Exposé - Leibniz Universität Hannover
Exposé - Leibniz Universität Hannover
Exposé - Leibniz Universität Hannover
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kirsch-Stracke, 22.12.2010<br />
<strong>Exposé</strong> zur Annahme als Doktorandin an der <strong>Universität</strong> Kassel;<br />
am 7. März 2011 ohne Auflagen angenommen.<br />
Vielfalt und Wandel dörflicher Freiraumkultur im 19. und frühen 20. Jahrhundert –<br />
dargestellt am südlichen Sauerland (Arbeitstitel)<br />
1 Anlass<br />
Die Dorfkirche umgeben von großen, alten Bäumen, der Dorfteich, die Dorflinde, nicht<br />
zuletzt der Bauerngarten mit Buchsbaum und Lattenzaun – als endlos wiederkehrende<br />
Abziehbilder werben im frühen 21. Jahrhundert die Bilder vom ‚alten Dorf’ für landwirtschaftliche<br />
Produkte und den Tourismus im ländlichen Raum. In Bildbänden und Zeitschriften<br />
werden diese Klischees verbreitet, mancherorts in Politik und Heimatbünden<br />
beschworen und auch im Rahmen von Wettbewerben und Dorferneuerungsverfahren<br />
verbreitet als ‚Tradition’, als überliefert und damit als angeblich historisch real. Ungeprüft<br />
immer weiter verwendet, stammen die Dorfmotive oft aus zweiter, dritter, vierter<br />
Hand und sind schon lange nicht mehr authentisch – wenn sie es überhaupt jemals<br />
waren. Da die so präsentierte Dörflichkeit meist mit ‚viel Grün’ einhergeht, sind es besonders<br />
dörfliche Freiräume und ihre Elemente, die als Stereotype eingesetzt werden.<br />
Wie aber dörfliche Freiräume tatsächlich aussahen, welchem Wandel sie unterlagen<br />
durch Veränderungen in Landwirtschaft und Gartenbau, durch staatliche Vorgaben,<br />
durch den Ausbau der Verkehrswege und die Industrialisierung, durch das entstehende<br />
Vereinwesen und den einsetzenden Tourismus, nicht zuletzt durch Veränderungen im<br />
religiösen Leben, und wie dörfliche Freiräume den sich wandelnden Bedeutungen<br />
entsprechend umgenutzt und umgestaltet wurden – darüber ist nach wie vor wenig<br />
bekannt.<br />
2 Ziel<br />
Ziel des Dissertationsvorhabens ist es, den Stereotypen und Klischees von Dörflichkeit<br />
eine differenzierende Aufarbeitung der Geschichte dörflicher Freiräume und Freiraumkultur<br />
entgegenzusetzen. Unter Freiraumkultur wird dabei die Gesamtheit der Wertorientierungen,<br />
Verhaltensweisen, geistigen und gestalterischen Leistungen, verstanden,<br />
welche Freiräume betreffen. 1<br />
Der theoretisch behauptete Wandel und die Differenziertheit der dörflichen Freiraumkultur<br />
sollen praktisch untersucht und dadurch nachvollziehbar gemacht werden. Zeitlich<br />
befasse ich mich mit dem 19. Jahrhundert und dem 20. Jahrhundert bis zum<br />
beginnenden Zweiten Weltkrieg. Die Untersuchungen zu den Auswirkungen der Landwirtschaft<br />
und des Gartenbaus beziehen sich dabei auf diese gesamte Zeitspanne mit<br />
ihren Agrarreformen. Der Untersuchungszeitraum zu den Auswirkungen der freiraumbezogenen<br />
Vereine und des Tourismus setzt Mitte des 19. Jahrhunderts mit den verbesserten<br />
Verkehrsbedingungen, der Industrialisierung, dem daraus folgenden demographischen<br />
Wandel und den veränderten Freizeitverhalten ein. So war im vorge-<br />
1 Kirsch-Stracke, Roswitha (1994): Garten und Bleiche, Friedhof und Teiche. Dörfliche Freiraumkultur im<br />
Südsauerland um 1930. In: Stefan Baumeier & Christoph Köck (Hg.): Sauerland – Facetten einer Kulturregion.<br />
Schriftenreihe. des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold – Landesmuseum für Volkskunde<br />
Bd.12, S.74-95.
