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Download - Fachverband Schultheater - Darstellendes Spiel ...

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Erarbeitung: Die Rollenbiographien aus der Hausaufgabe<br />

werden in den Kleingruppen vorgestellt und mit den Anhaltspunkten<br />

aus dem Text verglichen. Nun wird ein <strong>Spiel</strong>leiter<br />

von der Gruppe bestimmt und die Rollen vorläufig aufgeteilt,<br />

wobei Rollen eventuell doppelt besetzt werden können<br />

oder die Schüler sich überlegen müssen, ob eventuell<br />

überzählige Personen z.B. als Chor oder Alter Ego eingesetzt<br />

werden können. Es erfolgt die ersten Probentechniken,<br />

z.B. „Hauptsache Text“, das Stück wird in eigenen Worten<br />

nachimprovisiert, um die Kerninhalte des Stückes zu erfassen.<br />

Dies kann mehrfach geübt werden, wobei die Schüler<br />

die verschiedenen Instrumente vom Beginn der Stunde als<br />

Unterstreichung des <strong>Spiel</strong>s ausprobieren sollen.<br />

Hausaufgabe: Die Schüler suchen ein Stück Musik aus, das<br />

als Einstieg in die erste Szene passen könnte.<br />

3. Doppelstunde<br />

Einstieg: Die Schüler bewegen sich im Raum nach einigen<br />

Musikstücken, die sie mitgebracht haben. Dazu können auch<br />

kurze Situationen vom <strong>Spiel</strong>leiter vorgegeben werden wie<br />

z.B. Du bist in der Disco und bist total verliebt / tanzt deinen<br />

Frust weg / langweilst dich / bist sehr verführerisch / bist<br />

ganz schüchtern.<br />

Erarbeitung: Im Anschluss daran gehen die Schüler in ihre<br />

Gruppen und jeder Schüler erläutert kurz, welches Musikstück<br />

er ausgewählt hat. Die Gruppe einigt sich auf ein Lied.<br />

In der heutigen Stunde soll dann die Probetechnik „Textballon“<br />

benutzt werden. Die drei Szenen werden nacheinander<br />

gespielt. Jede Rolle wird doppelt besetzt. Die erste Person<br />

soll den vorgegebenen Text sprechen, eventuell mit Hilfe<br />

eines Souffleurs. Die zweite Besetzung soll den Subtext<br />

sprechen, das heißt sie soll deutlich machen, was die jeweilige<br />

Figur wirklich denkt und fühlt. Durch diese Herangehensweise<br />

sollen für alle <strong>Spiel</strong>er die Situationen, in denen sich<br />

die Figuren befinden, verdeutlicht werden. Die Ergebnisse<br />

können anschließend in den Gruppen kurz zusammengefasst<br />

werden. Danach legt der <strong>Spiel</strong>leiter der jeweiligen Schülergruppe<br />

endgültig die Rollen fest. Es sollen dann alle drei<br />

Szenen parallel gespielt werden.<br />

Hausaufgabe: Jeder Schüler lernt seinen Text zum nächsten<br />

Mal.<br />

4. Doppelstunde<br />

Einstieg: Als Aufwärmübung wird eine Phantasiereise durch<br />

verschiedene imaginäre Räume mit den Schülern gemacht,<br />

z.B. Straße, Waldweg mit umgefallenen Bäumen, ein rutschiger<br />

Abhang, einen Fluss überqueren, in eine dunkle Höhle<br />

gehen, ans Wasser kommen, ins Meer hineinwaten und<br />

wieder auf festen Boden kommen.<br />

Erarbeitung: Anschließend sollen die Schüler überlegen wie<br />

viele Räume es in dem Stück gibt und wie sie sie auf der<br />

Bühne darstellen wollen. Hier haben sie eine gewisse Zeit<br />

verschiedene Varianten auszuprobieren und müssen sich<br />

zum Ende der Stunde auf eine Variante einigen.<br />

<strong>Spiel</strong>projekt: Unterrichtsentwürfe (2)<br />

Schul Theater Info Niedersachsen Nr. 26 10/2005 Seite 35<br />

Als Hausaufgabe soll jeder Schüler ein einfaches Bühnebild<br />

entwerfen, aus dem deutlich wird, welche Räume es bei der<br />

Inszenierung ihres Stückes gibt.<br />

5. Doppelstunde<br />

Einstieg: Nach einer kurzen Bewegungsphase, z.B. die Gruppe<br />

bewegt sich im Raum und begrüßt sich auf verschiedene<br />

Weisen, wird nun ein Kreis gebildet und die Schüler bekommen<br />

einen „magischen Gegenstand“ (z.B. ein Kinderspielzeug<br />

oder einen Behälter). Dieser Gegenstand darf nicht in<br />

seiner eigentlichen Funktion benutzt werden, sondern er soll<br />

für jeden Schüler etwas anderes darstellen und die Schüler<br />

sollen ihn als solches auch pantomimisch benutzen. Am Ende<br />

soll geraten werden, um welche Gegenstände es sich handelte.<br />

Erarbeitung: In einer anschließenden Reflexionsphase soll<br />

noch mal auf die Bedeutung von Requisiten eingegangen<br />

werden und verdeutlicht werden, dass viele Szenen auch<br />

ohne Requisiten gespielt werden können und Requisiten<br />

nur sinnvoll sind, wenn sie auch eine Funktion erfüllen.<br />

Anschließend sollen die Schüler ihr Stück proben und sich<br />

überlegen, welche Requisiten und welche Kostüme sie benutzen<br />

wollen. An dieser Stelle wäre es auch denkbar den<br />

Schülern in vorangegangenem Unterricht hergestellte Masken<br />

zur Verfügung zu stellen, die sie benutzen können.<br />

Als Hausaufgabe sollen die Schüler die Requisiten, die die<br />

Gruppe benutzt will, sowie ihre Kostüm mitbringen.<br />

6. Doppelstunde<br />

Einstieg: Die Schüler gehen durch den Raum. Sie suchen<br />

sich nun einen Platz im Raum und machen verschiedene<br />

Bewegungen wie z.B. auf der Stelle hüpfen, die Arme drehen,<br />

pfeifen, sich hinlegen, in die Hocke gehen oder Ähnliches,<br />

einmal mit offenen und dann mit geschlossenen Augen.<br />

Das Ziel der Übung ist, dass sie den Unterschied zwischen<br />

offenen Augen und geschlossenen Augen wahrnehmen<br />

und somit auch den Unterschied zwischen hell/dunkel<br />

spüren. Anschließend gibt es noch eine Vertrauensübung,<br />

bei der die Schüler Paare bilden und sich gegenseitig durch<br />

den Raum führen, wobei sich der jeweilige Schüler blind<br />

führen lässt, entweder an der Hand oder nur durch gegenseitiges<br />

Berühren der Fingerspitzen.<br />

Erarbeitung: Alle Schüler bekommen eine kurze Einführung<br />

zur Wirkung und Benutzung der Scheinwerfer und Lichtanlage<br />

(wenn vorhanden) und Musikanlage, so dass die Schüler<br />

wissen, welche Technik es gibt und wie sie sie benutzen<br />

können. Jede Gruppe übt ihr Stück ein- bis zweimal auf der<br />

Bühne, wobei sie bewusst auch Lichteffekte einsetzen sollen<br />

und sich schriftlich Notizen machen, was sie einsetzen<br />

wollen. Die übrigen Schüler proben in der Zwischenzeit ihr<br />

Stück in separaten Räumen weiter.<br />

(Fortsetz. nächste Seite)

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