Herunterladen - KLEEBLATT Hannover
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IMMOBILIEN<br />
Helga Schwarze<br />
im Portrait<br />
KLEEFELD<br />
Neue Eisdiele<br />
am Kantplatz<br />
GESUNDHEIT<br />
Organspende: Eine<br />
leichte Entscheidung?<br />
LOLLIPOP<br />
Spiel, Spaß und<br />
Lilli Lockenkopf<br />
BÜCHERECKE<br />
Buchtipps, Bestseller,<br />
Bilderbuchkino uvm.<br />
KOLUMNE<br />
Laut gedacht:<br />
Busmenschen<br />
Werde Fan<br />
auf facebook!<br />
<strong>KLEEBLATT</strong><br />
Das Magazin für <strong>Hannover</strong><br />
05/2012<br />
Auf die Gärten,<br />
fertig, los!<br />
Foto: ©Alexander Raths – fotolia.com
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Mit dem Wonnemonat Mai beginnt nun, wie ich meine, die schönste Zeit des<br />
Jahres. Endlich wird es Sommer. Die Spielplätze, Terrassen und Parks füllen sich<br />
mit Leben und in der Luft liegt die pure Freude am Sein.<br />
Mit der letzten Eisheiligen Sophie am 15. Mai verabschiedet sich dann auch<br />
Väterchen Frost endgültig in die Sommerpause und gibt somit den Startschuss<br />
für alle Hobbygärtner. Es ist Pflanzzeit. Diesem Thema haben wir uns in unserer<br />
Maiausgabe ganz besonders zugewandt. So finden Sie einige nützliche Tipps,<br />
wie Sie Ihren Garten oder Balkon bunt und blumig gestalten können, auf den<br />
nächsten Seiten.<br />
Mit Herrn Fielers vom Blumenhof in Kirchrode konnten wir einen sehr kompetenten<br />
Fachmann für Sie um Rat fragen. Nun heißt es nur noch Schaufel<br />
zücken, lospflanzen und sich dann an der eigenen grünen Oase inmitten der<br />
Stadt erfreuen!<br />
Desweiteren finden Sie in unserer Maiausgabe die Adressen einiger Blumenläden,<br />
die Sie spätestens zum Muttertag am 13. Mai unbedingt aufsuchen<br />
sollten. Über einen schönen Blumenstrauß freut sich schließlich fast jede<br />
Mutter!<br />
Nun kann er also kommen, der langersehnte Sommer. Erst recht mit der neuen<br />
Eisdiele im Herzen Kleefelds (näheres hierzu finden Sie auch auf den folgenden<br />
Seiten).<br />
Genießen Sie die Zeit in der blühenden Natur!<br />
Mit sonnigen Grüßen<br />
Ihre Iris Heinold<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 3
4<br />
09 11 17 18<br />
INHALT<br />
07 KLÜNKER SEHEN + HÖREN<br />
Modernste Hörtechnik<br />
08 GLOSSE<br />
Frühlingsboten<br />
09 PR-ARTIKEL<br />
Helga Schwarze Immobilien<br />
10 OSTERFEUER TSV KIRCHRODE<br />
Nachbericht<br />
10 ITCCA SCHULE GRAF<br />
Neue Kurse im Mai<br />
10 KANTPLATZ KLEEFELD<br />
Start der Umbauphase<br />
11 SÜSSE NEUERÖFFNUNG<br />
Olivotti Eis in Kleefeld<br />
13 DIE KLEEFELDER KANZLEI INFORMIERT<br />
Internetbetrug<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
14 TITELTHEMA<br />
Auf die Gärten, fertig, los!<br />
16 GARTENWETTBEWERB<br />
17 IM INTERVIEW: HERR FIELERS<br />
18 GESUNDES AUS EIGENEM ANBAU<br />
18 BUCHTIPPS RUND UM DEN GARTEN<br />
19 DER GRÜNE BALKON<br />
21 REDUMED HANNOVER<br />
23 ORGANSPENDE<br />
24 EILENRIEDESTIFT<br />
24 GDA WOHNSTIFT KLEEFELD<br />
Termine im Mai<br />
25 NEUES VOM KSH<br />
26 LOLLIPOP<br />
Die Seiten für Kids | Lilli Lockenkopf
23 25 26 29<br />
28 BILDERBUCHKINO<br />
29 BÜCHERECKE<br />
Bestseller & Buchtipps<br />
31 FORUM KULTUR UND WISSENSCHAFT<br />
Veranstaltungen Mai<br />
31 DINNER & CLASSIC<br />
31 BÜRGERVEREIN KLEEFELD<br />
33 KOLUMNE „LAUT GEDACHT“<br />
VERSCHIEDENES<br />
22 GUTSCHEINE<br />
Kleefelder Apotheke<br />
25 KLEINANZEIGEN<br />
32 GUTSCHEINE<br />
Greif, Lentz und Postapotheke<br />
34 DAS <strong>KLEEBLATT</strong> IM ABO<br />
34 IMPRESSUM<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 5
KLÜNKER SEHEN + HÖREN<br />
Modernste Hörtechnik für unwiderstehliche Hörerlebnisse<br />
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<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 7
GLOSSE<br />
8 <strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
Frühlingsboten<br />
Es ist wieder wärmer, abends ist es<br />
jetzt länger hell draußen und ich<br />
habe Tulpen gekauft und sie im<br />
Büro auf meinen Schreibtisch gestellt.<br />
Das alles sind Zeichen dafür,<br />
dass jetzt Frühling ist. Ich habe<br />
allerdings auch meine ganz persönlichen<br />
Frühlingsboten, die mich<br />
jedes Jahr aufs Neue beglücken.<br />
Es sind Männer. Männer in Autos,<br />
um genau zu sein. Männer, denen<br />
die ersten Sonnenstrahlen nicht<br />
bekommen. Ich stehe mit meiner<br />
Möpsin an einer roten Fußgängerampel,<br />
als ein Sportwagen hält, aus<br />
dem laute Musik wummert. Plötzlich<br />
verstummt die Musik und der<br />
Fahrer des Wagens brüllt etwas<br />
über die Straße : „Ey! Dein Mops ist<br />
ja größer als deine eigenen Möpse!<br />
Hahaha!“<br />
Der Satz hängt in der Luft. Andere<br />
Fußgänger haben ihn auch gehört<br />
und gucken mich an. Sie überprüfen<br />
wahrscheinlich, was an der Aus sage<br />
des Sportwagenfahrers dran ist.<br />
Ich überlege kurz. Ich bin ein Meter<br />
siebzig groß und wiege 55 Kilo.<br />
Meine Möpsin wiegt sechs Kilo.<br />
Sollte also jeder meiner Möpse<br />
sechs Kilo wiegen, wie vom Sportwagenfahrer<br />
gefordert, würden<br />
meine Möpse zusammen also 21,82<br />
Prozent meines gesamten Körpergewichts<br />
ausmachen. Das wäre<br />
ja ungesund! Rückenschmerzen,<br />
Haltungsschäden und sogar Atemnot<br />
wären die Folgen.<br />
Ich gehe also langsam auf den<br />
Sportwagenfahrer zu und lehne<br />
mich zu ihm durch das geöffnete<br />
Fenster. Er guckt entsetzt. „Weißt<br />
du, Schatz. Wo du Recht hast, hast<br />
du Recht“, sage ich ihm leise. Dann<br />
wird die Ampel grün und der Sportwagenfahrer<br />
lässt seine Fensterscheibe<br />
hochsurren. Ich glaube, er<br />
brüllt so schnell nichts mehr mit<br />
Möpsen aus dem Fenster.<br />
ela
Das Portrait: Helga Schwarze, die Immobilienmaklerin in Kleefeld<br />
Ihr geht es um das Vertrauen und die persönlichen Wünsche<br />
Als Helga Schwarze 1996 Büro und Wohnung im Kleefelder<br />
Philosophenviertel kaufte, war sie bereits im Immobiliengeschäft<br />
tätig. Sie wusste schon damals, was für ein Juwel der<br />
Stadtteil <strong>Hannover</strong>-Kleefeld darstellt. Heute, 16 Jahre später,<br />
hat sich die Attraktivität Kleefelds noch gesteigert. Als<br />
Immobilienmaklerin mit Wurzeln im Stadtteil berichtet Helga<br />
Schwarze.<br />
<strong>Hannover</strong>Kleefeld ist bekannt für seine Nähe zur Eilenriede,<br />
für die gute Infrastruktur des Stadtteils, die ausgezeichnete Anbindung<br />
an Innenstadt und Fernverkehr: alles Argumente hier zu<br />
wohnen. Hinzu kommt das angenehme Ambiente der einzelnen<br />
Viertel z.B. die Gartenstadt und das „Philosophenviertel“. Gemeinsam<br />
macht dies Kleefeld zu einem der attraktivsten und begehrtesten<br />
Stadtteile <strong>Hannover</strong>s.<br />
Helga Schwarze (60) erzählt von der Wandlung Kleefelds über die<br />
Zeit hinweg: „Das Interesse am Stadtteil war mehrere Jahre nicht<br />
so groß – junge Familien zog es in das Umland. Doch der Trend<br />
hat sich geändert.“ Jüngste Statistiken zeigen, dass sowohl junge<br />
Familien, aber auch ältere Menschen wieder zentraler wohnen<br />
möchten. „Jeder sieht, dass die Kleefelder Eigentümer viel in die<br />
Modernisierung ihrer Altbauwohnungen investiert haben, Außenfassaden<br />
wurden renoviert und Vorgärten neu angelegt. Kleefeld<br />
ist heute sehr interessant und lebenswert – manche Anfragen<br />
nach Wohnraum lassen sich nicht sofort erfüllen“, lächelt Helga<br />
Schwarze.<br />
„Immobilientätigkeit muss freundlich, flexibel, diskret,<br />
persön lich und kundenbezogen sein“<br />
An der Philosophie ihrer Arbeit hat Helga Schwarze in den fast 20<br />
Jahren ihrer Tätigkeit nichts geändert. Mit ihrem Standort inmitten<br />
des Philosophenviertels konnte sich die Unternehmerin einen<br />
großen und loyalen Kundenstamm von Eigentümern und zufriedenen<br />
Kunden aufbauen, weit über die Grenzen von <strong>Hannover</strong><br />
hinweg. Über diese Kernkompetenz für das hochwertige Wohnen<br />
erhält sie regelmäßig Anfragen/Gesuche/Angebote von Eigentümern<br />
und soliden Mietinteressenten über weitergeleitete<br />
Referenzen.<br />
Vieljähriger Erfahrungsschatz ist notwendig<br />
Natürlich ist es für ein gutes Immobilienmakeln wichtig, alle<br />
Wohnungslagen <strong>Hannover</strong>s zu kennen und durch kontinuier lichen<br />
Einsatz das perfekte Miet oder Kaufobjekt herbeizuzaubern.<br />
„Das ist das schönste Gefühl, wenn es uns als Maklerteam gelingt,<br />
dem Kunden genau das zu vermitteln, was er sich wünscht“<br />
berichtet Schwarzes langjährige Mitarbeiterin Irene Kotman (55).<br />
Denn die individuelle Betreuung ist nur durch langjährige Erfahrung<br />
sicherzustellen – zufriedene Kunden schätzen dies.<br />
Persönliche Kontakte sichern attraktive Angebote<br />
„Meine Kundenphilosophie unterscheidet sich gezielt von Maklern,<br />
die hunderte von Objekten in Ihrem Bestand haben. Dort wird der<br />
Eigentümer als einer von vielen behandelt”, sagt Helga Schwarze.<br />
Und weiter: „In meinem Unternehmen kennen wir die Eigentümer<br />
der Objekte persönlich, manche bereits seit vielen Jahren. Diese<br />
Zusammenarbeit ist unser Kern der Immobilientätigkeit.“<br />
Und noch ein weiteres Ass hat Helga Schwarze im Ärmel: Durch<br />
den Wohnsitz mitten im Kleefelder Philosophenviertel ist sie<br />
immer erreichbar, auch am Wochenende, wenn Interessenten Zeit<br />
für Besichtigungen haben.<br />
Sie interessieren sich für Wohnmöglichkeiten am Rand der<br />
Eilenriede? Sprechen Sie Helga Schwarze und ihre langjährige<br />
Mitarbeiterin Irene Kotman in Ihrem Büro in der Kaulbachstraße<br />
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30625 <strong>Hannover</strong><br />
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<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 9
LOKALES<br />
NACHBERICHT<br />
Osterfeuer beim TSV Kirchrode<br />
Auch in diesem Jahr wurde wieder<br />
am Ostersamstag das traditionelle<br />
Oster feuer auf dem Sportplatz des<br />
TSV Kirchrode an der Mardalwiese<br />
abgebrannt. Viele Kirchroder Bürger<br />
waren gekommen, um mit diesem alten<br />
Brauch den Winter endgültig zu vertreiben.<br />
So ganz wollte das aber nicht<br />
