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Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

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Teil II: Öffentlich finanzierte und getragene <strong>Kultur</strong>organisationen als <strong>Kultur</strong>anbieter und Arbeitgeber ...<br />

Die (Wissens-)MitarbeiterInnen<br />

Als wichtigste Ressource für das organisationale Lernen gelten die (Wissens-)<br />

MitarbeiterInnen; sie sind von zentraler Bedeutung für die Lern- und Entwicklungs-<br />

bereitschaft und den Erfolg der <strong>Kultur</strong>organisationen. Um eine Stabilität des<br />

MitarbeiterInnenstabs zu gewährleisten und aufzubauen, müssen Verbindlichkeiten hergestellt<br />

und Perspektiven angeboten werden. Im öffentlichen Sektor wird der <strong>Kultur</strong>anbieter zu einer<br />

Art „Visitenkarte“ für die ArbeitnehmerInnen, d. h. einerseits ermöglicht eine Mitarbeit in<br />

diversen <strong>Kultur</strong>organisationen oft den Zugang zu anderen und besseren Stellen bei anderen<br />

AnbieterInnen und andererseits dienen oft die AnbieterInnen selbst als GatekeeperInnen.<br />

Während bei Organisationen der öffentlichen Hand auch monetäre Anreize bei der<br />

MitarbeiterInnenmotivation mitspielen, überwiegen in den Organisationen des dritten Sektors<br />

die gemeinschaftlichen Prozesse.<br />

Das Publikum<br />

In Bezug auf die Publikumsbindung sind Fragen der Vermittlung und Bindung neuer<br />

BesucherInnen von großer Relevanz. Der Abbau von finanziellen Barrieren und die<br />

Gewinnung einkommensschwacher Schichten stehen vielfach im Vordergrund. Als wichtige<br />

Schnittstelle zwischen BesucherIn und Organisation agiert vielfach die Kunstvermittlung und<br />

daher kommt ihr, wie bereits angesprochen, eine starke Bedeutung zu. Die Diskussion über<br />

eine BesucherInnenorientierung ist stark verbunden mit der BesucherInnenquote und schwer<br />

davon zu trennen. So birgt eine starke Orientierung an der Quote die Gefahr des Verlustes<br />

einer kritischen Distanz, d. h. das Programm wird dem Publikum angepasst und lässt kaum<br />

Platz für Neues und Kritisches, das aber eine der Kernaufgaben der Kunst und <strong>Kultur</strong> ist und<br />

sein muss. Der dritte Sektor unterliegt, wie bereits in Kapitel „Das Modell der lernenden<br />

<strong>Kultur</strong>organisation für <strong>Kultur</strong>betriebe des dritten Sektors“ angesprochen, im Gegensatz zum<br />

öffentlichen und privaten Sektor keinen KäuferInnen- oder WählerInnenentscheidungen.<br />

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