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 2<br />
sehenen Untersuchungsgebiet (s.u.) die Eröffnung einer ersten Bahnlinie 1861 Auslöser<br />
für eine Fülle von Veränderungen und weiteren Entwicklungen; gleichzeitig rückte<br />
die Region durch die nun bessere Erreichbarkeit in das Interesse städtisch-bürgerlicher<br />
Kreise. Welche „Dorfbilder“ wurden hier produziert und weitergegeben? Was bewirkte<br />
der „Blick von außen“ in der Region?<br />
Die Untersuchungen sollen am Beispiel eines überschaubaren Raumes, dem Südsauerland<br />
(Kreis Olpe, NRW) erfolgen. Der Raum erweist sich als Untersuchungsraum<br />
besonders geeignet, da er einerseits überschaubar ist, andererseits aber sowohl<br />
bezogen auf natürliche Bedingungen (z.B. Klima, Boden, Relief � ackerbauliche<br />
Eignung) wie auch gesellschaftliche Gegebenheiten (z.B. Erbrecht � z.B. Hofgrößen,<br />
Verkehrsgunst � z.B. Grad der Industrialisierung) deutliche Unterschiede aufweist. In<br />
Voruntersuchungen konnte ich mich zudem von der guten Quellenzugänglichkeit und<br />
Quellenlage vor allem in den kommunalen Archiven überzeugen.<br />
3 Hypothese und Ableitung von Forschungsfragen<br />
Dörfliche Freiraumkultur lässt sich zeitlich, gesellschaftlich und räumlich differenzieren.<br />
Sie ist einem ständigen Wandel unterworfen, der mal schneller, mal langsamer verläuft.<br />
Dörfliche Freiraumkultur zeigt milieu- bzw. schichtspezifische Unterschiede 2 und<br />
bezüglich der Nutzung von Freiräumen auch geschlechts- und altersspezifische Differenzierungen.<br />
Des Weiteren ergeben sich innerhalb einer Region räumliche Unterschiede<br />
in der Freiraumkultur, die durch voneinander abweichende natürliche Gegebenheiten<br />
und gesellschaftliche Verhältnisse (z. B. Erbrecht, zeitiger oder späterer<br />
Beginn des Tourismus) bedingt sein können.<br />
Folgenden Forschungsfragen möchte ich nachgehen:<br />
1. Welche Entwicklungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert (1800-1939) nahmen<br />
Einfluss auf dörfliche Freiräume (Lage, Verteilung, Größe, Struktur, Gestalt,<br />
Elemente u.a.m.), ihre Nutzung und Bedeutung?<br />
2. Welche Freiraumtypen bestanden und entstanden innerhalb des Untersuchungszeitraumes<br />
im Südsauerland und welche sozialen Differenzierungen spiegeln sie wider?<br />
3. Welche räumlichen Unterschiede lassen sich innerhalb des Südsauerlandes feststellen<br />
und welche Ursachen haben sie?<br />
Bei meinen Forschungen konzentriere ich mich auf diejenigen direkten Einflüsse, die<br />
für das 19. und frühe 20. Jahrhundert als besonders bedeutsam für die dörfliche Freiraumentwicklung<br />
– auch über das Sauerland hinaus – erscheinen:<br />
1. Die Einflüsse durch den Wandel in der Landwirtschaft erscheinen wesentlich, da<br />
im Untersuchungszeitraum noch der weitaus größte Teil der Landbevölkerung in<br />
Deutschland in der Landwirtschaft tätig war.<br />
Die Verbesserung der Verkehrserschließung durch die Anlage der Bahnstrecken in<br />
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkte grundsätzlich und indirekt, führte zu<br />
neuen Entwicklungen im Gewerbe und zur Industrialisierung mit einer deutlichen<br />
2 Während gegenwärtige gesellschaftliche Differenzierungen eher über unterschiedliche Milieus beschrieben<br />
werden, etwa die Sinus-Milieus, hat für Studien über das 19. und frühe 20. Jahrhundert, den damaligen<br />
gesellschaftlichen Verhältnissen entsprechend, die Differenzierung nach Schichten ihre Berechtigung.
