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Aluminium 2010 - Gutmann AG

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Das Magazin für Kunden und Partner der Unternehmen der GUTMANN Gruppe: GUTMANN – GARTNER – NORDALU<br />

<strong>Aluminium</strong> <strong>2010</strong> in Essen<br />

Neues Automatiklager · Pressenlinie für höchste Ansprüche · Weltrekord geknackt<br />

<strong>2010</strong><br />

ALUMINIUM SHAPED BY GUTMANN<br />

Selbstbewusster Auftritt der GUTMANN Gruppe<br />

auf der <strong>Aluminium</strong> <strong>2010</strong> in Essen


2 PRofil <strong>2010</strong> Inhalt<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

Magazin für Kunden und Partner der<br />

Unternehmen der GUTMANN Gruppe<br />

Nürnberger Straße 57<br />

D-91781 Weißenburg<br />

www.gutmann-group.com<br />

Redaktion: Christine Scheck<br />

Tel. +49 (9141) 992-680<br />

Fax +49 (9141) 992-666-680<br />

E-Mail: scheck@gutmann.de<br />

Auflage: 5.000<br />

Vorwort<br />

Krise vorbei, alles wieder gut!? 3<br />

Neues Automatiklager<br />

für Fertigwaren in Betrieb 4<br />

Gewappnet für die Zukunft<br />

Neue Pressenlinie für höchste Ansprüche 6<br />

Selbstbewusster Auftritt<br />

auf der <strong>Aluminium</strong> <strong>2010</strong> in Essen 8<br />

fensterbau/frontale <strong>2010</strong><br />

Gelungener Messeauftritt 10<br />

Vorschau BAU 2011<br />

Wir stellen vor 11<br />

Der Weltrekord ist geknackt<br />

Das größte Holz-Metall-Fenster der Welt 12<br />

Neue Rahmenproduktion bei der NORDALU<br />

Entlastung für Weißenburg 14<br />

We wire the world …<br />

Die GAD auf der WIRE in Düsseldorf 15<br />

Energiekosten auf dem Prüfstand<br />

Senkung um 3 Prozent angestrebt 16<br />

EU-Gesetz zur Regulierung von Chemikalien<br />

REACH und RoHS 18<br />

Labor[prüfungen]<br />

mit neuem Leistungsspektrum 20<br />

Titelbild: Messestudio Schnell<br />

GUTMANN Messestand auf der<br />

<strong>Aluminium</strong> <strong>2010</strong> in Essen


Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Geprägt ist diese Entwicklung von den Branchen Maschinenbau<br />

und Verkehr, die im letzten Jahr einen herben Rückgang zu verzeichnen<br />

hatten. Die Zeichen für 2011 stehen auf Wachstum,<br />

wenn auch mit + 2 Prozent in abgeschwächter Form. Die Erholung<br />

im restlichen Europa vollzieht sich langsamer, aber auch<br />

dort verbessert sich die Situation.<br />

Wir können also mit einigem Optimismus in die Zukunft sehen.<br />

Die Wirtschaftskrise ist vorbei, wenn auch das Vorkrisenniveau<br />

noch nicht erreicht ist. Die Entwicklung der Beschäftigung innerhalb<br />

der GUTMANN Gruppe vollzog sich in etwa spiegelbildlich<br />

zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Einem starken Einbruch der Marktsegmente Maschinenbau und<br />

Verkehr folgte ein deutlicher Aufschwung in diesen Bereichen,<br />

ohne allerdings das ehemalige Niveau bisher erreicht zu haben.<br />

Der Bausektor im Inland zeigte sich relativ stabil, getragen von<br />

den Förderprogrammen der Bundesregierung.<br />

Trotz der Krise haben wir zur weiteren strategischen Ausrichtung<br />

der Unternehmensgruppe weitreichende Investitionsentscheidungen<br />

getroffen. Die Entscheidungen für ein Automatiklager,<br />

die hochmoderne, leistungsfähige Strangpresse sowie die weitere<br />

Automatisierung der Produktion im Bereich Holz-<strong>Aluminium</strong>-Rahmen<br />

werden unsere zukünftige Wettbewerbsposition<br />

verbessern.<br />

Vorwort<br />

Krise vorbei, alles wieder gut!?<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

Nach dem Krisenjahr 2009 zeigt sich die Wirtschaft deutlich erholt.<br />

Insbesondere in Deutschland hat die Entwicklung mit einem Anstieg der<br />

Wirtschaftsleistung von 3,4 Prozent eine nicht erwartete Dynamik gezeigt.<br />

Krise vorbei? Ja!<br />

Alles wieder gut? Mit Sicherheit nein!<br />

Nach wie vor bestehen erhebliche Risiken für die Stabilität der<br />

internationalen Finanzmärkte. Die enormen Staatsverschuldungen,<br />

damit einhergehende Einschränkungen finanzieller Ressourcen<br />

und steigende Kreditkosten beschränken Investitionsentscheidungen.<br />

Rückschläge in der weltwirtschaftlichen Entwicklung sind nicht<br />

auszuschließen. In den USA bestehen Sorgen bezüglich eines<br />

erneuten Rückgangs der Konjunktur. Finanzpolitische Maßnahmen<br />

in China könnten das dortige Wachstum beschränken, was<br />

wiederum einen negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben<br />

dürfte.<br />

Rohstoffe und deren Preisentwicklung unterliegen zunehmend<br />

dem Einfluss von Finanzakteuren und werden damit mehr und<br />

mehr zu einem schwer kalkulierbaren Risiko der verarbeitenden<br />

Industrie.<br />

Abgesehen von diesen latenten Risiken sind wir alles in allem<br />

mit der momentanen Situation zufrieden. Die Nachfrage ist<br />

auf einem stabilen Niveau. Nachdem uns der boomartige Aufschwung<br />

einzelner Marktsegmente im ersten Halbjahr überrascht<br />

hat, stellen wir aktuell eine leichte Beruhigung und Rückkehr<br />

zu „normalen“ Verhältnissen fest.<br />

Unser Ausblick auf 2011 ist verhalten optimistisch. Wir haben<br />

Vertrauen in die Zukunft auf der Basis unserer Fähigkeiten.<br />

In diesem Sinne, herzlichst Ihr<br />

Dr. Wolfram Kopperschläger<br />

Vorstand der GUTMANN <strong>AG</strong><br />

3


4 PRofil <strong>2010</strong> Titel Investitionen<br />

Neues Automatiklager in Betrieb<br />

Im Oktober 2009 hat GUTMANN am Standort Weißenburg ein neues Automatiklager<br />

