASCH Jean-Paul, GASCHHivange Jean-Paul, Hivange (L) (L) 3.800<br />

4-65917462 18 LOBSIGER GUINESS Hans-Ruedi, Winnewil (CH) LU99105258 3.400<br />

BALKMANN Herbert, Sehlem (D) 4.000<br />

U98929550 19 JEMMING-SCHMIT 2 Embryonen MA, Kahler (L) BELLA 19 X 3.100 HINZ 2 Embryonen BELLA BIANCARDI X TRISTAN Matteo, SPIELER Maccastorna Gebhard, Eberhardzell (I) (D) 2.000 3.200<br />

2311420148<br />

19<br />

U99097074<br />

THORN Alain, Fingig (L) 3.400<br />

2 Embryonen BELLA X TRISTAN<br />

STEINLECHNER Albert, Han<strong>de</strong>nberg (AT) 3.000<br />

Durchschnittspreis mit Nr 19<br />

SPIELER Gebhard, Durchschnittspreis Eberhardzell ohne Nr 19(D)<br />

3.658<br />

3.782<br />

2.000<br />

8758730791 GASCH Jean-Paul, Hivange (L) 3.800<br />

U99105258 BALKMANN Herbert, Sehlem (D) 4.000<br />

LLA X HINZ BIANCARDI Matteo, Maccastorna (I) 3.200<br />

LA X TRISTAN SPIELER Gebhard, Eberhardzell (D) 2.000<br />

Durchschnittspreis mit Nr 19<br />

Durchschnittspreis ohne Nr 19<br />

Durchschnittspreis mit Nr 19<br />

Durchschnittspreis ohne Nr 19<br />

3.658<br />

3.782<br />

4, Zone Artisanale & Commerciale • L-9085 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • info@convis.lu<br />

5 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • info@convis.lu<br />

FALIVOR, genetisch hornloser Limousin-Bulle<br />

Z.: Lol Schintgen, Asselscheuer<br />

4, Zone Artisanale 3.658 & Commerciale • L-9085 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • info@convis.lu<br />

3.782<br />

1 / 1<br />

RESULTATE<br />

IM RAHMEN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK<br />

Kat Nr Name Ohrmarke Ankäufer Preis €<br />

5 GADIN FR8700671595 VAILLANT Henri, Ville sur Lumes (F) 5.300<br />

6 FLUIDE LU98863896 MOLITOR Albert, Gosseldange (L) 4.000<br />

11 FRANCAISE LU98904051 ERTL Heinrich, Poels (AT) 3.700<br />

12 FLANELLE BE4-65917462 LOBSIGER Hans-Ruedi, Winnewil (CH) 3.400<br />

18 GUINESS LU99105258 BALKMANN Herbert, Sehlem (D) 4.000<br />

19 2 Embryonen BELLA X HINZ BIANCARDI Matteo, Maccastorna (I) 3.200<br />

FLUIDE;<br />

Z.: Paul Nothumb, Platen<br />

�<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

1 / 1


46 GRÜNLAND & FUTTERBAU<br />

AgriNIR ® – schnell und zuverlässig<br />

Durch regelmäßige Analysen effizienter füttern!<br />

Mit steigen<strong>de</strong>n Leistungen steigen auch die Ansprüche <strong>de</strong>r Kühe an die ihnen vorgelegte<br />

Ration. Die Verdauung und Umsetzung <strong>de</strong>r Ration geschieht bei <strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>rkäuern zu<br />

einem großen Teil durch <strong>de</strong>n bakteriellen Abbau <strong>de</strong>s Futters im Pansen. Nur eine konstante<br />

Rationszusammensetzung gewährleistet ein maximales Mikrobenwachstum im Pansen<br />

und somit eine effiziente Verdauung. Eine optimale Rationsgestaltung setzt allerdings die<br />

genaue Kenntnis <strong>de</strong>r Futterwerte <strong>de</strong>r einzelnen Futterkomponenten und <strong>de</strong>r Schwankungen<br />

<strong>de</strong>r Futterwerte voraus.<br />

Tom Dusseldorf<br />

Die Futterwerte <strong>de</strong>r Gras- und Maissilagen<br />

verän<strong>de</strong>rn sich im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Zeit. Dies hat mehrere Ursachen:<br />

- Ein Silo besteht aus Pflanzenmaterial<br />

vieler verschie<strong>de</strong>ner Parzellen (siehe<br />

Abb. 1).<br />

élevage<br />

- Die meteorologischen Einflüsse verän<strong>de</strong>rn<br />

das Futter.<br />

- Die Art und Dauer <strong>de</strong>r Konservierung<br />

verän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Futterwert <strong>de</strong>s Futters<br />

Parzelle 2 site en<br />

Parzelle 3<br />

Parzelle 1<br />

’aliments<br />

Parzelle<br />

4<br />

Abb. 1: Verschie<strong>de</strong>ne Schichten in einem<br />

griNIR Fahrsilo !<br />

Abb. 2: Schwankungen im TS-Gehalt an<br />

<strong>de</strong>r Anschnittfläche eines Maissilos<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Eine bedarfsgerechte Ration lässt sich<br />

<strong>de</strong>mnach nur berechnen, wenn man<br />

die betrieblichen Grundfutter und <strong>de</strong>ren<br />

Schwankungen im Futterwert über die<br />

Zeit genau kennt. In Frankreich hat sich,<br />

bei einer ähnlichen Genossenschaft wie<br />

CONVIS, das AgriNIR-Gerät seit zwei Jahren<br />

in <strong>de</strong>r Praxis bewährt. Die anfänglichen<br />

Be<strong>de</strong>nken waren nach einem fachlichen<br />

Austausch an Ort und Stelle schnell<br />

vergessen. Aus dieser Überzeugung heraus<br />

hat sich CONVIS dafür entschie<strong>de</strong>n,<br />

in die AgriNIR ® -Technologie zu investieren<br />

und mit Hilfe dieser <strong>de</strong>n Betrieben schnell<br />

und effizient in <strong>de</strong>r Fütterung zur Seite zu<br />

stehen.<br />

� Valeurs :<br />

■ AgriNIR ® – jetzt auch in<br />

Luxemburg.<br />

AgriNIR<br />

AgriNIR ist ein mobiles Analysegerät zur<br />

sofortigen Bestimmung <strong>de</strong>s Futterwertes<br />

pflanzlicher Futtermittel. Das frische Pflan-<br />

TS XS RP ADF NDF RA RF<br />

Maissilage x x x x x x x<br />

Feuchtmais x x x x x x x<br />

Frischmais x Orne Conseil Elevage, Yann Martinot,<br />

Grassilage x Directeur x xtechnique x x x<br />

Heu x x x x x x<br />

Luzerneheu x x x x x x<br />

TMR x x x x x x x<br />

Sojaschrot x x x x x<br />

zenmaterial wird unmittelbar nach seiner<br />

Entnahme im Gerät direkt untersucht. Die<br />

Resultate können Sekun<strong>de</strong>n später ausgedruckt<br />

o<strong>de</strong>r mittels USB-Stick in ein Rationsberechnungsprogramm<br />

auf <strong>de</strong>n PC<br />

übertragen wer<strong>de</strong>n. Die Tabelle spiegelt<br />

die Futtermittel und Parameter wie<strong>de</strong>r,<br />

welche mit <strong>de</strong>m Gerät bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Die Vorteile <strong>de</strong>s AgriNIR-Gerätes liegen in<br />

<strong>de</strong>r schnellen und unkomplizierten Analy-<br />

Nach <strong>de</strong>r Analyse können die Resultate<br />

sofort ausgedruckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Tab.1: Futtermittel und<br />

Analyse-Parameter <strong>de</strong>s<br />

AgriNIR-Gerätes


se <strong>de</strong>r betrieblichen Futtermittel. Die einzelnen<br />

Grundfutter können preiswert und<br />

ohne größere Vorbereitung <strong>de</strong>r Proben auf<br />

<strong>de</strong>m Betrieb untersucht wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />

erlaubt diese Technik, mehrere Proben<br />

<strong>de</strong>r Futterkonserven über <strong>de</strong>n Winter zu<br />

analysieren. Die Energie- und Eiweißversorgung<br />

<strong>de</strong>r Tiere kann unmittelbar nach<br />

<strong>de</strong>r Analyse an die aktuellen Futterwerte<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n. Die zuverlässigen und<br />

wie<strong>de</strong>rholten Analysen ermöglichen eine<br />

höhere Präzision bei <strong>de</strong>r Futterwertbestimmung.<br />

Außer<strong>de</strong>m erlaubt das AgriNIR-<br />

Gerät auch preiswerte Analysen einzelner<br />

Futtermittel, welche in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

aus Kostengrün<strong>de</strong>n nie untersucht wor<strong>de</strong>n<br />

sind, wie z.B. Heu o<strong>de</strong>r Wickelsilage.<br />

■ Analysemöglichkeiten<br />

Einzelne Analysen sind je<strong>de</strong>rzeit möglich,<br />

entwe<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Betrieb o<strong>de</strong>r bei<br />

CONVIS in Ettelbruck, in<strong>de</strong>m Sie uns die<br />

Proben vorbeibringen o<strong>de</strong>r einfach einem<br />

CONVIS-Mitarbeiter/in in eine Probe in einem<br />

frischen Zustand mitgeben.<br />

Betrieben, welche regelmäßig von dieser<br />

Technik profitieren wollen, empfehlen wir<br />

eine Package-Lösung, welche neben zwei<br />

klassischen Laboranalysen <strong>de</strong>r Hauptfutterkomponenten<br />

Gras- und Maissilage, in<br />

Abhängigkeit von <strong>de</strong>r gewünschten Anzahl<br />

zusätzlich 5 bzw. 10 AgriNIR – Analysen<br />

beinhaltet.<br />

■ Ansprechpartner<br />

Haben Sie Interesse an einer regelmäßigen<br />

Überprüfung Ihrer Fütterung o<strong>de</strong>r an<br />

AgriNIR-Analysen, so mel<strong>de</strong>n Sie sich bei<br />

<strong>de</strong>n CONVIS-Beratern Tom Dusseldorf, Romain<br />

Reding o<strong>de</strong>r Steve Turmes o<strong>de</strong>r im<br />

Sekretariat <strong>de</strong>r Beraterabteilung (Tel. +26<br />

81 20-44). Wir helfen Ihnen gerne weiter. �<br />

GRÜNLAND & FUTTERBAU 47<br />

AgriNIR<br />

PORTABLE ANALYZER FOR FORAGES<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


48 ANZEIGE<br />

Vertrieb durch:


Herbstpflege im Grünland<br />

Der Mai kühl und nass<br />

füllt <strong>de</strong>m Bauern Scheun‘ und Fass<br />

Dieser Spruch hat in diesem Jahr für das Grünland Gültigkeit. Nach <strong>de</strong>m trockenen Sommer<br />

2011 konnten zumin<strong>de</strong>st die Grassilagelager in diesem Jahr Dank <strong>de</strong>s ausreichen<strong>de</strong>n<br />

Nie<strong>de</strong>rschlags gut gefüllt wer<strong>de</strong>n und es wächst weiterhin gut. Auch wenn dieses Jahr für<br />

das Grünland eher positiv ist, sollten verschie<strong>de</strong>ne Pflegemaßnahmen im Herbst nicht<br />

vergessen wer<strong>de</strong>n. Diese können sich allerding etwas von <strong>de</strong>n sonst im Spätsommer zu<br />

erledigen<strong>de</strong>n Maßnahmen unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Dorothee Klöcker-Viersch<br />

■ Striegeln und Nachsaat<br />

Zwei Arbeitsgänge, die sonst in <strong>de</strong>r<br />

eher trockenen Hochsommerphase<br />

zu empfehlen sind, um Rispen und<br />

an<strong>de</strong>re „Matten bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>“ Gräser und<br />

