29.01.2013 Aufrufe

DStGB-Dokumentation N° 111 - Repowering-Kommunal

DStGB-Dokumentation N° 111 - Repowering-Kommunal

DStGB-Dokumentation N° 111 - Repowering-Kommunal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EEG-Vergütung für WEA an Land in ct/kWh<br />

www.dstgb.de<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

4.1.4 Degression<br />

vermarktung kann zum Zweck der Inanspruchnahme<br />

Die im Gesetz definierten Vergütungssätze beziehen der Marktprämie, als Direktvermarktung zum Zweck der<br />

sich auf das Inbetriebnahmejahr 2012. Sie unterliegen Verringerung der EEG-Umlage durch ein Elektrizitätsver-<br />

einer jährlichen Degression von 1,5 Prozent, das heißt, sorgungsunternehmen oder als sonstige Direktvermark-<br />

für Windenergieanlagen, die in den nachfolgenden Jahtung erfolgen.<br />

ren in Betrieb gehen, sinken die vorgenannten Vergü- Bei einer Direktvermarktung nach dem Marktprämientungssätze<br />

um diesen Wert. Allerdings gelten die Vermodell veräußert der Betreiber den Strom am Spotmarkt<br />

gütungssätze, die sich aus dem Inbetriebnahmejahr der Strombörse. Zusätzlich zu den Veräußerungserlösen<br />

ergeben, für den gesamten Vergütungszeitraum einer erhält er vom Netzbetreiber eine Marktprämie. Diese<br />

Windenergieanlage von 20 Jahren.<br />

dient dem Ausgleich der Preisdifferenz zwischen dem<br />

Referenzmarktwert und der EEG-Einspeisevergütung.<br />

4.1.5 Direktvermarktung<br />

Das EEG eröffnet dem Anlagenbetreiber die Möglichkeit<br />

zur Direktvermarktung des erzeugten Stroms. Die Direkt-<br />

14<br />

Bestandteil der Marktprämie ist die sogenannte Managementprämie,<br />

durch die entstehende Kosten für die Börsenzulassung,<br />

Handelsanbindung, Abrechnung, für die<br />

Erstellung von Prognosen etc. abgedeckt<br />

werden. Das Ziel des Betreibers ist darauf<br />

gerichtet, den Strom für einen Preis zu<br />

veräußern, der über dem Referenzmarktwert<br />

liegt. Der Gesetzgeber hat das Marktprämienmodell<br />

mit der am 1. Januar<br />

2012 in Kraft getretenen Novelle in das<br />

EEG eingeführt. Es soll eine verstärkte<br />

Markt- und Systemintegration des Stroms<br />

aus erneuerbaren Energien bewirken.<br />

Die Vergütungssätze nach EEG und<br />

die bei einer direkten Vermarktung erzielbaren<br />

Vergütungssätze haben sich – auch<br />

wegen des Marktprämienmodells – relativ<br />

angenähert. Vielfach können die Anlagenbetreiber<br />

am Markt eine höhere Vergütung<br />

erzielen. Diese Entwicklung hat dazu<br />

geführt, dass derzeit der erzeugte Strom<br />

einer Mehrheit der installierten Windenergieanlagen<br />

direkt vermarktet wird. 15<br />

© DEWI GmbH 2012<br />

<strong>Repowering</strong>-Bonus<br />

bei Inbetriebnahme im Jahr 2012<br />

+0,50<br />

9,70*<br />

+0,50<br />

9,61*<br />

+0,49<br />

9,51*<br />

+0,50<br />

9,41*<br />

+0,49<br />

9,27*<br />

+0,49<br />

9,13*<br />

+0,48<br />

Erhöhte Anfangsvergütung*<br />

8,53<br />

bei Inbetriebnahme im Jahr 2012<br />

5,02 4,97 4,92 4,87 4,8 4,72 4,65<br />

Grundvergütung<br />

bei Inbetriebnahme im Jahr 2012<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Jahr der Inbetriebnahme *inkl. Systemdienstleistungs-Bonus<br />

Abbildung 16: Grafische Darstellung der Vergütungsstruktur nach dem EEG<br />

(Quelle: DEWI GmbH)<br />

Dennoch dienen die EEG-Vergütungssätze<br />

nach wie vor als Grundlage zur Beurteilung<br />

der Wirtschaftlichkeit eines Vorhabens<br />

sowie als Entscheidungsgrundlage<br />

für eine Projektfinanzierung. Sie vermitteln<br />

dem Betreiber – auch und gerade wegen<br />

des festgelegten Vergütungszeitraumes<br />

von 20 Jahren – eine besondere Investitionssicherheit.<br />

Beispiel:<br />

<strong>Repowering</strong> in<br />

2013<br />

alte WEA (1996) neue WEA (2013)<br />

Anzahl WEA<br />

10 6<br />

WEA-Nennleistung<br />

600 kW 3,05 MW<br />

Gesamtleistung<br />

6 MW 18,3 MW<br />

Nabenhöhe 50 m 99 m<br />

Gesamthöhe 71,5 m 150 m<br />

FALL A (Standort mit 125 % des EEG-Referenzertrags)<br />

Stromerzeugung 11,05 Mio. kWh pro Jahr 65,00 Mio. kWh pro Jahr<br />

Vergütung 6,2 ct/kWh 9,76 ct/kWh<br />

Erlöse pro Jahr 856 840 Euro 6 343 990 Euro<br />

FALL B (Standort mit 100 % des EEG-Referenzertrags)<br />

Stromerzeugung 11,05 Mio. kWh pro Jahr1 52,00 Mio. kWh pro Jahr2 Vergütung 9,1 ct/kWh 9,76 ct/kWh<br />

Erlöse pro Jahr 1 005 550 Euro 5 075 192 Euro<br />

1 entspricht dem Strombedarf<br />

von ca. 3 158 Haushalten<br />

2 entspricht dem Strombedarf<br />

von ca. 14 857 Haushalten<br />

Abbildung 17: Beispiel für erhöhte Erlöse durch das <strong>Repowering</strong> (Quelle: DEWI GmbH)<br />

14 Sie wird kalendermonatlich berechnet. Die Berechnung<br />

erfolgt rückwirkend nach folgender Formel:<br />

MP (Marktprämie) = EV (Einspeisevergütung nach<br />

EEG) – RW (Referenzmarktwert). Weitere Einzelheiten<br />

zur Berechnung ergeben sich aus §§ 33 g f.<br />

EEG und Anlage 4 zum EEG..<br />

15 Dies betrifft etwa zwei Drittel der installierten Anlagen<br />

– Stand 2012.<br />

42 <strong>Kommunal</strong>e Handlungsmöglichkeiten beim Ausbau der Windenergie<br />

11 / 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!