für Fertigwaren in Betrieb genommen.<br />

Die positive Entwicklung im Geschäftsbereich Bausysteme und<br />

die ebenso anspruchsvolle Planung für die Zukunft waren im<br />

Jahr 2008 Auslöser für die Entscheidung der GUTMANN <strong>AG</strong>, ein<br />

bislang auf dem Gelände der Tochter GARTNER EXTRUSION in<br />

Gundelfingen betriebenes Lager mit den am Stammsitz in Weißenburg<br />

ansässigen Lagerfunktionen zusammenzuführen und<br />

mit einer zeitgemäßen Lagertechnik auszustatten.<br />

Nach Planung und einigen Vorarbeiten Ende 2008 wurden nach<br />

dem Jahreswechsel die Bauarbeiten für ein Automatik-Wabenlager<br />

mit 1.800 Kassettenplätzen für Bausystemprofile aufgenommen.<br />

Das Automatiklager hat eine Grundfläche von 637 Quadratmetern<br />

und erreicht eine Bauhöhe von 27,3 Metern.<br />

Im Vergleich zum vorhandenen Hochregallager aus<br />

den 1970er Jahren wird die Anzahl der möglichen<br />

Lagerfahrten durch die neue Technik mehr als das<br />

Fünffache betragen.<br />

Mit der Inbetriebnahme im Oktober 2009 konnte die Zusammenführung<br />

bislang aus Kapazitätsgründen mehrfach vorgehaltener<br />

Lagerbereiche erreicht werden.Darüber hinaus wurde<br />

Lagerplatz für die Fassaden-Materialien aus Gundelfingen verfügbar.<br />

Das Automatiklager wird durch eine Entnahmehalle mit<br />

1450 Quadratmetern Grundfläche für die Ein- und Auslagerung<br />

der Materialien sowie deren Verpackung zum Versand ergänzt.<br />

Zwei Anlagen zur Stanzung, Folierung und Bündelung von Metallfensterbänken<br />

haben ebenfalls Ihren Platz in der Halle gefunden.<br />

Die größere der Anlagen wurde modernisiert und an das<br />

Automatiklager angebunden, so dass die fertigen Fensterbänke<br />

direkt in die Lagerkassetten abgelegt und eingelagert werden<br />

können. Im Zuge der Investitionsentscheidungen im Bereich<br />

Holz-<strong>Aluminium</strong> wurde eine Packanlage ebenfalls in den neuen<br />

Hallenbereich verlegt. Der anfangs geplante Umzug von Handarbeitsplätzen,<br />

an denen mit Kartonverpackungen Verkaufseinheiten<br />

von Bauprofilen gebildet werden, ist dadurch zwar<br />

erschwert, sollte aber zuletzt den Umfang der Maßnahmen abschließen.<br />

Mit der Investition im Gesamtvolumen von<br />

4 Millionen Euro hat die GUTMANN <strong>AG</strong> in erster<br />

Linie eine Steigerung des Kundennutzens verfolgt.<br />

Durch die neue Lagertechnik sind nun auch sprunghaft erhöhte<br />

Auftragszahlen, die bislang die Kapazität der Lagerfahrten überschritten<br />

hatten, beherrschbar geworden. Die Kunden aus dem<br />

Fassadenbereich profitieren insbesondere von der kürzeren<br />

Durchlaufzeit ihrer Aufträge, einer höheren Verfügbarkeit und einer<br />

schnelleren direkten Distribution.


Leistungsfähige Anlagentechnik schafft Kundennutzen und ist erweiterungsfähig.<br />

Die Vorstände Theodoros Tzortzis (links) und Dr. Wolfram Kopperschläger nehmen<br />

die Anlage in Betrieb.<br />

Kundenaufträge werden mit der Integration des Lagerverwaltungsrechners bis<br />

zum Arbeitsplatz gesteuert.<br />

Investitionen Titel<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

Leiter Logistik Dietmar Rost beantwortet die Fragen der Presse.<br />

Weißenburgs Bürgermeister Jürgen Schröppel würdigte die Entwicklung von<br />

GUTMANN.<br />

5


6 PRofil <strong>2010</strong> Investitionen<br />

Gewappnet für die Zukunft<br />

Großinvestition in eine neue Pressenlinie für höchste Ansprüche<br />

Andreas Krützen<br />

Leiter Engineering<br />

GUTMANN <strong>AG</strong><br />

Zusammen mit dem vor drei Jahren an dieser Anlage neu installierten<br />

Auslaufsystem (Doppelpulleranlage mit zusätzlicher „Fliegender<br />

Säge“) können wir die Leistungsfähigkeit um mehr als<br />

1.400 Tonnen pro Jahr steigern. Mit den beiden anderen Strangpressen<br />

16MN und 20MN wird GUTMANN dann zu einem der modernsten<br />

und leistungsfähigsten Strangpresswerke zählen.<br />

Ein Spezialistenteam aus eigenem Hause hat in Zusammenarbeit<br />

mit namhaften deutschen Herstellern die neue Anlage<br />

konzipiert. Sie besteht aus einem Stangenlager, in dem 255<br />

<strong>Aluminium</strong>stangen (Durchmesser 254 mm) unterschiedlichster<br />

Legierungen gelagert und automatisch verwaltet werden. Vor der<br />

Zuführung in den Gasofen werden die Stangen in einem Durchlaufsystem<br />

mit Hochdruckwasserfräsköpfen gereinigt. Dieses<br />

Reinigungssystem wurde mit der Firma Extrutec entwickelt.<br />

Erhebliche Produktivitätssteigerung<br />

Um unsere Leistungsfähigkeit und unser hohes Qualitätsniveau weiter auszubauen,<br />

hat der Vorstand der GUTMANN <strong>AG</strong> Anfang des Jahres die Investition in eine neue<br />