Kräuter zu entfernen, sind dieses Jahr<br />

nicht angebracht. Durch das Bearbeiten<br />

<strong>de</strong>s Grünlandbestan<strong>de</strong>s mit einem Striegel<br />

soll beson<strong>de</strong>rs die „Gemeine“ Rispe<br />

(poa trivialis) herausgerissen wer<strong>de</strong>n, um<br />

Lücken für die Nachsaat zu bil<strong>de</strong>n. Die gemeine<br />

Rispe ist überall vorhan<strong>de</strong>n, blüht<br />

sehr früh im Frühjahr - noch vor <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Gräsern - und kann sich <strong>de</strong>shalb<br />

gut durch Samen vermehren. Das sehr<br />

feine Saatgut fällt dann auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />

und keimt direkt wie<strong>de</strong>r. Die Pflanze bil<strong>de</strong>t<br />

einen oberirdischen Wurzelpelz, <strong>de</strong>r dann<br />

mit <strong>de</strong>r Zeit an<strong>de</strong>re erwünschte Pflanzen<br />

verdrängt. Hinzu kommt noch <strong>de</strong>r muffige<br />

faule Geruch und Geschmack <strong>de</strong>s<br />

Grases, <strong>de</strong>r von diesem Wurzelpelz ausgeht.<br />

So kommt es, dass das Gras vom<br />

Wei<strong>de</strong>tier normalerweise gemie<strong>de</strong>n wird.<br />

Die Bekämpfung dieses Platzräubers ist<br />

einfach aber sehr aufwändig. Mit einem<br />

starken Grünland- o<strong>de</strong>r Ackerstriegel können<br />

die Pflanzen mit ihrer oberirdischen<br />

Der herausgestriegelte Wurzelpelz <strong>de</strong>r Rispe<br />

wächst bei feucht-warmem Wetter direkt<br />

wie<strong>de</strong>r an.<br />

Wurzel herausgerissen wer<strong>de</strong>n, und dann<br />

an <strong>de</strong>r Oberfläche bei trockenem Wetter<br />

vertrocknen. In die so entstan<strong>de</strong>nen<br />

Lücken kann dann entwe<strong>de</strong>r breitwürfig<br />

(Düngerstreuer, Schneckenkornstreuer)<br />

o<strong>de</strong>r mit einer entsprechen<strong>de</strong>n Nachsaatmaschine<br />

nachgesät wer<strong>de</strong>n. Wichtig bei<br />

<strong>de</strong>r Nachsaat ist <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />

<strong>de</strong>s Saatgutes, <strong>de</strong>r entwe<strong>de</strong>r<br />

durch wei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Tiere o<strong>de</strong>r durch Walzen<br />

bei <strong>de</strong>r Nachsaat hergestellt wird. Weiterhin<br />

wichtig ist, dass die Nachsaat auch<br />

ausreichend Licht zum Keimen und Wachsen<br />

bekommt, <strong>de</strong>shalb sollte diese Maßnahme<br />

am besten erst nach <strong>de</strong>m ersten<br />

GRÜNLAND & FUTTERBAU 49<br />

o<strong>de</strong>r zweiten Schnitt erfolgen. Nach <strong>de</strong>m<br />

ersten Schnitt folgt in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>r zweite<br />

Schnitt nach 4 bis 6 Wochen und die Konkurrenz<br />

durch schnell wachsen<strong>de</strong> Gräser<br />

wird reduziert. Nach <strong>de</strong>m zweiten Schnitt<br />

fin<strong>de</strong>t während <strong>de</strong>r „Hochsommerwochen“<br />

ein reduziertes Wachstum <strong>de</strong>s Altbestan<strong>de</strong>s<br />

statt, so dass die Konkurrenz<br />

nicht zu groß ist.<br />

In diesem Jahr scheint die Witterung allerdings<br />

eine längere Trockenphase zum<br />

Verdorren <strong>de</strong>r Wurzeln nicht zuzulassen:<br />

wer<strong>de</strong>n die Rispen bei diesem doch recht<br />

feuchten Wetter heraus gestriegelt, wach-<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


50 GRÜNLAND & FUTTERBAU<br />

sen sie wie<strong>de</strong>r an. Selbst ohne Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

sind Bo<strong>de</strong>n und Wurzelpelz feucht<br />

genug, um das Anwachsen zu ermöglichen.<br />

Gleichzeitig führt auch das intensive<br />

Graswachstum zu einer stärkeren Konkurrenz<br />

durch <strong>de</strong>n Altbestand.<br />

■ Rostbefall<br />

Die feuchtwarme Witterung, nicht rostresistente<br />

Gräser und evtl. geringere Stickstoffgaben<br />

durch hohe Düngermittelpreise,<br />

führten in diesem Jahr bereits zum<br />

zweiten Schnitt zu Rostbefall. Auf <strong>de</strong>n<br />

Blattspreiten und -schei<strong>de</strong>n bil<strong>de</strong>n sich<br />

orangefarbene Pusteln, die sich über das<br />

gesamte Blatt ausbreiten. Der Rost, in<br />

<strong>de</strong>r Regel Kronenrost, ist ein Pilz, <strong>de</strong>r die<br />

Pflanze parasitiert. Mit seinen Haustorien<br />

(Saugorgane, mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Pilz in die<br />

Pflanzenzelle eindringen kann) entzieht er<br />

<strong>de</strong>r Pflanze die leichtverdaulichen Nährstoffe,<br />

wie z.B. wasserlösliche Kohlenstoffe,<br />

die in <strong>de</strong>r Zelle gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Diese<br />

fehlen dann <strong>de</strong>r Pflanze zu Energiebildung<br />

und Wachstum. Auch Wei<strong>de</strong>tiere mei<strong>de</strong>n<br />

befallene Pflanzen. Pilze überwintern als<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Sporen auf infiziertem Pflanzenmaterial<br />

und im Frühjahr geht dann eine an<strong>de</strong>re<br />

Sporenart auf <strong>de</strong>n Zwischenwirt über, in<br />

diesem Fall <strong>de</strong>r Kreuzdorn (eine Heckenpflanze).<br />

Dort wer<strong>de</strong>n dann weitere Sporen<br />

gebil<strong>de</strong>t, die dann wie<strong>de</strong>r bei entsprechend<br />

feucht-warmen Temperaturen das<br />

Raygras infizieren können.<br />

Rostbefall kann immer vorkommen, das<br />

ist aus <strong>de</strong>m Getrei<strong>de</strong>anbau bekannt, im<br />

Grünland gibt es allerdings keine Fungizi<strong>de</strong>,<br />

so müssen vorbeugen<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

getroffen wer<strong>de</strong>n. Die wichtigste Maßnahme<br />

ist die Rostresistenz <strong>de</strong>r Gräser. In <strong>de</strong>r<br />

Graszüchtung wird auch auf die Rostanfälligkeit<br />

geachtet und in „rostgefähr<strong>de</strong>ten“<br />

Gebieten wie es z.B. unsere Mittelgebirge<br />

sind (Temperaturen um 20°C und<br />

normalerweise ausreichend Feuchtigkeit),<br />

fallen rostanfällige Grassorten durch das<br />

Boniturschema und wer<strong>de</strong>n i.d.R. nicht<br />

empfohlen. Grassorten, die in weniger<br />

„rostgefähr<strong>de</strong>ten“ Gebieten gezüchtet<br />

und zugelassen wer<strong>de</strong>n, zeigen diese<br />

Neigung während <strong>de</strong>r Sortenprüfungszeit<br />

unter Umstän<strong>de</strong>n gar nicht. In einer an<strong>de</strong>ren<br />

Region ausgesät, kann diese Neigung<br />

dann aber stark zu Tage treten. Deshalb<br />

Tabelle: Möglichkeiten <strong>de</strong>r Ampferbekämpfung im Grünland (nach DLR Eifel)<br />

ist es beson<strong>de</strong>rs bei Dauergrünland wichtig,<br />

die für und in <strong>de</strong>r Region empfohlenen<br />

Sorten zu nehmen und nicht irgendwelche<br />

Grasmischungen, die sich dann als<br />

für unsere Region nicht tauglich herausstellen.<br />

Verlangen Sie beim Saatgutkauf<br />

immer Mischungen mit <strong>de</strong>m ORGANGEN<br />

ETIKETT von <strong>de</strong>r ASTA, die die besten lan<strong>de</strong>skulturellen<br />

Werteigenschaften garantieren.<br />

Eine weitere Maßnahme zur Befallsmin<strong>de</strong>rung<br />

kann u.U. die Stickstoffdüngung<br />

sein, Parasiten können sich auf bereits<br />

geschwächten Organismen besser ausbreiten.<br />

Durch die Stickstoffdüngung<br />

wer<strong>de</strong>n die Zellwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Pflanzenzellen<br />

gestärkt und das Eindringen von Parasiten<br />

erschwert. Eine ausgeglichene Nährstoffzufuhr<br />

auch zu späteren Schnitten<br />

kann also hilfreich sein. Allerdings sollte<br />

hier <strong>de</strong>r Düngeraufwand nicht über <strong>de</strong>m<br />

Nutzen liegen: eine Stickstoffgabe von<br />

40 bis 50 kg/ha Stickstoff ist bereits ausreichend,<br />

dieses entspricht ca. 1,5 dt/ha<br />

KAS o<strong>de</strong>r 15m 3 Gülle.<br />

Tritt Rost in größerem Maße auf, so kann<br />

<strong>de</strong>r Bestand auch abgemulcht wer<strong>de</strong>n:<br />

Flächen- Einzelpflanzen-<br />

Mittel<br />

behandlung<br />

Aufwand je ha<br />

behandlung<br />

Konzentration auf 10 l<br />

Wasser<br />

Wartezeit<br />

in Tagen<br />

Kleeschonung<br />

1,5 g bei Rückenspritze Laut ASTA<br />

Harmony pasture 30 g/ha<br />

3,75 g bei<br />

Dochtstreicher<br />

28<br />

Ja<br />

Starane o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Fluroxypyr haltige Mittel<br />

2 l/ha 50 ml 7 bis 14 NEIN<br />

Bofort * 2 l/ha 40ml 7 NEIN<br />

Ja, da nur<br />

Duplosan KV 0 50ml 28 Einzelpflanzenbehandlung<br />

Round up und an<strong>de</strong>re<br />

Glyphosatprodukte<br />

0 33% 14<br />

Ja, da nur<br />

Einzelpflanzen-<br />

behandlung


die „verrosteten“ Pflanzenteile verrotten<br />

dann noch während <strong>de</strong>r Vegetationsphase<br />

und die Pilzsporen haben weniger Ausgangsmaterial<br />

zum Überwintern.<br />

■ Aufwuchs zu Vegetationsen<strong>de</strong><br />

Weiterhin ist in diesem Jahr im Herbst auf<br />

einen ausreichend kurzen aber nicht zu<br />

kurzen Aufwuchs zu Vegetationsen<strong>de</strong> zu<br />

achten. In diesem Jahr ist so viel gewachsen,<br />

dass viele Flächen gar nicht in <strong>de</strong>m<br />

Maße genutzt (hauptsächlich als Wei<strong>de</strong>)<br />

wer<strong>de</strong>n, wie dieses wünschenswert<br />

wäre. Je nach Witterung wird auf vielen<br />

Flächen noch ein später Schnitt notwendig<br />

sein. Die Grünlandbestän<strong>de</strong> sollten<br />

eine Wachstumshöhe von ca. 7 cm zu<br />

Beginn <strong>de</strong>r vegetationsarmen Zeit haben.<br />

Im letzten Herbst konnte noch intensives<br />

Graswachstum bis in <strong>de</strong>n Dezember festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, viele Feldfutterflächen<br />

waren <strong>de</strong>shalb zu groß, als dann im Februar<br />

<strong>de</strong>r Frost kam und sind ausgewintert.<br />

Späte Wei<strong>de</strong> mit Schafen o<strong>de</strong>r je nach<br />

Witterung mit Jungtieren o<strong>de</strong>r Mutterkühen<br />

kann <strong>de</strong>n Pflanzenbestand für <strong>de</strong>n<br />

Winter in Form bringen.<br />

■ Trittschä<strong>de</strong>n<br />

Grünlandflächen, die im Frühjahr und<br />

Sommer durch Trittschä<strong>de</strong>n stark belastet<br />

wur<strong>de</strong>n, können im Herbst mit einer<br />

Wiesenrolle eingeebnet wer<strong>de</strong>n, wenn die<br />

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Tragfähigkeit <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns dieses zulässt.<br />