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 3<br />
gesellschaftlichen Differenzierung und zog dadurch zahlreiche direkte Einflüsse auf die<br />
dörfliche Freiraumkultur nach sich:<br />
2. Die Einflüsse durch die Entwicklung des Gartenbaus – umfassend verstanden<br />
einschließlich Obstbau, Baumschule und vor allem der Landschaftsgärtnerei – ist<br />
besonders untersuchenswert, da mit ihnen die unmittelbare Absicht verbunden ist,<br />
Freiraum zu gestalten und als solchen zu nutzen.<br />
3. In wie weit auf dem Land neue bauliche und freiraumgestalterische Konzepte<br />
durch Fachleute von außen zum Tragen kamen, kann als Beitrag zur Disziplingeschichte<br />
von Interesse sein.<br />
4. Die Entstehung freiraum- und freizeitorientierter Vereine ist charakteristisch für<br />
die Zeit der Industrialisierung im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert.<br />
Ihre Einflüsse auf den Wandel dörflicher Freiraumkultur sollen beispielhaft für die<br />
Veränderungen durch neue soziale Gruppen und Bewegungen untersucht werden.<br />
5. Die Einflüsse des entstehenden Tourismus auf die dörfliche Freiraumkultur<br />
sollen vor allem deshalb untersucht werden, weil von nun an vermehrt eine – oft<br />
romantisierende – Außensicht auf die Dörfer dokumentiert ist und sich die Bevölkerung<br />
selbst mit dem Erscheinungsbild ihrer Dörfer und dessen Wirkung auf<br />
Fremde befasste.<br />
6. Weitere Auswirkungen auf die dörfliche Freiraumkultur hatten nach derzeitigem<br />
Erkenntnisstand vor allem die Entwicklungen im Handwerk und Gewerbe (z.B.<br />
durch neue im Freiraum verwendete Materialien und Verabreitungsweisen), die<br />
Entwicklung im Gesundheitswesen (mit neuen Freiraumtypen wie Krankenhausgärten)<br />
und auch das sich wandelnde religiöse und kirchliche Leben (z.B. durch<br />
die konfessionelle Differenzierung). Die ausführliche Bearbeitung und Darstellung<br />
all dieser Einflüsse würde den Rahmen der Arbeit jedoch sprengen. Gewonnene<br />
Erkenntnisse werden daher über ihre inhaltlichen Verflechtungen – querschnittsorientiert<br />
– in die vorab genannten Untersuchungsfelder 1 bis 5 integriert und<br />
darüber hinaus nur überblickartig behandelt.<br />
Mit meinen Ausführungen über historische Bedingtheit, über Kontinuität und Wandel<br />
dörflicher Freiraumkultur verbinde ich die Hoffnung, den nach wie vor zugkräftigen<br />
Klischees vom ‚alten Dorf’ entgegen zu wirken und aufzuzeigen, wie historisch orientierte<br />
Überlegungen zur Dorfentwicklung und -gestaltung auf eine fundiertere Grundlage<br />
gestellt werden können, die nachvollziehbar und nachprüfbar ist. Diese Fragen<br />
gewinnen zurzeit (wieder) an Aktualität, da das „Schrumpfen der Dörfer“, das mittlerweile<br />
in Forschungsprojekten thematisiert und wird, 3 nicht nur Regionalplanung,<br />
Immobilienmanagement, Architektur und Baudenkmalpflege vor neue Herausforderungen<br />
stellt, sondern ebenso die Freiraumplanung.<br />
3 Zwei Beispiele:<br />
„Umnutzung landwirtschaftlicher Altgebäude und Hofanlagen als Beitrag zur Vitalisierung der Ortskerne.“<br />
Interdisziplinäres Forschungsprojekt an der <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong> im Auftrag des Niedersächsischen<br />
Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Laufzeit<br />
2008 bis 2010<br />
„Umnutzung landwirtschaftlicher Bausubstanz, Erhaltung der Kulturlandschaft und der sie prägenden<br />
Gebäude.“ Forschungsprojekt am Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-<strong>Universität</strong> Münster<br />
im Auftrag der Euregio Rhein-Waal, Laufzeit 2005 bis 2008
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 4<br />
4 Vorgehen<br />
Durch Literatur- und Archivarbeit, durch systematische Untersuchungen von historischen<br />
Text-, Karten- und Bilddokumenten, durch die Auswertung von qualitativern<br />