Pressenlinie im Umfang von fast 7,5 Millionen Euro freigegeben.<br />

Die Neuanlage 32/35 MN soll die vorhandene Presse 31,5/35 MN ablösen.<br />

Nach der hocheffizienten Vorwärmkammer des Gasofens, in<br />

dem ausschließlich mit der Abwärme der Heizzonen gearbeitet<br />

wird, gelangt die Stange in die Heizzone. Hier wird eine Grundtemperatur<br />

(Fußtemperatur) von ca. 400 bis 450 °C aufgebracht.<br />

Anschließend wird der Pressbolzen abgeschert und mit einem<br />

Schrägaufzug und einem Manipulator zum Induktionsofen<br />

transportiert. Im Induktionsofen wird der Bolzen mit einem sogenannten<br />

„Taper“ (Temperaturgradient von ca.60 Kelvin) auf<br />

seine Endtemperatur aufgeheizt. Anschließend wird er zum<br />

Blockpusher verbracht.<br />

Der Blockpusher schiebt den Block in den Linearblocklader und<br />

dieser bringt den Bolzen in die Presse. Die Frontladetechnik der<br />

neuen Presse ermöglicht zudem sehr kurze Nebenzeiten (bis<br />

unter 15 Sekunden), wodurch eine erhebliche Produktivitätssteigerung<br />

gegeben ist. Um höchste Anlagenverfügbarkeit zu<br />

gewährleisten, kann der Gasofen auch ohne den Induktionsofen<br />

betrieben werden und die erforderlichen Bolzentemperaturen<br />

allein aufbringen.<br />

Wirtschaftlich betrachtet ist die Kombination aus Gasofen mit<br />

abschließender induktiver Erwärmung am günstigsten, da der<br />

Gaspreis nur rund ein Drittel des Strompreises ausmacht. Abhängig<br />

von der Bolzenlänge werden die einzelnen Heizzonen<br />

der Öfen geregelt bzw. automatisch abgeschaltet, wodurch zusätzlich<br />

erheblich Energie eingespart wird.<br />

Stangenlager, Kransystem mit Manipulatoren, Bolzenwaschanlage,<br />

Gasofen und Warmschere werden von der Firma Extrutec,<br />

der Induktionsofen und das Transportsystem mit Manipulatoren<br />

von der Firma IAS und die Presse mit Blocklader von der Firma<br />

SMS geliefert.<br />

Höchstes Qualitätsniveau<br />

Mit der neuen Blockerwärmung und der Möglichkeit des induktiven<br />

Aufbringens eines Temperaturgefälles vom Blockanfang<br />

zum Blockende ist es möglich, die Blockerwärmung durch die<br />

Reibung im Rezipienten zu kompensieren. Somit gelangt das<br />

<strong>Aluminium</strong> mit konstanter Temperatur in die Umformzone. Die<br />

Vorteile sind eine konstante Austrittstemperatur bei konstanter<br />

Pressgeschwindigkeit von Pressanfang bis Pressende auf<br />

dem für das Profil und die Legierung höchsten Niveau. Gleichzeitig<br />

wird dadurch ein nahezu konstanter Abschreckgradient<br />

gewährleistet. Somit werden über die gesamte Auspresslänge<br />

gleiche Gefügeeigenschaften erzeugt, was eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für homogene mechanische und chemische<br />

Profileigenschaften ist. Sicher reproduzierbare mechanische<br />

Eigenschaften sind beispielweise zur Herstellung von crashrelevanten<br />

Automobilprofilen erforderlich, während gleichmäßige<br />

chemische Eigenschaften eine wichtige Voraussetzung für<br />

höchste Eloxalqualitäten ist. Das trifft gleichermaßen auf die<br />

Maß- und Formhaltigkeit sowie auf die Oberflächengüte zu.<br />

Zusammen mit der bereits vorhandenen Dreifach-Pulleranlage<br />

zum Führen, Sägen und Abtransportieren der Profile ohne zusätzlichen<br />

Verlust durch Anhaltemarkenschrott als auch durch<br />

die Intensivluft, Wassernebel- und Vollstrahlabschreckanlage<br />

wird eine Strangpresslinie mit hoher Qualitäts- und Leistungsfähigkeit<br />

entstehen.


1 = Stangenlager<br />

2 = Reinigungsanlage<br />

3 = Gasofenvorwärmzone<br />

4 = Gasofen<br />

5 = Schere<br />

6 = Induktionsofen<br />

7 = Blocklader<br />

8 = Presse<br />

Investitionen Titel<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

7


8 PRofil <strong>2010</strong> Titel <strong>Aluminium</strong>-Anwendungen<br />

ALUMINIUM SHAPED BY GUTMANN<br />

Bereit für den großen Besucherandrang Freundlicher Empfang auf dem Stand der GUTMANN Gruppe<br />

Selbstbewusster Auftritt der GUTMANN Gruppe auf der <strong>Aluminium</strong> <strong>2010</strong> in Essen<br />

Nach der stärksten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit stand<br />

die <strong>Aluminium</strong>messe <strong>2010</strong>, die vom 14. bis 16. September<br />

<strong>2010</strong> in Essen stattfand, unter ganz besonderen Vorzeichen.<br />

Während die Erwartungen im Vorfeld der Messe gemischt waren,<br />

konnten mit 17.200 Besuchern und 873 Ausstellern aus 47<br />

Nationen die besten Zahlen seit Bestehen der Messe verzeichnet<br />

werden. Bemerkenswert auch, dass dieses Jahr zum ersten<br />

Mal 50 Prozent der Besucher aus dem Ausland kamen, was die<br />

internationale Bedeutung der Veranstaltung unterstreicht. Die<br />

gesamte <strong>Aluminium</strong>branche verspürt <strong>2010</strong> einen sehr starken<br />

Aufschwung, was zu einer überwiegend positiven Grundstimmung<br />

bei den Ausstellern geführt hat.<br />

Die GUTMANN Gruppe war zum vierten Mal mit einem Gemeinschaftsstand<br />

auf der Messe vertreten. Unter dem Slogan „<strong>Aluminium</strong><br />

shaped by GUTMANN“ zeigten die Unternehmen GUT-<br />

MANN <strong>AG</strong>, GARTNER EXTRUSION GmbH und NORDALU GmbH<br />

ihre Leistungsfähigkeit bei der Verarbeitung von <strong>Aluminium</strong> –<br />

branchenübergreifend und innovativ.<br />

Die Vitrinen auf dem sehr offen und einladend gehaltenen Stand<br />

waren nach Branchen selektiert, wobei die Bereiche Bau, Maschinenbau,<br />

Automobil, Sanitär und Elektrotechnik im Mittelpunkt<br />

standen.<br />

Einen besonderen Blickfang bot die Vitrine mit den Fertigprodukten.<br />

Hier wurden fertige Hightech-Komponenten vorgestellt,<br />

an denen die GUTMANN Gruppe einen maßgeblichen Lieferanteil<br />

hat.<br />

Zur schnellen Orientierung konnten die Besucher erstmals<br />

Touchscreen-Monitore nutzen, die die wichtigsten Informationen,<br />

einschließlich des Ansprechpartners auf dem Messestand,<br />

anzeigten.<br />

Wie schon in den letzten Jahren wurden unsere Messegäste mit<br />

einem hervorragenden Cateringservice verwöhnt. Das gemütliche<br />

Ambiente im ersten Stock des Messestandes bot einen<br />

angemessenen Rahmen, um Kundenkontakte zu pflegen beziehungsweise<br />

neue Geschäfte anzubahnen.<br />

Gleichzeitig bedeutete die diesjährige Messe den Abschied<br />

vom bewährten Veranstaltungsort Essen. Die Verantwortlichen<br />

haben sich aus Kapazitätsgründen entschieden, die <strong>Aluminium</strong><br />

2012 nach Düsseldorf zu verlegen. Die GUTMANN Gruppe wird<br />

vom 9. bis 11. Oktober 2012 wieder mit dabei sein. Bleibt nur zu<br />

wünschen, dass die positive Entwicklung der <strong>Aluminium</strong>messe<br />

auch am neuen Standort weiterhin gewährleistet bleibt.