Diese Arbeit kann auch auf das nächste<br />

Frühjahr verschoben wer<strong>de</strong>n, aber immer<br />

unter <strong>de</strong>r Prämisse, dass eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Tragfähigkeit <strong>de</strong>r Fläche vorliegt.<br />

■ Ampferbekämpfung<br />

Eine weitere erfolgversprechen<strong>de</strong> Pflegemaßnahme<br />

für diesen Spätsommer<br />

ist die Ampferbekämpfung. Der Ampfer<br />

konnte im letzten Jahr aufgrund <strong>de</strong>r Trockenheit<br />

und <strong>de</strong>r dadurch entstan<strong>de</strong>nen<br />

Lücken sehr gut Fuß fassen und sich auch<br />

über diesen Sommer hinweg gut entwickeln.<br />

So ist bei <strong>de</strong>r Ampferbehandlung in<br />

diesem Jahr lei<strong>de</strong>r oftmals eine Teil- o<strong>de</strong>r<br />

Ganzflächenbehandlung notwendig.<br />

Bei je<strong>de</strong>r Grünlandbehandlung mit selektiven<br />

Herbizi<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>n auch die Pflanzen,<br />

die geschützt wer<strong>de</strong>n sollen, verschie<strong>de</strong>ne<br />

Herbizi<strong>de</strong> führen sogar zu einer vorübergehen<strong>de</strong>n<br />

Ertrags<strong>de</strong>pression. Wüchsiges<br />

Wetter hilft zum einen <strong>de</strong>n Nutzpflanzen<br />

besser über diese Ertrags<strong>de</strong>pressionen<br />

hinweg zum an<strong>de</strong>ren verteilen sich die<br />

Herbizi<strong>de</strong> besser in <strong>de</strong>n Schadpflanzen.<br />

Es sollten jedoch nicht zu hohe Temperaturschwankungen<br />

zwischen Tag und<br />

Nacht erwartet wer<strong>de</strong>n, da die herbizi<strong>de</strong><br />

Wirkung sonst nachlässt o<strong>de</strong>r aber sogar<br />

je nach Herbizid die zu schützen<strong>de</strong>n Pflanzen<br />

zu stark angreift.<br />

Die Tabelle zeigt eine Auswahl von Herbizi<strong>de</strong>n,<br />

die in <strong>de</strong>r Ampferbekämpfung eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n können. Sie sollten sich<br />

BGL BNP Paribas<br />

à vos côtés au quotidien.<br />

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GRÜNLAND & FUTTERBAU 51<br />

aber vor einer „großangelegten Spritzaktion“<br />

bei einem Fachberater über weitere<br />

und vielleicht ungiftigere (mechanisch,<br />

Einzelpflanzen) Möglichkeiten <strong>de</strong>r Ampferbekämpfung<br />

informieren.<br />

Der Sommer ist, auch wenn die Ernte<br />

größtenteils eingefahren wur<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>m<br />

Grünland noch nicht zu En<strong>de</strong> und die hier<br />

aufgeführten Pflegemaßnahmen sollten<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n, natürlich nur falls<br />

notwendig. Im nächsten Frühjahr beginnt<br />

dann wie<strong>de</strong>r eine neue Saison mit neuen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />

* Achtung: <strong>de</strong>r Wirkstoff von Bofort,<br />

das Aminopyralid wird in Gräsern zu<br />

einer inaktiven Cellulose-Verbindung<br />

<strong>de</strong>aktiviert. An Cellulose gebun<strong>de</strong>nes<br />

Aminopyralid wird unter anaeroben<br />

Bedingungen nicht abgebaut<br />

und durchläuft <strong>de</strong>n Verdauungstrakt<br />

ohne Rückhaltung. Nach <strong>de</strong>r Ausbringung<br />

mit Mist, Gülle, Jauche, Kompost<br />

o<strong>de</strong>r Gärsubstrat erfolgt eine<br />

biologisch wirksame Reaktivierung.<br />

Wirtschaftsdünger aus <strong>de</strong>r Herkunft<br />

von mit Aminopyralid behan<strong>de</strong>lten<br />

Grünland kann bei <strong>de</strong>r Ausbringung<br />

auf sensible Kulturen zu erheblichen<br />

Schä<strong>de</strong>n führen.<br />

Überlegen Sie also gut zu welchem<br />

Mittel Sie greifen. Bei Fragen: Dorothée<br />

Klöcker-Viersch, Tel.: 26 81 20-<br />

38.<br />

�<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


52 ANZEIGE


Grassilagen: Erster Schnitt <strong>2012</strong><br />

GRÜNLAND & FUTTERBAU 53<br />

Kennzahlen <strong>de</strong>uten auf Erwärmungsgefahr hin<br />

Zu Redaktionsschluss lagen uns 230 fertig analysierte Resultate vom 1. Schnitt <strong>2012</strong> vor.<br />

Wegen <strong>de</strong>r relativ späten Ernte waren zu diesem Zeitpunkt noch relativ wenige Proben<br />

vom 2. Schnitt gezogen und somit wer<strong>de</strong>n diesbezügliche Resultate zu einem späteren<br />

Zeitpunkt mitgeteilt. Die ausgewerteten Proben wur<strong>de</strong>n noch alle mit <strong>de</strong>m bestbekannten<br />

System via Labor <strong>de</strong>r UCL in Michamps analysiert.<br />

H:\Gestion Administrative\Public Relations\Ver<br />

Romain Reding<br />

Fakt ist, dass auch das Jahr <strong>2012</strong> genau<br />

wie 2011 wie<strong>de</strong>r kein ganz normales<br />

Jahr ist. War es im letzten Jahr<br />

die extreme Trockenheit, die <strong>de</strong>n Landwirten<br />

zu schaffen machte, so waren es<br />

<strong>2012</strong> die nicht aufhören<strong>de</strong> Regenperio<strong>de</strong><br />

um <strong>de</strong>n 1. Mai. Die logische Konsequenz<br />

war eben ein <strong>de</strong>utlich ausgeprägteres<br />

Massenwachstum zum Erntezeitpunkt.<br />

Die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Pflanzennährstoffe<br />

wur<strong>de</strong>n auf eine größere Gewebemasse<br />

umassimiliert und somit konnte<br />

das erreichte Qualitätsniveau von 2011<br />

lei<strong>de</strong>r nicht wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Schnitt liegt <strong>de</strong>r Rohproteingehalt mit<br />

12,89 % / kg TS rund 15 % unter <strong>de</strong>m<br />

Wert vom letzten Jahr und stellt damit<br />

lei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n negativ Rekord <strong>de</strong>r letzten 10<br />

Jahre dar. Bei <strong>de</strong>n VEM Einheiten liegt <strong>de</strong>r<br />

Schnitt rund 100 Einheiten tiefer als im<br />

Vorjahr und dieser Wert dürfte hauptsächlich<br />

von <strong>de</strong>m recht hohen Rohfasergehalt<br />

beeinflusst wor<strong>de</strong>n sein.<br />

Aus Sicht <strong>de</strong>r statistischen Verteilung <strong>de</strong>r<br />

Proben fällt die relative Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />

% <strong>de</strong>r Proben<br />

20,00<br />

18,00<br />

16,00<br />

14,00<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

9,00<br />

10,00<br />

1 ter Schnitt<br />

Rohprotein (% / kg TS)<br />

11,00<br />

12,00<br />

13,00<br />

14,00<br />

15,00<br />

<strong>2012</strong> (230 Proben) 2011 (293 Proben) 2010 (335 Proben)<br />

16,00<br />

17,00<br />

18,00<br />

19,00<br />

20,00<br />

doch sehr schlechten Proben beim Rohprotein<br />

auf (linksgipflige Verteilung) und<br />

dieser Sachverhalt hat <strong>de</strong>n Mittelwert<br />

<strong>de</strong>utlich beeinflusst. Bei <strong>de</strong>r Energiebewertung<br />

wur<strong>de</strong> eine ähnliche, wenn auch<br />

schwächer ausgeprägte Verteilung festgestellt<br />

die zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r vom Jahr 2010<br />

etwas ähnelt. Der einzige Unterschied zu<br />

2010 (linksseitige Verschiebung <strong>de</strong>r Glockenverteilung)<br />

erklärt sich dadurch, dass<br />

sich 2010 <strong>de</strong>r verspätete Erntezeitpunkt<br />

hauptsächlich durch fehlen<strong>de</strong> Temperatursummen<br />

im April erklärt, <strong>2012</strong> war es<br />

hingegen <strong>de</strong>r viele Regen <strong>de</strong>r die Ernte<br />

um die gewohnten Jahreszeitpunkte verhin<strong>de</strong>rte.<br />

Es folgte ein überdurchschnittliches<br />

Massenwachstum, das neben <strong>de</strong>n<br />

schon beschriebenen Beson<strong>de</strong>rheiten bei<br />

<strong>de</strong>n Kennzahlen zusätzlich auch noch einen<br />

<strong>de</strong>utlich höheren Rohfasergehalt mit<br />

sich gebracht hat.<br />

Dies wie<strong>de</strong>rum führte oftmals eine problematische<br />

Optimierung im Hinblick auf<br />

Festfahren und Verdichtung im Silagestock<br />

mit sich und schlußendlich wer<strong>de</strong>n<br />

ungewohnt hohe pH Werte bei gegebener<br />

TS festgestellt. Die Punktwolke in Abbildung<br />

4 zeigt <strong>de</strong>n Zusammenhang von pH<br />

H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen <strong>2012</strong> Auswertung vom August <strong>2012</strong>.xlsx<br />

Abb. 1-3: Häufigkeitsverteilung <strong>de</strong>r drei wichtigsten Kriterien vom 1. Schnitt<br />

21,00<br />

22,00<br />

% <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Proben<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1 ter Schnitte<br />

Energie (VEM / kg TS)<br />

<strong>2012</strong> (230 Proben) 2011 (293 Proben) 2010 (335 Proben)<br />

H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen <strong>2012</strong> Auswertung vom August <strong>2012</strong>.xlsx<br />