gelingen, denn es wehte ein eisiger<br />
Wind über die Mardalwiese, so dass der<br />
Glühweinstand mehr umlagert war als<br />
der Bierausschank.<br />
Der Vereinswirt des TSV Kirchrode<br />
Peter Pohlmeyer hatte mit seinem<br />
Team alles gut organisiert, sogar ein<br />
beheiztes Zelt mit Tischen und Bänken<br />
war aufgebaut, und wer Geduld in der<br />
langen Schlange am Bratwurstgrill<br />
hatte, bekam auch was zu essen.<br />
ITCCA SCHULE GRAF<br />
Neue Kurse<br />
Im Mai starten folgende Kursangebote:<br />
Grundkurse Tai Chi Chuan:<br />
Di 20-21 Uhr · ab 8. Mai<br />
Do 17.30-18.30 Uhr · ab 10. Mai<br />
Spezialprogramm für alle älteren Teilnehmer,<br />
die etwas für sich tun wollen:<br />
„Qi Gong, Generation 50 Plus und weit<br />
darüber hinaus“. Mittwochs 10-11 Uhr,<br />
immer in 10 Wochenblöcken.<br />
Der neue Block beginnt am Mittwoch,<br />
den 16. Mai und als zweiten Termin<br />
ITCCA Schule Graf<br />
Tai Chi Chuan & Qi Gong<br />
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Telefon: ( 0511 ) 96 94 595<br />
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Die Feuerwehr wachte darüber, dass<br />
niemand den lodernden Flammen zu<br />
nahe kam und vom Funkenflug keine<br />
Gefahr ausgehen konnte. So kann man<br />
nur hoffen, dass dieses schöne Oster-<br />
bieten wir an: Dienstags 16-17 Uhr<br />
Beginn: 15. Mai.<br />
Qi Gong Interessierten bieten wir<br />
montags von 19-20 Uhr und dienstags<br />
von 18.45-19.45 Uhr einen Grundkurs<br />
über 10 Wochen an. Beginn: 7. bzw. 8.<br />
Mai.<br />
Die erste Stunde gilt als Probestunde<br />
für die wir 15,00 € berechnen, die bei<br />
Kursbuchung voll angerechnet werden.<br />
Unsere Kurse sind von den Krankenkassen<br />
anerkannt und werden bezuschusst.<br />
10 <strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
Etappe II-2012 A 1 - I (63 x 36 mm)<br />
feuer Licht und Wärme für unseren<br />
Stadtteil bringt und allen Menschen<br />
viel Glück und Freude beschert.<br />
Auf zum Zeugnis-Endspurt!<br />
Mit Profi-Nachhilfe zu besseren Noten<br />
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30 Euro Endspurt-Rabatt<br />
Studienkreis H-Südstadt, Hildesheimer Straße 139<br />
05 11 / 81 06 06 • Rufen Sie uns an: Mo–Sa 8–20 Uhr<br />
Einfach gute Noten<br />
KANTPLATZ KLEEFELD<br />
Startschuss für Umbau<br />
Etappe II-2012 A 1 - I (40 x 48 mm)<br />
Nach unzähligen Gesprächen und<br />
Planungen ist es nun endlich doch so<br />
weit: Der Kantplatz in Kleefeld erhält<br />
ein neues Auf Gesicht. zum Zeugnis-<br />
Endspurt!<br />
Seit März Mit sind Profi-Nachhilfe auf der großen zu Wiese<br />
besseren Noten<br />
Bagger, Sandberge und ein großes<br />
Bauschild zu sehen. An der Seite sind<br />
die Parkbuchten im Aufbau, außerdem<br />
konnte man bereits einen Blick auf die<br />
geplanten Steine erhaschen.<br />
30 Euro<br />
Endspurt-Rabatt<br />
H-Buchholz, Sutelstr. 60<br />
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Einfach gute Noten<br />
Wir sind gespannt auf das Ergebnis!<br />
mm<br />
Etappe II-2012 A 1 - I 4c (56 x 60 mm)<br />
Auf zum Zeugnis-<br />
Endspurt!<br />
Mit Profi-Nachhilfe zu<br />
besseren Noten<br />
30 Euro<br />
Endspurt-Rabatt<br />
Studienkreis H-Kleefeld, Kirchröder<br />
Straße 107/Kantplatz, 05 11 / 53 73 63<br />
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Einfach gute Noten
HIMMLISCH SÜSSE NEUERÖFFNUNG<br />
Olivotti Eis in Kleefeld<br />
Mit den ersten Sonnenstrahlen prägt<br />
jedes Jahr ein besonders süßes Accessoire<br />
das Stadtbild von Kirchrode: Ob<br />
in der Waffel oder im Becher, auf dem<br />
Fahrrad oder zu Fuß, auf den Stufen<br />
vor oder im Café selbst, ob groß oder<br />
klein, nahezu jeder trägt ein Eis von<br />
William Olivotti bei sich. Schließlich<br />
handelt es sich hierbei um das beste Eis<br />
der Stadt!<br />
Seit dem 11. April 2012 dürfen sich<br />
nun auch die Kleefelder über eine Eisdiele<br />
des Italieners im eigenen Stadtteil<br />
freuen. Im modernem Ambiente, mit<br />
dunklem Holz und frischen Grüntönen<br />
können nun alle Eisfans direkt am<br />
Kantplatz die kalte Schleckerei genießen.<br />
An den Tischen im Café finden ca.<br />
20 Personen Platz, bei schönem Wetter<br />
laden die Bänke rund um den Kantplatz<br />
zum gemütlichen Verweilen und<br />
Eisschlecken ein.<br />
Hinter der großen Glastheke im Eiscafé<br />
warten neben den klassischen Sorten<br />
wie Vanille, Schokolade, Erdbeere<br />
oder Stracciatella auch ausgefallene<br />
Köstlichkeiten wie Snickers, Raffaelo<br />
und After Eight auf die Kleefelder<br />
Eisfreunde. Alle Sorten werden dabei<br />
vom Chef höchstpersönlich in seinem<br />
Eislabor in Kirchrode produziert.<br />
Für die Herstellung werden ausschließlich<br />
die besten Naturprodukte verwendet,<br />
was sich im ausgezeichneten<br />
Geschmack der Eiscreme niederschlägt.<br />
Jeden Morgen wird das frische Eis in<br />
das Eiscafé nach Kleefeld gebracht.<br />
Hier wird nur an der Theke bestellt, das<br />
Eis bekommt man in praktischen Einwegbechern<br />
oder in großen Waffeln.<br />
Diese heißen bei William Olivotti<br />
Wundertüten und es gibt sie z.B. in<br />
den Geschmacksrichtungen Erdbeer,<br />
Smarties, Krokant und Schoko.<br />
Außerdem fanden auf der Karte auch<br />
Eisspezialitäten im Becherformat Platz.<br />
LOKALES<br />
So gibt es einen Erdbeerbecher, einen<br />
Bananen-Cup, einen Nussbecher, ein<br />
Tartufo-Eis und vieles mehr.<br />
Wer es gerne leicht und frisch mag, der<br />
sollte unbedingt einen Frozen Joghurt<br />
probieren. Bei dieser leckeren Vielfalt<br />
wird es sicher nicht lange dauern, bis<br />
das Olivotti Eis auch das Kleefelder<br />
Stadtbild prägt und zu dem Sommeraccessoire<br />
schlechthin avanciert.<br />
Wir wünschen Guten Appetit beim<br />
herrlich süßen Eisvergnügen!<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 11<br />
ih
12<br />
ANZEIGEN<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012
DIE KLEEFELDER KANZLEI INFORMIERT<br />
Internetbetrug auch in Kleefeld<br />
Die nebenstehende Zahlungsaufforderung<br />
ist unserem Max Mustermann<br />
zugegangen, obwohl ihm gar nicht<br />
bewusst war, dass er eine kostenpflichtige<br />
Internetseite besucht haben soll.<br />
Wer weiß, auf welchen Internetseiten<br />
sein Schatzi sich schon wieder herum<br />
getrieben hat...<br />
Beim Abendessen wurde das Schreiben<br />
vom Inkassodienst thematisiert.<br />
Schatzi hatte wirklich eine Internetseite<br />
besucht, die wohl doch nicht<br />
kostenfreie Downloads zur Verfügung<br />
gestellt hatte. Ganz unten stand auf der<br />
Internetseite geschrieben, dass es sich<br />
um eine kostenpflichtige Dienstleistung<br />
handeln würde.<br />
Kleingedruckte Kostenhinweise sind<br />
jedoch ein Indiz für die sogenannten<br />
Internetbetrüger:<br />
Hat der Betreiber der Internetseite die<br />
Kostenpflicht des Angebotes nur in den<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
oder weit unterhalb des Anmeldeformulars<br />
erwähnt, kann unser Herr<br />
Mustermann die Zahlungsaufforderung<br />
ganz entspannt zur Seite legen.<br />
Schreiben von Inkassounternehmen<br />
dürfen in diesem Fall zur Kenntnis genommen<br />
werden. Nur eines sollte Herr<br />
Mustermann nicht – der Zahlungsaufforderung<br />
nachkommen.<br />
Rechtlich gesehen ist nämlich kein<br />
Vertrag zustande gekommen, der zur<br />
Zahlung der angeblichen Forderung<br />
verpflichtet. Wenn der Internetbetreiber<br />
nur versteckt und nicht sofort erkennbar<br />
auf den Preis für ein Abonnement<br />
oder den Besuch der Internetseite aufmerksam<br />
macht, ist die Kostenpflicht<br />
der Internetseite nicht wirksam mit<br />
Ihnen vereinbart.<br />
Die Betreiber spekulieren jedoch mit<br />
der Angst der angeschriebenen Personen<br />
und freuen sich über die vielen<br />
Zahlungseingänge.<br />
Herr Mustermann hat sich entschieden,<br />
dem Inkassounternehmen ein soge-<br />
Sehr geehrter Herr Mustermann,<br />
RECHT<br />
wir freuen uns, dass Sie sich über die Probezeit<br />
hinaus für unseren Dienst interessiert und entschieden<br />
haben.<br />
Vertragsgemäß erlauben wir uns daher für das<br />
Abonnement 98,00 € in Rechnung zu stellen.<br />
Wenn Sie dieser Zahlungsaufforderung nicht<br />
nachkommen, werden wir selbstverständlich ein<br />
Inkassounternehmen mit dem Forderungseinzug<br />
beauftragen.<br />
Ach übrigens, den Schufa-Eintrag gibt es bei<br />
Nichtzahlung natürlich auch noch gratis dazu.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr Internetdienst<br />
nanntes „Musterschreiben“ zukommen<br />
zu lassen. Er selbst hat mit rechtlichen<br />
Schritten gedroht, sollte das Inkassounternehmen<br />
von weiteren Zahlungsaufforderungen<br />
keinen Abstand<br />
nehmen.<br />
Und siehe da: Herr Mustermann und<br />
sein Schatzi haben keinerlei Inkassoschreiben<br />
mehr bekommen und ein<br />
Schufaeintrag existiert entgegen den<br />
Drohungen auch nicht.<br />
Um einen Beitrag zu leisten, dieses<br />
betrügerische Vorgehen zu stoppen,<br />
sind im Folgenden einige der Internetseiten<br />
aufgelistet, die versteckte Kosten<br />
und angeblich abgeschlossene Abonnements<br />
beinhalten:<br />
– downloadtransfer.de<br />
– Tipp 300 Glücks-Magazin<br />
– GMI<br />
– windienst<br />
– nachbarschaftspost<br />
– mega-downloads<br />
– genealogie<br />
– mangolino<br />
– lebenserwartung<br />
Ihre Kleefelder Kanzlei<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 13<br />
Mai 2012
14<br />
Auf die Gärten,<br />
fertig, los!<br />
Sommerzeit ist Gartenzeit<br />
Blumen, Sträucher, Obst, Gemüse – die<br />
Möglichkeiten der Garten oder Balkongestaltung<br />
sind riesig.<br />
Doch wann beginne ich mit dem Anpflanzen?<br />
Welche Pflanzen oder Gemüsesorten<br />
eignen sich für welche Jahreszeit? Und<br />
überhaupt – ist die Pflege meines Gartens<br />
nicht doch sehr zeitaufwändig?<br />
Die Antworten auf diese und viele weitere<br />
Fragen erhalten Sie auf den folgenden<br />
Seiten. Beachten Sie außerdem die Anzeigenbeiträge<br />
der ortsansässigen Blumengeschäfte<br />
und Gartendienstleister – Ihre<br />
kompetenten Ansprechpartner rund um<br />
die Gartengestaltung.<br />
In diesem Sinne:<br />
Auf die Gärten, fertig, los!
