Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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• Der Aspekt der Unternehmensübertragung sollte in allen
zukünftigen unternehmensrelevanten Initiativen berücksichtigt
werden: Offensichtlich leiden Unternehmensübertragungen unter
einem Image- und somit unter einem Wahrnehmungsproblem. Es
sollten daher Maßnahmen ergriffen werden, um die
Unternehmensübertragungen ebenso zu fördern wie Neugründungen.
Unternehmensübertragungen müssen als echte Alternative zu
Gründungen propagiert werden. Gerade auf die speziellen
Bedürfnisse der kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich der
Unternehmensübertragungen sollte auf breiter Basis aufmerksam
gemacht werden.
• Zur Förderung von Unternehmensübertragungen bedarf es eines
multidisziplinären, koordinierten Ansatzes, wobei der grundsätzlichen
Sensibilisierung für dieses Thema ebenso wie der richtigen und
rechtzeitigen Planung eine wesentliche Rolle zukommt. Ein
wesentlicher Schritt in die richtige Richtung könnte darin bestehen,
auch weiterhin einschlägige Diskussionen zu diesem Thema zu
führen. An der Enttabuisierung dieses Themas muss weiter gearbeitet
werden.
• Zudem sollten auch europäische Ansätze gefördert werden: Die
Verlinkung nationaler Datenbanken, wie zum Beispiel auf Basis der
dänischen Initiative "Match-online" bereits begonnen, könnte sicher
ein guter Ausgangspunkt für weitere europaweite Aktivitäten sein,
wobei auch die Beitrittsländer berücksichtigt werden sollten.
• Bearbeitung offener Fragen: Die aktuellen Entwicklungen des
Unternehmertums und deren Auswirkungen auf die
Unternehmensübertragung wie etwa die Gründung und der Verkauf
mehrerer Unternehmen in Folge ("serial entrepreneurship") oder das
gleichzeitige Eigentum an mehreren KMU sollten näher untersucht
werden.
Zusammenfassend kann daher festgehalten werden, dass in Hinblick auf die
weitere Förderung von Unternehmensübertragungen insbesondere eine
Gleichbehandlung von Unternehmensneugründungen und -übertragungen im
Förderungswesen, neue Konzepte für eine "prozessbegleitende"
Übernahmeberatung sowie eine verstärkte Bewusstseinsbildung sowohl auf
Übergeber- als auch Übernehmerseite in Erwägung gezogen werden sollten.
Hinsichtlich "Awareness" sollen einerseits - was den Übergeber betrifft - eine
"Enttabuisierung" dieser Thematik sowie eine bessere Sensibilisierung für
eine rechtzeitige Vorbereitung und Planung der Übergabe im Vordergrund
stehen. Andererseits gilt es, potentiellen Neugründern - stärker noch als
bisher - die Vorteile einer Übernahme näher zu bringen.