<strong>Aluminium</strong>-Anwendungen Titel<br />

Produktvitrine Bau-, Sanitär-, Möbel-, Medizinprofile Produktvitrine Maschinenbauprofile<br />

Einladend und ansprechend, der Messestand der GUTMANN Gruppe<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

9


10 PRofil <strong>2010</strong> Titel Bausysteme<br />

fensterbau/ frontale <strong>2010</strong><br />

Gelungener Messeauftritt von GUTMANN auf der fensterbau/frontale <strong>2010</strong>. Standkonzept und<br />

Präsentation der Bausysteme waren Messe- und Pressegespräch.<br />

Werner Spengler, Spartenleiter GUTMANN Bausysteme, zeigt beim<br />

Presserundgang die Produkthighlights.<br />

In Begleitung der Presse kam auch das Model der fensterbau an den<br />

GUTMANN Messestand.


BAU 2011 – Vorschau<br />

Bausysteme Titel<br />

Das neue Jahr beginnt für den Bereich Bausysteme gleich mit einem Highlight.<br />

Die BAU 2011, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und<br />

Systeme, öffnet vom 17. bis 22. Januar in München dem interessierten<br />

Fachpublikum ihre Türen. Die deutsche Wirtschaftsleistung<br />

hat sich <strong>2010</strong> relativ überraschend als Zugpferd für die<br />

Konjunktur erwiesen. Auch für 2011 sehen wir von GUTMANN<br />

gute Chancen – trotz reduzierter Förderprogramme.<br />

Energieeffizienz wird immer wichtiger<br />

Die steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden<br />

erfordern den Einsatz zunehmend höherwertiger Fenster,<br />

Türen und Fassadensysteme. Gleichzeitig bietet der Kapitalmarkt<br />

derzeit beste Voraussetzungen für die Finanzierung von<br />

Immobilien, sei es im Neubau oder zur Renovierung bestehender<br />

Projekte.<br />

Den Besuchern des GUTMANN Messestandes versprechen wir<br />

hochwertige Lösungen rund um das Fenster, wobei wir konsequent<br />

auf die Themen Qualität, Energieeffizienz, Innovation und<br />

Design setzen.<br />

Den Schwerpunkt der Ausstellung stellen <strong>Aluminium</strong>systeme<br />

zum Bau von Fenstern, Türen und Fassaden dar.<br />

Hier zeigen wir unsere bewährten Produkte aus den Bereichen<br />

Holz-<strong>Aluminium</strong>, PVC-<strong>Aluminium</strong> und Baubeschlag.<br />

Der Einsatz der modularen Systemplattform des Hauses<br />

GUTMANN entspricht in zunehmendem Maße den Anforderungen<br />

der nationalen und internationalen Kunden.<br />

Überzeugen Sie sich von unserem Leistungsspektrum –<br />

wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

Folgende Systeme werden auf der Messe BAU 2011 gezeigt:<br />

Bereich MVS (Metall-Verbund-Systeme):<br />

<strong>Aluminium</strong>-Kunststoff-System<br />

DECCO<br />

<strong>Aluminium</strong>-Holz-Systeme<br />

MIRA therm 08, MIRA contour, MIRA contour integral,<br />

BR<strong>AG</strong>A Glasleiste und NORDWIN<br />

Pfosten-Riegel-System<br />

LARA GF 50 und LARA GF 50 Passivhaus zertifiziert<br />

Bereich <strong>Aluminium</strong>systeme:<br />

Bauvorhaben mit ausgeführten Elementfassaden-Systemen<br />

Royal Clock Tower in Makkah, Saudi Arabien<br />

Objekt Serdika Center in Sofia, Bulgarien<br />

Pfosten-Riegel-Systeme<br />

Fassade F50+ und Fassade F50+ P (Passivhaus-tauglich) NEU<br />

Haustürsystem 80 mm Bautiefe<br />

S80+ T NEU<br />

Fenstersysteme 70 mm Bautiefe<br />

S70+ HW, S70+ und S70+ E (Export) NEU<br />

Fenstersysteme mit verdecktliegendem Flügel<br />

S70v+ HW, S70v+ und S70v+ E (Export) NEU<br />

Schiebe- und Hebeschiebesysteme NEU<br />

Bereich Baubeschlag:<br />

Regenschutzschienen<br />

Thermisch getrennte RSS DRAU 25/24 F-Ti K<br />

Universal RSS SPREE 24 OF-K, Universal RSS SPREE-D 24 OF,<br />

Adapterschiene SPREE-D für <strong>Aluminium</strong>-Holz-Fenster<br />

Bodenschwellen<br />

WESER Bodenschwellen, verschiedene Varianten<br />

11<br />

Fensterbankzubehör<br />

<strong>Aluminium</strong>-Fensterbank-Gleitabschluss MF 400 und MF 250,<br />

Kunststoff-Fensterbank-Gleitabschluss KF 400 und KF 250,<br />

Thermisch getrennter Fensterbankhalter RV 40-Ti,<br />

Balkonaustrittsprofil BAP 40, Fensterbank für kreisrunde Fenster<br />

und Kantteile


12 PRofil <strong>2010</strong> Bausysteme<br />

Der Weltrekord ist geknackt<br />

Die Meisterschüler der Gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Karlsruhe<br />

haben das größte Holz-<strong>Aluminium</strong>-Fenster der Welt gebaut – und das mit Profilen der GUTMANN <strong>AG</strong>.<br />

Samstag, 19. Juni <strong>2010</strong>, 7 Uhr: Es herrscht konzentrierte Spannung.<br />

