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Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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interessiert wären. Es stellte sich allerdings heraus, dass die Beziehungen<br />

zwischen dem Unternehmer und der Belegschaft sehr gespannt waren und<br />

dass großes Misstrauen in Bezug auf die Absichten des Betriebsinhabers<br />

bestand.<br />

Bei ELECTRICITE ARIEGEOISE ließ der Betriebsinhaber es sich angelegen<br />

sein, seinen Mitarbeitern selbst die Möglichkeit einer Betriebsübernahme<br />

darzulegen. Er sprach den Wunsch aus, sein Buchprüfer möge seinerseits<br />

die klassischen Arten der Betriebsübergabe erörtern und wir sollten,<br />

unsererseits, die genossenschaftliche Lösung darlegen. Den Mitarbeitern<br />

wurde ebenfalls mitgeteilt, dass ein Großunternehmen ein Kaufangebot<br />

gestellt hatte. Die gesamte Belegschaft (15 Personen) sprach sich für die<br />

genaue Prüfung der genossenschaftlichen Lösung aus.<br />

Feststellung der Machbarkeit des Projekts<br />

Zu diesem Zeitpunkt nehmen wir eine Gesamtprüfung des Unternehmens<br />

vor, in der Art wie sie bei jedem Unternehmensverkauf erfolgt. Es ist<br />

unerlässlich, das Unternehmen von Grund auf zu kennen, es zu bewerten, zu<br />

wissen, welche Investitionen erforderlich sein werden, festzustellen, ob ein<br />

künftiger Geschäftsleiter im Kreis der Mitarbeiter vorhanden oder sein<br />

Anforderungsprofil zu erstellen ist sowie das kommerzielle Potential des<br />

Unternehmens und seine Entwicklungsmöglichkeiten zu evaluieren.<br />

Das Besondere an unserer Vorgangsweise liegt, möglicherweise, darin, dass<br />

wir über die Beratungstätigkeit unserer Experten hinaus enge Beziehungen<br />

zu den Mitarbeitern unterhalten, da diese natürlich sehr betroffen und besorgt<br />

sind; auch beziehen wir häufig Leiter von Genossenschaften, die im gleichen<br />

Geschäftsbereich tätig sind, in die Beratung mit ein. So oft dies möglich<br />

erscheint, treten wir an einen dieser Leiter von Genossenschaften heran mit<br />

dem Ersuchen, seine « SCOP » möge sich an der zukünftigen<br />

Genossenschaft beteiligen und er selbst möge in eine enge Beziehung zu<br />

dem zukünftigen Unternehmensleiter treten.<br />

Am Ende dieses Verfahrensschrittes legen wir jene Bedingungen fest, die<br />

uns für die bestmögliche Verwirklichung des Projektes notwendig<br />

erscheinen. Darunter fallen der Verkaufspreis des Unternehmens ebenso wie<br />

die Begleitumstände unter denen der Unternehmer sich zurückzuziehen<br />

gedenkt, der Personal- und Investitionsbedarf und die Mindestbeteiligung der<br />

Belegschaft an der Finanzierung des Projekts.<br />

Einige Punkte sind natürlich verhandelbar, aber es wird damit ein Rahmen<br />

definiert, sodass die drei Parteien festlegen können, ob man nun weiter<br />

gemeinsam an dem Projekt zu arbeiten gedenkt oder nicht.<br />

Im Fall der Möbelfirma LAPORTE erbrachte die interne Überprüfung die<br />

Bestätigung dafür, dass die Bestellung eines Unternehmensleiters<br />

erforderlich sein würde, dass die Bewertung des Unternehmens von der<br />

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