15<br />
© Stefan Körber - Fotolia.com
TITELTHEMA<br />
16 <strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
GARTENWETTBEWERB<br />
„Garten Lust“<br />
<strong>Hannover</strong> soll ja eine der begrüntesten Städte<br />
Deutschlands sein; die <strong>Hannover</strong>aner nicken<br />
daraufhin gerne mit dem Kopf. Ja, unser<br />
Stadtwald, die Eilenriede, zieht sich wie ein<br />
grünes Band durch beinahe alle Stadtteile und<br />
wer es lieber etwas ordentlicher mag, findet<br />
in den Herrenhäuser Gärten und den vielen<br />
gepflegten Parkanlagen Erholung und einen<br />
Ausgleich zum Stadtleben.<br />
Es sind aber nicht nur die öffentlichen Grünflächen<br />
und Garten an lagen für <strong>Hannover</strong>s<br />
grünes Image verantwortlich, sondern vor<br />
allen Dingen auch die kleinen Vorgärten,<br />
Innenhöfe und Wohnanlagen, die von ihren<br />
Eigentümern oder Mieten liebevoll bepflanzt<br />
und gepflegt werden. Und dabei sind wir<br />
<strong>Hannover</strong>aner sogar richtig kreativ! Spaziergänger<br />
können sich in unserer Stadt an vielen<br />
unterschiedlich gestalteten Gärten erfreuen;<br />
klassisch und ordentlich, romantisch und<br />
verwildert oder modern und stilsicher sind<br />
<strong>Hannover</strong>s Gärten.<br />
Damit die vielen Hobbygärtner auch weiterhin<br />
Freude an der Gartengestaltung haben und<br />
vielleicht auch, um ein bisschen Ehrgeiz<br />
zu wecken, hat die Stadt den Wettbewerb<br />
„Garten Lust“ ins Leben gerufen. Dieser findet<br />
jedes Jahr unter einem anderen Motto statt,<br />
in diesem Jahr ist das Thema: Blumenpracht<br />
im Garten. Gesucht werden Stadtparadiese,<br />
die eben diese Blumenpracht besonders gut<br />
zum Ausdruck bringen. Teilnehmen können<br />
Einzelpersonen und Hausgemeinschaften, die<br />
ihr eigenes Stückchen Erde vor der Haustür,<br />
im Innenhof oder in der Grünanlage besonders<br />
schön bepflanzt haben. Aber auch KitaAußengelände,<br />
Schulgärten, Seniorenanlagen und<br />
Freiflächen sozialer Einrichtungen, sowie<br />
Gemeinschaftsgrün können zum Gartenwettbewerb<br />
angemeldet werden. Die angemeldeten<br />
Gärten werden dann von einer unabhängigen<br />
Jury bewertet. Natürlich gibt es auch etwas zu<br />
gewinnen: Die Teilnehmer haben die Aussicht<br />
auf attraktive Geld und Sachpreise.<br />
Anmeldungen zu dem „Garten Lust“ Wettbewerb<br />
sind bis zum 31. August, ganz einfach<br />
per Telefon, Post oder E-Mail möglich.<br />
ela<br />
Informationen und Anmeldung<br />
Fachbereich Umwelt und Stadtgrün<br />
Langensalzastraße 17<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon (0511) 16840244 oder 16843801<br />
Telefax (0511) 16843976<br />
EMail Gartenkultur@<strong>Hannover</strong>Stadt.de<br />
Internet www.hannover.de
„Ich mag unheimlich viele Pflanzen“<br />
Blumenhof Kirchrode:<br />
Ein kleines Paradies<br />
Wer nicht gelernter Gärtner ist oder<br />
Garten bau studiert hat, ist sicherlich<br />
zumeist ein wenig ratlos, wenn es um die<br />
Bepflanzung des heimischen Gartens oder<br />
Balkons geht. Und wer dann in den Gartenabteilungen<br />
diverser Baumärkte um Hilfe<br />
sucht, wird meist enttäuscht oder nicht<br />
wirklich fachkundig beraten.<br />
Der Besuch eines echten Fachmarktes lohnt<br />
sich hier allemal. Beim Blumenhof Kirchrode<br />
in der LangeFeldStraße handelt es sich<br />
zweifelsfrei um ein besonders kompetentes<br />
Gartenfachgeschäft. Hier gibt es alles, was<br />
das Hobbygärtnerherz begehrt und was jeder<br />
für die ersten Versuche braucht. Das große<br />
Sortiment umfasst neben Blumen, Sträuchern<br />
und Bäumen auch Dekorationsartikel für<br />
Drinnen und Draußen, Pflanzgefäße in sämtlichen<br />
Größen und Farben, Gartengeräte, Erde,<br />
Dünger und vieles mehr.<br />
Das eigentliche Aushängeschild des Marktes<br />
sind jedoch die freundlichen und überaus<br />
sachkundigen Mitarbeiter. Zu diesen gehört<br />
auch der gelernte Gärtner und studierte Ingenieur<br />
für Gartenbauwesen Herr Fielers. Wir<br />
durften Herrn Fielers in Sachen Balkon und<br />
Garten bepflanzung ein wenig auf den Zahn<br />
fühlen und haben ihm einige grundlegende<br />
Fragen zum Thema gestellt.<br />
In welchem Monat beginnt man bestenfalls<br />
mit der Bepflanzung des Balkons oder<br />
Gartens?<br />
Heutzutage kann man in vielen Märkten<br />
sämtliche Pflanzen das ganze Jahr über<br />
kaufen. Dadurch haben viele Kunden den Blick<br />
dafür verloren, dass Sommerblumen wie die<br />
Geranien saisonabhängig sind. Sie vertragen<br />
keinen Frost. Daher sollte man die Nachttemperaturen<br />
bis zu den Eisheiligen beobachten,<br />
die uns jedes Jahr noch bis zum 15.<br />
Mai frostige Nächte bescheren können. Wer<br />
vorher mit der Bepflanzung anfangen möchte,<br />
sollte seine Pflanzen im Bedarfsfall mit einem<br />
Vlies schützen.<br />
Raten sie eher zu Setzlingen oder Samen?<br />
Wer seinen Balkon bepflanzen möchte und<br />
sich schnell an der bunten Pracht erfreuen<br />
will, sollte bereits vorgezogene Pflanzen kaufen.<br />
Diese werden am Besten zwischen April<br />
und Juni gepflanzt. Wer einen Garten besitzt,<br />
wird sicherlich an der Aussaat von Gemüse<br />
und einjährigen Blumen Freude haben. Diese<br />
findet von März bis Mai statt.<br />
Was gilt es beim Wunsch nach einem<br />
pflegeleichten Garten zu beachten?<br />
Ein solcher Garten sollte minimalistisch angelegt<br />
sein und eine klare Struktur haben.<br />
Dabei werden einzelne dominante sog. Solitärpflanzen<br />
gezielt platziert. Diese stehen einzeln<br />
und können das ganze Jahr über draußen<br />
bleiben. Einige Pflanzen, wie der Lavendel oder<br />
andere graulaubige Gewächse so wie Bodendecker,<br />
müssen kaum gewässert werden.<br />
Welches sind Ihre Top 5 Balkonpflanzen?<br />
Hier hat sich das Sortiment in den letzten<br />
Jahren stark verändert. So wurden früher<br />
quasi nur Geranien gepflanzt. Diese stehen<br />
auch heute als Leitpflanzen sicher noch auf<br />
Platz eins der Liste. Aber mittlerweile wird mit<br />
sog. Begleitpflanzen gemischt. Dabei handelt<br />
es sich um Blumen wie die Schneeflöckchen,<br />
die Goldmarie, besonders schön auch die Euphorbia<br />
„Diamant Frost“, aber auch hängende<br />
Pflanzen wie der Weihrauch und Süßkartoffeln<br />
eignen sich hier hervorragend.<br />
Was zeichnet gute Erde aus?<br />
Hochwertige Erde besitzt eine gute Struktur.<br />
Das heißt, dass sie den Luft und Wasserhaushalt<br />
regulieren kann. Sie vernässt nicht, wird<br />
nicht matschig und trocknet andererseits auch<br />
nicht so schnell aus. Die enthaltenen Nährstoffe<br />
reichen in der Regel 46 Wochen.<br />
TITELTHEMA<br />
Welche Rolle spielt der Dünger bei der<br />
Bepflanzung?<br />
Pflanzen brauchen grundsätzlich Nahrung,<br />
also Dünger. Beim Balkon sollte man 46<br />
Wochen nach der Bepflanzung mit neuer Erde<br />
zum ersten Mal Düngen. Auch der Garten<br />
muss jährlich zu den Vegetationszeiten gedüngt<br />
werden. Hierfür sollte man im Frühjahr<br />
zu Langzeitdüngern greifen, welche ihre<br />
Wirkung zwar langsamer, dafür aber langanhaltender<br />
entwickeln. Sie reichen für 36<br />
Monate völlig aus. Im Herbst werden dann<br />
Dünger mit hohem Kaliumanteil verwendet,<br />
da diese die Pflanze für den Winter härten.<br />
Herr Fielers, haben Sie eine persönliche<br />
Lieblingspflanze?<br />
Das ist schwierig. Ich mag unheimlich viele<br />
Pflanzen. Aber am liebsten habe ich solche, die<br />
man nicht nur optisch wahrnimmt. Pflanzen<br />
die man riechen oder fühlen kann sind toll.<br />
Ja, am liebsten mag ich Duftpflanzen und<br />
Clemantis. Oder solche mit ungewöhnlichen<br />
Blattformen und farben, die entweder behaart<br />
und samtweich oder auch dornig und<br />
hart sind.<br />
ih<br />
Wir danken Herrn Fielers für das nette<br />
Gespräch!<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 17
© Stefan Körber - Fotolia.com<br />
Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau<br />
sind besonders in Zeiten von EHEC und BiosiegelIrrungen<br />
und Wirrungen eine sehr verlockende<br />
Vorstellung. Ganz besonders für die<br />
Kinder wünscht sich sicher jede Mutter mehr<br />
Sicherheit in Bezug auf gesunde Früchte und<br />
Rohkost. Und den Kleinen macht der Anbau<br />
des eigenen Gemüses außerdem richtig Spaß<br />
und was man selbst produziert hat, schmeckt<br />
natürlich auch noch viel besser.<br />
Doch viele Hobbygärtner schrecken vor dem<br />
Gedanken, Gesundes selbst zu kultivieren zurück,<br />
da der Aufwand einfach zu groß erscheint.<br />
Dabei müssen Gemüse und Obstbeete nicht<br />
zwangsläufig mit viel Aufwand verbunden<br />