Schließlich wollen die Meisterschüler des Abschlussjahres<br />

ins Guinness-Buch der Rekorde. Tatkräftig unterstützt werden sie<br />

von den Schülern des ersten Lehrjahres. Im Werkstattraum der<br />

Akademie laufen die Maschinen an. Gleichzeitig wird im 50 Meter<br />

langen Zelt im Hof vor mehreren Hundert Zuschauern mit dem<br />

Aufbau des Megafensters begonnen. Das 18 Mann starke Team<br />

um Akademieleiter Professor Dr. h.c. Klaus Layer will es heute<br />

wissen: nach acht Wochen Planung und Organisation.<br />

Bis zum Nachmittag soll ein Holz-Metall-Fenster von 2,20 Metern<br />

Höhe und 46 Metern Länge entstehen – aus modernster Technologie,<br />

komplett verglast und zu 100 Prozent funktionstüchtig.<br />

144 Meter Holz und 140 Meter <strong>Aluminium</strong>profile werden dann<br />

verbaut sein.<br />

Um den derzeitigen Weltrekord von 80 Quadratmetern zu knacken,<br />

hat Layer namhafte Partner aus Industrie und Handwerk mit<br />

ins Boot geholt. Letztlich wird der heutige Tag auch zeigen, was<br />

Handwerk und Industrie gemeinsam zu leisten imstande sind.<br />

Montiert werden müssen nicht nur 130 Meter Kiefer-Leimholzkanteln<br />

des Fensterrahmens, sondern auch 15 Fensterverglasungen<br />

mit dem neuen zweiteiligen BR<strong>AG</strong>A Festverglasungssystem<br />

der GUTMANN <strong>AG</strong>. Die Besonderheit an diesem System ist, dass<br />

die Gläser mit einer funktionierenden Trockenverglasung nachträglich<br />

von außen eingesetzt werden können. Diese technische<br />

Variante wurde zwar schon einmal, im Frühjahr <strong>2010</strong>, bei drei<br />

Objekten in der Schweiz von GUTMANN in Zusammenarbeit mit<br />

einem namhaften Fensterbaubetrieb angewandt, allerdings noch<br />

nie bei einem Wettbewerb. Dies ist der erste.<br />

Die Haltermontage erfolgt mit dem Hammerer Schraub-Nagel-<br />

system. Die 12 Millimeter starken VSG-Glasscheiben von Scholl<br />

Glas stehen auf einem extra konstruierten Winkel. Dieser wird im<br />

unteren Falz als Glasauflage zur Lastaufnahme der Scheibe verschraubt.<br />

Es wurden 15 Fensterverglasungen<br />

mit dem neuen<br />

zweiteiligen BR<strong>AG</strong>A Festverglasungssystem<br />

der<br />

GUTMANN <strong>AG</strong> verbaut.<br />

Die Besonderheit an<br />

diesem System ist, dass<br />

die Gläser mit einer funktionierendenTrockenverglasung<br />

nachträglich von<br />

außen eingesetzt werden<br />

können.


Weiter sind zwei Stulpfenster, zwei verklebte Verglasungen, ein<br />

glasintegriertes Photovoltaikelement sowie eine Vakuumpaneele<br />

und ein 6 Meter breites, elektrisch betriebenes Sonnenschutzrollo<br />

zusammenzufügen.<br />

Genau beobachtet werden alle Arbeiten nicht nur von den vielen<br />

Zuschauern, sondern auch von einem Sachverständigen, einem<br />

Notar und einem Fernsehteam. Stück für Stück wächst das Fenster.<br />

Zehn Minuten nach 15 Uhr wird das letzte Werkzeug zur Seite<br />

gelegt. Das 92 Quadratmeter große Fenster (davon 80,27 Quadratmeter<br />

Glas) ist fertig.<br />

Ein kurzer Blick und Sachverständiger wie Notar bestätigen: Der<br />

neue Weltrekord steht. Jetzt muss nur noch das Beweismaterial<br />

zur Guiness-World-Records-Redaktion geschickt werden. Bis alles<br />

eingetragen ist, wird es zwar noch ein wenig dauern, das stört<br />

die angehenden Meister und Firmen aber nicht: Der Weltrekord ist<br />

geschafft, und das ist wichtig. Eine wahre Meisterleistung – auch<br />

dank GUTMANN.<br />

Mehr Info unter: www.dasriesenfenster.com<br />

Von links: Roland Egenhofer, Bezirksleiter Bausysteme GUTMANN <strong>AG</strong>, und<br />

Christian Noack, Organisator und Projektleiter<br />

Bausysteme<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

EBH-Azubi-Sternfahrt<br />

Mehr als 130 Auszubildende auf der fensterbau.<br />

Hermann Gempel, Bereichsleiter Baubeschlag, mit den EBH Azubis<br />

Repräsentant und Berater im Außendienst Jürgen Böhnke gibt fachkundigen<br />

Rat am GUTMANN Messestand.<br />

13<br />

Die Euro Baubeschlag Handel <strong>AG</strong> (EBH) kam in diesem Jahr mit<br />

130 Auszubildenden zur fensterbau/frontale nach Nürnberg.<br />

Der Nachwuchs wurde vom eigenen Weiterbildungsteam um<br />

Thomas Heinlein, Judith Schwabe, Hildegard Siefker und Frank<br />

Neumann in 27 gemischte Kleingruppen eingeteilt und auf einen<br />

Messerundgang der besonderen Art geschickt.<br />

Für diesen Rundgang erhielt jedes der 27 Teams einen zwanzigseitigen<br />

Fragebogen. Diese Fragebögen waren im Vorfeld<br />

von den Lieferanten erstellt worden und bezogen sich inhaltlich<br />

auf deren Produkte. Bis 15 Uhr hatten die jungen Leute<br />

Zeit, die Messestände ausgewählter Lieferanten aufzusuchen<br />

und die Fragen zu deren Produkten zu beantworten. Die EBH-<br />

Organisatoren werteten die Ergebnisse des Wettbewerbs später<br />

aus und ehrten die besten Teams. Dass die Azubi-Sternfahrt zur<br />

fensterbau nicht die letzte Aktion ihrer Art war, steht schon jetzt<br />

fest. Thomas Heinlein: „Unsere erste Azubi-Sternfahrt war ein<br />

großer Erfolg: Die Jugendlichen haben vielfältige Einblicke in<br />

die Neuheiten und Sortimente unserer Lieferanten bekommen,<br />

einige konnten zum ersten Mal persönlich mit Verantwortlichen<br />

aus der Industrie sprechen. Unserem Ziel, die Partnerschaft zwischen<br />

Handel und Herstellern zu festigen, sind wir damit wieder<br />

ein großes Stück nähergekommen.<br />

Die Euro Baubeschlag Handel <strong>AG</strong> ist mit 78 eigenständigen Mitgliedsbetrieben<br />

nach eigenen Angaben die größte europäische<br />

Baubeschlagskooperation.


