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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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92<br />

In seinem Akkreditierungshandbuch betont der CCHSA zudem die zentrale Bedeutung der<br />

patientenorientierten Standards. Dort heißt es: “The client/Patient Care Groups constitute the<br />

largest parts of the standards document. (...) The Organization of the Standards reflects the<br />

horizontal flow of care from pre-admission, to discharge and follow-up. These standards em-<br />

phasize that the needs of the client/patient and family are the central focus of all activity<br />

within the organization.“ 370<br />

Ein weiterer Aspekt der unter den Bereich der patientenorienten Sichtweise subsumiert<br />

werden kann ist die „Kundeninformation“, die bei traditionellen Akkreditierungssystems ei-<br />

nen untergeordneten Stellenwert einnahm. Der Grund hierfür ist in der Sichtweise dieses<br />

Akkreditierungstyps zu finden, nach dem Akkreditierung als ein Instrument zur Organisati-<br />

onsentwicklung betrachtet wird. Die im Zusammenhang mit der Begutachtung der Organisa-<br />

tion gewonnenen Erkenntnisse werden als vertraulich eingestuft und sind folglich nicht für die<br />

Öffentlichkeit bestimmt. 371<br />

In Anlehnung an die CQI-Philosophie vertreten neuere Akkreditierungssysteme die An-<br />

sicht, daß die Erfüllung von Kundenbedürfnissen eine zentrale Aufgabe ist. Zur Befriedigung<br />

dieser Bedürfnisse gehört sowohl die Versorgung des „Kunden“ mit Information als auch des-<br />

sen Einbeziehung bei der Aufstellung von Standards. In diesem Zusammenhang sind als<br />

Kunde sowohl die Patienten, seine Angehörigen, die Öffentlichkeit (Kassen, Kostenträger<br />

etc.) anzusehen. Sowohl die JCAHO als auch der CCHSA suchen nach Möglichkeiten, ihre<br />

„Kunden“ mit in die Vorstände der Organisationen einzubeziehen, um deren Mitwirkung bei<br />

der Entwicklung und Aufstellung von Standards zu ermöglichen. 372 Des weiteren veröffentli-<br />

chen beide Organisationen die Ergebnisse ihrer Überprüfungen der medizinisch- pflegerischen<br />

Leistungserbringung von Krankenhäusern, damit Patienten und Öffentlichkeit sich ein umfassenderes<br />

Bild von diesen machen können. 373<br />

Seit Mitte der achtziger Jahren befassen sich immer mehr Einrichtungen des Gesundheitswe-<br />

sens mit der Messung der Wirksamkeit ihrer am Patienten erbrachten Leistungen der Ergeb-<br />

nisqualität. Diesem neuen Anliegen versuchten die Akkreditierungssysteme gerecht zu wer-<br />

den, indem sie mit der Entwicklung ergebnisorientierter Meßsysteme begannen, die auf Indi-<br />

370 Canadadian Council on Health Services Accreditation. Quality Improvement and The Client-centred Accredi-<br />

tation Program 1995, S. 15.<br />

371<br />

Vgl. Scrivens, E.: Putting continous quality improvement (1997), S. 217.<br />

372<br />

Vgl. Scrivens, E.: Report. Recent Developments in Accreditation (1995), S. 431.<br />

373<br />

Vgl. Scrivens, E.: Report. Recent Developments in Accreditation (1995), S. 431.

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