Schätze heben - Diakonie Dresden
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Die vielen Gesichter des Glaubens<br />
Vom 10. bis 15. September 2012,<br />
war auf Einladung der serbischen<br />
Teilnehmer am Deutschen Evangelischen<br />
Kirchentag in <strong>Dresden</strong> 2011,<br />
eine ökumenische Gruppe aus <strong>Dresden</strong><br />
in Serbien. Zu den acht Teilnehmern<br />
gehörten, unter der Leitung von<br />
Annemarie Müller vom Ökumenischen<br />
Informationszentrum und Direktor Christoph<br />
Stolte, auch Mitarbeitende der<br />
Caritas <strong>Dresden</strong>, der Ökumenischen<br />
Seniorenhilfe <strong>Dresden</strong> und verschiedener<br />
Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong>-Stadtmission<br />
<strong>Dresden</strong>.<br />
Gemeinsam wollten wir die vielen unterschiedlichen<br />
Facetten des christlichen<br />
Glaubens in einem, für die meisten von<br />
uns, fremden Land kennenlernen. Wir<br />
genossen die Gastfreundschaft der<br />
methodistischen Kirchgemeinde in<br />
Kisac, besuchten in Novi Sad, in Pivnice<br />
und in Belgrad mehrere slovakisch<br />
sprechende evangelisch-lutherische<br />
Kirchen. Des Weiteren durften wir in<br />
einer griechisch-katholischen Kirche<br />
(auch als Frauen!) in den Altarraum, bestaunten<br />
mehrere orthodoxe Kirchen, darunter<br />
eine noch im Rohbau befindliche riesige<br />
Kathedrale in Belgrad, sowie eine methodistische<br />
und eine römisch-katholische Kirche.<br />
Schließlich wussten wir, dass die Liebe und<br />
Güte Gottes für alle seine Kinder gleich ist<br />
und im multinationalen Serbien nach Volkszugehörigkeit<br />
in der Darstellung variiert. Der<br />
gemeinsame christliche Glaube brachte die<br />
Gäste aus dem fernen Deutschland und<br />
die Gastgeber, Theologen unterschiedlicher<br />
Glaubensrichtungen, einander näher. Alle<br />
Kirchen hatten beim sonntäglichen Gottesdienst<br />
mehr als 100 Besucher, welch ein<br />
geistlicher Reichtum!<br />
Wir waren von der Vielfalt der sozialen Arbeit,<br />
trotz sehr bescheidener finanzieller Mittel,<br />
positiv überrascht. Der Geschäftsführer der<br />
Ökumenischen Hilfsorganisation (EHO) in<br />
Novi Sad, Mitglied von Eurodiaconia, stellte<br />
uns verschiedene Projekte vor: ein Tagestreff<br />
für Straßenkinder, eine Seniorenberatung<br />
mit vielfältigen sozialen, praktischen und<br />
medizinischen Hilfsangeboten, sowie ein<br />
Projekt zur sozialen und gesellschaftlichen<br />
Integration von Romafamilien, von denen<br />
manche, nach langjährigen Aufenthalten als<br />
Asylsuchende, aus Deutschland ausgewiesen<br />
wurden. In Pivnice besuchten wir einen<br />
kirchlichen Kindergarten, der uns daran erinnerte,<br />
dass Kinder überall auf der Welt kaum<br />
Berührungsängste kennen. In Cenej konnten<br />
wir ein Projekt der orthodoxen Kirche<br />
für drogenabhängige Männer kennenlernen.<br />
In Belgrad besuchten wir eine Kantine für<br />
arme Menschen, neben der auch ein vielfältiges<br />
Angebot an medizinischer Betreuung<br />
für Bedürftige angesiedelt war, ein großes<br />
städtisches Altersheim und ein integriertes<br />
Beratungszentrum der orthodoxen Kirche für<br />
allgemeine soziale Beratung, Sucht-, Ehe-<br />
und Erziehungsberatung.<br />
Am Ende unseres Besuches stellten wir<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest,<br />
hatten manch neue Erfahrung gemacht und<br />
möchten gerne die Begegnungen fortsetzen.<br />
Adriana Teuber<br />
2. Ausgabe Dezember 2012 16