14 PRofil <strong>2010</strong> Bausysteme<br />

Neue Rahmenproduktion bei der NORDALU<br />

Entlastung für Weißenburg<br />

Hans-Heinrich Jürgensen<br />

Produktionsleiter<br />

DECCO-Rahmenfertigung<br />

GUTMANN <strong>AG</strong><br />

Seit 2007 gehört die NORDALU GmbH mit Sitz in Neumünster<br />

zur GUTMANN Gruppe. Zwei Pressen, ein Eloxalwerk sowie ein<br />

großer Bereich der Profilweiterbearbeitung beschäftigen hier<br />

175 Mitarbeiter. Die Kunden kommen hauptsächlich aus der Automobil-<br />

und LKW-Branche, aber auch Profile für Duschkabinen<br />

und Solarmodule werden bei der NORDALU gefertigt.<br />

Erfolgreiche Produkteinführung<br />

Nach der Produkteinführung von DECCO auf der fensterbau in<br />

Nürnberg zeigte sich für den Vertrieb schnell das Potenzial für<br />

dieses System. Namhafte Kunststofffenster-Systemgeber greifen<br />

in der Objekt- und Sanierungsbearbeitung gern auf DECCO<br />

zurück und sind von den Vorteilen der Rahmenlieferung und Verarbeitung<br />

überzeugt.<br />

Für die Rahmenfertigung wurden Mitarbeiter der NORDALU in<br />

Weißenburg geschult. Dabei lernten sie alle Arbeitsschritte wie<br />

Sägen, Stecken-Kleben, Verpacken und versandfertige Bereitstellung<br />

bei laufender Produktion.<br />

Insgesamt sind bereits sieben Mitarbeiter in der Rahmenfertigung<br />

aktiv. Sitz der Arbeitsvorbereitung ist Weißenburg, die<br />

Die NORDALU GmbH<br />

Seit Juli <strong>2010</strong> werden in einer neu geschaffenen Abteilung und Fertigungslinie<br />

<strong>Aluminium</strong>rahmen für die Metallverbundsysteme der GUTMANN <strong>AG</strong> produziert.<br />

Ein Schwerpunkt ist dabei die Rahmenfertigung für das Kunststoff <strong>Aluminium</strong><br />

System DECCO.<br />

Listen und Buchungen aber gehen bei der NORDALU in die Fertigung<br />

und in den Versand. Nach circa fünf Wochen Aufbau- und<br />

Umbauarbeiten im Werk Neumünster konnten Anfang August<br />

<strong>2010</strong> die ersten Rahmen das Werk in Richtung Österreich verlassen.<br />

Die Dachfensterserie S70 wird ebenfalls bei der NORDALU<br />

produziert.<br />

In der Zwischenzeit wurden die Weichen für eine<br />

Erweiterung der Produktion gestellt. So soll im November<br />

aus Weißenburg eine CNC-gesteuerte Doppelgehrungssäge<br />

in Neumünster aufgebaut werden.<br />

Für Februar 2011 ist der Start zur Lieferung geschweißter Rahmen<br />

geplant. Dazu werden größere Flächen im Werk benötigt. Derzeit<br />

laufen die Planungs- und Umbauarbeiten. Von ursprünglich 350<br />

m² Fertigungsgrundfläche stehen dann etwa 650 Quadratmeter<br />

für die Produktion und nochmal zusätzlich 200 Quadratmeter Lagerfläche<br />

zur Verfügung.<br />

Alle DECCO-Profile werden in Neumünster eingelagert und bei<br />

einem in der Nähe gelegenen Beschichter farbbeschichtet.<br />

Versandfertige Rahmen im Werk Neumünster


We wire the world …<br />

Die GUTMANN ALUMINIUM DRAHT auf der WIRE in Düsseldorf<br />

Der GAD-Messestand vor Messebeginn; letzter Einsatz vor der Neugestaltung in 2012<br />

Auch in diesem Jahr war die GUTMANN ALUMINIUM DRAHT<br />

GmbH als Austeller auf der WIRE, der Internationalen Fachmesse<br />

für Draht und Kabel, in Düsseldorf vertreten.<br />

In der Zeit vom 12. bis 16. April <strong>2010</strong> konnte man dort rund<br />

35.000 Fachbesucher aus 70 Ländern verzeichnen. Nach der<br />

wirtschaftlichen Talsohle des letzten Jahres werten wir dies als<br />

deutliches Zeichen für den erwarteten Aufwärtstrend.<br />

Erfolgreiche Messe trotz Vulkanausbruch<br />

Die WIRE ist für uns eine wichtige Plattform. Wir nutzen unseren<br />

Messeauftritt nicht nur, um bestehende Geschäftsbeziehungen<br />

zu pflegen und zu vertiefen, sondern auch, um neue Kundenkontakte<br />

zu knüpfen. Ebenso bietet uns Düsseldorf immer wieder<br />

gute Gelegenheiten, um neue Partner u. a. für Ländervertretungen<br />

zu gewinnen, so unsere Vertriebsmitarbeiter.<br />

Etwas überschattet wurde das Messegeschehen am letzten Tag.<br />

Der isländische Vulkan Eyjafjallajökull hatte innerhalb kürzester<br />

Zeit nahezu den kompletten Luftverkehr lahmgelegt. So waren<br />

zahlreiche Besucher am Freitag damit beschäftigt, Flüge umzubuchen,<br />

neue Hotelzimmer zu organisieren oder Autos zu mieten.<br />

Spezialdrähte<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

15<br />

Rückblickend sind wir mit dem Messeverlauf, den interessierten<br />

Besuchern sowie den kompetenten Gesprächen zufrieden.<br />

Nach wiederholtem Einsatz unseres Messestandes streben wir<br />

für 2012 eine Neugestaltung an. Das bewährte Grundkonzept<br />

soll erhalten bleiben, aber wir wollen mit modernen Medien<br />

neue Akzente setzen.<br />

Von links nach rechts: Paul Habbel, Goran Nikolic, Christina Stützer,<br />

Senad Becarevic, Werner Götz, Rudi Ehrengruber


16 PRofil <strong>2010</strong> Titel Umwelt<br />

Energiekosten auf dem Prüfstand<br />

3%<br />

Energiekosten sind nach Material- und Personalkosten inzwischen der drittgrößte Ausgabenblock bei<br />