% <strong>de</strong>r Proben<br />

Jahr %<br />

2008 19,60<br />

2009 14,90<br />

2010 8,03<br />

2011 24,14<br />

<strong>2012</strong> 30,00<br />

Tab. 1: %-Satz potentiell unstabiler Proben<br />

vom 1. Schnitt (errechnete Kennzahl)<br />

Wert und <strong>de</strong>r TS aller Proben von <strong>2012</strong>.<br />

Sehr wohl liegt <strong>de</strong>r Trend <strong>de</strong>utlich unter<br />

<strong>de</strong>r anzustreben<strong>de</strong>n Grenzlinie aber <strong>de</strong>nnoch<br />

liegen 30 % <strong>de</strong>r Proben über <strong>de</strong>r<br />

Grenzlinie. Die untere Linie in <strong>de</strong>r Graphik<br />

zeigt die Trendlinie <strong>de</strong>r Analyseergebnisse<br />

von z.B. 2010 im direkten Vergleich.<br />

2010 war in diesem Hinblick mit nur 8 %<br />

<strong>de</strong>r Proben über <strong>de</strong>r Grenzlinie ein sehr<br />

günstiges Jahr. Glücklicherweise sind die<br />

verbleiben<strong>de</strong>n Zuckermengen <strong>2012</strong> relativ<br />

gering und somit sind zumin<strong>de</strong>st aus<br />

dieser Richtung wenig Probleme in puncto<br />

Nacherwärmungen zu erwarten. Bei hohen<br />

Restzuckermengen in <strong>de</strong>n Silagen,<br />

wie z.B. im letzten Jahr noch 12 % !!, ist<br />

die Erwärmungsgefahr bei erneut aeroben<br />

Bedingungen nach <strong>de</strong>r Siloeröffnung<br />

beson<strong>de</strong>rs groß.<br />

35,00<br />

30,00<br />

25,00<br />

20,00<br />

15,00<br />

10,00<br />

5,00<br />

0,00<br />

20,00<br />

22,00<br />

1 ter Schnitt<br />

Rohfaser (% / kg TS)<br />

24,00<br />

26,00<br />

28,00<br />

<strong>2012</strong> (230 Proben) 2011 (293 Proben) 2010 (335 Proben)<br />

30,00<br />

32,00<br />

34,00<br />

36,00<br />

38,00<br />

40,00<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


54 GRÜNLAND & FUTTERBAU<br />

Nichts <strong>de</strong>sto trotz sollte man dieses Jahr<br />

auf die Stabilität <strong>de</strong>r gemischten Rationen<br />

achten, <strong>de</strong>nn die Konstellation aller relevanten<br />

Analyseresultate <strong>de</strong>utet auf potentielle<br />

Erwärmungsgefahr hin, beson<strong>de</strong>rs<br />

bei Silagen mit hohem pH und gleichzeitig<br />

hohem Zuckergehalt.<br />

Abbildung 5 zeigt die Verteilkurven vom<br />

Zuckergahlt <strong>de</strong>r letzten 3 Jahre und spiegelt<br />

die Son<strong>de</strong>rsituation von 2011 beson<strong>de</strong>rs<br />

schön wi<strong>de</strong>r. In Abbildung 6 ist<br />

<strong>de</strong>r Zuckergehalt für drei verschie<strong>de</strong>ne<br />

pH Stufen schematisch simuliert (Datenbasis<br />

s1/<strong>2012</strong> n=230) als Funktion <strong>de</strong>r<br />

Trockensubstanz dargestellt. Der multiple<br />

Korrelationskoeffizient ist mit 0,67 sehr<br />

hoch und <strong>de</strong>utet auf <strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utigen Zusammenhang<br />

dieser drei Kriterien hin<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Bei <strong>de</strong>r geographischen GIS Auswertung<br />

wur<strong>de</strong> festgestellt, dass <strong>de</strong>r Nor<strong>de</strong>n erneut<br />

generell besser abschnei<strong>de</strong>t, als <strong>de</strong>r<br />

Sü<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>n besten Eiweißgehalten,<br />

sowie <strong>de</strong>r besten Energiebewertung<br />

konnten auch noch günstige Rohfasergehalte<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Kantonen<br />

Wiltz und Diekirch (ca. 35 Proben<br />

aus <strong>de</strong>m Pool) sollten die Landwirte ganz<br />

beson<strong>de</strong>rs auf die Stabilität <strong>de</strong>r Rationen<br />

achten, <strong>de</strong>nn hier <strong>de</strong>utet die Kennzahlenkonstellation<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs auf Erwärmungsgefahren<br />

hin.<br />

■ Fazit:<br />

Anzahl Proben je Kanton<br />

Abb. 7: geographische Verteilung <strong>de</strong>r Proben<br />

vom 1. Schnitt <strong>2012</strong><br />

Sollten Sie <strong>de</strong>n 1. Schnitt schon in Sommerrationen<br />

einsetzen, sollte vor allem<br />

ein Auge auf <strong>de</strong>n Eiweißgehalt <strong>de</strong>r Gesamtration<br />

und <strong>de</strong>n Erwärmungszustand<br />

auf <strong>de</strong>m Futtertisch geworfen wer<strong>de</strong>n. In<br />

puncto Struktur dürften weniger Probleme<br />

als im Vorjahr vorliegen.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

% <strong>de</strong>r Proben<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Zuckergehalt<br />

0 5 10 15 20 25<br />

% Zucker / kg TS<br />

<strong>2012</strong>; n=230 2011; n=293 2010; n=335<br />

Abb. 5: Zuckergehalt vom 1. Schnitt <strong>de</strong>r<br />

letzten drei Jahre<br />

pH<br />

6,50<br />

6,00<br />

5,50<br />

5,00<br />

4,50<br />

4,00<br />

% Zucker /kg TS<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen <strong>2012</strong> Auswertung vom August <strong>2012</strong>.xlsx<br />

unstabiler y = 0,023x Bereich + 3,6549<br />

R² = 0,3686<br />

z= a + z (bx) = a + (bx)+(cy) + (cy)<br />

30 45<br />

% TS<br />

60<br />

pH 3<br />

pH 5<br />

pH 7<br />

a = -4,63 / b = 0,156 / c = 0,578<br />

z=Zuckergehalt,x=Trockensubstanz,y=pH<br />

Abb. 6: Mathematischer Zusammenhang<br />

zwischen Zuckergehalt, TS und pH<br />

3,50<br />

0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00<br />

TS (% / kg TS)<br />

10.08.<strong>2012</strong> 10:15<br />

Tab.3: Resultate vom 1. Schnitt über die letzten Jahre<br />

Anzahl<br />

TM<br />

����������<br />

Rohprotein<br />

DVE<br />

OEB<br />

1. Schnitt % % % g/kg % % % % %<br />

<strong>2012</strong> 230 42,82 12,89 5,02 20,41 767,81 27,67 12,56 72,7 32,49 3,41<br />

2011 294 46,00 15,30 6,50 27,20 866,00 24,10 10,30 45,58 27,60 3,30<br />

2010 335 43,45 13,91 5,74 21,55 817,61 25,21 10,35 46,26 29,41 3,42<br />

2009 408 38,45 13,56 4,99 27,33 781,52 27,48 12,94 47,33 32,44 3,64<br />

2008 384 42,30 14,73 5,73 31,91 812,00 28,20 11,46 48,70 31,61 3,19<br />

2007 420 41,99 14,35 5,48 31,50 797,59 29,38 11,02 50,88 33,01 3,31<br />

2006 490 42,70 13,80 5,10 27,80 766,00 29,40 11,00 52,10 33,20 3,40<br />

2005 400 40,00 15,70 8,80 40,90 822,00 26,50 11,80 44,60 28,00 2,50<br />

2004 414 35,00 16,00 5,30 53,40 802,00 28,30 11,80 47,90 32,80 3,20<br />

2003 436 39,10 14,60 5,20 39,10 777,00 29,90 10,90 51,10 34,40 3,50<br />

2002 377 36,80 14,60 5,00 41,60 773,00 30,10 10,80 51,90 34,70 3,50<br />

VEM<br />

Rohfaser<br />

<strong>2012</strong><br />

2010<br />

Rohasche<br />

Abb.4: pH-Wert<br />

als Fuktion <strong>de</strong>r<br />

Trockensubstanz<br />

NDF<br />

ADF<br />

r 2 = 0,67<br />

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Tab.2: Statistische Kennzahlen <strong>2012</strong> für Zuckergehalt, Trockensubstanz und pH<br />

Grenzlinie<br />

stabiler Bereich<br />

ADL


GRÜNLAND & FUTTERBAU 55<br />

1. & 2. September <strong>2012</strong><br />

Thema: Die Natur gestalten ist einfach toll!<br />

Ehrengast: Le Grand-Duché <strong>de</strong> Luxembourg<br />

Wettbewerbe - Ausstellungen - Animationen - Restaurant - Feinschmeckerdorf<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

�GIS - Auswertung für ausgewählte Kriterien vom 1. Schnitt <strong>2012</strong> (n = 230 - Stand: August <strong>2012</strong>)


56 LANDWIRTSCHAFT & UMWELT<br />

Interregprojekt OPTENERGES<br />

CO 2 -Bilanz <strong>de</strong>r Schweine-<br />

und Biogasproduktion<br />

ausgewählter CONVIS-Betriebe<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Interreg-Projektes Optenerges wur<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>n Hauptproduktionssparten<br />

Marktfrucht-, Milchvieh- und Rindfleischproduktion (<strong>de</strong>ssen Resultate in <strong>de</strong>r vorigen<br />

Ausgabe <strong>de</strong>s Ziichters vorgestellt wur<strong>de</strong>n) auch die Sparten Schweine- und Biogasproduktion<br />

ausgewertet. Bei letzteren han<strong>de</strong>lt sich um neun Betriebe, davon sechs mit<br />

Schweinehaltung und drei mit Rin<strong>de</strong>rhaltung. Sechs von diesen neun Betrieben haben<br />

außer<strong>de</strong>m auf ihrem Hof eine Biogasanlage. Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die flächenspezifischen<br />

und produktbezogenen CO 2 -Bilanzen dieser Betriebssparten vorgestellt.<br />

Rocco Lioy<br />

Die Produktionsintensität <strong>de</strong>r<br />

Schweinebetriebe (Tab.1) zeugt für<br />

ein sehr hohes Niveau <strong>de</strong>r Schweineerzeugung<br />

in <strong>de</strong>n betrachteten Betrieben.<br />

Mit knapp 5,5 t Lebendgewicht (LG)<br />

pro ha liegt <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Rindfleischproduktion <strong>de</strong>r CONVIS-Betriebe<br />

im Projekt Optenerges (ca. 700 kg/<br />

ha) und über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Schafsproduktion<br />

<strong>de</strong>r Optenerges-Betriebe aus <strong>de</strong>r Lorraine<br />

(knapp 600 kg/ha). Die Spannbreite<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisse reicht von 2,4 bis 8,8 t<br />

Lebendgewicht pro ha. Als Referenzfläche<br />

für die Schweineproduktion wur<strong>de</strong><br />

die gesetzliche Min<strong>de</strong>stfläche für die<br />

Ausbringung <strong>de</strong>s organischen Stickstoffs<br />

aus <strong>de</strong>r Schweinehaltung verwen<strong>de</strong>t (Ausscheidungen<br />

<strong>de</strong>r Schweine in kg/170,<br />

dazu weiter unten). Im Bereich Biogas<br />

(Tab.1) weist <strong>de</strong>r durchschnittliche Wert<br />

ein Niveau von ca. 18.000 kWh elektrischen<br />

Stroms aus Biogas pro ha auf.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Die Referenzfläche ist in diesem Fall die<br />

spartenspezifische Fläche zur Erzeugung<br />

von Energiepflanzen (hauptsächlich Biogasmais).<br />

Das Maximum beträgt mit über<br />

32.000 kWh/ha mehr als drei Mal so viel<br />

wie <strong>de</strong>r Minimumwert.<br />

■ Methodik<br />

Um die Schweinesparten auswerten zu<br />

können, musste zunächst ein methodisches<br />

Problem gelöst wer<strong>de</strong>n. Diverse<br />

Schweinebetriebe kaufen nämlich ihr ganzes<br />

Futter zu und verkaufen das betriebliche<br />

Getrei<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m haben sie meistens<br />

so viele Großvieheinheiten, dass die<br />

meiste Gülle <strong>de</strong>s Betriebes exportiert wer<strong>de</strong>n<br />

muss, um <strong>de</strong>n gesetzlichen Grenzwert<br />

von 170 kg organischem Stickstoff<br />

je Hektar nicht zu überschreiten. Das<br />

be<strong>de</strong>utet, dass die Schweinehaltung in<br />

vielen Betrieben so gut wie nichts o<strong>de</strong>r<br />

Betriebsparte Einheit Mittel Min. Max.<br />

Schweinehaltung kg LG/ha 5.468 2.420 8.827<br />

Biogaserzeugung kg kWh_el/ha 17.930 10.450 32.650<br />

Tab.1: Produktionsintensität <strong>de</strong>r Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung<br />

