Schriften des Instituts für Binnenfischerei e. V. Potsdam - Sacrow ...
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Angewandte Forschung<br />
Ergebnisse:<br />
Während 2005 im rund 90 ha großen, oligotrophen Ludwigsee einige Fische, v. a. Barsche<br />
und Plötzen, gefangen wurden, wies der See 2011 infolge der aufgetretenen Versauerung keine<br />
geeigneten Lebensbedingungen <strong>für</strong> Fischen mehr auf.<br />
Der 48 ha große, oligotrophe Holzweißiger See war 2011 pH-neutral, allerdings ist eine<br />
künftige Versauerung nicht ausgeschlossen. Der See ist mit dem natürlichen fischereilichen<br />
Seentyp eines Maränensees vergleichbar, die flachen Bereiche könnten Merkmale eines<br />
Hecht-Schleie-Sees aufweisen. 2011 wurden sieben Fischarten, Barsch, Blei, Karpfen, Kaulbarsch,<br />
Plötze, Rotfeder und Schleiee nachgewiesen. Am häufigsten waren Plötze, Barsch und<br />
Rotfeder. Die Bruttoenergiegehalte der Fische wiesen auf günstige Ernährungsbedingungen<br />
hin.<br />
Der 26,5 ha große, oligotrophe Zöckeritzer See ist mit dem Holzweißiger See über einen<br />
Flachwasserbereich verbunden. Der See weist im Norden ein tiefes, meromiktisch geschichtetes<br />
Becken mit niedrigen hypolimnischen Sauerstoffkonzentrationen und im Süden einen<br />
Flachwasserbereich auf. Die pH-Werte lagen im Bereich von 4,7 - 6,5. Insgesamt wurden 22<br />
Fische der Arten Barsch, Giebel, Plötze, Rotfeder und Schleiee gefangen. Gegenwärtig bietet<br />
der See Fischen keine optimalen Lebensbedingungen. Sollten sich die Bedingungen im Nordbecken<br />
nicht verschlechtern, ist die Entwicklung eines artenarmen und barschdominierten<br />
Fischbestan<strong>des</strong> denkbar, wie er in einigen Talsperren zu finden ist. Die Flachwasserbereiche<br />
könnten der Fischgemeinschaft eines Hecht-Schleie-Sees Lebensraum bieten, wenn sich stabile<br />
neutrale pH-Werte einstellen.<br />
3.3.3 Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten <strong>des</strong><br />
Gröberner Sees<br />
Auftraggeber: LMBV Mitteldeutschland; Bearbeiter: Dr. F. Rümmler, Dr. W.-C. Lewin;<br />
Laufzeit: 2011<br />
Zielstellung:<br />
Das Projekt beinhaltet die Untersuchung der Lebensbedingungen <strong>für</strong> Fische, die Erarbeitung<br />
<strong>des</strong> fischereilichen und fischfaunistischen Leitbil<strong>des</strong> sowie die Ableitung der erforderlichen<br />
fischereilichen Maßnahmen zum Aufbau eines gewässertypischen Fischbestan<strong>des</strong> im Gröberner<br />
See.<br />
Material und Methoden:<br />
Vorliegende Gutachten zur Gewässerentwicklung und zum Gewässerzustand wurden ausgewertet.<br />
Weiterhin wurde auf die Ergebnisse von Fischbestandserhebungen mittels Stellnetzen<br />
und Elektrobefischungen sowie Probenahmen zur Ermittlung der Fischnährtiergrundlage der<br />
zurückliegenden Jahre zurückgegriffen.<br />
Ergebnisse:<br />
Der 374 ha große Gröberner See ist oligotroph und mit einem Maränensee Typ II (n. BAUCH)<br />
vergleichbar. Die flachen Bereiche werden Merkmale eines Hecht-Schleie-Sees besitzen. Der<br />
See weist einen neutralen pH-Wert und ausreichend Sauerstoff in der Tiefe auf. Bei der Befischung<br />
2010 war der Endwasserstand noch nicht vollständig erreicht. Wasserpflanzenvegetation,<br />
Zooplankton und Zoobenthos wiesen eine geringe Ausprägung auf. 2006 wurden Aland,<br />
Barsch, Blei, Giebel, Gründling, Hasel, Karpfen, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Stichling,<br />
Ukelei und Zander nachgewiesen. 2009 traten in den Fängen Aland, Barsch, Döbel, Gie-