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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Berufsgruppe, des Pflege- und des Verwaltungspersonals bestehen, aber in Abhängigkeit von<br />

den lokalen Gegebenheiten des Krankenhauses problemlos erweitert werden können.<br />

Der Umfang und Aufbau der Handbücher ist sehr unterschiedlich. Obwohl die JCAHO<br />

das quantitativ größte Handbuch entwickelt hat, besitzt der HAP die größte Zahl von Stan-<br />

dards. Sehr verschieden wird ebenfalls das Verhältnis von Standards, Kriterien, Indikatoren<br />

und Leitlinien gehandhabt, auf deren Grundlage die Bewertung der Organisation bzw. ihrer<br />

Bereiche erfolgen soll.<br />

Abgesehen vom HAP sind alle Standards für die Bewertung von Krankenhäusern bzw.<br />

von Einrichtungen des Gesundheitswesens, unabhängig von deren Größe, entwickelt worden.<br />

Den vier Akkreditierungssystemen ist es gelungen, prozeß-, patienten und klinisch-organisato-<br />

rische Standards aufzustellen, die bereichsübergreifend in fast allen Standardkapiteln vorzu-<br />

finden sind. Im Gegensatz dazu wurden struktur- und ergebnisorientierte Standards in unter-<br />

schiedlichem Ausmaß in die Handbücher aufgenommen. Zudem befassen sich die ergebnis-<br />

orientierten Standards primär mit der Qualitätskontrolle bzw. Qualitätsüberwachung und nur<br />

z.T. mit nicht medizinischen Ergebnissen wie Mitarbeiterbefragungen oder Finanzdaten.<br />

Alle vier Akkreditierungssysteme sind bemüht, das Prinzip des umfassenden Qualitätsma-<br />

nagements in ihre Standards zu integrieren. Fünf der zehn TQM-Elemente wurden in sämtli-<br />

chen Standards nahezu gleichwertig berücksichtigt. Dazu gehören die Prozeß-, Kunden-, Pati-<br />

enten- und Mitarbeiterorientierung. Die „Verantwortung und Vorbildfunktion der Führung“<br />

und „Kontinuierliche Verbesserung/KAIZEN“ haben ebenfalls fast alle Systeme „gut“ bis<br />

„sehr gut“ in die Standards integriert. Dafür mangelt es in allen Systemen an einer dezidierten<br />

Erwähnung des „Null-Fehler-Konzeptes“, auch wenn auf präventive, fehlervermeidende Stan-<br />

dards in sicherheitsrelevanten medizinischen Bereichen Wert gelegt worden ist. Wie beim<br />

CCHSA und der JCAHO wäre auch bei den anderen beiden Systemen eine bereichsübergrei-<br />

fende Datenerhebung und –analyse wünschenswert. Dies gilt ebenso für die partizipative<br />

Grundhaltung gegenüber den Mitarbeitern, die lediglich beim ACHS und dem CCHSA gut in<br />

den Standards wiederzufinden ist.<br />

Die Bewertungsschemata ähneln sich z.T. in der Bezeichnung der Bewertungsstufen und<br />

weisen einige inhaltliche Gemeinsamkeiten auf. Dazu gehören u.a. die Verwendung der Be-<br />

zeichnungen „nicht zutreffend“ bzw. „nicht passend“, wenn dem Standard nicht entsprochen<br />

wird. Affinitäten bestehen ebenfalls zwischen der JCAHO und dem CCHSA bei der gemein-<br />

samen Verwendung der Bezeichnungen „minimale Erfüllung“ und „erhebliche Erfüllung“.<br />

Zudem eignen sich alle Standards und Bewertungsschemata nicht nur zur Fremdbewertung

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