(LG=Lebendgewicht)<br />

nur wenig mit <strong>de</strong>n betrieblichen Flächen<br />

zu tun hat. Aus diesem Grund wur<strong>de</strong> entschie<strong>de</strong>n,<br />

die Schweinehaltung als „hor<br />

sol“ (bo<strong>de</strong>nlos) zu betrachten. Das be<strong>de</strong>utet,<br />

dass dort, wo Eigengetrei<strong>de</strong> verfüttert<br />

wird, dieses <strong>de</strong>r Sparte Marktfrucht zugeordnet,<br />

und <strong>de</strong>r Schweineproduktion ein<br />

von <strong>de</strong>r Menge entsprechen<strong>de</strong>s Niveau<br />

an zugekauftem Kraftfutter zugewiesen<br />

wird. Somit wer<strong>de</strong>n alle Schweinebetriebe<br />

als Betriebe mit Importfutter gleichgestellt.<br />

Was die Gülle angeht, wird diese<br />

nur dann <strong>de</strong>r Sparte Schweineproduktion<br />

zugeordnet, wenn sie aus <strong>de</strong>m Betrieb<br />

exportiert wird. Fin<strong>de</strong>t aber die Gülle im<br />

Betrieb ihre Verwertung, wird diese <strong>de</strong>r<br />

Sparte zugeordnet, auf <strong>de</strong>ssen Flächen<br />

sie ausgebracht wird. Die Emissionen aus<br />

Lagerung und Ausbringung von Schweinegülle<br />

wer<strong>de</strong>n daher nach <strong>de</strong>m Ausbringungsort<br />

zugeteilt. Als Referenzfläche für<br />

die Berechnung <strong>de</strong>r Emissionen aus <strong>de</strong>r<br />

Schweinehaltung wird, wie oben erwähnt,<br />

die für die Ausbringung vom Gesetz vorgeschriebene<br />

Min<strong>de</strong>stfläche herangezogen.<br />

■ Flächenbezogene Emissionen<br />

Die flächenspezifischen Emissionen aus<br />

<strong>de</strong>r Schweinehaltung (Tab.2) sind mit


13,0 t CO 2 -Äq/ha <strong>de</strong>utlich höher, als die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Emissionen aus <strong>de</strong>r<br />

Sparte Milch (9,1 t CO 2 -Äq/ha) und Rindfleisch<br />

(10,1 t CO 2 -Äq/ha), wie in <strong>de</strong>r vorigen<br />

Ausgabe <strong>de</strong>s Ziichters gezeigt wur<strong>de</strong>.<br />

Das Maximum <strong>de</strong>r Emissionen beträgt<br />

immerhin mehr als doppelt so viel wie <strong>de</strong>r<br />

Minimumwert. Im Bereich <strong>de</strong>r Biogaserzeugung<br />

konnte dagegen eine Netto-<br />

Kohlenstoffbindung von 8,1 t CO 2 -Äq/ha<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n. Dies be<strong>de</strong>utet, dass<br />

in <strong>de</strong>r Spartenproduktion Biogas die gebun<strong>de</strong>nen<br />

CO 2 -Äquivalente um 8,1 t höher<br />

sind als die emittierten Treibhausgasmengen.<br />

Auch in diesem Bereich fin<strong>de</strong>n wir<br />

große Unterschie<strong>de</strong> zwischen Minimum<br />

(-18,2 t CO 2 -Äq/ha) und Maximum (2,5 t<br />

CO 2 -Äq/ha).<br />

■ Produktbezogene Emissionen<br />

Die letzte Betrachtung verdienen die<br />

produktbezogenen Emissionen (Tab.3).<br />

Der Mittelwert <strong>de</strong>r Ergebnisse aus <strong>de</strong>r<br />

Schweinehaltung (2,4 kg CO 2 -Äq/ha) ist<br />

im Vergleich zu <strong>de</strong>n Werten aus <strong>de</strong>r Fleischrin<strong>de</strong>rhaltung<br />

(13,3 kg CO 2 -Äq/ha)<br />

wesentlich niedriger und in Übereinstimmung<br />

mit Daten aus an<strong>de</strong>ren Erhebungen<br />

(z.B. Baumgartner 2009). Die Werte für<br />

die Schweinehaltung schwanken um <strong>de</strong>n<br />

Faktor drei. Im Bereich <strong>de</strong>r Biogaserzeugung<br />

ist, ebenso wie bei <strong>de</strong>n flächenspezifischen<br />

Emissionen, eine Nettobindung<br />

an CO 2 festzustellen, und zwar in Höhe<br />

von ca. 0,5 kg kg CO 2 -Äq/ha pro erzeugten<br />

kWh elektrischen Strom. Die Streuung<br />

ist auch hier beträchtlich.<br />

■ Schlussbemerkungen<br />

Mit <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Emissionen aus<br />

<strong>de</strong>r Sparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung<br />

wur<strong>de</strong>n zunächst Ergebnisse<br />

für alle CONVIS-Betriebe und <strong>de</strong>ren<br />

Sparten erzielt, die am Projekt Optenerges<br />

teilgenommen haben. Dabei konnte<br />

LANDWIRTSCHAFT & UMWELT 57<br />

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Tab.2: Flächenspezifische CO 2 -Bilanzen <strong>de</strong>r Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung<br />

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Tab.3: Produktbezogene CO 2 -Bilanzen <strong>de</strong>r Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung<br />

j<br />

sich das entwickelte Rechenschema gegenüber<br />

Arbeiten an<strong>de</strong>rer Autoren und<br />

Institutionen bewähren. Dies stellt einen<br />

großen Meilenstein für die CONVIS-Beratung<br />

dar, da die Handlungsspielräume bei<br />

<strong>de</strong>r Betreuung <strong>de</strong>r Betriebe hinsichtlich<br />

ihrer Optimierung dadurch enorm erweitert<br />

wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m verspricht die Auswertung<br />

<strong>de</strong>r erzielten Resultate, die nun<br />

ansteht, diverse wichtige Erkenntnisse<br />

über das Funktionieren <strong>de</strong>r Betriebe und<br />

die Höhe ihrer Verbesserungspotentiale<br />

zu liefern. Über die Ergebnisse dieser Auswertungen<br />

wird in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Ausgaben<br />

<strong>de</strong>s Ziichters berichtet.<br />

EBB-Besamungslehrgang für Neueinsteiger<br />

Für ein besseres Verständnis über Fruchtbarkeit und Besamungstechnik<br />

Theorie: 5., 6. & 8. November <strong>2012</strong><br />

Praxis: In <strong>de</strong>n Monaten November / Dezember <strong>2012</strong><br />

Die Kurse fin<strong>de</strong>n im CONVIS-Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> von 1000 Uhr bis 1600 Uhr statt.<br />

Bei Interesse an diesem Kurs bitten wir Sie, sich bis zum 26. Oktober <strong>2012</strong> bei CONVIS,<br />

Sandra Michels, Tel.: 26 81 20-19 anzumel<strong>de</strong>n.<br />

�<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


58<br />

CONVIS<br />

CONVIS-Intern<br />

Än<strong>de</strong>rungen im Mitarbeiterteam<br />

Carole Wey<strong>de</strong>rt<br />

Jacek Ozimkiewicz arbeitet seit Anfang<br />

<strong>de</strong>s Jahres auf <strong>de</strong>r Sauenanlage Kuelbecherhaff.<br />

Er ist zuständig für die Betreuung<br />

<strong>de</strong>s Schweinebestands sowie für<br />

die Fütterung und Verpflegung <strong>de</strong>r Tiere.<br />

Großen Einsatz zeigt er im Abferkelmanagement<br />

und hilft beim Selektieren <strong>de</strong>r<br />

Zuchttiere aus. Zuvor war er auf einem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb in Luxemburg<br />

aktiv.<br />

Jacek Ozimkiewicz<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Bernd und Christian Hahn<br />

Unsere Viehvermarktung hat sich mit <strong>de</strong>n<br />

Gebrü<strong>de</strong>rn Christian und Bernd Hahn<br />

als LKW-Fahrer verstärkt. Bei<strong>de</strong> haben<br />

die Ausbildung zum Landwirt erfolgreich<br />

abgeschlossen und arbeiten seit Februar<br />

respektive März bei CONVIS. Nach<strong>de</strong>m<br />

sie zuvor Viehtransporte durchführten,<br />

war Christian zuletzt auf einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb tätig und Bernd im<br />

Fernverkehr.<br />

Deckfähige schwarzbunte Zuchtbullen zu verkaufen<br />

- Gute Leistungen<br />

- Interessante Abstammungen<br />

- Teilweise mit genomischen Zuchtwerten<br />

Embryonen im Angebot<br />

- Berryhill x Zar x Duplex VG87 x Finley VG85<br />

- Bogart x Roumare VG87 x Fatal EX90 x Dombinator VG89<br />

- Beacon x Mickey x Goldwyn VG86 x Jesther VG86<br />

Markus Neyses ist seit<strong>de</strong>m nicht mehr<br />

als LKW-Fahrer tätig son<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n<br />

Produktverkauf von MS Schippers verantwortlich.<br />

Wir wünschen allen weiterhin gutes Gelingen<br />

und viel Freu<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Arbeit.<br />

Carlo Bosseler: 00352-621-387800 | Pit: 00352-691-233332 | www.holstein-bosseler-limpach.jimdo.com<br />


Mini Entreprise <strong>2012</strong><br />

Agribook vertritt Luxemburg auf <strong>de</strong>m<br />

internationalen Wettbewerb <strong>de</strong>r besten<br />

Kleinbetriebe in Bukarest<br />

Wertvolle Erfahrungen, interessante Gespräche mit Kleinunternehmern aus an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn und Eindrücke <strong>de</strong>r Millionenstadt Bukarest sind sicherlich mit die wichtigsten<br />

Erlebnisse, die die 11e Schülerinnen <strong>de</strong>s LTA Samantha Albers, Marthy Binck, Caroline<br />

Gengler, Lynn Jemming und Valérie Zoller beim internationalen Wettbewerb <strong>de</strong>r besten<br />

Kleinbetriebe sammeln konnten.<br />

Marita Hoffmann<br />

Agribook, die national als beste Mini<br />

Entreprise <strong>2012</strong> ausgezeichnete<br />

Schülerfirma, hatte die Ehre vom<br />

19. bis 22. Juli <strong>2012</strong> Luxemburg auf <strong>de</strong>m<br />

internationalen Wettbewerb <strong>de</strong>r besten<br />

Kleinbetriebe in Bukarest (Rumänien) zu<br />

vertreten.<br />

Agribook schaffte es binnen knapp drei<br />

Monaten, ein sehr ansprechen<strong>de</strong>s, kindgerechtes<br />

und lehrreiches Kin<strong>de</strong>rbuch<br />

über landwirtschaftliche Themen auf <strong>de</strong>n<br />

Markt zu bringen und mittels einer gut<br />

durchdachten Marketingstrategie 1.000<br />

Bücher bis En<strong>de</strong> Juli zu vermarkten. Wahrlich<br />

eine Success Story!<br />

In Bukarest traten jeweils die besten<br />

Schülerfirmen aus 32 verschie<strong>de</strong>nen<br />

Län<strong>de</strong>rn gegeneinan<strong>de</strong>r an, die mit einem<br />

Business Report, einer 4-minütigen<br />

Präsentation, einem gut durchdachten<br />

und ansprechen<strong>de</strong>n Verkaufsstand sowie<br />

in einem 20-minütigen Jurygespräch<br />

versuchten, die international besetzte<br />

10-köpfige Jury von sich zu überzeugen.<br />

Der gesamte Wettbewerb wur<strong>de</strong> in englischer<br />

Sprache ausgetragen.<br />

Den ersten Platz belegte die Firma Sign-<br />

4life aus Irland, welche eine App für ein<br />

Smartphone entwickelt hat, mit <strong>de</strong>r man<br />

in <strong>de</strong>r Lage ist, mit taubstummen Mitmenschen<br />

zu kommunizieren. Eine Firme-<br />

INLAND 59<br />

Agribook vor <strong>de</strong>ren Verkaufsstand mit zwei Hauptverantwortlichen <strong>de</strong>r Jonk Entrepreneuren<br />

Lëtzeburg<br />

ni<strong>de</strong>e mit sozialem Hintergrund, die <strong>de</strong>n<br />

Firmenmitglie<strong>de</strong>rn ein enormes Arbeitspensum<br />

abverlangte und hervorragend<br />

präsentiert wur<strong>de</strong>.<br />

Der soziale Impakt, das Vermitteln <strong>de</strong>r Geschäftstüchtigkeit<br />