Interviews und Berichten von Gewährspersonen 4 sowie durch Spurensuche in Freiräumen<br />
‚vor Ort’ soll die Hypothese von der Komplexität dörflicher Freiraumkultur in<br />
mehrfacher Weise überprüft werden. Dazu werden qualitative Forschungsmethoden<br />
angewandt. Die Ergebnisse der Text- und Bildinterpretation sowie der Interviewauswertungen<br />
müssen miteinander in Beziehung gesetzt und verglichen werden. Die wichtigsten<br />
Quellenarten sind:<br />
- Karten und Bildquellen (Karten, Pläne, Luftbilder, Fotografien, Zeichnungen,<br />
Gemälde, …),<br />
- ungedruckte Textquellen (in Staats-, Kommunal-, Pfarr-, Vereins- und Familien-<br />
archiven),<br />
- historische gedruckte Textquellen (Gesetze und Verordnungen, historische<br />
Fachzeitschriften, Zeitungen, Vereinszeitschriften, Jahrbücher und Jubiläums-<br />
schriften, Kataloge und Prospekte von Baumschulen und Gärtnereien,<br />
Reisebeschreibungen, Wanderführer, Fremdenverkehrsverzeichnisse, …),<br />
- aktuelle (Fach-)Literatur der eigenen Disziplin und benachbarter Fachgebiete,<br />
v.a. Geschichte, Volkskunde, Landwirtschaft, Geographie, …,<br />
- mündliche Quellen (aufgezeichnete historische Interviews, aktuelle Interviews),<br />
- eigene Ortsbegehungen zur Spurensuche.<br />
5 Dörfliche Freiraumkultur als Gegenstand der Forschung –<br />
Stand der Forschung<br />
In Architektur und Stadtplanung, in Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung<br />
standen seit den 1990er Jahren, verstärkt durch die deutsche Wiedervereinigung, die<br />
‚schrumpfenden’ Großstädte und Industrieregionen im Zentrum des Interesses; dies<br />
spiegelt beispielsweise die Themenauswahl in Fachzeitschriften wie ‚Bauwelt’, ‚arch+’‚<br />
Garten und Landschaft’ und ‚Stadt und Grün’ deutlich wider. In die Diskussionen der<br />
Planungsdisziplinen hielten zwar Raumphänomene wie der suburbane Speckgürtel<br />
und „die Zwischenstadt“ 5 Einzug, aber die Beschäftigung mit Kleinstädten und Dörfern<br />
abseits der Ballungsräume war – unterhalb der Regionalplanungsebene – kaum ein<br />
Thema. In einem Beitrag „Architektur der Lebensnähe“ wird entsprechend festgestellt:<br />
„Der wichtigste Lebensraum der menschlichen Gesellschaft ist die Stadt. Die Stadt ist<br />
der Ausdruck der Verfassung der Gemeinschaft.“ 6 Wann aber ist ein Lebensraum<br />
„wichtig“? Das Statistische Jahrbuch 2008 für die Bundesrepublik Deutschland gibt an,<br />
dass in Deutschland mehr als 27,3 % der Bevölkerung in Kommunen mit weniger als<br />
4<br />
Z. B. Berichte der Volkskundlichen Kommission für Westfalen in Münster und des Westfälischen<br />
Freilichtmuseums in Detmold – Landesmuseum für Volkskunde<br />
5<br />
Sieverts, Thomas (1998): Zwischenstadt. Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land. 2.,<br />
durchgesehene und um ein Nachwort ergänzte Auflage. Bauwelt Fundamente Bd. 118, Braunschweig/<br />
Wiesbaden, 182 S.<br />
6<br />
Denk, Andreas & Uwe Schröder (2002): Architektur der Lebensnähe. 16 Thesen zu Stadt und Bau. Der<br />
Architekt H.9, S.15-47; hier S.18
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 5<br />
10.000 Einwohnern leben – das sind deutlich mehr als in Großstädten mit über<br />
200.000 Einwohnern leben (23,5 %). 7<br />
Trotzdem findet aktuelle Freiraumforschung, z. B. zum Verhalten in gemeinschaftlichen<br />
und öffentlichen Räumen, zu Aufenthaltsorten von Jugendlichen unterschiedlicher<br />
Milieus, zu aktuellen Tendenzen der privaten oder gemeinschaftlichen Gartenkultur<br />
oder der Friedhofskultur nahezu ausschließlich im städtischen Kontext statt. 8 Dabei<br />
existiert auch „auf dem Dorf“ der Freiraum als Ort der Identifikation, des Handelns und<br />
Verhandelns, der Selbstvergewisserung und der Symbolisierung. 9 Am ehesten noch<br />
wurde in den letzten Jahren in Studien der Kultur- und Sozialwissenschaften die dörfliche<br />
Lebenswelt behandelt, wo dann Themen mit Freiraumbezug einen Teilaspekt darstellen.<br />