GARTNER. Ein geringerer Energieverbrauch ist daher das Gebot der Stunde. Er soll um 3 Prozent pro Jahr<br />

gesenkt werden. Dabei leisten wir nicht nur einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, gleichzeitig werden<br />

die Ausgaben im Unternehmen deutlich reduziert.<br />

Gerhard Bawidamann<br />

Leiter Instandhaltung<br />

GARTNER EXTRUSION GmbH


Beim Kauf von neuen Anlagen achten wir daher jetzt verstärkt<br />

auf niedrige Energiekosten. Die Komponenten der Anlagen werden<br />

nach Energiegesichtspunkten ausgewählt – ob es sich um<br />

eine innovative Brennertechnik bei Öfen handelt, die gegenüber<br />

herkömmlichen Aggregaten 40 Prozent weniger Gas verbraucht,<br />

oder um sogenannte energieeffiziente Motoren, die einen Wirkungsgrad<br />

haben, der gegenüber Normmotoren um 3 Prozent<br />

höher liegt.<br />

Auch bestehende Anlagen werden überprüft. Hat man sie in der<br />

Vergangenheit optimiert, um die Produktivität zu erhöhen, zeigt<br />

sich heute, dass ein Umbau auch energetisch interessant sein<br />

kann.<br />

Verbrauch sinkt um 40 Prozent<br />

Umwelt Titel PRofil <strong>2010</strong> 17<br />

Hauptenergieverbraucher sind bei GARTNER die Umschmelzanlage<br />

mit 16 Prozent, die Pressen mit 24 Prozent und die beiden<br />

Eloxalanlagen mit 28 Prozent. Alle haben das Potenzial, große<br />

Energiemengen einzusparen. So wurde mit dem Umbau der Umschmelzanlage<br />

aus dem Jahr 2007 eine Reduzierung von 400<br />

kWh pro Tonne erreicht. Gegenüber 1.000 kWh pro Tonne, die<br />

die alte Anlage verbrauchte, ergibt sich eine Einsparung von<br />

40 Prozent oder 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr – möglich durch die<br />

neuartige Brennertechnik und die spezielle Konstruktion des<br />

Ofens.<br />

Hauptenergieverbraucher<br />

42 %<br />

16 %<br />

24 %<br />

28 %<br />

Seit Oktober 2009 ist bei der GARTNER EXTRUSION eine Lastspitzenkontrolle<br />

aktiviert. Sie schaltet, ist der eingestellte<br />

Grenzwert erreicht, nach Prioritätslisten ausgewählte Verbraucher<br />

ab. Im Moment erwarten wir, dass die Leistungsspitzen um<br />

400 kW gesenkt werden. Das ergibt eine Einsparung von 35.000<br />

Euro pro Jahr.<br />

Einsatz von Frequenzumrichtern<br />

An einem Aushärteofen werden seit Februar <strong>2010</strong> Frequenzumrichter<br />

eingesetzt. Sie reduzieren die Drehzahl der Umluftventilatoren<br />

um die Hälfte, nachdem diese die eingestellte Aushärtetemperatur<br />

erreicht haben. Dadurch sinkt auch die Leistung der<br />

Ventilatormotoren auf 60 Prozent. Das hat zur Folge, dass pro<br />

Ofencharge rund 200 kWh eingespart werden, pro Jahr also rund<br />

300.000 kWh. Dies entspricht etwa 1,7 Prozent des jährlichen<br />

Stromverbrauchs mit einer CO2-Verminderung von 162 Tonnen.<br />

Aber auch bei kleinen Energiemengen lohnt es sich zu sparen.<br />

Eine Leuchtstofflampe herkömmlicher Bauart benötigt pro Jahr<br />

ca. 250 kWh Strom. Bei 1.950 solcher im Unternehmen eingesetzten<br />

Lampen sind das 487.500 kWh bzw. fast 3 Prozent des<br />

gesamten Stromverbrauchs. Hier kann jeder aktiv helfen, Strom<br />

und damit auch Geld zu sparen. Denn jede Lampe, die vergeblich<br />

brennt, kostet Geld.


18 PRofil <strong>2010</strong> Titel Umwelt<br />

REACH und RoHS<br />

EU-Gesetz zur Regulierung von Chemikalien<br />

Martin Reitlinger<br />

Leiter Qualitätsmanagement<br />

GUTMANN <strong>AG</strong><br />

Am 1. Juni 2007 ist in Deutschland ein neues EU-Gesetz zur Regulierung<br />

von Chemikalien in Kraft getreten. Die Entwicklung<br />

dieses Gesetzes, das REACH genannt wird, hat sich über neun<br />

Jahre hingezogen. Dabei wurde zwischen der Chemieindustrie<br />

und Organisationen, die sich für den Schutz von Umwelt und<br />

Gesundheit einsetzen, ein Lobby-Kampf ausgefochten, der als<br />

einer der härtesten in der Geschichte der EU gilt. Im Verlauf der<br />

Entwicklung von REACH haben viele Menschen ihre Regierung<br />

und Vertreter/innen bei der EU kontaktiert, um einen besseren<br />

Schutz vor den schädlichen Wirkungen gefährlicher Chemikalien<br />

zu fordern.<br />

REACH ist zwar keineswegs perfekt, es kann aber genutzt werden,<br />

um Unternehmen schneller als bisher dazu zu bringen, auf<br />

gefährliche Stoffe in Alltagsprodukten zu verzichten. Auch können<br />

wir uns dafür einsetzen, das Gesetz so zu verbessern, dass<br />

der Einsatz gefährlicher Stoffe, zu denen sicherere Alternativen<br />

existieren, grundsätzlich untersagt wird. Von sichereren Produkten<br />

wird jeder profitieren, vor allem zukünftige Generationen –<br />

und die Umwelt.<br />

Allgemeine Gesetzgebungen wie REACH (Registration, Evaluation,<br />

Authorisation of CHemicals) und RoHS (Restrictions of<br />

Hazardous Substances) machen es erforderlich, im Bereich der<br />

Material Compliance aktiv zu werden. Gleichermaßen erhöhen<br />

sich diesbezüglich auch die Kundenforderungen.<br />

Was bedeutet REACH?<br />

REACH ist die Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung<br />

und Beschränkung chemischer Stoffe. Diese Verordnung<br />

ist am 1. Juni 2007 in Kraft getreten. Sie vereinfacht und verbessert<br />

die vorherige Chemikaliengesetzgebung in der Europäischen<br />

Union (EU). Die Hauptziele von REACH sind die Sicherstellung<br />

eines hohen Schutzniveaus der menschlichen Gesundheit<br />

und der Umwelt vor möglichen chemikalienbedingten Risiken,<br />

die Förderung alternativer Testmethoden, der freie Verkehr che-


mischer Stoffe im Binnenmarkt und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Innovation. REACH macht die Industrie<br />