sein. Wer sich möglichst wenig Arbeit machen<br />
möchte, sollte unkomplizierte Sorten wählen,<br />
die zudem gerne gegessen werden. Radieschen,<br />
Kartoffeln und Pflücksalate gelten beispielsweise<br />
als recht anspruchslos. Im Frühjahr gepflanzt<br />
und bewässert, brauchen sie wenig<br />
Pflege und können auch trockene Phasen<br />
gut überstehen. Ein weiterer Geheimtipp sind<br />
Zucchini. Diese sind nicht nur pflegeleicht, sondern<br />
darüber hinaus ein Garant für eine reiche<br />
Ernte.<br />
Es grünt so grün...<br />
Welchen Hobbygärtner juckt es<br />
nicht in den Fingern Beet und<br />
Balkon sommerfein herauszuputzen?<br />
Altes Gärtnerwissen, unkomplizierte<br />
Lösungen bis hin zum<br />
Gartendesign bieten die neuen<br />
Gartenbücher, die wir für Sie<br />
entdeckt haben.<br />
18<br />
Wer Obst anbauen möchte, sollte zu Beerensträuchern<br />
greifen. Dabei sollte man vor allem<br />
bei Himbeeren und Johannisbeeren unbedingt<br />
auf die Sorte achten. Denn hochstämmige<br />
Johannisbeersträucher benötigen viel Pflege,<br />
ebenso sommertragende Himbeerpflanzen.<br />
Herbsttragende Sorten hingegen sind pflegeleichter.<br />
Sie ermöglichen eine Ernte ab August.<br />
Tomaten selbst anzupflanzen ist leider nicht<br />
ganz unkompliziert. Sie vertragen keinen Frost<br />
und sollten in jedem Fall erst nach den Eisheiligen,<br />
also ab dem 15. Mai gepflanzt werden.<br />
Da Tomatenpflanzen es gerne warm haben,<br />
bereitet ihr Anbau besonders in den kühleren<br />
Gegenden gerne Probleme. Hier könnte ein<br />
kleines Gewächshaus Abhilfe schaffen. Regelmäßiges<br />
und gut dosiertes Gießen am Morgen<br />
sorgt nicht nur für einen höheren Ertrag und<br />
einen besseren Geschmack, sondern verhindert<br />
zudem, dass die Tomaten aufplatzen. Für ein<br />
gutes Wachstum sollte man den Pflanzen eine<br />
Kletterhilfe ins Beet stellen. Wer zu dicht aneinander<br />
pflanzt, riskiert leider Pilzkrankheiten,<br />
welche die Ernte ruinieren. Auch die bei Kindern<br />
beliebten Gurken sind recht kälteempfindlich<br />
und brauchen einen sonnigen, windgeschütz<br />
„Der SelbstversorgerGarten“<br />
stellt das komplette Grundlagen<br />
wissen zum Anlegen<br />
und Bewirtschaften eines<br />
Nutzgartens zusammen.<br />
BLV Verlag · 29,95 €<br />
Gesundes<br />
aus dem<br />
eigenen<br />
Anbau<br />
ten Platz zum Wachsen. Zum Gießen verwendet<br />
man am besten handwarmes Regenwasser.<br />
Mit etwas mehr Einsatz gelingen so auch die<br />
Klassiker der Gemüsesorten.<br />
Wer keinen Garten besitzt, kann Obst und<br />
Gemüse auch auf dem Balkon anbauen. Dafür<br />
verwendet man bestenfalls größere Kübel, in<br />
denen die Pflanzen ausreichend Platz finden.<br />
Hier gedeihen selbst Tomaten, vor allem dann,<br />
wenn der Balkon überdacht ist. Schließlich bekommen<br />
sie so keinen Regen ab und Wasser<br />
auf den Blättern mögen Tomatenpflanzen gar<br />
nicht gern. Erbsen, Bohnen und Brombeeren<br />
ranken sich gerne an der Hauswand oder dem<br />
Geländer entlang. Und sogar kleine Kürbisse<br />
wie der Hokkaido oder spezielle kletterfreudige<br />
Zucchini gedeihen hier hervorragend. Auch ein<br />
kleiner Kräutergarten bietet sich für den Anbau<br />
auf Balkonen an. Wer hier auf Hängetöpfe und<br />
Pflanzenampeln zurückgreift, kann dabei viel<br />
Platz sparen.<br />
Einen Versuch ist es sicher allemal wert, sich<br />
einen eigenen kleinen Obst und Gemüse garten<br />
anzulegen. Zumal dies nicht zwangsläufig mit<br />
viel Arbeit und Platz verbunden sein muss. ih<br />
„Altes Gärtnerwissen wieder<br />
entdeckt“ hilft dem Gärtner<br />
heute, seinen Garten mit<br />
natürlichen Methoden zu<br />
bewirtschaften und auftretende<br />
Gartenprobleme leicht<br />
zu lösen.<br />
BLV Verlag · 19,95 €<br />
Dieses Buch lässt Sie „Vergessene<br />
Klassiker“ wiederentdecken<br />
und liefert mühelos<br />
125 nachvollziehbare Rezepte,<br />
die den unvergleichlichen Geschmack<br />
der Gemüseraritäten<br />
optimal zur Geltung bringen.<br />
Gerstenberg · 29,95 €
Prachtvoll blühende Rosensträucher, duftende<br />
Blumenbeete und sattes Grün wohin das Auge<br />
blickt – das ist der ganze Stolz eines jeden<br />
Gartenbesitzers. Doch wer in der Stadt wohnt,<br />
hat auf seinem Balkon oft wenig Platz für eine<br />
üppige Pflanzenvielfalt. Dennoch können auch<br />
diese wenigen FrischluftQuadratmeter zu<br />
einer grünen Insel der Erholung inmitten des<br />
Betons werden. Denn wem in der Breite der<br />
nötige Platz fehlt, der gärtnert einfach vertikal.<br />
So können Sie sich auch auf einem kleinen<br />
Balkon ein Reich der Natur zaubern. Dabei ist<br />
die Vielzahl an Pflanzen und Blumen, welche<br />
auf diese Weise Platz finden können, durchaus<br />
erstaunlich.<br />
Mit der Bepflanzung beginnt man dabei<br />
am Besten in der Mitte des Wonnemonats<br />
Mai und damit nach den Eisheiligen, welche<br />
den Blumen gerne noch einmal den Garaus<br />
bescheren. Die Himmelsrichtung Ihres Balkons<br />
Anhand von 50 kleinen Gärten<br />
werden praktische und übertragbare<br />
Lösungen mit zahlreichen<br />
Fotos, illustrierten<br />
Plänen und genauen Quadratmeterangaben<br />
vorgestellt.<br />
Callwey Verlag · 29,95 €<br />
Der grüne Balkon<br />
Eine Insel der Erholung mitten in der Stadt<br />
In „Das KinderGartenbuch“<br />
wird Kindern von 6 bis 12<br />
Jahren gezeigt wie Wurzeln<br />
von unten aussehen und in<br />
welches Hotel Insekten am<br />
liebsten einchecken.<br />
BLV Verlag · 16,95 €<br />
und die damit verbundene Sonnenscheindauer<br />
sind von großer Bedeutung bei der Wahl der<br />
Pflanzen. Ist der Balkon südlich ausgerichtet,<br />
gilt er als besonders sonnig. Hier gedeihen<br />
Blumen und Pflanzen aus dem Mittelmeerraum<br />
besonders gut. Die größte Auswahl im<br />
Pflanzenreich haben Besitzer von Ost und<br />
Westbalkonen. Diese gelten als halbschattig.<br />
Hier fühlen sich Gewächse aller Art sehr wohl.<br />
Lediglich bei schattigen Nordbalkonen erweist<br />
sich die Auswahl an Blumen als recht beschränkt.<br />
Doch mit der Fuchsie und Hortensie,<br />
dem fleißigen Lieschen sowie den Knollenbegonien<br />
kann auch der nördlichste Balkon<br />
zum eigenen Fleckchen Grün werden.<br />
Zum Einpflanzen der neuen Gewächse eignet<br />
sich die sogenannte Einheitserde recht gut.<br />
Diese sollte jedoch stets frisch gekauft werden,<br />
schließlich enthält alte Erde kaum Nährstoffe.<br />
Dies gilt leider meist auch für besonders<br />
günstige Erde. Für Balkonkästen trifft die<br />
Faustregel „Je größer der Kasten, desto besser<br />
gedeihen die Pflanzen“ zu. Desweiteren sollte<br />
der Balkonkasten über Löcher im Boden verfügen,<br />
sodass überschüssiges Wasser einfach<br />
Große Schriftsteller huldigen<br />
dem Gartenglück und sorgen<br />
damit für eine abwechslungsreiche<br />
Lektüre.<br />
Diogenes Verlag · 16,90 €<br />
ablaufen kann. Die gekauften Pflanzen selbst<br />
sollten gesund und kräftig aussehen, gut verzweigt<br />
und natürlich frei von Ungeziefer sein.<br />
Ein fester Wurzel ballen garantiert ein gutes<br />
Wachstum. Das Balkongrün sollte darüber<br />
hinaus regelmäßig gedüngt werden um hoch<br />
hinaus wachsen zu können.<br />
Ein Spalier um das sich Kletterpflanzen wie<br />
die Clemantis oder die Kletterrose wunderbar<br />
ranken können, gibt es z.B. bei IKEA ab 10,00<br />
Euro. Hängetöpfe bietet das Möbelhaus in<br />
verschiedenen Größen und Farben ab ca. 5,00<br />
Euro an. Eine besonders pfiffige Möglichkeit,<br />
unschöne Fallrohre und kahle Mauern hinter<br />
bunten Blumen verschwinden zu lassen, bieten<br />
flexible Töpfe mit verstellbarer Halterung.<br />
Diese erhalten Sie z.B. im Internet unter<br />
www.brigittehachenburg.de im 3erSet für<br />
18,00 Euro.<br />
Weitere Tipps zur Pflanzenauswahl und dem<br />
richtigen Bepflanzen finden sie auch in unserem<br />
Interview mit Herrn Fiedler, dem Inhaber<br />
des Blumenhofs in Kirch rode.<br />
ih<br />
Viel Freude in Ihrem Garten,<br />
ob groß oder klein, wünscht Ihre<br />
Kleefelder Buchhandlung<br />
19
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0511<br />
Zertifi ziertes Unternehmen nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
20 <strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
Bestattungen<br />
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• Erfahrener Ratgeber seit 1919<br />
• Hausbesuche auf Wunsch in allen Stadtteilen<br />
• Tag und Nacht erreichbar<br />
Berckhusenstraße 29 · 30625 <strong>Hannover</strong><br />
www.otto-bestattungen.de<br />
Mitglied im Bestatterverband Niedersachsen e.V.
