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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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17<br />

präventiver Fehlervermeidung, gemäß dem Prinzip: “making it right the first time”. 51 Jede<br />

Abweichung von den Spezifikationen impliziert eine Verminderung der Qualität, die wie-<br />

derum zu höheren Kosten führt, hervorgerufen durch Beseitigung der Produktionsfehler oder<br />

etwaiger Kundenabwanderung. 52<br />

• Value-based Definition (wertbezogener Sichtweise)<br />

Qualität wird durch Kosten und Preise definiert. Ein Qualitätsprodukt wäre demzufolge ein<br />

Produkt, “...that provides performance at an acceptable price or conformance at an acceptable<br />

cost”. Beispielsweise wäre ein $500 US-Dollar teurer Laufschuh, wie gut auch immer produziert,<br />

kein Qualitätsprodukt, weil er keine Käufer finden würde. 53<br />

2.2.3 Erkenntnis<br />

Garvins Systematisierung verdeutlicht, daß es “eine” bzw. “die” Qualität nicht gibt. Vielmehr<br />

können die Mehrzahl der existierenden Qualitätsdefinitionen in eine der zuvor aufgeführten<br />

Kategorien eingeordnet werden. 54<br />

Die Koexistenz der verschieden Ansätze führt zu einigen wichtigen Konsequenzen: Bei<br />

dem Bemühen, gute Qualität in einem Unternehmen zu erzeugen, müssen die differierenden<br />

Sichtweisen der jeweiligen Abteilungen 55 berücksichtigt werden. Mitarbeiter einer Marke-<br />

tingabteilung unterscheiden sich beispielsweise in ihren Anforderungen an die Qualität eines<br />

Produktes erheblich von denen einer Produktionsabteilung. 56 Diese unterschiedlichen Per-<br />

spektiven beinhalten ein Konfliktpotential, das es zu kultivieren gilt, will man es erfolgreich<br />

nutzen:“(...)companies need to cultivate such differing perspectives, for they are essential to<br />

the successful introduction of high quality products”. 57<br />

51<br />

Vgl. Garvin, D. A.: Managing Quality (1988), S. 44.<br />

52<br />

Vgl. Garvin, D. A.: Managing Quality (1988), S. 45.<br />

53<br />

Garvin, D. A: Product Quality (1994), S. 28.<br />

54<br />

Vgl. Garvin, D.A: Product Quality (1994), S. 28.<br />

55<br />

Unterschiedliche Sichtweisen und Beurteilungen von ein und derselben Sache können durch divergierende<br />

Wertvorstellungen entstehen. In der Praxis sind diese divergierenden Sichtweisen nicht nur zwischen verschiedenen<br />

Abteilungen, sondern auch zwischen Berufsgruppen, Fachbereichen, hierachischen Ebenen und individuellen<br />

Mitarbeitern zu finden. Vgl. Ebner, H./ Köck, C. M: Qualität als Wettberwerbsfaktor (1996), S. 76.<br />

56<br />

Vgl. Garvin, D. A: Product Quality (1994), S. 29.<br />

57 Vgl. Garvin, D. A: Product Quality (1994), S. 29.

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