Arbeitsmarkt Kultur - Kupf
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148<br />
14 Resümee<br />
... Martin Böhm<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, wesentliche Merkmale der <strong>Kultur</strong>anbieter des<br />
öffentlichen und dritten Sektors in der Stadtregion Linz exemplarisch darzustellen und auf die<br />
Möglichkeiten und Gefahren des Modells der lernenden Organisation für <strong>Kultur</strong>anbieter zu<br />
verweisen. Im Fokus des Interesses stand vorerst eine allgemeine Betrachtung des Modells<br />
der lernenden Organisation, da dieses Modell die „Ausgangsbasis“ für den Weg zum<br />
„exzellenten <strong>Kultur</strong>betrieb“ darstellt. Mit den Gefährdungen für das produktive Lernen und<br />
der Theorie des erfolgreichen Scheiterns (Seibel 1994) wurde auf die Begrenztheit des<br />
Modells für die <strong>Kultur</strong>anbieter des dritten Sektors hingewiesen. Armin Klein hat mit dem<br />
Modell des „exzellenten <strong>Kultur</strong>betriebs“ versucht, durch mehr Konzentration auf die Qualität<br />
der Produktion, das Herausarbeiten einer „Mission“ und „Vision“ (ziel- und<br />
strategieorientiertes Arbeiten) und ein ausprägtes <strong>Kultur</strong>marketing (BesucherInnen-<br />
orientierung) sowie durch das Ziel einer lernenden Organisation (Organisationskultur), das<br />
Aufzeigen des Nutzens einer Selbstevaluation für <strong>Kultur</strong>einrichtungen und eine<br />
mehrdimensionale Finanzierung neue „Bilder“ der Zukunft zu entwerfen, jedoch bleibt am<br />
Schluss wiederum die Forderung, marktorientierter zu arbeiten (vgl. Knoblich 2008: 41f.). In<br />
dieser Arbeit wurde auf das Modell der lernenden Organisation, den <strong>Kultur</strong>arbeitsmarkt, die<br />
(Wissens-) MitarbeiterInnen, die <strong>Kultur</strong>finanzierung und das Publikum eingegangen. Im<br />
Folgenden sollen diese nochmals zusammenfassend betrachtet werden. Die Empfehlungen<br />
und Handlungsoptionen werden gemeinsam im letzten Teil der Arbeit angeführt.<br />
Das Modell der lernenden Organisation für <strong>Kultur</strong>anbieter<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass im <strong>Kultur</strong>bereich generell spezifische und<br />
eigenwillige Dynamiken und Rahmenbedingungen, die zum Teil auch von den<br />
MitarbeiterInnen geschätzt und genossen werden und unterschiedliche Auswirkungen auf die<br />
jeweiligen <strong>Kultur</strong>anbieter selbst haben, vorherrschen (siehe „Organisatorische Rahmen-<br />
bedingungen des <strong>Kultur</strong>arbeitsmarktes“) und das Modell der lernenden Organisation für<br />
<strong>Kultur</strong>einrichtungen nur bedingt brauchbar ist, da zum Beispiel das gemeinsame Auftreten als<br />
Agent des Lernens, aufgrund der verschiedenen und divergierenden Anstellungs- und<br />
Beschäftigungsverhältnisse und deren sozialer Absicherung, nur bedingt möglich ist.<br />
Vielmehr wäre es, wenn überhaupt, in anderen Bereichen und im Zuge einer<br />
Vollbeschäftigung besser anwendbar. Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, dem<br />
zunehmenden ökonomischen Druck, dem „Schwinden“ der Normalarbeitsverhältnisse und der