30.01.2013 Aufrufe

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

Einführung - KOPS - Universität Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

33<br />

krankenhausinterne, einzelfallbezogene Analyse von Prozessen und Ergebnissen bewerkstelli-<br />

gen. 130<br />

2.3.3 Indikatoren<br />

Der Einsatz von Indikatoren dient der Beschreibung, Überwachung und Auswertung von<br />

Qualität. 131 Eine detailliertere Bestimmung des Wortes „Indikator“ ist bei der Joint Commis-<br />

sion on Accreditation of Healthcare Organizations (JCAHO) zu finden. Sie bezeichnet einen<br />

klinischen Indikator als “(...) a quantitative measure that can be used as a guide to monitor and<br />

evaluate the quality of important patient care and support service activities. An indicator is not<br />

a direct measure of quality. Rather it is a screen or flag that identifies or directs attention to<br />

specific performance issues that should be the subject of more intense review. Assessment of<br />

these areas provide the basis for judgements regarding-and approaches to improving-the qua-<br />

lity of care provided by health care organization“ 132 Diese Beschreibung beinhaltet zwei<br />

wichtige Charakteristika von Indikatoren. Zum einen sind Indikatoren quantitative Meßin-<br />

strumente, die zur Überwachung und Evaluation wichtiger Funktionen im Krankenhaus die-<br />

nen, zum anderen können sie nicht zur direkten Messung von Qualität 133 herangezogen wer-<br />

den, d.h. ein direkter Rückschluß von der Ausprägung eines Indikators auf die Ausprägung<br />

der Qualität ist nicht zulässig. 134 Vielmehr kommt ihm eine Signalfunktion zu, spezifische<br />

Leistungsprobleme frühzeitig aufzudecken bzw. verstärkt auf diese hinzuweisen.<br />

Indikatoren werden in der Regel in Proportionen bzw. als Quotient ausgedrückt. Im Zähler<br />

ist immer die Anzahl der Patienten zu finden, auf die ein ganz bestimmter Sachverhalt zutrifft,<br />

während der Nenner die jeweilige Gesamtzahl der Patienten angibt. 135 Am Beispiel eines In-<br />

dikators aus der Geburtshilfe, dessen Fokus auf die pränatale Patientenevaluation, intrapartum<br />

Überwachung und klinische Intervention ausgerichtet ist, soll dieser Sachverhalt dargestellt<br />

130 Vgl. Eichhorn, S.: Qualitätssicherung in der Medizin (1992), S. 296.<br />

131 Vgl. Hildebrand, R.: Das bessere Krankenhaus (1999), S. 475.<br />

132 Vgl. O.V.: Characteristics of clinical indicators (1989), S. 330.<br />

133<br />

Zu dieser Problematik äußern sich Kazandijan, Wood und Lawthers wie folgt: “(1) Indicators of performance<br />

do not measure quality, people do. (2) Indicators of performance may be measuring the quality of the data and<br />

not the goodness of care. (...).“ Kazandijan V. A.; Wood, P.; Lawthers, J.: Balancing Science and Practice in<br />

Indicator Development (1995), S. 41.<br />

134<br />

Vgl. Blumenstock, G.: Qualitätsmanagement im Krankenhaus: Qualitätsindikatoren der stationären Versor-<br />

gung (1996), S. 33.<br />

135 Vgl. o.V.: Characteristics of clinical indicators (1989), S. 330.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!