REDUMED HANNOVER<br />
Bioelektrische ImpedanzAnalyse (BIAMessung)<br />
In unserem Institut errechnen wir nicht<br />
nur Ihren Body-Mass-Index (BMI),<br />
sondern schauen ganz bewusst auf Ihre<br />
Körperzusammensetzung.<br />
Allein der BMI ist nicht ausschlaggebend<br />
um eine Gewichtsreduktion zu<br />
befürworten. Er kann auch trügen –<br />
sowohl in die eine Richtung, als auch in<br />
die andere.<br />
Die BIA-Analyse basiert auf der<br />
Leitfähigkeit einer angelegten elektrischen<br />
Wechselspannung innerhalb<br />
des Körpers. Hoch leitfähige, fettfreie<br />
Gewebe, die große Mengen an Wasser<br />
und Elektrolyten enthalten, bringen<br />
dieser Wechselspannung einen niedrigen<br />
Widerstand (Impedanz) entgegen.<br />
Im Gegensatz zum Fettgewebe, das<br />
dieser Spannung einen sehr großen<br />
Widerstand entgegen bringt.<br />
Genau dieser Widerstand wird nun mit<br />
dem BIA-Gerät gemessen und anhand<br />
von Formeln die fettfreie Masse (FFM<br />
oder LBM ) und das Gesamtkörperwasser<br />
(TBW – total body water)<br />
errechnet.<br />
Das Gesamtkörperwasser setzt sich<br />
aus intra-, inter- und extrazellulärem<br />
Wasser zusammen.<br />
Der Idealwert beim Gesamtwasser liegt<br />
für Frauen bei 50-55 % und für Männer<br />
bei 55-60 %. Der Idealfettwert liegt bei<br />
Frauen um 17-27 % und bei Männern<br />
um 11-22 %.<br />
Im Durchschnitt ist der prozentuale<br />
Fettgehalt bei Frauen doppelt so hoch<br />
wie bei den Männern.<br />
BIA-Messung<br />
Body Mass Index (BMI)<br />
Normalgewicht 18,5 - 24,9<br />
Adipositas 25,0 - 29,9 (Grad 1)<br />
Adipositas 30,0 - 39,9 (Grad 2)<br />
Extreme Adipositas >= 40,0 (Grad 3)<br />
Körperzusammensetzung<br />
Mann Frau<br />
Alter 47 Alter 52<br />
Größe 178 cm Größe 170 cm<br />
Gewicht 92,4 kg Gewicht 89,2 kg<br />
BMI 29,2 BMI 30,9<br />
Fett in % 20,7 % Fett in % 44,1 %<br />
Fett in kg 19,1 kg Fett in kg 39,3 kg<br />
FFM 73,3 kg FFM 49,9 kg<br />
Wasser 53,7 kg Wasser 36,5 kg<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
GESUNDHEIT<br />
Fett optimal 17 - 23 % Fett optimal 25 - 33%<br />
Dieser Mann hat einen hohen BMI,<br />
jedoch eine perfekte Körperzusammensetzung.<br />
Keine Abnahme bitte!<br />
Diese Frau hat einen hohen BMI und<br />
einen zu hohen Körperfettanteil – die<br />
Gewichtsreduktion ist aus medizinischer<br />
Sicht notwendig.<br />
Body Mass Index (BMI) Verhältnis der Körpergröße zum Gewicht | BMR Grundumsatz; Dieser Wert gibt<br />
die gesamte Energie an, die der Körper verbraucht, um die normalen Körperfunktionen wie z.B. Atmung,<br />
Blutkreislauf aufrechtzuerhalten. | Fettanteil Prozentsatz des gesamten Körpergewichtes, der aus Fett besteht<br />
| Fettmasse Absolutes Gesamtgewicht des Körperfettes | Körperwasser Die im Körper enthaltene Menge an<br />
Wasser. Es sollte bei Frauen 55-60 % des gesamten Körpergewichts ausmachen.<br />
21
22<br />
ANZEIGEN<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012
ORGANSPENDE<br />
Eine schwierige Entscheidung<br />
Es ist eines dieser Themen, die eigentlich<br />
nicht neu sind, aber plötzlich wieder<br />
aktuell. Dass Organspende Leben rettet,<br />
ist bekannt, im täglichen Leben damit<br />
konfrontiert werden aber zum Glück nur<br />
sehr wenige Menschen. Wem es gut geht,<br />
wer selber kein Spender organ benötigt oder<br />
niemanden kennt, der auf ein solches wartet,<br />
denkt vermutlich nur selten über Organspende<br />
nach. Das soll sich nun ändern.<br />
Einen „Gruppen antrag auf die Einführung<br />
der Entscheidungs lösung“ beschlossen am<br />
1. März die Fraktionen des Deutschen Bundestages.<br />
Das klingt ein wenig sperrig und beschreibt<br />
kaum den emotionalen Hintergrund,<br />
den das Thema mit sich bringt.<br />
Ziel ist es, dass sich möglichst viele Menschen<br />
mit Organspende befassen und sich<br />
eine eigene Meinung bilden. Denn Viele<br />
sind zwar darüber informiert, dass es die<br />
Möglichkeit gibt, einen Organspendeausweis<br />
zu beantragen, haben aber für sich noch keine<br />
Entscheidung getroffen, ob sie selber Organspender<br />
sein möchten.<br />
Um diese Gedanken anzuregen und jeden<br />
einzelnen Bürger zu ermutigen, eine klare<br />
Entscheidung für oder gegen einen Organspendeausweis<br />
zu treffen, werden die privaten<br />
und gesetzlichen Krankenkassen ab diesem<br />
Jahr regelmäßig jeden Versicherten anschreiben<br />
und Informationen, sowie einen Organspendeausweis<br />
per Post verschicken.<br />
Mit dieser Maßnahme soll sich aber<br />
niemand gezwungen fühlen, eine aktive<br />
Entscheidung für einen solchen Ausweis<br />
zu treffen, lediglich die Sensibilität für das<br />
Thema soll geweckt werden.<br />
Viele Menschen sind sich bei der Entscheidung<br />
zur Organspende unsicher. Werde ich als potentieller<br />
Organspender im Notfall medizinisch<br />
schlechter versorgt, weil meine Spenderorgane<br />
wichtiger erscheinen, als mein eigenes Überleben?<br />
Wie viel bekommt ein hirntoter Patient<br />
von der Organentnahme überhaupt mit?<br />
Diese und noch viele andere Fragen sind für<br />
medizinische Laien wichtig. Sie zu klären trägt<br />
maßgeblich dazu bei, eine Entscheidung für<br />
oder gegen einen Organspendeausweis zu<br />
treffen.<br />
Wie genau läuft also eine Organentnahme<br />
ab? Die meisten potentiellen Organspender<br />
sind Patienten auf der Intensivstation, die,<br />
zum Beispiel durch einen schweren Unfall,<br />
mit medizinischen Geräten am Leben gehalten<br />
werden. Damit einem Patienten Organe<br />
entnommen werden können, muss dieser<br />
als „hirntot“ gelten. Unter diesem Begriff<br />
bezeichnen Mediziner ein vollständiges und<br />
unwiederbringliches Versagen der kompletten<br />
Gehirnfunktion. Viele IntensivPatienten<br />
leiden unter so starken Gehirnverletzungen,<br />
dass sie ihre Atmung nicht mehr selber regulieren<br />
können und künstlich beatmet werden<br />
müssen.<br />
Trotzdem sind diese Patienten nicht alle sofort<br />
hirntot! Ob ein Patient hirntot ist, oder nicht,<br />
überprüfen die Ärzte mit vielen verschiedenen<br />
Tests. Ein Anzeichen dafür, dass ein Patient<br />
hirntot ist, ist, dass seine Pupillen sich stark<br />
weiten und keinerlei Reaktion mehr auf direkten<br />
Lichteinfall zeigen. Von diesem Moment an<br />
verfügt der Patient über keine Wahrnehmung<br />
mehr; er kann nicht mehr fühlen, denken oder<br />
atmen. Die Feststellung des Hirntodes ist aus<br />
medizinischer und wissenschaftlicher Sicht der<br />
Tod des Menschen.<br />
Da aber auf der Intensivstation der Kreislauf<br />
des Patienten künstlich aufrecht gehalten<br />
wird, sowohl mit Medikamenten, als auch mit<br />
einer HerzLungenMaschine, wird weiterhin<br />
Blut durch den toten Körper gepumpt. Alle<br />
Organe werden also weiterhin mit Sauerstoff<br />
versorgt; dieses ist der ideale Zeitpunkt für<br />
eine Organentnahme.<br />
Wenn der Patient einen Organspendeausweis<br />
besitzt, wird die „Deutsche Stiftung<br />
Organ transplantation“ informiert, die den<br />
Bedarf und das Angebot an Spenderorganen<br />
koordiniert und die lebensrettenden<br />
Organe an ihre Empfänger vermittelt. Die<br />
Organentnahme am hirntoten Patienten findet<br />
im OP statt und wird ebenso sorgfältig durchgeführt,<br />
wie eine Operation an einem lebenden<br />
Patienten. Eine Narkose ist nicht nötig, da<br />
der hirntote Patient keine Schmerzen mehr<br />
empfinden kann.<br />
Anschließend werden die Organe an ihren<br />
Bestimmungsort geflogen und der hirntote<br />
Patient von den „lebensverlängernden“<br />
Maschinen getrennt, wodurch nun auch<br />
sein künstlich erzeugter Herzschlag und<br />
seine künstliche Atmung erlischt. Der Patient<br />
wird nach der Organentnahme vollständig<br />
zugenäht und kann auf jede erdenkliche Weise<br />
bestattet werden. In vielen Krankenhäusern<br />
ist es auch möglich, dass die Angehörigen in<br />
einem Trauerraum oder einer Kapelle Abschied<br />
nehmen können. ela<br />
GESUNDHEIT<br />
Häufig gestellte Fragen<br />
Bin ich irgendwann zu alt, um Organspender<br />
zu sein?<br />
Nein. Es kommt viel mehr auf den Zustand<br />
der Organe an, als auf ihr tatsächliches<br />
Alter. Die Niere einer gesundheitsbewussten<br />
65Jährigen kann durchaus<br />
noch transplantationsfähig sein. Die<br />
Lunge eines 30Jährigen Ketten rauchers<br />
unter Umständen schon nicht mehr.<br />
Wann komme ich als Organspender<br />
nicht in Frage?<br />
HIVpositive Patienten kommen als<br />
Organspender nicht in Frage. Ebenso<br />
schließt eine akute Krebserkrankung eine<br />
Organspende aus.<br />
Erfährt der Empfänger des Organs,<br />
wer der Spender ist?<br />
Nein. Auch, wenn dieses Szenario in<br />
vielen Filmen und Serien gerne gezeigt<br />
wird. Sowohl für den Empfänger der<br />
Organe, als auch für die Familie des<br />
Spenders ist es nicht möglich, Kontakt<br />
miteinander aufzunehmen.<br />
Die Familie des Spenders kann aber über<br />
die Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />
erfahren, ob die gespendeten<br />
Organe vom Körper des Empfängers<br />
ange nommen, oder abgestoßen wurden.<br />
Welche Religionsgemeinschaften<br />
erlauben die Organspende?<br />
Aus christlicher Sicht ist die Organspende<br />
ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität<br />
zu den Kranken und Behinderten;<br />
sie ist somit erlaubt. Beide Kirchen haben<br />