10 Ähnliches gilt für die Erforschung der ländlichen Kultur auf regionaler Ebene:<br />
Die Mobilität und die Unübersichtlichkeit einer modernen Gesellschaft, die traditionelle<br />
Bindungen zunehmend auflöst, weckt das Bedürfnis nach kulturellen Identitätsangeboten.<br />
So umstritten dabei die ‚regionale Identität’ als Forschungsgegenstand auch<br />
bleibt, 11 entstanden dennoch Initiativen und Projekte zur Erforschung unterschiedlicher<br />
kultureller Phänomene auf regionaler Ebene, so auch zur Gartenkultur im weiteren<br />
Sinne. 12 Die lokale Ebene, das Dorf als Ort der täglichen Kommunikation, des täglichen<br />
Handelns und Gestaltens, blieb bisher weitgehend sich selbst und – was die historische<br />
Dimension angeht – engagiert forschenden Laien überlassen, bei denen die Freiraumkultur<br />
allerdings nur zu den Randthemen gehört. Wenn im frühen 21. Jahrhundert<br />
in den Wissenschaften vom ‚Dorf’ die Rede ist, dann vor allem vom ‚global village’. Mit<br />
diesem Begriff wurde das Dorf zum Sinnbild für die zusammengerückte Welt der Informationssysteme.<br />
13 Das reale Dorf abseits der Ballungsräume geriet wissenschaftlich<br />
nach dem Abflauen der regionalen Bewegungen der achtziger Jahre 14 in den Hintergrund<br />
– zumindest in den räumlich planenden und gestaltenden Disziplinen.<br />
7<br />
Statistisches Bundesamt 2008: Statistisches Jahrbuch 2008 für die Bundesrepublik Deutschland.<br />
Wiesbaden. S.40f<br />
8<br />
Die zahlreichen Studienarbeiten an den Fakultäten für Landschafts- und Feiraumplanung an den Hochschulen<br />
in Deutschland können die Lücke grundlegender Forschung nicht ersetzen – sie verdeutlichen<br />
eher den Forschungsbedarf.<br />
9<br />
Fritsche, Miriam & Karl Peter Schreckenberger (2002): Die Inszenierung öffentlicher Räume. Wasserlandschaft<br />
Bever – Regionale 2004. In: PlanerIn H.2, S.11-13.<br />
10<br />
Z. B. Emsbach, Michael (Hg.) (2007): Mädchen auf dem Dorf. Sozialpsychologische Untersuchungen zu<br />
ihren Lebenslagen und ihrem eigenem Engagement. Aachen. 444 S.<br />
11<br />
Hard, Gerhard (1987): Das Regionalbewusstsein im Spiegel der regionalistischen Utopie. In: Informationen<br />
zur Raumentwicklung H.7 (1987), S.419. und<br />
derselbe (1987): "Bewusstseinsräume". Interpretationen zu geographischen Versuchen, regionales<br />
Bewusstsein zu erforschen. In: Geographische Zeitschrift Jg.75, H.3, S.127-147.<br />
12 Z. B. „Gartenhorizonte“ im Regierungsbezirk Lüneburg<br />
13<br />
Der Begriff des ‚global village’ wurde bereits Mitte der sechziger Jahre von Marshall McLuhan geprägt.<br />
Er bezog ihn vor allem auf das Fernsehen. Erst dreißig Jahre später wurde das ‚globale Dorf’ zum Synonym<br />
für das Internet und zum Buchtitel: McLuhan, Marshall & Bruce R. Powers (1995 deutsche Erstausgabe,<br />
1989 amerikanische Erstausgabe): The Global Village. Der Weg der Mediengesellschaft in das 21.<br />
Jahrhundert. Paderborn, 284 S.<br />
14<br />
Beispiele:<br />
Funk, Albert (1977): Abschied von der Provinz? Strukturwandel des ländlichen Raumes und staatliche<br />
Politik. Plakat-Bauernverlag Offenbach. H.8, 192 S.<br />
Brockmann, Anna Dorothea (Hg.): (1977): Landleben. Ein Lesebuch von Land und Leuten. Argumente und<br />
Reportagen. Reinbek. 348 S.<br />
Illien, Albert & Utz Jeggle (1978): Leben auf dem Dorf. Zur Sozialgeschichte des Dorfes und zur Sozialpsychologie<br />
seiner Bewohner. Opladen. 186 S.<br />
Fußnoten-Fortsetzung auf der nächsten Seite
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 6<br />
Aber nicht nur bezüglich des Wissens über die aktuellen Lebensumstände der ländlichen<br />
Bevölkerung, ihre freiraumbezogenen Bedürfnisse und Wertschätzungen, ihre<br />
Verhaltens- und Gestaltungsweisen bestehen erhebliche Wissensdefizite, noch viel<br />
stärker gilt dies für die historischen Verhältnisse. Das Wissen über die Geschichte dörflicher<br />