<strong>de</strong>r Firma und wahrer<br />

Teamgeist waren wichtige Kriterien bei <strong>de</strong>r<br />

Auswahl <strong>de</strong>r besten drei Schülerfirmen. Es<br />

wur<strong>de</strong>n keine weiteren Platzierungen vergeben,<br />

so dass sich alle an<strong>de</strong>ren Teilnehmer<br />

als „Vierte“ betrachten können.<br />

Auch wenn Agribook keinen <strong>de</strong>r ersten 3<br />

Plätze belegte, so sind die Erfahrungen,<br />

die die LTA- Schülerinnen vor und während<br />

<strong>de</strong>s Wettbewerbs sammeln konnten<br />

ein unvergesslicher und bereichern<strong>de</strong>r<br />

Abschnitt in <strong>de</strong>ren Schulausbildung.<br />

Agribook hat sich hervorragend präsentiert<br />

und Luxemburg würdig auf <strong>de</strong>m internationalen<br />

Wettbewerb vertreten.<br />

.. take a look……at Agribook!<br />

�<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


60 CONVIS<br />

Das europäische Rotbunttreffen fin<strong>de</strong>t dieses Jahr in Luxemburg statt. Auf Einladung von CONVIS nehmen<br />

Vertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, <strong>de</strong>r Schweiz und <strong>de</strong>r Tschechei an dieser<br />

Tagung teil.<br />

PROGRAMM:<br />

Sonntag, <strong>de</strong>n 23. September <strong>2012</strong><br />

Ab 18.00 Uhr : Ankunft mit anschließen<strong>de</strong>m Begrüßungsbuffet<br />

Montag, <strong>de</strong>n 24. September <strong>2012</strong><br />

08.00-10.00 Uhr : Kurzvorträge <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>r zur Rotbuntzucht<br />

10.30-12.30 Uhr : Fachvorträge mit Diskussion<br />

13.00-18.00 Uhr : Betriebsbesichtigungen<br />

19.00 Uhr : Altstadtbesichtigung mit anschließen<strong>de</strong>m Aben<strong>de</strong>ssen in <strong>de</strong>r Stadt Luxemburg<br />

Dienstag, <strong>de</strong>n 25. September <strong>2012</strong><br />

08.00-10.00 Uhr : Fachvorträge<br />

10.00-12.30 Uhr : Betriebsbesichtigung<br />

13.00 Uhr : Gemeinsames Mittagessen<br />

Sie sind herzlich eingela<strong>de</strong>n an dieser züchterisch interessanten Tagung teilzunehmen. Für weitere Informationen<br />

betr. Ablauf, Kostenbeitrag, ... können Sie sich gerne bei CONVIS mel<strong>de</strong>n (Armand Braun, Tel.: 26 81<br />

20-16).<br />

Unsere Kompetenz für Sie<br />

freundlich<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

freundlich<br />

leistungsstark<br />

leistungsstark<br />

fachkundig<br />

kreativ<br />

Europäisches Rotbunttreffen<br />

in Luxemburg, 23.-25.09.<strong>2012</strong><br />

zuverlässig<br />

seriös<br />

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kompetent<br />

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www.convis.lu<br />

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Foire agricole Ettelbruck<br />

Concours du Meilleur Jeune Présentateur <strong>2012</strong><br />

Wie bereits im Jahr zuvor, fand auch dieses Jahr wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „concours du meilleur jeune<br />

présentateur“ <strong>de</strong>r «Grupp Zuucht <strong>de</strong>r Jongbaueren an Jongwenzer» anlässlich <strong>de</strong>r Foire<br />

Agricole statt.<br />

Grupp Zuucht <strong>de</strong>r Jongbaueren<br />

an Jongwenzer<br />

Der diesjährige Vorführwettbewerb<br />

wur<strong>de</strong> ein voller Erfolg. Durch das<br />

hervorragen<strong>de</strong> Wetter fand sich ein<br />

großes Publikum rund um <strong>de</strong>n Ring ein.<br />

Großen Zuspruch fand <strong>de</strong>r Wettbewerb<br />

auch bei <strong>de</strong>n Junglandwirten, und so ließen<br />

sich 36 interessierte Jungzüchter die<br />

Teilnahme nicht entgehen.<br />

Durch <strong>de</strong>n Jungzüchterwettbewerb wer<strong>de</strong>n<br />

angehen<strong>de</strong> Landwirte dazu angespornt,<br />

sich näher mit <strong>de</strong>r Zucht auseinan<strong>de</strong>rzusetzen,<br />

und es wird ihnen die<br />

Gelegenheit geboten, untereinan<strong>de</strong>r<br />

Erfahrungen auszutauschen und Interessengenossen<br />

zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Die „Grupp Zuucht“ freute sich beson<strong>de</strong>rs,<br />

Lee Simanton begrüßen zu dürfen, einen<br />

international erfolgreichen Jungrichter<br />

und -züchter, <strong>de</strong>r in Ponoka/Alberta einen<br />

preisgekrönten Zuchtbetrieb mit 57 Milch-<br />

Aufstellung <strong>de</strong>r Siegertiere<br />

Die Siegertiere AMH Petra (Opman x Goldwin)<br />

und TSH Annaba (Fever x Dun<strong>de</strong>e)<br />

INLAND 61<br />

kühen führt. Unterstützt wur<strong>de</strong> er von <strong>de</strong>r<br />

irischen Ringwoman Ann-Maree Manley,<br />

welche mit ihren Eltern einen Betrieb in<br />

Irland betreibt. Erwähnenswert ist an dieser<br />

Stelle auch Jean-Paul Flammang, <strong>de</strong>r<br />

sich bereit erklärte, die fachkundige Übersetzung<br />

zu übernehmen.<br />

Vor <strong>de</strong>m eigentlichen Vorführwettbewerb<br />

fand erst noch <strong>de</strong>r nationale Schauwettbewerb<br />

<strong>de</strong>r Jungrin<strong>de</strong>r statt. 38 Tiere gingen<br />

im Schauwettbewerb in vier Klassen<br />

an <strong>de</strong>n Start, und <strong>de</strong>r kanadische Schaurichter<br />

hatte aufgrund <strong>de</strong>r hohen Qualität<br />

<strong>de</strong>r Tiere keine leichte Aufgabe. Jedoch<br />

richtete er souverän alle Klassen mit geschultem<br />

Auge und klarer Linie und kürte<br />

die vielversprechen<strong>de</strong> Fever-Tochter TSH<br />

Annaba <strong>de</strong>s Zuchtsyndikats Three Star<br />

Holsteins zur Gesamtsiegerin. Der Reservesiegertitel<br />

ging an die korrekte Opmans-<br />

Tochter AMH Petra aus <strong>de</strong>m Betrieb Antimonium<br />

Holstein, und AB Nelly aus <strong>de</strong>m<br />

Betrieb Antony’s Belle-Vue erhielt die honrable<br />

mension.<br />

30. Concours du Meilleur Juge<br />

Van Laar, Urspelt •10.11.<strong>2012</strong> • 20 00<br />

Tel (+352) 26 90 34 41 Tel (+352) 26 91 34 40<br />

64, beim Schlass L-9774 URSPELT<br />

Fax (+352) 26 91 34 41<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


62 INLAND<br />

Im Anschluss folgte <strong>de</strong>r Vorführwettbewerb,<br />

bei <strong>de</strong>m 36 hochmotivierte Jungzüchter<br />

am Start waren und ihre Aufgabe<br />

gut meisterten. Sie waren in vier Klassen<br />

aufgeteilt, wobei die ersten bei<strong>de</strong>n Klassen<br />

um <strong>de</strong>n Siegertitel Jung (8-17 Jahre)<br />

und die letzten bei<strong>de</strong>n um <strong>de</strong>n Siegertitel<br />

Alt (18-25 Jahre) kämpften.<br />

In je<strong>de</strong>r Klasse qualifizierten sich stets<br />

drei Vorführer für die Siegerauswahl. Als<br />

Siegerin Jung ging Lisa Besch aus Limpach<br />

hervor, gefolgt von Lena Flammang<br />

aus Goesdorf und Andy Weis aus Colpach-<br />

Bas. Bei <strong>de</strong>n Älteren ging Sara Bosseler<br />

aus Limpach als Siegerin hervor, gefolgt<br />

von Joé Schweigen aus Hupperdange auf<br />

<strong>de</strong>m zweiten und Laure Scholtus aus Redange<br />

auf <strong>de</strong>m dritten Platz.<br />

Es zeigte sich schnell, dass sich die wochen-,<br />

gar oft monatelangen Vorbereitungen<br />

gelohnt hatten. Sämtliche Klassen<br />

führten auf internationalem Niveau vor,<br />

wobei die jüngeren Klassen ihren älteren<br />

Genossen in Sachen Professionalität und<br />

Engagement nicht nachstan<strong>de</strong>n.<br />

Der Schaurichter gab <strong>de</strong>n Vorführern genügend<br />

Zeit, ihre Tiere angemessen zu<br />

präsentieren und ließ es sich nicht nehmen,<br />

je<strong>de</strong>m Vorführer einzeln seine Stärken<br />

und Schwächen zu erklären.<br />

Man konnte sowohl bei <strong>de</strong>n Vorführern als<br />

auch bei ihren Begleitern die Anspannung<br />

<strong>de</strong>utlich spüren. Die hohe Vorführerqualität<br />

war beson<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>n älteren Klassen<br />

<strong>de</strong>utlich zu erkennen, wo es <strong>de</strong>m Preisrichter<br />

nicht leicht fiel, eine Entscheidung<br />

zu treffen, weshalb er seine Favoriten geson<strong>de</strong>rt<br />

noch einmal vorziehen ließ, um<br />

sich ein besseres Bild ihrer Vorführkünste<br />

bil<strong>de</strong>n zu können. So kam es, dass sich<br />

die Platzvergabe nur durch kleine Nuancen<br />

im Vorführen festlegen ließ.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Exterieurwettbewerb<br />

Grand Champion<br />

TSH Annaba<br />

Reserve<br />

Fever x Dun<strong>de</strong>e<br />

Three Star Holsteins - Carlo Bosseler, Tom Loutsch & Laure<br />

Scholtus<br />

AMH Petra Opman x Goldwin Antimonium Holstein - Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

Honorable Mention<br />

AB Nelly Arrow x Wilg Antony's Belle-Vue - Nico Antony-<strong>de</strong> Fouw, Beaufort<br />

Vorführerwettbewerb<br />

Sieger Jung (8-17 Jahre)<br />

1. Lisa Besch, Limpach<br />

2. Lena Flammang, Goesdorf<br />

3.<br />

Sieger Alt (18-25 Jahre)<br />

Andy Weis, Colpach-Bas<br />

1. Sara Bosseler, Limpach<br />

2. Joé Schweigen, Hupperdange<br />

3. Laure Scholtus, Redange<br />

alle Fotos zu dieser Veranstaltung fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.convis.lu<br />

Die Teilnehmer und Helfer mit <strong>de</strong>m Juroren, Herrn Lee Simanton<br />


Nachzuchttour Italien<br />

Mascalese, Glauco, Skywatha und Allemar<br />

Auf Einladung von WWS Deutschland und Semenzoo Italien nahmen wir am 2. und 3.<br />