sich ausdrücklich für die Organspende<br />
ausgesprochen.<br />
Im Islam gelten Organspenden als ein<br />
Zeichen von Mitgefühl und sind erlaubt.<br />
Herztod und Hirntod sind im Islam<br />
gleichgestellt. Ein Menschenleben zu<br />
retten, halten islamische Gelehrte für<br />
die oberste Priorität. Keinesfalls darf<br />
aber Handel mit den Organen getrieben<br />
werden.<br />
In der jüdischen Religion gilt ein Mensch<br />
erst dann als tot, wenn sein Herz nicht<br />
mehr schlägt. Eine Organspende ist<br />
somit eigentlich ausgeschlossen, da es<br />
einem gläubigen Juden untersagt ist,<br />
seinen Körper zu verletzen. Liberale und<br />
moderne Juden entscheiden sich oftmals<br />
trotzdem für einen Organspendeausweis.<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 23
SENIOREN<br />
MAI Sa, 5. Mai 2012 · 16-17 Uhr Do,<br />
Blauer Salon | Eintritt frei<br />
Gesprächsrunde „Die Welt und wir“<br />
Monatsrückblick auf politischgesellschaftliche<br />
Ereignisse<br />
Moderation: Hella Gütte<br />
Mo, 7. Mai 2012 · 16.30 Uhr<br />
Café/Restaurant | kein Eintritt<br />
BINGO!<br />
Die Lose sind vor Ort erhältlich.<br />
Herr Tintemann, Telefon 54 04 14 15<br />
Mi, 9. Mai 2012 · 18.00 Uhr<br />
Festsaal | Eintritt: 2,00 €<br />
Diaschau „Lanzerote – Die eigenwillige<br />
Kanarieninsel“, Wolfgang Senft<br />
Mi, 10. Mai 2012<br />
Fahrt nach Gifhorn<br />
Mit Schlossbesichtigung, kleiner (max.<br />
45 Min.) Stadtführung und Kaffeetrinken.<br />
Ein Ausflug in die schöne<br />
Umgebung Niedersachsen:<br />
Abfahrt: 13.15 Uhr<br />
Rückkehr: ca. 18.30 Uhr<br />
Kosten: 21,00 € für Busfahrt, Führung<br />
und Kaffeetrinken<br />
Bitte tragen Sie sich bei Interesse in<br />
die ab 3. Mai 2012 (10 Uhr), am Info<br />
Brett ausliegende Teilnehmerliste ein.<br />
So, 13. Mai 2012 · 18.00 Uhr<br />
Festsaal | Eintritt: 3,00 €<br />
Konzert zum Muttertag mit dem<br />
POETIC JAZZ Concept<br />
JanPeter Klöpfel – Flügelhorn<br />
Enno Dugnus – Piano<br />
Pawel Wieleba – Drums/Percussion<br />
Lech Wieleba Duoblebass<br />
Di, 22. Mai 2012 · 18.00 Uhr<br />
Seminarraum | Eintritt: 1,50 €<br />
EILENRIEDESTIFTColleg: „Literatur am<br />
Abend“, „Der verwundete Sokrates“<br />
Anekdotische Erzählung von 1939<br />
Teil I · Henning Ahrens<br />
24. Mai 2012 · 18.00 Uhr<br />
Restaurant | 1. Spargelessen<br />
Bitte beachten Sie die Aushänge an<br />
den InfoBrettern. Ihre Anmeldung ist<br />
erbeten (Telefon 54 04 14 15).<br />
Mi, 30. Mai 2012 · ab 16.15 Uhr<br />
Sommerfest 2012 im großen Garten<br />
Begrüßung durch AKTIVGRUPPEN des<br />
EILENRIEDESTIFTS... mit dabei sind:<br />
• der Stiftschor unter Leitung von<br />
Thomas Dust,<br />
• die Tanzgruppe unter Leitung von<br />
Karin Wolff und<br />
• das Orff-Orchester unter Leitung<br />
von Albrecht von Blanckenburg<br />
17-21 Uhr<br />
Großer Garten, Foyer und in den<br />
Speisesälen<br />
• Kindertanz der Ballettschule Bothe<br />
(präsentiert von Provida Immobilien<br />
& Services)<br />
• Swingmobil, Unterhaltungs- und<br />
Tanzmusik<br />
• „Zwei Herzen im ¾ Takt“<br />
• Solisten der Staatsphilharmonie<br />
Grodno aus Weißrussland<br />
Gönnen Sie sich einen sommerlichen<br />
Kunstgenuss von hoher Qualität bei<br />
einem Glas Wein.<br />
• Streichelzoo<br />
• Bücherflohmarkt (in der Stiftsbibliothek)<br />
• Kaffeespezialitäten vom Café mobil<br />
• ...und das Wichtigste zuletzt:<br />
„Heurigen“ Leckereien aus der EilenriedestiftGastronomie<br />
(ausgegeben<br />
von 1720 Uhr an den Imbiss<br />
Ständen)<br />
24 <strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
<br />
Änderungen vorbehalten<br />
GDA WOHNSTIFT<br />
Termine im Mai<br />
Sonntag, 6. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Lesung: „Und darf nur lösen heimlich<br />
mein Haar...“ – Über die Dichterin<br />
Annette von Droste-Hülshoff<br />
Dr. Heiko Postma · Eintritt 2,50 €<br />
Freitag, 11. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Diavortrag „Indiens Grüner Norden –<br />
Auf den Spuren der britischen<br />
Kolonial herrschaft im Himalaya“<br />
Dr. Almut Mey · Eintritt 2,50 €<br />
Dienstag, 15. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Diavortrag „Das Hirschberger Tal – ein<br />
Besuch im Schlesischen Riesengebirge“<br />
Uwe Marek · Eintritt 2,50 €<br />
Samstag, 19. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Vernissage „Bilder aus verschiedenen<br />
Malgruppen“ vom Lions Malstudio<br />
<strong>Hannover</strong> e.V. · Eintritt frei<br />
Sonntag, 20. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Konzert für Klassische Gitarre<br />
„Danza Brasiliera – Musik aus Südamerika<br />
und Spanien“ · Eintritt 2,50 €<br />
Freitag, 25. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Diavortrag „Park Sanssouci mit seinen<br />
Schlössern und Parkanlagen“<br />
Hans-Joachim Krenzke · Eintritt 2,50 €<br />
Mittwoch, 30. Mai 2012<br />
16.00 Uhr · Vortragssaal<br />
Diavortrag „Das Berchtesgadener Land<br />
– ein Stück romantisches Deutschland“<br />
Klaus Körner · Eintritt 2,50 €<br />
GDA Wohnstift Kleefeld<br />
Osterfelddamm 12<br />
30627 <strong>Hannover</strong><br />
� (0511) 57 05-141
NEUES VOM KSH<br />
Termine im Mai<br />
Lust auf kreatives Werken?<br />
Die Kreativgruppe um Frau Hubensack trifft sich 14-täglich<br />
mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr und hat zur Zeit<br />
einige Plätze frei. Die Teilnahme ist kostenlos, für Bastelmaterialien<br />
wird eine kleine Umlage erhoben.<br />
Schauen Sie bei Interesse doch einfach mal unverbindlich<br />
vorbei! Die nächsten Termine in der Begegnungsstätte sind<br />
der 9. und der 23. Mai. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Sonntagscafé am Muttertag: Bunter Nachmittag am 13. Mai<br />
Wie immer am zweiten Sonntag im Monat öffnen Monika<br />
Gehle und ihr Team das Café von 15 bis 17 Uhr.<br />
Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen kann in gemütlicher<br />
Atmosphäre geplauscht werden. Bernd-Ulrich Köpke<br />
wird musikalisch unterhalten. Der Eintritt ist frei.<br />
Erlebnisgruppe Kleefeld: Fantastische Oper<br />
Am Dienstag, den 8. Mai fährt die Erlebnisgruppe Kleefeld<br />
gemeinsam in das Theater am Aegi, um die fantastische Oper<br />
„Hoffmanns Erzählungen“ zu erleben.<br />
Treffen ist um 18.45 Uhr am Kleefelder Bahnhof. Leider ist<br />
die Veranstaltung mit 21 Personen bereits ausgebucht.<br />
Termine Erzählcafé<br />
Am Montag, den 14.5. sowie am 4.6.2012 öffnet das Erzählcafé<br />
wieder von 14 Uhr bis 15.30 Uhr. Wilfried Baron freut<br />
sich auf Menschen, die Lust auf interessante Gespräche in<br />
einer netten Gruppe haben oder auch einfach nur Zuhören<br />
möchten!<br />
Sonntagsspaziergang am Pfingstsonntag<br />
Am 27. Mai lädt der KSH wieder zum Sonntagsspaziergang<br />
ein. Die Tour mit Bärbel Gühne dauert ca. 1,5 Stunden.<br />
Treffpunkt ist um 14 Uhr vor der Begegnungsstätte in der<br />
Rodewaldstraße 17.<br />
Dienstag-Klub mit Kurt Jakubek ab 14 Uhr<br />
08.05.2012 Nachmittag in eigener Gestaltung. Kurt<br />
Jakubek unterhält mit seinem Akkordeon.<br />
Suche ebenerdigen<br />
Einstell-/Beistellplatz<br />
für mein Fahrrad in der<br />
näheren Umgebung der<br />
Scheidestraße.<br />
Telefon<br />
(0511) 55 97 59<br />
15.05.2012 „Fit für 100“ Die eigene Beweglichkeit<br />
erhalten! Frau Gleiß vom Kleefelder<br />
Seniorenheim referiert dazu.<br />
22.05.2012 „Frühlingserwachen am Bodensee“ ist<br />
das Thema des Lichtbildvortrages unseres<br />
Herrn Gerhard Lauter.<br />
29.05.2012 Frau Reineke schließt mit eigener Lyrik,<br />
Prosa und Märchen die vergangenen<br />
Pfingsttage ab.<br />
Mittwoch-Klub im Heideviertel freut sich auf neue Gäste!<br />
Ab 14.30 Uhr empfängt Klubleiterin Gudrun Schlaab die<br />
Gäste im Haus des Kleintierzuchtvereins in der Lüchower<br />
Straße 24 a. Interessierte sind herzlich willkommen, der<br />
Eintritt ist frei.<br />
02.05.2012 Zeichner Ulli Stein<br />
Diashow präsentiert von Herrn Filthuth<br />
09.05.2012 Pilgertour durch Niedersachsen: Power-<br />
Point-Präsentation mit Claus Broecker<br />
16.05.2012 Hausnotruf: Die Johanniter informieren<br />
23.05.2012 Musikalischer Sitztanz<br />
Frau Hoffmeister in bewährter Form<br />
30.05.2012 Pfingstferien<br />
Nähere Auskünfte gerne bei Renate Siebler (KSH)<br />
unter Telefon (0511) 16 84 36 84.<br />
Kommunaler Seniorenservice <strong>Hannover</strong> (KSH)<br />
Begegnungsstätte für Senioren<br />
Rodewaldstraße 17 · 30625 <strong>Hannover</strong>-Kleefeld<br />
www.seniorenberatung-hannover.de<br />
SENIOREN<br />
Online-Redakteure für<br />
kleefeld-online.de gesucht<br />
Eigener PC, Online-Kenntnisse, Grundverständnis<br />
von Bild- und Textverarbeitung, flotte „Schreibe“<br />
und gute Online-Anbindung notwendig.<br />
400 €uro-Job -geeignet als Nebenerwerb,<br />
auch für erw. Schüler / Studenten.<br />
KommunikationsAgentur <strong>Hannover</strong><br />
Kurze-Kamp-Str. 1b · 30659 <strong>Hannover</strong><br />
Bewerbung an: info@kleefeld-online.de<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 25<br />
KLEINANZEIGEN
Safari<br />
Lösung:<br />
Die Tiere in Afrika feiern ein Fest<br />
und viele haben ihre Freunde mitgebracht.<br />
Doch wer ist allein gekommen?<br />
Finde das richtige Tier<br />
und kreise es ein.<br />
Die Seiten für Kids<br />
1 2 3 4<br />
26 <strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
Buchtipp<br />