Freiraumkultur ist sehr lückenhaft, wenn auch einige grundlegende Informationen<br />
aus wenigen Standardwerken vor allem benachbarter Disziplinen wie Geographie,<br />
Agrar- und Sozialwissenschaften, Kultur- und Geschichtswissenschaften entnommen<br />
werden können. 15 Allerdings wird auch dort der schlechte Forschungstand zur Geschichte<br />
des ländlichen Raumes beklagt. So spricht Hüttner 2002 von der „Wüste, die<br />
in der bundesrepublikanischen ländlichen Sozial-, Kultur- und Geschlechtergeschichte<br />
(…) herrscht“ 16 und stellt fest, dass die Agrargeschichte innerhalb der Geschichtswissenschaften<br />
ebenso wie innerhalb der Agrarwissenschaften völlig marginalisiert ist.<br />
Bezüglich der Gärten und Parks, den sicherlich noch am ehesten erforschten Freiraumtypen,<br />
konstatiert Gröning die bisherige Konzentration auf feudale Anlagen und<br />
stellt weiter fest: „Welches Garten- und Parkverständnis bei den großen Landbesitzern,<br />
bei den bürgerlichen, kleinbürgerlichen und proletarischen Gruppen der Gesellschaft<br />
anzutreffen war, wie Bundesländern, Landkreisen, Gemeinden, Kirchen, Unternehmen<br />
und Privatpersonen gehörende Gärten und Parks gepflegt und erhalten, verkauft und<br />
neu eingerichtet wurden, welche spezifischen qualitativen Veränderungen diesbezüglich<br />
zu verzeichnen waren, wusste und scheint immer noch niemand in Deutschland<br />
zu wissen.“ 17 Diese Aufzählung von Gröning lässt sich mit Blick auf den ländlichen<br />
Raum noch konkretisieren und erweitern: Welches Gartenverständnis bei groß- und<br />
kleinbäuerlicher Bevölkerung, bei Handwerkern und Arbeiterbauern, bei Lehrern und<br />
Pfarrern anzutreffen war, wie es sich unterschied, wann und wodurch es beeinflusst<br />
wurde und sich wandelte, welche geschlechts- und altersspezifische Arbeitsteilung in<br />
den Gärten und Nutzung der gemeinschaftlichen Freiräumen bestand, das alles ist bis<br />
heute kaum erforscht. Recherchiert man beispielsweise in der Bibliographie der bekanntesten<br />
deutschen Fachzeitschrift zur Gartenkultur mit historischen Schwerpunkt,<br />
„Die Gartenkunst“, und sucht dort nach den Begriffen „ländlich“, „auf dem Land“, „Dorf“,<br />
„dörflich“, „Bauer“, „bäuerlich“, so ist die Ausbeute gering: Lediglich 80 von 6.129<br />
Häussler, Elisabeth (1979): Wurde unser Dorf schöner? Der Einfluss der Aktion "Unser Dorf soll schöner<br />
werden" auf das Ortsbild. Arbeitsbericht des Fachbereichs Stadtplanung und Landschaftsplanung der<br />
Gesamthochschule Kassel. H.2<br />
Wagenbach, Klaus (Hg.) (1980): Hundsangen. Hundert Jahre in einem Dorf. Freibeuter Nr.6, S.55-74.<br />
Moosmann, Elisabeth (Hg.) (1980): Heimat. Sehnsucht nach Identität. Berlin. 239 S.<br />
Wehling, Hans-Georg (Red.) (1980): Das Ende des alten Dorfes? Stuttgart Berlin Köln Mainz. 174 S.<br />
Brüggemann, Beate & Rainer Riehle (1986): Entwicklungszwang und die Macht der Vergangenheit. Oder:<br />
Das Dorf ist auch nicht mehr das, was es noch nie war. In: Informationen zur Raumentwicklung H.3<br />
(1986), S.141-145.<br />
15<br />
Z. B.: Weber-Kellermann, Ingeborg (1987): Landleben im 19. Jahrhundert. München. 461 S.<br />
Henkel, Gerhard (2004): Der ländliche Raum. Gegenwart und Wandlungsprozesse seit dem 19. Jahrhundert<br />
in Deutschland. Studienbücher der Geographie. Stuttgart. 419 S.<br />
Trossbach, Werner & Clemens Zimmermann (2006): Die Geschichte des Dorfes. Von den Anfängen im<br />
Frankenreich bis zur bundesdeutschen Gegenwart. Stuttgart. 336 S.<br />
16<br />
Hüttner, Bernd (2002): Rezension: Münkel, Daniela (Hg.), 2000: Der lange Abschied vom Agrarland.<br />
Agrarpolitik, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn. In: Forum<br />
Wissenschaft, H.1, S.78.<br />
17<br />
Gröning, Gert (2000): Denkmalschutz für Gärten und Parks. Politische und soziale Aspekte der Gartendenkmalpflege<br />
in Deutschland. In: Landschaftsarchitekten H.5, S.6-7.
