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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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35<br />

Die Festlegung des Schwellenwertes von Indikatoren kann entweder auf der Grundlage<br />

eigener statistischer Erhebungen bzw. Erfahrungen des Krankenhauses oder durch Übernahme<br />

von Grenzwerten aus der Fachliteratur erfolgen. Wie bei der Etablierung klinikinterner Stan-<br />

dards sollten die Schwellenwerte der Indikatoren die individuellen Besonderheiten des jewei-<br />

ligen Hauses berücksichtigen und durch einen gemeinsamen Konsens aller Verantwortlichen<br />

determiniert werden. 145<br />

Der Einsatz von Indikatoren ermöglicht in nahezu allen Bereichen einer Organisation eine<br />

Erfassung der erbrachten Indikations-, Struktur-, Prozeß- oder Ergebnisqualität. Wie die Kri-<br />

terien müssen auch sie die Anforderungen an Validität, Reliabilität und Sensitivität erfül-<br />

len. 146<br />

Anders als Standards sind Indikatoren auf die erbrachten Leistungen einer Organisation<br />

ausgerichtet und damit vergleichsweise stärker vergangenheitsorientiert. 147 Weil von ihnen<br />

aber auch gleichzeitig die bereits erwähnte Signalfunktion ausgeht, können sie mit zur aktu-<br />

ellen Leistungsverbesserung beitragen. Gleichzeitig ermöglichen sie damit weitere potentielle<br />

Systemveränderungen, die wiederum als Grundlage für die Verbesserung zukünftiger Leistun-<br />

gen dienen kann. 148 Indikatoren und Standards sollten daher nicht separat betrachtet werden,<br />

vielmehr ergänzen sie einander. 149 Zusammen bilden sie ein umfassendes Evaluationssystem,<br />

das präzise Leistungsinformationen liefert und Aussagen bezüglich der künftigen Leistungsfä-<br />

higkeit des Krankenhauses ermöglicht. Zur besseren Bewertung der eigenen Leistung kann<br />

auch der Gebrauch von Indikatoren dienen, die sich in mehreren Krankenhäusern in Anwen-<br />

dung befinden. Ihr Gebrauch liefert die notwendigen Informationen, um Prozesse und Lei-<br />

145<br />

Vgl. Decker, D.: The Development of Indicators (1991), S. 491.<br />

146<br />

Vgl. Benedetti, A. D.; Cranovsky, R. et al.: Qualitätsmanagementsysteme für Institutionen der Gesundheitsversorgung<br />

(1997), S. 24. Diesen drei Anforderungen kann noch die Kategorie „Spezifizität“ hinzugefügt werden.<br />

Hierunter ist der Grad zu verstehen, an dem ein Indikator in der Lage ist, nur diejenigen Fälle zu erkennen,<br />

bei denen es sich tatsächlich um ein qualitätsrelevantes Problem handelt. Vgl. o.V.: Characteristics of<br />

clinical indicators, in: Quality Review Bulletin (1989), S. 333.<br />

147<br />

Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. CAMH, Comprehensive Accreditation<br />

Manual for Hospitals (1996), S. USI-1.<br />

148<br />

Vgl. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations. CAMH, Comprehensive Accreditation<br />

Manual for Hospitals (1996), S. USI-2.<br />

149<br />

Vgl. Hildebrand, R.: Das bessere Krankenhaus (1999), S. 79 und S. 81 und vgl. Joint Commission on Accreditation<br />

of Healthcare Organizations. CAMH, Comprehensive Accreditation Manual for Hospitals (1996),<br />

S. USI-2.

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