Matthew E. Castleman<br />
Mein total genialer<br />
Doppelgänger<br />
Fisher: 12 Jahre, klein, dünn, Wissenschaftsgenie,Nobelpreisträgersöhnchen.<br />
Kein Wunder, dass Fisher auf<br />
der Abschussliste der riesigen Schulbullies,<br />
den »Wikingern«, ganz oben<br />
steht. Doch dann entwickelt er einen<br />
brillanten Plan: Er klont sich selbst und<br />
schickt fortan Fisher 2 in die Schule.<br />
Klasse Idee, die super hinhaut – na ja,<br />
bis Fisher 2 sich als etwas zu genialer<br />
Doppelgänger erweist und von dem<br />
fiesen Wissenschaftler Dr. X gekidnappt<br />
wird. Nun ist es an Fisher, dem<br />
Original, zu beweisen, was er wirklich<br />
draufhat!<br />
ab 10 Jahren · 12,99 €
Als Lilli an diesem sonnigen Novembertag mit Papa vom<br />
Kindergarten nach Hause kommt, bleibt der plötzlich am<br />
Gartenteich stehen. „Pssst, Schatz, komm ganz leise<br />
hierher zu mir“, flüstert er. „Was ist da, Papi?“, will der<br />
neugierige Lockenkopf sofort wissen. „Da sitzt ein ganz<br />
kleiner Igel“, sagt Papa. Lilli ist sofort ganz aufgeregt. So<br />
leise sie kann tippelt sie an den Teich. Tatsächlich. Ein<br />
Mini-Igel. Den muss Lilli unbedingt der Mama zeigen.<br />
Wie der Wind saust sie zum Haus und klingelt Sturm.<br />
Mama braucht viel zu lange findet Lilli. Als sie schließlich<br />
die Tür aufmacht, fragt sie: „Brennt es irgendwo,<br />
mein Lockenkopf?“ „Nein, Mama, wir<br />
haben einen Igel gefunden. Und er ist<br />
winzig klein!“, plaudert Lilli aufgeregt<br />
los. Sie nimmt Mamas Hand und<br />
zieht sie zum Teich. „Oh der<br />
ist aber wirklich noch sehr<br />
klein. Habt ihr seine Mutter<br />
gesehen?“, fragt Lillis<br />
Mama. „Nein, aber ich<br />
kann sie ja suchen,“<br />
schlägt Lilli vor.<br />
Während sie sich mit<br />
Papa auf die Suche<br />
macht, geht Mama zurück<br />
ins Haus. Sie will<br />
beim Tierarzt anrufen.<br />
„Der Igel ist viel zu klein<br />
für diese Jahreszeit. Ich<br />
glaube, so kann er den<br />
Winter nicht überleben“,<br />
hat sie gesagt. Der Tierarzt<br />
bittet Mama, bis zur<br />
Dämmerung zu warten.<br />
Wenn die Mutter den<br />
Kleinen bis dahin nicht<br />
geholt hat, dann sollen<br />
sie den Findeligel in<br />
einem Karton mit Stroh<br />
ins Haus nehmen.<br />
Heimlich hofft Lilli, dass sie<br />
nicht kommt. Zu gerne würde sie das<br />
kleine Stacheltier behalten. Und tatsächlich wird der<br />
kleine Igel nicht abgeholt. Mama bringt einen Karton<br />
aus dem Keller. Bei den Nachbarn bekommen sie Stroh<br />
von deren Kaninchen. Zum Abendessen bekommt das<br />
kleine Pflegekind Katzenfutter und Wasser. „Warum isst<br />
er denn Katzenfutter? Weiß er nicht, dass er ein Igel<br />
ist?“, fragt Lilli. Mama lacht. „Igel fressen in der Natur<br />
gerne Schnecken, Würmer und Käfer. Aber das können<br />
wir ihm ja nicht bieten. Deshalb bekommt er von uns<br />
Katzenfutter. Das hat der Tierarzt mir gesagt“, erklärt<br />
Mama.<br />
Am nächsten Tag geht Mama mit Lilli in die Apotheke.<br />
Der kleine Igel muss eine Wurm- und Milbenkur machen.<br />
Damit er richtig gut groß und schwer werden kann. Von<br />
den Nachbarn bekommen sie einen Kaninchenkäfig ausgeliehen.<br />
Den legen Lilli und Mama mit Zeitungs papier<br />
aus. Ein Kartonhäuschen mit Stroh gefüllt bekommt der<br />
Igel auch. „Wie soll er denn heißen, unser kleiner Igel?“,<br />
fragt Mama. Lilli überlegt kurz. Dann strahlt sie. „Felix.<br />
Felix Feinschmecker. Weil er doch lieber Katzenfutter als<br />
Insekten frisst“, sagt sie.<br />
Der Findel-Igel<br />
Jeden Morgen bekommt das<br />
Findelkind eine frische<br />
Zeitung. Natürlich erst,<br />
wenn Papa sie ausgelesen<br />
hat. Abends<br />
vorm Füttern darf<br />
Lilli helfen, Felix zu<br />
wiegen. Das Gewicht<br />
schreibt Mama auf.<br />
Nach einigen Wochen<br />
sieht Mama Lilli traurig<br />
an. Sie zeigt auf die<br />
Tabelle, in die sie das<br />
Gewicht eingetragen hat.<br />
„Unser Felix hat aufgehört<br />
schwerer zu<br />
werden. Das ist nicht<br />
gut, mein Lockenkopf“,<br />
seufzt Mama.<br />
Zusammen mit Lilli ruft<br />
sie im Igelhaus an. Dort<br />
kennt man sich prima mit<br />
Igeln aus. Die nette Frau<br />
am Telefon bittet Mama,<br />
mit Felix und Lilli vorbeizukommen.<br />
Im Igelhaus<br />
wohnen über den Winter<br />
viele Igel. Einige haben<br />
sich verletzt und andere<br />
waren, wie Felix, zu klein<br />
für den langen Winterschlaf.<br />
Die Frau vom Telefon untersucht Felix. „Ich vermute,<br />
der kleine Kerl hat eine Bakterieninfektion. Am besten<br />
bleibt er bei uns. Wir haben hier spezielle Medikamente<br />
und Pflege. So wird er schnell wieder gesund“, sagt sie.<br />
Lilli ist traurig. Sie möchte Felix wieder mit nach Hause<br />
nehmen. Mama streicht ihr über den Kopf. „Wir lassen<br />
Felix hier mit all den anderen Igeln überwintern. Dann<br />
hat er viele Freunde zum Spielen. Und im Frühling holen<br />
wir ihn wieder ab. Dann kann er bei uns im Garten wohnen,“<br />
verspricht sie dem traurigen Lockenkopf. Und so<br />
haben sie es dann auch gemacht.<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 27
28<br />
BÜCHERECKE<br />
Die junge Werbeagentur – www.butterflydesigns.de<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
BILDERBUCHKINO<br />
Termine für Kinder<br />
03.05.2012 · 16.00 Uhr<br />
Philip Waechter: Schaf ahoi<br />
Berthold ist bei den anderen<br />
Jungschafen als Streber und<br />
Muttersöhnchen verschrien.<br />
Deshalb wollen sie ihn bei<br />
einer abendlichen Wattwanderung<br />
nicht dabeihaben...<br />
Anschließend basteln wir!<br />
10.05.2012 · 16.00 Uhr<br />
Annet Rudolph: Alles verzankt!<br />
Der kleine Rabe ist<br />
sauer. Das Schaf hat<br />
ihn zu sich nach Hause<br />
eingeladen und gesagt,<br />
dass er bestimmen darf,<br />
was sie spielen. Aber als<br />
Socke dort ankommt,<br />
erfährt er, dass das Schaf den anderen<br />
Freunden genau dasselbe versprochen<br />
hat.<br />
24.05. 2012 · 16.00 Uhr<br />
Ingrid Schubert: Nimm uns mit, Biber<br />
Biber ist munter und fidel mit seinem<br />
tollen selbst gebauten Boot unterwegs,<br />
doch bald wird es ihm unheimlich – so<br />
allein zwischen Wasser und Wald.<br />
31.05.2012 · 16.00 Uhr<br />
Sven Nordqvist: Mama Muh baut<br />
ein Baumhaus<br />
Ein Baumhaus für eine<br />
Kuh? Freundin Krähe<br />
hat da große Zweifel,<br />
aber Mama Muh lässt<br />
sich in ihrem handwerklichen<br />
Eifer nicht<br />
bremsen.<br />
Stadtbibliothek Kleefeld<br />
Rupsteinstraße 6/8 · 30625 <strong>Hannover</strong><br />
Telefon (0511) 168 4 42 37<br />
www.stadtbibliothek-hannover.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Do 12.00 -19.00 Uhr<br />
Di, Fr 11.00 -17.00 Uhr<br />
Sa 10.00 -13.00 Uhr
BUCHTIPP FÜR MAI<br />
Hanns Zischler: Lady Earl Grey<br />
Mit farbigen Illustrationen<br />
von Hanno Rink<br />
Lady Earl Grey ist ein kleines Wunder<br />
von einem Buch, in dem sich Wort und<br />
Bild (Pinselzeichnungen von Hanno<br />
Rink) zu einem zauberhaften Märchen<br />
für Erwachsene verbinden ein Buch,<br />
mit dem Hanns Zischler die Literatur<br />
um eine ihrer originellsten, liebenswertesten<br />
und kleinsten Heldinnen<br />
bereichert hat.<br />
An einem kalten, klaren Wintermorgen<br />
sitzt sie plötzlich auf der roten Stiege<br />
zur Bibliothek: Lady Earl Grey. Die<br />
Treppenmaus zeigt dem Hausbesitzer<br />
Russla ihr angekokeltes Schwänzchen<br />
und trägt eine bittere Beschwerde vor:<br />
Gerade hatte sie es sich im Kamin<br />
zwischen den Holzscheiten bequem<br />
gemacht, da ging ihr Heim in Flammen<br />
auf. Nur mit knapper Not ist Lady Earl<br />
Grey der Feuersbrunst entkommen –<br />
und seitdem obdachlos.<br />
Zwischen Russla<br />
und der Treppenmaus<br />
entspinnt<br />
sich ein hintersinnigesGespräch<br />
über das<br />
Geschlecht und<br />
die Geschichte<br />
der Greys, über<br />
Ururgroßmutter<br />
Rosalin Duchess of First Flush, die<br />
in einem Haus im Haus gehaust hat,<br />
über Lady Earl Greys Stiefmutter, die<br />
Duchess of Darjeeling, über den Kater<br />
Rotpeter, den Scherenschleifer und<br />
über das Leben und das Lesen.<br />
Lady Earl Grey erweist sich dabei als<br />
ebenso gewitzt wie weise. Kein Wunder,<br />
hat sie sich doch in der Bibliothek<br />
bereits durch die gesammelten Werke<br />
von Balzac geknabbert.<br />
60 Seiten, Gebundene Ausgabe<br />
14,95 €<br />
TOP 5<br />
Belletristik<br />
1. Tess Gerritsen<br />
Grabesstille<br />
2. Rita Falk<br />
HANNES<br />
BÜCHERECKE<br />
19,99 €<br />
17,90 €<br />
3. Olga Grjasnowa<br />
Der Russe ist einer,<br />
der Birken liebt<br />
18,90 €<br />
4. Alex Capus<br />
Fast ein bisschen<br />
Frühling<br />
10,00 €<br />
5. Michael Crichton<br />
Richard Preston<br />
Micro<br />
22,95 €<br />
Sachbuch<br />
1. Thomáš Sedlácek<br />
Die Ökonomie von<br />
Gut und Böse<br />
24,90 €<br />
2. Harry Belafonte<br />
My Song<br />
3. Adam Zamoyski<br />
1812<br />
24,99 €<br />
29,95 €<br />
4. Loki Schmidt<br />
Auf dem roten Teppich<br />
9,99 €<br />
5. Neil MacGregor<br />
Eine Geschichte der Welt<br />
in 100 Objekten<br />
39,95 €<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 29
FORUM FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT e.V.<br />
MaiVeranstaltungen im Queens Hotel <strong>Hannover</strong><br />
Freitag, 11. Mai 2012 · 17 Uhr<br />
Wenn der weiße Flieder wieder blüht<br />
Der Teufelsgeiger und das Geigenteufelchen<br />
