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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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256<br />

tion bezieht sich insbesondere auf die Planung, die Budgetplanung, sicherheitsrelevante Verfahren<br />

sowie sämtliche Aktivitäten der Leistungsverbesserung. 772<br />

Eine partizipative Grundhaltung bzw. ein partizipativer Führungsstil ist aus den Standards<br />

nur bedingt zu entnehmen. Neben dem Standard GO.2.2 des Kapitels „Governance“, der die<br />

Partizipation von Vertretern des medizinischen Personal in den Leitungsgremien des Kran-<br />

kenhauses vorschreibt, kann nur noch die Einbeziehung von Mitarbeitern bei der Entwicklung<br />

eines systematischen, organisationsweiten und umfassenden Ansatzes zur Prozeßverbesserung<br />

als partizipative Grundhaltung der Führungskräfte bezeichnet werden. Ansonsten bezieht sich<br />

der Begriff „Partizipation“ primär auf die Teilnahme von leitenden Mitarbeitern an organisatorischen<br />

oder leistungsverbessernden Maßnahmen. 773<br />

In den Standards finden sich explizit keine Hinweise auf eine Berücksichtigung des Null-<br />

Fehler-Konzeptes. Demgegenüber wird der Aspekt der Fehlervermeidung in einigen Stan-<br />

dards angewendet. Hierzu gehören z.B. die zehn Standards des Kapitels „Surveillance, Pre-<br />

vention, and Control of Infection“, die sich primär mit der Identifikation und Minimierung<br />

von Infektionsrisiken im Krankenhaus befassen. Des weiteren sieht der Standard TX.7.5.1 im<br />

Kapitel „Care of Patients“ die <strong>Einführung</strong> präventiver Strategien als ein Instrument zur Redu-<br />

zierung von Risiken, das der Prozeßverbesserung dient. 774 Im weiteren Sinn können auch<br />

diejenigen Standards als fehlervermeidende Maßnahmen betrachtet werden, die sich mit si-<br />

cherheitsrelevanten, Aspekten befassen, zu denen u.a. die Qualifikation der Mitarbeiter, die<br />

das Einhalten von Beglaubigungsverfahren oder die Aufstellung von Evakuierungsplänen ge-<br />

hört.<br />

Als unproblematisch erweist sich die Untersuchung der Joint Commisssion–Standards<br />

nach Elementen der kontinuierlichen Verbesserung. Sie sind vorwiegend in den Kapiteln der<br />

Sektion II („Organization-Focused Functions“) zu finden, die sich in den Kapiteln „Improving<br />

Organization Performance“, „Leadership“, „Management of the Environment of Care“ die<br />

permanente, systematische Überwachung, Analyse und -sofern erforderlich- Verbesserung<br />

von Leistungsprozessen und –ergebnissen i.S. eines PDCA-Zyklus vorsieht. Dabei ist positiv<br />

hervorzuheben, daß im Kapitel „Leadership“ ausdrücklich die Rolle der Führungskräfte bei<br />

772<br />

Zum Vgl. Kapitel „Governance“, Standard GO.2.2 und GO.2.2.1.<br />

773<br />

Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. Hospital Accreditation Standards 2001,<br />

S. 306.<br />

774<br />

Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. Hospital Accreditation Standards 2001,<br />

S. 105.

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