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Einführung - KOPS - Universität Konstanz

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Einen weiteren Beitrag zur Entwicklung des Umfassenden Qualitätsmanagements lieferte<br />

Philip B. Crosby. Im Gegensatz zu den bisher erwähnten Qualitätsmanagementkonzepten sei-<br />

ner Kollegen vertrat er die Auffassung, daß es sich bei Qualitätsmanagement um eine Denk-<br />

und Verhaltensweise handelt, die zum Bestandteil einer qualitätsorientierten Unternehmens-<br />

kultur werden müsse. Aufgabe der Führungskräfte sei es, den Aufbau dieser neuen Unterneh-<br />

menskultur zu unterstützen und voranzutreiben und sich für die <strong>Einführung</strong> der Fehlerpräven-<br />

tion in allen Unternehmensbereichen einzusetzen, anstatt sich schwerpunktmäßig mit der Su-<br />

che nach technischen Lösungen bei auftretenden Qualitätsproblemen zu begnügen. 284 Crosby<br />

faßte diese Überlegungen zu Beginn der sechziger Jahre in seinem Null-Fehler-Konzept 285<br />

zusammen, daß später zu einem elementaren Bestandteil moderner TQM-Konzepte wurde.<br />

In den folgenden Jahren kam es zu einer zunehmenden Integration der Ansätze von De-<br />

ming, Juran, Crosby Feigenbaum und Ishikawa. Dieser Prozeß wurde begleitet von technolo-<br />

gischen und methodischen Weiterentwicklungen, der verstärkten Einbeziehung der Unter-<br />

nehmensumwelt, einer konsequenten Prozeß- und Kundenorientierung und einer Verlagerung<br />

in Richtung eines umfassenden Managementkonzeptes, die letztendlich zu dem führte, was<br />

heute in den westlichen Industrienationen als Total Quality Management verstanden wird. 286<br />

2.5.2 Begriffliche Erläuterung<br />

In den achtziger Jahren tauchte verstärkt der Begriff des Total Quality Management im Qua-<br />

litätswesen und in der Fachliteratur auf. Lange Zeit sorgte er wegen seiner ungeklärten Inhalte<br />

und Abgrenzungen gegenüber anderen Begriffen des Qualitätsmangements für Verwirrung<br />

unter den Experten, die erst mit seiner Aufnahme in die EN ISO 8402 (1995) beseitigt werden<br />

konnte. 287 Um eine Vorstellung von den Inhalten bzw. „Grundpfeilern“ 288 des TQM-Konzep-<br />

tes zu bekommen, bietet es sich an, vor der Wiedergabe der Definition nach EN ISO 8402<br />

(1995) eine Erläuterung der drei Begriffe Total, Quality und Management vorzunehmen. 289<br />

284<br />

Vgl. Crosby, P. B.: Qualität ist machbar (1986), S. 84.<br />

285<br />

Eine detailliertere Beschreibung des Null-Fehler-Konzeptes findet sich im nachfolgenden Unterpunkt bei der<br />

Vorstellung der zentralen Prinzipien des TQM/UQM.<br />

286<br />

Vgl. Zink, K. J.; Schildknecht, R.: Total Quality Konzepte (1992), S. 79.<br />

287<br />

Vgl. Reinhart, G.; Lindemann, U.; Heinzl, J.: Qualitätsmangement (1996), S. 30.<br />

288<br />

Vgl. Kamiske, G. F; Brauer , J. P.: Qualitätsmanagement von A-Z (1999), S. 144.<br />

289<br />

Vgl. Meffert, H.; Bruhn, M.: Dienstleistungsmarketing (2000), S. 254; Malorny, C.: TQM umsetzen (1999),<br />

S. 376; Reinhart, G.; Lindemann, U.; Heinzl, J.: Qualitätsmangement (1996), S. 32.

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