– Charly Neumann und sein<br />
Schüler Joshua (10 Jahre alt) spielen<br />
Walzer, Operetten und Evergreens.<br />
Im Smoking oder als Zigeuner verkleidet,<br />
bieten die beiden Künstler<br />
beste Unterhaltung.<br />
Ein nostalgischer Nachmittag, bei<br />
Torten, Kuchen und Kaffee (ohne<br />
Verzehrzwang).<br />
---<br />
Freitag, 18. Mai 2012 · 17 Uhr<br />
Hüte im Laufe der Zeit –<br />
Eine vergnügliche Hutmodenschau<br />
Hüte, elegant bis modisch, sportlich<br />
oder verspielt, erzählen Geschichten<br />
aus dem letzten Jahrhundert. Ein Hut<br />
aus Hollywood, einer aus Paris, jeder<br />
Hut ist ein Einzelstück. Mit Blüten,<br />
Bändern und Tüll versehen entstanden<br />
kleine Kunstwerke in den Händen von<br />
begeisterten Hut-Sammlerinnen.<br />
Karin Viebach, Helga Machner, Heidel<br />
Pallas, Emi Pretzsch und Mia Grethe<br />
gestalten diese Veranstaltung als Benefiz<br />
für das Hospiz Luise.<br />
BÜRGERVEREIN KLEEFELD e.V.<br />
Veranstaltungen im Mai<br />
9. Mai 2012 · 19.00 Uhr<br />
Kleefelder Gespräch: „Ein neues<br />
Gesicht für die Scheidestraße“<br />
Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />
mit Gerhard Kumm-Dahlmann,<br />
Leiter Fachbereich Tiefbau bei<br />
der LHH. Eintritt frei.<br />
25. Mai 2012 · Dinnerkino „Titanic“<br />
Das Originalmenü der Passagiere<br />
1. Klasse aus dem Jahr 1912 mit der<br />
Verfilmung aus dem Jahr 1997 – in<br />
Verbindung mit der Deutschen Gesellschaft<br />
zur Rettung Schiffbrüchiger.<br />
Oldies für Oldies – Keyboarder/in oder<br />
Pianist/in für Oldie-Band gesucht!<br />
Für die Oldieband „The Golden Love<br />
Letters“ suchen wir dringend einen<br />
Keyboarder/in oder Pianist/in aus der<br />
Generation 50 plus.<br />
Die Band, die vom gemeinnützigen<br />
Verein Forum für Kultur und Wissenschaft<br />
e.V. in Kirchrode gegründet<br />
wurde, möchte die unvergessliche<br />
Musik der 50er und 60er Jahre aufgreifen<br />
und der Band bei zahlreichen<br />
Kulturveranstaltungen <strong>Hannover</strong>weit<br />
Auftrittsmöglichkeiten geben.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf<br />
der Homepage unter: www.kirchrodekultur.de<br />
Kooperationspartner<br />
Queens Hotel <strong>Hannover</strong><br />
Tiergartenstr. 117 in Kirchrode<br />
Der Eintritt ist wie immer frei.<br />
Info & Reservierung<br />
Forum für Kultur u. Wissenschaft e.V.<br />
Ilona Kiegeland<br />
Telefon (0511) 52 48 99 52<br />
www.kirchrode-kultur.de<br />
19.00 Uhr – Menü & Film 20,00 €<br />
Reservierung erforderlich – Achtung:<br />
Festliche Kleidung erwünscht.<br />
Veranstaltungsort<br />
Werkstatt Süd, Großer Saal<br />
Hölderlinstraße 1, 30625 <strong>Hannover</strong><br />
In Kooperation mit der Ausbildungswerkstatt<br />
Süd des Diakonischen Werks<br />
Weitere Informationen finden Sie auf<br />
der Homepage vom Bürgerverein Kleefeld<br />
e.V.: www.30625BVK.de<br />
DINNER & CLASSIC<br />
Kammerkonzert<br />
KULTUR<br />
Das Andrzej Panufnik Trio wird die<br />
Besucher mit einem Kammerkonzert in<br />
den Räumen des Ristorante Tropeano<br />
Di-Vino nach einem schmackhaften<br />
3-Gänge-Menü, das zum Sonderpreis<br />
von 28,00 € € angeboten wird, erfreuen.<br />
Die drei Musiker, Pawel Zuzanski<br />
an der Violine, Mateusz Kwiatkowski<br />
am Cello und Artur Pacewicz am Klavier<br />
spielen Werke von Joseph Haydn,<br />
Ludwig van Beethoven, Franz Schubert,<br />
Antonin Dvorak und Andrzej<br />
Panufnik, dem Namenspatron des Trios.<br />
Das Programm kann im Internet<br />
nachgelesen werden. Der Eintritt ist<br />
wie bisher frei. Um eine Spende für die<br />
Künstler wird gebeten.<br />
Montag, 21. Mai 2012 · 18 Uhr<br />
Ristorante Tropeano Di-Vino<br />
Kleinen Hillen 4 · 30599 <strong>Hannover</strong><br />
Reservierungen<br />
Dr. Hans-Dieter Stenzel<br />
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Internet: www.dinnerundclassic.de<br />
PETRIKIRCHE<br />
Kantate!<br />
Sonntag, 6. Mai 2012 · 10.00 Uhr<br />
Der Sonntag Kantate (Singet!) ist<br />
u.a. geprägt durch Psalm 98 „Singet<br />
dem Herrn ein neues Lied“. Dieser<br />
Psalm erklingt in einem musikalisch<br />
besonders gestalteten Gottesdienst in<br />
der doppelchörigen Vertonung von<br />
Johann Pachelbel, gesungen von der<br />
Petri-Kantorei. Desweiteren sollen<br />
Psalmlieder, gemeinsam von Gemeinde<br />
und Kantorei gesungen, erklingen.<br />
Die musikalische Leitung hat Astrid<br />
Zeretzke, die gottesdienstliche Pastor<br />
Chr. Kampermann.<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012 31
32<br />
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* Gilt nicht bei bereits reduzierten Artikeln. Nicht kombinierbar mit anderen Rabatten.<br />
Ausgenommen sind rezeptpflichtige Arzneimittel, Zuzahlungen und Rezeptanteile.<br />
Gilt nicht für LIERAC-Produkte. Gültig bis 31. Mai 2012.<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
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Gilt nicht für LIERAC-Produkte. Gültig bis 31. Mai 2012.
Unter Busmenschen<br />
Schon seit wir uns in Bewegung gesetzt haben, beobachte ich,<br />
wie die Frau hinter unserem Bus herrennt, so schnell die Absätze<br />
ihrer Pumps sie tragen. Ich bewundere ihre Verbissenheit, mit<br />
der sie noch 200 Meter lang die Verfolgung aufnimmt, bevor sie<br />
völlig außer Atem die Hände auf die Kniepartie ihres Bleistiftrocks<br />
stützt.<br />
Erkenne ich im Rückspiegel etwa ein zufriedenes Lächeln des<br />
Busfahrers? Der liebt seinen Job wohl aus den falschen Gründen.<br />
Einzig die Inspektion meines Autos zwingt mich heute Bus zu<br />
fahren. Ungern, denn die meisten Fahrer erlebe ich als solche<br />
GVHSadisten oder gleichgültige ReisebusGeradeausfahrer, die<br />
Touristen an Tankstellen vergessen oder durch Übermüdungsunfälle<br />
Schlagzeilen machen. Da können selbst ihre extrem netten<br />
Ausnahmekollegen nichts mehr rausreißen.<br />
Auf meiner Busrundreise durch Neuseeland Anfang des Jahres<br />
befürchtete ich Ähnliches, doch mich erwartete eine buchstäblich<br />
verkehrte Welt: Linienbusfahrer, die sich vor Hilfsbereitschaft<br />
überschlagen und sogar auf Nachzügler WARTEN.<br />
„Halleluja!“ würde die Frau im Bleistiftrock rufen.<br />
Und die Kollegen am Reisebussteuer erst! Diese Männer lieben<br />
nicht nur Menschen und ihr Land, sondern auch noch ihren Job.<br />
Gleichzeitig sind alle auf liebenswerte Weise ein wenig verrückt.<br />
Ihre Spitznamen erinnern an lateinamerikanische Tänze, bedeuten<br />
übersetzt „Ärger“ oder klingen nicht, als könne man sie überhaupt<br />
buchstabieren. Auch, dass ein gewisser „Gollum“ eine andere<br />
Reisegruppe fahren sollte, hat mich zunächst etwas irritiert.<br />
Doch ein wenig irre müssen sie wohl auch sein, schließlich perfektionieren<br />
sie – völlig männeruntypisch – den Begriff Multitasking,<br />
indem sie noch während der Busfahrt das Abendessen planen,<br />
Geheimtipps für den nächsten Ort verraten, sich die Sorgen der<br />
Reisenden anhören (Bitte während der Fahrt unbedingt mit dem<br />
Fahrer sprechen!) und wie ein mobiles Reisebüro Tagestouren,<br />
Fallschirmsprünge und Rückflüge organisieren. Zwischendurch<br />
Kolumne von Jenny Pfeiffer<br />
Laut gedacht<br />
<strong>KLEEBLATT</strong> · AUSGABE 05/2012<br />
stellen sie einem noch jeden Felsen mit Namen und der dazugehörigen<br />
Legende vor. Respekt...<br />
Aber es wäre kein Erlebnisurlaub, wenn nicht auch das Chaos mit<br />
an Bord wäre. Da kann schon mal die Windschutzscheibe herausfallen!<br />
Und wenn die Tür nicht mehr schließt, gibt‘s ein schönes<br />
Regenbad im Bus, wurde mir berichtet. Ich dagegen durfte „Festsitzen<br />
auf einsamer Insel dank verpasster Fähre“ erleben.<br />
Vergessene Passagiere kommen zum Glück selten vor, doch auch<br />
wer sich verspätet, kann schnell den Rücklichtern hinterherwinken.<br />
Naja, zumindest, bevor der Fahrer doch noch bremst.<br />
Erziehungsmaßnahme, Pünktlichkeit ist eben doch kein deutsches<br />
Patent.<br />
Dennoch, soviel Gefallen die meisten „Driver“ an ihrem erlebnisreichen<br />
Beruf finden, in manchen Momenten wünschen sie sich<br />
auch die Vorzüge eines sesshaften Lebens: Nicht jeden Tag aus dem<br />
Koffer leben müssen oder ständig die Zahnbürste liegen lassen.<br />
Feste Bindungen zu Freunden oder gar einem Partner, eine wahre<br />
Herausforderung bei täglich wechselnden Orten.<br />
„Ich vermisse es, einen Hund halten zu können und einen Kühlschrank<br />
für mich allein zu haben“, gestand Warren „Wazza“ Walker<br />
mir eines Abends, „Aber ich weiß nicht, ob ich nach so vielen<br />
Jahren unterwegs einfach damit aufhören und an einem Ort<br />
bleiben könnte“.<br />
Schwer vorstellbar für jemanden wie mich, der schon bei der<br />
täglichen Suche nach den Socken im Rucksack Aggressionsanfälle<br />
bekommt. Doch zum Glück gibt es Menschen wie Wazza und seine<br />
Kollegen, denn ohne sie wäre meine Reise halb so schön gewesen.<br />
Ein Ruck nach vorn wirft mich beinahe vom Sitz und reißt mich<br />
aus meinen Gedanken. Unser GVHChauffeur hat anscheinend in<br />
letzter Sekunde bemerkt, dass er fast an der Haltestelle vorbeigerauscht<br />
wäre.<br />
Vermutlich hat sich eine verzweifelte Frau in High Heels vor den<br />
Wagen geworfen, um ihn aufzuhalten.<br />
Boah, bin ich froh, wenn ich mein Auto wieder habe!<br />
33
�<br />
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