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 7<br />
Titeln, das sind gerade einmal 1,3%, weisen mit einem dieser Stichworte auf ein<br />
Thema hin, dass im weitesten Sinne die Freiraumkultur auf dem Land betrifft. 18<br />
Der unzureichende Forschungsstand von Gartenanlagen, die im rein ländlichen und<br />
dörflichen Kontext entstanden, wird auch in der Ausstellung „Historische Gärten in<br />
Niedersachsen“ 19 betont – und seitdem von einigen aktuelleren Untersuchungen eher<br />
bestätigt als aufgehoben. 20 Die Autoren stellen die mangelnde wissenschaftliche<br />
Erforschung der ländlichen Anlagen fest und sehen die Ursache in genau dem, was ich<br />
eingangs dargelegt habe, nämlich der Verbreitung von Stereotypen, die die Aufarbeitung<br />
von Geschichte verhindern: „Aufgrund vieler Bücher über Bauerngärten, vor allem<br />
neuerer, und Zeitschriftenaufsätze, z.B. über Pfarrgärten oder Gärten von Apothekern<br />
entstand der Eindruck, dass ein vollkommenes Wissen über diese Anlagen besteht,<br />
sogar Gestaltungsprinzipien abgeleitet werden könnten und eine Typisierung möglich<br />
wäre,“ aber „heutige Vorstellungen über das Aussehen von Gärten der Bauern, Schulmeister,<br />
Pfarrer, Apotheker oder Landärzte entspricht nicht, zumindest in Niedersachsen,<br />
dem, was noch an alten Gärten gefunden werden kann und was über zerstörte<br />
Gärten bekannt ist.“ 21 Diese Feststellung muss keineswegs auf Niedersachsen beschränkt<br />
werden.<br />
Was für die Gärten festgestellt wird, trifft noch viel stärker für die anderen dörflichen<br />
Freiräume zu: Die Geschichte dörflicher Kirchplätze und Friedhöfe und des Umgangs<br />
mit ihnen ist bisher kaum erforscht, 22 wenig ist bekannt über die Entstehung, Gestaltung,<br />
Verfügbarkeit und Pflege von dörflichen Schul-, Sport- und Festplätzen, Straßen<br />
und Wegen, über die Nutzungsvielfalt und -regelung der innerörtlichen Wasserstellen<br />
und ebenso über Freiräume, die der haus- und landwirtschaftlichen sowie handwerklichen<br />
Arbeit vorbehalten waren, beispielsweise Bleichewiesen, Dreschplätze oder die<br />
Hofräume von Handwerksbetrieben. Zu all diesen Aspekten existieren erst wenige<br />
Forschungen. Neben einigen freiraumplanerischen Untersuchungen 23 sind Projekte<br />
aus dem Ländlichen Bau- und Siedlungswesen und den Kulturwissenschaften zu<br />
18<br />
Die Gartenkunst, Bibliographie der Jahrgänge 1989-2001, . Die Bibliographie umfasst deutschsprachige Monographien, Buch- und<br />
Zeitschriftenartikel, darüber hinaus (unveröffentlichte) Studienprojekte und Diplomarbeiten, die von den<br />
Ausbildungsstätten (Hochschulen und Fachhochschulen) der Landschaftsarchitektur bzw. Landschaftsund<br />
Freiraumplanung gemeldet werden. Die Bibliographie kann nicht als vollständig, aber bezüglich ihrer<br />
Themen durchaus als repräsentativ angesehen werden.<br />
Die Aktualisierung dieser Erhebung durch Auswertung der jüngeren Jahrgänge ist in Arbeit.<br />
19<br />
Schomann, Rainer, Dieter Hennebo & Michael Rohde (2000): Historische Gärten in Niedersachsen.<br />
Katalog zur Landesausstellung "Historische Gärten in Niedersachsen". <strong>Hannover</strong>. 204 S.; hier S.180<br />
20<br />
Kaiser, Hermann (Hg.) (1998): Bauerngärten zwischen Weser und Ems. Materialien & Studien zur<br />
Volkskultur und Alltagsgeschichte Niedersachsens. Nr. 30, 221 S.<br />
Hahn, Stefanie & Andrea Hoffmann (2007) Gartenhorizonte. Historische Gärten zwischen Aller, Elbe und<br />
Weser. Hamburg, 189 S.<br />
Beck, Jens (2008): Historische Gutsgärten im Elbe-Weser-Raum<br />
21<br />
Schomann u.a. (2000): a.a.O., S.180<br />
22<br />
Eine Ausnahme, die sich allerdings auf einen Zeitraum bezieht, der vor demjenigen dieser Dissertation<br />
liegt: „Der Kirchhof im Dorf. Ort und Raum symbolischer Kommunikation (15.-18.Jh.). Sonderforschungsbereich<br />
496 „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme“ an der Westfälischen<br />
Wilhelms-<strong>Universität</strong> Münster.<br />
23<br />
Z. B. Häussler, Elisabeth (1979): a.a.O.<br />
Mehrere Veröffentlichungen unter dem Vorzeichen der „Dorfökologie“ in den achtziger Jahren, z.B.:<br />
Werner, Paul (1988): Zur Geschichte dörflicher Einfriedungen – Friedhofsmauern in Oberbayern. In:<br />
Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Hg.). Dorfökologie. Wege und Einfriedungen. Laufener<br />
Seminarbeiträge H.2, S.19-25.