Mai <strong>2012</strong> an einer Nachzuchtbesichtigung in Italien teil. Folgen<strong>de</strong> vier Nachzuchtgruppen<br />

wur<strong>de</strong>n uns hierbei präsentiert.<br />

Thorsten Blechmann<br />

Mascalese 506.803<br />

Bolton x GP 84 O-Man<br />

x VG 88 Adam II<br />

ZW gV: +1.974 Mkg -0,17 F%<br />

+62 Fkg -0,02 E% +65 Ekg<br />

RZM 137 RZE 133 RZS 114 RZG 145<br />

Es wur<strong>de</strong>n 17 Töchter in zehn Betrieben<br />

besichtigt. Alle Töchter befan<strong>de</strong>n sich<br />

in <strong>de</strong>r ersten Laktation. Die gesehenen<br />

Töchter erinnern sehr an Sandy-Valley<br />

Bolton, <strong>de</strong>n Vater von Mascalese. Sie<br />

sind sehr groß, zeigen viel Stil und sind<br />

mit sehr viel Länge ausgestattet. Bei geringerer<br />

Brustbreite kann die Tiefe <strong>de</strong>r<br />

Rippenpartie als überdurchschnittlich beschrieben<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Becken sind fast<br />

ausnahmslos <strong>de</strong>utlicher abfallend bei<br />

guter Breite. Einige Töchter zeigten einen<br />

etwas höheren Schwanzansatz. Die Fundamente<br />

zeigen etwas mehr Winkel und<br />

eine hackenengere Stellung. Auch in <strong>de</strong>r<br />

Eutervererbung von Mascalese erkennt<br />

man <strong>de</strong>n Bolton-Einfluss. Die Hintereuter<br />

sind sehr hoch und breit aufgehängt und<br />

mit gutem Zentralband ausgestattet. Die<br />

Vor<strong>de</strong>reuter gehen bei mittlerer Länge<br />

fest genug in die Bauch<strong>de</strong>cke über. Die<br />

Strichlänge und -platzierung war insgesamt<br />

wünschenswert, bei teilweise enger<br />

stehen<strong>de</strong>n Hinterstrichen. Die Bea<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Euter ist bei allerdings nur durchschnittlicher<br />

Qualität gut. Einsatzleistungen<br />

<strong>de</strong>r Mascalese-Töchter in <strong>de</strong>r ersten<br />

Laktation von 40-50 kg waren keine Seltenheit.<br />

Glauco-Töchter<br />

Glauco 506.696<br />

Duplex x EX 95 Allen<br />

x EX 93 Progress<br />

ZW gV: +591 Mkg -0,17 F%<br />

+9 Fkg +0.06 E% +25 Ekg<br />

RZM 108 RZE 136 RZS 113 RZG 118<br />

Glauco stammt aus <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Weltsiegerkuh Toc-Farm Allen Amily EX-<br />

95 und ist somit ein Spross aus <strong>de</strong>r berühmten<br />

Prelu<strong>de</strong> Spottie. Es wur<strong>de</strong>n neun<br />

Töchter in sechs Betrieben gesehen. Die<br />

gesehenen Töchter, einige bereits in <strong>de</strong>r<br />

zweiten Laktation, hinterließen einen<br />

hervorragen<strong>de</strong>n Eindruck. Sie sind überdurchschnittlich<br />

groß, mit starker Oberlinie<br />

ausgestattet und von <strong>de</strong>r Vorhand<br />

bis zu <strong>de</strong>n Sitzbeinen sehr breit angelegt.<br />

AUSLAND 63<br />

Die Glauco-Töchter besitzen mehr Stil und<br />

Feinheit im Knochenbau als erwartet und<br />

zeigen eine offene Rippenstruktur bei<br />

sehr viel Tiefe. Die Beckenlage ist i<strong>de</strong>al,<br />

bei korrekter Platzierung <strong>de</strong>s Umdrehers<br />

und extremer Breite in <strong>de</strong>n Sitzbeinen.<br />

Die Fundamente zeigen eine leichte Winkelung<br />

bei korrekter Stellung und hervorragen<strong>de</strong>r<br />

Knochenqualität. Die Eutervererbung<br />

ist ebenfalls als hervorragend zu<br />

beschreiben. Die Hintereuter sind hoch<br />

und sehr breit aufgehängt und wer<strong>de</strong>n<br />

von einem sehr starken Zentralband gehalten.<br />

Auch die Vor<strong>de</strong>reuter gehen fest in<br />

die Bauch<strong>de</strong>cke über. Die Strichverteilung<br />

und -länge sind i<strong>de</strong>al. Glauco sollte auf<br />

schwächere Kühe zum Einsatz kommen,<br />

die Verbesserungen in allen Exterieurmerkmalen<br />

benötigen.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


64 AUSLAND<br />

Skywatha 506.804<br />

Watha x VG 87 Skywalker<br />

x GP 83 Valentein<br />

ZW gV: +1.053 Mkg -0,10 F%<br />

+34Fkg +0,02 E% +38 Ekg<br />

RZM 118 RZE 125 RZS 99 RZG 125<br />

Es wur<strong>de</strong>n sechs Töchter in drei Betrieben<br />

gesehen. Die gesehenen Töchter befan<strong>de</strong>n<br />

sich am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ersten Laktation,<br />

zwei hatten bereits zum zweiten Mal abgekalbt.<br />

Sie zeigen genügend Größe und<br />

Länge und besitzen eine tiefe und offene<br />

Rippenpartie. Die Becken sind überdurchschnittlich<br />

breit, bei zwei Töchtern<br />

war eine Ten<strong>de</strong>nz zu höheren Sitzbeinen<br />

festzustellen. Die Fundamente sind leicht<br />

gewinkelt und mit guter Knochenqualität<br />

ausgestattet. Auch die Euter <strong>de</strong>r gesehenen<br />

Töchter zeigen keinerlei Fehler. Genügend<br />

hoch und breit aufgehängt wer<strong>de</strong>n<br />

sie von einem <strong>de</strong>utlich ausgeprägten Zentralband<br />

gehalten. Die Strichplatzierung<br />

und -länge sind als i<strong>de</strong>al zu bezeichnen.<br />

Insgesamt sind von Skywatha problemlose<br />

Laufstallkühe zu erwarten.<br />

Allemar 506.821<br />

Goldwin x VG 86 Tugolo<br />

x GP 87 Formation<br />

ZW gV: +804 Mkg -0,04 F%<br />

+30 Fkg +0.00 E% +27 Ekg<br />

RZM 111 RZE 128 RZS 119 RZG 131<br />

Es wur<strong>de</strong>n lediglich vier Töchter in drei<br />

Betrieben gesehen, die sich in <strong>de</strong>r ersten<br />

Laktation befan<strong>de</strong>n. Die Allemar-Töchter<br />

sind überdurchschnittlich groß und zeigen<br />

sehr viel Stil mit einer offenen Rippenstruktur.<br />

In <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Körpermerkmalen<br />

variieren sie allerdings zu stark, wobei<br />

die meisten Tiere zu wenig Stärke und<br />

Herztiefe sowie z.T. ansteigen<strong>de</strong>, schmale<br />

Becken zeigen. Die mit mehr Winkel<br />

ausgestatteten Fundamente sind mit feinen<br />

Knochen versehen. Was alle Allemar-<br />

Töchter gemeinsam haben, sind die guten<br />

Euter. Sie wer<strong>de</strong>n sehr hoch über <strong>de</strong>m<br />

Sprunggelenk getragen und sind von ausgezeichneter<br />

Qualität.<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

�<br />

Dag vum Ar<strong>de</strong>nnerpäerd &<br />

Bëschfest, 08.-09.09.<strong>2012</strong><br />

18. Texelschoof-Ausstellung<br />

van <strong>de</strong>r Lëtzebuerger<br />

Schéifergenossenschaft<br />

Robbesscheier, Munzen<br />

Sonn<strong>de</strong>s, 09.09.<strong>2012</strong>


RUW-Nachzuchtbesichtigung<br />

Short Cut<br />

Am 22. Mai führte die RUW eine Nachzuchtbesichtigungstour <strong>de</strong>s Bullen Short Cut durch,<br />

die auf großes Interesse <strong>de</strong>r Zuchtverbän<strong>de</strong> stieß. So nahmen neben uns noch Vertreter<br />

von zehn <strong>de</strong>utschen Zuchtverbän<strong>de</strong>n, einem Vertreter <strong>de</strong>r GGI und <strong>de</strong>r Züchter <strong>de</strong>s Bullen,<br />

Herr Achim Grötemeier, teil. Holger Reimer vom RMV fasste die Eindrücke <strong>de</strong>r Gruppe<br />

zusammen.<br />

Short Cut 675.260<br />

Shottle x VG 86 Lambada<br />

x VG 85 Jocko Besne<br />

ZW gV: +1.658 Mkg -0,08 F%<br />

+59 Fkg -0,12 E% +44 Ekg<br />

RZM 124 RZE 121 RZS 111 RZG 134<br />

In neun Betrieben wur<strong>de</strong>n neun beson<strong>de</strong>rs<br />

uniforme Töchter innerhalb <strong>de</strong>s<br />

letzten Drittels <strong>de</strong>r ersten Laktation vorgestellt.<br />

Short Cut’s Töchter präsentierten<br />

sich bei knapp durchschnittlichem Milchcharakter<br />

als mittelrahmige und kompakte<br />

Kühe mit festen Übergängen.<br />

Dieser Eindruck wird durch viel Vorhandstärke<br />

unterstützt. Sowohl die Wölbung<br />

als auch die Winkelung <strong>de</strong>r Rippen lassen<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Körpertiefe Entwicklungspotential<br />

erkennen. Die ausnahmslos festen<br />

Oberlinien <strong>de</strong>r Kühe gehen in optimal<br />

gelagerte und durchschnittlich breite Becken<br />

über.<br />

Passend zum Gesamteindruck <strong>de</strong>r Kühe<br />

zeigen die korrekt gewinkelten Fundamente<br />

überdurchschnittlich viel Knochensubstanz.<br />

Sie stehen auf überwiegend<br />

geschlossenen Klauen mit mittlerer<br />

Trachtenhöhe. Die durchweg parallele<br />

Hinterbeinstellung trägt maßgeblich zu<br />

<strong>de</strong>n hervorragen<strong>de</strong>n Bewegungseigenschaften<br />

<strong>de</strong>r Short Cut- Töchter bei.<br />

Bezüglich Hintereuterhöhe und –breite<br />

bescheinigen die Töchter ihrem Vater<br />

durchschnittliche Vererberqualitäten. Die<br />

Euter wer<strong>de</strong>n von guten Zentralbän<strong>de</strong>rn<br />

gehalten. Short Cut vererbt vorne i<strong>de</strong>al<br />

und hinten vereinzelt etwas enger platzierte<br />

Striche. Beson<strong>de</strong>rs die überdurchschnittliche<br />

Länge <strong>de</strong>r Striche aber auch<br />

<strong>de</strong>ren nach außen tendieren<strong>de</strong> Stellung<br />

(nicht senkrecht) lassen eine störungsfreie<br />

Melkarbeit zu, was von allen Be-<br />

Zone artisanale et commerciale<br />

L-9085 ETTELBRUCK<br />

www.abattoirettelbruck.lu<br />

abattoir@pt.lu<br />

AUSLAND 65<br />

sitzern auf Nachfrage bestätigt wur<strong>de</strong>.<br />

Glanzpunkt <strong>de</strong>r insgesamt guten Eutervererbung<br />

sind die von viel Textur geprägten,<br />

langen und flach in die Bauch<strong>de</strong>cke<br />

übergehen<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>reuter.<br />

Short Cut wird mittelrahmige, robuste<br />

und kompakte Laufstallkühe produzieren,<br />

welche im Verlauf <strong>de</strong>r Laktation trotz hoher<br />

Leistungen kaum an Körperkondition<br />

verlieren. Er sollte unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Inhaltsstoffe zur Steigerung <strong>de</strong>r Milchleistung,<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Merkmale<br />

Vor<strong>de</strong>reuteraufhängung und Bewegungseigenschaften<br />

vorzugsweise auf einer<br />

milchtypischen Anpaarungsgrundlage<br />

zum Einsatz kommen. Die Besitzer <strong>de</strong>r<br />

Short Cut- Töchter lobten <strong>de</strong>n umgänglichen<br />

Charakter dieser Kühe.<br />

- ABATTOIR<br />

10, Zone artisanale et commerciale<br />

Tél. 81 79 21-1 Fax 81 73 86<br />

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�<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