dafür verantwortlich, Risiken durch Chemikalien zu bewerten<br />

und zu begrenzen und den Verwendern geeignete Sicherheitsinformationen<br />

zukommen zu lassen.<br />

REACH –<br />

Registration, Evaluation, Authorisation of CHemicals<br />

∆ verpflichtet Hersteller oder Importeure zur Ermittlung der<br />

gefährlichen Eigenschaften (wie zum Beispiel giftig, krebserregend,<br />

umweltgefährlich) von Stoffen (Chemikalien und<br />

Naturstoffen) und zur Abschätzung der Wirkungen auf die Gesundheit<br />

und die Umwelt<br />

∆ erfasst auch die Verwendung der Stoffe als Bestandteil von<br />

Produkten<br />

∆ verbietet oder beschränkt bestimmte gefährliche Stoffe<br />

∆ führt ein Zulassungsverfahren für besonders gefährliche Stoffe<br />

ein<br />

∆ verpflichtet Hersteller oder Importeure zur Information sowohl<br />

über gefährliche Eigenschaften als auch über sichere Verwendungen<br />

der Stoffe<br />

∆ verpflichtet gewerbliche Verwender, eine eigene Sicherheitsanalyse<br />

durchzuführen, wenn der Verwender von den Empfehlungen<br />

des Herstellers oder Importeurs abweicht<br />

∆ errichtet auf diese Weise ein dichtes Sicherheitsnetz bis auf<br />

die Ebene der Produkte<br />

∆ wird seine Wirkung über einen längeren Zeitraum entfalten.<br />

Schätzungsweise 30.000 Stoffe müssen über einen Zeitraum<br />

von elf Jahren registriert werden. Zuerst sind diejenigen Stoffe<br />

an der Reihe, die in großen Mengen hergestellt werden oder bereits<br />

heute als besonderes gefährlich bekannt sind.<br />

Was bedeutet RoHS?<br />

Die RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances)<br />

der Europäischen Union (EU) regelt die Beschränkung der Verwendung<br />

gefährlicher Stoffe. Sie verbietet die Verwendung<br />

bestimmter Stoffe in elektrischen und elektronischen Geräten<br />

nach Juli 2006.<br />

Umwelt Titel<br />

PRofil <strong>2010</strong><br />

19<br />

Mit der Einführung von REACH werden die Regularia der europäischen<br />

Chemikalienpolitik neu gestaltet und verbessert.<br />

REACH definiert für Hersteller und Importeure, Formulierer und<br />

Anwender neue Aufgaben – unter anderem bei der Bewertung<br />

von Stoffen, Zubereitungen sowie Erzeugnissen und ihren Anwendungen.<br />

Hieraus ergeben sich Schnittstellen zu bestehenden<br />

europäischen und nationalen Gesetzen, aber auch zu<br />

freiwilligen Industrie-Vereinbarungen und Produktkennzeichnungen.<br />

Beispiele hierfür sind die Richtlinie zur Beschränkung<br />

der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und<br />

Elektronikgeräten (RoHS), die Bauproduktenrichtlinie und Umweltzeichen<br />

wie der Blaue Engel. Auch in diesen Systemen geht<br />

es um die Bewertung von Stoffen und Produkten. Es werden<br />

stoffbezogene Vorgaben getroffen, in einzelnen Fällen werden<br />

auch Expositionsbeschreibungen vorgenommen und es werden<br />

Richtwerte zur Bewertung eingesetzt.<br />

Aus diesen inhaltlichen Überschneidungen ergibt sich die Möglichkeit,<br />

das vorhandene Wissen und das – mit der Einführung<br />

von REACH – in Zukunft neu verfügbare Wissen gemeinsam<br />

zu nutzen. Deshalb kann sich kein Unternehmen mehr diesen<br />

Anforderungen entziehen. Die möglichen Konsequenzen bei<br />

Missachtung der Vorgaben sind Haftungsrisiken (zum Beispiel<br />

Rückruf und Produkthaftung) oder Marktverlust (Imageverlust<br />

sowie Verlust des Kundenauftrags). Um den Anforderungen aus<br />

der Gesetzgebungen und den Kundenforderungen gerecht zu<br />

werden, haben wir uns intensiv mit diesen Vorschriften auseinandergesetzt.<br />

REACH betrifft im Hause GUTMANN alle Stoffe, Zubereitungen<br />

und Erzeugnisse, auch die Rohmaterial-Lieferungen. Die Legierungsbestandteile<br />

unseres <strong>Aluminium</strong>-Rohmaterials wie Bolzen<br />

und Draht müssen zum Beispiel laut REACH-Verordnung vom<br />

Hersteller oder Importeur registriert und auf schädliche Wirkung<br />

untersucht werden.<br />

Unsere Ziele:<br />

Die GUTMANN <strong>AG</strong> hat sich dazu verpflichtet,<br />

über die Einhaltung der gesetzlichen<br />

Vorschriften hinaus die Umwelt zu schützen<br />

und zu erhalten und für Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

zu sorgen.<br />

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass<br />

REACH keine negativen Auswirkungen auf<br />

die Eigenschaften oder Zusammensetzung<br />

unserer Produkte haben soll, damit<br />

sie auch weiterhin in unveränderter Qualität<br />

für unsere Kunden verfügbar sind.<br />

Durch eine zeitnahe, offene und faire<br />

Kommunikation mit allen Partnern<br />

innerhalb der Lieferkette sorgen wir<br />

dafür, dass die gesetzlichen Anforderungen<br />

termingerecht und in vollem<br />

Umfang erfüllt werden.


20 PRofil <strong>2010</strong> Titel Service<br />

Martin Reitlinger<br />

Leiter Qualitätsmanagement<br />

GUTMANN <strong>AG</strong><br />

Unser Spektrum umfasst neben den bekannten<br />

serienbegleitenden Prüfungen<br />

(Maßprüfungen, mechanische Prüfungen,<br />

Farb- und Beschichtungsprüfungen,<br />

Oberflächenprüfungen) auch experimentelle<br />

Versuche, präventive Recherchen<br />

und Hilfestellung bei werkstofftechnischen<br />

Fragen und Problemen. Hinzu kommen<br />

noch nachsorgende Schadens- und<br />

Ursachenanalysen.<br />

Labor[prüfungen]<br />

mit neuem Leistungsspektrum<br />

Forschung und Entwicklung, technisches Know-how sowie anspruchsvolle,<br />

spezifische und individuelle Lösungen unter Nutzung hochwertiger Messtechnik<br />

rücken immer weiter in den Vordergrund.<br />

Gegenstand der Geschäftsbeziehungen<br />

ist nicht mehr nur das reine Profil, Service<br />

und Wissen gehören ebenfalls zum<br />

Bestandteil unseres Portfolios.<br />

Wir arbeiten ausschließlich mit bewährten<br />

Prüfgeräten namhafter Hersteller.<br />

Die eingesetzte Messtechnik wird einer<br />

regelmäßigen Wartung unterzogen und<br />

fortlaufend modernisiert.<br />

Zur Ergänzung und Unterstützung unserer<br />

eigenen Experten bauen wir unser<br />

gut organisiertes Netzwerk kontinuierlich<br />

aus. Externe Partner wie Hochschulen<br />

und Prüfinstitute beraten uns speziell bei<br />

Fragestellungen und Anwendungen aus<br />

Werkstoffkunde und Messtechnik.<br />

Über die daraus resultierenden Erkenntnisse<br />

beziehungsweise Ergebnisse informieren<br />

wir Sie in Zukunft regelmäßig.

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