Kirsch-Stracke, 22.12.2010 <strong>Exposé</strong> 8<br />
nennen. 24 Auch auf die populären Veröffentlichungen in Westdeutschland in den achtziger<br />
Jahren und in Ostdeutschland seit den neunziger Jahren sei hingewiesen, sie<br />
schließen zumindest ansatzweise historische Aspekte dörflicher Freiräume ein, teils im<br />
Stile von Gestaltungsfibeln. 25<br />
Im gewählten Untersuchungsgebiet Südsauerland überlagern sich die oben angesprochenen<br />
Forschungslücken: Zum einen existieren allgemeine, etwa inventarisierende<br />
Arbeiten zu Freiraumtypen der Region nur in Ansätzen (räumliche Dimension),<br />
zum anderen ist wenig über den Wandel der Freiraumkultur, seine Ursachen und<br />
Auswirkungen bekannt (zeitliche und gesellschaftliche Dimension). Zur dörflichen<br />
Freiraumkultur im Südsauerland existieren in erster Linie eigene Untersuchungen. 26<br />
Einige davon wurden als Grundlagenerhebungen für den Aufbau des Sauerlanddorfes<br />
im Westfälischen Freilichtmuseum in Detmold durchgeführt. Da diese Arbeiten aber<br />
stets zweckgebunden waren und einen eng begrenzten Untersuchungsrahmen hatten,<br />
konnte den oben angeführten Untersuchungsfragen nicht befriedigend nachgegangen<br />
werden. Dies soll nun im Rahmen des Dissertationsvorhabens geschehen und damit<br />
versucht werden, am Beispiel des Südsauerlandes die allgemeine Forschungslücke<br />
zur Geschichte dörflicher Freiraumkultur zu verkleinern.<br />
24<br />
Z. B. Sass, Eggert (1988): „Der gute Ort“ Untersuchung über die Raumgestalt von Orten im dörflichen<br />
und landschaftlichen Kontext. Dissertation am Fachbereich Architektur der <strong>Universität</strong> <strong>Hannover</strong>. 134 S.<br />
Haindl, Erika & Wilhelm Landzettel (1991): Heimat – ein Ort irgendwo? Mensch – Dorf – Landschaft.<br />
Materialien zur Ländlichen Neuordnung, H.28. Bayrisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten. 183 S.<br />
25<br />
Z. B. Simons, Detlev (Hg.) (1979): Dorffibel. Vorschläge und Beispiele zur Gestaltung ländlich geprägter<br />
Orte. Stuttgart. 95 S.<br />
Wieland, Dieter (1980): Bauen und Bewahren auf dem Lande. Bonn. 78 S.<br />
Wieland Dieter, Peter M. Bode & Rüdiger Disko (Hg.), Wolfgang Zänl (Mitarb.) (1985): Grün kaputt. Landschaft<br />
und Gärten der Deutschen. Begleitbuch zur gleichnamigen Photoausstellung. 7. Aufl., München.<br />
206 S.<br />
Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Forsten (Hg.) (1986): Dorferneuerung in Hessen.<br />
Lorenzen, Halke (1987): Unser Dorfgrün – gestern und heute – Lebensraum und Kulturgut erkennen,<br />
schützen und entwickeln. Herford. 115 S.<br />
Zentrum für Thüringer Landeskultur e.V. (Hg.) (1995): Bewahren und Gestalten, Thüringer Dörfer im<br />
Wandel; 2., überarbeitete Auflage. Geraberg. 30 S.<br />
Sächsisches Staatsministerium für Landwirtschaft , Ernährung und Forsten (Hg.) (1995): Sächsisches<br />
Landbilderbuch. Ein Beitrag zum Bewusstmachen eigener Werte und Möglichkeiten. 214 S.<br />
Peters, Jürgen & Jan Eisenfeld (2006): Grün im Dorf. Bauerngärten und Dorfplätze in Brandenburg. Hg.<br />
vom. Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.<br />
84 S.<br />
26<br />
Z. B.: Kirsch-Stracke, Roswitha (1994): a.a.O.<br />
Brinkel, Frauke & Roswitha Kirsch-Stracke (2000): Alte Natursteinmauern im Südsauerland. Verbreitung –<br />
Bauweise – Ökologie. In: Freilichtmuseum und Sachkultur. Festschrift für Stefan Baumeister zum 60.<br />
Geburtstag. Münster/ New York/ München/ Berlin, S.195-208.