66 AUSLAND<br />

Teil 2: Irland<br />

Dairyman goes Ireland and Northern Ireland<br />

Vom 28. bis 31. März dieses Jahres trat die Luxemburger<br />

Dairyman-Gruppe eine Reise nach Irland und Nordirland an,<br />

um Pilotbetriebe in diesen Partnerregionen zu besichtigen<br />

und <strong>de</strong>ren Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Milchviehhaltung besser kennen zu<br />

lernen.<br />

Jeff Di<strong>de</strong>rrich, Charel Pint, LTA Schüler<br />

<strong>de</strong>r 12 e technicien<br />

■ Milchviehwirtschaft in<br />

Irland<br />

63% <strong>de</strong>r Fläche Irlands wird landwirtschaftlich<br />

genutzt, was einen sehr<br />

großen Einfluss auf bestehen<strong>de</strong><br />

Trinkwasserprobleme nach sich zieht. So<br />

ist die landwirtschaftliche Nutzung <strong>de</strong>r<br />

Flächen zu 70% für die Phosphorproblematik<br />

und zu 82 % für die Nitratprobleme<br />

im Trinkwasser verantwortlich. Um diese<br />

Umweltprobleme in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen,<br />

sind in Irland Ausbringungsverbote<br />

von organischem Dünger von September<br />

bis Januar erlassen wor<strong>de</strong>n sowie<br />

Lagerungskapazitäten von 4-6 Monaten<br />

je nach Region vorgeschrieben und entsprechend<br />

<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nnährstoffgehalten<br />

ist <strong>de</strong>r Zukauf an Phosphordünger reglementiert.<br />

Milchviehbetriebe in Irland sind absolute<br />

Grünlandbetriebe (Ø 60 ha LN, 100%<br />

Grünland), wobei das Milchproduktionssystem<br />

zu über 60% auf <strong>de</strong>r Produktion<br />

von Milch aus Wei<strong>de</strong>gras basiert. Die Wei<strong>de</strong>perio<strong>de</strong><br />

dauert 250-280 Tage. Maissilage<br />

ist in einer typischen irländischen<br />

Milchviehration nicht zu fin<strong>de</strong>n. Während<br />

<strong>de</strong>r zwei Wintermonate, wenn kein Wei<strong>de</strong>gras<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist, wird Grassilage verfüttert.<br />

Der durchschnittliche Kraftfuttereinsatz<br />

liegt bei 640 kg Kraftfutter/Kuh und<br />

Jahr. Die Milchleistung/Kuh und Jahr ist<br />

für unsere Verhältnisse eher niedrig und<br />

liegt bei 5.500 Liter. Milch aus Wei<strong>de</strong>gras<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

ist eben kein System für höchste Milchleistungen,<br />

son<strong>de</strong>rn für eine günstige<br />

Milchproduktion.<br />

Die bei<strong>de</strong>n von uns in Irland besichtigten<br />

Pilotbetriebe, Tom Walsh aus Kildorrery<br />

und George Leahy aus Craddockstown,<br />

ließen die Kühe von Anfang Februar (je<br />

nach Witterung) bis Mitte/En<strong>de</strong> November<br />

ganztägig auf <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>, so dass sie<br />

sich in dieser Zeit fast ausschließlich vom<br />

Wei<strong>de</strong>gras ernährten. Beim Melken erhalten<br />

die Milchkühe zusätzlich Kraftfutter.<br />

In <strong>de</strong>n von uns besichtigten Pilotbetrieben<br />

lag die Milchleistung bei 5.850 l/Kuh/<br />

Jahr mit 3,40% Eiweiß und 4% Fett. Die<br />

gesamte Milchviehher<strong>de</strong> steht dann von<br />

Mitte/En<strong>de</strong> November bis En<strong>de</strong> Januar<br />

trocken. Verschie<strong>de</strong>ne Molkereien schließen<br />

während dieser Zeit. Während <strong>de</strong>r<br />

Trockenstehphase wer<strong>de</strong>n die Kühe dann<br />

im Stall mit Heu und Silage gefüttert.<br />

Die Luxemburger Dairyman-Gruppe in Diskussion<br />

Das irländische Milchproduktionssystem<br />

verlangt ein bestimmtes Produktionssystem;<br />

so ist eine Blockabkalbung notwendig,<br />

damit in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Wintermonaten<br />

die gesamte Her<strong>de</strong> trocken gestellt und<br />

die Milch in <strong>de</strong>r Vegetationszeit <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong><br />

gemolken wer<strong>de</strong>n kann. Die Kuh muss ein<br />

Kalb pro Jahr bringen und Zwischenkalbezeiten<br />

von 380-400 Tagen passen nicht<br />

ins System. Während unserer Besichtigungstour<br />

haben wir dann auch erfahren,<br />

dass die Fruchtbarkeit eines <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

Managementprobleme in irländischen<br />

Milchviehbetrieben ist. Dabei ist die Diskussion<br />

um die beste Rasse für dieses<br />

Milchproduktionssystem groß.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Betriebe besamen ihre<br />

Kühe mit neuseeländischen o<strong>de</strong>r englischen<br />

Holstein, sogar Norwegische Rotbunte<br />

wer<strong>de</strong>n eingesetzt, um Merkmale<br />

wie Fruchtbarkeit und gute Ausnutzung


<strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong> zu för<strong>de</strong>rn. Die Kühe, die nicht<br />

mehr ins System passen, wer<strong>de</strong>n verkauft,<br />

so auch die weiblichen Kälber, die<br />

zu spät auf die Welt kommen, <strong>de</strong>nn sonst<br />

kalben diese nach zwei Jahren auch zu<br />

spät ab und passen wie<strong>de</strong>rum nicht ins<br />

Betriebssystem.<br />

Um die verfügbare Wei<strong>de</strong> in kg TS/ha zu<br />

bewerten, wer<strong>de</strong>n Ertragsmessungen<br />

durchgeführt<br />

Die Wei<strong>de</strong>haltung ist mit einem gewissen<br />

Zeitaufwand für die Landwirte verbun<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n Kühen wer<strong>de</strong>n entwe<strong>de</strong>r kleinere<br />

Parzellen zugeteilt o<strong>de</strong>r die Parzellen<br />

Gras, Gras soweit das Auge blickt<br />

wer<strong>de</strong>n täglich durch das Voranrücken<br />

<strong>de</strong>s Wei<strong>de</strong>zaunes vergrößert, so dass sie<br />

so schnell wie möglich eine bestimmte<br />

Fläche abgegrast haben, um so wenig wie<br />

möglich Verluste (beschädigte Grasnarbe;<br />

Zertreten <strong>de</strong>s Futters ) zu haben. So kann<br />

es kommen, dass eine Parzelle bis zu 11mal<br />

im Jahr im Abstand von ungefähr 3<br />

Wochen (abhängig von <strong>de</strong>r Witterung) von<br />

<strong>de</strong>n Kühen bewei<strong>de</strong>t wird. Dennoch wird<br />

je<strong>de</strong> Parzelle, die abgewei<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, gedüngt,<br />

so dass sie immer einen guten Ertrag<br />

haben. Die mineralische N-Düngung<br />

liegt in Irland im Durchschnitt auch bei<br />

225 kg N/ha, zuzüglich <strong>de</strong>s organischen<br />

N-Einsatzes bei einer höheren Besatzdichte<br />

als in Luxemburg.<br />

Dieses wei<strong>de</strong>grasbetonte Milchproduktionssystem<br />

in Irland erlaubt eine sehr<br />

günstige Milchproduktion, weil Wei<strong>de</strong>gras<br />

AUSLAND 67<br />

als Futtergrundlage unschlagbar günstig<br />

ist und keine hohen Kosten für Stallgebäu<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r Maschinenfuhrpark entstehen,<br />

<strong>de</strong>nn die Kühe befin<strong>de</strong>n sich nur<br />

2-3 Monate im Jahr im Stall. Die Betriebe<br />

verfügen über keinen überdimensionalen<br />

Maschinenpark, viele Arbeiten wie Gras<br />

häckseln etc. wer<strong>de</strong>n vom Lohnunternehmer<br />

durchführt. Die festen Kosten sind<br />

daher weitaus geringer, als in Luxemburg<br />

und die Fütterungskosten ebenso.<br />

Bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Pilotbetrieben waren so<br />

auch die Handy- und Autokosten höher als<br />

die Maschinenkosten. Die Produktionskosten<br />

lagen bei 15-20 ct/l Milch bei einem<br />

Milchpreis <strong>de</strong>r im Frühjahr <strong>2012</strong> bei<br />

32-34 ct/l lag. Spätestens dann haben<br />

wir schnell gemerkt, wie gewinnbringend<br />

Wei<strong>de</strong>haltung sein kann…<br />

�<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>


68 TERMINE<br />

Inland<br />

09.09.<strong>2012</strong> Texelschoof-Ausstellung<br />

05.,06. &08.11.<strong>2012</strong> EBB-Besamungslehrgang<br />

10.11.<strong>2012</strong> Concours du Meilleur Juge<br />

Ausland<br />

01.-02.09.<strong>2012</strong> Foire agricole<br />

Battice (B)<br />

07.09.<strong>2012</strong> Thuringia Holstein Open<br />

Erfurt (D)<br />

11.-14.09.<strong>2012</strong> SPACE<br />

Rennes (F)<br />

12.09.<strong>2012</strong> Sächsische Holstein-Tage<br />

Altmidweida (D)<br />

16.09.<strong>2012</strong> Südwest-Züchtertag<br />

Olmscheid (D)<br />

21.-23.09.<strong>2012</strong> Concours national Limousin St. Gau<strong>de</strong>ns (F)<br />

22.09.<strong>2012</strong> Mox Type and Utility Sale<br />

Markdorf (D)<br />

02.-06.10.<strong>2012</strong> World Dairy Expo<br />

Madison (USA)<br />

03.-05.10.<strong>2012</strong> Sommet <strong>de</strong> l‘élevage<br />

Cournon (F)<br />

03.-05.10.<strong>2012</strong> Concours national Blon<strong>de</strong> d‘Aquitaine Cournon (F)<br />

18.10.<strong>2012</strong> Blickpunkt Rind<br />

Paaren (D)<br />

25.-27.10.<strong>2012</strong> agrimax (ex SINEL Expo)<br />

Metz (F)<br />

25.-28.10.<strong>2012</strong> Italienische Nationalschau Cremona (I)<br />

02.-11.11.<strong>2012</strong> Royal Winter Fair<br />

Toronto (CDN)<br />

13.-16.11.<strong>2012</strong> Euro-Tier<br />

Hannover (D)<br />

26.11.<strong>2012</strong> DHV Elite-Auktion<br />

Hamm (D)<br />

07.12.<strong>2012</strong> Tulip Sale<br />

Zwolle (NL)<br />

08.12.<strong>2012</strong> HHH Show<br />

Zwolle (NL)<br />

für Zucht-, Nutz- und Schlachtviehhan<strong>de</strong>l<br />

sowie Tiertransporte aller Art<br />

Kontakte:<br />

Sekretariat/ Verwaltung & Verrechnung<br />

Nadine Albers-Turmes, Tel.: +352 26 81 20-24<br />

nadine.turmes@convis.lu<br />

Romaine Kesseler, Tel.: +352 26 81 20-26<br />

romaine.kesseler@convis.lu<br />

Organisation, Fuhrpark<br />

Patrick Fe<strong>de</strong>rspiel, GSM: +352 621 140 872<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong><br />

Robbesscheier, Munzen<br />

CONVIS-Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>, Ettelbruck<br />

Van Laar, Urspelt<br />

Impressum<br />

<strong>de</strong> lëtzebuerger<br />

<strong>ziichter</strong><br />

Luxemburger Zeitschrift für Tierzucht und Beratung<br />

Herausgeber:<br />

4, zone artisanale et commerciale<br />

L-9085 Ettelbruck<br />

Tél.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12<br />

www.convis.lu • info@convis.lu<br />

Fotos: CONVIS, KeLeKi, u.a.<br />

Druck: IMPRIMERIE FR. FABER,<br />

L-7561 Mersch<br />

Bezugspreis: 2,50 EUR/Ausgabe<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Anzeigenannahme: CONVIS s.c.<br />

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T (+352) 4590-1<br />

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